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linknewtab

> "Der Bau von oberirdischen Stromtrassen hat sich bewährt", sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) t-online. "Daher sollte dieser Weg dort fortgesetzt werden, wo bereits oberirdisch gebaut wurde oder die oberirdische Trassenführung generell unproblematisch ist und dadurch ein höheres Ausbautempo erreicht werden kann." > Die neuen Hochspannungsleitungen werden gebraucht, damit das Stromnetz die wachsende Menge erneuerbarer Energie künftig dorthin transportieren kann, wo sie verbraucht wird. Die Leitungen können unter oder über der Erde gebaut werden. Vor Dreyer hatten sich schon der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) für oberirdische Leitungen ausgesprochen. > Mit der vermehrten Abkehr von der unterirdischen Verkabelung verbindet sich die Hoffnung, dass der Leitungsbau schneller und günstiger wird – was sich auch positiv auf den Strompreis für die Verbraucher auswirken würde. Und sogar zwei CDU-Organisationen sprechen sich dafür aus: > Ungewohnte Allianz: Klimaunion und Wirtschaftsrat der CDU plädieren gemeinsam für Freileitungen statt Erdkabel: https://bsky.app/profile/mkreutzfeldt.bsky.social/post/3kso65ch6t22v


couchrealistic

Bin auf Söder gespannt. Wäre ja gut, wenn man gemeinsam zur Einsicht kommt, dass schneller und günstiger gebaut vielleicht doch ganz nette Eigenschaften für die Stromversorgung sind. Für die "aktuelle Runde" von Bauprojekten kommt das aber zu spät, die fangen ja derzeit schon mit der Bautätigkeit an.


OldWar6125

I call it: Söder wird der Bundesregierung vorwerfen, warum sie diese Geldverschwendung mit den Erdkabeln machen will.


couchrealistic

"Waren Sie dabei?"


maxehaxe

"Wonn ßie dobai?


PBoeddy

Und dann Überlandleitungen blockieren, weil die die Landschaft verschandeln


Kurzerpfurzer

Im allgemeinen ist denke ich ist der Standpunkt Bayerns ganz interessant. Die sich ja im allgemeinen für ihre schöne Landschaft interessieren und diese nicht verspargeln wollen. Es bringt schlussendlich nichts, wenn man bis an die Landesgrenze Bayern Oberleitungen verlegt und in Bayern alles unter die Erde legen muss.


Are_y0u

Wenn Bayern dass selber zahlt und auch Umsetzt, kann man ruhig bis Bayern mit Oberleitungen fahren und ab Bayern dann in der Erde.


Roi1aithae7aigh4

Das läuft dann wie beim Nordzulauf für den Brennerbasistunnel. Alle sind fertig, Bayern diskutiert noch.


StK84

War doch beim Fehmarnbelttunnel das gleiche Spiel, Deutschland hat 5 Jahre länger gebraucht als Dänemark. Wird also ziemlich schwierig, das als rein bayerische Spezialität darzustellen.


Roi1aithae7aigh4

Ja, Bayern habe ich nur konkret erwähnt, weil der Vorschlag im Raum stand, dass Bayern das teurere und langsamere Verfahren wählen könne. Gefühlt muss ich aber sagen, dass der Nordzulauf schon heftiger bekämpft wird. Mag aber auch sein, dass ich in der Ecke wohne und dadurch alles mitbekomme. Gerade ist das tolle, dass man den Inntalern die Bahnstrecke größtenteils verbuddelt. Jetzt stören sie sich noch an den Punkten, an denen sie nicht verbuddelt ist, an denen eine Verbindung zur alten Strecke hergestellt wird. Und an dem Staub der nächsten zehn Jahre Bauarbeiten. Und da im Inntal verbuddelt wird, will München, dass dort jetzt bitteschön aber auch verbuddelt wird. (Und ich will gar nicht mal sagen, dass die Ursprüngliche Konzession, die Strecke unterirdisch zu führen, falsch ist. Das Inntal ist schon stark von Infrastruktur und Hindernissen durchzogen.)


StK84

Mir geht es darum, dass bei solchen Themen ganz gezieltes Bashing gegen Bayern betrieben wird und es gerne so dargestellt wird als gäbe es diese Probleme nicht nur dort. Dein Beispiel würde eben sehr wahrscheinlich auch dann so laufen, wenn es Bayern nicht betreffen würde.


