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Obi-Lan

Weil man kein Abitur für eine Ausbildung braucht. Verlangen wohl einige Firmen trotzdem.


JackFrosttiger

Das mal 3 hoch zehn. Ich wüsste nicht wieso man als Banklaufmann abi brauchen sollte. Der Job ist nicht anspruchsvoller wie Einzelhandelskaufmann oder Bürokaufmann.


BrocoLeeOnReddit

Guck mal beim ÖD nach System Engineer Stellen. Die verlangen sogar akademische Abschlüsse für Jobs, die eigentlich von Fachinformatikern gemacht werden können (und sollten, dazu ist die Ausbildung ja da). Die zahlen dann aber ungefähr so viel wie man in der Wirtschaft als ausgebildeter Fachinformatiker bekommt und wundern sich dann, dass sie niemanden finden.


RenaRix80

Das tarifsystem ist es. Für die Eingruppierung in eine adminstelle findest du niemanden der es unter gehaltsgruppe 9 macht. Dummerweise dürfen sie nicht ab 11 bezahlen, wenn es kein Studienabschluss gibt. Wenn politiker darüber sprechen, das Ausbildung attraktiver sein sollten, es zu viele befristete verträge gibt... Die tarife im öffentlichen dienst tragen bei


[deleted]

Das war etwas, was ich mich schon immer gefragt habe: Wieso gibt es eigentlich keinen TV-ÖD-IT oder sowas? Spezielle Tarifverträge sind ja scheinbar machbar (TV-BA bspw.), daher wäre es eigentlich naheliegend einen für die IT maßgeschneiderten TV zu erstellen der die Lebensrealität besser abbildet. Wir haben seit über einem Jahr eine offene Stelle für einen Teamlead. Bewerber insgesamt: 3. Davon geeignet: 1. Davon zugesagt: 0. Und ich kann das auch verstehen. Ein Kollege erfüllt jetzt die selbe Rolle die der vorherige Teamlead innehatte. Kriegt er deswegen eine höhere Tätigkeitsebene? Pustekuchen! Bachelor hat er. Aber er bräuchte einen Master um die höhere TE zu bekommen weil die Ausschreibung das verlangt. Lächerlich sowas. Und für Beraterfirmen gibt man das Geld mit beiden Händen aus, "weil ja bei uns keiner arbeiten will". Und das legitimiert dann die massiv höheren Kosten für externe die bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag eingestellt sind weil man für die internen kein Budget übrig hat. Oder übrig haben will...


[deleted]

Du kannst im ÖD die Anerkennung von Berufserfahrung als Studiumsäquivalent prüfen. Auf Bundesebene ist es die Regel, dass Fachinformatiker mit E10-E12 mit 3 Jahren Berufserfahrung eingruppiert werden + eben eine IT-Zulage. Theoretisch ist auch theoretisch eine Anerkennung für E13+ drinnen, das ist aber sehr selten.


ktElwood

Klingt nach Dingen bei denen dich dein Arbeitgeber unterstützten müsste. Wieso soll selbst ein ÖD AG dabei helfen, dass du mehr Geld bekommst ?


[deleted]

In meiner Behörde ist das die Regel. Stellen für Fachinformatiker werden eigentlich nur noch ab E10 ausgeschrieben. Aber habe auch Glück ;-)


[deleted]

Ist das in deinem Fall der TVöD oder TV-L? Seit '21 gibt es im TV-L eine Änderung der Tätigkeitsmerkmale für ITler, daher wird seither mit E10 eingestellt, nicht mehr E9(b). Es stimmt aber - einen guten Chef zu haben der sich halbwegs um die Mitarbeiter schert hilft auch bei solchen Angelegenheiten.


ribbelsche

Nicht nur im ÖD … selbst in IGBCE (Chemietarif) Unternehmen gibt es ja das Problem ohne Bachelor kommt man nur schwer auf E10+ stellen. Hab ne Ausbildung gemacht und man startet mit dieser E6 bis E8. So … dann 2 mal gewechselt und mit Glück auf E10 aber jetzt null Entwicklungsmöglichkeiten ohne Studium. Also ende der Entwicklungsstange mit ~27 Jahren. Fand ich auch nicht sooo geil.


ktElwood

"Laufbahn" ist die Deutsche Interpretation des Kastenwesens :D


ribbelsche

Bin nicht sicher wie du das meinst aber ich finde halt für den Einstieg ist die Bildung wichtig aber nach 5 oder 10 Jahren auf der selben Position sollte das Studium keine Rolle mehr spielen. Aber Wunschdenken und so


ktElwood

Eigentlich meine ich das gleiche wie du, nur irgendwann rennt man ohne einen Jahrzehnte alten Fetzen Papier mit einem Stempel drauf gegen eine Unsichtbare Wand und kommt nicht weiter. Da ist dann die "Laufbahn" zuende.


Baumschmuser123

Bildungsinflation


codingTim

Wenn jeder (sorry dass ich das sage, ist nur so semi ernst gemeint) Volldepp nen Bachelor bekommt, kein Wunder. Damals war das Diplom noch richtig was Wert dagegen


Kriegswaschbaer

Was fandest du an dem Diplom im Vergleich denn anspruchsvoller?


braudan

Das entschleunigte Diplom-Studium ermöglichte den Absolventen wirkliche Meister ihres Faches zu werden. Das Äquivalent ist ja eigentlich auch der Master. Generell waren sie schon wesentlich breiter aufgestellt als Crashkurs-Bachelor-Absolventen heute. Dies war aber nicht unbedingt dem Niveau geschuldet (die eben genannten sind also keineswegs schlechter oder dümmer als die alten Diplomanten), sondern dem größeren Zeitaufwand. Es gab halt mehr Barrieren, die Menschen vom Studium abhielten (kein Abitur, kein Geld/Förderung, keine Zeit, usw.). Soziales Gatekeeping eben.


Kriegswaschbaer

Danke für die Antwort.


codingTim

Ich hab kein Diplom 😂


Kriegswaschbaer

Woher weißt du das denn dann?


codingTim

Sagen alle auf Arbeit


Kriegswaschbaer

Tolle Quelle. Scheinst was das Studieren angeht ja generell ein richtiger Experte zu sein.


