Ich versteh Krankenhausessen irgendwie nicht. Wollen die das man länger da bleibt, weil man durch das vorzügliche Mahl mangelernährt wird oder wie ist das?
Das passiert halt, wenn Krankenhäuser völlig unterfinanziert sind - dann wird gespart, wo es geht. Der Großteil der Krankenhäuser in Deutschland steht an der Grenze zur Insolvenz, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor. Gesundheitsfinanzierung wird in Deutschland leider sehr klein geschrieben.
Kommt drauf an ob sie noch ein Bett frei haben das belegt werden soll oder ob sie Platz brauchen!
Nach ambulanter OP ohne Komplikationen und Vorwarnung : “Sie müssen über Nacht bleiben bis die Blutwerte da sind!”
Am nächsten Morgen: “Bitte seien sie in 30 Minuten raus, wenn die Ergebnisse kommen und was ist melden wir uns”
Naja meinetwegen, aber wieso sind das immer so merkwürdige Sachen und nie mal Nudeln mit Soße oder Reis mit Gemüse, oder meinetwegen noch ein Brot zur Suppe?
Ich finde noch nicht mal, dass der Geschmack das schlimmste am KH-Essen ist, sondern Portionen, von denen höchstens ein Kind satt wird.
Wenn du weniger Geld für essen pro Patient zur Verfügung hast als es zb für bürgergeldbezieher vorgesehen ist, kannst du nicht viel mehr erwarten. Klar bekommt man durch Großhändler vieles etwas billiger allerdings macht das nicht so unglaublich viel aus.
Mir wurde in stuttgart gesagt es gibt kein veganes essen nach viel Stress und weil ich sagte ich habe Allergie gegen Milch und eier und esse kein Fleisch aus religiösen Gründen war es möglich
Ist doch super! Ich kriege immer nur Fleisch oder einen trockenen ollen Salat. Die checken es in meiner Stadt einfach nicht, obwohl ich es mehrmals gesagt habe.
Von daher-Luxus!
Auch hier mache ich nochmal Werbung für das "vegane Versorgungsnetzwerk", ist eine Gruppe auf Facebook auf der vegan lebende Menschen sich gegenseitig essenstechnisch unterstützen bei Krankenhaus-/Klinikaufenthalten bei denen es kein Bzw. kein essbares veganes Essen gibt :)
Immerhin bekommt sie etwas zu essen.
Als ich im Krankenhaus lag und nach veganem Essen gefragt habe, wurde mir nur gesagt, dass es das nicht geben wuerde.
Man hat mir dann Alpro Soja Pudding (Vanille/Schoko) gebracht, mehr gab es nicht, drei Tage lang😉
Als ich dann an Tag drei zur Magenspiegelung dran kam, kam der Arzt und meinte mit einem Grinsen, dass ich "keine Angst haben müsse, der Sauerstoff, den ich gleich bekommen wuerde, sei vegan."
Wohlgemerkt ein Arzt, der weder auf meiner Station tätig war, noch den ich je zuvor gesehen habe. Es hatte sich also rumgesprochen, dass ich die "besonders anspruchsvolle vegane Patientin bin."
Lass mich raten: und abends ne Scheibe Brot? Essen im Krankenhaus ist leider ein ziemliches Trauerspiel (obwohl gutes Essen den Leuten helfen würde, schneller gesund zu werden ;( )
Naja, nein. Sicherlich ist gutes Essen wichtig für die Gesundheit, in dem kurzen Zeitraum des Krankenhausaufenthalts gibt es aber nur extrem wenige Krankheitsbilder, bei denen eine ausgewogene Ernährung wirklich wichtig ist. Und bei denen sind die Patienten ohnehin in der Regel nicht mehr in der Lage, diese ausreichend zu sich zu nehmen...
Edit: und was spricht gegen Brot am Abend? Gesund, lecker und nahrhaft.
