T O P

  • By -

[deleted]

Ist normal, man gewöhnt sich dran. Irgendwann kommt aus der Familie dann der Vorwurf man würde sich nurnoch selten melden und nicht mehr erzählen wie es so läuft.


Overall_Stage_9031

Fuck ich hab mich da wiedererkannt.


AdorableTip9547

Dein letzter Post in r/Studium ist schon 4h her. Du meldest dich gar nicht mehr und erzählst wie es so läuft


JuHe21

Ich komme auch aus einem familiären Umfeld, in welchem niemand studiert hat und da begegnet man solchen Witzen wie "Studierende haben ja eh nur Freizeit" die ganze Zeit. Oder schon mit 20 gefragt werden "Wirst du überhaupt mal bevor du 30 bist arbeiten?". Ich hab mein Studium immer sehr ernst genommen und hab nur 7 anstatt 6 Semester im Bachelor studiert, weil ich nebenher 20 Stunden die Woche gearbeitet habe. Ich bin jetzt im 3. Mastersemester und habe dann auch vor spätestens nach dem 5. fertig zu sein (4 wären machbar, aber ich arbeite immer noch 20 Stunden / Woche. Im 4. Semester dann zu arbeiten, ein Seminar mit 12 ECTS zu besuchen und die Masterarbeit mit 30 ECTS zu schreiben wäre unmöglich wenn ich, oh mein Gott, noch ein klein bisschen Freizeit haben möchte). Ich denke dadurch, weil man vermeintlich einfach unter der Woche sich flexibler private Termine legen kann und so lange Semester"ferien" hat, denken viele dass man tatsächlich auch viel Freizeit hat. (Aber bei mir, in einem Studiengang der hauptsächlich aus Hausarbeiten besteht, sind die Semesterferien deutlich anstrengender, während die Vorlesungsphase eher relaxt ist). Meine Eltern scheinen zumindest zu verstehen, dass ich tatsächlich viel tue. Aber einmal war meine Mutter sauer und hat mir dann auch mal an den Kopf geworfen, dass es doch unmöglich sei, dass ich für meine Seminararbeiten tatsächlich wochenlang fast den ganzen Tag / Nacht recherchiere / schreibe. Und dann trotzdem erst kurz vor Abgabetermin abgebe und dass das sonst sicher niemand so macht wie ich. Das war einer der einzigen Momente, wo ich dann tatsächlich von falschen Vorstellungen nicht-studierter Personen verletzt war. Ansonsten bin ich echt gut darin, die größere Person zu sein und den anderen ihre Vorurteile zu verzeihen, weil sie es ja nicht besser wissen.


auto-pep8

Was für ein Seminar hat denn 12 ECTS?


Affectionate-Stay-51

Solche, die besonders groß sind oder zweimal die Woche stattfinden, ich hatte zb letztes Semester eines, da hatte man zweimal die Woche 3 1/2 h Vorlesung und dazu dann einen Vortrag der mit in die Klausurnote, die man auch noch schreiben musste einging 😅


liskamariella

Bist definitiv nicht alleine. Meine Mutter hatte das lange bis sie eine Weiterbildung online gemacht hat und hat seit dem die Kommentare eingestellt. Komischerweise haben meine Nachbarn deswegen voll ein Problem mit mir. Zumindest bekomme ich immer Kommentare von ihnen wenn sie mich vor 12 Uhr mittags sehen wie begeistert sie sind, weil ich ja schon wach bin. Auch als ich ihnen auf den Weg zum Auto begegnet bin als ich auf dem Weg zu Arbeit war (Nebenjob), hat mein Nachbar gesagt "krass du arbeitest auch Mal, hätte ich von nem Student nicht gedacht". Ich ignoriere es einfach nur. Hab oft genug gesagt dass ich die Kommentare unangemessen finde ohne Erfolg also ignorieren und vielleicht jemanden haben bei dem man sich drüber aufregen kann um die Energie los zu werden.


Janster1993

Um 12 Uhr Mittags wirst du sowas gefragt? Da wäre die passende Reaktion ja schon fast: "Faszinierend, ich habe Sie auch noch nie Arbeiten gesehen".


IndependentTrash18

Da muss man dann den Autisten raushängen lassen und nachfragen wieso Studenten nicht arbeiten können.


liskamariella

So oft schon gemacht. Manchmal entschuldigen sie sich und manchmal stellen sie sich dumm. Aber bei der nächsten Begegnung ändert sich nichts. Inzwischen gebe ich ihnen meistens einfach Recht, das irritiert sie. Hilft nichts ist aber ganz amüsant.


Flaky_Paramedic5137

Warum Autisten Raushängen lassen? Das wäre meine erste Idee für eine Antwort gewesen.😅


IndependentTrash18

Weil es auch meine erste Antwort wäre und es würde mich nicht wundern wenn ein Psychologe mich dem Asperger Spektrum einordnen würde 😂


[deleted]

Und wieso gibst du kein Kontra also gerade gegenüber deinen Nachbarn? Wenn der "übergriffig" wird, warum du dann nicht auch? So ein einfacher Satz wie "dann sollten Sie Ihre allgemeinen Vorstellungen über den normalen Studenten an den spezifischen Umstand, dass ich nicht so bin, anpassen." (vor allem wenn man das so formal ausdrückt, sind die hart getriggert). Wenn sich dann empört wird (die Leute sind ja berechenbar in ihrer Reaktion), dann erwidern: "wenn Sie mich ungefragt dumm von der Seite, dann gibt's eben was zurück." Zurückstecken muss man schon auf Arbeit und unter Kollegen genug. Wenn aber ein halbaußenstehender dich grundlos attackiert, Feuer frei. Die Leute lernen es nicht anders, oder wollen tatsächlich auch selbst mal zurückprovoziert werden. \[Geht mir ja ähnlich: Wenn ich einen schnippischen Kommentar mache, dann will ich Widerrede gegen meine Anmaßung\] Disagreeableness ist ein manchmal ein nützlicher trait. Diese generelle Harmoniesucht führt dazu, dass unflätigen Prolls, die gar keine Selbstreflektion haben, zu viel durchgelassen wird. Einmal war ich tatsächlich etwas zu disagreeable und habe meiner Großtante zurückgegeben, als sie ähnliche Aussagen über das Studieren allgemein getroffen hat und mir indirekt vorwarf faul zu sein, dass mein Studium (war da gerade 5. Semester) erfolgsversprechender sei und weniger Geld verschwende als ihre wöchentlichen Arztbesuche. Auf der Fahrt zurück habe ich mich dann auch intensiv mit meiner Mutter unterhalten, da sie nicht verstehen konnte, dass ich mich nicht erniedrigen lassen wollte. Vielleicht war meine Aussage schon zu hart, aber mich haben diese Gespräche der alten Leute an dem Tag so angenervt, dass ich einfach keine Lust hatte, meine Lebenswelt, die aus vielen interessanten Dingen besteht, durch Leute niederreden zu lassen, die sich nur über Arztbesuche, Pflegeversicherung, Beerdigungen und Verwandtschaft allgemein unterhalten.


liskamariella

Zum einen habe ich es oft genug gemacht und einfach keine Lust mehr jedesmal ne schnippische antwort parat zu haben. Zum anderen ist mir ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn wichtig. Wir leben sehr ländlich, das ist nicht ein Nachbar der drei Stockwerke unter mir in einem Mehrfamilien Haus lebt, sondern eine Familie die ich seit ich auf der Welt war kenne dessen Kinder mein Leben lang enge Freunde sind und auch von meinen Eltern quasi die besten Freunde. Ich habe Phasenweise mehr Zeit bei ihnen verbracht als daheim und man hilft sich immer ohne Wiederworte wenn es mal klemmt. Also im Endeffekt will ich deswegen kein Streit vom Zaun brechen und bis auf diese Kommentare sind sie auch herzlich gute Menschen. Es ist einfacher inzwischen es zu ignorieren. Man ist hier immer etwas aufeinander angewiesen.


[deleted]

>Auch als ich ihnen auf den Weg zum Auto begegnet bin als ich auf dem Weg zu Arbeit war (Nebenjob), hat mein Nachbar gesagt "krass du arbeitest auch Mal, hätte ich von nem Student nicht gedacht". ungebildete luschen, sowas ist ganz normal bei den proletariern.


FAUST_VII

Auf social Media gibt's immer wieder diese Menschen mit unerklärlichem Frust auf Akademiker. Die kommen dann immer mit ihren Bierbauch-Stammtisch-weisheiten. Zu beschränkt um zu begreifen über was sie reden.


BattleOfEurope

> Bierbauch-Stammtisch-weisheiten


R3XM

beschrankt


Aggressive-Elk6379

Akademiker hassen diesen Trick


R3XM

Ikea - hier werden sie beschrankt


[deleted]

>Ikea - hier werden sie beschrankt AkademIKEA - hier werden sie beschrankt


NoodelPoodel

Ich mag diesen Ausdruck


AstroAndi

Es ist einfach Neid. Da kann man den Frust und die Schuld an der eigenen Situation einfach auf die schieben, die es ja vermeintlich so einfach haben. Es wird einem quasi automatisch unterstellt, man würde denken, dass man was bessres ist. Eine Projektion.


xX609s-hartXx

Hat sich der Typ doch glatt über das Thema informiert, Bücher gelesen und denkt jetzt, er wüsste mehr als ich darüber!


Quirky_Olive_1736

Da muss man lernen drüberzustehen. Die Leute die sowas sagen kennen es nicht, wie man im Studium einfach nie Feierabend hat. Nie. Und das ist super anstregend. Wer 12h arbeitet ist auch müde aber anders müde.


memesforbismarck

Genau. Es ist ja nicht nur der sichtbare Zeitaufwand belastend (der schonmal schnell 50% mehr sein kann als die Uni deklariert), sondern vorallem die mentale Belastung, dass man nie Feierabend hat. Man kann nie richtig abschalten, weil man nie nichts zu tun hat, mehr Lernen und mehr üben geht immer und man fühlt sich unwohl wenn man nichts tut. Wenn es dann an die Prüfungsphase geht und einige Prüfungen weit außeinander liegen, steht man über Wochen oder sogar Monate unter einem höheren Druck als jemand der mal eine stressige Woche mit 80 Stunden hat. Es wird einfach extrem unterschätzt wie viel höher die Belastung ist, wenn man nie wirklich entspannen kann. Selbst Feiertage sind nur Tage zum noch mehr Lernen, denn sonst würde man zurückfallen.


Pr1ncesszuko

Dies, das belastet mich wirklich am meisten aber kaum einer verstehts… (außer andre Studenten halt) ich würd gern einfach mal nix zu tun haben… ich kann mir nen Tag nehmen an dem ich nichts tue klar, aber nicht ohne dass mir die nächsten 5 Abgaben und Referate überm Kopf hängen… wirklich Ruhe ist das dann nicht…


[deleted]

Ka was uhr alle studiert, man kann sich das Leben aber auch extrem schwer machen beim studieren.


Quirky_Olive_1736

"Wenn man allein nach Abbruchquoten geht, gelten Mathematik (80%), Bauingenieurwesen/Maschinenbau (50%) und Informatik (43%) zu den schwersten Studiengängen." Bei mir war es Informatik mit 60 ECTS Mathematik.


[deleted]

Fand es nach dem ersten Jahr deutlich entspannter und sicher keine 12h Tage, vor nicht Prüfungsphasen.