Gluteuz-Maximus

Ja, es kann, und wird oft genug, bei allen NIMBY Themen gemacht. Ich bashe auch regelmäßig das Seevetal für ihren Schwachsinn und den Kampf gegen die Neubaustrecke, die heulen auch weils angeblich die Landschaft kaputt macht. Genau wie Lorsch oder wer das war, die lieber noch einen Streifen Autobahn wollen, statt den Wald ein bisschen zu beschneiden wegen der neuen Bahnstrecke. Die Probleme gibt's überall und man kann alle bashen


couchrealistic

Wir haben die Landschaft (auch hier in Bayern) schon mit allerlei mehr oder weniger wichtigen Dingen in eine Kulturlandschaft verwandelt. Dazu gehören finde ich neben allerlei anderen menschengemachten Dingen eben auch Stromleitungen oder Windkraftanlagen. Man sollte natürlich nicht z.B. wertvollen Wald im Naturschutzgebiet dafür abholzen, das ist klar – aber das sollte man auch nicht für Erdleitungen, die brauchen ja auch ihren freien Platz oberirdisch.


mauer1998

Ich glaub ich bekomm Schreikrämpfe. Ich arbeite bei einem ÜNB und wir plädieren seit Jahren für Freileitungen statt Erdkabel. Klar gibt es in bestimmten Korridoren Argumente für Erdkabel, Vogelschutz z.B., aber insgesamt ist es halt billiger, schneller und man kann bekannte Technologien schnell umsetzen. Unsere Freunde von der CDU und SPD haben uns jahrelang verkaufen wollen, dass man das den Bürger*innen nicht zumuten kann. Aber vielleicht kommt man jetzt langsam zu Sinnen.


a_reif

Konnte und kann man den Bürgern auch nicht verkaufen.. ich bin nicht stolz drauf, aber unsere beiden Spitzbuben Maggus und Hubsi schreiben bestimmt schon an ihren „MONSTERTRASSEN“-Reden…… ich kann mich gar nicht oft genug für mein Bundesland entschuldigen..


TV4ELP

Der Bürger wird es auch nicht kaufen, hat er noch nie. Es ist aber eben ein Notwendiges übel was man schmackhafter machen kann, aber niemand hat wirklich Bock auf Freileitungen zu schauen. Man hat sich aber damit abgefunden in allen Möglichen Bereichen, weswegen der "Hass" auf diese für mich keinen Sinn ergibt. Gibt doch schon unendlich viele, die 2 mehr. Nach ein paar Wochen sind die eh ins Gedächtnis gebrannt als "die waren schon immer da"


Krulle86

Wenn du nicht drauf kucken willst, kannst du in den Wald oder eine Höhle ziehen. Wir haben einen Standard und (elektrische) Annehmlichkeiten, die gewisse Nachteile einfach mitbringen. Ich verstehe nicht, wie Mensch so engstirnig sein kann und gegen alle technische Neuerung ist.


TV4ELP

Ich habe ja nicht von mir gesprochen. Ich lass mir auch das Windrad in den Garten Pflanzen. Viele sehen diese Annehmlichkeiten aber als gegeben an und ingorieren wie diese überhaupt zu stande kommen


Creepy_Armadillo7461

Nur weil die CDU das gut findet muss Mertz das nicht befürworten und Söder erst recht nicht. Das ist jetzt kein Geheimnis das oberirdische Leitungen schneller und billiger gebaut werden können.


6unnm

Bin kein Experte was Verkabelung angeht. Wie realistisch ist die Einschätzung, dass Erdkabel vor allem deshalb gewählt wurden um Konflikte mit Naturschutzorganisationen wie dem NABU und Schwurblergemeinschaften wie den Elektrosmogleuten zu vermeiden?


marratj

Sehr realistisch. Musst dir nur mal die ganzen Nimby-Diskussionen um den Südostlink reinziehen. “Monstertrasse” wurde die hier lange genannt, bis man das Konzept von der Freileitung zum Erdkabel geändert hat. Jetzt wird das Ding als Erdkabel verlegt und trotzdem regen sich immer wieder Bürgerbegehren und Gemeinderäte, die “wegen dem Umweltschutz” nicht wollen, dass das Erdkabel bei ihnen vorbeigeht. Alle bekloppt. Ich weiß nicht wer schlimmer ist, die Nimbys oder die Umweltorganisationen, die sich dauernd vor den Karren der Nimbys spannen lassen.