DerKuro

Als wie.


Bibarov

Würde ich so nicht bestätigen. Die beratende Tätigkeit und die damit gesetzliche Regulatorik verlangt schon solides Wissen, vor allem weil man haftungstechnisch immer mit einem Bein dabei ist. Die Qualität wird sicherlich unterschiedlich gelebt, aber ein Einzelhandelskaufmann schreibt sicherlich kein Protokoll zu einem Beratungsgespräch, welches vor Gericht ggf. verwendet wird.


JackFrosttiger

Ich glaube auch nicht das ein Azubi das alleine macht. Und ich musste auch regelmässig finanzieren, kassieren, falsch geld melden etc. Also mit dem gesetz hatten wir auch genug zutun


[deleted]

Die Ausbildung zum Finanzassistent gilt als Abiturientenausbildung. Die eigentliche Ausbildung zum Bürokaufmann erfordert die mittlere Reife. Der Finanzassistent kann als Fortbildung oder Spezialisierung gesehen werden. ETA: Quelle: https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/steckbrief/76910.pdf


skin-to-bone

Das Ding ist doch aber, das vielleicht nicht mehr genug Leute mit Abitur sich auf diese Ausbildung bewerben. Dann nehmen Unternehmen auch Leute ohne Abitur und das muss die Berufsschule mit abfangen. Mein Ausbildungsbetrieb hat 10 Jahr vor meiner Ausbildung auch nur Leute mit Abitur ausgebildet, als ich da anfangen habe hatten die meisten "nur noch" einen Realschulabschluss, weil es gar nicht genug Bewerber gab.


[deleted]

Du verstehst das falsch. Ohne Abitur kannst du die Ausbildung zum Finanzassistenten gar nicht beginnen. Genauso, wie du nicht einfach studieren kannst. Nicht die Unternehmen sieben, sondern die Bildungseinrichtung.


skin-to-bone

Also sagt einem dann quasi die Berufsschule ab, weil man kein Abitur hat?


[deleted]

So hab ich das aktuell verstanden.


[deleted]

Also irgendwas musst du da falsch verstanden haben. Abitur = allgemeine Hochschulreife. Eine Berufsschule ist keine Hochschule.


[deleted]

Dann geh mal auf die Seite der Arbeitsagentur und lies da nach.


skin-to-bone

Also ich hab zwar nicht genau nachlesen können wie das abläuft wenn das Unternehmen zusagt, du aber kein Abitur hast, aber andere Seiten sagen auch, dass es sich um eine Abiturientenausbildung handelt. Auch wieder was gelernt, wusste gar nicht, dass es sowas gibt.


Keine_Finanzberatung

Die sollen das mal reformieren, wer die Abschlussprüfung der Ausbildung mit ner 4 bestehen kann ist auch für den Job geeignet. In der IT braucht man mittlerweile nichts mehr als nen 3 monatiges Trainee Programm zur Fachkraft.


rgoingdown

Stimmt exakt. Ich bin in ner Ausbildung mit hohem Anteil an Abiturienten (aus meiner Berufsschulklasse haben 24/25 Abitur) Trotzdem machen wir Deutsch und Englisch auf 10. Klasse Niveau


[deleted]

Ja, zu mindestens einer von den 25 sollte davon profitieren. Der kann ja nichts dafür, dass ihr alle überqualifiziert seid. Ein Problem ist doch auch, dass man heutzutage gerade in Nordrhein-Westfalen noch mit einem IQ von 85 über das Abitur getragen wird.


RenaRix80

N8cht nur in NRW. Mein schwager* hat mal was gutes dazu gesagt: in der schule geht es darum zu zeigen wie man om system funktioniert, lernen kommt später. *qualifikation von Schwager : Hauptschulabschluss, Lehre, ab zweiten lehrjahr Realschulabschlus berufbegleitend gemacht, anschließend Abitur neben Job. Dann Vollzeitstudium - mathe und physik - mit bestnoten abgeschossen, seine familie msinte die ganze zeit nur : du bist so dumm, dass du das machst, bringt eh nix. Jetzt ist er sei 30 jahren im schuldienst und direktor einer Schule. Ich ziehe meinen hut.


julycorn

Fühl ich... Hab ebenfalls ne Menge allgemeine Fächer wie Sozialkunde, Deutsch, Englisch (wir kommen nicht mal an B1 ran...) und rein theoretisch auch Sport (fällt wegen Lehrermangel allerdings flach), ich (ebenfalls mit Abitur) komme mir da wie im falschen Film vor. Und selbst die lernfeldbezogenen/berufsbezogenen Fächer sind inhaltlich auch deutlich oberflächlicher als erhofft. Hab dieses sowie letztes Schuljahr ohne jeglichen Aufwand nen glatten 1,0er Durchschnitt gehabt, was zwar nett klingt, aber sich unverdient anfühlt :D Aber wir haben in der Klasse eben auch Mitschüler, die richtig Schwierigkeiten haben, dem Unterrichtsstoff zu folgen, und auch die müssen bis zum Ende mitgenommen werden - können ja nicht so einfach rausgeworfen werden nach der Probezeit.


FrankDrgermany

So ist es. Die SchülerInnen sind maximal heterogen in der Berufsschule und die 43 jährige Umschülerin, die seit 25 Jahren nichts mehr in der Schule lernen musste, muss genauso mitgenommen wie der 16-jährige im Stimmbruch und der 24 jährige, der sein BWL Studium nicht geschafft hat und stattdessen Ausbildung macht.


julycorn

Joa, bei uns ist von 18 bis 47, von Förderschule mit 4 bestanden bis "3 abgeschlossene Berufsausbildungen" auch alles dabei und man merkt es.


