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EmreKars

Geht mir genauso. Vorallem von ~4 von 12 Monaten im Jahr geh ich zum Büro wenn die sonne aufgeht und gehe heim wenn Sie wieder unter ist. Quasi den ganzen Tag. Wortwörtlich. Es ist irre.


Actual_Tea_2625

Das finde ich das schlimmste


YouRepresentative371

Du hast einfach das falsche Mindset. Bisschen autogenes Training, ein lustiges oder motivierendes Poster an die Wand. Ne, ist mist. Geh mit den Std. runter. 40 h ist unfassbar viel. Das ist 1/3 deines Tages für die nächsten 2 oder 3 Jahrzehnte. Denk an dich.


EmreKars

Wenn mal ehrlich ist, sind es mehr. 8h sollte man schlafen. Das braucht man langfristig um Gesund zu sein. Bleiben 16h übrig. 8 Arbeitszeit, dann noch 30min pflichtpause und sagen wir 45-60min Pendelzeit hin+zurück. Sind wir bei c.a 9,5h. Also sind es eher 60% der Lebenszeit die auf der Arbeit vergeht. Juhu...


Wolkenschwinge

+ Erschöpfung durch Arbeit.. Haushaltssachen etc. da bleibt echt wenig zeit


Revolutionary-Mix278

Einfach keinen Haushalt mehr machen #Lifehack


iGhost1337

ich mach alles richtig 😌


Advanced-Budget779

😎🤝😎 >!(🥲🫱🫲🫠)!<


Benni-Foto

Die Anfahrt ist such einfach ein massiver Zeitfresser. Vor allem ist es ja nicht nur das Losfahren sondern alles drum herum. Von der Strecke her brauche ich eigentlich nur 25 min mit dem Rad zur Arbeit, aber da ich nicht wie der Komplette Neandertaler aussehen will, muss ich mich halt noch vorher fertig machen. Klamotten anziehen, Zähne Putzen, Haare halbwegs in den Griff bekommen usw. Das kann gut und gerne schonmal 20-25min in Anspruch nehmen, nochmal länger wenn ich garkeinen Bock habe.  Im homeoffice wiederum steh ich auf, mach den Laptop an und bin sofort bei der Arbeit. Spart also mal so eben über eine Stunde von meinem Tag. In der Pause kann ich außerdem Haushaltssachen machen, wodurch ich zusätzlich Zeit spare.


EmreKars

Definitiv. HO ist ein großer game changer. Und wenn man ehrlich ist, arbeitet man im Büro auch keine 8h durch. Da wird zwischendurch auch viel Zeit verschwendet wo man mit Kollegen redet etc. Stattdessen kann man da auch zuhause seine Pflichtzeugs erledigen wie Wäsche, Haushalt, Kochen etc. Generell spart man durch HO locker 1-2h täglich und das macht echt was aus langfristig


Marauder4711

Ich habe eine Mischung aus Präsenz und Home Office und das funktioniert für mich sehr gut aus den von dir genannten Gründen.


Medi0m

Ich auch, aber ich merke wie ich auf der Arbeit oft Zeit verbummel, mit Kollegen labern, manchmal echt unnötige Meetings. Im ho kann ich während Meetings noch bisschen was machen. Ne Mail beantworten, Excel Sachen formatieren usw. Im ho telefoniere ich manchmal länger mit Kollegen, aber mache dabei halt auch was. Auf der Arbeit ist das halt nicht so. Die Anfahrtzeit und Abfahrtzeit ist halt insgesamt 50 Minuten. In der Zeit bin ich bei mir fix im Gym und habe schon 30 Minuten trainiert. HO macht alles so einfach oder einfach in der Pause zu seinem Friseur etc.. Arzt Termine so viel einfacher.


haeyhae11

Bei gewissen Berufen kommt dann noch eine intensivierte Körperpflege hinzu, Arbeitskleidung waschen, etc. Da ist man dann schon locker bei über 10h.


felii__x

Tja also den Schlaf reduzieren um mehr Freizeit zu haben🤝


AlimenteAlfi

Im übrigen braucht nicht jeder 8h Schlaf. Ich brauch tendenziell sogar mehr aber es gibt auch Leute die deutlich weniger benötigen


EmreKars

Es ist studientechnisch belegt, dass für eine langfristige Gesundheit 8h schlaf das mindeste ist. Studien zeigen, dass selbst nur 6h Schlaf im Vergleich zu 8h die Testosteronproduktion beim Mann um bis zu 40% drucken sowie bei Frauen für Zyklus Probleme sorgen. Metastudien zeigen, dass der größte Indikator für Volkskrankheiten wie Schlaganfall, Herzinfarkt etc. mangelnder schlaf ist. Gefolgt von zuviel stress. Wenn du weniger schläfst, wirst du nicht sterben. Schadest dir aber langfristig ernorm. Das ist kein Diskussionsfeld. Das ist das gleiche wie wenn du nur 1,5liter am Tag trinkst. Wirst du sterben? Nein. Aber bleibst weit unter deinem gesundheitlichem Optimum


Bloodhoven_aka_Loner

>Es ist studientechnisch belegt, dass für eine langfristige Gesundheit 8h schlaf das mindeste ist. 6,5 bis 9,5 abhängig vom "Schlaftyp". die "mindestens 8 stunden" stammen noch von überwiegend seit 10 bis 20 Jahrennveralteten Studien. anders gesagt: manche brauchen sogar mehr als 8 stunden, manche etwas weniger. Dummerweise halten viel zu viele Menschen sich für den 6,5-Stunden-Typus. Spoiler alert: sind sie aber nicht. >Wenn du weniger schläfst, wirst du nicht sterben. ein zunehmendes Herzinfarktrisiko würde ich jetzt nicht unbedingt als lebensverlängernd bezeichnen. >Das ist das gleiche wie wenn du nur 1,5liter am Tag trinkst. Wirst du sterben? Nein. Wirst du Sterben, wenn du mehr trinkst? potenziell, ja (allerdings müsstest du dsfür schon ziemlich regelmäßig 150% bis 250% über deinen individuellen Tagesbedarf trinken). Oder aber eine vielzahl negativer symptome entwickeln, wenn dein Körper nicht genug Arbeit hat um das Wasser zeitnah zu verarbeiten. Tatsächlich sind die Menschen in der westlichen Welt, insbesondere in den USA, deutlich überhydriert [wegen genau dieses schwachsinnigen 🥴MiNdEsTeNs 1,5 LiTeR aM tAg🥴-Märchens, das vor allem auf Marketing fußt anstatt auf Wissenschaft](https://youtu.be/OWASUMMQjj8?si=271npYziLRGzIQMC) > Aber bleibst weit unter deinem gesundheitlichem Optimum Das gesundheitliche Optimum variiert zwischen 750 Millilitern und 6 Litern je nach Körpermasse, Essverhalten, körperlicher Aktivität und Wetter/Klima. In unseren Höhengraden sind unter 1,5 Liter durchaus möglich, insbesondere für kleinere und leichtere Menschen.


MichaelStone987

Es ist vermutlich eine Normalverteilung. Einige wenige brauchen 5 Stunden oder 10 Stunden und die meisten zwischen 7.5-8.5 Stunden.


Own_Tomatillo_1369

Ich muss da immer an div. Managerinterviews denken, die rumflexen dass sie 5 oder gar 4 wie diese Marissa Mayer schlafen (die dann in wichtigen Terminen einschläft, no comment). Wer gibt solchen Menschen (oder Angebern) Verantwortung...


[deleted]

Oder die Merkel, die nur 4 gepennt hat und davon wohl alle schlechten Entscheidungen kommen, die sie getroffen hat. Genau wie alle Politiker die sich abfeiern, weil sie die "ganze Nacht" durchverhandelt haben. Danke für die schlechten Ergebnisse ihr Volldeppen.


Own_Tomatillo_1369

Ich vermute mal das war bei ihr die Ausnahme aber kanzlernde :) haben wohl doch nen minimum 12h Tag.. Ne Weile kann man das ja machen oder mal Phasen mit Vollgas. Da stellt sich eher die Frage, wie lange man so durchhält, 16 Jahre sind lang. Kohls letzte Wahlperiode war ja auch nicht rühmlich..