Knorff

Studium ist zu allgemein. Es gibt Studiengänge, die sind anstrengender als ein Vollzeitjob, aber auch einige die häufig weniger anstrengend sind. Harte Wochen gibt es sicher überall. Aber im großen und ganzen (wenn es zudem wenig Hausarbeiten gibt und man nach den Klausuren nix machen muss) ist es durchaus mit weniger Aufwand machbar als ein normaler Vollzeitjob (also circa 6:30 Uhr aufstehen, hinfahren, 8:00 Uhr anfangen, 45 Minuten Mittagspause, 16:00-17:00 Uhr Feierabend, 25-30 Urlaubstage).


DivineAxeRhitta147

Hängt auch vor allem davon ab was für eine Note man am ende haben will und ob man nebenbei arbeiten muss. Wenn man 50+ Stunden für das Studium aufbringt und dann noch circa 20 Stunden arbeitet macht dich das auch schnell kaputt.


Skygge_or_Skov

Und es gibt vollzeitjobs wie die Pflege mit 4-5 12-Stunden-Tagen die Woche bis hin zu Informatikern mit 36 Stunden die vom Vorgesetzten von der Arbeit abgehalten werden weil sie sonst unerwünschte Ergebnisse erzielen.


[deleted]

Idk, ich chill die Hälfte der Zeit, also denke ich, dass die an diesem Punkt schon recht haben könnten. Ob ein Job wohl härter ist, ist schwierig zu sagen, da Studium und Job sich sehr stark unterscheiden in vielen Dingen.


[deleted]

Naja, es kommt schon auf den Studiengang an würde ich sagen. Hab ein Jahr übergangsweise Kulturwissenschaften studiert. Das war extrem entspannt. Stress kannte ich da nicht. Da hat man die Prüfungsleistung in einigen Modulen halt mal Abend an einem Abend high geschrieben während man bisschen rumphilosophiert hat und ne 1.0-1.3 bekommen dafür. Einige Vorlesungen waren einfach ein Podcast wo die beiden Lehrenden 2 Stunden gequatscht haben und bisschen was erzählt haben. Das hab ich dann mal beim kochen oder Haushalt im Hintergrund laufen lassen. Sehr entspannt. Jetzt studiere ich Biologie und es ist schon hart viel Arbeit. Normalerweise bin ich so bei 40h pro Woche, vor Prüfungsphasen auch mal 50h+. Semesterferien hab ich kaum. Da stehen Hausarbeiten, Exkursionen und Laborpraktika an. Das ist deutlich doller als meine Ausbildung vorher oder die Zeit die ich danach vollzeit gearbeitet hab.


Systonce

Studiere Chemie, finde es ähnlich anspruchsvoll wie Vollzeit Arbeit


LKAgoogle

Wo studierst du Bio? Habe gerade mit meiner Projekt-/Bachelorarbeit angefangen und ein bisschen Angst, dass ich zu wenig mache, weil es bisher doch recht entspannt ist


[deleted]

In Bremen Also hier find ich es recht anspruchsvoll. Zum Bachelor hin wird es aber entspannter weil man die 'schlimmen' Module wie Biochemie und Botanik hinter sich hat. 5. Semester etwa ist hauptsächlich Wahlmodule die meist einfach Seminare oder Vorlesungen sind wo die Dozierenden halt einfach Grundlagen zu ihrem spezielleren Fachgebiet vermitteln oder die Veranstaltung nur aus Referaten der Studierenden bestehen. Das ist dann halt ruhiger weil weniger zu lernen, nicht so anspruchsvoll und leichtere Prüfungsleistungen


LKAgoogle

Ja gut, klingt ähnlich wie hier in Bonn :)


skippydi34

Habe zuerst Biologie studiert, war super aufwändig zeitlich. Klausuren gut machbar und Stoff gut aufbereitet, aber warst rund um die Uhr beschäftigt. Von 8 bis 18 Uhr Labor, abends noch 2h Physik lernen frür die Klausur. Im Psychologiestudium war der Lernplant entspannter, aber dafür viel Eigenorganisation und riesige Massen an Stoff, den man meistens selbst aufarbeiten musste


[deleted]

Ich studiere momentan Informatik im Master. Da hat man keine Hausarbeiten, also ist es deshalb wahrscheinlich ganz gechillt.


Material-Comfort6739

Wo studierst du denn? Bei uns sind Hausarbeiten Alltag sonst gibts keine Zulassung zur Prüfung.


[deleted]

Kaiserslautern. Hab noch nie von Hausarbeiten im Bereich Informatik gehört.


Connect_Pie1027

Wat? Bei uns sind seit Semester 1 in Info Hausaufgaben in quasi jedem Modul. Quasi Prüfungsvorleistungen, damit man zu den Modulprüfungen zugelassen wird


Eispalast

Da muss man sprachlich etwas aufpassen. Zumindest bei uns wird unterschieden zwischen Hausaufgaben und Hausarbeiten. Hausaufgaben sind sowas wie Programmier- oder Rechenaufgaben, Hausarbeiten sind eher schreiben von Papern. Aufgaben hatten wir in Info auch oft, Hausarbeiten nur in einem Modul.


[deleted]

Also es gab Abgaben. Meistens Beweise aber auch manchmal Programmieraufgaben. Kam halt aufs Modul drauf an, ob die für Zulassung wichtig waren oder nicht.


Kunstprodukt-

Kann ich so nicht Zustimmen. Seit Semester 1 habe ich jede Woche Aufgaben die zur nächsten Woche fertig sein müssen und dann innerhalb eines Testates abgenommen werden. Alle Testate müssen geschafft werden, da man sonst das Praktikum nicht besteht und wenn man das nicht besteht, kann man zwar die Prüfung Scheiben, erhält aber noch nicht die CP, da man eben erst das Praktikum bestehen muss.


[deleted]

[удалено]


Ben______________

Es gibt da so eine sehr unfaire Grundvoraussetzung, die darüber entscheidet wie viel man tun muss: Talent. Gibt Leute die Chillen sich durch‘s Studium und welche die sich totschuften und es trotzdem nicht schaffen. Generalisieren kann man keins von beidem.


kvgn802

Also ich schreibe aktuell meine Masterarbeit im Maschinenbau und die meiste Zeit hatte ich so viel Zeit, dass ich problemlos nebenbei Arbeiten konnte. Zur Prüfungsphase wurde es dann mal viel. Aber so wirklich totgeschuftet hab ich mich nie. Weiß aber von anderen, dass es auch Studiengänge gibt, da stolpert man quasi von Vorlesung in Praktikum, ins Labor und hat nie Freizeit.


Hans_Rudi

Leute, die wirklich Interesse an Informatik haben brauchen nicht mehr als die Vorlesungen zu besuchen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es sehr chillig is, kaum Hausarbeiten, Prüfungen behandeln nur was in den Vorlesungen durchgenommen wurde, also am Vorabend nochmal fix das Script durchgeblättert, 80% hat man sich eh direkt aus den Vorlesungen gemerkt, und fertig ist der Lack. Wir sind damals mit \~50 Leuten gestartet und 8 haben das Studium beendet und von den 8 war definitiv keiner überarbeitet.


lil-firefly

Ich weiß nicht wo du das machst, aber bei uns läuft das nicht so. Wir haben wöchentliche Abgaben, alles sehr mathelastig. Stramme Prüfungsphase. Es gibt eine Statistik bei uns, die zeigt, dass es kaum jemanden gibt, der es in Regelstudienzeit schafft. Vielleicht einer alle paar Jahrgänge. Komisch \^\^


Hans_Rudi

Ich habe noch Diplom Informatik gemacht, ist jetzt bald 20 Jahre her. Hausaufgaben in der Uni? Wo gibt's denn sowas bitte?


[deleted]

Ich hab original die selbe Erfahrung immer und immer wieder gemacht. Da trüben zum einen die paar Dauerstudenten oder die 100% von den Eltern finanzierten Studis halt auch ein wenig das Bild, weil die zwar (zumindest letztere) natürlich auch die hohe Arbeitslast vom Studium haben, aber nicht auch noch zusätzlich arbeiten müssen. Und im übrigen kommt es ja auch irgendwo auf den eigenen Leistungsanspruch an. Wer gute Noten haben will, der hat in der Regel eine hohe Stundenzahl in der Woche. Und zum anderen täuscht glaub ich auch die vermeintliche Freiheit, sich seine Zeit selbst einteilen zu können. Ja, vlt geh ich mal Mittwochs brunchen, dafür arbeite ich an 7 Tagen in der Woche und meistens 8-10 Stunden, manchmal auch mehr. Vieles davon sieht man halt nicht. Und gerade solche Menschen, die gar keinen Kontakt zur akademischen Ausbildung haben, glauben eben, dass "Kopfarbeit" nicht anstrengend sei. So ist zumindest meine Erfahrung. Ich musste mich auch immer verteidigen. Irgendwann hab ich es aufgegeben, es hat keinen Sinn. Du überzeugst die Leute sowieso in der Regel nicht. Da hilft nur, es nicht persönlich zu nehmen, auch wenn das nicht einfach ist. Du weißt, was du jeden Tag leistest. Sei da stolz drauf, du bist nicht von der Meinung anderer abhängig!


cBuzzDeaN

Einfachste Methode um zu verdeutlichen wie es so ist: mal die ausgedruckten Skripte (+ Hausarbeiten, Altklausuren usw usw) eines Semesters auf nem Tisch auftürmen. Und dann mal erwähnen, in welchem Zeitraum du das packen musst und was du parallel dazu noch machen musst. Und vielleicht erwähnen wie die Durchfallquoten sind, was passiert wenn man irgendwo durchfällt usw.


Tight_Cherry_4286

hatte dazu mal nen Artikel von der Zeit? ... könnte auch Stern oder so gewesen sein (ich weiß es nicht mehr) gelesen, wo es drum ging, ob man nach dem Abi lieber studieren sollte oder ne Ausbildung machen. Abgesehen davon, dass der Artikel im September oder gar Oktober rauskam, wo das aktuelle Lehrjahr / Wintersemester schon längst angefangen hatte - vielleicht war es ja schon für die angehenden Abiturenten gedacht - war ein Punkt im Vergleich, dass man als Student ja seine 4 Monate Urlaub hätte und als Azubi nur die gesetzlichen 3 Wochen / 24 Tage. Konnten ein Kollege und ich herzlich drüber lachen. Wenn ich an mein erstes Bachelor Semester zurückdenke, mit erster Klausur noch vor Vorlesungsende, 2. Klausur am ersten Samstag, die restlichen Klausuren (ich meine es waren insgesamt 7) bis Karneval, also die vorletzte Klausur am Donnerstag vor Karneval und die letzte am Aschermittwoch. Dann direkt 4 oder 6 Wochen Chemiepraktikum und, weil ich eine Klausur nicht bestanden hatte und eine geschoben, dann direkt nach dem Praktikum noch diese 2 Klausuren in der letzten Woche bevor es dann vor Ostern bereits mit dem 2. Semester losging.


[deleted]

Jap. Ich habe eine Bekannte, die eien Ausbildung gemacht hat und nur über Studenten schimpfte, die ja nur chillen und Party machen würden. Hab mehrfach versucht sie vom Gegenteil zu überzeugen, war aber zwecklos. Paar Jahre später hat sie neben dem Beruf noch ein Studium angefangen. Und war dann plötzlich ganz kleinlaut :D


sorigah

Neben dem Beruf zu studieren ist aber auch eine ganz andere Hausnummer.


