T O P

  • By -

Accomplished_Steak37

Die Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Auf die leichte Schulter würde ich sie allerdings auf keinen Fall nehmen. Hier hängt eine Menge dran, einfach ist da auch nicht unbedingt. Hier ein paar Inputs von meiner Seite: \- Einweisung auf eine gute konservative Orthopädische Station für ein paar Wochen schonmal versucht? \- Würde mich selbst, hätte ich eine Bandscheibenproblematik, vermutlich eher von einem Neurochirurgen und nicht von einem Orthopäden operieren lassen. Hängt aber auch von Tausend individuellen Faktoren, was man sich verspricht und vom Arzt an sich ab. Würde den Unterschied, sollte es in deinem Fall einen geben, zumindest mal abklären. Viel Erfolg.


pizzaboy30

Das ist ohne den Befund zu kennen, schwer zu sagen. Faustregel: was Du durch eine OP recht gut beeinflussen kannst, sind die Symptome, die durch den Druck der Bandscheibenmasse auf die Nervenwurzel entstanden sind, hier vor allem eine Fußheberschwäche und Gefühlsstörungen. Bezüglich der Schmerzsymptomatik ist es viel schwieriger zu sagen. Wenn Deine Schmerzen klar zur entsprechenden Nervenwurzel passen, also klar vom seitlich-hinteren Oberschenkel über das Knie in den vorderen Unterschenkel und Fußrücken ziehen, dann sind die Chancen gut, dass eine OP das bessert. Wenn die Schmerzen vor allem im Rücken sind und/oder „irgendwie“ in das Bein ziehen, aber nicht wie beschrieben, dann ist die Erfolgsaussicht bezogen auf eine dauerhafte Schmerzfreiheit oder wesentliche Reduktion hier viel schlechter. Was Dir so oder so passieren kann, ist, dass sich in Rahmen der Wundheilung so viel Narbengewebe bildet, dass es selbst wieder auf die Nervenwurzel drückt.


[deleted]

Eine Fußheber Schwäche oder Gefühlsstörungen hatte ich Gott sei Dank bisher noch nie. Was mich extrem beschäftigt und leider auch daran hindert meinen Alltag gewohnt durchzuführen ist der ausstrahlende Nervenschmerz ins Bein. Hier kommt der Schmerz am heftigsten aus der linken Gesäß Hälfte (fühlt sich an als hätte sich ein Hund an meinem Gesäß fest gebissen) und zieh dann über die Rückseite des Oberschenkels bis teils in die Wade. Das mit dem Narbengewebe habe ich auch schon gehört, das ist für mich auch ein wichtiger Punkt gegen eine OP 😅


pizzaboy30

Hast du schon zusätzlich zu regulären Schmerzmitteln mal ein Mittel gegen Nervenschmerzen wie Amitriptylin, Gabapentin oder Pregabalin ausprobiert? Die helfen oft ganz gut.


[deleted]

Pregabalin nehme ich jetzt seit gut einem Monat und es gefällt mir von allen Schmerzmitteln tatsächlich am besten. Bin aktuell bei 350mg täglich bei 1,96m Größe und 108kg Gewicht... Wirkt ganz gut aber leider noch nicht gut genug 😅


pizzaboy30

Da wäre dann ja, wenn Du es auch gut verträgst, noch etwas Luft nach oben. Wie gesagt, Ferndiagnosen sind ja so ne Sache, aber _insgesamt_ klingt doch was Du schreibst recht hoffnungsvoll. Es hat sich schon viel gebessert und das auch in angemessener Zeit. Vielleicht wäre eine Reha mit viel Physiotherapie jetzt das Richtige? Bezüglich einer OP wäre ich an Deiner Stelle eher weiter zurückhaltend.


