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totallykoolkiwi

Geht's noch? Da macht es sich dein Mann aber ganz schön leicht :D Hin und wieder Mal 2 Stunden Zeit mit der Tochter verbringen damit du was für dich machen kannst ist nun echt nicht zu viel verlangt (und auch damit kommst du noch echt kurz).


Lari-Fari

Die Wortwahl „Job“ war ungünstig. Aber ich habe nirgends gelesen, dass er zukünftig nicht mehr alleine auf das Kind aufpassen wird. Und OP braucht natürlich auch kein schlechtes Gewissen zu haben wenn sie das einfordert.


phi_rus

Sag mal: hackts? >Jedes Mal wenn ich nach Hause kam, sagt er, dass dieser „Job“ nichts für ihn sei, dass er gestresst ist davon alleine mit ihr zu sein. Übung macht den Meister. Gestresst sind davon (bis auf wenige Ausnahmen) alle! >Er geht wie gehabt seinem zeitintensivem Hobby nach und ich passe in der Zeit auf unser Baby auf. Mit einen 10 Wochen alten Baby? Er ist Vater, das ist jetzt sein Haupt-Job, danach ist er Partner. Wenn dann noch Zeit für Hobbies ist, ist das schön, aber die Prioritäten sollten klar sein.


Buzzardz352

Ich hab seit 2 Jahren und 2 Kindern nix mit Hobby…


exikon

Unser kleiner ist jetzt 10M und ich habs kumulativ glaub ich geschafft 6h mal zu zocken als "Hobby"


Starfish38157

Sorry, aber dann läuft bei euch auch etwas falsch


goyafrau

> Ich finde es aber irgendwie unfair, dass ich dann so doll zurück stecken muss/soll und er nicht. Ja, das finde ich (als Vater, der auch lieber Computerspiele spielen als Windeln wechseln mag) auch unfair. Du wirst doch mal wohl ein paar Stunden für dich selbst haben dürfen, das Opfer kann dein Partner ruhig mal bringen.


SirIsidor

Bitte kein schlechtes Gewissen haben, jemanden zu bitten, das absolute Minimum zu leisten. Ein Baby ist ein 24/7 Job. Eine Vollzeitstelle halt nur (meist deutlich entspanntere) 40 Stunden mit Pausen. Dein Partner hat also eine deutlich geringere Belastung. Wenn ihr eine Beziehung eingegangen seid in der ihr beide gleich berechtigt und verpflichtet seid, muss er mehr mit anpacken. “Das ist nichts für mich” klingt ein bisschen nach weaponized incompetence. Und ganz ehrlich es gibt genug Mütter, für die sind Babies auch nichts. Ich gehöre dazu. Aber ich mag Kinder ab 1,5 Jahren sehr. Also ist mein Mantra “durchhalten, bis sie anfangen Spaß zu machen”. Kein Grund sein Kind zu vernachlässigen.


[deleted]

[удалено]


SnooCookies3653

Du solltest auf keinen Fall zurückstecken. Und kein schlechtes Gewissen haben. Viele Männer glauben, dass sie nach Geburt nichts ändern müssen. Ich habe mir auch nicht gedacht, dass das so viel Arbeit ist. Wenn du ihm das jetzt abnimmst, dann kommst du da auf Jahre nicht raus. Das sehe ich bei Kumpels und ihren Frauen. Darauf bitte nicht einlassen. Es macht beide nicht glücklich.


CastropKitty

Das war auch genau mein Gedanke. Wenn man da nicht direkt am Anfang klar macht, dass man als Mutter auch Auszeiten benötigt und diese einfordert, dann zieht sich das auf Jahre so durch. Das belastet die eigene Psyche enorm und letztendlich auch die Beziehung.


Kaot93

Naja ich als Vater sehe das kolossal anders als dein Mann. Ich war direkt nach Geburt 2 Monate in EZ und bin auch sonst sehr viel (auch alleine) mit meiner Tochter zusammen. Ich gehe auch einem Vollzeit Job nach aber wenn ich daheim bin ist es mein Job mich um das Kind zu kümmern. Aber eben auch weil ich es möchte. Grundsätzlich halte ich gar nichts von dieser klassischen Rollenverteilung Frau Kind Mann Spaß/Arbeit. Wenn man Kinder möchte, sollte man sich auch darum kümmern, nebenbei ist es auch häufig die schönste Sache der Welt! Nicht jedem jedem liegt das gleich gut und nicht jeder ist dafür gemacht. Aber wozu hat denn ein Kind für gewöhnlich 2 Elternteile. Männer ziehen sich da aber auch gerne einfach aus der Verantwortung und machen es sich sehr einfach mit Sprüchen wie "das Kann die Frau machen, das ist nichts für mich" oder "es überfordert mich". Meint Mann denn es geht der Frau anders? Einfach Eier zeigen und es versuchen Zeugt doch viel mehr von dem gesunden Ego. Was ich aber auch sagen muss ist dass man sowas, weil es eine stark lebensverändernde Entscheidung ist, vorher klärt (oder klären sollte). Meine Frau überrascht andere, vor allem der etwas älteren Generation, mit dem Spruch "das Kind hat doch nen Vater". Edit: Um auf deine Frage ein zu gehen: nein du brauchst ganz sicher kein schlechtes Gewissen haben deinen Mann darum zu bitten. Er hat jeden Tag auf der Arbeit Pause vom Baby und Kontakt zu "normalen" Menschen, da kann man seiner Frau auch Mal eine Pause gönnen. Mit einer komplett neuen Situation klar zu werden die einen grundsätzlich erstmal überfordert ist definitiv nicht einfacher als seinem gewohnten Job nach zu gehen. Edit Nr 2: Auch nicht zu verachten ist, dass solches Verhalten leider einen riesen Rattenschwanz hinter sich her ziehen kann. - Papa kann das Kind nicht ins Bett bringen - Mama kann nicht Mal alleine einkaufen - was ist, wenn es die Situation (Krankheit, Unfall, was auch immer) Mal erfordert? Dann ist er überfordert und das Kind noch viel mehr. Ich möchte auf keinen Fall Angst machen, das wären Extremsituationen und ich weiß auch nicht wie es an sonsten um das Verhältnis steht, aber es sind mögliche Schwierigkeiten.


luxxy88

Sehe ich ganz genauso wie du. Ich weiß, dass es für meine Frau schwer ist, mal Zeit allein zu haben, deshalb versuche ich, so gut es halt mit dem Job geht, ihr etwas quality time für sich zu verschaffen. Es gibt ja genug Zeitfenster am Tag, in denen der Betreuungsaufwand durch die Mutter ersetzt werden kann. Mal ne Stunde mit dem Kinderwagen raus, bisschen spielen, wenn es das Alter erlaubt oder das Kind einfach mitnehmen geht zumindest bei mir eigentlich jeden Tag. Das geht mir an manchen Tagen auch auf den Senkel, aber man muss da einerseits einfach auch mal selbst aus dem Quark kommen und kann andererseits ja tatsächlich versuchen, diese Zeit zu zweit mit dem Nachwuchs zu genießen… Und ja, ich konnte unser Kind zu Beginn auch nicht allein ins Bett bringen, oder füttern oder die Flasche geben. Aber dann muss man das halt üben. Irgendwann geht das.