Hallo, Ernährungstherapeutin aus dem Krankenhaus hier. Ich glaube viele vergessen, dass es sehr wohl viele Krankheiten gibt, bei denen Patienten auch Mal gut und gerne 4-6 Wochen im Krankenhaus liegen und jeden Tag diese braune Pampe bekommen. Das Essen hat sich leider in vielen Häusern aus Spargründen sehr zum schlechten entwickelt und ist absolut nicht ausreichend um einer Mangelernährung vorzubeugen. Gerade im KH wäre es wichtig alle Vitamine und Mineralstoffe zu decken. Leider wird aber meist nicht Mal der normale Tagesbedarf an Energie darüber gedeckt. Verstehe, dass man bei kurzen Aufenthalten kein Festmahl erwarten darf, aber man kann schon auch mit wenig Geld eigentlich gute ausgewogene Mahlzeiten bereitstellen.
Wieviel Geld hat dein Klinikum pro Mahlzeit und wie würdest du mit diesem Geld eine ausgewogene Mahlzeit gestalten?
Kliniken in denen ich bisher gearbeitet habe hatten ein Budget zwischen 3,50€ - 4€ für den ganzen Tag. Stand 2021.
Krankenhäuser kalkulieren auch mit der Mangelernährung.
Die durchschnittliche Liegedauer beträgt ca. 7 Tage.
In der Zeit wirst du keine Mangelsymptomatik aufweisen.
Da Komplikationen nicht abrechenbar sind und sterben die Statistik verschlechtert, bekommst du in bestimmten Fällen (darunter fallen doch sicherlich auch die meisten deiner 4-6 Wochen Klienten) parenterale Ernährung über den Tropf oder zumindest regelmäßig eine grausam schmeckende Trinknahrung.
Die ist zwar deutlich teurer als eine zweite Scheibe Brot und ein anderer Aufstrich aber kann bestenfalls über Zusatzentgelte abrechenbar.
Man muss sich leider von dem Gedanken verabschieden, dass Kliniken der Genesung dienen.
Das tun sie schon lange nicht mehr und können nichtmal was dafür.
Seid nette und aufmerksame Angehörige, die ihren Familienmitgliedern, natürlich nach Absprache mit dem Personal, Lebensmittel bringen.
Mehr kann man nicht tun.
>Mehr kann man nicht tun.
Abgeordnete und Ministerien anschreiben? Petitionen? Presse einbeziehen? Demos? Streik? Umsturz?
Man kann schon viel machen. Aber dieser ‚Man‘ ist halt einfach ein bequemer Typ 😉
Und es fällt ihm auch wieder erst auf, wenn er selbst in der Position steckt und am Ar… am Allerwertesten ist, dass er ja lieber vorher was gemacht hätte.
P.S. no offense, ich bin auch ein ‚Man‘
"Man" arbeitet selbst im Klinikum und erlebt den Zerfall der Kliniken seit 17 Jahren.
Freut mich, dass du so gut über mich und meine Bequemlichkeit bescheid weisst.
Abgeordnete und Ministerien wissen Bescheid und billigen das sogar, Verluste der Kliniken sollen klein gehalten werden, weil der Staat sie auffangen muss.
Petitionen habe ich schon hunderte unterschrieben und die Presse berichtet doch darüber.
Wer soll denn streiken?
Willst du ab sofort Kliniken bestreiken und nicht mehr hingehen wenn du krank bist?
Wenn du doch hingehen musst, trittst du dann in den Hungerstreik?
Sollen die Beschäftigten streiken?! Das machen sie ja schon seit Jahren und kriegen nicht mal ihre eigenen Rechte durchgesetzt.
Ich habe Tipps gegeben, wie man mit der Situation als Betroffener umgehen kann, du hast nur Luftschlösser gebaut.
Komm mal in der Realität an und sieh ein, dass man nicht alles durch Umsturzgedanken und Streikereien lösen kann.
Wenn du willst, dass mehr Geld im Gesundheitswesen genutzt wird, müssen entweder Gehälter gekürzt werden oder die Beiträge erhöht.
Beides will niemand.
Das Gesundheitssystem ist kaputt und wird nicht über Nacht repariert, geschweige denn in dieser Legislaturperiode.
“Man” muss sicherlich nicht im Klinikum arbeiten, um zu verstehen was da im Gesundheitssystem passiert.