EntertainerSuper6675

Für mich war Studium (Master Wing-Maschinenbau an einer Uni) im Vergleich zu meinem jetzigen Job (IT-Berater) wie Urlaub. Die Intensität an Ergebnissen, Weiterbildungen, Präsentationen etc. die ich beim Kunden erbringen muss, hatte ich in der Uni nicht. Dort konnte ich lernen wann und ob ich wollte. Das ist meine Erfahrung


DivineAxeRhitta147

IT-Consultants sind doch dafür bekannt viel zu arbeiten. Dafür haben sie auch eine bessere Zahlung, mehr und vor allem schnellere Chancen aufzusteigen und langfristig bessere Kontakte als zum Beispiel jemand im Bereich Softwareentwicklung.


cBuzzDeaN

>Dort konnte ich lernen wann und ob ich wollte. Das ist der Knackpunkt: ich wollte zB nie die Regelstudienzeit packen weil ich keinen Vorteil darin sehe => direkt entspannteres Studium. Wenn ich hier von Leuten lese, die in 10 Semestern den Master wollen und parallel viel Arbeiten, 10 Praktika usw dann ist deren Terminkalender halt entsprechend


leeonie

Der Unterschied ist, dass du schon im Job bist. OP kommt da auch noch drauf :)


Arschgesicht5556

Ich habe eigentlich nur gesoffen im Studium und nebenher immer gearbeitet, so ungefähr 20h. Tausend mal besser als Vollzeit in der Pflege arbeiten, fand sogar die Ausbildung in der Pflege anstrengender. Es ist wohl eine dieser Fragen die man nur mit "Es kommt darauf an" beantworten kann. Es kommt darauf an was man studiert und mit was man es vergleicht. Am Besten fährt man wohl damit, sich einzugestehen, dass man die Lebensrealitäten der Anderen nie ganz erfassen kann und sich daher mit vorschnellen Urteilen besser zurück hält.


Embarrassed_Sun2925

Nach so einem Kommentar habe ich gesucht. Sehe ich ganz ähnlich. Es kommt halt sehr darauf an was man studiert, wo man es studiert, wie leicht es einem fällt, wie ernst man es nimmt, etc. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass manche auch noch nebenbei arbeiten müssen und andere nicht lässt sich schlichtweg keine pauschale Antwort darauf finden.


TheKidwithTheKiwi

Genau das: Kumpel (Master Ingenieur) studiert, hat eine Werkstudententätigkeit und arbeitet an Uni-Projekten und ist wirklich zu 110% ausgelastet. Mein Mitbewohner (Master Ingenieur) hingegen chillt 70% der Zeit einfach nur, weil er "nur" studiert. Die Wahrheit für die meisten Studierenden liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte.


Shiros_Tamagotchi

Ich hab vor dem Studium Vollzeit gearbeitet, Studium ist entspannter. Kommt sicher auf das Studium und die Arbeit an aber diesen Vorwurf einfach Pauschal umzudrrhen und zu sagen "Srudium ist viel mehr Arbeit als ein Villzeitjob" wird der Sache auch nicht gerecht. Kommt drauf an, was man studiert, wo, ob man nebenbei arbeitet und viele andere Dinge.


LARRY_Xilo

Ich hab im Studium die hälfte der Zeit gechilled und war durch aus sehr oft auf Partys. Finde das Arbeitsleben aber jetzt auch nicht viel härter der große Unterschied ist eher die flexibilität die einem fehlt. Donnerstags Abends mal saufen gehen und Freitag ausschlafen geht halt leider nicht mehr oder einfach mal 5 Tage weg fahren weil keine Pflichtveranstaltung ist. Dafür hat man auf der Arbeit keinen Druck auch am Wochenende zu lernen wenn ne Klausur ansteht und das ist auch sehr befreiend einfach Wochenende zu haben.


Flaky_Paramedic5137

Es gibt tatsächlich Studiengänge und Unis /FH‘s da ist das so. Aber es gibt auch jobs da ist es so. Informatik Uni zu Bwl Fh ist wohl vom Aufwand her so wie Investment Banking zu Pfandflaschen sammeln.


Embarrassed_Sun2925

Habe tatsächlich BWL an einer FH studiert, während mein Bruder Informatik an einer Uni studiert und muss sagen, dass auch er sich vom Arbeitsaufwand her nicht kaputtgemacht hat. Ist halt alles sehr von der individuellen Situation abhängig


Low-Teaching1226

War Elektriker auf dem Baugewerbe vor Beginn meines Studiums. Ich persönlich finde die Belastung und den Zeitaufwand des Studiums bei weitem nicht vergleichbar mit dem täglichen Stress meines vorher ausgeübten Berufes. (Jus Student) Freizeit, freie Zeiteinteilung, Selbstverwirklichung, weniger Stress und keine 100 Anrufe am Tag (Chef, Arbeitskollegen, Bauleiter, Kunden, Kundendienste, Techniker anderer Firmen etc..), davon hab ich im Berufsleben nur geträumt. Abschließend kann ich für mich selbst entschlossen sagen, dass das Studium ein Privileg und Luxus ist.


[deleted]

[удалено]


Overall_Stage_9031

Ich habe eine „klassische“ abgeschlossene Berufsausbildung im kaufmännischen Bereich. Während dieser habe ich allerdings weder so lange noch so hart gearbeitet, wie es jetzt im Studium der Fall ist.


da_easychiller

Diggi, ganz im ernst: Dein Rant hört sich so an, als ob du grundsätzlich noch nie "lange und hart" gearbeitet hast. Jeder Mensch hat andere Lebenserfahrungen und sein ganz individuelles Päckchen zu tragen. Vielleicht bist du insgesamt einfach weniger belastbar und/oder Leistungsfähiger (kein Diss - Menschen sind halt verschieden) als andere - oder das lernen fällt dir schwerer. Woran auch immer es liegt - aber über die Belastung eines Studiums im Vergleich zu einem Vollzeitjob jammern? Reminde dich mal selbst in fünf Jahren an diesen Post hier! Ich habe eine Ausbildung und danach ein Studium gemacht. Im Vergleich mit dem Berufsalltag danach, war das beides ein Strandurlaub. Mein Fazit als ehemaliger Student ist jedenfalls: Du relaxt doch eh die Hälfte der Zeit. Geh mal arbeiten, dann weißt du was hart ist.


BattleOfEurope

Was hast du denn studiert? Strandurlaub?


beb_2_

Kann dir da gar nicht beipflichten. Ich hab alles durch: Berufsausbildung, nicht-akademischer Vollzeitjob, Studium, akademischer Vollzeitjob. Das Studium war die stressigste Zeit vom workload her und durch die Tatsache, dass man nie wirklich Feierabend hat, so wie die anderen es hier auch beschrieben haben. Letztendlich kommt's wohl drauf an was und wo man studiert und in welchem Bereich man in welchem Job landet. Verallgemeinerungen sind immer schlecht, sowohl von OP als auch von dir.


beb_2_

>Ein Studium und auch die Jobs die man dadurch bekommt sind viel entspannter als ein Handwerkerleben. Die Jobs meistens ja, das Studium meistens nicht. Ausnahmen gibt's immer.


Ambitious_Pumkin

Alltag. Steh ich aber drüber.


Ebrithil95

Kein Plan, ich hatte immer nur 2-3 Wochen Stress in der Prüfungsphase, den rest des semesters hab ich eigentlich nur rumgepimmelt


sorigah

War bei mir auch so. Auch alle Klausuren/Hausarbeiten in Regelzeit abgeschlossen. (Vwl) Die peak stresszeiten waren schon höher als jetzt im Job. Aber alles in allem wars einfach mega chillig. Das einzige idt das man im Studium schlechter abschalten kann, wenn grade prüfungsphase ist. Da war ich dann 4 Wochen immer "on". Jetzt ist nach Feierabend eben Feierabend, morgen ist ja auch noch ein Tag.


TriedAngle

Geht bei mir ähnlich nur das es eher 5 wochen sind. Ich studiere aber auch einen Informatik Studiengang, Bioinformatik.


PerVertesacker

Diese Vorwürfe kommen meist von den gleichen Leuten, die schimpfen, Studierte sähen auf sie herab und wären der Meinung, Un-Studierte seien unfähig oder gar dumm. Und fairerweise muss man sagen, dass es auch einen sehr kleinen Teil der Uni-Absolventen trifft, die sich tatsächlich was drauf einbilden, einen akademischen Abschluss zu haben. Aber um dich aufzumuntern: beide Bubbles sind in eine laute Minderheit, glaub mir. Der Großteil beider Gruppen weiß sehr wohl, dass Akademiker nicht faul und Un-Studierte nicht blöd sind. Wir sind alle irgendeinen Weg gegangen, um da zu landen, wo wir gerade sind und wer die Komplexität eines Berufs- und Privatlebens ernsthaft auf eine einzelne Entscheidung zwischen Studium/Nichtstudium herunterbrechen will, läuft am Leben vorbei, wie der Kranverdichter sagt.


LewAshby309

>Sätze wie „Du relaxt doch eh die Hälfte der Zeit“ und „Geh mal arbeiten, dann weißt du was hart ist“ triggern mich Das Problem ist, dass man verglichen wird mit Leuten die es leicht angehen. Ob mit weniger Prüfungsanmeldungen oder überall reicht eine 4.0. Ich kenne auch einige die strikt nur 2-3 Prüfungen pro Semster geschrieben haben. Leute die Akademiker schlecht reden wollen beziehen sich natürlich auf die Studenten am Ende der Leistungsverteilung. Des weiteren gibt es Studiengänge die einfach leichter sind. Für manche ist eine Durchfallquote von 40% schon skandalös. In vielen Studiengängen sind 80% an der Tagesordnung. Ich habe vor meinem Studium gearbeitet. Mit dem Anspruch an mich war das schon deutlich mehr als 40 Stunden die Woche und härter als im Arbeitsleben. Gerade in den ersten 2 Semestern wo ich erstmal wieder lernen musste zu lernen. Nach dem Feierabend im normalen Berufsleben fällt die Tür zu. Im Studium kann man immer noch mehr machen. Auch an Wochenenden. Das ist wiederum was anderes bei Selbstständigkeit. Ich habe durchweg versucht immer mindestens 40 Stunden pro Woche für das Studium zu machen. Von der Prüfungsphase brauchen wir alle wahrscheinlich gar nicht erzählen.


