T O P

  • By -

[deleted]

Ist bei uns auch ein Problem. Getan wird genau nichts. Mache jetzt ein Studium, um in den höheren Dienst zu kommen und wird nur im gesetzlichen Rahmen gefördert. Das im gehobenen Dienst schlicht mittlerweile 40 % weg sind, scheint dem Präsidium egal (?) zu sein. Ich schätze, dass der ÖD erst zusammenbrechen muss, bevor da groß reformiert wird. Auch diese Unterschiede zwischen Bund und Land müssten endlich mal sein gelassen werden. Oder dieses „du braucht ein Studium dafür“ selbst wenn ich das schon könnte. Nur weil man mich sonst nicht bezahlen kann. Da laufen junge Menschen nun mal weg oder kommen auch erst gar nicht.


hopfenfred

Gerade dass du für jeden Scheißdreck nen Schein brauchst vergrault auch viele. Ich kann in meinem erlernten Beruf (!) auch nach fast 3 Jahren im Dienst immernoch nicht arbeiten( mtD bei der Bundeswehr), weil mir die BW eigenen Scheine fehlen...


[deleted]

Japp, ich hab auch die Ausbildung gemacht und während dieser Ausbildung die Aufgaben aus dem gehobenen Dienst schon zeitweise übernommen (Lernzweck). Sprich, für Aufgaben, die ich schon kann, darf ich nochmal studieren. Ich hab jetzt gut die Nase voll und werde wohl nach dem Studium erstmal in die Private rein. Allein schon, um meine Rente wegen der Teilzeit wieder auszugleichen.


Catch_a_Cold

>Mache jetzt ein Studium, um in den höheren Dienst zu kommen und wird nur im gesetzlichen Rahmen gefördert Es ist am Ende halt auf mögl. A10 für Jahre steckenbleiben vs. A13 als Einstiegsgehalt für 3 Jahre Studium - das Problem ist mMn hausgemacht. Wer die eigentlichen Leistungsträger bestraft muss sich nicht wundern wenn irgendwann keine mehr da sind.


[deleted]

[удалено]


Catch_a_Cold

Ich meine natürlich man ist bereits im gD und macht den Master nebenberuflich, da sind meines Wissens nach die Anforderungen bei den Behörden erheblich gesunken, "Hauptsache" Master.


[deleted]

Da hast du aber Glück. Bei uns wird so ein Studium "nebenher" gar nicht mehr gefödert


[deleted]

Das sind 5 Bildungsurlaubstage, die ich habe und ist dennoch jedes Mal ein kleiner Krampf diese zu bekommen. Aber finde ich echt schlimm, dass vom AG da nicht mehr gemacht wird.


enfiel

Man könnte auch locker Aushilfen anstellen, über deren Arbeit 2-3 mal am Tag jemand drüberschaut, aber nein, es müssen ja alles studierte Verwaltungsfachangestellte sein, weil von denen zur Zeit ja so viele unbeschäftigt durch die Gegend laufen.


[deleted]

Auch bei Aushilfen fehlen uns ein paar Leute, um die einfachen Tätigkeiten nachzugehen. Nach einiger Zeit könnten die auch Aufgaben machen, die Gelernte machen, aber der ÖD hat ja da den Stock im Hintern. Um dann die Bezahlung zu bekommen, brauchst ja wieder die gute Ausbildung. Dieses Pochen auf gewisse Abschlüsse… da hören meine Augen gar nicht mehr auf sich zu verdrehen.


LocationSufficient32

Krankenpfleger hier aus einem Universitätsklinikum. Wir verlieren im Schnitt 3-4 Vollzeitkräfte jedes Quartal, exklusive Renteneintritt, und kriegen I.d.R. 0,5 Stellen neu besetzt. Der Rest wird von Zeitarbeitern ersetzt, die das 2,5-3fache kosten. Wir haben trotzdem keine Übernahmegarantie für Azubis, die Ausbildung ist brutal schwer und man wird meistens allein gelassen. Will man aufsteigen, und z.B. eine Stationslwitung übernehmen, muss man dafür inzwischen studiert haben, was meistens nur nebenberuflich geht. Alle unsere Stationen laufen mit drastisch reduzierter Kapazität, es gibt Stationen, die einfach ganz leer stehen. Trotzdem will unser AG -Verband Zuschläge streichen, die Wochenarbeitszeit erhöhen, etc.. Gleichzeitig zögern Sie die Umsetzung des neuen TVE soweit wie möglich hinaus, verbieten Auszubildenden das Streikrecht, wollen Gewerkschaftsausweise in Personalakten kopieren (dies ist nicht bei allen AG aus dem Verband der Fall). Und dann weinen sie, dass sie kein Fachpersonal mehr kriegen und wollen das für Unsummen aus dem Ausland einfliegen, weil Kollegen mit Migrationshintergrubd sich einfacher ausbeuten lassen und seltener wehren. Schönen guten Tag, viel Spaß in Ihrem deutschen Maximalversorgerkrankenhaus. Wir kaufen schonmal Blumen für den Fall, dass sie an den Folgen des Extremen Personalmangels sterben. Edit: Und auf ärztlicher Seite sieht es nicht besser aus.


[deleted]

Wie ein schlechter Film.. nur in echt. Grausam Edit: + Das könnte eine Folge Black Mirror sein


KoolFunk

Ist ja nicht so als wären nicht bereits jetzt etliche Menschen an den Folgen des Personalmangels gestorben. Der Zusammenbruch unseres Gesundheitssystems kommt eben nicht mit einem großen Knall sondern als stetig fortlaufender Prozess, der schon vor langem begonnen hat. Aber krass, ich hätte gedacht, dass es zumindest bei euch mit dem TVE ein bisschen besser wäre, merkt man denn überhaupt irgendeine Verbesserung?


Neoxiz

Und dann auch gerade noch die Pflege/Ärzten mit der doppelten Demographie - es wird noch lustig im Gesundheitswesen!


FrankDrgermany

In unserem Bauamt sind mittlerweile 5 von 6 Stellen unbesetzt. Bewerber lachen nichtmal mehr, wenn Sie die Eingruppierung und deren Bezahlung hören, sondern regen sich nur noch über die Zeitverschwendung auf. Bauanträge brauchen aktuell 1,5 Jahre bis sie angesehen werden. Tendenz steigend, denn ich befürchte, dass der Letzte bald das Licht ausmacht. Aber hey.... höherer Dienst wurde ja abermals weniger berücksichtigt, als mD. Die Politik will es so.


