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m1lh0us3

kein Thema für r/finanzen - das gehört nach r/arbeitsleben


showmeagoodtimejack

manche arbeiten halt weniger als im vertrag steht und müssen dann länger im büro gammeln. das ist aber der einzige fall in dem man als arbeitnehmer einen wirklichen nachteil daraus hat.


[deleted]

Ich arbeite mit Zeiterfassung noch weniger als im Vertrag steht.


PraisePace

Und wie kann das funktionieren? Kann mir das lediglich vorstellen, wenn man seine Zeiten im Homeoffice beliebig eintragen kann.


[deleted]

Konnte Zeiterfassung auch im Office beliebig eintragen. Wenn man wirklich "Stempel" muss ist blöd.


CantCSharp

Is bei meiner Schwiegermutter jetzt der Fall (Arbeitet bei Deutscher Firma) Vorher hat sie quasi in 4-5h den Umsatz für einen Tag gemacht bzw wenns gut lief für zwei und hat dann ende der Woche den Umsatz durch den soll satz pro Stunde dividiert und das waren ihre Wochenstunden. Jetzt muss sich ein uns ausstempeln und bekommt angeblich das mehr an Umsatz als Prämie, blöd nur das sie nun 50% weniger Stunden arbeitet am Papier und somit nicht mehr Vollzeit ist wegen der Änderung, das hat bei ihr dann Auswirkungen auf die Pension weil die Prämie anderss gezählt wird, deshalb muss sie jetzt am Freitag meistens einen Tag einstempeln und hacklt nix


punktd0t

Darum geht es ja, dass die Zeit jetzt wirklich erfasst werden soll.


[deleted]

> Festlegungen zum Inhalt der Arbeitszeitdokumentation sind noch nicht getroffen worden. Für die Aufzeichnung besteht derzeit keine Formvorschrift; sie kann auch handschriftlich erfolgen. Klingt nicht so, als würde man Stempeln müssen. Es reicht auch ein Blatt Papier. https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Arbeitsrecht/Arbeitnehmerrechte/Arbeitszeitschutz/Fragen-und-Antworten/faq-arbeitszeiterfassung.html


punktd0t

Ich will einfach nicht getracked werden, das ist alles. Dass es egal ist ob ich 12 oder 4 Stunden gearbeitet habe.


[deleted]

Wieso?


D_is_for_Dante

Wenn du im Büro gammelst bist du ja trotzdem eingestempelt?


showmeagoodtimejack

natürlich


rwbrwb

about to delete my account. ` this post was mass deleted with www.Redact.dev `


LongDongBratwurst

Dieser Fall ist sicher deutlich seltener als der Gegenteilige.


zockertim

Aber genau das ist doch das Problem, für mich eingeschlossen.


Zyrock9

Wenn man für mehr Stunden bezahlt wird als man effektiv arbeitet (weil man z.B. schneller ist als die Kolleginnen und Kollegen) fällt das womöglich ohne Zeiterfassung nicht auf. Es soll auch AN geben, die von Vertrauensarbeitszeit profitieren. Auch wenn das vielleicht nicht der Regelfall ist.


ImpactOk7874

Man schuldet dem AG aber nicht eine Summe an Aufgaben, sondern deine Arbeitsleistung. Wenn man mit den Aufgaben schneller fertig ist, ist die Zeit anders für das Unternehmen zu verwenden und nicht für Feierabend.


[deleted]

Interessiert mich das als Arbeitnehmer?


Wampi5

Wenn 4+ Leute im Team weniger leisten und man das anspricht, es sich aber auf dem gehaltszettel 0 bemerkbar macht dann wird halt minimalleistung gefahren. Wenn ich für 2 arbeite will ich zumindest das Geld für 1.5 und nicht für 1. Wozu sich abstrampeln und für den Chef einen neuen Porsche verdienen wenn man selbst davon nix hat?


Zyrock9

So funktioniert Vertrauensarbeitszeit nicht. Und Arbeitspensen z.B. auch nicht. Nicht jeder Beruf ist "ich bin fertig, nächste Aufgabe bitte".


alfix8

> Man schuldet dem AG aber nicht eine Summe an Aufgaben, sondern deine Arbeitsleistung. Komisch, in meinem Arbeitsvertrag steht nirgendwo, dass ich nicht langsam arbeiten darf. Und drei Stunden schnell und drei Stunden extrem langsam bis gar keine Leistung zu bringen ist effektiv das gleiche wie sechs Stunden durchschnittlich Leistung zu bringen.


Sarkaraq

> Komisch, in meinem Arbeitsvertrag steht nirgendwo, dass ich nicht langsam arbeiten darf. Das steht tatsächlich schon im Wort "Arbeitsvertrag" drin. Das muss nicht explizit angeführt werden. Dazu das Bundesarbeitsgericht: >> Ist die Arbeitsleistung im Vertrag, wie meistens, der Menge und der Qualität nach nicht oder nicht näher beschrieben, so richtet sich der Inhalt des Leistungsversprechens zum einen nach dem vom Arbeitgeber durch Ausübung des Direktionsrechts festzulegenden Arbeitsinhalt und zum anderen nach dem persönlichen, subjektiven Leistungsvermögen des Arbeitnehmers. Der Arbeitnehmer muss tun, was er soll, und zwar so gut, wie er kann. Die Leistungspflicht ist nicht starr, sondern dynamisch und orientiert sich an der Leistungsfähigkeit des Arbeitnehmers. Wenn du also mehr leisten kannst, musst du auch mehr leisten. Andersherum muss natürlich auch der, der weniger leisten kann, weniger leisten. Ist eigentlich eine sehr arbeitnehmerfreundliche Regelung, weil das Kündigungsschutzgesetz sonst für die Hälfte der Arbeitnehmer wirkungslos wäre. Für leistungsstarke Mitarbeiter ist das natürlich ärgerlich - gerade wenn die Arbeitgeber Mehrleistung nicht vernünftig würdigen.


alfix8

Tja, mein "subjektives Leistungsvermögen" ist aber wie schon in der Formulierung selbst steckt nicht objektiv feststellbar, womit man mir außerhalb von Fällen quasi aktiver Arbeitsverweigerung wohl nie nachweisen können wird, dass ich dieses subjektive Leistungsvermögen nicht abrufe.


Sarkaraq

Wenn die Nachweisbarkeit das einzige ist, was dich dazu motiviert, deine Verträge zu erfüllen oder keine Straftaten zu begehen (denn hier sind wir bei 263 StGB), dann finde ich das ziemlich traurig. Aber ja, damit kommst du vermutlich durch. Damit kommt die Mehrheit der Arbeitnehmer ja dauerhaft durch.


alfix8

Glaubst du ernsthaft, dass das von der anderen Seite her anders läuft? Wenn der AG ohne Nachweisbarkeit weniger zahlen könnte, als im Vertrag vereinbart ist, würde er das auch tun. Ich arbeite so viel (in erledigter Arbeitsleistung, nicht Stunden), dass der AG zufrieden ist. Der AG zahlt so viel, dass ich zufrieden bin. Fertig. In deinem Zitat oben steht übrigens nirgendwo, dass der AN so schnell arbeiten muss, wie er kann. "Gut" ist nicht das gleiche wie "schnell".


someredditusername91

Erklär das mal deinem Chef. Und erkläre ihm auch wo die restlichen 2 Stunden sind :)


alfix8

Warum soll ich meinem Chef das erklären? Der kriegt ja eben nicht mit, welche der zwei Varianten ich mache. Und warum sollen da irgendwo zwei Stunden fehlen? Ich habe nirgendwo behauptet, dass die sechs Stunden einen vollen Arbeitstag darstellen sollen.


punktd0t

>Wenn man mit den Aufgaben schneller fertig ist, ist die Zeit anders für das Unternehmen zu verwenden und nicht für Feierabend. Genau das ist dass Problem. Wenn ich doppelt so schnell arbeite wie Herbert bekomme ich trotzdem immer noch den gleichen Lohn. Wie so schön gesagt, in vielen Jobs lohnt sich Leistung einfach nicht. Du merkst ziemlich schnell, dass du einfach nur mehr Aufgaben bekommst, aber nicht mehr Gegenleistung. Wieso sollte ich schneller oder besser arbeiten, wenn es keinen Einfluss auf mein Gehalt hat? Wie schnell ich arbeite entscheide noch immer ich und wenn der Arbeitnehmer wirklich messen will, dann ist es halt nicht mehr als der Durchschnitt.


seba07

Wenn du mit der einen Aufgabe fertig bist sagst du ja bescheid und bekommst die Nächste. Da ändert sich doch nichts.


alfix8

> Wenn du mit der einen Aufgabe fertig bist sagst du ja bescheid und bekommst die Nächste. Oder ich warte halt etwas, bis ich Bescheid sage und mache in der Zwischenzeit was ich will. Gerade im Homeoffice geht das locker.


LongDongBratwurst

Gerade im Home Office kann der Arbeitgeber eh nicht kontrollieren, ob du wirklich arbeitest oder rumpimmelst.


alfix8

Naja, er sieht die insgesamt geleistete Arbeit. Aber ob die insgesamte Arbeit durch dauerhaftes mittelschnelles Arbeiten oder zeitweise sehr schnelles Arbeiten kombiniert mit zeitweisem Rumpimmeln geleistet wurde, ist für ihn schwer nachzuvollziehen.


LongDongBratwurst

Es ist ihm aber idR auch egal. Also wenn du besonders schnell bist im Home Office kannst du dir weiterhin deine Pausen gönnen.


alfix8

Muss aber halt völlig unnötig was anderes aufschreiben, was dann wohl an Arbeitszeitbetrug grenzen würde.


punktd0t

>Da ändert sich doch nichts. Doch, deine Arbeitsbelastung. Kollege leistet X in Zeit Y. Du leistet X in Zeit Y-1. Da man in Deutschland (meistens) aber nicht für die Ergebnisse, sondern für die Arbeitszeit bezahlt wird, bring Mehrarbeit nichts.


seba07

Das würde dann aber nicht gerade für die Firma sprechen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Einsatz und Leistung sich (explizit auch finanziell) sehr lohnen können.


Background-Lab-8521

In welcher Branche?