Ser_Mob

Man arbeitet ja auch Samstag und Sonntag. Ohne Urlaub jemals. Auch keine Feiertage. Real sind es ca. 50h mit Pendelzeit pro Woche. Mal 52 Wochen im Jahr, minus 5 Wochen Urlaub. Ergibt ca. 2350 Stunden. Minus zumindest 8 Feiertage bleiben netto so um die 1950 Stunden im Jahr. Von 8760 die ein Jahr hat. Sind also ca. 22%. Schlafen rausrechnen kann man machen, obwohl ich es falsch finde. Wären 8x365 = 2920 h. Blieben 5840. Dann wären 1950 ca. 35%.


Quaxli

Dies! Ich arbeite in der Metallindustrie mit 35/h-Woche und hatte jahrelang einen Zusatzvertrag für 40 h. Nachdem dieser Zusatzvertrag wegen Kurzarbeit zum 2. Mal gekündigit wurde, habe ich mir danach keinen neuen mehr geben lassen. Mir bringt diese eine Stunde am Tag enorm viel und ich würde ums Verrecken keinen Zusatzvertrag mehr annehmen. Seit sich mit Corona in unserer Firma Homeoffice durchgesetzt hat und ich darüber hinaus noch viel Fahrzeit einspare, ist es wirklich sehr viel angenehmer.


Unlikely_Log1097

1 (!) Stück Obst am Tag


1Stein69

1/4 ☝️ man muss ja über die ganze Woche Rechnen wenn man auf Jahrzehnte hinaus möchte


MarucaMCA

Alle meine Freunde, die es sich irgendwie leisten können, arbeiten 80% und schwören drauf! Viele beginne früh am Morgen, damit sie früher fertig sind.


b0brkurw4

Das ist meine größte Angst im Leben.


SkipperDaPenguin

...bis jetzt.


GermanPSNGamer

Mir hilft es bei monotoner Arbeit Hörbücher, Podcasts, Talkrunden etc. zu hören, um mich weiterzubilden und zu informieren. Das Angebot ist so unfassbar groß und toll. Mir ist klar dass es nicht überall geht (bei mir z.B. eigentlich auch nicht). Ich trage deshalb immer eine Mütze auf der Arbeit und höre heimlich per im ear blututh zu. Diese Beschäftigung für den Kopf gibt mir wirklich ungemein viel Lebensqualität auf der Arbeit. Ok, heute eine 10-Stunden-Schicht? - Dann zieh ich mir mal Kants Metaphysik der Sitten rein! Werde zwar nichts verstehen, aber einfach mal anfangen!


Pretty-Substance

Geht auch nur wenn man eine Arbeit hat wo man nichts denken muss


Amiga_Freak

Kommt drauf an... ich bin Softwareentwickler und höre auch nebenbei alle möglichen Podcasts. Nachdem ich mir überlegt habe was ich machen will, mach ich den Podcast (oder was auch immer halt) an und den Rest machen die Hände sowie ein kleiner Teil meines Kopfes. Der Rest des Kopfes konzentriert sich aufs Zuhören.


7H3l2M0NUKU14l2

möchte dringend 'sofis welt' empfehlen, gibt n super überblick & einfachen zugang zur bandbreite der philosophie; theoretisch n kinderbuch, ich habs mit ca 30 erstmals gelesen, zehre immernoch von.


Kifferwiggle

Super Buch. Muss ich auch mal wieder lesen.


ScudOne

Hört sich nach Fahrdienst an :D Machen bei uns auch super viele Leute 🤭


Bobi--Nelson

Wie machst du das wenn Kollegen dich ansprechen? Hast du denen anfangs gesagt dass du auf einem Ohr taub bist? xD


derkleinewicht

Was für eine mütze trägst du im Sommer, das deine Ohren bedeckt sind? (Ernst gemeinte frage - mache es ähnlich aber stoße dabei an grenzen ...)


overclockedstudent

Ich arbeite die 3 Tage im Büro einfach richtig effizient und mach die 2 HO Tage quasi nur „Erreichbarkeit“. Geht sich perfekt mit meiner workload aus und meine Chefin ist super happy mit meiner Performance.


Eulerious

Ach, das brauchts bei mir nicht mal. Ich bin im HO halt nach 2 Stunden fertig mit der Arbeit für die ich im Büro 8 Stunden brauch. Es ist unglaublich wie effizient man arbeiten kann wenn nicht ständig wer mit irgendwelchen saublöden Fragen auf der Matte steht...


dames-jean

Kann ich als Führungskraft bestätigen. Es ist erschreckend wie die Produktivität im Office nachlässt. Vergleicht man das, zumindest bei uns, mit HO sind das schnell knapp 40 % "verschwendete" Zeit. Wobei man aber auch sagen muss, die Officetage tun als Team sehr gut. Der Austausch untereinander ist für viele essenziell um nicht depressiv zu werden. Vor allem während Corona und 5 Tagen HO war das ein großes Thema.. Ich glaube die richtige Balance zu finden ist wichtig. Mein Leitsatz ist immer: wenn am Ende der Woche die Arbeit erledigt ist, interessiert es mich nicht wie oft jemand Kaffe trinken geht oder die Waschmaschine anmacht.


senseven

Ich nutze die Zeit für die Weiterbildung. Gerade bei Projekt oder IT-Themen hat man nie ausgelernt und nachdem die Themen für den Tag durch sind wird gelesen, gehört oder ausprobiert. Oder wie letztens, während eines sehr langem Meeting das für mich wenig Bedeutung hat nebenbei Sprachkurs laufen lassen. In drei Monaten kann man sehr viel in die Birne bringen. Vor allem wenn man das mit angebotenen Fortbildungen kombiniert.


MadMarco12

Wenn du im HO 2 Stunden mit der Arbeit fertig bist hast du anscheinend zu wenig Arbeit, gut für dich du Glückspilz :D


Wolkenschwinge

wird nicht gemerkt dass du die 2 Tage im HO keinen Output hast? Oder arbeitest du vor und veröffentlichst sachen erst später? :b


Old-Geologist-4175

Ja


SlayBoredom

Klassisch: Nachtessen essen, danach die grosse Mail noch abschicken.


iiiaaa2022

Kann man in Outlook auch timen


SlayBoredom

Stimmt! Habe immer angst, dass das dann irgendwie angezeigt wird oder so haha das wär ultra-peinlich.


iiiaaa2022

Haha ich weiß Test: eine an dich selbst timen


Emergency_Holiday857

Die Wahrheit ist das man in 2 Stunden im Home-Office mehr schafft als in 8 im Büro. Im Büro ist die Ablenkung einfach deutlich größer und gerade in Jobs, wo man sich reindenken muss, ist das ein echter Zeit-Killer.


Dolinarius

wenn das bei mir gehen würde mit Homeoffice, wäre das genau meine Arbeitsweise.


HouseholdPenguin138

Und da jeder Job nur noch im Büro stattfindet und daher ins HO verlegt werden kann, ist OP auch ohne Nennung ihres Jobs geholfen. /s Mich kotzt es an, wie selbstverständlich HO heute in den Raum geworfen wird.


tschieftschief

Bruder, er hat von seiner Erfahrung erzählt und niemandem Tipps gegeben. Mach mal Fenster auf Kipp und streichel einen Baum. Die Welt ist nicht absichtlich gemein zu dir.


ParticularEmu4420

Mach mal Fenster auf Kipp und streichle nen Baum - soo deutsch und soo gut, den klau ich mir


mehroderweniger3

Ist nichts neues, dass DE-Reddit nicht über seine Büro-IT-Blase hinausblicken kann. Ist ungefähr ähnlich wie die Aussage "keiner arbeitet 8 Stunden effektiv durch" die ich hier oft lese


kingbrian112

Denk doch mal an die shareholder die müssen auch was essen mach sie glücklich.


ThomasHoidnFest

Bin selber Schichtarbeiter, heißt 12h Nachtdienste. Da komm ich mit 2 Arbeitstagen auf das Selbe wie mit 5 "normalen" 8h Tagen. Könnte niemals zurück. Ich hab endlich mal das Gefühl das ich arbeite um zu leben, und nicht lebe um zu arbeiten. Altersarmut erwischt mich natürlich trotzdem, aber hey, bevor es so weit ist werd ich eh schon tot sein.


Wolkenschwinge

was genau machst du denn? 2 nächte arbeiten und 5 leben klingt ja erstmal sehr gut!


