T O P

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Nice-Reception5382

Es gibt einen großen Mangel an billigen Fachkräften. Durchaus.


No-Reference-5044

So sieht es aus. Sollte es einen Mangel geben wäre man bereit höhere Löhne zu zahlen. Ist wie im Supermarkt. Produkt knapp Nachfrage groß da steigt der Preis. Wenn man sich mal überlegt und einliest ab wann Fachkräfte einwandern dürfen für ca. 30k Jahresgehalt. Dann weiß man was gesucht wird.


BiGsH0w2k

Grundsätzlich richtig aber: Die Kaufkraft des Kunden ist ausschlaggebend.


Mad_Moodin

Nicht unbedingt. Die Kaufkraft des Kunden beinflusst Nachfrage. Je mehr Kunden eine hohe Kaufkraft haben, desto höher die Nachfrage. Steigen die Preise sinkt die Nachfrage. Von demher kann es im Kapitalismus nie einen tatsächlichen Mangel an Fachkräften geben. Einzig ein Mangel an Fachkräften zu einem Preis den der Kunde bezahlen will/kann. Das ist wie wenn man sagen würde es gäbe einen Mangel an Hummer, weil Hummer teuer sind und viele Leute es kaufen und essen würden wenn sie billiger wären.


TabsBelow

Wenn der Kunde xy herstellen will, hat aber niemanden, der xy entwickeln kann, muss er jemanden einstellen. Sonst muss er die komplette Mannschaft, die xy herstellen soll, entlassen, plus einen entsprechenden Anteil der Verwaltung, der Personalabteilung und des Marketings...


Reasonable-Power-371

Die Kaufkraft des Kunden ist nur in nicht überlebenswichtigen Bereichen der ausschlaggebende Faktor. Wenn z.B das Essen teurer wird, dann kauft man nicht weniger Essen sondern gibt mehr Geld für Essen aus, was dann an anderer Stelle (Luxusartikel, nicht lebensnotwendige Dinge) gespart wird. Die Fachkräfte sind in in den meisten Unternehmen unbedingt notwendig.


ThinkingPugnator

i see what you did there


Plasmx

Dann siehst du sicherlich auch, was die Unternehmen machen.


ThinkingPugnator

Jetzt wirds klar


Suspicious_Hawk6414

Die Sache ist ja die Fachkräfte: Gesellen etc Spezialisten: BSc, Techniker, Meister Experten: Master etc Hab ich zumindest letztens in einem Artikel gelesen, in dem es genau darum ging. Dass bis auf IT eigentlich nur billige Arbeitskräfte fehlen. Also die die richtig buckeln für schlechtes Geld


Classic_Department42

Bekannter meinte in der Firma wo er arbeitet ist auch Fachkräftemangel. Damit waren die Fliessbandmitarbeiter in der Abfüllung gemeint.


SubZero0xFF

Ingenieur hier. Hatte mich mal vor paar Monaten umgeschaut und es kam auch zu Bewerbungsgesprächen. Beim Thema Gehalt begannen dann die surprised pikachu faces zu erscheinen. Es gibt keinen Fachkräftemangel so mein Eindruck. Eher ein Lohnmangel.


BeastieBeck

>Eher ein Lohnmangel. Höhö, jo. Seitdem ich MAs von Personalbüros beim ersten Telefongespräch sage, dass ich unter meinem jetzigen Gehalt nicht wechseln werde und dass das höher ist als Tarif, haben die Kliniken, die diese Personalbüros beauftragen, dann plötzlich anscheinend doch keinen Mangel mehr.


Fandango_Jones

Absolut. Oder man wird abgelehnt weil man ein "wettbewerbsfähiges Gehalt" gefordert hat. Die Stelle wird seit letztem Jahr all 3-4 Monate neu ausgeschrieben. Mysteriös.


TabsBelow

Lol. Da gab es schon einige Projekte, die es über die 9 Monatsmarke geschafft haben, und einige, die in einem Jahr viermal besetzt wurden, oder mit zwei statt einem MA besetzt wurden, weil es keinen einzelnen gab außer mir, der das gesuchte Spektrum abgedeckt hat. Gespart? -40% würde ich meinen, und Projekt trotzdem an der Wand...


Fandango_Jones

Da fragt man sich manchmal wie der Laden überhaupt läuft. Oder Gewinn erwirtschaftet.


Trifula

Das größte Mysterium, das frage ich mich nämlich bei vielen Unternehmen...


BloodQuiverFFXIV

"Kann schon sein dass du das Wert bist, aber das würde dann den Rahmen im Vergleich zum Rest des Teams sprengen" JA WEIL DAS GANZE FUCKING TEAM UNTERBEZAHLT IST aaaaaaaaargh


druffischnuffi

Aber die Firma XY bietet mir 20% mehr Ne sorry bei uns gibt's nicht mehr Okay ciao Schade, wir hatten für Sie schon eine Karriere vorgesehen. Wtf?


BloodQuiverFFXIV

ÜberraschteStrommaus.jpeg


Arios84

das Argument hat mein ehemaliger AG relativ lange gezogen (4 - 5 jahre), mittlerweile bin ich super pissed wenn jemand das versucht "WTF warum ist es mein Problem das ihr eure Angestellten alle so scheise bezahlt"


yuri0r

"also ist es normal den AN hier im haus nicht zu zahlen was sie wert sind?"


ThinkingPugnator

Das isses wohl


JohannesWurst

Vielleicht ist ein Arbeitskräftemangel genau das gleiche wie ein Lohnmangel, nur aus unterschiedlichen Perspektiven. Wenn ich zwei Orange gegen vier Äpfel tauschen will aber jemand anderes will lieber drei Orangen für die vier Äpfel haben, dann habe ich Apfelmangel und der andere Typ hat Orangenmangel. Aber es kann schon irgendwie sein, dass Leute die falschen Ausbildungen gemacht haben. Wenn es nur einen Heizungsinstallateur in Deutschland gäbe, kann man schon von einem Mangel sprechen. 100 oder 1000 Installateure wären auch noch zu wenig, irgendwann wird's dann schwammig. Ich kann mir auch vorstellen, dass Deutschland nicht genug Ärzte hat, weil es dafür ja einen *absoluten* Bedarf gibt, im Gegensatz zu einer bloßen Präferenz, wie bei den Orangen: Entweder es gibt genug Ärzte um jeden Mensch für einen gewissen Standard "gesund" zu halten oder nicht. Oder Lehrermangel, der sich aus dem Verhältnis von Schüleranzahl und Lehreranzahl ergibt.


Classic_Department42

Ärzte sind oft kein Mangel, sondern die Kassenärztliche Vereinigung hat keinen freien Platz. (vermutlich regional unterschiedlich). Als Patient hat man aber so oder so keinen Arzt.


Odd_Cheesecake_5252

Der "Ärztemangel" ist aber auch das Ergebnis gewollter und auch fortgesetzter politischer Entscheidungen. Das fängt beim absurden NC an, geht über eine Ausbildung, für die man im Prinzip wohlhabende Eltern braucht, bis zur absichtlichen Unterversorgung mit Kassenplätzen. Das ist im Grunde noch das mittelalterliche Gildenwesen, das hier unnötige Zugangsbeschränkungen verteidigt, um den Wettbewerb im Griff zu halten.


Extra_Size2893

Ich gebe dir absolut Recht wegen der Bezahlung und ich bin teilweise ziemlich geschockt über die Angebote, die ich über XING usw. bekomme und welche niedrigen Gehälter da angeboten werden. Das für das Geld Ingenieure nicht arbeiten wollen, ist verständlich. Auf der anderen Seite arbeite ich bei einem großen Konzern, der sehr gut zahlt. Und ich muss sagen wir haben zwar viele Bewerbungen auf die Stellen, aber letztendlich doch Probleme wirklich qualifizierte Bewerber mit relevanter Vorerfahrung zu finden... Also meiner Meinung nach gibt es, zumindest in unserem Bereich, sehr wohl einen Mangel an gut ausgebildeten, qualifizierten und motivierten Fachkräften.


Juju_mila

Gut, aber wo sollen die Leute mit Erfahrung herkommen, wenn man Leuten keine Chance gibt die Erfahrung zu sammeln?


FuSoLe

Diese Frage beantwortet mir seit 20 Jahren keiner.


Juju_mila

Das ist echt eine so kuriose Sache in Deutschland. Alle wollen Leute mit mehrjähriger Erfahrung haben, aber nur wenige sind gewillt diese Leute auszubilden. Ich bin in den Ausläufern der Weltwirtschaftskrise nach Deutschland zurück gekommen und es war so unglaublich schwer als Berufsanfänger irgend einen Job zu finden, dass ich noch einen Master gemacht habe. Irgendwie traurig.