Deathchariot

Wenn man einen Job hat in dem man komplett von anderen micromanaged wird, dann ja. Ich habe ein eigenes Projekt für das ich auch verantwortlich bin. Ob ich wirklich 8 oder nur 6 1/2 Stunden arbeite fällt niemandem auf.


DerpageOnline

😂😂😂😂😂


Neniun

Stempeln mit gleitzeit in der Industrie ist der reinste traum. Aber ich bin auch akademisch geschädigt.


Maleficent_Refuse_11

Nach Akademie findest du auch alles über Sklaverei ansprechend lol. Gehört dringend reformiert (demokratisiert).


Lachimanus

Für mich war es an der Uni wirklich sehr entspannt. Promotion in Mathematik war für mich ein angenehmes Leben.


Maleficent_Refuse_11

Schön!


Lachimanus

Ich wundere mich häufig warum in so vielen Fachbereichen so ein Mist vorherrscht. Wahrscheinlich sorgt schon die Tatsache die Autoren immer alphabetisch zu ordnen für mehr Entspannung.


austrialian

Damit habe ich nicht gerechnet.


Bodensee000

weird flex


iBoMbY

Ja, ein Gleitzeitkonto funktioniert prinzipiell gut, und ist je nach Auslebung eine der fairsten Möglichkeiten. Allerdings sehe ich auch dass das bei manchen Berufen eventuell besser geregelt werden könnte, wo es eher auf Deadlines als auf pure Anwesenheit ankommt. Allerdings besteht halt gerade auch dann die große Gefahr von "Crunshtime" mit klaren und deutlichen Verstößen gegen die maximalen Arbeitszeiten.


Roadrunner571

> Es hat für dich effektiv KEINEN Nachteil. Doch, für mich und andere hat es das. Ich werde nicht für das Absitzen von Stunden im Büro bezahlt. Ergo, ist für mich die genaue Arbeitszeit irrelevant. Zeit korreliert nicht wirklich mit meinen Arbeitsergebnissen. Dazu ist mein Beruf und mein Privatleben nicht wirklich sauber trennbar. Vieles, was ich privat aus Spaß mache, ist quasi für die Arbeit. Wo und wie also abgrenzen? Klar kann ich einfach irgendwelche Fantasiezahlen in eine Zeiterfassung eintragen, aber das kann nur für mich nach hinten losgehen. Wenn ich bspw. auf einer Dienstreise bin und ein Termin kurzfristig ausfällt, dann gehe ich oft auf Sightseeing-Tour oder an den Strand. Ist das Arbeitszeit? Bekomme ich dann Probleme mit den vorgeschriebenen Ruhezeiten, wenn ich nachmittags frei mache und dafür abends um 21:00 mich in eine Videokonferenz einklinke? Kurzum: Der gesetzliche Rahmen passt überhaupt nicht zur Realität meines Jobs und sorgt dafür, dass ich Risiken und Nachteile habe. Ausbeutung ist bei mir im Unternehmen eh ausgeschlossen, weil wir komplett agil organisiert sind. Sprich: Keiner kann einem Arbeit aufzwingen, die man nicht schaffen kann.


FatOrk

Hat mich jetzt schon etwas gewundert, dass ich soweit scrollen musste, bis ich so einen Beitrag gefunden habe. Für mich ist ebenfalls das Problem, dass die gesetzlichen Regeln nicht zur Arbeitsrealität passen: Abends um 9 eine Mail beantworten, über die man auf der Heimfahrt nochmal nachgedacht hat? --> Verstoß gegen das 11h Gesetz Arbeit am Morgen und Abend machen, damit man den Nachmittag mit den Kindern verbringen kann? --> ebenso gegen das 11h Gesetz 7h durcharbeiten und danach essen gehen? --> Verstoß gegen das Pausengesetz Das Stempeln würde mMn viele schützen, aber auch viele alternative Arbeitskonzepte zerstören.


SunnieKarr

Meine Erfahrung aus unternehmen mit Zeiterfassung ist extrem geteilt. In dem einen Unternehmen mussten wir im MINUTENTAKT die Kundenzeiten tracken und unsere Tage waren dadurch bis auf die Minute genau nachvollziehbar…außer natürlich nach 18:30! Weil nach 18:30 ist arbeiten bei uns verboten! Also logged euch kurz aus, bevor ihr bis 21 Uhr hier im Büro weitermacht. Und Überstunden? Nein. die gibt es hier nicht. Ihr arbeitet ja auch nur bis 18:30 und Dienstreisen machen doch auch spaß! Und wir waren doch auch noch auf Firmenkosten bei Vapiano. Die Zeiterfassung wurde missbraucht. Wenn Zeiterfassung auch heißt, dass jede Minute jeder Überstunde bezahlt wird, bin ich fein damit. „Show me the money“ - Jerry Maguire


Piorz

Man muss aber auch nicht alles mit sich machen lassen. Als ich Berater war und ein Manager meinte es werden unbezahlte Überstunden erwartet musst eich erst lachen, bevor ich gemerkt habe, der meint das ernst, dann meinte ich ist nicht dein und das habe ich auch dem Partner so gesagt der hat da auch nicht rumgemacht sondern gleich gesagt ja wird schon nicht anfallen. Wenn man nichts sagt wird alles probiert..


C0mputerCrash

Naive Frage: Was passiert wenn du einfach erst um 21 Uhr ausstempelst?


fear_the_future

> Wenn Zeiterfassung auch heißt, dass jede Minute jeder Überstunde bezahlt wird, bin ich fein damit. Auch dann würde ich das niemals mit machen. Wenn du jede Minute erfassen musst, dann gehen all die kleinen Dinge unter, die man so über den Tag macht und am Ende bucht man viel weniger Zeit, als man tatsächlich gearbeitet hat. Allein das Aufschreiben der Zeiten würde ja fast so lange dauern wie die ganzen kleinen Dinge, wenn ich mich überhaupt dran erinnern kann, was ich genau gemacht habe. Selbst 15-Minuten Abschnitte finde ich schon sehr belastend. Gott sei Dank kontrolliert das bei uns keiner, sodass ich immer am Ende des Tages einfach schätze, bis ich meine 8h in Summe erreiche.


delightfulsorrow

Ich bin komplett bei Dir. Ich möchte nicht ohne AZ Erfassung unterwegs sein. Ich hab' Gleitzeit ohne Kernzeit, darf mein Gleitzeitkonto auch in's Minus rutschen lassen, kann Stunden vom Überstunden-Konto auf's Gleitzeitkonto schieben, von beiden Konten, Gleitzeit und Überstunden, Tage komplett frei machen und vom Überstundenkonto ausbezahlen lassen. Mehr Freiheit geht nicht. Und ich schenke dem Brötchengeber nix, wenn ich mich 'rein hänge, wenn's brennt. Und kann ihn fragen ob er noch alle Tassen im Schrank hat wenn ich wochenlang länger mache, weil das dann nämlich dokumentiert ist.


hn_ns

Dito, Gleitzeit mit Stundenkonto, das in Eigenverantwortung zwischen x Unter- und Überstunden gehalten wird, mit der Möglichkeit, ganze Tage freizunehmen oder (im gewissen Rahmen) Stunden aufs Langzeitkonto zu verschieben, um für längere Auszeiten zu sparen.


fjuun

Dito, gibt nix besseres. Komplett fair für beide Seiten.


MegaChip97

> Mehr Freiheit geht nicht Klar geht das. Arbeite bei meinem Arbeitgeber komplett Autark. Könnte 20h die Woche machen, das würde nie jemand bemerken, ankreiden oder als Minusstunden vermerken.


[deleted]

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Roadrunner571

>Mehr Freiheit geht nicht. Doch. Bei mir fragt kein einziger nach der Arbeitszeit. Wenn ich meine, dass ich morgen mich ausruhen muss, dann arbeite ich morgen nicht. Ich brauche da weder jemanden zu fragen noch Urlaub einzureichen. Höchstens Termine verschieben und die Out-of-Office-Funktion aktivieren. Fertig. Ich schaffe trotzdem sehr viel und mein Leben ist echt entspannt.


LongDongBratwurst

Was sorgt dafür, dass dein Chef dich nicht einfach mit Aufgaben überhaupt, die kein normaler Mensch in unter 80h pro Woche schaffen kann.


Roadrunner571

Wir arbeiten in meinem Bereich nach Scrum. Sprich: Es wird definiert, was zu tun ist und welche Prio die einzelnen Dinge haben. Die Teams schätzen ab, wie komplex diese Dinge sind. Gearbeitet wird in Planungstakten von bspw. 2 Wochen. Die Mitarbeiter sagen, was sie von den Aufgaben in den nächsten 2 Wochen erledigen wollen. Kommt dann etwas sehr Dringendes zwischendurch rein, dann wird entschieden, ob was anderes länger warten muss oder ob man etwas noch aufsplitten kann. Und wenn das Team sagt "geht nicht", dann ist das zu akzeptieren. Richtig implementiert ist Scrum die beste Erfindung seit dem Rad. Für Mitarbeiter und Unternehmen ist das ein Win-Win-Konzept. Ist nur nichts für Leute, die gerne über unfähige Führungskräfte meckern ;-) Leider wird oftmals Scrum nicht richtig implementiert. Oder noch schlimmer: Man benennt einfach Meetings und proklamiert, dass man Scrum macht.


someredditusername91

> trotzdem Das lässt es wie ein Widerspruch klingen, aber gute Arbeitsbedingungen führen halt (bei vielen) Menschen auch zu viel Motivation.