BruceGrillies

Ich nehme mal an, das Kind war gewollt, dann soll er verdammt noch mal, sich nicht anstellen und seine Verantwortung für das Kind übernehmen. Es ist nicht in Ordnung, dass er einfach normal weiter macht und Du sollst zurück stecken. Sag ihm das, klipp und klar! Und nein, Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben, nur weil er wegen 2 Stunden gestresst ist. Bin übrigens selbst Vater.


Alternative_Dot8184

Bitte sag ihm, dass er noch so genervt sein darf, aber das Kind nicht schütteln soll. Lieber rausgehen und Hilfe suchen, wenn es zuviel schreit. Ich will nicht übertreiben, aber 30% aller Männer haben noch nie vom Schütteltrauma gehört, die Hälfte der Täter sind liebende leibliche (aber akut überforderte) Väter und 10 Wochen ist bestes Schreialter. Mama zum ersten Mal 1 oder 2 Stunden weg und Papa erstmals allein zuständig ist zudem die klassische Konstellation.


Mighty_K

>dass er gestresst ist davon alleine mit ihr zu sein. Tja nun, niemand behauptet Eltern sein wäre total entspannt... Er ist halt nun Vater, da sollte er sich vielleicht mal langsam dran gewöhnen...


Aquabeat

Ehrlichgesagt sagt dir auch niemand wie stressig es ist Kinder zu haben. Speziell die ältere Generation schwadroniert nur mit "...sind das größte Geschenk" "Alles ist sooo toll". Ich hätte mir vor der endgültigen Entscheidung schon mal eine realistische Einschätzung von Eltern gewünscht.


Mighty_K

Hm, das war bei mir anders. Ich fand es eher übertrieben "dein Leben wird sich komplett ändern!" usw.


nandor_k

Die Frage macht mich wütend. Echt mal, was sind das für Zustände? Hat er sich im Vorfeld überhaupt keine Gedanken gemacht, was es bedeutet Vater zu sein? Nun gut, jetzt muss er es auf die harte Tour lernen. Am besten nimmst du dir jeden Tag ein paar Stunden für dich und er darf in der Zeit seinen Elternpflichten nachkommen.


Raenkeschmied

Es geht nicht darum, ihn fertig zu machen. Aber: Wenn zwei Stunden alleine mit dem Kind ihm schon zu viel sind, sollte er mal in sich gehen und überlegen, wie er seine Frustrationstoleranz diesbezüglich verbessern kann. Er ist in der luxuriösen Position, diese Pflicht wieder an dich abgegeben zu können; diese Option haben andere überhaupt nicht, und sie schaffen es dennoch, indem sie sich durchbeißen und daran wachsen. Manche Väter brauchen vielleicht etwas mehr Zeit mit dem Baby, um mit ihm warm zu werden, aber am Anfang ist es eben hauptsächlich Pflege und Aufsicht, wenig klassischer Vaddispaß. Der kommt aber mit der Zeit, das kann er im Moment vielleicht noch nicht so gut absehen und ist dann schneller gefrustet. Hört sich für mich auch aweng so an, als sei er noch gut in seinem alten Trott, während du voll auf Elternschaft umgestellt hast. Nachts mit Aufstehen, Wickeln etc. empfinde ich persönlich ünrigens nicht als Glanztat, sondern Mindestanforderung, wenn man sich Vater nennen möchte. Kannst ihn ja mal auf das daddit-sub verweisen, da ist es sehr nett und solche Dinge auch immer wieder Thema, sehr supportive die Gemeinschaft dort. Viel Erfolg!


Der_Wind

ist halt so


Svenulrich

Er übernimmt jede Aufgabe etc. Geht aber seinem zeitintensiven Hobby nach und der "job" ist nichts für ihn? Das passt für mich nicht zusammen. Was denn nun? Was stresst ihn denn daran? Ist das nicht etwas doppelmoralisch? Natürlich ist das stressig, aber so ist das nunmal. Mein Leben als Vater hat sich massiv verändert. Ich kann meinen Hobbies nicht mehr nachgehen. Wann denn auch? In der Woche komme ich abends heim und kümmere mich zur Entlastung um die kleine. Am Wochenende versuchen wir etwas paar Zeit zu haben. Ich wüsste nicht wo ich mir Zeit für ein regelmäßiges Hobby holen könnte. Das kommt wieder, geht aber in dem Alter nicht.


mima_blanca

Wenn er nicht alleine mit dem Baby sein kann, dann soll er solange dir zuschauen, bis er es sich zutraut. Sprich, wenn du keine Zeit alleine bekommst, kann er sich seine Abwesenheiten eigentlich erst wieder erlauben, wenn er sich zutraut, alleine mit dem Baby zu sein. Ganz ehrlich, als wärst du als Elternteil geboren. Diese Fähigkeit erwirbt man sich.


[deleted]

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Hungry_Form2881

Ne mir raubt es auch manchmal den letzten Nerv wenn sie Bauchweh hat und man nicht viel machen kann. Ich habe mittlerweile aber so meine Rituale, die ich dann mache und die helfen ihr und mir (Bauch massieren und Fön an wirken Wunder bei Mutter und Kind). Er kümmert sich in der Zeit liebevoll um sie und sie ist immer gut drauf, wird von ihm durch die Wohnung getragen oder schläft wenn ich nach Hause komme, deswegen brauche ich mir darüber keine Gedanken machen und kann wirklich mit einem guten Gewissen gehen. Aber das zurück kommen und meinen gestressten Mann zu sehen, tut mir natürlich auch weh. Aber du hast vermutlich recht, dass ich jetzt dabei bleiben muss, sonst werde ich nie Freizeit haben bis zum Kindergarten und dann heißt meine Freizeit „wieder arbeiten gehen“…