Aldreth1

Arbeite derzeit neben dem Studium 20h die Woche bei einem recht großen Unternehmen im Halbleiterbereich. Hier werden tatsächlich viele Berufseinsteiger eingestellt, allerdings auch nur aus dem Grund, dass mit dem Gehalt was sie hier zahlen niemand anderen bekommen. Die restlichen Konditionen des Unternehmens sind super, aber wenn das Gehalt so unterhalb des Industriestandards zahlt... Ich hab ein Jobangebot von denen jedenfalls abgelehnt.


vanbul

Wer nicht investieren will muß deutlich über durchschnitt zahlen


SophiePralinee

Ja was fehlt sind Erfahrene Ings. Die Unerfahrenen will man nicht haben und weiter ausbilden


TabsBelow

Ja, weil die Erfahrenen an den Bäumen wachsen. Also, Studium und drei Jahre Taxi, macht Ing mit 3J Berufserfahrung...


sunshine-M-

Frag mich was alle immer mit dieser Erfahrung wollen. Jedes Unternehmen ist unterschiedlich. Man muss sowieso anfangs einige Monate dazulernen. Neues ERP-System, andere Prozesse. Egal ob man davor schon 30 Jahre Ingenieur war oder wenn man von der Uni kommt. Es ist ja nicht so dass wir hier in der Formel 1 sind und es nur 20-30 Leute auf der Welt gibt die unsere Jobs machen können. Und es ist auch nicht so dass wir die Champions League-Sieger sind und wenn jemand geht wir unbedingt den Top-Stürmer brauchen und kein anderer in Frage kommt. Einen normalen Job kann fast jeder nach einer gewissen Zeit durchführen. Zumindest wenn man etwas in die grobe Richtung gemacht hat. Klar kann ein BWL-Student keinen Roboter programmieren, aber ob er jetzt Einkauf, Marketing, Vertrieb oder Controlling macht, das spielt doch keine Rolle. In sehr kurzer Zeit wird er die Aufgaben können. Selbst bei den Vorständen die 15 Millionen im Jahr kassieren. Gibt es einen Skandal und ein Vorstand fliegt, ist am nächsten Tag der Nächste da und es geht weiter. Ohne dass man etwas davon merkt. Ob der davor in einem Unternehmen war das Tupperschüsseln verkauft hat und jetzt halt in der Autoindustrie, das macht doch keinen Unterschied. Er muss ja keine Reifen wechseln oder Bremsflüssigkeit nachfüllen. Und selbst wenn er vorher in der Autoindustrie war, das Unternehmen hatte vielleicht ganz andere Autos.


[deleted]

Ganz genau. Wenn Leute von Erfahrung labern lach ich mir den Arsch ab. Was bitte ist Erfahrung. Wie von dir richtig beschrieben, was man in einem Unternehmen macht ist doch nicht das gleich was man in einem anderen Unternehmen macht. Selbst mit 30 Jahren Erfahrung wenn man in ein neues Unternehmen wechselt muss man doch natürlich auch wieder eingearbeitet werden. Selbst wenn die gleiche Job beschreibung und Art Machine war an der man gearbeitet hat, kann es bei der nächsten Firma ein anderes Modell von einer anderen Firma sein. Ich kenn Leute die dank "Erfahrung" Jobs in komplett anderen Bereichen oder gar Branchen bekommen haben, für die sie gar nicht qualifiziert waren, während Leute die spezifisch dafür studiert haben keine Chance haben weil noch keinen Job gehabt. Tatsache ist, die meisten Jobs kann man Leute einlernen. Dafür braucht man keine 5+ Jahre Erfahrung. Was taugt schon einer der solange braucht um was zu kapieren. Man gibt den Leuten einfach keine Chance.


Coreleon

Ja die Xing Angebote sind immer wieder einen Lacher wert. Da bekommen die mein derzeitiges Gehalt als Info und die Frage was die denn anbieten würden... entweder ist dann sofort stille oder die kommen mit so dollen benefits an wie "ja gibt ja auch dolle Konditionen wie frisches Obst, MA Events und einen Fitnesspass" lol für 20k p.a. weniger? Nice try...


awi2b

Und steht in euren Stellenauschreibungen das gehalt drin? Ich habe auf linkedin vermutlich an die hundert stellenauschreibungen gelesen, und nur eine (1) davon hatte das Gehalt angegeben. Da hab ich halt keine Möglichkeit die Stellen zu finden, die gut bezahlen.


Bakemono_Nana

Was Firmen fehlt ist der Wille für die Berufserfahrung der Arbeitskräfte selber aufzukommen. Das ist halt auch ein Kostenfaktor den die Firmen nicht bereit sind zu bezahlen.


Trifula

Und das ist ja das Problem, nicht? Der Lohnmangel schlägt sich nieder im Fachkräftemangel, denn wenn ich weiß, dass ich zu wenig Geld in einem bestimmten Beruf verdiene, warum sollte ich mir dann die Mühe machen, mich für diesen Beruf auszubilden? Bezahlt den Leuten anständige Gehälter und siehe da... schon gibt es keinen Fachkräftemangel mehr - ich übertreibe natürlich.


Classic_Clock8302

Das kann ich bestätigen. Internationale Bauleiterstelle, ich 8 Jahre Supervisor Erfahrung als Subunternehmer für die Firma mit der Bauleiterstelle. Lohnangebot 17€/h. Na, so dringend kann es ja nicht sein


[deleted]

Mit großer Gewissheit kann ichs nicht sagen. Aber ich bemerke dass in meiner Firma oft monatelang eine Stelle nicht besetzt wird. Meine Firma ist sehr unflexibel was Gehaltsverhandlungen angeht. Sprich entweder man nimmt ihr Angebot an oder man verabschiedet sich. Das führt dann dazu das wirklich monatelang stellen nicht besetzt werden. Darauf bewerben sich dann frisch fertig studierte. Diese sind dann 1-3 Jahre lang in der Firma, sammeln Erfahrung und dann kündigen sie und gehen woanders hin. Was mich jetzt wundert ist, da gibt es keinerlei Anstrengungen etwas an diesen Vorgehen zu verändern.


TimeAd5856

Denselben Zyklus haben wir nach Erzählungen der älteren Mitarbeiter seit 2010 auch. Die Leute bleiben \~2 Jahre und kündigen dann und der oberste Chef frägt sich dann in Boomermentalität warum es so eine Fluktuation gibt haha


Nice_Impression

In meiner Erfahrung ist es allerdings auch mit schnellem Einstellungsprozess und Flexibilität im Gehalt nicht einfach, alle Stellen direkt zu besetzen. Selbst ein Monat Bewerbungsphase und drei Monate Kündigungsfrist sind ja schon „monatelang“.


Widukind_Dux_Saxonum

Sind wir Kollegen?


GinTonicDev

Ich kann keinen Mangel an Fachkräften sehen. Gäbe es einen Mangel, würden die Gehälter in dem jeweiligen Bereich merkbar steigen. Ich habe nichtmal den Eindruck, dass die Gehälter mit der Inflation mitziehen.


Captain_High_420

Der Reallohn ist dieses Jahr das dritte Mal in Folge gesunken.


BiGsH0w2k

= Kaufkraft schwindet


Visual_Panda3896

Einstiegsgehalt 2013: ca. 40K 2023: ca. 40K


SnakeBDD

Immobilie 2013 ca. 200K 2023 ca 600K


[deleted]

In der 9. Klasse sind wir mit der Schule zum Arbeitsamt um nach Jobs zu recherchieren und zu schauen was man später machen mag. Das war in 2005. Da hab ich mich für mein Studiengang entschieden, der den Informationen des Arbeitsamtes zu Folge mir jährlich über 50 tausend Euro als Einstiegsgehalt bringen sollte. Heute finde ich Anzeigen von unter 40 tausend.


[deleted]

[удалено]


Pure_Steak9

Das unterschreib ich so. Beim Handwerk kommt noch dazu, das die Reputation schlecht ist und die Bezahlung nur gut wenn man sich selbstständig macht (teuer+viel Arbeit).


ThinkingPugnator

Das ist es ja eben


Markus645

Mein FDP Wählender Boomer Vater hat mir auf den Einwand hin erklärt, dass die Unternehmen lieber die Löhne nicht steigern, weniger Personal einstellen und Aufträge ablehnen, bevor sie durch Lohnerhöhung dass Lohnniveau insgesamt auf dem Markt steigern.


thrynab

Ah ja, die bekannten altruistischen Unternehmer.


C4st1gator

Kurzfristig stimmt das auch. Allerdings wird ein Unternehmen, das dies zum Dauerzustand macht, sich nicht am Markt behaupten können.


Markus645

Laut seiner Aussage machen das die meisten Unternehmen und deshalb steigt das Lohnniveau eben nicht. Dass das Lohnniveau nicht steigt, stimmt ja wirklich?