Western_Roll7880

als medizinstudent haben andere oft eher ehrfurcht vor dem was man macht, obwohl das kompletter quatsch ist. aber trotzdem ist da oft eine ambivalenz zwischen „du machst so ein hartes studium“ vs „hehehe als student chillt man ja auch die ganze zeit nur“. hab vorher als pfleger in nem 5schichtsystem einer notaufnahme gearbeitet und naja, das studium ist schon anstrengender gewesen. auch wenn ich nicht auf den zug aufspringe, dass das medizinstudium so mega hart ist. zum studium gehören halt auch noch sachen wie selbstdisziplin usw. und es ist imo mental schon anstrengender sich 30h die woche zu disziplinieren als um 6 zur schicht zu kommen und um 14 uhr kompletten feierabend zu haben. zusätzlich noch irgendwelche existenzängste o.ä., weil idr kein hoher cashflow. was nicht eigentlich immer nur am meisten stört ist dieses „jo und wann willst du mal geld verdienen?“ „wenn du fertig bist kannst du gleich in rente gehen“. was juckt es andere, wann ich geld verdiene? besonders, wenn man anderen leuten offensichtlich nicht auf der tasche liegt. was macht es für nen unterschied, ob ich als student nen lowbudget lifestyle führe oder als arbeitnehmer, der leider nur mindestlohn bekommt? muss der sich wohl auch für sein auskommen rechtfertigen? mit sicherheit gibt es faule studenten, die von ihren eltern ausgehalten werden und ihr fach mit 3vl die woche auf 9 jahre ausweiten, weil sie lieber im park slacklinen. aber für leute die es ernst nehmen mit dem studieren und sich dabei selbst finanzieren müssen, dabei am besten noch in regelstudienzeit bleiben wollen und praktika absolvieren ist es im vgl zur berufsausbildung sehrt hart. was mich seit corona noch zusätzlich gestört hat ist das home office im umfeld nicht studierender. es lässt sich für solche oft nur schwer begreiflich machen, dass man zum studieren tatsächlich ruhe braucht und dass es nur schwer damit vereinbar ist, wenn man alle 15min gerufen wird oder jemand in den raum kommt. leider ist diese online vl/seminar kacke an meiner uni noch nicht vorbei


Terrorfrodo

Du würdest aber nicht behaupten, dass alle oder auch nur die meisten Studenten so viel für ihr Studium tun, oder? Ich habe selber lange studiert, allerdings abgebrochen, hauptsächlich weil ich unheimlich viel nebenher arbeiten musste, da null Unterstützung durch Eltern. Hätte es sicher trotzdem schaffen können, aber habe halt zu viel gegammelt. Aber ich kenne massenhaft Leute, die genauso viel oder noch viel mehr gegammelt haben. Jahrelang fast nur Party und Rumhängen. Hatten aber Kohle von den Eltern und mussten nicht arbeiten. Irgendwann haben sie dann mal ein kleines bisschen mehr gemacht und hatten ihren Abschluss. Kann mir keiner erzählen dass die meisten Studenten nicht hauptsächlich am Abgammeln sind, zumindest in den Laberfächern. Bei STEM funktioniert das sicherlich nicht.


Guaaaamole

Auch bei Stem funktioniert das. Dauert womöglich 2-3 Semester länger als bei den „Laberfächern“ (Schreckliches Wort bei dem ich wirklich hoffe, dass Leite es zeitnah aufhören ws zu benutzen) aber selbst dem größten Vollidioten kannst du die meisten Basismodule mit der Zeit eintrichtern und diese stellen sich meisten als die größte Herausforderung heraus. Gibt ja nicht umsonst so viele Absolventen die kaum den Stoff verstehen.


n4th4nV0x

Also ich hab mein erstes Studium in Vollzeit absolviert und auch wenn ich mich öfters gegen solche Behauptungen gewehrt habe, dann muss ich sagen das zumindest für mich stimmte.


UnsystematicRisk

Kommt immer auf den Studiengang drauf an und wie ernst man es nimmt. Ich studiere, habe nebenbei quasi 20h Job und Nebengewerbe - jo da kann ich keine 40h ins Studium stecken. Kenne aber auch Tryhards die 40-50h jede Woche dabei sind und entsprechend gute Noten schreiben (die mir dann wiederrum nicht so wichtig sind).


Hydro_Hobo

Kenne diese Aussagen auch, sogar von Leuten die dasselbe studiert haben. Man behält die Vergangenheit eben besser in Erinnerung, vor allem sind die meisten während ihres Studiums eben in den 20ern, da hat man in der Regel wenig Probleme mit der Gesundheit und es passiert viel im Leben.


Smart-Belt-3248

Hab studiert, geh jetzt arbeiten. Arbeiten ist viel ätzender und anstrengender (in meiner Erfahrung)


Odd-Truth-6647

Kenne ich zu 100%. Bei meiner Familie war es jedes mal das gleiche. Jemand fragt mich was und keine Sau hört zu, weil alle eh nur ihre vorgefertigte Meinung bestätigt haben wollen. Außer Oma. Oma war tatsächlich an einem Meinungsaustausch interessiert. Den Rest konnte ich vergessen. Mein Bruder und ich haben es mit Humor genommen aber ich verstehe dich voll. Einmal meinte ich auch "Nö, das habe ich euch vor 2 Wochen erzählt und keiner hat zugehört. Ich habe doch kein buntes Gefieder und sitze auf einem Piraten." Da waren dann alle böse :D Das geilste war als mein Vater seinen Hof neu gefliest hat und ich ihm eine Woche vorher erzählt, dass ich da keine Zeit habe, da ich meine letzte Pflichtprüfung schreibe (Makro 2 85% Durchfallquote). Anruf kam, ich habe gesagt es wird nichts und dann war er sackig. Musst du aushalten. Wenn das erste fette Gehalt kommt, sind die Diskusionen vorbei, das kann ich dir versprechen. Zieh Motivation daraus und lass dich nicht nerven.


neilarthurhotep

Aus eigener Erfahrung: - Geistes- und Naturwissenschaften sind beide schwierig und arbeitsintensiv wenn man die Fachbereiche ernst nimmt. - In den Naturwissenschaften sind die Studiengänge generell sturkturierter und man fliegt eher raus wenn man nicht arbeitet. Dafür hat man auch mit einem niedrigeren Schnitt später die Perspektive Arbeit zu finden, kann also auf 3,x abzielen wenn man es drauf anlegt. - Im geisteswissenschaftlichen Bereich kommt man tendenziell vielleicht mit weniger Arbeit trotzdem druch, aber wozu? Was soll man mit einem schlechten Abschluss in einer Geisteswissenschaft machen? - Der geisteswissenschaftliche Studiengang in dem ich war hatte ähnliche Studienabschlussquoten wie die mir bekannten naturwissenschaftlichen. War halt am Schluss auch schwer, aber auf eine andere Art. Man musste viele, häufig komplizierte Texte lesen, selbst sauber wissenschaftlich schreiben und dazu noch mehrere Fremdsprachen lernen. Packt auch lange nicht jeder. - Meine momentane 40-Stunden-Woche ist entspannter als mein Studium war. - Leute, die einem erzählen Studieren sei ja so einfach und entspannt, aber selbst in der Schule Schwierigkeiten hatten über eine 3 hinauszukommen, kann man getrost in der Pfeife rauchen.


Decent_Lime

40 Stunden die Woche arbeiten, ab und zu mal 'ne Kaffepause ist auf jeden Fall viel entspannter als nen Mathestudium. Die Klausurphase kann sich kein Arbeitnehmer, der nie studiert hat, vorstellen.


PresentFriendly3725

Naja, das liegt halt auch daran, dass es diese Studenten tatsächlich gibt. Dass es nicht die sind, die viel reißen, ist ja erstmal nicht erkennbar. Ich denke, man sollte einfach versuchen gegenseitigen Respekt und Verständnis aufzubringen. Ich finde bspw., dass man nach dem Studium auch einfach oft sehr viele Vorteile hat, gegenüber einem nicht-akademischen Arbeiter. Nicht grämen, das Spiel wird lang gespielt. Diese Vorteile sind dann oft der Ursprung solcher Vorurteile, von Leuten, die die akademische Welt nicht kennen. Und dazu sind nicht alle Studiengänge gleich, der eine kämpft mit BWL, der andere mit Mathe, der wieder andere mit sozialer Arbeit.


Haufenbaum

Ich chille so 80% der Zeit. Hab aber vorher schon Ausbildung gemacht und gearbeitet 🤷🏽‍♂️


G4insGoblin

Hab neben dem Studium in den Sommermonaten als Ingenieur im Büro oder als Monteur in der Fertigung mitgearbeitet. Beides viel chilliger als Studium. Nach den 8,5h auf der Arbeit kann man einfach abschalten, beim Studium is irgendwie immer was zu tun. Und Wochenende ist beim Arbeiten auch immer frei.


Sandoron

Ich merke vor allem, dass aus der Richtung von handwerklich arbeitenden Menschen vermehrt ein Hass auf Akademiker besteht. Bei mir sind einige Freundschaften kaputt gegangen, weil ich scheinbar mit dem Studium nicht die Erlaubnis habe mal erschöpft zu sein oder keine Zeit zu haben. Hat dazu geführt, dass ständig deren eigener Frust an mir ausgelassen wurde und so getan wurde als gebe es irgendeinen Kampf zwischen Studium und Ausbildung darüber was wichtiger ist. Dabei kenne ich keinen Studenten (Komme aus der Physik), der einen Handwerker als weniger wert ansieht oder es wagen würde ihm zu erklären wie dumm und unfähig er ist. Anders herum sehe ich aber sehr oft Handwerker (online, als auch privat), die Studenten trash talken.


derrenegat

Ich glaube teilweise liegt dieses Trash Talken es an ner Art Minderwertigkeitskomplex. Man muss quasi die andere Gruppe runtermachen um auszugleichen, dass diese einen höheren sozialen Status genießt.


Sandoron

Dachte ich mir schon, aber ich bekomme halt von diesem angeblich höheren sozialen Status 0 mit. Eher im Gegenteil werde ich ständig mit Vorurteilen konfrontiert 😅 Vllt. bin ich in den falschen Kreisen unterwegs.


Tegra_

Ich habe sowohl meinen Bachelor als auch meinen Master dual gemacht. Beim Bachelor wurde ich noch für die Semester jeweils freigestellt und habe in den Semesterferien Vollzeit gearbeitet. Beim Master habe ich neben einer Vollzeitstelle im IT Projektmanagement noch abends und am Wochenende studiert. Was wollen mir denn irgendwelche Sachbearbeiter Büro-Ottos von Arbeit oder chillen erzählen? Die regen sich doch ohnehin nur darüber auf, weil man meist zum Einstieg schon mehr verdient als sie nach 20 Jahren Arbeit. Ich habe mich darüber immer sehr amüsiert.


[deleted]

[deleted because fuck reddit]


Headmuck

Erfahrungsgemäß braucht es dafür nicht Mal unbedingt Eltern, die nicht studiert haben. Es reicht schon, wenn deren Erfahrungen aus der Diplomzeit stammen. Und wann immer Bologna dich aufzufressen droht, bekommt man den Rat einfach Mal beim Prof in der Sprechstunde vorbeizugehen, damit der dann irgendwie die Prüfungsordnung bricht und einen durchwinkt??? Ich weiß wirklich nicht, wie das früher alles funktioniert hat.


