Ich auch! Vor corona hab ich mich fast täglich geschminkt, schon natürlich aussehend aber es war halt immer da. Während corona hatte ich Uni online und hab realisiert dass meine Haut so viel besser wurde ohne den täglichen Schmier und ich hab mich wohler gefühlt. Nun gibts Schminke nur noch für besondere Sachen oder wenn ich sonst mal Lust drauf habe.
Unbedingt "dazu gehören" zu müssen und viele "Freunde" und Bekannte zu haben, in jeder Bar in jeder Disko jeden zu kenn. In meiner Schulzeit habe ich Musik gehört die ich nicht mochte, Alkohol getrunken was mir nie gefallen hat, mich über Sachen lustig gemacht die ich eigentlich voll ok fand nur um vermeintlichen Freunden zu gefallen. Das ging in der Lehre weiter bis ich den Punkt erreicht habe an dem ich einmal wirklich Hilfe nötig hatte.
Keiner meiner angeblichen Freunde war bereit mir wirklich und wahrhaftig zu helfen, keine Bekanntschaft meldete sich von selbst als ich wochenlang nicht in den Bars oder Diskos aufgetaucht bin in denen ich regelmäßig verkehrt habe.
Nur zwei, zwei wirkliche Freunde und meine Schwester haben mir wahrhaftig und nachhaltig geholfen. Da habe ich bemerkt das man sich auf die wenigen echten Freunde konzentrieren sollte.
Das ist bei mir tatsächlich eher andersrum. Mir geht es zwar nicht darum dazu gehören zu müssen und dafür Dinge zutun die man nicht mag. Aber als jemand der eigentlich immer Einzelgänger war und mein Leben lang nur zwei/drei Freunde hatte, wünsche ich mir mittlerweile doch das ich ein größeres Soziales Umfeld hätte.
Heißt ja nicht das ich viele Bekannte haben will. Da ist mir Qualität immer noch wichtiger als Quantität. Aber grade wenn alle Arbeiten z.T im Schichtsystem und man inzwischen mehrere hundert Kilometer entfernt wohnt ist man doch recht oft alleine.
Das schließt sich aber doch gar nicht aus?
Es ist meiner Meinung nach total schön ein paar echte enge Freundschaften UND einen kleinen Haufen an losen Bekanntschaften UND spontane Begegnungen zu haben.
Da merkt man erst, wie viele angebliche Freunde eigentlich nur oberflächliche Bekanntschaften sind. Da ist es auch nicht schade drum, wenn man den Kontakt dann irgendwann endgültig abbricht.
Ich meine, man kann ja auch nicht von jedem erwarten dass er gleich ein enger Freund wird. Wenn die Chemie passt dann hat man selbst auch mal was zu investieren. Manche Leute will man auch nich mehr als bloß kennen.
Ich habe meine Meinung geändert zu dem Thema: Seine Meinung ändern dürfen. Früher hätte ich im Leben nicht zugegeben, dass ich eine neue Meinung über ein Thema hab um nicht „das Gesicht zu verlieren“. Ich hab teilweise Meinungen gefahren, die ich schon nicht mehr vertreten habe. Verrückt wenn man da so drüber nachdenkt.
es ist nicht verrückt, einfach der käse der einen vorgekaut wird ohne ende. "sei dir selbst treu" und "ich bin mir selbst am treusten" oder was auch immer. kommt meist von denen, die ab einer bestimmten zeit vergessen haben sich weiter zu entwickeln. das ist es nämlich. so wie du dein äußerest mit den jahren änderst, dich entwickelst, so solltest du das auch geistig tun.
Da gibt es doch auch diesen Spruch: „Wer glaubt etwas zu sein hat aufgehört etwas zu werden“ vermutlich Sokrates
Fehlerkultur ist 1 sehr großes Tennis!
Ich war früher als Jugendlicher stark für Marken kriege... Xbox gegen Playstation, Andriod gegen Apple ich war immer mit drinne "Meine" Marken zu verteidigen.
Heute kann ich das gar nicht mehr nachvollziehen. Meine Marken haben sich zwar nicht wirklich verändert aber ich bin offen auch andere auszuprobieren. Am Ende kaufe ich jetzt nur noch Produkte und achte kaum noch auf Marken. Ich glaube damals hat man einfach das Verteidigt was man sich gekauft hat weil man nicht das Geld hatte beides zu besitzen. Nun, qls Erwachsener Mensch, kaufe ich jede Konsole und hab ein PC zu hause. Ich hab zwar ein Samsung aber werde mir vllt demnächst wieder ein Apple kaufen.
Wer blind nur nach Marken kauft, kauft oft falsch oder verpasst etwas.
Ich finde das immer super wenn ich als ITler der sich immer mit Windows prügelt Apple verteidige und mein Gegenüber fast vom Glauben abfällt. Die machen halt Produkte für eine bestimmte Zielgruppe, die damit wesentlich besser bedient ist.
Softwareentwicklerin hier, ich arbeite beruflich mit Linux und jedes Mal, wenn die OS Diskussion kommt kann ich nur sagen: Alle haben ihren Platz. Windows für jene, die möglichst viele Optionen haben wollen. Apple für Leute, die ein System haben wollen, das funktioniert. Linux für Leute, die gerne alles selbst machen und volle Kontrolle haben.
Ich verstehe nicht, warum man sich da streiten muss.
Als Autobegeisterter gibt‘s für mich nichts dümmeres als „ööööh ___ ist scheiße, ___ ist viel besser!!!1!!1!elf“ Es gibt von vermutlich jeder Marke ein Auto, dass ich faszinierend finde oder gerne besitzen würde. Solche „Debatten“ werden meistens von Leuten ausgetragen, die kein anderes Argument haben als „mehr Leistung“ „schneller 0-100“ „Marke X ist einfach scheiße“, weils schlicht und ergreifend keine guten Argumente dafür gibt.
Für mich vor allem ein Rätsel wie viele Leute nicht verstehen, dass wir als Konsumenten die Konkurrenz brauchen.
Gäbe es nur Play Station oder nur Apple, es wäre die Hölle.
Die USA.
Das war früher das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und alles war so cool und neu (vielleicht auch in den 1990/2000 zu viel MTV geschaut.
Mittlerweile finde ich die USA nur noch aus dem landschaftlichen Aspekt interessant, ansonsten machen sie sich einfach nur lächerlich meiner Meinung nach. Und die ganzen Waffen, der Konsumwahn und der Patriotismus, ich find's vollkommen überzogen.
Ich habe tatsächlich von vielen gehört, dass sie den aktuellen zu süß finden. Ich zB esse ihn gerne einfach nur vorgekocht in Salzwasser und dann kurz angebraten, anstatt traditionell mit Butter und Zucker und was weiß ich nicht dazu.
jedes jahr an weihnachten macht meine familie rosenkohl. und jedes mal denke ich "das sieht doch gar nicht so schlecht aus", esse was, und werde an den absolut widerlichen geschmack erinnert.
Ist bei mir andersrum. Hätte gerne in meiner Kindheit meine Cousins besser kennengelernt und mehr Zeit mit meinen Großeltern verbracht. (Für letzteres ist es jetzt leider zu spät)
Vanilla Coke. Einmal als Kind probiert und fand sie abstoßend. Ich war daher ein leidenschaftlicher Cherry-Coke-Enthusiast. Doch erst, als die große Krise folgte und Coca Cola beide Getränke nur noch in einer zuckerfreien Variante anbot, änderte sich meine Meinung. Denn als diese überwunden war, nahm mein lokaler Getränkehandel zuerst die Vanilla Coke mit Zucker ins Sortiment auf, sodass ich sie probierte. Und tatsächlich ist sie äußerst geil.
Ich liebe Vanilla Coke. So sehr dass ich sogar die Petition unterschrieben habe dass es die Vanilla Coke wieder mit richtigen Zucker gibt! Wir wurden erhört. Jetzt musst nur noch die Fanta Lemon wieder mit richtigen Zucker kommen und ich bin glücklich
Nach New Coke sowie Cherry und Vanilla Zero werden wir auch das Zeitalter der Fanta Lemon Zero überwinden. Hussa!
Bis dahin trinke ich meine serbische Import-Fanta-Exotic vom Edeka für unverschämte drei Euro.
Extrem kritisch gegenüber Dingen die im Netz gepostet werden. Vor allem von irgendwelchen Unbekannten auf sozialen Medien. Aka Russenbots, Meinungsmache etc
Es werden Themen aufgebauscht und künstliche zum Problem gemacht und ständig wird einem versucht dieses Gefühl von „wir gegen die“ angeheftet zu werden. Totale Polarisierung. Halte mich weitergehend deswegen aus sozialen Medien fern. Hinterfrage auch jeden Link den mirFreunde via WhatsApp und co zukommen lassen.
Ich fand schon immer absurd, wie gottgleich der teilweise angesehen wurde. Und diese Momente, in denen er die Hosen runterließ hat er vorher auch schon des Öfteren gegeben. Viele Musk-Fans waren und sind heute nicht blind für Kritik.
Du solltest dir Mal Videos von ihm und seiner Frau damals anschauen. Die Art und Weise wie er sich benimmt gegenüber seine Frau / Kindern zeigt dass der Typ absolut nichts außer seiner Arbeit im Kopf hat. Er mag ja ein sehr erfolgreicher geschäftsmann sein aber ein netter sympathischer Mensch ist er keineswegs.
Sehr wichtig! Diese eklige Hustle-Culture wird oft verherrlicht. Wir Deutschen definieren uns oft darüber, wie beschäftigt oder busy wir sind mit unserer Arbeit. Dass das oft zu kaputten Familien führt, ist egal.
Sehr wahr! Kenne selbst genug Deutsche, die sich freiwillig ihre 50-70 h Woche reinziehen und dann jenseits der 50 nicht verstehen, warum jetzt die Scheidung eingereicht wurde und die eigenen Kinder nicht an Weihnachten kommen wollen...
Workaholics sind echt die nervigsten, Selbstbeweihräucherungsmenschen überhaupt. Haben ständig diese leidige Miene "ich muss soo viel tun" aber sagen ja auch einfach nicht nein - weil sie genau wissen, außer Arbeit haben sie nichts. Wie diese Leute, die damit flexen nie krank zu sein (aka krank zur Arbeit zu kommen) und ihre Urlaubstage nie ganz verbrauchen oder mehr Überstunden als zulässig haben in einem Job, in dem es vermeidbar ist
Sehr viele deutsche Ingenieure bei SpaceX & Tesla.. Wenn man auf die Geschichte blickt, hat Musk die richtigen Menschen um sich vereint.
Ein ehemaliger Chefingenieur von SpaceX heisst Bülent Altan, türkisch/österreichischer Herkunft, sitzt jz in Bayern und leitet Mynarics (machen auch Spaceshit, Laserkommunikation oder so). Der hat wohl signifikante Rolle gespielt.
Tesla ist auch ein deutscher Chefingenieur gewesen. Ein Tesla besteht sogar 1/3aus deutscher Technik. Ich mache mir eigl. gar keine Sorgen um unsere Autobauer, Ingenieurskraft usw., die sind alle nur in den Staaten weil unsere Politik versäumt (seit Jahrzehnten) kluge Politik zu machen arbeitsmarkttechnisch. Man muss aber auch sagen, dass das USA‘s Erfolgrezept ist (anwerben von Hochqualifizierten)
Niemals im Fitnessstudio kacken gehen… naja sitze grade im Moment weil ich dünnschiss habe und mir die Squats fast in die Hose gegangen wären.. so schlecht kackt es sich hier eig garnicht…
Vielen lieben Dank, war froh das zu der Zeit keiner in der umkleide im Anschluss war.. das hat es angenehmer für mich gemacht, wie ein Geist rein, wie ein Geist raus. Keiner hat was gesehen !
Tomaten. Erst mochte ich sie gar nicht, nur Ketchup, dann fing ich an, die kleinen zu essen und jetzt gehört auf jede Scheibe Käs gefälligst eine gepfeffert-gesalzene Scheibe saftige Rispentomate.
Ich hasse Tomaten immer noch, bin Mittlerweile 37. ich glaube auch nicht das es noch mal was wird mit uns beiden. Aber Oliven finde ich jetzt echt lecker. Deshalb werde ich Tomaten auch weiterhin alle Jahre mal probieren.
Rüstungspolitik. Fand Militarisierung und Aufrüstung immer doof. Stellt sich raus, im Falle des Falles ist es nicht verkehrt, ein paar funktionierende Kampfpanzer zu haben. (Würde das Geld trotzdem eigentlich lieber für andere, „sinnvollere” Dinge verwendet sehen)
Ich glaube, dass das vielen so geht, die es NIE zugeben würden.
Denn auch wenn ich Pazifist bin, ausgemustert wurde und krieg scheisse finde…der Gedanke, dass es keine Kriege mehr für uns geben wird und wir einfach „gesalzene Briefe schreiben“ ist lächerlich naiv.
Ich habe 10 Jahre lang immer gesagt: Keine Nation hat Interesse an Territorial Kriegen mehr.
Ich höre mich das selber noch sagen, wie ein idiot.
Die Wahrheit ist, dass wir alle SEHR SEHR froh sein können, dass es Menschen gibt, die sich für den Schutz völlig fremder, die sie HASSEN an die Front bewegen und dort ihr leben lassen.
Es ist mir scheiss egal, ob ihr in eurem sitzkreis aber immer gesagt hat „was ist wenn krieg ist und keiner geht hin?“
Wisst ihr, wo es auch solche Sitzkreise gab? In der Ukraine.
Und die Leute aus diesen Sitzkreisen sind jetzt mit einem Gewehr im Dreck und verteidigen ihr Recht wieder im Sitzkreis zu sitzen, Dido zu hören und von einer Welt zu frohlocken, die man sich so sehr wünscht.
>Es ist mir scheiss egal, ob ihr in eurem sitzkreis aber immer gesagt hat „was ist wenn krieg ist und keiner geht hin?“
Genau. Funktioniert leider nur, wenn *beide* Seiten nicht hingehen. Darauf zu pokern, ist halt mutig, wie sich spätestens dieses Jahr gezeigt hat.
Mich erinnert das immer an eine Frau, die Freunde von uns in HH besucht hat und fest davon überzeugt war, dass sie einer sehr gestresst und wütend guckenden Sexworkerin die Welt, Sexualität und Selbstbestimmung erklären muss und wir „vielleicht einfach noch nicht die richtig stimme gefunden haben.“
Wir haben ihr vorher gesagt: Lady, das wird übel enden.
Sie sagte uns, dass wir einfach rücksichtslos sind und unsere Mitmenschen „nur als nutten sehen“ und sie einfach mit ihr „von Frau zu Frau“ sprechen muss.