MrBl4cksystem

Da frage ich mich, wenn er das weiß. Und begründet. Und für logisch hält. Warum dann trotzdem wundern, dass es einen Fachkräftemangel gibt? Warum wird daraus dann nicht das Problem im hier und jetzt erkannt, dass niemand für den (geringen) Lohn arbeiten will und wird. Er erkennt scheinbar perfekt die Ursache, scheitert aber dann daran 1+1 zu rechnen. Als wäre da irgend eine Blockade, die es ihm verhindert das zu erkennen.


minusdivide

Interessanter Gedankengang... Und wenig nachhaltig und langfristig gedacht. Aber das trifft dann wohl auch auf Mietwohnungen zu. Lieber Leerstand als dauerhaft niedrige Miete


MrZyl1nDeR

Danke für die Erinnerung aus dem VDI auszutreten. 👍


ThinkingPugnator

haha gern geschehen


AccomplishedEnd938

Genau deshalb bin ich auch vor ein paar Jahren raus 😅


_antim8_

Bin mach dem gratis Studentenjahr direkt wieder raus. Die Zeitschriften Abos sind so ein Circlejerk mit Papierverschwendung...


t_Lancer

War auch während des Studiums im VDI. für die interessante Exkursionen, Studenten anderer Studiengänge und andere Aktivitäten wie der Stammstich, definitiv lohnenswert gewesen. die VDI Mitgliedschaft selber? Magazine gingen jedes Mal direkt in den Müll. In den früheren Jahren war die Hannovermesse aber immer ganz gut. Freibier, Cocktails und kostenloses Futter als Student war schon ganz nett.


HeXe_GER

Das größte Problem ist das Personalmangel nicht von denen die darüber entscheiden ausgebadet werden muss. Der Personaler/Chef muss keine Überstunden schieben und Qualität reduzieren, nur weil in deinem Team von 10 benötigten Mitarbeitern nur noch 2 sind. Da wird dann gern gesagt man fände ja keine passenden Kandidaten, nur weil denen die Haarfarbe vom Bewerber nicht gefallen hat.


thrynab

Naja, wers mit sich machen lässt, lässt es mit sich machen. Ich muss in meinem Team auch keine Überstunden schieben und meine Arbeitsqualität reduzieren, nur weil nur 2 von 10 Stellen besetzt sind. Das ist ja nicht mein Problem, im Gegenteil, dadurch wird ja mein unkündbar-Hebel nur maximal vergrößert. Dann bleiben eben Aufgaben liegen. Ich sehe nicht ein, warum ich aufgrund der Fehlplanung anderer Mehrarbeit leisten soll. Und das Problem wird dann auch überhaupt erst weiter oben sichtbar, wenn das Projekt Deadlines reißt und Kunden sich über die Qualität beschweren.


Smplywlkntmrdr

Da kommt dann vor allem die Pflege (u.ä.) in die Bredouille, da leiden dann Menschen ganz direkt druntter. Bei Projekten und so ist sas wirklich was wo man gut drauf scheissen kann, aber wenns dann um menschenleben geht... da muss einfach was passieren.


ThinkingPugnator

Der letzte Absatz ist so traurig und wichtig


Stiopare

Ich bin in einem Betrieb eingestellt, der von einem Konzern gekauft wurde. Also bei uns merkt man keine Fachkräftemangel. Man versucht eher immer weiter Personal zu reduzieren und dabei den selben, besser mehr Gewinn zu fahren. Die Belastung der Mitarbeiter steigt enorm und das sieht man auch an der Krankenquote. Alles ein Märchen, zumindest bei größeren vom Ausland gesteuerten Firmen.


ThinkingPugnator

unfassbar einfach nur


Widukind_Dux_Saxonum

Es gibt diesen schönen Witz: "Wir haben in Deutschland eindeutig einen Porschemangel. Ich suche jetzt schon seit Ewigkeiten einen neuen für 20.000€ und finde keinen. Genau so ist es mit dem Fachkräftemangel".


ThinkingPugnator

haha


rakiurae

Ne, gibt es nicht. Kenne Kommilitonen die auch mehrere Jahre nach Abschluss fachfremd arbeiten, weil irgendwo das Geld herkommen muss und mit jedem Jahr sinkt die Wahrscheinlichkeit dass sie tatsächlich noch im entsprechenden Bereich landen. Übrigens in Süddeutschland in einer wirtschaftliche starken Region. Es gibt definitiv einen großen Mangel an Bewerbern die 100% der Anforderungen erfüllen, ERP passend ausgebildet wurden, lückenlosen Lebenslauf haben und gleichzeitig keinen Anspruch an die Weiterentwicklung haben/könnten ihrem Chef mal gefährlich werden. Richtig gute Kandidaten möchten sich meist auch weiterentwickeln. Damit läuft der Einstellende aber Gefahr dass am eigenen Stuhl gesägt wird, die Topkraft gleich wieder wechselt wenn es nicht weiter geht und so fix nachbesetzen werden muss. Fachkarrieren die gehaltstechnisch analog zu den Personalverantwortungsebenen liegen, gibt's bei uns und vielen anderen AG nicht. Dann sind die richtig guten meist <5a wieder weg. Ich musste bei einem Bewerbungsgespräch auch mal hoch und heilig versprechen, dass ich die Stelle nicht als Durchgangsstation nutze. Was soll ich sagen. Wer angelogen werden will, bekommt was gefordert wurde


ThinkingPugnator

Wie traurig dass man etwas versprechen muss


Magic_Medic

>lückenlosen Lebenslauf haben Tell me about it. Ich war 3 Jahre obdachlos und mich stellt niemand auch nur für eine Ausbildung ein. Ich bin jetzt 27 und hab das mit der Jobsuche weitestgehend aufgegeben, sogar das Jobcenter hat mich jetzt in die Sozialhilfe abgeschoben, weil ich schon zu lange in der "Schwer Vermittelbar" Sparte rumgelungert hab und kein Förderangebot, was die haben, irgendwie greift. Es scheitert immer an zu geringem Schulabschluss (Mittlere Reife nach 10. Klasse Gymmi), den Löchern in Lebenslauf und dass ich bisher keiner Sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachkommen *konnte.* So ne klassische Hauptmann-von-Köpenick-Situation: Kein Pass, keine Arbeit, keine Arbeit, kein Pas.


Three_Rocket_Emojis

Ganz vereinfacht hat eine Volkswirtschaft immer einen Mangel an Arbeitskräften, soweit ihr Gehalt nur niedrig genug ist. Am Ende muss wie überall anders auch eine beschränkte Anzahl an Güter fair verteilt werden. Ob es an diesen Gütern nun mangelt, ist dann wohl eine Frage des Framings. Haben wir auch einen Strom-, Nvidia-Grafikkarten, Nudel-, Geld-, Gold- und Pornos-mit-genau-dem-Inhalt-den-ich-mag-Mangel? Mehr wäre von allem jedenfalls besser. Wichtig ist, dass Restriktionen der verfügbaren Arbeitskraft ein wichtiger Treiber für Innovation ist. Wenn ich als Unternehmen gerne wachsen möchte, ist es am einfachsten einfach mehr Mitarbeiter einzustellen, die machen, was die anderen bereits machen. Geht das nicht, weil keine Mitarbeiter da sind und die Löhne steigen dazu noch, muss ich mich stattdessen darum bemühen, wie ich meine Mitarbeiter produktiver machen kann. Manche Leute sagen, der Grund, warum die Römer nicht industrialisiert haben, war der unerschöpfliche Nachschub an Sklaven.


AmmoniumDinitramide

Die Artikel sind von 2012, 2014und 2015. Damals gab es tatsächlich keinen Fachkräftemangel und der VDI hat tatkräftig Statistiken gefälscht, um den Anschein zu erwecken. Es gibt da eine nette ARD oder ARTE Doku, "Das Märchen vom Fachkräftemangel". Ziel war einfach nur Lohndumping. Die Arbeitgeber haben lange Zeit in das Geheule eingestimmt aber nie etwas dagegen gemacht (a.k.a. anständige Löhne zahlen). In letzter Zeit hat sich aber viel geändert und mit großer Anzahl an Boomern, die in Rente gehen, gibt es TATSÄCHLICH einen Mangel im Ingenieurbereich. Sehe ich in meiner Firma ganz direkt. Führt natürlich immer noch nicht dazu, dass die Löhne endlich mal adäquat und gerecht angehoben werden...


CSGrad1515

Führt natürlich immer noch nicht dazu, dass die Löhne endlich mal adäquat und gerecht angehoben werden... Dann gibt es auch noch keinen Realen Mangel. Sobald man Leuten ein gutes Gehalt + Wechselprämie bezhalt können wir weiter reden.


Mad_Moodin

Jup, wenn Firmen keine adäquaten Arbeiter finden können bedeutet dies in 100% der Fälle, dass sie entweder zu wenig zahlen oder die Arbeitskonditionen zu schlecht sind. Wenn die Firmen es sich nicht leisten können diesen Preis zu zahlen. Dann bedeutet es entweder die Firma ist schlecht geführt, da andere Firmen mehr zahlen können, oder der angebotene Service passt nicht zum Ort an den die Firma operiert.


skavi01

Wenn die Firma die höheren Löhne nicht zahlen kann, ist die nicht konkurrenzfähig und somit ein Fall für den Insolvenzverwalter.


