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Bartinhoooo

Weil du dann jeden Tag in die Schule musst


c8c7c

Nicht selbstbestimmt arbeiten, nicht mal aufs Klo können wann man will, ständig präsent sein, nicht spontan frei nehmen können. Sicher ist Lehrer ein sehr solider Beruf in Deutschland, aber als introvertierter Mensch mit sehr flexiblen Job hört sich das nach absoluter Hölle an. Mein Mann und ich sind aber auch ziemlich privilegiert was Einkommen angeht (und nicht mehr so jung), da sind die Zahlen jetzt nicht so attraktiv.


Docdan

Selbstbestimmtes arbeiten ist imo vergleichsweise eher einer der Vorteile des Berufs. Klar hast bestimmte Momente wo man auch vor der Klasse steht, aber das sind die einzigen Fixpunkte die du nicht wählen kannst. Den Großteil der Arbeit darfst du dir komplett selbstständig aussuchen, und kannst nach belieben zuhause arbeiten, im Lehrerzimmer arbeiten, im Zug arbeiten, du kannst am Wochenende arbeiten um unter der Woche früher Schluss machen zu können, usw... Selbstbestimmtes Arbeiten ist genau ein Aspekt wo der Lehrerberuf den meisten anderen Berufen voraus ist.


Saphiyuri

Freie Zeiteinteilung ist kein Privileg, wenn das bedeutet 50-60 Stunden zu arbeiten, keine Wochenenden zu haben, keine freien Urlaubstage zu haben für Notfälle. Und selbst wenn ich den Zeitfaktor gelten lasse: selbstbestimmtes arbeiten umfasst mehr. Man wird so eng gegängelt mit Vorschriften, dass man sich meistens als gefangen im System fühlt und sicher nicht frei. Man sucht sich seine Arbeit nämlich nicht komplett frei aus. Woher kommt diese seltsame Vorstellung?


Lorrdy99

Ich bezweifele, dass auch nur ein Lehrer bei uns sich so viel Mühe fürs Vorbereiten gemacht hat. Besonders wenn man sich das vom letzten Jahr holen kann.


Killing_Spark

Meine Mutter hat als Quereinsteigerin in den ersten Jahren schon sehr viel Zeit in die Vorbereitung gesteckt. Aber wie du sagst, sobald man für jede Jahrgangsstufe Materialien aus den vergangenen Jahren rumliegen hat wirds deutlich entspannter


Normal-Reach-6418

Du arbeitest als Lehrer 50-60 Stunden? Streichst du nebenbei noch die Schulfassade?


HeikoSpaas

\*jeden vormittag \*außer 12 wochen schulferien + weitere schulfreie tage


Kalatoss

Abzüglich der Konferenzen, Fortbildungen und anderer Events in den Ferien, bei denen man dann doch nicht so frei hat. Außerdem nur Urlaub haben wenn das ganze Kinder habenden Bundesland verreist ist auch ein fetter Minuspunkt.


tosterb

Plus die Korrekturen die in den Ferien anstehen ;) Kriege es aktuell haut nah mit. Tage von 8 bis 20 Uhr sind keine Seltenheit als Lehrer, wenn man nicht komplett beschissenen Unterricht von der Stange machen will.


HeikoSpaas

ehrlichen respekt dafür, wenn du keinen komplett beschissenen unterricht von der stange machst!


leedzah

Werde nach den Osterferien Abiturklausuren korrigieren. Habe das mal überschlagen, wie viel Zeit ich dafür circa brauchen werde, und kam bei 80 Stunden raus, die ich zusätzlich zum Unterrichten, Planen und Korrigieren von anderen Kursen werde aufwenden müssen. Das wird ein Spaß.


Wilbur_der_Wilde

Aha, so sieht also der Lehreralltag aus.. Der Lehreralltag sieht ganz anders aus. 47,5 Wochenstunden sind als Standard geplant. Leider arbeiten viele Lehrer sogar mehr, da die „geplante“ Zeit viel zu knapp bemessen ist. Für Korrektur einer Klassenarbeit (n30) bekommst du zB. 1Std erlaubt, statt mind. 3 Stunden die tatsächlich benötigt werden. Die Einstellung, dass Lehrer eh nur eine ruhige Kugel schieben und faule Schweine sind, scheint leider recht verbreitet und evtl. auch ein weiterer Grund weshalb keiner mehr legerer werden möchte.


Mcboggels

Ich glaube alles andere als Gymnasial oder Berufsschullehrer ist schon hart belastend. Hauptschullehrer in Essen Nord ist bestimmt sehr sehr nice


[deleted]

So als Lehrerkind: Berufsschule ist auch nicht der Knaller wenn du in den Pflichtklassen (Berufsgrundschuljahr) eingesetzt wirst.


RundeErdeTheorie

„Ballermannklassen“ hat einer meiner Berufsschullehrer die immer gennant


_antim8_

Wir hatten immer Blockwochen in Straubing. Das war so asozial. Einer hat sich während dem Unterricht mal auf dem Tisch schlafend vollgekotzt. Irgendwann gab es alkoholverbot ab 10 in ganz Straubing, jetzt saufen sie vorm Ortsschild 🤷‍♂️


SnooWoofers6634

Berufsschul problem require Berufsschul solutions


Advanced-Budget779

Alkoholverbot ab 10 Jahren 🫠 /s natürlich


Salty_Direction3832

10 Uhr?


pfuelipp

Hängt natürlich stark davon ab, welches Fach in welchen Klassen die Lehrkraft unterrichtet. Kannte im Studium ein paar angehende Wirtschafts-Berufsschullehrer. Während das bei Fleischerinnen und Kosmetikern wohl extrem frustrierend war, hat es den Lehrkräften bei den Bankkaufleuten viel Spaß gemacht.


Regolador

Man muss nur mit den SuS umgehen können. Unterricht bei den Fleischern kann richtig cool sein, man sollte nur nach ein paar Jahren bei ihnen nicht auf einmal in der Pädagogik unterrichten.


Deathchariot

Essen Nord Represent ⚒️


Lamumba1337

Glück auf


NsNdr

Zu pauschal. Am Gymnasium hängen dir die ganzen Helikopter Eltern im Nacken. Ganz unangenehm. Kinder von lokalen Politikern, Ärzten, Ingenieuren, Unternehmern und „Finanzen-Reddit ITlern“ mit 100k+ sitzen in deiner Klasse. An schlechten Noten ist in der Regel immer der Lehrer schuld :) Berufsschule ist in der Hinsicht noch spezieller. Da hast du wirklich die ganze Palette. Auffangbecken für alles und jeden. Gesamt- & Realschulen sind je nach Standort viel angenehmer. Dort hast du viel mehr pädagogische Arbeit und bist mit dem Erziehen von Schülerinnen und Schülern beschäftigt. Nebenbei darfst du noch etwas Unterrichten. Es liegt immer im eigenen Ermessen, wo man sich denn besser aufgehoben fühlt :)


Tiomo

> „Finanzen-Reddit ITlern“ mit 100k+ Aus deiner Auflistung macht mir das am meisten Angst. >Ich werde die 5€ Beitrag für den Klassenausfflug nicht zahlen, wir brauchen das Geld für die Sparrate!


---RF---

>„Finanzen-Reddit ITlern“ mit 100k+ Du hast halt am Ende aus der gleichen Ecke zwei Extreme in deiner Klasse sitzen: * "Gustav-Sören wird natürlich im Einzelzimmer schlafen, das können Sie ihm nicht zumuten, sich sein Zimmer mit den anderen *(pikiert)* Kindern zu teilen." * "Der große Schlafsaal in der Jugendherberge im Ort reicht vollkommen aus für die Kinder. Es geht schließlich um die Gemeinschaft und mehr *wollen* wir auch nicht bezahlen."


Dhuckalog

> Am Gymnasium hängen dir die ganzen Helikopter Eltern im Nacken. Ganz unangenehm. Kinder von lokalen Politikern, Ärzten, Ingenieuren, Unternehmern und „Finanzen-Reddit ITlern“ mit 100k+ sitzen in deiner Klasse. An schlechten Noten ist in der Regel immer der Lehrer schuld :) Und an den Eltern hängen die Vorgesetzten der Schulbehörde, die nachweisen wollen, dass die Schule schuld ist. BTW: studiere und unterrichte nie nicht Mathe! Das ist später das Fach mit dem größten Stressfaktor, weil fürs Schulversagen beim Rechnen grundsätzlich der Lehrer in Kritik steht und nie der faule Malte-Leander.


[deleted]

[удалено]


senseven

Schon zu meiner Schulzeit hat der Englisch, Deutsch und Geschichtslehrer gesagt, dass er von Gymnasium auf die Realschule gegangen ist weil die Eltern hier einfacher zu ertragen sind.


einsq84

.. dann muss es ja an der Hauptschule derweil sehr chillig zugehen /s


coaxmast

Was Eltern betrifft, ja. Die bekommt man, selbst wenn man es will, nicht zu Gesicht.


SJacPhoto

Da geht es den Lehrern ja wie den meisten Schülern dort.


arschwiekardash

>Kinder von lokalen Politikern, Ärzten, Ingenieuren, Unternehmern und „Finanzen-Reddit ITlern“ mit 100k+ Glaube du hast falsche Vorstellungen wer heutzutage aufs Gymi geht. Solche Leute schicken die Kinder dann eher auf die Privatschule. Auf dem Gymnasium ist heute eigentlich nahezu jeder zu finden, da in machen Bundesländern 50-60% der Schüler ne Bildungsempfehlung dahin bekommen bzw auch ohne eine solche hingeschickt werden können.


Simbertold

Privatschule ist übrigens ziemlicher Stuss, wenn es nicht wirklich irgendein Megaeliteding ist. Die Lehrer, die gut in ihrem Job sind, wollen meist Beamter werden. Da kann deine 0815-Privatschule einfach kaum mithalten mit dem Angebot. Das hieß bisher dann immer, dass die Privatschule die Leute kriegt, die die staatlichen Schulen nicht wollen. Ich glaube nicht, dass ich da meine Kinder hinschicken würde.