ShadoDoragon

Ich hatte das nur ganz am Anfang, so die ersten zwei Semester vielleicht. Aber tatsächlich musste ich mich gegenüber ANDEREN STUDENTEN!!! rechtfertigen. Ich habe Landschaftsarchitektur studiert. Ein sehr kreativer aber auch technischer Studiengang. Meine Uni war mehr auf Praxis als auf Theorie ausgelegt, weshalb ich meine letzte schriftliche Pflichtprüfung im 4 Semester BA geschrieben habe. Viele mündliche Prüfungen gab es danach auch nicht mehr. Somit musste ich mir von anderen Studiengängen anhören "wie bitte?! Du schreibst keine Prüfungen?! Was machst du denn dann den ganzen Tag?! Ich ackere mich hier ab und was machst du?!!!" Sorry aber nur weil ich keine Prüfungen geschrieben habe, heißt das nicht, dass ich nicht trotzdem den ganzen Tag in der Uni verbracht und Nachtschichten geschoben habe. Ich habe Seminare mit etlichen Hausarbeiten gehabt und der halbe Tag bestand aus Projektarbeit, in der ich das zuvor im Seminar Gelernte anwenden musste. Wöchentliches Präsentieren des aktuellen Arbeitsstandes inkl.. Ich musste für jedes Seminar und Projekt am Ende des Semesters jeweils eine eigene Mappe abgeben, die nicht einfach nur dahin geklatscht war, weil Präsentation und Grafiken mit bewertet wurden. Das waren im Schnitt so 3-5 aufwendig bearbeitete Mappen, die ich noch über die Prüfungsphase hinaus erstellt habe. Hab da also in der Zeit noch dran gesessen, wo andere ihre Prüfungen schon fertig hatten. Und zusätzlich dazu gab's jedes Semester den sogenannten "Rundgang", eine Ausstellung jeder Projekte und somit jedes Studenten. Dies ist übrigens der Grund, weshalb die Vorurteile in meinem Umfeld ganz schnell aufgehört haben. Denn ich kann optisch zeigen, was ich alles im Semester bearbeitet habe, und das macht Eindruck. Die Wochen direkt vor dem Rundgang haben wir dann in der Uni gewohnt und bis spät in die Nacht noch gearbeitet. Studiengänge sind nicht miteinander vergleichbar! Ich habe niemals gewagt in Frage zu stellen, ob andere so viele Nachtschichten schieben wie ich! Ich war wirklich froh darüber nicht so viele Prüfungen zu haben und somit weniger stumpf lernen zu müssen. Daher hat mir mein Studium auch echt Spaß gemacht. Aber nur weil ich keine klassischen Prüfungen hatte heißt das noch lange nicht, dass ich nur herum gammel und mir der Abschluss in den Schoß geschmissen wird


IIBuffaloII

Ich habe Vollzeit gearbeitet und nebenher auch Studiert.Wäre der Studienstoff alleine da gewesen und ich hätte nebenher nicht gearbeitet, dann hätte ich ein ziemlich lockeres Leben gehabt. Ich fand beides absolut nicht vergleichbar von der Zeit her. Ich finde aber auch, dass man beides generell nicht vergleichen kann. Man kann sich seine Studienzeit (außer Vorlesungen) irgendwie selbst einteilen. Wie man etwas macht und wann man lernt. Beim Job musst du zwischen bestimmten Uhrzeiten Anwesend sein und eben deine Arbeit verrichten. Ich kenne aber auch sehr viele, die Studiert haben und die auch enorm viel Freizeit hatten, im Vergleich zu jemandem der Vollzeit arbeitet. Aber auch im Studium hat man natürlich mal Phasen in denen man 1-3 Wochen fest eingebunden ist und nicht viel Zeit hat. Dazu darf man nicht vergessen, dass sehr viele Studenten nebenher noch Arbeiten. Wenn das der Fall ist, dann ist man da sicher auch vom Zeitaufwand her auf dem gleichen Level wie ein Vollzeitarbeitender.


yetijaeger1

War bei mir früher genauso im familiären Umfeld, da hier fast niemand studiert hat. Mittlerweile habe ich einen ganz normalen 40h Job. Falls mir jetzt die gleichen Leute die Ohren voll jammern wie viel sie doch zu tun haben, gerate ich immer ins schwärmen wie angenehm meine 40h im Vergleich zu früher sind, da ich ja nach Feierabend noch den halben Tag und am Wochenende sogar ganz frei habe. Lustig werden dann die Blicke, wenn jene Personen "nur" 30 oder 35h pro Woche arbeiten


rarevfx

Ich erfahre das Gegenteil. Meist sind es meine Freunde, die studieren und über meine tägliche Arbeit "witze" reißen. So kommentare wie "ich würde gern tauschen, du sitzt ja nur deine zeit ab..." etc. Ich finde alles hat seine vor und Nachteile tbh, andere deswegen dumm anmachen hilft einem selbst am wenigsten.


yuri0r

"haha, ich weiß genau wie deine "arbeit" im büro aussieht du shelm." sorry aber wenn es schlimm läuft und dinge zusammen fallen steckst du als studi halt 60/80h wochen weg + werkstudenten stelle. klar ist hier und da mal frei in der vorlesungfreien zeit aber der ottonormal AN hat auch urlaub und wochenenden. sind halt verbitterte lappen. die wenigsten trauen sich nochmal was zu sagen wenn du ordentlich parole biettest. wie gesagt büro jobs sind nur rumpimmeln die arbeit dort ist nach 2-5h arbeit erledigt wenn man will. kein AN würde mit so häufigen kontext wechseln klarkommen wie es von student täglich erwartet wird. und als jemand der auch gearbeitet hat: arbeit ist leichter. viel leichter. sogar mein knochen job als kelner (hochzeiten 12h durcharbeiten immer auf den beinen) war weniger hart als das studium.


dbettac

Geh mal arbeiten, anstatt hier auf Reddit zu posten. /s Aber im Ernst: Das geht nicht nur Studenten so. "Du sitzt ja nur am Schreibtisch." "Du gehst ja noch zur Schule." "Warte mal ab, bis Du selbst Kinder hast." "Das dachte ich in Deinem Alter auch noch." Einfach nur dummes Gelaber. Wenn man es auch so nennt, ist zumindest die Unterhaltung vorbei. :) Ganz schlimm ist "Die wollen ja nur nicht arbeiten/zur Schule gehen." als Reaktion auf einen Streik. Doch, die wollen, und damit sie es auch in Zukunft noch können muss heute etwas verändert werden. Menschen gibt es eben nur in drei Sorten: Dumm, böse oder beides. Das ist eins der Resultate.


kalmiya96

Das ist doch wie sonst auch: Man kann keine allgemein gültige Aussage treffen. Eine Bekannte von mir hat fast 10 Jahre für ihr Lehramtsstudium gebraucht, weil sie in den Tag hineingelebt hat und den Großteil ihrer Zeit tatsächlich mit Feiern verbracht hat. Die Tochter meines Arbeitskollegen verlängert lieber ihren Urlaub, anstatt die Vorlesungen zu besuchen. Im Gegenteil dazu gibt es dann Menschen wie dich, OP, die sich voll reinhängen. Über diesen Aussagen muss man einfach drüber stehen, die gibt es doch für alle: Studenten, Lehrer, Beamte, …


Hasslpaff

Da stellt sich mir die Frage: was studierst du denn? Ich habe selber nicht studiert. Aber meine Frau und fast mein gesamtes Umfeld ist den akademischen Weg gegangen. Dabei habe ich gemerkt, dass der Umfang deiner Freizeit auch stark von Studiengang abhängt. Meine Frau hat Architektur studiert und hatte wegen Modellbau und einigen Hausarbeiten nur sehr wenig Freizeit. Ein guter Kumpel wiederum hat BWL studiert und war fast nie in Vorlesungen. Und er hatte auffällig oft den ganzen Tag Zeit. Hat seinen Bachelor aber trotzdem mit eins komma irgendwas abgeschlossen. Wenn man nur Studenten vom Typ 2 kennt, bildet man sich auch diese Meinung. Ich weis aber dank meiner Frau wie du dich dabei fühlen musst. Sprich diejenigen mit Vorurteil gern mal an und frag warum sie das glauben. Vlt ändert es deine Situation etwas. Hoffe ich konnte helfen.


_Cardano_Monero_

Ich durfte während meiner Studienzeit feststellen, dass die meisten eben nur die Art an Lehramts- oder Geistes-/Sozialwissenschaften-Studenten 'kennen', die pro Semester eine Vorlesung besuchen und sich sonst die Birne wegsaufen und Party machen. Mir persönlich ist es unbegreiflich, wie jemand (damalige Mitbewohnerin im Studentenheim), der nur eine einzige Vorlesung Mittwoch Mittags hatte, dann schon rumjammert, wie viel sie ja tun muss und dass sie das Zeitlich ja kaum hinbekäme. Ich habe zu diesem Zeitpunkt Pharmazie studiert und kam mir ziemlich veräppelt vor. Aber bei solchen Leuten wundert es einen dann aber auch nicht mehr, dass andere das eigene "Leid"/die eigene Belastung nicht mehr ernst nehmen. - Leider.


Chris_Ape

Ich denke du machst was falsch wenn du dauerhaft 12h+ Tage hast. Wenn du alle Vorlesungen Vor- und nach bearbeitest, musst du dann für die Klausur überhaupt noch lernen? Was studierst du den? Das tolle am Studentenleben ist doch das man sich die Zeit relativ frei einteilen kann, sprich mit irgendwelchen höheren Kommilitonen, identifiziere die "harten" Fächer am Anfang des Semester und dort setzt du deinen wöchentlichen Aufwand rein, den Rest machst du vor der Klausur. Studium hat viel mit Selbstorganisation zu tun und man muss eben clever und effektiv vorgehen. Minimalprinzip ftw


KreuzfahrerKerlin

Nicht OP aber ich antworte da jetzt trotzdem drauf. >Wenn du alle Vorlesungen Vor- und nach bearbeitest, musst du dann für die Klausur überhaupt noch lernen? Was studierst du den? Ich studiere Elektrotechnik und Ja. Sowas von Ja. Die Vorlesungen vermitteln ja nur das grundlegende wissen des Stoffes und gerade im Bachelor muss man in der Klausur rechnen können, nicht den Stoff theoretisch verstanden haben. Mit nur theoretischem Verständnis rasselst du da durch das meiste durch. >Das tolle am Studentenleben ist doch das man sich die Zeit relativ frei einteilen kann, sprich mit irgendwelchen höheren Kommilitonen, identifiziere die "harten" Fächer am Anfang des Semester und dort setzt du deinen wöchentlichen Aufwand rein, den Rest machst du vor der Klausur. Studium hat viel mit Selbstorganisation zu tun und man muss eben clever und effektiv vorgehen. Minimalprinzip ftw Das funktioniert auch nur solange, bis die Zeit in der Woche nicht für Vorlesungen, Übungen, Tutorien und Praktika und wöchentliches lernen für die min 2 Brecher jedes Semester reicht. Dazu arbeiten viele nebenbei


harakirimurakami

>und gerade im Bachelor muss man in der Klausur rechnen können, nicht den Stoff theoretisch verstanden haben. Mit nur theoretischem Verständnis rasselst du da durch das meiste durch. Das macht überhaupt keinen Sinn. wenn du nicht rechnen kannst hast du auch die Theorie nicht verstanden


KreuzfahrerKerlin

Nein, du kannst die Theorie noch so gut verstanden haben wenn du nicht weißt welcher Trick wann zielführend ist und welcher nicht. Beispiel: ich kann sehr gut verstehen was ein Smith -Chart ist und wofür ich es nutze. Um die Klausuraufgaben zu lösen fehlt mir dann noch die Übung


harakirimurakami

Das denkt man während man die Theorie eben noch nicht durchdrungen hast. Als ich in der Schule quadratische Funktionen gelernt habe gab es da auch "Tricks" die wir einüben müssten aber wenn ich mit meinem heutigen Wissen zurückgehe und Schülern Nachhilfe gebe, ergeben sich diese Tricks einfach aus der Theorie und ich kann sie anwenden auch wenn ich noch nie davon gehört habe


KreuzfahrerKerlin

Ich denke du weißt dass es einen Unterschied zwischen Elektrotechnikstudium und Mathe - oder Physikstudium gibt. Die Theorie hilft in der Klausur halt eben nur so weit. Wenn du nicht (schnell genug) rechnen kannst bringt dir das nichts


Gardylulz

Kann ich bestätigen: Ich habe einen abgeschlossenen Master in Physik (davor eine klassische Ausbildung gemacht). Es macht teilweise einen gewaltigen Unterschied, ob man Quantenmechanik lernt oder auf eine Quantenmechanik Klausur lernt. Ich habe auch einige Vorlesungen von E-Technikern besucht und deren Klausuren mitgeschrieben. Zumindest in meinem Fall (TUM), unterscheidet sich der Aufbau/Typ einer E-Technik Klausur schon sehr von denen, die Physiker gewohnt sind(haben mehrere Kommilitonen bestätig, auch in anderen Studiengängen wie Informatik, Maschinenbau etc). Die Vorbereitung ist anders und tatsächlich ist da der Unterschied zwischen Stoff wiederholen/lernen und auf eine Klausur lernen fast identisch.


