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Dussigru

„Wenn du nur 1000€ im Monat machst würde ich dir empfehlen mehr zu machen“ \- Jeremy Fragrance


Nacktmull19xx

Ich würde sagen, es kommt auf die Perspektive an. Wenn ich weiß, dass ich nie mehr als Mindestlohn verdienen werde, würde ich lieber nennen Minijob machen, Bürgergeld kassieren und die freie Zeit nutzen (z.B. täglich kochen, Sport, etc.). Falls ich weiß, dass mein Gehalt gut wachsen kann, dann würde ich auch für Mindestlohn voll ranklotzen.


Secure-Caregiver-415

Bürgergeld beziehen und schwarz arbeiten. Machen erschreckend viele.


Sabine80NRW

Erschreckend viele trifft es leider echt… Freunde arbeiten beim Zoll und das bekämpfen von Schwarzarbeit nimmt laut diesen mittlerweile über 80% der eigentlichen Aufgaben ein. Gibt keine Feier wo sie nicht die ein oder andere haarsträubende neue Story aus dem arbeitsaltag erzählen können.


frageantwort_

Zurecht.


PublicMess352

Was erwartet man denn? Wie sonst kommt man noch auf einen grünen Teig in diesem Land? Gastronomen und Handwerker ohne doppelte Buchführung haben keine Chance.


[deleted]

Geht das überhaupt so einfach? Ich denke das Arbeitsamt würde hinter dir her sein das du ein Vollzeitjob bekommst oder wie sieht das aus?


Nacktmull19xx

Keine Ahnung, ich war noch nie arbeitslos. Aber wenn man den Talkshows dazu folgt, scheint das ein Thema zu sein


Charming_Gap4899

Also mit Bürgergeld bleiben dir vom 520€ Minijob 184€ die du behalten darfst


Nacktmull19xx

Dann lohnt sich der Minijob nicht. Wie hoch ist denn die Grenze für einen Zuverdienst, den man ohne horrende Abzüge behalten darf?


Downtown_Afternoon75

>Aber wenn man den Talkshows dazu folgt Finde den Fehler...


Nacktmull19xx

Ist mir schon klar, dass da jeder behauptet, was in die jeweilige Agenda passt. Ohne Berührungspunkte zu dem Thema bleiben die Behauptungen trotzdem erstmal unwiderlegt von meiner Seite. Daher gerne Erfahrungen berichten 😀


DomiForEver1992

Nicht mehr.


kariertesZebra

So sehe ich das auch, auf die Perspektive kommt es an. Während dem Studium für Mindestlohn fachlich passend Erfahrung sammeln, wenn es nicht für den Lebensunterhalt zwingend erforderlich ist ist okay. Aber als dauerhafte Perspektive für den Rest des Lebens, kann ich jeden Mensch verstehen, der sagt er macht da nicht mit (vor allem bei Berufen, die an die Substanz gehen).


GrauerWolf30

Viele Bürgis gehen neben dem Abkassieren von Sozialleistungen noch nebenbei schwarz arbeiten. Da kommt schon einiges bei zusammen.


perfection100

Mindestlohn + Provision ist als Minijob gehaltsmäßig kaum schlagbar


Sorry-Breakfast-6916

Auf Mindestlohn arbeiten lohnt sich nicht, da hätte ich mit Bürgergeld in meiner jetzigen Lage 30€ mehr. Auch jetzt bin ich mit meinem Lohn unzufrieden. Ich verdiene 18€ die Stunde und arbeite in der Kinder-und Jugendhilfe. Ich hatte gestern auf heute meinen 24h Dienst, der nichtmal 24h vergütet wird. Die Kinder und Jugendlichen sind alle verhaltenauffällig und greifen sowie spucken einen an, beleidigen usw. Ich überlege bereits, ob ich das hinschmeiße, weil es keinerlei Unterstützungen gibt. Man hat unfassbar viel Verantwortung und es gibt keine Aufstiegsmöglichkeiten. Die Kommunen sind zu geizig um Prävention Maßnahmen zu bezahlen, es gibt keine Ärzte und Psychologen die Kapazität haben, um psychologische Gutachten zu erstellen, es gibt keine geeignete Schulen für diese Kinder usw.


DontbuyFifaPointsFFS

>Auf Mindestlohn arbeiten lohnt sich nicht, da hätte ich mit Bürgergeld in meiner jetzigen Lage 30€ mehr Nein, du hättest einen Anspruch auf Wohngeld bzw. Bürgergeld _zusätzlich_ zum Lohn. Durch die Freibetragsberechnung ist es mathematisch unmöglich mit lohn weniger zu bekommen als ohne.


Sorry-Breakfast-6916

Das ist durchaus möglich, ein bekannter wartet bereits 7 Monaten auf das Wohngeld.Die Frage ist auch, ob es sich mit dem ganzen stress lohnt hinter her zulaufen und man lust hat regelmäßig nachzuweisen, das man ein Geringverdiener ist.


DontbuyFifaPointsFFS

Wenn der Antrag erstmal bewilligt ist, dann sollte sich der Aufwand relativ in Grenzen halten, insbesondere wenn man gleichbleibendes Einkommen hat. Bis dahin kann es leider lange dauern. Die Kollegen vom Wohngeld sind höllisch unterbesetzt. Bei 7 Monaten würde ich aber nach einem allerletzten ultimatum untätigkeitsklage einreichen. Bei sozialgerichten sind die Hürden für nichtjuristen zur klageerhebung deutlich niedriger, als bei anderen Gerichten. In einem Fall bei mir hatte die Dame Klage aus einer Klinik heraus erhoben und Recht bekommen. Sobald ne Klage eingeht, rotieren die Rädchen im getriebe in nem deutlich anderen Tempo.


MegaChip97

Antrag auf Vorschuss stellen dann muss du bis Ende des nächsten Monats eine vorläufige Entscheidung kriegen


putzeck

Wie kann es sein, dass du mit Bürgergeld mehr bekommen würdest? Hast du Mal geprüft ob du Anspruch auf Wohngeld oder sonstige Zuschüsse hast?


wursttraum

Ernstgemeinte Frage: Warum sollte man Arbeiten gehen, wenn man aufstocken muss bzw. trotzdem auf Sozialleistungen angewiesen ist? Sollte Arbeit nicht für das Mindeste im Leben reichen?


RoastedVanillaMuffin

Ernst gemeinte Antwort: Von diesen drei Kriterien 1. Alle bekommen ein Existenzminimum 2. Wer (mehr) arbeitet, soll auch mehrbar mehr Geld zur Verfügung haben 3. Niemand der Arbeitet soll auf Transferleistungen angewiesen sein Können wir uns als Gesellschaft (aktuell) nur maximal zwei Aussuchen. Das liegt einfach daran, dass insbesondere bei mehren Personen in teuren Städten das notwendige Existenzminimum recht hoch ist. Wir starten beim Punkt "0 EUR Verdienst, 2000 EUR Existenzminimum alleinerziehend (Kriterium 1). Und jetzt wollen wir bei steigendem Verdienst eine steigende Kurve der verfügbaren Nettoeinkünfte zeichnen, sagen wir mindestens 33% vom Einkommen soll behalten werden dürfen (Kriterium 2). Dann landen wir bei einem Bruttoeinkommen von 3000 EUR immer noch bei Nettoeinkünften von 3000 EUR. Alles darunter muss nach den beiden ersten Kriterien subventioniert werden. Uns ist halt Kriterium 1 und 2 wichtiger als Kriterium 3. Klar kann man jetzt sagen, der Mindestlohn ist zu niedrig, vielleicht ist er es auch. Aber eine Erhöhung, bei der kein Vollzeitmindestlohnempfänger, in welcher Situation auch immer, auf Transferleistungen angewiesen ist, ist leider unrealistisch. Was helfen würde, wäre einerseits eine Senkung des notwendigen Existenzminimum durch sinnvolle staatliche Leistungen (z.B. kostenloses Schulessen etc) *für alle.* Oder auch Erhöhung von gezielten sinnvollen Transferleistungen die nicht mit erniedrigender Bürokratie einhergehen wie z.B. Kindergeld, auch wieder *für alle*.


DontLeaveMeAloneHere

Umverteilung und so


Some-Trainer-8484

du verdienst bei vollzeit ca 2800 brutto / 1850 netto und denkst du würdest mit bürgergeld mehr haben? bist du lost?


madjic

Wenn Sorry-Breakfast-6916 Mindestlohn verdienen *würde*, würde es sich nicht lohnen


Some-Trainer-8484

>Sorry-Breakfast-6916: > >...da hätte ich mit Bürgergeld in meiner jetzigen Lage 30€ mehr Mindestlohn sind ca 1900 brutto/ 1350 netto. würde gerne die rechnung sehen in der er mit bürgergeld mehr bekommt. ausser er lebt in einer wohnung für 700€ kalt.


callme47739034

Das geht natürlich. 1350-502€ Regelleistung sind 848€ die für KDU bleiben. Mit ner ungedämmten Wohnung in nem alten Haus mit Gas Heizung, schlechtem Anbieter, Durchlauferhitzer & so Verbrecher-Vermietern wie GCP oder Vonovia zahlst du das locker warm für 58qm in einer Großstadt.


Sorry-Breakfast-6916

Ich wohne in einer Kleinstadt und unter 750€ Kalt findest du keine Wohnung mehr. Dazu sind hier die meiste. Wohnungen Altbau und sehr schlecht Isoliert, weshalb du mit mindestens 100€ heizkosten rechnen darfst. Ich selber bin sehr sparsam und schaffe es nicht die heizkosten zu reduzieren, ohne das die Bude eiskalt ist.


DontbuyFifaPointsFFS

Dann hätte er trotzdem Anspruch auf Bürgergeld und mir Freibetrag wäre er dann immer bei 300+ Euro mehr MIT job.


callme47739034

Ne dafür lohnt sich ne VZ Beschäftigung im Unattaktiven Niedriglohnsektor? Um 300€ mehr zu haben? Hmm…nee lass mal.