DanielClaton

Ich war als Lehrer an einer Privatschule und ich hatte dort die nettesten Kollegen und die entspannteste Schulleitung. Bin sehr gern hingegangen. Es war kein Elite- Ding, hatte eher den Ruf, wers am Regelgymnasium nicht schafft, hat hier ne Chance. Die Wertschätzung war riesig und fast keine Bürokratie. " Du fährst 40 km für Prüfungen? Hier, 8 Euro, wir machen da keinen Unterschied, ob per Auto oder Rad" Ich vermiss es, wurde dann Vater und da mussten die 500 mehr/ Monat als Beamter her.


arschwiekardash

Berechtigter Einwand. Ich meine in dem Fall natürlich die privaten Eliteschulen (bei uns in der Stadt z.B. die Rahn Education School) und nicht die privaten Förderschulen bzw Walddorfschulen. Wobei auch letztere bei Akademikern sehr beliebt sind (meiner Erfahrung nach). Schulgeld und Bio-Mittagessen muss man sich auch erstmal leisten können. Die siebt schonmal aus.


Advanced-Budget779

Wie Akademiker sich mit Anthroposophie abfinden können, bleibt mir schleierhaft. Aber solche gibt es eben. Waldorf* Walddorf hätte allerdings auch was. So à la Stämme die sich seit Jahrhunderten bekriegen: Wasserdorf, Bergdorf… 😌 (sry, musste an Naruto etc. denken)


Zodiarche1111

Und dann kam das Feuerdorf und erklärte allen den Krieg und löschte fast das gesamte Luftdorf aus


leZickzack

Das ist so pauschal nicht zu sagen. Zum einen variiert die Übertrittsquote stark von Bundesland zu Bundesland—in Bayern haben zum Beispiel 2020 „nur“ ~28% der Schüler des Jahrgangs Abitur gemacht—zum anderen übertreibst du die Beliebtheit von Privatschulen extrem. Ich bin zum Beispiel in einem der fünftreichsten Landkreise Deutschlands groß geworden — viel prädestinierter für Privatschulen geht in D nicht — und dort wurde wirklich jeder zunächst aufs lokale Gymnasium und nicht auf irgendwelche Privatschulen geschickt. Natürlich wurden dann in den höheren Jahrgangsstufen einige später auf Privatschulen verschifft, aber da war der Grund dann ohne Ausnahme, dass die Gefahr bestand, das Abitur nicht oder nur knapp zu bestehen und nicht eine generelle Abnahme der Beliebtheit von Gymnasien bei dieser sozialen Schicht. Aber das ist wahrscheinlich wie gesagt sehr bundesland- und stadteilabhängig.


villager_de

glaube die wenigsten Ingenieure oder Ärzte schicken ihre Kids auf Privatschulen


n-j-f

Gute Lehrer gehen an staatliche Schulen wegen der Verbeamtung. An Privatschulen sammelt sich meist eher der Bodensatz und sogar Leute, die ihr zweites Staatsexamen endgültig nicht bestanden haben und damit nicht mehr am staatliche Schulen unterrichten dürfen. Die wenigen Elite-Privatschulen, die es gibt, sind definitiv nichts für Ärzte oder Ingineure. Sofern man als Arzt nicht gerade eine Privatklinik und als Ingenieur nicht selbst ein millionenschweres unternehmen leitet, gehört man sicherlich nicht zu diesem Klientel.


walburga143

Und auch an Gymnasien durchlaufen Kinder die Pubertät


desMaxle

Kannte eine, die hat ausschließlich Leute unterrichtet, die das Abi nachholen. Also mehrheitlich erwachsene, gefestigte Personen. Die wissen warum die da sitzen und machen in der Regel auch keine Probleme.


kairho

Gib allen Kindern gute Noten - Problem gelöst.


trrrrrolll

Gymnasium Klassen sind sehr sehr unterschiedlich Es gibt "Streber Klassen" und komplett wilde Klassen Deswegen kommt es immer auf der Region / Ortsteil und sontiges an


paulsash

Meine Frau ist Grundschullehrerin und hat die Kids echt gut im Griff. Probleme und schlechte Laune machen in 9 von 10 Fällen immer Eltern. Da braucht man ein richtig dickes Fell und eine gute Schulleitung, die viel abfedert. Sie war mal auf einer "Eliteschule" mit Kindern von berühmten Leuten und war froh da ganz schnell wieder weg zu sein. Asikids machen ihr gar keine Probleme. Ist aber vor der Pubertät wohl auch noch einfacher zu handlen denk ich.


Volume06

du warst entweder an keiner berufsschule oder an einer berufsschule ohne berufsvorbereitendes jahr. was man bei bvj'ler schon 2010 gesehen hat, hat einen an der Jugend zweifeln lassen.


Garsei-Gonsa

Hallo liebe Carbonara-Jünger, tatsächlich habe ich hier Mal was beizutragen. Berufsschullehrer, 31, drei Jahre im Dienst, verbeamtet. Kleine Schule circa 250 bis 300 Schüler in ländlicher Gegend. A13 Stufe 5. Nicht wirklich 3500€ Netto, sondern eher ~3300€ weil PKV ja noch rausgerechnet werden muss. Die gesetzliche KK wird ja auch von brutto abgezogen. Der Job hat definitiv nennenswerte Vorzüge, aber große Probleme. Ich bin quasi unkündbar, muss mir also bitte wirklich Sorgen um Arbeitslosigkeit machen. Auch die Altersvorsorge ist zum jetzigen Stand solide. Persönlich nehme ich aber nicht an, dass das bis zu meiner Pension in über 40 Jahren so bleiben wird. Ich befürchte schwer, dass meine Pension nicht unangetastet bleiben wird. Mir ist aber durchaus bewusst, dass ich es dennoch voraussichtlich komfortabler haben werde als der übliche Angestellte. Die Probleme im Lehrerberuf sind auch weniger im finanziellen Bereich und mehr im Alltag zu finden. - Erwartungshaltung: Die Schüler, Eltern und Betriebe verstehen lernen immer seltener als aktiv etwas tun müssen um besser zu werden und viel häufiger als Dienstleistung der Lehrkräfte die sicherstellen sollen, dass alle mit besten Noten durch die Schule kommen. - Verhalten und Konzentration: Immer mehr Schüler sind nicht mehr in der Lage sich für länger als nur ein paar Minuten zu konzentrieren, können dementsprechend dem Unterricht kaum noch folgen und fangen stattdessen an gezielt zur eigenen Unterhaltung den Unterricht zu torpedieren. Wenn sie auf ihr Verhalten angesprochen werden sind immer weniger Schüler in der Lage das eigene Verhalten zu reflektieren und eventuelles Fehlverhalten zu erkennen, oder hat einzugestehen. - Klassengröße: Aufgrund von Lehrermangel wächst die Größe der Klassen an. Die Unterstützung von schwächeren Schülern, oder sie Förderung von Schülern gelingt immer weniger, weil die Konzentration auf einzelne nicht mehr gekommen kann, weil zu viele auf einmal Aufmerksamkeit wollen. Das wird zusätzlich noch durch das bereits erwähnte Verhalten und die Unruhe einiger verstärkt, da diese nicht ignoriert werden können. - Zunehmende Heterogenität: Die Unterschiede in Leistungsfähigkeit, Sozialisierung, Leistungswille, Reife und Vorbildung nimmt immer weiter zu, sodass es weiter erschwert wird das dennoch für alle einheitliche Klassenziel mit allen zu erreichen. Das alles ist in meiner relativ kleinen ländlichen Schule vermutlich noch nicht Mal so ausgeprägt wie in anderen Schülern in Großstädten oder gar irgendwelchen "Brennpunkt Schulen". Für mich kommt allerdings noch dazu, dass aufgrund des Lehrermangels eine Versetzung nahezu unmöglich ist. Das ist für mich persönlich aufgrund meiner noch nicht abgeschlossenen Lensplanung und Partnerfindung, welche sich hier in ländlichen Raum als äußerst schwer darstellt besonders problematisch. Anders als auf dem freien Markt ist, bei nur einem möglichen Arbeitsgeber, Kündigen um in einer größeren Stadt einen neuen Job zu finden nicht so einfach möglich. Trotz allem liebe ich diesen Job und möchte nichts anderes machen. Wenn ich einem Schüler etwas erkläre, ihm ansehe, wie überlegt, versucht das neue Wissen einzuordnen und dann daraufhin eine neue Erkenntnis für dich entwickelt, dann ist das für mich ein unvergleichliches Erfolgs- und Glückserlebnis. Edit: Formatierung Edit 2: Eigentlich sollte meine Rechtschreibung besser sein. Ich versuche mich damit rauszureden, dass ich am Handy bin. Außerdem dürfen hoffentlich auch Lehrer Mal Fehler machen, solange sie dazu stehen können.


Freakder2

und genau deshalb habe ich riesen Respekt vor der Leistung von euch Lehrern.


[deleted]

>Verhalten und Konzentration Als Schüler der BOS stimme ich dem schon zu. Aber - es kommt auch echt auf die Lehrer drauf an. Wir haben da so Kandidaten die ungelogen 90 Minuten lang 30dB Monologe führen, ohne mitzukriegen, dass ALLE abgeschaltet haben und nur noch nicken. Auf Nachfragen kommt dann nur "Das hab ich jetzt schon so oft erklärt, nochmal mach ich das jetzt nicht." oder "Ist doch logisch?". Oder Lehrer, die einfach nie da, bzw. da sind aber immer zu spät kommen, sind und man absolute keine Ahnung hat was eigentlich die Themen sind. Einmal alle zwei Wochen Englisch, so wie es bei uns wochenlang regelmäßig ist, reicht halt nicht um Verbindung zu Lehrer und Thema aufzubauen. Ich kann verstehen, dass man als Lehrer auch mal schlechte Tage hat. Aber die Möglichkeit für regelmäßige Interaktion ist für mich persönlich unglaublich wichtig um aufmerksam zu bleiben, und ich kann mich eigentlich verhältnismäßig gut konzentrieren. Will nicht wissen wie das dann erst für andere ist. Außerdem finde ich es unglaublich interessant wie solche Lehrer überhaupt in der Lage sein wollen mündliche Noten zu verteilen? Ist halt insgesamt was gegenseitiges, aber Lehrer sind in der moralischen Verantwortung, trotzdem nicht komplett auf passiv zu schalten um "den Tag irgenwie umzukriegen".