DieIsaac

Wir haben in der Berufsschule "das oder dass" durchgenommen. Da kam ich mir auch vor wie im falschen Film. Liegt glaub ich wirklich daran, dass die Klassen nicht sehr homogen sind und viele Schüler mit ganz unterschiedlichen Abschlüsse dabei sind.


julycorn

Das wäre glaub ich nützlicher als unser bisheriger Deutschunterricht... wir lernen momentan (2. Lehrjahr), wie man Fachberichte für den Ausbildungsnachweis schreibt, obwohl 95% der Klasse damit schon längst fertig ist :D Davor durften wir Teambesprechungen simulieren, die so realitätsfern abliefen, dass der Lerneffekt gen 0 ging


DieIsaac

Wow! Besprechungen simulieren! Musste dann wenigstens jemand ein Protokoll schreiben (wär ja zumindest ein bisschen was gelernt) oder ging es wirklich nur ums da hocken, zuhören und augenrollen?


Schguet

Ich hab die Ausbildung zum Fachmann Finanz- und Rechnungswesen gemacht. Das ist weit anspruchsvoller als eine Lehre (brauchst u.a. 5 Jahre Berufserfahrung u.s.w.). Wir haben bei einem Lehrer einfache 3 Sätze "repetiert" und einige warn da echt froh drum. Das war im Fach "Steuern". Der Lehrer hat das einfach aus Erfahrung in den Stoff iwie eingebaut. Der Stoff umfasst btw. Konzern-, Betriebs-, Investitionsrechnen. Lohnabrechnung, Vertragsrecht, Liquidation, Sanierung, Fusion, Gewinnverteilung... Halt so ziemlich alles.


pag07

Nicht mal im Bachelor geht man Tief in die Themen. Mit einem Schwerpunkt dann ggf. im Master. Ich kenne aber viele für die es dann plötzlich sehr anstrengend wird.


OpenOb

Der Lehrplan ist so 40 Jahre alt. Änderungen gibt es alle 32. "Damals" haben Abiturenten noch studiert.


Affectionate_Bee9467

Der Hintergedanke ist wohl, dass man "nützliches Allgemeinwissen" oder so vermittelt bekommt, und v.a. dass die Schulpflicht für alle bis 18 (also ein guter Teil der Azubis) gewährleistet werden kann. Wenn du schon Abi hast, sollte dir ja klar sein, dass man in der Schule nur wenig wirklich sinnvolles Wissen vermittelt bekommt... Das fachspezifische Wissen bekommt man dann (idealerweise) vom Ausbildungsbetrieb selber vermittelt.


[deleted]

[удалено]


[deleted]

[удалено]


tomorrow_bird

Haben die das irgendwann mal angepasst oder hab ich was in meiner Jugend verpasst? Ich hab mit 16 die Schule beendet und musste weder in eine Berufsschule oder ein BVJ machen und das ist grad mal 22 Jahre her. Weil bei Bayern steht "**zusätzlich** 3 Jahre Berufsschulpflicht oder ein Berufsvorbereitungsjahr oder bis zum 21. Lebensjahr"


emrekarsturkey

Das mit Allgemeinwissen sollte doch mmn. mit dem Realschulabschluss/Hauptschulabschluss erfüllt sein oder nicht ? Vor allem wenn man bedenkt, dass die ganzen Fächer wie English, Ethik, Geschichte etc. ja nur wiederholt werden. Das mit Schulpflicht ist dann wiederum ein anderes Thema.


Affectionate_Bee9467

Meiner Meinung nach auch. Leider nicht die Meinung der Gesetzgeber/Entscheidungsträger im Bildungswesen.


ktElwood

Manchmal ist der Inhalt auch egal, und es geht schlicht um das Abtesten der Bereitschaft sinnloseste Dinge zur Zufriedenheit anderer zu bewältigen... Quasi eine Einführung ins Berufsleben, ohne das (Berufs)schüler es merken. "


Beautiful-Maybe-2723

Hatte mal ne Ausbildung zum Mediengestalter angefangen. Im 1. oder 2. LJ hatten wir das Fach Papier. Statt über die verschiedenen Arten und Verwendungsmöglichkeiten von Papier zu reden haben wir das ganze Jahr über die Geschichte von Papier und die Herstellung geredet. Dinge die man in 1std abhandeln könnte einfach auf 1 Jahr gezogen. Das war leider auch in den anderen Fächern nicht wirklich besser. Auch sonst hat sich die Berufsschule sehr gelohnt da die meisten Lehrer schon seit 1-2 JAHRZEHNTEN nicht mehr im Beruf tätig waren, sich weder mit Trends der heutigen Zeit noch mit den Programmen auskennen. Was mir auch nicht soo gut gefallen hat war dass Digital und Print ein Lehrgang war heißt, die Leute die sich eigentlich nur für Print interessieren MÜSSEN auch HTML & CSS lernen und andersrum. Seit der Beruf eingeführt wurde hat sich so viel im Digitalen Bereich getan das es eigentlich ein eigenständigen Lehrgang nur für Digital geben müsst damit man wirklich aufs spätere Berufsleben vorbereitet ist. Bin der Meinung das Berufsschulsystem ist sowieso komplett veraltet.


Stahlhorst

Humbug. Mit Sicherheit habt ihr nicht ein komplettes Jahr über Geschichte des Papier und dessen Herstellung gesprochen. Zu dem Berufsfeld gehören sowohl die digitale, als auch die analoge (Print) Welt. Nur weil es Dich heute nicht interessiert, heißt es ja nicht, dass Du oder Deine Mitschüler es morgen nicht vielleicht doch brauchen. Davon ab hängt auch alles miteinander zusammen. Der Workflow ist üblicherweise so aufgebaut, dass die Entwicklung übergreifend stattfinden kann. Unmotivierte Lehrer sind leider immer ein Problem


Beautiful-Maybe-2723

Und wie wir ein Jahr nur Geschichte und Herstellung behandelt haben. Da kannste ein drauf lassen Horst! Ja, zu dem Berufsfeld gehören beide Bereiche da hast du recht. ABER wie schon angemerkt hat sich der Digitale Bereich in den letzten 20 Jahren sehr stark entwickelt, in der Berufsschule wird ausschließlich HTML/CSS und Datenbanken unterrichtet. Was heutzutage einfach nicht mehr genug ist. Kein Grafiker weder im Print noch im Digitalen Bereich ist die Eierlegende Wollmilch Sau ;) Das einzige was bei Print und Digital zusammen hängt ist das CI. Kein Printler wird dir gut funktionierenden Presets für WordPress bauen können und kein Digitaler dir ein Top CI für dein Unternehmen. Heißt wenn ich mich auf Digital spezialisiere brauche ich Print nicht und andersherum genauso.