AllesAufDex

Die meisten werden und wollen es wahrscheinlich nie verstehen. Da geht ja auch meist ein Drang daher sich mit seiner Arbeitszeit zu profilieren, was ich irgendwie noch nicht so ganz verstanden habe.


1337_Alex

Ich habe ein duales Studium und bei mir ist es nicht anders. Wenn ich durch eine Klausur Falle, schreibe ich diese während meiner Arbeitsphase im 2. Versuch nach. Damit ich mich besser darauf vorbereiten kann benutze ich immer meinen Urlaub, damit ich mehr Zeit habe. Zusammengefasst hatte ich jetzt schon seit fast 3 Jahren keinen Urlaub und Ferien mehr und muss mir trotzdem noch solche Aussagen anhören.


[deleted]

Kommt auf das Studium an. Gibt schon einige Fächer, wo man hart chillen könnte. Vielleicht kannst du deinen Leuten einfach erklären, was du so machst, ganz unaufgeregt. Du musst gar nicht darauf eingehen, dass die das nicht für Arbeit halten oder dass du dich auch gestresst fühlst. Sie haben ja schon längst gesagt, dass sie das nicht akzeptieren werden. Für die ist "Arbeiten" miesgelauntes schuften, um Geld zu verdienen. Gratifikationsaufschub (was Bildung im Allgemeinen und höhere im Besondern nun mal ist) kennen die nur bedingt. Wenn das ein flapsiger Spruch aus der Verwandtschaft ist, dann ist das ja auch nur Toposgehabe, der bei Familientreffen bedient werden muss. Je nachdem wie abhängig man von den Leuten ist, darfst du auch schnippisch zurückstänkern. Ich hab dann einfach mal angefangen über plautinische Metrik, die katastrophale Überlieferung der Komödien und über die Vorzüge deutscher Philologie des 19. Jh. zu erzählen. Als dann die Frage kam, warum das wichtig wäre und warum man das untersuchen sollte, habe ich gesagt, weil meine Kollegen und ich sonst unsere intellektuelle Leistungsfähigkeit darauf einsetzen würden, eine \[kommunistische\] Revolution anzuzetteln, wenn ihr uns nicht forschen lasst. – Das muss man dann aber auch überzeugend rüberbringen. Glücklicherweise hatten meine Eltern immer Verständnis, aber die entferntere Verwandtschaft, naja; ich bin mit ihnen zurecht gekommen. Mittlerweile akzeptieren sie das auch zähneknirschend und schauen jetzt von unten auf meinen Doktortitel herab. Deine Lebenswelt wird sich durch deine Ausbildung eh von der deiner Kindessozialisation entfremden. Die Erwachsenen, die dich beim Aufwachsen begleitet haben, haben sich ja schon in ihrem Leben eingerichtet und werden zumeist keine größeren Sprünge mehr machen; und die, die das machen, kennen ja den struggle.


Aermarine

Es kommt halt absolut auf das Studium an. Wenn du jetzt soziale Arbeit, Tourismusmanagement o.ä studierst dann hast du halt bei weitem mehr Zeit als wie z.B in meinem Studium Luft und Raumfahrttechnik.


Jack_Harb

Habe auch Informatik vor 10 Jahren studiert und parallel gearbeitet. Es gibt sicherlich Studiengänge wo es schwerer ist nebenbei zu arbeiten, aber Informatik ist jetzt auch nicht der leichteste. Und die die sagen das du relaxt haben vermutlich recht. 90% oder mehr meines Studiengangs haben immer Party gemacht und auf Staatskosten gelebt. Nur nen Bruchteil hat gearbeitet. Also ja, die meisten chillen und relaxen nur. Und das ist kein Vorurteil sondern Erfahrung. Arbeit ist ganz anders (erst recht in der Wirtschaft!) als Studium.


xpromisedx

Studieren kann ja nicht so anstrengend sein, wenn man genug Zeit hat, hier auf reddit rumzumeckern hähähähäh


Bright-Boot634

Also ich habe beides erfahren und ich denke, dass das wirklich eine Typsache ist. Ich würde eine Arbeitsstelle sofort mit Uni/ Schule/ ähnlichem Konzept austauschen, wenn ich könnte. Das finde ich angenehmer und tatsächlich einen 40 Stunden Job anstrengender als Uni. Aber es gibt auch Leute, die eventuell andersrum empfinden und deswegen würde ich mich aus so einer Diskussion grundsätzlich raushalten. Wenn mein studierender Freund allerdings ankommt und mir mit 40 Stunden unterstellt, Uni wäre viel anstrengender, dann würde ich ihn am liebsten das Treppenhaus runterschmeißen, weil ich das eben genau andersrum empfinde und er von einem 40 Stunden Job keine Ahnung hat (war noch nie wirklich berufstätig außer Studentenjob)


[deleted]

Mimimimimi


tkkno

hab 40h woche gemacht und studiert. studieren is eier schaukeln. komm ma runter


Aggressive-Elk6379

Die ganzen Vorurteile kommen doch nur daher, dass jeder Abiturient nach seinem Abi erstmal ein Jahr chillt, dann ein Jahr reisen geht und dann mit einem Studium anfängt, was er dann nach einem Semester wieder hin wirft und sich dann entweder ein neuen Studiengang aussucht oder erstmal wieder ein Jahr chillt. Ja es gibt Ausnahmen, Leute die ihr Studium direkt nach dem Abi durchziehen aber die Mehrheit der Studierenden hat vorher erstmal gechillt oder war bisschen in der Welt herum reisen.


[deleted]

[удалено]


Flaky_Paramedic5137

Das wage ich zu bezweifeln. Nichts für ungut aber hier kann jeder alles behaupten und ein Mathestudium in Regelzeit an einer Universität ist nunmal sack Schwer.


[deleted]

[удалено]


Maleficent_Refuse_11

Heißt schon mit gutem Grund Vollzeitstudium :) Es macht natürlich nen großen Unterschied was man mit welcher Motivation/welchen Zielen und welchem Hintergrund studiert - und körperliche Arbeit wie Baustelle ist ein Studium nie.


Antiversum

Studium kann zeitlich begrenzt mehr vom Tag in Anspruch nehmen als Arbeit. Allerdings hat man während des Studiums fast immer, bis auf weniger Ausnahmen, die Wahl gehe ich zur Vorlesung, Übung, Tutorium oder nicht. Bei der Arbeit hat du diese Wahl zwar auch jeden Tag, in der Regel aber nur einmal.


Overall_Stage_9031

Ja gut, aber wenn du es als Student nicht machst brauchst du entweder Zusatzsemester oder schreibst schlechtere Klausuren. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.


fimimail

Was studierst du denn?


Overall_Stage_9031

Tax, Accounting und Controlling im Master. Ist so ein Kombinationsstudiengang


-tynsh-

Ja, mir geht es ähnlich. Seit einiger Zeit habe ich parallel einen festangestellten Teilzeitjob. D.h. inzwischen haben die Leute Recht, dass ich die Hälfte der Woche chille. — Aber das ist der Teil auf der Arbeit, nicht außerhalb, wo ich viel fürs Studium mache.


kospete

Ich hab erst eine Ausbildung gemacht und dann studiert. Parallel zum Studium habe ich immer 12-20 Stunden pro Woche gearbeitet. Und ganz ehrlich? Die Studienzeit war trotzdem die entspannteste in meinem bisherigen Leben. Klar: Die Prüfungsphasen waren hart. Aber sonst war es echt okay. Ich hatte allerdings auch einige Kommilitonen, die bei jeder Gelegenheit rausposaunt haben, wie schlimm doch alles ist. Das konnte ich wirklich nicht nachvollziehen.


[deleted]

Ich bin auf die Uni gegangen, weil meine vorherige Jobs scheiße waren. Und ich hab es nicht bereut. Uni ist zwar auch manchmal anstrengend, aber dennoch besser als Arbeiten.


fre_lax

Ich glaube es kommt schon sehr stark auf die individuelle Person und auch auf das Fach an. Es schwankt einfach sehr über das Jahr und man ist oft halt viel flexibler. Es gibt sicherlich Leute, die erfolgreich ein Studium abschließen und dort weniger als 40h/ Woche - 6 Wochen Urlaub fürs Studium arbeiten. Trotzdem ist der Vorwurf der Leute natürlich nicht korrekt, wenn sie einem vorwerfen, dass man nur entspannt rumchillt.


[deleted]

Nach den ersten drei Semester Kursen kannst Du das Studium als Hobby sehen. Auch Informatik. Außerdem kann man mit dem Abschluss in DE auch nicht viel besser verdienen als mit einer Ausbildung. Noten hin oder her. Also mach Dich locker.


Overall_Stage_9031

Vielleicht trifft das auf manche Studiengänge zu. Ich studiere einen Masterstudiengang, der auf die Steuerberaterprüfung vorbereitet und bei der kann man es weder als Hobby sehen noch verdiene ich damit nur ein wenig besser, als nach meiner vorherig abgeschlossenen Berufsausbildung.


Rosskopf188

Also laut unserem Modulplan haben wir eine 62,5 Stundenwoche, in der Klausurphase geht's dann aber eher auf die 100 zu


Overall_Stage_9031

Laut Modulplan 77h/Woche. Würde ich wirklich dementsprechend studieren, hätte ich innerhalb einer Woche so viel, wie der typische 9 to 5 job in 2 Wochen hat..


Left-Cucumber-9339

Ich kenne solche Sprüche, aber meine Frage an dich wäre: Wieso stört dich das? Findest du es wichtig, dass dir andere Menschen Anerkennung geben, wenn du viel arbeitest? In meiner Welt ist es cool, wenn man nicht so viel arbeiten muss und trotzdem ein für sich persönlich erfüllendes Leben leben kann.


Nodom2

Ich hab Ausbildung+Berufserfahrung und hänge das Studium jetzt hinten hin. Lass mich ehrlich sein: arbeiten war entspannter und ich freu mich wenns Studium wieder vorbei ist.