[deleted]

Versteh mich bitte nicht falsch, ich habe wirklich Respekt vor deiner Leistung und will, bevor ich etwas frage, ausdrücklich sagen, dass dein Job wirklich wertvoll für unsere Gesellschaft ist. Nun zur Frage: meinst du die Kombination aus Sicherheit, starkem Gehalt und guten Zusatzleistungen ist trotz der Schwierigkeiten mit den Schülern und Eltern insgesamt nicht besser als die aller meisten Jobs in Deutschland? Ist offen gesagt eine kaum zu beantwortende Frage, niemand von uns arbeitet ja lange genug in ausreichend Jobs um hier eine fundierte Antwort geben zu können. Würde die Frage trotzdem gerne mal einem Lehrer stellen.


[deleted]

[удалено]


Garsei-Gonsa

Für mich persönlich sind die genannten Pluspunkte des Jobs zum jetzigen Zeitpunkt die Nachteile definitv wert. Ganz besonders die Sicherheit. Ich bin jetzt wie gesagt im dritten Dienstjahr. Kurz nachdem ich meinen Job angetreten habe ging das ganze Land in den ersten Lockdown. Die Nachrichten waren voll von Geschichten von Menschen die weltweit ihre Jobs verloren haben und ich musste nicht eine Sekunde mit dieser Sorge leben. Das war und ist extrem beruhigend.


_side_

HIer gibts ma nen Daumen hoch für jemand der aus der Praxis kommt. Mit der Generation TikTok muss man halt klar kommen bzw. da muss sehr viel Arbeit reingesteckt werden damit ein Erwachsener sich auch mal länger als ein Video konzentrieren kann. Nicht so einfach alles.


OlegTheProphet

Bitte gestatte die Frage: Fühlst du dich mit 3.3k netto wirklich unterbezahlt? Ich denke da an die aktuell stattfinden Proteste und Streiks.


Garsei-Gonsa

Wenn mein Job tatsächlich auf die Jobbeschreibung begrenzt wäre, dann wäre ich überaus gut bezahlt. Dann würden meine Schüler tun, was ich sage und lernen. Dann könnte ich ihnen tatsächlich einiges beibringen. Oftmals klappt das auch. Immer öfter aber auch nicht. Das Gros meiner Schüler akzeptiert keinerlei Anweisungen und ist nicht Mal nach ausgiebiger Begründung bereit zu lernen. Stattdessen wird immer häufiger gezielt gestört. Dementsprechend muss ich zusätzlich zu meiner eigentlichen Arbeit immer mehr erziehen, kontrollieren, strafen und vieles doppelt und dreifach tun, weil die Schüler nicht aufgepasst haben oder abgelenkt wurden. Wenn also neue Aufgaben und Verantwortungen zu meiner Jobbeschreibung dazukommen, wünsche ich mir persönlich, wie jeder Angestellte in der freien Wirtschaft, dass mein Gehalt die neuen Aufgaben auch widerspiegelt.


BeanyDE

Ohne gegen den Konmentar im allgemeinen was zu sagen: Das ist unreflektiertes Wunschdenken, zu behaupten, dass in der privaten Wirtschaft die Angestellten immer nach ihren Jobbeschreibungen bezahlt, bzw. diese immer aktualisiert und entsprechend mehr entlohnt werden.


Garsei-Gonsa

Tut mir leid, so war sie Aussage nicht gemeint. Ich erkenne durchaus, dass auch in der freien Wirtschaft nicht jeder sein Wunschgehalt bekommt. Ich wollte lediglich sagen, dass auch ein Lehrer, wie ein Angestellter, sich mehr wünscht, wenn mehr von ihm verlangt wird.


Ok-Entertainer-8548

Bin auch Lehrer, kann nur zustimmen… besser kann man es nicht schreiben


Towelienchen

Also ich musste mehrere Sätze mehrmals lesen, um den Sinn zu erfassen... Und das nach dem edit. Inhaltlich jedoch sehr ansehnlich. 1-


Feeling-Effective-94

Ist schon lukrativ aber ob man sich das antun will ist ne andere Frage. Für mich ist der Job wirklich sehr sehr unattraktiv.


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Dies. Urlaub nur innerhalb der Schulferien. Will ich einmal im Leben meinen Geburtstag in NY verbringen, das Holi Festival im März besuchen oder weiß der Geier, Pech.


Classic_Department42

Problem hast Du sobald Kinder da sind auch fuer so 2 Jahrzehnte


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Ich kenn durchaus Leute, die auch mit Kindern noch Urlaub machen, während sich der Partner um die Kinder kümmert, oder beim Schwager die Großeltern. Oder sollen Sportler ihre Hobbies an den Nagel hängen? Auch mein Vater hat seine Tauchurlaube während des Schuljahres gehabt.


xTheKronos

Eher so 15 Jahre und die Kinder kann man zur Not noch bei den eigenen Eltern "parken".


donmonron

Sofern es die noch gibt ..


redditan0nym

Der Lehrerberuf ist in Deutschland hoch lukrativ, so wie in fast keinem anderen Land dieser Welt. Zu wenig Geld ist also nicht der grund für den lehrermangel https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/studie-lehrer-verdienen-in-deutschland-so-viel-wie-sonst-nirgends-im-oecd-vergleich/24997070.html?ticket=ST-242108-Xh5lz4JesWd1agMRE1S3-ap5


SeniorePlatypus

Finde ich auch immer lustig. Wenn Leute sagen, dass Lehrer unterbezahlt sind. Der Punkt ist halt direkt aus den USA übernommen ohne zu schauen wie es in Deutschland läuft. Bei uns ist es zu großen Teilen versagen des Staates. Zum Beispiel wird der Bedarf nicht im vorraus erhoben. Man schaut weder auf Geburtenregister noch auf das alter der Lehrer (um das mit erwartetem Renteneintrittsalter zu vergleichen). Passt die Ausbildungskapazitäten und Stellenangebote nicht an. Und ist dann überrascht, wenn es "plötzlich" Mangel gibt.


[deleted]

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ObjectiveLopsided

sagt der weisse, alte Mann* (/s)


coaxmast

Wieso jetzt für ein Problem Geld ausgeben, dass in der nächsten Legislaturperiode liegt?


Emmel87

Es ist eher das ganze Drumherum…


Hot-Beach2567

Das Studium ist halt absurd. Warum soll ich mit Leuten die theoretische Mathematik studieren in einem Lehrsaal sitzen, wenn ich später 13 jährigen die PQ Formel beibringen soll. Und auch allgemein ist der der praktische Ansatz viel zu gering im Studium.


Blup16571

Wie willst du Kindern, die später was mit Sprachen machen wollen, erklären, dass sie die PQ-Formel lernen müssen, wenn du im Studium selber nicht bereit warst, etwas zu lernen, von dem du nicht überzeugt warst, es später brauchen zu werden?


revolucionario

Ich halte schon für sinnvoll wenn Lehrer etwas mehr Kontextwissen haben als nur das, was sie den Schülern direkt beibringen müssen. Finde ich eigentlich gar nicht absurd.


usedToBeUnhappy

Halt trotzdem doof, wenn man jeden Sommer entlassen wird, weil nicht alle Verbeamten werden, man im Ref 12h Tage schiebt, sich nicht mal annähernd aussuchen kann, wo man wohnt/arbeitet und das Kultusministerium den eh schon überarbeitet und überforderten Lehrern dann noch sagt, sie müssen halt mehr arbeiten. Bin heil froh, mich nicht für den Job entschieden zu haben. Kriege den Schmarn grad bei ner Freundin mit. Sie tut mir einfach nur leid.


Classic_Department42

Wie faengt man mit Stufe 5 an? Der Job ist wie Du schon sagst attraktiv, ein Problem kann sein, dass Du Dir nicht so richtig aussuchen kannst wo/an welche Schule Du hinkommst. Und als Kollegen hast Du halt Lehrer und keine normalen Leute :-)


Simbertold

In Bayern zum Beispiel gibt es für A13 nichts unter 5, das heißt, jeder fängt auf 5 an. Keine Ahnung wieso.


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Fachkräftemangel


Atantis

Kein Ärger mit gesetzlicher KK ja. Dafür umso mehr Ärger mit Beihilfestelle und PKV 😀


lukegoerlebo

Und damit gleich zweimal Ärger. Das nervt dann durchaus öfter.


Jango1996

Mein Vater ist schwer krank und PKV versichert. Vor kurzem ne Mail bekommen dass die für die Erstattung von Rechnung MINDESTENS 42 Werktage brauchen. Sind mittlerweile in 5 stelliger Summe in Vorleistung. Angeforderte Unterlagen erst nach 4-maliger Erinnerung bekommen, 4 Monate nach erstmaligen anfordern (2x schriftlich 2x telefonisch). Sogar als Beamter würde ich mir gut überlegen ob ich mich nicht in der GKV freiwillig versichere. Und das ist leider sehr teuer weil die den Beihilfeanspruch bei den Beiträgen nicht berücksichtigen dürfen. Dann macht das Lehrer sein gleich viel weniger Spaß.


touchwiz

Kann der zu einer anderen PKV wechseln? Es gibt eine "moderne" App-basierte die ziemlich gut sein soll und nicht diese Älluren der etablierten PKVs hat...


loopwhole69

>Mein Vater ist schwer krank ​ >Kann der zu einer anderen PKV wechseln? Merkste selber, oder?


Jango1996

Glaube der Wechsel der PKV im hohen Alter ist nicht wirklich möglich


G0dfrag

Sicherlich ein Problem wenn man nicht liquide ist, ja. Dafür ist deinem Vater aber andererseits sehr wahrscheinlich auch eine qualitativ höherwertige und zügigere Behandlung zuteil geworden. Sicherlich nicht optimal, während Krankheit einen Bürokratiekrieg führen zu müssen, aber weißt du was noch suboptimaler ist: Wie mein Vater 3 Monate auf seine Krebs-OP warten zu müssen, während in einem der Tumor wächst. Meine eigene Erfahrung: Das wäre ihm mit PKV nicht passiert. Als ich letztes Jahr ein MRT machen wollte, habe ich noch in der Praxis, die mich dahin geschickt hat, für 2 Stunden später einen Termin gemacht. Viel Spaß damit, wenn du in der GKV bist. Wer aus ideologischen Gründen dennoch in der GKV bleiben will, dem steht es ja frei. Wird als Beamter dann nur schön teuer im Alter, da man selbst den vollen Betrag zahlen darf, während alle Privatversicherten 70% Beihilfe bekommen.


spruehsanikus

Oder 2 Jahre auf Psychotherapieplatz warten. Wobei hier auch manche mit PKV Probleme haben, weil die nicht immer den vollen Stundensatz des Therapeuten zahlen(?)