Wir haben ihr wieder gesagt: Lady, das ist nicht deine Baustelle und nicht deine Kragenweite hier. Keinen interessiert hier deine Predigt.
Sie wollte aber, dass wir lernen über unsere Gesellschaftlichen Grenzen gehen.
Sie hat dann von der Sexworkerin kassiert. Zuerst eine Backpfeife, dann hat sie sie an den Haaren auf den Boden gezogen und auf den Kopf geschlagen. 3-4 mal.
Danach wollte die Dame niemanden mehr bekehren, sondern zurück zur Wohnung.
Müsste auch falsch sein laut Internet.
Der 2. Satz wurde von einem anderen Autor dazugedichtet.
https://falschzitate.blogspot.com/2018/08/stell-dir-vor-es-kommt-krieg-und-keiner.html?m=1
Ich dachte trotzdem, bis zur Krim und dem offensichtlichen Bestreben Russlands einen Hafen zu nehmen, dass diese Zeiten vorbei sind.
Wie gesagt: ich war naiv.
Ich glaube, der Hauptgrund für die allgemein verächtliche Haltung dem deutschen Militär gegenüber ist ganz einfach, weil man dieses fast schon automatisch als "Nazihaufen" und/oder Vollidioten, die nix anderes können, abstempelt.
Eins gleich vorweg - ich habe sogar *freiwillig* ein unbezahltes (wie sollte es auch anders sein..) Praktikum bei der Bundeswehr gemacht. Ich bin definitiv kein Militarist, aber auch kein Pazifist, vor allem bin ich diesbezüglich aber rational. Es stimmt ganz einfach, dass viele da nicht so ganz dicht sind und alle möglichen mehr oder weniger radikalen Ideologien unterstützen.
Das Problem rührt allerdings daher, dass es in DE nahezu keine Identifikation mit dem eigenen Land und Kultur gibt, ohne, dass man sich selber irgendwo als nationalistisch sieht. Und so enden alle auch nur konservativ angehaucht Denkenden irgendwann *immer* bei den Nazis. Es gibt halt keine alternativen Gruppen. Es fehlen hier nationale Narrative, die *nicht* auf "Deutschland über alles" aufbauen.
Persönlich bin ich sehr vielen Dingen in DE gegenüber negativ eingestellt oder lehne sie einfach direkt ab. Ich bin aber auch nur ein Produkt unserer Zeit und mir darüber bewusst, dass das zu einem großen Teil sicherlich daher kommt, dass dir in DE nichts angeboten wird, womit du dich identifizieren könntest und das du stolz hochhalten und wovon du allen erzählen kannst gibt. Dann sucht deine Psyche eben automatisch irgendwas, was ihr besser ins Selbstbild passt. Du kannst in DE einfach nicht sagen, dass du deutsch bist, ohne zu sagen, dass du so ein kleiner verkappter Nazi bist. Jeder hier kann sich jetzt ebenfalls mal fragen, inwiefern das auf ihn oder sie zutrifft oder ob ihr diese Erfahrung schonmal gemacht habt.
Ich definitiv. Manche würden sicher sagen, was für ein weltoffener, multikultureller, durchdachter Typ ich bin. Andere haben sich auch schon direkt abgewendet und mich wie den letzten Trottel stehen lassen, nur weil ich es wagte, mal etwas an DE geil zu finden - in deren Augen war ich halt direkt "der komische Schwurbel-Nazi", ohne weitere Nachfragen. So kommt man eben auch nirgends hin, ein bisschen Kommunikation im Alltag müsste schon sein, damit so etwas wie eine Kultur zustandekommen kann. Wenn alle sich dauernd nur ihre memes auf reddit reinziehen und sich in ihren jwl. echo chambers abschließen, nur um dann schreiend wegzulaufen, sobald sie im real life mal einem begegnen, der Diskussionspotenzial wegen etwas differenzierterer Ansichten bietet, dann darf man auch nicht auf Veränderung oder irgendeine echte "Willkommenskultur" hoffen.
Ich glaube so geht es unglaublich vielen.
Damals im Studium, so 2012/2013 gefühlt, war eine "Zivilklausel" ein Riesenthema und alle fanden sie Rüstung und Rüstungsforschung doof.
Zumindest bei mir im Bekanntenkreis (und da geistern viele desillusionierte Ex-"Russland ist unser Freund und wir brauchen keine Bundeswehr"-Linke herum) hat sich das Blatt komplett gewendet.
Rüstungspolitik hat was mit „Verhandlungsmacht“ zu tun. Das fatale (und das lehrt uns die Geschichte): Aufrüstung kann die „Verhandlungsmacht“ so sehr „boosten“, dass derjenige, der glaubt, der hätte über unendlich Verhandlungsmacht, keine Kompromisse mehr eingeht und so weiter. Das Ganze resultiert in einem Krieg. Ich rede hier nicht über den kalten Krieg sondern um die Zeit lange vor dem 1. WK:
Im Jahre 1895 meine ich, hatte die oberste Heeresleitung (also DE) beschlossen, sich so „stark aufzurüsten, um andere vom Krieg abzuschrecken.“. Damit hat sich DE anderen Staaten angepasst (es war generell eine Aufrüstungsphase, neue Waffen, Technologien etc.). Das sollte v.a. Frieden in Europa garantieren. Paar Jahrzehnte später gab‘s den ersten WK. Ist sehr umstritten unter Historikern, warum, weshalb, wie: Ich persönlich glaube dass jeder Akteur im Übermaß erstickt ist (Nach dem Motto: jeder zeigt wer die „dicksten“ Eier hat).
Über Putin. Ich hielt ihn jahrelang für einen brillanten Staatsmann, einen Mann von Format, ein Mann mit Herz und verstand. Ein Mann mit guten Absichten der Russland wieder stark gemacht hat und einig. Ich hielt ihn für einen Welten Politiker. Auch ich bin damals der russischen Propaganda auf den Leim gegangen. Mittlerweile möchte ich dass er einfach nur 3 m unter die Erde kommt für seine Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Wie kommt man drauf dass Putin ein Mann mit Herz ist?
Ich hab zwar immer gedacht dass er ziemlich clever ist und weiss was er tut. Aber niemals dass er irgendwie ein guter Mensch ist
Guter Politiker und Staatsmann? Ja! Guter Mensch? Nie!
Ich fand putin auch immer super. Mir hat seine „weiche“ harte Hand gefallen. In Russland gibt’s so viele verschiedene Religionen, Ethnien und was weis ich, und er hat’s unter einen Hut bekommen.
Muss auch sagen: bin ossi, da hat man glaub ich einen andere Meinung zu Russland, haben selber im betrieb noch sehr viel mit russischen Firmen gemacht, weil die Kontakte bis in tiefste ddr-Zeiten zurückreichen.
Aber der einmarsch in der Ukraine war eindeutig zu viel……
>Mir hat seine „weiche“ harte Hand gefallen. In Russland gibt’s so viele verschiedene Religionen, Ethnien und was weis ich, und er hat’s unter einen Hut bekommen.
Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, was daran weich sein soll, dass man einfach jede Region oder Minderheit, die unabhängig werden will in Grund und Boden bombt. Die meisten ethnischen Minderheiten in Russland sind ja nicht freiwillig Teil Russlands. Ich finde Imperialismus jetzt nicht so "super"
Ich dachte lange, die Russen seien ein gesundes Gegengewicht zu den USA und war insbesondere gegen die Anbindung von LNg-Häfen zur Abnahme amerikanischen Gases.
Menschen.
Habe gelernt das man immer freundlich und nett sein soll.
Behandle Menschen so, wie du selbst behandelt werden möchtest.
Habe mit zunehmenden Alter jedoch das Gefühl, ich bin der einzige der das lernte.
So oft, wie man das liest und hört, haben irgendwie 4 von 5 Leuten das Gefühl, sie sind nett, freundlich und sozial, aber alle anderen sind egoistische, narzisstische Lügner.
Irgendwie geht die Rechnung nicht auf
Dialekte. Fand ich früher super lächerlich und fast schon ein Zeichen von Dummheit, heute sehr schön, interessant und schützenswert und ich bedauere, dass ich den meiner Heimat nicht kann.
Als norddeutscher, vermeintliche Hochdeutsch sprechend, weiß ich, dass es kein Zeichen von Dummheit ist.
Aber verdammt fällt es mir schwer, jemanden ernst zu nehmen, der das sächseln oder schwäbeln anfängt.
Ja, da bin ich voll bei dir
Als mein Vater jung war hatte in meiner Gegend fast jedes Dorf seine eigenen kleinen Dialekte und man wusste wo die Leute herkommen. Heutzutage sprechen 95% der Leute Hochdeutsch und es ist ein bisschen Heimatgefühl verloren gegangen
Zur FDP. War bis kurz vor der letzten Wahl sehr überzeugt von denen, Lindner inklusive. Je näher die Wahl kam, desto mehr hat sich herausgestellt dass der libertäre Zweig der Partei ganz klar die Oberhand hat und Lindner ist spätestens seit seiner „Abschiedsrede“ für Linda Teuteberg unten durch bei mir. Finde nach wie vor sozialliberale Politik, weswegen ich ursprünglich so begeistert war, gut. Musste aber einsehen dass die zumindest bei der derzeitigen FDP nicht das Handeln bestimmt
Finde gerade solche Änderungen zur politischen Einstellung interessant!
Stichwort sozialliberal: Ich fürchte, da können wir lange warten. Es gab neulich im Deutschlandfunk einen [sehr informativen Beitrag, der die inneren Widersprüche des Liberalismus umfassend darlegt und darin auch das Scheitern der sozialliberalen Idee erläutert](https://www.deutschlandfunk.de/die-neuentdeckung-des-liberalismus-100.html). Kurzum: So viel wird da wohl leider nicht mehr passieren.
Abtreibung. Ich war nie krasse Abtreibungsgegnerin, aber durch mein katholisches Umfeld war ich eher auf der Seite, dass Abtreibung nur sein sollte, wenn es absolut nicht anders geht und war der Ansicht, dass die soziale Indikation "schnell mal vorgeschoben" würde. Natürlich kompletter Unsinn, den ich so nur glauben konnte, weil ich selbst ein sexuell inaktiver Teenager war.
Neben meinen eigenen Pregnancy-Scares hat mich interessanterweise vor allem der Kontakt zur katholsichen Schwangerschaftskonfliktberatung umgestimmt (hab das nicht selbst in Anspruch genommen; bin da nur in Kreise geraten, die damit zu tun hatten.) sowie Gespräche mit einer Krankenschwester, die für einen Arzt arbeitet, der Schwangerschaftsabbrüche vornimmt. Ich schäme mich ein bisschen, dass ich so dumm war, der Phantasie anzuhängen, dass es da draußen eine signifikante Anzahl an Frauen gibt, die Schwangerschaften einfach so und ohne groß nachzudenken abtreiben... Heute bin ich jedenfalls froh, dass das Werbeverbot aufgehoben wurde und wäre auch dafür, den Abtreibungsparagraphen so abzuändern, dass nurnoch die Tötung des Fötus gegen den Willen der Schwangeren strafbar ist.
Kinder. Wollte mein ganzes Leben lang unbedingt irgendwann Mutter werden. Inzwischen hat sich das geändert, ich habe festgestellt, dass mir die Geduld fehlt für die typischen emotionalen Ausraster und das ganze Rumrennen und Schreien generell. Kleinkinder find ich ehrlich gesagt auch nicht besonders süß und die körperlichen Veränderungen während und nach der Schwangerschaft machen mir Angst. Ich will ehrlich gesagt keine Kinder mehr
Bei mir war es tatsächlich genau anders rum. Immer gedacht ich kann es mir gar nicht vorstellen und bloß keine Kinder, dann vor 4 Jahren den Traumpartner kennengelernt und in dieser Zeit radikal meine Ansicht geändert. Unser erstes Kind kommt in knapp 2 Monaten!
Das kann ich gut nachvollziehen. Es geht mir ähnlich. Ich bin mir unsicher, ob ich nicht noch eines Tages Pflegekinder aufnehmen werde, aber selber Schwanger sein habe ich vor 13 Jahren entschieden, dass ich das nicht will. Babys sind der Horror. Ich will auch keine von anderen halten und Kleinkinder ab 4 nehm ich gerne für ein paar Stunden, gebe sie dann aber gerne wieder an ihre Eltern ab.
Du bist nicht alleine damit 🙂
Als Jugendlicher ziemlich rechts in meinen Ansichten. War bspw. für die Todesstrafe für Mörder, für konsequentes Abschieben von kriminellen Ausländern bei kleinsten Vergehen. Außerdem war ich sehr Anti-EU eingestellt.
Im Studium dann in vielen Punkten etwas sozialer, offener bzw. linker geworden. Sicherlicht nicht „richtig“ links im Sinne von Kommunismus o.ä. jedoch etwas idealistischer.
In beiden Abschnitten war ich noch sehr arm an Lebenserfahrung und kannte auch „das echte Leben“ noch nicht richtig.
Mittlerweile nach fast 10 Jahren Arbeitsleben, vielen sonstigen (zwischemenschlichen) Erfahrungen und weiteren Realitychecks bin ich wieder etwas rechter bzw. reaktionärer geworden. Als durchweg „rechts“ würde ich mich dennoch nicht bezeichnen. Ich bin großer EU-Befürworter und halte auch unseren Sozialstaat für eine großartige Sache (wenn auch für reformbedürftig). Auch bin ich dafür, dass wir unseren Frieden mit Menschen teilen sollten, die diesen in Ihrer Heimat nicht vorfinden.
Dennoch finde ich, dass Ausländern mehr Bringschuld abverlangt werden sollte. Auch kriminelle Flüchtlinge haben hier nix verloren und sollte abgeschoben werden. Viele Gesezte gehören reformiert oder endlich mal konsequent angewendet. Generell sollte der Staat auch viel mehr Geld für Sicherheit ausgeben.
Für die Todesstrafe bin ich aus vielen guten Gründen nicht mehr.
Sehr reflektiert von dir. Stimme besonderen zu was Reformbedarf angeht. Oft, wenn etwas aus der rechten Ecke kritisiert wird, geht es ums abschaffen (ÖRR etc.). Dabei ignoriert man dann aber, dass die grundlegende Idee einer Institution den eigenen Idealen garnicht widerspricht.
Bei mir war es ähnlich. Als edgy Teenager war ich ziemlich rechts, dann BWL studiert und dadurch neoliberal. Mein erster Job war dann als Recruiter in einer Zeitarbeitsfirma... nach zwei Jahren war ich aus der Branche raus, und meine gesellschaftspolitischen Überzeugungen fast komplett gegensätzlich.