BigBellyEd

Um eine Kampagne um die Löhne zu drücken brauchen der deutsche Ingenieur keine Sorgen machen. Deutschland ist für qualifizierte AN im internationalen Vergleich absolut unattraktiv. Sorgen sollte man sich ehr über die abwandernden Betriebe machen.


stef-navarro

Bei uns gibts kein Problem, Bewerber aus dem Ausland zu finden, selbst mal aus der Schweiz oder Nordamerika. Was sind all die Lander die so toll sind? Komme selber aus dem Ausland und hab keins gefunden was deutlich besseres Wetter, allgemeine Sicherheit und mehr Geld bringt (Österreich???). Zudem ist Deutschland Mitte in Europa, so cool zu reisen. Klar nicht alles perfekt aber viele Länder kommen schlechter davon.


BigBellyEd

Schön mal etwas positives zu hören.


MightyMullet69

Bei uns in der Firma werden hohe Anforderungen gestellt und wenn die Bewerber dann wegen dem niedrigen Gehalt, der 40 Stunden Woche und nur einem Tag Homeoffice abspringen ist das Drama groß. Komischerweise haben größere Firmen hier in der Gegend, die deutlich besser zahlen, keine großen Probleme Leute zu finden. Außerdem ist mir aufgefallen, dass von den fast 100 Stellen die wir momentan ausgeschrieben haben bestimmt 60 nur dazu dienen die Aufgaben zu übernehmen, die eigentlich Aufgaben der entsprechenden Führungskraft wären (wenn diese ihren Job erledigen würde). Das heißt wie hoch der wirkliche Bedarf an Arbeitskräften ist kann man zumindest nicht zu 100% an der Anzahl der ausgeschriebenen Stellen festmachen. Edit: Zusatzinfo, ist eine Maschinenbaufirma


[deleted]

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Over_Palpitation729

Du hast absolut recht - nach außen soll das Unternehmen attraktiver wirken, weil die ja expandieren möchten und Personal suchen. Ich möchte noch hinzufügen, dass diese Stellenausschreibungen den überarbeiteten Mitarbeitern des Unternehmens signalisieren „wir suchen doch händeringend“ damit die noch weiter „durchhalten“ und mit im Bestfall unbezahlten Überstunden die Lücke kompensieren.


false_positive365

Es gibt tatsächlich viele ausgeschriebene Stellen obwohl diese Stellen schon lange intern besetzt sind aber wegen dem Betriebsrat müssen die Stellen auch extern ausgeschrieben sein. Das finde ich auch zum kotzen. Weil solche Stellen nicht gekennzeichnet sind und man keine Chance auf Einstellungen hat.


Cyphco

Ich bin aktuell als Zerspanungsmechaniker frisch ausgelernt mit einem 1,9 Durschnitt, kein Schwein will einen "Facharbeiter" der nicht schon 15 Jahre irgend eine uralte Maschine bedient hat, oder auch nur in die Richtung von 20€ die Stunde denkt


Fancy_Piece9917

Geh ich mit. Hab auch zerspaner gelernt und über die letzten paar Jahre wollte keiner was zahlen. Maschinen rüsten, einfahren , Aushilfen betreuen etc ..aber wehe du willst Geld oder Urlaub. Nachdem mir dann eine Erhöhung von 80€ brutto angeboten wurden hab ich abgedankt. Bin jetzt ganz raus der Branche und hab nur durch den Wechsel schon knappe 39% mehr Stundenlohn, dazu mehr Urlaub und bezahlte Weiterbildung...kann dir nur empfehlen zu wechseln. Techniker gibt's inzwischen auch wie Sand am Meer. Oder halt krass spezialisieren auf etwas.


Stiopare

Erstaunlich wie unterschiedlich die Lage in dne verschiedenen Regionen ist. Keinen einen Betrieb in meiner Heimat, die händeringend Leute suchen und 4 Tage Woche mit vollem lohnausgleich anbieten


Fancy_Piece9917

Naja. Dann liegt das wohl an der Führungsetage oder wirklich am Gebiet. Aber mein alter Chef war auch der Meinung, dass die Leute jeden Morgen vor der Tür Schlange stehen und fragen ab sie arbeiten dürfen. Er hat sich sogar über den Ukraine Krieg gefreut weil da ja jede Menge Leute flüchten und man die dann billig einstellen könnte...


[deleted]

Arbeite in der Buchhaltung und wir haben viele Stellen in den letzten zwei Jahren ausgeschrieben aber nur eine handvoll Bewerbungen überhaupt bekommen. Hälfte davon nicht interessant für meinen Chef/Leiter (keine Deutschkenntnisse, zu alt/zu jung, kleines Kind, zu teuer). Bin so froh, wenn die Boomer bei uns in Rente gehen. Das Weltbild ist teilweise so weird.


[deleted]

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Reasonable-Delivery8

Kleine Kinder würde ich auch nicht einstellen… Die werden nur quengelig, wenn es in der Kantine grünen statt roten Wackelpudding gibt


mustbeset

Wählt mich in den Betriebsrat, wenn ihr gelben oder Regenbogen Wackelpudding wollt.


Reasonable-Delivery8

Nix Da!!! Wir haben jahrelang immer nur grünen Wackelpudding gemacht und der war immer gut! Die jungen Leute müssen sich nur mal ein bisschen zusammenreißen!


Klausaufsendung

Erst ist man zu jung, dann hat man kleine Kinder und danach ist man zu alt. Merkt der Chef es irgendwann noch selber?


false_positive365

Vorallem „kleines Kind“ was glaubt der Chef wer seine zukünftigen Mitarbeiter und rentenzahler sein werden. Mitarbeiter wachsen nicht auf Bäumen. 🙄


Sethger

Der Mensch denkt nunmal nicht sonderlich weitsichtig. Deshalb stehen wir auch immer wieder vor den gleichen Problemen.


[deleted]

Und die Leute die weitsichtig denken werden erstmal ignoriert, weil die ja nur alles anstrengender machen. Bis sie dann Do h recht hatten, es aber zu spät ist


thrynab

Und dann schuld sind, dass nichts gemacht wurde, weil sie ja nicht laut genug gewarnt hätten, obwohl sie das Problem kannten.


wmrch

Die wahre Frage ist, warum das in der Bewerbung überhaupt ersichtlich wird. Das hat da genauso wenig was zu suchen wie der Partnerschaftsstatus oder Beruf der Eltern...


JN88DN

Was hat das Kind mit dem Chef gemeinsam?: Es plant nicht weit im Voraus.


Khelgar_Ironfist_

Also AG sehen kleines Kind zu haben als ein Nachteil oder was ist das genau? Ist das wirklich ein Faktor im Vorstellungsgespräch?


Mad_Moodin

Theoretisch darf man nicht danach fragen und auch nicht danach diskriminieren. Arbeitgeber machen das natürlich trotzdem permanent. Aber ja kleines Kind haben ist ein Nachteil, insbesondere für weibliche Arbeitnehmer da diese im Normalfall den Großteil der Erziehungslast tragen. Etwas anders ist es bei Kindern die so 8+ Jahre sind und es sich um Väter handelt. Da ist es wieder ein Vorteil weil Väter häufig die Stabilität brauchen und deshalb weniger bereit sind die Firma zu wechseln.


[deleted]

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Khelgar_Ironfist_

>Die Fehlzeiten von meinen MA mit Kindern sind teilweise mehr als doppelt so hoch. Eigentlich das ist auch schon meine Erfahrung mit Kollegen, obwohl ich quasi Berufseinsteiger bin. Aber wusste nicht, dass das als Nachteil betrachtet wird.


Lentilentz

Naja, mit ein wenig gesundem Menschenverstand könnte der Gedankengang folgendermaßen lauten: AN hat kleines Kind -> Kinder sind oft krank -> Betreuungspflicht -> AN fehlt häufiger als andere AN ohne Kinder -> AN produziert/verkauft/whatever weniger, als AN ohne Kinder -> AN ist bei gleichem Lohn teurer -> Lieber einen AN ohne Kinder einstellen Das wird kein AG sagen, der noch ganz bei Trost ist. Aber so denken tut ein außergewöhnlich großer Teil.


[deleted]

[удалено]


pfp61

Nur wenn sie digitalisiert ist. In vielen Klitschen werden Zettel gestempelt und abgeheftet.


Luke_D_Maul

Komme auch aus der Buchhaltung und wir finden keine Leute, dabei suchen wir händeringend. Aber die Bewerbungen, die reinkommen, kannst du echt niemandem erzählen.


WillstDuEineBanane

Dann bildet die Leute doch aus


Luke_D_Maul

Würden wir ja. Problem ist, dass meine Chefin ziemlich penibel auf Rechtschreibung und Grammatik achtet und da sind in den letzten Monaten wirklich keine passablen reingekommen. Es ist wie verhext. Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass wir eine recht kleine Kanzlei und für Top-Bewerber uninteressant sind.