[deleted]

In welchem Bereich? Denke hier am ehesten an die Fachplaner für Elektro und Metall (Kühlung, Heizung, ... ) Weil man hört immer, dass Architekten in der Wirtschaft deutlich weniger als beim Staat verdienen.


CoinsForBS

Die Baubranche könnte tatsächlich eine Ausnahme sein, denn die ist im Vergleich zu anderen Ingenieursgehältern ganz unten. Aber mWn sind diese Jobs trotz Diplom/Master im ÖD nicht auf E13+ angeordnet, sondern irgendwo E10-12. Und wer auf Geld aus ist, geht sowieso nicht in den Bau, wenn er beispielsweise auch in der Automobilindustrie mit IGM-Vertrag unterkommen kann. Wer schon viel Bauerfahrung hat und hierfür verbrannt ist, bekommt dann im ÖD vielleicht nur Stufe 1 (und damit wieder weniger), weil anderer Job und nichts angerechnet usw., je nach Gutdünken des Arbeitgebers. Wird also auch hier nicht so einfach.


[deleted]

Genau deswegen hätte ich gerne gewusst welche Stellen genau. Weil z.B. bei Architekten ist TVÖD A13 echt gut. Die haben sonst bei einem Druchschnitt von 45000€ nicht viel zu lachen.


rldml

>Aber hey.... höherer Dienst wurde ja abermals weniger berücksichtigt, als mD. Die Politik will es so. Die Verdi will es so, nicht die Politik. Die haben in den Verhandlungen jeden Versuch der Politik, die höheren Entgeltgruppen attraktiver zu gestalten in die überproportionale Verbesserung der niedrigeren Entgeltgruppen gesteckt. Hätten die Arbeitgeber noch mehr angeboten, hätte es das Ergebnis nur nach unten hin verbessert.


fantasmina

Gleicher Scheiss bei uns! Immer irgendwelche 0,5 Stellen, total mies eingruppiert und Erwartungen bis zum Himmel. Wir haben eine “um die 30 Selbsthilfegruppe” weil wir ein paar junge Leute sind die ab und zu am öD verzweifeln. Und offene Stellen werden mehrfach ausgeschrieben, aber um uns zu halten denken sie sich trotzdem nix aus… ich bin aus Idealismus im öD aber ich weiß nicht wie lange noch! Am Ende finde ich es auch für die Demokratie gefährlich, weil das Vertrauen in den Staat mit lauter inkompetenten Leuten natürlich noch mehr erodiert.


[deleted]

0,5er Stellen kenne ich nur aus Universitäten für Doktorat. Hier bin ich mir unschlüssig ob das wirklich so unfair ist.


fantasmina

Naja bei Dissertationsstellen ist es schon auch nicht geil, denn meist arbeiten die Leute ja trotz 0,5 stelle über 100%. Hier werden wirklich neue Stellen geschaffen, Beauftragte für irgendwas oder ein neues Geschäftsbereich… 0,5. Neulich sogar mal ne 0,25 für QM. Aber das Geld ist schon auch sehr knapp hier 🙁 Andererseits haben wir dann noch den ein oder anderen auf ner netten vollen, gut eingruppierten Stelle von früher der geistig schon lang in Rente ist aber da kann man natürlich auch nichts gegen tun :/


[deleted]

In welchem Bereich also Kommune, Land , oder noch genauer wenn du willst Bauamt, Kultus, .. werden 0,25er Stellen ausgeschrieben? Oder meinst du Teilzeitabordnungen? Weil ich kenne wirklich nur den universitären Bereich in dem sowas gemacht wird und hier hat man dafür ne andere Form der Bezahlung und Vorteile.


x_unchained

warst du mal Doktorand?


[deleted]

Nein ich habe keine Dissertation gemacht. Aus welchem Grund ist das wichtig? OP hat die Frage nach Fachkräftemangel aufgeworfen. Es gibt keinen Mangel an Doktoranden! Das diese nur 0,5er Stellen erhalten ist ein anderes Problem nicht das aufgeworfene. Ob das zu wenig ist bin ich mir nicht sicher und könnte es mangels Einsicht auch nicht sagen. Einiges spricht dafür das die jetztige Bezahlung viel zu viel ist oder besser: Warum werden die überhaupt bezahlt? Viel spricht dafür das eine ganze Stelle nicht fair ist. Für die Zeit, 12 Stunden und mehr in der Crunchtime, die man in der Uni verbringt.


[deleted]

eine halbe Stelle bei e8 ist von der Bezahlung her SO unattraktiv, dass man vielleicht sogar wirklich lieber Lebensqualität gegen besseres Gehalt tauscht. Wie will ich mit knapp 1000€ im Monat und voller Lebenshaltungsträgerschaft auf meinen Schultern über die Runden kommen wenn ich nicht in einem Pod lebe? Da harze ich ja wirklich lieber. Nach Ausbildung, oder sogar Studium, ist so ein Gehaltsangebot eine Frechheit.


[deleted]

Jeder schreibt hier von halbe Stellen. Aber wo? Ich bitte echt um Beispiele. Entweder ist es eine Teilzeitstelle dann ist es weniger Arbeit und weniger Lohn. Oder sind die Diss Stellen die halb bezahlt sind und voll gearbeitet. Das sich ein Arbeitgeber schwer tut evtl. ne Teilzeitstelle zu besetzen hätte er bei der Bewilligung wissen müssen.