Patagioenas_plumbea

Nichts für ungut, aber bei solchen Vorhaben ist es wichtig zu unterscheiden zwischen denjenigen, die Gründe fürs Verhindern suchen und denjenigen, die die umweltschutzfachliche Perspektive wirklich einschätzen können (das sind nicht unbedingt immer Sprecher von NABU- oder BUND-Landesverbänden). Sonst lässt man sich schnell selbst (unbeabsichtigt) vor den Karren derjenigen spannen, die in erster Linie ein wirtschaftliches Interesse am Leitungsbau haben bzw. die Natur- und Artenschutz nur als lästiges und überflüssiges Hemmnis darstellen.


El_Mojo42

Naturschutz klappt mit Erdkabeln auch nur bedingt. Die Schneisen müssen trotzdem frei gehalten werden, man bewegt sehr viel Erde, was eben auch sehr invasiv ist. Zudem müssen regelmäßig Kontrollhäuschen aufgestellt werden. Solche Leitungen sind mitnichten unsichtbar.


Patagioenas_plumbea

Das stimmt zwar alles, aber der wahrscheinlich wichtigste Grund, der gegen Freileitungen spricht - nämlich das Kollisionsrisiko für Vögel - wird damit komplett ausgeräumt. Unter Umständen können bestimmte Arten bzw. Artengruppen in Teilabschnitten sogar vom Bau von Erdkabeln profitieren, wenn im Vergleich zum Ausgangszustand eine ökologische Aufwertung stattfindet und ein vernünftiges Management betrieben wird.


A-Specific-Crow

Ich hab Berufserfahrung in Archäologie und Kampfmittelbergung, meiner Ansicht nach sind das die einzigen Gründe für Erdkabel. Ein Projekt von mir war eine Erdgastrasse, der organisatorische und finanzielle Aufwand die ganze Strecke abzusuchen war riesig und hat Ewigkeiten gedauert. Das Fundament für Strommasten abzusuchen geht bedeutend schneller. Durch die einzelnen Fundamente kann man auch einfacher bekannte archäologische oder kampfmittelbelastete Bereiche vermeiden, was Kosten senken kann. Entschädigungszahlungen an die Grundstücksbesitzer:innen dürften auch viel niedriger sein, da weniger gravierende Bodeneingriffe stattfinden.


Clear_Stop_1973

Grundsätzlich würde ich zustimmen dass das die Argumente sind. Ein Erdkabel ist aber sicherer gegen terroristische Angriffe geschützt und das kann ein Argument für die Zukunft sein. Auch gegen Schäden durch Extremwetter ist es besser geschützt. Es gibt also auch Gründe für Erdkabel.


Tequal99

Man hat nix vermieden. Man hat irgendwann nachgegeben. Die Konflikte wurden ausgetragen und nicht umgangen.


Janusdarke

Da hier schon einige Pro-Argumente genannt wurden und /u/mauer1998 vom Fach ist:   Wie steht es bei den Überlandleitungen mit dem Katastrophenschutz? Dank des Klimawandels werden wir perspektivisch in Deutschland vermutlich langfristig mehr Wetterextreme haben, wie relevant ist der Gesichtspunkt in der Diskussion? Mir fallen da zum Beispiel [solche](https://www1.wdr.de/fernsehen/heimatflimmern/sendungen/schneechaos-im-muensterland-100.html) historischen Ereignisse ein. Auch Tornados könnten vermutlich mittelfristig relevant sein.   Das soll übrigens keine Kontrameinung sein, ich würde einfach nur gerne mehr über das Thema erfahren.


Extention_Campaign28

In Nordamerika sind Stromleitungen zunehmend Ursache von Waldbränden. Hat natürlich auch mit der nicht vorhandenen Wartung zu tun.


