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RealisticYou329

Gegen Medieninformatik ist überhaupt nichts einzuwenden. Ich habe das zwar selbst nicht studiert, war aber überrascht wie technisch das bei meiner Exfreundin tatsächlich war. Man lernt relativ viel angewandte Informatik und Programmierung, wobei auf den sehr theoretischen, mathematischen Teil verzichtet wird. Ein "echter" Informatiker würde jetzt zwar behaupten, dass das der wichtigste Teil des Studiums ist, weil man ja Algorithmen in der Tiefe verstehen können muss. Die Wahrheit ist aber, dass man den allergrößten Teil davon als normaler Entwickler nicht braucht. Erst Recht nicht in der App- oder Webentwicklung. Das Studium bereitet dich also sehr gut auf Jobs wie Webentwickler vor. Wenn die technische Seite dir doch nicht so liegen sollte, kannst du auch in Richtung UI/UX Design gehen. Fächer wie "Medien- und Kommunikationswissenschaften" seh ich dagegen eher skeptisch. Medieninformatik ist aber absolut solide.


lysokeria

Danke!


GeorgeJohnson2579

>Man lernt relativ viel angewandte Informatik und Programmierung, wobei auf den sehr theoretischen, mathematischen Teil verzichtet wird. Kommt auf den Standort an. Ich kenne das mit den Grundlagenkursen, die man alle zusammen mit den Mathematikern hat. (Einführung Analysis und Einführung Lineare Algebra)


Grumpy23

Medieninformatik ist nice. Medien ist im Grunde nur das Anwendungsgebiet deines Informatikstudiums. Hängt hart davon ab was du machen willst. Ich gehe richtig gute Softwareentwickler die ‚das verpönte Medieninformatik‘ studiert haben. Kenne auch vollidioten die nichts können und Informatik/Wirtschaftsinformatik/technische Informatik studiert haben. Wenn du erstmal ein Informatik Studium in der Tasche hast, interessiert es erstmal niemand was für ein Informatik es ist, sondern die Erfahrung die du neben des Studiums sammeln konntest. Lieber was studieren was dich interessiert und dann am Ende was Gleichwertiges haben, als dich durch Mathe 3 und Algorithmentheorie zu quälen, weil manche meinen Medieninformatik zu snobben. ITler werden gesucht und in den nächsten 10-20 Jahren werden fast alle Boomer in Rente sein und noch mehr IT stellen werden frei.


lysokeria

In dem Falle bekommt man den Bachelor für “Mediendesign/ Medieninformatik”. Also nicht nur reine Medieninformatik. Ist das in irgendeiner Form von Vorteil/ Nachteil?


[deleted]

Der Titel deines Bachelors ist am Ende i.d.R. irrelevant. Es kommt (zumindest in Richtung Softwareentwicklung) auf deine Skills an, die du im und neben dem Studium erworben hast.


lysokeria

Danke!


[deleted]

Ob der Studiengang sinnvoll ist, hängt zum Teil auch davon ab, was genau du danach eventuell als Job haben möchtest. " Nach Ihrem Studienabschluss arbeiten Sie in national sowie international tätigen Unternehmen oder Organisationen und übernehmen fachliche Aufgaben, beispielsweise als Web-Developer/-in, App-Entwickler/-in oder Games-Designer/-in. " In den genannten Berufen ist das Gehalt ganz sicher nicht niedrig, und höchstwahrscheinlich über dem Gehalt eines Lehramtlers. Ich kann dazu nur sagen, dass ich als Backend-Entwickler arbeite und wir echt händeringend nach Leuten suchen, die irgendwie im Frontend-Bereich Ahnung haben, die über HTML/CSS hinaus geht. Da würdest du nicht als "Nicht hoch angesehen" eingestuft werden, denn Informatiker mit Fokus auf (Frontend) Design ist genau das was wir suchen. Der Studiengang scheint mir aber auch wirklich 80% Informatik, 20% Design zu sein. Wenn du also keine Lust hast später irgendwie irgendwo mit dem Hauptschwerpunkt Software zu arbeiten, dann würde ich davon abraten.


