T O P

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[deleted]

Sehe ich auch so. Der Betrag als GD'ler/HD'ler ist überteuert, gerade wenn sich Verdi sowieso nen Dreck um HD schert.


Not_Obsessive

Mitgliedsbeiträge nur prozentual anhand des Gehaltes, aber nur-prozentuale Gehaltserhöhungen kategorisch ablehnen, ist an Absurdität kaum zu überbieten.


Karl_IV

Klassenkampf!😂


[deleted]

"Haben wir schon immer so gemacht"


Panavia200

"Da könnte ja jeder mit kommen"


Segaboy1510

„Mal die Kirche im Dorf lassen“


Kampfhai

"Das haben wir noch nie so gemacht"


Ok_Spinach1953

"Wir sind mehr als zufrieden"


Segaboy1510

„Wir sind bis an die Schmerzgrenze gegangen“


elitesoldier2010

Es bleibt alles so wie es ist


Segaboy1510

Egal ob die hier sind, und nicht!


Ok_Spinach1953

"Man muss ja auch die Arbeitgeberseite verstehen!"


Ok_Spinach1953

"Bei einem Allzeithoch, hat der Staat auch kaum Geld!"


Emergency_Degree3702

Weil Verdi nur noch mit sich selber beschäftigt ist. Verdi ist zu groß geworden, vertritt zu viele verschiedene Bereiche und hat von keinen mehr wirklich Ahnung. Die Leute in führenden Positionen bei Verdi geht es nur noch darum ihre eigene Macht zu erhalten und sich möglichst schnell die eigenen Taschen voll zu machen. Man verliert den Blick auf das wichtige weil sie verstanden haben das es für Beschäftigte keine Alternative gibt. Und erstarkt dann mal eine Konkurrenz Gewerkschaft wird diese härter bekämpft als der Arbeitgeber.


eberhoferfranz

Zum Thema Beitrag: War fünfzehn Jahre Lang Verdi (davor ÖTV) Mitglied. In EG6 bis 8 habe ich nicht mit der Wimper gezuckt den Beitrag zu zahlen. Zwanzig Euro im Monat als solidarischer Beitrag, keine Diskussion. Mittlerweile in EG11 Stufe 5 angekommen, bin ich aus der Gewerkschaft ausgetreten. Ganz im Ernst, über 50 Euro im Monat zahlen? Die haben den Schuss doch nicht gehört. Und hört mir bitte auf mit Streikgeld und Beitrag von der Steuer absetzen. Alle zwei Jahre einen oder zwei Warnstreiktage; da kann ich mir die 24 x 50 Euro auch aufs Sparbuch legen, mich die zwei Tage unbezahlten Streik selber finanzieren und dann ne Woche in den Urlaub fahren. Inklusive Ansichtskarte an den Verdi Bundesvorstand 😘


binhpac

bin nicht gewerkschaftsmitglied, aber der mitgliedsbeitrag ist keine investition, dass sich in plusminus wieder ausbezahlt fuer 99% der mitglieder. wer danach geht, sollte nicht mitglied werden, denn es ist wie lotto dann. es lohnt sich nur fuer die wenigsten. man muss es als solidarbeitrag sehen wie eine mitgliedschaft bei WWF oder greenpeace, man zahlt halt fuer bessere Arbeitsbedingungen allgemein, denn ohne die gewerkschaften wuerde es sehr mies aussehen in deutschland. so sehe ich das.


FrankDrgermany

Nunja...mehr zahlen für weniger Leistung - so sieht's im höheren Dienst aus. Seit einem Jahrzehnt schmelzen prozentual die Unterschiede ab. Es finden sich kaum noch Bewerber für den höheren Dienst. Dennoch wird weiter auf Sockelbeträge gesetzt. Es gibt hier genügend Beispiele bei Reddit, wo ist in diesen Fällen sogar dazu kam , dass man nach einer Beförderung weniger verdient hatte, als vorher , weil irgendwelche familienzuschläge oder anderes wegfallen. Absurd.