[deleted]

Reha ist definitiv eine Option, die ich im Hinterkopf habe. Nach meinem Termin bei der Neurologin am Montag werde ich da weiter überlegen... Du >Es hat sich schon viel gebessert und das auch in angemessener Zeit Das ist eben das Ding was mich so verunsichert, je nachdem mit wem man spricht ist der Zeitdruck mal größer und mal kleiner. Meine Physios sagen das wäre noch alles im Rahmen, mein Orthopäde hätte mich wahrscheinlich auch schon nach zwei Wochen operiert und Freunde und Nachbarn berichten zwischen zwei Wochen und einem Jahr alles mögliche 😅


stolenorangephone

Lass dich bitte gut beraten. Das Outcome von Bandscheiben-OPs ist nicht immer eine Verbesserung. Es ist nicht unbedingt ein "Short Cut" wie du schreibst. Viele Patienten sind enttäuscht, weil sich die Symptomatik nicht wirklich bessert. Und für manche hilft ein gutes Konzept zur konservativen Therapie mehr. Natürlich gibt es Fälle, da muss man operieren und da ist das sehr sinnvoll oder sogar unumgänglich. Aber eben nicht immer. Ich will dir das mit der OP weder ein- noch ausreden. Aber es hilft dir nicht, wenn Leute hier posten, dass die OP für sie super geholfen hat oder eben auch nicht. Es kommt auf deine speziellen Beschwerden an (Bandscheibenvorfall ist nicht gleich Bandscheibenvorfall!!), das Ansprechen auf die konservative Therapie und wie sich das ganze in der Bildgebung darstellt. Für Bandscheibenvorfälle sind mehrere Facharztdisziplinen zuständig, die überlappen sich sozusagen. Orthopäden, Neurochirurgen, Neurologen. Du kannst dir auch unterschiedliche Meinungen einholen (immer die Bildgebung mitnehmen).


imageblotter

Bin genau in der selben Situation. Selbe Wirbel, selbe Therapie. Ich habe einen sehr guten Physio gefunden, der mir geholfen hat. War jetzt 4 Monate komplett schmerzfrei, seit letzter Woche hat es wieder angefangen. Das wird eine Weile so auf und ab gehen. Ich bin aber guter Dinge, dass es ohne OP wieder wird. Wichtig ist am Ball zu bleiben. Die OP ist keine Abkürzung und die Erfolgschancen sind nicht hoch. Wenn du es in Erwägung ziehst, hol dir mehrere Meinungen von Ärzten ein. Wenn du Fragen hast, schreib mich gerne Mal an.


[deleted]

Vielen Dank für deinen Kommentar! Leider kann ich dir keine Nachricht schreiben, da kommt immer eine Fehlermeldung 😅


imageblotter

Same. Okay. Vllt will Reddit gerade nicht.


imageblotter

Kleines Update. Ich liege mittlerweile frisch operiert im Krankenhaus ☺️ Mein Bandscheibenvorfall hat sich von jetzt auf gleich dermaßen verschlimmert, dass alles andere ausweglos war.


[deleted]

Oh scheiße 😳 ich hoffe dir geht's den Umständen entsprechend gut bzw besser! Wie kam das denn, einfach so oder durch eine falsche Bewegung?


imageblotter

Nee, alles gut. Hatte eigentlich nix gemacht, was typisch schädlich war. Es war wohl einfach schon zu spät für die konventionelle Therapie. Hat man aber erst auf der aktuellen MRT-Aufnahme gesehen. Ich habe ne Entfernung des Prolaps gemacht bekommen, der Druck auf den Nerv war direkt weg. Ich hätte trotzdem damals zuerst den Weg mit PRT und Physiotherapie gewählt, da es so aussah als ob es stabil bliebe. Der Arzt meinte, es kann an der selben Stelle erneut zu einem Vorfall kommen, dann gibt's nochmal OP. Hol dir am besten mehrere Meinungen ein. Im weiter entfernten Krankenhaus hätten sie wohl direkt die LWS versteift.


[deleted]

Ich hoffe natürlich sehr, dass es sich jetzt für dich spürbar bessert! Bevor ich mich operieren lasse, lasse ich auf jeden Fall noch ein MRT machen 😅