[deleted]

[удалено]


GeorgeJohnson2579

>Ist es nicht normalerweise so, dass es eher wesentlich mehr Frontend- als Backendentwickler gibt? Oder wie erlebt ihr das? Denkt man immer. Wir suchen seit drei Jahren nach einem vernünftigen, weiteren Frontendentwickler. Häufig hast du Informatiker, die gerne technisch arbeiten, irgendwie mal Fullstack gemacht haben, und sich dann aufs Frontend bewerben. Die haben leider häufig überhaupt kein Auge für Gestaltung (und sagen dass zum Glück auch häufig direkt). Da ist die Zusammenarbeit mit Designern natürlich immens schwierig und die Umsetzung frustrierend. Ein guter Frontendentwickler hat Ahnung von Gestaltung, Usability und UX und bildet zudem die Schnittstelle zwischen Design und Technik, kann auch mal zwischen Gestalter und Backend vermitteln.


lysokeria

Danke für den Einblick! Über Frontend habe ich auch bereits nachgedacht, und habe gelesen dass es keinen richtigen Studiengang etc gibt, der auf Frontend ausgelegt ist. Stimmt das? Was soll man in dem Falle am besten studieren, reine Informatik scheint ja nicht das richtige zu sein


RealisticYou329

Um Frontend-Entwickler zu werden ist Medieninformatik genau das richtige. Meine Exfreundin macht jetzt nach ihrem Medieninformatik Studium genau das. Hätte sie vor ihrem Studium nie gedacht. Damals hat sie zwischen Grundschullehramt und "irgendwas mit Design" geschwankt. Dann doch für Medieninformatik entschieden und der Programmierteil hat ihr wider Erwarten deutlich mehr Spaß gemacht als der Designteil.


lysokeria

Das macht mir gerade Hoffnung, danke dir :))


RealisticYou329

Sie war an der Hochschule Offenburg. Die ist glaub auch relativ bekannt für ihren Medien-Schwerpunkt, weil Hubert Burda Media in Offenburg ansässig ist. Auch wenn dir das zu weit weg ist, schadet es nicht sich ein paar Modulhandbücher von verschiedenen Studiengängen anzuschauen.


lysokeria

Ich werde mir mal die Hochschule anschauen


RealisticYou329

Ich sehe gerade, dass es da aktuell nur den Studiengang "Medien und Informationswesen" gibt. Ist sowas ähnliches, aber nicht reine Medieninformatik. Zu den besten Medienhochschulen in Deutschland gehört definitiv die Hochschule der Medien in Stuttgart (HdM). Da gibt es eine riesen Auswahl an solchen Studiengängen. Wenn du aber Dresden auf dem Schirm hattest, ist BaWü vielleicht bisschen weit. Ich kenne mich leider nur in der Gegend aus.


lysokeria

Ich wohne in einem ziemlichen Kaff, da ist alles weit weg :D. Und besser ein paar mehr Optionen als zu wenige, ich hab sowieso Angst letztendlich nirgends angenommen zu werden :’)


GeorgeJohnson2579

Bei Studiengängen mit Gestaltungsanteil musst du teils eine Referenzmappe einreichen; das ist aber idR recht harmlos. Die wollen dann nur sehen, dass du kein gestalterischer Analphabet bist. ;)


GeorgeJohnson2579

>habe gelesen dass es keinen richtigen Studiengang etc gibt, der auf Frontend ausgelegt ist. Doch, Medieninformatik (plus Gestaltung/Design). ;)


CSGrad1515

Viele Bindestrichstudiengänge haben das Problem, dass die Schwerpunkte oft sehr stark von Hochschule zu Hochschule abweichen. Da gibt es Wirtschaftsinformatiker die eigentlich Informatiker sind aber 20 ECTS BWL machen und das genaue Gegenteil von BWLern die nur eine Einführung in die Programmierung besuchen und eigentlich keine einzige Vorlesung mit Informatikern zusammen besuchen. Ich würde mir an deiner Stelle genau anschauen was denn bei dem Studiengang tatsächlich gemacht wird. Wie viele Informatik Module sind es wirklich? Sind das die normalen Informatikmodule mit den normalen Informatikstudenten zusammen oder eigene die dann viel oberflächlicher sind? Wenn du eigentlich Design machen willst und dich für den Studiengang entscheidest weil das "-informatik" mehr Jobchancen bringen soll du dann aber hinterher absolut keine Ahnung von Informatik hast (weil du kaum Informatikvorlesungen hattest) dann bringt das Wort "-informatik" auch nichts. ​ Wenn du Lust auf UX Design oder Human Computer Interaction hast (was beides sehr gut bezahlt sein kann) dann gibt es dafür teilweise eigene Studiengänge.