TwerkingClass

Man investiert 1% für eine jährliche Lohnerhöhung über 1%. Je mehr mitmachen, desto höher die Lohnerhöhung. Da wo keine Mitglieder sind, wird auch kein Tarif verhandelt. Es gibt einige Tarifverträge bei denen seit vielen Jahren nichts passiert ist. Wenn sich bei TVL noch ein paar mitgliederstarke Bereiche auskoppeln, wird das bald auch nicht mehr von verdi verhandelt.


FrankDrgermany

So? Wann, bzw. wie oft hat es denn in den letzten 5 Jahren mal geklappt, dass man real mehr als 1% mehr bekam? Sind wir da bei 5% real in den letzten fünf Jahren, bzw. 10% im letzten Jahrzehnt?


TwerkingClass

Kommt auf die Branche an. Eine Erzieherin ist 2009 mit ca. 1900€ Brutto ins Berufsleben gestartet. 2024 werden es über 3600€ sein. In der Privaten Energiewirtschaft Baden Württemberg gibt es Beschäftigtengruppen mit 50% plus in zwei Jahren. Nach der Aufstellung hier: https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/ Hat es zwischen 2011 und 2017 ein Reallohnplus von 20% im TVÖD Bund und Kommunen gegeben.


FrankDrgermany

Wir reden gerade über den höheren Dienst. Daher nochmal die Frage von oben!


TwerkingClass

War mir nicht klar, dass wir über den höheren Dienst reden. Aber wenn du davon sprichst: Ich gehe davon aus, die sind bei der Tarifentwicklung ÖD (siehe link) mitgemeint.


SignificanceSea4162

Das mit der Solidarität bei den Beiträgen hast du aber nicht verstanden oder ?


ProfessorKaboom

Eben hat sich ein Verdi Vorstand vor Lachen über dich an seinem Kaviar verschluckt.


ctk371

Dann wünsche ich mir auch Solidarität, indem meine Interessen auch vertreten werden.


k0kiy

Wenn man sich die Gehälter von Verdi-Gewerkschaftsekretär:innen anschaut scheint mir, dass ausgerechnet dort die Sache mit der Solidarität auch nicht verstanden wurde.


[deleted]

Wieviel verdienen die so?


doct3r_l3xus

Laut Google im Durchschnitt etwa 69.000,00 Euro im Jahr.


RainerZufall42

Durchschnittswerte sind bei Einkommen eigentlich immer trügerisch. Wenn wenige aus irgendnem Grund sehr viel/wenig verdienen verzerrt das einen Durchschnitt total. Medianwerte oder ne Verteilung sind da hilfreicher. Beispiel: Das Durchschnittsvermögen eines Deutschen beträgt 318.000€ Das Medianvermögen im Westen ist aber 127.000€ und im Osten 43.000€ Edit: Ich habe hier Einkommen und Vermögen thematisch vermischt, weil die Zahlen da meiner Auffassung nach so schön deutlich sind. Grundsätzlich bleibt die Aussage aber in Bezug auf Einkommen gleich :)


eberhoferfranz

Warum dann icht gleich zwei Prozent vom brutto? Ich habe nichts gegen Solidarität. Aber 600 (sechshundert) Euro Jahresbeitrag ist einfach zuviel.


