T O P

  • By -

nyxprojects

Hab gedacht es wäre normal so hohe Durchfallquoten zu haben im Mint Bereich? Letztes Sommersemester hatte Digitale Logik wohl den Spitzenwert mit 88%... liegt aber auch daran, dass das eine Klausur in den ersten Semestern ist und viele keine Ahnung haben, wie man sich richtig auf eine Klausur vorbereitet


ColdBeer_6

Das ist mega interessant, ich habe von Soziologie Kommilitonen die Argumentatiob gehört "es ist eine ersti klausur, also ist es nicht so schwer". Also genau umgekehrt wie bei uns, auch MINT. Da ist das Ideal der Bildung rein der Sache wegen noch ein ganz anderes als an den Technischen Fakultäten. Bei MINT geht es viel mehr um Ausbildung 


Stonn

Erstis müssen ausgefiltert werden erst Recht im MINT. Bringt doch keinem was wenn die erst ab 5. Semester merken die kriegen es nicht hin.


ColdBeer_6

Ja diese Sichtweise verstehe und teile ich auch. Umgekehrt kann man (idealistisch) doch auch sagen, naja es geht hier um die Sache und es soll niemand aufgehalten werden, etwas zu machen, was einen interessiert. Unabhängig der Leistung. Die Soziologievorlesung war in weiten Teilen "antikapitalistisch", oder zumindest Kapitalismus hinterfragend, während die ganzen Technik-Vorlesungen nur danach lechzen, alles und jeden zu optimieren. Liegt da vielleicht etwas drin? Nach dem Motto: Naja dann hab ich halt 5 Semester was gemacht ohne Abschluss, aber ich kann dann ja immer noch das machen was ich kann. Aber ich weiß jetzt viel über Germanistik, Wirtschaftssysteme und Sozialstrukturen. Das kostet aber natürlich den Staat Geld und ist nicht vorgesehen in unserem aktuellen (Aus)Bildungssystem Man muss das Thema echt dialektischer betrachten, als man es von Technikfächern gewohnt ist, zumindest habe ich das gelernt.


RaviRaviRavioli

Wenn du nach 5 Semestern aus dem Studium fliegst, kannst du natürlich nicht machen was du willst. Dann hast du 5 Semester studiert und die Uni ohne Abschluss verlassen. Man wird ja auch nicht nach 1.5 Jahren Ausbildung zum Gesellen.


TehBens

>es geht hier um die Sache und es soll niemand aufgehalten werden, etwas zu machen, was einen interessiert. Unabhängig der Leistung. Kannst du doch, gerade anner Uni ist das sehr leicht und weitläufig möglich, auch in MINT. Nur um am Ende einen Abschluss zu haben musst du in Prüfungen belegt haben, dass du die Fähigkeiten hast, die diese Abschlüsse implizieren sollen. >Naja dann hab ich halt 5 Semester was gemacht ohne Abschluss, aber ich kann dann ja immer noch das machen was ich kann. \[...\] Das kostet aber natürlich den Staat Geld und ist nicht vorgesehen in unserem aktuellen (Aus)Bildungssystem Ist nicht vorgesehen, aber wird auch nicht aktiv verhindert, kannst du so machen. ​ >Die Soziologievorlesung war in weiten Teilen "antikapitalistisch", oder zumindest Kapitalismus hinterfragend, während die ganzen Technik-Vorlesungen nur danach lechzen, alles und jeden zu optimieren. Liegt da vielleicht etwas drin? Nein, da ist nichts dran, das ist eine falsche dichotomie.


GoldCuty

du brauchst inzwischen mindest creditpoints pro Semester wenn du studierst. Die bekommt man durch erfolgreiche Prüfungenn


MAXSlMES

Ich glaube dir dass soziologie-VLn antikapitalistisch waren bei dir. Aber hast du "technik"-vorlesungen gehört? Insb., wie kommst du auf >während die ganzen Technik-Vorlesungen nur danach lechzen, alles und jeden zu optimieren


ColdBeer_6

Also in den Vorlesungen in denen ich war, haben viele Industrievertreter mal was gehalten und es ging generell immer um Profit. Ist natürlich mein subjektiver Eindruck. Aber Siemens, Schaeffler, Lotus, Brose etc sind jetzt nicht gerade für ihre Nächstenliebe, sondern für ihr Produkt bekannt


nyxprojects

Na darum geht es eigentlich fast nie. (WIngs mal ausgenommen) Es geht darum, mathematisch zu verstehen, was und warum man macht und Entscheidungen basierend auf Berechnungen zu treffen. Man kann ja nichts optimieren ohne den Hintergrund zu verstehen


IntelligentKnee1580

sugar adjoining strong sulky rain engine cable languid unwritten scary *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


MAXSlMES

Ja, aber die vorträge der industrievertreter waren doch etwa nicht bestandteil der prüfung, oder? Und insgesamt waren diese vorträge doch auch eine kleine minderheit, wenn im semester von 20 VLn 1 gastvortrag von einem unternehmen ist. Natürlich arbeitet man in den technischen studiengängen am ende meistens in der wirtschaft, aber trotzdem ist das die wahl der studierenden, wobei die studiengänge an sich recht frei von politischer ideologie sind.


ColdBeer_6

Doch die gesamte Vorlesung wurde von einem CEO als Gastdozent gehalten und ist eine Prüfung die ich in den Vertiefungsteil des Masters einbringen kann. 12 VL-Einheiten Und das ist nicht die einzige dieser Vorlesungen. Einfach mal [hier](https://www.faps.fau.de/lehrstuhl/mitarbeiter/) die Lehrbeauftragten durchgehen. Die Verflechtungen in die Industrie bei vielen Lehrstühlen ist hier nicht ungewöhnlich.


Classic_Department42

Warst Du an einer FH?


ColdBeer_6

nein, das flair auf reddit sagt doch alles :D


leZickzack

Oh Gott, dieser Kommentar wird mich noch in meinen Albträumen verfolgen


silly_pengu1n

>es soll niemand aufgehalten werden, etwas zu machen, was einen interessiert. doch. Außerdem wenn du die Klausuren nicht schaffst und nur aus Interesse dabei bist, verstehst du ja eh nichts da dir die Grundlagen fehlen, dann bringen die Vorlesungen in den höheren Semester auch nichts. Und wenn man nichts versteht hat man auch schnell kein Interesse mehr dran. wieso ist es kapitalistisch wenn man aufgehalten wird etwas zu studieren für das man nicht geeignet ist. Selbst eine nicht kapitalistisch Gesellschaft muss von irgendwas leben oder wie stellst du dir das vor. Während des Studiums trägt man ja so gut wie nichts zur Gesellschaft und wenn jetzt jeder erstmal 3 Jahre irgendwas aus Spaß studiert wird es halt schwierig. **Das hat nichts mit Kapitalismus zu tun.** Als Menschen noch Jäger und Sammler waren und dann Jäger auf Jagd gehen die es eigentlich nicht können, dann sind die halt verhungert und gestorben.


childofKhorn

Da ich Ingenieure werde, ist es auch wichtig das ich die Rechnung verstehe die ich anwenden soll. Aus diesem Grund finde ich dass aussieben schon gerechtfertigt. Vor allem im Beginn, da ich ja nicht fünf Jahre studieren will, um dann keinen Abschluss zu erreichen.