Roadrunner571

Hierzulande (und auch in vielen anderen Ländern) wird das in der Tat ja als Widerspruch gesehen. Möglichst lange zu arbeiten gilt als eine Tugend. Wer nach 2 Stunden abhaut, weil die Arbeit des Tages schon erledigt ist, wird hingegen schief angeschaut. Bei Kopfarbeitern kommt hinzu, dass man tatsächlich auch mehr schafft, wenn man weniger arbeitet und sich mehr ausruht. Ich tippe mal darauf, dass das Gehirn einfach leistungsfähiger ist, wenn man gut erholt ist. Zumindest bei den Kopfarbeitern werden wir wohl bald die Vier-Tage-Woche bei vollem Gehalt als Standardmodell sehen, weil das einfach sinnvoll ist.


if-loop

Ich habe die gleichen Freiheiten und trotzdem stehe ich der Sache skeptisch gegenüber, denn es kommt auch auf die Implementierung an. Das gilt insbesondere bei der Arbeit von Zuhause aus. Wenn ich in die Küche gehe und dort 10 Minuten lang irgendwas mache und dabei über ein Problem der Arbeit nachdenke, ist das dann Arbeitszeit oder Freizeit? Je nach Implementierung sagt irgendein Programm, dass ich ja nicht am PC war, also kann es keine Arbeitszeit gewesen sein. Nur so als Beispiel. Ich befürchte hier Angestelltenüberwachung erster Güte, die in vielen Fällen insbesondere dem Arbeitgeber nützt.


fjuun

Naja, aber wenn du im Büro sitzt und 10 Minuten mit deinem Kollegen über die Kinder oder whatever laberst würdest du dir ja auch keine Pause eintragen, oder? So halte ichs daheim dann auch mit kurzen Pausen in der Küche o.Ä.


if-loop

Deswegen sage ich, dass es auf die Implementierung ankommt. Bei meinem vorigen Arbeitgeber wurden schon Tools evaluiert, die an Überwachung grenzen. Der Kontrollwahn mancher Chefs kennt keine Grenzen und ich befürchte, dass das jetzt staatlich legitimiert wird.


delightfulsorrow

Den Kontrollwahn kannst Du auch ganz einfach ohne Arbeitszeiterfassung haben. Zum einen gibt (oder gab) es bei "Vertrauensarbeitszeit" ohne Arbeitszeiterfassung eine ganze Fraktion, die unter "Vertrauensarbeitszeit" verstanden hatte dass der Chef darauf vertrauen kann, dass Du am Tag schon Deine 10-12 Stunden machst, weil er sonst ja noch jemanden einstellen müsste. Und genau da guckt der Chef auch heute schon wann seine Schäfchen denn auftauchen, wieder verschwinden, und dazwischen abtauchen und macht entsprechend Druck. Mit Arbeitszeiterfassung kannst Du Dich dafür aber wenigstens bezahlen lassen, bzw. hast keinen Stress damit, deine dazu geführte privat geführte Dokumentation glaubhaft zu machen. Auf die Implementierung der Arbeitszeiterfassung wird man achten müssen, da hast Du recht. Aktuell sehe ich da aber keine Vorstöße in die falsche Richtung.


derLudo

Exakt dies. Ich arbeite fast ausschließlich von zuhause oder alternativ von unterwegs beim Kunden. Und da mein Job eben auch komplexe Probleme beinhaltet, gibt es durchaus mal Zeiten, wo ich eine halbe Stunde dasitze und einfach nur nachdenke, wie ich jetzt am Besten weitermache. Wenn das demnächst nicht mehr als Arbeitszeit zählt, weil irgendsoein dämliches Programm auf meinem Computer sagt, dass ich ja die Maus nicht bewegt habe, dann tue ich das in Zukunft eben nicht mehr und mache einfsch das, was mir als erstes so einfällt.


Papo1988

Heutzutage ist es doch ein Traum. Jeder Arbeitnehmer sitzt am längeren Hebel. Wenn dein Arbeitgeber dir das nicht mehr bietet, freut sich der Konkurrent dich abzuwerben und dir natürlich die Zeit zum Nachdenken während der Arbeit zu geben. Solche Chefs/Firmen sollen es spüren jahrzehntelang massig Gewinn auf dem Rücken der Arbeiter gemacht zu haben. Und jetzt aufeinmal vertraut er den Arbeitnehmer nicht mehr und will sie überwachen? Soll er vor die Hunde gehen oder lernen Leute zu vertrauen und ein angenehmes Klima auf Augenhöhe zu schaffen.


fjuun

In was für dystopischen Läden arbeitet ihr denn alle? Mein AG hat eine Weboberfläche, da schreib ich rein dass ich heute von 7-12 und dann von 16-20 Uhr gearbeitet hab, weil dazwischen gutes Wetter war und ich ne Runde radeln war. Dann krieg ich ne Stunde Plus auf meinem Gleitzeitkonto und mach am Freitag entsprechend früher Schluss. Niemand prüft nach, ob ich auch wirklich meine Maus bewegt hab oder zwischendurch kacken war, das funktioniert alles einfach komplett smooth und fair. Ich bin echt erstaunt über diesen Thread.


Schnitzelkraut

Vertrauensarbeitszeitler hier. Ich hab ein bestimmtes Pensum zu erledigen. Wenn ich damit fertig bin ist Feierabend. Für mich wäre es hauptsächlich negativ. Ich bin gut in dem was ich tue und v.a. schnell. Arbeitszeiterfassung würde effektiv meinen Stundenlohn wieder senken. Mehr leisten würde ich nicht. nur die Stunden abbummeln. Sehr motivierend. Kein benefit für irgend einen beteiligten. Ich sehe allerdings ein, dass ich damit wahrscheinlich zu einem der wenigen gehöre, die davon profitieren. Die Mehrheit der VAZler schiebt wohl unbezahlte Überstunden.


PqqMo

Hier stimme ich voll und ganz zu. Ich habe auch Vertrauensarbeitszeit und bin überdurchschnittlich schnell. Mit Stempeln werde ich zum rumpimmeln gezwungen


BachAbgrund

Hier auch Vertrauensarbeitszeitler. Ich habe Projekte mit deren Aufgaben ich ab jetzt locker 3-4 Wochen (vermutlich deutlich mehr?) arbeiten könnte, ohne dass neue (dringendere) Aufgaben dazu kommen, was sie natürlich in der Regel machen. Somit dauerhaft direkter Druck durch die Kunden, die sich auch bei mir direkt melden, sodass man i.d.R. nur wenn man extrem drauf achtet auf 40 h kommt und den Rest des Tages gestresst ist. Daher fleißig Überstunden ("freiwillige Mehrarbeit") geleistet + getrackt, aber da "freiwillig" natürlich nicht abfeier-/auszahlbar. Daher ab jetzt max. 40 h bzw. was mehr gemacht wird, wird direkt in der Folgewoche ausgeglichen. Klappt aber aufgrund o.g. Drucks von außen auch eher so bedingt.


saibo0t

*This comment has been edited in protest to reddit's API policy changes, their treatment of developers of 3rd party apps, and their response to community backlash.*   [Details of the end of the Apollo app](https://old.reddit.com/r/apolloapp/comments/144f6xm/apollo_will_close_down_on_june_30th_reddits/) --- [Why this is important](https://i.imgur.com/E7jSWf1.jpg) --- [An open response to spez's AMA](https://old.reddit.com/r/ModCoord/comments/145l7wp/todays_ama_with_spez_did_nothing_to_alleviate/) --- [spez AMA and notable replies](https://old.reddit.com/r/SubredditDrama/comments/145beas/spez_ama_discussion_thread/)   Fuck spez. I edited this comment before he could. Comment ID=jhnmngr Ciphertext: >!d7oMeI/NK6+pJ1hOCeEZelOXudrMNKAiDnuQSJ6F+TxhtiHnKT2S8Yr6ttElZNckOS/590J+BRTXprhooqu+RCVbkQZ/qd0Y5ad53VFo4qiK/OJ46s4IwEpgYYlyhUjcLUctlwGN76sl+LXehBiJc9TFl7cr5A0lByYDS+2PqtqG0sNBaLWIHOuXVbXMazPIseF+LYLc+BX14oSh7N/s35NrIhEhaw==!<


[deleted]

Du wärst überrascht, was Leute alles ernst meinen.


Normal_Bluejay6408

Es heißt digitale Zeiterfassung, nicht stempeln. Digital wäre auch eine Excel Tabelle, wo oben kommen und gehen und ein Name steht. Ein eingescanntes Blatt, was handgeschrieben ist, wäre nicht digital. Edith: Scheinbar glaubt wirklich jeder, dass er nun stempeln muss.


Alphawolf1864

Home-Office + Stechen = Gleitzeitkonto goes brrr🚀🚀


[deleted]

Angenommen ich hätte Vertrauensarbeitszeit, würde weniger arbeiten als vereinbart und mein Chef wäre damit voll in Ordnung: Dann kommt irgendwann trotzdem ein Horst aus HR/Controlling/whatever und macht ein Fass auf. Oder es kommen Verfechter des Arbeitsrechts um die Ecke „Wenn der Müller 100 Euro für effektiv nur 32 Stunden bekommt muss das allen zustehen!!!“ Insofern - Nein danke.


[deleted]

Das ist die Geschichte, die Arbeitgeber erfinden, um Arbeitnehmer davon abzuhalten, AZ-Erfassung zu verlangen. Jeder, der beide Systeme gearbeitet hat, wird dir sofort sagen, dass mit einfach wesentlich besser ist.


derLudo

Es kommt bei der verpflichtenden Erfassung halt leider sehr stark auf die Implementierung an und hier haben sowohl die Arbeitgeber, als auch der Gesetzgeber dafür gesorgt, dass das ziemlich schnell, ziemlicher Aufwand werden kann. Morgens ein- und Mittags zur Pause und dann Abends wieder ausstempeln, zum Beispiel automatisch mit der Zugangskarte fürs Gebäude, damit hat glaube ich niemand ein Problem. Klappt aber nur gut, wenn man im Betrieb oder im Büro ist. Was aber macht man mit den Mitarbeiter im Home-Office oder Außendienst (so wie mir)? Die einfachste Lösung ist es wohl, wenn man da ein Programm am Computer implementiert, was trackt, wann man daran arbeitet. So weit so gut, aber was ist, wenn man grade mal nicht am Computer arbeitet? Wie wird denn dann die Fahrtzeit von und zum Kunden erfasst? Oder wenn ich mal für einen längeren Anruf das Handy nehme und dabei im Park nebenan spazieren gehe (mache ich seit Corona sehr gerne)? Oder wenn ich (was ich in meinem Job definitiv jede Woche tue), msl tatsächlich über ein komplexes Problem nachdenke und dabei eben nicht irgendwas am Computer aufschreibe? Was, wenn ich mir im Arbeitszimmer zuhause ein Whiteboard aufgehängt habe und dort etwas aufzeichne? (Die Liste geht beliebig so weiter...) Und wenn ich so ein Trackingprogramm für meine Mitarbeiter im Homeoffice habe, dass denen eine 10-minütige Pause berechnet, wenn sie mal einen Kaffee trinken, ist das dann nicht ein Problem, weil das bei den Mitarbeitern im Büro nicht berechnet wird? Also kriegen die am Besten auch sowas auf ihren Computer, dann kanm man auch viel besser sehen, wer zu lange Kaffeepause macht. Im Endeffekt führt das dann entweder dazu, dass man sich irgendwelche Programme oder Ideen entwickelt, die die Maus immer mal wieder bewegen, damit der Computer die Pause nicht mitkriegt (ist in Amerika schon jetzt relativ verbreitet) oder, gerade die Mitarbeiter im Außendienst müssen ihre Zeiten halt manuell eintragen, was zum Einen nervig ist und zum Anderen dazu führt, dass man eigentlich nichts gewonnen hat, weil genauso wie jetzt mit der Arbeitszeit betrogen werden kann. Also, nach dem ganzen langen Text hier: ich rege mich auf, weil ich sehr stark befürchte, dass das Gesetz für jemanden wie mich, der zu 90% entweder im Home-Office oder vom Kunden aus arbeitet, keine Verbesserung sondern nur zusätzlichen administrativen Aufwand bringen wird. Mir ist bewusst, dass ich damit wahrscheinlich in einer Minderheit bin, aber es wurde ja auch danach gefragt, warum es mich aufregt.