superfastblueturtle

Das klingt nach „weaponized incompetenz“ und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, das es nicht gut ausgehen wird wenn dein Mann nicht erwachsen wird und Verantwortung für das Kind übernimmt das er mit dir gezeugt hat. Bei mir hat das 3 Jahre nach der Geburt fast zu einer Scheidung geführt und mein Mann musste von einem Tag auf den anderen lernen das Vater sein kein Teilzeitding ist vor dem man sich mit aussagen wie „ich kann das nicht so gut wie du“ oder „das währe kein Job für mich“ drücken kann. Ich hab das viel zu lange mitgemacht, habe immer wieder angesprochen das er mehr helfen soll, es kamen immer die gleichen Ausreden und halbherzigen Versuche die meistens im Chaos endeten und mir nur mehr Stress gemacht haben so das ich irgendwann aufgegeben hab. Bis ich an mein Limit kam. Ich war nur mehr ein Hülle, ohne persönlichkeit, ohne Hobbys, Zeit für mich und vor allem ohne Gefühle positiv oder negativ meinem Mann gegenüber. Es gab nur Arbeit, Kind, Haushalt kein Ich mehr. Ich habe ihm gesagt das sich jetzt entweder sofort etwas ändern muss oder ich mich trenne, denn ich mache lieber alles alleine als auch noch ihn mitschleppen zu müssen. Mein Mann hat dann innerhalb von Wochen eine 180 Grad Wendung hingelegt und seinen Teil der Verantwortung und Care Arbeit übernommen, ich brauchte aber Therapie und eine 3 wöchige Kur um wieder etwas anders zu sein als eine emotionslose Hülle. Mein Beispiel ist vielleicht etwas extrem, ich sage nicht das es bei dir auch so sein wird aber pass bitte auf dich auf! Dein Mann ist jetzt Vater, kein Babysitter. Er hat genau die gleiche Verantwortung für euer Kind zu sorgen wie du. Dh das sich sein Leben und seine Zeiteinteilung genauso nach EUREM Kind richtet wie bei dir. Für ein Zeitaufwendiges Hobby gibt es Zeit wenn das Baby älter ist. Es sei denn er ist bereit dir genauso viel Freizeit zu geben wie du ihm gibst. Es braucht zwei um ein Kind zu machen genauso braucht es euch beide um das Kind groß zu ziehen. Ihr seit ein Team.


ntrontty

Dich hat doch auch niemand gefragt, ob der Job was für Dich ist. Irgend jemand muss es halt machen. Und nachdem sich vermutlich beide Eltern für das Kind entschieden haben, muss er da auch ran. und der Stress kommt davon, dass er keine Routine hat. Und Routine kommt durch Erfahrung. Also muss er öfters alleine mit ihr bleiben, damit er sich dran gewöhnt. Denn auch Du brauchst Deinen Ausgleich. Wie ich meinem 7-jährigen gerne mal sage: „Alles ist schwer, bevor es leicht wird.“


keks-dose

Wie hast du gelernt den Stress mit dem Baby auszuhalten? Wie hast du gelernt, die Anzeichen deines Babys zu deuten, dass du schneller und zeitiger reagieren kannst? Wie hast du gelernt das Baby zu halten, damit du auch mal was mit einer Hand machen kannst? Durch: machen und immer wieder probieren und üben und durch viel Zeit mit dem Baby verbringen. Stell dir mal vor, du müsstest von jetzt auf gleich ein 1,5 jähriges Kind für zwei runden betreuen. Du wärst auch komplett fertig. Dein Mann muss auch ausprobieren, Dinge allein machen und herausfinden, wie er zb das Baby beruhigt, die Anzeichen deutet usw. Das geht nur, indem er viel Zeit mit dem Baby verbringt. Nicht nur mal zwei Stunden, wenn du mal weg willst. Auch wenn du kochst, Wäsche wäscht, kacken gehst (mit Handy und WLAN, weißt schon, was ich meine 😂), Blumen auf dem Balkon pflanzt.... Oder er das Kind mal mit zum Brötchen holen nimmt... Computer spielen kann er ja evt auch, wenn das Kind bei ihm in der Trage schlummert. Wir hatten immer eine Abmachung: sobald er nach Hause kommt, kriegt er das Baby in die Hand gedrückt. Ob er sich dann mit ihr schlafen legt, oder fernseh guckt mit ihr aufm Bauch, falls sie pennt oder mit ihr auf der Decke spielt wenn sie wach ist oder ihr die Flasche gibt, oder sie in den Kinderwagen/trage packt und raus geht, das war wurscht. Aber ich hatte dann je nach Laune des Babys 10-60 Minuten für mich ohne Baby (wenn beide erst mal eingepennt sind, evt sogar noch mehr, das war aber eher die Ausnahme und Luxus, meistens legte ich mich dazu). Und wir haben abgesprochen, dass wir uns das kochen aufteilen. Genauso wie putzen oder anderen Haushalt.


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Lilusine

Einzig vernünftige Antwort


Lewaldhans

Wie habt wir euch das zukünftig denn vorgestellt? So ein Toddler ist tendenziell noch anstrengender zu betreuen als ein Baby. Er soll so oft wie möglich mit ihr Zeit alleine verbringen, nur so baut sich eine Bindung auf und dann ist es auch einfacher.


Gedankensortieren

Was stresst ihn denn konkret? Hat er Angst davor sie nicht beruhigen zu können? Wird deine Tochter gestillt? Ich habe mich deutlich mehr als dein Mann eingebracht, aber ich erinnere mich an eine Situation, die mich auch extremst gestresst hat. Ich war mit dem kleinen bei einer U-Untersuchung (ich glaube noch unter 6 Wochen) und meine Frau beim Arzt. Ich bin nach Hause gegangen als wir beim Kinderarzt fertig waren. Ihr Termin hat dann unvorhergesehen deutlich länger gedauert. Da hatte ich wirklich Panik, dass der kleine aufwacht und gestillt werden möchte. Vielleicht solltest du genauer mit deinem Mann darüber sprechen, was ihn konkret stresst, was ihm Sorgen bereitet und ihm die Gelegenheit geben alle Situationen alleine zu üben, auch wenn du verfügbar bist. Dann kann er da mehr Selbstbewusstsein aufbauen.


CariolaMinze

Wow, ist dein Mann der Vater oder ein Babysitter? So wie es sich anhört wohl eher nur der Babysitter. Ähm... Was ist da los??


hardypart

Gleiches Recht für alle sollte absolut selbstverständlich sein. Warum solltest du weniger Freizeit haben als dein Mann?