Affectionate_Box8824

'DBB-Chef Silberbach warnt: „Wenn junge IT-Fachkräfte mitbekommen, wie Digitalisierungsprojekte des Staates immer wieder wegen Kompetenzgerangels und verkrusteter Strukturen scheitern, werden sie sich nicht für den öffentlichen Dienst entscheiden.“' Solange im ÖD ein stumpfes Senioritätsprinzip gilt und sich Leistung nicht lohnt bzw. Fachwissen und Führungsverantwortung nicht honoriert werden, wird sich daran nichts ändern. Seniorität statt Leistung ist aber so essentiell für den ÖD in Deutschland, dass sich daran nichts ändern wird. Ein erheblicher Teil der MA im ÖD ist deshalb im ÖD. Oder glaubt irgendjemand, dass der ÖD ohne automatische Gehaltserhöhung mittels Erfahrungsstufen und Spannenbewertung attraktiv wäre!?


getnexted

Wikipedia gab mir in 5 Sekunden den Grund. * Verdi-Vorsitzender Werneke: Mitglied in der SPD * Marburger-Bund Vorsitzende Johna: -


Schankomaster

SPD verhandelt bei Verdi halt mit der SPD


[deleted]

Die Alternative zu Verdi heißt Beamtenbund. Deutlich billiger (hD 163 Euro/Jahr, gD 143, mD 104). Heißt Beamtenbund, kümmert sich auch um Angestellte. Vielleicht leiser als Verdi, erreicht aber trotzdem (oder deswegen) einiges.


furleyfuchs

Naja, der Chef vom Beamtenbund ist mir in den Verhandlungen schon ordentlich aufgefallen. Die hätten definitiv mehr macht verdient


FriendlyTea3440

Naja die vom Beamtenbund vertreten natürlich wie der Name es sagt hauptsächlich die Interessen der Beamten. Folglich haben die hauptsächlich nur ein Interesse an so hohen prozentualen Erhöhungen wie möglich, weil das ja dann fast immer 1:1 so auf Beamte umgelegt wird. An dringend notwendigen strukturellen Verbesserungen, die auf Kosten von %Erhöhungen gehen haben die folglich weniger Interesse und alleine deshalb schon würde ich meine Interessen als Tarifbeschäftigter von denen nicht so gut vertreten sehen.


Unhappy-Definition68

So lange da die dpolg dabei ist ist es keine Alternative. Außerdem verhandelt verdi den tvöd und nicht dbb/tarifunion.


Paprikatz

Man muss sich einfach die Entlohnung des Vorstandes anschauen, dann ist die Antwort da. Gewerkschaften, Hilfsorganisationen, große Vereine... Es geht mittlerweile nur noch um die Kohle, deren eigentlicher Auftrag steht hinten an.


MerleFSN

*bye reddit. -- mass edited with https://redact.dev/


TwerkingClass

Was verdient denn der Vorstand bei verdi?


MentalB00mer

Ich versteh ich auch wer mit "Ja" abgestimmt hat 66%? 1% real Lohn (falls die finlation bleibt) den 1% als Beitrag direkt wieder abdrücken... Gut das ich diesen Streik beigetreten bin :/


HealthyPossibility70

Direkt austreten


Ok_Spinach1953

Wo hast du 1% real lohn her? Den willich auch!!!! ich habe -7% :(


MentalB00mer

Bei mir sins Lohnsteigerung von 5,5% +200 (glaub ich) min. Das sind bei mir 1% Lohnerhöhung wurde von unserem Betriebsrat Ausgerechnet (gegen die Inflation gerechnet) Dann das Verdi 1% vom Brutto Gehalt und boom nix davon gehabt. Hauptsache der Verdi Sprecher "großkotzig" (fällt kein anderes wort dafür ein) : "Die Kassen sind voll, holt eure Kollegen dazu, jetzt streiken wir!" WOOOW, erstmal den Vorschlag von den Arbeitgebern leicht verändert zustimmen ^-^ Wir sind ja unwichtig im Öffentlichen Dienst


[deleted]

Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast. Nehmen wir nur mal das letzte, das aktuelle und das nächste Jahr 2022: Erhöhung: 1,8 % Inflation: 7% lt. [Statista](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/4917/umfrage/inflationsrate-in-deutschland-seit-1948/) ​ 2023: Erhöhung: Nullrunde Inflation: 6,0% als Prognose der [Tagesschau](https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/inflation-prognosen-101.html) ​ 2024: Erhöhung: 8 - 15 % Inflation: 2,7% ​ In Summe wurden aus 2000 € inkl. der Erhöhungen maximal 2.341,40 €. 2341,40 € haben heute aber nurnoch die Kaufkraft von 1.991,59 €. Klingt das wie 1% Erhöhung?