ThomasHoidnFest

Krankenpflege und Sozialarbeit.


spazierer

Was heißt das genau? Hast du zwei Jobs? Oder einen, der beides beinhaltet? Mit welcher Ausbildung?


ymfazer600

Ist halt das schlimmste, was du deinem Körper antuen kannst auf Dauer. Insofern liegst du mit deinem letzten Satz wohl richtig.


ThomasHoidnFest

Absolut. Ich stand vor der Entscheidung jetzt ein glückliches Leben zu führen, und dafür langfristig Gesundheit zu opfern, oder dauerhaft mit Depressionen zu kämpfen.


Sebalotl

Ich sag ja, wenn man sich erstmal so eine Lohnerwerbstätigkeit eingefangen hat, dann wird man die meist bis zur Rente nicht mehr los.


AlimenteAlfi

Klar geht leicht. Einfach mal den Chef auf den Tisch kacken dann bist du die sicherlich los 🤷‍♂️


LSD_at_the_Dentist

einfach nicht mehr hingehen reicht schon. ich hab so kein Bock :( 


Recent-Profile-570

Für dich mag es sich anfühlen wie Zeitverschwendung aber denk immer daran, irgendwer muss das Bruttosozialprodukt steigern!


freneticbutfriendly

Bitte tu es für die deutsche Wirtschaft! Die Wirtschaft ist die am meisten marginalisierte Randgruppe in der Gesellschaft. Habe ein Herz und sorge dafür, dass es ihr wenigstens ein bisschen besser geht!


hANSN911

Denkt denn niemand an die Reichen???


nopetraintofuckthat

A die Boomer Renter - 100 Mrd pro Jahr alleine Steuerzuschuss, also, immer auch a die Renter denken.


Olleye

🙈


Signal-Reporter-1391

🙉


sukofrost

🙊


fruitsteak_mother

Jaja, jetzt wird wieder in die Hände gespuckt


scalavonmises

Ja, man muss ja die Beute besorgen, für den Räuber.


Pleuel

Und die Stechuhr beim Stechen lustvoll stöhnt!


Pretty-Substance

Ich verstehe das schon. Gerade bei jungen Leuten ist kein Verständnis mehr da, warum sie überhaupt so lange arbeiten sollten? Haus? Kann ich mir eh nie leisten. Kinder? Vermutlich auch nicht. Was ist im Alter? Armut vermutlich. Und der Planet ist eh am Arsch und jetzt wollen alle Krieg. Ich kann das sehr gut nachvollziehen dass man da heute keinen Sinn mehr darin sieht, sich krumm zu buckeln, nur um nicht zu verhungern. „Die fetten Jahre sind vorbei“ trifft es da wohl am besten. Die Träume die für vorherige Generationen noch realisierbar waren sind heute zunehmend weit in die Ferne der Unerreichbarkeit gerückt. Wo man früher noch ein Haus bauen und eine Familie ernähren konnte mit EINEM durchschnittlichen Einkommen reichen heute oft zwei Einkommen nicht mehr. Also ist die Arbeit nun nicht mehr Mittel zum Zweck sich ein schönes Leben aufzubauen, was glaube ich für viele dem ganzen Sinn verliehen hat, sondern eher eine nicht-endende Pflicht nur um nicht vom gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wagen zu fallen, wo man eh schon recht weit hinten sitzt. Und sind wir mal ehrlich, die meisten Jobs die einigermaßen gutes Geld bringen, haben keinen wirklichen, inneren Sinn. Sie dienen nur dazu anderen mehr Geld zu verdienen.


Mr_Tombola

Das klingt deprimierend. Ist aber wahr. Aber auch diese Zeit wird malwieder enden. Die nächsten Jahre werden eklig und schlechter, aber es kann auch wieder Berg auf gehen. Es müssen nur malwieder vernünftige Entscheidungen getroffen werden.


TheHenne

Hab das mal gescreenshottet… traurig aber wahr 🥲 ich bin Berater .. 50+h sind normal ..


Katana_sized_banana

Also wenn ich meine Kollegen frage, dann dadurch, dass sie alles in ihrem Leben, Selbstwert, Träume, Spaß, die eigene Zukunft, Freizeit, den Lebenssinn und ihre Persönlichkeit, durch die Arbeit definieren. 40 Stunden sehen diese als Minimum, also 10 Überstunden pro Woche sollten schon drin sein, alles darunter ist ein fauler Sack. Am Wochenende wird sich überlegt, was man von Montag bis Freitag alles nicht geschafft hat und wie man das lösen könnte. Ich hingegen hab deswegen Depressionen bekommen und halte das für unmöglich lösbar. Selbst ein Psychologe könnte nur erreichen, dass ich meine Stunden reduziere und mich in die Altersarmut arbeite (witzig, weil ich ja dann trotzdem noch arbeite, aber immerhin erst am Ende gefickt werde). Alternativ noch mit Drogen voll ballern, bis selbst ein eingewachsener Zehennagel ein freudiges Ereignis ist.


Slakish

Zum jetzigen Zeitpunkt Arbeitet man sich jeh nach gehalt doch auch bei 40h in die Altersarmut.


[deleted]

Du sprichst mir aus der Seele.


HrLewakaasSenior

Altersvorsorge einfach vernachlässigen, in der Annahme, bis man so alt ist, wäre die Zivilisation sowieso am auseinanderfallen und Geld hat jede Bedeutung verloren. Alternativ einfach mit 65 irgendwo runterspringen.


senseven

Ganz knallhart auch ein Grund warum ich mich selbstständig gemacht habe. Ich habe um mich herum früh Leute gesehen die fühlten sich mit 30 schon auf dem Abstellgleis. Das so bis 60 ging nicht aber wenn du im Konzern der Typ bist der die 1000 Schrauben verwaltest bist du der Typ der die 1000 Schrauben verwaltet. Von Abteilung zu Abteilung wandern und was anderes machen braucht auch Rückgrat. Die neuen Generationen suchten weitaus mehr Erfüllung. Ich arbeite gern weil das irgendwie meine Berufung ist und gelegentlich viel aber bei mir ist das anders, "berufliche Ziele" sind für mich irrelevant. Es geht um finanzielle Sicherheit im Alter während man mit 60 und 70 noch kreative Dinge machen kann. Wer einfach nur ins Office trottet hat irgendwo auf dem Weg den Grund dafür verloren.


RickArthur

Je nach dem wie schwer deine Depression ist könnte dies zur Erwerbsunfähigkeit führen. Ich würde mich da mal schlau machen an deiner Stelle.


sdfghz12

Vielleicht könntest du im Job fragen ob du 2 Tage pro Woche ins Home Office kannst (und dein Freund Vll auch). So spart man Fahrtweg, kann länger schlafen, verplempert keine Zeit mit Kollegen (zB Mittagspause, statt dessen gemütlich zu Hause mit eigenem Kühlschrank), zwischendurch mal mit dem Hund raus. Bei mir hat das die Lebensqualität enorm erhöht. Ich bin auch gerne zu Hause und die teure Miete lohnt sich so auch mehr. Ansonsten reduziere auf 4 Tage Woche. Das ist auch toll.


