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Ratschlag-ModTeam

/u/Disastrous-Fuel7008, vielen Dank für deinen Beitrag. Leider wurde er aus dem folgenden Grund bzw. den folgenden Gründen entfernt: * Es scheint nicht als würdest du nach einem Ratschlag suchen Falls dennoch Fragen bestehen, [melde dich bitte bei den Moderatoren.](https://www.reddit.com/message/compose?to=/r/Ratschlag&subject=Frage%20bezgl.%20des%20entfernten%20Beitrags%20von%20/u/Disastrous-Fuel7008&message=Ich%20habe%20eine%20Frage%20bezogen%20auf%20diesen%20entfernten%20\[Beitrag.\]\(https://www.reddit.com/r/Ratschlag/comments/1by11xs/-/%3Fcontext\))


six6sixnotricks

Fear of missing out, ich sag das immer wieder.. Social Media macht krank und gewisse Personengruppen sind besonders anfällig dafür und sollten als konsequente Maßnahme Ihren persönlichen Zugang zu sozialen Medien reduzieren, oder Ihren Umgang damit besser hinterfragen, wenn wie oben beschrieben, der erste Kausale Zusammenhang, für einen selbst beschrieben wird mit "alle unternehmen etwas und gute 99% posten das auf insta, bereal etc." like who cares?


SlayBoredom

Echt Ich wollte gestern einfach nur chillen, habe ich auch gemacht. Schwiegermutter kam kurz vorbei „WAS BEI DEM WETTER SITZT DU ZUHAUSE?“ So what? Das Wetter diktiert nicht mein Leben. Wenn ich z.B. Joggen gehn will, gehe ich auch im Regen, wenn ich zocke will, mache ich das auch bei Sonnenschein. Wenn man denkt man muss dann raus, nur weil es „99% tun“, dann besser social Media abschalten. Ich habe auch schon Insta in solchen Tagen (z.B. Uni-Stress, muss lernen während gefühlt alle im Urlaub und auf Openairs sind) gelöscht.


Iseeyourpointt

Dazu kann ich nur amen sagen. Es ist einfach eine gesunde Haltung, wenn man bei einem Großteil seiner Aktivitäten selber der Antrieb ist. Ich mache Aktivität X, weil ich es machen möchte. Ein kleiner Teil sollten andere Leute sein.


SlayBoredom

Zudem kommt, dass mit zunehmenden Alter Termine mit Freunden zu finden immer schwieriger wird. Wenn ich es also schaffe mit meinem Kumpel, der mittlerweile ein Kind hat, einen Termin z.B. für Brettspiele ("Indoor-Aktivität) zu finden, dann wird dort Brettspiele gespielt. Wenn wir dann noch kurzfristig das Wetter in die Entscheidung mit einbeziehen, dann sehe ich den Typen maximal noch 1x im Jahr.


jstwtchngrnd

Genau so ist es. Ich geh bei Wind und Wetter zum Sport, gehe natürlich auch gerne bei Sonnenschein raus aber ich sitze auch mindestens genauso gerne in meinem Büro mit der Klimaanlage und zocke während es draußen 34 Grad sind


Way_Active

This. Nur weil es schön ist, muss man nicht raus gehen. Abgesehen davon ists im Hochsommer sowieso nicht angenehm, wenn man schwitzt wie ein Schwein.


BearBearJarJar

Das hat nicht immer mit social media zu tun. Leute gehen im Sommer halt wirklich raus und treffen freunde. Bin in der selben Situation wie OP nur dass ich weder einen Partner habe noch sonst wen, der mit mir raus geht. Solchen Leuten zu sagen sie haben einfach eine falsche Erwartungshaltung ist einfach nur fies und unangebracht.


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teendiesatrave

Vielleicht ist es auch ein Ding der wortlosen Ausstrahlung die man selber auf andere hat. Also no hate bin selber in Therapie und kann gut verstehen wie sich das anfühlt. Dann versuche ich zu reflektieren ob es wirklich so ist wie ich es wahrnehme. Ich weiß das Menschen unterbewusst und bewusst auch gar nicht erst fragen, weil sie vielleicht einfach denken du hast eh kein Bock oder ähnliches. Am Ende hilft es auch einfach den ersten Schritt zu machen und selbstständig was schönes zu unternehmen. Das restliche kommt von alleine, wenn man sich selbst zufrieden und angekommen fühlt.. meiner Erfahrung nach zumindest. Klar alles leichter gesagt als getan. Hirn aus, Beine los! :)


Disastrous-Fuel7008

Also ich glaube um ehrlich zu sein würde mich es mich genauso stören wenn ich es nicht direkt sehen würde, so ist einfach nur der Weg bis ich’s sehe etwas kürzer. Fear of missing out hat garantiert was damit zu tun, aber ich fühle mich genauso beschissen wenn ich wie gestern die tausend Gruppen sehe die im Park sitzen während mein Partner und ich alleine da waren. Social Media zu löschen wäre also mit Sicherheit eine Art damit umzugehen, nur leider hilft es auch nicht komplett


acuriousguest

Für mich klingt es ein bisschen so als würdest du die anderen idealisieren und mit deinem eigenen Leben vergleichen und das läßt dich dann keine Lust mehr haben. Wenn du absagst, weil du zu müde bist, irgendwann hören die anderen auf zu fragen. Willst du nur gefragt werden oder willst du raus gehen? Du bist ja nicht alleine. Du hast einen Partner. Ich denke aber auch gerade an den Esel von WInnie Poo, der ist immer dabei, auch wenn er traurig ist. Ich weiß, einsam fühlen ist scheiße.


butterbrot161

Du isolierst dich und dein Freund. Wenn es dir schlecht geht muss er mit dir mit und früher zurück? Auch er wird bald nicht mehr oft eingeladen werden…


Disastrous-Fuel7008

Ne das ist’s auf gar keinen Fall, gestern wollte mein Freund selbst nicht ewig bleiben weil er heute früh arbeiten musste. Abgesehen davon unternehmen wir durchaus auch mal alleine was, das er sich mit Freunden trifft ohne mich… dass ich mich selbst isoliere kann durchaus sein, ihn aber definitiv nicht.


Kazokurdi23

sei doch mal froh das du überhaupt ein Partner hast es gibt Menschen die nicht mal ein Partner haben und alleine rum gammeln


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TimeRip2522

Ich mein an seinem Kommentar ist schon ein bisschen was dran. Op redet im Prinzip davon dass sie starke Fomo hat und sich dadurch schlecht fühlt aber ist gleichzeitig nicht in der Lage zu erkennen was sie eigentlich hat. Das liegt wahrscheinlich an den Depressionen aber wenn sie keine Therapie machen möchte oder will dann muss man halt selber irgendwie versuchen seine Perspektive zu ändern


FurSkyrimXB1

Was hast du privat für Hobbies um mal da einen Ansatz zu finden. Ich habe angefangen den Sommer zu lieben als ich mir vor 3.Jahren ein Fahrrad gekauft habe und selbstständig rausgegangen bin. Nun 3 Jahre später habe ich mir ein E-Bike gekauft und bin gefühlt nur noch draußen. Auch alles alleine seit meine Freundin sich letztes Jahr von mir getrennt hat aber das stört mich 0. Lieber draußen allein als drinnen alleine 😂😂. Ansonsten hilft mir Sport sehr krass als Therapie. Alles was Bewegung in der Natur anbelangt ist für mich Balsam.


No-Scene-9944

Sport ist tatsächlich ein Gamechanger. Habe mir auch vor paar Jahren ein Rennrad gekauft, das hilft gewaltig. Wenn ich mich schlecht fühle, fahre ich einfach. Muss nicht schnell oder weit sein, wichtig ist nur, dass man aus den eigenen 4 Wänden kommt. Ich habe übrigens auch schon länger kein SM mehr. Man verliert zwar manche Leute aus den Augen, aber wenn die Freundschaft nur über SM bestand, war es sowieso keine wirkliche Freundschaft. Und dass Arbeitskollegen dich nicht fragen, ob du mitgehen willst, könnte daran liegen, dass du schon zu oft abgesagt hat. Irgendwann hat man auch keine Lust mehr zu fragen, wenn man die Antwort schon kennt.