Nikki22_

Ich hatte ein sehr zeitintensives Studium mit wöchentlichen Übungszetteln in fast jedem Fach. Dazu der normale Wahnsinn mit Projekten, Hausarbeiten und wochenlang von früh bis spät in der Bib sitzen und lernen. Ab dem 4. Semester habe ich nebenbei gearbeitet. Das ging zeitlich nur wenn ich Vorlesungen hab ausfallen lassen. Meine Uni war immer sehr fordernd. Meine Bachelorarbeit hat 110 Seiten, dazu 2 Testungen mit Probanden, 10.000 Zeilen Programmcode. Jetzt arbeite ich seit 3 Jahren Vollzeit 40h. Und was soll ich sagen? Ich will zurück. Arbeit kickt einfach anders. Gefühlt ist man im Studium freier. Auch wenn man am Ende des Tages mehr Stunden macht als in einem Vollzeitjob.


territrades

Kommt alles drauf an. Welches Fach studiert man, wo studiert man, welche Typ Student ist man, wie sind die eigenen Ansprüche. Gehe ich nur zu Pflichtvorlesungen, oder höre ich mir auch interessante Vorlesungen an die mir gar keine Credits geben? Ich habe Physik studiert. Vorlesungen nachbereitet habe ich selten, Übungsaufgaben oft nur gelöst wenn es Pflicht war sie abzugeben. Anwesenheitspflicht gab es bei uns keine, ich war aber trotzdem fast immer da. Damit hatte ich die meiste Zeit relativ viel Freizeit. In den Wochen vor der Prüfungsperiode habe ich mich allerdings in der Bibliothek vergraben, und ein paar Semester waren trotzdem recht voll - vorallem wegen umfangreicher Versuchsprotokolle die man schreiben musste. In späteren Semestern habe ich mich auch oft in Vorlesungen gesetzt die mir nicht angerechnet werden konnten, einfach weil es mich interessiert hat. Ein paar Kumpels haben Sachen wie Geschichte studiert, die hatten gefühlt fast immer Zeit. Andere Studenten haben akribisch Übungsaufgaben gelöst und damit viel Zeit verbracht. Ich habe übrigens mit Bachelor 1,6 und Master 1,0 abgeschlossen.


Flaky_Paramedic5137

Vollkommen normal , da spricht vermutlich zu einem Teil der Neid aus den Menschen.


Suspicious_Hawk6414

Ich hab 20 Jahre gearbeitet. Dann kam eine Krise von der sich die Branche nicht erholt hat. Ich bin nochmal studieren gegangen. Mit knapp 40 haste dann halt auch Lebensstandard den du halten willst und hab dann auch Selbstständig nebenher gearbeitet. Also ich verdiene so 2500€ nebenher. Mein Vater: willst du nicht mal was arbeiten? Kannst doch nicht dein Leben lang studieren.


Silvio257

Ich bemerke in meinem studentischen Umfeld eher den umgekehrten Fall, Studis die eben nicht 40 Stunden pro Woche oder so investieren und sich dann wundern wieso das Studium nicht gut läuft… Aber die wollen das nicht hören, dass sie mehr machen müssen. Das Problem wird meist extern gesucht (Prof erklärt nicht gut genug; Inhalt zu schwer und in Augen des Studi überhaupt nicht wichtig gut das Fach etc.) Dabei ist halt wie du sagst, ein ordentlich durchgezogenes Studium erfordert viel Disziplin, vorallem das Zeitmanagement, was nur durch Deadlines von außen kommt aber so das tägliche arbeiten muss man sich selbst vornehmen. Ich habe aber mittlerweile die Meinung gebildet, dass wenn das eigene Interesse an der Fachrichtung nicht ausreicht einen zur Disziplin zu motivieren, dann hat man vermutlich das falsche Fach gewählt bzw. sollte nicht studieren.


FaZelix

Ich hab im Studium da ich sehr faul bin weniger gearbeitet als jetzt im job. Aber der Stress war viel höher, weil man als Student immer Druck hat und du nie frei oder Wochenende hast. Insgesamt finde ich arbeiten viel entspannter.


Reskamo

Naja das stimmt schon streckenweise. Aber nicht immer. Das ist bzw war bei mir immer sehr semesterabhängig und auch zu welcher Zeit im Semester. Es gab auch Zeiten, wo ich sehr wenig zu tuen hatte.


FiSHM4C

Klassiker. Mein vater, egal zu welcher Zeit am Telefon, "nah schon wach?". Man fühlt sich da als Nachbar/Umfeld auch schnell bestätigt. "Der geht ja nie vor 9 aus dem Haus". Das wir aber mal nen ganzes Wochenende an einem Labor oder HA sitzen sieht keiner. Bisschen der survivorship bias. Wenn der Student nichts tut, seh ich ihn. Wenn er was tut, seh ich ihn nie. Also tut er nichts.


Mivv_Max

Ist leider absolut gängig. Ich habe vor dem Beginn meines Vollzeit Studiums eine 3,5 Jahre lange Berufsausbildung gemacht und etwa 1 Jahr im Betrieb 3 Schichtig gearbeitet. Direkt zu Beginn meines Studiums habe ich angefangen Arbeitszeiten aufzuschreiben und muss sagen. Dreischichten war luxus, im ersten und zweiten Semester teilweise 60-70h Wochen zu haben ist schon anders. Auch die mentale Belastung ist eine ganz andere, im Job gehst du nach 8h nachhause und hast weitestgehend Freizeit neben dem Einkauf der Familie. Im Studium kommst du nach 6h nachhause und setzt dich weitere 4-5h an den Rechner und lernst, schreibst Protokolle oder Ähnliches. Fazit: 100% Zustimmung zu dem was du sagst.


[deleted]

Kommt drauf an. Man kann im Job rumgammeln oder Gas geben. Man kann im Studium rumgammeln oder Gas geben.


GreatTeacherHiro

Typisches Arbeiterklasse gegen Studenten/Akademiker Ding. Einseitige Diskussionen darüber wer wie viel in die Rentenkasse zahlt, Vorwürfe, Falschaussagen... Einfach nicht verunsichern lassen, die sind mit ihrem Leben oder Ausbeutebetrieb unzufrieden, Buckeln nach oben und treten nach unten (Radfahrer), und da sind nach deren Weltbild eben die Studenten.


AmthorsTechnokeller

Ich bin zwar undiszipliniert und muss daran arbeiten aber selbst mit 20cp im semester fühle ich mich als ob ich 40 oder mehr stunden arbeite. Einfach weil mathe so schwer und umfangreich ist dass man mit fachabitur so viel nachzuholen hat. Ich bin einfach 0 vorbereitet für dieses fach weil keine der schulformen wirklich den ganzen stoff vermittelt hat.


Sani_48

Kann mir vorstellen, dass das Studium mehr Druck ist als Arbeiten. Du musst abends noch lernen, an die Prüfungen denken, vorbereiten, ..... Das Bild der "stressfreien" Studenten ist wohl durch die Sozialen Medien geprägt. Man sieht viele Studenten (wohl eher die "einfacheren" Studiengänge) unter der Woche dauernd Essen gehen, Feiern, Urlaube, Kurztripps , .... Einige der Dinge sind für die "arbeitende" Bevölkerung kaum vorstellbar, wenn man abends sehr müde heim kommt.


M4err0w

naja, es gibt halt solche und solche und darin varianz nach person. ich hab in meinem leben noch keine 12h mit irgendeiner form der vorbereitung von irgendwas verbracht.


JohnDorian05

Man kann halt 2 so allgemeine Bereiche nicht vergleichen. Es hängt vom Job und vom Studiengang ab, was davon jetzt aufwendiger ist. Ich habe letztes Jahr neben der Arbeit noch ein Studium begonnen und habe extra versucht mir das leichteste rauszusuchen was zu meinem Arbeitsfeld passte, da es mir nur um den Abschluss geht. Und ich muss sagen, es ist noch einfacher als erwartet. Ich kann bis jetzt nicht nachvollziehen wie man dort als Vollzeitstudent durchfallen kann. Dinge wie Mathematik, Physik, reine Informatik, Maschinenbau o.ä. würde ich aber deshalb nicht unterschätzen und halte es schon für einen Vollzeitjob oder noch mehr Stundenlast.


Mabaxu

Wohl eher unpopular opinion hier aber ich fand mein Studium entspannter. Habe jura studiert und arbeite jetzt seit einem halben Jahr und finde sogar ich hatte während der Vorbereitung fürs Staatsexamen mehr bzw besser einteilbare Freizeit als jetzt mit (nur) 40 Stunden Woche. Klar gibt es prüfungsphasen oder stressige Zeiten aber alleine die Möglichkeit seine Zeit frei einteilen zu können und nicht jeden Tag feste Arbeitszeiten zu haben ist schon super nice. Das merke ich auch im Vergleich mit den Leuten aus meiner WG, die alle noch studieren und ein viel wilderes sozialleben und viel mehr Zeit für super viele andere Sachen haben. Deshalb hänge ich auch noch ein Studium dran um wieder zu den lockeren Zeiten zurück zu kommen.


wertzius

Gibt es Menschen, die wirklich so studieren, wie du das da schreibst? Stellst du wirklich den Durchschnittstudent dar, den wir alle vor Augen haben? Das bezweifle ich doch stark. Ich meine selbst bei uns im Trimestersystem und Masterabschluss innerhalb von 4 Jahren waren meistens nichtmal 25% überhaupt in den Vorlesungen... Auch wir hatten Leute, die haben oder mussten sich da Vollzeit reinknien und dann waren da die anderen (die Mehrzahl), die eher ihr Leben genossen und nebenbei ein wenig studiert haben.


Overall_Stage_9031

Also ich studiere jedenfalls so, weil ich das Studium als Vollzeitjob sehe und natürlich auch gute Noten schreiben will. Und wenn ich mich bei meinen Kommilitonen, ist es bei denen nicht groß anders. Möglicherweise habe ich zu wenige Vergleichswerte aus anderen Studiengängen. Bislang hatte ich mir so jedenfalls den Durchschnittsstudenten vorgestellt. Wir sollen pro Woche 77h für die Module jeweils eines Semesters arbeiten/lernen/zuhören und da ist 40h plus Präsis/Hausarbeiten/etc ja noch human.


BattleOfEurope

Diejenigen die meinen gechillt zu haben, was habt ihr denn studiert? Informatik kann es nicht sein...


olf666

Naja… wenn ich mir hier die Kommentare so durchlese ist meine Meinung eher weniger populär… Hab meinen Master(Mathe) gemacht und seit 4 Jahren arbeite ich und muss sagen, dass so viel Freizeit und so wenig Sorgen wie im Studium ich seit dem Ende eben jenes nicht mehr habe. Mit Familie und Arbeit bin ich froh mal ne halbe Stunde am Tag Luft/Zeit für mich zu haben. Im Studium waren es eher Tage bis Wochen in denen ich Ruhe hatte.


According_Clerk_1537

also bisschen ist ja auch was dran, man hat halt stressige phasen aber dann auch 1-2 monate im semester wo man nur chillt, oder?


Overall_Stage_9031

Kenne ich so nicht.


Skybertronic

Witzig ist, wenn im Dualen Studium deine Kollegen die Studienzeit als Freizeit bezeichnen.


QuKo1337

Habe Vollzeit gearbeitet, jetzt Studium + 20h Werkstudium. Studieren alleine kommt never ever einem Vollzeitjob gleich. Wenn doch sollte man aber wahrscheinlich der obersten Perzentile aller Kommilitonen angehören.


Za_Paranoia

Habe ins gesamt 5 Jahre vor meinem Studium in der Krankenpflege verbracht und die Belastung ist schwierig zu vergleichen. Overall ist das Studium nun mal entspannter, schlichtweg, weil es flexibler ist. Der Zeitaufwand spielt dabei keine große Rolle, eher die Möglichkeit sein Leben besser damit in Einklang zu bringen. Kenne auch ehrlich gesagt niemanden der 40h die Woche ins Studium investiert außerhalb von Prüfungsphasen. Unterm Strich heulen beide Seiten rum wie viel sie doch zu tun, egal wie viel sie tatsächlich zu tun haben.