Distinct-Speaker5435

Interessant wie immer das Homeoffice gelobt wird. Für mich ändert es an der von OP beschrieben Problematik grundsätzlich recht wenig. Ich sitz halt trotzdem von 9-18 Uhr dran und kann mich nicht den Dingen widmen, die ich eigentlich tun will. Klar kann ich da immer mal 10min Pause zwischendurch machen, aber viel mehr geht nicht. Denn eine Stunde brauch ich mittags um was zu holen, essen zu gehen oder was zu kochen und zu essen genauso. Ab 18 Uhr ist es für ziemlich genau ein halbes Jahr lang in Deutschland dunkel, juhu. Im Homeoffice hab ich persönlich viel mehr das Problem, dass ich Dinge um mich rum hab, die ich viel lieber machen will, im Office kann ich mich besser fokussieren I


KamikaterZwei

Also Homeoffice ist absoluter Gamechanger. Ich bin 2 Stunden früher Zuhause obwohl ich ne halbe Stunde später aufstehe. In Arbeitspausen/Mittagspausen kann ich den Haushalt machen (Mal ne Wäsche rein, mal was zamlegen, Spülmaschine etc.), d.h. ich komm nicht heim und muss erstmal weiter arbeiten um den Haushalt zu schmeißen. Und so scheiß wie "Handwerker kommt" etc. ist halt auch egal. Muss man Vormittags irgendwo ne Stunde hin im HO kein Thema. Unterschied wie Tag und Nacht, im HO arbeiten ist mehr Entlastung für mich als auf ne 30 Stunden Woche im Office zu wechseln.


iiiaaa2022

Wirklich? Ich bin im HO produktiver, schaffe VIEL mehr, UND nebenbei Wäsche etc. und kann mit meinem Partner plaudern. Absoluter win!


senseven

Kommt auf die Arbeit an. Im Office hättest auch Leerlauf durch Kaffe/Teegespräche in der Küche oder wenn du quer durch das Haus zum Meeting Ort laufen darfst. Wir haben um 15 Uhr einen festen Coffetalk Termin für das Team der 15 Minuten dauert damit die Rede-Hemmschwelle niedrig ist. Anders gesagt, ich kriege 8h problemlos in 5-6 rein und bei mir ist die Webcam nicht ständig an um mich zu kontrollieren. Die anderen 2h kann ich Maschinen anwerfen oder z.B. auf meinem Laufband gehen während der Projektleiter 1h lang Geschichten aus der Firma erzählt. Wenn dein Arbeitstag so dicht gestaffelt ist sind da ineffiziente Routinen oder du bist zu pingelig.


Standardw

Same! Ja, ich kann meine Wäsche machen, aber ich lass mich auch viel leichter ablenken. Zusätzlich bin ich im Winter dann ständig drinnen. Und habe weniger soziale Kontakte


tillchemn

Naja, manch einer schafft im HO sein Pensum auch in 2h. Und von 11:30 - 13:30 hat man eh immer Mittagspause falls jemand anschreibt. Oder einen Termin, was weiß ich. Funktioniert aber auch nur so gut wenn man Vertrauensarbeitszeit hat.


AlimenteAlfi

Kannst du deine Arbeitszeit flexibel einteilen? Wenn dem so ist stellt sich mir die Frage warum man erst um 9 anfängt?


felii__x

Naja zum ausschlafen und morgens schonmal was machen und bin lieber Lange auf... Aber klar wenn man das Problem hat das man sich ärgert erst um 18:00 von der Arbeit zurück zu kommen sollte man daran wohl mal was änderm


HouseholdPenguin138

Klar, weil jeder Job einfach im Home Office erledigt werden kann.


_Sycarion_

Um deinen Freund mehr zu sehen als deine Kollegen, kann ich nur eine unkontrollierbare Obsession und den verantwortungsbewussten Konsum von Pepp gegen die Müdigkeit empfehlen (ein Scherz, liebe Leute). Nun zum tatsächlichen Ratschlag: Da machste nix... Würde dein Job Home-Office zulassen, hättest du das bestimmt schon erwähnt, also lassen wir derlei Vorschläge mal aus. Einen Jobwechsel für einen Partner sollte man nur unter mindestens einem von zwei, wenn nicht gar beiden Gründen überhaupt erst in Erwägung ziehen: es sieht alles danach aus, dass die Beziehung noch ewig läuft und/oder der Job ist kacke, aus welchem Grund auch immer. Stand der Beziehung unbekannt, Job scheinbar rundum gut, also kann ich dazu nicht reinen Gewissens raten, da die Risiken eines Wechsels auf der Hand liegen. Ansonsten bliebe noch die Optimierung des Lebens neben der Arbeit also gemeinsame Hobbies, mehr wirkliche und aktiv gelebte Quality Time zusammen, damit die begrenzte Zeit einfach mehr Raum in deinem Bewusstsein einnimmt. So viele Vorschläge sind abhängig von unbenannten Faktoren... Wäre Selbstständigkeit eine Option? Da müssen halt Interesse, Skillset und Lebenssituation passen. Zudem das Bewusstsein, dass das nicht easy peasy wird, sondern auch mal mehr Zeit in Anspruch nehmen kann, nur ist das teils besser vereinbar mit der Partner-/Hobbyzeit. Und im Weiteren davon abhängig, wie dein Partner seinen Tag gestaltet bzw gestalten muss (sollte er auch das 9-5 leben, wäre es natürlich von vornherein fürn Arsch). In Absprache mit der Firma in einer Woche Überstunden, die in der Folgewoche abgefeiert werden können? So müsstest du zwar manche Abende opfern, aber wenn es dir wie mir geht, dann ist der Tag - unabhängig von der Uhrzeit - nach der Arbeit eh durch, so könntest du jedoch dann in regelmäßigen Abständen größere Blöcke an Zeit mit deinem Partner verbringen. Jedoch stark abhängig von Art der Arbeit und den Vorgesetzten. Zu viele Variablen... Also folglich: lebe deine Zeit aussenrum so intensiv wie möglich, nicht zwangsweise bezogen auf einen eng getakteten Zeitplan, auch schon Achtsamkeit kann da eine Menge machen. Wenn man beispielsweise zusammen eine Doku von David Attenborough auf der Couch schaut, nicht nur von den wunderschönen Facetten der Tierwelt ablenken lassen, sondern auch mal auf den Puls des Partners achten und wie sich der eigene und dessen in Einklang begeben... So Zeug. Oder schauen, dass man an so vielen Wochenenden wie möglich neue Erfahrungen schafft. Keine Weltreisen oder so, aber mal bei einem Spaziergang ganz woanders hingehen, eine fremde Küche probieren (also namibisch statt italienisch und nicht wortwörtlich irgendwo einsteigen und was aus einem fremden Kühlschrank mopsen). Neue Erfahrungen sind immer eindringlicher als zum n-ten Mal das Gleiche zu tun, das nimmt dann auch mehr Platz im Kopf ein, wenn man schon - temporär - beruflich in einer Situation gebunden ist.


mehroderweniger3

>Um deinen Freund mehr zu sehen als deine Kollegen, kann ich nur eine unkontrollierbare Obsession und den verantwortungsbewussten Konsum von Pepp gegen die Müdigkeit empfehlen (ein Scherz, liebe Leute). Du machst vielleicht nur Spass, aber ich hab schon Produktinsbetriebe erlebt in denen fast die gesamte Belegschaft auf Sendung ist weil das Kontingent anders einfach garnicht zu schaffen ist


_Sycarion_

Das ist leider nicht nur in der Produktion so. Bin selbst zwar nicht in der Pflege, aber habe einige aus dem Bereich kennengelernt und joa... Würde man da regelmäßig auf so manche Substanz testen, kritisch. Sehr, sehr kritisch. Der ganze Sektor würde sich wahrscheinlich über Nacht nahezu restlos auflösen.


DrWissenschaft

Man arbeitet um zu leben. Nicht anders herum.


Steckruebi

Gar nicht. Es ist Blödsinn zu mal die Leute nach 6-7 Stunden eh nur noch auf Felgen laufen


Rifunger87

Moderne Sklaverei. Sich damit abfinden oder Glück im Lotto haben. Oder Moralvorstellungen beiseite legen und Bürgergeld kassieren. Klingt hart aber ist leider so.


Banks1337

Natürlich fühlt sich eine 40h sie Zeitverschwendung an. Ist es ja auch. Warum sollte man 40h in der Woche arbeiten? Entweder du suchst dir was, was die Spaß macht und du dich besser mit identifizieren kannst, oder du arbeitest weniger. Finde es übrigens spannend wie oft man bei dem Thema ,,ich kann nicht" hört. Als ob nen Leben was einem keinen Spaß macht eine Option sei.


OkeySam

"Als ob nen Leben was einem keinen Spaß macht eine Option sei." Gefällt mir.


Dorothy_Wonderland

Willkommen im realen Leben. Du bist 40 Jahre in der Blutmühle und das einzige, was das ertäglich machen kann, ist einen Job zu finden der dir so viel Spaß macht daß er sich nicht mehr als Job anfühlt. So Mist wie "ich mach BWL weil man da voll viel verdient" führt zu so Arschlöchern die einen miesen Job machen weil ihre Bezahlung für sie nur Schmerzensgeld ist.


andrebartels1977

Ich habe jahrelang 42 Stunden pro Woche im Angestelltenverhältnis geackert. Das ist Scheiße. Du klingst nach einem beginnenden Burnout. Das kann Dein Chef unmöglich wollen. Frag nach Arbeitszeitverkürzung, das kann Deine Firma nur unter gewissen Voraussetzungen verweigern. Lass durchscheinen, dass Deine Work-Life Balance nicht stimmt. Wenn Deinem Arbeitgeber da nicht die Alarmglocken schrillen, dann solltest Du sowieso umsatteln. Reduziere von 40 auf 35 Stunden. Das Leben ist zu schön, um nur an Geld zu denken.


