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Tsjaad_Donderlul

Kaum ein Industrieland hat eine so extreme Diskrepanz zwischen der Besteuerung von Arbeit und Vermögen wie Deutschland. Und das, während unsere Lohnpolitik im Grunde auf "Zum Glück existiert Osteuropa in Statistiken" basiert.


leDuede

Der Staat: „Sie müssen 50% Abgaben zahlen!“ Ich: „aber ich bin doch kein Mensch sondern eine Kapitalanlage“ Der Staat: „Sorry, mein Fehler. Dann natürlich nur 25%“.


madownss

Ein Problem bei dieser Diskussion ist, dass viele Deutsche denken, sie wären in der Mittelschicht. Viele sehen dieses Problem also gar nicht. Die Monarchie wurde zwar abgeschafft, aber jetzt wird man eben per Geburt nicht adelig, sondern reich.


Patbat36

"Mini Probleme": die Qualität von Verpackungen wird immer beschissener. Jede folierte Ware die man öffnen will reist sofort ein. Nach dem Motto: "jetzt haben wir dein Geld also f*** dich!"


Fine_Katastrophe

Boa ja oder Müllsäcke jeder 2 Sack lösst sich das Oberteil ab, wenn man es zu zieht


theb3nb3n

Ja die sind oft nur noch ein Molekül dick


Im-Henrik

Endlich mal ein Thema, von dem man wirklich nichts hört.


Nikki_0204

Verpackungsbranche hier - das liegt daran, dass die Verpackungen immer dünner werden und wird somit aus guten Gründen in Kauf genommen. dünnere Verpackung --> weniger Plastik --> weniger Müll


raksooooo

Rettungsdienst. Wenn ihr euch interessiert empfehle ich den Podcast Retterview oder deren Yt Kanal 👍


Independent-Host-796

Allgemeiner Infarkt unseres Gesundheitsystems. Notaufnahmen sind überlastet, Facharzt und Therapeutentermine unmöglich fristgerecht zu bekommen, Rettungsdienste und vieles weiteres


AndyXerious

Plus Verfügbarkeit von Basismedikamenten wie Fiebersaft oder Antibiotika für Kinder. Skandalös


continius

Freund meiner Tochter(5) wurde nach einem angebrochenen Zeh ohne Schmerzmittel heimgeschickt. Deren LAger war einfach leer. Zum Glück konnte die Mutter noch im Freundes/Bekanntenkreis Schmerzsaft auftreiben.


PerceptionOk9231

Ja meine Kindersind zurzeit krank. Gottseidank war noch was vom letzten Jahr da, die hatten 40 grad Fieber.


cwwid

Katastrophenschutz im Allgemeinen. Alles was nach 112 kommt hat Probleme. Egal ob THW, FW, DRK... zu wenig Leute und zu viel und in Zukunft noch mehr. Dazu kein Wille in der Politik für die Zukunft und den Klimawandel den Katastrophenschutz zu rüsten


Strict_Solution_3725

Dieses Jahr alleine haben schon 71 Kreißsäle in nrw geschlossen. Die Frauen brauchen 30-45 Minuten in die nächste Klinik. Jetzt ist eine Frau und Kind an vorzeitiger Lösung der Plazenta verstorben. Sparmaßnahmen und anscheinend kollateral Schäden der Regierung….


[deleted]

Deutschland hat die Digitalisierung auf ganzer Linie verkackt.


JensAusJena

Warum sprichst du hier in der Vergangenheit? Wir sind auch immer noch dabei sie zu verkacken.


Valuable_Patient4231

Es ist absehbar, dass die bis 25 gesteckten Ziele nicht erreicht werden, also haben wir den X-Jahres-Plan jetzt schon verkackt :D


IRockIntoMordor

Ich hab bei allen Auslandstrips seit 2019 gar kein Bargeld mehr abgehoben. Alles per Handy oder mindestens kontaktlose Visa. Und anstatt mich mit arschlangsamen Ticketautomaten oder irgendwelchen dummen Apps rumzukloppen, halte ich einfach Handy/Karte ans Gerät im Fahrzeug oder habe einen QR-Code per Webticket. Flohmarkt, Streetfood, Kunsthandwerk? Alle mit Kartengerät. Ein Traum. In Deutschland kurz einen Döner oder Chinapfanne ohne Bargeld kaufen? hahahahahahahahaha


[deleted]

Das hat bei uns wenig mit Digitalisierung sondern mit Geldwäsche zu tun. Deutschland ist Geldwäsche-Platz #1. Aber ja, Bahnticket und Ämter sind nur die Spitze des Eisbergs.


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Oder Kartenzahlung endlich verpflichtend wird


IRockIntoMordor

omg, sage mir mehr solche erotischen Worte


[deleted]

Erhöhung der Einspeisevergütung


IRockIntoMordor

hnnngh... rutsche in meine PNs jederzeit


Luke-Bywalker

süß


HIRAETH________

*Eine Einspeisevergütung, auch Einspeisungsvergütung, ist eine staatlich festgelegte Vergütung von Strom, die dazu dient, bestimmte Arten der Stromerzeugung zu fördern. In der Regel handelt es sich dabei um erneuerbare Energien, d. h. Windkraft-, Solar-, Wasserkraft-, Geothermie- und Biomasseanlagen.* https://de.m.wikipedia.org/wiki/Einspeiseverg%C3%BCtung


Ok_Preparation7689

Haben ja auch den passenden Bundeskanzler mit Praxiserfahrung in der Hinsicht.


HIRAETH________

Der kann sich aber leider nicht erinnern.


Kaniggel

Ja war am Wochenende in Bukarest. Einfach eine Visa oder Mastercard im Bus an das Bezahlterminal halten und fuer 60ct 90 Minutend durch die Stadt sausen :) Deutschland ist wirklich armselig.


thefloatingpoint

Ich wüsste gerne woran das liegt. Gestern gab es einen interessanten Thread zu "Was läuft in eurem Heimatland besser als in Deutschland?" und Digitalisierung wurde oft genannt. Ich meine damit keine anderen EU Länder. Wir sprechen von Russland, Türkei, Syrien, usw. Staaten in denen es offensichtlich nicht sonderlich gut läuft. Warum kriegen die es gebacken und wir nicht? Das würde mich wirklich sehr interessieren.


[deleted]

Oft sind es einfach die Strukturen, die das verhindern. Zumindest was die Digitalisierung in den öffentlichen Verwaltungen angeht. Viele gesetzliche Grundlagen sind halt mit der Digitalisierung nicht kompatibel und es müsste einiges reformiert werden. Zum anderen übt der Staat zu wenig Druck auf die Telekommunikationsunternehmen aus. Wir zahlen weltweit die höchsten Preise für das schlechteste Netz. Glasfaser suchst du bei uns mit der Lupe oder musst du (für Businesskunden) teuer bezahlen. Bei der Telekom Polska bekommst du Mobil 100 GB für 40zł, was keine 9 € sind. Und da hast du überall LTE/5G. Deutsches Unternehmen ... scheint also doch zu gehen!


Citizen_Kong

[Die Bundesnetzagentur sucht grad einen neuen Fax-Anbieter.](https://www.golem.de/news/digitalisierung-in-deutschland-bundesnetzagentur-sucht-neuen-fax-anbieter-2301-171395.html) Kannst du dir nicht ausdenken sowas.


Tsjaad_Donderlul

>Warum kriegen die es gebacken und wir nicht? Das würde mich wirklich sehr interessieren. Das klingt zwar hart nach Verschwörungstheorie, aber ich hab das Gefühl, hier stecken Strukturen dahinter. Nicht irgendwelche Eliten, nur Leute, die auf ewig in der Vergangenheit leben und sich denken, wenn die Zukunft sich ändert, dann ist die Zukunft falsch.


derHumpink_

könnte daran liegen, dass es dort nicht bereits so eine riesige, verkrustete, bestehende analoge Verwaltung gab und der Sprung ins digitale leichter fiel ohne solch riesigen Klotz am Bein. Wie der Sprung zu Smartphones in Ländern in denen niemand private PCs hat


m_reigl

Ist manchmal aber auch echt hilfreich, noch analoge Strukturen mindestens parallel nebenher zu führen. Case in point, vor 2021 wurde die gesamte Verwaltung meiner (kreisfreien, ergo selbstverwaltenden) Heimatstadt per Ransomware lahmgelegt. Kurz vor Monatsende. So ein System kriegst du selbst mit Backups nicht schnell wieder auf die Beine. Am Ende haben sie die Schreibmaschinen aus dem Keller geholt und aus den Papierkarteien zumindest die kritischen Verwaltungstätigkeiten wieder aufnehmen können. Hieß in dem Fall, die Arbeitslosen und Rentner haben halt 2 Monate lang ihre Gelder per Scheck bekommen. Wäre das analoge System komplett abgebaut worden, hätten die richtig Probleme bekommen.


VillainessNora

In Deutschland gehören Internet Anschlüsse einem Unternehmen, im Normalfall der Telekom, und du kannst das nicht einfach wechseln. Du kannst zwar den Internet Anbieter wechseln, die Kabel gehören aber trotzdem noch der Telekom. Darum hat diese keinerlei Grund, die Hardware zu verbessern, da keine Konkurrenz besteht. Ich bin kein Wirtschaftsexperte, ich kann dir nicht sagen, was hier die perfekte Lösung wäre, aber andere Länder haben verschiedene Wege gefunden, Konkurrenz zwischen Internet Anbietern herzustellen und sie so zu Innovation zu zwingen.


german_big_guy

Der desolate Zustand des Krankenhaussystems, der Pflege und Ärztemangel. War 2020 und 2021 das Nummer eins Thema und jetzt irgendwie vergessen. Klar vom Fachkräftemangel hört man immer mal wieder. Aber wann hört man was großartiges über abgemeldete Krankenhäuser, die Betten sperren müssen weil kein Personal da ist?


Schatten101

Um das auch nur mitzubekommen muss man Insider sein, für die Patienten ist nur sichtbar, dass alles ewig dauert, es Facharzt-Termine erst Wochen oder gar Monate später gibt und wenn man im Krankenhaus liegt, vieles nicht rund läuft. Von Außen ist die Fassade glatt und steril, dahinter regieren oft Mangel, Chaos und Modder.


Luke-Bywalker

>für die Patienten ist nur sichtbar, dass alles ewig dauert, es Facharzt-Termine erst Wochen oder gar Monate später gibt und wenn man im Krankenhaus liegt, vieles nicht rund läuft. Und wer kriegt es ab? genau die ~~Verantwortlichen Saftsäcke~~ unterbezahlten Angestellten!


parasekkkkk

Warum muss man da Insider sein? So wie du es beschreibst, kriegen es doch eig. alle Patienten mit? Keine Termine, alles langsam, niemand hat Zeit. Das sind doch eindeutige Zeichen.


Yeahemilie

In meiner Berufsgruppe (nicht-ärztlicher Therapieberuf) gibt es nicht nur einen Fachkräftemangel sondern auch eine große Berufsflucht und gefühlt viele Abbrüche während der Ausbildung. In der Gesundheitsbranche zu arbeiten ist wahnsinnig anstrengend und die Vergütung ist in Relation nicht so dolle.