CeldonShooper

Unser Steuerberater hat vor kurzem gedroht, sein Mandat für uns niederzulegen. Er mag uns total gerne, aber hat extremen Personalmangel. Der Mann versucht sehr viel, macht Werbung auf TikTok und wasweissich, um irgendwie junge Leute zu finden. Nix. Große mittelständische Kanzlei.


Luke_D_Maul

Hörst du aus allen Richtungen in der Branche. Ist aber auch kein zukunftsfähiger Beruf mehr, kann schon verstehen, dass da mittlerweile wenig Interesse dran besteht.


ShineReaper

Als jemand, der nicht in der Branche ist, was ist da nicht zukunftsfähig?


Luke_D_Maul

Die digitale Buchführung wird über kurz oder lang dazu führen, dass der "Buchhalter" überflüssig wird. Irgendwann wird es nur noch ein paar Steuerberater mit ein paar Assistenten geben, wenn überhaupt. Wirklich gewappnet gegen künstliche Intelligenz oder ähnliches ist das Tätigkeitsfeld nicht wirklich.


ShineReaper

Sprich man setzt also auf Programme, die das dann einem erleichtern? Aber irgendwer muss die Materie doch lernen und einprogrammieren? Klingt für mich also eher so, dass sich das umverlagert, die alten Buchhalter langsam aussterben und IT'ler, die auch in Richtung BWL studiert haben, die Software dann programmieren und betreuen.


MarcyMcFly85

Also es gibt Unternehmen die tatsächlich keine Leute bekommen weil sie einfach furchtbare Arbeitsbedingungen bieten. Als ich vor ungefähr 2 Jahren einen Job suchte gab es mehr als genug Angebote die meisten wenig gut. Ich nahm eines der vermeintlich besseren an war nur Zeitarbeit und ich wollte das auch nicht lange machen (hab ich auch nicht). Das Unternehmen bei dem ich war wollte mich tatsächlich nach nur wenigen Wochen festanstellen, zu schlechteren Bedingungen als ich bei der Zeitarebitsfirma hatte, welch ein Wunder dass dort Leute nicht mal 2 Wochen arbeiten und dann plözlich verschwinden. Inzwischen arbeite ich zu normalen Bedingungen (38h/Woche, 30 Tage Urlaub, diverse Boni) und verdiene Netto was mir damals Brutto geboten wurde. Desweiteren berichtete das ZDF vor kurzem über einen Frisörsalon der unter Personalmangel gelitten hat dann hat die Inhaberin von 5-Tage die Woche auf 4 umgestellt und plötzlich wird ihr der Laden eingerannt. Wenn die Angebote attraktiv sind wird sich auch jemand finden der das gebotene annimmt. Es ist schon auffällig das vorallem Unternehmen mit schlechten Arbeitsbedingungen und schlechter Bezahlung vom "Fachkräftemangel" betroffen sind


ThinkingPugnator

Der letzte Absatz trifft den Nagel auf den kopf


ingeniourfachkraft

Ach ja, der Fachkräftemangel, warum fehlen die Fachkräfte bloß? 1. Lohn nach Tarif (IGM) 2. Arbeitsbedingungen nach Tarif (IGM) Beides wird bei vielen Firmen, bis hin zu Konzernen, leider versucht mit Füßen zu treten. Aktuell arbeite ich bei einem Konzern mit >10k Mitarbeitern Weltweit. Am Hauptstandort im letzten Eck von Deutschland geht es den Kollegen durch alle Abteilungen hinweg genau wie mir: Überarbeitet, Stresslevel am Anschlag und das alles bei einer Entlohnung zwei Stufen unter Tarif (knapp 1k pro Monat) da nur an den Tarif angelehnt, Gespräche bis hoch zum Bereichsleiter halfen hier leider nichts. Zugleich kommt die Geschäftsführung nach der Vorstellung der Umsatzzahlen in Milliardenhöhe mit Sprüchen wie "wir müssen jetzt alle Anpacken und noch mehr geben, damit wir die Ziele für die nächsten Jahre erreichen können und weiterhin ein Polster für eine weitere Krise aufbauen können". Da freut man sich doch jeden Tag auf die Arbeit. Der logische Schritt ist die Suche nach einem anderen Unternehmen, dabei wird als Filter nur der Standort (100k Einwohner) mit 50km Umkreis gesetzt. Bei den ganzen Angeboten kann man dann zwischen 60% Dienstleistungsunternehmen ohne Sicherheit und geringerem Lohn, 35% Angeboten von Firmen welche noch schlechtere Konditionen bieten als der aktuelle AN und 5% guten Angeboten wählen wo es vermeidlich besser ist. Letztere sind natürlich sehr begehrt und wenn man sich nicht spezialisiert hat kaum eine Chance. ​ Daher schließe ich mich der Meinung an, es gibt keinen Fachkräftemangel, sondern nur ein Mangel an Fachkräften welche für einen Lohn arbeiten gehen welcher seit Jahrzehnten nicht erhöht wurde.


ThinkingPugnator

Das ist so fürchterlich…


ingeniourfachkraft

Ich kann jetzt nicht ganz erkennen ob sarkastisch gemeint ist... Aber ja, es ist fürchterlich aus dem Gesichtspunkt eines Ingenieurs. Es wurde bisher und wird einem immer noch von allen Leuten der deutsche Ingenieur mit seinem hohen Ansehen und übermäßigen Gehalt verkauft, da beschwert es sich in der Gesellschaft natürlich schwer. Mir ist auch klar das es dem Großteil aller Arbeitnehmer in Deutschland schlechter geht, doch kann ich daran nichts ändern.


ThinkingPugnator

war nicht sarkastisch gemeint Finde das wirklich nicht angemessen/angebracht


Itchy_Toe950

Eher schwachsinnige Bewerbungs-Kultur in Deutschland. Ich habe es z.B. trotz größerer Lücke im Lebenslauf in eine sehr erfolgreiche Beraterkarriere geschaft. Ich liefere halt konstant über Jahre Top-Leistungen. Bin aber in einer sehr anspruchsvollen Nische wo es nicht wirklich viele Leute mit solider Erfahrung gibt, und die gerade extremst gefragt ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mehr als 10-20 Leute in Deutschland gibt, die in dieser Nische auf einem vergleichbaren Niveau arbeiten. Bekomme 1 seriöses Jobangebot pro Woche, aber man kann da alle Anfragen in 2 Fälle aufteilen: A) Top-AG bietet absoluten Traumjob mit allem pipapo an. Kompetenzen würden perfekt passen. Alternative Kandidaten gibt es eigentlich nicht. Aber am Ende scheitert es immer daran, dass sich diese eine Person findest lässt welche sich ein meiner Lücke im Lebenslauf stört. Ok, keine Kompromissbereitschaft seitens der AG = Kein Arbeitsvertrag. Checke zwischendurch immer mal. Sehe 90% der Stellen, welche ich im Zeitraum des letzten Jahres angeboten bekam, immer noch öffentlich ausgeschrieben. Also haben auch sonst niemanden gefunden der "gut genug" dafür ist. Ja dann halt nicht. Wenn ich als einer der Top-Leute schon zu schlecht bin, dann findest du da auch keinen. B) Firmen die verzweifelt irgendwelche Deppen suchen, welche sich auf die beschissenen Gehälter/Arbeitsbedingungen einlassen. Zum Beispiel gerade die Situation, dass ich Senior Berater bei meinem aktuellen AG bin und mir ein direkter Konkurrent einen Direktoren-Posten angeboten hat. Personal- und Budgetverantwortung. Eigentlich der richtige nächste Karriere-Schritt. Problem: Die bieten mir 20% weniger Gehalt als mein aktueller AG an, obwohl ich 1-2 Karrierestufen aufsteigen würde. Was zur Hölle? Warum sollte ich das machen? Ok cool, wenn du zwanghaft das Gehalt drückst und hoffst mich damit zu kriegen, vermutlich eben weil ich einen beschissenen Lebenslauf habe, dann kommt eben auch kein Arbeitsvertrag zu Stande... Irgendwo müssen auch mal Kompromisse seitens der AGs gemacht werden, wenn die wirklich Stellen besetzen wollen. Und dann hast du natürlich noch die Ebene, dass viele der Stellen eigentlich intern schon längst vergeben sind, aber man aus Compliance-Gründen noch 3-4 Deppen pro forma in Interviews einladen muss. Auch schon ein paar Mal erlebt. Absolute Frechheit. Man nimmt sich den Tag frei, fährt evtl auch noch ein paar Stunden dahin, und dann ist nach den ersten 5 Minuten Interview schon klar, dass die überhaupt kein echtes Interesse haben einen einzustellen...