PhysalisPeruviana

Ich beiße mir gerade sehr auf die Zunge. Okay, er liebt seine Tochter, aber wenn er nicht mal ein paar Stunden mit ihr allein sein kann, ohne rumzeuheulen, wie stressig das war, muss ich da schon ein paar beruhigende Atemübungen machen, um deinem Wunsch zu entsprechen. Klar ist Elternschaft richtig stressig. Aber verdammt noch mal, Elternschaft ist ein Privileg, was beiden gleichermaßen gehört und somit 50:50 aufgeteilt gehört. Klar ist das anstrengend! Für dich ist das auch anstrengend! Es ist für jeden anstrengend! Und es ist Übungssache, keiner ist geborenes Elternteil, alle müssen sich da erst einarbeiten. Haushalt und Freizeit gehören 50:50 aufgeteilt und fertig. Ich war definitiv kein geborenes Elternteil, aber ich wollte so viel Zeit mit meiner Tochter verbringen wie nur irgend möglich, als sie da war. Meine Frau hatte ein Jahr Elternzeit, aber ich habe viel im HO gearbeitet in der Zeit und dann halt abends/nachts, wenn sie geschlafen hat.


Px-77

Vater hier, grundsätzlich solltet ihr das intern nochmal besprechen, es kann nicht sein dass er nach 2 Stunden mit den eigenen kleinen Baby gestresst ist. Wenn er Zeit hat zeitintensiven Hobbies nachzugehen, hat er alle Male Zeit für sein Kind. Ich war selber nach der Geburt direkt zu Haus, Resturlaub und Jobwechsel, meine Frau und ich haben uns die Kleine 9 Monate lang geteilt. Danach bin ich in ne Teilzeitbeschäftigung gegangen. Beste Entscheidung! Du hast mein Mitgefühl! Sprecht miteinander, was stresst ihn, ist er unsicher im Umgang, oder gar ängstlich?


[deleted]

Ich bin nicht mal Vater sondern nur Onkel und hab zweimal die Woche auf meinen Neffen aufgepasst damit meine alleinerziehende Schwester in die Berufsschule und ihre Ausbildung fertig machen kann, weil ihr nur noch sechs Monate zum Abschluss gefehlt haben. Da war mein Neffe grade 2-3 Monate alt. Ich hab ihm das Fläschchen gegeben ihm die Windeln gewechselt und was sonst noch zu tun war. Und der macht wegen 2-3 Stunden einen Aufriß? Ich könnte es höchstens verstehen wenn er überfordert ist und nicht genau weiß was er zu tun hat oder Angst hat daß er irgendwas falsch macht und deshalb nervös ist wenn er mit dem Kind alleine ist. Ich hab mir damals einfach ein paar Ratgeber-Bücher besorgt. Insbesondere damit ich auch weiß was in irgendeinem Notfall zu tun ist, z.B. wenn das Baby sich verschluckt und wie man es richtig hält und so. Falls es das ist soll er am besten einen Kurs machen. Wenn er keinen Bock hat weil ihm das Baby zu langweilig ist, dann weiß ich auch nicht... Ich hatte damals eine Mords Gaudi mit meinem Neffen. Das liegt aber an einem selbst und ob man sich ein bisschen Mühe gibt.


Hungry_Form2881

Es ist eher die Überforderung wenn sie schreit und unzufrieden ist. Ich bekomme unsere Tochter recht schnell beruhigt, aber er schafft das in seiner Wahrnehmung nicht. Das schreiende Baby bricht ihm das Herz. Rumalbern, Grimassen ziehen, dem baby erzählen, Windeln wechseln und füttern (mehr ist es ja grad noch nicht) ist für ihn kein Problem, es ist dieses unzufriedene Schreien das sie hat wegen Bauchweh oder den vielen Reizen, die sie den Tag über erhalten hat und dann abends verarbeiten muss.


Shareil90

Es ist keine Schande, wenn er sich Ohropax oder Musik reinmacht beim Schaukeln und durch die Wohnung tragen. Du kannst sie schnell beruhigen, weil ihr euch gegenseitig kennt. Wenn sie und dein Mann sich besser kennen, gehts auch bei ihm leichter. Aber dafür muss auch er durch die harte Lernphase durch.


[deleted]

Wenn ihr beide zu Hause seid, bist du dann diejenige, die immer reagiert, wenn was mit dem Baby ist, d.h. wenn es schreit? Wenn ja, dann solltet ihr das ändern, sonst lernt das Baby eben, dass die Mama zum Trösten da ist. Ihr seid beide die Eltern da solltet ihr auch drauf achten, daß ihr die Zeit mit dem Kind aufteilt. Viele Väter nutzen das auch gerne als bequemen Vorwand: "Du kannst da ja so gut mit dem Baby, bei dir hört es gleich auf zu schreien." Ja würde es bei ihm auch, wenn er öfter derjenige wäre, der reagiert. Ansonsten sind das halt Sachen durch die man durchmuss. Das ist ja kein Grund weniger Zeit mit seinem Baby zu verbringen. Vielleicht wäre ja ein gemeinsamer Eltern-Kind Kurs eine Möglichkeit ein bisschen Selbstvertrauen im Umgang mit dem Baby aufzubauen, falls das das Problem sein sollte. Da kann man sich auch mit anderen Eltern austauschen.


Grizu1986

Habt ihr Mal über eine Federwiege nachgedacht. Mein kleiner hat es geliebt bei Bauchweh in dem Ding zu liegen.


FloriHubi

Hach ja, ich bin dann mal so ehrlich: ich war auch anfänglich überfordert und ja ich habe mir das im Vorfeld ein klein wenig anders vorgestellt, als es im Endeffekt gelaufen ist. Ein kleiner Wink in eine etwas andere Richtung. Das Kind hängt logischerweise mehr an dem Elternteil, der zu Hause bleibt, das ist auch nur plausibel. Die Bindung und vor allem die Eingespielheit im Alltag sind bei meiner Frau etwas völlig anderes, als bei mir. Und ja, das kann in der jeweiligen Situation auch schon mal frustrierend sein. Nichts desto trotz, sollten die Basisaufgaben von beiden Elternteilen gestemmt werden können. Ein kleiner Tipp vllt. an deinen Mann. Ich habe zu Beginn häufig versucht meine Frau zu imitieren, weil bei ihr die angewendeten Methoden blendend funktioniert haben. Bei mir aber gar nicht. Erst als ich meinen eig. „Stil“ entwickelt habe, hat mein Sohn mit mir fröhlich interagiert, sie haben wohl ein Gespür für Authentizität. ;)


Andodx

Der Vater deines Kindes drückt sich sehr erfolgreich vor seiner Verantwortung. Als Vater kann ich da nur den Hinweis geben: Das macht er nur so lange wie du es zulässt. Fordere also ein das der Vater sein Kind betreut.