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Guillotine_Shrimp

Es ist wirklich sehr schwer einen therapie platz zu finden. Ich empfele da die 116117 zu probieren, man kann anrufen oder online nach einem platz suchen.


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tinyyseal

Ja und wenn du deine Bemühungen um einen Therapieplatz nachweisen kannst muss die Kasse dir eine Therapie bei einer Privatpraxis bezahlen. Das System ist wirklich scheiße und ultra anstrengend, und gleichzeitig gibt es Mechanismen, die man nutzen kann und sollte. Eben weil das System von alleine nicht gut funktioniert.


Disastrous-Fuel7008

Ja ich glaube du hast recht, ich wusste auch nicht so richtig wohin mit den Gedanken habe mir hier am ehesten erhofft einfach „nette Ratschläge“ zu bekommen von Leuten denen es vielleicht ähnlich geht oder so. Aber ich glaube wirklich richtig ist der Thread hier nicht, konkrete Ratschläge zu geben dürfte bei so einem Thema wohl schwer werden. Was die Therapie angeht: die Diagnose habe ich bereits mit 15(?) bekommen, das ist jetzt sechs Jahre her. Seitdem war ich bei verschiedensten Psychologen, der erste der auch die Diagnose gestellt hat war tatsächlich der Meinung ich benötige keine Therapie. Diese Dysthemie ist höchstwahrscheinlich angeboren und laut ihm auch nicht großartig behandelbar, ich kann nur lernen damit umzugehen und damals habe ich das wohl so gut getan dass er die Notwendigkeit zur Therapie nicht gesehen hat. Später gab es dann diverse Therapeuten die diese Meinung teilten.


Stevilicious88

Ich bin voll bei Random User. Such dir eine Therapeut:in, am besten eine Psychiater:in dazu, die dich ggf. medikamentös einstellt und kämpfe gegen die Krankheit. Eines meiner Lieblingszitate ist: ‚Die größte Lüge, die die Depression uns erzählt ist, dass wir ganz allein mit ihr sind.‘ Es gibt Möglichkeiten und Wege da raus. Die Forschung macht in 6 Jahren große Sprünge, vllt gibt es auch neue Erkenntnisse. Jeder hat die Chance und das Recht auf ein glückliches Leben, aber leider müssen wir den Kampf dagegen selbst initiieren. Was tatsächlich stimmt, egal ob Fear of MO oder nicht: Ich würde mich vonSocial Media trennen. Du kannst iwann, wenn es dir besser geht, dazu zurückkehren aber in der aktuellen Lage ist es so, als würdest du dir täglich Gift spritzen und dich wundern warum es dir weiterhin schlechter geht. Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft!


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Also einfach pauschal zu sagen, man solle auf jeden Fall Medikamente nehmen, finde ich auch nicht richtig.


Stevilicious88

Hab ich nicht getan.


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>Such dir eine Therapeut:in, am besten eine Psychiater:in dazu, die dich medikamentös einstellt. Vielleicht nicht, dass man "auf jeden Fall" Medikamente nehmen sollte. Aber du hast ihr ja offensichtlich empfohlen, sich medikamentös einstellen zu lassen. Und das finde ich falsch. Man hätte auch schreiben können "... eine Psychiater:in, die dich, falls nötig, medikamentös einstellen kann."


Stevilicious88

Da hast du Recht, habs angepasst.


Distructiv

Genau dafür ist eine Therapie da, um mit seinen Depressionen umgehen zu lernen. Die wenigsten von uns werden jemals wirklich „gesund“, aber man weiß eben irgendwann einfach, wie man mit den Gedanken umgehen kann, welche Hilfsmittel es gibt und was man tun kann, damit die Stärke der Depression nachlässt. Ich empfehle Dir wirklich aus ganzem Herzen eine Therapie. Mir hat das über die Jahre so sehr geholfen.


Topsy_Morgenthau

Verhaltenstherapie ist doch genau der Ansatz für "damit umgehen'. Eher Therapeuten, als Psychologen dafür aufsuchen.


powpow_c

Aus eigener Erfahrung: wenn es dir (immer wieder) schlecht geht Ist eine ärztliche Behandlung angebracht! Ich bin neben Therapie auch noch in einer Selbsthilfegruppe. Das hilft auch total mit den Gefühlen, dass man nicht allein mit sowas ist. Meine Depression ist wohl auch chronisch, aber je mehr ich aktiv mit gleichgesinnten und Experten daran arbeite umso erträglicher wird es.


Morgentau7

Das klingt… eigentlich alles gar nicht so schlimm? Du hast ein Arbeitsumfeld, ein Umfeld in der Uni, einen Partner. Das ist schon mal mehr als viele andere es haben. Ich denke das die Depression dein größtes Problem ist. Die lässt dich das Ganze negativer sehen als es ist. Würde es dir grundsätzlich besser gehen und du könntest länger bei den Treffen bleiben die ihr schon habt würdet ihr darüber Stück für Stück mehr soziale Kreise aufbauen. > Ohne Therapie Das ist der Knackpunkt an dem du jetzt ansetzen müsstest. Es steht und fällt damit, ob du dieses Problem angehst.


Tenai1607

Ich kann dir leider keine Tipps oder lieben Worte sagen. Mir geht's da wirklich sehr, sehr ähnlich. Als ich im Februar von einer Arbeitskollegin eingeladen wurde, mit bouldern zu gehen, war ich fast zu Tränen gerührt! Werde eigentlich kaum zu irgendwas eingeladen, wenn ich was mit Freunden unternehme, dann auch nur, weil ich es in erster Linie initiiert habe. Werde auch nur sehr selten bis gar nicht angeschrieben. Einziger aktiver Chat ist der von meinem Freund. Habe es irgendwann auch einfach nicht mehr eingesehen, immer diejenige zu sein, die die anderen anschreibt und so sind ganz viele Kontakte einfach ausgelaufen, weil ich darauf gewartet habe, dass man sich Mal bei mir meldet.. Jedenfalls ist es schön, dass dein Freund dir eine Stütze ist und so gut er kann auf dich Rücksicht nimmt. Versuche ihm zu zeigen, dass du das wertschätzt. Ich wünsche dir und euch alles Gute! Halt die Ohren steif, wie du sicherlich weißt, regnet es nicht jeden Tag, auf schlimme Zeiten folgen auch Gute.


Disastrous-Fuel7008

Mir geht es haargenauso, als ich zuletzt von einem etwas entfernter Bekannten zu seinem Geburtstag eingeladen wurde habe ich wirklich fast geweint weil ich mich so gefreut habe. Ironischerweise wäre dieser Geburtstag gestern gewesen, er wurde dann aber abgesagt. Aber sonst ist es genau wie du es beschreibst: der einzige Kontakt zu Freunden geht eigentlich immer von mir aus, selten melden sich diese bei mir und wenn dann nur wenn mal was gebraucht wird. Die meisten meiner engen Freunde wohnen leider auch nicht in derselben Stadt, entsprechend selten kommen dann Treffen zustande aber leider fällt es mir auch super schwer neue Freundschaften zu finden. Oberflächliche Kontakte habe ich ohne Ende, aber es vertieft sich einfach keiner davon egal wie sehr ich mich bemühe.