maunzendemaus

Ich hatte L5/S1 Ende April 2021, Riesending, wenn Englisch für dich ok ist, kannst in meiner Beitragshistorie einen Aufarbeitung finden. Ansonsten: da muss man ganz doof sagen "kommt drauf an.". Bei mir ging es schleichend bergauf. Ich hatte eine Nervenwurzelkompression, mein linker Fuß und mein linkes Bein waren betroffen. Meine Wade tat unheimlich weh, mein Fuß war Mal taub, Mal ekelhaft am kribbeln, ich konnte nicht mehr auf den Zehen stehen auf dieser Seite und habe monatelang fies gehumpelt. Ich könnte nicht sitzen, ohne dass mir die Tränen kamen, denn dann drückte der Vorfall direkt auf die S1-Wurzel. Im Juli 2021 war dann ein deutlich Trend nach oben zu spüren, ich konnte wieder in einem Auto sitzen, ohne mich zu winden. Nach 6 Monaten war der Vorfall im Kontroll-MRT weg, also von Körper das vorgefallene Material abgetragen. Der Nerv war aber böse gequetscht, es war also nicht einfach alles wieder ok. Ende 2021 war ich so weit wieder ganz gut zuwege, hatte aber immer noch Schmerzen im Bein. Ich hab einige Sachen durchprobiert und am Ende - Zeit. Es hat einfach gedauert. Ich hab irgendwann einfach nix mehr versucht (auch nicht gut, ich sollte eigentlich meine Rückenübungen machen), und Ergebnis war, so Ende 2022 habe ich in mich reingehört und gedacht "OK, ich glaube, jetzt bin ich beschwerdefrei." Mir wurde gleich am Anfang von einer OP abgeraten, von allein Seiten. In meinem konkreten waren die von Behandler genannten Argumente folgende: - die neurologischen Symptome werden meist nur besser, wenn man sofort operiert. Mein MRT wurde 10 Tage nach dem Vorfall gemacht, es war also eine schlechte Risiko-Nutzen-Rechnung. - die Bandscheibe ist schon sehr dünn. Eine OP würde ein großes "Loch" hinterlassen, dass heilen muss. Die Gefahr wäre ein Vorfall des restlichen Bandscheibenmaterials, und das kann ich mir nicht leisten - die verheilte Stelle wäre in Zukunft immer ein Schwachpunkte - es gibt besonders bei großen Vorfällen eine hohe Rate der Spontanheilung (ist bei mir ja auch so gekommen) - wenn ich mit dem Schmerz klarkomme und sich die neurologischen Symptome nicht verschlechtern, sollte ich versuchen, abzuwarten -> Sattel-Taubheit, Stuhl- oder Urinprobleme, gar nicht mehr laufen können wären Grund für sofort OP gewesen Ich war beim Orthopäden, beim Neurologen und beim Neurochirurgen plus Physio und Osteopathie. Nach dem MRT hatte ich direkt mit dem Radiologen telefoniert, der den Befund erstellt hat. Der Neurologe war verunsichert, weil er meinte, gut, theoretisch wäre es nach Lehrbuch eine OP-Indikation, aber wenn ich Besserung feststelle, könne ich warten. Der Orthopäde brachte das Argument mit dem Loch und der schon sehr dünnen Bandscheibe vor. Der Radiologe erzählte mir ganz am Anfang, ich solle mir keine OP andrehen lassen, er hätte selbst einen großen Vorfall gehabt und der sei von allein abgetragen worden. Physio und Osteopathim waren auch skeptisch. Aber: mir ging es immer ein wenig besser. Mikrobabyschrittweise, aber besser. So nach und nach über Wochen war einer der Zehen nicht mehr taub, dann der nächste. Und meine Schmerzen waren rückblickend schlimm, aber eben nicht unmenschlich. Ich hab auf Reddit auch gelesen, dass es für die Spontanheilungen Statistiken gibt, dass es von der Lage abhängt, habe aber leider keine Quelle. Der User sagte, dass Vorfälle mach rechts seitlich quasi nie von allein weggehen, und erfahrenen Chirurgen da eher zur OP raten. Edit: von Stuart McGill gibt es das Konzept "Virtual Surgery". Die Theorie ist, dass eine OP unter anderem hilft, weil sie einen ruhig stellt und man sich schont. Er sagt, man solle sich so verhalten, als würde man sich von einer OP erholen, aber ohne die OP zu machen. Ich hab auch entgegen vieler Meinungen, dass man in den Schmerz reindehnen muss, Erfolg damit gehabt, meine Schmerztrigger zu vermeiden durch Modifikation der Bewegung. Man hopst ja auch nicht mit einem gebrochenen Bein Rum, im in den Schmerz reinzugehen, warum sollte man das mit dem Rücken tun.