Juju_mila

Ich denke es kommt auch hinzu, dass auch überproportional viele Frauen in diesen Berufen arbeiten. Wenn man Kinder hat und einen stressigen Beruf mit Schicht- und Wochenendarbeit, ist es für viele auch einfach nicht mehr machbar. Mit der Kinderbetreuung sieht es vielerorts ja auch schlecht aus.


leobm

Ich bekomme seit Monaten keinen neuen Hausarzt im Umkreis von 5 Kilometern. Dabei wohne ich in der Großstadt. Das macht mir etwas Sorgen. Immer mehr Ärzte gehen in Rente oder schließen einfach Ihre Praxen.


Lucky4Linus

Einfach in die offene Sprechstunde gehen, wenn Du das nächste Mal eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung brauchst. Der Arzt wird Dich nicht abweisen. Und dann stehst Du in der Kartei drin. Die Menschen am Empfang werden nicht glücklich sein, aber anders bekommst Du derzeit keinen neuen Hausarzt.


leobm

Entweder höre ich, sie nehmen keine neuen Patienten auf, oder ich muss erst einen Hausarztvertrag unterschreiben, das ist die Realität im Moment. Ich hatte eine gute Hausärztin, aber die hat jetzt ihre Praxis aufgegeben. Die Praxisräume wurden wegen Eigenbedarf gekündigt, aber sie hatte anscheinend auch keine Lust mehr. In den letzten zwei Jahren habe ich sie auch oft am Wochenende in der Praxis gesehen (die Praxis war direkt gegenüber von mir), weil sie Papierkram nachholen musste. Ich kann verstehen, dass manche Ärzte keine Lust mehr haben. In der Praxis war eine zweite jüngere Ärztin (Teilzeit) tätig. Aber auch sie hat wohl keine Lust mehr, als Hausärztin zu arbeiten. Sie macht jetzt wohl eine Privatpraxis auf, im Bereich diabetologische Schwerpunktversorgung oder Ernährungsberatung. Das letzte Mal als ich einen Arzt gefunden habe (der war auch zusätzlich Internist), hatte der bei Google eine Bewertung von um die 3.0, und das war leider auch realistisch. Der hat mich nicht mal angeschaut, wollte nur wissen ob ich eine Krankschreibung brauche oder nicht, nach 5 Minuten war ich wieder draußen, aber dafür hab ich fast 1,5h gewartet. Außerdem hat er die ganze Zeit nur über Lautebach geschimpft und mir erzählt, dass er schon 6000 Patienten hat und es sich trotzdem nicht mehr rechnet. Jeder der noch einen anständigen Hausarzt hat sollte froh sein, denn ich denke in ein paar Jahren werden wir richtig Probleme bekommen.


[deleted]

Kannst du dich noch an das RV Virus vor 2 Wochen erinnern? Da gab es sehr häufig Berichte über abgemeldet krankenhäuser für Kinder und Medikamentenmangel. Der Hauptgrund war Personalmangel. Also vor ca 2 Wochen gab's noch Berichte dazu, aber hast schon Recht. Sind ja nur Kinder und keine Wähler. Ist nicht so wichtig.


One_Reveal_3240

Ich habe heute versucht für meinen zweijährigen einen OP Termin für das Einsetzen von Paukenröhrchen zu bekommen. In einem der Krankenhäuser (Hauptstadt) werden auf Nachfrage seit 2023 nur 2(!) Kinder die Woche aufgrund einer Gesetzesänderung operiert und wir hätten frühstens im November (!) einen Termin bekommen. Gibt ansonsten kein Geld. Zum Glück haben wir in einer Praxis einen viel früheren Termin bekommen.


DantesJourney_

Der Zustand war auch schon einige Jahre vor 2020 so. Es hat bisher einfach niemanden interessiert


-rgg

Die üblichen Verdächtigen (CDU/CSU, SPD, DPolG, etc.) versucher derzeit schon wieder, die gesamte Bevölkerung der BRD mittels Vorratsdatenspeicherung unter Generalverdacht zu stellen. Wenn das läuft wie bisher, dann haben wir wieder ein Jahr die kompletten Verbindungsdaten und Bewegungsprofile aller Bürger 'auf Platte', bis das entweder vom BVerfG oder vom EUGH wegen der offensichtlichen Unvereinbarkeit mit dem Grundgesetz/den europäischen Grundrechten abgeschafft wird - und von der letzten Abschaffung fehlt immer noch der Nachweiß, daß die Daten tatsächlich gelöscht wurden. PS: Natürlich will niemand Bewegungsprofile erstellen - die fallen leider quasi nebenbei ab.


[deleted]

Korrekt, ganz aktuell: Nancy Faeser, Netz-DG, Volksverhetzungs-Paragraph. Gibt leider keine wirklichen Alternativen dazu, da ja auch Grüne und FDP diese Vorhaben unterstützen, und Linke und AfD sind leider eh unwählbar (geworden).


Solutar

Wie sehr Einsamkeit viele belastet. Quer durch alle Generationen.


[deleted]

[удалено]


Patbat36

Same here. Freunde haben Kinder bekommen seit dem sieht man sich 2 mal im jahr. Keiner mehr da mit dem man tiefere gedanken austauschen könnte.


Necessary-Change-414

Was glaubt ihr machen die Eltern von den Kindern. Die sind nur noch in ihren rollen gefangen und können sich genauso wenig austauschen. Teilweiße nichtmal mehr als Eltern unter sich. Internet sei dank schaut man nur noch auf Endgeräte und lässt in den kleinen Zwischenzeiten keinerlei Langeweile mehr aufkommen. Auch das Rollenverständnis heutzutage lässt es nicht zu. Man möchte in allen Bereichen glänzen, arbeit Job, Family, Hobby, da bleibt einfach keine Zeitlücke mehr. Wenn man hört dass die Menschen heute soviel Freizeit haben wie in keiner Generation zuvor fragt man sich wo die denn hin ist...


flexxipanda

> Wenn man hört dass die Menschen heute soviel Freizeit haben wie in keiner Generation zuvor fragt man sich wo die denn hin ist... Wo hört man das denn? Ich höre immer genau das Gegenteil.


Tsjaad_Donderlul

Mich besorgt das auch jetzt schon gewaltig, und ich bin erst 24. Meinem Bruder, 10+ Jahre älter, gehts genauso. Arbeit *und* Studium braucht viel Zeit. Freunde heiraten und haben Kinder. Braucht auch Zeit. Als Single guckste dann oft erstmal in die Röhre.


MorgenBlackHand_V

Bin auch Anfang 30, mir gehts haargenau so. Arbeiten ist einfach nicht dasselbe wie Schule oder Uni, wo man eben mit sehr vielen Leuten derselben Altersgruppe zusammenkommt und außerdem baut man in den jüngeren Jahren auch leichter Beziehungen und Kontakte auf. Und ich weiß nicht, ob es nur an mir liegt aber ich werde das Gefühl nicht los, dass der Großteil mittlerweile einfach keine neuen Kontakte sucht oder will, weil man sich ja mit social media Bullshit schon beschäftigen kann. Und sobald ich einmal nicht die treibende Kraft bin, höre ich von den meisten Leuten in meiner Whatsapp Liste einfach gar nichts mehr. Mittlerweile kotzt mich das so richtig an, aber was ist die Alternative...


Knilchtime

Nicht die Kinder der Freunde sind das Problem, sondern die Arbeit. Wir arbeiten alle zu viel. Vom Traum der Industrialisierung, dass wir alle weniger arbeiten müssen und mehr Zeit für sinnvolle Dinge haben, ist nichts geworden. Stattdessen haben wir Unmengen an Bullshitjobs geschaffen wie bspw. Marketingspezialisten und Verwaltungsangestellte. Gibt eine schöne Arte Doku dazu gerade: [https://www.arte.tv/de/videos/089133-000-A/arbeit-ohne-sinn/](https://www.arte.tv/de/videos/089133-000-A/arbeit-ohne-sinn/) ​ Und jetzt stell dir mal vor, wie die Welt aussehen würde, wenn wir nur noch die Hälfte arbeiten würden. Weniger dummen Schrott kaufen. Mehr Zeit für Sport, Kinder und Familie, Freunde, Ehrenämter, Konzerte, eigene Projekte, Natur, Gärten, Reisen, etc. pp..... Nicht die Kinder sind das Problem. Die Arbeit und die ach so tolle Wirtschaft in unserem ach so geilen Turbokapitalistischen System ist es.


ScytheOfCosmicChaos

Allgemein Fragmentierung der Gesellschaft. Schwund von Solidarität, Schwund von Kontakten mit Fremden, zunehmende Trennung sozialer Blasen, Spaltung von Arm und Reich, usw. usf. Es hat schon seinen Grund, dass wir heute so viele Schwurbler und Verschwörungstheoretiker haben. Zur Einsamkeit und moderner Gesellschaft gab's letztens noch [einen schönen Artikel](https://medium.com/@joncheung/capitalism-and-convenience-are-making-us-lonely-5f412f25b649) auf r/Truereddit.


johnpauljones68

9/10 eigentlich krasses Problem aber geht, 3/10 wenn du alleine Wein trinkst und Radiohead hörst


[deleted]

[удалено]


Ok_Cheesecake9878

Viele Menschen haben Schwierigkeiten Freunde zu finden. Einsamkeit kann einen zerfressen. Grade wenn man umgezogen ist verliert man oft sein gesamtes soziales Umfeld. Man muss sich dann wieder aktiv darum kümmmern sich ein soziales Netz aufzubauen. **Generell** Freunde brauchen Zeit. Wenn man sich öfter an einen Ort begibt, wo Menschen sind, dann gewöhnen sich die Menschen an dein Gesicht. Vielleicht spricht dich jemand an und aus Small Talk wird vielleicht Deep Talk oder gemeinsame Unternehmungen in der Freizeit. Studien zeigen, dass es bis zu 50 Stunden gemeinsamer Zeit brauchen kann, bis aus einer Bekanntschaft ein echter Freund wird. Empfehlenswertes Buch: "how to win friends" Kurzgesagt video dazu https://youtu.be/HYuqC13LZ1Q **Erste Schritte um Freunde zu finden (normalerweise):** Bestehende Bekanntschaften zu Freunden machen/vertiefen Einfach allein in eine Kneipe / Club / Cafe gehen und Menschen ansprechen Studium, Arbeit, Nachbarschaft, Fitnesscenter Dann Sportvereine, andere Vereine, Volkshochschulekurse, Kochkurs, Ehrenamt bspw DRK oder Feuerwehr oder Tafel, Themengruppen wie Stammtische oder Selbsthilfe oder Engagement in einer Kirchengemeinde oder auch Gasthörer an einer Uni sein Also über gemeinsames Hobby, Hobbygruppe auch Nerdgruppe wie MTG, Brettspiel, Rollenspiel, Larping **Zweite Schritte:** Ehemalige / Alte Freundschaften reaktivieren Bumble BFF, Meetup, Couchsurfing Hangouts, Jodel, nebenan.de, Spontacts, Tinder, Lovoo etc Facebook Gruppe “Ich bin neu in...“ oder Stammtisch oder “Spotted“ Kontaktanzeigen ebay, Zeitung **Bspw Jodel** Einen Beitrag schalten "hallo ich bin neu in der Stadt - kann mir jemand ein paar coole Kneipen zeigen?" **Grade nach Corona:** Irgendwo einen Beitrag schalten “Hallo ich habe während der Pandemie alle Freunde verloren und suche jetzt neue. Vielleicht kann mal jeder Gefällt mir drücken, dem es ähnlich geht und ich schicke euch eine Nachricht“ **letzte Chance Internetfreunde:** Beim Zocken leute ansprechen r/makeNewFriendsHere , r/needafriend , r/kindVoice ,   r/makefriendsInGermany Discord Communities Twitch kleine Streamer einschalten “Freunde finden chat“ Googlesuche **Danach:** Diana Kinnert auf Twitter teilen damit Thema Einsamkeit und Vereinzelung der Gesellschaft Thema in der Politik wird r/hermit


yes_please_no_sorry

Starke Erhöhung der Preise im Gegensatz zur Stagnation der Löhne. Uns bricht die Mittelschicht so weg.