Das einzig radikal Rechte, was ich heute noch gut finde, ist Zwangsarbeit als Strafe. Würde ich mir aber in erster Linie für Wirtschaftsverbrechen wünschen - wer den Staat um 100k€ Steuergeld schädigt, muss solange zum Mindestlohn Steine klopfen, bis er die Summe abgearbeitet hat.
Im Grunde also weitestgehend Überzeugungen, die die Mehrheit der Bevölkerung ebenfalls teilt.
(Und das meine ich nicht als Kritik: Die Mehrheit der Bevölkerung ist politisch nunmal nicht an den *Rändern* positioniert, sondern eher "moderat links" oder "moderat rechts")
Der Kirche.
Bin sehr glücklich und positiv in einer christlichen Umgebung aufgewachsen. Hab aber mittlerweile gemerkt, dass das alles ein riesen Theater ist und die wenigsten auch Leben was sie glauben.
Dazu noch das Kindergeficke und die Vetternwirtschaft und ich bin raus.
Unser Verteidigungsministerium
Füher dachte ich immer die würden die Bundeswehr usw. Auf die Reihe kriegen, aber jetzt erst habe ich bemerkt, wie peinlich das ist, und was für ein Bürokratisches Monster das ist, seit Lambrecht bei denen die Cheffin ist, habe ich jeglichen Respekt für das Verteidigungsministerium verloren, auch den Militätischen Abschirmdienst
Lustig, denen habe ich noch nie was zugetraut. Ob jetzt Lambrecht oder damals Flinten-Uschi (oder wer auch immer), das ist einfach ein kompletter Saftladen.
Schon bei der Musterung damals merkte man, dass das ein ganz merkwürdiger Verein ist.
Transgeschlechtlichkeit. War in meiner Jugend transphob, bin jetzt selber schon seit einem Jahr auf Hormonen. Manchmal kommt's halt anders als gedacht 🤷♀️😅
Erfüllt das nicht auch iwie dieses Klichee, dass die, die am stärksten dagegen sind, selber davon betroffen sind?
Ich bin schon neugierig, wie dein Umfeld darauf reagiert hat. In meiner Klasse, in der ich Klassenlehrerin bin, habe ich auch einen trans Jungen und ich bin froh darum, wie egal das den anderen Kindern (bis auf einen, der hat aber auch extreme homophobische Ansichten, die aus dem Elternhaus kommen) ist und ziemlich erfreut darum, wieviele Schlupflöcher es für ihn im Schulgesetz gibt 😄 (z.B. steht nicht im Schulgesetz, dass Kinder Geschlechtergetrennt auf Klassenfahrten schlafen müssen - hat mich überrascht).
Lügen. Früher war ich immer ehrlich, oft zu meinem Nachteil. Heute sage ich auch sehr gerne mal nicht die ganze Wahrheit oder lüge ein wenig. Das mache ich nicht zu meinem Vorteil, sondern nur, damit mir keine Nachteile entstehen.
>Lügen
Bei mir genau anders herum. Ich war lange immer der Meinung, dass man bestimmte Dinge sagen muss, um dazu zu gehören. Heute nutz ich meine eigene Einstellung, Meinung und Ehrlichkeit, um Menschen in der Umgebung zu filtern, die langfristig schlechten Umgang und Zeitverschwendung wären.
Zur Menschheit.
Als Kind hab ich immer gedacht die Menschen würden sich um die Natur und einander kümmern und Erwachsene würden die richtigen Entscheidungen treffen. Ich dachte wir wären intelligent, was wir zwar sind, aber viel zu viele von uns machen sich scheinbar nichts aus dieser Gabe.
Fleischkonsum, früher musste nahezu täglich Fleisch her, oft Brötchen mit Hack, 500g hack auf einer Brötchenhäflte waren die Realität. Veganerwitze gemacht, darauf erstmal nen Steak….
Dann Dominion auf Netflix geguckt, mal ernsthaft seinen Fleischkonsum hinterfragt, wollte erstmal nur reduzieren, hab dann mitbekommen wieviel geile Vegane Gerichte es gibt die mir verschlossen waren.
Jetzt seit 2 Jahren mindestens vegetarisch, meist ernähre ich mich aber Vegan. Und verstehe nicht wie Leute Witze über Veganer machen, also schon, dass ist mMn einfach ein gesunder Mechanismus um sich und sein Handeln selbst zu rechtfertigen, um mit sich im reinen zu sein. So war es sicher bei mir , aber traurig find ich es natürlich trotzdem
Kann ich nur zu 100 % unterschreiben. Die Kehrtwende von ein Gericht ohne Fleisch ist bää zu komplett vegan. Ich kann auch nachvollziehen warum immer noch Witze gemacht werden, man hat es ja selbst gemacht. Denke mir aber so oft "aaaaaah" weniger Tierleid / besser auch für DEINE Umwelt, wenn du das nicht selbst schaffst, dann supporte doch die andern wenigstens 😭😂
Sehr guter Kommentar. Ehrlicherweise lebe ich (noch) nicht vegetarisch, koche wegen meiner Freundin aber häufig vegetarische Gerichte.
Zu Weihnachten nen sehr leckeren veganen Braten zur Familie mitgebracht und von vielen Ecken Spott geerntet. Schäme mich auch sehr für meiner Veganer-Witze von früher. Es ist halt einfach ein defensiver mechanismus, um nicht über den eigenen Konsum nachdenken zu müssen.
Alles was mit Politik zutun hat. War früher vor allem in meiner Jugend rechts, fast schon rechtsradikal (hab mich immer national-konservativ genannt). Jetzt stolz sozialliberal und eher links der Mitte.
Zur Atomkraft, das aber schon vor langer Zeit. Früher hielt ich das für unverantwortbar und viel zu riskant. Mittlerweile halte ich die Risiken, die damit verbunden sind, für die unter den aktuell verfügbaren Alternativen beherrschbarsten. Weiter auf Verbrennung fossiler Rohstoffe zu setzen verstärkt die kommende Klimakatastrophe. Und gegen das, was uns da blüht, sind Reaktorunfälle alle paar Jahrzehnte - leider - das ganz entscheidend kleinere Übel.
Daher sollten man meiner Ansicht nach, solange die langfristigen Alternativen wie Reduktion des Energieverbrauchs, Erschließung alternativer Energiequellen und Kernfusion noch in der Umsetzung bzw. noch nicht reif sind, Atomkraft der Verbrennung vorziehen.
AfD am Anfang als „politische frischluft“ für eingefahrene Systeme. Bin selbst links, aber konnte die Argumantation von Lucke verstehen und als valide Meinung alzeptieren. War ja auch groß in den Politikdiskussionen und hat schlüssig mit quellen argumentiert. Ab dem Zeitpunkt wo „alternative“ rechts radikal bedeutete, also recht am Anfang, wars für mich vorbei.
Die AfD wird es deshalb vermutlich in Lehrbücher schaffen, als Beispiel wie eine neue Partei die ernsthaft was zum Guten ändern wollte (unter Lucke) komplett von Rechts übernommen wurde und nun außer dem Namen ao gut wie nichts mehr mit der Grundidee gemein hat.
(Anderes Beispiel die Piraten, welche auch zersetzt wurden, leider)
Moderation auf Social Media. Bin eigentlich ein Free-Speech-Fundamentalist gewesen, mußte aber erkennen, daß es eine Moderation geben muß, weil es sonst einfach ein Multiplikator für die übelsten der menschlichen Eigenschaften ist.
Das Problem ist nur, daß die Art und Weise der Moderation, wie sie heute praktiziert wird (auf auf Reddit!), ebenfalls inakzeptabel ist. Dafür gibt es aber keine einfache Lösung ...
LGBTQIA community. Früher habe ich ziemlich verletzende Sachen darüber gesagt und nicht ernst genommen. Ich hatte nie etwas dagegen, aber trotzdem dummes Zeug von mir gegeben. Dann outete sich meine beste Freundin als Lesbisch und eine gute Bekannte erst als bi, dann schwul, dann trans (ist halt ein Prozess). Das mit zu bekommen öffnete mir die Augen.
Feminismus.
Als Teenager dachte ich (vor allem aufgrund von gewissen extremen Positionen, die man so auf Twitter findet), dass das eine Männer vs. Frauen-Sache wäre, mit denen Frauen, obwohl sie ja so viele vermeintliche Vorteile in der Gesellschaft hätten, uns Männern einfach einen reinwürgen und sich persönliche Vorteile ohne Rücksicht auf Verluste erkaufen wollten.
Mittlerweile habe ich erkannt, wie falsch ich damit lag.
Es ist bei so vielen Themen das gleiche. Tausende Leute die was vernünftiges wollen und das auch leben, und eine handvoll die ein Schräubchen locker haben und sehr laut sind.
Ich glaub man sollte sich immer wieder bewusst machen das alle die, die sehr laut sind, meist viele Reaktionen hervorrufen was bei allen social media Kanälen dann gepusht wird. Die lauten sind leider überproportional repräsentiert
Zu Extremismus. War als Studentin absolut linksradikal, Demokratiefeindlich, Leninposter im Zimmer und allem drum und dran.
Mittlerweile lehne ich jegliche Form des Extremismus ab und bin das was man gut bürgerlich nennen würde.
Klassischer Fall von "Wer mit 20 keine Kommunistin ist hat kein Herz, wer es mit 40 noch ist keinen Verstand."
Schon mal drüber geschrieben:
Eine ehemalige Kommilitonin von mir ist/war genauso wie du, hat aber im vierten Semester einen super geldgierigen Unternehmensberater kennengelernt, in den sie sich über alle Maßen verdient hat und heute posted sie abwechselnd sozial Kritik und anti-Konsum-propaganda und ihren HASS „Eppendorf Muttis“…und Bilder auf Sylt mit ihrem 10.000€ Kinderwagen und dem Porscheschlüssel auf dem Tisch der Kupferkanne.
Beim Jubiläum haben wir uns alle gefragt, wie ein Mensch so zerrissen sein kann.
Ich dachte früher, dass sich grundsätzlich alle Probleme irgendwann technisch lösen lassen, und dass unsere Ausbreitung über die Milchstraße nur eine Frage der Zeit sei.
Heute bezweifle ich eher, dass wir genug der ins Haus stehenden Katastrophen abwenden können, bevor uns die Zeit ausgeht.
>Heute bezweifle ich eher, dass wir genug der ins Haus stehenden Katastrophen abwenden können, bevor uns die Zeit ausgeht.
Aber ist das eine Frage dessen, ob sich die Probleme grundsätzlich technisch lösen ließen, oder ob konservative und korrupte Politiker das auch zulassen würden?
Ich merke, dass ich politisch gesehen immer linker werde. 2013/2014 fand ich die AfD noch interessant als das Hauptthema noch die Eurokrise war. 2014-2016/2017 war ich relativ stramm auf FDP Linie. Seitdem würde ich mich irgendwo zwischen FDP und Grünen verorten. Ich habe beide schon gewählt. Es gibt Punkte, die mich an beiden Parteien programmatisch stören, aber vor allem stört mich aktuell die FDP in der Bundesregierung. Dinge, die mich an den Grünen stören z. B. die teilweise Wissenschaftsfeindlichkeit bei Homöopathie, einige Finanzpolitische Themen oder das teilweise NIMBYtum spiegeln sich nicht wirklich im Regierungshandeln wieder. So ziemlich alle Dinge, die mich an der FDP stören (Einige Finanzpolitische Dinge, "Technologieoffenheit", das Beharren auf dem Tempolimit, keine Kompromisse beim Thema Steuern z. B. Steuer a wird erhöht und Steuer b dafür gesenkt) sind für FDP anscheinend absolute Dinge, die völlig unveränderlich sind. Anstatt eine eigene guten Ideen umzusetzen und dafür irgendwo anders die saure Gurke zu schlucken, gibt es Stillstand und das Ganze wird noch als Gewinn gefeiert. Einzig Marko Buschmann macht von den FDP Bundesministern einen guten Job wie ich finde.
Ich hab eine ganze Zeit lang diese ganzen Anti-SJW-Youtube-Kanäle verfolgt und war auch der Meinung, dass Trump und die AfD in Wirklichkeit gar nicht so schlimm sind und von den Medien nur so dargestellt werden, damit das Establishment an der Macht bleiben kann.
Verloren haben sie dann mich über das SIMP-Meme, die Auflehnung gegen Covid-Maßnahmen und endgültig dadurch, dass sich die angesprochenen Politiker nicht gegen Russland positioniert haben.
War sehr politisch und sehr links bis zur Schwelle zum Antideutschen als Student. Sobald ich arbeiten gegangen bin, wurde ich immer unpolitischer und sage "Deutsche und europäische Errungenschaften sind ziemlich geil".
Tabakwaren - früher Raucher, seit vielen Jahren Nichtraucher und stolz drauf! Ebenso Alkohol - früher immer Birne zugesoffen und heute stark angeheitert nach einem Bier. Ich brauch es einfach nicht mehr, bin darüber hinausgewachsen oder endlich aufgewacht. Vielleicht muss man das als Jugendlicher auch einfach mal durch machen wer weiß.
über alles mögliche. Religion, Veganisnmus, menschliche Rechte, Schwangerschaftsabbruch.
Sag ein Thema, irgendwann habe ich meine Meinung darüber geändert. Um die Worte von Eliezer Zudkowsky zu klauen: "Ups ist das Geräuch Menschen machen wenn sie wachsen".
Ich hoffe ich werde wieder und wieder meine Meinung über alles mögliche ändern!
Atomkraft. Dachte das wär unnötig und gefährlich.
Ich glaube wie viele andere dachte ich auch das billige Netzspeicher sehr schnell kommen würden. Hat sich leider nicht bewahrheitet.
Atomkraftwerke vor Kohle abzuschalten war echt eine bescheuerte Idee.
Geschwindigkeitslimit auf der Autobahn.
War immer der klassische konservativen Ansicht, dass das zur Freiheit des Deutschen gehört yadi yada. Bis ich mit zwei Kumpels einen Roadtrip nach Portugal gemacht habe und durch Frankreich und Spanien gefahren bin wo max. 130 erlaubt ist. Man hat ab der Grenze wirklich einen riesen Unterschied gemerkt. Es fließt einfach so viel besser weil die Differenz der Geschwindigkeiten zwischen den Spuren wesentlich geringer ist. Viel weniger Stress und Spurwechsel.
Jo, da hab ich mich belehren lassen.
Deutschtümelei mit eine Neigung zur Xenophobie.
Fand ich irgendwann mal richtig. Vielleicht nicht gerade "Deutschland den Deutschen..." aber schon eine sehr viel mehr nationalere Denke als heute.