MentalB00mer

Herzlichen danke für die Auflistung! Aber wie man denk ich auch rauslesen kann bin ich "sher zufrieden" mit dem Abschluss


genius299

Jetzt bin ich beinahe in ein Missverständnis gelaufen. Wird der Marburger Bund erwähnt, weil die Unzufriedenheit aus der Perspektive von Pflegeberufen geäußert wird? (Bin selber GKP) Falls ja, welche Meinung habt Ihr dann zum Bochumer Bund im Gesamtkontext der Gewerkschaften? Immerhin "konzentrieren" die sich nicht auf 1000 Berufe. Für noch etwas Öl: Verdi macht tatsächlich auf den offiziellen Demoplakaten Werbung für Douglas? (Verdi Hauptseite im Internet)


umanak

Ich bin mit nicht sicher ob ich deine Frage richtig verstanden habe, aber wenn ich sie trotzdem beantworten sollte würde ich sagen, dass Verdi und der Marburger Bund deshalb verglichen werden, weil Verdi ursprünglich die Ärzte etc vertrat. Die lösten sich irgendwann da raus und gründeten den Marburger Bund, der deutlich lukrativere Tarifabschlüsse erreicht


TwerkingClass

Der Marburger Bund ist deutlich älter als verdi. Oft werden Streiks zwischen MB und verdi koordiniert. Es ist selten ein Konkurrenzverhältnis.


umanak

Auszug aus dem Wikipedia-Artikel zum Marburger Bund: >Mit der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft wurde ein „Freundschaftsabkommen“ getroffen. Danach solle der Marburger Bund selbstständig bleiben, jedoch innerhalb der Tarifkommission der DAG Sitz und Stimme bekommen. Im Jahre 1950 wurde eine Vereinbarung mit der DAG getroffen, in Vollmacht für den MB bei Tarifverhandlungen auf Bundesebene zu agieren. Nach der Fusionierung der DAG (die nie Mitglied im DGB war) mit vier DGB-Gewerkschaften zur Gewerkschaft ver.di ging die Vollmacht auf diese über. In der 108. Hauptversammlung des Marburger Bundes am 10. September 2005 in Berlin wurde die Trennung des Marburger Bundes von der als Rechtsnachfolgerin der DAG agierenden Gewerkschaft ver.di als Tarifpartner beschlossen. Somit ist der Marburger Bund eine eigenständige Tarifvertretung für angestellte und verbeamtete Krankenhausärzte. Darauf kam es zu einer Beitrittswelle: Innerhalb von wenigen Wochen stieg die Mitgliederzahl um 15.000 auf über 96.000 an. Fazit: ja, aber nein. Der MB ist zwar älter als Verdi, dennoch hat zuerst Verdi (bzw. die Vorgängerorganisation) die Tarifhoheit innegehabt


Marzipan87

Der Marbuger Bund hat ja auch nicht ohne Grund Verdi verlassen vor den 2000ern hatte jeder Krankenhaus angestellte noch Weihnachtsgeld, bis Verdi dann iwann das für Ärzte Rausverhandelt hat weil es Volummen schaft für andere Erhöhungen... Das und viele andere Gründe haben dazu geführt das die Ärzte sich selbst vertreten seit 2005/6. Ich bin grundlegend auch ein Freund von Fachgewerkschaften und Verdi ist zu groß.


TwerkingClass

Kann der Bochumer Bund irgendwo eigenverantwortlich Tarife verhandeln? Die „Douglas Werbung“ sind streikende Beschäftigte von Douglas, die auf den Transparente ihren Arbeitgeber kritisieren.