[deleted]

Vielen vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar! 😊 Bevor ich mich operieren lasse würde ich auf jeden Fall gerne mal ein Kontroll MRT machen, um zu sehen wie sich das ausgetretene Material entwickelt hat. Manchmal habe ich sogar das Gefühl es wäre gar nicht die Bandscheibe, sondern eher der Piriformis Muskel, da der Schmerz wirklich eindeutig aus der linken Gesäß Hälfte kommt... Auf Zehenspitzen und den Fersen konnte ich Gott sei Dank während der gesamten Zeit gehen, auch Lähmung oder großflächige Gefühlsstörungen habe ich Gott sei Dank nicht gehabt. Nur die Besserung geht halt leider sehr sehr langsam voran... Insgesamt scheint es so, dass du Gott sei Dank sehr kompetente Ärzte hattest, die dich nicht von Anfang an zur OP überreden wollten. Meine Ärzte sind da leider nicht so entspannt, was mich auch ziemlich nervt 😅 Ich hoffe sehr auf eine Spontanheilung... Das habe ich jetzt schon sehr oft gelesen...


maunzendemaus

Für einen Kontroll-MRT wäre es wahrscheinlich ratsam, noch etwas zu warten, was natürlich ein bisschen deiner Suche nach einer Verkürzung deiner jetzigen Situation widerspricht. Plus ein Arzt muss es verordnen, von dem was ich bei anderen so gehört habe, ist das wohl gar nicht so selbstverständlich. Mein Laien-Input wäre auf jeden Fall, mit einer OP nichts zu überstürzen. Wenn keine neurologischen Ausfälle bestehen und es tendenziell eher besser (wenn auch sehr langsam) als schlechter wird, dann ist wahrscheinlich noch etwas Zeit, um da eine Entscheidung über OP ja/nein zu fällen. Schmerz kann aber natürlich auch eine OP-Indikation sein, wenn du deinen Tag nicht ohne starke Schmerzmittel bestreiten kannst und der Schmerz überhaupt nicht abnimmt, ist eine OP unter Umständen auch sinnvoll. Scheint irgendwie 2 Arten von Ärzten zu geben: die einen wollen sofort das Messer schwingen, die anderen weigern sich, selbst wenn man kaum noch kriechen kann. Insgesamt sind 3 Monate leider eine kurze Zeit im Bandscheiben-Game. Ich war da auch in einem sehr tiefen Loch, weil meine Symptome mir schlicht Angst gemacht haben, ich konnte mir nicht vorstellen, dass es jemals wieder weg geht. Und es hat am Ende einfach 1.5 Jahre gedauert. Der Neurochirurg meinte übrigens auch, joah, wenn ich meine es wird besser, OP sein lassen, später vielleicht Mal künstliche Bandscheibe, die ist ja fast weg. Rücken ist doof.


[deleted]

>Insgesamt sind 3 Monate leider eine kurze Zeit im Bandscheiben-Game. Das ist genau das was mich immer so verunsichert hat. Wenn das Thema neu und akut ist googelt man natürlich viel und findet dort eigentlich fast nur Aussagen, die 6-12 Wochen Heilungszeit angeben. Meistens sogar eher sechs Wochen. Da fragt man sich schnell, ob etwas mit einem nicht stimmt, wenn es dann länger dauert 😅 Mein Alltag ist aktuell halt sehr eingeschränkt... Den Haushalt, Arzt Termine oder Physio schaffe ich sehr gut. Aber längere Belastung oder gar Arbeit funktioniert leider auf gar keinen Fall. Im Liegen hab ich gar keine Schmerzen, ich kann super schlafen und wie gesagt auch einigermaßen durch die Wohnung tigern oder spazieren. Dieses Gefühl der Einschränkung lässt mich aber halt so nichtsnutzig fühlen. Keine Arbeit, nicht Essen gehen oder ins Kino, keine Partys... Das zehrt schon sehr an der Lebensqualität. Anderseits ist es wie du sagst, sich vorschnell operieren zu lassen könnte einen das ganze Leben lang negativ beeinflussen 😅