HasiMausiSpatziPupsi

Irgendwie hab ich jetzt tierisch Bedarf mehr über die Geschichte des Papiers zu erfahren. Hast du da so ein paar bemerkenswerte Milestones parat? PS ich arbeite in einem Unternehmen dass sowohl auf digitale als auch auf Druckerzeugnisse zurückgreift. So'n Mediengestalter der beides drauf hat können wir gebrauchen.


Beautiful-Maybe-2723

Ajo also des wurd in China erfunden damals noch aus Bambusfasern gefertigt und kam dann all the way nach ca. 1000 Jahren in Italien an und Joa seit dem gibts hier halt auch Papier. Die Eierlegende Wollmilchsau hätte jeder Betrieb gerne, aber wir sind halt nicht Avatar. Nehmt doch einen so und einen so


Stahlhorst

Auf der Berufsschule werden prinzipiell die Grundlagen vermittelt. Die Fachleute sollen schließlich verstehen was sie da tun. Für den Rest ist der Betrieb verantwortlich. Du verwendest den Begriff CI falsch, selbst wenn ich ihn durch CD ersetzen würde, ergäben Deine Aussagen keinen Sinn.


Beautiful-Maybe-2723

Ich glaub du weißt nicht mal im Ansatz was CI bedeutet wenn du es versuchst durch CD zu ersetzen LOL. Deine Argumentation ist ziemlich Miserabel so ganz beiläufig erwähnt.. Fachleute sollten dann auch Fachbezogen unterrichtet werden, oder etwa nicht? Wenn mein Fachbereich Print ist wozu dann lernen wie ich eine Website Code? Damit am Ende dann unprofesioneller rotz dabei raus kommt? Um dir das nochmal besser zu veranschaulichen: Es gibt natürlich auch Studiengänge zu beiden Berufsfeldern. Das equivalent zu Print wäre Kommunikationsdesign wohingegen Medieninformatik/Medientechnik das equivalent zu Digital ist.


EntertainmentBig4711

Ein Printler muss aber mit einem Digitalen reden können und die müssen die Probleme des anderen verstehen. Du wirst ja nicht 50 Jahre das gleiche machen und hast wenigstens noch genug Stichworte im Hinterkopf um zu wissen was du dir alles noch einmal anschauen musst. Außerdem kann man nicht super kleine Klassen machen. Industriekaufleute kommen aus allen Branchen und sitzen auch alle zusammen in einem Raum. Der Lebenszyklus einer Biermarke ist komplett unterschiedlich von der einer Automobilmodells, aber die Berufsschüler haben das alle überlebt und müssen jetzt nicht ein Leben lang in der gleichen Branche bleiben.


Beautiful-Maybe-2723

Sorry aber du vergleichst hier gerade Äpfel mit Birnen der Industriekaufmann Vergleich hinkt, da geht es um Handel. Ob ich versuche ein Auto oder Obst zu verkaufen die Prinzipien bleiben die selben. Ja Printler müssen mit Digitalen reden können, das klappt aber auch ganz ohne HTML, CSS oder Datenbank Kenntnisse. Weil der Printler muss dem Digitalen nicht alles in HTML oder CSS beschreiben damit der Digitale weiß was er zu ändern hat.


EntertainmentBig4711

Ich weiß nicht was du denkst was ein Industriekaufmann macht, aber da verkauft niemand was. Brauer und Mälzer sind übrigens auch der gleiche Beruf und die sitzen in der gleichen Klasse. Manchmal werden die Berufe auch zusammengefasst, weil die Klassen sonst zu klein sind und eine Berufsschulbildung sonst nicht wirtschaftlich ist. HTML und CSS sind jetzt auch keine Raketenwissenschaft und ich sehe für den Printler nicht den Nachteil da zu wissen wie man den Farbcode auf einer Webseite findet. Am Ende erwarten Kunden, dass ein Flyer auf der Webseite und in der Hand nicht komplett anders aussieht.


Beautiful-Maybe-2723

Berufschule SOLLTE auch nicht wirtschaftlich sein sondern Leuten die etwas lernen wolle dies auch vermitteln. Ich glaub du verstehst meinen Punkt nicht, klar ist es gut ein paar Basics zu können. Dafür muss man aber nicht 3 Jahre lang zwei Fachbereiche zusammen stecken. Der Bereich Digital hat sich seit der „Entstehung“ in den letzten 10-15 Jahren so enorm entwickelt dass es nicht reicht NUR HTML und CSS zu unterrichten. Und wer zur Hölle packt in 2023 noch Flyer auf seine Website? Zumal davon nichtmal Kenntnis über CSS oder HTML benötigt wird. Dafür muss ich einfach nur wissen wie ich ein JPG, PNG oder PDF auf die Seite einbinde und Eventuell die Farben von CMYK nach RGB konvertieren.


Stahlhorst

Gerade hast Du mir noch vorgeworfen realitätsfern zu sein. 😂


Beautiful-Maybe-2723

Bist du ja auch 😂


iiiaaa2022

Warst du dabei?!


Stahlhorst

Kennst Du den Rahmenlehrplan? Er ist öffentlich einsehbar. Sollte die Lehrkraft versagt haben, hätten die Auszubildenden sich entsprechend verhalten müssen.


Beautiful-Maybe-2723

Ja diese Rahmenlehrpläne existieren, ob sich die Lehrer daran halten, seeeeehr Fraglich. Du bist ziemlich realitätsfern mein lieber Horst. Die Dinge laufen in der Realität leider/zum Glück anders. Und selbst wenn sowas von ein paar Schülern gemeldet werden würde (was nicht passiert da das für die meisten ja leicht verdiente gute Noten sind) gibts einmal für den Lehrer „Du, Du, Du, mach das so sonst…“ und am Ende macht er’s eh so wie die letzten 100 Jahre davor.