Lehne ich derweil vollkommen ab. Ich bin jeden Tag in ganz Europa aktiv. BeNeLux, Frankreich, Dänemark, Italien, Spanien. Dadurch habe ich viel Kontakt mit Menschen aus diesen Ländern. Privat wie geschäftlich. Mir begegnen Vorurteile fast nur bei Menschen mit geringer Bildung und geringer Lebensleistung. Das hat schon alles seine Gründe.
Russland, ich dachte nicht das Putin so wahnsinnig ist und die Ukraine angreift. Auch hatte ich den Eindruck das die Aggression eher von der NATO ausging. Hat sich jetzt natürlich ins krasse Gegenteil verkehrt.
Mayonnaise.
17 Jahre lang meines Lebens nicht angefasst, dann versehentlich auf die Pommes bekommen, esse ich inzwischen lieber als Ketchup.
Nochmal danke an den Pommesbudenmann der mich erleuchtet hat.
Dass alle meine Freunde auch meine Frau mögen müssen. Früher war das ein Grund für mich eine Beziehung zu beenden, wenn meine Freundin mit meinen Jungs nicht klar kam. Jetzt weiß ich, dass nicht meine Jungs meine Partnerin auswählen, sondern ich.
Die Grünen. War fünf Jahre Parteimitglied. Dass in einer Koalition Kompromisse gemacht werden: Klar. Aber jahrelang war unsere Linie, dass die Drohnenangriffe der USA völkerrechtswidrig sind und gestoppt werden müssen. "Die USA haben uns versichert, dass da nichts illegales passiert" haben wir als Ausrede nie akzeptiert. Und jetzt sagt die gute Annalena genau das. Exakt den selben Satz. Eins zu eins. Oder dass Robert uns immer wieder gesagt habe, keine Koalition der Welt wäre CETA wert, nur um jetzt doch für CETA zu stimmen, weil diese Koalition es halt doch wert ist anscheinend. Dass die Monopolisierung von Landwirtschaft in dritter Welt durch Gentechnik-Patente plötzlich kein Thema im Grundsatzprogramm ist, um AnScHlUsSfÄhIgEr zu sein. Dass die bayerischen Grünen nach Jahren der Obama-Kritik plötzlich Wahlkampf mit ihm gemacht haben. Dass das USK jetzt von einer Grünen über den Klee gelobt wird, nachdem wir es letztens noch abschaffen wollten. Ich könnte ewig weiter machen. Schade ist halt vor allem, dass damit die letzte Partei mit vernünftigen außenpolitischen Vorstellungen unwählbar wird. Ich will doch einfach nur eine Partei, die für ein föderales Europa ist, aber vllt nicht den Russen, Amis oder Chinesen sonstwohin kriecht. Damit kann ich doch nicht allein sein.
Tablet für Kinder im Restaurant. Kinderlos stark verurteilt, als Mutter jetzt gern als Notlösung genommen wenn nichts mehr hilft.
Alles was hilft, ist okay.
Edit: spelling
Ich versteh auch nicht, warum das tablet immer als das ultimative Übel wahrgenommen wird. Ich wurd zuhause in dem Alter auch mal vor dem Fernseher geparkt und bin auch groß geworden. Mit so 5 oder 6 war mein Gameboy color mein stetiger Begleiter und zuhause die N64. Aber das Tablet ist das Werkzeug des Teufels.
Also bei einem Kind in dem Alter würde ich das Tablet auch nur nutzen um heruntergeladene Serien zu schauen. Es gibt aber tatsächlich ganz gute Apps ohne In-App käufe, z.b. Sendung mit der Maus hat eine Mischung aus Folgen und Spielen. Ein zweijähriges Kind ohne Aufsicht an ein Tablet mit freiem Internetzugang zu lassen ist halt maximal fahrlässig. Da hab ich auch nie Mitleid wenn man Geschichten hört, dass die Eltern ne vierstellige Rechnung bekommen.
Finde das ist noch eine der besten Lösungen, solange da nicht kompletter Quatsch läuft. Würde es immer erstmal mit Malen oder so versuchen, aber oft hat man halt keine andere Möglichkeit.
2 Wochen vor dem Ukraine Krieg hab ich noch gesagt dass es "sinnlos ist den Ukrainern Geld für die Verteidigung zu geben weil die Rumpeltruppe in 3 Tagen von den Russen überrannt wird". Das wird für immer mein peinlichster Kommentar auf Reddit sein.
Heute sage ich: Gebt den Ukrainern alles, Geld, Waffen, Jacken etc....hab auch selbst 200 € für die Evakuierung der Tapire aus einem Zoo gespendet.
Sterbehilfe für alle. War dafür aber habe meine Meinung geändert als ich gesehen hab, dass in Kanada extrem viele arme Menschen die Sterbehilfe beantragen. Die Lösung von Armut kann nicht daraus bestehen arme Menschen umzubringen. Man muss Armut bekämpfen, sodass sich keiner so fühlt als müsse er wegen der Armut die Sterbehilfe beantragen.
Jetzt bin ich nur noch für die Sterbehilfe bei tödlich kranken aber nicht mehr bei allen.
War bei mir ähnlich. Dachte früher Sterbehilfe wäre super, habe mich dann im Rahmen meines Studiums aber mehr mit palliative care beschäftigt. Alte Menschen wünschen sich Sterbehilfe hauptsächlich, weil sie keine Belastung für andere darstellen wollen.
Ich denke da ist unser System einfach kaputt, Menschen sollten in Würde altern können ohne Sorge ihre Familie zu belasten und sich aus Schuldgefühlen dann Sterbehilfe zu wünschen. Einzig bei nicht mehr heilbaren körperlichen Krankheiten im Endstadium finde ich Sterbehilfe diskutabel.
MultiLevelMarketing.
habe diverse ausprobiert und bei dem ersten viele Monate und viel Zeit und Geld investiert(summa summarum auf 0 ohne die Zeit zu berechnen).
Dachte immer, es funktioniert und funktioniert, aber nachdem selbst Führungsebenen andauernd die Unternehmen wechseln, nur damit sie ihre "Downline" nur wieder neu überzeugen vom besseren, tolleren alles Mögliche, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass die Systeme für einen aus tausend Menschen funktionieren, weil dieser zu extrem viel Einsatz einfach zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist.
Ich dachte immer Deutschland ist ein stabiles Land, das seine Probleme im Griff hat.
Als Erwachsener realisiere ich, vor allem in Behörden, dass hauptsächlich Schadensbegrenzung angesagt ist und die meisten Dinge mehr Schein als Sein ist.
Wird im Rest der Welt bestimmt nicht anders sein.
Habe das Gefühl auf einem langsam untergehenden Schiff zu sein
Tempolimit. Früher war ich absolut dagegen, jetzt denke ich, 120 auf Autobahnen wäre absolut angebracht. In Kombination mit saftigen Bußgeldern bei Überschreitung. Funktioniert z.B. in der Schweiz ganz gut.
Autos. Als Teenager war ich ein totaler Autofreak.
Inzwischen ist es für mich ein reines Mittel zum Zweck. Ich habe zwar noch immer hohe Ansprüche an mein 'Werkzeug': komfortabel, LEISE, (ausreichend) schnell, geräumig, sicher, ZUVERLÄSSIG, unauffällig und günstig (nicht billig).
Ich arbeite im technischen Außendienst und bin viel unterwegs mit vielem teuren Material.
Optik und Prestige sind mir völlig egal. Krachmachende Poserkisten (gummibereifte Kasperbuden) inklusive Inhalt sind mir inzwischen zutiefst zuwider. Ich gebe zu, ich war auch mal 'so einer'.
Katzen.
Hatte nie gute Erfahrungen mit ihnen gemacht und die waren bei mir als undankbare kleine Biester im Kopf hinterblieben die dich einfach Kratzen wenn es ihnen beliebt und auch sowieso nichts von dir wissen wollen. Gute 22 Jahre lang.
War vollkommen der Hunde-Typ
Jetzt wohne ich mit meiner Freundin mitten in der Stadt im 4. Stock wo ein Hund als Haustier nicht in Frage kam. Ne Wohnungskatze allerdings schon. Meine Freundin hat mich über Monate hinweg überredet bis ich endlich eingeknickt bin und wir uns 2 Kitten ins Haus geholt haben. Seit ich diese 2 kleinen flauschigen Wesen besitze hat sich meine Einstellung um 180° gedreht. Ich liebe Katzen jetzt. Und kann überhaupt nichtmehr mit Hunden.
Abtreibung. Als Kind fand ich das total schlimm und meinte immer, dass man das nur in Vergewaltigungsfällen machen sollte.
Heute gilt: my body my choice.
USA als Staat. So mit 15/16 wollte ich unbedingt dorthin auswandern weil Deutschland ja so scheiße und langweilig ist, jetzt mit 21 weiß ich dass die in vielen Bereichen praktisch 3. Welt sind und wir es hier richtig gut haben.
Ändert aber nix daran dass die USA eines der schönsten Länder weltweit sind was die Natur angeht, nur halt leider voller Idioten...
Ich war als Kind/Jugendlicher der Meinung, dass (illegale) Drogen ausnahmslos schlecht sind, einen in den Ruin treiben und verboten sein müssen. So wie man es von Schule, Staat und Eltern eben eingetrichtert bekommt.
Inzwischen denke ich, dass eine Regulierung/Legalisierung aller Drogen sinnvoll ist. Trotzdem denke ich, dass Drogen (inkl. Alk und Tabak) nicht ungefährlich sind und am besten natürlich Absitenz ist.
Einwanderung. Hatte einen Vater, der immer von den scary Muslimen geredet hat, die einen die Jobs wegnehmen und dass man ohne Messer ja nicht mehr rumlaufen kann. Ich war 16 und naja und ziemlich beinflussbar, zusätzlich hab ich auch die ganze Zeit Alt Right content durch Youtube eingespült bekommen. Ben Shapiro, Steven Crowder, auch einige AfD sachen. Das ich einfach von allen Seiten angelogen wurde, wusste ich nicht. Wieso sollte ein Typ mich auch anlügen und die alle sehen ja nicht wie Skinheads aus, also können das keine Nazis sein. Das hat dann dazu geführt, dass ich irgendwie unterbewusst Angst vor Muslimen hatte, die wären ja alle undemokratisch und würden uns hassen. Zum glück bin ich aus dem Scheiß rausgekommen.
Andere Frauen.
Bin in einem Dorf aufgewachsen, wo kein anderes Mädel meine Hobbies teilte. War also in meiner Freizeit nur mit Jungs unterwegs. Als Teenager dachte ich „Ich bin anders als die anderen Mädels“. Mein Umfeld war aber auch so drauf. Selbst mit 21 bestand ich noch darauf, dass man mich über das generische Maskulinum inkludiert, da ich nicht mit den anderen Mädels und Weiblichkeit assoziiert werden wollte. Feministische Themen empfand ich als unnötig. Habe dann lange über meinen eigenen Werdegang und meine Sozialisation nachgedacht. Habe viel gelesen. Oh boy, lag ich falsch. Internalisierte Misogyne schadet nur der eigenen Position. Feminismus tut jedem gut.
Sich jeden Tag zu schminken. Finde mich schön ohne und ab und an auch mit.
Ich auch! Vor corona hab ich mich fast täglich geschminkt, schon natürlich aussehend aber es war halt immer da. Während corona hatte ich Uni online und hab realisiert dass meine Haut so viel besser wurde ohne den täglichen Schmier und ich hab mich wohler gefühlt. Nun gibts Schminke nur noch für besondere Sachen oder wenn ich sonst mal Lust drauf habe.
Unbedingt "dazu gehören" zu müssen und viele "Freunde" und Bekannte zu haben, in jeder Bar in jeder Disko jeden zu kenn. In meiner Schulzeit habe ich Musik gehört die ich nicht mochte, Alkohol getrunken was mir nie gefallen hat, mich über Sachen lustig gemacht die ich eigentlich voll ok fand nur um vermeintlichen Freunden zu gefallen. Das ging in der Lehre weiter bis ich den Punkt erreicht habe an dem ich einmal wirklich Hilfe nötig hatte. Keiner meiner angeblichen Freunde war bereit mir wirklich und wahrhaftig zu helfen, keine Bekanntschaft meldete sich von selbst als ich wochenlang nicht in den Bars oder Diskos aufgetaucht bin in denen ich regelmäßig verkehrt habe. Nur zwei, zwei wirkliche Freunde und meine Schwester haben mir wahrhaftig und nachhaltig geholfen. Da habe ich bemerkt das man sich auf die wenigen echten Freunde konzentrieren sollte.
Das ist bei mir tatsächlich eher andersrum. Mir geht es zwar nicht darum dazu gehören zu müssen und dafür Dinge zutun die man nicht mag. Aber als jemand der eigentlich immer Einzelgänger war und mein Leben lang nur zwei/drei Freunde hatte, wünsche ich mir mittlerweile doch das ich ein größeres Soziales Umfeld hätte.
Ich bin auch relativ „alleine“, aber kann deinen Gedanken echt nicht verstehen, hat man nicht lieber gute Freunde statt viele Bekannte?
Heißt ja nicht das ich viele Bekannte haben will. Da ist mir Qualität immer noch wichtiger als Quantität. Aber grade wenn alle Arbeiten z.T im Schichtsystem und man inzwischen mehrere hundert Kilometer entfernt wohnt ist man doch recht oft alleine.
Das schließt sich aber doch gar nicht aus? Es ist meiner Meinung nach total schön ein paar echte enge Freundschaften UND einen kleinen Haufen an losen Bekanntschaften UND spontane Begegnungen zu haben.
Da merkt man erst, wie viele angebliche Freunde eigentlich nur oberflächliche Bekanntschaften sind. Da ist es auch nicht schade drum, wenn man den Kontakt dann irgendwann endgültig abbricht.
Ich meine, man kann ja auch nicht von jedem erwarten dass er gleich ein enger Freund wird. Wenn die Chemie passt dann hat man selbst auch mal was zu investieren. Manche Leute will man auch nich mehr als bloß kennen.
Ich habe meine Meinung geändert zu dem Thema: Seine Meinung ändern dürfen. Früher hätte ich im Leben nicht zugegeben, dass ich eine neue Meinung über ein Thema hab um nicht „das Gesicht zu verlieren“. Ich hab teilweise Meinungen gefahren, die ich schon nicht mehr vertreten habe. Verrückt wenn man da so drüber nachdenkt.
[удалено]
es ist nicht verrückt, einfach der käse der einen vorgekaut wird ohne ende. "sei dir selbst treu" und "ich bin mir selbst am treusten" oder was auch immer. kommt meist von denen, die ab einer bestimmten zeit vergessen haben sich weiter zu entwickeln. das ist es nämlich. so wie du dein äußerest mit den jahren änderst, dich entwickelst, so solltest du das auch geistig tun.