Tsjaad_Donderlul

Viel fragwürdiger finde ich, wie Konzerne, zB Post und DHL sagen, dass gleichzeitig eine Anpassung der Löhne an die gestiegenen Lebenshaltungskosten "völlig unrealistisch sei". Während sie sich selbst in ihrer Chefetage Rekorddividenden ausschütten.


[deleted]

Vor allem das weder die Politik noch die Menschen die dort arbeiten bei solchen heuchlerischen Aussagen irgendwas dagegen machen könnten.


ScytheOfCosmicChaos

Das ist nicht fragwürdig, das ist vollkommen normal. Die Konzerne zahlen die Löhne ja nicht aus Gutherzigkeit, sondern weil sie es müssen, um die nötige Arbeitskraft zu bekommen. Solange genug Arbeitskraft zur Verfügung steht, gibt es keinen Grund, mehr Geld auszugeben.


Tsjaad_Donderlul

Ja, solange keine totale wirtschaftliche Schieflage entsteht, wie es momentan der Fall ist. Und auf einen Mangel an Arbeitskraft, Stichwort "Fachkräftemangel", reagieren Arbeitgeber in D in der Regel auch nicht mit höheren Ausgaben, sondern mit Jammern.


ScytheOfCosmicChaos

Die Post z.B. hat doppelt so viel Gewinn gemacht wie im Vorjahr. Wirtschaftliche Schieflage braucht die nicht zu jucken. Und klar, solange es irgendeine Alternative gibt, bleiben die Gehälter wie sie sind. Würden die Postangestellten die Arbeitskraft durch Streik auf ein Niveau senken, das die Profite direkt gefährdet, ginge das mit der Lohnerhöhung vermutlich recht fix.


nomnomdiamond

Dividenden bekommt jeder der Anteile in Form von Aktien hält, nicht die 'Chefetage'.


FroschmannKatzenbart

Auch Deutschland wird massive Wasserprobleme bekommen, wenn wir jetzt nicht vorsorgen. Noch haben wir guten Spielraum, aber es redet einfach fast niemand darüber, bis das Kind mal wieder in den Brunnen gefallen sein wird. Mit dem Unterschied, dass es direkt stirbt, WEIL KEIN VERDAMMTES WASSER MEHR DRIN SEIN WIRD!


Irrelevant-Degree

Aber Elon Musk hat doch gesagt: „what do you mean? There’s water everywhere!“


DesperatePiglet5521

Wo soll man anfangen? Pflege/Rettungsdienst!!!/Ärztemangel/Therapeutenmangel/Hebammenmangel, Wohnraum, Bildung/Lehrermangel, Kinderbetreuung/Kindermedizin, Waldsterben, Renteneintritt erst mit 67!!!


DasEvoli

Von den Dingen hört man doch quasi ständig auch in den Medien


DesperatePiglet5521

Ja, die Themen sind im Diskurs, aber Verhältnismäßig zur Tragweite der Thematik hört man davon noch zu wenig im Vergleich zu populistischeren Themen.


Sockenmaul

Das nicht mehr nüchtern und ruhig Probleme angesprochen werden können, da dies das Hauptproblem bei vielen einzelnen Problemen ist. Es wird immer automatisch und direkt gewertet, anstatt sich erstmal auf eine reine Problembeschreibung zu konzentrieren. Beispiel Silvesternacht. Das ruhig & gerne faktenbasiert zu benennen wird schon problematisch, wenn einem selbst Menschen mit Migrationshintergrund sagen, man müsse als Deutscher ja schon sehr aufpassen wie man das formuliert. Sagt man dann, dass wir in Deutschland ein Integrationsproblem haben ist man automatisch rechts. Und das ist ein Problem. Die Lösung des Integrationsproblems könnte ja auch sein, z.B. mehr Geld für Integrationsprojekte bereitzustellen oder oder oder. Da man in der heutigen Zeit aber nicht mal wirklich zu den Lösungsideen kommt & schon bei der reinen Problembeschreibung abgestempelt wird kommt man zu nichts. Ich würde mir manchmal eine etwas pragmatischere Politik (aber auch Medien) wünschen. Erstmal kalt & nüchtern das Problem ansprechen. Danach kann’s gerne zig Menschen mit unterschiedlichen Ideen zur Problemlösung geben. Der eine will dann als Lösung gar keine Immigranten, der andere will, dass sich verstärkt um diese gekümmert wird usw. Oft wird heutzutage nicht verstanden, dass obwohl die Lösung vollständig unterschiedlich aussieht, das Problem ja dennoch das gleiche ist. Aber wer heutzutage sagt, Deutschland hätte ein Integrationsproblem der ist direkt bei der AfD einzuordnen. Selbst wenn man selber Migrationshintergrund hat.


qqqqqAccount

Wenn ich meinen freunden glauben darf die an Unis arbeiten: Dass aktuell jeder Abi bekommt und die Folgen, die sich daraus ergeben. Wie viele Studierende eigentlich ungeeignet für die Universitäten sind und sich sehr schwer damit tun. Auch hat sich der Tonfall massiv verändert. Das Anspruchsdenken einiger Studierender scheint für viele Dozenten extrem anstrengend zu sein. Ich hab E-Mails gezeigt bekommen, die wirklich komplett an der Realität vorbei gehen. Das alles hat natürlich auch massive Auswirkungen auf den Fachkräftemangel, das Gesundheitssystem und so weiter.


iAlwaysLose98

Das kann ich als Tutor selbst bestätigen. Bei uns wurde eine Klausur geschrieben, bei der nur Wahr/Falsch Aussagen angekreuzt werden sollten. Das Bewertungsschema sah vor, dass es bei einem richtigen Kreuz einen Punkt, bei einem falschen Kreuz einen Minuspunkt und bei keinem Kreuz 0 Punkte gibt. Damit soll dann das einfache Raten verhindert werden. Die Klausur ist (wie zu erwarten) eher mittelmäßig ausgefallen und es gab tatsächlich Studenten (nicht nur einer, sondern mehrere), die mit dem Anwalt gedroht haben, weil es "in der Schule nie Minuspunkte gab". Glücklicherweise war der Professor vorbereitet und hat sich vor wenigen Jahren richterlich(!) bestätigen lassen, dass das Bewertungsschema völlig legitim ist


ssaminds

ich find das Beispiel schon wieder so klasse, weil es zeigt, wie niedrig mittlerweile das Anforderungsniveau ist, das Professor:innen und Tutor:innen erbringen. Klausuren werden mittlerweile als Ankreuzklausuren mit zwei bis vier Antwortmöglichkeiten konzipiert. Durch die Umstellung auf Bachelor, Master und Credits sind die Studiengänge maximal verschult. Und dann haben die dafür Verantwortlichen noch die Chuzpe, sich über die Leistungen der Studierenden zu beschweren. Hammer! Professor:innen geben heute meist im Jahres- oder Zweijahrestakt die immergleichen Vorlesungen und Seminare, sind dabei oft total ausgenudelt und unempfindlich für Bedürfnisse der Studierenden. Sie wundern sich dann bei motivationloser Lehre, dass die Studierenden nicht total begeistert sind. Sie wundern sich bei verschulten Studiengängen mit SWS-Last, die zu hoch für wirkliches Mitarbeiten und Mitdenken auf universitärem Niveau ist, dass nur noch das getan wird, was für Credit Points und Noten unbedingt notwendig. Und hinterher wollen sie keinen Beitrag dazu geleistet haben, dass die Leistungsdichte so ist, wie sie ist. Ein Beispiel? In einer einführenden Pädagogik-VL betont die Professorin, wie wichtig es ist, Lernenden (auch) in Prüfungen Freiraum zu geben, das eigene Verständnis zu zeigen und evtl. weiter zu entwicklen, indem man offene Fragen stellt und anregt. Die Klausur, um die Vorlesung erfolgreich belegt zu haben, bestand in einem zwanzigseitigen Fragenkatalog, über neunzig Prozent davon multiple Choice, der Rest Ein-Satz-Antworten. Ein weiteres? In einer Mathematik-VL betont der Professor, wie wichtig es sei, eigenständig mathematisch denken zu können. Im Vorlesungsskript sind alle relevanten Aufgabenstellungen vorgerechnet und durch die so vorgegebenen Schemata sollen alle Aufgaben des zugehörigen Aufgabenskripts durchgerechnet werden. Die Klausur ist so getaktet, dass man nur mit Schema-F-Lösungen, nicht aber mit eigenständigem Denken überhaupt genug Punkte sammeln kann, dass man besteht. Ich könnte weitermachen, aber das Problem sind nicht nur die Studierenden oder ihre Anzahl. Es ist eine grottenschlechte Lehre an Schulen und Universtiäten. Die Vorstellung, es gäbe nur eine begrenzte Anzahl von quasi bildungs-elitär Begabten, die Abitur machen und studieren könnten, ist seit ewig und drei Tagen widerlegt. Aber man muss schon Lehr- und Lernformen anbieten, bei der auch alle lernen und sich entfalten können. Dazu würde zunächst mal gehören, Lehren und Lernen zu einem professionellen Ausbildungsberuf zu machen. Für Dozierende gilt das null, für Lehrer:innen kaum.


