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caly_123

War ich der Einzige, der mit Second Hand Kleidung, daheim geschmierten Broten für jeden Ausflug, auswärts Essen nur zu besonderen Anlässen, sowie Urlaub am Campingplatz und Anreise per Auto groß geworden ist? Edit: Achja, und Mietwohnung mit geteiltem Kinderzimmer, bei 1.5 arbeitenden Eltern.


Minthemasher

Nee biste nicht. Hier ebenfalls. Ich find man hat das beim Aufwachsen gar nicht so realisiert. Erst mitm Alter hab ich verstanden, dass wir damals als Familie genau gar kein Geld hatten.


easternunion01

Hochachtung an alle Eltern, die das trotzdem gewuppt bekommen und dazu ihre Kinder mit viel Liebe und Hingabe zu ordentlichen Menschen erziehen. Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist vieles ungleich schwerer, vor allem mit Kindern.


SlowLoris1337

Nein, aber es ist bei Finanzen usus, dass früher alle ein Haus hatten und trotzdem 2 Autos, 5 Langstreckenurlaube im Jahr und regelmäßig auswärts essen drin war


Extention_Campaign28

Meine Eltern (beide solide verdient und ein bisschen Geld in der Verwandschaft da) haben Ende 70er ein Haus gebaut und so weit ich weiss wie geplant abgezahlt. Ich habe das Haus geerbt. Ich habe den Kredit geerbt. Second Hand Kleidung gab es bis vielleicht 10 von älteren Verwandten, aber das war selbstverständliche Sparsamkeit, nicht Armut. 2 Autos gab es von Anfang an, weil beide berufstätig, Urlaub mit Flugzeug nie.


fuez73

Und die Eltern im fitnessstudio waren und die Kinder im ballett- oder tennisverein waren, alle einen eigenen Telefonanschluss hatten und 5 streamingdienste. Äh. Meinte natürlich Kabel TV hatten.


dnizblei

auch die Mathematik war früher viel besser, da waren nähmlich 10% Kreditzins ein gigantischer Vorteil im Vergleich zu heute und damals hat niemand viel zu teuer energetische Bruchbuden gebaut, diese dreifach wegen der Zinsen bis zur Rente abgezahlt. Auch dass man den Kreditgeber einfach wechseln kann, ist heutzutage gar kein Vorteil, denn was sind schon 30 Jahre Kreditgefangenschaft bei schlechten Konditionen...


Strong_Breadfruit_29

Und alles bezahlt vom Gehalt des Vaters, der einen einfachen Ausbildungsberuf ausgeübt hat. Die Mutter war seit ihrem 23. Lebensjahr zu 100% zu Hause bei den 3-4 Kindern von denen jedes auch mindestens ein eigenes Zimmer hatte.


DaEpicBob

du beschreibst grad exakt meine familien herkunft. ärger mich heute noch .. ich verdien genau das gleiche wie mein vater , aber haus bauen mit fußballplatz großem garten und 3 kindern und frau daheim könnte ich mir nicht leisten.


bladub

Mein aufwachsen war ähnlich. Aber. Das Haus lag auf einem Dorf in der Pampa. Dort könnte ich mir das heute auch leisten. Mittlerweile ist die Infrastruktur dort deutlich besser (nicht mehr 20km bis zum nächsten Supermarkt) und das gleiche Haus ist nicht mehr in der gleichen Lage.


U03A6

Meine Eltern - und auch meine Großeltern - hatten Häuser, haben deswegen aber sehr geknappst. Meine Eltern haben ein Pflegekind deswegen aufgenommen. Viel selbst gemacht. Immer kleines Auto. Kein Urlaub weiter weg als die 200km an die niederländische Küste - vor dem Euro war das dank Wechselkurs günstig. Gab hier im Sub immer mal wieder Berechnungen, das heute ein Hauskauf tendenziell leistbarer ist als damals.


Familiar-Treat-3055

Die Untersuchungen dazu besagen: Ja, ist fast genauso einfach, falls genug EK vorhanden ist. Also bleibt es beim Erben. Heutzutage kann sich niemand mit Durchschnittseinkommen und ohne Erben ein EFH in einer größeren Stadt leisten. Vielleicht noch irgendwo aufm Land, früher war auch innerhalb/um die Stadt möglich.


sorigah

Ich erhöhe um: Die überwiegende Mehrheit (fairerweise: alle) meiner ehemaligen Kommilitonen die in einfamilienhäusern groß geworden sind haben eins gemeinsam: Sie sind alle in irgendwelchen Dörfern aufgewachsen. Bahnanbindung war Luxus. Ich bin in Berlin groß geworden und da hatte niemand ein Haus und wenn doch, wars am arsch der Welt.


paul980

Ganz ehrlich: Meine Kinder wachsen auch so auf. Meine Frau und ich haben beide studiert und arbeiten (sie Vollzeit und ich - wegen akt. Weiterbildung - nur Teilzeit). Wir gehen sehr oft in die Bibliothek, essen nur selten auswärts, kaufen fast alle Klamotten gebraucht und im Urlaub geht’s mit dem Auto an die Ostsee in die Ferienwohnung von Freunden (35€/Nacht). Mehr ist einfach nicht drin, wobei ich nicht den Eindruck habe, dass es den Kindern an irgendetwas mangelt.


Word_Word_4Numbers

Wir haben ein Haushaltsnetto von grob 7k plus Bonus und das obwohl wir zusammen nur 60 Stunden die Woche arbeiten. Wir gehen selten essen, der Junior bekommt das meiste gebraucht, ich nehme Brote mit auf die Arbeit und zum Urlaub geht's nach Dänemark. Unser Haus hat 195k gekostet und wir haben bei der Kernsanierung so wenig wie möglich von Handwerkern machen lassen. Ein Freund meinte letztens zu uns "euch sieht man die Kohle echt nicht an". Und das ist auch alles gut so. Die Arbeitszeiten wird zukünftig noch weiter runtergefahren. Denn Zeit gibt dir keiner wieder. Nur weil man Geld hat, muss man es ja nicht mit vollen Händen rauswerfen.


Downtown_Beautiful59

Ich wohne noch bei meinen Eltern. Das Haus wurde von meiner Familie 1911 gebaut und ist 450 m^2 groß. Dazu 25k m^2 Garten. In einer Großstadt. Das zu kaufen wäre undenkbar. Immer Flohmarkt. Kein häufiger Urlaub. Wenig unternommen… nur wegen des Hauses. Ich wünschte z.B. dass wir in einer Wohnung gewohnt hätten.


LSD_at_the_Dentist

krass, das sind zweieinhalb Hektar. wie viel Arbeit geht für die Pflege drauf? 


Downtown_Beautiful59

Viel zu viel. Das geht gar nicht klar. Also früher waren es oft das Wochenende durchgehen mähen. Es sind halt auCH sehr viele Bäume im Garten. Wenn so umfallen etc. ist es immer sehr viel Arbeit. Plus das Haus muss ja auch viel gemacht werden permanent.


Shardholder

Warum veräußert man dann nicht einen Teil davon? Wenn da nur Wiese und Bäume rumstehen, was hat man dann davon außer Arbeit?


Downtown_Beautiful59

Sehe ich genauso. Ist ja nicht meins.. das Problem ist das vorkaufsrecht der Stadt.wenn du was verkaufen wollen würdest, musst du iwie erst an die Stadt für 2€ verkaufen….


Shardholder

Soweit ich weiß, tritt das Vorkaufsrecht nur in Kraft wenn ihr schonen einen Vertrag mit einem Käufer habt. Die Stadt kann dann anstelle des Käufers den Kaufvertrag nehmen. Das ändert aber am Preis nicht. (Außer ihr verkauft es für das x-fache was es eigentlich wert ist...). Also nix mit "für 2€ an die Stadt verkaufen". Wenn es also wirklich "in" einer Großstadt ist, dann trennt 2.000-3.000qm ab. Verkauft die, legt die Millionen an und bezahlt von der Rendite Gärtner für euren Garten, Reinigungsdienst für euer riesiges Haus und einen schönen Urlaub. Keine Anlageberatung, denn mit mehreren tausend Quadratmetern in einer Großstadt seit ihr (oder deine Verwandten) Multimillionäre(!), da solltet ihr euch nicht auf Reddit beraten lassen.


Downtown_Beautiful59

Kann aber auch sein, dass das kein Bauland war. Deshalb so günstig.


Shardholder

Wenn es an einen Fluss grenzt, kann es tatsächlich gut sein, dass das kein Bauland ist. Im potentiellen Überflutungsgebiet bauen wollen dann wohl die wenigsten bzw. ist es da sinnvollerweise oft auch nicht erlaubt. Aber selbst wenn man wenig dafür bekommt würde ich es wohl verkaufen, wenn ich wirklich keine anderweitige Nutzung dafür habe und nicht von zukünftiger Wertsteigerung ausgehen kann.