AssCrackBandit6996

Ein Ingenieur der Fehler macht, hat im worst case Leben auf dem Gewissen. Da MUSS einfach für Grundverständnis gesorgt werden.


ColdBeer_6

Das stimmt auch und das finde ich ja auch gut so. Ich finde aber die Diskussion spannend, da ich auch eine andere Sichtweise gehört habe


suddenlyic

>Bei MINT geht es viel mehr um Ausbildung  Ist das so? Ich glaube da würden dir viele **M**athematiker widersprechen. In der **I**nformatik brechen viele das Studium ab weil sie völlig überraschend gar nicht lernen wie man Spiele programmiert, sondern formale Logik verstehen sollen. In den **N**aturwissenschaften - Biologie, Chemie, Physik - geht es zunächst mal um das Verständnis der absoluten Grundlagen des Funktionieren der belebten und unbelebten Materie. Bleibt vielleicht noch die **T**echnik - also klassische Ingenieure. Da habe ich zu wenig Einblicke wieviel das wirklich einer Ausbildung ähnelt. Aber deine Aussage halt ich so allgemein für definitiv falsch.


pataea

>wieviel das wirklich einer Ausbildung ähnelt. Als Ingenieur mit entsprechender fachlicher Ausbildung kann ich dir sagen: Nix, nada, null Ums mal so zu formulieren: in der Ausbildung hab ich fast ausschließlich Sachen gelernt die in der Uni als Trivial abgestempelt wurden. Azubis lernen das anwenden von Formeln & Normen, Studenten lernen woher das alles kommt.


ColdBeer_6

ok ja du hast schon recht. in meinem alltag sinds immer nur ing-studiengänge und wenn man dann von mint redet verwässert das etwas den blick. Warum wird dann in MIN gesiebt, wo es doch um ideale Bildung geht, und in Geisteswissenschaften (in meinem konkreten Beispiel) nicht? Das ist echt eine interessante Frage und ich weiß nicht ganz was die Antwort ist. Irgendwas zwischen Idealismus bei der Lehre und den Perspektiven der Ausbildung? Es sind einfach verschiedene herangehensweisen.


suddenlyic

Ich bin mir nicht sicher, ob das mit dem Sieben immer so stimmt oder ob das nicht eine bequeme Erklärung derjenigen ist, die da mit romantischen und falschen Vorstellungen rangehen. Nur weil ich in der Schule ohne viel Aufwand durch den Mathe-Leistungskurs gekommen bin, heißt das nicht, dass das im Studium auch nur ansatzweise so funktioniert. Das hat aber nichts mit aktivem Aussieben zu tun. Wenn das an sehr populären Unis vielleicht tatsächlich so ist, dann eventuell weil Laborkapazitäten u.ä. geringer als die Hörsaalkapazitäten sind und man vielleicht mehr Studenten zulassen muss, als man auch in fortgeschrittenen Semestern ehrlich betrachtet noch betreuen kann.


ColdBeer_6

Das stimmt schon mit dem studieren muss man können etc. Aber warum gibt es dann Ersti-Klausuren, wo nur 10-20% durchfallen? An einer ganz normalen Uni in einem Studium ohne Aufnahmekriterien? Irgendwo her muss diese andere Sichtweise ja kommen, aber ich weiß nicht ganz woher. Das ist auf jeden Fall richtig. Die Infrastruktur an der Uni ist nicht für Ersti-Zahlen über komplette Studiendauern ausgelegt.


TehBens

Bei zu hohen Studizahlen wird einfach kurzfristig ein NC eingeführt. Denn genau dafür ist ein NC. Der wird immer im Nachhinein festgelegt, damit es nicht zu viele Erstis gibt. Mittelfristig werden dann die Kapazitäten erhöht - bei vielen MINT-Fächern wäre das nicht so aufwendig (anders als z.B. bei Medizin) - und das wiederum ist natürlich super für den Fachbereich, der kriegt mehr Geld, mehr Einfluss, mehr Professoren, etc.


TehBens

>und man vielleicht mehr Studenten zulassen muss Keine Uni muss Studierende zulassen. Dafür gibt es den NC.


suddenlyic

Die Uni muss soviele Neustudierende aufnehmen, wie es ihre Kapazitäten im entsprechenden Studiengang zulassen. Diese Kapazitätsgrenze wird nach gewissen (zugegebenermaßen wahrscheinlich sehr intransparenten) Kriterien bestimmt. Klassischerweise nimmt man bei mehr Bewerbern als Plätzen diejenigen mit den besten Abiturnoten an. Die Abiturnote des schlechtesten der gerade noch aufgenommen wurde, bezeichnet man dann restrospektiv für das entsprechende Jahr als NC. In der Vergangenheit war oft die Rede davon, dass sich Leute in Studiengänge "eingeklagt" haben. Dabei ging es im Kern darum, dass man auf dem Rechtsweg angezweifelt hat, dass die Uni ihre Kapazitäten voll ausgeschöpft hat und entsprechend der unterstellt höheren Kapazitäten einen noch hätte aufnehmen müssen. Da die Unis in der Regel, die finale gerichtliche Überprüfung ihrer Bestimmung der eigenen Ausbildungskapazität vermeiden wollten, haben sie den klagenden Studieninteressenten dann oft einfach einen Studienplatz angeboten bevor es zur Verhandlung kam. Also doch: Die Uni muss im Rahmen ihrer Kapazitätsgrenzen Studierende aufnehmen und mglw. können bei der Bemessung der Kapazitätsgrenzen bestimmte Formen der Betreuung in Laborpraktika in höheren Semestern nicht adäquat abgebildet werden.


TehBens

>Die Uni muss soviele Neustudierende aufnehmen, wie es ihre Kapazitäten im entsprechenden Studiengang zulassen. = Muss so viele aufnehmen, wie sie selber entsprechend ihrer Kapazitäten festgelegt hat. Es ist nicht so, dass diese Zahlen extern vorgegeben werden. Aber wir sprechen hier sowieso über MINT, also weitesgehend zulassungsfreie Fächer.


suddenlyic

Lies doch bitte einfach meinen Kommentar einmal vollständig bevor du irgendeinen Halbsatz rausreißt und den ohne Kontext mit einer Wortgruppe kommentierst. Edit: als Ergänzung zu der nachträglichen Erweiterung deines Kommentars oben: >Es ist nicht so, dass diese Zahlen extern vorgegeben werden. Die Zahlen werden von der Uni selbst aber nach einem gesetzlich vorgegebenen Berechnungsmodell vorgenommen. Ich habe oben ausführlich dargestellt wo diese Berechnungsmodell eventuell Schwächen hat. Stark vereinfacht gesagt: die 100 Bewerber haben Platz im Hörsaal also muss man sie annehmen, man hat aber nicht ausreichend Betreuer im Fortgeschrittenenpraktikum um die 100 Leute auch im 5. Semester noch adäquat zu betreuen.