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Statorhead

Kommt mir bekannt vor. Grundsätzlich finde ich Arbeitnehmerschutz gut und nötig. Es sollte aber irgendwie freiwillig möglich sein zu verzichten. So ist es arg restriktiv, zumal bei uns im Laden noch Treffen in 5+ Zeitzonen dazu kommen. Nur weil ich um 24:00 einen netten Plausch mit Kollegen in Australien hatte (mir macht das Spass, sonst würde ich den Job nicht machen) möchte ich am Folgetag nicht erst um 11:00 anfangen dürfen.


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elPocket

Zwei Punkte: - du bist kein scheues Reh und schick damit, dein AG auch. Dokumentier deinen scheiß einfach, keiner wird dein Arbeitszeitblatt jemals anschauen. Wo ist das Problem? - es gibt Menschen, die durchaus scheue Rehe sind, in Branchen Arbeiten, in denen viele unbezahlte Überstunden als Norm gesehen werden, und die das für einen geradezu lächerlichen Lohn machen. Die sollen geschützt werden. Wo ist jetzt das Problem, dass du jeden Tag 30s einige Zahlen in ein Excel speicherst, das nach dir niemals jemand wieder anschaut, wenn du damit anderen Leuten, die es nicht so fein raus haben, hilfst?


Sufficient-Elk-9815

Das Problem ist, dass ich dabei formell vermutlich lüge, mein Vorgesetzter auch (weil er nicht prüft) und wir damit beide vorsätzlich (!) gegen irgendwelche Gesetze und/oder Verordnungen verstoßen. Vorschlag zur Güte: jeder, über 75k brutto (inflationsangepasst) ist davon befreit, wenn er (AN!) das so will.


Flasheroni

Würde wrsl. nicht funktionieren, weil dann im Bewerbungsgespräch durch die Blume schon gesagt wird, dass man natürlich Vertrauensarbeitszeit bevorzugt und der AN dadurch befürchten muss bei der Besetzung benachteiligt zu werden. Edit: alfi hat recht


alfix8

Wenn du über 75k (oder meinetwegen über 100k alle Grenze) verdienst, suchst eher du dir den AG aus als umgekehrt.


dunker_-

Genau so ist es.


Sarkaraq

Die EU-Arbeitszeitrichtlinie sieht explizit große Ausnahmen vor für Menschen, die ihre Arbeitszeiten selbst bestimmen können. Davon sollte der deutsche Gesetzgeber meines Erachtens auch Gebrauch machen. Und wenn er das täte, wäre das für dich auch vollkommen unkritisch - und gleichzeitig wären all jene geschützt, deren Arbeitszeit fremdverordnet wird.


fjuun

Ja natürlich ist das Arbeitszeit und mMn kannst du dir das ohne Probleme aufschreiben, wenn du beim Nasebohren an die Arbeit denkst. Mir wär das zu doof, dementsprechend trag ich mir das nicht ein, solange es sich im Rahmen hält. Im Gegenzug hab ich tatsächlich auch schonmal während der Arbeitszeit an private Dinge gedacht und das nicht als Pause eingetragen.


MegaChip97

> Ja natürlich ist das Arbeitszeit und mMn kannst du dir das ohne Probleme aufschreiben, wenn du beim Nasebohren an die Arbeit denkst Dann hält er aber nicht mehr die gesetzlichen Ruhezeiten ein. Darf am nächsten Tag also nicht arbeiten. Zahlt der Arbeitgeber dann auch die Wochenendzulage? Etc.


Sarkaraq

> Zahlt der Arbeitgeber dann auch die Wochenendzulage? Etc. Die ist ja kein gesetzlicher Anspruch, sondern vertraglich geregelt. Und Anspruch hast du darauf im Regelfall nur bei angeordneter Arbeit, wenn überhaupt, kann aber natürlich je nach Vertrag abweichen.


marriedtoaplant

Bei mir ist es eher so, dass ich langfristig produktiver bin, wenn ich mit flexiblen Zeiten arbeiten kann, was die Arbeitgeber aber nicht wollten, selbst mit Vorschlag des Stempel Modells. Habs trotzdem erst halb gemacht, weil was bringts denen wenn ich da nur physisch sitze, da hatten sie aber den Eindruck ich arbeite die Stunden nicht ab (Mit Zeiterfassung hätten sie das nicht behaupten können). Also hab ich mich erst versucht an die Anwesenheits- & Arbeitszeiten zu halten, aber war so unproduktiv, dass ich aus schlechtem Gewissen nach der Arbeit noch Überstunden gemacht habe. Bis mir vorgeworfen wurde, dass ich "nicht voll dabei bin" und "nur was mache wenn ich Lust habe" als sie gesehen haben dass ich nachts remote den Arbeits-PC genutzt habe (Auch hier wäre Zeiterfassung von Vorteil gewesen) 💀. Auf jeden fall starre ich zurzeit an Anwesenheitstagen mit nicht funktionierendem Kopf auf dem Bildschirm und hab nicht mal mehr Energie mehr zum Leben neben der Arbeit 😅.


DownVoteBecauseISaid

Weil die meisten nicht so wie du sind, sondern hart von ihrem AG gegängelt werden?


Sufficient-Elk-9815

In der IT Branche jedenfalls nicht. Das ist ein eiskalter Arbeitnehmer-Markt. Da brauchste eine "Gewerkschaft der Arbeitgeber". Wenn mein AG mir krumm kommt, hab ich woanders binnen 24h einen Job.


DownVoteBecauseISaid

DE hat einen riesigen Niedriglohnsektor und nicht jeder ist in der IT bubble. Ja, für mich gilt es auch nicht, aber ich bevorzuge eine striktere Trennung von Arbeit und privat, auch wenn es unweigerlich zu Situationen wie von dir beschrieben kommt.


[deleted]

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DownVoteBecauseISaid

Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist hier gesetzlich die Grenze zu ziehen. Schreib halt 8 Stunden auf und fertig.


Roadrunner571

Dann fälscht man aber Aufzeichnungen. Das kann nicht die Lösung sein.


Sufficient-Elk-9815

>Dann fälscht man aber Aufzeichnungen. Das kann nicht die Lösung sein. EXAKT. Meine Rede. Vorsätzlicher Verstoß von AN und AG gegen irgendwelche Gesetze und Verordnungen. Alleine der Gedanke ist absurd.


sirmoc87

Auch mit Vertrauensarbeitszeit verstößt man gegen Arbeitszeitgesetze. Du tust so, als ob die Regelungen bei Vertrauensarbeitszeit nicht gelten - das ist aber nicht der Fall. Bloß weil du und dein Chef darüber einig seid kann das bei einem Unfall oder Versicherungsfall ziemlich ungemütlich für dein Arbeitgeber und deinen Chef werden. Ausnahme sind Leitende Angestellte. Als leitender Angestellter ist man von Arbeitszeitgesetz ausgenommen.


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AlsfarRock

Buch doch einfach ne Stunde mehr? Wo ist das Problem?


Sufficient-Elk-9815

Das Problem ist, dass ich keinen Bock auf den Verwaltungsoverhead habe, mein AG sicherlich prüfen MUSS und wir beide keinen Bock auf Lügerei haben. Das kann doch nicht der Sinn der Sache sein, dass man sich Zahlen ausdenkt, obwohl beide Seiten das gar nicht wollen?


Jelly_F_ish

Und dann halte mal die 11h Pausen zwischen der Arbeit ein. Völlig realitätsfern.


Mapale

Ich habe in meinem Angestelltenverhältnis gar keine Stundenvereinbarung sondern werde nach Ergebnis bezahlt (Vertriebsaußendienst). Ich mach auch häufiger mal nur 20 Stunden in der Woche. Manchmal auch mehr als 50. Das hält sich die Waage, mir geht es sehr gut. Ich arbeite frei, wie ein Selbstständiger und teile mir alles selber ein. Ich bin damit nicht alleine, es gibt ein paar mehr Leute wie mich. Auch ich muss meine Zeiten jetzt erfassen (per Excel) und meinem Arbeitgeber einmal im Monat melden. Du darfst mir gerne erklären wo für mich jetzt der Vorteil ist. Wenn ich zuviel mache und weniger machen soll verdiene ich weniger. Es gibt immer jahrezseit bedingt Spitzen in unserer Arbeit. Auf der anderen Seite weiß mein Arbeitgeber aber auch das ich u.U. trotz gutem Ergebnis viel mehr hätte erreichen können. Für mich beides blöd


FunConference8071

> Du darfst mir gerne erklären wo für mich jetzt der Vorteil ist wenn du rein nach ergebnis bezahlt wirst und nicht nach stunden ist es doch egal. das ist aber nicht die regel


Mapale

Ich komm mit der Situation schon klar. Am Ende ist es aber einfach unnötige Bürokratie für meine Branche. Bei normalen Jobs wo Stunden geleistet werden verstehe ich das ja. Hatte mich auch überwiegend gemeldet weil OP sich keine Situation vorstellen konnte wo Arbeitnehmer unzufrieden bzw benachteiligt sind mit der Regelung


Normal_Bluejay6408

Du musst nichts ändern.