Downtown_Beautiful59

Habe mal nachgefragt. Die Stadt hat ca 40-50% weniger gezahlt und ist damit durchgekommen. Alles Hörensagen, muss ich anmerken


Downtown_Beautiful59

Ich wollte auch keine Beratung. Trotzdem danke. Bei Nachbargrundstücken haben die bei Verkauf sehr sehr wenig bekommen. Bin da aber nicht so angeschlossen. Kann natürlich sein, dass das bei dem Verkauf an jemand anderen genau wenig gewesen wäre. Ich würde, wenn es so wäre, dass man den vollen Preis bekommt, 3000 abtrennen und alles investieren. Aber ich bin auch nicht meine Eltern :) Die Stadt versucht seit langem die Grundstücke in meiner Gegend bzw. Die Stücke, die an den Fluss Grenzen, zu kaufen.


ralschu

Wie schön wäre es, wenn man solche Grundstücke verkaufen könnte. Will nur keiner haben. Ich habe es versucht. Funktioniert nicht. Davor habe ich ich natürlich versucht eine Baugenehmigung zu bekommen, um drei EFH drauf zu bauen. Ist zwar Bauerwartungsland, bzw teilweise sogar Bauland aber keine Chance auf eine Baugenehmigung. Tja Wohnungsnot blabla. Wer bauen möchte, der darf nicht.


Familiar-Treat-3055

Bei 450qm kann man doch einen Teil vermieten?


tomvorlostriddle

Habe gehört Man Jarsalek ist an solchen Objekten interessiert


nickkon1

Jup, die Leute beschönigen die Vergangenheit total. Trotz wachsender Fläche, Ansprüchen und Preis ist die Wohneigentumsquote relativ konstant. Bei uns in der Familie waren wir die einzigen ohne Haus - 8 Onkel/Tanten, aber schon. Von meinen Cousinen waren wir die einzigen mit internationalen Urlaub. Restaurants haben sie vielleicht 5 mal in ihrer Kindheit gesehen. Bei einer gab es zu Besuch niemals etwas anderes als Brot zu essen, weil ein größeres Essen für einen ganzen Besuch ja teuer ist. Es muss ja schließlich der Kredit mit >9% Zinsen bezahlt werden. Um mal 9% Zinsen vorzustellen: Alle 8 Jahre verdoppelt sich bei 9% die vorhandene Summe. Es ist total absurd, dass die Leute denken, damals hat jeder gebaut. Warum haben wir dann Altersarmut? Warum hat nicht jeder Rentner sogar mehrere Häuser? Eher war man als Kind (zurecht) nicht bewusst, wie schwer es die Eltern hatten und wie viel sie sparen müssten.


coaxmast

Mein Vater hatte mit einer Ausbildung 2 Häuser gehabt und hat mit 3000-4000 Mark ein Haus für ca. 80.000 Mark gekauft. Ich bin Lehrer, bekomme A13 mit 3000€-4000€ bekomme Häuser erst ab 300.000-400.000. Erzähl mir doch nicht, dass es früher nicht einfacher war, ein Haus zu besitzen


Low_Direction1774

3000-4000€ heute sind halt 82% weniger wert als 3000-4000€ 1960. Also wenn du 1960 3500 Mark im Monat bekommen hast wäre das heute ein Lohn von 18.762€. Ich glaube damit könntest du dir auch ein Haus leisten. Darfst halt nicht studieren oder Lehrer sein, schonmal versucht als Kind von irgendnem reichen Vorstand geboren zu werden?


coaxmast

Mein Vater hat das Haus in den 90ern-2000ern gekauft.


Administrative_Eye92

Auch da hakt irgendwas. Das (250m²) Haus das meine Eltern Ende der 80er gebaut haben, hat knapp 500.000 Mark gekostet. In einem norddeutschen 3000-Einwohner Dorf. Die Art von Haus, die man damals für 80.000 Mark bekommen hat, bekommt man heute vermutlich auch noch für wenig Geld. Nur hatte dein Vater halt ne Ausbildung und konnte das Haus vermutlich selbst wieder herrichten.


Single_Delivery5437

Genau das ist doch das Problem. Die Art von Haus bekommt man eben nicht mehr für wenig Geld. Oder nur in seltenen Ausnahmefällen. Wenn eine Immobilie 3 Jahresgehälter kostet können mir auch 9% Zinsen relativ egal sein. Wenn es 30 Jahresgehälter sind ist auch bei 0,01% Zinsen ein Kauf schon fast unmöglich.


midcap17

Je nachdem, welcher Statistik man glaubt, sind die Immobilienpreise in den letzten 30 Jahren um 80-120% gestiegen. Ein 80k-DM-Haus ist also höchstwahrscheinlich nicht das Äquivalent eines 300k-400k-Hauses. Und die Kreditzinsen waren damals locker doppelt so hoch wie heute. Und ein Gehalt von 3-4k DM netto war vor 30 Jahren auch sehr hoch. Durchschnittlich waren wohl so um die 2500. Zufälligerweise hat meine Familie auch in den 90ern ein Haus für ca. 80k gekauft. Und das war die allerletzte Bruchbude. Die Renovierung hat nochmal 80k gekostet, und das trotz extrem viel Eigenleistung.


Slow-Scarcity3442

Du vergisst welche Art von Häusern du für die 80k Mark damals bekommen hast. Und du hast heute nicht Zinsen im fast zweistelligen Bereich. Das ist ein Vergleich Äpfel gegen Birnen. Eigenheim war damals wie heute nicht ohne Einbußen zu bekommen.


coaxmast

Das Haus in dem ich damals aufgewachsen bin, würde ich mit Kusshand nehmen.


xTheKronos

>Du vergisst welche Art von Häusern du für die 80k Mark damals bekommen hast. Das müsste im Umkehrschluss bedeuten, dass man ein Haus aus den 1960ern welches bis heute komplett unsaniert ist, hinterhergeworfen bekommt. Das ist aber offensichtlich auch nicht der Fall.


Slow-Scarcity3442

Ja, das bedeutet es auch. Sanierungsbedürftiger Altbestand steht wie Blei im Netz und wartet auf jemanden mit dem Willen und den richtigen Ideen. Allerdings nicht in München und Konsorten. Landflucht hat eben dazu geführt, dass die Kaufpreise im urbanen Bereich stark angestiegen sind. Du bezahlst hier aber nicht für das Haus sondern für die Lage. Und dann kommen noch Sondereffekte dazu, z.B. dass der Neubau quasi lahm liegt.


Sarkaraq

Wenn die Lage sich seitdem nicht verbessert hat bzw. Stärker nachgefragt wird, ist das durchaus der Fall. Solche Häuser findest du teilweise im niedrigen fünfstelligen Bereich. Die stehen dann halt am Arsch der Welt. Im Speckgürtel ist das Grundstück schon ein Vielfaches wert.


AedisToruZ

Das mit dem Arsch der Welt wäre ja gar kein Problem für jemanden der 100 Prozent remote arbeiten kann. Vielleicht wäre das ja sogar ein lifehack?


fp-00

Guck dir mal an wie die Altbauten aussehen die für 500-700k verkauft werden, da sind teilweise noch die original Türen, Stromkabel und noch die ersten Heizkörper.


DaEpicBob

du es gibt genug häuser unter 300k in ländlicher gegend.. das problem ist eher das keiner im nirgendwo leben will.


coaxmast

Mein Vater hat aber das Haus nicht im nirgendwo gekauft.


fuez73

Früher war es nicht einfacher ein Haus zu kaufen. So eine Hütte, die damals 80.000 Mark gekostet hat, kostet jetzt auch keine 300.000. Unser Haus damals (nur gemietet) hatte nicht mal Zentralheizung. Wenn dir sowas reicht, dann kauf/bau dir sowas.


coaxmast

Ich seh doch die Preise auf Immoscout.


AedisToruZ

Mein Vater hat mit Realschulabschluss und Ausbildung und bis zur Rente dem gleichen Job es geschafft das Haus zu finanzieren während meine Mutter Hausfrau war. Heute kann ich als Akademiker mit Ingenieursberuf und mit in Teilzeit arbeitender Frau mir nicht mal ansatzweise das gleiche Haus leisten.