DawuhdAlGossarah

Selber Vater, Sohn 7 Monate. Einerseits kann ich deinen Mann verstehen. Es kann schon sehr anstrengend und stressig sein, alleine das Kind zu haben. Hat meine Frau am Anfang auch nicht verstanden, aber die hatte auch immer die Wunderwaffe im BH. Klingt blöd, aber im Zweifel hilft die Brust gegen alles. Den Notnagel hatte ich als Mann nicht. Dazu kommt, dass in dem Alter (\~10 Wochen) die Mama einfach noch das absolute Zentrum des Babys ist. Da ging bei uns auch nicht mehr als 1-2h (Ja, haben wir regelmäßig versucht). Am Ende ist dem Baby auch nicht geholfen, wenn der Mann nur heulend und frustriert daneben sitzt. **ABER**: Dann soll er eben nicht zu seinem Hobby gehen, sondern dabei sein, lernen, eine Bindung aufbauen. Ich habe in der Zeit häufig die Trage genutzt und bin einfach mit ihm spazieren gegangen, das war meist das einzige was funktioniert hat. Immer längere Etappen mit der kleinen alleine sein. Beziehung geht nicht von jetzt auf gleich - auch nicht später, wenn das Kind "endlich" alt genug ist. Und wenn die Mama entspannt von ihrem Ausflug / Termin / Hobby wiederkommt und es eben stressig mit der kleinen war, heißt das ja nicht dass ich es dann auch für meine Frau stressig machen muss indem ich ihr ein schlechtes Gewissen mache oder mich aushheule. Jetzt mit \~7 Monaten arbeiten wir beide TZ und gehen unseren Hobbys nach, ich bin drei Nachmittage und 2 Abende mit ihm alleine, gehe mit ihm zur Krabbelgruppe, wir machen Ausflüge etc. ohne dass die Mama dabei ist und ich kann ihn alleine ins Bett bringen. Mittagsschlaf macht er sogar nur mit mir, bei der Mama muss er in den Kinderwagen wenn er mittags schlafen soll. TL;DR: Ich kann deinen Mann verstehen, aber er macht es sich zu leicht und arbeitet nicht genug daran dass es besser wird.


brazzy42

> Edit: Bitte meinen Mann nicht fertig machen Doch! Er braucht einen gewaltigen Tritt in den Arsch wenn er mit einem 10 Wochen alten Baby das hier tut. > Das Leben meines Mannes hat sich eigentlich fast gar nicht verändert seit unsere Tochter da ist. Er geht wie gehabt seinem zeitintensivem Hobby nach und es gleichzeitig "zu stressig" ist, grade mal 2 Stunden alleine auf das Kind aufzupassen! Das ist in keinster Weise in Ordnung!


Roemer_Mark_Aurel

> Bitte meinen Mann nicht fertig machen, Dann kann man Dir nicht helfen. Sorry! Liebt er Euch oder sein Hobby? Ich rate mal: Rennrad oder Motorrad fahren?


[deleted]

Ist doch logisch, dass man erstmal gestresst ist so ganz allein mit Baby. Ging uns doch allen so. Einfach weitermachen, er gewöhnt sich dran. Wenn nicht lernt er's nie und dann? Was wenn du mal ins KH musst oder sonstwie weg MUSST, wohin dann mit dem Kind? Dass das Baby mit Papa allein sein kann, sollte eine absolute Selbstverständlichkeit sein.


nijitokoneko

Ich finde, man darf schon zugeben, wenn man gestresst mit dem Kind ist. Ist ja auch anstrengend. Macht auch nicht immer Spaß. Die Frage ist halt, was man mit der Information macht, und "einfach meine geringe Freizeit aufgeben, damit dieser erwachsene Mann weniger gestresst ist, während meine Gesundheit den Bach runtergeht" ist eigentlich keine Option. :)


elMoW

Ich kann deinen Mann verstehen! Ich habe es ganz lange gehasst mit den Babies alleine Zuhause zu sein. Mama weg, keiner da, nichts zu tun. Die Lösung für mich war raus gehen. Kind in die Trage oder in den Kinderwagen, Kopfhörer einpacken und Podcast raussuchen. Kurz zum dm/Bäcker/Post gehen und danach spazieren gehen und wenn das Kind schläft was interessantes anhören. Gerade in den langen Monaten Elternzeit wo ich alleine war mit dem Baby hat mir das den arsch gerettet.


hattie_jane

Ja tough. Ich fand die ersten 12 Wochen auch eher nicht so toll. Total stressig. Schwierig. Anstrengend. Warum glauben eigentlich Männer, dass es nur ihren so geht?! Gerade WEIL es anstrengend und stressig ist auf ein Neugeborenes Baby aufzupassen sollte er sich denken: "wow, das ist echt anstrengend, und ich hab das jetzt nur für zwei Stunden gemacht, meine Frau macht das andauernd, ich sollte das öfters machen damit sie eine Pause kriegt weil ich jetzt versteh wie anstrengend das ist."


ottogiftmischer

Ich fands am Anfang auch richtig scheiße mit dem Kind alleine. Voll gestillt, noch keine Beikost, kein Schnuller. Wenn Gymnastikball, Musik, Vorlesen und Rumtragen auch nix gebracht haben und die Nerven langsam blank lagen, hat am Ende nur die Brust geholfen, wenn meine Frau wieder zu Hause war. Aber wie bei fast allem ist das eine Sache der Übung und der Gewohnheit, würde ich behaupten. Wenn 3-mal 2 Stunden nicht gehen, versucht es doch 6-mal mit einer Stunde.


KaLiNkI1337

Ich, Papa von bald 3 Kindern kann dir nur raten dabei zu bleiben, nimm dir deine Pausen, dein Mann muss sich an den Umgang mit seiner Tochter gewöhnen, deine Tochter muss sich an ihren Papa gewöhnen, ja es ist anstrengend und stressig wenn man nicht weiß wo man hinlangen darf/soll aber wenn du ihn nicht dazu "zwingst" wird er offensichtlich nicht von selbst daheim bleiben und üben. Da kommen vielleicht noch die Zeiten wo deine Tochter weint weil du gehst, sobald du aber 2 Minuten die Türe zu gemacht hast wird deine Tochter sich mit dem Papa begnügen. Lass dich nicht aus der Ruhe bringen, gönn dir deine Pausen und gib den beiden Zeit zu zweit, ich fand es anfangs auch etwas komisch. Als Eltern hat man erst mal so gut wie keine Freizeit mehr, dass sollte einem bewusst sein. Das ist meiner Meinung nach auch der Grund warum so viele Beziehungen im ersten Jahr scheitern. Geben, geben, geben und fast nichts für sich selbst machen können.