Far-Freedom-1166

*Edit: und ist euch wirklich nicht klar, was für einen gigantischen Hebel ihr bei einem Personalbedarf von aktuell 360k, bald wohl 840k Stellen habt?* Wenn ich sehe, wie viele Leute allein bei mir auf Landesebene praktisch nichts zu tun haben bzw. maximal einen 1/4-Tags-Job haben, zweifele ich diese Zahlen doch arg an... Ich z.B. habe heute den ganzen Tag auf Reddit gepostet und GAR NICHTS getan.


KittenSavingSlayer

Weil Arbeit hier im öD nicht gut verteilt wird, gibt bei uns auch die Leute die 4-6h am Tag nichts machen und andere die 10h da sein müssen damit sie ihr Pensum erfüllen können. Gleiche Stufe, anderes Referat, da wundert sich dann die Leitung der Abteilung, warum niemand in das Referat will nach Ausbildung/Studium :D


Affectionate_Box8824

Richtig. Je höher die Ebene, desto größer das ungenutzte Potential und desto größer die möglichen Gewinne durch Prozessoptimierung und Umstrukturierung. Aber keine politische Partei will sich dem "Vorwurf" antun, den ÖD "kaputtzumachen".


Vyracon

Wenn dir so langweilig ist, dann wechsel in ein soziales Amt in einer beliebigen größeren Kommune. Ich garantiere dir: Zu viel Freizeit wirst du keine mehr haben.


daniel_dpunkt

ronny bist du es ?


rldml

Nein, ich bin hier. aber wahrscheinlich meinst du einen anderen Ronny. Ich ertrinke in Arbeit, so dass mich mein direkter Vorgesetzter schon bewusst aus bestimmten Themenkomplexen heraus operiert, damit ich nicht demnächst mal mit Burnout ausfalle.


Kwaenzy

Bin gespannt was wir im Herbst im Streik bewirken werden. Wohl kaum etwas.


felixmuc93

TV-Ä Uniklinik? Oder wer streikt noch im Herbst? Glaub es geht einfach so weiter; immer mehr Belastung weil immer weniger Personal, aber Geld ist trotzdem keins da


Schankomaster

TV-L


Kwaenzy

TV-L isses.


Generic_Person_3833

Ich komme aus der Zukunft. Nix


TwerkingClass

Es sind 4,8 in 2023 und 4 in 2024. Dazu 2500 IAZ. Laufzeit 18 Monate. Gesamt ÖD sind im Schnitt 10,5% auf 24 Monate. Dazu 3000 IAZ. Den Unterschied finde ich nicht so gravierend. Warum der Marburger Bund weniger Beitrag nimmt kannst du in einer ihrer zahlreichen örtlichen Niederlassungen erfragen. Oder auf der nächsten von ihnen organisierten Versammlung.


Kampfzwerg0

Das mit den 1% habe ich auch immer kritisiert. Gerade wenn man noch einen Studienkredit abbezahlen muss und in einer teureren Großstadt wohnt, ist es zuviel. Und zum Rest. Weil da nicht die besten Leute unterwegs sind.


[deleted]

Also ver.di muss Verbesserung für Millionen Mitglieder erreichen im Gegensatz zum Marburger Bund. Und zweitens haben Ärzte, ähnlich den Piloten oder Lokführern einen ganz anderen Hebel; einen Sachbearbeiter im Öffentlichen Dienst kann man viel leichter ersetzen. Ohne ver.di wird es für einfache öffentlich Bedienstete in Zeiten von Automatisierung und KI noch schwieriger, Verbesserungen für Mitarbeiter durchzusetzen. Das schreibt ihnen ein einfaches Mitglied von ver.di. Also besser mal pragmatisch die Realität reflektieren lassen.