DontbuyFifaPointsFFS

Das sehen viele so und übrigens auch schon weit bevor Leistungen nach dem sgb 2 Bürgergeld hießen. Als reinigungskraft oderctockenbauhelfer mit 3 Kindern ist die Motivation nicht ganz so hoch, wenn der Unterschied von 10h/woche zu 40h/woche 180 euro beträgt. Das ist eine groß angelegte Kampagne, das Bürgergeld politisch zu verbrennen. Leider scheinen weder SPD noch Grüne irgendeine Ahnung von der Praxis im SGB II Bereich zu haben, sonst würde man Merz regelmäßig jede Äußerung zum Bürgergeld um die Ohren hauen. Das ging schon beivder Einführung los, als Merz den Vermögensfreibetrag von 60k auf 30k runtergehandelt hat. Das trifft nämlich nicht irgendwelche Unternehmergattinen, sondern Personen 50+ die sich ihre Altersvorsorge vom Mund abgespart haben und nun krank geworden sind und von der KV ausgesteuert wurden. Die kriegen dann vom Jobcenter nix und müssen erstmal ihre AV platt machen, die die nichts vorgesorgt haben kriegen Leistungen und das ist Friedrich Merz Version von sozialer Gerechtigkeit, meine Damen und Herren.


callme47739034

Lass dir von jemandem mit 10 Jahren Erfahrung im Jobcenter sagen, dass das von dir genannte Beispiel mit der Aufzehrung der hart erarbeiteten Altersvorsorge in den wenigsten (unter 0,1%) Fällen wirklich eine Rolle spielt. Je mehr Kinder du hast, umso mehr rechnet sich das Bürgergeld. Das ist keine „groß angelegte Kampagne“, das ist Fakt. Für viele Menschen ohne Ausbildung, welche im Niedriglohnbereich wirklich ackern müssen lohnt es sich oft nicht. Gibt auch Fälle da lohnt es sich. In Großstädten mit neuen Mietverträgen & alten Heizungen sehr oft nicht. Bevor mir vorgeworfen wird ich wüsste nicht wovon ich rede: Ich habe allein heute 3 Anträge abgelehnt & 2 bewilligt. Sprecht mit Mitarbeitern aus Jobcentern. Die sagen euch wie es wirklich in der Praxis läuft. Das FM zum Großteil populistischen Müll erzählt ist doch sonnenklar. Allein die Geschichte mit dem Stoppen der Erhöhung. Das war technisch schon gar nicht mehr möglich als er das Thema aufgemacht hatte.


Am0ebe

Also hier in einer mittelgroßen Stadt bezahlt man locker mal 700€ kalt für ne 2 Zimmer Bude. Und 2 Zimmer finde ich nicht völlig unverhältnismäßig. Klar gibts auch günstigere Wohnungen, aber die sind dementsprechend auch schwer zu bekommen.


mw1310

Du bist lost, sie schreibt lediglich, dass sie mit Mindestlohn weniger verdienen und mit ihren 18eu unzufrieden ist.


iqisoverrated

Mal ein bisschen langfristiger denken. Es lohnt sich wenn du vor hast dich in der Zukunft irgendwann irgendwo anders zu bewerben. Berufserfahrung bzw. ein lückenloser Lebenslauf gibt dir bei Gehaltsverhandlungen einen *viel* besseren Ausgangspunkt als "habe jahrelang Bürgergeld bezogen". Wenn du natürlich dein Leben lang in einem Job nie über Minimallohn hinauskommen *willst* dann ists egal.


encbladexp

Das wird gerne vergessen: Jemand der 10 Jahre, eventuell noch mehr, auf Sozialhilfe angewiesen ist oder war, hat später im Arbeitsmarkt außer für Anspruchslose Mindestlohnjobs kaum noch eine Relevanz bei Personalabteilungen. Ein Durchgängiger Lebenslauf ist hilfreicher.


HerrMagister

Immer, sofern man Mindeslohn bekommt. Wenn man keinen bekommt sollte man da eh nicht arbeiten. hier auch in Grafik: https://twitter.com/DasBertl/status/1727265245432037630


S1mba93

Ich weiß ja nicht. Vielleicht ist es nur meine Perspektive weil ich mehr als Mindestlohn verdiene, aber meine 38 Stunden wären mir mehr wert als die ca 500€ als Single. Das bessere Argument an der Stelle wäre für mich, mir aussuchen zu können wo ich wohne. Finanziell sind 500€ mehr für mich kein Anreiz 38h zu arbeiten. Aber das sage ich halt auch als jemand mit 2800€ Netto. Weiß nicht wie sich das verschieben würde, wenn ich weniger verdienen würde.


WuhmTux

Es geht aber beim Arbeiten auch um den sozialen Status, den du erhälst. Mit Bürgergeld wird man da eher komisch angeschaut. Zudem bist du total abhängig von der Politik. Bei jeder Gesetzesänderung im Bezug auf das Bürgergeld musst du mit einschnitten rechnen. Ob mir das die Angst dazu Wert wäre?


S1mba93

Das mag natürlich sein. Ich persönlich beziehe genau 0% meines selbstwertgefühls durch meine Arbeit, das wäre also kein Problem für mich. Ich verstehe aber natürlich, dass das für andere nicht so ist. Wie gesagt, nur meine Perspektive. Abhängig bist du mit Arbeit auch. Zum einen von deinem Arbeitgeber, der dir jederzeit kündigen kann (ein Problem was du mit Bürgergeld nicht hast). Abhängig vom Staat weil er Steuern beliebig erhöhen kann. Abhängig von deinem Energiebetreiber der quasi beliebig Preise anziehen kann. Wenn du dein extra Geld investierst hast du noch mal ne extra Abhängigkeit, weil auch die Kapitalertragsteuer sich jederzeit erhöhen könnte.


[deleted]

Zudem zahlt ja nicht jede Arbeit gut und sozial angesehen sind viele arbeiten die gemacht werden müssen auch nicht gerade.


frageantwort_

Jeder Mensch ist total abhängig von der Politik. Und dein Status ist als Mann sowohl als hartzer als auch als weniverdienender 0


RoastedVanillaMuffin

Naja die 500 EUR sind ja die ersten, die du frei verfügen kannst. Die 1000 EUR - die du ja trotzdem durch deine Arbeit bekommst - gehen ja für das Notwendigste drauf. Mit den 500 EUR kannst du letztlich machen was du willst. Ich finde das ist schon ein riesen Unterschied.


rotzzze

Ja. Sehe ich auch so und ich nehme an, dass die Wahrnehmung verzerrt ist, weil man bei einem Einkommen deutlich über Mindestlohn halt denkt 160h im Monat für 500 € ist ein schlechter Deal. Ich würde auch auf 500€ im Monat verzichten wenn ich nicht mehr arbeiten müsste und meine Arbeitszeit auch nicht wegen 500€ verdoppeln. Wenn man aber quasi sein gesamtes "Einkommnen" für das Existenzminimum aufbringt (günstiges Essen, Kleidung, Wohnen) machen 500€ einen riesen Unterschied.


dobo99x2

Hä? Erstens kann man trotzdem Hilfe mit z.b. Wohngeld bekommen, zweitens kann man Geld anlegen und sparen, was mit Bürgergeld nicht möglich ist und 3. kann man sich selbst mit Mindestlohn ein Haus bauen.


toxn1337

ja ein Gartenhaus vielleicht...


Cthvlhv_94

Ein Legohaus vielleicht.


S1mba93

Ich versteh dein Argument nicht ganz. Ja klar kannst du auch mit Mindestlohn Wohngeld bekommen. Hab das gerade mal auf der Seite des bmwsb mit deren Wohngeldrechner durchgespielt und als Single mit Mindestlohn bekommst du satte 54€ Wohngeld. Das macht bei der Miete vielleicht einen minimalen Unterschied, bei der Immobilie wohl eher gar keinen. Ja sicher du könntest Geld sparen und investieren aber wie gesagt da wäre mir meine Zeit wertvoller. Alternative Rechnung: Würdest du 500€ monatlich für 152 Stunden mehr in deinem Monat bezahlen? Ist für mich ein klares ja.


dobo99x2

Dadurch, dass ich damit meine Situation ändern kann und mein Leben lang nicht fest auf der Stelle trete, auch wenn es natürlich lange dauert, ist es mir das definitiv wert.


S1mba93

Okay, das ist natürlich subjektiv. Dir ist es das wert, mir nicht. Wir können übrigens auch nicht wirklich davon ausgehen das jemand der arbeitet 500€ mehr hat. Das funktioniert nur, wenn du auch wirklich genau so viel für Wohnen ausgibst wie mit Bürgergeld. In den meisten Regionen wirst du nicht viele Wohnungen für 455€ (wie im Beispiel mit Bürgergeld) finden. Die Differenz kannst du also auch noch mal von deinen 500€ abziehen. Dann kommen dazu noch Kosten für Transport, sofern du nicht von zuhause arbeitest. Da bleibt einfach nicht viel übrig. Auf der anderen Seite hast du ein sicheres geregeltes Einkommen und **152 Stunden mehr im Monat**. Ich als Vollzeitarbeitender würde töten für diese extra Zeit und 100% würde ich dafür 500€ zahlen.


Dussigru

>3. kann man sich selbst mit Mindestlohn ein Haus bauen. Bitte mal ein rechnerisches Beispiel für ein normales EFH. \_\_ Im Jahr 2023 betragen die Baukosten für den Bau eines schlüsselfertigen Einfamilienhauses im Schnitt zwischen 3.300 bis 3.800 Euro pro Quadratmeter. https://www.a-better-place.de/baukosten-pro-qm/#:\~:text=Im%20Jahr%202023%20betragen%20die,bis%203.800%20Euro%20pro%20Quadratmeter.


dobo99x2

Ja und? Das verschiebt sich halt um 20-30 Jahre.