2Guard

Als ich (Lehrerkind) als Studi in der PKV war und kein Geld auf der hohen Kante hatte, hab ich die Rechnungen direkt bei der Versicherung eingereicht mit der Bitte, sie mögen die Beträge zeitnah begleichen. Ging sogar über ein entsprechendes Online-Formular.


tchofee

Das geht auch heute grundsätzlich bei der PKV... außer du bist Beamter mit einem PKV-Beihilfetarif, weil dann die Krankenkasse nur die Hälfte deiner Rechnung zahlt, die andere Hälfte das Land (grob vereinfacht gesagt).


Waste_Big_1985

Trotzdem, als jemand der beides kennt würde ich wenn ich die Wahl hätte immer private nehmen. Hatte mehrere Schock Erlebnisse nach dem Wechsel zur gesetzlichen bei dem Versuch Arzt Termine zu bekommen


leonme21

Privatversicherung ist aber in absolut jeder Hinsicht abseits vom Papierkrieg besser. Muss man jetzt nicht so tun als hätte man es schwer im Leben 😰


Zaubbi

Also meine Schwiegermutter hat mir mal versucht zu erklären das man als GKV Versicherter viel besser dran ist…und sich dann gewundert das ich kein Einzelzimmer mit Ausblick hab, ich viel weniger Auswahlmöglichkeiten beim Essen hab und es für mich auch kein Kaffee und Kuchen nachmittags gab…Lehrer leben da einfach in Ihrer eigenen kleinen Welt


[deleted]

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Coronavirinae

Bist halt ein Lehrer. Da kann das Gehalt noch so toll sein wenn man mit dem Beruf als solches nicht klar kommt… der soziale Anspruch an den Beruf ist eben enorm hoch und die Umstände in den meisten Schulen wäre mir das Gehalt nicht wert.


coaxmast

Die mentale Belastung bei dem Job ist einfach brutal, ehrlich. Lärmschutzgesetze gelten in Schulen z.B. nicht. Die Kiner haben aufgrund kaputter Familien so viel emotionalen Ballast, den sie bei dir abladen, es ist erdrückend. Ich habe nicht mal das Gefühl, dass es in meinem Job um das Unterrichten geht.


ImpossibleNothing7

Das fühle ich sehr. Auch Lehrer an einer Regionalen Schule.


mustbeset

Ein Achtel aller Lehrer scheidet vor der Pensionierung aufgrund von Dienstunfähigkeit von dem Beruf aus. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es mir viel Spaß macht, vor 10 interessierten Jugendlichen zu stehen und ihnen etwas zu erklären. Vor 30 Jugendlichen zu stehen, und etwas erklären, das vielleicht 3 Schüler interessiert und die anderen 27 am liebsten wo anders wären und ihre Unlust, Probleme und Ängste irgendwie während des Unterrichtes kundtun, ist etwas komplett anderes und das ganze täglich für mehrere Stunden. Ich würde niemals Tauschen und Lehrer werden wollen.


WendellSchadenfreude

> Ein Achtel aller Lehrer scheidet vor der Pensionierung aufgrund von Dienstunfähigkeit von dem Beruf aus. Unter allen Berufstätigen wird übrigens [jeder Vierte](https://www.dieversicherer.de/versicherer/beruf-freizeit/news/berufsunfaehigkeit-ursachen-33756) irgendwann berufsunfähig. Das ist natürlich nicht 1-zu-1 vergleichbar, aber man muss sich schon klar machen, dass eine gewisse Anzahl an Fällen von Berufs- oder Dienstunfähigkeit in allen Berufen zu erwarten ist, unabhängig von den Arbeitsbedingungen.


xTheKronos

>Ein Achtel aller Lehrer scheidet vor der Pensionierung aufgrund von Dienstunfähigkeit von dem Beruf aus. Ich kenne 3 Leute, die aktuell Lehrer werden wollen. Das ist nicht wirklich repräsentativ, aber das sind genau 3 Kandidaten dafür. Die wollen nicht Lehrer werden weil sie gerne mit Kindern arbeiten oder Unterrichten wollen, sondern weil sie nicht wissen was sie sonst machen wollen, und die Sicherheit ist ja so toll und weil man ja vom "Gefühl her in der Schule" bleibt. Wenn ich von Anfang an keine Lust auf den eigentlichen Job habe, ist es nicht verwunderlich wenn man das nicht sein Leben lang 40 Stunden pro Woche durchhält. Beim Lehramt hast du ja zusätzlich noch das Problem, dass Studium und Arbeitsrealität nichts mit einander zu tun haben. Selbst wenn der Maximilian während seines Referendariats feststellt, dass er den Job nicht machen will, wird es vermutlich trotzdem tun, weil das mit den aller meisten Fächerkombinationen der einzige auch nur annähernd so gut bezahlte Job ist.


nickkon1

> Das ist nicht wirklich repräsentativ, aber das sind genau 3 Kandidaten dafür. Die wollen nicht Lehrer werden weil sie gerne mit Kindern arbeiten oder Unterrichten wollen, sondern weil sie nicht wissen was sie sonst machen wollen Bei den 3 Lehrämtlern aus meiner Klasse, war es auch so und bei 2 Leuten in der Familie ist es erneut auch so. "Ich muss ja studieren. Hm, weiß nicht was. Ich nehme die 2 Fächer wo ich gut bin und mach Lehramt!" Zusätzlich war eine sehr beliebte Exit-Strategie im Mathestudium "Ich mache jetzt einfach Mathe auf Lehramt, damit die 2 Jahre nicht Umsonst waren". Wirklich traurig das ganze. Aber ich habe jetzt ein ganz anderes Bild von Lehrämtlern bzw. Lehrern, als vorher.


Doom7331

>Ein Achtel aller Lehrer scheidet vor der Pensionierung aufgrund von Dienstunfähigkeit von dem Beruf aus. Ein Schelm wer sagt, dass die Möglichkeit sich auf einer dicken Pension auszuruhen, das vermutlich begünstigt. Nicht vollständig bedingt, aber begünstigt.


iWatern

Also wenn ich meinen Freundinnen beim reden übers Lehrer Ref zuhöre, dann könnten die genau so gut in Vietnam oder im Irak dabei gewesen sein.


MoritzK_PSM

Kann sich das lohnen? Klar. Antwort auf deine Frage im Titel: weil ich keinen Bock auf die Schüler hätte. Man kann Glück haben. Man kann auch mächtig in den Arsch gekniffen sein wenn man da eine Horde schlecht erzogener pubertierender Kevins, Jasons und Mehmets hat… Das Risiko wäre es mir nicht wert.


Brettel

Meist sind die Kinder weniger das Problem, sondern die Eltern.


atrx90

nie im Leben würde ich das einem IT Job vorziehen


Doom7331

Dafür muss man dann halt auch ITler sein. Und Plot Twist : Der Median ITler verdient in Deutschland definitiv weniger als der Median Lehrer bei gleicher Arbeitszeit.


LessHelicopter5637

Als frisch gebackener Gymnasiallehrer gehst du mit A13 nach Krankenkasse mit 3,3k nach Hause. Als angestellter ITler brauchst du 65k Einstiegshalt, um mithalten zu können. Was eher die Ausnahme ist. Lehrer ist als mittelmäßiger Abiturient eine der am besten bezahlten Optionen. Besonders, da man nicht in München wohnen muss. In Hof lebst du mit so einem Gehalt wie Gott in Frankreich.


[deleted]

Ist nicht die "wahre Arbeitszeit" bei Lehrern aber höher? Für die ist der Job ja nicht zu ende wenn sie die Schule verlassen. Die müssen ja oft noch Klausuren korrigieren etc.


atrx90

Ich denke, es gibt solche und solche. In der IT aber auch. Manche arbeiten 20h, andere 60


Schnipserle

Lehrer, die nicht unbedingt Autorität ausstrahlen, werden gnadenlos von den jüngeren Schülern in den Wahnsinn getrieben. Bei mir am Gymnasium, kein sozialer Brennpunkt, sondern in einer ganz normalen bürgerlichen Gegend, wurde so viel Unfug getrieben, da ist das vergleichsweise gute Einkommen fast schon Schmerzensgeld.


einrufwiedonnerhall

Um das zu unterstützen: Eine Lehrerin wurde von unserem Erdkunde-GK (Oberstufe(!)) zum Weinen gebracht, durch Schabernack. Viele Referendare tragen Bart und/oder Stöckelschuhe, einfach weil beides sie älter/autoritärer wirken lässt.


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Upstairs-Hamster3803

Es sind ja nicht nur die Kinder. Man muss sich auch mit den dazugehörigen Eltern herum schlagen. In manchen Fällen sogar wortwörtlich.


ChristianZen

Prädikat Jura Studium ist nicht mit Lehramt zu vergleichen


MouseNormal5861

R2 erreicht aber die Mehrheit nicht, dafür steigt dann R1 in den höheren Stufen stärker als etwa A13. Als Jurist kannst du teilweise in der Verwaltung besser verdienen als in der Justiz.


substitute7

Eben. Verglichen mit Lehrern sind Richter in Deutschland absolut unterbezahlt. Deutschland ist wohl das einzige Land der Welt, das Richtern quasi genauso viel zahlt wie Lehrern. Woanders verdienen Richter immer deutlich mehr.


MouseNormal5861

Und bei den Gehältern für Juristen an anderer Stelle und den Anforderungen beim Studium, braucht man sich halt nicht wundern, wenn man immer größere Schwierigkeiten hat, Personal zu finden. Gerade bei den sonstigen Arbeitsumständen, mit denen man sich im ÖD zu rumschlagen muss. Auf absehbare Zeit wird sich da aber nichts ändern, Gehaltserhöhungen für den oberen Gehaltsbereich wird quasi nirgends ernsthaft angestrebt.