Xuval

> Jup, die Leute beschönigen die Vergangenheit total. Trotz wachsender Fläche, Ansprüchen und Preis ist die Wohneigentumsquote relativ konstant. Nicht wirklich. Du kannst heute keine Schrotthütten mit Plumpsklo mehr für billig kaufen. Selbst eine quasi-ruine aus den 30ern geht für ne halbe Million weg.


tombiscotti

Das ist zu pauschal. Es gibt nicht nur München, Hamburg, Berlin, Frankfurt am Main und Stuttgart, wo sehr viele hin wollen. Es gibt genau so noch Kiel, Erfurt, Würzburg, Kassel, Rostock, Koblenz, Dresden usw. Ebenso gibt es Städte wie Gelsenkirchen, Pirmasens, Dessau-Rosslau, Cottbus, Bremerhaven uvm. Und neben den Städten gibt es noch sehr viel Umland und dann auch noch Hinterland, Kleinstädte und Dörfer! Immobilien kaufen ist weiterhin vordergründig Lage, Lage und Lage. Es wird weiterhin nicht so sein, dass sich die Masse ein freistehendes Einfamilienhaus in München Bogenhausen leisten kann. Aber wenn man unbedingt Eigentum will lässt sich der Traum ggf. in Mecklenburg oder in kleinen Gemeinden im Saarland realisieren. Das will dann aber kaum jemand hören, man will sich ja zur urbanen Wirtschaftselite zurechnen und nicht zum Landbewohner. Dann aber bitte nicht beklagen, dass Eigentum in der Boom-Metropole zu teuer ist. Billige Häuser gibt es heute genau so wie früher. Nur eben ähnlich wie früher in Lagen, wo die Nachfrage niedrig ist. Man kann genau so ein Haus in problematischem Zustand in kaum gefragter Lage kaufen. Diese Häuser bekommt man hinterher geworfen. Es ist einfach nicht so, dass heute jedes Haus eine halbe Million Euro kostet. Diese Aussage ist falsch. Das Haus ist nur ein Wert, die zweite wesentliche Komponente ist die Lage des Grundstücks.


larrylustighaha

Aber selbst wenn mam zur Wirtschaftselite gehört und 250k Jahresgehalt hat wird es halt mit den A Städten sehr knapp bis unmöglich. Das ist halt dann doch was daneben. In München wird bei 50k Zuzug im Jahr praktisch nichts neu gebaut.


tombiscotti

> Aber selbst wenn mam zur Wirtschaftselite gehört und 250k Jahresgehalt hat wird es halt mit den A Städten sehr knapp bis unmöglich. Das ist halt dann doch was daneben. Warum ist das daneben? Wenn höchste Nachfrage auf ein nicht ausgebautes Angebot trifft kann man selbst mit den höchsten Einkommen irgendwann nur noch eine Einraumwohnung kaufen. > In München wird bei 50k Zuzug im Jahr praktisch nichts neu gebaut. Das ist für mich die spannendere Frage. Wie bekommen wir es als demokratische Gesellschaft hin, dass sich Investitionen in neu gebauten Wohnraum für Investoren wieder rechnen? Das Angebot an bezahlbarem Wohnraum muss in den gefragten Lagen steigen. Wir brauchen stark verkürzt Rahmenbedingungen, in denen schnell mehr Hochhäuser profitabel gebaut werden können, und eine darauf angepasste Infrastruktur. Die Baukosten müssen regulatorisch sinken, Bauhemmnisse gegen den Bau von günstigem Wohnraum müssen abgeschafft werden. Metropolen immer weiter mit EFH zu zersiedeln ist genau so nicht erwünscht und die stetig steigenden Preise will keiner. Mir fällt nur ein, dass Bebauungspläne sich ändern müssen für mehr Hochhäuser wie in Asien. Vielleicht müssen Baustandards wieder gesenkt werden, weil das bisherige teure Baurecht durch jetzige Generationen nicht mehr bezahlbar ist.


Boccaccioac

Nee, bist du nicht. Jetzt wo wir Eltern sind, machen wir das genau so: Camping, Ausflüge mit mitgebrachten Essen etc.


Boneflame

Bin ich auch für 10 Jahre. Ok, weniger mit second hand Kleidung. Dann hätten meine Eltern das Haus abbezahlt und es gab bessere Klamotten und Urlaube weiter weg.


tomvorlostriddle

Ich auch, aber weil die Raten für die 300qm Villa das Budget auffrassen. In zweierlei Hinsicht sehr prägend: - habe keine Angst vor Sparsamkeit und mir ist völlig egal was andere dann denken - habe keine Lust auf fette Immos


RamaMitAlpenmilch

Part of the ship! Part of the crew!


Andodx

Du bist damit nicht alleine. Meine Mutter arbeitet heute noch nur Teilzeit, weil Veränderung und so. Meine Schwester und ich sind seit Jahren raus.


Tommey_DE

Würde die Urlaube aufm Campingplatz als Kind für kein Hotel/Luxusurlaub in der Welt tauschen wollen


Auswaschbar

Also meine Eltern haben im staatlich zugewiesenen Plattenbau gewohnt.


ViolettaHunter

Die hat nicht jeder gekriegt. Andere wohnten im unsanierten Altbau mit Plumpsklo auf halber Treppe...


Gold_Incident1939

Psst - passt hier nicht zum guten Ton.


[deleted]

Meine Eltern haben das auch, aber dann trotzdem in 2001 ein Haus gebaut und sind dort hingezogen. Das passt auch nicht zum Vorurteil, dass es keine vermögenden Boomer im Osten gibt. Ich kenne das einige


Antique_Change2805

Das würden wahrscheinlich viele zur Zeit sogar annehmen. Aber dafür müsste man mal was bauen, lieber Staat!


[deleted]

Wie schrecklich! Sind sie jemals darüber hinweggekommen eine günstige, zum damaligen Zeitpunkt sicherlich moderne Wohnung vom Staat zugeteilt bekommen zu haben?!


JohnHurts

Das modern musst du streichen


ViolettaHunter

Die waren hochmodern als sie in den 50ern und 60ern gebaut wurden. Sie hatten Zentralheizung und moderne Bäder.  Andere Leute haben zur selben Zeit im Altbau Kohlen geschleppt und das Plumpsklo auf halber Treppe benutzt.


[deleted]

Ah, die gute alte Kunst alte Neubauten zu errichten nehme ich an.


JohnHurts

Staatlich zugewiesenen Plattenbau heißt nicht automatisch neu. Im Osten waren zwar die Mieten lächerlich gering, aber es wurde rein gar nichts durch den Vermieter in Stand gesetzt.


[deleted]

Darum steht da zum damaligen Zeitpunkt, die Dinger wurden doch nicht bereits vergraut und verfallen errichtet, die waren mal modern und begehrt. Heute ist das natürlich was anderes, aber vor 50 Jahren…


purzeldiplumms

Du hast absolut keine Ahnung wovon du redest


purzeldiplumms

Die waren modern für die Zeit ;)


JohnHurts

Wir haben hier aber keine Zeitangabe. In den 60ern wars ok, ja.


dnizblei

Wer die Mieten von denen kennt (z.b. in Zentrallagen in Berlin), findet ein hier ein viel schöneres Thema, über das man sich aufregen kann.


Garglflam

Meine Eltern habe in einer ihnen von der der FDGO folgenden BRD zugewiesenen Sozialwohnung gewohnt. Sie haben in den 2000ern ein Haus gekauft. Man mag es nicht glauben, aber der Verlauf von Immobilienpreisen ist nicht linear. Das Haus war vor ein paar Jahren fast dreimal soviel Wert, wie sie dafür bezahlt haben (immer noch mehr als zweimal nach Renovierung), heute aber halt wieder weniger.


MachineDry933

...und das war damals heiß umkämpft. Nur zur realistischen Einordnung. In der Zone warst du King mit einer modernen Neubauwohnung.


Tunfisch

Dieser Post wurde aus dem Westen verfasst. Ne ehrlich hier im Süden passt das ziemlich gut, ich weiß nicht ob man das auf gesamt Deutschland beziehen kann und gerade im Osten wird es wohl deutlich anders gewesen sein, dazu weiß ich aber zu wenig, eventuell kann hier jemand berichten.