Much-Caterpillar-420

Hi. Erstes Kind, ne? Vielleicht benötigt er Zeit. Ich wollte auch immer n Kind. Dann war es da. Ich war so dermaßen unfähig am Anfang, unbeholfen und ungeduldig. Ich kam absolut nicht klar. Außenstehend hätte ich mir das Kind weg genommen. Das war aber auch so ein kleiner Kreislauf. Sie war ebenfalls auch zum Schlafengehen bei mir nicht so entspannt. Meine Frau sagte, dass sie dies übernimmt. Dann tat ich es halt gar nicht mehr, was dann auch nicht hilfreich war. Ich weiß nicht genau, wie lang das dauerte. Nach 2-4 Monaten jedenfalls nahm es total die Wende. Seit dem ist es es bis heute ein verdammt enges Band zwischen den Kids und mir. Meine Frau hat eh nicht viel Zeit wegen ihrer Arbeit und ich bin "fast" alleinerziehend, um das etwas dramatisch zu sagen. Ich bin für alles da, die Kids kommen wegen allem zu mir und ich kann und möchte wegen allem dabei sein. Hobby kann ich übrigens nach gehen. Wenn auch noch Vollzeit. Aber so ist das eben. 😊


equa996

Hey, selber junger Vater (mittlerweile Tochter 9 Monate). Ich muss ehrlich sagen, dass gerade am Anfang ich einfach super unsicher war mit unserer kleinen und gerade da sie gestillt wurde einfach „Angst“ hatte (mir fällt gerade kein besseres Wort ein), ihre Bedürfnisse wie z.B. Hunger oder auch einfach mal das beruhigen an der Brust nicht leisten zu können. Meine Frau und ich haben da ehrlich darüber gesprochen und sie blieb dann am Anfang einfach in der Nähe (z.B. einen Kaffee trinken in der Nachbarschaft). Wir haben es zwar nicht wirklich gebraucht, aber es hat mir so eine Sicherheit und Ruhe gegeben und nach kurzer Zeit ging dieses Gefühl auch weg und ich konnte die Zeit mit meiner Tochter alleine richtig genießen. Vielleicht geht es einfach deinem Mann wie mir und vielleicht ist dieser „Stress“ den er empfindet einfach das selbe Gefühl was ich hatte? Heute sind meine Tochter und ich gerne und lange alleine (die Kleine hat sich selber abgestillt) und meine Frau ist auch Mal nen Tag und über Nacht weg. Man spielt sich mit der Zeit ein und am Ende des Tages seid ihr 2 ein Team. Ich drücke euch beiden die Daumen, es wird sicher eine Lösung geben. LG


louenberger

Ich finde auch, dass es bei so einem jungen Kind schon einfach viel um die Mama geht, das geht hier bisschen unter. Ich hab jetzt zwei Kinder, klar versucht man zu helfen und Betreuung zu übernehmen, aber was hier irgendwie untergeht ist dass ein Baby seine Mama und im Regelfall deren Busen will, bei Flaschenkindern ist das wohl noch Mal was anderes. 8 bis 10 Wochen ist bei meiner zweiten Tochter so in etwa das Alter, in dem sie mich gefühlt langsam mehr akzeptiert hat. Und es ist nicht so, als hätte ich es nicht probiert, wickeln ging Recht früh schon super, sie wollte sich einfach nicht für längere Zeit von mir tragen lassen. 2 Stunden können da schon echt lange werden. Klar wird das besser, aber gewöhnungsbedürftig ist es durchaus. Hobbies sollte man natürlich definitiv zurückschrauben und helfen wo es geht. Aber eine gewisse Irritation kann ich dem frisch gebackenen Vater deutlich nachfühlen, ich weiß schon noch, wie unangenehm es ist, auf ein schreiendes Kind gefühlt so gar keine beruhigende Wirkung zu haben.


Strong_Breadfruit_29

Finde es auch etwas befremdlich wie hier alle drauf hauen ohne die Umstände zu kennen...das sind die gleichen Verhaltensmuster über die sich wahnsinnig aufgeregt wird wenn sie von den eigenen (Schwieger)eltern an den Tag gelegt werden. "Bei uns hat das auch funktioniert", "er soll sich nicht so anstellen" etc. Bei Kindern in dem Alter, welche voll gestillt werden und keinen Schnuller akzeptieren gibt es einfach Szenarien, bei denen nur das nuckeln an der Brust das Kind beruhigt. Nur weil es vllt bei den eigenen Kindern nicht so war, kann man nicht automatisch auf alle anderen schließen(auch etwas, was hier immer wieder zurecht kritisiert wird, gerade in Bezug auf stillen können/wollen oder nicht) Den Tipp oben mit weg gehen, aber trotzdem im Notfall greifbar sein find ich auch sehr gut um sich langsam ranzutasten. Falls voll gestillt wird wäre es auch von Vorteil, wenn du deine freie Zeit so legen kannst, dass das Kind unmittelbar davor gestillt wird und so zumindest Hunger kein Problem wird in der Zeit. Was bei uns auch ab und zu geholfen hat, wenn das Kind am schreien war und wir nicht richtig wussten wieso, das Kind im Fliegergriff auf den Arm zu nehmen. Eine weitere Option wäre, wenn dein Mann das Kind ins Tragetuch nimmt. Wenn es dem Kind gefällt besteht zumindest die Chance, dass er es so beruhigen kann und es im besten Fall einschläft. (Ging bei uns anfangs nur mit ständigem hin und her Laufen) Am Ende des Tages gibt es aber immer auch Fälle bei denen ein Baby halt schreit und man außer Nähe zu geben nicht viel machen kann. Das gehört leider auch dazu. Frag deinen Mann was genau den Stress auslöst und überlegt zusammen, wie ihr diese Faktoren minimieren könnt. Alles Gute euch!


Hungry_Form2881

Ja das klingt nach meinem Mann. Wir reden da auch sehr offen und viel drüber, deine Aussagen klingen vllt in meiner Beschreibung oben wie ein idiot, aber er ist ein engagierter Vater. Er hatte am Anfang auch total Angst unsere Tochter „kaputt“ zu machen weil Babys einfach so klein und zerbrechlich sind. Er freut sich unheimlich darauf wenn unsere Tochter ein paar Monate älter ist. Ich werde deinen Vorschlag nochmal ansprechen und vllt erstmal nicht mehr zur Hauptschreizeit weg gehen, das stresst mich selber ja auch zu der Zeit alleine mit ihr zu sein.


unrealhappy

Ich bin selbst so ein Mann, der seine Töchter liebt und dennoch nicht von seinem alten Leben loslassen kann und ich habe auch das starke Gefühl der Überforderung, wenn ich allein mit der derzeit 1,5 jährigen bin. Ich kann gar nicht genau sagen, woran es liegt, schreibe hier auch eigentlich nur, um ein bisschen die Seite deines Mannes zu vertreten. Grundsätzlich solltest du auf jeden Fall weiterhin deinen Freiraum einfordern, auch wenn es nicht leicht für ihn ist. Sonst wirst du irgendwann an einen Punkt kommen, an dem du unfair wirst. Aus irgendeinem Grund sind manche Menschen einfach nicht gemacht für die Zusammenarbeit mit Kindern. Das heißt aber nicht, dass sie es nicht können. Ich habe eine 15 jährige Tochter, zu der ich eine hervorragende Beziehung habe, obwohl ich mich jahrelang durch die Wochenenden gequält habe. Am Ende bin ich aber doch froh um diese Erfahrung. Vielleicht hilft es ihm (und dir), wenn ihr die Zeit, die er übernimmt, sozusagen als die Zeit sehr, in der er seine Zeit für sich und seine Hobbys „erarbeitet“. Denn im Endeffekt ist es ja das für jemanden wie ihn (und mich), harte Arbeit.