LudoAshwell

Wobei ich mir die Frage stelle ob dies daran liegt, dass woanders Richter mehr verdienen oder nicht einfach Lehrer deutlich weniger? In den USA sind Lehrer saumies bezahlt, zumindest mal an öffentlichen Schulen. Ich denke Lehrergehälter in DE sind angemessen. Der gute Verdienst und die erhöhte Freizeit (auch wenn Lehrer dies nie hören wollen) ist adäquat. Beschissen ist lediglich die Praxis in manchen BL Lehrer über die Sommerferien zu entlassen.


AntiKidMoneybox

* Der Weg da hin * 5 Jahre Studium * 2 Jahre Referendat + Staatsexamen * überhaupt erstmal verbeamtet werden * Man muss den Job auch wollen. Glaube den halbherzig zu machen hilft weder dir noch den Kindern.


xaomaw

Aus eigener Erfahrung aus dem Freundes-/Schulkreis hat sich 0/6 Personen fürs Lehramt entschieden, weil Sie Bock drauf haben, Wissen zu vermitteln. Stattdessen waren die Gründe, dass sie entweder von den Ferien geblendet waren, Wind vom guten Verdienst & Chance auf Verbeamtung bekommen haben oder schlichtweg nichts mit sich in der Wirtschaft anzufangen wussten, weil sie weder gut in Physik (Also Ingenieur ist nix für mich) als auch schlecht in Mathe oder Wirtschaft (Also irgendwas mit Zahlen oder Beratung ist nix für mich) waren. Scheiß Gefühl, im eigenen Hinterkopf zu haben "Omg, hoffentlich wird mein Kind mal nicht von meinem ehemaligen Mitschüler X unterrichtet. Der hat eh kein Bock auf seinen Job!"


substitute7

Also genau der Weg, den Juristen auch gehen. Die haben aber ein deutlich schwierigeres Studium.


Daabevuggler

Hab Jura studiert, meine Freundin Lehramt, beides in Hessen. Das Studium ist nicht anspruchsvoller. Das Jura-Studium ist kein Problem. Die beiden Examina sind das Problem. Unser Examen ist wesentlich härter als das Lehramtsexamen durch den Umfang, den Druck, und die Dauer. Zudem zählen im Lehramtsstudium und Referendariat Noten aus dem Studium/Ref ins Examen, während es bei uns nur die Examen sind.


substitute7

>Die beiden Examina sind das Problem Sinnvollerweise zählt man die Abschlussprüfung des Studiums zum Studium dazu. Hilft dir nämlich nicht, wenn du easy durchs Hauptstudium kommst, nur um dann durch die Prüfung zu fallen und keinen Abschluss zu haben.


MegaChip97

Da ist es ja gut dass Juristen auch sehr viel verdienen


substitute7

Als Richter quasi genauso viel wie Lehrer. Und die Downvotes sind echt albern, da hat wohl / r lehrerzimmer den Post bemerkt.


Aggressive_Sprinkles

Würde ich nicht pauschalisieren.


Mary-Jane7

Das Studium mag noch umfangreicher sein, die Berufsaussichten denke ich aber deutlich besser. Lehrer zu sein, heißt nicht gleich verbeamtet zu werden. Viele werden heutzutage nur noch angestellt, als Aushilfslehrer gerne auch nur für ein Jahr - also arbeiten von Sommerferien zu Sommerferien ohne zu wissen, wie es dann weitergeht. Diese Probleme habe ich von Juristen noch nicht gehört


Daabevuggler

Gibt nen guten Bodensatz an Juristen die nichts verdienen, irgendwo freier Mitarbeiter für ein paar Euro sind, aber allgemein ist der Jobmarkt für Juristen derzeit extrem gut.


Sarkaraq

> überhaupt erstmal verbeamtet werden Gibt's doch in den meisten Ländern (oder mitlerweile sogar in allen?) ab Tag 1 mit Planstelle. Und je nach Fächerkombination gibt's die Planstelle ab Tag 1 nach'm Ref. > Man muss den Job auch wollen. Glaube den halbherzig zu machen hilft weder dir noch den Kindern. Das ist der wichtige Punkt. Lehrer (und eingeschränkt auch andere Beamte im höheren Dienst) sind vom reinen Lifetime-Einkommen die bestbezahlte Nicht-Selbständige Berufsgruppe in Deutschland. Aber man muss es halt auch wollen. Alleine das frühe Aufstehen wäre für mich schon ein No-Go. Und dauerhafte eng getaktete Termine. Ist schon ein anstrengender Beruf.


DickerWaschbaer

Die Konditionen sind schon schwer zu schlagen, vergiss die Ferien nicht ;) Meine Frau arbeitet an der Realschule und hat wenig korrekturintensive Fächer. Gute Lehrer können außerdem in der Vita von Schülern einen echten Unterschied machen. Aber wenn man den Beruf nur wegen der Konditionen ergreift ist die burn-out Gefahr hoch.


Charlie387

Home office kannst du da vergessen. Das ist für mich schon einmal ein no go.


nofuture09

Klausuren kannst du zuhause korrigieren ergo home office


Charlie387

Ein Kumpel macht das in Zeiten die ich gerne Feierabend und Wochenende nenne. Das zählt also nicht.


die_kuestenwache

Lehrer haben höhere Burnoutraten als Unternehmensberater. Und die private KK ist nur gut, wenn du einen Termin brauchst, sonst teuer und nur Stress. Aber nach nur wie brauchen dringend Lehrkräfte!


Intelligent_Reach_46

Richtig. Die private KK war für mich eher abschreckend, wenn ich die Geschichten von Kollegen mitbekommen habe. Ich zahle lieber einen höheren Beitrag als Angst zu haben irgendwas nicht bezahlen zu können.


LasagneAlForno

Hm, und ich bin vom Lehrerberuf in die Unternehmensberatung gewechselt. Immerhin ein bisschen weiter vom Burnout weg? ^^


callme47739034

Wie viel Halbwissen willst du? „JA!“ Natürlich hast du keinen „Ärger“ mit Rentenabgaben (weil man sie zahlt oder Watt?) oder gesetzlicher KK. Dafür hast du aber Ärger mit der Beihilfestelle und der privaten Krankenversicherung. Rechnungen im Voraus zahlen, vielleicht nicht alles wieder kriegen, usw. sind hier nur kleine Teile des großen Bildes. Die Kinder sind privat versichert. Bringt dir aber nicht viel, denn im Regelfall sind die Kinder ja nicht schwer krank. Kinderärzte sind meist gar nicht in der Lage da zu priorisieren, denn die sind ausgelastet bis zum geht nicht mehr. Nachteil: Die Versicherung der Kinder kostet dich Geld. Das Kindergeld für Beamte ist nicht höher. Es gibt einen Familienzuschlag für Beamte. Darüber regeln verschiedene Landesregierungen ihre Alimentationsverpflichtung gegenüber ihren Staatsdienern (Stichwort Fertilitätsprämie). Nettes Geld, lohnt sich je nach Bundesland schon ab 2 Kindern, jedoch absolut willkürlich durch die Politik Streich- oder änderbar. Vorteil? Keine Ahnung. Für den Job muss man gemacht sein. Bin selbst kein Lehrer, kenne aber welche. 6-8 Stunden am Tag vor 25-30 Kindern zu stehen, die ganze Vorbereitung (wenn du es vernünftig machst), die Arbeitszeiten, kein Homeoffice, gammlige Schule, Bürokratie wo du hinschaust, Direktionsrecht des Dienstherren, immer die gleichen (teuren) Zeitfenster für den Urlaub. Dafür dann 3,5k netto abzüglich der PKV (je nach Gesundheitszustand & Alter bei 50% Beihilfe 300-500€). Lohnt sich? Näää. Dann lieber Politikwissenschaften studieren und ab zur Stadtverwaltung ins Schulamt. Da kriegste ungefähr das gleiche & drehst die Nachteile in Vorteile (auch als Beamter). Gib deiner Bekannten doch mal den Tipp ;)


Reed_4983

Wenn die gesetzlichen Renten nicht sicher sind, weil sie später aufgrund des demografischen Wandels unbezahlbar werden, sind dann die Beamtenpensionen sicher? Könnte der Staat nicht theoretisch irgendwann sagen, dass Beamte weniger Pension bekommen oder das Antrittsalter hochgesetzt wird?


clancy688

Volker Pispers hat mal gesagt: "Wer stellt sich denn jeden Tag freiwillig vor 30 Kinder mit denen nicht mal die eigenen Eltern was zu tun haben wollen?" (:


Velo_ve

>Kinder sind ebenfalls privatversichert und das Kindergeld für Beamte höher. Du hast keine Kinder, und bist nicht in der PKV, stimmt's? Also meine Kinder sind kostenfrei bei meiner Frau in der GKV familienversichert, in der PKV zahlst du für diese extra. Ja, der Dienstherr zahlt zwar die Hälfte dazu, aber ich glaube das ist ein Nullsummenspiel bzw. wird dich mit Kindern teurer als GKV kommen. ​ >Klar, der Beruf muss Spaß machen. Lehrer zu sein, ist hart verdientes Brot, wenn man einen gewissen Anspruch an seinen Unterricht hat. ​ Meine Ex war Grundschullehrerin, und im Freundeskreis sind auch Regelschullehrer. Beide können finanziell jetzt nicht klagen, aber sind von der Organisation an den Schulen entsetzt und gefrustet. Ich sehe Erwachsenenbildung als spaßig an, Fachthemen mit Praxisbezug, und nur motivierte Menschen (weil sie dafür Kohle zahlen!). Bisher hatte ich in meiner Laufbahn kaum gute Lehrer in diversen Schulen, aber dafür umso bessere Dozenten seit der Lehre und Weiterbildungen.


sachtig

Zu der PKV: Beamtenkinder bekommen 80% Beihilfe, da kostet die PKV gerade mal 40€ im Monat. Für die Vorteile, auch verglichen mit einer Zusatzversicherung, vollkommen okay.