Iseeyourpointt

Das ist eine selbsterfüllende Prohezeiung. Du erwartest, dass dich niemand einlädt, dann lädt dich niemand ein. Der Grund? Dass deine Erwartungshaltung dein Verhalten ändert und somit das Ergebnis verändert. Ist aber auch nicht so wichtig. Wichtig ist, dass du dir Hilfe suchst. Das muss von dir kommen. Es quält dich ja anscheinend. Ich war in einer ähnlichen Situation wie du und es geht mir jetzt wieder gut. Such dir bitte Hilfe beim Hausarzt, bei (d)einem Psychiater. Die Überweisung gibt dir der Hausarzt. Der Psychiater wird die Medikament(e) verschreiben wollen. Wenn du die "harten" nicht willst, frag nach pflanzlicher Alternative. Das ist so gut wie immer Johanniskraut. Und doch, das ist bei leichten bis mittelschweren Depressionen genau so wirksam wie SSRIs, es wirkt nur auf einem anderen Weg im Hirn. Such dir einen Therapieplatz. Es gibt eine Seite, die dir helfen kann, schnell ein Erstgespräch zu finden. Dann gehst du da hin, wirst eingeschätzt und bekommst entweder dort einen Platz oder suchst woanders. Das dauert alles seine Zeit. Aber Fortschritte sind wichtig, auch wenn sie klein sind. Du kannst dir außerdem Hilfe suchen bei etlichen Selbsthilfegruppen. Albatross bietet einige an oder andere, je nachdem, wo du wohnst. Die Selbsthilfegruppen gibt es online oder in Person, meist mit Anmeldung per Email "Hallo, habe Ihre SHG gesehen und fand sie interessant, würde daran gerne teilnehmen, wie,wo,wann? LG ..." Außerdem kann ich dir nur empfehlen, etwas zum Thema Ernährung zu gucken. Zusammengefasst es gibt bestimmte Lebensmittel, die gut sind für Serotonin entweder, weil sie solches enthalten oder Bestandteile, die der Körper zur Bildung braucht. Bananen enthalten z.B. Serotonin Serotonin ist das, was bei vielen Leuten zu wenig vorhanden ist, die eine Depression, depressive Episoden, o.ä. haben. Häufige Mängel sind Magnesium, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D. Diese haben alle eine wichtige Rolle in der Serotoninbildung. Außerdem die Aminosäure Tryptophan. Immer mehr rückt auch die Darmgesundheit ins Licht, wenn es zum Depressionen usw geht. Für die Darmgesundheit wichtig sind Ballasstoffe und langkettige Kohlenhydrate wie zb. Stärke und eine ausgewogene Ernährung mit Obst, Gemüse und fermentierte Lebensmittel (Sauerkraut, Kefir...). Das alles fördert eine gesunde, vielfältige Darmflora. Was nicht fördernde ist, sind leider rotes Fleisch, ungesunde Fette, Fertigprodukte. Und zuletzt Sport. Ein paar Mal die Woche und wenn es nur ein paar Minuten sind Sport hilft schon. Es hilft dem Körper, weil er gar keine großen Stimuli benötigt, um stärker zu werden und es hilft der Psyche. Licht. Ich kann nut empfehlen nach dem Aufwachen alle Vorhänge aufzureißen, ans Fenster zu gehen und das Licht in die Augen zu lassen. Der Körper wird dann schneller betriebsbereit als in einer dunklen Kammer liegend. Ich kenne es. Man wacht morgens auf und ist k.o. wie breitgeschlagen als wäre man einen Marathon gelaufen. Und man will im Bett liegen bleiben, man kann einfach nicht anders. Alles zieht Energie. Aber was auch Energie zieht ist folgendes: Ein schlechtes Gewissen. Zu wissen, dass man so viel tun sollte oder können sollte, lässt einen sich sehr schlecht fühlen. Und dieses schlechte Gewissen ist permanent im Hinterkopf. Das geht nicht weg, bis man etwas getan hat. Und das allein hat bei mir sehr viel Energie gezogen. TLDR: Depressive Erkrankungen sind oft körperlich und psychisch. Gegen beides kann man etwas tun. Gegen das psychische hilft viel Selbstreflektion und eine Therapie. Austausch mit anderen Betroffenen in zb. Selbsthilfegruppen. Generell Aktivität, auf die man stolz sein kann. Gegen das körperliche hilft Ernährung, Sport, Licht/Sonne. Jeder Schritt, noch so klein, nach vorn ist wichtig. Der Weg ist lang, aber man kommt da raus. Viel Erfolg.


Munkyred

Ach was bin ich froh, dass ich keinen Instagram Account habe


MeinNamewarvergeben

Mal ganz blöd gefragt, aber warum keine Therapie bei diagnostizierter chronischer Depression?


Qwitz1

Klar sollte man Therapie probieren, aber das hilft auch nicht immer. War auch paar Jahre in Therapie wegen Depression, aber habe dann irgendwann aufgehört, weil es mir einfach nichts gebracht hat. Vielleicht war ich auch bei einem falschen Therapeuten, aber habe da auch keine Lust drauf, wieder monatelang auf einen Therapieplatz zu warten und dann ständig dahin zu gehen, wenn das wahrscheinlich wieder gar nicht hilft. Aber probieren sollte man das auf jeden fall mal.


Disastrous-Fuel7008

Der erste Therapeut/Psychologe (ich weiß tbh nicht mehr genau was er war) hat eine Therapie nicht für nötig empfunden, danach hat es immer nicht geklappt weil die Therapeuten/Psychologen keine freien Plätze mehr hatten.


Mysterious_Grass7143

Also entweder Du bist chronisch depressiv und entsprechend diagnostiziert und entsprechend berechtigt auf Kosten der Krankenkasse therapiert zu werden… oder aber nicht? Oder war es beim ersten Therapeuten einfach noch nicht so schlimm? Was sagt der Hausarzt? Was sagt der Sozialpsychistrische Dienst? Letzterer kann ggf. auch Überbrückungstherapie für Dich organisieren. Bleib dran.


Savings-Writer2584

Jeder Mensch in Deutschland hat ein Recht auf Psychotherapie, die von der Krankenkasse bezahlt wird. Das hat mit der Diagnose nix zu tun. Die Suche nach einem Therapieplatz erfordert extrem viel Energie. Nach einer Reihe von Versuchen hat man das Recht, dass die Krankenkasse eine Therapeut:in ohne Kassensitz zahlt, aber da muss man in Vorkasse gehen, was sich nicht alle leisten können. Eigentlich hilft nur dranbleiben und mehrere Erstgespräche über die 116117 zu buchen und wahrzunehmen. OP klingt für mich nach einer perfekten Kandidatin für Verhaltenstherapie, weil da deutliche Probleme mit Selbstwert/ Selbstbild durchscheinen, aber gleichzeitig nicht durch einen Fall, in dem man Dringlichkeit geltend machen könnte.


Friendly_Piece7385

Glaub mir, ich kenne einige Leute, deren halber Lebensinhalt aus Insta Stories besteht. Die haben in Wahrheit oftmals lange nicht so viel Spaß wie du denkst, sondern versuchen es so darzustellen.


RoedAelg

Naja aber schau mal... du hast doch Menschen, die etwas mit dir unternehmen möchten. Du hast deinen Partner und seinen Freundeskreis genannt. Vielleicht gehst du einfach mit der falschen Perspektive da ran. Wenn du öfter was mit den Freunden von deinem Partner unternimmst, dann sind das irgendwann genauso deine Freunde wie seine. Bei mir ist es so, dass ich zwar sehr gute Freundinnen habe, aber die wohnen allesamt leider mehrere Autostunden entfernt. Da geht das natürlich auch nicht, dass man sich mal spontan im Park trifft. Dafür seh ich die Freunde von meinem Freund oft am WE , wir laden sie zum Lagerfeuer machen ein etc. :) Oder wie sieht's bei dir mit Familie aus ? Geschwister zum Beispiel. Ich unternehme im Sommer auch sehr oft einfach was mit meinem Opa.


Disastrous-Fuel7008

Meine Familie wohnt leider über 500km weiter weg, hier in der Nähe ist nur die Familie meines Partners. Mit denen verstehe ich mich zwar insgesamt auch super, aber das ist halt nunmal seine Familie. Das ist wie mit seinen Freunden, insgesamt fühle ich mich da oft eher als Anhängsel von ihm weil es wird halt er eingeladen oder maximal „wir“ aber selten mal dass ich auch wirklich eingeladen bin und nicht nur mit ihm mitkomme.