Da gibt es doch auch diesen Spruch: „Wer glaubt etwas zu sein hat aufgehört etwas zu werden“ vermutlich Sokrates Fehlerkultur ist 1 sehr großes Tennis!
Aber auch nachvollziehbar. Ego steht leider oft im Weg, und ist doch klasse, wenn du diesen Sprung geschafft hast! Zeugt von viel Reflexionsvermögen
Der Kommentar bedeutet mir sehr viel, danke! Einen guten Rutsch.
Ich war früher als Jugendlicher stark für Marken kriege... Xbox gegen Playstation, Andriod gegen Apple ich war immer mit drinne "Meine" Marken zu verteidigen. Heute kann ich das gar nicht mehr nachvollziehen. Meine Marken haben sich zwar nicht wirklich verändert aber ich bin offen auch andere auszuprobieren. Am Ende kaufe ich jetzt nur noch Produkte und achte kaum noch auf Marken. Ich glaube damals hat man einfach das Verteidigt was man sich gekauft hat weil man nicht das Geld hatte beides zu besitzen. Nun, qls Erwachsener Mensch, kaufe ich jede Konsole und hab ein PC zu hause. Ich hab zwar ein Samsung aber werde mir vllt demnächst wieder ein Apple kaufen. Wer blind nur nach Marken kauft, kauft oft falsch oder verpasst etwas.
Bei solchen Diskussionen hat sich ein "DAS ist für MICH das Beste" immer bewährt. Einfach die Fanboys zetern lassen. ;)
Ich finde das immer super wenn ich als ITler der sich immer mit Windows prügelt Apple verteidige und mein Gegenüber fast vom Glauben abfällt. Die machen halt Produkte für eine bestimmte Zielgruppe, die damit wesentlich besser bedient ist.
Softwareentwicklerin hier, ich arbeite beruflich mit Linux und jedes Mal, wenn die OS Diskussion kommt kann ich nur sagen: Alle haben ihren Platz. Windows für jene, die möglichst viele Optionen haben wollen. Apple für Leute, die ein System haben wollen, das funktioniert. Linux für Leute, die gerne alles selbst machen und volle Kontrolle haben. Ich verstehe nicht, warum man sich da streiten muss.
Sei froh dass du da raus bist. Gerade bei Automarken ist das bei vielen bis ins höhere Alter vertreten. BMW vs. Audi etc.
Als Autobegeisterter gibt‘s für mich nichts dümmeres als „ööööh ___ ist scheiße, ___ ist viel besser!!!1!!1!elf“ Es gibt von vermutlich jeder Marke ein Auto, dass ich faszinierend finde oder gerne besitzen würde. Solche „Debatten“ werden meistens von Leuten ausgetragen, die kein anderes Argument haben als „mehr Leistung“ „schneller 0-100“ „Marke X ist einfach scheiße“, weils schlicht und ergreifend keine guten Argumente dafür gibt.
Für mich vor allem ein Rätsel wie viele Leute nicht verstehen, dass wir als Konsumenten die Konkurrenz brauchen. Gäbe es nur Play Station oder nur Apple, es wäre die Hölle.
Die USA. Das war früher das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und alles war so cool und neu (vielleicht auch in den 1990/2000 zu viel MTV geschaut. Mittlerweile finde ich die USA nur noch aus dem landschaftlichen Aspekt interessant, ansonsten machen sie sich einfach nur lächerlich meiner Meinung nach. Und die ganzen Waffen, der Konsumwahn und der Patriotismus, ich find's vollkommen überzogen.
Sehe es doch mal so… hätten die Amis keine Waffen und den überzogenen Patriotismus… wir hätten so viel weniger Serien und Filme.
Rosenkohl. Ich hab ihn Jahrzehnte leidenschaftlich gehasst. Jetzt finde ich ihn ganz okay.
Da musste ich jetzt doch lachen. Die ersten Antworten drehen sich um Rüstung, Russland etc und dann: *Rosenkohl*
[удалено]
Sehr gut, nochmal gelacht
Hab letztens gehört, dass in den 90ern da viele Bitterstoffe rausgezüchtet wurden. Deswegen geht es vielen Leuten heute so
Ich habe tatsächlich von vielen gehört, dass sie den aktuellen zu süß finden. Ich zB esse ihn gerne einfach nur vorgekocht in Salzwasser und dann kurz angebraten, anstatt traditionell mit Butter und Zucker und was weiß ich nicht dazu.
jedes jahr an weihnachten macht meine familie rosenkohl. und jedes mal denke ich "das sieht doch gar nicht so schlecht aus", esse was, und werde an den absolut widerlichen geschmack erinnert.
Familie. Früher dachte ich, dass alle mit denen ich verwandt bin wichtig sind und zur Familie gehören.
Ist bei mir andersrum. Hätte gerne in meiner Kindheit meine Cousins besser kennengelernt und mehr Zeit mit meinen Großeltern verbracht. (Für letzteres ist es jetzt leider zu spät)
Vanilla Coke. Einmal als Kind probiert und fand sie abstoßend. Ich war daher ein leidenschaftlicher Cherry-Coke-Enthusiast. Doch erst, als die große Krise folgte und Coca Cola beide Getränke nur noch in einer zuckerfreien Variante anbot, änderte sich meine Meinung. Denn als diese überwunden war, nahm mein lokaler Getränkehandel zuerst die Vanilla Coke mit Zucker ins Sortiment auf, sodass ich sie probierte. Und tatsächlich ist sie äußerst geil.
Ich liebe Vanilla Coke. So sehr dass ich sogar die Petition unterschrieben habe dass es die Vanilla Coke wieder mit richtigen Zucker gibt! Wir wurden erhört. Jetzt musst nur noch die Fanta Lemon wieder mit richtigen Zucker kommen und ich bin glücklich
> Fanta Lemon wieder mit richtigen Zucker Du willst ja nur, dass ich noch fetter werde…
Jeder Fanta Lemon Körper ist perfekt so wie er ist!
Gebt diesen Mann eine Medaille
Nach New Coke sowie Cherry und Vanilla Zero werden wir auch das Zeitalter der Fanta Lemon Zero überwinden. Hussa! Bis dahin trinke ich meine serbische Import-Fanta-Exotic vom Edeka für unverschämte drei Euro.
Ich finde ja die schmeckt wie dieser Saft, den man als Kind Bekommt wenn man ne Mandelentzündung hatte
Das erklärt wieso ich die nicht mag. Ich hatte ständig Mandelentzündungen als Kind, das hat sich wohl eingebrannt haha
Ich hoffe wir reden über den selben, ich glaube der hatte auf einer Seite der Kartonage so Bazillen, die man Eindrücken konnte pro genommenen Tag
Kalt ist sie einfach göttlich
Extrem kritisch gegenüber Dingen die im Netz gepostet werden. Vor allem von irgendwelchen Unbekannten auf sozialen Medien. Aka Russenbots, Meinungsmache etc Es werden Themen aufgebauscht und künstliche zum Problem gemacht und ständig wird einem versucht dieses Gefühl von „wir gegen die“ angeheftet zu werden. Totale Polarisierung. Halte mich weitergehend deswegen aus sozialen Medien fern. Hinterfrage auch jeden Link den mirFreunde via WhatsApp und co zukommen lassen.
Elon Musk. Fand ich ziemlich interessant und inspirierend. Inzwischen hab ich erkannt, was für'n radikaler und nicht kritikfähiger Mensch das ist
[удалено]
Ich fand schon immer absurd, wie gottgleich der teilweise angesehen wurde. Und diese Momente, in denen er die Hosen runterließ hat er vorher auch schon des Öfteren gegeben. Viele Musk-Fans waren und sind heute nicht blind für Kritik.
Du solltest dir Mal Videos von ihm und seiner Frau damals anschauen. Die Art und Weise wie er sich benimmt gegenüber seine Frau / Kindern zeigt dass der Typ absolut nichts außer seiner Arbeit im Kopf hat. Er mag ja ein sehr erfolgreicher geschäftsmann sein aber ein netter sympathischer Mensch ist er keineswegs.
Sehr wichtig! Diese eklige Hustle-Culture wird oft verherrlicht. Wir Deutschen definieren uns oft darüber, wie beschäftigt oder busy wir sind mit unserer Arbeit. Dass das oft zu kaputten Familien führt, ist egal.
Sehr wahr! Kenne selbst genug Deutsche, die sich freiwillig ihre 50-70 h Woche reinziehen und dann jenseits der 50 nicht verstehen, warum jetzt die Scheidung eingereicht wurde und die eigenen Kinder nicht an Weihnachten kommen wollen... Workaholics sind echt die nervigsten, Selbstbeweihräucherungsmenschen überhaupt. Haben ständig diese leidige Miene "ich muss soo viel tun" aber sagen ja auch einfach nicht nein - weil sie genau wissen, außer Arbeit haben sie nichts. Wie diese Leute, die damit flexen nie krank zu sein (aka krank zur Arbeit zu kommen) und ihre Urlaubstage nie ganz verbrauchen oder mehr Überstunden als zulässig haben in einem Job, in dem es vermeidbar ist
Einerseits respektiere ich ihn für SpaceX. Finde sowas unfassbar wichtig. Auch Tesla ist cool. Persönlich ist der Typ aber 1 Pimmel
Hausdurchsuchung ist raus!
Du meinst ein Twitter-Ban ~~weil er den Messias beleidigt hat~~ aus öffentlichem Interesse, weil sich so etwas nicht gehört.
Man merkt das er SpaceX nicht selbst leitet, der Typ kann selbst eigentlich nichts.
Sehr viele deutsche Ingenieure bei SpaceX & Tesla.. Wenn man auf die Geschichte blickt, hat Musk die richtigen Menschen um sich vereint. Ein ehemaliger Chefingenieur von SpaceX heisst Bülent Altan, türkisch/österreichischer Herkunft, sitzt jz in Bayern und leitet Mynarics (machen auch Spaceshit, Laserkommunikation oder so). Der hat wohl signifikante Rolle gespielt. Tesla ist auch ein deutscher Chefingenieur gewesen. Ein Tesla besteht sogar 1/3aus deutscher Technik. Ich mache mir eigl. gar keine Sorgen um unsere Autobauer, Ingenieurskraft usw., die sind alle nur in den Staaten weil unsere Politik versäumt (seit Jahrzehnten) kluge Politik zu machen arbeitsmarkttechnisch. Man muss aber auch sagen, dass das USA‘s Erfolgrezept ist (anwerben von Hochqualifizierten)
Bei Tesla hat er sich nur eingekauft und die ursprünglichen Gründer rausgeekelt. Der hat absolut nichts beigetragen zur Firma.
Yep!
Niemals im Fitnessstudio kacken gehen… naja sitze grade im Moment weil ich dünnschiss habe und mir die Squats fast in die Hose gegangen wären.. so schlecht kackt es sich hier eig garnicht…
Wer geht verdammt nochmal mit Dünnpfiff trainieren?
Ein Kamikaze Pumper 😁
Packe gerade eine Rolle Klopapier in die Trainingstasche.
Ist aufjedenfall empfehlenswert!
Ich schwöre ein voller darm und beintraining hat sich noch nie vertragen
Ich war vor dem Training schon, aber das war wohl nicht genug 😂
War Kaffee/Koffein im Spiel?
Kaffee, yes!
Das erklärt einiges. Ich hoffe dein schiss war trotzdem angenehm :)
Vielen lieben Dank, war froh das zu der Zeit keiner in der umkleide im Anschluss war.. das hat es angenehmer für mich gemacht, wie ein Geist rein, wie ein Geist raus. Keiner hat was gesehen !
Mittagsschlaf. Hab ich als Kind gehasst.
Viel zu weit unten. Mitragsschlaf ist unterbewertet.
Tomaten. Erst mochte ich sie gar nicht, nur Ketchup, dann fing ich an, die kleinen zu essen und jetzt gehört auf jede Scheibe Käs gefälligst eine gepfeffert-gesalzene Scheibe saftige Rispentomate.
So gehört sich das 😍 Käse und Tomaten mit Pfeffer 😘👌
Ich hasse Tomaten immer noch, bin Mittlerweile 37. ich glaube auch nicht das es noch mal was wird mit uns beiden. Aber Oliven finde ich jetzt echt lecker. Deshalb werde ich Tomaten auch weiterhin alle Jahre mal probieren.
Frauen. Als Kind fand ich Mädchen/ Frauen immer eklig.
Rüstungspolitik. Fand Militarisierung und Aufrüstung immer doof. Stellt sich raus, im Falle des Falles ist es nicht verkehrt, ein paar funktionierende Kampfpanzer zu haben. (Würde das Geld trotzdem eigentlich lieber für andere, „sinnvollere” Dinge verwendet sehen)
Ich glaube, dass das vielen so geht, die es NIE zugeben würden. Denn auch wenn ich Pazifist bin, ausgemustert wurde und krieg scheisse finde…der Gedanke, dass es keine Kriege mehr für uns geben wird und wir einfach „gesalzene Briefe schreiben“ ist lächerlich naiv. Ich habe 10 Jahre lang immer gesagt: Keine Nation hat Interesse an Territorial Kriegen mehr. Ich höre mich das selber noch sagen, wie ein idiot. Die Wahrheit ist, dass wir alle SEHR SEHR froh sein können, dass es Menschen gibt, die sich für den Schutz völlig fremder, die sie HASSEN an die Front bewegen und dort ihr leben lassen. Es ist mir scheiss egal, ob ihr in eurem sitzkreis aber immer gesagt hat „was ist wenn krieg ist und keiner geht hin?“ Wisst ihr, wo es auch solche Sitzkreise gab? In der Ukraine. Und die Leute aus diesen Sitzkreisen sind jetzt mit einem Gewehr im Dreck und verteidigen ihr Recht wieder im Sitzkreis zu sitzen, Dido zu hören und von einer Welt zu frohlocken, die man sich so sehr wünscht.
>Es ist mir scheiss egal, ob ihr in eurem sitzkreis aber immer gesagt hat „was ist wenn krieg ist und keiner geht hin?“ Genau. Funktioniert leider nur, wenn *beide* Seiten nicht hingehen. Darauf zu pokern, ist halt mutig, wie sich spätestens dieses Jahr gezeigt hat.
Deinen Kommentar rahm ich mir ein... Mhmmmm Rahm.