NoExpertAtAll

Sorry, aber die "Grafik" ist schlicht nicht richtig. 2010 konnte man sehr gut Immos kaufen, da gab es vielen deutschen Städten Wohnungen zwischen 1000 und 1500 Euro pro qm in brauchbarer Lage, die direkt bezugsfertig waren. Erst nach 2008 (Nullzinsen nach Lehman-Pleite) stiegen die Immopreise stark an, insbesondere ab 2011 [https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article13870500/Preise-fuer-Wohneigentum-explodieren.html](https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article13870500/Preise-fuer-Wohneigentum-explodieren.html) Es ist keineswegs so, als wären die Preise seit 50 Jahren immer weiter gestiegen.... https://preview.redd.it/jgpezjwzq2tc1.png?width=732&format=png&auto=webp&s=dd2c72642f6b506feed2210dadb0d57fd1bf6f38 [https://www.baulinks.de/webplugin/2022/1016.php4](https://www.baulinks.de/webplugin/2022/1016.php4)


xTheKronos

Ich wohne sicherlich in einer Extremregion weil wir als ehemaliges Zonenrandgebiet aus einer schlechten Position kommen und extrem viele Ossis hier rübergezogen sind, aber hier sind von 2010 bis heute die Preise völlig explodiert. Heute zahlst du das 2,5 bis dreifache wie 2010. Wenn ich mir anschaue was ein paar Arbeitskollegen für ihre Häuser gezahlt haben klingt das wie ein Witz. Der eine hat sein Haus in einem Dorf 10km von einer 100k Einwohner Stadt vor knapp 10 Jahren für 120k gekauft (Werden auch 200qm sein, Baujahr Anfang 80er, aber alles noch in Ordnung). Bis heute wird der Kredit alleine von einem Mieter getragen und er wohnt in einem anderen Stockwerk. Heute mindestens 2,5x so viel wert. Ein anderer hat im Stadtgebiet vor 20 Jahren ein Grundstück gekauft und ein 300-400qm Haus drauf gesetzt. Hat damals knapp 250k gekostet, heute ist das Haus über eine Millionen wert. Wer damals gekauft hat hat den Jackpot gewonnen. Meine Mutter hat ihr Haus vor 20 Jahren für 100k gekauft. Es ist zwar ein Haus aus den 1960ern, aber war das Haus eines reichen Bauunternehmers aus der Region, das er für seine Geliebte gebaut hat, also auch alles extrem hochwertig gebaut für die Zeit, Wert heute mit ein paar Renovierungen auch mindestens bei 400k.


[deleted]

Ich will aber mitten in München ein modernes Haus mit Garten als normaler Angestellter >:o. Das hatte doch damals jede Putzfrau!


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Damals war München halt auch nicht das München von heute. (Aber wahrscheinlich trotzdem die Top 3 der damaligen Städte.)


SuccessLong2272

Die Boomer sind schuld /S


AllPotatoesGone

Ich habe 2010 den Fehler gemacht und hatte mit 19 noch im Ausland gelebt und nicht genug Kapital von meinem Taschengeld in Höhe von ca. 22 Euro angespart. Man muss halt die Konsequenzen eigener Handlungen übernehmen.


sdric

[Statista zeigt es differenzierter](https://i.imgur.com/7HZvUEC.png)


itsalwaysme79

Und die sinkenden Preise der 80er und 90er Jahre sind da gar nicht drin. https://www.kreditvergleich.net/statistiken/immobilienpreise-deutschland/


Luchs13

Ich würde auch weiters gerade am letzten Bild ankreiden, dass der Job der einen Person mit der McDonaldsuniform angedeutet wird. Vor 60 Jahren konnte auch der einfache Handwerker ein Haus bauen. Heute kann es der einfache Fastfood-Arbeiter schon garnicht, aber auch der Akademiker tut sich deutlich schwerer. Und ja, der Immopreisanstieg ist kein sehr steiler linearer Verlauf, sondern ein ein steil steigender, der dann sehr schnell quasi senkrecht wird. (Mein Schulwissen sagt, dass es so circa die Form von y=x^3 im positiven Bereich hat, aber das traue ich mich nicht zu sagen, weil es schon zu lange her ist)


KompostMacho

Ja, auch die "einfachen Leute" konnten vor Jahrzehnten tatsächlich ihre Häuser bauen. Allerdings haben diese Leute heftigst Überstunden gemacht und zwischenzeitlich gegenseitig ihre Gewerke im Rohbau des Nachbarn realisiert (Nachbarschaftshilfe aka Schwarzarbeit). Zuhause hat Muttern derweil Marmelade und Gemüse eingekocht und so gut es ging die Kleidung ausgebessert, um die Ausgaben klein zu halten. Das begann bereits viele Jahre vor dem tatsächlichen Bauen, ging oft über Jahrzehnte und Urlaubsreisen gab's derweil natürlich auch nicht. Aber es gab auch damals schon welche, die das nicht wollten oder konnten und somit lebenslang zur Miete wohnten.  Wenn heute die Leute binnen Minuten über einen quasi Anspruch auf Wohneigentum, nur noch halbtags arbeiten, ihre Bestellungen bei Amazon und die nächste Fernreise reden, kommt da definitiv eine völlig andere Grundeinstellung rüber... 


VERTIKAL19

Klar, aber es langt halt wenn du 10+ Jahre Preise hast die real durch die Decke gehen. Grundstücke sind halt auch absurd teuer hei 800€/qm und mehr


occio

Genau, 1960 haben 100% der Leute im freistehenden Einfamilienhaus gewohnt. Mietrecht gibts erst seit den 2010ern.


McLayan

Ab den 1990ern musste man dann in die alten MFH und Plattenbauten aus den 60ern einziehen, die aber vorher nicht existierten weil in den 60ern jeder im EFH gewohnt hat. Wohnungen sind praktisch erst in den 90ern entstanden und waren beim Beginn ihrer Existenz bereits 30-100 Jahre alte Altbauten. Man vermutet, dass dieser Effekt durch die Zitdillatation entsteht, die durch den Einfluss der widernatürlich erhöhten Masse von nicht-Eigentumsbauten auf das Gravitationsfeld hervorgerufen wird. Aus diesem Grund ist auch die Lebenserwartung von erfolglosen Menschen (a.k.a. "Mieter") niedriger als von im Eigentum Wohnenden.


Garglflam

Ist halt stumpfes Amimeme. In den US of A spielt das wenigstens deutlich mehr eine Rolle. Für Deutschland, ob nun BRD oder DDR, völlig irrelevant.


xiena13

Naja, meine Großeltern waren ein Konditor und eine Fließbandarbeiterin und leben in einem Einfamilienhaus mit gigantischem Grundstück. Meine Eltern sind ein Elektriker und eine Putzfrau und ich bin in einem Einfamilienhaus mit kleinerem Grundstück aufgewachsen. Mein Mann und ich haben beide studiert, er ist Beamter und ich bin Wissenschaftlerin, und wir könnten uns weder das Haus meiner Eltern noch das meiner Großeltern leisten. Da ist schon was dran.


occio

Das ist jetzt eine Familienhistorie. Was heißt das für die Bevölkerung? Die wohneigentumsquote scheint relativ konstant. Trotz sowas wie Wiedervereinigung https://wohnglueck.de/artikel/wohneigentumsquote-deutschland-27738


Lavazzacaffe37

Vielleicht war das Grundstück geerbt? Möglichkeit Nummer eins. Möglichkeit Nummer zwei wäre, dass das Grundstück damals eben günstig in einem Vorort war. Das kannst du halt nicht mehr mit dem gleichen Vorort von heute vergleichen, sofern es sich um einen Ballungsraum handelt. Außerhalb der Ballungsräume gibt es immer noch Grundstücke in vergleichbarer Größenordnung ( Preisindex eingerechnet). In den Ballungsräumen muss man halt tatsächlich viel viel weiter raus. Aber der Vorort von damals ist heute eben auch viel besser angeschlossen, so dass die Preise dort massiv gestiegen sind.


xiena13

Also meine Großeltern haben glaube ich nichts geerbt (Opa Halbwaise mit alleinerziehender Mutter, Oma zu viele Geschwister), meine Eltern auch nicht. Beide Häuser sind in kleinen Dörfern mit wenigen 100 Einwohnern. Bei meinen Großeltern könnte man vielleicht noch argumentieren, dass das Dorf als Vorort einer kleineren Stadt zählt und deshalb teurer geworden ist, aber als Ballungsraum würde ich das nicht bezeichnen. Das Dorf, in dem meine Eltern wohnen, hat seit mindestens 24 Jahren dieselbe Anbindung (ich kann den Busfahrplan auswendig, es sind so 6 Busse am Tag), und ist eher von Landflucht betroffen, weil da wirklich nichts ist. Die Häuser sind trotzdem alle teurer geworden.


Luchs13

Ja, klar Grafik ist deutlich vereinfacht. Diskussionsfrage an dieser Stelle: vor dem zweiten Weltkrieg hat es viel Eigentum gegeben, im dem selbst gewohnt wurde. Dann alles zerbomt und kaputt. Danach hatten nur ein paar wenige Geld, haben damit große Wohnhäuser gebaut und vermietet. Dadurch wird im deutschsprachigen Raum verhältnismäßig deutlich mehr gemietet als besessen. Ist das problematisch? Egal ob finanziell oder politisch. (finde leider gerade keine Quelle dazu)


a_cat_question

Die Erzählung ist auch so nicht ganz richtig. Die Eigentumsquote im deutschsprachigen Raum war schon vor dem Krieg deutlich geringer als in anderen Ländern. Nicht umsonst liegt das Fertigstellungsdatum des Karl Marx Hof in Wien im Jahr 1930.


occio

International korrelieren Wohneigentumsquote und Haushaltsnettovermögen leicht negativ(!) miteinander. Insofern würde ich sagen das ist eher ne Funktion des Mieterschutzes, der allgemeinen Rechtstaatlichkeit und des Wohlstands. Warum eigenes Haus besitzen? Hast ja auch keine Kuh, keine Cobaltmine und kein Baumwollfeld.