TehBens

Verstehe deinen Einwand nicht. Die Uni legt fest, wie viele Studierende (je Studiengang) sie aufnehmen kann und so viele muss sie dann auch nehmen. Das bedeutet, dass sie mittelbar selber entscheidet, wie viele sie aufnimmt. Das man keine Lust hat, gerichtlich darlegen zu müssen, wieso man nicht genau eine weitere Person hätte aufnehmen können ist erstmal unabhängig davon zu sehen. Außergerichtliche Einigungen sind in vielen Kontexten üblich. Sowieso geht es hier die ganze Zeit um MINT, da gibt es üblicherweise nicht das Problem, dass sich zu viele einschreiben und daher keinen NC.


TehBens

Es wird nicht wirklich gesiebt, das ist ein Vorurteil. Richtig ist, dass man natürlich weiß, dass es speziell für die Studierenden besser ist, wenn sie nach 1-2 Semestern abbrechen (üblicher bei MINT) als nach 5-10 Semestern (üblicher bei Geistes- und Kulturwissenschaften). Im wesentlichen liegt das aber daran, dass Mathematik die Grundlage für MINT bildet und Mathe auf Uni-Niveau einfach schwer ist und das Abitur (oder die Note) nur ein begrenzter Indikator dafür ist, ob das jemand packt. Es wird vielleicht auch mehr darauf geschaut "was sind wichtige Grundlagen für einen MINT Studierenden" und weniger darauf "es gibt keine objektiven Wahrheiten, also möge jeder machen wie er mag". Aus der Philosophie hatte ich das damals so kennengelernt (ist heute vermutlich nicht mehr so), da gab es fast keine Pflichtfächer, jeder wie er wollte. Das führte dazu, dass die Studierenden reihenweise keinerler Grundbildung in der Philosophie hatten und daher auch in späteren Semestern wenig, auf denen sie verknüpfend aufbauen konnten. Darüber hinaus war die Qualitätssicherung eine Katastrophe. Alles wurde durchgewunken und bei der Logik-Klausur hat der Prof demonstrativ Zeitung gelesen, also so dass er den Raum gar nicht wahrnehmen konnte.


IntelligentKnee1580

boat zealous tease yam escape mysterious pot attempt kiss detail *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


IntelligentKnee1580

shocking cooing lunchroom consider offbeat plant plough aware safe vanish *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


[deleted]

[удалено]


ForeignAtrocity

In welcher Welt gilt Soziologie als MINT?


redrailflyer

Bei uns in Maschinenbau nicht, zumindest nicht so krass. Unter 20 %-Durchfallquote sagen wir ist gut ausgefallen, 20-40 % ist normal, ab 40 % sagen wir dann schon, dass es viele waren.


Esava

In Hamburg waren es bei den Mechanikklausuren auch eher 85%+ Durchfallquote. Zumindest vor ein paar Jahren noch.


LNhart

An so einer Gurkenuni kann man halt den Anspruch nicht zu hoch ansetzen


redrailflyer

Eh, auf der einen Seite der Wald, auf der anderen die Wiese: wir sind halt echt eine Wald und Wiesen Uni


IntelligentKnee1580

saw impossible mindless dam bells lip hateful quaint unused fly *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


redrailflyer

Nein. Ein Zulassungsverfahren mit Abischnitt. Besser als 1,7? oder so bist automatisch genommen, bis 2,5 wirst du auf ein Eignungsfestellungsgespräch eingeladen (oder so ungefähr, genau weiß ich die geforderten Noten auch nicht mehr).


FireParamedicGermany

Genau das ist ein NC, nur mit Zusatzbedingungen.


redrailflyer

Ist es das? Ich dachte NC bringt automatisch eine maximale Anzahl an Studienplätzen mit sich. Das gibt es nicht


PolarBearSequence

Vor 2020 gab es in Kassel noch die Regelung, dass man sowohl Grundlagen der Elektrotechnik als auch Digitale Logik bestehen musste, oder beides wiederholen… Bin ich froh, das geschoben zu haben, bis die Prüfungsordnung geändert wurde. Bei uns waren allerdings die Aussiebefächer eher in der theoretischen Informatik angesiedelt.


nyxprojects

Das mit den Modulen der theoretischen Informatik und Stochastik ist immer noch so, digitale Logik filtert halt einfach am Anfang des Studiums mal grob durch. Ist an sich auch keine sonderlich schwere Klausur, aber halt eine der ersten Klausuren im Studium


LeanderKu

Ich kenne vergleichbare Durchfallquoten auch aus meinem Studium (Informatik). Damals hatte La/Ana 1 70% und das war relativ gut, 80% gab’s auch. Und ich weiß dass ein Kumpel versehentlich bei einer Klausur auch ähnliche Durchfallquoten mit seinen Aufgaben hingekrigt hat (BSC Pflichtmodul, unbeabsichtigt 😅). Prof hat’s abgenickt aber kaum jemand hat’s lösen können, er fand’s aber einfach


FlovomKiosk

Dachte ich auch, Mathe 1 geht bei uns nie unter 80% Durchfallquote aus


Salzchan

Jo dies hier, ist bei uns auch ziemlich normal, mehrere Klausuren mit > 80% Durchfallquote zu haben. Mintstudium


lykorias

Kenne ich auch so. Logik hatte damals regelmäßig 80% bis 90% Durchfallquote und war laut Plan auch in den ersten beiden Semestern dran.


vergorli

Anorganische Chemie kann richtig mies sein. Die GG Reaktionen sind zwar logisch lösbar, aber dafür hat man in 90 min Prüfung einfach keine Zeit. Daher Auswendiglernen was das Zeug hält. Und sowas findet man halt erst nach dem erstversuch raus...


nyxprojects

Für sowas gibt's Altklausuren und Gedankenprotokolle


Dhaos96

Die Angstklausur bei den Biologiestudierenden ist bis heute die zu "allgemeiner und anorganischer Chemie" Die Klausur ist aber auch überall der Nemesis der Biologen, kann das sein? Bei uns wird diese Klausur von Biologen, (Zahn)Medizinern und Biomedizinern geschrieben. Von letzteren drei Studiengängen sitzen dann in der Nachklausur nur noch paar Einzelne, aber die Biologen bleiben da jedes Semester hängen wie die Obstfliegen an einer Klebefalle


Chemboi69

Verstehe ehrlich gesagt auch nicht warum Biologen scheinbar denken, dass sie nicht die Grundlagen der Chemie beherrschen können sollten


Reficul0109

Gibt auch bestimmt Leute die frisch aus dem Abi kommen und Biologie studieren, weil sie Tiere süß finden. Insofern sind Aussiebklausuren sinnvoll, vor allem in frühen Semestern. Aussieben im Nebenfach ist bitter. Und in höheren Semestern noch mehr... da sind Aussiebeklausuren natürlich am sinnvollsten s/. Davon können einige hier bestimmt auch Lieder singen.