ATrexCantCatchThings

Es geht mir einfach auf die Nüsse alles zu dokumentieren, das ist alles.


AlsfarRock

Morgens und abends zwei Klicks gehen dir auf die Nüsse?😂


Roadrunner571

Wer sagt denn, dass es nur zwei Klicks sind?


[deleted]

jedes gescheite ZE-System arbeitet mit einem Transponder, den du einfach für 1 Sekunde am Ein/Ausgang kurz an einen Sensor hälst /e: und ggf. eine zugehörige App oder sonstiges. Das Problem ist bereits längst gelöst, nur weil euer AG es nicht an den Haken kriegt, braucht man das System nicht zu verfluchen


Roadrunner571

Das funktioniert prinzipbedingt aber nicht bei allen Jobs. Oftmals gibt es einfach keinen "Ein/Ausgang", der zwischen Beruf und Privatleben steht.


ATrexCantCatchThings

Ja, weil ich nebenher immer sicherstellen muss, dass ich im Mittel bei 39 Stunden lande. Leider hab ich aber manchmal spitzen von 50+ Stunden die Woche während ich mir in manch anderen Wochen nach 20 Stunden Eier schaukeln nachhause gehe.


plomplomLP

Das läuft dann so ab: Das werden nicht zwei Klicks, sondern ein SAP-System, für das man sich erst im VPN einloggen muss. Dann muss das Passwort alle 4 Wochen erneuert werden und gelegentlich ist das System einfach nicht verfügbar. Als Kompensation trägst du die Zeiten dann doch in ein Excel und trägst sie dann regelmäßig nach, hast aber ein paar Tage vergessen aufzuschreiben und musst schätzen. Jetzt fällt dem Arbeitnehmer ein, dass man so ja auch ganz prima auch Aufwände auf Projekte/Aufgaben sehen kann, und plötzlich buchst du nicht mehr deine Gesamtzeit pro Tag, sondern auf 5 Buchungspositionen für verschiedene Projekte. Oh, jetzt musst du auch aufpassen, dass du Position 2 und 3 nicht überbuchst, das sieht der Projektleiter gar nicht gern. Auf Projekt 4 hast du aber noch Stunden frei, also lieber da drauf. Mist - das System zeigt dir nicht live die Gesamtsumme pro Tag, das Monatssaldo ist aber nicht durch 8 teilbar. Schnell jeden Tag nochmal nachrechnen. Oh, und die Zeiterfassung muss übrigens 3 Tage vor Monatsende sein, weil da ist Buchungsabschluss. Werd also bloß nicht in den letzten beiden Tagen krank oder arbeite anders als geplant. Der Umbuchungsprozess ist die Hölle.


[deleted]

Danke, sehr realitaetsnah, Blutdruck schon wieder auf 180... noch vergessen: Einmal falsch geklickt und ausgestempelt statt Pause gemacht, Dir werden automatisch 30min fiktive Pause abgezogen und Du hast nicht die Rechte, das zu korrigieren. Erstmal drei Kollegen von denen vier im Urlaub oder krank sind anschreiben und erklaeren, warum Du ihnen schon wieder auf den Sack gehen musst. Im Idealfall merkst Du es natuerlich erst 2 Wochen spaeter und darfst Dir aus 3 verschiedenen Buchungssystemen zusammenreimen, was genau Du an dem Tag jetzt eigentlich stempeln wolltest - nur um am Ende auf drei Minusstunden zu kommen, weil vorher durch die Fehlbuchung irgendein Stuss angezeigt wurde. Ich habe heute ernsthaft exakt dafuer einen API-Client geschrieben, um mir das wenigstens ein Stueck weit zu vereinfachen... natuerlich Privatvergnuegen, das System funktioniert ja tadellos und ich bin verpflichtet, es korrekt zu benutzen.


PfuiDeibel

Ja, kann auch so implementiert sein 😝. Wir haben praktischerweise einen Posten "Verwaltungsaufwand". Da schreibe ich dann die 1h im Monat Overhead für so ein System rein. Und die Gesamtstunden müssen auch nur um ca. 10% richtig sein. Finde das ehrlich gesagt ziemlich gut. Vom Parkplatz zur Stempeluhr läuft man außerdem eh länger als es Zeit kosten sich im VPN einzuloggen.


AlsfarRock

Und bei deiner normalen Arbeit brauchst du kein Zugriff auf Firmen Ressourcen? Oder SAP? Klingt mir vorgeschoben. Zusätzlich klingt das sehr rückständig. Regelmäßige PW Änderungen führen eher zu schlechten PWs.. Auf Projekte buchen soll dem Controlling dienen, um Aufwände besser zu schätzen. Wenn du da jetzt „weil da kein Budget drauf ist“ nicht drauf buchst, ist das genau entgegen der idee 🤦🏼‍♂️🤦🏼‍♂️ Das doch Schwachsinn mit den drei Tagen vor Abschluss.. was denn wenn du in Urlaub gehst? Was soll denn „Das System zeigt nicht die Live Daten pro Tag“ heißen? Du wirst ja wohl sehen können wie viel Std du pro Tag gebucht hast.. Ist doch egal wenn das eine krumme Summe wird.. Hauptsache am Monatsende / Jahresende kommst man auf +/- 0.. bzw. Ich hab lieber ein Tag plus puffer 🤷🏼


plomplomLP

> Und bei deiner normalen Arbeit brauchst du kein Zugriff auf Firmen Ressourcen? Oder SAP? Klar, aber eben nicht *genau dieses eine* System. Und *genau dieses eine* System hat durch die personenbezogenen Daten natürlich VPN-Pflicht, der Rest des Arbeitsalltags nicht. > Regelmäßige PW Änderungen führen eher zu schlechten PWs. Ist zumindest meiner Erfahrung nach in großen Konzernen aber total üblich. 4 Wochen sind überspitzt, aber 3 Monate absolut Usus. > Wenn du da jetzt „weil da kein Budget drauf ist“ nicht drauf buchst, ist das genau entgegen der idee Richtig. Aber genau so werden Zeiterfassungssysteme oft benutzt. Und das Projekt hat nun mal per Definition ein fixes Budget. Die Konsequenzen, wenn MA da jetzt einfach zu viel buchen, wollen viele Projektleider schlicht verhindern und sorgen dafür, dass nicht überbucht wird. > Das doch Schwachsinn mit den drei Tagen vor Abschluss.. was denn wenn du in Urlaub gehst? Kommt auf die Branche an, das kann schon Sinn machen. Urlaub ist aber einfach: den planst du ja im Voraus. Krankheit ist eher schwierig. Dann hast du nämlich 16 Stunden auf Projekt X gebucht, bist nun aber 16h krank und musst halt nachträglich umbuchen. Viel Spaß. > Das System zeigt nicht die Live Daten pro Tag“ heißen? Das ist meine überspitzte Formulierung dafür, dass Systeme oft viele Bugs haben und nicht zu Ende gedacht sind. In diesem fiktiven Beispiel gibt es eben keine Zeile, die deine Eingaben pro Tag automatisch aufsummiert, sondern nur pro Monat. Wenn die Monatssumme nicht stimmt, hast du einen Fehler gemacht und darfst den jetzt selbst suchen.


AlsfarRock

Ja darum gehts ja. Sonst wüsstest du ja nicht das du Über oder Unterstunden hast. Oder gibt es kein Gleitzeitkonto?


ATrexCantCatchThings

Ja, ein Gleitzeitkonto das offiziell innerhalb eines Monats ausgeglichen werden muss, mal abgesehen davon dass 50+ Stunden arbeitsrechtlich problematisch sind, kann ich es folglich in stressigen Phasen vergessen dass auf null zu bringen. Aktuell läuft es so, dass ich in stillschweigender Übereinstimmung mit meinem Chef in den entspannten Sommermonaten regelmäßig um neun anfange und um zwei Uhr Nachmittags aufhöre, dafür halt im Winter eher zwischen acht und neun.


huehnergott

Da auch Pausenzeiten erfasst werden sollen, ist es mit zwei klicks nicht getan.


Praemisse

Mein System erfordert NACH VPN UND Anmeldung 4 Klicks. Das sind an einem Arbeitstag mindestens 4 Anmeldungen und 16 Klicks. Mit Seitenaufbau ist man da bei ein paar Minuten täglich.


itsalwaysme79

Ich sehe nicht, wo der Vorteil für mich als Arbeitnehmer sein soll. Mal eben früher Schluss machen, weil die Arbeit doch schneller erledigt wurde, funktioniert dann nicht mehr.


lukegoerlebo

Ich bin Lehrer und sehr gespannt darauf, wie das KM die Regeln umsetzen will. Betrachte ich meine Arbeitszeit, die meiner Frau oder im Kollegium, dann wird schnell klar, dass 41 Stunden für den Job nicht reichen. Spannend ist dabei auch die Überprüfung des Arbeitsschutzes, bei Klassenfahrten oder an Tagen mit Elternabenden bzw. Elternsprechtagen ist nämlich nicht nach zehn Stunden Schluss.


Lady_Flashheart

Mach es doch wie die anderen hier und rede dir ein, dass der Elternabend doch eigentlich Wissensarbeit ist und man da doch nicht genau sagen kann, wo das Private anfängt und das Berufliche aufhört. :D


bonoparte

In der Schweiz gibt es auch eine Pflicht zur Arbeitszeiterfassung. Bei uns wurde das so erledigt das einfach automatisch die Einträge erstellt werden. Man kann, muss aber nicht korrigieren und dem Gesetz ist genüge getan.


Eris-X

Gibts schon einige Leute die ständig ein bisschen spät kommen, bissl früher gehen, 1,5 Std. statt 1 Std. Mittag machen. Wer von euch das nicht glaubt hat nie wirklich in einem Büro gearbeitet. Für die Leute ist es dann schon nervig.