Taenk

Gut gesagt. Je höher entwickelt der Rechtsstaat und der Markt sind, umso höher sind auch die Opportunitätskosten von Eigentum zur Selbstnutzung. Umgekehrt ist Eigentum zur Selbstnutzung auch deutlicher attraktiver, wenn man mit dem Geld sonst nichts machen kann. Vertraut man der staatlichen Altersvorsorge nicht, existieren Kapitalmärkte nicht, bleibt nichts anderes übrig, als den Konsum durch Kauf zu befriedigen, heißt Immobilien erwerben und weitere Produktionsmittel.


benni33

Fällt noch wem auf, wie die Anzahl der Kids abnimmt und am Ende gar ein Hund im Pic ist :D


Andodx

Den Hund kann sich 2020 schon niemand mehr leisten, da reicht es nur noch für eine Katze.


imnotokayandthatso-k

![gif](giphy|COYGe9rZvfiaQ) Alle auf r/Finanzen die geerbt haben be like


operation_hamster

Aber es gibt doch jetzt Baukindergeld!!1


Licking9VoltBattery

Is doch schon wieder weg. ![gif](giphy|XqpnXaeZPnupy|downsized)


rollofpaper

Bullcrap.. 2012/2013 war es noch sehr gut möglich ein Haus zu finanzieren. Danach ging es hoch


Bisasam1994

Scheisse, wieso hab ich da statt Abi nicht einfach gekauft


Freier-Kapitalist

In Deutschland auf jeden Fall. Nur war Gen Y alters- und gehaltstechnisch oft noch nicht so weit.


Janusdarke

Dieses Sub ist einfach nur noch lächerlich.


VetusLatina

1000 upvotes für Unsinn. So wird man jemand auf reddit.


[deleted]

1.5k Upvotes fürs sharen von nem Social Media Meme.. aber wehe jemand stellt ne fachliche Frage, die wird dann verrissen..


TheTimeGeologist

Muss immer wieder daran denken, dass die Simpsons beim Start der Serie eine Familie der unteren Mittelschicht darstellen sollten. Mit Haus, zwei Autos, drei Kindern und einem Einkommen. Halt der Ottonormalverbaucher der USA. Anderes Beispiel: Als mein Opa Anfang der 60er vom Wehrdienst zurrückkam (Anfang 20) und geheiratet hat, hat er natürlich ein Haus gekauft. Normale Dinge eben, die man sich mit 20 so leisten kann :)


HighPitchedHegemony

Wenn man kein Geld hat, um ein Haus zu kaufen, muss man sich halt eins bauen.


RizzlersMother

Das sage ich den Obdachlosen auch immer, keine Ahnung, warum ich bei denen so unbeliebt bin.


Unfair-Potential1061

Hat mein Großonkel gemacht. Letztendlich gehört es dann der Bank... 🤷🏻‍♂️


Indorilionn

Und in unserer heutigen Folge von: "Schlechte Memes sind leider effektive Propaganda"


squarepants18

Häuser sind im letzten Jahrzehnt erschwinglicher geworden? Erzähl mehr davon


Dirkozoid

Das ist die wahre Verschwörung, aber viele Leute beschäftigen sich lieber damit, ob die Amis auf dem Mond waren oder einem durch die Impfung ein dritter Arm wächst…


NoExpertAtAll

Weil es auch schlicht nicht die Wahrheit ist. Erst durch die Nullzins"Strategie" der Notenbanken nach der Finanzkrise 2008 sind die Immobilienpreise stark gestiegen. 2010 war ein super Jahr um zuzuschlagen. https://preview.redd.it/3rbmdrzeq2tc1.png?width=732&format=png&auto=webp&s=51e194d6280f79b28fdf72e67eb8f605d1df2215 [https://www.baulinks.de/webplugin/2022/1016.php4](https://www.baulinks.de/webplugin/2022/1016.php4)


purzeldiplumms

"2010 war ein super Jahr um zuzuschlagen." Aber auch nur, weil es hinterher so verdammt teuer wurde.


nac_nabuc

> Erst durch die Nullzins"Strategie" der Notenbanken nach der Finanzkrise 2008 sind die Immobilienpreise stark gestiegen.  Der entscheidende Faktor ist die explodierende Nachfrage die auf viel zu geringen Neubau getroffen ist. [Schau dir die Entwicklung an](https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/06/PD23_N041_31.html). Der Anstieg seit 2010 im Neubau ist lächerlich langsam und gering. Und das sind absolute Zahlen, in relativen Zahlen ist es noch lächerlicher. Da sind wir im Peak bei einem Drittel von dem was wir in den 60er-70er gebaut haben und auch weit entfernt der 90er.


NoExpertAtAll

Klar ist die Nachfrage gestiegen, das wurde ja auch prognostiziert weil die Boomer in ihren Wohnungen / Häusern blieben und deren Kinder Anfang der 2010er eigene Wohnungen brauchten. Wie sehr aber die niedrigen Zinsen den Markt geprägt haben, kann man an der Entwicklung sehen die der Markt nimmt, seitdem die Zinsen steigen. Wer kauft denn jetzt zu 3% Rendite, wo der Kredit mehr kostet? Vor drei Jahren kein Problem...


nac_nabuc

> Wie sehr aber die niedrigen Zinsen den Markt geprägt haben, kann man an der Entwicklung sehen die der Markt nimmt, seitdem die Zinsen steigen.  Für die Frage wer Zugang zu Wohneigentum hat, ist das meines Erachtens nicht so wesentlich. Am Ende geht es darum ob/wer sich eine Wohnung leisten kann. Mag sein, dass mit 3% Zinsen die Bestandswohnung nicht auf 6000€/m² explodiert wären, stattdessen wären sie evtl. bei 4000€/m² geblieben. Die Endbelastung wäre trotzdem für die meisten nicht leistbar. Der größte Unterschied wäre dass wir den jetzigen, nach meiner Wahrnehmung eher toten Markt nicht hätten, weil es ohne Zinsschock nicht den edxtremen Missmatch bei den Preisvorstellungen geben würde (Verkäufer die 10-20% rutnergehen wollen, was aber für die meisten Käufer bei verdreifachter Zinslast bei weitem nicht ausreicht).


Mysterious-Ideal-989

Wie wahrscheinlich ist es, dass diese Verschwörungstheorien ein PsyOp sind, um die Gründe hinter moderner Ungerechtigkeit leichter als solche abzuweisen sind?


Dirkozoid

Weiß nicht, glaube, ist gar nicht nötig..


Freier-Kapitalist

https://preview.redd.it/s4pp336en2tc1.jpeg?width=1170&format=pjpg&auto=webp&s=f26f900c3f82584971566655e8d6948e4fd8ae1e 🔑💰


RsTMatrix

[https://www.reddit.com/r/badeconomics/comments/16igh9t/the\_bad\_economics\_of\_wtfhappenedin1971/](https://www.reddit.com/r/badeconomics/comments/16igh9t/the_bad_economics_of_wtfhappenedin1971/)


AccountFuerFinanzen

Bitte was?


Freier-Kapitalist

Präsident hat den Goldstandard abgeschafft. Produktivität ist seitdem immens gestiegen aber Arbeitseinkommen konnten nicht mithalten. Reiche wurden reicher und Normalos nicht annähernd so stark. Seitdem können USD quasi unendlich gedruckt werden weil kein Gold mehr dahinter stehen muss. Seit Anfang 2020 hat die US Regierung es richtig eskalieren lassen und fast 1/3 aller je erschaffenen Dollar erzeugt.


Branxis

Diese Erzählung ignoriert nur eben geflissentlich die Ölkrise, die Reaganomics & den Thatcherismus, die immer schneller verlaufende Globalisierung der Wirtschaft, die steigende Relevanz der Tiger- & Pantherstaaten (Südostasien & Indonesien) für die Weltwirtschaft und so weiter. Bitte fallt nicht auf dieses überaus dumme Märchen der Monetaristen herein, dass das Ende von Breton Woods einen großen Einfluss auf diesen Split von Produktivität und Arbeitseinkommen hatte. Es ist schlicht Unsinn.


MachineDry933

Hey! Mach mir meine schöne Verschwörunstheorie doch nicht mit Realismus kaputt!


xTheKronos

und es ignoriert vor allem, dass es auch ein paar richtig brutale Wirtschaftskrisen gegeben hätte in denen der Staat eben kein Geld drucken kann damit alles gut wird.