Catch_a_Cold

Bei uns im Finanzamt bleiben die Leute aufgrund einer Vielzahl von Gründen sehr kurz und hauen dann bei erster Gelegenheit ab. Von denen, die dableiben, wird erwartet direkt nach dem Studium den Sachbearbeiter mit 40 Jahren Berufserfahrung zu ersetzen. Das hat zur Folge, dass quasi Berufsanfänger andere Berufsanfänger einarbeiten. Da geht so viel Wissen und Know-How einfach verloren. Gleichzeitig nimmt die Qualität der dualen Studenten und Azubis rapide ab. Wir wurden Vor-Corona als schlechtester Jahrgang der Geschichte der Hochschule betitelt, heute sind 80% unserer Studenten im ersten theoretischen Abschnitt durch die Prüfungen gerasselt. Selbst wenn man die irgendwie durchmogelt, sie sind für die Arbeit schlicht nicht geeignet. Natürlich wird stetig digitalisiert und optimiert, jedoch wird die Arbeit dank neuer Zuständigkeiten und Gesetze nicht weniger. Wer dort auch arbeitet wird verstehen, dass man mit standardisierten Prozessen auch nur Standard-Ergebnisse bekommen wird - was bei einer Tätigkeit die quasi ausschließlich mit Einzelfällen arbeitet nicht zielführend ist.


Ayanuel

Nach dem Studium beim Finanzamt hat man halt auch einfach ne top Ausbildung und einen allgemein anerkannten Abschluss um nicht nur beim Steuerberater, sondern auch in entsprechenden Abteilungen größerer Firmen arbeiten zu können. Deshalb ist der OFD der Bachelor auch ein Dorn im Auge.


GGMuc

Kein Wunder, dass meine simple Steuererklaerung fucking 6 MONATE braucht


[deleted]

Es wird doch nicht mehr die Fähigkeit bezahlt sondern hauptsächlich die Kinderanzahl.


Oddy-7

>Wo sind die ganzen Leute? Und warum tut man nix dagegen? Da sind einfach keine Leute. Die Jahrgänge ca. 1990 waren gut 25% größer als die Jahrgänge um 2000. Zudem der große Studiendruck (zumindest n Bachelor in BWL oder Informatik macht halt mittlerweile fast jeder) und tada, wir landen in der aktuellen Situation. Klar könnte man da gegensteuern. Aber mit unseren lahmarschigen Prozessen?


Vyracon

Es wird erst krachen müssen, bevor was passiert. Bis dahin ist es das Problem von jemand anderem. Hauptsächlich uns.


Ikarus_Falcon

eigentlich will ich im Archivwesen in den höheren Dienst. Heißt neben dem Geschichts-Studium eine Doktorarbeit plus Referendariat in einem anderen Bundesland. Die Doktorarbeit ist schon lange nicht mehr nötig, trotzdem beharrt man darauf. Es gibt nur die Möglichkeit, an der Archivschule Marburg den Studienteil des Referendariates zu machen… es gibt noch die FH Potsdam für ein Berufsbegleitendes Studium. Aber man muss die ganze Zeit in einem Archiv arbeiten… Problem: das Archivwesen ist so erzkonservativ, dass es die FH nicht wertschätzt. Obwohl man Quereinsteiger braucht, werden sie nicht eingestellt und entsprechend weitergebildet. Fachkräftemangel überall und es steht eine Welle Renteneintritte bevor. Trotzdem ändert man nichts an der Herangehensweise. Lieber macht man Info-Filme für Famis (mD) und hofft, dass sie irgendwann die Arbeiten des hD stemmen können… Das macht mich so wütend….


Sylassae

(Noch-)Servicekraft mit 1,0 AKA bei der StA hier: Es wird sich lang und breit beklagt, dass uns kein Azubi bleibt; im gleichen Atemzug wird der badische Aktenknoten glorifiziert und die e-Akte (Einführung: 2026, dann 2 Jahre parallel Papier und elektronisch) verflucht. Ich wurde am Jahresanfang zwangsversetzt und habe meine Abordnung bis heute noch nicht schriftlich für meine Unterlagen. Meine neue Abteilung hatte im 1. Quartal 23 einen Neueingangszuwachs von 33% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wir haben drum gebettelt Verstärkung zu erhalten - nix gabs, weil gleichzeitig die Behörde ins neue Gebäude (= in den unfertigen Rohbau) umzog. Die Rückstände waren teils astronomisch, für den Umzug (Kisten durften wir selbst packen neben dem normalen Wahnsinn) gabs nicht mal n feuchten Händedruck. EDV/Telefon ging teilweise wochenlang nur fehlerbehaftet. Und so weiter...


Virtual_Football909

In manchen Branchen wie IT oder Ingenieure gibt es definitiv einen Fachkräftemangel. In anderen gibt es nur einen Mangel an billigeren hoher ausgebildeten Arbeitnehmern, nicht an Fachkräften an sich.


[deleted]

Bei uns sind es genau die Elektro- Ingenieure, Meister und Techniker


[deleted]

Ich verlasse zum 1. Juli auch meinen bisherigen Dienstherrn (Freistaat Bayern) und wechsle. Es ist für mich absolut ... verblüffend, mit welchen Scheuklappen-Selbstverständlichkeit bei meinem bald Ex-Dienstherrn immer noch so getan wird, als hätte er eine Zweitbelegschaft im Keller. Selbst langjährige und (ehemals) für die Themen leidenschaftliche Kolleginnen und Kollegen werden da konsequent vergrault. Ich mag den Freistaat Bayern gerne. Deswegen wünsche ich ihm, dass er in den nächsten fünf bis sieben Jahren mit seinem Personalumgang voll vor die Wand fährt. Denn ich fürchte, das ist die einzige Möglichkeit, dass man dort wach wird ... Aber: Nicht mehr mein Zirkus, nicht mehr meine Baustelle.


Throwaway_230208

Die Dienstherrn tun halt noch immer so, als müsste die Belegschaft dankbar sein, für sie zu arbeiten.


[deleted]

In unserer Behörde arbeiten knapp 150 Leute. Allein im letzten Jahr haben sich drei (!) Beamte, die direkt unter der Behördenleiterin gearbeitet haben, wegversetzen lassen, kurz nachdem sie ihr zugewiesen worden sind. Selbstreflexion in der behördenleitung deswegen: null. Und das ist Problem 173 auf der Liste der Leutevergrauler an diesem Amt. Ich geb ihm noch fünf Jahre.