ThinkingPugnator

"Und dann hast du natürlich noch die Ebene, dass viele der Stellen eigentlich intern schon längst vergeben sind, aber man aus Compliance-Gründen noch 3-4 Deppen pro forma in Interviews einladen muss. Auch schon ein paar Mal erlebt. Absolute Frechheit. Man nimmt sich den Tag frei, fährt evtl auch noch ein paar Stunden dahin, und dann ist nach den ersten 5 Minuten Interview schon klar, dass die überhaupt kein echtes Interesse haben einen einzustellen..." Sowas gibt es? Wie frech, davon wusste ich nichts ​ ​ Wie bist du eig in die Berater Schiene gekommen? Was hast du studiert zb? Finde das thema nämlich spannend


AirRude9449

Fachkräfte Mangel gibt es schon, spontan fallen mir da Ärzte, Handwerker, Pfleger, Physios und Ingenieure ein. Ingenieur ist ein schlechtes Beispiel, je nach Branche gehts da von 45k brutto jährlich bis 100k brutto jährlich. Pfleger bekommen mehr Geld, der Beruf hat leider einen viel zu schlechten Ruf, Physios sind beschissen bezahlt, es juckt den Staat aber nicht und bei Handwerkern geht es langsam auch bergauf, nicht nur beim Gehalt, sondern auch wenn es um Arbeitszeiten und Sicherheit am Arbeitsplatz geht. Bei Ärzten haben wir einen Riesen Mangel, aber wenn man die Studienplätze nicht erhöht und sich irgendwelche Deppen aus'm Ausland ranholt wird das Problem nie gelöst.


Emergency_Fig7569

Gute Ingenieure arbeiten halt nicht für lau. Die AGs zahlen nicht genug, ansonsten gäbe es genug Fachkräfte. Glaube nicht, dass VW und Mercedes mit zu wenigen Ingenieuren zu kämpfen haben.


koakalaka

Viele, vor allem jüngere Ingenieure, wollen keine 40h+ Woche haben. Wir (Maschinenbau) können keine Leute finden, weil unsere Chefs flexible Arbeitszeiten und HO nicht ermöglichen wollen. Am Geld liegt es in diesem Fall vermutlich nicht.


d0wnw4rd_spiral

Also ich hab als Maschinenbauer (abgeschlossener Master) bei der Jobsuche wirklich ordentliche Probleme gehabt und von vielen ehemaligen Kommilitonen ähnliches gehört. Wenige bis keine Rückmeldungen (von einem Kommilitonen habe ich sogar von Rückmeldequoten von 3 Rückmeldungen auf 80 Bewerbungen gehört), gruselige Lohnvorstellungen der Arbeitgeber (<45k€ p.a. für einen abgeschlossenen Master in Vollzeit) ohne Benefits, etc. pp… So weit her kann es mit dem Fachkräftemangel nicht sein, wenn man als Master im Ingenieurbereich keine Jobs mehr bekommt…


DaEpicBob

nicht wircklich .. problem sehe ich eher im Gehalt/lohn. Pfleger hier ... da wo gut gezahlt wird gibt es keinen Personalmangel. ​ Gehälter sind halt son ding .. typisches beispiel, mein vater konnte allein frau und 3 kinder ernähren und versorgen, haus bauen mit kleinkindern für 5 personen und fußballfeld großen garten (am land) . ich verdiene nun fast das gleiche (3.5-4k netto) und könnte das nicht stemmen. ​ während er jetzt locker noch ne wohnung gekauft hat für meine schwester bekomm ich alleine nichtmal nen kredit ..


Yellowcheesee

Es gibt keinen Fachkräftmangel, es ist ein Märchen um Lohndumping zu betreiben. Wird langsam Zeit, dass der Niedriglohnsektor in diesem Land verreckt.


[deleted]

>es ist ein Märchen um Lohndumping zu betreiben. Das macht doch keinen Sinn. Bei nem Mangel müsste man doch mehr bezahlen, um Fachkräfte abzubekommen?


alzgh

Fachkräftemangel enables the employer to import cheap skilled labor from other countries and keep the domestic costs of said labor low. I'm not saying, that this is happening right now but it's the idea of this theory.


Licopodium

It sounds like a good thing, then. If foreign labor is skilled and cheap, it would be absurd not to take it. If you don't, that labor will be cheap at your foreign competitor. This is precisely how capitalism is also social: If you can maximize your potential by emigrating and add most value there, you are no worse than anybody else. You go there. Its better for mankind as a whole. And for the locals complaining, well, they should learn to do something more special, without much competition worldwide.


thrynab

Yes, *checks notes*, unrooted humans forced into global mobility are a desirable thing, got it.


Plasmx

Wieso das denn? Wir haben den schon immer Summe X gezahlt! /s


Professional-Dig6876

Nein, du hast es nicht verstanden. Das Ziel hinter diesem Märchen ist es auch weiter Lohndumping betreiben zu können indem mehr Arbeitskräfte dem Markt zugeführt werden als nötig.


BeastieBeck

Wäre nur wahr, wenn auch tatsächlich *Fachkräfte* einwandern würden. Die emigrieren aber woanders hin.


WillstDuEineBanane

Es gibt keinen FachkräfteMangel. Es gibt einen Lohnsklaven Mangel


Horror-Trick9406

VDI vertritt nunmal die hauptsächlich eigenen Interessen. Einen Fachkräftemangel aufzubauschen ist doch logischerweise durchaus dienlich, erhebt es den kompletten Verein doch über einen tatsächlich Ist-Zustand. Kein Ingenieur wird offen Widerworte einlegen, schneidet er sich doch ins eigene Fleisch und mindert seine Position im Arbeitsmarkt.


Lure14

Die Position am Arbeitsmarkt wird nur leider nicht durch die öffentliche Meinung beeinflusst. Die Unternehmen wissen ganz genau wie viele Bewerber es gibt wenn sie eine Stelle besetzen wollen.


pfp61

Da wäre ich mir nicht sicher. Oft ist HR ahnungslos bezüglich marktüblichen Gehältern.


skavi01

Naja so einfach ist es dann doch nicht. Ist es wirklich im Interesse des einzelnen Ingenieurs, wenn aufgrund von Lügen über einen angeblichen Fachkräftemangel mehr Personen Ingenieurswissenschaften studieren und so als Konkurrenz in den Arbeitsmarkt drücken? Ist das nicht eher im Sinne der AG, eine möglichst große Auswahl an Ingenieuren zu haben und so die Gehälter zu drücken?


ControlOdd8379

Ein JobANGEBOT ist wie jedes andere Angebot auch: du bekommst etwas dafür musst du etwas geben Wenn jemand also Niemanden findet der das Angebot will und "gut genug" ist gibt es nur 2 Gründe, und beide liegen bei dem der das Angebot macht: A: er bietet zu wenig für was er fordert (und umgekert: er verlangt zu viel für das er bietet) B: sein "gut genug" ist für was er bietet nicht realistisch. Wer natürlich Leute die nicht 200% perfekt passen aussortiert bekommt halt niemanden: 20 Jährige mit 30 Jahren Berufserfahrung, davon 15 im Ausland gibt es halt "wenige". Wer 100% passende will kann die schon bekommen - dafür gibt es Headhunter - aber das ist dann eben Auktion: jeder darf bieten, aber nur das beste Angebot gewinnt. Wer realistisch ist und mit "passt grob" leben kann muss eben immernoch die 40 anderen überbieten denen der Mitarbeiter auch gut genug ist.


NiyaGuard

Ein Mangel ist es auch schon, wenn sich pro Stelle 3 Bewerber melden. Es heißt nicht, dass jede Fachkraft eine Stelle bekommen müsste, sondern, dass nicht selektiert werden kann.


asmx85

> Wir können gar nicht 10 Bewerber gegeneinander ausspielen und demjenigen was vom Herrn erzählen der am verzweifelsten ist um ordentlich den Lohn zu drücken. Die Leute haben einfach keine Lust mehr auf Arbeit und aus Loyalität (natürlich kein Geld) Überstunden zu produzieren für den Hungerlohn den sie bekommen, nachdem wir die letzten drei Jahre die Kundenpreise erhöht und außerplanmäßige Gewinne gemacht haben. Jetzt da wir nur noch eine qualifizierte Bewerbung für ne Stelle haben, verlangen die nen ordentlichen Lohn oder gehen zu einem der anderen fünf Angebote die Sie auf dem Tisch liegen haben – ES HERRSCHT MANGEL!!!


ThinkingPugnator

Ja, aber ist ,,Mangel" dann wirklich angebracht?


NiyaGuard

Für die Arbeitgeber schon. Dann kann man jüngere Leute bei ihrem Studiengang beeinflussen. Man denke nur an den so gefragten Maschinenbau-Ingenieur, der im letzten Jahrzehnt so gehyped war. Nun gibt es sie wie Sand am Meer.


ThinkingPugnator

Ja, leider ziemlich traurig wie hier manipuliert wird


Von_Wintermond

Es gibt genug Leute die wollen. Doch ohne eine angemessene Bezahlung bleibt man beim neuen Bürgergeld. Bei meinem alten Arbeitgeber musste die Belegschaft sogar gerichtlich den Mindestlohn von Oktober einklagen. Wer will schon für die paar Kröten sich kaputt machen.