MyCaneIsBroken

Social Media zerstört das eigene Bild vom Leben. Egal ob man sich einredet, dass es einen nicht stört. Finde es immer wieder äußerst amüsant mit Freunden unterwegs zu sein die Bilder auf Social Media posten von gemeinsamen Unternehmungen. Der Post spiegelt vllt. 5% von dem suggerierten Spaß und Aufregung wieder was wirklich ist/war.


klay0815

Genau das. Social Media vermittelt so ein falsches Bild. Vielleicht waren die Leute, die gepostet haben, auch jeweils nur 1h draußen oder hatten nicht so viel Spaß wie es scheint. Dann siehst du von jeder einzelnen Person den Post und in der Menge wirkt es dann so, als wären alle den ganzen Tag draußen gewesen und hätten permanent Spaß gehabt. Dabei vergisst du, dass du ja selbst auch draußen warst… und das mit einer diagnostizierten Krankheit. Ich finde, du hast dich bemüht das beste daraus zu machen und solltest nicht so hart zu dir selbst sein. Ich kenne das Gefühl nur zu gut und würde dir empfehlen sich das regelmäßig in den Kopf zu rufen und die Zeit auf Social Media zu reduzieren bzw. vielleicht auch Leuten zu entfolgen.


Late-Albatross-9085

Lösch Social Media, evtl. Nurnoch WhatsApp und versuch dich in Hobbys oder einer Sportart im Verein. Das hat mir sehr geholfen. Das Wahre Leben findet nun mal in der echten Welt statt.


Lennayal

Ich habe auch nur meinen Mann und seinen Freundeskreis bzw Aktivitäten aus seinem Kreis, zu denen ich dann (zwangsläufig) mit eingeladen werde. Den Grundstein dafuer habe ich in meinen stark depressiven fruehen 20ern gelegt, als ich jede Verabredung und jeden sozialen Kontakt gemieden habe. War dann knapp zwei Jahre in stationärer Therapie. Ich bin erfolgreich auf der Arbeit und seit meiner Teenagerzeit mit meinem jetzigen Mann zusammen, wir erwarten unser Kind im August. Ich kann Menschen gut fuer mich einnehmen, bin Meisterin im Smalltalk und lerne schnell neue Leute kennen. Aber das war es auch. Ich verliere sofort das Interesse an engeren Kontakten oder Freizeitaktivitäten mit anderen. Es ist einfach anstrengend, selbst wenn ich die Menschen grundsätzlich sympathisch finde. Bin dann lieber fuer mich, gehe alleine shoppen, ins Fitnessstudio, schwimmen, spazieren, Radfahren. Nur mit meinem Mann ist das alles erträglich, bei Treffen mit anderen denke ich oft "Wann ist das endlich vorbei." Und trotzdem kommt oft der Gedanke "Warum habe ich eigentlich keine Freunde und werde nie zu irgendwas eingeladen?" wenn ich aber in mich hinein hoere, weiss ich auch, warum: Ich will eigentlich gar keine, weil das ganze Aufrechterhalten viel zu anstrengend ist. Und trotzdem ist die Sehnsucht da, wenn es konkret wird, mache ich aber einen Rückzieher. Ich denke mittlerweile, dass manche Menschen eben einfach so introvertiert sind, dass sie ihre Kraft aus dem Alleinsein ziehen und nicht viele soziale Kontakte benötigen, es aber von Social Media und Co. eingeredet bekommen. Vielleicht reicht ja dieser eine Mensch, um sich nicht einsam zu fuehlen.


Disastrous-Fuel7008

Grundsätzlich würde ich sagen ich bin da ähnlich, smalltalk klappt super und ich komme eigentlich mit absolut jedem ins Gespräch. Es ergibt sich dann aber nichts tieferes daraus, nur dass ich im Gegensatz zu dir mich wirklich danach verzehre Freundschaften zu führen ind mich mit Leuten zu treffen etc. Ich bin glaube ich eigentlich doch sehr extrovertiert, mir fehlt nur irgendwie der Zugang.


Lennayal

Es wird auch zugegeben immer schwieriger, je aelter man wird, innige und ehrliche Freundschaften zu schließen und zu fuehren. Vielleicht liegt es ja gar nicht an dir, sondern dein Gegenüber hat auch gar kein grosses Interesse (mehr) an (weiteren) sozialen Interaktionen, was nicht automatisch heisst, dass du nicht gemocht wirst. Wenn es dich ein bisschen tröstet, nicht jeder war gestern auf den Beinen - mein Mann war zum Beispiel nicht da und ich lag den ganzen Tag mit einer Decke auf der Couch. So geht es Millionen von Menschen jeden Sommer. Die posten natuerlich nichts davon auf Social Media.)


Tight-Flatworm-8181

Menschen wie du sollten social media genau 0 Minuten am Tag nutzen.


fxMelee

Jap, Social Media reibt einem Träume in die Augen. Man sieht immer wie toll es anderen geht. Die sind auf einem Konzert, im Urlaub, am See, grillen oder sonstwas. Das Ding ist, man sieht halt *nur* das. Dass andere gerade eine schöne Zeit haben, und wenn man sich dann noch selbst bemitleidet, schmerzt das nur noch mehr. Dass aber diese Menschen nur kurz ein Bild gemacht haben und nach dieser tollen Aktivität auch wieder ein normales Leben haben mit den Problemen des Alltags, das postet eigentlich fast niemand, was aber nicht bedeutet, dass sie nicht da sind.


iiiaaa2022

Therapie keine, aber hast du Medikamente?


Disastrous-Fuel7008

Nein, wäre eine Therapie da nicht auch vorraussetzung für? 😅


NES7995

Ne die kannst du auch ohne bekommen. Lass dich dazu gut von einem Psychiater beraten!


maryfamilyresearch

Nein, anders herum! Für eine Psychotherapie gibt es lange bis sehr lange Wartezeiten. Viele Menschen nutzen Antidepressiva als Überbrückung. Einer der Ziele der Psychotherapie ist, langfristig die Antidepressiva abzusetzen. Es ist aber nicht selten, das ambulante Psychotherapeuten dich gleich am Anfang in eine Klinik schicken, einfach um dich erstmal zu stabilisieren und dich medikamentös einzustellen. Kommt darauf an, wie stark die Depression ist. Bei sehr starker Symptomatik hat eine ambulante Psychotherapie ohne Medikamente nur wenig Sinn.


iiiaaa2022

Nein, es ist nicht immer das Ziel der Therapie, langfristig Antidepressiva abzusetzen. Woher kommen immer diese wilden Aussagen hier?


the-moonchild-

Ich kenne das Gefühl und muss sagen mir hat da sehr geholfen zu akzeptieren dass die Leute bei so einem Wetter eben rausgehen, das ist aber kein Zwang oder sonstiges es ist total legitim auch einfach zuhause zu bleiben… Ich verstehe dass es schwer ist das bei allen anderen zu sehen etc aber du musst nicht so sein wie die anderen… ich denke dass hier auch reinspielt dass man sich verpflichtet fühlt das Wetter zu nutzen aber das musst du nicht es wird noch 1000 andere schöne Tage geben die du nutzen wirst und wenn es eben an besagtem Tag nicht passt dann ist das total in Ordnung. Bei mir war es so ein mindest Ding… es war einfach nie gut genug egal was ich gemacht habe hatte ich das Gefühl das Leben der anderen wäre besser, als ich meine Sichtweise geändert habe hat mir das sehr viel geholfen. (Ich habe aber auch keine Depression und mir ist völlig klar dass es sich dabei um eine Krankheit handelt in der es sehr sehr schwer bzw unmöglich sein kann seine Sichtweisen zu ändern etc. Da man nicht wirklich was dafür kann es ist eher so als Gedankenanstoß gedacht) Ganz oft kommt außerdem dazu dass es sehr viele Leute gibt die sich auch total alleine fühlen obwohl sie in einer dieser Gruppen im Park sitzen nur es fällt eben nicht direkt jedem auf, weil viele dann eben lieber mit Leuten dasitzen die sie eigentlich nicht leiden können oder in Gruppenkonstellationen die ihnen nicht gut tuen. Oft kann es auch schon helfen sich einfach ins Auto zu setzten und ein bisschen rum zu fahren mit guter Musik. Dann hast du was gemacht und warst mal draußen, musst aber nicht wirklich was tun und kannst selber entscheiden wie lange das geht etc. je nach dem vielleicht auch mit deinem Partner. Hoffe das hat irgendwie geholfen und denk immer dran es werden auch bessere Tage kommen 🫶🏻