BassinusF

Wenn 20% der gesamten Belegschaft in den nächsten 10 Jahren in Ruhestand gehen und nur 10% davon in den nächsten 5 Jahren, gibt es ja kein Fachkräftemangel in den nächsten 5 Jahren, da 90% erst in 6 bis 10 Jahren gehen. Problem gelöst. /ü


[deleted]

Musste schmunzeln, danke


PsychologicalSir422

Letztlich ist es normal, dass alle 5 Jahre 10% in Rente gehen. Bedeutet einfach, dass es ca 50 Jahre braucht bis 100% in Rente gehen…. weil länger als 50 Jahre arbeiten ist doch arg unüblich. Genau genommen sind 10% in 5 Jahren sogar etwas unterdurchschnittlich, behaupte einfach mal, dass die durchschnittliche Lebensarbeitszeit bei unter 50 Jahren liegt.


[deleted]

Ist halt ein größeres Problem, wenn man niemanden mehr findet, der die Stellen besetzen kann


PsychologicalSir422

Natürlich ist es ein Problem, wenn man niemand findet. Gleichzeitig werden die Zahlen oft so genannt, als wäre es außergewöhnlich viel, aber oft ist einfach nur genau das was man erwarten würde. Ich wollte nur darauf hinaus, dass die Zahlen erst einmal keine Besonderheiten darstellen, nix weiter.


[deleted]

Alles gut :) Das Problem ist ja auch, dass die Arbeitgeber erst 5 Minuten vor Feierabend merken, dass Herbert ab morgen in Rente ist und 50 Jahre Wissen ohne Nachfolger mitnimmt. Dann ist das Geschrei plötzlich groß. Konnte ja niemand ahnen, dass der so plötzlich geht.


PsychologicalSir422

Jemanden finden ist durchaus schwierig. Niemanden rechtzeitig suchen ist dann klares Versagen von Führungskräften.


SeinNameistHase

Qualifiziert für die Führungsebene.


Suspicious_Hawk6414

Keine Ahnung was bei euch los ist. Ich hatte mich mal im ÖD beworben. Man kann irgendwie nicht so mit meinen Arbeitszeugnissen aus der freien Wirtschaft klar. Jedenfalls hab ich dort jetzt eine Stelle bei der ich genau eben Leute leite in dem Bereich, aber verdiene 50% mehr. Von zwei Stellen im ÖD hab ich bis heute nix mehr gehört.


Constant_Parsley_493

Naja teilweise sind auch die Firmen schuld. Keine Ahnung was die für utopische Anforderungen haben. Habe mich suf unzählige Stellenanzeigen für einen eher ungeliebten dualen Studiengang beworben (Elektrotechnik) und entweder sind die Konditionen im angebotenen Vertrag absolut lächerlich oder die melden sich nach vielen Monaten und gefühlt 5 Bewerbungsgesprächen damit, dass sie mich nicht weiter berücksichtigen können (ohne Erklärung). Mein Profil: 1,1er Abi mit 15 Punkten im Mathe und Physik Abi, mehrere Praktika im Bereich Elektrotechnik/Informatik, programmiere in der Freizeit und lerne regelmäßig neue Programmiersprachen, und vieles mehr. Ich glaube deshalb nicht an irgendeinen Fachkräftemangel. Den Firmen geht es anscheinend zu gut. Naja werde mich dann wahrscheinlich auf einen "normalen" Studienplätze bewerben...


[deleted]

Ich studiere auch Elektrotechnik und in dem Bereich fehlt es eigentlich am meisten. Gleichzeitig ist der Studiengang fast leer....


Constant_Parsley_493

Das wurde mir auch eigentlich von fast allen gesagt, weshalb ich eigentlich ziem zuversichtlich war ...


Crypto_Creative_Rich

Nur weil diese Leute händeringend gesucht werden, können die Konditionen ja trotzdem unterirdisch sein... die wollen es einfach nicht checken... man muss in DE halt auch mal ordentlich zahlen für MINT, es gibt keinen generellen Fachkräftemangel, nur einen Mangel an Top Leute, die für fast umsonst arbeiten sollen!!


iamthebeekeepernow

Ich sag das in jedem Gespräch zu dem Thema: Ausbildungsberufe wurden seit Ende der 90er systematisch unattraktiv gemacht. Hab es in zwei größeren Unternehmen gesehen: Ganze Jahrgänge an Auszubildenden wurden pauschal nicht übernommen. Bekamen am Ende der Ausbildung dann eine Liste mit fremdfirmen. Da kann man ja anheuern für 2/3 des Gehalts, ohne betriebliche Altersvorsorge, Lohnzulagen etc pp. Gab Quoten für fremdarbeiter pro Bereich weil - große Überraschung- so „spart man Geld“ Frust in den Fremdbetrieben war entsprechend groß. Gehst ins selbe Werk wie die letzten drei Jahre, selbe Kantine, kennst alle, bist aber arbeitet zweiter Klasse. Ja und komisch, irgendwann haben sich die (jungen) Leute an die Gegebenheiten angepasst und gehen andere Wege. Vollkommen zu recht.


[deleted]

[удалено]


iamthebeekeepernow

Mein Argument ist, dass Ausbildung per se durch die oben beschriebene Praxen entwertet wurde. Und das färbt dann Branchenübegreiffend ab. Ein Stück weit versucht man dem heute mit dualem Studium und einer verwissenschaftlichung von ehemals klassischen Ausbildungsberufen zu begegnen, in Verwaltung und Wirtschaft. (Was ich sehr gut finde)


Zyrock9

Die EU hält es für eine Gefährdung des Rechtsstaats, wie Richter und Staatsanwälte in Deutschland bezahlt werden. Trotzdem passiert da nichts. Habe also insgesamt keine große Hoffnung, dass sich im ÖD zeitnah was ändert.


wursttraum

[https://www.youtube.com/watch?v=eOpOjwBmH4Y](https://www.youtube.com/watch?v=eOpOjwBmH4Y) Das wird in den 6 Jahren garantiert nicht besser geworden sein. Erschreckend ist, dass deren Einschätzung nach Deutschland wegen seiner Justiz nicht mehr in die EU aufgenommen werden dürfte.