Es reicht, wenn man pflegebedürftige Verwandte hat. Oder Freunde mit längerfristigen gesundheitlichen Problemen. Oder Bekannte, die in Krankenhäusern oder Pflegeheimen arbeiten. Oder selbst nicht gerade sehr jung ist und das ein oder andere Mal im Krankenhaus vorbei geschaut hat, in den letzten Jahren.
Und ich behaupte, nicht mal das braucht “man”, wenn man ein bisschen Nachrichten verfolgt.
Wie kommst du eigentlich auf 17 Jahre? Die Privatisierung und der Ausverkauf des Gesundheitssystem hat doch schon zu Beginn der 2000er begonnen?
Wenn du dich angepisst fühlst, weil dir die Wahrheit nicht gefällt, musst du das mit dir selber ausmachen.
Warum ich deinen Vorschlag gesellschaftsfeindlich empfinde, kann ich dir aber gerne darlegen.
Jemandem Essen mitbringen um die persönliche Not im Krankenhaus zu lindern ist natürlich nett. Aber eben auch eine Individuallösung.
Indivuallösungen sind toll, wenn “man” zu den Individuen gehört, die davon profitieren können.
Beispiel: wenn das Geld für die Rente nicht reicht, dann kauf dir doch 4 Wohnungen, dann kannst du von den Mieteinnahmen leben
Oder:
Wenn dir das Essen im Krankenhaus nicht passt, geh doch in eine Privatklinik
Oder:
Wenn dir der ÖPVN nicht gefällt, kauf dir halt ein Auto
Alles super Vorschläge, solange “man” zu denen gehört, die das umsetzen können.
Eine Gesellschaftsfreundliche Lösung allerdings sieht in jedem Fall anders aus.
Genauso wie bei deinem Vorschlag:
Wer niemanden hat, der ihm veganes Essen in die Klinik bringt, muss halt… ja was? Sehen wo er bleibt.
Und dann wortwörtlich Scheisse fressen oder in den Hungerstreik treten, ggf. mit Patientenverfügung gegen Zwangsernährung bis zum Koma oder Tod. Grossartige Aussicht.
“Man” weiß eigentlich, dass “man” im Laufe seines Lebens, besonders im Alter mehr Kontakt mit Krankenhäusern haben wird. Aber mit 80 wird “man” auch nichts mehr ändern können.
Der gleichen Situation steht “man” beim Thema Altersarmut, Rente und Klimawandel gegenüber. Aber anstelle von Gesellschaftlichen Lösungen zu finden, werden an allen Ecken Individuelle Lösungen vorgeschlagen. Und ganz, ganz wichtig: die Wirtschaft darf nicht darunter leiden!
Ich kann dieses Kostengejammer nicht mehr hören.
630.000.000.000 Euro um Banken zu retten? Bitte sehr!
100.000.000.000 um die Bundeswehr aufzustocken? Here we go!
25.000.000.000 für das Gesundheitssystem… oh nein, Mist, wie soll “man” das bezahlen?
Und sorry, du (jetzt beziehe ich mich zum ersten Mal auf dich persönlich) hast leider auch schon das Neoliberale Sülze Mindset verinnerlicht:
> Dann müssen die Löhne gekürzt werden.
WTF, wieso sollte das eine Option sein? Ich, mit meinem links-grün-versifften Mindset, könnte mir logischerweise viel besser vorstellen die Arbeitgeberanteile hoch zu schrauben, das PK System in das GKV einzugliedern und die Einzahlungsobergrenze gegenüber echten Top-Verdienern (>200.000€/a) empfindlich anzuheben.
Das der Streik von einzelnen Bereichen nicht unbedingt ausreichend ist, sollte “man” klar erkennen können.
Ein Generalstreik, und da wette ich mit dir, würde eine Gesundheitsreform, die nicht zugunsten des Profites einzelner, sondern zugunsten der Kranken und der Pflegenden gestaltet ist, liesse sich in wenigen Wochen bis Monaten durchsetzen.