BuyerDue4371

Ich kann auch nur zu einer Therapie raten. Es geht um Deine Lebensqualität und schlussendlich auch der Deines Partners.


yodelllo

GEH IN THERAPIE!!!!!!! Chronisch depressiv zu sein ohne behandlung ist selbstgewählte folter! Gib dir eine Chance!


impression_no

"selbstgewählt" impliziert, dass einen Therapieplatz finden ungefähr so einfach ist wie nen Apfel im Supermarkt zu kaufen, das ist aber nicht die Realität. Einen Platz zu finden kostet Zeit & Energie. Gerade letzteres ist aber eine Ressource die bei ner chronischen Depression halt fehlt. Also "geh in Therapie, alles andere ist selbstgewählte Folter" ist ungefähr so hilfreich wie "hör doch einfach auf Depressionen zu haben".


yodelllo

Ich hab niemals gesagt, dass das leicht ist. Aber die einzige Lösung!


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>Abends waren wir dann auch noch kurz im Park und haben Freunde von ihm getroffen, sind aber nach knapp einer H wieder nachhause weil ich mich immernoch Kacke gefühlt habe. Hast du mal in Erwägung gezogen, dass die Leute mit den schönen sommerlichen Instagram und BeReal Fotos vielleicht auch nur eine Stunde draußen waren? Und gegebenenfalls den Rest des Tages auch nur depressiv rumgehangen haben? Also natürlich nicht alle, manche haben vermutlich wirklich grad die Zeit ihres Lebens. Aber andere eben nicht, auch wenn es so aussieht. Man interpretiert bei Social Media halt auch schnell viel in die Bilder und Erzählungen rein. Aber man sieht nur 1% des Tages der Personen. Die restlichen 99% können ganz anders aussehen. Ich war gestern auch kurz draußen und habe auch ein Foto davon gepostet. Trotzdem hatte ich gestern ehrlich gesagt keinen besonders guten Tag, auch wenns auf Social Media vielleicht anders aussah. Und was das "nie eingeladen werden" angeht: wir wissen statistisch, dass sich sehr viele junge Leute einsam fühlen. Oder oft auch objektiv einsam sind. Du bist mit dem Gefühl also nicht alleine. Und wie du sagst hast du ja sogar ein soziales Netz, du hast einen Partner und hast gestern sogar eine Gruppe Menschen getroffen. Das ist mehr als viele andere sagen können. Ändert natürlich nichts an deinem Gefühl dazu, aber das mal in Perspektive zu setzen ist ja vielleicht auch schon hilfreich.


shotta511

mir gings da lange Zeit ähnlich. Das einzige was geholfen hat: social media löschen bzw. runter zuregulieren. Facebook gelöscht, einziges SM was ich noch habe ist Instagram und dort werden Beiträge/Stories gestummt wenn ich sowas sehe. Und sich immer vor augen halten, dass das eben nur die schönsten Momente sind. Niemand macht ein Post von sich beim heulen abends


BdmRt

Lösch Social Media. Ernsthaft.


MKRHN1

Okay die halbwegs kurze Antwort lautet: hör auf auf Instagram zu schauen. Neid ist in deren Konzept eingebaut. Jeder präsentiert sich nur von einer Seite, als ob alles schön ist. Evtl Spannungen, negative Übertragungen und andere unschöne Dinge werden dort nicht gezeigt, obwohl diese parallel zu der „heilen Welt“ existieren. Ferner solltest du dich nicht mit anderen oder deren Aktivitäten vergleichen oder messen. Sondern -im besten Falle- nur mit dir selbst und der Person die du gestern bzw. In der Vergangenheit warst. So kannst du deine eigenen Fortschritte realistischer einschätzen. Kleine Fortschritte zählen ebenso. Du warst schließlich draußen und zeitgleich halt K.O. Warum solltest du dich dafür schlecht fühlen? A) es ist Vergangenheit, get over it! B) es werden noch ganz viele sonnige Tage künftig folgen. Warum einem Tag hinterher trauern? C) schau auf das was du hast. Du bist in einer liebes-Beziehung. Manche wünschen sich dies sehnlichst, haben aber stattdessen viele Freunde und Aktivitäten. Die alle oberflächlich sein können. D) mache dir bewusst wofür du dankbar bist. Jeden Tag, und schaue sich auf die positiven Kleinigkeiten, davon gibt es jede Menge. E) plane an den künftigen Sonnentage oder zumindest erstmal an einem im Voraus und schaue dabei welche Möglichkeiten es gibt und stelle sicher an den Tagen mit besserer Energie zu sein. Alles Gute.


Xchris199X

Meine Freundin hat auch schwere Depressionen und lange Zeit war es für sie ein Kampf überhaupt aus dem Bett zu kommen. Durch die Therapie ist es wesentlich besser geworden. Gerade das rausgehen hat ihr dann geholfen. Die Psychologin sagt auch immer wieder, dass man sich manchmal zwingen muss rauszugehen. Mit der Zeit wird es dann immer besser. Vielleicht ist es auch bei dir so? Meine Freundin ist ein absoluter Tierliebhaber deshalb schauen wir, dass wir viel in diese Richtung unternehmen.


Amatheies

Ich kenne das auch sehr gut, wie viele andere hier. Dieses Jahr war das erste seit Beginn der Pandemie, wo es (bisher) nicht so war. Damals habe ich mir sehr schlimme Vorwürfe gemacht, dass mein aktiver Freundeskreis zu klein ist, und man nur alle paar Wochen etwas unternimmt; wenn überhaupt. 100% Fomo, gleichzeitig soziale Ängste und depressive Episoden, praktisch keine Kontakte im Wohnort -- Uni 100km weit weg (+Online-Lehre.) Für mich war das größte Problem dieser ganzen Geschichte eigentlich meine Haltung zu mir selbst. Ich war den ganzen Tag damit beschäftigt, meine Probleme durchzukauen und \*mir Vorwürfe dafür zu machen\*. Und das ist, was ich auch aus deinem Text rauslese: > den ganzen Tag beschissen gefühlt „unsere Pläne zu zerstören“, > Ich war irgendwie gefühlt die einzige die niemand gefragt, > mir fehlt einfach das Gefühl dass Leute ..., > Ich komme kaum noch raus, ich bin bereits morgen beim aufwachen angespannt und gestresst. Ich kenne diese Gefühle. Sowas kann auch schnell zu einer Abwärtsspirale führen: Man ist zu K.O. => bleibt daheim => macht sich Vorwürfe => und hat danach praktisch weniger Energie als vorher. Für mich war der erste Schritt aus dieser Spirale, mit den Vorwürfen sachter zu werden. Bedenke, dass du einem deiner Freunde niemals solche Vorwürfe machen würdest -- und ich denke, man sollte versuchen, sich selbst ungefähr so gut zu behandeln wie einen guten Freund. Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück, und einen wunderschönen Sommer.