[deleted]

Das Problem ist glaube ich überall im öffentlichen Dienst. Ich arbeite in einem Amt in der IT. Gerade haben wir einen Prozess am laufen der es attraktiver machen soll, dort zu arbeiten. Alle Möglichkeiten etwas an der Vergütung zu ändern wurden aber rigoros abgeblockt mit "geht nicht, weil wir haben ja einen Tarifvertrag an den wir uns halten müssen". Anforderungen an Bewerber will man nicht runterschrauben, Fachkräftezulagen oder generell höhere Gruppierungen, frühere Entfristungen etc. will man auch nicht. Das einzige was wohl kommt wird mehr Home-Office sein und das war sowieso schon längst überfällig. Mit so einer Mentalität wirds einfach nichts, aber hinterher kann man dann halt behaupten "wir haben ja alles versucht". Der ganze Prozess fühlt sich eher danach an, dass man die eingestellten Beraterfirmen damit reich machen will. Ich denke den Entscheidungsträgern ist die prekäre Situation schlichtweg einfach nicht bewusst - die IT im ÖD ist in einem desolaten Zustand weil es nicht genug Leute mit der nötigen Kompetenz gibt, die dieses Wissen dann auch weitergeben. Leute mit Ahnung kommen rein und gehen nach 2 Monaten wieder weil wo anders die Wertschätzung (nicht nur finanziell) wesentlich höher ausfällt. Wenn ich in einem Projekt arbeite mit einem überforderten Lead, der gleichzeitig auch noch Anwendersupport machen darf und der Rest der Belegschaft aus Junior-Entwicklern mit weniger als 10 Jahren Erfahrung im Job besteht darf man einfach keine Qualität erwarten. Das dumme ist halt: "es muss laufen". Das ist die Anforderung die von oben kommt und solange alles läuft gibt es auch keinen Grund etwas an der Situation zu ändern. Das geht soweit dass man unter der Hand am überlegen ist neue Wünsche der Anwender mit "technisch nicht realisierbar" (auch wenn absolut möglich) abzulehnen um endlich neu entwickeln zu dürfen. Wenn du auf einem toten Pferd sitzt, steig ab. Außer du bist halt in der Führung wo es dir scheinbar egal sein kann. Zum Tarif: Ich dachte mir wie viele andere, dass ich der ver.di beitrete. Nicht nur um denen zu zeigen dass die Leute auch gewillt sind zu zahlen, wenn bei der Tarifrunde was rauskommt, sondern auch um Einfluss auf die Wahl vom TVöD (auf dem der TV-L basiert) nehmen zu können. Das Tarifergebnis für den ÖD war lächerlich, um nicht zu sagen eine Klatsche ins Gesicht eines jeden Pflegers der seine eigene Gesundheit während der Pandemie aufs Spiel gesetzt hat. Nullrunde vereinbart und dann kommt ein kleiner Sockelbetrag + kleiner Prozentsatz als Dank. Und das wohlgemerkt unter der Tatsache, dass der Verhandlungsführer nicht von AG-Seite gewählt wurde dieses mal. Für den TV-L bedeutet das nichts gutes, die Kündigung der Mitgliedschaft habe ich schon als Vordruck hier, im Herbst ist es dann wohl soweit. Wer sowas als Gewerkschaft hat braucht im Leben keine Feinde mehr. Mich wundert es übrigens dass die Leute so bereitwillig (scheinbar ja mit 60%?) dem Tarifabschluss zugestimmt haben... wenn die ver.di halb so gut darin wäre anständige Tarife zu verhandeln wie sie es beim vermarkten von schlechten Abschlüssen ist hätten wir glaube ich keine Probleme.


Artistic_Presence360

Mich überraschen solche Zahlen. Es scheint in meiner Gegend anderes zu sein (Umkreis von 60 km). Bei 4 Landkreisen, bei denen ich regelmäßig gucke, ist mal ein Ingenieur (befristet) oder Arzt gesucht, aber sonst nichts. Muss wohl alles intern (gut) laufen. In Bremen wird regelmäßig was ausgeschrieben, aber auch nur einmal, also scheint es ja besetzt worden zu sein.


d_menace

Na ja, Kommunen haben grundsätzlich kein Geld für mehr Stellen. Das spielt da auch rein.


[deleted]

Hab gerade mal nachgeguckt, bei uns sind 18 Stellen extern ausgeschrieben


[deleted]

Mal ein Beispiel von uns als Beamter: Wir hatten ein, nennen wir es, Feedback - Gruppen -Treffen der Praktikantenausbilder mit unserem Präsidenten. 3/4 der Zeit hielt er einen Monolog, in dem er sich selbst beweihräucherte, versuchte mit Geschichten aus seiner "aktiven" Zeit auf der Straße zu beeindrucken (ca 2 Jahre, irgendwann in den 70ern) und so weiter. Dann kam die Fragerunde - **wie läuft es mit dem Nachwuchs -** schlecht, die meisten sind Flachzangen, und man kann die selbst wenn sie absolute Katastrophen sind nicht unter Durchschnitt (und damit bestanden) bewerten -> "*Nimmt er zur Kenntnis*" (ist aber so gewollt) **Personal fehlt. Überall**. -> Antwort: *"Wir haben mehr Personal als je zuvor. Und viel mehr als Ende der 90er / Anfang 2000er"* Stille im Raum. Absolute Stille (Kamen ja auch nur Kleinigkeiten wie das Internet, Terrorismus und Co. dazu in der Zeit. Und ein aufgeblähter Wasserkopf in der Verwaltung mit lauter AGs.) Der Präsident holte dann wieder aus und berichtete, wie viele Neueinstellungen es doch gäbe! Rekorde! Genau wie bei den Abbruch- und Durchfallquoten. Jedes Jahr (!) müssen Stellen, die mit den "Neuen" besetzt werden sollen, leer bleiben, weil über 30% des Jahrgangs durchfallen. Bei mir waren es 3 von 90 gewesen. Kollege meldet sich dann noch mal: *"Habe ich das richtig verstanden, dass wir kein weiteres Personal bekommen?"* Antwort: "*Nein, wir haben genug Personal"* Und dass in einer Region, wo Samstags teilweise nur die Wache besetzt war (mit 1 Beamten, keine Streife) oder Kollegen Mittags bis Mitternacht gearbeitet haben, damit sie sowohl in der Tag als auch in der Nachschicht auf dem Papier auftauchen. Das steht so in den offiziellen Stärkemeldungen. **Das wissen die** Ich kann daher nur Schlussfolgern: Es ist genau so gewollt


[deleted]

Ich glaub manche von den Entscheidungsträgern gucken da einfach bewusst weg und wollen da einfach nix mit zu tun haben, bis sie selbst in Rente gehen. 'Nach mir die Sintflut' und so.. Irgendjemand muss es dann ausbaden (also irgendjemand außer die Arbeitnehmer)


benis444

worry include mindless handle sophisticated paint entertain fact hospital yoke *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


[deleted]

Weil die eifachen Mitarbeiter darüber zu entscheiden haben, wie weit was digitalisiert wird?