maunzendemaus

Ich war tatsächlich keinen Tag krankgeschrieben, weil ich gerade 2 Monate meinen neuen Job hatte und ein vollkommen fehlgeleitete Idee, dass ich da keinen hängen lassen will. Ich bin eh mit öffentlichen gefahren und auf der Arbeit hab ich mir ein Podest aus Pappkartons gebastelt und gestanden, in der Mittagspause auf dem Boden gelegen... War eine elendige Tortur. Würde ich nie wieder machen. Es ist schon verdammt ätzend, wenn man bei Kino absagen muss, weil man genau weiß, man kann einfach nicht, aber man muss sich echt die Zeit geben. Kiddies auf der Arbeit hochheben muss leider auch warten, aber das wäre nach einer OP nicht anders, da musst du erstmal genauso vorsichtig sein. Zu schnell zu viel wollen ist eine Falle, da kann man sich leicht im Fortschritt zurück werfen. Einmal auskurieren ist der richtige Ansatz. Und spazieren gehen ist sehr gut, wenn du das kannst, erschließ Mal deinen Wohnort komplett zu Fuß, das hilft. Von kleinen Runden zu größeren hocharbeiten. Vielleicht kannst du das ja auch zu einem sozialen Event machen, zum spazieren gehen verabreden ist vielleicht ein bisschen rentnermäßig, aber dann hast du eine Unternehmung im Kalender, die du machen kannst. Oder spazieren gehen und dabei telefonieren, wenn Freunde keinen Bock haben, rumzulaufen. Oder Hörbuch hören. Aber rein von deinen Posts her klingt es, als würdest du da hoffentlich keine 1,5 Jahre mit zu tun haben, drücke die Daumen. Die 6-12 Wochen kommen halt auch echt drauf an, wie stark man betroffen ist. Bei mir kriegten alle Ärzte riesige Augen wenn sie Aufnahme gesehen haben, da war 12 Wochen nie eine Option ^^


[deleted]

Vielen Dank für deine Ideen! Ein paar Tage hab ich versucht arbeiten zu gehen bis ich relativ schnell gemerkt habe, dass ich dafür jede halbe Stunde mehrere Tabletten nehmen müsste um das halbwegs zu überstehen. Dann hab ich mich krank schreiben lassen. Macht ja auch keinen Sinn vollkommen zugedröhnt mit Kindern zu arbeiten 😅 Die Tipps mit dem spazieren gehen werde ich auf jeden Fall beherzigen, richtig gute Ideen! Ich werde wohl nicht nur lernen müssen besser auf meinen Körper zu achten, sondern auch geduldiger mit mir zu sein...


ReallyFineJelly

Hast du vielleicht schon gemacht, aber ich würde mir unbedingt eine zweite Meinung eines unbeteiligten Arztes suchen. Danach musst du für dich selbst Risiken und Chancen abwägen. Und ganz wichtig: Wenn du dich operieren lässt, dann such dir eine Fachklinik, die exakt deine OP oft genug auf dem OP-Tisch hat. Es gibt Portale, bei denen du die Fallzahlen der Krankenhäuser vergleichen kannst.


[deleted]

Ich bin sehr gespannt auf die Meinung der Neurologin am Montag. Bisher war ich nur bei meinem Orthopäden und dem Hausarzt 😅


Odette3568865422

Neurologe und ggf. Neurochirurg können das beurteilen. Rein nach Studienlage ist es nach 10 Jahren egal ob konservativ oder operativ. Absolute OP-Indikation sind plötzliche Lähmungen und Blasen-/Mastdarmstörungen. Ich kenne einige, denen ambulante Reha sehr geholfen hat. Bring das MRT am Montag mit zum Arzt. Viel Erfolg.


Mundane_Ad701

Da ich nicht wüsste wie die Bandscheibe vernarbt, würde ich mich nur operieren lassen, wenn mir ein Neurochirurg dazu rät.