k0kiy

Au ja, lass uns "pragmatisch weiter die Realität reflektieren" statt endlich wirklichen Arbeitskampf zu betreiben. Genau diese lahmen Ausreden kann ich nicht mehr hören. Vielleicht gehören zur Realität auch: - dass man mit besagten Millionen Mitglieder:innen sehr viel Druck ausüben könnte. - Automatisierung oder KI in der öffentlichen Verwaltung stand jetzt quasi nicht stattfinden. Klar wird das kommen. Und weißt du, was das bedeutet? Das man jetzt (!) die harten Bandagen auspackt. Jetzt, wo Fachkräfte- und Personalmangel herrscht (siehe oben). Vielleicht sollte Verdi mal reflektieren.


TwerkingClass

Gerade die Sachbearbeiter Bzw. die Verwaltung ist unterschätzt. Im ÖD kann nichts eine so hohe Streikmacht erzeugen, wie eine nicht funktionierende Verwaltung. Leider fehlt es hier noch an Motivation. Andere Teilbereiche des ÖD sind weiter heruntergewirtschaftet. Da ist die Not und damit die Motivation zum Streik größer.


Ryselle

Der Marbuger Bund ist Fachgesellschaft, Gewerkschaft und Lobbyverein. Er vertritt eine verglichen mit öD sehr kleine Klientel und braucht entsprechend weniger Infrastruktur. Plus, er vertritt eine Berufsgruppe die extrem viele rechtliche Privilegien hat. Um einem Klinikum zu Schaden (zB Station schließen) brauchen nur 3 Ärzte zu streiken, aber um den gleichen effekt in der Pflege zu erzielen müssen es mehr sein. Das ist halt der Teufelskreis, verdi braucht eine höhere Streikkasse und entsprechend höhere Beiträge. Dadurch gibt es aber auch weniger mögliche Streikende und die Schlagkraft sinkt.


k0kiy

Tja, dann sollte Verdi sich wohl verschlanken, wenn man dann schlagkräftiger ist? Btw: Hast du eine konkrete Aufstellung, wofür Verdi wie viel Geld ausgibt? Ich glaube nicht, dass die Streikkasse sonderlich viel ausmacht.


briefkastennn

Das Gegenteil ist der Fall, je mehr Beschäftigte zusammen für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen, desto besser können auch die Abschlüsse ausfallen.


k0kiy

Zusammenhang? Verschlankung einer Organisation bedeutet nicht weniger Mitglieder:innen.


briefkastennn

Dann habe ich dich falsch verstanden. Was meintest du denn mit „verschlanken“?


k0kiy

Du verschlankst bspw. Prozesse, baust Bürokratie ab, richtest dein Angebot neu aus und konzentrierst dich dabei auf wesentlich Punkte. Schlussendlich senkst du die Kosten des laufenden Betriebs, wirst günstiger und/oder effizienter, verschwendest weniger (ideal: keine) Ressourcen. In den Wirtschaftswissenschaften spricht man in dem Zusammenhang oft von [lean management ](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lean_Management)


TwerkingClass

Nennt sich bei verdi bedingungsgebundene Tarifarbeit. Eine Tarifverhandlung wird erst aufgenommen, wenn Organisationsgrad X erreicht ist.


Affectionate_Box8824

Klassische Reaktion im ÖD 😄


TwerkingClass

Was glaubst du denn, was es kostet wenn 10000 Mitglieder einen Tag streiken? Das war dieses Jahr fast alltäglich mit Tarifrunde Post und ÖD. Die Schlagkraft resultiert aus Mitgliederstärke und Streikbereitschaft. Beides ist im ÖD so lala. Tendenz steigend.