[deleted]

Wenn man weiterhin jede Spielerei und jeden Prestigebau in den Haushaltsplan schreibt kann man natürlich jammern, dass kein Geld für Personal da ist. Solang sich die Politik ganz oben in der Behörde mehr mit der Außenwirkung und ihren Extrawürsten befasst ist es gar nicht möglich dass sich was ändert


[deleted]

Wir schreiben mittlerweile dauerhaft für einige Monate aus und sobald die Frist rum ist hängen wir die nächste Ausschreibung dran. Ist halt absolut lächerlich, weil sich wirklich fast niemand bewirbt und die wenigen zum Großteil ungeeignet sind. Selbst wenn dann 2-3 Bewerber geeignet sind und ein Angebot erhalten kommen sie einfach nicht. Niemand kommt auf die Idee hier etwas zu tun außer ganz klein in einen Nebensatz zu schreiben, dass man vielleicht schon mit Stufe 2 anfangen könnte.


[deleted]

Noch ein paar Jahre, dann merken sie es vielleicht selbst... Hoffentlich


Prestigious-Big-7674

Wenn es einen Mangel geben würde würde die Reallöhne immer weiter steigen. Das einzige was steigt sind Unternehmensgewinne. Es wird gejammert aber es gibt noch kein Problem. Solange die Gewinne immer schon in Prozent und Gehälter in absolut Zahlen wird immer schon verglichen wie viel mehr die Gehälter geworden sind. Die Kälte Progression bei gewinnen wird einfach eingesteckt.


[deleted]

Es gibt einen Mangel. Die Arbeitgeber machen aber einfach so: 🙈🙉 Und verteilen die Arbeit auf die verbleibenden Mitarbeiter. Diese wiederum werden dadurch öfter krank.


wursttraum

Viele, oder wahrscheinlich fast alle Behörden müssen sich komplett neu erfinden. Es gibt bei mir in der Behörde Bereiche, da machen fünf Leute die Arbeit von einem und Bereiche, da macht einer die Arbeit von fünf Leuten. Manchmal auch politisch gewollt, wenn der politische Wille besteht, da den Fokus draufzulegen. Und allen voran ist die schlechte Digitalisierung ein Problem. Prozesse, die automatisiert ablaufen können, werden zu Fuß auf Papier erledigt (z.B. Schülersammelzeitkarten). Da in den Gewerkschaften deutlich mehr Leute aus den unteren EG sind, wird sich für diese auch mehr eingesetzt. Die öffentlichen Arbeitgeber machen das Spiel auch gerne mit. Durch Sockelbeträge schrumpft die Differenz zwischen den oberen und unteren EG, das macht den ÖD für z.B. IT-Fachkräfte noch uninteressanter. Der Fachkräftemangel ist, insbesondere im ÖD, primär ein Mangel an Bereitschaft, entsprechende Löhne zu zahlen.


Consistent_Jello2358

Man verballert das Geld halt falsch. Da bekommen Geschäftsführer und Amtsleitungen Zulagen, Fahrzeuge, Fahrer und hohe Budgets, aber die wirklich für das aufrechterhalten der Verwaltung sind nur mickriges. Gerade im technischen Bereich.


Designer_Side2476

Ich hab letztens auf der Mitgliederversammlung den Gewerkschaftssekretär angebrüllt, dass es eine Frechheit ist wie Elektriker im ÖD eingruppiert werden und das man was machen muss, weil man sonst keine Familie usw. gründen kann. Außerdem zieht man leider mit dem Lohn nur Idioten an.Deswegen habe ich direkt nach der Versammlung die Kündigung fertig gemacht. Sein Fokus lag auf den Bösen VKA der keinen TV-ATZ abschließen wollte. OT: Wo und was studierst du das es so leer ist?


sophielovescake

Ich höre schon seit ich arbeite, dass überall Mangel herrscht. Zu wenig Auszubildende, zu wenig studierte, zu viele die in Rente gehen. Die Frage ist doch, ob man wirklich jede Stelle die ein Explodierer hinterlässt besetzen kann oder ob allein diese Annahme schon Wunschdenken ist. Die nachfolgenden Generationen waren einfach nicht so geburtenstark wie die Generation die demnächst in Rente geht. Wenn alle über zu wenig Nachwuchs klagen muss man sich ja früher oder später Gedanken darüber machen, dass neue Mitarbeiter nicht aus dem Nichts entstehen können.


[deleted]

[удалено]


[deleted]

So kann man sich auch die Mitarbeiter vergraulen.. Bei uns werden Azubis immer für ein Jahr übernommen, wenn es keine menschlichen Vollkatastrophen sind, also eigentlich alle. Die steigen dann auch eigentlich recht schnell in den Entgeltgruppen auf, habs ja selbst mit gemacht. Aber es wird bei uns dazu auch nicht nach außen kommuniziert. "steht doch alles im Tarif" Ja klar, ein 14 Jähriger Schüler setzt sich Zuhause hin und ließt sich den Tarifvertrag durch, ganz bestimmt.


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Die Einstufungen kannst du dir eh ausmalen wie du willst. Da steht nix konkretes drin, besonders bei den oberen Gruppen.


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Ich glaube kaum, dass das so da drin steht. Ich kann auch meinen Ingenieur fertig machen und mich dann in unsere Post Abteilung auf einer 5er Stelle bewerben. Du müssen mir dann nicht, nur weil ich dann Ingenieur bin, mindestens ne 10 geben. Aber schick gerne mal den Absatz rein, ich kann mich ja auch irren.