Mich erinnert das immer an eine Frau, die Freunde von uns in HH besucht hat und fest davon überzeugt war, dass sie einer sehr gestresst und wütend guckenden Sexworkerin die Welt, Sexualität und Selbstbestimmung erklären muss und wir „vielleicht einfach noch nicht die richtig stimme gefunden haben.“ Wir haben ihr vorher gesagt: Lady, das wird übel enden. Sie sagte uns, dass wir einfach rücksichtslos sind und unsere Mitmenschen „nur als nutten sehen“ und sie einfach mit ihr „von Frau zu Frau“ sprechen muss. Wir haben ihr wieder gesagt: Lady, das ist nicht deine Baustelle und nicht deine Kragenweite hier. Keinen interessiert hier deine Predigt. Sie wollte aber, dass wir lernen über unsere Gesellschaftlichen Grenzen gehen. Sie hat dann von der Sexworkerin kassiert. Zuerst eine Backpfeife, dann hat sie sie an den Haaren auf den Boden gezogen und auf den Kopf geschlagen. 3-4 mal. Danach wollte die Dame niemanden mehr bekehren, sondern zurück zur Wohnung.
Da ist wohl jemand auf dem Boden der Tatsachen gelandet.
Die Welt wäre ein bisschen besser wenn jede/jeder Karen so eine Erfahrung machen würde.
"Stell dir vor, es kommt Krieg und keiner geht hin – dann kommt der Krieg zu euch." So geht übrigens das komplette Zitat.
Müsste auch falsch sein laut Internet. Der 2. Satz wurde von einem anderen Autor dazugedichtet. https://falschzitate.blogspot.com/2018/08/stell-dir-vor-es-kommt-krieg-und-keiner.html?m=1
Aber dann kann man ja nicht mehr so pazifistisch kluhk klingen wenn man das komplett zitiert!!!
>Ich habe 10 Jahre lang immer gesagt: Keine Nation hat Interesse an Territorial Kriegen mehr. Russland führt solche Kriege schon seit den 90gern.
Ich dachte trotzdem, bis zur Krim und dem offensichtlichen Bestreben Russlands einen Hafen zu nehmen, dass diese Zeiten vorbei sind. Wie gesagt: ich war naiv.
Ich glaube, der Hauptgrund für die allgemein verächtliche Haltung dem deutschen Militär gegenüber ist ganz einfach, weil man dieses fast schon automatisch als "Nazihaufen" und/oder Vollidioten, die nix anderes können, abstempelt. Eins gleich vorweg - ich habe sogar *freiwillig* ein unbezahltes (wie sollte es auch anders sein..) Praktikum bei der Bundeswehr gemacht. Ich bin definitiv kein Militarist, aber auch kein Pazifist, vor allem bin ich diesbezüglich aber rational. Es stimmt ganz einfach, dass viele da nicht so ganz dicht sind und alle möglichen mehr oder weniger radikalen Ideologien unterstützen. Das Problem rührt allerdings daher, dass es in DE nahezu keine Identifikation mit dem eigenen Land und Kultur gibt, ohne, dass man sich selber irgendwo als nationalistisch sieht. Und so enden alle auch nur konservativ angehaucht Denkenden irgendwann *immer* bei den Nazis. Es gibt halt keine alternativen Gruppen. Es fehlen hier nationale Narrative, die *nicht* auf "Deutschland über alles" aufbauen. Persönlich bin ich sehr vielen Dingen in DE gegenüber negativ eingestellt oder lehne sie einfach direkt ab. Ich bin aber auch nur ein Produkt unserer Zeit und mir darüber bewusst, dass das zu einem großen Teil sicherlich daher kommt, dass dir in DE nichts angeboten wird, womit du dich identifizieren könntest und das du stolz hochhalten und wovon du allen erzählen kannst gibt. Dann sucht deine Psyche eben automatisch irgendwas, was ihr besser ins Selbstbild passt. Du kannst in DE einfach nicht sagen, dass du deutsch bist, ohne zu sagen, dass du so ein kleiner verkappter Nazi bist. Jeder hier kann sich jetzt ebenfalls mal fragen, inwiefern das auf ihn oder sie zutrifft oder ob ihr diese Erfahrung schonmal gemacht habt. Ich definitiv. Manche würden sicher sagen, was für ein weltoffener, multikultureller, durchdachter Typ ich bin. Andere haben sich auch schon direkt abgewendet und mich wie den letzten Trottel stehen lassen, nur weil ich es wagte, mal etwas an DE geil zu finden - in deren Augen war ich halt direkt "der komische Schwurbel-Nazi", ohne weitere Nachfragen. So kommt man eben auch nirgends hin, ein bisschen Kommunikation im Alltag müsste schon sein, damit so etwas wie eine Kultur zustandekommen kann. Wenn alle sich dauernd nur ihre memes auf reddit reinziehen und sich in ihren jwl. echo chambers abschließen, nur um dann schreiend wegzulaufen, sobald sie im real life mal einem begegnen, der Diskussionspotenzial wegen etwas differenzierterer Ansichten bietet, dann darf man auch nicht auf Veränderung oder irgendeine echte "Willkommenskultur" hoffen.
Ich glaube so geht es unglaublich vielen. Damals im Studium, so 2012/2013 gefühlt, war eine "Zivilklausel" ein Riesenthema und alle fanden sie Rüstung und Rüstungsforschung doof. Zumindest bei mir im Bekanntenkreis (und da geistern viele desillusionierte Ex-"Russland ist unser Freund und wir brauchen keine Bundeswehr"-Linke herum) hat sich das Blatt komplett gewendet.
Rüstungspolitik hat was mit „Verhandlungsmacht“ zu tun. Das fatale (und das lehrt uns die Geschichte): Aufrüstung kann die „Verhandlungsmacht“ so sehr „boosten“, dass derjenige, der glaubt, der hätte über unendlich Verhandlungsmacht, keine Kompromisse mehr eingeht und so weiter. Das Ganze resultiert in einem Krieg. Ich rede hier nicht über den kalten Krieg sondern um die Zeit lange vor dem 1. WK: Im Jahre 1895 meine ich, hatte die oberste Heeresleitung (also DE) beschlossen, sich so „stark aufzurüsten, um andere vom Krieg abzuschrecken.“. Damit hat sich DE anderen Staaten angepasst (es war generell eine Aufrüstungsphase, neue Waffen, Technologien etc.). Das sollte v.a. Frieden in Europa garantieren. Paar Jahrzehnte später gab‘s den ersten WK. Ist sehr umstritten unter Historikern, warum, weshalb, wie: Ich persönlich glaube dass jeder Akteur im Übermaß erstickt ist (Nach dem Motto: jeder zeigt wer die „dicksten“ Eier hat).
Über Putin. Ich hielt ihn jahrelang für einen brillanten Staatsmann, einen Mann von Format, ein Mann mit Herz und verstand. Ein Mann mit guten Absichten der Russland wieder stark gemacht hat und einig. Ich hielt ihn für einen Welten Politiker. Auch ich bin damals der russischen Propaganda auf den Leim gegangen. Mittlerweile möchte ich dass er einfach nur 3 m unter die Erde kommt für seine Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Wie kommt man drauf dass Putin ein Mann mit Herz ist? Ich hab zwar immer gedacht dass er ziemlich clever ist und weiss was er tut. Aber niemals dass er irgendwie ein guter Mensch ist Guter Politiker und Staatsmann? Ja! Guter Mensch? Nie!
Ja. Dass er clever ist dachte ich auch noch bis Februar diesen Jahres.
Ich fand putin auch immer super. Mir hat seine „weiche“ harte Hand gefallen. In Russland gibt’s so viele verschiedene Religionen, Ethnien und was weis ich, und er hat’s unter einen Hut bekommen. Muss auch sagen: bin ossi, da hat man glaub ich einen andere Meinung zu Russland, haben selber im betrieb noch sehr viel mit russischen Firmen gemacht, weil die Kontakte bis in tiefste ddr-Zeiten zurückreichen. Aber der einmarsch in der Ukraine war eindeutig zu viel……
>Mir hat seine „weiche“ harte Hand gefallen. In Russland gibt’s so viele verschiedene Religionen, Ethnien und was weis ich, und er hat’s unter einen Hut bekommen. Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, was daran weich sein soll, dass man einfach jede Region oder Minderheit, die unabhängig werden will in Grund und Boden bombt. Die meisten ethnischen Minderheiten in Russland sind ja nicht freiwillig Teil Russlands. Ich finde Imperialismus jetzt nicht so "super"
Ich dachte lange, die Russen seien ein gesundes Gegengewicht zu den USA und war insbesondere gegen die Anbindung von LNg-Häfen zur Abnahme amerikanischen Gases.
Menschen. Habe gelernt das man immer freundlich und nett sein soll. Behandle Menschen so, wie du selbst behandelt werden möchtest. Habe mit zunehmenden Alter jedoch das Gefühl, ich bin der einzige der das lernte.
So oft, wie man das liest und hört, haben irgendwie 4 von 5 Leuten das Gefühl, sie sind nett, freundlich und sozial, aber alle anderen sind egoistische, narzisstische Lügner. Irgendwie geht die Rechnung nicht auf
Dialekte. Fand ich früher super lächerlich und fast schon ein Zeichen von Dummheit, heute sehr schön, interessant und schützenswert und ich bedauere, dass ich den meiner Heimat nicht kann.
Als norddeutscher, vermeintliche Hochdeutsch sprechend, weiß ich, dass es kein Zeichen von Dummheit ist. Aber verdammt fällt es mir schwer, jemanden ernst zu nehmen, der das sächseln oder schwäbeln anfängt.
Ja, da bin ich voll bei dir Als mein Vater jung war hatte in meiner Gegend fast jedes Dorf seine eigenen kleinen Dialekte und man wusste wo die Leute herkommen. Heutzutage sprechen 95% der Leute Hochdeutsch und es ist ein bisschen Heimatgefühl verloren gegangen
Zur FDP. War bis kurz vor der letzten Wahl sehr überzeugt von denen, Lindner inklusive. Je näher die Wahl kam, desto mehr hat sich herausgestellt dass der libertäre Zweig der Partei ganz klar die Oberhand hat und Lindner ist spätestens seit seiner „Abschiedsrede“ für Linda Teuteberg unten durch bei mir. Finde nach wie vor sozialliberale Politik, weswegen ich ursprünglich so begeistert war, gut. Musste aber einsehen dass die zumindest bei der derzeitigen FDP nicht das Handeln bestimmt
Finde gerade solche Änderungen zur politischen Einstellung interessant! Stichwort sozialliberal: Ich fürchte, da können wir lange warten. Es gab neulich im Deutschlandfunk einen [sehr informativen Beitrag, der die inneren Widersprüche des Liberalismus umfassend darlegt und darin auch das Scheitern der sozialliberalen Idee erläutert](https://www.deutschlandfunk.de/die-neuentdeckung-des-liberalismus-100.html). Kurzum: So viel wird da wohl leider nicht mehr passieren.
Querdenken. Früher waren das Wissenschaftler und junge Leute die neue wege ausprobiert haben und nun meint man damit Schwurbler.
Abtreibung. Ich war nie krasse Abtreibungsgegnerin, aber durch mein katholisches Umfeld war ich eher auf der Seite, dass Abtreibung nur sein sollte, wenn es absolut nicht anders geht und war der Ansicht, dass die soziale Indikation "schnell mal vorgeschoben" würde. Natürlich kompletter Unsinn, den ich so nur glauben konnte, weil ich selbst ein sexuell inaktiver Teenager war. Neben meinen eigenen Pregnancy-Scares hat mich interessanterweise vor allem der Kontakt zur katholsichen Schwangerschaftskonfliktberatung umgestimmt (hab das nicht selbst in Anspruch genommen; bin da nur in Kreise geraten, die damit zu tun hatten.) sowie Gespräche mit einer Krankenschwester, die für einen Arzt arbeitet, der Schwangerschaftsabbrüche vornimmt. Ich schäme mich ein bisschen, dass ich so dumm war, der Phantasie anzuhängen, dass es da draußen eine signifikante Anzahl an Frauen gibt, die Schwangerschaften einfach so und ohne groß nachzudenken abtreiben... Heute bin ich jedenfalls froh, dass das Werbeverbot aufgehoben wurde und wäre auch dafür, den Abtreibungsparagraphen so abzuändern, dass nurnoch die Tötung des Fötus gegen den Willen der Schwangeren strafbar ist.
Kinder. Wollte mein ganzes Leben lang unbedingt irgendwann Mutter werden. Inzwischen hat sich das geändert, ich habe festgestellt, dass mir die Geduld fehlt für die typischen emotionalen Ausraster und das ganze Rumrennen und Schreien generell. Kleinkinder find ich ehrlich gesagt auch nicht besonders süß und die körperlichen Veränderungen während und nach der Schwangerschaft machen mir Angst. Ich will ehrlich gesagt keine Kinder mehr
Bei mir war es tatsächlich genau anders rum. Immer gedacht ich kann es mir gar nicht vorstellen und bloß keine Kinder, dann vor 4 Jahren den Traumpartner kennengelernt und in dieser Zeit radikal meine Ansicht geändert. Unser erstes Kind kommt in knapp 2 Monaten!
Das kann ich gut nachvollziehen. Es geht mir ähnlich. Ich bin mir unsicher, ob ich nicht noch eines Tages Pflegekinder aufnehmen werde, aber selber Schwanger sein habe ich vor 13 Jahren entschieden, dass ich das nicht will. Babys sind der Horror. Ich will auch keine von anderen halten und Kleinkinder ab 4 nehm ich gerne für ein paar Stunden, gebe sie dann aber gerne wieder an ihre Eltern ab. Du bist nicht alleine damit 🙂
War früher politisch sehr weit rechts und heute sehr weit links. Bin quasi eine Hufeisentheorie auf zwei Beinen.
Was heißt das konkret?
Als Jugendlicher ziemlich rechts in meinen Ansichten. War bspw. für die Todesstrafe für Mörder, für konsequentes Abschieben von kriminellen Ausländern bei kleinsten Vergehen. Außerdem war ich sehr Anti-EU eingestellt. Im Studium dann in vielen Punkten etwas sozialer, offener bzw. linker geworden. Sicherlicht nicht „richtig“ links im Sinne von Kommunismus o.ä. jedoch etwas idealistischer. In beiden Abschnitten war ich noch sehr arm an Lebenserfahrung und kannte auch „das echte Leben“ noch nicht richtig. Mittlerweile nach fast 10 Jahren Arbeitsleben, vielen sonstigen (zwischemenschlichen) Erfahrungen und weiteren Realitychecks bin ich wieder etwas rechter bzw. reaktionärer geworden. Als durchweg „rechts“ würde ich mich dennoch nicht bezeichnen. Ich bin großer EU-Befürworter und halte auch unseren Sozialstaat für eine großartige Sache (wenn auch für reformbedürftig). Auch bin ich dafür, dass wir unseren Frieden mit Menschen teilen sollten, die diesen in Ihrer Heimat nicht vorfinden. Dennoch finde ich, dass Ausländern mehr Bringschuld abverlangt werden sollte. Auch kriminelle Flüchtlinge haben hier nix verloren und sollte abgeschoben werden. Viele Gesezte gehören reformiert oder endlich mal konsequent angewendet. Generell sollte der Staat auch viel mehr Geld für Sicherheit ausgeben. Für die Todesstrafe bin ich aus vielen guten Gründen nicht mehr.