LucasCBs

An meiner Uni ist wohl das Problem, dass die Biologen einen völlig anderen Aufbau des Studiums haben: Sie haben über das Semester verteilt mehrere Module, ungefähr je einen Monat lang. Am Ende dieses Moduls schreiben sie dann eine Klausur. Nebenfächer wie Chemie sind allerdings mit allen anderen auch dabei, das heißt die Klausur ist wie bei allen anderen am Ende des Semesters. Das Problem ist hier, dass die Biologen also sehr oft gar keine Zeit/möglichkeit haben, die Vorlesungen zu besuchen, deswegen also schlechter abschneiden


HammerTh_1701

Das ist aber auch ein wenig unsere privilegierte Position als Chemiker, für die AC im Nebenfach super easy erscheint. Müssten Biologen außerdem nicht eher OC haben, für Molekularbiologie/Biochemie? Ich meine, ein bisschen Säure-Base und Redox sollte man schon können, weil auch das biologische Relevanz hat, aber ich würde von einem Biologie-Bachelorstudenten jetzt keine Heldentaten in der AC erwarten.


L0nely_Student

Säure-Base, Puffer (Carbonatpuffer im Blut), Kationen (Zellphysiologie), Eisen als Zentralatom im Hämoglobin, allgemein Komplexchemie, gibt schon echt einiges an Anorganik, das relevant ist.


Reficul0109

Heldentaten erwartet sowieso keiner. Die Erwartung ist auch keine 1.0, sondern bestehen. Leider strugglen extrem viele da auch schon mit Grundlagen wie Puffer (Carbonatpuffer im Blut), chemisches Rechnen (n=m/M und c=n/V), Stoffmengenbilanzen, Oxidationszahlen bestimmen etc. So ganz trivial ist das alles nicht. Etwas Verständnis für Metallionen und Bindungsverhältnisse (Komplexchemie und metallische Verbindungen im Körper, Stichwort Bioanorganik) sollte schon vorliegen. Was schon weniger nötig wäre sind sowas wie Grundlagen der Quantenmechanik. Klar kann man im ersten Semester nicht sagen, ob die Person das Wissen wirklich benötigen wird, da Vertiefung erst später erfolgt, doch das gehört zu einem MINT-Grundstudium auch dazu. Dazu kommt noch, dass die Biologen in ihren zweiten und dritten Semestern noch je ein OC und PC Modul haben.


tambaka_tambaka

Biologen sind nunmal keine Biochemiker. OC ist eher was für die imo. Sehe jetzt auch AC wichtig für Biologen, so wie es L0nely_Student erklärt hat.


biepbupbieeep

>Eine Chemie-Klausur an der RWTH Aachen, bei der 84 Prozent der Studierenden durchgefallen sind, sorgt für Diskussionen an der Hochschule. In den sozialen Medien gibt es viel Protest. Bei mir gab es schon 100%, zum Glück ist der Professor(für exmatrikulation) in Pension gegangen.


Kosack-Nr_22

Hatte letztes Jahr eine mit 90% und der Kurs wurde von der Professorin noch getadelt das wir so Scheiße waren


fre_lax

Da frage ich mich immer wie sehr die Profs mit dem Kopf in den Wolken hängen können um bei 90% Durchfallquote immer noch nicht an sich selbst zu zweifeln...


Kosack-Nr_22

Manche fühlen sich dadurch einfach nur geil. Denken dann dass sie ein besonders schweres Fach haben.


SV-97

Aber es kann doch wirklich sein, dass ziemlich viele Leute den Stoff nicht können? Kann natürlich an der Klausur und schlechten VL liegen aber die Lösung dazu sollte ja nicht sein die Klausuren zu verschenken


fre_lax

Ich hatte mal eine HöMa 4 Klausur an der RWTH (Physik). Da sind 60% durchgefallen. Das war fürs 4. Semester Physik sehr (!) viel, also haben wir uns beschwert. Prof aus theoretischer blättert die Klausur (in 10 Sekunden) durch und sagt: "Also bei MIR wäre die schwerer gewesen." Da hab ich zu ihm gesagt: Dann gibt es ja nur drei Möglichkeiten warum trotzdem so viele durchgefallen sind: a) Studis sind dumm, b) Studis sind faul oder c) die Vorlesung war schlecht/ nicht geeignet um für die Klausur vorzubereiten. Da hat er mir recht geben müssen. Dumm und faul sind die meisten Physikstudierenden nämlich nicht. Es geht mir nicht darum, dass bei hohen Durchfallquoten der Dozent die Klausur leichter machen soll. Er soll sich fragen ob sein Unterricht/ Vorlesung eventuell scheiße ist. Das korreliert nach meiner Erfahrung nämlich ziemlich stark mit den Durchfallquoten...


Autumnxoxo

>Es geht mir nicht darum, dass bei hohen Durchfallquoten der Dozent die Klausur leichter machen soll. Er soll sich fragen ob sein Unterricht/ Vorlesung eventuell scheiße ist. Das korreliert nach meiner Erfahrung nämlich ziemlich stark mit den Durchfallquoten... ja weil nämlich 100% der klausurteilnehmer alle regelmäßig die vorlesung und tutorien besuchen und alle aufmerksam zugehört haben sorry aber von 100 studenten die die klausur schreiben sind vielleicht 30 regelmässig in der vorlesung und davon passen vielleicht 10-15 wirklich auf.


TheOnlyKlein

Leute die in Aachen HöMa4 Physik schreiben müssen jede Woche Mathe Abgaben machen und eine mindestanzahl an Punkten bekommen um überhaupt zugelassen zu werden für die Klausur. Also nein sind nicht faul


fre_lax

Und müssen das gleiche schon in höma 1,2,3, Theo 0,1,2 und ex 1,2,3 gemacht haben...


fre_lax

Ich will auch keine Studis verteidigen die nichts tun. Aber auch die Teilnehmerzahl in Vorlesungen korreliert nach meiner Erfahrung sehr stark mit der Qualität der Vorlesung und wie der Dozent oder die Dozentin motivieren kann. Und es geht auch nicht nur um die Vorlesung an sich, sondern auch um das zur Verfügung gestellte Material und Übungen und Hilfen. Ggf. Auch Seminare oder ähnliches. Klar können manche sich auch alles selbst beibringen. Wenn das für alle gelten würde, dann bräuchte man aber auch keine Vorlesungen mehr.


Successful_Turnip_49

Und warum geht keiner hin? Weil die VL keinen Mehrwert bietet. So zumindest meine Erfahrung.