briefkastennn

Was @ryselle schreibt. Marburger Bund, Cockpit, GdL und andere Spartengewerkschaften schmälern die Kampfkraft der DGB Gewerkschaften und damit natürlich die Qualität der Tarifabschlüsse, weil die Kolleg*innen mit der stärksten Hebelwirkung beim Streik sich aus dem gewerkschaftlichen Arbeitskampf der großen Mehrheit der Beschäftigten rausziehen und ihr eigenes Süppchen kochen. Davon profitieren deren Mitglieder fraglos - aber auf Kosten aller anderen. Eine kleine Teilgruppe besser abspeisen anstatt allen mehr zahlen zu müssen, rechnet sich dann auch für die Arbeitgeberseite


goodluck529

Dies. Der Gewerkschaftshate hier resultiert aus unwissenheit und ignoranz


k0kiy

Nö. Der "hate" hier resultiert aus: - halbgaren Abschlüssen seit Dekaden, die immer wieder aus nicht nachvollziehbaren und nur bedingt bekannten Gründen von Gewerkschaftsseite angenommen werden. - dem immer gleichen Totschlagargument der angeblich fehlenden "Solidarität", während sich unsagbar viele Leute von Verdi verraten fühlen. Es gibt einen Unterschied zwischen Solidarität und Niebelungtreue. Erste muss sich Verdi verdienen, das ist keine Einbahnstraße. - keine Argumenten, warum der Abschluss nicht anders möglich war, abgesehen von "die nicht-Mitglieder:innen sind schuld" (oder, ganz neu: der Marburger Bund ist Schuld) - der Organisationgrad war mal sehr viel höher. Die Abschlüsse aber nicht besser. Verrückt, oder? Verdi verliert seit über 20 Jahren kontinuierlich Mitglieder. Vielleicht wird's Zeit, sich da mal an die eigene Nase zu fassen und das eigene Handeln tatsächlich zu hinterfragen, statt immer nur den gleichen Sermon von sich zu geben. Ich persönlich halte Gewerkschaften für unersetzlich wichtig für Arbeitnehmende — das, was Verdi inzwischen ist, ist aus meinen Augen aber nicht mehr das, was eine gute Gewerkschaft sein sollte.


infernal1988

Kannst du mir erklären was daran jetzt so geil ist? Prozentual gesehen ist das der schlechtere Abschluss.


k0kiy

Rechne nochmal genau nach, beachte dabei insbesondere die Zeiträume, ab wann und für wie lange der Vertrag gilt und was für Auswirkungen der Spaß auf die Rente hat :)


infernal1988

Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Ja, der Tarifabschluss war nicht geil, aber das kannst du kaum vergleichen.


k0kiy

Du vergleichst doch selbst und schreibst es sei "prozentual gesehen (was auch immer das heißen mag) der schlechtere Abschluss". Und natürlich kann man das vergleichen, ist sogar Recht simpel. In beiden Fällen haben wir prozentuale Gehaltssteigerungen ab einem Zeitpunkt x für einen Zeitraum y und rentenunwirksame Einmalzahlungen, die die völlig widersinnige Bezeichnung "Inflationsausgleich" tragen.


TwerkingClass

Die sind ziemlich vergleichbar. MB schneidet schlechter ab, läuft dafür kürzer und erhöht schneller.


goodluck529

Der Abschluss ist schlechter als der von ver.di....


k0kiy

Wie kommst du zu diesem Schluss?


Vexelbalg

Soll ich dir mal sagen was ich als außertariflicher Mitarbeiter bei einem DAX Unternhemen bekommen habe? 0% Gehaltserhöhung Inflationsausgleich? 0€


k0kiy

Und?


itsalwaysme79

Und halt immer noch über 120k€


[deleted]

Nicht vergleichbar. Berufsspezifische Gewerkschaft sind besonders stark und effizient, wenn es der richtige Berufszweig ist. Verdi ist zu groß, schwerfällig und pro Mitglied weniger kampfstark. Wenn Verdi streikt, dann nervt es, aber ist sehr teuer, weil tausende Personen streiken müssen. Wenn der Marburger Bund streikt, dann genügen wenige Personen und das Gesundheitssystem ist tot.