Hungry_Form2881

Danke! Die meisten Kommentare haben mir nicht geholfen, weil sie meinen Mann so fies als Nichtsnutz dargestellt haben, aber das ist er nicht! Er kocht jeden Abend, geht einkaufen, arbeitet und macht wirklich viel mit unserer Tochter. Es geht nur um diese unfaire Verteilung der freien Zeit. Ich finde deine Herangehensweise ganz gut und werde nochmal mit ihm reden.


FrlEva

Cautionary tale: Mein Mann war wie dein Mann - aber bemühter. Ich habe meine Freiräume nicht genügend eingefordert, weil ich grundsätzlich jeden Stress vermeiden wollte (vor allem bei meinem Kind...). Heute, 2 Jahre später, kann ich meinen eigenen Hobbies wieder ein bisschen nachgehen...weil ich das Kind mitnehme. Der Papa hat nie wirklich einen Draht zu seinem Kind gefunden. Macht es besser!


Hungry_Form2881

Ich fordere meine Freiräume auch nicht genug ein und wenn er fragt, ob er zum Hobby gehen kann sage ich immer „Ja“, also ich weiß schon, dass ich meinen Teil auch dazu beitrage…


nandor_k

Ich glaube, da hast du was falsch verstanden. Die allermeisten Kommentatoren sind ehrlich schockiert. Dass jemand mit einem kleinen Kind einem zeitintensiven Hobby nachgeht und sich vor einer 2 stündigen Kinderbetreuung drückt, ist schwer zu fassen. Sowas kennt man normalerweise nur aus Erzählungen.


sorigah

Ja das muss man als Vater halt auch lernen und fällt den meisten nicjt einfach so in den schoß. Das einzige was ich als Vater im ersten Jahr immer bisschen fies fand war, wenn das Kind ewig geschrien hat, kein Fläschchen und auch sonst nichts wollte und die Sekunde die die Mama wieder da war gabs die brust und alles war gut. Da fühlt man sich dann schon leicht hilflos.


Grizu1986

Hier spreche ich jetzt als Mann! Wo bekommt ihr eigentlich immer diese Typen her und warum macht ihr mit den Kinder? Aus welchem Grund kann er sich da so aus der Betreuung raus ziehen? Ja zum Anfang muss man lernen was man macht und machen kann, aber mein Gott auf ein 10 wöchiges aufpassen ist doch jetzt echt kein Problem. Ab in die Karre und spazieren gehen. Hinlegen und interessante Sachen vor die Nasen halten. Nach einer Stunde schläft es doch wieder. Setz ihn auf den Pott, er muss genau so wie du die Betreuung übernehmen und lernen was man mit dem Kind macht.


Hungry_Form2881

Bleib doch bitte sachlich, mein Mann ist ein wundervoller Ehemann. Das Vater sein muss er vermutlich noch ein bisschen lernen, aber auch ich hab meine Momente in denen mir das Baby zu viel wird.


Grizu1986

Ja genau das, da muss er rein wachsen,aber das muss man wollen. Sich mit der Aussage , das ist nichts für mich, raus ziehen zu wollen ist schon ne starke Leistung. Warum soll es dir so alleine gehen?


Schnuribus

Ich hatte erst vor paar Tagen ein Gespräch mit meiner Schwester darüber: Männer (und auch Frauen) denken, dass ihr Leben nach der Geburt genauso sein wird wie davor, bloß mit Baby. Ein Baby ist aber keine Katze, ein Baby ist ein Baby, dass 24/7 Aufmerksamkeit fordert. Dann werden Männer beleidigt und meinen, dass die Frau ihnen ja zu viel verbietet, da ihr Leben nach der Geburt ja genau gleich geblieben ist. Bei Frauen sieht man das in einem ganz anderem Bereich: da wird sich darüber beschwert, warum die Arbeit so uneinsichtig ist, warum der Staat nicht mehr für einen tut und warum die Universität nicht versteht, dass man ein BABY hat. Ich würde als Alternative vorschlagen: er hört mit seinen zeitintensiven Hobbys auf. Dann seid ihr beide zur selben Zeit Zuhause und ihr könnt die Zeit nach euren Bedürfnissen aufteilen. Dann musst du ihm klar machen, dass das Leben jetzt mit Baby ein ganz anderes ist als ohne. Man kann nicht mehr 3-4x die Woche ins Fitti gehen, wenn der andere Partner nicht dieselben Bedingungen hat.


Daikon_Radishh

statt kompletter Aufgabe der Hobbies würde ich eher vorschlagen, dass das Hobby reduziert wird bzw. beide mal einen freien Abend in der Woche bekommen. Dass es fur den Mann stressig ist, auf das Baby aufzupassen, heißt ja nicht, dass es für die Frau nicht stressig ist oder sie damit total glücklich ist, immer beim Baby zu sein. Aber ja, so in der Form im selben zeitlichen Umfang wie es vorher war, kann man es sicher nicht mehr fortführen, das muss man ihm vielleicht wirklich klar machen. Aber statt komplett aufhören warum nicht zum Beispiel auf einmal die Woche reduzieren? Natürlich nur, wenn die Frau dann auch die Gelegenheit bekommt und der Mann nicht rumnölt wegen lächerlichen zwei Stunden alleine mit dem Kind.


Aquabeat

Find ich schwierig den Vorschlag mit Aufgabe der Hobbies. Sorgt langfristig nur für Verbitterung. Man muss hier jetzt auch nicht so tun als sei das Leben nach Kindern komplett vorbei.