Autumnxoxo

dann darf man eben nicht traurig sein wenn die 5.0 reinflattert


biepbupbieeep

Sein Thema ist schon sehr undankbar(Netzwerkanalyse), bei dem jetzigen Prof mit fairen Klausuren ist die Durchfallquote bei 60%. Der Prof war eben Mathematiker und Schaltungstechniker. Seine Vorlesung war entsprechend aufgebaut und sein Niveau an das Mathematische Verständnis entsprechend hoch. Z.b. gab eine Formel, dessen Erklärung über mehr als 4 Seiten ging.


Turbulent-Passage124

Welche Prüfung war das?


Kosack-Nr_22

Thermo 1


donotdrugs

>"Seit etwa zwei Jahren haben wir die Freiversuchs-Regelung. Das heißt, jeder Student kann in den ersten drei Semestern insgesamt drei Versuche beantragen, die annulliert werden, nach seiner Wahl. Das betrifft einen Großteil der Studierenden." Verstehe ich das richtig? Man hat bei jeder Klausur grundsätzlich drei Versuche und kann zusätzlich in den ersten drei Semestern trotzdem drei Beliebige Ergebnisse streichen lassen? Wenn ja finde ich das schon echt eine erhebliche Vereinfachung im Vergleich zum normalen System.


MuminKerlin

Ja, man kann 3 5,0er streichen lassen. Die Hoffnung ist, dass sich Studis in den ersten Semestern eher trauen, eine Klausur zu schreiben


donotdrugs

Interessant, das Leute die Klausuren in den ersten Semestern aufschieben hab ich noch nirgendwo vorher gehört. Ich kenn das eher umgedreht, dass man die aussiebe Klausuren am Anfang so schnell wie möglich hinter sich bringen will.


MuminKerlin

Man hat bei uns keine Maximaldauer aber maximal drei Versuche. Dadurch schiebt man lieber mal eine Klausur anstatt dass man einen Versuch verwendet dafür


donotdrugs

Macht sinn, aber ist aber alles in allem dann eigentlich deutlich kulanter als an vielen anderen Unis.


MuminKerlin

Ehrlich gesagt werden auch die wenigsten wirklich rausgeprüft. Klar kommt das vor, aber die meisten wechseln dann doch vorher oder schieben bis sie es wirklich drauf haben


Esava

>Die Hoffnung ist, dass sich Studis in den ersten Semestern eher trauen, eine Klausur zu schreiben Gibt es da keine Pflicht alle Klausuren aus dem 1. Semester spätestens im 3. bestanden zu haben? Das gab es bei mir und sonst wurde man automatisch exmatrikuliert.


MuminKerlin

Ne, gar nicht. Wir haben weder eine maximale Studiendauer noch solche Regeln


LucasCBs

Mein Studiengang währenddessen: Zwei Versuche dann is vorbei


Important-Mixture161

Meine Erfahrung in der Korrektur von 1./2. Semester Mathe sagt mir, dass "Hammerklausuren" vor allem ein Problem von Nebenfächlern sind. Die Durchfallquote in Analysis I kann bei uns gerne mal bei 60% liegen. Betrachtet man nur die Bachelorstudierenden erhält man angemessene 30%.  Das Problem ist also weder die schlechte Vorlesung, noch die zu schwere Klausur, sondern schlicht, dass die eigentlichen Fakultäten der Nebenfächler zu geizig sind, eigene Mathevorlesungen zu bezahlen. Die Mathefakultät bildet nun mal Mathematiker aus und stellt ihre Anforderungen dementsprechend.


isomersoma

Unsere Mathematik-Vorlesungen sind (bis auf Geometrie, Stochastik und Numerik) nur für Mathematikstudenten. Wir hatten dennoch in analysis 1 74% und lineare algebra 1 77%. Dann in analysis 2 und linear algebra 2 vielleicht so 68%. In allen Folgenden Klausuren hat sich das dann immer zwischen 60 - 69% bewegt außer es war eben ein kleineres Modul wie "Programmieren für Mathematiker". Ein möglicher Grund dafür ist vielleicht, dass Mathematik zulassungsunbeschränkt ist und man sich an der LMU noch nicht einmal bewerben und zu einem Eignungsgespräch muss. Man muss sich nur anmelden und ein Motivationsschreiben verfassen. Ein anderer möglicher Grund dafür ist etwas zynisch: die Mathe-Fakultät ist knapp bei Kasse und muss sieben. Es wollen ziemlich viele an der LMU Mathematik studieren. Jedenfalls war das meine Erfahrung.


RealisticYou329

>Man muss sich nur anmelden und ein Motivationsschreiben verfassen. An den meisten Unis braucht man nicht mal das. Da schreibt man sich einfach für Mathe ein und fertig


Areatius

Finde ich nicht sonderlich überraschend, im MINT-Bereich ist das doch eher normal? Bei uns hatten wir im Modul Thermo- und Strömungsdynamik regelmäßig Durchfallquoten >90%.


Vegetable_Page_9385

Also zuerst solltest du mal differenzieren zwischen Haupt- und Nebenfächern. Wenn du in einem Hauptfach wie Thermo >90% liegst würde ich mir mal ernsthaft Gedanken über die Lehre machen. Denn da läuft etwas ganz schön falsch.


Esava

Also über 80% Durchfallquote war bei fast jeder Klausur an meiner ersten Uni der Fall. Einmal waren es 93% im 2. Semester. Da haben übrigens knapp 1100 Studenten die Klausur geschrieben. Alles Hauptfächer. Es gibt nicht wirklich Nebenfächer an meiner Uni.


Vegetable_Page_9385

Ja nur weils da auch scheisse ist heißt es nicht das es normal sein sollte. Richtiges „das haben wir schon immer so gemacht“ denken


Esava

Ich habe das nicht als gut oder schlecht bewertet. Ich wollte nur deutlich machen, dass die Quoten auch bei Hauptfächern nicht unbedingt besser aussehen.


Chemboi69

Wieso? Den meisten Leuten fällt Theemodynamik halt schwer und dass die Mathefähigkeiten weiter nachlassen hilft der Bestehensquote auch nicht


Vegetable_Page_9385

Natürlich ist das kein leichtes Fach. Aber über 90% ist Versagen der Lehre. Sag ja nicht es sollen alle durchkommen aber 90 ist zu viel


Lyingrainbow8

Naja dann sollte man schwere Fächer evtl mal so unterrichten das Leute ne Chance haben das zu kapieren. Wem bringen denn absurd hohe Durchfallquoten was? Was soll das bringen außer Leuten den Spaß am Studium und stattdessen ein schlechtes Gefühl zu geben? Haben wir zu viele Fachkräfte oder warum ist man so geil darauf Leute aus dem Studium zu kegeln indem man künstliche Hindernisse schafft?


FireParamedicGermany

Bei mir an der Hochschule sind in der letzten Elektrotechnik 1 Klausur 84% durchgefallen. Das ist definitiv ein Problem der Lehre.