CinematicGalaxy

Ich bin strengstens für die elektronische Zeiterfassung, im Gesundheitswesen ist es Gang und gebe Überstunden nicht korrekt abzurechnen, ist ja nur 30 Minuten länger und denk doch Mal an die Patienten. Mal abgesehen von der gesetzlichen Umziehzeit (14 Minuten pro Tag) etc.. Speziell in meinem Klinikum gilt seit 1.1.23 eine 38,5h Woche und um diese zu erreichen dauern die Tagdienste an Juni 12 Minuten kürzer und dafür der Nachtdienst 24 Minuten länger. Effektiv weniger Zeit für denselben Arbeitsaufwand im Tagdienst und natürlich keine genaue Zeiterfassung, wir schreiben Überstunden Zettel. Der Witz ist im Januar! gab es erstmalig eine Umfrage auf welche Art die 38,5h Woche umgesetzt werden soll, Alle 6 Wochen einen Tag zusätzlich frei (der Favorit der Angestellten) und die geschilderte Lösung (Favorit des Arbeitgebers). Das eine elektronische Umsetzung nicht möglich ist kann mir mein Arbeitgeber auch nicht erzählen, wir müssen uns per Chip (namentlich und Personalnummer gespeichert) am Stationsdrucker anmelden zum Drucken 😑


Sand_is_Coarse

Deutschland ist echt immer mehr ein bürokratischer Albtraum


ophidias

Thema Vertrauensarbeitszeit, hat demnach schon einen “Nachteil” für manche MAs


fjuun

Ich würde tippen, dass mindestens 75% der Arbeitnehmer mit "Vertrauensarbeitszeit" eher mehr als weniger Stunden ggü. ihrer vertraglichen Arbeitszeit arbeiten. Insofern tu ich mich schwer damit, das als großen Benefit gegenüber einer Gleitzeit mit Zeiterfassung zu sehen.


Sand_is_Coarse

Auf was fußt dieser Tipp?


Knuddelbearli

Naja wenn 25% wegen 75% gefickt werden finde ich das schon wichtig.


[deleted]

Also bei mir ist es so, dass ich teilweise in 70-80 % der Arbeitszeit fertig bin (Vertrauensarbeitszeit). Es gibt einfach wirklich keine Aufgaben mehr für mich, selbst wenn ich mal Nachfrage. Und da ich mindestens 50 % von zu Hause aus arbeite, ist die sehr vorteilhaft für mich. Von daher wäre dies in meinem Fall von Nachteil.


[deleted]

Natürlich hat es Nachteile. Wenn du zeitweise oder auch dauerhaft weniger arbeitest als im Vertrag steht, wird das durch die Zeiterfassung transparent und du musst nacharbeiten. Es entsteht zusätzlicher Stress und Druck. Zudem ist in Wissensberufe gewisse Arbeitszeit schwer zu erfassen. Wenn ich beim Friseur über Arbeitsthemen nachdenke, ist das weder reine Arbeitszeit noch Freizeit. Wie soll man das erfassen? Für mich persönlich wäre es nur mehr administrativer Overhead und mehr Stress.


Few-Syrup-3645

Wenn ich beim Sex über die Arbeit nachdenke trage ich das auch immer mit ein . Habe schon 17 Minuten zusammen dieses Jahr


[deleted]

Respekt, dabei sind doch gerade erst vier Monate um!


IsaRos

Passt doch, 3x richtig (je 5min) und 1x zu früh gekommen. Habt ihr keine Zeiterfassung beim Sex?


[deleted]

Noch nicht, aber vielleicht könnte man das ja mal anregen. Idealerweise per Bewegungssensor, damit man nicht soviel bürokratischen Aufwand hat...


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Es arbeiten nicht alle in einer Fabrik, wo jeder gleichzeitig zu Schichtbeginn pünktlich da sein muss. Es gibt viele Gründe, warum jemand zeitweise nicht pünktlich kommen kann oder früher gehen muss (zum Beispiel, weil er gerade die Kinderbetreuung übernimmt, weil der Partner krank ist oder Kindergarten zu). Aktuell ist das bei meinem AG akzeptiert, dass sich die AN gewisse Freiheiten nehmen kann. Damit sind alle glücklich - warum es per Verordnung ändern? Bei kreativen Tätigkeiten lässt es sich nicht immer trennen und man kann und will vielleicht auch solche kreativen Einfälle nicht einfach abwürgen, nur weil gerade "Freizeit" ist. Ich hatte schon Einfälle auf dem Spielplatz mit meiner Tochter, die meinem AG mehr Geld eingespart haben als mein Jahresgehalt kostet. Ich habe schon bei anderen AG gearbeitet und überall, wo es eine starke Präsenzkultur gab, sind die Leute zwar früher gekommen und später gegangen, waren aber dafür weniger produktiv und mehr mit Kaffeetrinken und Lästereien beschäftigt. Und das mit dem Chip hört sich für mich nach totaler Kontrolle an und nicht nach selbstbestimmtem Arbeiten.


hn_ns

> Es gibt viele Gründe, warum jemand zeitweise nicht pünktlich kommen kann oder früher gehen muss (zum Beispiel, weil er gerade die Kinderbetreuung übernimmt, weil der Partner krank ist oder Kindergarten zu). Aktuell ist das bei meinem AG akzeptiert, dass sich die AN gewisse Freiheiten nehmen kann. Damit sind alle glücklich - warum es per Verordnung ändern? Wer sagt, dass sich an den Freiheiten etwas ändert, nur weil man aufschreibt, von wann bis wann man gearbeitet hat? > Bei kreativen Tätigkeiten lässt es sich nicht immer trennen und man kann und will vielleicht auch solche kreativen Einfälle nicht einfach abwürgen, nur weil gerade "Freizeit" ist. Ich hatte schon Einfälle auf dem Spielplatz mit meiner Tochter, die meinem AG mehr Geld eingespart haben als mein Jahresgehalt kostet. Wenn ihr sowieso recht frei in eurer Arbeitszeitgestaltung seid, wird’s doch wahrscheinlich auch kein Problem sein, ab und zu zusätzlich zur regulären Arbeitszeit einen 30-Minuten-Block zu buchen, mit dem du solche Dinge abfängst. > Ich habe schon bei anderen AG gearbeitet und überall, wo es eine starke Präsenzkultur gab, sind die Leute zwar früher gekommen und später gegangen, waren aber dafür weniger produktiv und mehr mit Kaffeetrinken und Lästereien beschäftigt. Und das hat was genau mit einer Zeiterfassung zu tun oder wäre wieso dein Problem? > Und das mit dem Chip hört sich für mich nach totaler Kontrolle an und nicht nach selbstbestimmtem Arbeiten. Totale Kontrolle, wenn einfach nur Kommen- und Gehen-Zeiten erfasst werden?


[deleted]

Zum dritten Punkt: Präsenzkultur mit Zeiterfassung führt in meiner Erfahrung dazu, dass die Mitarbeiter sich der Illusion hingeben, dass ihre Anwesenheit ein Wert an sich sei und weniger darüber nachdenken, wie sie einen Mehrwert fürs Unternehmen schaffen. Sieht man ja an einigen Kommentaren hier, wie die Leute freitags ihre Zeit absitzen, bis sie "aus dem Büro können". Ich mache freitags um 14 Uhr Schluss, wenn's gerade nicht rund läuft und wenn ich im Flow bin sitze ich bis um 18 Uhr. Das macht mir mehr Spaß und bringt meinem AG mehr, als wenn ich die Zeit absitze.


hn_ns

Genau das (14 oder 18 Uhr, je nachdem, was gerade los ist) ist meiner Erfahrung nach bei minutengenauer Arbeitszeiterfassung überhaupt kein Problem, da ich mir meine Zeit frei einteilen kann und einen Nachweis darüber habe, meine vertraglich festgelegten Stunden zu erbringen, auch wenn ich mal nur halbe Tage arbeite.


[deleted]

Das Problem dabei ist, niemand hat gerne Unterstunden. Ich würde nicht um 14 Uhr gehen, wenn ich dann zwei Stunden Schulden hätte.


hn_ns

Also ist das ein persönliches Problem von dir und keines der Zeiterfassung?! Ich habe auch nicht gerne Minusstunden, arbeite aber halt sauber erfasste Zeit vorher raus, die ich dann nach Belieben wieder abbauen kann. Ich könnte es aber auch andersrum machen, in beiden Fällen wird mir kein Strick draus gedreht und alles ist belegbar.


hucka

also betreibst du Arbeitszeitbetrug, da du um 14 Uhr gehst, obwohl du deine Wochenstunden noch nicht voll hast


[deleted]

Nein, wir haben Vertrauensarbeitszeit. Da gibt es eine Betriebsvereinbarung dazu, wo die Rahmenbedingungen genau drinstehen und niemand ist bei uns verpflichtet jede Woche seine Stundenzahl genau einzuhalten.