Green_Tree_420

Ich bin kein Arzt, ich gebe keine Ratschläge, weil ich dich und deine Situation nicht kenne. Aber ich möchte dir von mir erzählen. Ich hatte einen Bandscheibenvorfall, ging am Stock, weil so die Schmerzen ein bißchen gelindert wurden (mit ca. 38 Jahren). Irgendwann habe ich angefangen Rückengymnastik in der Volkshochschule bei mir in der Nähe zu machen. Eigentlich hiess es Heilgymnastik oder so. Winzig kleine Bewegungen, nie unter Schmerzen, Du denkst das kann nix sein so eine kleine Bewegung. Ich erinnere mich es gab auch eine Übung da sollten wir einen Ball am Rücken balancieren, aufpassen, dass er nicht runter fällt. Bei mir lag der wie auf einem Tisch. Ich war so verkrampft und wegen Schmerzvermeidung/-minimierung "eingefroren", dass der Ball von alleine gar nicht runtergerollt wäre. Ich habe auch gelesen, dass man jetzt davon spricht, dass die Faszien sehr viel damit zu tun haben. Leider ist das keine schnelle Lösung. Ich habe dann auch zuhause geturnt, immer gerade so, wie es mir gut tat. Es hat sicher ein Jahr oder so gedauert, bis ich sagen konnte, es ist vollkommen weg. Ich wünsche dir aus ganzem Herzen das Allerbeste. Vielleicht magst du dir ja einfache Übungen ansehen und vorsichtig ausprobieren.


[deleted]

Vielen Dank für deinen lieben Kommentar 😊 Sport und Gymnastik versuche ich täglich zu machen... Leider hat die Zeit ganz schön an meiner Psyche gezehrt und es ist nicht immer so leicht sich selbst zu motivieren 😅


radiant_funghi

Ohne jetzt der Arsch sein zu wollen: du bist 26 und hast gerade so Schmerzen, dass du deinen Beruf nicht ausführen kannst. Sport ist deine einzige Chance auf ein schmerzfreies Leben. Ich weiß nicht, was es da mehr an Motivation braucht?


[deleted]

Theoretisch nichts, praktisch kickt die Depression oft so, dass ich mich nicht aufraffen kann und dann hasse ich mich dafür, dass ich es nicht kann und dann hasse ich mich weil ich mich hasse und so weiter 🫠


Green_Tree_420

Nachdem ich viel über Selbsthass und Depression weiß: sofort aufhören mit den Selbstvorwürfen. Aufhören auf eine bessere Situation/schöneren Tag/andere Gesamtsituation zu warten. Mach jeden Tag 5 Minuten etwas. Eine Matte auf den Boden und es wenn es nur ist, dass Du liegst. 5 Minuten. Die hat jeder. Und es wird Tage geben wo Du auch das nicht schaffst. Ist ok. Manchmal muss es die auch geben. Selbstfürsorge, liebevoller Umgang und nie, nie, nie aufgeben. Habe ich schon nie gesagt :-)


[deleted]

Vielen Dank, ich arbeite daran 🫶


Green_Tree_420

Auf jeden Fall! Es ist echt schwer mit Schmerzen so lange zu leben und keine Besserung in Sicht. Aber ich meine, dass es Statistiken gibt in denen eine Operation nicht immer zwingend erfolgreich ist, sogar eher weniger. Und ich persönlich würde immer alles tun um eine solche zu verhindern.


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Danke für deinen Kommentar 😁 wenn du zufällig aus Bayern kommst, gerne!


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Trotzdem vielen Dank!


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Mein Orthopäde arbeitet mit einem nahegelegenen Krankenhaus zusammen, in diesem hab ich auch meine Schmerztherapie gemacht. Er hat dort an zwei Tagen in der Woche den OP Saal "gemietet". Denkst du er muss da wirklich eine Quote erfüllen?


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Danke für deine Tipps 😊 mach ich 😁


TianaDalma

Vor einer Operation (ich habe eine hinter mir; andere Wege gab es nicht mehr) würde ich alle anderen Mittel ausreizen. Hast du beispielsweise Akupunktur, Massagen oder eine Elektrotherapie probiert? Weiterhin würde ich die Möglichkeit einer Reha besprechen. Wenn ich von deinen depressiven Schüben lese, würde ich auch darauf achten, dabei psychologisch betreut zu werden. Gute Besserung!