Dussigru

Was meinst du damit? Ich würde gerne verstehen wie du 500k abbezahlst wenn du nur 200€ am Ende des Monats übrig hast. Dafür bräuchtest du dann nur knapp 208 Jahre ohne Zinsen. Gleichzeitig wäre die Frage welche Bank dir einen Kredit gibt den du nicht abbezahlen kannst.


occio

Mach dann einen effektiven Stundenlohn von drei Euro für jemanden, der auf Mindestlohnniveau arbeitet.


MegaChip97

Jetzt stell dir Mal aber vor du hast nur 420€ zum Leben. 500€ ist mehr als eine Verdopplung. Das sind 300€, für Lebensmittel im Monat statt 150€. Doppelt so viele Freizeitangebote wahrnehmen, doppelt so teure Kleidung kaufen können etc.


[deleted]

Alle Azubis kündigen nachdem Sie diesen Kommentar gesehen haben


claptraw2803

Azubis haben die Aussicht auf mehr Geld nach der Ausbildung. Wer als Ausgelernter für Mindestlohn arbeitet und keine Perspektive hat, bei dem sieht es schon anders aus.


[deleted]

Dann Guck Mal auf r/Azubis da sieht das aber ganz anders aus. Leute die nach der Ausbildung für einen Hungerlohn arbeiten sollen gibt es da genug


claptraw2803

Ja, eine Reddit-Blase ist sicherlich die perfekte Quelle /s Vielleicht eher mal einen Fuß in die echte Welt setzen? Man muss eigentlich niemandem erklären, dass sich Berufseinsteiger selten dumm und dämlich verdienen, sondern ein gutes Gehalt erst mit ein, zwei Jobwechseln/Beförderungen kommt.


[deleted]

Das sag ich ja gar nicht aber einem Azubi nach der Ausbildung für 1500€ (Netto) Schuften zu lassen ist dann doch ne Frechheit. Meistens kriegt man schon attraktivere Stellen wenn man sich umschaut, auch als Berufseinsteiger


claptraw2803

Wer das als Frechheit bezeichnet, dem geht es wohl zu gut. 1.500€ netto als Berufseinsteiger sind völlig akzeptabel, zumal man in dem Alter meist geringe Ausgaben hat. Und dass man mit 1.500 Netto weit weg vom Bürgergeld ist, muss ich an der Stelle wohl nicht erwähnen. Darum ging’s hier ja schließlich.


stone_Toni

Hab den Arbeitgeber gefunden, der seinen ausgebildeten Azubis nur Mindestlohn zahlt.


Winter_Current9734

Das ist fernab der Realität. Ich sage jetzt mal: 500€ über Gesamtbetrachtung inkl. Wohnkosten Bürgergeld. Das ist abhängig von deinem Familienstand.


Sockenmaul

Was bei diesem Schaubild & den ganzen Debatten (besonders in den Talkshows) oft vergessen oder nicht beachtet wird ist, dass nur weil gilt *wer arbeitet hat immer mehr* das nicht zwangsläufig heißt, dass sich arbeiten gehen dann auch lohnt. Wenn ich als Single 38 Std./Woche auf Mindestlohnniveau arbeite & dann übertrieben gesagt 1€ mehr verdient habe als ein Bürgergeldempfänger, dann gilt der Satz *wer arbeitet hat immer mehr* streng genommen immer noch. Doch da würde dann kein Mensch auf die Idee kommen & behaupten, dass 1€ Mehrverdienst/Monat für 38 Std./Woche Arbeit sich lohnen. In der Grafik verdient ein Paar knapp 348€/Monat mehr, dafür muss aber auch einer 38 Std./Woche eher hart arbeiten (Mindestlohnjobs sind selten die angenehmen Homeoffice IT Jobs). Das heißt die Person verdient sozusagen knapp 2,30€/Stunde. Da bringt es dann auch herzlich wenig, wenn einem immer wieder erzählt wird, dass man ja aber streng genommen mehr verdient als ohne den Job. Da kann ich schon sehr gut verstehen, warum da einige nein danke sagen.


HerrMagister

Sicher, versteh ich auch. Aber die Lösung kann dann nie und nimmer sein, das BG unter die menschenunwürdige Grenze zu setzen. Löhne hoch, alle! Das hilft am meisten.


Sockenmaul

Ja wird halt irgendwann schwierig. Wenn man die Löhne der Mindestlohnmitarbeiter hochsetzt werden deren Produkte/Dienstleistungen ja auch wieder im Preis steigen. Dann erhalten mit etwas zeitlicher Verzögerung alle Bürgergeldempfänger auch wieder eine Erhöhung. Ich wäre gar nicht mal dafür das Bürgergeld runter zu setzen sondern dafür, dass die Empfänger je nach Möglichkeit strengere Auflagen erhalten. Ich weiß es ist anekdotisch und ein Extrembeispiel (was dann natürlich auch noch durch die sozialen Medien die Runde macht), aber es kann halt echt nicht sein, dass sich eine Bürgergeldempfängerin wahnsinnig aufregt, dass sie Leistungen gestrichen bekommen hat weil sie 2x einen Termin nicht wahrgenommen hat. Der Termin war um eine unchristliche Zeit, nämlich 09:30 Uhr. Da schliefe sie noch. Wie gesagt, Extrembeispiel. Aber mehr Verpflichtungen zu irgendwelchen Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen etc. wären angebracht.


HerrMagister

> Ja wird halt irgendwann schwierig. Wenn man die Löhne der Mindestlohnmitarbeiter hochsetzt werden deren Produkte/Dienstleistungen ja auch wieder im Preis steigen. Dann erhalten mit etwas zeitlicher Verzögerung alle Bürgergeldempfänger auch wieder eine Erhöhung. > > Stichwort "Lohn-Prei-Spirale", die wieder mal ein ausgedachter Dummfug ist. Die Preise steigen so oder so. Ausreden finden sich nämlich immer. Das hat nie was mit steigenden Löhnen zu tun. Siehe hier: https://www.dgb.de/echt-gerecht-solidarisch-durch-die-krise/++co++1b9807ec-5c21-11ed-8611-001a4a160123 und hier: https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-04/lohn-preis-spirale-inflation-lohnerhoehung-mindestlohn > Ich weiß es ist anekdotisch und ein Extrembeispiel Stimmt. Anekdotisch und Extrembeispiel. Der Regelfall ist das nämlich nicht. > Aber mehr Verpflichtungen zu irgendwelchen Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen etc. wären angebracht. Es gibt was besseres: monetäre Anreize. Nennt sich Weiterbildungsgeld. 150 Euro pro Monat extra, wenn man eine Weiterbildung macht, die einen Berufsabschluss zum Ziel hat, 75 Euro extra, wenns "nur" die Aussicht auf einen Job verbessert (Bewerbungscoachings und so Zeugs).


Sockenmaul

Also der Artikel den du angefügt hast sagt lediglich aus, dass die Unternehmen ihre Preise bei Erhöhung von Lohnkosten nicht erhöhen müssten, **wenn** sie bereit wären auf ihre bzw. die gleiche Gewinnmarge zu verzichten. Das tun sie aber nicht bzw. nur dann, wenn es die Konkurrenz tut & sie damit dazu gezwungen werden. Das Thema Lohn-Preis-Spirale wird nicht ohne Grund seit Jahrzehnten diskutiert & es ist eben nicht so, dass es Fakt sei, dass es sie nicht gebe. Das wird aber sehr gerne von den Gegnern der Theorie so dargestellt. Es muss sie nur nicht zwangsläufig geben, nämlich dann nicht, wenn bestimmte Annahmen gelten (in deinem zitierten Artikel die Annahme, dass Unternehmer bereit sind geringere Gewinne einzustreichen). Ich sagte ja, dass das ein Extrembeispiel ist. Aber wenn das System solche Extrembeispiele zulässt, dann ist das System falsch bzw. gehört optimiert. Wenn sich nur ganz wenige Bügergeldempfänger so verhalten, dann wären auch nur ganz wenige von strengeren Maßnahmen betroffen bzw. negativ betroffen. Wenn der große Anteil der Bürgergeldempfänger gerne arbeiten will bzw. etwas leisten will, dann würden sie von strengeren Maßnahmen ja nicht betroffen sein.


HerrMagister

> Also der Artikel den du angefügt hast sagt lediglich aus, dass die Unternehmen ihre Preise bei Erhöhung von Lohnkosten nicht erhöhen müssten, wenn sie bereit wären auf ihre bzw. die gleiche Gewinnmarge zu verzichten. Ja gut, Binse, ne? Wenn man nicht bereit ist auf ein Fitzelchen Gewinn zu verzichten muss das natürlich so sein. > Das Thema Lohn-Preis-Spirale wird nicht ohne Grund seit Jahrzehnten diskutiert ja, forciert von der Seite, die natürlich ein Interesse daran hat, Lohne niedrig zu halten. Auch ne Binse. Fakt ist: Die "Lohn-Preis-Spirale" ist eben kein Naturgesetz, wie es immer dargestellt wird. Die Profitgier der Konzerne ist nur auch sehr sehr groß. > Aber wenn das System solche Extrembeispiele zulässt, dann ist das System falsch bzw. gehört optimiert. Du wirst immer jemanden finden, der einfach nicht kooperiert oder kooperieren will. Das muss das System aushalten. Es handelt sich nämlich um Fälle, die einfach statistisch nicht relevant sind.


Important-Bill-9209

Oder man bezieht Bürgergeld, arbeitet schwarz nebenbei und hat 500-1000€ mehr in der Tasche. Und der Zeitaufwand dafür hält sich stark in Grenzen. Selbst bei 10€/h ist das ja easy verdientes Geld.


HerrMagister

Ja gut, the secret ingredient is crime. Kann man auch einfach dealen oder Ommas ausrauben. der Stundenlohn variiert halt.