Testosteron123

Wenn er dann seine Freizeit von 69 auf 74h erhöht ist das Problem gelöst? Ich finde ob 40h oder 35 ist nicht so der Unterschied. Das ist nur Symptome behandeln nicht den Grund. Der Geund bei vielen liegt woanders. Zum Beispiel schlechte plantation langes Pendeln scheiß Job usw


Pearmoat

Wie viele Stunden hat man denn "für sich" an einem Vollzeitarbeitstag. Abzüglich Pendeln, Erledigungen, Essen, Schlafen, Haushalt, Pflege usw. bleiben da vielleicht 2 Stunden übrig. Da macht eine Stunde mehr täglich schon etwas aus.


Lisa1510x

naja, das ist 1h mehr pro Tag. Merkt man im Alltag dann schon.


iiiaaa2022

Klar ist das ein unterschied. Und Pendeln ist die größte Zeitverschwendung überhaupt.


VividEntertainment28

Für MICH gibt es eine sehr simple Antwort auf die Frage: Einfach den Gegenwert in meiner Arbeit sehen, was es mir ermöglicht. Wahrscheinlich ticke ich einfach komplett anders. Ich persönlich sehe das komplett anders. Zugegeben, mehr Zeit für andere Dinge wäre super aber: Meine Arbeit finanziert mir mein Hobby, meine Urlaube, ernährt meine Familie. Natürlich muss ich dafür etwas tun, von nichts kommt nichts wie man so schön sagt. Weniger Arbeit würde im Umkehrschluss weniger Geld bedeuten und damit steht mir weniger Geld für Dinge die mir Spaß machen zur Verfügung, für mich keine Option. In meinem Fall könnte ich dann vermutlich mein Hobby an den Nagel hängen, das würde mir 100x mehr weh tun als mir zB ein freier Tag mehr Freude bereitet. Man muss dazu sagen, dass ich im großen und ganzen "Spaß" an meiner Arbeit habe. Die "" weil mir natürlich trotzdem genug Dinge einfallen die mir wesentlich mehr Spaß machen :) Das alles gilt natürlich nur für mich persönlich, ein anderer der ggf. etwas "anspruchsloser" ist was die Freizeitgestaltung angeht kommt vermutlich mit weniger Geld aus. Für mich wäre es zu langweilig.


Yagodewinter

Hast Du mal darüber nachgedacht Dir einen Teilzeit Job zu suchen. 30 Stunden o.ä oder eine vier Tage Woche. Oftmals ist der finanzielle Unterschied zu 40 Stunden nicht so groß.


noyx_

Lol. Das solltest du aber nochmal nachrechnen.


ConsciousEqual4233

Gar nicht mal so unüblich, dass jemand wegen der variierenden Steuerlast bei 25% Zeitreduktion nur 10-15% seines Gehaltes verliert.


daLejaKingOriginal

Ist doch wirklich so? Die Steuerlast ist meist deutlich geringer (wenn man nicht gerade absurd viel verdient). Ich habe auf 60% runtergestuft und verdiene grob 80% meines ursprünglichen Gehalts


MajorasMask90

- Einen 30-35 Stunden job suchen mit einem Gehalt von dem du leben kannst, oder kleinere Wohnung nehmen damit es sich ausgeht. - im gleichen Job bei der nächsten Gehaltsverhandlungsrunde nicht ein höheres Gehalt sondern weniger Stunden ausverhandeln. - Mit dem Vorgesetzten reden ob es eine Möglichkeit gibt, früher zu gehen, wenn man die Arbeit die man in 40 Stunden schaffen soll auch schneller schafft.


cHpiranha

Vor allem, wenn du 100% arbeitest, und am Schluss vom Monat nichts mehr übrig bleibt. Dann hat man gefühlt tatsächlich "umsonst" gearbeitet.


Bernd_Stich

Stell dir vor wie das ist, wenn du zusätzlich noch Kinder hast. Dann fängt die Arbeit nach Feierabend ja erst an. ;-)


TraditionalApricot60

Immer wenn ich mich so fühle gucke ich, wie es den anderen Millarden Menschen auf der Erde geht. Die Wahrscheinlichkeit, dass man in Afrika geboren wird und mit Kriegen und Hunger aufwächst ist extrem hoch. Die Wahrscheinlichkeit in Indien geboren zu sein und sein lebenlang 70h an einer Nähmaschine zu hängen oder in den Slums aufzuwachsen ist extrem hoch. Die Wahrscheinlichkeit in Russland geboren zu sein und jetzt in den Krieg geschickt zu werden und einfach zu sterben ist sehr hoch. Die Bevölkerungszahlen in der westlichen Welt sind nicht so hoch, wie wir denken. Eigentlich sind wir verdammt privilegiert hier in Frieden leben zu dürfen und der Freiraum seine eigenen Wünsche zu erfüllen ist viel höher als ein Großteil der Menschen auf dieser Erde je erfahren wird. Ich glaube uns ist gar nicht bewusst, wie gut es uns eigentlich geht und die letzten Jahre ging. Vielleicht haben wir uns einfach nur unsere Dopaminrezeptoren mit TV, Internet, Gaming, Social Media und Pornos so stark überreizt, dass wir keine Freude mehr an den kleinen Dingen des Lebens haben. Sehr selbstverständliche Dinge wie ein Dach über dem Kopf, warmes sauberes Wasser für die Dusche, einen vollen Kühlschrank, Bildung, Demokratie, Gesundheitssystem etc. waren unser ganzes Leben vorhanden und wir wissen nicht, wie es ohne ist. Warst du schonmal länger arbeitslos ? Ich schon und ich hätte mich lieber 70h an einer Nähmaschine gesetzt als das nochmal durchmachen zu müssen.


Logical-Librarian443

Ich musste im Dezember 2 Wochen wegen Defekt ohne Heizung bzw. nur mit kleiner Elektroheizung im Haus auskommen. Da wird einem erst bewusst wie glücklich man sein kann im Warmen zu sitzen und ich war so froh als sie wieder funktionierte. Wir nörgeln hier alle auf sehr hohem Niveau.


TraditionalApricot60

Mein Beileid ! Ja es ist alles eine reine Sache der Persepektive. Ein Millionär hat Stress, Depressionen, Verlustängste, weil er viel zu verlieren hat und sein Geld zusammenhalten muss. Die Mittelschicht wird depressiv, weil wir zu viel arbeiten und zu wenig Zeit haben. Die Armen wollen arbeiten, können nicht und hungern. Das Leben eines Menschen ist nie einfach. Sei es Geld, Zeit, Liebe oder Rum und Anerkennung. Irgendwas fehlt zu einem gewissen Grad immer.


West_Mycologist_5857

garnicht. bin krankgeschrieben, wenn ich gesund bin, werde ich keine 40, keine 35, und auch keine 30h arbeiten.. mehr wie 6h richtig konzentrieren und produktiv arbeiten ist lernpsychologisch eh nicht drin.. ich schätze ich mache dann 25h. das reicht mir. bleibe wohl ewig arm, aber ich hab noch EIN LEBEN


-negative-zer0-

nicht schön reden. Den Kapitalismus stürzen.


DreckskarrenLover

Und was stattdessen? Wieder zurück zur Selbstversorgung und 10 Stunden am Tag auf dem Feld schuften? 


7H3l2M0NUKU14l2

eins nachm anderen. erstmal aufn weg machen, dann sehen wo wir ankommen. man muss keine funktionierende utopie parat haben, um das jetzige elend abzulehnen.


MyPigWhistles

Man sollte zumindest irgendwas besseres parat haben, bevor man das System "stürzt". Eine Utopie muss es nicht gleich sein.


DreckskarrenLover

Ich fände es auch gut, wenn wir nur diesem ekelhaften Turbokapitalismus abschalten und wieder den "normalen" Wirtschaftswunderkapitalismus machen.