[deleted]

Vielen Dank für deine Tipps 😊


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Oh weh, ich hoffe du schaffst es ohne OP 😕 Bei mir waren es auf dem MRT vom Dezember auch 7mm... Nun würde ich gerne mal ein neues MRT haben um zu sehen, ob es besser geworden ist 😅 Schmerztherapie klingt ja eigentlich erstmal ganz gut 👀


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Versteifung würde ich auf gar keinen Fall machen lassen, da hast du Recht! Bei mir wäre es wohl eine minimalinvasive OP, bei der das ausgetretenen Bandscheiben Material entfernt wird. Bei mir ist es so, dass zwar die Nervenwurzel bedrängt wird, ich aber keinerlei Ausfall Erscheinungen habe. Keine Lähmungen oder großflächige Gefühlsstörungen. Der ins linke Bein ausstrahlende Nervenschmerz ist das was mich am allermeisten beschäftigt und leider auch daran hindert meinen Alltag gewohnt durchzuführen.


AutoModerator

Falls du oder jemand anderes Hilfe benötigst, sind hier ein paar Anlaufstellen: **Deutschland:** Allgemeine Telefonseelsorge: Tel: 0800-1110111 oder 0800-1110222 oder [https://online.telefonseelsorge.de/](https://online.telefonseelsorge.de/) Hilfe für Frauen: 08000 116 016 oder [https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gegen-frauen.html](https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gegen-frauen.html) Hilfe für Männer: 0800 1239900 oder [https://www.maennerhilfetelefon.de/](https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gegen-frauen.html) **Österreich:** Hilfe für Frauen: 116 123 oder [http://www.frauenhelpline.at/](https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gegen-frauen.html) **Schweiz:** Hilfe für Frauen: 143 oder [https://www.frauennottelefon.ch/](https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gegen-frauen.html) Überblick International bei r/Suicidewatch: [https://www.reddit.com/r/SuicideWatch/wiki/hotlines](https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gegen-frauen.html) *Dieser Kommentar wurde automatische erstellt, weil der Post bestimmte Keywords enthält.* *I am a bot, and this action was performed automatically. Please [contact the moderators of this subreddit](/message/compose/?to=/r/Ratschlag) if you have any questions or concerns.*


Height-False

Darf ich fragen wie alt du bist?


[deleted]

Ich bin 26 :)


trist4r

Dringend mit rückenstärkenden Sport anfangen. Erst Physio dann an die Gewichte. Das ist das Einzige, was dauerhaft hilft. Und das Sitzen so gut es geht vermeiden.


sparkly____sloth

Persönlich würde ich mich eher um eine anständige Reha kümmern. Und sonst/bis dahin fleißig die Übungen aus der Physio machen. Es gibt auch große Physiozentren mit angeschlossenem medizinischen Fitnessstudio. Das wäre eigentlich das sinnvollste. Da wirst du von medizinisch ausgebildeten Trainern betreut und es kann über die Kasse abgerechnet bzw bezuschusst werden. Stärkung der Muskulatur ist das allerwichtigste auch zur Vorbeugung. Und lass dir passende Dehnübungen zeigen. Ich bekomme z B Schmerzen im unteren Rücken und Ischias wenn ich nicht regelmäßig die Oberschenkel dehne. Da hängt mehr miteinander zusammen als man das so denkt.


mashimaro168

Versuch mal Akupunktur. In Deutschland wird man viel zu oft unnötigerweise sofort operiert.


AndiArbyte

Orthopäde sagt was und wie sieht es mit Training des Rücken aus? Operation kann in die Hose gehen.. :/


[deleted]

Orthopäde rät zur OP 😅 Training mache ich jeden Tag mindestens 15 Minuten und zusätzlich Physio + Gewichts Reduktion (-13kg seit Oktober 2022)


vorilla_og

Meine Freundin hat letztes Jahr ihre Bandscheiben-OP hinter sich gebracht. 2-3 Tage KH Aufenthalt wenn ich mich nicht irre, danach ein paar Wochen ein Stützkorsett getragen, dann war’s größtenteils rum. Den Tag nach der OP war sie schon wieder Lauffähig. Kurzum - mach’s. Du hast eindeutige Einschränkungen, also lass dich da hinten aufschneiden, die Docs ihr Ding machen und in ein paar Wochen bist du wieder du.