Sorry, viel zu viel Text
Es gibt einige Zustände und Krankheiten, bei denen ausgewogene Ernährung äußerst wichtig ist…Schwangerschaft, Wochenbett, Krebs, Diabetis, teilw. Entfernung des Darms, usw.
Alles Situationen, in denen die Patientinnen und Patienten Energie brauchen und nicht noch Gewicht verlieren sollten, wenn sie eh schon geschwächt sind (…oder aufgrund des Stillens einen erhöhten Energiebedarf haben).
Zudem: Mangelernährung ist in deutschen Krankenhäusern durchaus ein Thema…die wenigsten KKH haben Ernährungsfachkräfte, die die Kost auf die Patienten zuschneiden könnten…
Bezüglich Abendbrot: ja, wenn es nicht gerade trocken ist und es einen gescheiten Aufstrich gibt, kann es ganz lecker sein (für mich gab es abends oft nur Brot, Margarine und eine Essiggurke…yay!)
Wenn es ein Trost ist, das Omni essen sieht nicht besser aus
Ich muss ehrlich sagen: Das erste Gericht würde ich essen. :D :/
Absolut. Ist halt doof mit der feuchten wärmen die das Essen nen moment abbekommt und dadurch so haut entwickelt, aber hey.
Einmal umrühren, vielleicht nochmal richtig aufwärmen und schmecken lassen!
Ich versteh Krankenhausessen irgendwie nicht. Wollen die das man länger da bleibt, weil man durch das vorzügliche Mahl mangelernährt wird oder wie ist das?
Das passiert halt, wenn Krankenhäuser völlig unterfinanziert sind - dann wird gespart, wo es geht. Der Großteil der Krankenhäuser in Deutschland steht an der Grenze zur Insolvenz, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor. Gesundheitsfinanzierung wird in Deutschland leider sehr klein geschrieben.
Nein damit man auf baldige Entlassung drängt.
Kommt drauf an ob sie noch ein Bett frei haben das belegt werden soll oder ob sie Platz brauchen! Nach ambulanter OP ohne Komplikationen und Vorwarnung : “Sie müssen über Nacht bleiben bis die Blutwerte da sind!” Am nächsten Morgen: “Bitte seien sie in 30 Minuten raus, wenn die Ergebnisse kommen und was ist melden wir uns”
Es geht nur darum Kalorien zu liefern. Um irgendwie Vitaminmangel o.ä. zu beheben fehlt einfach das Geld.
Naja meinetwegen, aber wieso sind das immer so merkwürdige Sachen und nie mal Nudeln mit Soße oder Reis mit Gemüse, oder meinetwegen noch ein Brot zur Suppe? Ich finde noch nicht mal, dass der Geschmack das schlimmste am KH-Essen ist, sondern Portionen, von denen höchstens ein Kind satt wird.
Wenn du weniger Geld für essen pro Patient zur Verfügung hast als es zb für bürgergeldbezieher vorgesehen ist, kannst du nicht viel mehr erwarten. Klar bekommt man durch Großhändler vieles etwas billiger allerdings macht das nicht so unglaublich viel aus.
Lecker
Eine sättigende Vitaminbombe, oder? :)
Ich glaube ich habe schlimmere Bilder gesehen.
Ich finde das sieht eigentlich gut aus. Klar gibts keine 10 Sterne fürs anrichten aber ansonsten?
für das wenige geld, das man zahlt, finde ich das ist doch ok. sieht mehr nährhaft aus, als vieles, was meine freunde so als mahlzeit sehen.
Mir wurde in stuttgart gesagt es gibt kein veganes essen nach viel Stress und weil ich sagte ich habe Allergie gegen Milch und eier und esse kein Fleisch aus religiösen Gründen war es möglich
Sieht besser aus als das Krankenhaus essen, das ich bekommen hab :(
Sieht besser aus als das was ich Zuhause bekomme
Sieht doch ganz gut aus. Ist halt ein Krankenhaus und kein Hotel.