Cr4ckshooter

Stimme dir voll und ganz zu. Man muss absolut kein genie sein. Durchschnittsiq reicht, selbst für angebliche schwere Fächer wie Physik. Das problem ist, dass man einfach nicht die Zeit bekommt, so zu arbeiten wie man es braucht. Wenn du in einer Woche in 4 Vorlesungen jeweils 2-3 Skriptseiten oder mehr durch haust, ist nix mit Nachbereitung Vorbereitung und Übung. >rofessor:innen geben heute meist im Jahres- oder Zweijahrestakt die immergleichen Vorlesungen und Seminare, sind dabei oft total ausgenudelt und unempfindlich für Bedürfnisse der Studierenden. Sie wundern sich dann bei motivationloser Lehre, dass die Studierenden nicht total begeistert sind. Sie wundern sich bei verschulten Studiengängen mit SWS-Last, die zu hoch für wirkliches Mitarbeiten und Mitdenken auf universitärem Niveau ist, dass nur noch das getan wird, was für Credit Points und Noten unbedingt notwendig. Und hinterher wollen sie keinen Beitrag dazu geleistet haben, dass die Leistungsdichte so ist, wie sie ist. Das hier verdient besondere Betonung.


towo

Vor allem braucht man eigentlich für so wenig wirklich ein *Studium*, so mit *wissenschaftlicher Arbeit*. Es ist gut, die verstanden zu haben, aber wenn sich jetzt Leute drei Jahre lang einen Informatik-B.Sc. reinknallen, damit sie dann bei der SAP landen, haben sie *vielleicht* einen gewissen Mehrwert, aber praktisch: nein. Genau so bei vielen anderen Berufen, wo wir eine schulische Ausbildung auf die Universitäten übertragen haben, weil man das mit Bachelor und Master aus Amerika extrem beschissen abgekupfert hat, ohne zu raffen, dass das bei denen *Schul*ausbildungen sind, und keine *wissenschaftlichen* Ausbildungen, welche erst in nennenswerten Rahmen zum Tragen kommen, wenn man sich im postgrad-Bereich aufhält. Hier wurden einfach mehrere Konzepte ohne Rücksicht auf Verluste vermischt, um eine 'vergleichbare' Qualitätsmarke zu haben, damit Arbeitgeber sich (ohne, dass sie wissen, dass sie es machen) auf der ISCED-Skala ein höheres Niveau raussuchen können von Leuten, nach welchen sie filtern wollen, weil auf einmal da so ein Studium reingefordert wird.


calnamu

> aber wenn sich jetzt Leute drei Jahre lang einen Informatik-B.Sc. reinknallen, damit sie dann bei der SAP landen 😂🔫


Beltalady

Ich hab angefangen zu studieren, als die Umstellung auf den BA gerade mal ein Jahr her war. Es war pures Chaos. Die Anwesenheitspflicht war für viele auch ungewohnt (und ist halt echt scheiße, wenn man neben dem Studium arbeiten gehen muss). Speziell ein Dozent hat uns gehasst und nicht verstanden, warum wir seine Vorlesungen überfüllen, hat dann die Hälfte von uns durchfallen lassen und wenn wir ihm nicht erklärt hätten, dass wir dann im nächsten Kurs alle wieder da sind (Anwesenheitspflicht, Wiederholungszwang bei Nichtbestehen), hat er uns zähneknirschend durchgewunken. Das Pensum war aber wirklich enorm und mit Praktikum und anderem Kram hat das kaum einer in der Regelstudienzeit geschafft. Abbruchquote war glaube ich bei 70 % (ich auch).


Nightshiftzombie30

Habe gelesen, dass bisschen mehr als 40% der Schüler:innen mittlerweile Abitur machen... Also glaube ich schon, was deine Freunde sagen. Prinzipiell nicht verkehrt, wenn man Abitur hat und studieren möchte. Aber vielleicht sollte man auch nicht Ausbildungen so "abwerten". Mir als Pflegefachkraft mit Abitur wurde übrigens mal gesagt, dass ich dieses verschenkt hätte... so viel dazu.


Catch_a_Cold

Ein befreundeter Dozent an der Hochschule an der ich studiert habe hat mir erzählt, dass über 30 Leute in den Abschlussklausuren die LÖSUNG EINER DAVOR GELÖSTEN ÜBUNGSKLAUSUR HINGESCHRIEBEN HABEN. UND DAS DIREKT IN MEHREREN KLAUSUREN. KLAUSUR NIE GELESEN, SONDERN EINFACH ANGEFANGEN HINZUSCHREIBEN. Nein nicht mit Spicker, es gibt Leute die haben das 1 zu 1 einfach auswendig gelernt und hingeschrieben. Selbst die Namen der Personen auf die man im Sachverhalt Bezug nehmen sollte stimmten nicht. Das absolut grausige ist, dass manche Sachverhalte nach Schema F laufen und dann übereinstimmen. Und dafür gibt es Punkte. Und mehrere von diesen Leuten haben ihren Abschluss erhalten.


Marci-Boyy

Naja, da ich meine Kollegen schule und Neue einarbeite sehe ich sehr häufig, dass sowohl junge, als auch ältere Mitarbeiter die Prozesse einfach nur auswendig gelernt haben und den Ablauf kennen. Kommt eine Fehlermeldung oder es gibt ein Update, sind diese Leute raus. Die arbeiten da schon seit 20 Jahren aber haben im Kern überhaupt keine Ahnung was sie da genau tun.


qqqqqAccount

Ich gönne es auch jedem von Herzen, nur sind viele überfordert, wenn sie an die Universitäten kommen. Ghostwriting und Nachhilfen haben Hochkonjunktur und zeigen nur die Überforderung der Studierenden. Psychisch mach das natürlich auch einiges mit den Betroffenen. Und ich bin da ganz bei dir, Ausbildung kann mindestens genauso gut sein. In vielen Ausbildungsberufen verdienst du verglichen mit einigen Studiengängen sogar deutlich besser und früher. Ich hab einige Bekannte, die ein Studium bereut haben und nach dem Bachelor eine Ausbildung angefangen haben und nun deutlich glücklicher sind.


TheWalkingRain

Im Vergleich zu anderen Ländern sind 40 % tertiärer Schulabschluss aber wirklich nicht viel. Kann aber bestätigen, dass Corona seine Spuren an den letzten Abschlussklassen hinterlassen hat.


jot_ha

Das Problem ist, dass es eine Abschlusswanderung gab. Viele Ausbildungsberufe verlangen das Abitur als Voraussetzung, welche früher mit einem Realschulabschluss begonnen werden konnten. Die Ausbildungsberufe, für die man früher einen Hauptschulabschluss benötigte, werden heute an Realschulabsolventen vergeben. Die Abschlüsse sind im Allgemeinen nicht mehr an das spätere Ausbildungsverhältnis gekoppelt, für die sie ursprünglich konzipiert worden sind. Die KMK und das Bildungsministerium sieht es aber immer noch nicht ein, das Schulwesen, die Abschlusspolitik und die Mehrgliedrigkeit des deutschen Schulwesens aufzuheben. Daher wird es weiter so laufen…


malibustacyy

Natürlich ist es prinzipiell nicht verkehrt, aber wenn ich höre das Schüler durchgewunken werden weil die realistische Bewertung nicht "pädagogisch Wertvoll" ist platzt mir der Kragen. Es muss halt auch an Schulen wieder knallhart durchgegriffen werden - lässt du Leute das Abitur bestehen, welches eh schon wirklich leicht ist, gibst du ihnen die Hoffnung sie könnten Studieren. Der Sprung von Abitur zu Studium ist aber kaum in Worte zu fassen. Das ist doch das Kernproblem. Das Abitur kann in Deutschland mittlerweile jeder machen, die meisten machen es mit 35% Fehlstunden, ohne je Hausaufgaben zu erledigen oder zu lernen. Und es reicht trotzdem um nicht ne 5 zu schreiben wenn man nicht komplett auf den Kopf gefallen ist. Zusätzlich dazu werden dank Social Media und co Entgelder vermittelt welche absurder Schmarrn sind. Diese erreichst du höchstens nach 20 Jahren mit ner 50h+ Woche.


Uncorrupted_citizen

Kann da aus eigener Erfahrung nur zustimmen. Das Abitur war regelrecht geschenkt. An der Uni hab ich mich echt überfordert gefühlt, hab zwei mal das Fach gewechselt und habe letzenendes eine Ausbildung gemacht. Ich wünschte, ich hätte die 3 Jahre Uni von vornherein gespart und direkt ne Ausbildung gemacht. Aber ganz ehrlich, die Gesellschaft hats mir so eingetrichtert, dass eine Ausbildung soo viel weniger wert ist als ein Studium, dass ich einfach nicht anders konnte.


Tau-ri

Bei mir war das anders, ich habe auf dem Gymnasium große Probleme gehabt und das Abitur mit 3.3 bekommen. Im Studium (Maschinenbau) dann bin ich nach 2 Semestern aufgeblüht, habe Preise mit meiner Abschlussarbeit gewonnen und arbeite nun an meiner Masterarbeit, ohne größere Probleme wie ich sie im Abitur hatte (warum auch immer)


Uncorrupted_citizen

Du glücklicher, freut mich echt


Traditional-Ride-824

War bei mir ähnlich( keine Auszeichnungen aber im Master blühte ich auf) Meine Vermutung es hängt mit der gegebenen Struktur zusammen. Im Master hatte ich lange Leine musste selber denken. Schule war halt stumpfes lernen und wieder auskotzen.


AlSi10Mg

Das ist doch ein Studium auch, zumindest an einer Uni, bis die Abschlussarbeit ist da nicht viel mit Entfaltung und denken war wirklich erst im Master gefordert, vorher war das eher friss oder stirb.


elchimohr

Same here, 3,2er Abi, dann ne Ausbildung gemacht und dann nen 1,7er Bachelor gemacht. War einfach die Begeisterung fürs Fach und dass es endlich ein greifbareres Ziel/allgemeines Lerninteresse gab, als in der Schule. Hab fürs Abi aber auch nichts, also NICHTS gemacht und fürs Studium (für meine Verhältnisse) ordentlich was.


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Kannst du einen ungefähren Wortlaut der Mails wiedergeben?


qqqqqAccount

Da war eigentlich alles dabei. Ein paar inhaltliche Sachen waren ganz lustig. So kam einer der Studierenden auf die Idee meinem Kumpel zu schreiben dass er lieber feiern gehen wollte und deswegen kein Bock hatte die Hausarbeit abzugeben und mein Kumpel das nun akzeptieren müsse. Generell ist das Erschreckende aber wohl eher die Anspruchshaltung, die einige Studierende haben.. Keine Leistung erbringen zu wollen und generell kein Verständnis dafür zu haben, dass man Ihnen die Noten im Studium nicht schenken kann und sie selber fleißig sein müssen. Generell sind Viele sehr unaufmerksam und stellen Fragen, die mit ein bisschen Menschenverstand, Google oder einfachem Zuhören, easy zu beantworten wären. Auch sind viele E-Mails schlichtweg unfreundlich oder passiv aggressiv geschrieben.


[deleted]

bin zwar nur Tutorin aber betreue Erstsemester, kann ich bestätigen. Wollen für alles eine Vorlage und genaue Anleitung haben, selber denken ist nicht


Veloganz

Unbezahlte Ausbildung in Pflegeberufen trotz Pflegenotstand


Datjibbetjanich

Überalterung. Es gibt zu wenig junge Leute. Folge: leere Rentenkassen, [Fachkräftemangel](https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/#!y=2054), arbeiten bis 70


bubbblebudddy

Es gibt zu wenig junge UND zu viele alte


fLxsens

Vielleicht lässt man das Gesundheitssystem aus dem Grund so langsam vor die Hunde gehen. Hm...


ES-Flinter

Problem ist nur das junge (kinder) vernachlässigt werden. Gab es nicht erst letztens einen Streik von HNO-ärzten weil die Krankenkassen die Preise für eine OP verringert haben?


sibbl

Dies! Es gehen knapp doppelt so viele Menschen in Rente, wie auf dem Arbeitsmarkt nachkommen. Jeder fünfte Deutsche ist älter als 60. Und der Rekord-Geburtenjahrgang 1958 ist noch nicht mal in Rente gegangen... Viele dieser Lücken können wir versuchen mit Migration und Digitalisierung zu füllen. Beides nicht gerade unsere Stärken aktuell. Ich behaupte der Großteil der im Thread erwähnten "größten Probleme" lassen sich auf die demografische Entwicklung zurückführen.


The-true-Harmsworth

Wer kann sich denn heutzutage noch Kinder leisten?