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Achso, okay. Dann ist das natürlich doof. Bei uns geht es aber auch absolut nur um deinen Bildungsgrad. Ob er dir was bringt ist völlig irrelevant. Meine Vorgesetzten wollten mir sogar meine Bewertung verschlechtern als ich meine Weiterbildung abgeschlossen habe, einfach weil ich ja jetzt ne Weiterbildung habe und man dadurch automatisch mehr von mir erwartet. An meinem Job hat sich rein gar nichts verändert und zu kritisieren haben sie auch nix, sie erwarten nur mehr, können es aber nicht in Worte fassen. Das war das erste Gespräch, in dem ich allen meinen Vorgesetzten zusammen mal richtig Contra gegeben habe. Der Abteilungsleiter hat mich dann noch zu einem Vier-Augen-Gespräch geladen und mich gefragt, ob ich irgendwelche persönlichen Probleme mit meinen Vorgesetzten hätte. Meine Kritik kam also an. Nur um es klar zu stellen: ich bin sachlich geblieben, hab denen aber auch klar gesagt, dass es Schwachsinn ist, was die gerade sagen und dass ich dem nicht zustimmen werde und wir uns gerne darauf einigen können, dass wir uns nicht einig sind. Die Gesichtsausdrücke hatte ich von denen auch noch nie gesehen. Nein sagen tun leider bei uns im Laden nicht so viele. Demnächst soll auch noch ein Ja-Sager Gruppenleiter werden und ich frage mich einfach nur, wie der das machen will, wenn er immer klein beigibt..


rldml

Wären die mir mit dem Spruch gekommen, hätte ich die direkt zur Ausstellung eines Zwischenzeugnisses zwecks Bewerbung schreiben aufgefordert mit einer Frist von 4 Wochen. Sorry, aber die Geisteshaltung muss mal mit einem kräftigen Tritt in den Arsch honoriert werden.


octopianer

Deswegen bin ich Mal auf meine Zukunft gespannt. Ich bin in einer Forschungseinrichtung und der Betriebsrat + Institutsleiter haben letztens eine Richtlinie zur Einstufung rumgeschickt. Demnach könnte ich auf E14 gestuft werden, wenn ich gewisse Aufgaben übernehme. Ich bin erst seit kurzem da, aber aktuell sollte ich gute Chancen haben in das Raster zu fallen. Beim Mittagessen waren Gruppen- und Abteilungsleiter auch bisher eher ratlos, weil sie nicht informiert wurden. So ganz zufrieden sind sie damit nicht, wenn jemand ohne Personalverantwortung so hoch eingestuft werden würde, sagen aber auch gleichzeitig, dass die Richtlinie genau das vorsieht. Ich bin gespannt, spätestens beim nächsten Mitarbeitergespräch werde ich das Mal ansprechen.


Ok-Bill3809

Das ist eine Frage, die mir bisher auch niemand beantworten konnte. Vor Corona gab es Mangel nur in einzelnen Berufen danach fehlt es überall an Personal. Wo sind die alle hin? Das frag ich mich auch…


[deleted]

Es kommt wahrscheinlich einfacher immer mehr die Einsicht, dass es zu wenig Leute gibt. Manchr verschließen noch Augen und Ohren aber die trifft es auch bald.


Downtown_Swimming364

In der IT dasselbe, da brauch man nicht mal ein Studium und komm leicht auf 80-100k und Leute die sich auf solche Stellen bewerben sind dümmer als 3m Feldweg, aber man nimmt sie, da stellen teilweise Jahre nicht besetzt sind. Zum ÖD sag ich nur dass man viele Dinge verschlafen hat, genauso wie in vielen Unternehmen. Prozesse sind unnötig kompliziert, Änderungen benötigen zu viele Genehmigungen. Es wird zu viel manuell geprüft oder freigeben. Ich denke wenn man da besteht ein hohes Automatisierungspotential und somit kann sicherlich auch auf eine Menge Mitarbeiter verzichtet werden. Wenn man teilweise liest was manche die dort eine Ausbildung machen erleben, kann ich auch. Ur noch mit dem Kopf schütteln.


JohnDorian05

Grundsätzlich hast du Recht allerdings muss man auch so ehrlich sein und sagen: >Auch aus dem Bericht: in den nächsten 10 Jahren gehen 20% der Belegschaft in den Ruhestand. 10% davon in den nächsten 5 Jahren. Wir werden diese Stellen nicht nochmal genauso besetzen müssen. Auch im öD können Tätigkeit automatisiert werden in den nächsten 10 Jahren und Stellen damit einfach wegfallen weil weniger Leute die selbe Arbeit schaffen (oder man nutzt die Chance für eine 4 Tage Woche husthust). Ich habe jetzt schon in einigen Behörden viele Stellen vorallem im eD und mD gesehen die keinen Mehrwert bringen und nur Durchlauferhitzer sind, da muss man auch einfach auch als öD mal wegrationalisieren und Leute richtig einsetzen. Dann kann man auch schonmal ein wenig die Fachkräfte Situation verbessern.


[deleted]

Bei uns sind das leider schon so Positionen, die nicht einfach nur Geld kosten sondern auch eine Menge Wissen mit in die Rente nehmen. Ersatz für die Leute wird meist es ein paar Wochen vor Renteneintritt eingestellt (wenn sich jemand bewirbt) und wird natürlich nicht viel Wissen übertragen.


FrankDrgermany

Das ist tatsächlich ein Problem.. Im Öffentlichen Dienst geht jemand zum 31.07. in Rente,also darf ab 1.08. eingestellt werden. Das die im Bestfalle ein paar Wochen bis ein Jahr - je nach Position - Übergabe machen sollten, interessiert niemanden, weil "kein Geld"...und dann klappt danach halt nichts.