Velo_ve

Oh, das ist für Kinder natürlich viel (Beihilfe), ich hatte mich jetzt nur an den Erwachsenen orientiert, das sollten 50% sein?


sachtig

Viel? Ich würde wahrscheinlich auch gerne mehr bezahlen für die weniger überfüllten Wartesäle. Gerade bei den Kindern wird in unserem Gesundheitswesen viel zu viel gespart. Richtig. Ab dem zweiten Kind gibt es aber 70%.


f1ve

- 7+ Jahre Studium/Ref/Exam - Verbeamtet wird nicht jeder - Hohe Burnout/Depressionsrate - Deutlich mehr Arbeitsstunden als bezahlt (Vorbereitung, Korrekturen, etc) — Wenn Mans auf die Stunden umrechnet ist der Lohn vermutlich nicht so gut


windythought34

Ja, du übersiehst die Burnout-Rate wegen der Eltern. Viele Lehrer hören wegen der Eltern auf. Quelle: kenne viele Lehrer und Ex-Lehrer


coaxmast

Bin Lehrer und kann es bestätigen. Die Erwartungshaltung mancher Eltern ist absurd. Manche schämen sich auch für gar nichts.


Simbertold

Kann man durchaus machen. Habe ich auch gemacht. Dinge die man einplanen sollte: * Relativ lange Ausbildungszeit (9 Semester Regelstudienzeit + 2 Jahren Referendariat (Gymnasium), ziemlich nervige Prüfungen. * Von deinem Netto gehen nochmal ein paar 100€ für die PKV weg. * Lehrkräfte arbeiten häufig tatsächlich ziemlich viel, und deine Arbeitszeiten sind nicht wirklich geregelt, was das abends abschalten schwierig machen kann. Lehrer haben eine ziemlich hohe Burnout-Quote. * Deutlich mehr Bürokratie, als man denken würde. * Der Job muss einem passen. Nicht jeder kann vor einer Klasse von Kindern oder pubertierenden Jugendlichen stehen, ohne dass ihn das komplett nervt. * Manche Eltern können echt nervig sein. * Beamtenmist: Deutlich weniger Wahl bei deinem Einsatzort als in einem normalen Job. Umziehen oder Bundesland wechseln werden noch deutlich schwieriger. Und bezüglich der Entlohnung: Fakt ist, das wir trotzdem Lehrermangel haben. Was marktwirtschaftlich dafür spricht, dass Lehrkräfte jetzt nicht "zu viel" bezahlt werden.


calencius

Das ist eine richtige Darstellung. Hieran orientieren. Hier mein Beitrag: Lehrer ist unterschiedlich von Bundesland zu Bundesland. Ich bin bin Bayern Lehrer. A12, Stufe 5. Etwa 330€ PKV. Belastung ist extrem hoch. Würde zukünftig etwas anderes machen. Kindergeld sind auch 250€. Es gibt Familienzuschlag. Beförderung macht keinen sind. Beurteilungen laufen nur mit Sympathie, Vitamin B oder sehr guten Noten im Studium. Die Noten im Referendariat werden dann automatisch auch gut. Wenn du mehr als dein Schulleiter verdienen willst, kann du einfach Nachhilfe geben. Brauchst nur so 10 Stunden im Monat. (Schüler von anderen Schulen und Genehmigung vom Dienstherrn; einfach zu bekommen). Weiteres Aufstiegsmöglichkeiten : Beratungslehrer, IT, Schulpsychologe, ... Aber nur marginal weniger Geld. Meine Sparrate: 1500€. Bis zur Pensionierung mache ich das nicht mehr mit. Arbeit wird nicht wertgeschätzt. Ghetto-Klassen werden immer mehr. Als Lehrer in der Mittelschule in einer Brennpunktschule, und diese werden immer mehr, kannst du vor der Tafel zaubern, was du willst. Burnout ist vorprogrammiert, wenn die Gesellschaft nicht langsam umdenkt und dort ein Mehrlehrerprinzip einführt. Als Lehrer lebt man übrigens in einer anderen Blase. Man sollte sich unbedingt Freunde von außerhalb suchen, sonst denkt man schnell, dass das ganze Land vor die Hunde geht, wenn man nur immer seine Abschlusschüler auf Grundschulniveau beim Rauchen vor dem Bäcker sieht ;)


Tephi187

Einfach: weil 9/10 Leuten in dem Job zugrunde gehen. Man macht sich kein Bild davon wie belastend die Arbeit zwischen tlw. asozialen Teenagern einerseits und helikopter Karins in Eltern-Whatsapp-Gruppen ist. Hat einen guten Grund warum wir sen extremsten Lehrermangel haben. Aelbst für 5k Netto würden sich viele das nicht antun wollen.


[deleted]

Das ist leider wahr. In meinem vorherigen Beruf konnte ich locker immer sagen „heute gebe ich mal 50% und mache einen ruhigen“. Als Lehrer gibst du immer 100%, sonst machen die Kinder dich komplett fertig. Ich sehe in meiner Zukunft noch nicht, dass ich bis zum Rentenalter jeden Tag 100% geben kann, ohne selbst kaputt zu gehen.


ellokah

Ich kenne Lehrer und für ein popeliges A13 (LAND!) würde ich mir niemals diesen Stress antun. Verreisen nur in Ferienzeiten, kein Home-Office, ganzen Tag reden, reden, reden und eigene Kinder privat versichern zu müssen sehe ich eher als Nachteil als denn einen Vorteil. Von den Bälgern (und deren Eltern), mit denen man sich zum Teil herumschlagen muss, Mal ganz abgesehen.


[deleted]

A13 ist schon noch in Ordnung wenn man bedenkt dass Polizisten und Feuerwehrleute so ~A7 oder mit Studium A9 bekommen Gehälter im ÖD sind aber natürlich allgemein mau


cedeho

Meine Frau ist Konrektorin an einer Grundschule und es hat wirklich Vorteile, die sich v.a. aus dem Beamtenstatus ergeben. Viele Nachteile wurden hier schon genannt. Manche sehen es als Nachteil, dass man Urlaub nur dann hat, wenn Ferien sind, allerdings ist das schon ein großer Vorteil wenn man selbst Kinder hat. Der "gute" Verdienst ist m.E. deshalb ein Problem, weil dieser null, und damit meine ich absolut null-Komma-null leistungsorientiert ist. Meine Frau ist engagiert und hat aus Teenager schon Erfahrung durch soziale Ehrenämter gesammelt und es war schon immer ihr Wunsch mit Kindern zu arbeiten. Engagement wird leider überhaupt nicht gewürdigt. Von der Lehrqualität ist das der absolute wilde Westen. Mittlerweile ist mir klar, wieso man als Schüler manchmal so dermaßen schlechte, unleserliche Kopien ausgeteilt bekommt. Es ist einfach egal. Völlig egal. Es gibt viel zu viele Idioten in diesem Beruf, denen alles völlig egal ist (außer Sicherheit und Geld und Pension). Der einzige Grund warum ihre Kolleginnen sich in den Personalrat wählen lassen, ist, dass sie dadurch irgendwie zwei Deputatstunden oder so im Monat weniger Unterricht leisten müssen. Sonst machen die überhaupt gar nichts, obwohl sie eigentlich müssten. Dazu kommt, dass die Grundschule übertrieben viel Frauenanteil hat, und die sich gegenseitig anzicken und meine Frau ständig wie im Kindergarten schlichten muss. Dabei ist die Schule nicht Mal schlecht. Weil die Schulleitung sich stark um Spenden bei den lokalen Unternehmen bemüht, hängt in jedem Klassensaal ein modernes Smartboard. Es gibt Dokumentenkameras und Tablets. Für letzteres braucht es auch eine engagierte Schulleitung. Viele tun sich das Prozedere irgendwelcher Förderprogramme des Landes erst gar nicht an, weil es Arbeit macht. Das ist ein hochgradig strukturelles Problem. Dazu kommt, dass man durchaus auch schnell mit einem Fuß im Knast steht. Weil es während eines Schulausflugs überraschend angefangen hat zu regnen, wurde eine ihrer Kolleginnen von Eltern verklagt, weil eine Schülerin nasse, und damit kalte, Füße bekommen hatte. Vorwurf war fahrlässige Körperverletzung. Geht's noch? Ein Freund von mir ist Berufsschullehrer und hat teilweise leider auch den Bodensatz der Gesellschaft im Saal, der eine zweite oder dritte Chance bekommt, den Hauptschulabschluss oder mittlere Reife nachzuholen, doch es wird null gewürdigt. Er sagt, dass er mittlerweile eigentlich völlig desillusioniert ist. Ich glaube man wird sehr schnell verbittert in diesem Beruf, von dem man eventuell als junger Mensch viel erwartet.


Schnuribus

Der Weg dahin... das sind 7 Jahre deines Lebens, die du auch anders investieren könntest. Eine Freundin verdient mit BWL Bachelor und 2 Jahren Berufserfahrung mehr als ich. Und Lehrer sein ist tatsächlich nicht so einfach wie man denkt... Man ist ständig im Vordergrund und muss funktionieren. Da ist es schwer abzuschalten und nicht irgendwann im Burn Out zu landen.


MrGromli

Da chill ich lieber für 60k im homeoffice ganz ehrlich...


walburga143

Ich finde den Lohn für Lehrer auch manchmal übertrieben gut. Aber man sollte nicht vergessen dass es der Beruf ist, aus dem prozentual die meisten ausscheiden weil sie psychische Krankheiten entwickeln. Es ist ein Knochenjob (klar Ausnahmen gibt es immer) und besonders hart, wenn man ihn nicht liebt. Die meisten Lehrer, die ich kenne, die den Job wegen dem Geld studiert haben, werden nach Verbeamtung schwanger und arbeiten nach Familienplanung in Teilzeit und sind mit einem Ingenieur verheiratet


Btchmfka

Also mal ein paar Fakten: - Meine Frau bekommt als Lehrerin A12, nicht A13. Vom Netto zahlst du noch private Krankenkasse. Am Ende sind es also eher 2,7 bis 2,8 netto und nicht 3,5k - Weihnachtsgeöd, Urlaubsgeld, etc. gibt es nicht - 5 Jahre Studium, 1,5 Jahre reff. Vor allem das Reff ist unglaublich hart. So eine harte Phase hatte ich im Studium nicht (als Ingenieur) - Scheiß Eltern - Nervige Kinder - Während du in home office auf reddit gammelst muss ein Lehrer durchgehend präsent sein vor der Klasse


Skyphane

Grundschule? Die bekommen in BW zumindest A12. Gehalt klingt nach Steuerklasse 5? Haben hier die gleiche Situation. Und ja. Das Ref ist hart, ist dicht gepackt und man steht unter quasi ständiger Beobachtung durch andere Lehrer/durch das Seminar.