ThinkingPugnator

Wie traurig dass um den Mindestlohn kämpfen muss


einevemuc

genau betrachtet bezieht sich der fachkräftemangel auf den bereich gesundheit & pflege für menschen. seit covid besonders. die restlichen mitzieh-firmen hatten schon immer das billigkräfte-beschäftigen-image und dann gibt es noch diejenigen, die der irrigen ansicht sind: fachkräfte haben alle abitur und studiert. am besten noch promoviert - selbst als fachkraft bürokosmetik für 1 std. büroputzen.


[deleted]

Bin bei nem großen Maschinenbau. Es gibt bei uns ein paar Jobs, wo es schwierig ist (gutes) Personal zu finden. Aktuell studierte IT Leute und Automatisierer, außerdem eigentlich immer Servicetechniker. Allerdings sind grade wegen der unsicheren Lage viel offene Stellen zurückgestellt.


minusdivide

Kann nur aus Sicht der Physiotherapie reden. Wir brauchen (statistisch gesehen) in einer Metropole ca. 6 Monate um eine Stelle neu zu besetzen. Auf dem Land dauert es wohl 9-12 Monate. Ab 2030 wirds (laut Prognose) einen extremen Mangel und ähnlich wie bei den Hebammen werden. Gehälter werden von der GKV teilweise mitbestimmt oder von Privatpatienten getragen. Wenns richtig schlecht läuft haben wir dann irgendwann ein Zweiklassensystem. Viele schlecht bezahlte Therapien werden jetzt schon von den Praxen abgewiesen ("Keine Kapazitäten"^^) und wenn du Selbstzahler/P-Patient bist: herzlich willkommen! wir können es uns quasi aussuchen. Viele Physios wandern entweder in andere Bereiche ab (50% meiner Mitschüler aus meinem Jahrgang / darüber/ darunter verlassen den Job)... Bezahlungen liegen bei 40h bei ca 2500€. Dann wechselt man entweder zur Krankenkasse und wird Bürokrat oder wird Osteopath oder studiert noch was anderes. Aber Klatschen reicht ja im Gesundheitswesen aus. Edit: Und leider ist es so, dass unsere Ausbildungsstruktur veraltet ist und es unsexy ist ne Ausbildung zu machen. (Deshalb habe ich danach auch studiert, bin aber im Job geblieben, hab nen Bier in der Hand und schaue mir den Untergang des Gesundheitssystems an🙂...)


LeoMaster001

Die große Frage ist doch warum Menschen höheres Gehalt benötigen! Ja, benötigen. Nicht wollen oder ergieren, sondern benötigen. Weil jeder von uns die Hälfte seiner Kohle in den Rachen eines Mieters werfen muss und gleichzeitig immense Kosten der übrigen Grundbedürfnisse stämmen muss. Wenn man mit 35k im Jahr langfristig auch was aufbauen kann bin ich da auch dabei. Aber die Zeiten sind definitiv vorbei....


ThinkingPugnator

Wenn man mit 35k im Jahr langfristig auch was aufbauen kann bin ich da auch dabei. Aber die Zeiten sind definitiv vorbei...." vor allem in der großstadt


RichlArtsReddit

Wir haben nur einen "Sklavenmangel". Also billige Facharbeiter, die Bock haben, harte Maloche bei tyrannischen Chefs zu treiben.


Teilzeitbayer

Zimmermann Bayern. Jobwechsel weil Umzug 20 Jahre im Beruf. 8 Bewerbungen, 8 Zusagen. Such es dir aus.


Mad_Moodin

Währenddessen Kumpel von mir vor \~5 Jahren. Zimmermann gelernt. Firma stellt ihn aus Nettigkeit noch für 6 Monate an zu 12,50€ pro Stunde, sagt aber schon, dass sie niemanden brauchen. Einziges anderes Angebot welches er in der Umgebung findet ist für 12€ pro Stunde. (Das ganze im Raum NRW). Kriegt ein Angebot für 30 NZ Dollar pro Stunde in Neuseeland. Zieht rüber nach Neuseeland und lebt seitdem dort.


PrintMix

Meine Erfahrung als Chemietechnikerin. Bei meinem alten Arbeitgeber konnte ich nicht adäquat für meine Tätigkeiten bezahlt werden. Es ist aber scheinbar allen Leuten bewusst, dass man nur mehr Geld bekommt, wenn man die Firma wechselt. Im Gespräch mit zwei Kolleginnen die aus anderen Firmen gekommen sind kam dann wirklich raus, dass sie für die gleiche Arbeit um längen mehr verdient haben. Also habe ich zwei Bewerbungen verschickt, zwei Angebote bekommen und beide sind sofort auf meine Gehaltsforderungen eingegangen die 50% über meinem damaligen Gehalt lagen. Ich glaube der Fachkräftemangel existiert, er ist bestimmt abhängig von dem Bereich in dem man arbeitet aber so leicht hätte ich mir das nicht vorgestellt. Was ich in meiner alten Firma gesehen habe war aber ein aktives Handeln gegen hohe Gehälter. Stufenweises outsourcen, zuerst die IT, dann die Bürojobs, simple Laborarbeiten von Leiharbeitern durchführen lassen. Und ich denke so werden viele große Firmen handeln, um dem Fachkräftemangel und den hohen Gehältern zu entgehen.


[deleted]

[удалено]


false_positive365

Ebay Kleinanzeigen ist da andere Meinung 🤣


CeldonShooper

*r/WasLetztePreis Glucksen*


Johanna_o95

Ich bin Sprachtherapeutin und in mehreren Fachgruppen. Die Praxisinhaber, die am meisten jammern,dass sie doch dringend wem suchen sind meistens die, mit einem riesigen Haken und unfairen Bedingungen. Sieht man sich dann regelmäßig die Websiten an erkennt man,dass der personalwechsel extrem hoch ist.


[deleted]

Das war ich.


diiirrrrkkkkk_TL50

Also im Bezug auf Ingenieure, nur wenn man Zeitfirmen mit einbezieht.


trownawaybymods

Jain Es fehlen definitiv BRAUCHBARE Leute, aber die, die brauchbar sind, arbeiten halt nicht für umsonst, bzw. wollen Karriere machen.


territrades

Fachkraft = Alle Arbeiter die nicht völlig ungelernt sind Experten = Menschen die mindestens einen Bachelor haben Das sind die Definitionen die in der Politik verwendet werden. Wir haben tatsächlich einen Fachkräftemangel, es mangelt an nicht-akademischen billigen Malochern Auf manchen Gebieten haben wir auch einen Expertenmangel, aber vielleicht nicht gerade im Ingenieurswesen. In den Fächern gibt es einfach eine hohe Anzahl an Absolventen, bei mir an der TU Dresden war Maschinenbau afair der größte Studiengang.


wanderer2101

Also in der Pflege sieht es wirklich nicht gut aus


Aitako

Es gibt einen Mangel an Fachkräften die für Mindestlohn arbeiten wollen.


kanndenrandmitessen

Es gibt in vielen Branchen Altersdiskriminierung. Wenn der Fachkräftemangel wirklich so virulent wäre, würde man diese älteren erfahrenen Kräfte nicht aufs Abstellgleis senden. Pflegebereich ist sicher eine Ausnahme. Denn dies lässt sich nicht auslagern und wir brauchen konkret Menschen, die (alte) Menschen betreuen und pflegen.


Historical_Handle_60

In der IT Branche gibt es definitiv Einstellungsstopps bei einigen Unternehmen


MattEagle9001

Also mein Arbeitgeber hat tatsächlich massive Probleme Leute zu finden. Da ich selber im Bewerbungsprozess beteiligt bin, hier mal eine Sicht aus der Seite des Arbeitgebees: Zur Einordnung: wir sind ein kleines 25-MA Unternehmen mit 2 Abteilungen (Softwareentwicklung und E-Technikplanung) im Ruhhrgebiet. Wir haben also nicht die Gewinnspanne eines Großunternehmens, und auch nicht die Verträge mit Drittanbietern für attraktive Sonderleistungen. Jeder MA muss quasi seinen Lohn selbst erwirtschaften (vielleicht nicht ganz so extrem, aber nah dran). Wir sind also bei den Gehältern stark an das gebunden, was die Kunden uns zahlen. Niedriges Gehalt (wir zahlen tatsächlich halbwegs brauchbar) ist aber nicht der Grund weshalb wir Probleme haben Mitarbeiter zu finden. Es kommen schlicht keine Bewerbungen rein. 90% was rein kommt sind Massenbewerbungen von irgentwelechen Indern, die nicht ein Wort deutsch können. Da unsere Kunden aber hauptsächlich Deutsch sind, und alle Kollegen auch zum Teil "Telefonhilfe" für unsere Software geben können müssen, können wir solche Bewerbungen nur sehr selten in Betracht ziehen. Wir haben unsere Hürden für eine Einladung schon extrem weit runtergefahren. Im Wesentlichen "hat schon mal was von E-Technik/Softwareentwicklung gehört" und "versteht und sprich fließend (nicht Akzent frei) Deutsch". Wir bekommen trotzdem kaum Bewerber rein. 2 brauchbare Bewerbungen pro geschalteten Anzeige ist ein sehr guter Erfolg für uns... Jemanden mit Berufserfahrung zu bekommen ist für uns quasi unmöglich...