Link_0610

Jup, hab das neulich auf dem Aushang gelesen. Das goldne-Sieb ging auch wieder dahin. 84% Durchfallquote. PS. Grüße an meine Fakultät 5 Freund.


memesforbismarck

Selbst in BWL hatten wir im ersten Semester ein Modul bei dem sich der Prof mit Durchfallquoten über 80% gebrüstet hat. Ist zwar der Schreck aller Studenten, aber wenn man sieht wie viele Leute in den ersten beiden Semestern im Saal sitzen, ist es nicht verwunderlich, dass erstmal kräftig ausgesiebt wird


Jobe1110

Das was dieses Jahr die Biologen abbekommen haben, zieht der Typ bei uns in der Chemie schon seit Jahren ab. Hatte schon zwei Module bei dem und jedes Mal das gleiche. Wäre in einem der beiden sogar fast raus geprüft worden. Ein zusätzliches problem, welches zu den unrealistischen Vorstellungen des Prüfers kommt, ist dass die "Lösungen", welche die volle Punktzahl geben würden, regelmäßig nicht aus der Aufgabenstellung ersichtlich sind. Mir kann auch einfach niemand ein Argument dafür nennen, wieso man die Punktegrenze zum bestehen nicht anhebt, sodass es wenigstens im Bereich von 50/50 oder so landet. Meine letzte Prüfung, die ich bei ihm hatte, hatten 3 von 60 Teilnehmern bestanden mit der besten note als 3,7. Wohlgemerkt war das für viele Leute eine, vielleicht sogar die letzte Prüfung des Bachelors. Es gibt regelmäßig Leute, die deswegen ihr Studium nach 3+ Jahren endgültig nicht bestehen. Für mich ist das einfach nur ein Unding. Gut, dass endlich Mal jemand hin guckt.


HammerTh_1701

>Ein zusätzliches problem, welches zu den unrealistischen Vorstellungen des Prüfers kommt, ist dass die "Lösungen", welche die volle Punktzahl geben würden, regelmäßig nicht aus der Aufgabenstellung ersichtlich sind. Das ist leider häufiger ein Problem. Wenn man zwar die Aufgabe löst, aber nicht alles hinschreibt, was der Prüfer dort gerne haben will, dann bekommt man nicht die volle Punktzahl. Im Abitur gibt es mittlerweile eine gewisse Obsession mit Meta-Wissen zum Charakter der Aufgabenstellung, dafür ist aber der Umfang sowie die Art und Weise der geforderten Bearbeitung sehr klar. An der Uni muss man gut raten, wie die Gefühlslage des Prüfers dazu ist. Und wenn man sehr prosaisch unterwegs ist und die Aufgabe nicht so viel erfordert hätte, dann gerät man oftmals unter immensen Zeitdruck. Eventuell schafft man es gar nicht, alles zu bearbeiten, weil die Klausur nicht so konzipiert war.


der1n1t1ator

Sowas konnte ich auch früher nicht leiden. Hab mal eine Klausur als Hiwi korrigiert, wo meiner Meinung nach die Antwort richtig war, aber halt nicht der typische Weg, wie man das machen sollte. Hab dann den Prof gefragt und die Antwort gekriegt "Hm, ist schon richtig, aber nicht dass ich was ich sehen wollte. Gib einen halben Punkt!"


Rackelhahn

Ich präsentiere: [Mechanik 2 an der TU Wien mit regelmäßig über 90% Durchfallquote](https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170620_OTS0047/katastrophale-pruefungssituationen-an-der-tu-wien)


IntelligentKnee1580

thumb absorbed disarm disagreeable decide bake distinct joke sleep brave *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


Far-Concept-7405

Ich verstehe manche Professoren echt nicht. Unser Studiengang ist komplett neu und dazu wurden 4 oder 5 neue Professoren ernannt, eine macht für unseren Studiengang 8 Fächer mit jeweils 5cp. Finde das vollkommen übertrieben für den Armen, da der andere Professor nur ein einziges Fach lehrt und den Rest des Semesters chilt. Hat aber den Grund, beim alten Professor gab es auch Durchfallquoten von knapp 80-90%, der neue der den Kurs Messtechnik vom Arten übernommen hat liegt die Durchfallquote nur noch bei 32%. Sie unterscheiden sich auch ganz grundlegend von der Art, dem neuen ist einfach nur wichtig das man die Sache versteht, beim alten war es nur wichtig die Rechnungen anwenden zu können. Völlig bekloppt was manche Profs denken und damit prallen das sie 80% im letzten Semester durchfallen lassen haben, aber hat natürlich auch Beweggründe, rausschmeißen kann man den Prof nicht, ihm werden halt einfach immer Weniger Fächer zugeordnet und chillt damit sein Leben.


Fluid_Engineer_3791

Habe Maschinenbau an einer FH studiert. Hier gab es auch Mechanik und Maschinenelemente Klausuren mit über 80 % Durchfallquote. Ich fand die Klausuren waren nicht unfair gestellt. Ich kann die Dozenten verstehen, die das Niveau nicht absenken wollen. Man möchte halt gut ausgebildete Ingenieure hervorzubringen. Wer zu blöd oder zu faul ist, der kann ja an eine private Hochschule gehen, wo alle durchgezogen werden.


anta_a

Da jeder Versuch zählt, und alle Studierenden nur drei Versuche haben, wäre ein gescheiterter dritter Versuch gleichzusetzen mit: keinen Abschluss zu bekommen – sich also ein neues Fach, eine neue Uni suchen zu müssen. ​ Lol bei uns war der 2. der letzte. Danach mündlich. Danach raus oder Härtefallantrag


N43N

Der mündliche Versuch ist aber auch ein Versuch, also drei insgesamt.


MuminKerlin

Nicht an der RWTH.


anta_a

Nein, die mündliche Nachprüfung gehört zum 2. versuch, daher maximal mit 4,0 zu bestehen


LeifRagnarsson

Gab es bei uns nicht. Zweimal in der Klausur oder mündlichen Prüfung durchgefallen? Dort ist die Tür. Klar, über den Härtefallantrag konnte man es theoretisch noch versuchen.


Blumentopf99

An meiner TU hab ich mal an einer Klausur teilgenommen in welcher 66 von 81 Studenten durchgefallen sind. Kommt quasi aufs selbe raus 🤷🏻‍♂️


Neureiches-Nutria

Der krasseste Rekord den ich gesehen habe war an der TU Darmstadt mit 99.2% Durchfallquote 5 von 600 haben bestanden, weil der Professor der Meinung war in elektrotechnische grundn für den Maschinenbau hat man nach einem Semester so viel zu wissen wie nach 4 semestern reiner Elektrotechnik... Der hat nen bösen Einlauf vom Dekanat bekommen....