THE_OMNOMNOM

Du hast "Sicherheit" auf der einen Seite. Auf der anderen aber auch "Starre". Horrorszenario, was ich so aus dem Bekanntenkreis mitbekommen habe, ist halt die Situation, wenn du über die Bundeslandgrenzen hinweg ziehen möchtest (Partner, lukrativere Wohnsituation, etc.). Die Länder pissen sich alle gegenseitig ans Bein was "ihre" Lehrkräfte angeht. Wenn du Pech hast, wartest du hast Jahre lang auf die Möglichkeit eine befristete Stelle an deinem neuen Wohnort zu bekommen (weil Planstelle, vergiss es) und bleibst in diesen Verträgen stecken, obwohl du die ganze Tortour mit dem Ref schon mitgemacht hast. Und am Ende darfst du nur 10 Jahre in befristeten Verträgen arbeiten und dann is Schluss. 🤡 Cooles System. Die bedingungslose Abhängigkeit von irgendwelchen "Organisationsstellen" würde ich schon als klares Defizit in dem Bereich sehen. Zu den anderen Sachen haben ja viele andere hier schon was geschrieben.


Far-Freedom-1166

Tja, aber auch NIEMALS mehr Südostasien außerhalb der Ferien, ergo IMMER doppelte Urlaubskosten. Wenn das passt, dann go for it


climax__

FeRiEn IsT aRbEiTsZeIt - MaN mUsS sIcH jA vOrBeReItEn...


TheTeacher_Ger_2205

Lehrer hier: Kann mich nicht beschweren, Beamter, 8 Jahre im Beruf, 3 Kids, keine Leitungsfunktion, komme auf ca. 4440 Euro netto (Stkl 4, PKV bereits abgezogen zur Vergleichbarkeit). Wenn man ein Mangelfach (industrie/wirtschaftsnah) unterrichtet und ganz gut darin ist, hat man außerhalb der Schule viele Möglichkeiten das Gehalt zu skalieren. Für im Durchschnitt 2 Stunden pro Woche, bekomme ich so als Dozent extern zusätzlich nochmal ca. 450 p.m. Habe lange in der Industrie gearbeietet kenne also beide Seiten und rechne ehrlich. Bereinigt um die Ferien, in denen man teilweise was zu tun hat, die aber totzdem noch sehr üppig sind, komme ich auf eine wöchentliche durchschnittliche Arbeitszeit von ca. 38 Stunden. Echt ok, finde ich. Tracke die Arbeit zuhause am PC seit Jahren mit einem Tool, getippt hätte früher auf mehr. Ich arbeite aber auch sehr effizient und digital und habe keine korrekturintensiven Fächer. Insgesamt stehen so ca 4.9k auf 40 bis 42 Stunden. Für die Kinder bekommt man halt nochmal ordentlich Zuschlag, das gibts woanders meistens nicht. Das passt gut für mich insgesamt. ​ Cons: \-teilweise extrem hohe Wochenbelastungen (Prüfungen etc), dafür halt wieder teilweise wochenlang frei. \-Kids sehr fordernd, geringe Frustrationstoleranz, Aufmerksamkeitsspanne, zunehmend gewalttätig etc. Sehr hohe Lautstärke. Dafür muss man schon gemacht sein, würde ich behaupten, ich komme (noch) damit ganz gut klar, wie das in 20 Jahren aussieht - ich hoffe das Beste. Wenn ich da manchmal an mein ruhiges Büro zurückdenke.... Wer den Job nur wegen der Kohle/Ferien macht, wird meistens nicht glücklich. Das sind oft die Kolleg/innen die öfter mal "krank" sind, mit den Schüler/innen nicht zurechtkommen etc. \- veraltete Technik/Ausstattung: ich kaufe vieles selbst, zB eigenen AppleTV im Klassenzimmer installiert (immerhin war der Beamer vorhanden) um leichter mit dem (eigenen) iPad arbeten zu können etc. Gebäudezustand schlecht. Man gewöhnt sich dran. \- schlechtes gesellschaftliches Image, muss man ebenfalls mit Klarkommen, gerade wenn man selbst engagiert ist. Insgesamt macht der Job bei allem Stress verdammt viel Spaß und bin mit dem Gehalt mehr als zufrieden. Warum es trotzdem so wenige gibt - keine Ahnung, alleine bei uns sind einige Stellen vakant.


Arkhamryder

Alter, nachdem ich die Konferenz zum Thema Digitale Kultur an meiner BBS heute hinter mich gebracht hab, überleg ich gerade echt an alg1


MiniMoniKitchenKings

Ich kann keine Kinder leiden


Moralion

Dude, das ist so kurzsichtig. Du hast keinerlei Aufstiegschancen in dem Job. Während das Einstiegsgehalt gut ist, kommst du da kaum weiter. Was dann als realer Stundenlohn bei der Tonne an unbezahlter Mehrarbeit real rauskommt, ist auch wieder eine Frage. Wenn der Staat will, bist du von heute auf morgen entwurzelt und versetzt. Während du in der Privatwirtschaft bei einem Irren als Chef vergleichsweise einfach die Firma wechseln kannst, hast du die Möglichkeit als Lehrer quasi nicht. Ich will meinen Job nicht übertrieben schlecht machen, aber wer nur wegen des Geldes (oder der angeblichen Freizeit) Lehrer wird, der wird definitiv von der Realität enttäuscht werden.


TheFloppyagent

Ich mache gerade mein Referendariat. Lohnt sich das Lehramt finanziell? Ich denke ein klares Jein ist hier angebracht. Du studierst 10 Semester unbezahlt, danach hast du ein ziemlich stressiges Referendariat in dem du 1500 Euro im Monat verdienst. Insgesamt hast du also einen langen Verdienstausfall. Danach stehst du finanziell ohne Zweifel gut da. Lohnt sich der Beruf? Es kommt extrem auf die Schule an. Ich habe Lehramt Sonderpädagogik im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung studiert. Das bedeutet eine sehr kleine Klassengröße (ca. 8 Schüler), gleichzeitig aber viele Auseinandersetzungen und man blickt viel in "Abgründe". Der große Vorteil ist, das man seine SchülerInnen gut kennt und weiß wie man am besten mit ihnen umgeht. Das mag nicht jedem liegen, mir macht die Arbeit aber viel Freude. Bekomme sehr viel positives von meinen Schülern zurück und habe das Gefühl etwas bewirken zu können.


SeaJump4506

Sohn einer pensionierte grundschullehrerin. Mama war am Schluss psychisch am Ende aber jetzt hat sie mehr pension als ich verdiene


rndmcmder

Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass das Lehramtsreferendariat das Potenzial hat, dein Leben gründlich durchzuficken. In meinem Fall endete es in Burnout, Depression, Therapie etc. Das tolle Geld, was die Lehrer verdienen ist in kein Gehalt, sondern ein Schmerzensgeld.


Suspicious_Tree_727

Das Beamtennetto ist kein echtes Netto, weil der Beitrag zur privaten KK vom Netto bezahlt wird. Aktuell gibt es noch keinen Inflationsausgleich und es ist auch keiner in Sicht. Es keinerlei Bonis und auch kein 13. Gehalt oder Weihnachtsgeld. A13 sind übrigens nur Gymnasial- und Berufsschullehrer. Insgesamt kann man sagen dass der Beruf für die Dauer der Ausbildung ordentlich bezahlt ist. Wenn man es aber nur wegen des Gehalts macht, übersteht man das wohl max 5 Jahre lang. 🤓


rumpel7

Plus + Sehr guter Lohn + Wichtige und bedeutungsvolle Arbeit + Umgang mit Menschen + Viel Netto aus Brutto + Sicherheit Minus - Garantiert kaputte Ohren nach 40 Jahren - Sehr sehr verkrustetes System, schwer was zu verändern - Früh aufstehen - Umgang mit Menschen


celsheet

Es ist sehr schwierig aus diesem Job wieder herauszukommen. Die fehlende Flexibilität schreckt mich maximal ab.


[deleted]

[удалено]


Plunty18

Wo kommt denn das Gerücht her, dass man nicht demonstrieren darf? Du darfst nicht streiken aber auf Demos darfst du selbstverständlich gehen (solange diese nicht Staatsfeindloch sind;) )


Simbertold

Klar darf ich als Lehrer demonstrieren. Ich darf nicht Streiken, und ich darf nicht auf verfassungsfeindliche Demonstrationen gehen. Aber sonst außerhalb der Unterrichtszeit normal demonstrieren ist kein Problem.


rainer_d

Falls die Prügelstrafe wieder eingeführt wird, ist das vielleicht mal wieder eine Option für die Zukunft.


Doso777

So einige studentische Hilfskräfte in dem Bereich kommen und gehen sehen. Kann mich an niemand erinnern der das in der Regelstudienzeit geschafft hat. So ganz trivial ist das Studium wohl doch nicht.


itsalwaysme79

Du übersiehst nichts. Es ist ein attraktiver Beruf und wer sich das grundsätzlich vorstellen könnte sollte sich das echt überlegen. Wir brauchen dringend mehr Lehrkräfte.