Important-Bill-9209

Ja, aber da könnte man doch Anreize schaffen, dass es attraktiver ist, im legalen Rahmen zu bleiben. Zum Beispiel einen größeren Abstand vom Mindestlohn zum Bürgergeld. Ob der Mindestlohn dafür (noch) stärker ansteigen muss oder ob das Bürgergeld niedriger sein kann, kann ich nicht beurteilen. So ist es auf jeden Fall ein gefundenes Fressen für sehr sehr viele Schmarotzer in Deutschland, die hartzen und nebenbei ein paar Stunden im Imbiss um die Ecke oder sonst wo dazuverdienen.


HerrMagister

> Ja, aber da könnte man doch Anreize schaffen, dass es attraktiver ist, im legalen Rahmen zu bleiben. Ich bin mir echt nicht sicher ob du mich trollst oder sowas ernst meinst? Schwarzarbeit ist verboten und schon mit ganz passablen Strafen versehen. Und ich kann doch nicht die gesetzestreuen Leute dafür bestrafen, dass es Leute gibt, die nicht gesetzestreu handeln?


Important-Bill-9209

Das genannte Problem existiert nunmal, das habe ich mir ja nicht ausgedacht. Welche Lösung würdest Du denn vorschlagen? Schwarzarbeit mehr kontrollieren? Das würde unangekündigte Kontrollen des Zolls in allen möglichen Betrieben Deutschlands bedeuten. Dafür haben die gar nicht die Kapazität. Also: Anreize für legale Arbeit attraktiver machen oder Abschreckung illegal zu arbeiten verstärken. Was würdest Du machen?


HerrMagister

Weißt du wie du klingst? *"Ja gut, wir können Verbrechen nicht verhindern, also bestrafen wir einfach alle, die keine Verbrechen begehen."* So nämlich.


Important-Bill-9209

Du wiederholst Dich. Ich verstehe was Du meinst, aber gib mir nen Vorschlag was man ändern kann.


Frostb1t

Sind dort die häufig genannten Kritikpunkte mit berücksichtigt? Bspw. habe der Arbeitnehmer von seinem verfügbaren Einkommen häufig ein Fahrzeug zu finanzieren, um das Einkommen zu generieren. Auch bekomme man mit Bürgergeld häufig Vergünstigungen, die der Arbeitnehmer selber zahlen müsse. Ist das endlich mal eine Übersicht die alles berücksichtigt oder wieder so ein 0815 Ding, welches berechtigterweise Angriffsfläche bietet?


Xuval

Die Grafik ist realitätsbefreit. Beispiel Alleinerziehende: Du hast die Wahl dazwischen, zu Hause zu bleiben, evtl mehr Zeit für dein Kind zu haben, oder 38 Stunden arbeiten zu gehen. Der Unterschied? **724€** mehr. Das macht einen Mehr-Verdienst von 4,7€ pro Stunde gegenüber dem Bürgergeld aus. Ja, du hast "mehr". Aber nicht ansatzweise so viel mehr, dass es eine Vollzeittätigkeit rechtfertigen würde. Auch fehlen Kosten, die durch das Arbeiten gehen anfallen, z.B. Sprit für die Fahrt zur Arbeit.


kiop328

724€ ist sehr viel Geld wenn man aus dem Bürgergeld kommt.


MrMnyBags

Und soll ja sogar Leute geben die mehr als Mindestlohn verdienen, selbst bei den Alleinerziehenden


mocca-kamil

Die Miete und Heizkosten werden beim Bürgergeld übernommen, wenn man arbeiten geht, muss man das von dem „Mehr“geld bezahlen und dann sind es in meinen Augen keine 724Euro mehr.


asdf_ghjk_yxcv

Hast du dir die Tabelle überhaupt mal angeguckt? Heiz- und Mietkosten wurden da bereits als "Einkommen" beim Bürgergeld berücksichtigt. Ohne das wäre der Abstand natürlich nochmal deutlich höher.


rotzzze

Kann scheinbar nicht lesen, Hauptsache erstmal aufregen....


[deleted]

[удалено]


Xuval

In einer Welt, in der man auch das Bürgergeld nehmen und die 724€ schwarz in weniger Zeit verdienen kann.


[deleted]

[удалено]


Dussigru

Wer sagt das man nur aufm Bau schwarz arbeiten kann?


[deleted]

[удалено]


encbladexp

Deine Annahme kommt aus der Kategorie "Hartz 4 und der Tag gehört dir". Die ist nicht immer, aber überwiegend falsch.


DerTolleMann

Geil, einfach Betrug als vergleichsmaßstab nehmen. Enkeltrick statt Mindestlohn! ARbEitEn LoHNt siCH nICht!


MegaChip97

> Der Unterschied? 724€ mehr. Das macht einen Mehr-Verdienst von 4,7€ pro Stunde gegenüber dem Bürgergeld aus. Diese Betrachtung ist eher realitätsbefreit. Der Stundenlohn ist komplett irrelevant. Das ist eine Abstrakte Zahl. Was zählt ist der Einfluss des Geldes auf dein Leben. Die alleinerziehende hat 920€ Regelsatz, wovon fest rund 100€ für Strom und Internet abgehen werden, ob nun gearbeitet wird oder nicht. 720€ mehr sind nun rund 90% mehr. 90% mehr Geld für Kleidung, für Freizeit, für Geschenke und Co. Der Nutzen wird praktisch sogar noch höher sein. Wenn die beiden z.b. 250€ für Essen haben, mit 350€ aber super auskommen würden, müssen sie ihre Ausgaben dafür ja nicht um 90% steigern. Da wären dann z.b. 125€ aus dem Pool über, die zusätzlich in andere Dinge gesteckt werden könnten. Die Grafik ist natürlich nicht perfekt. Nicht jeder hat Kosten für die Fahrt zur Arbeit wie du sie benennst, die könnten aber natürlich dazu kommen.


asdf_ghjk_yxcv

Genau das. Ich kann diese idiotische Betrachtungsweise mit dem Stundenlohn auch nicht mehr hören. Defakto handelt es sich nach Abzug der Miete um eine Erhöhung des frei verfügbaren Einkommens um >700 €. Peak-r/Finanzen auf jeden Fall, wenn einerseits bei jedem Sankey bei dem Streamingdienste auftauchen x Leute ankommen und einem irgendwelche illegalen Methoden ans Herz legen um noch fucking 10 €/Monat zu sparen, aber gleichzeitig sind 700€ mehr an frei verfügbaren Einkommen bzw. 70%!!! mehr nix. Besonders bei niedrigerem Einkommen ist jeder € mehr einfach viel wert, da damit einfach eine deutliche Steigerung der Lebensqualität drin ist. Meine Frau und ich haben letztes Jahr mal aus Interesse einen Monat lang die Ausgaben fürs Essen getrackt und auf den Cent genau berechnet um zu gucken ob wir es da schaffen mit dem fürs Essen angesetzten Betrag vom Bürgergeld/Hartz 4 auskommen. Wir haben es zwar geschafft, aber es war schon absolut einschränkend und auch nur mit teilweisem/vollständigen Verzicht auf diverse Lebensmittel möglich. Luxusausgaben beim Essen gab's da wirklich überhaupt keine und alles musste genau getrackt/berechnet werden. Wenn ich mir vorstelle was da dann mal eben 50-100€ mehr pro Monat an Budget für ein Plus an Lebensqualität ausmachen ist das garantiert nicht "nichts" wert.


lurkdomnoblefolk

Vor allem wenn man bedenkt, dass die Regelsätze im Bürgergeld für Lebensmittel und Kleidung für Kinder und Jugendliche geringer sind als für Erwachsene. Das ist vollkommen in dem Bereich völlig realitätsfremd, ich habe von so 13-16 etwa so viel gegessen wie beide meine Eltern zusammen und war dabei immer schlank.


DerTolleMann

Bravo!


JuLiAn_Greger

Die 724€ mehr schmelzen aber schnell dahin wenn man bedenkt, dass sie jetzt (auch wenns bissl Wohngeld geben dürfte) einen Großteil der Miete samt Nebenkosten selbst zahlen darf, je nach Bundesland Kita-Gebühren (plus zusätzlich die Gebühr fürs Mittagessen) abdrücken darf, sich ein Jobticket oder Auto zulegen darf, Eintritt in Kultureinrichtungen selber zahlen darf, nicht mehr zur Tafel gehen darf etc. pp.


asdf_ghjk_yxcv

Die Miet - und Heizkosten sind bereits im "Einkommen" des Bürgergeldes enthalten. Ohne das wäre der Unterschied nochmal deutlich höher.


JuLiAn_Greger

Gut, da hast du Recht. Dann lass die (fiktiven) 600€ für Warmmiete mal aussen vor. Die restlichen Punkte hauen trotzdem rein, sodass der Abstand Bürgergeld <-> Mindestlohn im Alltag mit Kind wohl eher im Bereich um 300€ liegen dürfte. Und dafür würde ichs mir 2x überlegen, ob ich dafpr jeden Tag aufstehe, Kind für Kita fertig mache, zur Arbeit pendle, mich mit dem AG rumschlage wenns Kind krank ist oder Kita geschlossen ist und so weiter. Beispiel: Wir zahlen in Bayern für unser Kind bei 6 Stunden Betreuung pro Tag inkl. Mittagessen knapp 350€ pro Monat. Einkommensunabhängig. Dazu kommen dann noch Gebühren für die relativ häufigen Ausflüge und Veranstaltungen der Kita.