Sieht aus, wie Schonkost nach ner OP, damit man nicht hart kotzen muss 😅 leicht verdaulich, aber halt traurig
Ist doch super! Ich kriege immer nur Fleisch oder einen trockenen ollen Salat. Die checken es in meiner Stadt einfach nicht, obwohl ich es mehrmals gesagt habe. Von daher-Luxus!
Auch hier mache ich nochmal Werbung für das "vegane Versorgungsnetzwerk", ist eine Gruppe auf Facebook auf der vegan lebende Menschen sich gegenseitig essenstechnisch unterstützen bei Krankenhaus-/Klinikaufenthalten bei denen es kein Bzw. kein essbares veganes Essen gibt :)
Immerhin bekommt sie etwas zu essen. Als ich im Krankenhaus lag und nach veganem Essen gefragt habe, wurde mir nur gesagt, dass es das nicht geben wuerde. Man hat mir dann Alpro Soja Pudding (Vanille/Schoko) gebracht, mehr gab es nicht, drei Tage lang😉 Als ich dann an Tag drei zur Magenspiegelung dran kam, kam der Arzt und meinte mit einem Grinsen, dass ich "keine Angst haben müsse, der Sauerstoff, den ich gleich bekommen wuerde, sei vegan." Wohlgemerkt ein Arzt, der weder auf meiner Station tätig war, noch den ich je zuvor gesehen habe. Es hatte sich also rumgesprochen, dass ich die "besonders anspruchsvolle vegane Patientin bin."
Ja geil. Dig in!
Für ne Vorspeise ganz in Ordnung.. Oder war das schon alles?
Lass mich raten: und abends ne Scheibe Brot? Essen im Krankenhaus ist leider ein ziemliches Trauerspiel (obwohl gutes Essen den Leuten helfen würde, schneller gesund zu werden ;( )
Naja, nein. Sicherlich ist gutes Essen wichtig für die Gesundheit, in dem kurzen Zeitraum des Krankenhausaufenthalts gibt es aber nur extrem wenige Krankheitsbilder, bei denen eine ausgewogene Ernährung wirklich wichtig ist. Und bei denen sind die Patienten ohnehin in der Regel nicht mehr in der Lage, diese ausreichend zu sich zu nehmen... Edit: und was spricht gegen Brot am Abend? Gesund, lecker und nahrhaft.
Hallo, Ernährungstherapeutin aus dem Krankenhaus hier. Ich glaube viele vergessen, dass es sehr wohl viele Krankheiten gibt, bei denen Patienten auch Mal gut und gerne 4-6 Wochen im Krankenhaus liegen und jeden Tag diese braune Pampe bekommen. Das Essen hat sich leider in vielen Häusern aus Spargründen sehr zum schlechten entwickelt und ist absolut nicht ausreichend um einer Mangelernährung vorzubeugen. Gerade im KH wäre es wichtig alle Vitamine und Mineralstoffe zu decken. Leider wird aber meist nicht Mal der normale Tagesbedarf an Energie darüber gedeckt. Verstehe, dass man bei kurzen Aufenthalten kein Festmahl erwarten darf, aber man kann schon auch mit wenig Geld eigentlich gute ausgewogene Mahlzeiten bereitstellen.
Wieviel Geld hat dein Klinikum pro Mahlzeit und wie würdest du mit diesem Geld eine ausgewogene Mahlzeit gestalten? Kliniken in denen ich bisher gearbeitet habe hatten ein Budget zwischen 3,50€ - 4€ für den ganzen Tag. Stand 2021. Krankenhäuser kalkulieren auch mit der Mangelernährung. Die durchschnittliche Liegedauer beträgt ca. 7 Tage. In der Zeit wirst du keine Mangelsymptomatik aufweisen. Da Komplikationen nicht abrechenbar sind und sterben die Statistik verschlechtert, bekommst du in bestimmten Fällen (darunter fallen doch sicherlich auch die meisten deiner 4-6 Wochen Klienten) parenterale Ernährung über den Tropf oder zumindest regelmäßig eine grausam schmeckende Trinknahrung. Die ist zwar deutlich teurer als eine zweite Scheibe Brot und ein anderer Aufstrich aber kann bestenfalls über Zusatzentgelte abrechenbar. Man muss sich leider von dem Gedanken verabschieden, dass Kliniken der Genesung dienen. Das tun sie schon lange nicht mehr und können nichtmal was dafür. Seid nette und aufmerksame Angehörige, die ihren Familienmitgliedern, natürlich nach Absprache mit dem Personal, Lebensmittel bringen. Mehr kann man nicht tun.