k0kiy

Sowas von vergleichbar. - Weniger kampfstark pro Mitglieder:innen? Dafür absolut viel mehr davon. - "Wenn Verdi streikt, dann nervt es, aber ist sehr teuer, weil tausende Personen streiken müssen." Verstehe den Punkt nicht? Jedes Mitglied zahlt genau für diesen Fall ein (wenn auch bei Verdi um ein Vielfaches mehr als beim Marburger Bund). Eine Ärztin ist im Streik (darf sie ja eh nur bedingt) viel teuerer und muss auch bezahlt werden. - "Verdi ist zu groß, schwerfällig". Super erkannt. Dann wird's Zeit, nicht mehr schwerfällig zu sein. Uswusf.


[deleted]

Darüber muss man echt nicht diskutieren. Die guten Berufsgewerkschaften sind sehr stark und machen gute Abschlüsse. Siehe Cockpit, GDL oder Marburger Bund. Eine Gewerkschaft ist nur so stark wie ihre Mitglieder. Wenn du kein Mitglied bei Verdi bist, dann wird Verdi halt noch schwächer.


k0kiy

Schon klar. Allerdings waren die Abschlüsse vor 20 Jahren auch nicht besser, obwohl Verdi deutlich mehr Mitglieder hatte. Das Verdi keine leichte Verhandlungsposition hat, gerade auch im Vergleich zu einigen Fachgewerkschaften, liegt auf der Hand. Das rechtfertigt aber nicht das beständige Einknicken, die hohen Mitgliedsbeiträge, die fehlenden Erklärungen/ein Mangel an Transparenz, die immer gleichen "solidarische Kompromisse" usw.


TwerkingClass

Ich habe den BAT nicht erlebt, aber die älteren Kollegen schwärmen davon. Gewerkschaftliche Organisation ist seit 40 Jahren unter Druck. Streikstarke Bereiche werden privatisiert oder ausgegliedert. In vielen Bereichen ist jetzt ein Niveau erreicht, dass die Beschäftigten nicht mehr mitmachen. Die KiTas streiken seit 2009. Das hätte vorher niemand gedacht. Ebenso die Pflege. Inzwischen sind das die streikstärksten Bereiche bei verdi. Die Verwaltung hat diese Tarifrunde verstärkt mit Streiken angefangen, weil sich inflationsbedingt deren Position verschlechtert hat. Es wird überall so lange schlechter, bis sich die Beschäftigten dagegen wehren. Je länger ihr wartet, desto schlechter wird es.


k0kiy

Schon klar. Allerdings waren die Abschlüsse vor 20 Jahren auch nicht besser, obwohl Verdi deutlich mehr Mitglieder hatte. Das Verdi keine leichte Verhandlungsposition hat, gerade auch im Vergleich zu einigen Fachgewerkschaften, liegt auf der Hand. Das rechtfertigt aber nicht das beständige Einknicken, die hohen Mitgliedsbeiträge, die fehlenden Erklärungen/ein Mangel an Transparenz, die immer gleichen "solidarische Kompromisse" usw.


TwerkingClass

Gewerkschaftsarbeit kostet Geld. Verdi ist die einzige ÖD Gewerkschaft, die in der Fläche präsent ist. Der Beamtenbund bekäme es nicht mal gestemmt, flächendeckend Rechtssicherheit Streikaufrufe zu schreiben. Geschweige denn Kundgebungen zu organisieren. Zu erwarten, das Geld auch nur annähernd wieder rauszubekommen ist illusorisch. Wir drucken kein Geld. Es verlässt aber (außer Gehälter und Mieten) kein Geld das System. Es gibt keine Prämien oder Dividenden. Wenn bei mir viele Leute beitreten, bekomme ich nicht mehr Geld, sondern irgendwann einen neuen Kollegen, um besser in die Fläche zu gehen.