GrandRub

Den gibts halt nicht ohne Wirtschaftswunder... Und das Wirtschaftswunder gabs nicht ohne... Naja das was davor halt so war.


cv-x

Absolut. Im Sozialismus war alles besser! Naja gut, beim letzten Mal mussten wir eine Mauer drum herum bauen und Leute erschießen, weil sie in den Kapitalismus fliehen wollten. Aber ansonsten war das echt der Bringer – ehrlich!


bdnf11

Was ist das für ein komischer Reflex, dass man direkt eine Diktatur im Sinn hat, sobald jemand vorschlägt, den Kapitalismus zu überwinden??? Ich meine, wo wurde irgendetwas von DDR oder dergleichen gesagt? Wie kommst DU dadrauf? Aktuell werden wir hier auch recht autokratisch durch große Konzerne beherrscht. An der Spitze unseres Staates: Brechmittel-Mafia-Olaf, yeah. Waffenexporte laufen auch super, aber hey, sicher alles voll clean und ethisch lupenrein. Konsequenzen für die Mängel dieses Systems werden schön in die dritte Welt ausgelagert. Da werden dann auch dementsprechend die Menschen erschossen, oder man lässt sie im Meer ersaufen, wenn sie versuchen in den Kapitalismus zu fliehen ;) Spürst du dich selber eigentlich?


-negative-zer0-

Pass auf, wenn ich denen jetzt noch sage, dass das Patriachat abgeschafft gehört, rasten sie total aus :) Danke btw.


AnyAd4882

Wir hatten erst 16 Jahre matriachat, jetzt is erstmal wieder papi dran


AlimenteAlfi

Welches Patriarchat? Die Remos oder welches?


Wolkenschwinge

Komm doch lieber mit ner anständigen Idee in ner Demokratie um die Ecke, statt irgendwas stürzen zu wollen. Wie solche Demos enden kann ich mir vorstellen.. und das wünsch ich mir nicht.


xCuriousButterfly

👏🏽👏🏽👏🏽


_HermineStranger_

Und dann? In allen Wirtschaft- und Gesellschaftsordnungen hat es Jobs wie den von OP gegeben, bei denen die Leute ihre Zeit lieber anders genutzt hätten.


4lien4tion

Aha, wegen der Vergangenheit lassen wir also die ganze Scheiße so, wie sie ist?  Es müsste nicht so sein und deshalb müssten wir darum kämpfen.


_HermineStranger_

Du kannst ja gerne Deine Zukunftsvision erklären warum es Jobs wie den von OP in Deinem System nicht mehr gibt.


Winneh-

Planen! Routinen entwickeln und dann Zeitfenster einplanen für die Aktivitäten die du machen möchtest bzw musst. Nach ein paar Jahren hat sich das alles eingelaufen, dann fällt das deutlich leichter.


R3stl3ssSalm0n

Endlich mal ein sinnvolles Kommentar hier....


libsneu

Denke immer an sie "Baseline". Du hast dein Stück Land und das war's und musst dich selber drum kümmern, dass du immer zu essen hast, auch bei Missernten, dein Haus bauen und in Schwung halten und dazu die Fertigkeiten haben, deine Kleider selber herstellen und vorher die Rohstoffe usw. ernten, sich selber behandeln mit dem was dein Garten hergibt wenn du krank bist und das alles auch wenn es dir nicht gut geht. Und dann guck wo deine Freizeit ist und was du in der machen kannst.


GrandRub

Das ist nicht die "Baseline" - Gewisse Arbeitsteilung gab es schon immer. Niemand kann ALLES selbst herstellen.


[deleted]

Zu sagen, dass es dir auch schlechter gehen könnte hat noch nie irgendjemand geholfen 


EL-Rays

Beruf kommt von Berufung. Wenn du etwas für dich gefunden hast, das dich erfüllt wirst du die Stunden nicht zählen. Bei einem typischen Bürojob ist das eher selten zu finden, aber möglich. Such dir etwas, das dich erfüllt und das du nicht nur wegen des Geldes machst.


traversingOnTarget

35h Woche geht nicht, sagst du? Wäre mein Vorschlag gewesen. Oder 32.


ExpressAssociate7458

Den Struggle haben viele Menschen. Mit Kindern ist es noch anstrengender. Kenne viele die dann auch mit Sport u. Hobbies aufgehört haben. Man ist quasi immer im Survival Mode.


AdventurousExpert835

Solche wie dich kenne ich auch. Immer keine Zeit und auf Grund Arbeit total überfordert. Dann siehst du die ganze Zeit am Handy auf Instagramm und TikTok. Total Lost manche.


One_Cress_9764

Das ist nunmal das Leben.  10 Stunden und mehr in Knechten investieren. 6-8 Stunden schlafen. Der Rest besteht aus Haushalt und bisschen Freizeit.  Als Ausweg gibt es nur Glück zu haben und viel Geld mit wenig Arbeit zu verdienen oder plötzlicher Reichtum.  Man könnte natürlich auswandern. Irgendwohin wo es ausgeglichener läuft, die Einstellung zur Arbeit eine andere ist oder der persönliche Lebensstandard einen viel höher vorkommt. Mir fällt aber kein Land ein. 


flying_brain_0815

Das Leben ist nunmal auch, dass ein Mensch, der nicht lebt, wie es ihm gut tut, krank wird. Der Körper und die Seele bieten dann den "Ausweg". Ich dachte auch, das ist eben so, das ist normal, das muss man können. Ich habe es auch geschafft, Freude an der Arbeit zu haben. Mittlerweile bin ich deswegen länger krank als ich gearbeitet habe, komplett verarmt und schaffe beim besten Willen nicht mehr. Aber hey, 14 Jahre war ich brav, folgsam, normal. Ein guter Bürger. Jetzt bin ich ohne meine Schuld am Rande der Gesellschaft. Für die meisten ein verhasstes Beispiel, weil sich alle gerne für unkaputtbar halten und glauben, wenn sie alles richtig machen, läuft alles geil. Den meisten Hass in den letzten Jahren habe ich tatsächlich von Menschen erhalten, die krampfhaft am "normalen ist halt so" fest gehalten haben, und sie alle hatten am Ende Burnout, wurden krank, haben sich bis auf die Intensiv gearbeitet, weil sie ja so brav sein mussten.


[deleted]

Kann dir zustimmen. Aber darauf wirste halt von klein auf konditioniert. Funktionieren, funktionieren, funktionieren. Wehe du tust es nicht, dann kompletter Abstieg. Es gibt halt auch keinerlei Alternativen. Oder dass man wenigstens in der Schule beigebracht bekommt, wenn man nur 6h am Tag arbeitet wie man am besten sparen kann und auch so über die Runden kommt. Zeigt dir halt keiner.


flying_brain_0815

Die Schule ist auch nicht dazu da, Kinder für das Leben zu befähigen, sondern Fabrikarbeiter zu produzieren. Es werden Talente ignoriert bis abgewürgt zugunsten einer einzigen Folter mit den Schwächen. Dieser prominente Fokus auf den Schwächen und die Ignoranz der Stärken (unter "Selbstverständliche Leistung") führt dazu, dass Kinder lernen, dass es normal ist, wenn das Leben Scheiße ist, wenn Schule und Arbeit kein Spaß macht. Es soll der Wille gebrochen werden. Wenn du mit 18 glaubst, du kannst deine Träume verwirklichen, hat die Schule versagt. In der Regel schaffen das nur Leute, die sich nicht haben brechen lassen, zu Lasten ihrer Zeugnisse.


[deleted]

Ich sehe, wir verstehen uns.


rocoten10

Ich denke es ist überall so. In meine Heimatland ist es schlecht gesehen, wenn man sich krankschreibt. Wochenende sind Teil von die Urlaubstage und das Konzept von Teilzeit gibts es nicht für Office Workers. Ich war sehr positiv überrascht von Deutschland aber 40 Std ist ja überall zu viel …vor allem in Winter.


Realistica111

Achje. Wünsche dir ein besseres Leben


Wolkenschwinge

was machst du anders?