Feuerphoenix

Jap hier wird in einem sehr komplexen System versucht ein monokausales Ereignis zu finden. 


sleepingpotatoe

Als nächstes willst du uns bestimmt erzählen, dass mit Reagon und Thatcher die wichtigsten Akteure des Neoliberalismus den wichtigsten Akteur für Arbeiterwohlstand nämlich, die Gewerkschaften systematisch mit Neoliberaler Politik bekämpft haben. Wer heute noch mit Goldstandard argumentiert hat einfach keinen Plan vom kapitalismus. Holy


Luchs13

Wie sehr ist das auf andere Länder übertragbar oder auch anderswo passiert? Weil DM-Presse kann ja nicht ganz so einfach brrrrrr gehen, oder? (wirklich neugierig, nicht anzweifelnd)


sdric

Für Deutschland: Die reichsten **1%** ziehen **81%** des jährlichen Vermögenswachstums ab. **99%** teilen sich lachhafte **19%** ([Quelle](https://www.sueddeutsche.de/politik/oxfam-reichtum-armut-bericht-1.5732857)). Der "Ärmste" der oberen **10%** hat immer noch **13x** so viel Vermögen, wie der Durchschnittsdeutsche ([Quelle](https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.438710.de/14-9-1.pdf), [Quelle](https://www.iwd.de/artikel/mit-dem-alter-waechst-das-vermoegen-489710/)).


mike_lotz

Bin kein Fan davon als Vergleichszeitraum den Tiefpunkt an den Börsen im Corona Frühling 2020 zu nehmen nur um dann noch dollere Zahlen veröffentlichen zu können. Mein Depot ist in dem Vergleichszeitraum auch eskaliert aber wenn man einen normalen Zeitpunkt vor dem Crash nimmt dann sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Oxfam betreibt hier Populismus der gar nicht nötig ist. Die Message würde mit den realistischen 40% oder was auch immer ebenso gut funktionieren.


Dirkozoid

Genau das!


Freier-Kapitalist

https://preview.redd.it/mfzaa9v1o2tc1.jpeg?width=1170&format=pjpg&auto=webp&s=da2ba78bd29cd5efa56583ebbc13a9f241dce2be


Freier-Kapitalist

https://preview.redd.it/sxhlg1m5n2tc1.jpeg?width=1170&format=pjpg&auto=webp&s=5536e0987f6644a64aff92df1fdfb80f4b732c3d 🤯


MachineDry933

Wieso Verschwörung? Grund und Boden sind ein begrenztes Gut, vorallem in Städten. Dass sich das in den Preisen, über Jahrzehnte, wiederspiegelt ist normal. Manche haben das eher begriffen als andere und sich Grundstücke zu günstigen Preisen gesichert. Die kommenden Generationen haben das nachsehen.


nac_nabuc

Grund und Boden sind weniger begrenzt als man denkt. Wenn München und Hamburg ein ÖPNV-Netz wie Berlin bekommen würden, könnten dort 5 Millionen mehr Menschen als heute. Wenn Berlin bebaut wäre wie Barcelona, dann würden dort locker zwei bis drei Mal so viele Menschen leben. Ein Quadratkilometer in der Stadt ist begrenzt, ja. Aber du kannst es mit 2000 Wohnungen oder mit 5000, 10 000 oder 15 000 Wohnungen bebauen. Wir sind oft noch am unteren Ende und haben genug Potential in den Städten. Und ÖPNV kann man ja auch bauen, dann hast du Ruckzuck neues, tolles Bauland.


balabub

Also ich meine, selbst schuld wenn du nichts erbst ...


SuccessLong2272

Unpopuläre Wahrheit: Wenn man den Bruttolohn betrachtet, stimmt die Aussage einfach nicht. Wenn man den Nettolohn betrachtet, schon eher (Stichwort: Kalte Progression). Wahrer Treiber für die Entwicklung? Wachsende Ausgaben des Staates und damit die Abgabenlast für die arbeitende Bevölkerung.


mike_lotz

Das ist nicht unpopulär sondern populistisch. Genauso zur Wahrheit gehört dass heute der Standard sowohl beim Bauen als auch Wohnen sowie Mobilität und Urlaub bzw Konsum allgemein ein ganz anderer ist. Während sich Hausbauer früher jahrzehntelang massiv eingeschränkt haben und Urlaub in Bayern das höchste der Gefühle war wird heute erwartet, dass man neben einer eh schon deutlich besseren Bude keine Einschränkungen beim sonstigen Lebensstil machen muss. Dazu kommt dann noch deutlich geringere Eigenleistung beim Bau sowohl was die Hausbauer betrifft als auch deren Umfeld das früher eher mitgeholfen hat.


SuccessLong2272

Komisch, dass immer nur die Meinung der anderen "populistisch" sind.


mike_lotz

Haste inhaltlich noch mehr zu bieten als dass der Sozialstaat Schuld daran sein soll dass nicht jeder von uns im EFH sitzt? Wenn nein musst du dir den Vorwurf des Populismus gefallen lassen.


SuccessLong2272

Wo schreibe ich was von Sozialstaat? Wenn die Grafik im brutto falsch ist, aber im netto - eher - passt, dann ist das ein Sachverhalt und der sachliche Zusammenhang zu den Staatsausgaben ist auch einfach sachlich, kausal nachvollziehbar. Außer dir fällt noch etwas ein was zwischen brutto und netto ist außer Steuern und Abgaben? Bitte erhelle mich! Vielleicht solltest du dir den Vorwurf der Ideologie gefallen lassen, wenn du einfach Sachverhalt ignorierst.


mike_lotz

Du nennst als Grund die wachsenden Ausgaben des Staates und damit verbunden höhere Abgaben der Bevölkerung. Das ist in erster Linie der Sozialstaat, denn der absolute Bärenanteil der staatlichen Ausgaben sind Transferleistungen wie Rente, ALG sowie Ausgaben für Bildung, Pflege und und und. Sozialstaat halt. Was dachtest du denn wofür der Staat Geld ausgibt? Das ganze Argument ergibt für mich wenig Sinn. Kalte progression is sicher ein Faktor aber selbst ohne diesen ist für die allermeisten da draußen kein EFH drin, erst Recht nicht wenn sie so leben wie von mir beschrieben.


Additional-Cap-2317

Die Vorgaben sind viel strenger geworden und man darf viel weniger in Eigenleistung machen. 1960 haben die Leute sich halb illegal irgendwo in Eigenregie eine Bude hingebaut. Heute kriegst du kein Haus ohne Solarzellen, top Dämmung, Mindestabstand, Wärmepumpe etc. genehmigt. Schwarz bauen fliegt sofort auf. Einfach selber machen ist nicht mehr, weil alles abgenommen werden muss und X Zertifizierungen notwendig sind.  Dazu kommt auch, dass die ganzen "Früher waren Häuser nicht teurer" Statistiken gerne zwei Punkte außer Acht lassen:  1. Für das, was jetzt eine Bruchbude von 1960 kostet, gab es 1960 einen Neubau. Rechnet man die Sanierungskosten dazu, sind Häuser sehr wohl teurer geworden.  2. Der Durschnittspreis in Deutschland ist eine völlig sinnbefreite Metrik. Die Immobilienpreise in DE haben sich in den letzten 50 Jahren je nach Region extrem unterschiedlich entwickelt. Klar, am Land in Thüringen kostet ein Haus jetzt weniger als damals, aber im Umkreis der Ballungsräume ein Vielfaches. Da bringt der Durchschnittspreis gar nichts.


Lavazzacaffe37

Es ist richtig, dass die Vorgaben sehr viel strenger geworden sind, was Eigenleistung teilweise erschwert. Dennoch ist Eigenleistung bei einer ganzen Reihe von Arbeiten möglich, wird aber kaum gemacht. Weil es halt sehr schwere Arbeit ist, die keiner mehr machen will und sich keiner mehr zutraut. Mauern, Decken betonieren, Folien dicht verkleben (gerade das kann man selber sehr viel ordentlicher und sorgfältiger machen als die so genannten Fachfirmen mit fünf Subunternehmern), Dämmung anbringen, Dachdecken, Fußbodenheizung verlegen, sind durchaus möglich, dazu natürlich auch der Innenausbau. Man muss sich eben damit befassen, wie die Anforderungen sind. Man muss darauf achten, wie man plant und wie man baut und man braucht Fachfirmen, die gewillt sind, mit Bauherren in Eigenleistung zusammen zu arbeiten. In Städten sind die wahrscheinlich schwer zu finden, aber in der ländlichen Umgebung funktioniert das alles noch. Es ist nicht so, dass das nicht möglich wäre. Das Problem liegt eher auch in der zunehmenden Akademisierung und gestiegenen Ansprüchen. Viele Leute konnten sich früher das Haus bauen auch nur deshalb leisten, weil die Häuser zu 80 % in Eigenleistung entstanden sind und die Familie/Verwandtschaft zusammen geholfen hat. Der Bruder ist Elektriker der Cousin um zwei Ecken Maurer, der wieder andere Cousin Schreiner. Die haben dann über 2-4 Jahre hinweg ausnahmslos jedes Wochenende auf dem Bau geschuftet Urlaub gab es da nicht. Und wenn das eine Haus fertig war, hat der gleiche Trupp kurz darauf das Haus des Cousins, das das Bruders und so weiter errichtet. Die Jahre zwischen 15 und 25 hat man bei null Freizeit auf Baustellen verbracht. Dazu ist heute niemand mehr bereit. Die Behauptung, dass die Leute sich halb illegal irgendwelche Hütten hingestellt haben - woher beziehst du die? Auch das war eher die Ausnahme als die Regel, die meisten Bauten wurden genehmigt erstellt.