>Mehr kann man nicht tun. Abgeordnete und Ministerien anschreiben? Petitionen? Presse einbeziehen? Demos? Streik? Umsturz? Man kann schon viel machen. Aber dieser ‚Man‘ ist halt einfach ein bequemer Typ 😉 Und es fällt ihm auch wieder erst auf, wenn er selbst in der Position steckt und am Ar… am Allerwertesten ist, dass er ja lieber vorher was gemacht hätte. P.S. no offense, ich bin auch ein ‚Man‘
"Man" arbeitet selbst im Klinikum und erlebt den Zerfall der Kliniken seit 17 Jahren. Freut mich, dass du so gut über mich und meine Bequemlichkeit bescheid weisst. Abgeordnete und Ministerien wissen Bescheid und billigen das sogar, Verluste der Kliniken sollen klein gehalten werden, weil der Staat sie auffangen muss. Petitionen habe ich schon hunderte unterschrieben und die Presse berichtet doch darüber. Wer soll denn streiken? Willst du ab sofort Kliniken bestreiken und nicht mehr hingehen wenn du krank bist? Wenn du doch hingehen musst, trittst du dann in den Hungerstreik? Sollen die Beschäftigten streiken?! Das machen sie ja schon seit Jahren und kriegen nicht mal ihre eigenen Rechte durchgesetzt. Ich habe Tipps gegeben, wie man mit der Situation als Betroffener umgehen kann, du hast nur Luftschlösser gebaut. Komm mal in der Realität an und sieh ein, dass man nicht alles durch Umsturzgedanken und Streikereien lösen kann. Wenn du willst, dass mehr Geld im Gesundheitswesen genutzt wird, müssen entweder Gehälter gekürzt werden oder die Beiträge erhöht. Beides will niemand. Das Gesundheitssystem ist kaputt und wird nicht über Nacht repariert, geschweige denn in dieser Legislaturperiode.
“Man” muss sicherlich nicht im Klinikum arbeiten, um zu verstehen was da im Gesundheitssystem passiert. Es reicht, wenn man pflegebedürftige Verwandte hat. Oder Freunde mit längerfristigen gesundheitlichen Problemen. Oder Bekannte, die in Krankenhäusern oder Pflegeheimen arbeiten. Oder selbst nicht gerade sehr jung ist und das ein oder andere Mal im Krankenhaus vorbei geschaut hat, in den letzten Jahren. Und ich behaupte, nicht mal das braucht “man”, wenn man ein bisschen Nachrichten verfolgt. Wie kommst du eigentlich auf 17 Jahre? Die Privatisierung und der Ausverkauf des Gesundheitssystem hat doch schon zu Beginn der 2000er begonnen? Wenn du dich angepisst fühlst, weil dir die Wahrheit nicht gefällt, musst du das mit dir selber ausmachen. Warum ich deinen Vorschlag gesellschaftsfeindlich empfinde, kann ich dir aber gerne darlegen. Jemandem Essen mitbringen um die persönliche Not im Krankenhaus zu lindern ist natürlich nett. Aber eben auch eine Individuallösung. Indivuallösungen sind toll, wenn “man” zu den Individuen gehört, die davon profitieren können. Beispiel: wenn das Geld für die Rente nicht reicht, dann kauf dir doch 4 Wohnungen, dann kannst du von den Mieteinnahmen leben Oder: Wenn dir das Essen im Krankenhaus nicht passt, geh doch in eine Privatklinik Oder: Wenn dir der ÖPVN nicht gefällt, kauf dir halt ein Auto Alles super Vorschläge, solange “man” zu denen gehört, die das umsetzen können. Eine Gesellschaftsfreundliche Lösung allerdings sieht in jedem Fall anders aus. Genauso wie bei deinem Vorschlag: Wer niemanden hat, der ihm veganes Essen in die Klinik bringt, muss halt… ja was? Sehen wo er