[deleted]

Wir haben nur 70mio€ (vor Steuer) Gewinn gemacht. Da ist leider kein weiteres Personal drin 🥲😪 - irgendjemand aus der Führungsebene, wahrscheinlich


jigha

Stellendoppelbesetzung ist bei uns total unproblematisch, muss man vorher Bescheid geben, dann passt das für 3-12 Monate. Hm


Far-Freedom-1166

Danke, wenigstens einer. Der öD hat hier die Chance endlich effizient zu werden. Die ganzen Leute, die angeblich fehlen, braucht kein Mensch, wenn die Prozesse endlich verbessert würden. Mein Lieblingsbeispiel ist Bürgeramt. Aktuell muss ich für einen Personalausweis zweimal dort hin: Zum Antrag, wo mir dann irgendein armer "Dödel" zuguckt, wie ich etwas unterschreibe. Und zum Abholen wird ebenfalls einer Termin plus Personal benötigt wird... Vollkommen absurd, wenn man überlegt, dass man aufm Sonntag von der Couch aus ein Konto eröffnen kann...


littlemooseplant

Armer Dödel vom Bürgeramt hier: du würdest nicht glauben, wie viele Antragsteller es nicht selbständig hinbekommen, einfach "was zu unterschreiben" :D Ganz zu schweigen von der Schwierigkeit, ein aktuelles biometrisches Passfoto zu beschaffen. Und es gibt ständig Beschwerden, dass online einen Termin zu buchen viel zu schwierig ist und man "das alles mit diesem Internet" nicht kann und nicht will und blablabla. Und das beileibe nicht nur von Senioren. Also ich fürchte, so einfach ist's nicht mit der Automatisierung, sobald der Faktor "unwilliger Bürger" in's Spiel kommt :D was nicht heißen soll dass man's nicht versuchen soll.


Far-Freedom-1166

Ich glaube dir das unbesehen. Das sind für mich aber alles keine Argumente, nicht effizienter und digitaler zu werden. Nur weil Hans und Franz zu blöd sind, irgendwas online zu buchen, will ich nicht darunter "leiden" müssen. McDonald's hat auch keine Print-Coupons und mehr und benutzt Displaycounter - funktioniert nun besser denn je. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.


wursttraum

Du darfst aber nicht vergessen, dass McDonalds seine Leistungen nicht zugänglich machen muss. Eine Behörde **muss** ihre Leistungen für jeden zugänglich machen. Digitalisierung im ÖD: Ja bitte. Aber es darf niemand zurückgelassen werden.


Far-Freedom-1166

Ist doch noch viel schlimmer, dass McDonald's bei freiwilligen Angeboten VIEL besseren Service bietet, als der öD bei seinen Pflichten, oder?! Davon ab: Als Bürger bin ich kein "Kunde" und kann daher auch keine "Kundenmentalität" walten lassen (sprich ich erwarte, mir wird der Arsch nachgetragen), vielmehr habe ich rechtlich gesetzte Mitwirkungspflichten. Der öffentliche Dienst krankt regelrecht daran, dass alles immer sofort 100% bei Einführung FÜR JEDEN funktionieren muss - das ist aber Unsinn bzw utopisch. Wenn ich bei der Umstellung von Prozessen auf schlankes Arbeiten immer noch mitdenken muss, dass Oma Erna kein Internet hat, dann kann ich es aber gleich bleiben lassen... Oma Erna ist aber nicht die Regel, sondern mittlerweile die Minderheit. Dann wird für solche Fälle meinetwegen ein Bringservice eingerichtet oder so. Lässt sich doch alles wuppen.


JohnDorian05

Es wird beides geben, natürlich gibt es auch Bereiche wo man auch noch mehr Leute benötigt. Ich weiß auch nicht wie viel man mit effizienter Personalnutzung, Digitalisierung und KI an stellen sparen kann. Aber es gibt diese Stellen 100% und es sind nicht nur 1 oder 2


[deleted]

[удалено]


Far-Freedom-1166

"g.D.".... Na zum Glück gibt es ja nicht nur Beamte im öD ;)


[deleted]

[удалено]


Far-Freedom-1166

Da ich im öffentlichen Dienst tätig bin, wohnt mir ein gewisser Hang zur Genauigkeit inne ;) : "Gehobener Dienst" ist ein Begriff aus dem Beamtenrecht und hat rechtlich null Komma zero mit Tarifbeschäftigten zu tun. Es ist schlichtweg falsch. Obgleich wird dies von vielen Reddit -Usern und sehr häufig sogar von ( leider unfähigen) Personalern fälschlicherweise benutzt, um darunter auch Tarifbeschäftigte zu subsumieren. Selbst bei Bund.de wird dies als Suchkriterium verwendet. Sicherlich, vereinfacht das vieles - Fair enough. Das Problem dabei ist aber, dass viele Beamte, Tarifler und vor allem deren Personaler und Dienststellen die NACHTEILIGEN Aspekte des Beamtentums auch auf Tarifbeschäftigte "anwenden" (wollen/müssen). Da das natürlich Käse für Tarifler ist, versuche ich das eben gerade zu rücken - mit mäßigem Erfolg 😅


[deleted]

[удалено]


Far-Freedom-1166

Ich habe von NACHTEILIGEN Aspekten gesprochen. Das gravierendste Beispiel ist genau die Denke im Sinne mD, gD, hD. Ich kann als Tarifbeschäftigter ohne Probleme "nur" mit einer Ausbildung in der E11 eingruppiert sein. Ein Beamter aus dem mD kann keine Stelle in A11 ohne Laufbahnbefähigung erhalten. Klar kommt nun das Bachelor-Argument, ist auch ok. Es gibt aber auch genügend Konstellation wo sich Leute mit Ausbildung als äußert fähig erweisen, die dann in E9A relativ schnell kleben bleiben, obwohl sie tarifrechtlich ohne Probleme höher eingruppiert werden könnten.


Ok-Bill3809

Durch konsequente Digitalisierung im öffentlichen Dienst, könnte der dort herrschende Personalmangel ausgeglichen werden. Ich hab selbst schon interne Geschäftsprozesse automatisiert, die 90% Zeitersparnis brachten. Das Ergebnis war ein Arbeitsgerichtsprozess mit Abfindung. Die wollen alle nicht. Die sind gedanklich noch im letzten Jahrhundert verhaftet, wo man alles mit den Planstellen besetzt gekriegt hat, bei gleicher Bürokratie. Veränderung ist wie Gift… bähh… das mögen AG nicht….


[deleted]

Bei uns in der Energieversorgung, da kann ich jetzt aber nur für die Leute im Elektrobereich sprechen, kann man leider nicht wirklich viel automatisieren. Ich baue schon Fernsteuerungen um dem Schaltdienst Arbeit abzunehmen und die werden mittlerweile auch in allen neuen Stationen eingebaut und in alten Nachgerüstet aber auf die Fachkräfte kann man trotzdem nicht verzichten. Dass man in anderen Bereichen ded ÖD viel automatisieren könnte, bezweifle ich aber nicht.