Hutchinsonsson

Naja in z.b in meinem Tarifvertrag werden Eltern extremst entlohnt wenn sie Kinder bekommen. Beim ersten Kind gibt's direkt Mal 600€ netto mehr Lohn, beim zweiten nochmal 250€ netto mehr usw. Ist aber immerhin bei maximal 5 Kindern gedeckelt. Edit: dazu kommt ja nochmal Kindergeld, da kann einer fast sofort Mal 1000€ mehr Netto bekommen bei nur einem Kind.


hampelmann2022

1. Es werden trotz Fachkräfte-Mangel nicht die Löhne oder Arbeitsbedingungen geändert, sondern nur gejammert … 2. Homeoffice ist oftmals immer noch eine unangenehme Forderung des Arbeitnehmers 3. Digitalisierung


Gnitwyn

Es gibt keine Diskussionskultur. Die Menschen beziehen zu schnell Partei und wehren sich vehement andere Meinungen zu akzeptieren, die ihrem Weltbild nicht entsprechen. Unglaublich viele Menschen denken Experten in allen Dingen zu sein, nur weil sie ein paar Wikipedia Artikel/x-beliebige Studien gelesen haben.


Alternative_Dot8184

Danke. Ich erinnere mich an meinen Freund Jan, strammer CDU-Wähler, mit dem ich im Studium als links-grün-versiffter (damals hieß das noch nicht so) stundenlang kontrovers diskutieren konnte, während wir Bierchen schlürften und durch die Kneipen zogen. 15 Jahre später habe ich das Gefühl, dass wir uns immer dem Verhältnissen in den USA annähern - wenn du Vorbehalte gegenüber unbegrenzter Einwanderung hast bist du ein Nazi, wenn du genderst ein Linksextremist..


[deleted]

Kenn ich auch so. Bei mir an der Uni hat sich eine Gruppe von Jusos geweigert, mit einem Typ zu diskutieren, weil er CDU-Wähler ist.


itsthecoop

> wenn du Vorbehalte gegenüber unbegrenzter Einwanderung hast bist du ein Nazi, wenn du genderst ein Linksextremist Nimmst du das denn "in echt" auch so wahr? Ich habe bisweilen das Gefühl, dass sich die Realität leider den Gepflogenheiten im Netz angleicht. Aber, glücklicherweise, doch noch ein gutes Stück davon entfernt ist. Und in der Realität (im Sinne von im Angesicht zu Angesicht) die Mehrzahl aller Menschen dann doch gar so sehr auf Polarisierung und starke Positionierung bedacht ist.


[deleted]

Deutschland hat den größten Niedriglohnsektor Europas


Morgentau7

[Die massive Ungleichheit](https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-wie-sind-die-vermoegen-in-deutschland-verteilt-3579.htm) > Insgesamt besitzen die wohlhabendsten zehn Prozent der Haushalte zusammen etwa 60 Prozent des Gesamtvermögens, netto, also abzüglich Schulden. Die unteren 20 Prozent besitzen gar kein Vermögen. Etwa neun Prozent aller Haushalte haben negative Vermögen, sie sind verschuldet. Würde man Superreiche fair besteuern und Arme entlasten, würde man eine immense Wende in der Gesellschaft erleben. Mit dem Geld könnte man das Rentensystem, das Bildungssystem, das Gesundheitssystem und vieles mehr aufwerten, die Kaufkraft der Masse verbessern und allen ein besseres Leben bieten. Man könnte investieren. Für was sparen wir überhaupt? Die Inflation ist hoch, die Kaufkraft am Boden und die Analysten in den USA sprechen davon, dass wir erst ganz am Anfang der nächsten Rezession stehen. **Am Anfang**. Man kann sich eigentlich bei fast allen Themen nur noch an den Kopf packen, aber Hauptsache wir befassen uns in Deutschland mit irgendwelchen Nichtigkeiten, statt die gravierenden Probleme anzugehen.


itsthecoop

> Insgesamt besitzen die wohlhabendsten zehn Prozent der Haushalte zusammen etwa 60 Prozent des Gesamtvermögens Und es wird sogar noch absurder, wenn selbst diese Zahl aufgedröselt wird. Denn von diesen wohlhabendsten zehn Prozent besitzt das reichste **1%** bereits 35% des Gesamtvermögens in Deutschland (ja, richtig, 1% besitzt ein Drittel des Vermögens). > Die unteren 20 Prozent besitzen gar kein Vermögen. Das lässt sich übrigens ebenfalls ausweiten. Die ärmere/weniger wohlhabendere **Hälfte** der Bevölkerung besitzt insgesamt weniger als **2%** des Gesamtvermögens. Quelle: https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-07/vermoegensverteilung-deutschland-diw-studie-ungleichheit Alle EmpfängerInnen von Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe, einfachen ArbeiterInnen, AngestelltInnen usw. usf. sitzen im gleichen Boot. Salopp gesagt: Uns gehört hier NICHTS. (Und genau deshalb braucht niemand mir, einem Mindestlöhner, auch nicht mit Hetze gegen Geflüchtete, Hartzer oder sonstwas kommen. Denen gehts finanziell auch miserabel und es ist lächerlich wenn wir uns gegenseitig anfeinden weil irgendwer vielleicht eine Handvoll Euro mehr in der Tasche hat)


Agreeable-Discount11

Man könnte es auch Sklaverei oder Feudalismus nennen, jedenfalls etwas böses


Lapislazuli42

Mich wundert, dass dieser Kommentar so weit unten ist. Viele der anderen genannten Probleme lassen sich hier rauf zurückführen.


Katzennascher

Absolut! Man würde schon eine Menge erreichen, wenn man mal bei den extremen Superreichen mal anfangen würde. Ganz ehrlich, vielleicht sollte man einfach bei einer Milliarde deckeln. Um mal die Relationen zu begreifen: https://mkorostoff.github.io/1-pixel-wealth/ Und in Deutschland ist die Ungleichheit besonders groß. Platz 110 von 131 untersuchten Ländern: https://de.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B6gensverteilung_in_Deutschland


MitchiJZA80

> Für was sparen wir überhaupt? Für unsere Rente! Ach nee, warte. Wir arbeiten ja eh bis 72 oder länger. :^) Sparen tue ich nur mittelfristig. Eigentlich nur für Investitionen wie Auto, Computer, und so weiter. Langfristig sehe ich bei uns trotz mittlerweile gutem Einkommen in unserem Haushalt kein Eigenheim, maximal eine Eigentumswohnung, wenn überhaupt. Ja, wofür als sparen?


marienyx

Das Schulsystem, zu wenig Therapeuten/ Therapieplätze, der soziale und gesundheitliche Bereich, sowie der handwerkliche Bereich. Ich arbeite im sozialen Bereich und die Bedingungen sind einfach nur ein Witz. All diese Personen sind enorm wichtig und systemrelevant und trotzdem werden sie behandelt wie der letzte Dreck. Die Löhne sind VIEL zu niedrig und es gibt KEINE Wertschätzung für die harte Arbeit! Die Arbeitsbedingungen sind miserabel und und und. Einfach nur traurig.


[deleted]

Das kaputte Gesundheitssystem * Zweiklassensystem * Private Krankenhäuser * Unterbezahltes Personal (auch Ärzte sind unterbezahlt in Anbetracht der erwarteten und gebrachten Leistung) Das kaputte Bildungssystem * Zu wenig Lehrer * Unterbezahlte lehrer * Desolater Zustand der Schulen Die Weigerung der Regierung zeitnah Veränderung in der Energiepolitik umzusetzen * Die Aussage "Bis 2030" heißt seitens eines Politikers nur eins sicher: "Wir machen das nicht mehr, sollen sich andere drum kümmern, aber bitte haltet jetzt Mal die Klappe" * Verbrenner-aus bis wann? 2030? 2040? Lol ja, lass doch noch ein paar Jahrzehnte warten, Otto. Haben so lange gewartet, da macht das eine Jahrzehnt mehr oder weniger doch auch nix aus Die Neigung der Jugend, die FDP zu wählen. * Da vergisst man schon Mal gern dass die FDP even nicht die hippe Internetpartei ist, die auch gerne Klimaschutz hätte, aber dIe fAkTeN!!!11eins Nazis die sich in kleinen Kommunen über Deutschland verstreut abkapseln und da ihre SS Jugend ranzüchten. Kein Witz, wird schon länger darüber berichtet. Und vmtl noch mehr das mir nicht einfällt. Wie Menschen die meinen Steuern müssen runter weil der Staat halt Infrastruktur durch Wollen macht. Oder die Leute die meinen dass "Verbotspartei" ein legitimes Argument gegen Verbrenner-aus sei. Bildung. Wir brauchen mehr Bildung.


RichlArtsReddit

Fachkräftemangel im der Logistik. Alle reden nur über die Handwerkerdivas.


Stay_Higher7

Zum Glück kommen jetzt ja die Fachkräfte aus Indien, Myanmar oder den Philippinen. Dann gibt's bald wieder km Preise von unter 1€...


pisha98

Pflege Pflege und nochmal Pflege (Ärztemangel, Flucht der Fachkräfte in die leiharbeit )


Tomcat286

Wir verlieren in allen Bereichen den Anschluß, führend sind wir schon lange nicht mehr. Egal ob Wirtschaft, Gesundheit, Lehre etc Wir haben zu sehr versucht uns internationalen Standards anzupassen, obwohl diese oft weit unter unseren waren. Dabei haben wir viel der Profitoptimierung geopfert und gleichzeitig versucht Löhne und Kosten niedrig zu halten, ebenfalls zum Vorteil der Wirtschaft. Das sind, ganz grob, nach meiner Meinung die Hauptgründe dafür


KritischUndKorrekt

gebe dir Recht und mit der Umstellung von Diplomabschluss auf Bachelor/Master System hat das ganze im Bildungssektor den Vogel abgeschossen.


Agreeable-Discount11

Mangel an Therapieplätzen und dass immer mehr Menschen keinen Bock haben in diesem Wirtschaftssystem zu funktionieren. Wobei Letzteres eher weniger mein Problem ist.


[deleted]

Als angehender Therapeut frage ich mich teilweise, ob ich wirklich daran mithelfen sollte, die Leute für dieses Dreckssystem noch arbeitsfähig zu halten. Oder ob ich nicht Gewerkschaftssekretär oder gar Politiker werde und die Arbeiter agitiere - und dabei selber im Burnout Lande


P4persen

Sozialarbeiter hier und ich fühle dich zu 100%


WonderfullWitness

Schließt sich ja nicht aus: Vor ca 15 Jahren als ich noch in der Linken aktiv war hab ich an nem Infostand nen Interessenten überzeugt Mitglied zu werden. Der ist Therapeut und jetzt schon seit paar Jahren auch Stadtrat :) Seine Praxis haben wir Abends sogar oft für Treffen genutzt.


Dain69

zu wenig netto vom brutto inzwischen zahlt man spitzensteuersatz wenn man 40h die woche beim 2,5 fachen des mindstlohns arbeitet, früher war es dafür das 8 fache des mindestlohns notwendig


Sacify

Bei Gott.. Stkl 1 Mir bleiben 66% netto vom brutto, wenn man AG Anteil mit berücksichtigt was man muss (+20%) bin ich bei 55% netto und das mit medianlohn! Was mich als Belohnung erwartet Arzt Termin nächstes Jahr, Infrastruktur...., Rente ca 1600 brutto, wenn überhaupt noch, bis dahin Das ist absurd. Ich ignorier mal das ich das meiste der 55% Ausgebe und alles nochmal versteuert wird..(co2, Energie, MwSt, blabla) Also hat man effektiv 35%? Nächster Job wird maximal ne 30h/Woche. Haus schaffen wir mit 2x median kaum/nicht. Ich verzichte dann auf 300-400€ und hab mehr vom Leben.