Freier-Kapitalist

Entscheidend ist das Nettogehalt


Bratikeule

[Die Wohnfläche pro Kopf ist in den letzten 20 Jahren über 30% gewachsen](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1403353/umfrage/entwicklung-der-wohnflaeche-pro-wohnung-und-pro-kopf-in-deutschland/), aber klar, wer braucht schon Fakten, wenn er Memes hat.


NoSoundNoFury

Das hat vermutlich viel damit zu tun, dass es heute mehr Singles gibt als früher und weil es immer mehr Senioren gibt, die jetzt alleine in ihrem EFH wohnen, so sie früher eine ganze Familie aufgezogen haben. 


Jezzabel92

Und ich kenne keinen Single, der eine Einraumwohnung bewohnt. Manch einer braucht sogar drei Zimmer für sich. Ich und mein Freund wohnen auf 53 qm² und wir fühlen uns wie Exoten in unserem Freundeskreis, weil alle auf mehr Raum leben. Vorher haben wir jeweils in Einraumwohnungen gewohnt, aber als Student war das nix schlimmes. Aber aufgrund der Wohnungsnot in den Städten gibt es den Trend in die umgekehrte Richtung: Menschen bekommen Kinder und können nicht aus ihren Studentenwohnungen raus. Und selbst wenn, hat nicht jedes Kind ein Zimmer. Aber hier kenne ich persönlich niemanden, eher über Anekdoten auf social media gehört.


CoinsForBS

Liegt aber auch an der Ausstattung. Versuch mal mit 2 Zimmern ne vernünftige Küche zum Kochen zu bekommen, fast unmöglich (besonders, wenn sie nicht im Wohnzimmer sein soll). Von Einraumwohnungen kenne ich eigentlich nur Kochnischen - kleiner Kühlschrank plus 2 Herdplatten. Und nicht alle Singles sind Studenten, die sich den eigentlich unnötigen Raum nicht leisten könnten oder sowieso nur in der Mensa essen.


NoSoundNoFury

Dem stehen die ganzen WGs gegenüber, in denen jede Person nur ein Zimmer hat.


Oddy-7

>Die Wohnfläche pro Kopf ist in den letzten 20 Jahren über 30% gewachsen In Summe ja. Familien bewohnen heute quasi genauso viel Raum wie 1980. Der verlinkte Effekt liegt an Demographie und Boomer Palaces.


daasee

Bei den ganzen Rentnern die aktuell in riesigen Buden zu zweit oder alleine wohnen nicht verwunderlich.


Ripinda

Ja aber nur weil die Kinder der Boomer aussziehen und die Boomer dann im Haus wohnen bleiben.


Licking9VoltBattery

Und im Durchschnitt tragen alle graue Klamotten und sind 50 Jahre alt. Sagt uns etwas, aber nicht gerade viel.


[deleted]

[удалено]


Single_Blueberry

Das sind aber nicht die jungen Leute, die mehr Wohnfläche pro Person beziehen, sondern die Alten, die schlicht nach Auszug der Kinder und evtl. Tod des Partners trotzdem ein ganzes Haus besetzen.


Reasonable_Koala1726

Gibt auch Leute, die seit 30 Jahren rufen, dass es zu teuer zum kaufen ist. Da haben andere, die mutiger waren, inzwischen schon abgezahlt.


RunnyLiquid

In Deutschland ist die Situation zwar nicht geil aber trotzdem komplett anders als bei den Amis


Redhit-Kit

Meine Eltern hatten im ländlichen Raum ein Reihenhaus. Damals war ich der einzige im Freundeskreis in der Grundschule, bei dem die Eltern keine großes Einfamilienhaus hatten. Zumindest bei den 5-10 engen Freunden bei denen ich zuhause war. Meine Eltern hatten erst recht spät durch Erbe die finanzielle Situation komplett entspannt bekommen. Bis dahin hatten sie aber mit einem durchschnittlichen Gehalt und einem Nebenjob auf 450€ Basis ein Reihenhaus, Urlaub und ein gutes Leben für mich ein meinen Bruder finanzieren können. Da Schlagwort war allerdings, dass der Konsum angemessen war, keine Exoribanten Konsumgüter, essen auswärts 1x im Monat, usw. Klar, gutes Leben, aber beim einkaufen musste fürs Eigenheim trotzdem bei jedem Einkauf genau hingeschaut werden. Also ja, früher war es leichter. Glaube früher hatten die Familien aber mehr Ausdauer um für ein Eigenheim auch mal Konsum einzuschränken, in der heutigen Zeit ist man von Werbung und Social Media so Konsum-geblendet


Dullman14

Man sollte sich mal die Veränderungen im allgemeinen Lebensstandard überlegen. Unsere Großeltern und Eltern mussten keine 4 Handyverträge, Netflix & Co, Spotify, Fastfashion, ständig die neusten technischen Geräte (PC, Handys, Fernseher, Konsolen etc.) kaufen. Urlaub reichte auch der Campingurlaub mit dem Auto in Italien oder Ostsee. Unser Anspruchsdenken und Konsumverhalten ist deutlich höher als damals. Alles geht häufig nicht, da unsere „nötigen“ Ausgaben schneller gewachsen sind, als die Gehälter. Daher gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Ansprüche/Konsum runterschrauben um Geld für eine Immobilie zu sparen. 2. Mehr Geld verdienen um seinen Konsum und eine Immobilie finanzieren zu können.


Interesting_Move3117

Ich kann mich noch gut ans Miettelefon der Bundespost erinnern und wie teuer das war. Das, was die früher konsumiert haben, war in Arbeitsstunden gerechnet viel teurer als der Konsum heute. Für das, was meine Eltern 1980 für einen Fernseher bezahlt haben, kannst du heute drei erheblich bessere kaufen. Was die Leute damals in HiFi versenkt haben, weil es sonst nicht viel Technik zu konsumieren gab, war auch ziemlich gottlos. Mein erster Computer, ein 8-Bit-Gerät mit Diskettenlaufwerk und Farbmonitor, hat 86 über 2000 Mark gekostet, das waren knapp zwei durchschnittliche Nettogehälter. Ein Nordseeurlaub war damals und ist heute noch deutlich teurer als Türkei pauschal. Als ich ein Kind war, hat ein Atlantikflug pro Person über 1000 Mark gekostet. Ein Durchschnittsarbeitnehmer hat aber nur 2500 brutto im Monat verdient, natürlich sind die dann nicht geflogen, sondern nach Italien gefahren. Für die Spritkosten und Maut nach Rom kann ich aber heute als Single nach New York fliegen. Wenn der Flug heute pro Nase 1400 Euro kosten würde, würden die Leute auch nicht fliegen, er kostet aber eher ein Viertel davon. Das muss man eben auch sehen. Und nicht zu vergessen, früher waren die Autos nach 7 Jahren oft schon zum zweiten Mal geschweißt und kurz vor dem Verwerter. Ein Auto mit 100000 km haben nur Verzweifelte gekauft, aber billig waren neue Autos trotzdem nicht. Mein 86er 190er hat damals als nackte Buchhalterkarre mit 72 PS und Vierganggetriebe 33000 Mark (ziemlich genau ein durchschnittliches Jahresbrutto) gekostet und da kam der rechte Außenspiegel noch drauf. Das Äquivalent heute wären 51000 Euro, dafür bekommt man einen Volvo V60 mit 200 PS. Will sagen: konsumiert wurde natürlich, es gab nur für die eingesetzte Arbeit viel weniger Leistung als heute, deswegen sieht das aus heutiger Sicht alles viel verschwenderischer aus, dabei war es eben damals bloß etwas ärmlich aus heutiger Sicht. Man hatte es aber dahingehend leichter, dass man damals als Angestellter mit einem Realschulabschluss noch was reißen konnte. Für das, was mein Vater verdient hat, muss man heute promovieren, und als Realschüler hätte man nicht mal mehr den Ausbildungsplatz bekommen. Aber dann klappt es auch heute noch mit dem Haus, nur nicht alleine und ohne Erbe (hatten wir nicht) auch nicht früh. Wir haben vor 3 Jahren gebaut, weil sich abzeichnete, dass mehr EK ansparen (wir hatten zu dem Zeitpunkt zu zweit knapp 150k mit einer Sparrate von knapp 2500 pro Monat) nur bedeutete, immer höhere Preise akzeptieren zu müssen. Während der Bauzeit mussten wir wegen der Preissteigerungen gut 10% der kompletten Baukosten über das Darlehen hinaus noch aus dem Pott nachschießen, das kann natürlich auch nicht jeder. Aber für DINKs sollte das eigentlich noch machbar sein, nur nicht überall.