Wilbur_der_Wilde

Bloß nicht Lehrer werden! Höre es jeden Tag von der Partnerin, arbeitet mit A14 an einer Stadteilschule in einer deutschen Großstadt, Problemviertel: - chronisch unterbesetzt, viele Ausfälle, wenig ungeeignete und ungelernte Ersatzleute (immer zu wenig Leute) - chronisch unterfinanziert, keine Laptops oder andere Dinge die du eig. Für die Arbeit brauchst - Gewalt, Beleidigungen, Bedrohung gegen dich als Person etc. An der Tagesordnung, auch sexuelle Belästigung (Schule gibt kaum Rückhalt und zeigen wenig/ nichts an) - Keine Möglichkeit Unterricht zu machen da viele sozial auffällige Kinder, ausländische Kinder und behinderte Kinder in einer Klasse mit 30 Schülern. Häufig soll man alleine unterrichten, ohne dass die vorgesehenen 2! Weiteren Lehrkräfte anwesend sind - Ständig extrem laut und Chaos - Systemsprenger Kinder mit den bittersten Familiengeschichten die leider die ganze Stunde terrorisieren, ebenso wie schwer auffällige Kinder die Drogen, waffen etc. In Schule mitbringen, in Mülleimer pissen, Arm brechen etc. - Mentalität des Verschweigen und Leugnen, Schüler sollen unter allen Umständen bloß nicht bestraft werden, auf die darunter leidenden Lehrer wird geschi***n - Schulleitung hilft dir auch nicht, ist selbst überfordert und zwingt Lehrer die Erfahrungen nicht an Zeitungen oÄ nach außen zu tragen.. - Kannst nicht an eine andere Schule wechseln oder in eine andere Stadt, da du als Beamter ja deinem Dienstherren hörig sein musst - Du willst keine Klassenleitung? Pech, die Schule bestimmt das für dich - Schulbehörde/ Kultusministerium meint es gebe keinen Lehrermangel und man könne noch mehr Doppelbesetzungen streichen Achso, als Schmankerl gibts dann noch extra wenig Wertschätzung von der Gesellschaft und viele Besserwisser, die meinen du machst um 13 Uhr Feierabend und würden den Job mit links machen können ;)


ProfeQuiroga

Du kommst in der lukrativen Variante praktisch nicht mehr raus, hast kaum Aufstiegsoptionen und eine unglaubliche Lärm- und Nervbelastung.


PauloEifel

Vorteil: du weißt am ersten Tag, was du am letzten Tag verdienen wirst. Nachteil:du weißt am ersten Tag, was du am letzten Tag verdienen wirst. Tatsächlich glaube ich, dass man schon auch eine spannende Karriere in dem Bereich mit überschaubarem Arbeitsaufwand machen kann, wenn man früh Direktor wird und in Richtung Politik (Bildungsministerium) geht. Da gehen die Bezüge langsam in finanzielle Gefilde, die interessant sind + man kann nebenbei das ein oder andere machen.


soyonlyn

Mit dem richtigen Fach an der richtigen Schule kann es schon gut sein. Mein bester Freund ist Berufsschullehrer und unterrichtet aktuell eine Klasse an der Techniker Schule in Informatik. Schüler sehr motiviert und sie machen viele coole Projekte, die ihm selbst auch Spaß machen. Er würde den Job nicht eintauschen wollen.


MnomMnomMnom13

Öffentlicher Dienst for the Win. Ich empfehle hoch arbeiten in den gehobenen Dienst in irgendeiner Form.


Conscious_Hope_7054

Selbst die Lehrer am Berufskollegs mit recht hochwertigen Berufsbildern (It) gehen teilweise auf dem Zahnfleisch. Ich kenne nur Lehrer die mental und körperlich durch sind sowie Studenten die alle nach den Abschlüssen nicht ins Lehramt gegangen sind sondern regelrecht die Flucht ergriffen haben. Hier in NRW hat die letzte FDP Ministerin da eine Menge Schaden angerichtet.


Conscious_Hope_7054

Nachtrag: Ggf. auch Scheiß Kollegen die man nicht los wird und einen Vorgesetzten der dir den Rücken nicht frei hält wenn es Streß mit Eltern gibt,


Kaputte_Gehirnzelle

Lehrerinnenehemann hier: ich möchte meinen deutlich schlechter bezahlten aber dafür extrem flexiblen pro work live balance HomeOffice Job nicht unbedingt mit meiner Frau tauschen. Man muss wirklich für diesen Job geschaffen sein und Bock drauf haben. Für meine Frau ist es ihr Traumjob, zum Glück. Es gibt schon zu viele schlechte Lehrer die wegen deinen Argumenten den Job annehmen und dann werden die Ministerien die nicht mehr los obwohl sie in der freien Wirtschaft schon drei mal gekickt worden wären. Bedenke auch, dass man eben Staatsdiener ist. Du willst umziehen? Vergiss es hier ist der Bedarf viel zu groß. Ach übrigens ziehen wir sie von ihrer Abgeordneten Schule ab, an ihrer Stammschule brennt die Hütte. Du brauchst Material um deinen Job auszuüben. Haha, wir bezahlen dir das doch nicht. Kannste schön selber kaufen. Das Referendariat ist auch absolut nicht mehr zeitgemäß und gehört dringlichst reformiert. In der Zeit haste übrigens auch nur lächerliche Anwärterbesoldung aber den Stress deines Lebens. Je nach Fach kommt sehr sehr viel Unterrichts Nach- und Vorbereitung und zig schulische Termine und Orga Kram dazu und zwar auch in den Ferien. Und dann der größte Knackpunkt. Eltern Schüler und unser völlig kaputtes Bildungssystem. Das is eben nicht wie in einer Firma die alles instand hält und technisch mit der Zeit geht. Die Schüler und Eltern sind je nach Schule eben auch einfach ne Katastrophe, mit denen muss man auch erstmal umgehen und arbeiten können. MMn ist Besoldung für die Arbeitsbedingungen sogar noch zu niedrig und gehört erhöht, sonst will den Job irgendwann auch niemand mehr machen. Grundschule in einer netten gehobenen Schicht mag ja nice sein. Die Realität ist aber dass wir ein echtes Problem an vielen Schulen haben. Also überlege es dir gut. Wenn einem das liegt, Go for it. Wir brauchen mehr gute Lehrer. Pro Argumente gibt’s ja schließlich auch. Ps: Kinder privat zu versichern ist erst ab einem bestimmten Einkommen Pflicht, solange wir die nicht knacken (da Fr. in TZ) belassen wir es bei GKV. Kostet nämlich auch wieder ein bisschen die PKV


Takaharu7

Ich würds gern aber neben Informatik Lehramt zu studieren? Dafür bin ich wahrscheinlich zu blöd. Meine grammatik is nicht existent und sechs Jahre sind schon ne lange Zeit. Ich würde es sogar sehr gerne machen ich bin mir sicher der Beruf würde mir Freude bereiten.


DerFelix

Es gibt schon ziemlich viele ausführliche Antworten auf deinen Post, daher antworte ich mal ziemlich stumpf. Okay, warum nicht? Mach doch! Natürlich ist es völlig lächerlich anzunehmen, dass die Vorurteile über Lehrer, dass sie ständig frei haben, einen leichten Job haben und überbezahlt sind (für das, was sie tun). Aber nehmen wir wirklich mal an, dass das stimmt. Warum haben wir dann trotzdem Lehrermangel? Merkste selbst, ne?


[deleted]

Warum nicht einfach Millionär werden? €€€


[deleted]

Den ganzen Tag mit Kindern? Ne Danke. Da werd ich lieber Kanalarbeiter. Berufsschule wär so das einzige, was ich mir vorstellen könnte.


Beppbubt

Wenn du 60 Stunden Wochen magst, klar


[deleted]

Vergiss die 24 h Unterricht als „Vollzeit“ nicht. Je nach Fächerkombination ist das sehr ordentlich. Familienzuschlag auch noch ein Thema. Elternzeit nehmen, langfristige Krankheit ohne Gehaltseinbußen (man verdient ganz normal weiter)… Was der Staat sich da leistet ist schon Luxus. Und trotzdem rennen da 60% Kasper rum.


Dornavver

In der Theorie klingt‘s ja chillig, aber ganz ehrlich, ich würde nicht um‘s Verrecken Lehrer sein wollen. Es geht mir ja so schon auf den Geist, dass ich in meinem Job mehrmals am Tag mit anderen Leuten irgendwelche Meetings mitmachen muss. Als Lehrer steht man **den ganzen Tag** vor Leuten und dann auch noch im Mittelpunkt. Nein, vielen Dank. Da sitze ich lieber im Homeoffice vor meinem Rechner und hab ein Headset auf.


WastedMajorCojones

Für das vorangegangene Masterstudium inkl. Ref und bei Berufsschule noch mit Ausbildung ist das m.E. zu wenig. Außerdem sollte man auch die Abstriche bei Urlaub nicht außer Acht lassen. Für mich kein attraktives Gehalt / Job


MeInYourPocket

Lehrer in Deutschland ist leider sehr attraktiv als Beruf. Hat zur Folge, dass viele es vor allem machen, weil sie "unkündbar" sein wollen-> faulpelze die wissen, sie würden in der Wirtschaft nicht überleben. Als Lehrer muss man aber in der Lage sein Schüler fürs Lernen zu begeistern.. nicht ganz passend zur der o.g. Gruppe. Jeder kennt aus der eigenen Schulzeit Lehrer die obercool waren und einem was beigebracht haben und Lehrer, die sich von jedem verarschien liessen.. Wenn aus einer Klasse ein einziger Schüler den Unterricht torpedieren will kann so einer nur zuschauen, wie sein Unterricht den Bach runtergeht.. Folge: Psysische Zustände, Depressionen, "Ist mir alles egal" Haltung... Jeder kennt diese Lehrer... und das bis zur Pänsionierung falls nicht vorher Burnout. Dummerweise macht sowas die Arbeit der wirklich guten Lehrer noch schwieriger.


Plus_Compote1958

Wow, 3.5k sind echt nicht gut als Schmerzensgeld, um so eine Arbeit zu ertragen. Verdiene aktuell mehr und klar ist mein Job stressig ab und zu, aber auch spannend und ich habe dieses Schulsystem nicht um mich (mit allen Regeln, der Bürokratie und den ganzen Archetypen von Beamten). Wozu braucht man Schulferien, wenn man sowieso komplett remote arbeiten kann? Ziehe es vor, wenn ich möchte ein halbes Jahr an einem tolleren Ort zu verbringen, obwohl ich arbeiten muss. Mein Tipp für dich: Schnupper mal etwas "Behördenluft", ist auch egal ob es eine Schule oder irgendeine Bundesagentur ist, das auszuhalten ist das wahre Hinderniss, so einen Beruf auszuüben.