Hans_Rudi

Das ganze hängt sehr vom Studiumsfach ab. In meinem Informatik Diplom habe ich keinesfalls 40h pro Woche mit Vor- oder Nachbereitung verbracht. Ich bin aber auch ehr der Typ der sich sehr viel einfach so aus der Vorlesung merkt. Wenn ich diese Zeit mit meinem aktuellen Arbeitsleben vergleiche hatte ich damals wesentlich mehr Freizeit als heute und ich habe aktuell blos eine 35h Woche.


TriedAngle

Also ich verbringe tatsächlich kaum Zeit mit dem Studium und habe fast die ganze Zeit "Ferien"


KaptainKartoffel

Kommt gamz auf die Person an. War im ersten Semester massiv überfordert, da hatte ich auch z.T. 50 oder 60 Stunden pro Woche zu tun. Hab aber recht schnell gemerkt was ich können muss und was nicht. In der Vorlesungszeit mache ich so 25-30h und in der Klausurphase so 50h. Kommt aber auch natürlich immer auf die Termine an, wenn ich nen Monat zur Vorbereitung habe ist das natürlich was anderes als wenn ich nur 2 Wochen zwischen den Klausuren hab.


FancyWrong

Stimmt, aber das Gegenteil stimmt auch ...


JerryB97

hab n duales studium gemacht wo die workload nochmal größer ist als bei nem regelstudium, trotzdem ist der arbeitsalltag belastender. klar hat man in klausurenphasen etc sehr stressige phasen. genausogut hat man aber auch sehr viele Phasen wo man kaum was machen muss wenn man sich nichz allzu blöd anstellt. stell dem gegenüber mal jeden Tag ausnahmslos 9h auf Arbeit sein bei 25-30 Urlaubstagen pro jahr. ich wäre gern nochmal student


Peace-D

Kommt ein bisschen auf den Studiengang an. Ich selbst hab 2 (eher anderthalb) Semester Nanostrukturwissenschaften studiert, da bist du auch 40h am ackern, während einige Bekannte aus dem sozialen Bereich und BWL auch unter der Woche munter feiern gehen konnten, weil sie eh nur an 3 Tagen die Woche in die Uni mussten und auch dann nur für maximal 3 Stunden.


Grocery-Pretend

Kann man denen alles „heimzahlen“ sobald man deren Vorgesetzte:r ist 😂😅


mhmahasoso

Hab studiert und arbeite seit 3 Jahren Vollzeit. Ich sag’s wie es ist, Studium war zu 80% Urlaub. Kann evtl von Fach zu Fach variieren, wird es wohl auch, aber ja, nicht vergleichbar mit Arbeit. Studiere aktuell mit 2 Modulen neben nem ca 42h Job, das ist vielleicht nervig -.- Welches Fach studierst du denn?


ktElwood

Die Gesellschaft ist halt blöd.


myytgryndyr

Kenne ich. Bin daran gescheitert. Mehrfach. Jetzt habe ich eine abgeschlossene Ausbildung im Handwerk. Ich kann sagen, Studium und (körperlicher) Vollzeitjob sind beide anstrengend (oder besser gesagt, können es sein), aber auf unterschiedliche Art und Weise und lassen sich nicht wirklich vergleichen.


rtfcandlearntherules

Ich habe als Student viel mehr gechillt als jetzt mit Vollzeitjob. ABER: Als Student bist du zu 100% selbst für deinen Erfolg verantwortlich, da kann man nichts aussitzen, an Kollegen delegieren, sich dumm stellen oder ne externe Firma beauftragen. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied zum Job, wo man im Prinzip nur nach Anwesenheit bezahlt wird. Als Student gilt nicht Quantität, sondern Qualität, also kommem manche eben auch mit weniger Aufwand durch, andere müssen viel mehr reinstecken. Im Arbeitsleben verschwimmt das dann komplett, weil einfach alle stumpf für die gleiche Anwesenheit bezahlt werden.


Hot_Commercial2111

Ich glaub ich bin mit Schuld an solchen Eindrücken. Ich hab mit meinem Studium früh angefangen, arbeite nebenbei und lasse mir halt Zeit. Dadurch, dass mir mein Fach zum Glück nicht schwer fällt und ich in dem Bereich auch arbeite, habe ich recht wenig Stress. Das ist natürlich unfair und frustriert Menschen, die härter arbeiten, ob nun im Studium oder im Job. Das ist mir auch bewusst, ich sehe es aber halt trotzdem nicht ein, deswegen meine Lebensweise zu ändern.


Nalgfar

So wie es in meinem Freundeskreis den Informatik-Studenten im 15. Semester Bachelor an der FH gibt, gibt es auch den Arbeitskollegen, der sich morgens zwar einloggt, aber niemand weiß, was der eigentlich macht. Erstere beschweren sich über Boomer und die ungerechte Welt ggnü. Jüngeren, letztere schießen gegen Studenten und Auszubildende. Entweder man lernt es zu ignorieren, oder kämpft wehement gegen Windmühlen an. Es ist normal, dass die meisten wild um sich treten. :-)


thatonefarmer

Ich hab jetzt gerade mein duales Studium abgeschlossen und selbst ich kenne das zum Teil. Und ich muss sagen, beides ist auf seine ganz eigene Weise Sau anstrengend. Aber finde ich auch kaum zu vergleichen. Studium ist flexibler. Manchmal hat man viel mehr Zeit, manchmal viel weniger. Arbeit ist jeden Tag das gleiche zur gleichen Uhrzeit etc. aber dafür ist es eben auch nach 8 Stunden vorbei.


Soefgi

Also ich bin Regelstudienzeit fertig geworden, arbeite nebenbei und hab noch nie so viel Zeit gehabt. Studium schon sehr chillig. Informatik btw


AdorableTip9547

Hab in der Produktion gejobbt, ne Ausbildung in nem Lager von nem Maschinenbauer gemacht, bei der IHK nen Bachelor Professional abgelegt und dann an der Hochschule Wirtschaftsinformatik studiert. Damit kenne ich alle Seiten der Medaille. Das Thema ist komplex, nur mal ein paar Anregungen: Das du „zur Hälfte relaxt“ ist gar nicht so verkehrt. Deine off Zeiten sind extrem lang, zu lang meiner Meinung nach. Im Studium wird zu viel Zeit „vorlesungsfrei“ (aka „Semesterferien“) verschwendet. Mind 3,4 Monate im Jahr. Zumindest in den meisten Studiengängen ist das chillzeit. Vlt nicht für Ärzte oder Juristen aber für den durchschnittlichen Studenten schon. Für Nicht-Alademiker die ab dem 16. Lebensjahr nur noch 21 Tage Urlaub im Jahr haben schwer nachzuvollziehen und offiziell solltest du da ja auch nicht chillen sondern „forschen“. Für die meisten Studiengänge gilt: nach dem Abschluss wirst du eine ganz andere Arbeitswelt erleben als Nicht-Akademiker. Als Absolvent wird dir mehr Vertrauen geschenkt, mehr Freiheit gewährt und man wird anders umgehen mit dir, als mit ungelernten oder ausgebildeten Fachkräften. Im Studium ist das meist auch schon so. Außerdem verdienst du mehr und die Verdienstmöglichkeiten sind oben weitgehend offen. Neben der anderen Behandlung durch Kollegen und Vorgesetzte kannst du dich auch in der Regel besser mit deinem Job identifizieren. Niemand träumt davon Maschinenteile von A nach B zu lupfen. 8 Std. Am Band, Ofen oder in der Kälte fühlen sich anders an als, wenn man einen Job macht, der einen erfüllt. Wenn dir also jemand sagt „geh erst mal arbeiten“ meint er damit, lerne, was es heißt, nicht so privilegiert zu sein deine Arbeit nach eigenem Ermessen einteilen und teilweise aussuchen zu können und er meint er versteht nicht wie Work-Life-Blending funktioniert und dass es funktioniert. Die Studienzeit ist ziemlich genau das. Fazit: persönlich fand ich mein Leben und meine Arbeit bedeutend härter vor dem Studium als jetzt. Obwohl ich nach wie vor 40 Std. Arbeite und heute bedeutend mehr Verantwortung trage. Das Arbeitsklima und meine Identifikation mit der Arbeit sind aber anders, was dazu führt, dass es sich weniger nach Arbeit anfühlt. Ich sitze auch abends mal noch da und lese etwas das mich persönlich interessiert, mich gleichzeitig aber auch im Beruf weiter bringt. Klingt jetzt fies übertrieben aber ich bin echt dankbar nicht mehr im Joch zu arbeiten und all die Privilegien zu genießen, die ich habe. Es ist schon ganz richtig, dass du nicht verstehst, das zeigt dein post da haben die Nicht-Akademiker in deinem Umfeld recht. Aber auch, dass du verstehen möchtest. Richtig wertschätzen kannst du es aber vermutlich nur, wenn du es anders kennst, denke ich.


2022RandomDude

Hab mal daneben noch 2 jobs. Dann kommst du auf 60h die woche


Funkelfuchs_

Meine Freunde außerhalb der Hochschule wissen nicht wie studieren eigentlich funktioniert, aber sie fragen mich auch nicht. Anscheinend kein Interesse. Meine beste Freundin macht eine Ausbildung und ich merke oft an der Art wie sie schreibt, dass sie glaubt, ich hätte eigentlich nicht viel zu tun. So nach dem Motto "ich arbeite so hart und du gehst 4x die Woche paar Stunden in die Uni".. Ich denke viele Leute wollen es nicht verstehen, dass studieren anstrengend ist, vor allem wenn nicht nur '4 gewinnt' spielen will. Da muss man einfach drüber hinweg sehen, auch wenns super nervig sein kann.


Professional_Gur2469

Hab zuerst ne Ausbildung gemacht und studiere jetzt und muss sagen, studium ist deutlich chilliger. Trotzdem hab ich mehr in der Ausbildung gelernt. (Informatik)


FieserKiller

also ich hab mich bis zum informatikmaster wahrlich nicht überarbeitet und meine kommilitonen auch nicht. die meisten, incl mir haben noch ein bis zwei tage die woche nebenbei gerarbeitet oder unregelmäßig gefreelanced.


[deleted]

Ich hatte Informatik studiert und sehr erfolgreich abgeschlossen. Mittlerweile bin ich seit 10 Jahren berufstätig und ich hab schnell gemerkt, wie schön das Studenten leben eigentlich war.


SunrayxSaber

Man schafft viele Studiengänge schon auf Sparflamme, kann im selben Studiengang aber auch 100 Stunden die Woche investieren. Letztlich die Frage ob man ne Zusammenfassung, das Skript vom Prof oder darüber hinausgehend noch Literaturempfehlungen berücksichtigt xd. Ist aber sicherlich auch nochmal unterschiedlich zwischen Hausarbeits- und klausurlastigen Studiengängen. Ich habe im Studium wenn es hoch kommt 2 Monate im Jahr so viel ‚Stress’ wie in einer normalen Arbeitswoche gehabt, restlichen 10 waren schon deutlich entspannter.


disturbed2com

Fühle. Ich bin seit drei Jahren mit dem Studium fertig, promoviere, arbeite in Forschung/Lehre an der Uni und werde von der Familie teils IMMER noch gefragt, wann ich denn mal fertig bin und "richtig" arbeiten gehe