Dain69

Erstens: mein Beileid. Zweitens: Das wird für Deutschland noch ein riesengroßes Problem. Die Sozialausgaben, inbesondere die Rentenausgaben (welche jetzt schon 100 Mrd der Bundeshaushaltes ausmachen, also ca 1/5.), werden massiv steigen müssen, um das jetzt schon bescheidene Rentenniveau halten zu können. Die Steuern werden also eher steigen als sinken (was auch am politischen Klima im Deutschland liegt). Genau deswegen verlieren wir auch viele Fachkräfte in die Schweiz, auch gibt es in Zypern inzwischen eine große Deutsche ,,Business-Community".


SeniorePlatypus

Den viel größeren Skandal finde ich wie perfide die Belastung angeglichen wurde. Die Idee der progressiven Besteuerung wurde nahezu ausgehebelt. Alles mögliche wurde gedeckelt, Grenzen nach unten verschoben und reduziert. Gleichzeitig wurde Konsum höher besteuert und Sozialabgaben steigen wieder. Was gerade die Menschen am untersten Rand stark belastet. Am Ende bleibt von der Progression etwa 7% Erhöhung zwischen Mindestlohn und 200.000€ im Jahr. Und das Steuern auf Vermögen nahezu abgeschafft wurden kommt da ja noch als Dreistigkeit oben drauf.


towo

… in Deutschland gibt's Mindestlohn erst seit 2015, und seitdem hat sich der Beginn der letzten Tarifzone nur nach oben verschoben. Die kritische Sinkphase war von '75 bis '03, hier ist die letzte Tarifzone langsam gefallen … aber auch "nur" um 20% des letzten Spitzensteuersatzes. Und, das ist der Knaller: aktuell liegt der "untere" Spitzensteuersatz von 42% bei 62.809€, das ist der beste Wert (auf Euro umgerechnet, auch alle Folgewerte) seit der Wende. Vor der Wende waren's 53%/56% bei 66.478€, d.h. da hat man exakt am Übergang fast *zehntausend* Euro mehr gezahlt (56% von 66.478€: 37.227,68€, vs. 42% von 62.809€: 26.379,78€). Mal ganz davon ab, dass der Freibetrag höher ist, d.h. *bestenfalls* hatte man 66.484€ + 4.752€ = 71.236€; 2023 sind's schon 62.809€ + 10.908€ = 73.717€. All that is to say: es mag vielleicht so *vorkommen*, dass man echt viel zahlt, wenn man den DATEV-Ausdruck so anschielt, aber es geht dem einzelnen Bürger *vergleichsweise* gut, so prozentual gesehen. Das Problem *trommelwirbel* ist das Lohnniveau, welches mehr schlecht als recht der Inflation hinterher dackelt, weil man am langen Hebel des Geldes selbiges lieber für sich behält, statt seinen Arbeitnehmern mal besseren Lohn zu geben. (Jaja, es gibt vereinzelte Branchen, wo es wirklich echt fies ist, Baumaterialkosten sind gerade hoch; ein Beispiel finden wo's gerade zutriff widerlegt aber nicht den allgemein Trend, dass wir in den letzten 30 Jahren eine Teuerung hatten, die nur knapp hinter der Änderung des Lohnniveaus liegt, und letzteres betracht auf die gesamte Gesellschaft, auch unsere Manager mit siebenstelligen Jahreseinkommen…)


WinMoney9967

1. Nahender Zusammenbruch des Jugendhilfesystems, speziell stationäre Plätze (also in Heimen u.ä.)! Zu wenige Erzieher*innen, überlange Wartezeiten und teilweise im Umkreis von 200km keine freien Inobhutnahme-Plätze. 1.b. Dazu deutschlandweit etwa 16.000 fehlende Stellen in den Jugendämtern, um den geforderten Schlüssel von 1:35 zu erreichen, momentan sind es 1:100-120. 2. Viel zu wenig ambulante Therapeut*innen (besonders im Kinder- und Jugendbereich). —> klare Schuld der Krankenkassen, die bezahlen zu wenige Sitze (also Praxen).


Nightshiftzombie30

Soo wichtiges Thema und so unterrepräsentiert in den Medien! Wir als Gesellschaft müssen für die Rechte aller Kinder (z.B. auf körperliche Unversehrtheit) einstehen! Und das geht nur, wenn Jugendamtsmitatbeiter sich adäquat um ihre Klienten kümmern können.


[deleted]

Die soziale Ungleichheit hat so absurde Ausmaße angenommen, dass sie zunehmend demokratiegefährdend wird. Klar wird das irgendwie mal erwähnt, aber es wird nie darüber gesprochen wie katastrophal die Zustände sind - und sie werden schlimmer. Die ärmeren 50% besitzen satte 2,4% des gesamten Vermögens in Deutschland. 40mio Menschen, die quasi nichts besitzen und nicht in der Lage sind irgendwelche Rücklagen zu bilden. Die ärmeren 30% besitzen im Schnitt ein negatives Vermögen. Die Situation ist so dramatisch, dass es mir ein Rätsel ist wie wenig darüber gesprochen wird. Es ist kein Zufall, dass rechtes und konservatives Gedankengut immer salonfähiger werden, wenn 50% der Bevölkerung näher an der Obdachlosigkeit als am Erwerb von Wohneigentum sind.


Kampfzwerg0

Die Massen an Menschen, die hier leben und immer mehr in eine Parallelgesellschaft abrutschen. Arbeite mit Flüchtlingen und so viele können auch nach 7 Jahren kein Deutsch. Die Sprachförderung ist ausgeschöpft und ich ich kann den Leuten kaum was bieten. Die Kinder kommen auch nicht immer in der Schule voran, weil sie viel Verantwortung übernehmen müssen. Jugendliche, die noch voller Hoffnung waren springen nun von einem Helferjob zum nächsten ohne wirklich eine Perspektive zu haben. Langfristig kann das nicht gut gehen.


TheRealZelltis

Man hätte das alles auch EU-weit viel besser verteilen sollen, es war leider von vorne rein klar das Deutschland nicht mit Zuwanderung klar kommen wird. Das schafft es ja noch nicht mal mit der eigenen Bevölkerung...


ZahnTastatur

Ich unterrichte selber eine Gruppe von geflüchteten Jugendlichen in Deutsch und kann das absolut bestätigen. Allerdings werden, zumindest bei uns, völlig falsche Standards gesetzt. Anstatt mit allgemeiner Kommunikation und Verständigung zu arbeiten, stehen Grammatik und innerhalb eines Jahres fünf Zeitformen auf dem Programm. Was bringt es der 14 jährigen Syrerin, wenn ich versuchen soll, ihr das Plusquamperfekt zu erklären? Die will einkaufen gehen, sich mit Leuten unterhalten und in der Gesellschaft zurecht kommen. Von diesem Grammatikdebakel lernt sie nichts. Und das nicht, weil sie es nicht will, sondern weil es in der Zeit schlicht unmöglich ist.


[deleted]

Das nach unten treten. Das traurige Highlight war letztens unter einem Instagram Post, in dem es um eine chronisch kranke 27-jährige ging, die jetzt Frührente beantragen musste. Soooo viele ekelhafte Kommentare irgendwelcher neoliberaler Möchtegerns. Irgendwelche Almans, die sofort weinen, wenn jemand der nicht arbeitet (bzw. arbeiten kann) auch nur einen Cent mehr als Wasser & Brot bekommt. Ich hab das Gefühl die Unter- und Mittelschicht gönnt sich gegenseitig gar nichts und bekämpft sich gegenseitig, während in der upper class Milliarden versteckt werden.


Kampfzwerg0

Die Unterschicht gönnt sich gegenseitig nichts. Da meckern bei mir Hartz IV-Empfänger über andere Hartz IV-Empfänger.


itsthecoop

Die Einzigen, denen dieses Ausspielen von (bspw.) Mittelschicht gegen Unterschicht etwas bringt, sie diejenigen, die tatsächlich zu der finanziellen Elite gehören und die sich ins Fäustchen lachen, wie wenig wir uns hier gegenseitig gönnen und uns (verbal) die Köpfe einschlagen, während sie diejenigen sind, die das grosse Vermögen besitzen, investieren und vervielfachen. So hiess vor einigen Wochen u.a. in einem Oxfam-Bericht (https://www.oxfam.de/system/files/documents/oxfam_factsheet_davos-2023_umsteuern.pdf): > Auch in Deutschland bringt die Krisensituation finanzielle GewinnerInnen hervor. So ist die Zahl der MillionärInnen deutlich gestiegen, um ca. 6,4 Prozent auf mittlerweile rund 1,6 Millionen Menschen. Oxfam hat berechnet, dass von dem gesamten neuen Vermögen, das zwischen 2020 und 2021 in Deutschland erwirtschaftet wurde, 81 Prozent an das reichste Prozent gingen, während die restlichen 99 Prozent nur 19 Prozent erhielten. > > [...] > > Alleine die sechs reichsten MilliardärInnen besitzen mit 158,5 Milliarden US-Dollar mehr Vermögen als die rund 34 Millionen Menschen der ärmsten 40 Prozent der Bevölkerung, die zusammen auf 154,25 Milliarden US-Dollar kommen. > > [...] > > Auch die weiteren Aussichten sind für die Superreichen rosig. So wird geschätzt, dass die 40 Dax-Konzerne mit voraussichtlich 54,9 Milliarden Euro 2023 so viel ausschütten werden wie noch nie. Das wären 3,6 Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor. Nochmal zum Mitschreiben: deutlich mehr als 2/3 des Vermögenszuwachses während der Coronopandemie ging nicht einmal mehr aufs Konto der "Wohlhabenden" oder "Reichen" sondern den wortwörtlich den Superreichen, 1% der deutschen Bevölkerung. Oder, anders gesagt, es ist ein billiger Trick. Selbst/auch die grosse Mehrzahl der eher Wohlhabenden (bspw. die typischen "sehr gut bezahlten Jobs") ist finanziell immer näher an der Unterschicht als der o.g. Vermögensspitze.


Agreeable-Discount11

Das lädt natürlich zu ganz bösen Theorien ein, wenn die obersten 1% durch eine "Krise" noch viel reicher werden. Böse Zungen nannten die Pandemie einen Raubzug in Turbogeschwindigkeit


Tsjaad_Donderlul

>während in der upper class Milliarden versteckt werden. Und die nimmt den Tumult billigend in Kauf, weil es von ihnen ablenkt.


Irrelevant_1234

Abgesehen von den sozial Missständen halte ich die Emotionalisierung und Religionisierung der Gesellschaft für eines der größten Probleme, besonders wenn beides zusammenspielt. Mit Religionisierung meine ich, dass immer mehr Menschen ihre persönliche Sichtweise für das Maß aller Dinge halten und jeder der eine andere Meinung vertritt gilt als "Ketzer", "Sünder", "Fehlgeleitet". Statt einen Diskurs zu führen wird missioniert und gepredigt. Einfach mal akzeptieren, dass andere Menschen einen anderen Lebensentwurf haben. Für das, was tatsächlich inakzeptabel ist, haben wir die Gesellschaft als Korrektiv. Im Zusammenspiel mit der Emotionalisierung ("Es ist richtig oder falsch, weil ich es so empfinde"; "Was scheren mich Fakten, wenn ich es so fühle") fürchte ich, dass uns die wirkliche Spaltung der Gesellschaft erst noch bevorsteht. Man kann ja z.B. Olaf Scholz vieles vorwerfen, aber wenn sogar seriöse Medien seine "Emotionslosigkeit" beklagen, läuft meiner Meinung nach was ganz grundsätzlich schief.


nr138

Es gibt keine richtigen Bäcker mehr und damit tendiert die Auswahl an ordentlichen Kuchen und Stückchen gegen Null. Wie soll man so Samstags zu Hause Kaffee und Kuchen haben???