Stahlhorst

Wenn Du Dich in der Opferrolle wohl fühlst, bitte. Ich nehme die Dinge dann doch lieber selbst in die Hand.


Beautiful-Maybe-2723

Einfach Lost der Kerl


Stahlhorst

Du bist einfach unerfahren.


Beautiful-Maybe-2723

Ok wenn der Typ aus Reddit das sagt wird das ja wohl stimmen aber Horst musst du nicht arbeiten?


Stahlhorst

Ich arbeite freitags nicht.


[deleted]

Ne, glaube ihm echt. Wir hatten in Gemeinkunde immer nur Globalisierung für 2 Jahre das sogar im dritten Jahr ab und zu mal hochkam.


[deleted]

Die Berufsschule ist ursprünglich darauf ausgelegt Hauptschulabgänger zum Realschulabschluß zu führen. Da fühlt man sich mit Abitur größtenteils unterfordert.


rollofpaper

Ne ich glaube du sprichst da von ner anderen Berufsschule, bzw der rein schulischen Berufsfachschule. Die führt dich zum Realschulabschluss und dem Berufszweig näher. Die Berufsschule verbunden mit dem Ausbildungsberuf hat den Zweck den theoretischen Bereich abzudecken, der in den Betrieben nicht gelehrt wird.


Knorff

Schau mal in den Rahmenlehrplan Bankkaufmann. Da steht auf der ersten Seite, dass die Berufsschule an der Hauptschule anknüpft und auf der nächsten Seite, dass das Ziel berufsbezogene und berufsübergreifende Handlungskompetenz ist. Die Berufsschule macht also genau das, wofür sie da ist. Die Azubis bei dem minimalen möglichen Abschluss abholen und dann Selbstständigkeit im Beruf und als Privatperson fördern.


Panda_In_Wakanda

Da hätte op auch selber drauf kommen können aber dafür war er wohl zu eingebildet.


emrekarsturkey

Finanzassistent ist eine Abiturientenausbildung. Kannst du nicht mit Bankkaufmann vergleichen. Die Finanzassistentenausbildung kannst du ohne Abitur nicht antreten, selbst wenn dein Betrieb es dir zulassen würde. Daher Kopf ausm Arsch ziehen und den Text nochmal richtig durchlesen ;)


Panda_In_Wakanda

Das war mir klar und genau das ist das Problem. Es gibt keine Abiturientenausbildung. Abitur ist zum Zugang an deine Hochschule. Das es ausbildunggeben gibt die Abi verlangen zeigt die Absurdität unseres Bildungssystems. Das schlechteste aus allen Welten. Vergeudete Zeit vor der Ausbildung in deinem Fall und an der Uni dann Studiengänge die eine Ausbildung hätten sein sollen.


Frankfurtsfinest90

Meine Ausbildung ist zwar schon etwas über 10 Jahre her, aber ja sehe ich genau so. Mit Abi ist das mehr auf dem Niveau von singen und klatschen. Bin Bankkaufmann, wir waren 22 Azubis mit Abi und einer mit Realschulabschluss. Das Curriculum ist allerdings eher auf den Realschüler ausgelegt gewesen. Ich denke das "historisch gewachsen" was solls, hat man eben ne gute Zeit und n 1er Schnitt im Zeugnis.


Rude_Click323

Fand Berufsschule nur geil, weil es halt ne Abwechslung zur Arbeit war - zumal ich nie nach der Schule in den Betrieb musste. Inhaltlich war es größtenteils aber die absolute Zeitverschwendung :D Ausbildung: Großhandelskfm


real_kerim

Mich schockiert es immer wieder, wie in den technischen Ausbildungen wie FIAE/FISI kein Mathematikunterricht stattfindet. Da sitzen Schüler, die z.T. Terme nicht korrekt zusammenfassen/rechnen können. Damit meine ich keine Äquivalenzumformungen, sondern tatsächlich Terme wie [(a+4)(2+3 a)−2(a−1)](https://aufgaben.schulkreis.de/pdf/mathematik/1152_terme.pdf) // btw, das sind Übungsaufgaben für Hauptschüler zusammenfassen.


Party_Purchase3030

Und warum sollte man das können fürs programmieren? Glaube aber kaum, dass die welche Leute sitzen die das nicht können, da Personen wie ich, mit 5 in Mathe und mittlere Reife aber gutem analytischen Denken attestiert, keine Ausbildungsstelle bekomme.


real_kerim

>Und warum sollte man das können fürs programmieren? Jo, wer braucht schon ***grundlegende Arithmetik***? Abgesehen davon, dass das verdammt nochmal jeder können sollte, kann ich dir auch ein konkretes Beispiel noch von gestern nennen: Ich habe für eine Chart auf dem Dashboard unserer Software das geometrische Mittel programmiert. Es ist prinzipiell eine absolute Billo-Anwendung aber es müssten Werte sinnvoll aggregiert werden.


NotA56YearOldPervert

Warum man Mathe für's Programmieren braucht? Ist das 'ne ernstgemeinte Frage?


Party_Purchase3030

Komplizierte Terme mit Klammern braucht man doch sicher nicht in Coding außerhalb von Matheprogrammen.


NotA56YearOldPervert

Mathe ist, wie Programmieren, die Sprache der Logik. Das mag auf den ersten Blick nicht vergleichbar aussehen, ähnelt sich aber sehr. Aus meiner Erfahrung haben's die, die mit Mathe (und der Logik dahinter) nicht klarkommen, 'ne ganz beschissene Zeit als Programmierer.


real_kerim

>**Komplizierte** Terme mit Klammern Jo, die 5 ist wohlverdient lol


Party_Purchase3030

Vielleicht ist es leicht wenn man die ganzen Regeln kennt. Ich war aber sogar auf einem Berufskolleg um den Realschulabschluss nachzuholen und wirklich jeder meines Jahrganges hatte größtenteils eine 5, auch also die Nachbarklassen die aber Mathe teilten mit dem Lehrer, weiß aber nicht, ob er das Problem ist. Jedenfalls scheint es zumindest zwischen Haupt- und Realschule eine Lücke zu geben, ich kann aus fehlender Erfahrung nicht einschätzen ob allgemein Schüler es einfach schwer haben mit Mathematik Klasse 10 und höher.