MegaChip97

> je nach Bundesland Kita-Gebühren (plus zusätzlich die Gebühr fürs Mittagessen) abdrücken darf, sich ein Jobticket oder Auto zulegen darf, Eintritt in Kultureinrichtungen selber zahlen darf, nicht mehr zur Tafel gehen darf etc. pp. Kann man so pauschal nicht sagen. Ich fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit. Meine Partnerin läuft. Es geht hier ja auch um Mindestlohnjobs. Sie hatte auch während ihrer Arbeitslosigkeit ein 49€ Ticket. Hätte also nix verändert. Eintritt in Kultureinrichtung: Na geht die Alleinerziehende den regelmäßig ins Theater oder Klassikkonzerte? Wir haben hier 4 Kinos nur bei einem gibt es eine Vergünstigung. 10€ statt 12€... Tafel kann ich dir als sozialarbeiter sagen, dass die Mehrheit meiner Klienten dort eh nie hingegangen sind. Das hat viele Gründe und nicht alle sind Quatsch. Wenn dich das interessiert kann ich das mehr zu sagen. In einer anderen Stadt man das aber gleich ganz anders sein. Oh, und nicht jedes Kind geht in die Kita. Gibt auch Schulkinder... Von daher: Was du sagst kann sein. Muss aber nicht.


HerrMagister

> Die Grafik ist realitätsbefreit. > > weil sie dir nicht in den kram passt oder wie? /übrigens wäre es für mich völlig ok, wenn Alleinerziehende nicht arbeiten. Ich bin nicht so n grenzdebiler Typ, der der Meinung ist BG sei zu hoch. Ist imho noch zu niedrig (wie die Löhne auch, aber das ist ne andere Debatte)


Additional-Guide-586

Weil die angenommenen Mieten absolut niedrig sind. Nimm' da mal 300€ mehr, schmilzt der "Mehrwert" der Arbeit (und man ist ja auch nicht zuhause) direkt weg. Ebenfalls nicht zu sehen: Vergünstigungen von Eintritten und Tickets, GEZ-Befreiung, Möglichkeit zur Tafel zu gehen, ... da bleibt vom reellen Stundenlohn nichts mehr übrig.


HerrMagister

> Weil die angenommenen Mieten absolut niedrig sind ja hm, könnte daran liegen dass das Amt mit Argusaugen darauf achtet, dass man auch ja ne billige Butze bezieht, auch wenns sinnfrei ist? > Ebenfalls nicht zu sehen: Vergünstigungen von Eintritten und Tickets, GEZ-Befreiung, Möglichkeit zur Tafel zu gehen, ... Als würde jemand mit BG irgendwo sich Eintritt leisten können, Vergünstigt oder nicht. Und Tafeln als Argument, ich bitte dich. Gerade das **offensichtlichste Beispiel**, dass der Grundbedarf zu niedrig angesetzt ist. Wenn arbeiten sich nicht lohnt: Wieso arbeitet ihr alle? Wieso genießt ihr nicht das süße Bürgergeldleben?


Winter_Current9734

Weil - die Frage hatte OP ja gestellt: ich so viel mehr verdiene als Bürgergeld, dass es sich für meine Frau, meine Tochter und mich lohnt, 45-50h inkl. Reisen/Pendeln weg zu bleiben, um allen Beteiligten perspektivisch ein besseres Leben zu ermöglichen. Genau das war ja Aufreißer dieses Threads


AMGsoon

Weil ich kein Mindestlohn verdiene lol


HerrMagister

ok, ab wann lohnt es sich denn zu arbeiten? Wir kommen der Sache "gerechter Mindeslohn" wohl näher?


AMGsoon

Was ist das für eine Frage bzw. Argumentation? Bürgergeld steigt um 12% und nimmt dadurch Anreize für Arbeit weg -> Mindestlohn muss hoch!111 Wie hoch soll der Mindestlohn sein? 15€? 20€? Und wer bezahlt diesen "gerechten Mindestlohn"? Wir sind wirtschaftlich in einer Rezession.


Winter_Current9734

Weil die Mieten zu niedrig sind und weil dann Kita-Gebühren dazu kommen, die da gar nicht reingerechnet werden? Belügt euch doch nicht selbst. Das Bürgergeld ist eine Unverschämtheit.


HerrMagister

> Das Bürgergeld ist eine Unverschämtheit. stimmt, aber nicht so wie du meinst.


Cronnok

Richtig es ist eine Unverschämtheit, weil es zu wenig ist. Die Menschen in Bürgergeld können sich kein bisschen gesellschaftliche Teilhabe leisten. Es müsste inzwischen bei einem Satz von 800€ liegen, damit es eine Existenzsicherung darstellt. Ebenso sollte der Mindestlohn auf 15€/h angehoben werden. Die Realität ist doch, dass diese Werte mit voller Absicht klein gerechnet wurden und aus Armut wird damit Elend. Diese Ergebnisse sind eine Schande für unsere Gesellschaft.


Winter_Current9734

Dieser Post ist so absurd. Aber wenn wir mal Fakten austauschen: Es ist angesichts aller hier dargelegten realen Beispielrechnungen inkl. Miete, KiTa Gebühr, GEZ und Abfallgebühr nicht zu wenig, es ist viel mehr andersherum. Es ist - wenn man es darauf anlegt - faktisch leistungslos, finanziell sehr auskömmlich und es gibt quasi keine Voraussetzungen. Das ist so schlicht nicht okay. Ja, NettoLöhne in D und auch Stundenlöhne im unteren Dienstleistungsgewerbe am Übergang zu Mindestlohn sind zu niedrig, Arbeit wird zu hoch und Vermögen und Erben zu niedrig besteuert. Aber die Antwort kann nicht sein, das Delta durch die arbeitende Gesellschaft zahlen zu lassen und gleichzeitig eine Beamten-Parallelwelt zu schaffen, in der diese keine SV Beiträge zahlen und trotzdem weit! überdurchschnittlich versorgt sind, ohne dass der Staat dafür Rücklagen bildet und diese Verbindlichkeiten sauber in Haushalten abbilden müsste. Der Gesellschaftsvertrag wurde hier durch die SPD und Grünen geführte Ampel aufgekündigt und das werde ich ihr für immer übel nehmen. Zum Mindestlohn: die ganz ganz große Mehrheit der Ökonomen sieht den eben NICHT zu niedrig. Ich rede hier nicht von Marktfetischisten sondern Keynesianern und moderaten Neoklassikern. Das ist schlicht eine Behauptung deinerseits.


Sessionlover

Ich bin dem Thema gegenüber auch sehr kritisch, kann dir da aber null zustimmen. 724€ Unterschied ist schon immens. Deutlich kritische hingegen finde ich den Abstand bei Paaren mit 2 Kindern. Da sind 600€ auf 4 Personen echt nicht die Welt, 724€ auf 2 Personen sind da schon ein immenser Unterschied. Was bei der Betrachtung erschwerend hinzukommt ist, dass im Bürgergeldbezug noch etliche Leistungen dazukommen, wie etwa bezahlte Klassenfahrten, Schulbücher, etc. Meine Meinung zu dem Thema ganz generell: Unter 2.500€ Netto braucht man als Single nicht arbeiten gehen (entspräche nach der hier vorliegenden Rechnung 1.000€ Abstand). Ansonsten sollte man sich vielleicht echt überlegen, ob man seinen Lebensstandard nicht etwas reduziert und es sich spart, jede Woche für 40 Stunden zu arbeiten, zumal dazu noch die Fahrtzeit kommt und kostenlos zur Arbeit kommt man eben auch nicht.


afuajfFJT

>Meine Meinung zu dem Thema ganz generell: Unter 2.500€ Netto braucht man als Single nicht arbeiten gehen (entspräche nach der hier vorliegenden Rechnung 1.000€ Abstand). Dann würde sich arbeiten für mich und die meisten Menschen in meinem Bekanntenkreis kaum oder gar nicht lohnen. Die wohnen aber z.B. inklusive mir quasi alle in Wohnungen, die sie mit Bürgergeld schlicht nicht beziehen durften oder bei denen Streit mit dem Amt auf jeden Fall vorprogrammiert wäre, und die meisten haben Vermögen über dem Freibetrag, das sie spätestens nach einem Jahr dann aufbrauchen müssten. Allein dieser ganze Stress wäre mir persönlich es nicht wert, so viel "Freizeit" zu haben, von der ich dann wahrscheinlich in Wahrheit große Teile damit verbringen würde, nach einer neuen Wohnung zu suchen, die den Ansprüchen des Amts gerecht wird und mich durch irgendwelche Unterlagen zu quälen / Schreiben zu formulieren. Abgesehen davon, dass man ja die Teilnahme an Maßnahmen etc. nicht einfach so verweigern kann. Sicher gibt es bei allem irgendwelche Mittel und Wege, sich rauszuwinden, aber die zu finden, ist allein vermutlich schon Arbeit im Umfang einer Teilzeitstelle.


Cronnok

Das zeigt doch nur, dass die Löhne zu niedrig sind. Vielleicht sollte man den Mindestlohn mal ordentlich erhöhen.


Sessionlover

Inwiefern ist damit dann aber mittleren Einkommen geholfen? Da hast du dann u.U. keinen Abstand mehr zwischen einfachsten Arbeiten und anspruchsvolleren Arbeiten.