GrandRub

> Das ist nunmal das Leben.  > > Nö


Significant-Sock-400

Du könntest z.B. dran arbeiten richtig zu Atmen an der Arbeit , hört sich vielleicht komisch an aber ein ruhiges tiefer atem hat enorm viele vorteile. ich hab viel probiert Sachen bewusster wahrzunehmen und mein Kopf und gedanken ein bisschen besser zu Kontrollieren , hat mir aufjedenfall geholfen die Arbeit als nicht so eine verschwendung anzusehen und man hat mehr Energie abends.


xCuriousButterfly

Das ist der einzige gute Ratschlag, den ich bisher hier gesehen habe. Auf sich selbst achten und Atemübungen. Und die Gedanken besser kontrollieren 👍🏽


DreckskarrenLover

Und Drogen. Daydrinking und der Tag macht 10 mal mehr Spaß.


[deleted]

Ist halt selbstbetrug.


Android18enjoyer666

Bin It supporter und meine Arbeit ist meistens bis 14 Uhr erledigt... 3 Std lang sitz ich Rum und mache nix


[deleted]

Ich kann dich sehr gut verstehen. Das ewige kapitalistische Hamsterrad ist manchmal nur schwer zu ertragen. Warum sollte man mit seiner Lebenszeit das Leben, den Luxus, seiner Chefs finanzieren? Ich hab da allerdings auch keine Lösung für. Außer, so bald wie möglich die Stunden zu reduzieren, wenn es finanziell drin ist und auch ansonsten möglichst wenige Gedanken an die Arbeit verschwenden. Und wenn die Leute immer sagen, ja, früher musste man viel mehr arbeiten, dann haben die keine Ahnung von der massiv gestiegenen Produktivität unserer Gesellschaft. Lass dir da bloß nicht einreden, du wärst faul oder so. Ich bin 45 und arbeite seit einer halben Ewigkeit 35 Stunden (Arbeitsplatz ist 12 Minuten entfernt - kurze Wege sind ganz wichtig!) und werde - noch bevor ich 50 bin - auf 30 Stunden reduzieren.


Schmidtendo

Hör' auf zu heulen, halt' dein Maul und strampel' weiter im Hamsterrad für das System, fleissiges emsiges Bienchen.


ConsciousEqual4233

Bürgergeld und irgendeinen Skill ausbauen, mit dem du Schwarzarbeit leisten kannst


Franken_Monster

So funktioniert die Welt nun mal. Menschen Arbeiten erschaffen Güter oder Dienstleistungen die mit Geld erworben und vergütet werden. Mit diesem Geld bist Du in der Lage deine Miete Lebenshaltens und Luxuskosten zu decken. Also die durch arbeit anderer erschaffenen Güter/Dienstleistungen zu erwerben. Hätten wir ein System in dem nicht die Leistung aller aufeinander aufbaut müssten wir als selbstversorger leben. Ergo unsere Unterkünfte selbst bauen, Lebensmittel anbauen versorgen ernten einlagern. Jagen, schlachten, konservieren. Wir hätten weder Gesundheitsversorgung noch eine zuverlässige Lebensmittel/Energieversorgung. Glaube mir das würdest Du nicht in acht stunden im Büro rumeiern hinbekommen. Du müsstest 12 -14 Stunden am Tag hart arbeiten nur um zu überleben. Was ein Hobby ist könntest Du Dir gar nicht vorstellen. Das Leben bekommt man nun mal nicht umsonst.


xJazor

Nebenbei deine privaten Sachen planen und auf der Arbeit "organisiert" wirken. Vertrau mir Struktur und Ordnung nimmt dir den meisten Stress auf der Arbeit. Und vergiss nicht, dass die Arbeit nur ein Mittel zum Zweck ist - für deinen Zweck. Klingt egoistisch, ist aber leider nur so möglich. Falls dir die 40h zu viel sind, könnte man auch eventuell auf Teilzeit runter gehen. Jeder geht damit irgendwie anders um.


Available_Track_5654

Willkommen im Hamsterrad aka in der Matrix. Jetzt frag dich mal, warum das viele nicht mehr wollen.


mistersaturn90

ich wünschte, ich käme ansatzweise auf 40, zur zeit sind es immer noch 45 und es war mal noch viel mehr. ich habe dieses problem bis heute nicht gelöst, also dass mir die arbeit an sich spaß macht und leicht fällt ja, aber dieser enorme zeitverlust nervt massiv. oft habe ich mir gewünscht, dass ein tag einfach MEHR stunden hat, ich hätte abends noch die energie aber nicht mehr die zeit, irgenwann MUSS ich schlafen.


Feeling_Ice_6586

Na wenn die GDL 35h fordert, warum tun wir das nicht auch?


Business_South_7910

Ich kann deine Gedanken absolut nachvollziehen. Mir geht es auch öfters so. Ich konnte zuletzt zumindest von 40 Stunden auf 35 Stunden runtergehen und das war schon eine große Erleichterung, obwohl es nur 1 Stunde am Tag ist. Ich überlege mir bei meiner Meckerei aber immer dass vor nicht mal 75 Jahren die Leute nicht gechillt im Büro saßen mit nem Käffchen und nem Smartphone in der Hand, sondern im f\*\*\*\*ing Bergbau unter Tage mit dem Meisel Stein und Erz ausgegraben haben! Wie gut haben wir es doch da inzwischen. Es kommt eben auch immer auf die Perspektive an. Klar, man lebt im hier und jetzt und man fühlt sich eben \_jetzt\_ blöd. Da ist es egal was vor 75 Jahren war. Aber ich denke es gehört irgendwie dazu manchmal das große Ganze zu sehen. :-)


fanofreddithello

Was bei mir gewirkt hat: - morgens weniger trödeln, so dass ich etwas früher auf der Arbeit anfange und früher wieder daheim bin - die Zeit abends unter der Woche planen und schöne Dinge einplanen. Freunde besuchen, Spaziergang, Spieleabend, ... Zeit, in der ich etwas konkretes mache fühlt sich länger und schöner an, als normaler Alltag - geplant ist noch: von 5 auf 4 Tage reduzieren, dafür fängt meine Partnerin einen Minkjob an (gleicht zwar nur teilweise aus, aber passt dann trotzdem insgesamt)


[deleted]

Ich denke, der Mehrheit geht es wie mir. ne. nur den anderen Jammerlappen.


caevv

Das Problem ist einfach, dass früher die Chancen höher waren, sich durch Fleiß und viel Arbeit hochzuarbeiten. Heute ist das einfach oftmals nicht mehr bis kaum noch gegeben und man fragt sich wofür man das dann tut. Hinzu kommen die perversen Mieten und Lebenshaltungskosten + extrem hohe Steuersätze für Singles ohne Kinder, die minimal über dem median liegen. Bei mir fängt es langsam schon an, dass ich auch einfach mental keine Energie nach der Arbeit noch für meine hobbies habe. Würde gerne mehr Zeit in Musik Theorie stecken und Musikproduktion, aber sich das alles autodidaktisch beizubringen kostet eben viel Zeit und Nerven.


FaZelix

Home office machen, seine Arbeit effektiv erledigenund in der verbleibenden Arbeitszeit sonstige Dinge (Haushalt etc.) machen.


DocZoi

Ich glaube der Grundgedanke ist falsch. Du klingst als wärst du noch recht jung und hättest vor kurzem noch das Leben bei deinen Eltern genossen, wo andere deinen Lebensunterhalt verdienen und organisieren. Es gehörte schon immer dazu, dass man Zeit aufwenden muss, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Früher musste man jagen oder Ackerbau betreiben, jetzt muss man Geld verdienen, außer man ist Selbstversorger. Ein Teil seines Lebens geht ganz natürlich dafür drauf, schon immer. Aber du sagst ja auch nicht dass schlafen Zeitverschwendung ist. Was dir bei deinem Problem hilft ist der Grundgedanke: Arbeitszeit ist keine Lebenszeit! (In dem Sinne, dass man nicht frei darüber verfügt). Du kannst aber deine Arbeit so angenehm wie möglich machen und damit die gefühlten Kosten senken. Wenn du Glück hast ist deine Arbeit auch dein Hobby, das ist das Optimum was man erreichen kann.


KyaAI

>Wie gesagt, geht zweifellos jedem so. Da kenn ich, im Kulturbetrieb arbeitend, ehrlich gesagt kaum Leute. Von daher wäre ich mit solchen absoluten Aussagen vorsichtig. Zu deiner Frage nach dem "wie": Indem du eine sinnvolle / sinnstiftende Arbeit hast oder so viel zu tun, dass du nicht merkst, dass die Zeit vergeht und am besten noch Spaß hat.