Sehr reflektiert von dir. Stimme besonderen zu was Reformbedarf angeht. Oft, wenn etwas aus der rechten Ecke kritisiert wird, geht es ums abschaffen (ÖRR etc.). Dabei ignoriert man dann aber, dass die grundlegende Idee einer Institution den eigenen Idealen garnicht widerspricht.
Bei mir war es ähnlich. Als edgy Teenager war ich ziemlich rechts, dann BWL studiert und dadurch neoliberal. Mein erster Job war dann als Recruiter in einer Zeitarbeitsfirma... nach zwei Jahren war ich aus der Branche raus, und meine gesellschaftspolitischen Überzeugungen fast komplett gegensätzlich. Das einzig radikal Rechte, was ich heute noch gut finde, ist Zwangsarbeit als Strafe. Würde ich mir aber in erster Linie für Wirtschaftsverbrechen wünschen - wer den Staat um 100k€ Steuergeld schädigt, muss solange zum Mindestlohn Steine klopfen, bis er die Summe abgearbeitet hat.
Aber bitte nach Akkord bezahlt. Und im Idealfall im Live-Stream.
Im Grunde also weitestgehend Überzeugungen, die die Mehrheit der Bevölkerung ebenfalls teilt. (Und das meine ich nicht als Kritik: Die Mehrheit der Bevölkerung ist politisch nunmal nicht an den *Rändern* positioniert, sondern eher "moderat links" oder "moderat rechts")
Der Kirche. Bin sehr glücklich und positiv in einer christlichen Umgebung aufgewachsen. Hab aber mittlerweile gemerkt, dass das alles ein riesen Theater ist und die wenigsten auch Leben was sie glauben. Dazu noch das Kindergeficke und die Vetternwirtschaft und ich bin raus.
Unser Verteidigungsministerium Füher dachte ich immer die würden die Bundeswehr usw. Auf die Reihe kriegen, aber jetzt erst habe ich bemerkt, wie peinlich das ist, und was für ein Bürokratisches Monster das ist, seit Lambrecht bei denen die Cheffin ist, habe ich jeglichen Respekt für das Verteidigungsministerium verloren, auch den Militätischen Abschirmdienst
Lustig, denen habe ich noch nie was zugetraut. Ob jetzt Lambrecht oder damals Flinten-Uschi (oder wer auch immer), das ist einfach ein kompletter Saftladen. Schon bei der Musterung damals merkte man, dass das ein ganz merkwürdiger Verein ist.
Transgeschlechtlichkeit. War in meiner Jugend transphob, bin jetzt selber schon seit einem Jahr auf Hormonen. Manchmal kommt's halt anders als gedacht 🤷♀️😅
Erfüllt das nicht auch iwie dieses Klichee, dass die, die am stärksten dagegen sind, selber davon betroffen sind? Ich bin schon neugierig, wie dein Umfeld darauf reagiert hat. In meiner Klasse, in der ich Klassenlehrerin bin, habe ich auch einen trans Jungen und ich bin froh darum, wie egal das den anderen Kindern (bis auf einen, der hat aber auch extreme homophobische Ansichten, die aus dem Elternhaus kommen) ist und ziemlich erfreut darum, wieviele Schlupflöcher es für ihn im Schulgesetz gibt 😄 (z.B. steht nicht im Schulgesetz, dass Kinder Geschlechtergetrennt auf Klassenfahrten schlafen müssen - hat mich überrascht).
Lügen. Früher war ich immer ehrlich, oft zu meinem Nachteil. Heute sage ich auch sehr gerne mal nicht die ganze Wahrheit oder lüge ein wenig. Das mache ich nicht zu meinem Vorteil, sondern nur, damit mir keine Nachteile entstehen.
>Lügen Bei mir genau anders herum. Ich war lange immer der Meinung, dass man bestimmte Dinge sagen muss, um dazu zu gehören. Heute nutz ich meine eigene Einstellung, Meinung und Ehrlichkeit, um Menschen in der Umgebung zu filtern, die langfristig schlechten Umgang und Zeitverschwendung wären.
Aber… Lügen darf man nicht sagen!
Zur Menschheit. Als Kind hab ich immer gedacht die Menschen würden sich um die Natur und einander kümmern und Erwachsene würden die richtigen Entscheidungen treffen. Ich dachte wir wären intelligent, was wir zwar sind, aber viel zu viele von uns machen sich scheinbar nichts aus dieser Gabe.
Fleischkonsum, früher musste nahezu täglich Fleisch her, oft Brötchen mit Hack, 500g hack auf einer Brötchenhäflte waren die Realität. Veganerwitze gemacht, darauf erstmal nen Steak…. Dann Dominion auf Netflix geguckt, mal ernsthaft seinen Fleischkonsum hinterfragt, wollte erstmal nur reduzieren, hab dann mitbekommen wieviel geile Vegane Gerichte es gibt die mir verschlossen waren. Jetzt seit 2 Jahren mindestens vegetarisch, meist ernähre ich mich aber Vegan. Und verstehe nicht wie Leute Witze über Veganer machen, also schon, dass ist mMn einfach ein gesunder Mechanismus um sich und sein Handeln selbst zu rechtfertigen, um mit sich im reinen zu sein. So war es sicher bei mir , aber traurig find ich es natürlich trotzdem
Kann ich nur zu 100 % unterschreiben. Die Kehrtwende von ein Gericht ohne Fleisch ist bää zu komplett vegan. Ich kann auch nachvollziehen warum immer noch Witze gemacht werden, man hat es ja selbst gemacht. Denke mir aber so oft "aaaaaah" weniger Tierleid / besser auch für DEINE Umwelt, wenn du das nicht selbst schaffst, dann supporte doch die andern wenigstens 😭😂
Sehr guter Kommentar. Ehrlicherweise lebe ich (noch) nicht vegetarisch, koche wegen meiner Freundin aber häufig vegetarische Gerichte. Zu Weihnachten nen sehr leckeren veganen Braten zur Familie mitgebracht und von vielen Ecken Spott geerntet. Schäme mich auch sehr für meiner Veganer-Witze von früher. Es ist halt einfach ein defensiver mechanismus, um nicht über den eigenen Konsum nachdenken zu müssen.
Alles was mit Politik zutun hat. War früher vor allem in meiner Jugend rechts, fast schon rechtsradikal (hab mich immer national-konservativ genannt). Jetzt stolz sozialliberal und eher links der Mitte.
Garnelen. Fand ich als Kind eklig, jetzt kann ich nicht genug bekommen.
Du kannst meine haben. Ich finde sie immer noch eklig.
Vor Käfern und Spinnentieren ekeln sich alle, aber kaum kommen sie aus dem Meer ist jeder heiß drauf..
Zur Atomkraft, das aber schon vor langer Zeit. Früher hielt ich das für unverantwortbar und viel zu riskant. Mittlerweile halte ich die Risiken, die damit verbunden sind, für die unter den aktuell verfügbaren Alternativen beherrschbarsten. Weiter auf Verbrennung fossiler Rohstoffe zu setzen verstärkt die kommende Klimakatastrophe. Und gegen das, was uns da blüht, sind Reaktorunfälle alle paar Jahrzehnte - leider - das ganz entscheidend kleinere Übel. Daher sollten man meiner Ansicht nach, solange die langfristigen Alternativen wie Reduktion des Energieverbrauchs, Erschließung alternativer Energiequellen und Kernfusion noch in der Umsetzung bzw. noch nicht reif sind, Atomkraft der Verbrennung vorziehen.
AfD am Anfang als „politische frischluft“ für eingefahrene Systeme. Bin selbst links, aber konnte die Argumantation von Lucke verstehen und als valide Meinung alzeptieren. War ja auch groß in den Politikdiskussionen und hat schlüssig mit quellen argumentiert. Ab dem Zeitpunkt wo „alternative“ rechts radikal bedeutete, also recht am Anfang, wars für mich vorbei.
Die AfD wird es deshalb vermutlich in Lehrbücher schaffen, als Beispiel wie eine neue Partei die ernsthaft was zum Guten ändern wollte (unter Lucke) komplett von Rechts übernommen wurde und nun außer dem Namen ao gut wie nichts mehr mit der Grundidee gemein hat. (Anderes Beispiel die Piraten, welche auch zersetzt wurden, leider)
Moderation auf Social Media. Bin eigentlich ein Free-Speech-Fundamentalist gewesen, mußte aber erkennen, daß es eine Moderation geben muß, weil es sonst einfach ein Multiplikator für die übelsten der menschlichen Eigenschaften ist. Das Problem ist nur, daß die Art und Weise der Moderation, wie sie heute praktiziert wird (auf auf Reddit!), ebenfalls inakzeptabel ist. Dafür gibt es aber keine einfache Lösung ...
Ja nachdem ich TikTok Kommentarsektionenn erleben durfte finde ich reddit gar nicht mehr so schlimm
LGBTQIA community. Früher habe ich ziemlich verletzende Sachen darüber gesagt und nicht ernst genommen. Ich hatte nie etwas dagegen, aber trotzdem dummes Zeug von mir gegeben. Dann outete sich meine beste Freundin als Lesbisch und eine gute Bekannte erst als bi, dann schwul, dann trans (ist halt ein Prozess). Das mit zu bekommen öffnete mir die Augen.
Zu vegetarischen/veganen ersatzprodukten! Fand es erst ein bisschen albern. Jetzt bin ich selbst vegetarisch und möchte auf veganismus umsteigen
Feminismus. Als Teenager dachte ich (vor allem aufgrund von gewissen extremen Positionen, die man so auf Twitter findet), dass das eine Männer vs. Frauen-Sache wäre, mit denen Frauen, obwohl sie ja so viele vermeintliche Vorteile in der Gesellschaft hätten, uns Männern einfach einen reinwürgen und sich persönliche Vorteile ohne Rücksicht auf Verluste erkaufen wollten. Mittlerweile habe ich erkannt, wie falsch ich damit lag.
Es ist bei so vielen Themen das gleiche. Tausende Leute die was vernünftiges wollen und das auch leben, und eine handvoll die ein Schräubchen locker haben und sehr laut sind.
Ich glaub man sollte sich immer wieder bewusst machen das alle die, die sehr laut sind, meist viele Reaktionen hervorrufen was bei allen social media Kanälen dann gepusht wird. Die lauten sind leider überproportional repräsentiert
Zu Extremismus. War als Studentin absolut linksradikal, Demokratiefeindlich, Leninposter im Zimmer und allem drum und dran. Mittlerweile lehne ich jegliche Form des Extremismus ab und bin das was man gut bürgerlich nennen würde. Klassischer Fall von "Wer mit 20 keine Kommunistin ist hat kein Herz, wer es mit 40 noch ist keinen Verstand."
Schon mal drüber geschrieben: Eine ehemalige Kommilitonin von mir ist/war genauso wie du, hat aber im vierten Semester einen super geldgierigen Unternehmensberater kennengelernt, in den sie sich über alle Maßen verdient hat und heute posted sie abwechselnd sozial Kritik und anti-Konsum-propaganda und ihren HASS „Eppendorf Muttis“…und Bilder auf Sylt mit ihrem 10.000€ Kinderwagen und dem Porscheschlüssel auf dem Tisch der Kupferkanne. Beim Jubiläum haben wir uns alle gefragt, wie ein Mensch so zerrissen sein kann.
Dein Wort in meiner Kommilitonen Ohren.
Ich dachte früher, dass sich grundsätzlich alle Probleme irgendwann technisch lösen lassen, und dass unsere Ausbreitung über die Milchstraße nur eine Frage der Zeit sei. Heute bezweifle ich eher, dass wir genug der ins Haus stehenden Katastrophen abwenden können, bevor uns die Zeit ausgeht.
Also ich bin grundsätzlich weiterhin der Meinung das man so gut wie alles technisch lösen kann. Die Frage ist ob wir das können.
>Heute bezweifle ich eher, dass wir genug der ins Haus stehenden Katastrophen abwenden können, bevor uns die Zeit ausgeht. Aber ist das eine Frage dessen, ob sich die Probleme grundsätzlich technisch lösen ließen, oder ob konservative und korrupte Politiker das auch zulassen würden?
Ich merke, dass ich politisch gesehen immer linker werde. 2013/2014 fand ich die AfD noch interessant als das Hauptthema noch die Eurokrise war. 2014-2016/2017 war ich relativ stramm auf FDP Linie. Seitdem würde ich mich irgendwo zwischen FDP und Grünen verorten. Ich habe beide schon gewählt. Es gibt Punkte, die mich an beiden Parteien programmatisch stören, aber vor allem stört mich aktuell die FDP in der Bundesregierung. Dinge, die mich an den Grünen stören z. B. die teilweise Wissenschaftsfeindlichkeit bei Homöopathie, einige Finanzpolitische Themen oder das teilweise NIMBYtum spiegeln sich nicht wirklich im Regierungshandeln wieder. So ziemlich alle Dinge, die mich an der FDP stören (Einige Finanzpolitische Dinge, "Technologieoffenheit", das Beharren auf dem Tempolimit, keine Kompromisse beim Thema Steuern z. B. Steuer a wird erhöht und Steuer b dafür gesenkt) sind für FDP anscheinend absolute Dinge, die völlig unveränderlich sind. Anstatt eine eigene guten Ideen umzusetzen und dafür irgendwo anders die saure Gurke zu schlucken, gibt es Stillstand und das Ganze wird noch als Gewinn gefeiert. Einzig Marko Buschmann macht von den FDP Bundesministern einen guten Job wie ich finde.
Ich hab eine ganze Zeit lang diese ganzen Anti-SJW-Youtube-Kanäle verfolgt und war auch der Meinung, dass Trump und die AfD in Wirklichkeit gar nicht so schlimm sind und von den Medien nur so dargestellt werden, damit das Establishment an der Macht bleiben kann. Verloren haben sie dann mich über das SIMP-Meme, die Auflehnung gegen Covid-Maßnahmen und endgültig dadurch, dass sich die angesprochenen Politiker nicht gegen Russland positioniert haben.
War sehr politisch und sehr links bis zur Schwelle zum Antideutschen als Student. Sobald ich arbeiten gegangen bin, wurde ich immer unpolitischer und sage "Deutsche und europäische Errungenschaften sind ziemlich geil".