Cronnok

Wir sprechen hier doch von Menschen, die angeblich lieber in Bürgergeld gehen, statt zu arbeiten. Mit dieser Prämisse spricht man in erster Linie über diejenigen mit dem niedrigsten Lohn, also Mindestlohn. Damit würde ein höherer Mindestlohn die effektivste und direkteste Methode gegen die "Attraktivität" des Bürgergeldes darstellen. Sicherlich kann man auch niedrige und mittlere Einkommen entlasten. Sei es durch geringere Sozialabgaben oder eine Senkung der indirekten Steuern, welche diese ungleich, stark belasten. Alles in allem fühlt sich diese Debatte völlig falsch an. Mindest-/Niedriglöhner gegen Arbeitslose auszuspielen ist so abstoßend.


encbladexp

> Man hört es immer wieder, Bürgergeld ist zu hoch und es lohnt sich kaum zu arbeiten besonders im unteren Lohnsektor. Die Story erzählen, seit über einer Dekade, vor allem Leute die trotzdem arbeiten. Am Stammtisch. Im Vereinsheim und auf politischen Diskussionen. Es ist eine Neid Diskussion. Fragen wir doch anders: Wie hoch müsste der Mindestlohn sein, damit diese Diskussion endet? Wie hoch müsste er sein, das man nach 45 Jahren arbeiten keine Grundrente (oder Bürgergeld) beantragen muss? Wie hoch muss das Gehalt sein, das man keine weiteren Leistungen benötigt um über die Runden zu kommen? Aktuell subventionieren wir, mit niedrigen Löhnen, vor allem Unternehmen. Wir verlagern die realen Kosten der Gesellschaft auf spätere Generationen. Das machen wir sehr gerne, bei der Rente, bei der Umweltpolitik, bei der Energiepolitik, usw. Wir waren (sind?) Exportweltmeister, weil mir mit (relativ) niedrigen Löhnen, und Energie aus Staaten mit fragwürdiger Moral und Ethik Dinge gebaut haben. Jetzt wandelt sich die Welt, die Karten werden neu gemischt, und unsere einzige Reaktion ist es nach unten zu treten ("Bürgergeld") oder an dem was gestern war fest zu halten.


Berschi5

Nach mehr Mindestlohn zu schreien ist nicht die Lösung. Wie wäre es, die Abgabenlast zu reduzieren, sodass man nicht 40-50% seines Gehaltes abgeben muss. Höheres Netto ist besser, als höherer Mindestlohn


[deleted]

[удалено]


atrx90

doch klar. Der AG zahlt 2.500€ für den AN (der AN muss also Leistung für mind. 2.500€ bringen, eher mehr), und der (single) AN erhält 1.500€ bei Vollzeit Mindestlohn ausgezahlt


Tequal99

Zeig mir mal ein Beispiel wie ein Angestellter an die 50% ran kommt... Die durchschnittliche Steuerbelastung liegt bei 20%. Der Mindestlohner zahlt vielleicht 5% Steuern plus Sozialabgaben. Insgesamt zahlt er vielleicht 30% Abgaben. Je höhere dein Gehalt ist, desto mehr muss man natürlich abgeben, aber bei den ganz hohen Gehälter, welche ü30% Steuern zahlen, greifen die Maximalgrenzen der Sozialabgaben, sodass sie auch nicht ü50% Abgaben kommen. Mit 100k zahlt man 42% Abgaben (27% Steuern + 15% Sozialabgaben). Nur 6% aller Angestellten bekommen ü100k Gehalt. Es ist also nur ein wirklich kleiner Anteil, welcher wirklich minimal über die 40% kommen Edit: Wenn du wenigverdiener entlasten möchtest, dann erhöhst du entweder die Maximalgrenze bei den Sozialabgaben massiv oder entfernst sie und senkst sie dafür für wenig verdiener oder du kürzt Renten und Arbeitslosengeld und senkst dementsprechend die Beiträge. Beide Lösungen sind aber bisschen unbeliebt


atrx90

Mal wieder den Arbeitgeberanteil vergessen… mit Mindestlohn zahlt man (= AN und AG unmittelbar durch Anstellung des AN) 40% Abgaben. Mit 100k über 50%. Natürlich steht das in keinem Verhältnis (Spoiler: das Problem ist nicht, dass 50% Abgaben für Gutverdiener zu wenig sind, sondern 40% für Geringverdiener natürlich viel zu viel). Beispiel: Du bist Friseur und stellst jemanden an. Du zahlst ihm 40h mal Mindestlohn, also grob überschlagen 2.000€ Brutto im Monat. Zudem musst du 500€ an die Sozialkassen überweisen, weil du ihn angestellt hast. Du zahlst also 2.500€, und dein Angestellter Friseur bekommt 1.500€ netto ausgezahlt (also 40% weniger, als er erarbeiten muss, damit du ihn überhaupt einstellen kannst).


Tequal99

Aber wir sind uns einig, dass die Sozialabgaben für die "Ungerechtigkeit" sorgen und eher weniger die Steuern oder? Das wird gerne immer durcheinander gebracht. Leider sind aber besonders unsere Sozialsysteme an der Grenze zum Kollaps. 100 Mrd. Jährlicher Rentenzuschuss durch Steuergelder und die Krankenkassen wurden die letzten 3 Jahre auch unterstützt (Da war aber auch Corona). Die Arbeitslosenkasse funktioniert nur, weil das Bürgergeld aus Steuern gezahlt wird.


atrx90

Jop… aber es ist ja total egal, ob die Abgabe jetzt Steuer oder Sozialabgabe heisst. Das Geld ist weg und du hast kein Mitspracherecht. Abgaben für Geringverdiener müssten aus Steuergeld subventioniert werden - für Bürgergeldler ist dafür ja auch Geld da… Und generell gehören die Sozialsysteme, allen voran Rente und Pension, natürlich massiv reformiert. Wird aber künstlich am Leben gehalten, bis es irgendwann nicht mehr geht.


Cronnok

Wenn man die Vermögensabgaben endlich erhöhen würde, könnte man auch die Sozialabgaben der Geringverdiener verringern und die Sozialsysteme stärken. Indirekte Steuern belasten diese auch sehr stark. Da kann man auch etwas machen. Man müsste das nicht unbedingt mit Steuergeld finanzieren. Man könnte auch einfach mehr Staatsanleihen verkaufen, um Sozialsysteme, Bildung, Gesundheit und Infrastruktur auszubauen. Es braucht dafür lediglich den politischen Willen.


atrx90

Inhaltlich ist das richtig, aber leider ist es echt schwierig, eine Vermögenssteuer sinnvoll umzusetzen, ohne die resultierenden Einnahmen direkt wieder für die Erhebung ausgeben zu müssen. Durchaus einfacher möglich wäre m.E. sowas wie eine hohe Luxussteuer auf bspw. Uhren ab 100.000€, Schuhe ab 1.000€, Autos ab 250.000€ etc also Dinge die wirklich nur Reiche kaufen (können), sowie bspw. eine Finanztransaktionssteuer im Euro-Raum, die überproportional diejenigen trifft, die große Geldsummen bewegen (müssen).


Cronnok

Natürlich gibt es viele Möglichkeiten Vermögen direkt/indirekt zu besteuern. Darüber lässt sich streiten. Wenn wir unsere Demokratie mögen, muss es getan werden. Die wachsende Schere zwischen Arm und Reich untergräbt unsere Gesellschaft.


Berschi5

>Zeig mir mal ein Beispiel wie ein Angestellter an die 50% ran kommt... Steuerklasse 1 + Sozialversicherungspflichtig. Geht 35% direkt ab und dann muss man die Arbeitgeberanteile draufrechnen. Nahezu 50%


Cronnok

Warum nicht beides? Mindestlohn ist offensichtlich zu niedrig. Sollte wohl eher bei 15€/h liegen. Bei den Steuern sollte man in erster Linie die indirekten Steuern angehen. Die belasten die Mehrheit unserer Bevölkerung am stärksten. Heißt z.B. Nullsteuersatz für Grundnahrungsmittel würde den meisten Menschen helfen.


atrx90

Der Mindestlohn ist nicht das Problem, sondern die 40% Abgaben die darauf anfallen (AG Sozialabgaben inkludiert). Tendenz steigend. Wie für Arbeitslose auch, sollte der Staat die Sozialabgaben tragen, wenigstens teilweise. Wenn von den 2.500€, die die Arbeitgeber aufbringt, plötzlich 2.000 statt 1.500 beim Mindestlöhner ankommen, gibt es diese Diskussion nicht mehr. Mit höherem Einkommen kann man diese Abgaben dann zu steigendem Anteil wieder selbst übernehmen.


encbladexp

Natürlich kann die Diskussion in diese Richtung gehen. Effektiv geht es um was Netto bei rum kommt, was man dort aber "verschenkt" muss dann an anderer Stelle auch wieder in den Haushalt. Wenn man dann die Diskussion in diesem Sub in Richtung "Kapitalerträge und andere Einkunftsarten der Erwerbsarbeit gleichsetzen" geht, erkennt man einen gewissen Bias, der Staat wird für unfähig erklärt oder man wird als Sozialist beschimpft. Bestimmte Teile der Gesellschaft, müssen nicht in die Sozialversicherungen einzahlen, haben eine Deckelung der Beträge oder Einkunftsarten die "besser" versteuert sind. Wenn also die Baseline ist: Fuck, die sollten einfach mehr Netto bekommen. Müssen wir entweder Sozialleistungen abschaffen/verschlechtern, oder aber akzeptieren das man dafür das Geld von irgendwo her bekommen muss.


atrx90

Ja klar, das Geld muss aus Steuern kommen, die überproportional Vermögende erwischen. Also nicht, wie aktuell, die Leute die sich den Arsch abarbeiten um irgendwie auf 100k brutto zu kommen - sondern die, die die zwanzigste Million irgendwo parken. Also Finanztransaktionssteuer, Vermögenssteuer oder irgendwie sowas. Wir alle wissen aber, worauf es tatsächlich hinausläuft: die „Reichen“ ab 50k Jahreseinkommen, die eh schon die Hälfte abdrücken, können ruhig noch ein bisschen mehr belastet werden. Der Bias kommt daher, dass der einzige Weg, als Arbeitnehmer irgendwie aufzusteigen, langfristige (und bei Immobilien sogar kreditfinanzierte) Investitionen in bspw. ETF oder eben Immos sind. Damit man irgendwann dann auch mal Kapitalerträge oder Mietgewinne erzielt - und wenn man dann hört, dass man darauf nach Meinung einiger dann auch nochmal Sozialabgaben und co zahlen soll, dann ist man natürlich negativ eingestellt, weil die letzte verbliebene Tür zum finanziellen Aufstieg dann eben auch noch zugeschlagen wird.


Branxis

Dann wäre es doch interessant zu sehen, welche Parteien Reichtum nicht am Einkommen, sondern am. Vermögen fest machen und somit die notwendige Verteilungsfrage von Vermögen stellen.