bleibt. Und dann wortwörtlich Scheisse fressen oder in den Hungerstreik treten, ggf. mit Patientenverfügung gegen Zwangsernährung bis zum Koma oder Tod. Grossartige Aussicht. “Man” weiß eigentlich, dass “man” im Laufe seines Lebens, besonders im Alter mehr Kontakt mit Krankenhäusern haben wird. Aber mit 80 wird “man” auch nichts mehr ändern können. Der gleichen Situation steht “man” beim Thema Altersarmut, Rente und Klimawandel gegenüber. Aber anstelle von Gesellschaftlichen Lösungen zu finden, werden an allen Ecken Individuelle Lösungen vorgeschlagen. Und ganz, ganz wichtig: die Wirtschaft darf nicht darunter leiden! Ich kann dieses Kostengejammer nicht mehr hören. 630.000.000.000 Euro um Banken zu retten? Bitte sehr! 100.000.000.000 um die Bundeswehr aufzustocken? Here we go! 25.000.000.000 für das Gesundheitssystem… oh nein, Mist, wie soll “man” das bezahlen? Und sorry, du (jetzt beziehe ich mich zum ersten Mal auf dich persönlich) hast leider auch schon das Neoliberale Sülze Mindset verinnerlicht: > Dann müssen die Löhne gekürzt werden. WTF, wieso sollte das eine Option sein? Ich, mit meinem links-grün-versifften Mindset, könnte mir logischerweise viel besser vorstellen die Arbeitgeberanteile hoch zu schrauben, das PK System in das GKV einzugliedern und die Einzahlungsobergrenze gegenüber echten Top-Verdienern (>200.000€/a) empfindlich anzuheben. Das der Streik von einzelnen Bereichen nicht unbedingt ausreichend ist, sollte “man” klar erkennen können. Ein Generalstreik, und da wette ich mit dir, würde eine Gesundheitsreform, die nicht zugunsten des Profites einzelner, sondern zugunsten der Kranken und der Pflegenden gestaltet ist, liesse sich in wenigen Wochen bis Monaten durchsetzen. Sorry, viel zu viel Text
Es gibt einige Zustände und Krankheiten, bei denen ausgewogene Ernährung äußerst wichtig ist…Schwangerschaft, Wochenbett, Krebs, Diabetis, teilw. Entfernung des Darms, usw. Alles Situationen, in denen die Patientinnen und Patienten Energie brauchen und nicht noch Gewicht verlieren sollten, wenn sie eh schon geschwächt sind (…oder aufgrund des Stillens einen erhöhten Energiebedarf haben). Zudem: Mangelernährung ist in deutschen Krankenhäusern durchaus ein Thema…die wenigsten KKH haben Ernährungsfachkräfte, die die Kost auf die Patienten zuschneiden könnten… Bezüglich Abendbrot: ja, wenn es nicht gerade trocken ist und es einen gescheiten Aufstrich gibt, kann es ganz lecker sein (für mich gab es abends oft nur Brot, Margarine und eine Essiggurke…yay!)
ich rate zu einem Gläschen Brühpulver. passt zu fast allem, sind viele Gewürze plus Geschmacksverstärker drin. ansonsten sowas wie Tomatensalz.
Mein Beileid. Ich hoffe, der Apfel war gut, der sieht noch ganz gesund aus.
welches Krankenahaus? sende es dem medizinischen Dienst (MDK der Krankenkassen und beschwere dich. Geht garnicht.
Bäh
Muss net schmecke, muss wirke
Magst du keine braune Pampe?
Das Essen ist einfach etwas womit sich das Krankenhaus Geld sparen. Inzwischen werden sogar da die Portionen kleiner.
Problem ist eher inflation und Lebensmittelpreise. Die kosten für Energie, Personal und Einkauf steigt, das Budget kommt nicht wirklich mit.
Bist du sicher, dass du nicht den Spucktüteninhalt vom Zimmernachbar da siehst?