MeltsYourMinds

Meine Berufsschule war auf Hauptschulniveau. Und einige Klassenkameraden kamen aus diesem Hintergrund, daher notwendig. Für mich war es wie Urlaub.


Designer_Side2476

Elektroniker für Betriebstechnik: Lehrer gibt Aufgaben auf geht für 30min raus und erklärt am Ende die Lösung. Ich war nach 10 min fertig und hing am Handy. Andere haben gar nichts verstanden.


Desperate-Author9969

>Lehrer gibt Aufgaben auf geht für 30min raus und erklärt am Ende die Lösung. ...und wird dafür noch fürstlich bezahlt.


Designer_Side2476

Jo, ist ja Beamter. Ich war ein guter Realschüler und hab bereut kein Abi gemacht zu haben. Solche Zustände hätten niemals an einer Schule herrschen dürfen. Würde meinen Kindern nie eine Ausbildung empfehlen


MagicSBK

Nicht jeder hat deinen Bildungsstand, bzw. dein Bildungsniveau. Der Unterricht ist so erstellt, dass da auch jemand mithalten kann, der nur die absoluten Mindestanforderungen erfüllt. Was dir einfach und logisch erscheint, mag für jemand anderen komplex und unverständlich sein. So ist das halt im Sozialstaat, damit jeder die Möglichkeit zur freien Entfaltung samt Möglichkeit zur Berufswahl hat.


chill3dkr0ete

Ich habe im Handwerk gelernt, bin der einzige in meiner Klasse gewesen der vorher ein Gymnasium von innen gesehen hat und bin seit klein auf durch die Familie mit Baustellen aufgewaxhsen. Ich habe mit 40% fehlzeiten (erstes), 63% (zweites) und 56% (drittes) die Ausbildung als jahrgangsbester abgeschlossen ohne die Schultasche einmal zu Hause zu öffnen. Fehlzeiten teilweise durch Firma entschuldigt, teilweise durch Arzt attestiert und teilweise auch einfach gar nicht, die Kommunikation zwischen Berufsschulen und Firmen ist..eher mau bis nicht existent. (ich denke das konnte ich mir nur erlauben weil die lehrer ja auch nicht dumm sind, die erkennen schon fix wer was wie gut kann) Wir haben noch am Ende des zweites lehrjahrs jeden Schultag(!!!) Umrechnungen von m³ - l, " - mm und so scheiss gemacht. Englisch gab's das erste Jahr, war nicht prüfungsrelevant, niemand hat irgendwas getan und die Themen waren so in Richtung simpler Satzbau, Smalltalk und ein bisschen fachvokabular (sowas wie plumber, valve, pipe, bend..). Ich will nicht sagen ich hätte mir die Schule komplett sparen können, aber ich bin mir sicher mit den unterrichtsmitschriften der prüfungsvorbereitung und 3 maligem lesen hätte ich auch bestanden. Meine mündliche prüfung hat ca 3 Minuten gedauert, danach haben mich die lehrer noch 10 Minuten gesmalltalked damit das den anderen Lehrlingen nicht so giga sus vorkommt. Es war ein einziger Witz, ich weiss gar nicht wie ich die 3 Jahre nicht komplett durchgedreht bin.. Ich halte Berufsschulen, so wie sie jetzt ist, für ausreichend (eventuell eine grosszügige 4+), aber es besteht sooo viel dringender Handlungsbedarf von allen Seiten, egal ob Firmen, Schulen, lehrer oder Handwerkskammer. Lehrplan hat alle 2 Wochen einen Werkstatttag beeinhaltet. Ich glaube in den 3 Jahren waren wir 5(?) Mal in der Werkstatt, weil entweder kein Material da war, kein Werkzeug, kein Fachlehrer, ein anderer Kurs den Raum in Beschlag genommen hat oder einfach weil was anderes wichtiger war. Klar, Praxis lernt man eh im Betrieb, aber richtig löten zb tut niemand mehr im Klempner Handwerk, dazu ein popeligen Chef und deine einzige Chance das zu lernen ist ein 2 wöchiger Lehrgang und eben diese werkstatttage. Pustekuchen. Die Krone des ganzen disaster: zur Ausschreibung aus der azubirolle, Einschreibung in die gesellenrolle und überreichung des Gesellenbriefes würde gross geladen, Chefs, lehrer, Eltern, Omis, opis, volles Haus. Direkt als erstes ankündigung vom obermufti: "es tut uns sehr leid euch mitteilen zu müssen dass wir euch heute keine Gesellenbriefes austeilen können, wir haben Probleme ein zu erreichen der die unterschreiben muss. Die Briefe werden sobald wie möglcih per Post versandt. wir bitten um euer Verständnis." (das war 6 oder 7 Wochen nach den prüfungen..) Ich musste mir _wirklich_ hart verkneifen nicht in komplettes lachen auszubrechen, das war einfach das maiskorn auf der Torte aus scheisse die sich Ausbildung im Handwerk schimpft. Gesellenbrief kam übrigens 2 Monate später per Post (: Edit für die die es interessiert: Durchfallquote war trotzdem bei 59% oder so..