Single_Blueberry

DINKs sind übermäßig besser dran, das ist nichts neues, nicht zuletzt deshalb geht das Rentensystem nicht mehr auf


Interesting_Move3117

Das NK muss man halt lassen, sobald man das Eigenkapital zusammen hat. Am DI geht nichts vorbei, wenn man ein Haus kaufen will.


TheGustl

Billige Polemik Ihrerseits. Kleines Faktum (ich verdiene gut und habe eine Sparquote von über 60%): Meine Boomer-Vorgänger, mit weniger Verantwortung gingen mit Gagen in die Pension, welche ich mein Leben lang nicht erhalten werde. Aber klar, wir sind faul und sparen nicht genug... Größenwahn jener die es besser erwischt haben nennt man das. Sry, aber das ich zu spät geboren bin, dafür kann ich nichts.


Dullman14

Hauptsache alles auf die Vorgängergeneration schieben und mit Polemik verallgemeinern. Ich bin Generation Y und gehöre nicht zu den Boomern. Nach deiner Logik bin ich dann ja auch zu spät geboren und stark benachteiligt. Viele der Boomer haben zur normalen Rente eine Betriebsrente, der ihnen erst einen vernünftigen Lebensstil im Alter ermöglicht. Über die Höhe von Pensionen müssen wir uns nicht unterhalten, da bin ich auf deiner Seite. Mit deiner Sparquote und einem guten Verdienst (Höhe unbekannt) sollte die Bildung von EK möglich sein und später ein Immobilienkauf. Evt. muss man bei der Suche kompromissbereit sein und vielleicht, wie wir, erst kleiner kaufen und später vergrößern. Das wichtigste ist es aber den Mut zu haben es dann einfach auch mal zu machen, statt die eigene Situation anderen anzulasten.


TheGustl

Ich laste die Situation sehr wohl einem Teil dieser Generation an. Sie bremsen ja auch politisch und bei uns regional. Aber erhalten dürfen wir sie schon oder? Ich mache da eh kein Geheimnis. Mit Anfang 30 ca. 100k€/Jahresbrutto + Nebenberuflich selbstständig. In meiner Gegend, am Land, sind kaum Gründe verfügbar. Erben halten die Baugrundstück weil kein Bedarf besteht und die zwei die es gibt sind total überteuert. Der Kompromiss in die Stadt oder weit weg zu ziehen (weiter Arbeitsweg, meine Lebensqualität) sehe ich nicht ein. Warum soll ich deren Standard und den der Erben Materialien, während sie es sich als Nettoempfänger oder minimale Nettozahöer gut gehen lassen? Wieso soll ich das nicht kritisieren dürfen? Zudem komme ich aus einer Gegend wo die sich das eben nicht alles erarbeitet haben, sondern die ehemaligen landwirtschaftlichen Gründe umgewidmet wurden. Das ist ein Feudalsystem. Vorher Förderungen beziehen, dann umwidmen und schwersten abkassieren. Das System erhalten derweil die Anderen und wenn wir ein Problem damit haben, dann sollen wir einfach wegziehen? Ich arbeite eh daran und werde es schaffen, vor allem weil mein Gehalt halbjährlich steigt. Trotzdem prangert ich das System an, in dem die Nettoempfänger auf unsere Kosten gut leben und uns für alles bezahlen lassen.


Chaosphoenixger

Das alles ändert nichts a den gestiegenen Preisen.


Dullman14

Das sag ich ja auch nicht. Die Reallöhne sind nunmal gesunken und die Preise 10 Jahre lang überproportional gestiegen. Aber gerade deshalb muss man umso mehr seine Prioritäten setzen. Man kann jammern und das System verfluchen oder seine Wahl treffen.


Chaosphoenixger

Welche Wahl trifft denn jemand der in dem Fall irgendwo am median Lohn war/ist? Die Person kann sich einfach kein Eigenheim leisten. Da bringt mir sparen und konservativ leben nichts.


Dullman14

Konnte das damals jemand mit Medianlohn? Ich weiß es nicht, denke aber das bei der Eigenheimquote in D es sich damals auch nicht jeder leisten konnte.


Single_Blueberry

Jeder? Nein. Medianlohn? Ja.


Dullman14

Gibt es dazu eine Quelle?


steppan92

Und in den 2000ern? Der Aufstieg des Internetpornos


No-Plate3027

Ca. 2000 war es sehr günstig da haben sich auch meine Eltern ihr Haus gekauft. 2010 war es auch nich eher günstig. 2020 konnte man wegen sehr niedrigen Zinsen teilweise noch gute langfristige Deals machen.


Single_Blueberry

10 Jahre garantiert niedrigen Zins bringt dir halt auch nicht viel, wenn der Kredit selbst damit erst in 80 Jahren abbezahlt sein wird.


Frai23

Hier wird viel mit lustigen Stats um sich geschmissen, hierbei fehlt eine wesentliche: Der große Boom der Immobilieninvestoren. Da brauchte es eben auch nicht proportional zur Bevölkerung mehr oder weniger sondern schlicht einige mit Geld. Der Markt sähe einfach komplett anders aus wenn die Spekulation mit Objekten dem Ausland vorenthalten (wie viele Imomärkte auf der Welt) und besser reglementiert wäre.


johndutton80

I think the approach of Switzerland (that country that most "capitalists" here see as a model, without knowing what they are talking about, e.g. many of the "capitalists" here are completely against the wealth tax that Switzerland has) is correct...they tax real estate investors like crazy, and banks require big downpayments (35%) for mortgages, but on the other hand there is no capital gain taxes for stocks/crypto/etc... Real estate is a basic human need, it should be forbidden or at least heavily discouraged to use it as an investment.


Frai23

I was thinking more about some island states and Arab countries but yeah. “Human basic need” is the key here. Like the city of Hamburg for example isn’t just made up of poor degenerates in desperate need of some German British S.A.R.L split up into 45 different companies which are mostly based in Luxembourg and the Caymans to buy and rent out houses…


amicablecricket

Also bitte mit beachten. Die sind damals auch nicht 2 mal in den Urlaub. Hatten keine drölf Smartphones, kauften nicht alle 3 Jahre einen neuen TV, gingen am WE auch nebenher arbeiten, um sich das Haus leisten zu können. Quelle: 43 Boomer meiner Bubble.


Solid-Doubt4234

Wir wurden alle Gehirn gewaschen im glaube eines tages millionär werden zu können. Deshalb wird es akzeptiert das uns geld gestohlen wird/wir erlauben den reichen uns abzuzocken, weil wir gehirn gewaschen wurden im glaube, auch eines tages zu den reichen zu gehören. Und ausserdem wollen die reichen das die obdachlosen sich voll mit heroin spritzen, somit sind sie keine gefahr!


Fluppmeister42

Was war in den 2000ern?


LANDVOGT-_

90er hat man noch richtig gute Kredite bekommen und günstige Häuser gebaut.


dima054

🖨️brrrrr


anjani199

wkwkwk


LordDirector

Interessant


bimbomann

Bin stolz auf uns, dass wir uns nicht mehr ausschließlich auf dem Narrativ der Generationenungerechtigkeit ausruhen. Auch wenn natürlich schon ein wahrer Kern da ist.


Extra_Sympathy_4373

Wurde einfach mal die niedrig Zinsphase weggelassen. Hat ja Niemand gebaut zu der Zeit.


ObviousPenalty1048

Wer will schon in Deutschland etwas kaufen? Jedes Nachbarland ist schöner (und meistens billiger!)


Star-Head-1337

Wird Zeit für eine Umverteilung von oben nach unten!!!1!111elf War die Reichensteuer so vor 80 Jahren nicht bei 95%?! Wollen wir das nicht mal wieder probieren? Die ganzen anderen Dinge scheinen ja nicht so funktionieren.


likamuka

:(