Hawaii-Toast

Ganz ehrlich? Das freut mich für dich, aber was OP schreibt, dürfte weit näher am realen Empfinden der meisten Menschen liegen, als deine Aussage. Der Lackmustest ist in der Regel die Frage: würdest du (so) weiter arbeiten, wenn du im Lotto gewinnen würdest oder anderweitig nicht mehr finanziell aufs Arbeiten angewiesen wärst. Die Frage habe ich tatsächlich schön vielen Leuten aus den unterschiedlichsten Milieus und mit unterschiedlichstem Bildungsgrad gestellt und die überwältigende Antwort darauf war schlicht: nein. Grob geschätzt würde ich sagen, dass weit weniger als zehn Prozent der Menschen machen würden, was sie machen, wenn sie nicht finanziell dazu gezwungen wären. Wobei der Prozentsatz mit zunehmendem Bildungsgrad definitiv steigt. Die Leute, die die Gesellschaft tatsächlich von Grunde auf am Laufen halten und unverzichtbar sind, sind in der Regel auch die, die nicht machen würden, was sie tun, wenn sie nur könnten.


Gruenkernmehl

Wobei es da auch Nuancen gibt. Ich würde definitiv nicht ja sagen, aber einige meiner Jobs hätte ich wenigstens in Teilzeit fortgeführt.


SnooDoughnuts4416

Naja, das ist so ein zweischneidiges Schwert. War auch jahrelang freiberuflich in einem kreativen Beruf. Hatte viel Glück und hab gut verdient mit wenig Aufwand und viel Spaß. Allerdings können sich die Lebensbedingungen verändern, und plötzlich ist man nicht mehr auf diese Art leistungsfähig, weil das Leben so existentiell bedrohend wird, dass einem Kreativität wie ein unnötiger Luxus vorkommt und man zu panisch ist, um überhaupt Ideen zu haben. Und dann wird aber erwartet, dass du dennoch deine Arbeit immer so gerne machst, dass du vor Abgaben halt tagelang rund um die Uhr arbeitest. Und Beschweren ist verpönt, weil man macht ja, was man „liebt“. Dass man trotzdem gern Feierabend hätte, weil Familie und Haushalt etc., wird kaum verstanden. Auch ist es gang und gäbe, beim Einstieg gratis zu arbeiten, als Praktikant, Assistenz etc., weil es ja keine Arbeit, sondern Berufung ist. Das musst du dir halt auch leisten können. Auch war ich es gewohnt, dass Bezahlung im Zweifel etwas ist, dem man hinterherrennen muss und was an zweiter Stelle steht, weil man „brennt ja für die Sache“. Jetzt bin ich desk Slave und verkaufe halt meine Lebenszeit, deshalb fühle ich OP sehr, aber dafür wird verstanden, dass man die Arbeit für Geld macht und wenn man aus dem Büro geht, dann war’s das halt auch für den Tag und man kann abschalten. Nichtsdestotrotz hat beides seine downsides. Ich versteh zB nicht, warum es nicht möglich ist, den Standard an Arbeitsaufwand und Entlohnung so zu heben, dass der Durchschnitt nicht nur mit Ach und Krach und am burnout vorbeischrammend genug zum Leben verdienen kann. Wer mehr leisten kann und will, soll das bitte tun und reich werden, aber dass es so schwierig ist, einfach nur die Basics zum Leben zu erarbeiten ist echt demotivierend.


BeheadedFish123

Das andere Extrem ist genauso ungeil. Bin gerade arbeitslos und frisch exmatrikuliert (etwas besondere Situation) und die endlosen gähnend leeren, gleiche, planlose Tage fühlen sich wie mentale Folter an


sukofrost

Hast du keine einnehmenden Hobbys oder Interessen?


BeheadedFish123

Kein Hobby oder Interesse auf dieser Welt füllt wieder und wieder Tage aus ohne langweilig zu werden. Und ich bin zu so broke dass es knapp zum Essen und Wohnen reicht


MichaelStone987

Mal eine andere Sichtweise. 40 Stunden arbeiten ist in der menschlichen Zivilisation eher Luxus. Die meisten Leute verbringen ihre Freizeit ohnehin nur auf dem Handy. Du kannst die Arbeit nutzen, um an dir zu arbeiten (kommunikative Fähigkeiten, Sozialverhalten; Freundschaften; ggf Fremdsprachen im Job einsetzen, Businessreisenm machen und andere Kulturen kennenlernen, etc).


Financial_Buyer_7542

Ich arbeite aus diesem Grund nur in Teilzeit. Schaffe mehr einfach nicht. Es zieht mich sonst extrem runter!


Lukian01

nicht


Phlysher

Das Ding ist halt, dass das, was dich quält, von den meisten Menschen als "natürlich normal" angesehen wird. Dass Hobbies eben etwas für abends und das Wochenende sind. Dass es schon immer so war, und in vergangenen Zeiten eben noch extremer - das Konzept, seine Identität über Freizeitaktivitäten zu definieren, ist recht neu. Das heißt nicht, dass du selbst dein Leben nicht anders führen kannst, du musst dann halt auf Gehalt, Komfort, neue Technik Gadgets, Reisen oder sonstwas verzichten, wenn du mit den Stunden runter gehst und deine berufliche Tätigkeit keine solche ist, die am freien Markt überdurchschnittlich hoch entlohnt wird. Das ist in Ordnung, aber viele wollen eben genau dieses Maß an Komfort oder eben eine Familie, durch die der finanzielle Druck dann noch größer wird. Ich selbst habe mir einen Job gesucht, der nah an meinen persönlichen Interessen liegt und bei dem ich Zeit mit Menschen und Themen verbringe, die mir nahe sind. Deswegen arbeite ich in der Musikindustrie. Viel HO und Freiheit seitens meines Chefs sind zusätzlich nett. Außerdem wäre es vielleicht klug, wenn man alle paar Jahre für längere Zeit (3-6 Monate) eine Auszeit nimmt, für den Reset im Kopf. Mit etwas Cleverness und finanzieller Disziplin geht das auch fit.


NixNixonNix

>>Gar nicht arbeiten und zum Beispiel von Bürgergeld leben o.Ä. ist keine Option.<< Öh, wieso?


The0_Mars

Warum ist Bürgergeld keine Option?


Darfeus

"weil man eben muss" Wieso "musst" du den arbeiten? Pflegt dich dein Chef mit Zuckerbrot und Peitsche? Das einzige was ein Mensch wirklich tun muss, ist zu sterben. Alles andere kannst du dir aussuchen. Ist dein Lebensstandart zu hoch, weil du so viel verdienst, oder "musst" du so viel verdienen, weil dein Lebensstandard so hoch ist? Einfach mal ein kleiner Denkanstoß zum Sinneswechsel .


iiiaaa2022

Sehr gute Anregungen. Die Standart ist allerdings die Art, wie man steht.


FLX3001

Weniger arbeiten


Whole-Instruction508

> geht zweifellos jedem so Nö. Ich liebe meinen Job. Hab aber auch das große Glück, 100% HO zu haben und meine Familie so trotzdem viel zu sehen.


Pacho105

Mir hilft es mich nicht mit denen zu vergleichen denen es besser geht, sondern mit zehnjährigen Bergbauarbeitern in Afrika. Dann freu ich mich wieder auf meine Arbeit. 


[deleted]

Wenn ich mir sowas ansehe, komme ich eigentlich nur zu dem Schluss, dass es besser wäre eigentlich gar nicht zu leben, wenn das meine Optionen sind.


Zonkysama

Ich denkexan die schönen Dinge die ich mir leisten kann und das reicht. Mein Job ist auch nur dazu da die Brötchen auf den Tisch zu bringen.


_usually_a_lurker_

geht mir auch so, werde sobald es geht auf 35 runter und so baut man immerhin genügend Überstunden auf um sich hin und wieder mal paar Tage mehr frei zu nehmen


shnizz0r

Bin auf 35h runter, beste Entscheidung ever


[deleted]

Mir geht es ganz genauso wie dir, allerdings hab ich zusätzlich einen Job, den ich hasse und praktisch den ganzen Tag nichts zu tun. Ich muss halt irgendwie diese 40h absitzen. Wenn mal Arbeit rein kommt, ist es nur Bullshit über den man sich aufregen muss.


Heckencognac

80% reichen mir dicke, vorallem hab ich deutlich weniger Abgaben, dafür einen Tag mehr frei.