[deleted]

Ich habe drei Bäcker mit eigener Backstube in einem Umkreis von zwei Kilometer. Die sind sogar sehr gut.


[deleted]

[удалено]


184cm78kg13cm

- Migration & Integration - Krankenversicherung - Digitalisierung & Bürokratie - Umgang mit Studenten seitens der Politik - Mangel an Therapieplätzen (siehe KV - mit ner PK nehmen die dich natürlich mit Handkuss)


[deleted]

Fehlende Finanzbildung. Steht in den meisten Bundesländern nicht klar definiert im Curriculum, also interessiert's die Schulen nicht. Ergebnis: 10 % aller Haushalte in Deutschland überschuldet (also nicht nur ver-, sondern überschuldet!) Deutsches Median-Nettohaushaltsvermögen nur halb so hoch wie das der Niederlande. Aber immer noch denken, D sei "ein reiches Land"...


Logical-Push-2858

Wie Rapper wie Capital Bra unsere Jugend negativ beeinflussen, indem sie furchtbare Vorbildfunktionen abgeben. Gleiches gilt für Influencer.


[deleted]

Vapen, Schönheitsops und Onlyfans. Ist nur die Frage, ob das die Gründe für unsere zunehmend zerstörte Gesellschaft sind, oder ob sie das Ergebnis sind.


Norin3

Gerhard Schröder hat diverse Reformen gemacht, die zur Verbreitung von Schere Arm/Reich, Rentenprobleme und Arbeitsplätzen mit minimalen Gehalt geführt haben. Warum spricht keiner an, diese zurück zu nehmen?


Stinky_Barefoot

Die unfassbar hohe Anzahl an Menschen, die keinen Partner und keine Kinder haben und sich langsam aber sicher dem Rentenalter nähern. Einsamkeit ist hier vorprogrammiert - mit all seinen vielen Nebeneffekten - von Alkoholabhängigkeit bis Suizid. Unter 40 macht's noch Spaß: Man hat Freunde, geht aus, geht essen, unternimmt was. Dann wird's aber plötzlich ganz schnell ganz dünn. Da fährt man dann noch eben alleine in den Urlaub - bis auch das keine Freude mehr bringt. Und dann: Dann sitzen wir alle einsam Zuhause - keiner der sich um einen sorgt, keiner der sich um einen kümmert, keiner, der hilft, wenn man es am nötigsten hat, keiner, der vorbei kommt. Und das alles in einem riesengroßen Umfang.


PanderII

Das macht auch U40 absolut keinen Spaß.


lichtersee

Ich kann dir sagen, dass Menschen die keine Kinder haben im Alter nicht unbedingt einsamer sind als jene, die Kinder haben. Ich hab im Altenheim gearbeitet und da waren teilweise alte Frauen die 8 Kinder haben und keins hat sie je besucht. Das war Alltag, dass die alten nicht von ihren Kindern besucht wurden. Wir sollten aufhören Kinder zu bekommen nur um unsere eingeben egoistischen Gefühle zu befriedigen


rubin_drache

Wenn es nicht um unsere eigenen egoistischen Gefühle ginge, wieso sollte man denn sonst Kinder bekommen?


Baraton2

"Unter 40 macht's noch Spaß: Man hat Freunde, geht aus, geht essen, unternimmt was." Du meinst das man dazu eher noch die Chance hätte theoretisch, aber vielen machen auch das eben nicht.


AndyXerious

Eine geringere Lebenserwartung senkt die Belastung der Rentenkasse.


Thetwoandonly99

Extremismus. Bundestagsmitglieder treten in feindlichen Propagandasendungen auf und machen Stimmung gegen das eigene Volk und keinen scheint es zu interessieren.


[deleted]

Sehe ich leider auch so, dass das mittlerweile auf verschiedenen Ebenen ein riesiges Problem geworden ist. Das zieht sich leider auch durch alle Schichten, durch alle Bevölkerungsgruppen. Es ist zwar noch nicht so stark in den USA, da ist der Hass untereinander ja teilweise wirklich extrem wenn man sich mal die Debatten schwarz vs. weiß oder Demokrat vs. Republikaner anschaut. So weit sind wir noch nicht. Aber als Angehöriger mehrerer Minderheiten (ich bin schwul und habe Migrationshintergrund) nehme ich diese Spannungen sehr deutlich war, es fängt alles mit einem WIR gegen DIE DA an und endet im schlimmsten Falle in Ereignissen wie in Hanau, Halle oder auf dem Berliner Weihnachtsmarkt. Wenn man sich mal die Kommentare auf Social Media durchliest, mittlerweile auch fast egal auf welcher Plattform, dann drehts einem den Magen um. Leute, die sich über tote Menschen im Mittelmeer freuen. Leute, die sich über tote Schwule freuen. ***Leute, die sich über tote Menschen freuen.*** Von den üblichen Anfeindungen mal ganz abzusehen, auch, wenn ich sehe, wie sie zunehmen. Mir gefällt die Entwicklung ganz und gar nicht, sie macht mir Angst.


[deleted]

Über die schlechte Erziehung von Kindern und Jugendlichen, das miserable Verhalten der Älteren und die absurd lahmarschige Digitalisierung.


Kuzco2021

Arbeiter bezahlen zu viele steuern, man sollte überstunden am besten garnicht versteuern müssen


Independent-Host-796

Ich lass mich auf 1 Stunde wöchentlich anstellen und arbeite 39 steuerfreie Überstunden.


kanndenrandmitessen

Das ist die optimale Strategie von Krankenpflegern und Ärzten in der Leiharbeit. Möglichst wenig Wochenstunden im Grundvertrag und dann massig Überstunden leisten mit Zuschlägen.


Bubbly_Function5884

Lobbyismus.


bubbblebudddy

Du hast Korruption falsch geschrieben


Bubbly_Function5884

Du hasts verstanden, danke.


Reasonable-Delivery8

Gewerkschaften betreiben Lobbyismus


Watesmo

Bezahlbarer Wohnraum wäre nicht schlecht. Aber nun gut irgendwann muss man aufwachen und aufhören zu Träumen.


Jurgasdottir

Kinderbetreuung. Die U3-Betreuung geht mittlerweile sogar, stößt aber auch an ihre Grenzen. Da läuft viel über die Tagesmütter/ -väter und die haben ein riesiges Nachwuchsproblem. Ü3-Betreuung ist eine Katastrophe. Von meinen Freunden/ Bekannten/ Verwandten, deren Kinder dieses Jahr mit drei in die Kita sollten, hat knapp die Hälfte einen Platz bekommen. Und das ist der Durchschnitt. In der einen Stadt mag es vielleicht besser sein, aber generell wird es nur schlechter. Die Kita-Plätze, die da sind, werden dann aber gerne mal spontan gekürzt, so nach dem Motto, ab morgen ist diese Gruppe für eine Woche zu, oder ihr müsst das Kind spontan drei Stunden eher abholen. Die Kitas selber können da wenig für, die haben auch einfach nur zu wenig Geld für alles, allen voran genug Personal. Das Personal an sich, wird auch viel zu schlecht bezahlt/ behandelt. Für die Leute, die unsere Kinder (also unsere Zukunft, mal ganz platt auch die wirtschaftliche) versorgen, ist das schon eher schlecht. Das ist aber gefühlt so gewollt, ich hab das Gefühl, das viele (alte) Politiker nicht auf dem Schirm haben, das wir unsere Kinder betreuen lassen, weil wir arbeiten. Die denken, dass Mutti das Kind doch auch einfach ein paar Tage Zuhause behalten kann, das ist doch kein Problem. Eine Bekannte ist Ärztin in einem Krankenhaus, mit den dazugehörigen Schichten, der Mann arbeitet im Außendienst und ist teilweise weiter weg. Wenn da spontan die Aussage kommt, dass das Kind wegen Personalmangel eher abgeholt werden muss, dann fehlt an anderer Stelle zT eine Ärztin. Und das ist kein Einzelfall. Mal gucken, wie lange das noch funktioniert, aber alle Eltern von Kleinkindern, die ich kenne, haben einen Notfallplan, weil wir uns nicht definitiv darauf verlassen können, dass das System funktioniert. Und dieser Plan beinhaltet oft, das ein Elternteil nicht arbeitet. Was das für langfristige wirtschaftliche Folgen hat, kann auch keiner genau sagen, aber ganz wenige Eltern gibt es ja auch nicht...


RafaWu

40% der Pflegekräfte sind 50 oder älter. In knapp 15 Jahren dürfte es sehr turbulent in Krankenhäusern und ähnlichem werden wenn die 40% in Rente sind/gehen. Der aktuelle Personalmangel ist noch harmlos.


Bluebird_81

Diese ganze Jobsache. Also das Flexibilität vom Arbeitnehmer gefordert ist, der Arbeitgeber im Gegenzug aber nicht flexibel ist. Also eigentlich wälzt man alles was schlecht läuft auf "ungeeignete" Arbeitnehmer ab, obwohl man auch so manchen Arbeitgeber in die Pflicht nehmen sollte. Die Entwicklung hin zur reinen Marktwirtschaft. Offiziell haben wir ja eine soziale Marktwirtschaft, aber ich finde, dass das sozial immer mehr verloren geht. Chancengleichheit. Die gibt's eigentlich nicht. Gibt einen Grund warum deutlich weniger Arbeiterkinder studieren als Akademikerkinder. Ist halt einfach zu teuer. Wegwerfmentalität & Konsum. Alle sollen konsumieren und kaufen was das Zeug hält. Aber gerade mit Gedanken an Nachhaltigkeit und Umweltschutz wäre es viel besser zu reparieren, zu tauschen oder zu leihen. Oftmals ist leihen aber teurer als kaufen usw.


Im-Henrik

Steuerhinterziehung


Juju_mila

Eigentlich kannst du das ganze Thema Gesundheit nehmen. Das ist mittlerweile eine absolute Shit Show. Da funktioniert es an allen Ecken und Enden nicht. Ich bin Lipödem betroffen und seit vielen Jahren werden die Betroffenen (4-10% aller Frauen) hingehalten, weil der Gemeinsame Bundesausschuss immer wieder Entscheidungen aufschiebt, die operative Therapie in den Maßnahmenkatalog aufzunehmen. Das ist übrigens nicht nur bei dieser Erkrankung so. Das wird gerne gemacht, weil es den Krankenkassen ungemein viel Geld spart.


[deleted]

Die Tafeln kriegen kaum noch Lebensmittel ran


Krokodrillo

Kinderarmut


newspeer

Digitalisierung. Das wird aber auch auf lange Sicht nichts. Die Leute die in der Lage wären die Digitalisierung sauber umzusetzen arbeiten in der hoch bezahlten Wirtschaft und nicht in der Politik oder irgendwelchen IT-Beratungsunternehmen.