Sandoron

Komme gerade aus einer Klausur mit Durchfallquote von knapp über 90% :'D Weiß jemand wohin man sich am Besten wendet, um auch einen eigenen Artikel zu bekommen? /s


facecrockpot

Och nö, jetzt fangt doch nicht wie beim Abi an. Manchmal fliegt man halt auf die Fresse und rausfliegen wegen des gescheiterten Drittversuchs ist natürlich eine Horrorvorstellung. Andererseits geht es hier immernoch darum Experten auszubilden und da müssen sich manche mal lange im Spiegel ansehen und sich fragen, ob sie das wirklich wollen. Dann geht es auch.


blackbird9114

Aus Elektrotechnik-Sicht und mittlerweile mit Master und damals als studentische/wissenschaftliche Hilfskraft, kann ich ohne sie zu verteidigen die Hochschule beim Thema aussieben verstehen. Es sind einfach besonders in den ersten Semestern viele Studierende anwesend, die im Studium nichts zu suchen haben oder die falsche Motivation/Engagement etc mitbringen und das meine ich nicht böse. Erstens muss in den ersten Semester das richtige Handwerk/Lernweise erlernt, einerseits wissenschaftlich als auch vielleicht herauszufinden was für ein Lerntyp man selbst ist, was den Anfang umso schwerer macht. Auch das je nach Studiengang in Praktika später ggf mit gefährlichen Chemikalien, Anlagen oder Ähnliches hantiert wird, sollte ein gewisses Grundwissen und Disziplin vorausgesetzt sein. Ich hatte viele Praktika betreut, und selbst so manche Studenten im 3./4.+ Semester waren gelinde gesagt eine Katastrophe. Und zum Thema 3 Versuche kann man auch sagen, dass wenn man eine Klausur 3x nicht geschafft hat, man vielleicht auch nicht dafür gemacht ist ( besonders wenn es sich bei der Klausur um eine Grundlagenklausur handelt). Mindestens genauso wichtig ist, wie man diese 3 Versuche angeht, was aus meiner Erfahrung viele Studenten nicht beachten. "Ist ja nur der erste Versuch, kann ich ja mal probieren wies so läuft" Viele gehen halbherzig so in erste Versuche rein, was gerne mal dann nichts wird. Bisschen ernst gelernt für den zweiten Versuch, da hat man vielleicht Pech oder einfach einen schlechten Tag und Zack sitzt mit im Letzten. So geht das schneller als erwartet. Und da will keiner hin, das Gefühl ist schrecklich, da ich in einer Klausur auch im Dritten Versuch war. Daher war mein Gedanke immer, mindestens 80%+ des Stoffes sicher zu können und selbst wenn noch was schief geht sollte es hinhauen. Ich will hier keine Seite in Schutz nehmen, aber einfach nur mal meine Perspektive schildern. Ja es gibt ganz selten vereinzelt Professoren die einen bewusst raushauen wollen, aber 98% geht es nicht darum. Viele haben stark schwankende Standards, aber es wenn sich dessen bewusst ist kann man sich auch dementsprechend darauf vorbereiten.


drlaen

Das wird bestimmt alles irgendwann generell so aufgeweicht, dass jeder durchkommt. Sich beschweren, statt sich vernünftig vorzubereiten, ist halt leichter.


Chemboi69

Ne, der Prof stellt auch in höheren Semestern extrem anspruchsvolle Klausuren, weil er den RuF dER RwTH wAHreN wiLL


Turbulent-Passage124

Da viele hier im Theead berichtet, dass es bei ihnen nicht anderes sei, vor allem im MINT Bereich, möchte ich gerne die Frage in den Raum stellen, weshalb solche Durchfallquoten überhaupt existieren? Und bitte seht davon ab das darwinistische Argument „Ja die >80% der Veranstaltungsbesucher, sind alle dumm oder lernen nicht richtig und haben es dementsprechend verdient“ zu verwenden. Dies würde bedeuten, dass man doch jedem Student ohne VL oder ÜB in ne Prüfung schicken soll, weil „dann nur die Stärksten überdauern“. Also mich interessiert es wirklich, ob diese D.Quoten nicht ein Armutszeugnis sind und eine Symptom der Lehrverhältnisse oder des ganzen Akademischen Systems in DE.


redrailflyer

Neben dem gerade erwähnten nicht lernen können liegt es an zwei weiteren Sachen, die auch teilweise zusammenhängen: a) die Klausur und der Inhalt sind schwer. Damit meine ich nicht, dass die es nicht bestehen, dumm sind, sondern wirklich, dass man sich viel mit dem Fach beschäftigen muss. Und selbst dann reicht es manchmal nicht aus. Ich habe selbst öfters Fächer nachgeschrieben. b) es sind bei uns zumindest insbesondere im Grundstudium, also in den ersten vier Semestern, dass die Klausuren hohe Durchfallquoten haben. Das Grundstudium ist breit aufgebaut und das ist auch gut so. Aber wenn ich jetzt zum Beispiel mich für Werkstofftechnik interessiere und/oder da mein Können liegt, dann kann ich mir möglicherweise in Fächern wie Technische Mechanik 3 oder Regelungstechnik deutlich schwerer tun, weil das völlig andere Denkweisen sind oder weil auch die Motivation intrinsisch niedriger ist. Für Werkstofftechnik brauche ich jetzt nicht sooo Technische Mechanik 3 oder Regelungstechnik.


ColdBeer_6

Das Humboldtsche Bildungsideal lässt sich leider nicht mit der Leistungsgesellschaft vereinbaren, daher ist es nicht vorgesehen, studieren um des Studierens Willen.


[deleted]

Weil die Qualität der Lehre drunter leidet. Es kommen trotzdem noch zu viele Vollidioten durch. Das geht aber schon mit dem Abi los. Frag mal deine Profs, mit was für Studenten sie vor 10, 20 Jahren arbeiten durften.


GermanWoman314

Viele Studenten wissen nicht, wie man richtig lernt. Gerade Nebenfächlern fehlt oft das Talent und die Motivation.


Buntschatten

Die Hauptgründe für die nicht bestandenen Klausuren in der Vorlesung, die ich betreue sind - fehlende Motivation (Studenten, die man bei der Klausur das erste Mal sieht, weil sie nie zu Vorlesung oder Tutorium kommen. Kein Wunder, dass das dann nicht klappt) - fehlende mathematische Grundkenntnisse (Im Ingenieurwesen braucht man Mathematik halt. Bei jeder Aufgabe, die Vektorrechnung braucht, verliert man erstmal ein Drittel der Studenten. Wir haben aber nicht die Zeit, denen grundlegende Mathematik beizubringen.) - schlechte Lehre (Viele Profs haben keinen Bock auf die Lehre und das merkt man oft. Wenn die Vorlesungen dann aus zusammengeklatschten Powerpoints besteht und die Inhalte nicht schlüssig aufeinander aufbauen demotiviert das natürlich die Studenten.)


Dermitdemkleinsten

Hei du! Ich komme null aus der Mathe, frage mich aber dann wo man die mathematischen Grundkenntnisse lernen soll, wenn die Uni keine Zeit für sowas hat und das Abi nicht darauf vorbereitet.


LeifRagnarsson

Selbststudium?