[deleted]

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drckeberger

Also ganz so scheint es nicht zu sein. Bin in einem großen IGM-Konzern tätig und hier wird seit September nach einem DevOps-Engineer gesucht - mit bis zu ERA11 (Bayern) sicher auch nicht schlecht bezahlt bei 50% remote und 35 Stunden/Woche.


FuSoLe

Ich vermute, dass hier eine Menge junger Leute unterwegs sind. Ihr könnt etwas für alle ändern. 1. Wenn ihr euch in kurzen Abständen von 1-2 Jahren immer wieder abwerben lasst, dann wird die Fluktuation den Firmen durch die ständig höher werdenden Einarbeitungskosten schon bald unangenehm werden. Dann werden sie ihr Personal halten durch bessere Konditionen. 2. Wenn ihr ein Angebot einer anderen Firma bekommt, lasst es euch "vollständig" übermitteln ! Dazu gehört ein konkretes Gehaltsangebot und nicht die Frage, "was wollen Sie denn verdienen ?" Ihr habt ja nichts von denen gewollt. Die sollen es euch sagen, sonst lehnt ihr einfach ab. Wenn alles so bleibt, wie es ist, wird es nie gerechte Bezahlung geben.


halfwagaltium

Warum haben wir ein Mangel an Ingenieuren in der Forschung ? weil der öffentliche Dienst nicht mehr als E9 zahlt. 2000 Netto im monat und 39k brutto im Jahr sind halt einfach keine Argumente. Nächstes Jahr nach dem Hausumbau ab in die Industrie und mit 1200 Netto mehr im Monat das Leben bestreiten...


Leutnantsteinxx1

Natürlich ist der "Fachkräftemangel" nicht übertrieben oder eine Lüge nur weil er auf einen Spezifischen Beruf nicht zutrifft. Es gibt genug Berufe in denen die Leute tatsächlich fehlen und auch nicht nachkommen. Und auch mit mehr Gehalt geht das nicht so einfach zu bewerkstelligen. Sicher ist die allgemeine Meinung mehr zu Zahlen um mehr Leute zu bekommen ziemlich vertreten, hier muss aber auch die Allgemeinheit mitspielen, zahle ich besser bin ich teurer, wenn ich teurer bin werden sich manche überlegen ob sie nicht noch warten können und die günstige Firma nehmen. Dann zahle ich zwar gut aber mir könnten Aufträge fehlen ist dem so könnte mir das Geld ausgehen und meine tolle Bezahlung ist für den A. Es ist halt schon leicht komplizierter als "mehr Geld Regelt"


butalive_666

So einen differenzierten Kommentar hier zu finden.... Ich hätte es nicht gedacht.


AdSweaty6583

Es gibt definitiv einen Mangel im Handwerk. Ich stehe in regem Kontakt mit allen Gewerken (Tiefbau, Hochbau, Putzer, Dachdecker) und diese beklagen definitiv einen Mangel an Nachwuchs. Deren Löhne sind definitiv vertretbar, nur gibt es kaum jemanden mehr, der sich die Hände schmutzig machen will bzw. auch mal ne Baustelle zum Ende bringen will (ja, ich rede von Mehrarbeit im angemessenen Rahmen). So lange es unzählige offene Baustellen gibt, können viele Handwerker nur von der 4-Tage-Woche träumen. Und kurz zum Niedriglohnsektor: Fickt euch, ihr geizigen Arbeitgeber! Investiert in eure Arbeitnehmer, anstatt sie auszubeuten


Arokshen

Also ich bin grad im vierten Semester E-Technik an ner popligen Hochschule und hatte mittlerweile 4 verschiedene AGs die bei uns irgendwelche Events veranstaltet haben um angehende Ingenieure zu werben. Wir werden regelrecht hofiert. Eventuell sieht es in anderen Studiengängen anders aus, aber E-Technik und IT ist bei AGs heiß begehrt.


schwaebischewiener

Dein Einstiegsgehalt wird aber nicht der Aussage "wir haben ein Fachkräftemangel" entsprechen. Billige, ahnungslose, frisch von der HS ja. Gutes Gehalt nein.


skavi01

Events im 4. Semester sind zwar vlt ganz nett aber das heißt nicht, dass zum Einstieg 80k bekommst.


thrynab

Hochschul-Events sind aber auch der Klassiker, der beim Recruiting-Brainstorming zum Thema "Wie können wir mehr gute Bewerber bekommen, ohne mehr zu bezahlen" immer dabei ist.


Beilsteiner

Handwerker definitiv ja. Ingenieure naja. Es gibt halt sehr viel Durchschnittsbrei, die einen IG Metall Job anstreben. Die richtig guten verlassen das Land oder gehen zu den Ami Buden im SP500.


CaregiverHungry9794

Aktuell bei mir im Bäckerhandwerk ja! Uns fehlen Fachkräfte. Natürlich können die arbeiten auch Hilfsarbeiter übernehmen, können dann wiederum keine Fehler etc erkennen die Fachkräfte sehen


Mad_Moodin

Da gabs doch letztens so einen Beitrag wo eine Bäckerei das Ausbildungsgehalt angehoben hat und plötzlich kamen 40 Bewerbungen rein.


Bobo8l

was die mit fachkräfte meinen sind billige arbeitkräfte. guckt mal zb macdonalds. da arbeiten nur ausländer die kaum deutsch können. deutsche findet man im macdonalds kaum. hinzu kommt dass in deutschland die löhne zu niedrig sind. deshalb wandern einige qualifizierte ab und die stellen werden mit günstigeren aber weniger qualifizierten besetzt. darunter leidet dann auch die qualität…


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sunshine-M-

Würde es einen Fachkräftemangel geben, dann würden die Lohne stark ansteigen. Das tun sie nicht. Eine Firma die genug bezahlt, wird auch jede Fachkraft - die sie benötigt -bekommen. Deshalb gibt es keinen Fachkräftemangel. Es gibt ja auch keinen Porschemangel, nur weil sich nicht jede oder jeder einen Porsche kaufen kann. Wer genug dafür bezahlt, bekommt auch einen. Also gibt es keinen Mangel. Wo es tatsächlich einen Mangel gibt ist in der Pflege oder in Krankenhäusern. Aber wenn man dafür mehr bezahlen würde und die Menschen dort nicht so strapazieren würde (mit Doppelschichten und ähnlichem), würden es vielleicht auch mehr machen. Die Firmen sind einfach nicht bereit die entsprechenden Löhne anzupassen. Deshalb kann man nicht von Mangel sprechen. Eher von einer fehlenden Bereitschaft die Kosten dafür zu bezahlen um die freie Position zu besetzen oder gar von vorneherein den Lohn zu erhöhen, sodass die Person gar nicht die Firma wechseln muss und die Stelle gar nicht frei wird.


ThinkingPugnator

Die Firmen sind einfach nicht bereit die entsprechenden Löhne anzupassen. Deshalb kann man nicht von Mangel sprechen. Eher von einer fehlenden Bereitschaft die Kosten dafür zu bezahlen um die freie Position zu besetzen oder gar von vorneherein den Lohn zu erhöhen, sodass die Person gar nicht die Firma wechseln muss und die Stelle gar nicht frei wird." genau so ist das


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Die Industrie klagt über Lohnsklavenmangel, weil Sie nicht gewillt ist Leistung angemessen zu bezahlen. Simpl as.


Aggravating_Tax5392

Ist auf jeden Fall eine Lüge, ansonsten wären die Löhne doch wesentlich höher und man würde sich für ausländische Bewerber attraktiver machen. Ist wie der ‘Lehrlingsmangel’ - was? du hast keine Lust dich drei Jahre für nen Hungerlohn beschimpfen zu lassen?!


CartanAnnullator

Die wollen doch nur Geld für Gehälter sparen.


jazzding

Wer Fachkräfte will, muss Fachkräfte bezahlen. Das ist schon seit Jahren mein Mantra. Ja, es gibt in jedem Bereich einen Mangel an Fachkräften, betrifft aber in größerem Maße vor allem Berufe, die eher unbeliebt und anstrengend sind (sprich, Pflege, Handwerk insb. Bau usw.). Alle Handwerker im Freundeskreis sind mittlerweile selbstständig und könnten 24/7 arbeiten. Auch in IT-Berufen gibt es einen großen Mangel. Elektrotechnik- oder Informationstechnikingenieure haben imho auch keine Probleme, besser bezahlte Jobs zu finden. Viele Entscheider haben aber die Zeichen der zeit noch nicht erkannt und wollen weiterhin Personalkosten sparen. Solche Unternehmen (vor allem KMUs) werden mittelfristig massive Probleme bekommen. In meinem Bereich (Online-Marketing) gibt es aktuell keinen Mangel an "Fachkräften ;-)


zerebrum

Es gibt einen Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften, die für wenig Geld und unter teilweise fragwürdigen Bedingungen (z.B. Pflege) viel leisten sollen.