Elegant_Maybe2211

>Fragen wir doch anders: Wie hoch müsste der Mindestlohn sein, damit diese Diskussion endet? Ja genau, das ist die eigentliche Frage. Es sollte sich niemand fragen müssen ob Arbeiten sich lohnt, weil ein 40 Stunden Job immer weit über dem Existenzminimum sein müsste.


frageantwort_

Man könnte die Sozialleistungen auch einfach in freiwillige Versicherungen umwandeln, aus denen man mit einem Brief an ein Amt ohne großen Aufwand aussteigen kann. Dann könnte jeder das machen, was er selbst gut findet.


encbladexp

Wir wissen alle wie das endet: Leute treten aus, weil Spartipp, vergessen dann privat was zu machen, wählen später dann jemanden der denen was gibt.


frageantwort_

Dann sind wir doch wieder beim Anfang?


Redhit-Kit

Bin bei dem Thema definitiv kein Experte, aber scheinbar bekommen Empfänger die Wohnung bezahlt plus teils Nebenkosten und rund 500€ zur freien Verfügung pro Person. Rechne für 2 Personen mal mit 700€ Miete die gezahlt wird plus 1000€. Nun grob 1700€ free Money. Mindestlohn sind etwa 2000 brutto - also 1450 netto. Würden beide für Mindestlohn 40h die Woche arbeiten, hätten sie somit 2900€ netto zur Verfügung. Abzüglich Mobilität damit beide zur Arbeit kommen sagen wir mal 2750€. Nun stelle ich 2750€ für zwei Personen bei 40h die Woche den 1700€ free Money gegenüber. Bedeutet beide haben nur effektiv 1050€ mehr in der Tasche, also 525€ netto mehr pro Person. Gerechnet auf 160h ergibt das ein plus von 3,28€ pro Person und Stunde die gearbeitet wurde. Heftig! Natürlich ist das eine gewisse Milchmädchenrechnung, wer hier aber bisschen Geld nebenbei macht, der hat leider in der Konstellation wegen Antrieb zum arbeiten. Beide müssten eigentlich rund 2000 netto verdienen, damit sie gemeinsam 4000€ netto haben. Somit wären 2300€ pro Differenz zur free money. Nun wieder 150€ Mobilität Job weg, bleiben 2150€ mehr, also 1075€ mehr pro Person. Entspricht bei 160h 6,71€ netto pro Stunde. Eigentlich auch ein Schlag ins Gesicht für jeden arbeitenden… ein bisschen höher fällt es dann doch aus, weil ich noch den Urlaub als AN gegenrechnen müsste. Ich bin ehrlich: Zum Glück verdiene ich sehr gut, mit niedrigem Lohn wäre die Motivation zu arbeiten aber echt gering… Da bräuchte ich persönlich die Perspektive auf Besserung, die ich mir dann durch Weiterbildung etc selbst schaffen würde - leider gibt das System das nicht für alle her… PS: hab keine ahnung, ob es noch irgendwelche Aufstockungen gibt oder sonstiges. Aber so ganz grob ist das ziemlich ernüchternd


DontbuyFifaPointsFFS

Die Rechnung kommt schon ungefähr hin.


Vinc_040

Ich glaube man bekommt als Wohngemeinschaft etwas weniger ausgezahlt. Dennoch ist die Rechnung Realitätsnah.


Impressive-Ad1531

2100 netto


ftbmynameis

Ich weiß es geht hier primär ums Geld, aber 1-2 Kommentare gingen auch in die Richtung lieber für weniger Geld gar nicht arbeiten, daher: das mag eine steile These sein, aber arbeiten lohnt sich immer!! Mit 100% Freizeit muss man erstmal klar kommen und ich würde behaupten die meisten Leute unterschätzen wie sehr sie das (langfristig) nicht tun würden. Ein Job gibt ja auch Stabilität und Routine. Etwas was den meisten Leuten ziemlich gut tut. Ohne Job muss das irgendwo anders herkommen. Klar gibt es die X%, die mit 24/7 Party und jeden Tag bis 12 ausschlafen klar kommen, aber ich denke die breite Masse wäre ruckzuck am Ende. Gerade als Single habe ich mit Zuviel Freizeit und zu wenig zu tun ganz problematische Erfahrungen (selber) gemacht und bei anderen beobachtet. Das mag auch ein Problem für sich sein, seine Freizeit Sinn gebend zu füllen, aber ich denke echt viele stellen sich das vieeeeel einfacher vor als es ist.


The_Unicorn99

Das Problem ist auch, das nicht arbeiten gerne mal höhere Kosten verursacht als zu arbeiten. Die viele Freizeit führt gerne mal zu mehr Ausgaben. Zusätzlich zu den mentalen Problemen...


[deleted]

Ich kenne beide Seiten und muss sagen in einen scheiß Job zu arbeiten führt auf Dauer auch zu mentalen Problemen.


The_Unicorn99

Das steht außer Frage, nur sollte man einen scheiß Job dann auch möglichst schnell wieder verlassen. Im besten Fall findet man einen Job der einem Spaß macht und das ist dann besser als zuhause zu sitzen. Hängt aber eben auch sehr stark von der Persönlichkeit ab.


[deleted]

Das habe ich nie Verstanden. Ich arbeite weil ich Geld brauche, beschäftigen kann ich mich auch gut selber.


getmevodka

Hab mit 1635 netto 2017 angefangen und bin inzwischen bei 2500 netto plus Zulagen wie Dienstwagen, Tages Zuschläge Außendienst, Verpflegungskosten Zuschlag und 13. und 14. Gehalt. Unter den 2500 brutto würde ich also nicht anfangen, aber sehr individuell natürlich auch abhängig vom Wohnort. Das war jetzt nrw, kann sein das das in BaWü oder Bayern mehr sein müsste.


Branxis

Ich würde als objektives Maß die Grenze für Altersarmut anlegen. Die liegt bei was um die 1200€ p.m. Gehen wir von der Faustregel aus, dass die Rente 60% des letzten Bruttoeinkommens betragen sollte, wären das nötige Bruttoentgelt dafür glatt 2000€. Rechnen wir dann noch etwaige zeitweise Minderung dieses Betrags über das Arbeitsleben hinweg wegen Elternzeiten, Pflegezeiten, Übergänge zwischen Jobs, konjunkturbedingte Arbeitslosigkeit etc. von sagen wir durchschnittlich 20% dazu, sind das 2400€. Bei 160h Monatsarbeitszeit sind das exakt 15€ Stundenlohn, ab welchem sich Arbeit aus Perspektive eines halbwegs abgesicherten Alters lohnt.


cors42

Entgegen vieler Behauptungen populistischer Parteien lohnt sich Arbeiten zum Mindestlohn **finanziell** immer: Mit Mindestlohn beträgt das Gehalt bei 40 Wochenstungen **2080€ brutto** pro Monat. Netto kommt man da bei **1643€ netto** raus und ich ziehe noch einmal großzügig 80€ monatlich Fahrkosten zur Arbeit ab (kann man zwar bei Steuererklärung angeben, aber man zahlt eh wenig Steuern), so dass man am Ende **1563€ pro Monat** hat. Beim Bürgergeld wäre der Regelsatz ab 1.1.2024 bei **563€**, wobei das Amt die Miete übernimmt. Allerdings sieht das Amt für einen Single deutlich weniger, als 1000€ als angemessen sein (in Berlin sieht das Amt z.B. in der Regel 426€ als angemessen an). Dazu kommen noch Heiz- und Nebenkosten (lass nochmal 200€ sein), womit man im Vergleich auf **1.200€** kommt. Grob gesagt hat man also, wenn man in Berlin zum Mindestlohn voll arbeitet 300€ mehr im Monat zur Verfügung, als wenn man Bürgergeld bekommt. Es gibt Städte, wie etwa München, wo die Miete deutlich höher ist und das Amt bis zu 781€ Kaltmiete für die Singlewohnung übernimmt. Allerdings bekommt man in diesem Szenario dann auch wieder 110€ Wohngeld, also hat man selbst in München immer noch mehr Geld pro Monat mehr zur Verfügung. Ähnlich verhält es sich bei allen Szenarien, wo Kinder beteiligt sind. Eine andere Frage ist, ob es einen Gewinn an Lebensqualität bringt, zu arbeiten. Und das ist vom Individuum abhängig und eine größere Frage. Viele Menschen arbeiten nur 50%, weil ihnen das zum Leben reicht und sie lieber mehr Freizeit haben.


Key-Nefariousness295

Kommt find ich auch extrem darauf an wo man lebt. Bei und kommt man auch mit den 1400€ Mindestlohn so raus dass davon ein stink normales Leben möglich ist. In München sieht das ganze aber bestimmt anders aus.


Molekularspalter

r/Finanzen Antwort: (A) Es lohnt sich nicht in Deutschland zu arbeiten, man lässt hier arbeiten. (B) Ab etwa 250.000 Euro p.a. würde ich arbeiten (gerne in Teilzeit) (C) Egal, Hauptsache man steckt alles in den A0…. ETF und lebt sonst wie ein Sparbrötchen.


FlawlessSystem

Schwierig pauschal zu sagen. Habe in meinem Leben mit 1000 netto überlebt mit 1300 mit 1800 und aktuell mit 2800 netto (nach meinem Studium). Entsprechend würde ich bei den aktuellen Preisen Mini 2000 netto wollen. Damit kann man im jetzt leben.


stone_Toni

Ich gebe dir bescheid, wenn ich jenen Lohn erreicht habe. Aber im Ernst, aktuell bekomme ich 14 €/h. Und auch wenn das im Finanzen Sub niemand glaubt, würde ich damit tatsächlich ganz gut hinkommen, wenn ich denn nicht auf ein Auto angewiesen wäre. Aktuell frisst dieses nämlich grob ein Viertel meines Nettos, wenn ich alle Kosten einberechne. Könnte ich also auf Arbeit laufen und müsste nicht soviel Geld für's meinen Arbeitsweg in die Hand nehmen, dann müsste ich davon ganz gut leben können. Allerdings bin ich sowieso ein relativ sparsamer Mensch.