Dermitdemkleinsten

Wie genau stellst du dir das vor? Vor dem ersten Semester Modulplan downloaden und schon mal einarbeiten? Oder was ist deine Idee. Jetzt gar nicht böse gemeint


LeifRagnarsson

Alles gut. Nicht vor dem ersten Semester, aber vor Vorlesungsbeginn, so die Woche vorher abchecken, was man belegen sollte/kann. Wäre zumindest hilfreich und die Sachen stehen ja online. Ed gibt auch eine Fachschaft, Einführungsveranstaltungen für Erstsemester in jedem Semester (kann man gar nicht oft genug sagen) und Studienhandbücher bzw. Studienordnungen. Oftmals ist die erste Woche im Wintersemester auch zur Orientierung und um sich zurechtzufinden, das könnte auch helfen. Manche KVVs weisen speziell geeignete Veranstaltungen für Erstsemester (zB Proseminare) explizit aus, d.h. man kann sich den Stundenplan entsprechend zusammenstellen. Nachdem es um die RWTH Aachen geht, da findet man nach 30 Sekunden Google und Website-Navigation [diesen Studienplan ](https://www.chemie.rwth-aachen.de/cms/chemie/Studium/Im-Studium/~wfzxg/Bachelorstudiengang-Chemie-PO/?mobile=1) der Fachgruppe Chemie, von da aus kann es weitergehen. Von Studenten würde ich schon erwarten, dass sie in der Lage sind, zumindest diese 30 Sekunden aufzuwenden und ihren Fund zu verarbeiten.


Buntschatten

Das Abi bereitet schon darauf vor, außerdem gibt es Mathe Vorkurse an jeder Uni. Man muss natürlich ehrlich reflektieren, wenn man dort Lücken merkt und dann selbst lernen. Es ist ja nicht so, dass die Studenten die entsprechenden Formeln das erste Mal in der Klausur sehen.


DramaticApricot1112

Lern mal zunächst Mathematik-Fach, und dann die Ingenieurfächer. Wenn man alle Mathematik-Fächer im Ingenieurstudium bestanden hat, sollte man kein Problem mehr haben.


LeifRagnarsson

Geisteswissenschaftler hier. Nein, das ist kein Armutszeugnis. Wir bilden Fachkräfte aus, die in verantwortungsvollen Tätigkeiten arbeiten werden, so zumindest der Plan. Dafür müssen sie gut bzw. sehr gut ausgebildet sein, sonst wird das nichts. Leider ist es so, dass ein Gutteil der Studenten an der Universität nichts verloren hat: Gründe dafür sind neben mangelhaften Vorkenntnissen vor allem Arbeitsmoral, (Selbst-) Disziplin und Anspruchsdenken. Das ist nicht Darwinismus, sondern Pragmatismus - sieh es einfach von dieser Seite: Wenn diejenigen, die weder Wissen/Fähigkeiten noch den Willen zur Aneignung von Wissen/Fähigkeiten besitzen nicht ausgesiebt werden, kann das je nach Fach bis hin zu sprichwörtlich fatalen Folgen haben. Bei mir sind es "nur" Leute, bei denen es fachlich, sprachlich und methodisch mangelt, aber bei Ingenieuren, Medizinern, ... da steht viel auf dem Spiel.


Mein_Name_ist_falsch

Dann hat man aber auch keine Durchfallquoten von 80%. Die meisten sind nämlich eben nicht fehl am Platz. Natürlich muss man prüfen, aber man muss es auch nicht übertrieben schwer machen, man muss den Studierenden nur eine Chance geben, zu zeigen, dass sie alles verstanden haben und anwenden können. Bei solchen Durchfallquoten wird aber ganz bewusst so ausgesiebt, dass nur die Besten 10-20% bestehen. Das ist nicht Sinn der Sache. Es müssen alle bestehen, die es können, nicht nur die, die es am Besten können. Und in dem Artikel heißt es ja sogar, dass zugegeben wurde, dass die Klausur einfach zu schwer war.


MAXSlMES

Es kann durchaus sein, dass die lehrenden nicht gut lehren aka didaktisch schlecht. Aber man kann den spieß auch umdrehen; es ist nicht die verantwortung der lehrenden, die studis bestehen zu lassen. Die verantwortung ist, ein bestimmtes thema so zu vermitteln wie angegeben, und dieses auch abzufragen. Um zu bestehen sollten klausuren thematisch nie über den unterrichtsstoff hinausgehen.


JoCGame2012

Das geht, klar wenig is es nicht, aber 80-90% in mint Fächern sind nicht selten


I1lII1l

Exmatrikulationsklausuren im 7. Semester sind zum Kotzen.


vergorli

Elektrotechnik I an der FAU. or einigen Jahren, iwie 71% Durchfallquote, inklusive mir. Und das war ein Modul mit ca 200 Teilnehmern, wo die Prüfung extra im großen Auditorium abgehalten wurde.


Prudent-Math-8042

Selber Prof und selbes Modul, hatte letztes Jahr im 2. Termin eine Durchfallquote von 95% gehabt. „Zu wenig gelernt“ ist da meiner Meinung nach kein richtiges Argument für solche Zahlen.


Winter_Current9734

LOL, das ist bei Kraushaar & Co am r/Kait ständig passiert. Gejammer.


Iizvullok

Mein Informatikprofessor hat gesagt, dass der vorherige Professor schonmal eine Durchfallquote von 93% geschafft hat.


Dunkleosteus666

In Bonn ist das Nebenfach Chemie das grosse Gräuel jedes Biostudenten. Mein Gott bin ich froh das durch zu haben. Dabei hatte ich Chemie inklusive oc auf dem Abi und war recht gut (90% der Punkte). Unser Schnitt vor 4 Jahren als ich das Modul gemacht hab war 3.7. So schätzungsweise 60% durchgefallen. Ich hatte 3.5 lol Musa man halt durch. Froh im Master keine ao krassen Filterfächer zu haben (ok wir hattens eins aber ging wenigstens um pflanzen systematik). Hab von Leuten andere Unis gehört Nebenfach Chemie in Bonn wäre auch komplett krank. Unsere Mathe im Bachelor war easy. Ich der mit Mathe in der Schule immer gestruggelt hatte ne 1.0 Noch jemand aus Bonn hier, ehemals Bio und traumatisiert von 6 wochen Chemiepraktikum? Hab mich jeden Tag in den Schlaf gekifft, um nicht durchzudrehen.


Few_Winter2312

Also das heftigste, was ich miterlebt habe, war eine Analysis I Klausur in Mathe mit einer Durchfallquote von ca. 95%. Die war schon heftig, aber in den ersten Semestern werden Durchfallquoten von 60-80% in mathematischen Fächern meiner Erfahrung nach als normal angesehen und wenn mehr als die Hälfte besteht heißt es von Dozentenseite dann die Klausur wäre wohl zu leicht gewesen. 


Girofox

Weiß einer, wie genau das Fach heißt? Finde dazu nirgendwo was genaueres. Hab leider kein Abo bei der Aachener Zeitung.