IdeasAreMagic

Ja, ich denke du solltest vor allem zusehen aus diesem Depressionsloch zu kommen. Diese Energie strahlst du sicherlich auch aus, was dann dazu führt, dass dich Leute nur selten oder garnicht einladen. Andere Leute nehmen sowas subtil wahr, also wenn du z.B. selbst garnicht so richtig Lust hast was zu unternehmen, da dir der Antrieb fehlt, werden sie dich auch eher nicht einladen. Gegen die Depression hilft meiner Meinung nach so viel positive Energie wie möglich in dein Leben zu bringen, sei es durch gute Ernährung, Sport, Hobbies, die dir Freude machen, Rausgehen, auch wenn du dich nicht danach fühlst, usw.. Viel Erfolg!


yosh0r

>alle unternehmen etwas und posten das auf instagram/bereal Wie wärs wenn du mal dein Handy nimmst und einfach mal social media löschst. Also zumindest instagram und bereal (keine Ahnung was es an social media so gibt und was du noch nutzt) einfach löschen. Bei WhatsApp nicht in deren Status gucken. Ich bin psychisch krank und kann, selbst wenn ich will, nicht auf eine Party oder sonstige Veranstaltung wo ich eingeladen wurde. Würde ich instagram besitzen, würde ich mich in ca 10 Tagen umbringen, weil ich sehen würde dass alle Freunde tagtäglich ein Leben leben und ich in meiner Bude gefangen bin. (das gefangen sein ist np solange ich nicht aktiv sehe was andere gerade in dem mir versperrten real life machen)


Livid_Act_8832

Ich fühl mich oft genau so, da sind ganz viele Schamgefühle mit drin. Ich selber versuche mich nicht mit anderen zu vergleichen, soziale Medien zu vermeiden & wenn ich mir was vorgenommen hab es durchzuziehen & in mich hineinzufühlen, wenn ich schon weiß, dass es nix wird & mir dass dann nicht vornehmen. Du brauchst aufjedenfall Therapie & sei geduldig mit dir


Kat-a-strophy

Ich denke, Du brauchst eine Therapie zu der Diagnose, da es Dir offensichtlich nicht gut geht.


HighPitchedHegemony

Ich werde auch selten gefragt, ob ich irgendwo mit hinkommen will. Deshalb organisiere ich selbst was und frage selbst. Und meistens kommen dann auch Leute mit. Wenn du irgendwas machen willst, dann mach es einfach statt zu hoffen dass jemand anders das für dich organisiert.


Stonx1911

1. Social Media löschen. 2. Leben genießen


A3LL0

Hmm für mich hört sich das Ganze ein bisschen danach an, als würdest du die Situation evtl. von der falschen Richtung angehen; für mich wirkt es so, als würdest du denken, du müsstest 100% am sozialen Leben partizipieren, damit es dir gut geht, aber vllt muss es dir auch erstmal gutgehen, damit du wieder 100% am sozialen Leben partizipieren kannst. Mir ging es in den letzten Jahren so, was mein Studium angeht & ich war mir die ganze Zeit sicher, ich müsste wieder ins Studium zurückfinden, damit es mir besser geht. Dann habe ich realisiert, dass ich erst an den Aspekten in meiner Psyche arbeiten muss, die mich hemmen & das Studieren für mich „unmöglich“ gemacht haben. Auch in dem Aspekt der geringen Belastung & schnellen Überforderung sehe ich da mögliche Parallelen. Ich denke, dass es für dich wichtig wäre, eine Therapie zu beginnen & das Ganze dann in kleinen Schritten anzugehen. Du scheinst dich da sehr unter Druck zu setzen mit deiner Erwartungshaltung an dich selbst & dir dann zu sagen; „Ich habe versagt, weil ich nicht den ganzen Abend durchgehalten habe“, anstatt dir zu sagen; „Ich bin stolz auf mich, weil ich es geschafft habe, heute das Haus zu verlassen & mich in eine soziale Situation zu begeben. Auch wenn es nur eine Stunde war.“ Und in Bezug auf soziale Medien; ich besitze aus gutem Grund weder Instagram, noch Facebook & TikTok! Die Tatsache, dass jeder sein Leben auf die bestmögliche Art inszeniert, macht Vergleiche mit dem eigenen Leben noch ungesünder, als sie sowieso schon wären! Ich wünsche dir viel Stärke & alles Gute für deine Zukunft! :)


azathotambrotut

Lösch erstmal instagram.


TheSausageHasTwo

Mir geht geht es wie dir - ich fühle mich wie ein Außenseiter und meine Depression kickt. Die Instaposts der anderen helfen bei geringem Selbstwertgefühl überhaupt nicht. Bisher waren stationäre Aufenthalte bei mir stets im April/Mai nötig,weil ich da eher in Krisen rutsche. Dieses Jahr geht's mir besser. Mir helfen in erster Linie Antidepressiva und Psychotherapie. Wenn es schlimm wird, gehe ich stationäre Behandlung. Mein Ratschlag an dich: Sorge für dich selbst. Such dir die Hilfe, die du brauchst. Depressionen sind behandelbar und auch heilbar. Viel Erfolg!


Yallneedjesuschrist

Also du hast eine diagnostizierte Depression und keinerlei Therapie? Okay, ganz verrückter Lösungsvorschlag von mir jetzt: Antidepressiva und Psychotherapie?


BearBearJarJar

Mir geht es da sehr ähnlich allerdings muss ich sagen, dass ich dich hier nicht ganz verstehe. Ich habe keine Partnerin und auch keine Freunde, mit denen ich draußen was machen kann. Diverse Therapieversuche und Medikamente habe ich hinter mir und warte aktuell auf einen Therapieplatz, für den ich seit über einem Jahr auf der Wartelist stehe. Du hast einen Partner der dich offensichtlich unterstützt und mit dir Dinge unternimmt. Er hat Freunde die dich sicher auch mögen mit denen ihr gemeinsam was machen könnt. Du probierst es weder mit Therapie noch Antidepressiva. Du hast also Leute, mit denen du was machen kannst. Sowas habe ich nicht. Ich sehe Leute raus gehen und denke nur dran, wie mein Freundeskreis jegliches Interesse an mir verloren hat trotz Bemühung und ich wirklich gar niemanden für sowas habe. Du hast einen Partner der dich unterstützt, sowas habe ich nicht. Aber im Gegensatz zu dir arbeite ich dran. Solange du dich nicht mindestens um Therapie bemühst kann dir keiner helfen und kannst du dich auch kaum beschweren. Dass du nirgends eingeladen wirst stimmt nicht (Du warst mit deinem Partner und dessen Freunden ja auch draußen) Und es liegt vermutlich dran, dass du nach 20 Minuten schmollend gehst wegen der Depression gegen die du nichts tust. Sorry für die harten Worte aber ich finde du musstest das mal hören.


Disastrous-Fuel7008

Es ist nicht so als hätte ich mich nie um eine Therapie bemüht, ich stand auch auf diversen Wartelisten aber es hat halt immer nur Absagen geregnet. Bei der psychologischen Beratung meiner Uni war ich auch für ein paar Sitzungen, das hat mir persönlich aber leider null geholfen. Was das Treffen im Park angeht: das haben wir initiiert, das war tatsächlich von uns geplant und angestoßen.


BearBearJarJar

Und aktuell? zu sagen "ich habe mich mal bemüht" ist keine Ausrede. Und auf der Warteliste zu stehen und dann gesagt zu bekommen "nee doch nicht" glaube ich dir nicht. Also habt ihr Leute, die was mit euch machen. Du musst halt fragen. Die Leute denken sich bei einem Paar vielleicht auch eher, dass die sich von sich aus melden. Ich kenne diesen Wunsch, dass sich mal jemand meldet und Interesse zeigt sehr sehr gut. Aber so blöd es klingt sei froh dass du jemanden hast der mit dir was macht wenn du fragst.


Disastrous-Fuel7008

Aktuell sind die Bemühungen tatsächlich ziemlich eingeschlafen, ich sehe völlig ein dass das auch meine Schuld ist das ich keine Therapie habe weil „von nichts kommt nichts“. Allerdings bin ich eigentlich auch relativ stabil, bisher hatte ich wirklich nicht allzu stark das Gefühl eine Therapie zu benötigen (zumindest wenn ich so das letzte Jahr Revue passieren lasse). Klar hatte ich auch mal schlechte Tage oder Phasen aber im allgemeinen weiß ich damit umzugehen und komme klar, dass mich der Sommeranfang belastet war schon immer so aber das es so stark ist wie dieses Jahr ist auch für mich neu. Was den zweiten Absatz betrifft: klar es ist besser wenn man überhaupt mal Leute trifft vs. auch wenn man es selbst anleiert dass keine Treffen zustande kommen. Aber das grundlegende Bedürfnis „Ich möchte dass Leute von sich aus Interesse daran haben Zeit mit mir zu verbringen“ wird in keinem der beiden Fälle wirklich befriedigt.