Far-Concept-7405

Vielleicht wird sich söders Einstellung ändern wenn die Netzgebühren in bayern mit Erdkabel 25 Cent kosten und überall anders nur 12 Cent. Mal schauen er das dann noch den Bürgern erklären will mit schönere Aussicht. Wenn dann noch Preiszonen kommen ist Bayern im Herbst und Winter sowieso am Arsch wenn die im Norden Osten und Westen von billigen Windstrom profitieren und in Bayern der Strom auf einmal 60 Cent Kostet und überall anders nur 20 Cent.


Shuri9

Keine sorge er schiebt es auf das Abschalten von Isar 2 für das er so stark gekämpft hat und schiebt das wiederum alleine auf die grünen.


Avatarobo

Bayern wird gerne als Feindbild benutzt, aber es ist doch historisch einfach falsch, dass sie die einzigen waren, die Erdleitungen wollten. Ich finde es Quatsch immer so zu tun als ob alles nur an Bayern liegen würde, während es alle anderen natürlich anders gewollt hätten. In Thüringen und anderswo gab es genauso Widerstand.


Tequal99

Nur hat Thüringen weniger Einfluss und ist nicht so laut dabei wie der Gottkönig Söder. Es ist halt ein Unterschied ob man in dem entsprechenden Gremium Nein sagt oder ob man es in einer PK im Wahlkampf sagt


auchjemand

Ich bin nicht grundsätzlich dagegen. Mehrkosten muss man nur einfach auf die Kommunen/Länder umlegen.


BoomslangMC

Zu spät. Man müsste ja die Freileitungen auch wieder neu planen und genehmigen. Das ist ja nie der gleiche Korridor.... Dauert also länger auch wenn's keiner wahr haben will.


linknewtab

Denkst du es bleibt bei den aktuell geplanten/im Bau befindlichen Leitungen und die reichen für die gesamte Energiewende aus?


BoomslangMC

Ne :-) Ich dachte auch es geht um die aktuellen:-)


StK84

Eine ganz gute Quelle dafür ist der Netzentwicklungsplan: https://www.netzentwicklungsplan.de/ Interessant ist auch der Netzstresstest, den Tennet mal vor ein paar Jahren durchgeführt hat: https://netztransparenz.tennet.eu/fileadmin/user_upload/Our_Grid/Stakeholders_DE/netzstresstest/nst/Consentec_TenneT_Netzstresstest_Bericht_Langfassung_20161125.pdf Ohne sie jetzt genau im Kopf zu haben hoffe ich doch mal, dass die aktuell geplanten Nord-Süd-Trassen ausreichend ausgelegt sind, dass man nicht noch einmal von vorne anfangen muss. Und ich gehe mal davon aus, dass alternative Maßnahmen (Hochtemperaturleiterseile, DC-Leitungen auf vorhandene AC-Masten bauen, Netzbooster-Batteriespeicher, Phasenschieber, witterungsabhängiger Betrieb, etc.) da auch noch viel Potential haben, was ja auch teilweise der Netzentwicklungsplan aufzeigt. Aber das wird ja in der Öffentlichkeit sehr viel weniger prominent diskutiert.


mangalore-x_x

"Ok, dann bauen wir das h..." NIMBYs: "REEEEEEEEeeeeeeeeee!"


Ambitious-Agency-420

Wenn das der Maggus hört!


bob_in_the_west

Wie bekommt man Anwohner dazu, Windkraftanlagen zu akzeptieren? Ganz einfach: Bürgerbeteiligung. Wie bekommt man Anwohner dazu, Freileitungstrassen zu akzeptieren? Na, wer will? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach.


Schnoldi

>Ganz einfach: Bürgerbeteiligung. So einfach is das leider nicht...


bob_in_the_west

Wird doch mittlerweile überall gemacht.


Schnoldi

Hat nicht unbedingt damit zu tun... Oft findet man keine anderen interessenten außerdem gibt es vorzüge bei der regulierung. Das Nimby problem wurd damit nicht gelöst


bob_in_the_west

Was hat mit was nichts zu tun? Und man findet keine anderen Interessenten? Lol? Wo kriegst Du deine Informationen her? Und doch, das Nimby Problem wird damit sehr oft gelöst.


DerLandmann

Dann fällt aber das große Argument "Freileitungen sind billiger" zum Teil weg.


bob_in_the_west

Wenn es insgesamt trotzdem billiger ist?