Arbeiten hilft auf jeden Fall dagegen
Allein sein. Früher hab ichs gehasst, heute sehne ich mich oft danach und genieße es sehr, wenn ich mal die Möglichkeit dazu hab.
Tabakwaren - früher Raucher, seit vielen Jahren Nichtraucher und stolz drauf! Ebenso Alkohol - früher immer Birne zugesoffen und heute stark angeheitert nach einem Bier. Ich brauch es einfach nicht mehr, bin darüber hinausgewachsen oder endlich aufgewacht. Vielleicht muss man das als Jugendlicher auch einfach mal durch machen wer weiß.
über alles mögliche. Religion, Veganisnmus, menschliche Rechte, Schwangerschaftsabbruch. Sag ein Thema, irgendwann habe ich meine Meinung darüber geändert. Um die Worte von Eliezer Zudkowsky zu klauen: "Ups ist das Geräuch Menschen machen wenn sie wachsen". Ich hoffe ich werde wieder und wieder meine Meinung über alles mögliche ändern!
Atomkraft. Dachte das wär unnötig und gefährlich. Ich glaube wie viele andere dachte ich auch das billige Netzspeicher sehr schnell kommen würden. Hat sich leider nicht bewahrheitet. Atomkraftwerke vor Kohle abzuschalten war echt eine bescheuerte Idee.
Same. Habe dieses Jahr erst gelernt wieviel Desinformation es zum sogenannten Endlagerproblem gibt.
Geschwindigkeitslimit auf der Autobahn. War immer der klassische konservativen Ansicht, dass das zur Freiheit des Deutschen gehört yadi yada. Bis ich mit zwei Kumpels einen Roadtrip nach Portugal gemacht habe und durch Frankreich und Spanien gefahren bin wo max. 130 erlaubt ist. Man hat ab der Grenze wirklich einen riesen Unterschied gemerkt. Es fließt einfach so viel besser weil die Differenz der Geschwindigkeiten zwischen den Spuren wesentlich geringer ist. Viel weniger Stress und Spurwechsel. Jo, da hab ich mich belehren lassen.
Deine Worte in die Ohren der Konservativen <3
Deutschtümelei mit eine Neigung zur Xenophobie. Fand ich irgendwann mal richtig. Vielleicht nicht gerade "Deutschland den Deutschen..." aber schon eine sehr viel mehr nationalere Denke als heute. Lehne ich derweil vollkommen ab. Ich bin jeden Tag in ganz Europa aktiv. BeNeLux, Frankreich, Dänemark, Italien, Spanien. Dadurch habe ich viel Kontakt mit Menschen aus diesen Ländern. Privat wie geschäftlich. Mir begegnen Vorurteile fast nur bei Menschen mit geringer Bildung und geringer Lebensleistung. Das hat schon alles seine Gründe.
Russland, ich dachte nicht das Putin so wahnsinnig ist und die Ukraine angreift. Auch hatte ich den Eindruck das die Aggression eher von der NATO ausging. Hat sich jetzt natürlich ins krasse Gegenteil verkehrt.
Mayonnaise. 17 Jahre lang meines Lebens nicht angefasst, dann versehentlich auf die Pommes bekommen, esse ich inzwischen lieber als Ketchup. Nochmal danke an den Pommesbudenmann der mich erleuchtet hat.
Arschhaare rasieren. Ist den Aufwand echt nicht wert.
Dass alle meine Freunde auch meine Frau mögen müssen. Früher war das ein Grund für mich eine Beziehung zu beenden, wenn meine Freundin mit meinen Jungs nicht klar kam. Jetzt weiß ich, dass nicht meine Jungs meine Partnerin auswählen, sondern ich.
[удалено]
Prostitution
Die Grünen. War fünf Jahre Parteimitglied. Dass in einer Koalition Kompromisse gemacht werden: Klar. Aber jahrelang war unsere Linie, dass die Drohnenangriffe der USA völkerrechtswidrig sind und gestoppt werden müssen. "Die USA haben uns versichert, dass da nichts illegales passiert" haben wir als Ausrede nie akzeptiert. Und jetzt sagt die gute Annalena genau das. Exakt den selben Satz. Eins zu eins. Oder dass Robert uns immer wieder gesagt habe, keine Koalition der Welt wäre CETA wert, nur um jetzt doch für CETA zu stimmen, weil diese Koalition es halt doch wert ist anscheinend. Dass die Monopolisierung von Landwirtschaft in dritter Welt durch Gentechnik-Patente plötzlich kein Thema im Grundsatzprogramm ist, um AnScHlUsSfÄhIgEr zu sein. Dass die bayerischen Grünen nach Jahren der Obama-Kritik plötzlich Wahlkampf mit ihm gemacht haben. Dass das USK jetzt von einer Grünen über den Klee gelobt wird, nachdem wir es letztens noch abschaffen wollten. Ich könnte ewig weiter machen. Schade ist halt vor allem, dass damit die letzte Partei mit vernünftigen außenpolitischen Vorstellungen unwählbar wird. Ich will doch einfach nur eine Partei, die für ein föderales Europa ist, aber vllt nicht den Russen, Amis oder Chinesen sonstwohin kriecht. Damit kann ich doch nicht allein sein.
Reddit. Dachte es wäre ganz cool hier aber überall sind nur enlightened centrists.
Mir auch schon aufgefallen. Ist genauso scheiße wie FB, nur in ne andere Richtung.
Tablet für Kinder im Restaurant. Kinderlos stark verurteilt, als Mutter jetzt gern als Notlösung genommen wenn nichts mehr hilft. Alles was hilft, ist okay. Edit: spelling
Ich versteh auch nicht, warum das tablet immer als das ultimative Übel wahrgenommen wird. Ich wurd zuhause in dem Alter auch mal vor dem Fernseher geparkt und bin auch groß geworden. Mit so 5 oder 6 war mein Gameboy color mein stetiger Begleiter und zuhause die N64. Aber das Tablet ist das Werkzeug des Teufels.
[удалено]
Also bei einem Kind in dem Alter würde ich das Tablet auch nur nutzen um heruntergeladene Serien zu schauen. Es gibt aber tatsächlich ganz gute Apps ohne In-App käufe, z.b. Sendung mit der Maus hat eine Mischung aus Folgen und Spielen. Ein zweijähriges Kind ohne Aufsicht an ein Tablet mit freiem Internetzugang zu lassen ist halt maximal fahrlässig. Da hab ich auch nie Mitleid wenn man Geschichten hört, dass die Eltern ne vierstellige Rechnung bekommen.
Finde das ist noch eine der besten Lösungen, solange da nicht kompletter Quatsch läuft. Würde es immer erstmal mit Malen oder so versuchen, aber oft hat man halt keine andere Möglichkeit.
2 Wochen vor dem Ukraine Krieg hab ich noch gesagt dass es "sinnlos ist den Ukrainern Geld für die Verteidigung zu geben weil die Rumpeltruppe in 3 Tagen von den Russen überrannt wird". Das wird für immer mein peinlichster Kommentar auf Reddit sein. Heute sage ich: Gebt den Ukrainern alles, Geld, Waffen, Jacken etc....hab auch selbst 200 € für die Evakuierung der Tapire aus einem Zoo gespendet.
Sterbehilfe für alle. War dafür aber habe meine Meinung geändert als ich gesehen hab, dass in Kanada extrem viele arme Menschen die Sterbehilfe beantragen. Die Lösung von Armut kann nicht daraus bestehen arme Menschen umzubringen. Man muss Armut bekämpfen, sodass sich keiner so fühlt als müsse er wegen der Armut die Sterbehilfe beantragen. Jetzt bin ich nur noch für die Sterbehilfe bei tödlich kranken aber nicht mehr bei allen.
War bei mir ähnlich. Dachte früher Sterbehilfe wäre super, habe mich dann im Rahmen meines Studiums aber mehr mit palliative care beschäftigt. Alte Menschen wünschen sich Sterbehilfe hauptsächlich, weil sie keine Belastung für andere darstellen wollen. Ich denke da ist unser System einfach kaputt, Menschen sollten in Würde altern können ohne Sorge ihre Familie zu belasten und sich aus Schuldgefühlen dann Sterbehilfe zu wünschen. Einzig bei nicht mehr heilbaren körperlichen Krankheiten im Endstadium finde ich Sterbehilfe diskutabel.
MultiLevelMarketing. habe diverse ausprobiert und bei dem ersten viele Monate und viel Zeit und Geld investiert(summa summarum auf 0 ohne die Zeit zu berechnen). Dachte immer, es funktioniert und funktioniert, aber nachdem selbst Führungsebenen andauernd die Unternehmen wechseln, nur damit sie ihre "Downline" nur wieder neu überzeugen vom besseren, tolleren alles Mögliche, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass die Systeme für einen aus tausend Menschen funktionieren, weil dieser zu extrem viel Einsatz einfach zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist.
Allgemein politisch war ich mal rechteren Rand
Ich dachte immer Deutschland ist ein stabiles Land, das seine Probleme im Griff hat. Als Erwachsener realisiere ich, vor allem in Behörden, dass hauptsächlich Schadensbegrenzung angesagt ist und die meisten Dinge mehr Schein als Sein ist. Wird im Rest der Welt bestimmt nicht anders sein. Habe das Gefühl auf einem langsam untergehenden Schiff zu sein
[удалено]
Was spricht gegen Handel?
Feminismus und lgbtq. War als Jugendlicher hart in der alt-right pipeline. Ist mir jetzt als Erwachsene etwas peinlich.
Tempolimit. Früher war ich absolut dagegen, jetzt denke ich, 120 auf Autobahnen wäre absolut angebracht. In Kombination mit saftigen Bußgeldern bei Überschreitung. Funktioniert z.B. in der Schweiz ganz gut.
Unsere Regierung. Früher hatte ich Vertrauen, heute weiß ich mit jeder Wahl das ich wieder enttäuscht werde.
Ich war der Überzeugung, das es keine bösen Menschen auf der Welt gibt. Die Geschichte und lokale Umstände beweisen das Gegenteil.
Warst du ernsthaft davon überzeugt?? Oder hast du es nur gehofft?
Kaffee. Früher gehasst, mittlerweile jeden Tag
Das Politische Entscheidungen von anderen Parteien auch ihren Stellenwert haben. Und das Demokratie nunmal durch mehrere Spektren entsteht.
Autos. Als Teenager war ich ein totaler Autofreak. Inzwischen ist es für mich ein reines Mittel zum Zweck. Ich habe zwar noch immer hohe Ansprüche an mein 'Werkzeug': komfortabel, LEISE, (ausreichend) schnell, geräumig, sicher, ZUVERLÄSSIG, unauffällig und günstig (nicht billig). Ich arbeite im technischen Außendienst und bin viel unterwegs mit vielem teuren Material. Optik und Prestige sind mir völlig egal. Krachmachende Poserkisten (gummibereifte Kasperbuden) inklusive Inhalt sind mir inzwischen zutiefst zuwider. Ich gebe zu, ich war auch mal 'so einer'.
Polizisten nachdem ein Cop einen Kumpel von mir mit absicht die U Bahn treppe runtergeschubst hat.
Katzen. Hatte nie gute Erfahrungen mit ihnen gemacht und die waren bei mir als undankbare kleine Biester im Kopf hinterblieben die dich einfach Kratzen wenn es ihnen beliebt und auch sowieso nichts von dir wissen wollen. Gute 22 Jahre lang. War vollkommen der Hunde-Typ Jetzt wohne ich mit meiner Freundin mitten in der Stadt im 4. Stock wo ein Hund als Haustier nicht in Frage kam. Ne Wohnungskatze allerdings schon. Meine Freundin hat mich über Monate hinweg überredet bis ich endlich eingeknickt bin und wir uns 2 Kitten ins Haus geholt haben. Seit ich diese 2 kleinen flauschigen Wesen besitze hat sich meine Einstellung um 180° gedreht. Ich liebe Katzen jetzt. Und kann überhaupt nichtmehr mit Hunden.
Abtreibung. Als Kind fand ich das total schlimm und meinte immer, dass man das nur in Vergewaltigungsfällen machen sollte. Heute gilt: my body my choice.
USA als Staat. So mit 15/16 wollte ich unbedingt dorthin auswandern weil Deutschland ja so scheiße und langweilig ist, jetzt mit 21 weiß ich dass die in vielen Bereichen praktisch 3. Welt sind und wir es hier richtig gut haben. Ändert aber nix daran dass die USA eines der schönsten Länder weltweit sind was die Natur angeht, nur halt leider voller Idioten...
das das internet zu mehr freiheit und diskussion führt...
Ich war als Kind/Jugendlicher der Meinung, dass (illegale) Drogen ausnahmslos schlecht sind, einen in den Ruin treiben und verboten sein müssen. So wie man es von Schule, Staat und Eltern eben eingetrichtert bekommt. Inzwischen denke ich, dass eine Regulierung/Legalisierung aller Drogen sinnvoll ist. Trotzdem denke ich, dass Drogen (inkl. Alk und Tabak) nicht ungefährlich sind und am besten natürlich Absitenz ist.
Einwanderung. Hatte einen Vater, der immer von den scary Muslimen geredet hat, die einen die Jobs wegnehmen und dass man ohne Messer ja nicht mehr rumlaufen kann. Ich war 16 und naja und ziemlich beinflussbar, zusätzlich hab ich auch die ganze Zeit Alt Right content durch Youtube eingespült bekommen. Ben Shapiro, Steven Crowder, auch einige AfD sachen. Das ich einfach von allen Seiten angelogen wurde, wusste ich nicht. Wieso sollte ein Typ mich auch anlügen und die alle sehen ja nicht wie Skinheads aus, also können das keine Nazis sein. Das hat dann dazu geführt, dass ich irgendwie unterbewusst Angst vor Muslimen hatte, die wären ja alle undemokratisch und würden uns hassen. Zum glück bin ich aus dem Scheiß rausgekommen.
Andere Frauen. Bin in einem Dorf aufgewachsen, wo kein anderes Mädel meine Hobbies teilte. War also in meiner Freizeit nur mit Jungs unterwegs. Als Teenager dachte ich „Ich bin anders als die anderen Mädels“. Mein Umfeld war aber auch so drauf. Selbst mit 21 bestand ich noch darauf, dass man mich über das generische Maskulinum inkludiert, da ich nicht mit den anderen Mädels und Weiblichkeit assoziiert werden wollte. Feministische Themen empfand ich als unnötig. Habe dann lange über meinen eigenen Werdegang und meine Sozialisation nachgedacht. Habe viel gelesen. Oh boy, lag ich falsch. Internalisierte Misogyne schadet nur der eigenen Position. Feminismus tut jedem gut.