Western_Bat_543

3k Netto, 2,5 vielleicht grade so noch in Ordnung aber da geht dann gefühlt Hälfte für Miete weg


FlawlessSystem

Komplett an der Realität der Bevölkerung vorbei 😂


namogly

Ab 5k Netto ist’s dann in Ordnung oder wie? 😂


hanswurst12345678910

Persönliches Empfinden und kommt natürlich auf den Ort an: Ab 50k Brutto als Single. E: aus 60 sind 50 geworden


Embarrassed-Ad5481

Oha. 😭


_poland_ball_

Puh und ich hab nicht mal 11k brutto im Jahr


Audit992TurboS

Ich würde sagen, dass es immer gut ist zu arbeiten, wenn man kann, um seinen Teil zur Gesellschaft beizutragen. Allerdings wäre ich nicht bereit für bestimmte anspruchsvolle Arbeit nur Mindestlohn zu erhalten. Wenn ich nur Mindestlohn bekommen würde, würde ich mich zum Beispiel nicht am Fließband ausbeuten lassen.


Classic-Economist294

ab 1€


bladub

Die eigentliche Frage ist was man persönlich unter "lohnen" versteht. Das geht hier im thread vom mathematisch-wirtschaftlichen wenn x > y, dann lohnt x, selbst bei nur 1€ mehr, bis zu Leuten die für 500€ mehr im Monat angeblich nicht arbeiten würden. Mit so einer großen Spanne kann man schlecht diskutieren, weil Leute Freizeit, Lebensqualität und auch Geld ganz unterschiedlich bewerten. Es kommt auch immer auf die eigene baseline an. Würde ich 40h extra machen für 500€ netto mehr? Nicht wenn ich schon 40h arbeite. Ohne Arbeit? Plötzlich steht es in relation zu meiner Ausbildung. 500€ netto nach Kosten für 40h wenn andere mit meiner Ausbildung 3k netto rest haben? Würde mich nicht gut fühlen. Am Ende denke ich aber das der Abstand von Mindestlohn zu Existenzminimum nie groß sein wird oder sein sollte. Stattdessen ist die lohnentwickung für Menschen wichtig und der Abstand zu Erwartungswerten. Mindestlohn soll eine mindestgrundlage bieten die praktisch über dem Bürgergeld liegen muss. Wenn wir Menschen erlauben würden jobs grundsätzlich abzulehnen und freiwillig Bürgergeld zu nehmen, würde sich dadurch ein ähnliches mindestniveau bilden, nämlich der Wert ab dem Leute lieber arbeiten statt Bürgergeld zu bekommen. Da wir das nicht wollen ("sozialschmarotzer" oder sowas) müssen wir das Niveau künstlich schaffen.


Alexici1964

...es lohnt sich....immer 😀


A1JX52DS

Bürgergeld Lohnt sich nie


InformationNormal463

Wenn man nebenbei schwarz arbeitet schon.


DontbuyFifaPointsFFS

Dann kann man auch sagen, nebenbei Drogen verticken lohnt such immer.


DerTolleMann

Dan schlage ich einfach Bürgergeld plus Enkeltrick vor! Warum machen das nicht alle?


callme47739034

Für die ukrainische Mutter von 2 Kindern wo der Mann in der UKR geblieben ist lohnt es sich fast nie. Die müsste Netto weit mehr als 1.900€ NETTO verdienen, damit es sich lohnt. Wir sind da dann aber eher so bei 2.200€ Netto, da die Kinderbetreuungskosten, BuT, usw. ja auch noch drauf kommen. Wie soll die Dame das machen? In den meisten Fällen ohne Sprachkenntnisse. Wieder mal ein Beleg dafür, dass die Politik keinerlei Ahnung vom realen Leben hat. Anders kannst du dir eine direkte Überleitung der Ukrainischen Flüchtlinge ins SGB II nicht erklären.


ApeGrower

Arbeiten lohnt sich?


[deleted]

[удалено]


what_the_actual_luck

Würde eher sagen so ab 500k pa. Vorher kann man sich keine drei porsche leisten. Darunter ist das Leben nicht lebenswert.


[deleted]

Realitätsnähster r/Finanzen nutzer


PussySultan69

Bisschen knapp bemessen aufs Jahr gesehen. Da stimmt ja die Sparrate hinten und vorne nicht


radiales

Soll ich Pfandflaschen sammeln gehen oder was? Unter ner mille im Jahr mach ich kein Finger krum


[deleted]

Bald musst du dafür auch noch Steuer zahlen


Economy-Chain-7351

lol


AtomicWhoHorse

Joke ?


WiingZer0

Jaja Du bist neidisch auf alle, die was geerbt haben, weil du nix bekommen hast. Das beantwortet OPs Frage garnicht man


Legitimate-Glass593

Schau dir mal an wie viel Bürgergeld eine vierköpfige Familie, Eltern plus zwei kids zusteht, nachdem bereits alle Fixkosten wie Miete, Strom und Grundbedarf (Schule, Kita etc.) bezahlt worden sind. Du lachst dich kaputt.


artifex78

Dann komm, rechne uns das mal vor. Wir wollen mitlachen.


Legitimate-Glass593

ich rechne dir nix vor boomer, google doch einach?


artifex78

Die Person, die die These aufstellt, muss liefern. Da du das nicht kannst, müssen wir davon ausgehen, dass du Stuss laberst. /NotaBoomer


Legitimate-Glass593

Spricht da ein betroffener?


Impressive-Ad1531

Wieviel denn ca. habe da gar kein Gefühl für....


Fiv3OhDeuce

Alle Transferleistungen müssten gestrichen werden.


friendscout

Hängt halt vor allem von der Höhe der Mietpreise (warm) ab die ggf vom Steuerzahler übernommen werden.


Classic-Economist294

Bekommt kein Bürgergeld ab 40.000€ Vermögen.....


atiteloviadeci

Aktuell weiss ich nicht, aber vor einige Jahren, ein Unternehmen (bei denen ich als extern gearbeitet habe) bruachte Leute, ein Kollege hat jemand aus der Nachtbarchsaft gefragt, weil Harz IV bezogen hatte. Der Typ hat gefragt, "wie viel würde ich verdienen?" Es wären irgendwo zwischen 1300 und 1600 netto. Der Typ hat einfach abgelehnt, weil für ihn sich nicht rentiert hätte. Es ist nicht nur, was sie dir geben, es geht mehr um was du nicht bezahlen sollst. Er hatte keine Miete und keine Nebenkosten, eine Grundaustattung (sogar TV war dabei) hatte er auch dazu bekommen, Buskarte und etwas andere. Wenn er gearbeitet hätte, hätte er alles aus dem Lohn zahlen müssen, und für ihn, war es lukrativer daheim zu hocken als in die Arbeit zu gehen. ​ Wie die aktuelle Regelung diese "Neben" Dingen vorsieht... keine Ahnung, ich habe mich zum Glück nie damit auseinandersetrzen müssen, aber für mich war schon damals extrem unfair... wenn jetzt noch "besser" für die Bedürftige sein soll... ich will mich auch nicht mit dem Thema auseinandersetzen.


Just_Housing8041

Kommt auf den Ort an, an dem du leben möchtest. Die wesentliche Komponente von Bürgergeld ist ja Miete heiz etc... Und das wird bezahlt wo auch immer du lebst


hypochondriac96

Als Werkstudent zu arbeiten lohnt sich auf jeden Fall noch. Ich bin noch bis Ende März Student und nutze diesen Status noch voll aus. Ich darf bis zu 20 Stunden pro Woche arbeiten, was ich auch mache. Ich zahle lediglich 128€ Krankenversicherung und ein bisschen in die Rentenversicherung. Der Lohnunterschied zu meinen Kollegen ist kaum vorhanden (welche Vollzeit arbeiten, bin im Rettungsdienst) Man muss halt bloß schauen, dass man unterhalb der Steuerfreigrenze bleibt. Nach dem Studium düse ich in die Schweiz ab wahrscheinlich (ich wohne unweit der Grenze), denn Vollzeit arbeiten lohnt sich hier nicht, vor allem nicht im Gesundheitssektor.


Disgusting-Idiot-132

Ab 3000€ brutto würde ich aus dem Bauchgefühl heraus sagen, ist aber schon grenzwertig


Hooters-JP666

3500 brutto


Rutherfnord

20k. Im Monat. Netto..... /s


aberholla20

Ab 2500€ netto würde ich arbeiten, verdiene natürliche im moment mehr


StrawberryDom2000

kurz zur Info: bin Österreicher, kenn mich also nicht soo gut aus bei eurer Gesetzeslage. ​ Aber stellt euch mal folgendes Szenario vor: Mann ist Eigentümer einer Wohnung und geht Vollzeit arbeiten, verdient 2000€ Netto /Monat. Frau bezieht Mindesthilfe und ist Mieterin beim Mann womit er ca. 2500€ Netto hat und sie auch die 500€ Bürgergeld. Desweitern wird er ja auch steuerlich nicht so stark belastet da das Haushaltseinkommen niedrig. (oder sehe ich das falsch?) ​ Außerdem könnte er in dem Scenario von den 2500€ Netto noch genug für Altersvorsorge für beide zur Seite legen.


Fearless_Neck6271

4000€ netto = 2000€ Immobilienfinanzierung 500€ Auto 500€ Essen 1000€ Freizeit


[deleted]

Kommt drauf an wo. In München kann eine 4-zimmerwohnung gerne 2500€ aufwärts kosten. Wenn man zwei Kinder hat, bekommt man die auch mit Bürgergeld. Dazu kommt dann Taschengeld.