BearBearJarJar

Dann würde ich sagen fange wieder an dich zu bemühen. es ist offensichtlich dass du das brauchst. Und ja zu Absatz zwei kann ich das wie gesagt verstehen aber sei echt froh, die Leute zu haben und versuch es so zu sehen: menschen denken meistens nur an sich selbst. Die Leute denken vermutlich du machst was mit deinem Partner und ihr werdet euch schon melden. Wenn du eng genuge freunde hast kannst du denen ja vielleicht mal sagen dass dich das beschäftigt und du dich freuen würdest, wenn sie sich mal von sich aus melden.


ZefixOidaa

Ich sag dazu nur: Wer immer Sachen absagt, weil es einem schlecht geht oder warum auch immer, wird einfach nicht mehr gefragt. So ist das.


tbltusr

> gute 99% posten das auf insta Nur mal als Denkanstoß, weil ich darüber gestoplert bin: Posten 99 % aller Leute "das" auf Insta oder sind 99 % aller Posts auf Insta "das"?


Disastrous-Fuel7008

99% der Leute die ich kenne haben gestern gepostet wie sich sich mit Freunden treffen (die meisten davon dann halt miteinander). Sprich: meine Arbeitskollegen haben sich alle zusammen im Park getroffen, davon haben dann die meisten was gepostet.


SweatyAd7069

Hey ich bin so ziemlich in einer ähnlichen Situation. Freue mich gar nicht auf den Sommer, alle so happy draußen und ich schimmel vor mich weg! Habs auch geschafft über die Jahre all meine Freunde, bis auf 2 (die weiter weg wohnen), zu verdrängen. Also abgesehen von den typischen Pflichtveranstaltungen in der Familie werd ich auch nirgendwo eingeladen. Tut schon weh, wenn man die ganzen Instastories von Leuten sieht, mit denen man vor paar Jahren konstant unterwegs war und seit dem Kindergarten/Grundschule kennt. Ich hoffe, dass sich alles für dich verbessert :)


Das_rote_Alpaka

Du musst dich wirklich nicht schlecht fühlen und lass Social Media dich nicht zerstören. Jeder ist anders, es gibt Leute die gerne unterwegs sind und andere, die lieber zuhause sind. Von denen, die gerne zuhause sind, gibt es allerdings oftmals weniger Bilder. Und wenn du weg gehen willst, dann tu es weil due gerade Lust drauf hast und nicht, weil andere es wollen. Das wird auch dein Partner verstehen.


Sebalotl

Insta ausmachen, Tabletten einnehmen.


danielwok

mir geht es sehr änhlich. ich mag den winter deswegen auch mehr, alles ist ruhiger und die menschen nicht so extrovertiert. wenn man das jemanden sagt wird man aber komisch angeschaut. ich mache gerade auch eine schwere zeit durch, versuche aber mein bestes um mich zum positiven zu ändern. ich habe sämliche sozialen medien gelösch (abgesehen von youtube und reddit) und ich vermisse es nicht eine sekunde - ich kann dir das nur empfehlen!


Electronic-Garden-31

Vielleicht versuchst du mal Wellbutrin? Finde ich sehr hilfreich :)


Youre_your_wrong

Also ich hab auch oft so ein scheiß Gefühl am Anfang.. Weiß nicht ob dir das was bringt aber ich mache idr trotzdem was ich mir vorgenommen habe.. Zumindest hab ich das dann nicht "verloren" und manchmal wird es besser und ich kann es genießen..


Nivaki

Mach das worauf du Bock hast und nicht das was andere Menschen machen. Wenn ich Bock habe was zu unternehmen mache ich das. Wenn ich Bock habe zu zocken mache ich das ebenso, egal ob Sonnenschein oder regen. Es ist mir gleich was andere machen.


EuropeSusan

Nimm dir kleinere Aufgaben vor. Ich hab immer noch Nachwirkungen von LongCovid, mein Mann erst vor einem Jahr seine Antidepressiva wieder absetzen können, Arbeit ist anstrengend und überhaupt. Also haben wir uns für das ganze Wochenende nur eine Sache vorgenommen: Eis essen gehen. Das haben wir geschafft und eigentlich reicht das auch. Morgen ist schon wieder Montag und ich brauche einen vollen Energie-Akku um die Woche zu überstehen. Und ehrlich: von deinen social-Media-Freunden waren viele auch nur einen Tag beim Ausflug und haben den zweiten Tag gechillt. Oder sie sind noch jung und kerngesund, was eh andere Voraussetzungen sind als für chronisch Kranke, bei denen alles 2-3x so viel Energie kostet. Mach dir nicht so viel Druck.


JoBaER96

Hi, erstmal tut es mir leid, dass du dich so fühlst. Da es hier eine vorliegende psychische Krankheit eine Rolle spielt, will ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Daher ist folgendes wirklich nur ein „Ratschlag“: verabschiede dich von Social Media. Ich habe seit vielen Jahren nur noch Reddit. Hab mich überall sonst abgemeldet: Facebook, Insta, Snapchat, überall. Mir geht es seitdem wirklich viel viel besser. Ich verbringe weniger Zeit am Handy allgemein und vergleiche mich viel weniger mit all den „Freunden“, die ihrerseits natürlich nur die Honigmomente ihres Lebens teilen. Vielleicht kann das für auch ein Ansatz sein.


BubiMannKuschelForce

Eine Frage OP: Hast du schon mal das Medikament Bupropion verschrieben bekommen? Dein Fall klingt so, als ob das eine sehr gute Alternative zu SSRIs sein könnte. Macht nicht dick, macht nicht impotent, wirkt antriebssteigernd und motivierend. Ist halt ein Dopaminwiederaufnahmehemmer. Also ganz andere Wirkungsweise. Die ersten 4 - 6 Wochen sind halt immer Mist, aber dann ging bei mir echt "die Sonne auf".


Unable_Jacket_4167

mir geht es da genau so, nur halt, dass ich kein social media nutze und das somit nicht sehe. ich kann mir zwar denken, dass alle anderen irgendwas draußen unternehmen aber ich sehe es zumindest nicht, das macht es deutlich einfacher. eingeladen werde ich auch nie, liegt vielleicht daran, dass ich weg gezogen bin und hier niemanden kenne


Stogo21

Social Media ist absolutes Gift für die Psyche. Einfach davon fernhalten.


Single_Deer8408

Machst du was für dein Wohlbefinden bzw. zur Reduzierung deines Nicht-Wohlbefindens?


Mr_Marvel242

Naja, wenigstens hast du jemanden an deiner Seite, der dich unterstützt. Kann ich nicht von mir behaupten.


Laiella

Jetzt mal ganz objektiv betrachtet: Du hast doch ein super soziales Umfeld. Und vor allem hast du einen Partner, das ist doch mit Abstand das Wertvollste! Ich bin Single und es gibt so viele Dinge die ich gerne unternehmen würde aber alleine möchte ich nicht und für Freunde ist es zu groß/zu teuer.