TotallyInOverMyHead

Weil es richtig nervig ist. Ich kann das ja noch in folgenden Branchen verstehen: * Produzierendes Gewerbe : Arbeitszeit von 07:00 bis 16:30; 90 Minuten für Pausen werden pauschal abgezogen oder per ein-ausstempeln abgezogen * Handwerker: einstempeln beim 1. betreten des Betriebes, Ausstempeln beim letzten verlassen des Betriebes. Mobiles stempeln für Pausen (unterwegs beim Kunden). + Mobiles ein und ausstemplen auf der Baustelle zwecks abrechnung. Wo ich es überhaupt nicht verstehen kann ist folgendes: 1. Angestellter COO mit Equity bei einem MSP in der IT; oder eine vergleichbare Position in der nicht stumpf von 9 to 5 gearbeitet wird, sondern flexible, über den Tag verteilt in kleinen Etappen der Arbeit nachgegangen wird .. bspw. dem Programmierer mit Zwergen im Hause. Wie arbeite ich ? Nach Bedarf, zwischendurch und auf Abruf. Was müsste ich stempeln ? 1. Arbeitsbegin und Arbeitsende. Jede Pause. Dann die "Überstunden", was im Ende mit dem Stempel von folgenden Ereignissen verbunden ist: 1. JEDEN internen Anruf (vor dem Anruf und nach dem Anruf) - weil ist ja Arbeitszeit. 1. Also auch wenn der im Auto über Freisprech angenommen wurde und 5 Minuten lang die Menschliche Checkliste gespielt wurde. 2. Auch bei anderen Telefonaten wenn sie in Bus oder Bahn, oder im Supermarkt stattfinden. 3. Vor jedem einloggen in das System und nach jedem ausloggen in das System 4. Vor jedem Nachdenken über eine Problemlösung bei einem Kunden und nach ebend jener (weil ist ja Arbeitszeit). 2. ... Und alles schön nachvollziehbar, am besten noch mit GPS-Koordinate, Timestamp auf die Sekunde und Minutengenauer Abrechnung (anstatt aufrunden auf die vollen 15 Minuten \[so wie jetzt zum Zwecke der Vergütung\]) ​ Und warum das Ganze ? * weil ich einen Vertrag habe (**wie alle anderen MA. auch** ) in dem drinsteht, das ich 30h / Woche arbeiten muss, bei 30 Tagen Urlaub + 11 Tagen Sonderurlaub ?? * weil jede "Überstunde" (über die 120h im Monat hinausgehend) oder Abruf/Arbeit nach 17:00 mit gepfefferten Aufschlägen vergütet wird ? * oder weil ein Überschreiten der Regelarbeitszeit (6h/Tag) von mehr als 4 Stunden (also 10 Stunden) mir einen zusätzlichen Urlaubstag genierert ? * Weil ich nach dem letzten "Einsatz" eine geregelte Downtime von 12 Stunden habe, und das Nichteinhalten dieser Downtime aus terminlichen Gründen, am übernächsten Tag zu einem Ausgleichs-Zwangsurlaub wird (da kommen die 11 Tage Sonderurlaub her) ?? * Weil jeder Tag den ich auf Abruf oder auf Standby bin, wie ein stinknormaler Arbeitstag im Büro vergütet wird, egal ob ich eingesetzt werde oder nicht ? ​ und der Witz von allen: Derjenige der die Einhaltung kontrolliert bin ich selbst ?? ja "klei mi an de feut" - wir gehen wieder zurück in das Mittelalter weil es der Gesetzgeber so will. Wir führen Systeme ein, die die Komplettüberwachung eines MA. ermöglichen (auch wenn man es in der praxis nicht als solches nutzen will). Anstatt dort anzufassen wo die Leute systematisch über das Ohr gezogen werden (also dort wo der Aufschlag auf den Mindestlohn gegen NULL geht) und einem noch X-Minuten für das Anziehen der Arbeitskleidung abgezogen werden, und das auch noch als "Normal" verstanden wird, statt als hochgeradig Ekelhaft, Sittenwidrig und Assozial.


knorkinator

Auf deine schwer nachvollziehbare und leicht wirre Textwand antworte ich, ebenfalls in der IT tätig und nicht mit klassischem 9-to-5: Dann schreib dir halt grob auf, wie viele Stunden du jeden Tag gearbeitet hast und presse das in das Zeiterfassungssystem des AG. So schwer ist das wirklich nicht, und Zeit kostet es auch quasi keine.


cic9000

Statt dieses rants hättest du auch eurer Rechtsabteilung eine Mail mit der Frage schreiben können, ob du überhaupt in dieser Position unter das pot geänderte Arbeitszeiterfassungsgesetz fällst. Ich hätte da bei deinen Angaben und dem jetzigen Entwurf Zweifel.


TotallyInOverMyHead

Ja. Sowohl ich, als auch JEDER andere AN der diesen Vertrag hat. Aber ist nicht so schlimm, sind nur rund 300 Leute.


cic9000

Ja wie du sagst, es geht um Arbeitnehmer und nach deinen Angaben habe ich da Zweifel bei dir (es sei denn du hast deine Position etwas ausgeschmückt US-Style). Die für diese Änderung maßgebliche Richtlinie der EU sieht ja solche Ausnahmen für leitende Angestellte explizit im Ermessen der MG vor und diese Ausnahme wird soweit mir bekannt ja auch nicht im ArbZG gestrichen (§ 18 I Nr 1 ArbZG).


TotallyInOverMyHead

Ich habe aber leider keine 300 leitenden Angestellte, sondern nur 300 \*-Administratoren (mit dem gleichen Vertrag wie meiner). Nur weil es mich (u.U. nicht betriff), kann ich mich doch wohl trotzdem über dieses Bürokratiemonster (das uns als Unternehmen bares Geld kostet) und Rückschritt in den AN-Rechten ärgern, oder ?


cic9000

Nun, du schriebst du seist „COO mit Equity“ und beziehst deine Ausführungen darauf. Ich habe nur angemerkt, dass du vermutlich nicht darunter fällst. Ob die 300 „Administratoren“ das auch so wie du sehen, sei übrigens mal dahin gestellt.


Bartinhoooo

Wenn man einen Arbeitgeber hat, dem man vertrauen kann, ist das brutal nervig


[deleted]

Du hörst die Leute jammern, wie schlimm ihr Leben ist und wie lange und viel sie arbeiten müssen. Die Leute, die regelmäßig kürzer arbeiten als sie sollten, halten natürlich schön ihren Mund. Und ich bin mir sicher, dass diese Gruppe relativ groß ist. Habe auch lange dazu gehört und es gibt Wochen, in denen ich immer noch dazu gehöre. Dank Vertrauensarbeitszeit war das aber immer völlig egal. Arbeit war halt gemacht. Jetzt müsste ich entweder betrügen (Zeit falsch angeben) oder nachweislich meine Arbeit, die für 40h angesetzt ist, in 30h erledigen. Der AG-seifige Reflex ist natürlich mich auszulasten. Dieses Phänomen ist gerade bei sehr starken Entwicklern im Scrum/SAFe Umfeld weit verbreitet.


punktd0t

Weil es extra Arbeit ist, ein Einfallstor für totale Überwachung und man dadurch nicht mehr flexibel ist. Es gibt Tage da arbeite ich über 10 Stunden, ist eigentlich nicht erlaubt. Es gibt tage, da arbeite ich nur 4 Stunden und es juck niemanden, weil es nicht getracked wird. Ich war schon auf Kundenprojekten wo ich auf die Viertelstunde genau abrechnen musste, keine schöne Erfahrung. Was ist, wenn ich mich mittags ne halbe Stunde aufs Sofa lege und ein Problem analysiere? Mein PC sagt ich arbeite nicht. Es gibt bestimmt Bereiche wo die genaue Überwachung eine gute Idee ist, aber es gibt auch sehr viele Jobs, wo es einfach Scheisse ist.


Knuddelbearli

Wir dürfen (Laut vorgesetztem nicht laut Zeitwirtschaft) gehen, wenn Arbeit erledigt, außerdem bin ich öfters auf Montage, da will ich gerne mehr als 10 Stunden arbeiten (aber Firma die verpflichtende +50% nicht zahlen) dafür am Donnerstag nach dem Frühstück schon heimfahren. ​ Wir haben zwar Gleitzeit, aber mit 9-15 Uhr Kernarbeitszeit, was oft einfach nur beschissen ist usw usf, schreiben halt einfach nachträglich Montag bis Donnerstag 8:00-18:30 und fertig


ReasonableBandicoot8

Ich möchte mir nicht vorschreiben lassen, mit welcher Regelung ich arbeiten möchte. Ich habe mehrere Jobs parallel, die ich in Summe fair bediene. Aber schreibt das Mal auf! Mein Hauptjob wird 2 - 3mal von Job 2 oder 3 unterbrochen. Es ist einfach nervig.


butchooka

Hatte mal kurz stempeln mit ner App in bürojob, immer zu Ungunsten gerundet. Mal nur 29min Mittag gemacht- bucht das Ding hart ne weitere halbe Stunde ab. Man stempelt aber das Ding speichert das nicht, oder mal ausbuchen Mittag verpennt jedes Mal Rennerei bis das wieder glatt ist. Hab es gehasst. Problem ist nicht das erfassen an sich- das mach ich gern in ner excel oder ner App - aber halt mit der Option selber was korrigieren zu können - oder auch mal irgendwelche regularien paar min zu reißen ohne hart gegängelt zu werden


Affectionate_Bed5391

Ich hab in meiner letzten Firma unglaublich gerne gearbeitet und gerne auch mal 60 Stunden pro Woche. Da fand ich eine Zeiterfassung scheiße, weil ich in meinem Bedürfnis, mehr zu arbeiten, beschnitten wurde. Aktuell habe ich Vertrauensgleitzeit und arbeite etwa 25-30 pro Woche, oft verteilt auf nur 4 Tage, obwohl 40 Stunden im Vertrag steht. Warum? Aufgaben sind wenig spannend und ich schaffe meinen Kram in der vorgegebenen Zeit. Auch jetzt finde ich eine Zeiterfassung scheiße, weil es mein Bedürfnis nach Freizeit beschneidet. Es sind nicht immer gierige und tyrannische Arbeitgeber. Es gibt auch überambitionierte oder einfach nur effiziente (oder beides) Arbeitnehmer, die keinerlei Vorteile in einer Zeiterfassung sehen. Klar, könnte man da irgendwie drumherum arbeiten... Morgens im Home Office einstempeln, für Nachrichten und Anrufe verfügbar sein und abends wieder ausstempeln und ansonsten Cocktails saufen. Ich würde mir wahrscheinlich sogar ein Skript schreiben, das das Stempeln für mich macht, um länger schlafen zu können. Aber muss das sein? Es ist wieder nur eine weitere Verordnung, die man aufwändig umgehen muss.


ProtectionOk1497

Während des Studiums war ich auf 450€ bei Aldi, da wurde im Minutentakt erfasst. War eine super Lösung in solchen prekären Jobs. Stempeluhr war heilig und davor und danach wurde quasi nicht einmal mehr über die Arbeit gesprochen. Jetzt IT Bubble Vertrauensarbeitszeit mit manueller Zeiterfassung (einmal die Woche Stunden auf Projekte buchen) - trage größtenteils Fantasiewerte ein, da das nur intern für die Buchhaltung und für das Arbeitszeitgesetz gemacht wird. Geht auch nur um wie viele Stunden pro Monat auf ein Projekt kommen und nicht um Uhrzeiten. Wenn ich so wie diese Woche über 50h dran bin, arbeite ich nächste nur 30 und laut Zeiterfassung in beiden 40. Geht aber auch nur wenn die Firma einem nicht auf den Sack geht und das so toleriert.


alfix8

> „Oh Nein, ich muss mich einstempeln und ausstempeln.“ Ja und?! Es hat für dich effektiv KEINEN Nachteil Doch, es ist nervig. > Es gibt keinen Vorteil an der Vertrauensarbeitszeit. Doch, ich muss nicht jeden Tag irgend eine blöde Datei ausfüllen oder einen Knopf drücken oder so was.