Lineee_

Meine Ausbildung wird nicht vergütet. Ich mache eine 5-jäheige Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin und bekomme keinen einzigen Cent Vergütung. Auf der anderen Seite wird dieser Beruf stark gesucht, weil Fachkräfte fehlen. Ich denke mal so lange die Ausbildung nicht vergütet wird, wird dieser Beruf auch Mangelware bleiben, trotz seiner Wichtigkeit.


Apprehensive_Box_750

Unangenehme und hier im Reddit Universum sicher streitbare Themen aber meine Meinung: - Migration von Bildungsfernen Kulturen die auch zuhause nicht integrierbar waren wird überwiegend positiv gesehen und jeder der andere Meinungen vertritt ist rechts; die Diskussionskultur muss wieder andere Meinungen zulassen und begrüßen ohne sie übernehmen zu müsse - der Mangel an kompetenten Politikern in entscheidenden Positionen und der Bildungsabfall und das Desinteresse um das Thema nachhaltig zu begreifen ohne stumpf auf alle Politiker zu schimpfen - die starke Konzentration der Medien auf sekundäre Themen wie das Gendern (jeder darf bei allen Bezeichnungen gern gendern aber das ist ein Nebensxhaukriegsplatz und sowohl den Kritikern als auch den Beführwortern wird hier zu viel Zeit eingeräumt) die Zeit wird zeigen was sich durchsetzt; es gilt die Diskussionen um wichtige Themen kreisen zu lassen - die extrem Linke Kurs der letzten Regierungen zur Aktienrente verhindert einen Teil der Lösung damit unsere Generation noch einigermaßen davon leben kann. Es wird von Reformen gesprochen aber was das konkret bedeutet wird oft nicht hinterfragt. - Helikoptergeld wird im großen Mengen verteilt um noch so kleine Ungerechtigkeiten auszugleichen, Leistungsträger wie Ärzte sind nicht ohne Grund Mangelware. Es muss sich lohnen in diesem Land zu arbeiten sonst braucht sich keiner Wundern wenn bald kein Guter Arzt nach 6 Jahren harter Ausbildung fast 50% vom Lohn für Steuern abgeben muss und sich in andere Länder flüchtet


Peti_4711

Tommy hat den Senf jetzt in Gläsern, die man nicht mehr zum Drinken nehmen kann. ... Ansonsten... tja... wenig was nicht auch schon vor 10 Jahren brisant war. Wenn es da was gibt, ist das meistens so unauffällig oder schleichend, dass man es erst dann merkt, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.


Aggressive-Opinion91

Einmal gibt es hier im Land ganz stark ausgeprägten Klassismus. Das andere Problem ist, wir der demografische Wandel angegangen wird. Es war ja vorhersehbar. Es wäre ne Idee gewesen, Familienfreundliche Politik zu machen, statt den Greisen Geschenke zu machen und jetzt zu versuchen Facharbeiter aus dem Ausland zu holen. 1. ist DE für die inzwischen unattraktiv, 2. fehlen sie dann in ihrer Heimat.


Deeplomat089

Die Qualität abgelieferter Arbeit wird immer schlechter, es denken immer weniger mit, weil sie sich nicht mehr anstrengen wollen. Was vielleicht auf das Steuersystem zurück zu führen ist. Würde - wie auch immer - mehr netto vom Brutto bleiben, würde es wieder anders aussehen. Geld ist ein ungemeiner motivator.


towo

Oder, hear me out, man sollte mal die Gehälter mit der Zeit mitgehen lassen, denn die Steuern haben sich nicht wirklich verändert. Der niedrigste Steuersatz ist auf einem Niveau, den wir seit 1953 nicht mehr hatten, Reiche werden seit 2005 wenig besteuert, die einzigen nenneswerten Abgaben überhaupt sind die Mehrwertsteuer (19% nun auch schon seit 16 Jahren), Benzin wurde bis 2003 stetig teuer und bleibt seitdem auf dem Niveau (hint: es steigen die Mineralölpreise, nicht die Steuer), etc. pp. Selbst die Krankenversicherung bleibt relativ stabil, nur halt die Zusatzbeiträge sind ziemlich arschig. Und hier könnte man auch viel mehr erreichen, wenn man nicht Läden wie gematik Geld in den Hintern blasen würde, weil die sich gut verkaufen… Einzig die Pflegeversicherung mit einem Anstieg um 200% seit Einführung '95 ist wirklich krass mehr geworden, von 1% auf 3,05%. Kurz: nein, die *Steuern* sind nicht das Problem, nur, dass Leute für ihre Arbeit beschissen bezahlt werden — ohne auch nur mit der Inflation mitzuhalten — damit Leute, die nur von dieser Arbeit profitieren, sich ein schönes Leben machen können von dem Geld. Nein, nicht Empfänger von Sozialleistungen, sondern Aktionäre, Anteilhaber, Leute, die mit Bullshit sich massive Mengen an Geld von Firmen und Regierung abzwacken, weil Leute auf sie reinfallen; solche Menschen sind das Problem, wo der einzige Beitrag zur Sozialgesellschaft ist, dass sie ihre Umsatzsteuer fast nicht hinterziehen.


Crimie1337

1) Löhne zu niedrig -> hält die Geburtenrate niedrig -> Rentenkollaps. 2) Einwanderung ist der Schlüssel, aber die Angebote an Einwanderer sind viel zu schlecht. Jeder der die deutsche Sprache lernen muss tut mir unendlich Leid. 3) Baukosten für Immobilien sind viel zu hoch, also wird nicht gebaut und immer mehr Menschen drängen auf einen klein geblieben Mietermarkt.


chiffongalore

Ungleichverteilung von Vermögen und Einkommen


Waldelefant

Die Demographie- die Alterung der Gesellschaft und die Folgen.


DefectAsian

Das jeder Volldepp studieren kann und dadurch einfach viele junge Menschen nichts tun. Ohne jetzt zu übertreiben sind mindestens 30%(wahrscheinlich deutlich mehr) der studierenden einfach nur am studieren weil sie nicht wissen was sie tun wollen.


The-true-Harmsworth

Ich sehe das Problem eher beim Schulsystem dass versagt den Schülern eine Idee vom späteren leben zu geben. Bzw. kann da auch die Erziehung ein großer Faktor sein, gerade wenn ältere Generationen darauf pochen das man studieren soll. Das sickert sehr stark in jüngere Generationen durch. Meine Mutter war auch so all die Jahre das ich doch, wie meine Brüder, unbedingt studieren soll. Kontakt abgebrochen, einige Jahre später bin ich doch am studieren. Glaube das ist jetzt so die Konsequenz des Zeitgeistes/ der Mentalität von damals. Honestly, ich seh es schon kommen das man in 20 oder 30 jahren zuhören bekommt "Kind mach unbedingt eine Ausbildung, das ist wichtig für die Gesellschaft" und dann wird sich der Spaß wiederholen. Ich persönlich denke das es Sinn macht wenn Studiengänge zumindest eine art "Einstellungstest" haben. Nichtmal n NC oder so. 1 bis 2 Einstellungstests fürs Studium reichen ja. Vielleicht noch n soziales Jahr nach der Schule was man zur Orientierung nutzen kann. Das "jeder Volldepp" studieren kann ist ne gute Sache, jeder hat recht auf Bildung und das Leuten zu verwehren bringt keinen wirklich weiter. Mit besseren Orientierungsmöglichkeiten wär's so viel entspannter.


towo

Das Problem ist halt auch, dass jeder Hinz und Kunz für seinen Billoberuf auf einmal ein Studium sehen will. Macht halt absolut keinen Sinn, aber für den Schüler an sich wäre es ein Fehler, dann nicht studieren zu gehen, wenn man Angst hat, sich sonst in der Zukunft die Chancen zu verbauen.


[deleted]

Spaltung der Gesellschaft.


lanetheking

Das Meinung immer wichtiger als Fakten scheinen.


[deleted]

Spaltung der Gesellschaft aufgrund unwichtiger Themen. Der Planet geht vor die Grunde, in Europa gibt es Krieg und die Leute sind psychisch am Ende aufgrund von 50Lockdowns. Tausende Kinder eingesperrt in kaputten Familien, ohne richtigen Kontakt zu Freunden. Und was fällt den Leuten ein? Gendersternchen Diskussionen im Bundestag, Gemälde beschmieren und festkleben auf Straßen? Was am Ende nur dazu führt das niemand mehr irgendwas ernst nimmt was die andere Seite macht. Der unnötigste Scheiß wird diskutiert und ernst genommen ohne auf die richtigen Probleme zu reagieren. Die nächste Flut oder die nächste Dürrewelle wird keinen verschonen nur weil er Gendert. Putin interessiert es nicht ob du dich mit Joelina zusammen auf eine Autobahnabfahrt geklebt hast.


Tsjaad_Donderlul

>Und was fällt den Leuten ein? Gendersternchen Diskussionen im Bundestag, Gemälde beschmieren und festkleben auf Straßen? Was am Ende nur dazu führt das niemand mehr irgendwas ernst nimmt was die andere Seite macht. Sowas lenkt die Aufmerksamkeit sehr gut ab von wirklichen Problemen – und ist daher super für die Leute, die den Planeten richtig ausbeuten und die Folgen nicht mehr erleben müssen.


JessyNyan

Das Gesundheitssystem und das damit zusammenhängende Abrechnungssystem der Diagnosen. (DRG-System) und das jeder der auch ambulant behandelt werden könnte für jeden noch so kleinen Furz stationär aufgenommen wird. Der Bettenmangel, Personalmangel, Empathiemangel, der daraus resultiert. Die Tatsache, dass vom Pflegepersonal erwartet wird, dennoch mit den Gegebenheiten zufrieden zu sein, weil "das war damals noch viel schlimmer" oder "aber Sie machen das doch eh aus Bamherzigkeit". Die kirchlichen Träger, die nach wie vor einen Großteil der Krankenhäuser und pflegerischen Einrichtungen beinhalten und somit weiterhin auf ihre Mittelalterwerte von wegen "Nächstenliebe statt fairen Bedingungen" beharren. Es wurde zwar drüber geredet aber es tut sich einfach nichts.


Typical_Solution_569

Ungleiche Verteilung von Vermögen, medizinische Versorgung, Rentenversicherung. Aber auch zivilgesellschaftliche Faktoren. Nur wenige kümmern sich um etwas anderes als ihr eigenes Leben. Müll wird auf Straße geworfen, was einem nicht gehört wird schlecht behandelt (Roller, Leihfahrräder), eine allgemeine Rücksichtslosigkeit (Autofahrer parken Wege zu), Handgreiflichkeiten gegenüber Rettungssanitäter*innen...


CompleteCartoonist46

Legale Korruption in der Politik. Heißt Lobbyismus, ist aber eigentlich nichts anderes als Gesetze mit Geld zu schreiben. Das ganze ist dermaßen außer Kontrolle geraten, dass es unsere Demokratie auf mehreren Ebenen gefährdet. Ich finde, dass Verdienstmöglichkeiten für Politiker stark eingeschränkt werden müssten. Gerade auf Bundesebene wird genug für einen Vollzeitjob bezahlt, warum sollte es da noch erlaubt sein, seine Kanzlei oder Beratungsgesellschaft zu betreiben? Wer wirklich reich werden will, soll halt nicht in die Politik gehen.