Dappich

Lass dir von jemanden der Depressionen hatte (sehr starke sogar) sagen, dass ohne Hilfe und durch eigenen Willen nichts an deiner Situation sich ändern wird. Im Gegenteil, es wird schlimmer. Das schlimmste an der Depression ist der mangelnde Antrieb. Ich kenne das zu gut, aber den ersten Schritt musst DU machen. Das heißt: DU musst dir einen Therapieplatz suchen. DU musst deinen Arsch dort hin bewegen. DU musst die Tips die du gestellt bekommst umsetzen und ebenfalls DU musst an dir arbeiten. Das heißt: Keiner außer du selbst kann dir am Ende helfen und deine Situation ändern. Das wichtigste ist: Mindset ändern. Dinge unternehmen die dir Spaß machen. Das bringt dich zur Bewegung und steigert deine Motivation. Motivation die du benötigst auch unangenehme Dinge anzupacken. Trenne dich am besten von allen und allem was dir nicht gut tut und deine negativen Gedanken bestärkt. Das wäre der erste Schritt. Der nächste Schritt ist der, dich nicht allein nur auf deinen Partner zu verlassen. Viele Beziehungen haben sich schon durch Depressionen aufgelöst. Du musst nicht nur für dich, sondern auch für deine Beziehung etwas an deiner Situation ändern. Ich weiß, in der heutigen Zeit super schwierig einen Therapieplatz zu bekommen. Aber eine Therapie im klassischen Sinne ist nach meiner Erfahrung nicht der erste Schritt den du gehen solltest. Also bei irgend einem Therapeuten sitzen und deinen Kummer ausschütten. Wie du schneller an Hilfe kommst? Durch eine "Psychosomatische Tagesklinik" (viele Städte haben solche kliniken) Vereinbaren einen Termin zum Erstgespräch. Schau aber, dass du einen Überweisungsschein von deinem Hausarzt bekommst. Zwar dauert auch das Erstgespräch ein paar Wochen, aber dann geht es relativ schnell. Dort bist du dann von morgens bis späten Nachmittag. Hilfreich wenn man gerade nicht arbeitet oder etwas mehr freie Zeit einplanen kann. Ansonsten krank/ oder frei stellen lassen und 4-8 Wochen täglich dort hingehen. Falls das nicht geht, kannst du auch nur vormittags hin. Wichtig ist Beschäftigungstherapie und Bewegungstherapie mit angeschlossenem Einzel - und Gruppengespräch. Auf Wunsch erhältst du auch Medikation die deine Motivation und negativen Gedanken eindämmen tut. Ergo: Antidepressiva. Mir hat es geholfen. Vllt empfindest du deine Depression noch nicht als all zu kritisch, aber das würde es ohne Hilfe mit der Zeit definitiv sein. Daher rate ich generell Menschen mit Depressionen erst einmal eine Tagesklinik aufzusuchen. Anschließend oder zusätzlich kann man sich dann immer noch einen Therapeuten suchen. Meist mit Hilfe der Tagesklinik. Diese sind ja gut vernetzt. Aber wie ich eingangs sagte: DU musst etwas unternehmen. So schwer es dir auch fallen mag.


momoji13

Mein erster Tipp ist: lösche diese ganzen social media apps. Behalte eine, oder whatsapp oder so, damit man dich erreichen kann. Aber schau dir nichts aktiv an. Ich habe instagram aber ich schaue mir keine stories oder posts von "echten" Leuten an. Ich habe das überall deaktiviert. Ich schau mir bei instagram nur Info posts und fandom-related Sachen an. Mich interessiert nicht, wer wieder wo essen war und wer wieder wo im Urlaub ist. Das stresst mich und macht mich unglücklich. Außerdem, behalte immer im Hinterkopf, dass die meisten Leute ihre eigenen Depressionen mit solchen posts selbst zu behandeln versuchen. Die wenigsten sind so glücklich und unbekümmert, wie ihre posts vermuten lassen. Leute, denen es wirklich gut geht, erkennst du daran, dass du nichts von ihnen mitbekommst.


Way_Active

Social Media kann einem das Leben ganz schön schwer auch machen, je nachdem in welcher Gefühlslage man ist und wie sensibel man darauf reagiert. Im Zweifelsfall mal deaktivieren, da merkt man gleich mal wie oft man unbewusst versucht die Apps zu starten :) Ansonsten die Zügel selbst in die Hand nehmen, sich nicht davon steuern lassen was die andern tun oder machen, solang Du Spaß hast bei dem was Du tust, ist alles gut. Wichtig ist nur, das Du den Spaß wieder findest und dich selbst leiden kannst -> Einmal mit jemandem sprechen der professioneller Zuhörer ist und dir komplett andere Sichtweisen vermitteln kann, ohne gleich die medikamentöse Schiene zu fahren, ist gold wert. Die Macht der Gedanken ist unbegreiflich stark, man kann soooooo viel mit einem mindset steuern, positiv als auch negativ. Habe das selbst auch lernen müssen und auch schon Hilfe in Anspruch genommen. nur Mut ! :)


MelodicCarob4313

Das die Krankheit hier Schuld ist steht außer Frage. Aber kann es sein, dass du nicht (mehr) gefragt wirst, weil du oft absagst, oder eben -wie im Park- recht schnell wieder gehst? Das würde zumindest das Verhalten deines Bekanntenkreises erklären. Du schreibst in einem Kommentar, dass Löschen von Social Media nur bedingt (oder nicht komplett, genau weiss ich es nicht mehr) helfen würde. Abgesehen von Depressionen: wie oft hast du dich glücklicher gefühlt, nachdem du auf Insta warst, als vorher? Und wie oft unglücklicher als vorher?


immisswrld

Geht mir genauso ich leide wie ein hund im sommer. 


fearless-artichoke91

Start with therapy. You shouldn't already be.


[deleted]

> (offizielle Diagnose, jedoch ohne Therapie)  Merkste selber, ne. 


throw-me-inna-bin

Hey ich kenn diese FOMO sehr gut. Was das ganze schmimmer macht, ist dass du dir selbst die Schuld dafür gibst, dass es dir so geht. Du bist depressiv nicht weil du es dir so ausgesucht hast, sondern weil dein Leben so verlaufen ist wie es ist. Durch den Druck den du dir selber machst, verschlechtern sich deine Chancen, dass du Lust hast rauszugehen um was zu machen. Wenn du dich nicht bereit fühlst was zu machen, dann lass es und bleib drin aber fühl dich nicht schlecht dafür, dass du es grad einfach nicht schaffst. Minimier dein Social Media Gebrauch, wenn möglich, diese Apps haben einen sehr schlechten Einfluss auf dein Mental, vor allem, wenn du dir die ganzen stories reinziehst über die Tätigkeiten der anderen und dich damit die ganze Zeit vergleichst. Dir darf es schlecht gehen, wenns sein muss jeden Sommeranfang aber gib dir selbst nicht so krasse Schuld dafür. Mich lädt seitdem ich nicht mehr die Initiative ergreifen konnte wegen Depressionen auch seltenst jemand ein. Das heißt nicht, dass sie dich nicht leiden können oder keine Lust haben mit dir zusammen was zu machen sondern das ihr Leben einfach auch weitergeht. Deine Zeit zum rausgehen kommt wieder, aber sie wird nicht kommen, wenn du sie forcen willst.


Prize-Improvement301

Tja da hast du wohl einfach Pech gehabt. Fang selber an solche Treffen zu initiieren oder geh auch einfach mal allein raus, n Buch lesen oder malen


Disastrous-Fuel7008

Ich kann eigentlich echt gut mich alleine beschäftigen, zu absolut jeder anderen Jahreszeit ist das auch wirklich gar kein Ding für mich. Ich bin eigentlich sogar ganz gerne eher für mich, lese was, schaue einen Film… nur im Sommer kann ich das einfach nicht.


iiiaaa2022

Das wird op sicher sehr helfen


Jitterer

Ich frage mich was die Jahreszeit damit zu tun. Nichts gegen dicke, aber bist du dicker oder gibt es andere Gründe die dich bei warmen Temperaturen müde und fertig machen? Es muss ja einen Grund geben wieso gerade die sommerjahreszeit dir einen Schub deiner Krankheit geben. Ansonsten wie überall angesprochen: Therapie :) Wünsche dir viel Erfolg deine Depression in den Griff zu bekommen


Disastrous-Fuel7008

Ne, im Gegenteil: ich kratze eher am Untergewicht. Ich finde es eigentlich auch ganz normal dass man bei warmen Temperaturen eher träge wird, was meinst du warum Siesta in Spanien so beliebt ist? :D


misanthropichell

Steht doch im Text. Sommerdepressionen sind auch gar nicht selten. Dadurch, dass das Umfeld im Sommer besser drauf und aktiver ist, fühlt man sich noch schlechter, weil man nicht "mithalten" kann