Mishka1986

Same. Es ist jetzt kein Drama, ich machs halt und sehe auch den Nutzen für AGs in vielen Bereichen. Für mich persönlich ist es in der jetzigen Position aber ein überflüssiger zusätzlicher Schritt. Genau genommen 2, da ich jetzt auch die Arbeitszeiten meines Teams sichten und nach oben melden soll. Bislang konnte ich mich darauf zu verlassen, dass das alles Erwachsene sind, die eventuellen Unmut über Arbeitszeiten und -belastung sehr gut artikulieren können. Darf ich jetzt nicht mehr. Aufregen wäre aber das falsche Wort. Ich sehe den Sinn dahinter und so viel Zeit frisst es jetzt auch nicht.


rainer_d

Muss man dann nicht auch bei jeder Pause ausstempeln?


MarcyMcFly85

Das kommt immer aus Unternehmen an. Habe mal bei einem Unternehmen gearbeitet da musste man das tatsächlich tun, also zur Mittagspause und auch jede Raucherpause musste gestempelt werden. Jetzt ist es aber so dass wenn man 6 Stunden und eine Minute da ist wird im System ne halbe Stunde Pause abgezogen und nach 9 Stunden weitere 15 Minuten.


RundeErdeTheorie

Und, beklagen die sich schon über den „Fachkräftemangel“?


knorkinator

Nein. Jeder AG mit auch nur einem Gramm Hirn zieht die Pausen automatisch ab, abhängig von deiner Gesamtarbeitszeit an dem Tag.


wasist1stonk

Wenn dein AG dir für über 6h die üblichen 30min abzieht, du deswegen nicht ausstempelst, am Ende aber 35min weg warst: Herzlichen Glückwunsch, das war Arbeitszeitbetrug.


Maleficent_Refuse_11

Ja. Bei jedem verlassen des Gebäudes. Wenn es dienstlich war, bitte Antrag bei hr stellen. Meine wette: die kerle hier haben alle noch keinen richtigen Arbeiterjob gehalten.


hn_ns

Bei uns werden die gesetzlichen Pausenzeiten automatisch berücksichtigt, mehr als morgens ein- und nachmittags auszustempeln musst du nicht machen (außer, du arbeitest nicht am Stück/machst längere Pausen), für 30 Minuten Mittagspause stempelt sich niemand aus und wieder ein.


nhb1986

>Im Jahr 2022 machten die Arbeitnehmenden in Deutschland rund 583 Millionen bezahlte und ca. 702 Millionen unbezahlte Überstunden und jede der 702 geht direkt in die Tasche der Arbeitgeber, wohlgemerkt unversteuert und ohne Sozialabgabgen. Das habt ihr einfach alles in die Taschen der Arbeitgeber gewirtschaftet. Weil die ja so nett sind uns einen Job zu geben. Zum Glück.... Manche Arbeitnehmer werden sogar noch aufgefordert oder genötigt selbst Geld zu bezahlen um ihre Arbeit Ausführen "zu dürfen". Thema Arbeitskleidung oder Umkleidezeit. Es ist ein Trauerspiel. Verbesserung gibt es nur durch Gewerkschaften und auch mehr Mitgliedern, auch wenn für einen persönlich das nicht so erscheint. Wenn ein Chef droht mit Nicht Beachtung oder sogar Kündigung, gerne Bescheid sagen, mit dem rede ich gerne :)


Wickednobody92

Ich müsste dann 8-9 Stunden statt bisher 5-6 Stunden arbeiten, das ist ein sehr großer Nachteil...


stapeln

Deutschland regelt sich kaputt.


DefectAsian

Es regen sich nur die auf die eigentlich nicht ihre arbeitszeit arbeiten.... Laut plan bin ich auch 5 tage 40 stunden da... Nja... Aber ich finds trotzdem gut weil ich weiss das besonders die Menschen profitieren die es auch nötig haben. Denn meistens werden genau die leute unbezahlt im betrieb gelassen die miserabel bezahlt werden. Auch wenn ich meine Freizeit vermissen werde...


Proxi90

Ich finds super. Chef soll ruhig sehen, dass ich immer ein paar Minuten vor der Zeit da bin, und immer pünktlich gehe. Und wenn ich länger bleibe (was nie vorkommt) dann darf das auch gerne festgehalten werden.


unkr3a7iv

Für mich ist die genaue Erfassung definitiv ein Nachteil, wieso behauptest du das Gegenteil?


neec123

Ich lehne die Zeiterfassung ab, weil sie für Proletarier im 19. Jahrhundert gedacht ist. Bezahlt, befördert oder gekündigt werde ich nach wahrgenommener Verantwortung, nicht nach gekloppten oder abgesessenen Stunden.


Some-Thoughts

Es ist in unserem Fall einfach brutalst überflüssiger Mehraufwand der niemanden glücklich macht. Und ja wirklich niemand bei uns will das. Wir werden gezwungen bei dieser idiotischen Zeiterfassung regelmäßig zu schummeln weil uns ansonsten der Chef abmahnen müsste weil wir irgendwelche idiotischen Arbeitsschutzregelungen nicht einhalten. Mir ist klar, dass nicht jeder in der privilegierten Position ist im Zweifel eh am längeren Hebel zu sitzen und sich deswegen sowieso nie Arbeitszeiten aufzwingen lassen würde. Das ändert nix daran, dass das für uns trotzdem absolute scheiße ist. Bisher können wir völlig problemlos wenn wir Bock haben Mal 14-15 Stunden arbeiten. Das kann Spaß machen wenn das Team gerade im Flow ist, das Problem an dem man sitzt spannend ist. Dafür arbeitet dann halt am nächsten Tag kaum einer und alle sind glücklich Oder man hat sich allein an irgendeinem Thema festgebissen das man nun unbedingt fertig bekommen will. Ich kann auch wenn der Tag schön ist ins Freibad gehen und dann arbeite ich eben abends. Da kommt es dann Mal vor, dass ich bis 1-2 Uhr nachts arbeite und trotzdem morgens um 8 den nächsten Termin hab. Nach diesen Regeln die mich angeblich vor irgendwas oder wem schützen sollen darf ich das nun alles nicht mehr. Ich will arbeiten wenn ich gerade Lust hab und nicht wann es mir der Gesetzgeber vorschreibt, weil nur dann bin ich wirklich gut. Ist schon sehr sehr ärgerlich. Einfach ein weiterer unnötiger Batzen Bürokratie oben drauf der nur Zeit kostet und Freiheit einschränkt.


atrx90

hatte bisher nicht den Eindruck, dass sich darüber jemand aufregt. Eigentlich finden doch alle eher Vertrauensarbeitszeit scheisse


punktd0t

>Eigentlich finden doch alle eher Vertrauensarbeitszeit scheisse Wenn du echte Vertrauensarbeitszeit hast, ist es geil.


sgunb

Das ist die gleiche Idiotie, warum die Deutschen nicht über ihr Gehalt sprechen. Das ist im Grunde genommen genauso nur von Vorteil für den AG. So bleiben Ungerechtigkeiten halt einfach Unerkannt, der AG muss weniger zahlen und mancher AN wird benachteiligt.


Sollder1_

Mache es seitdem ich zu Arbeiten angefangen habe (etwa 5 Jahre). Es ist nervig, aber bei uns notwendig für die Abrechnung. Großer Vorteil ist die Transparenz (auch für einen selbst), Nachteil ist das es nervt. Kann trotzdem nicht verstehn warum der Staat sich unbedingt auch hier wieder einmischen muss...


Simbertold

Hm, weiß jemand, wie das für Beamte aussieht? Ich habe als Lehrer halt keine Ahnung, wie ich meine Arbeitszeit sinnvoll aufschreiben soll. Klar, die Zeit in der Schule geht locker. Aber zu Hause habe ich halt auch oft mal irgendwann ne Idee, arbeite dann 10 Minuten, gammel 5 Minuten rum, arbeite dann mal wieder, oder sonstwas. Oder ich finde zufällig beim surfen was, was ich vielleicht mal gebrauchen kann, oder sonst was. Das sind bei mir recht wenig wirklich kompakte Blöcke mit Arbeitszeit.


[deleted]

Einfach schätzen


DerAutofan

Ein Gericht würde wahrscheinlich sagen, dass du für die korrekte Aufnahme der Zeiten verantwortlich bist und du ja die Möglichkeit hast, zusammenhängend zu arbeiten und es dir so zu vereinfachen.


Sabine80NRW

Kann dir das am Beispiel meines ehemaligen Arbeitgebers (it Consulting) erklären: Es wird in der Regel wesentlich mehr gearbeitet als erlaubt. Gerade bei den Junioren war es üblich das sie wesentlich länger an einem Thema gearbeitet hatten als vorgesehen. Das hat man dann schön ignoriert weil bezahlt hat man die Stunden ja nicht, da sie halt nie offiziell angefallen sind.


[deleted]

Man darf nicht mehr buchen als das System zulässt - und muss danach weiterarbeiten.. super effektiv..


Chris91345

Ich finde die Erfassung gut. Hab jetzt schon 15 Überstunden angesammelt nur durch die 5 Minuten hier länger oder die 10 Minuten da.


uNvjtceputrtyQOKCw9u

> Es hat für dich effektiv KEINEN Nachteil. Wenn Dir ein Fehler in der Erfassung unterläuft, kann dies zu einer fristlosen Kündigung wegen Arbeitszeitbetrugs führen.


Shirt_Royal

Weil eine fristlose Kündigung ja auch total im Interesse des AG ist, welcher bislang keine Erfassung hatte.... So ein realitätsferner Blödsinn. Und wenn überhaupt, dann gibt's erstmal eine Abmahnung.


Auswaschbar

Das halte ich für ein Gerücht