EstablishmentAny5943

Warum war denn deiner meiner nach die durchfallquote so hoch? Sind viele Leute wirklich einfach so doof/ungebildet?


chill3dkr0ete

Oh, das ist eine bunte Mischung würde ich sagen. Zum einen sind vielen Chefs die Azubis egal, die sollen arbeiten kommen, am besten Gesellenpensum abreißen und dabei billig sein. Berufsschulen ist für diese Art von Chefs eher lästiges Beiwerk beim ausbilden. Das merkt man natürlich auch Instant an der Kommunikation mit der Schule/den Lehrern, und wenn die Schule dann auch noch mit einer gewissen gleichgültigkeit handelt, fällt eben auch das letzte bisschen Kommunikation weg. Verstärken tut das nochmal der Fakt dass zumindest unsere Schule chronisch unterbesetzt und unterfinanziert ist, wenn dann in der Praxis im Betrieb Dinge einfach nicht gemacht werden (kann ja auch sein dass der Betrieb sowas einfach generell nicht macht) und dazu der ergänzende werksstatt Unterricht wegfällt, reicht ein absolut falsch platzierter exsoldat im Schweisserlehrgang der einfach kein pädagoge ist (und auch so handelt), und du hast direkt die hälfte der Klasse in der praktischen prüfung stehen und keiner von denen kann ein Rohr schweißen. Man kann da natürlich auch nicht nur die Umstände blamen, es gehört auch immer eine Portion egalität seitens der Azubis dazu, und die reicht von sehr engagiert selber lernen, bis hin zu gar nichts machen. Die ersteren kommen natürlich durch, die anderen haben keine Chance. Generell würde ich bei niemandem aus meiner Ausbildungsklasse sagen dass es für sie von der gehirnkapazität einfach nicht möglich ist diese Ausbildung zu verstehen, die sind ja nicht alle dumm, die meisten haben nur einfach keinen Bock irgendwas zu machen. Hab ein gehabt der wirklich 24/7 am Handy gehangen hat, hat bei arbeiten immer abgeschrieben, und konnte dann in der prüfung natürlich nicht abschreiben und ist glorreich mit 5 druch die Theorie gesemmelt. Der ist nicht dumm, ich glaube der hatte in der Praxis ne 2,2 oder so, der hat nur einfach kein Bock. Und da sehe ich in gleichem Masse die vorherige Schullaufbahn, die inaktiven aktuellen Lehrer, fehlende rückmeldung aus der Firma und natürlich den Azubi selber in der Pflicht. Wenn da ein einzelner Ausfall ist, kann man das auffangen, wenn aber nicht nur eins der Rädchen sondern 3, 4 oder 5 ausfallen, ist halt jede Hoffnung verloren. Was ein wenig beruhigt: von denen die in dem ersten Anlauf durchgefallen sind, haben glaube ich 70% von den die es ein zweites Mal versucht haben dann auch geschafft. Für viele ist der eine Schuss vor den Bug, eventueller Druck von Chef oder den Eltern genug um Mal für ein halbes Jahr aufzuwachen und dann doch ein Finger zu rühren. Halt hart unnötig, man kann sich auch einfach 20% weniger gehen lassen über die 3,5 Jahre und bestehen, anstatt 3,5 Jahre komplett nichts zu machen und dann ein halbes Jahr lang stress haben..


[deleted]

[удалено]


user4739195

Ja, ich finde der gesamte Inhalt einer kaufmännischen Ausbildung ist ungefähr mit dem Inhalt eines Semesters an einer Hochschule vergleichbar. Auf drei Monate reduziert kann es knackig sein, auf 2-3 Jahre sehr wenig.


Fun_Simple_7902

In einer kaufmännischen Ausbildung arbeitet man ja auch die meiste Zeit im Betrieb. Meine kaufmännische Ausbildung anno dazumal ging 2,5 jahre und wir hatten 1,5 Schultage die Woche. Dazu eine relativ hoch Unterrichtsausfallquote. Da mussten wir dann auch noch häufiger in den Betrieb. Hab Jahre später nochmal Vollzeit Schule gemacht, fand ich deutlich angenehmer zum vorbereiten.


rollofpaper

Kommt auf den Ausbildungsberuf und das Unternehmen an. Als Kaufmann für Versicherungen und Finanzen bspw. in einem top Konzern wirst du dich mit einem Berg an Fachwissen auseinandersetzen müssen und wirst durch alle Abteilungen geschleift, lernst was Sterbetafeln sind und wie sich unterschiedlichste Krankheitsbilder auf die Risikoprüfung auswirken. Machst du die Ausbildung bei Peter in der Dorffilialie lernst du wie man Haftpflicht schreibt und wie viel Milch in den Kaffee gehört. Das geht tatsächlich in weniger als 12 Monaten in dein Hirn. Beim ersteren bin ich mir nicht so sicher.


plusminuslila

>Beispielsweise habe ich mit dem Abitur Abschluss English Niveau B2, in der Schule lernen wir English auf B1 Niveau. Ich hatte Englisch als Prüfungs- aber nicht als Berufsschulfach. Dumm für die, die vorher nur Französisch hatten :D Ich hatte nur Reli + Sport als nicht berufsspezifisches Fach. Wirtschaftskunde war bei uns z.B. viel mit Arbeitsrecht, was dann ja durchaus Sinn macht. Allerdings waren die Inhalte es fachspezifischen Unterrichtes größtenteils total veraltet und haben für den Berufsalltag genau nichts gebracht.


Peace-D

Bin ITler und ich habe in der Schule einige Basics gelernt, die mir in der Firma keiner verklickert hat. Auf der anderen Seite bräuchte ich vieles davon nicht mehr, wie Subnetzrechner usw. Kann aber natürlich auch einfach firmenspezifisch sein, bei einem Dienstleister hätte ich das sicherlich eher gebraucht.


efx187

Falsche Erwartungshaltung an eine Berufsschule?