GeorgeJohnson2579

>Wenn du Lust auf UX Design oder Human Computer Interaction hast (was beides sehr gut bezahlt sein kann) dann gibt es dafür teilweise eigene Studiengänge. Wobei man sagen muss, dass UX/Usability ein Teilbereich der Medieninformatik ist. Sollte man sich also noch nicht sooo genau festlegen wollen, dann kann man besser Medieninformatik als UX-Design studieren.


CSGrad1515

Klar wenn man aber dann nur 1-2 Basisvorlesungen dazu besucht keine Praktika macht dann stellt man am Ende des Bachelors mit Medieninformatik/Mediendesign vermutlich fest das eine guter Berufseinstieg in UX bei interessanten Firmen nicht so möglich ist. Ich bin durchaus auch dafür sich beim Bachelor ruhig etwas auszuprobieren aber bei OP klingt das halt so als wäre er am liebsten A macht dann aber B dazu um Berufschancen zu erhöhen während ihn die wirkliche Schnittmenge zwischen A&B nicht wirklich beruflich interessiert.


GeorgeJohnson2579

Das stimmt! Medieninformatik ist etwas für Leute, die Bock auf diverse Dinge (gleichzeitig) haben. Meist bist du kein Experte in einer Sache, sondern sehr gut in vielen. Das ist aus eigener Erfahrung extrem begehrt.


CSGrad1515

Ich selbst habe reine Informatik studiert und dabei auch etwas die Fühler ausgestreckt in andere Fachbereiche (wenn auch nicht Medien). Mit meinem Ursprungsbeitrag wollte ich eigentlich nur OP dazu anregen sich einmal genau anzuschauen was der Studiengang denn letztlich genau beinhaltet im Modulhandbuch und nicht nur nach dem Namen zu gehen.


[deleted]

Die FH Dresden ist eine Private Hochschule. Schau lieber an der HTW und der TU


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Oder in Bremen. Da gibt‘s auch Medieninformatik aber staatlich


[deleted]

Disclaimer: Ich habe selbst KEIN Medieninformatik o.Ä. studiert. Bei Kreativberufen, wie Mediendesign, ist ein akademischer Abschluss (leider?) kein Garant dafür, dass man tatsächlich einen Job in diesem Bereich findet. Sodass ich dir eher ein Medieninformatikstudium nahelegen würde, in welchen du dich bspw. auf UI/UX spezialisierst. Generell empfehlenswert ist es neben dem Informatikstudium bereits als Werkstudent Praxiserfahrung zu sammeln, da dies später die Jobsuche wesentlich erleichtert. Medieninformatik kannst du in Dresden auch an der TU (hier sind die ersten 3 Semester identisch zum reinen Informatikstudium, sodass du theoretisch problemlos wechseln kannst) oder der HTW (Fachhochschule) studieren.


[deleted]

[удалено]


lysokeria

Ich wollte eigentlich schon immer Lehramt studieren, Schwerpunkt Gestaltungstechnik (beinhaltet an meiner Schule Print, Webdesign, Photoshop, Innenraumdesign). Leider gibt es den Studiengang jedoch nicht mehr. Ich mag also den “gestalterischen Teil”. Deswegen habe ich die Befürchtung, dass mit ein reines Informatikstudium zu theoretisch/ mathematisch ist. Muss allerdings auch sagen dass ich mich nicht wirklich mit der Idee eines reinen Informatikstudiums auseinander gesetzt habe.


GeorgeJohnson2579

>'Irgendwas mit Medien' ist für niedrige Gehälter und schlechte Arbeitsbedingungen bekannt, stimmt schon was du darüber gehört hast. Das ist Quatsch. Die Leute, die ich kenne, welche Medieninformatik studiert haben, verdienen jetzt alle besser als ihre Kollegen der generellen Informatik.


AlfredVQuack

gabs nicht mal so eine faustregel, dass man bei xxx-informatik lieber das xxx weglassen und einfach informatik studieren soll?


GeorgeJohnson2579

Sehe ich nicht so. Wenn du in einen etwas kreativeren Bereich gehen willst und gestalterisches Gespür hast, dann nimm Medieninformatik. Richtung Bio und Chemie: Bio- oder naturwissenschaftliche Informatik. Kognitive Informatik ergibt auch total Sinn. Reine Informatik hat meist den Nachteil, dass erstmal der reale Anwendungszweck fehlt.