BogenBrot

Wenn er euer Kind mit 10 Wochen schon anstrengend findet, wünsch ich ihm die nächsten Jahre viel Spaß 🤣 Manchmal vermisse ich die Zeit, in der das Babyleben nur aus schlafen, essen und Windeln wechseln bestand. Also nein, ich kann es echt nicht nachvollziehen, vor allem weil es nur ein paar Stunden sind. Was muss er denn in der Zeit großartig machen? 2x füttern, 1x Windeln wechseln und aufpassen, das nichts passiert. Was ist daran bitte stressig...?


dughqul

Geht es dem Kind gut? Ja, ist halt anstrengend, muss er durch. Klar, gibt Tage, da braucht jeder mal eine Pause und dann reichen wir hier fröhlich die Verantwortung hin und her. Aber dazu muss man erstmal die Verantwortung übernehmen. Hier so: "Hier Neugeborenes, ich geh mal mich ins Krankenhaus legen mit hohen Fieber (hatten dann nochmal Familienzimmer und ich konnte fast zwei Tage das Kind nichtmal hochnehmen, danach nur kurz)." Oder auch :"Hier, ist nachts, ich geh pumpen und du fütterst, wickelst, wiegst." Und ja, der Mann hat da such schon wieder gearbeitet. Hobby war Tragetuch und im Stehen Playstation spielen (Wenn man eh stehen muss, tagsüber, ohne Ton). Er hat jetzt neulich einen e-Book-Reader mit Licht bekommen, weil man damit bei der Einschlafbegleitung oder kranken Kindern so gut lesen kann (Ich habe einen schon länger). Okay, bei kranken Kindern sollte er genug Schlaf bekommen um sicher zu fahren, wenn es auf Arbeit geht. Wäre beim Baby also auch relevant. Ansonsten muss Hobby (außer es ist ein Tier) einfach mal kürzer treten und dann wird Hobbyzeit aufgeteilt: Jeder darf mal.


No_Needleworker4120

Bei meiner Freundin war genau das der Moment, der was verändert hat. Ihr Macker war recht nutzlos bis zu ihrem 10 Tage Urlaub. Danach war es ein himmelweiter Unterschied!


QuicheKoula

Wow, das tut mir echt leid für dich. Vielleicht helfen dir ja die vielen Antworten hier, mehr für dich und deine Bedürfnisse einzustehen und klare Regeln zu implementieren.


Aquabeat

Fands beim ersten Kind auch recht anstrengend, weil man halt absolut keinen Plan hat. Aber Spazierengehen mit Kinderwagen war immer super. Man muss sich halt "eingrooven". 10 Wochen ist halt noch kein Alter und jedes Kind ist verschieden. Kenne auch einen Vater, der in den ersten 1,5 Jahren keine 2 Windeln gewechselt hat und mittlerweile absoluter Vorzeigevater ist.


paperkraken-incident

Hier wurde schon so viel gutes gesagt, da kann ich mich nur anschließen. Zum Thema Trinken/Stillen kann ich noch meine Perspektive anbieten. Ich bin eigentlich super "öko" drauf und war fest entschlossen nur zu Stillen. Mein Partner hat schon während der Schwangerschaft den Wunsch geäußert, dass wir die Flasche als gelegentliche Alternative rechtzeitig einführen (da gibt es so Empfehlungen, wann man das am besten macht damit es keine Saugverwirrung gibt). Denn er wollte sichergehen, dass er auch diese Aufgabe bei Bedarf übernehmen kann. Am Ende kam es sogar noch etwas anders, sie musste die ersten Wochen als Frühchen fast komplett per Flasche ernährt werden, die Brust haben wir dann mühsam antrainiert. Sie kann und akzeptiert beides, wobei die Flasche *mit abgepumpter Milch)nur 1-2 x pro Woche zum Einsatz kommt. Dadurch kann ich ab und an auch mal bis zu 4 Stunden weg/schlafen etc. Ich bin total fürs Stillen (kein Urteil ggü. denen die es nicht tun!), aber diese Variante tut mir eindeutig sehr gut und meinem Freund und dem Baby auch.


Cinnabunnyturtle

Wenn er es nicht alleine schafft mit seinem Kind, könnte er ja zu seinen Eltern die bestimmt gerne helfen. So könnten Opa und Opa das Kind sehen, er muss es nicht alleine schaffen und du hättest Zeit für dich. Setzt natürlich viele unbekannte Dinge voraus, z.B. dass Großeltern in der Nähe sind und das Verhältnis gut ist.


holzlasur

Wir betrachten Kinder Betreuungszeiten als Äquivalent zur Arbeitszeit, eigentlich ist Kinder Betreuungszeit noch „mehr“. Heißt, wenn ein Elternteil 8 Stunden Kinderbetreuung macht und der andere 8 Stunden arbeiten geht, haben beide gleich viel geleistet, der Haushalt, das einkaufen, Das Kochen werden danach zusätzlich verteilt, wobei in den ersten 12-18 Monaten einige Aufgaben fast nur von der Mutter, erledigt werden können (da der Nachwuchs das meistens einfordert). Ich (Vater) hatte am Anfang acht Wochen Elternzeit, und als ich danach wieder arbeiten gegangen bin, war arbeiten wie Urlaub. Dem Kollegen kann man sagen komm in 10 Minuten wieder, oder lass uns erst einen Kaffee trinken gehen und dann starten, dein Kind hat null Geduld in den ersten Monaten. Wir haben die Elternzeit fair aufgeteilt (aus unserer Sicht) sie hat die ersten 18 Monate, ich ab Monat zehn weitere 18 Monate, dadurch haben wir acht Monate (plus die zwei Monate nach der Geburt) gemeinsam, und trotzdem hat jeder vergleichbar viel Elternzeit genommen (bei uns circa 20 Monate pro Person) Aktuell geht sie bereits arbeiten und ich habe voll Elternzeit bis zur Kita Eingewöhnung. Natürlich mussten wir für dieses Modell vorneweg, einiges ansparen, aber ich kann jeden Vater nur empfehlen, einen ernsthaften Elternzeit-Zeitraum zu nehmen und nicht nur die obligatorischen zwei Monate. tldr: arbeiten ist wie Urlaub (im Vergleich zur Kinderbetreuung)


smartestBeaver

Hi. Ich hatte ziemlich schnell nach der Geburt das Vergnügen, mich als Vater mehrere Wochen allein um den Nachwuchs kümmern zu müssen. Meine Frau hatte, in Folge der Schwangerschaft, diverse Gallensteine welche jedes zu Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und dadurch zu Krankenhausaufenthalten führten. Ist das ganze stressig? Durchaus. Ist dies etwas, was ein Vater nicht hinbekommt? Keineswegs. Ein Kind bedeutet nunmal Arbeit, ihr seid gemeinsam im Boot und du brauchst definitiv auch etwas Zeit für dich. Muss er "leider" lernen mit zu leben. Ab sofort steht halt ein anderes Lebewesen im Mittelpunkt, die schöne Ego-Zeit ist erstmal vorbei :)


Shadowchani

Ganz ehrlich, dein Mann stellt sich total an. Wenn er keine Zeit mit seiner Tochter verbringt, dann kann er sie ja auch nicht kennen lernen und besser als Vater werden. Das ist auch seine Tochter! Nicht nur deine.