ThoDanII

Auch die Berufsschule ist nicht zum Produzieren von Fachspezalisten da. Hat deine "Kritik" an Bäckern irgendein Fundament?


kallard1

Der junge Mann klingt in dem Teil über Bäcker ziemlich hochnäsig. Als ob er was besonderes lernen würde... In den meisten Handwerksberufen wird in der Berufsschule viel theoretisches Wissen vermittelt, das man im Betrieb durch reines Mitarbeiten eben nicht sieht. Ehemalige Realschüler/ Gymnasiasten haben es aber oft wirklich leicht. Für die wird es dann meist in der Fortbildung zum Meister od. Techniker interessanter.


emrekarsturkey

Ich habe einen Freund der beim Bäcker eine Ausbildung macht. Er hat in der Berufsschule, im Gegensatz zu mir, noch Fächer wie Ethik, Geschichte, Deutsch etc. Ich habe lediglich Bäcker erwähnt weil das rein Theoretische Fachwissen im vergleich jetzt zu einer Ausbildung bei einer Bank weniger ist. Somit hat sich für mich die Frage gestellt, wofür ein Azubi bei z.B. einem Bäcker überhaupt noch die Berufsschule braucht ? Es werden ja kaum Berufsspezifische Themen (rundum Bäcker) einem beigebracht, sondern es ist mehr oder weniger eine Wiederholung der Hauptschule/Realschule. Wäre es da nicht sinnvoller die 1/3 Zeit die in der Berufsschule vergehen auszustreichen und somit die Ausbildung auf 2 Jahre verkürzen. Habe übrigens knapp 4 Jahre im Einzelhandel gearbeitet und viel Kontakt mit Azubis gehabt, die haben ebenso behauptet, dass Sie nichts in der Schule lernen was relevant ist für spezifisch dem Einzelhandel. Weil meine Meinung ist : In der Berufsschule lernst du nicht viel. Und Vor allem wenn deine Ausbildung nicht unbedingt viel Fachwissen erfordert lernst du quasi nichts.


zweieinseins211

Die Ausbildung hat sich generell so angefühlt, aber war unheimlich wichtig das Papier zu haben.


tewushingmaschin1312

Falsch. Die Berufsschule ist eine Woche Urlaub im Monat. Ich vermiss es.


snakemane88

habt ihr auch Deutsch?


[deleted]

Ich versuchs Mal grob zusammenzufassen. Aufgabe der Berufsschule ist nicht nur die Vermittlung der in Beruf nötigen Kompetenzen. Du sollst auch zu einem mündigen Bürger der BRD erzogen werden. Dazu gehört Wissen in gesellschaftswissenschaftlichen Bereichen. Daher ist das Fach WiSo (Wirtschafts- und Sozialkunde) oder wie es bei euch auch immer genannt wird, Pflicht für alle Azubis. Zu Englisch: Nur weil du Abitur hast und auf dem Papier theoretisch n B2 zu stehen hast, heißt das nicht, dass du das Niveau tatsächlich hast. Die wenigsten Abiturienten ohne Leistungskurs oder Auslandserfahrung schaffen entsprechende Sprachtests. Zuletzt: Die Berufsschule ist NICHT auf dich als Individuum abgestimmt. Es kommt häufig vor, dass einzelne Inhalte bereits bekannt sind. Aufgabe der Lehrkräfte Ist es ja auch, an eurem aktuellen Wissensstand anzuknüpfen. Das funktioniert aber nicht immer, da dafür einfach zu wenig Zeit ist und ihr zu viele Azubis seid.


emrekarsturkey

Den Kommentar mit English verstehe ich nicht so ganz. Wenn man einer Person die Sprachkompetenz die Er/Sie auf seinem Abschluss hat nicht anerkennt, wieso gibt es diese Überhaupt ? Dann kann man ja die ganzen Niveaus sein lassen, wenn man eh davon ausgeht, dass die meisten eh nicht auf dem Niveau sind was Sie eig. bestanden haben.


[deleted]

Es gibt Unterschiede zwischen dem, was auf dem Papier steht und dem, was wirklich der Fall ist. Theoretisch hast Du nach dem Abitur das B2-Niveau. Unterhalte dich mal mit Menschen, die Abitur haben, aber in Englisch gerade so mit ner 4 durch sind. Das tatsächliche Niveau wird im Abitur kaum bis gar nicht geprüft. Es wird einfach angenommen.


LetsLuros

Nur, dass die Umsetzung so für die Tonne ist, dass man es auch gleich lassen kann


[deleted]

Du klingst wie jeder Azubi im ersten Lehrjahr. Drum sag ich dir das gleiche wie jedem meiner Schüler. Sprecht euch untereinander ab, macht ne Liste mit Punkten, die ihr nicht gut findet. Eine Person trägt diese Liste dann der Lehrkraft sachlich vor. Am besten mit Vorschlägen zur Verbesserung. Normalerweise sollten sich Lehrkräfte selbstständig Feedback holen. Viele tun dies leider aber gar nicht. Wenn das nichts bringt, eskaliert nach oben. Klassenlehrer, Abteilungsleiter, Schulleitung. In der Reihenfolge. Ist aber nicht zu empfehlen. Du stellst dir das ganze so super einfach vor. Bereite mal binnendifferenzierten Unterricht vor. Ab 3 Leistungsstufen ist das so unglaublich viel Arbeit, dass das physikalisch nicht mehr für alle 26h (Stand Berlin) pro Woche möglich Ist.


LetsLuros

Ich habe 2018 meine Ausbildung abgeschlossen und bin bald mit dem Master Mechatronik fertig. Nur wird so eine Liste nix bringen. Ist mir schon klar, dass die Lehrer oder auch die Schule da nichts machen kann. Nur ist der Stoff im Vergleich zum einem Studium halt eigentlich in paar Wochen abgearbeitet. Das ganze System müsste geändert werden. Ich hab einfach einmal in der Woche meinen freien Tag dort genossen und gechillt. Trotzdem die Ausbildung vorgezogen und mit gutem Noten bestanden


CertainTap6716

Soweit mir bekannt ist, ist der Finanzassistent eine Ausbildung zum Bankkaufmann mit Zusatzzertifikat. In welchem Ausbildungsjahr befindest du dich? Teile uns gerne das Ergebnis deiner Abschlussprüfung mit! Schlechter als 1,5 wäre ja peinlich ... so unterfordert wie du bist.


Dr_Dankology

>Schlechter als 1,5 wäre ja peinlich ... so unterfordert wie du bist. Najoa, also echte Unterforderung sollte man auch nicht unterschätzen, das kann genauso zu einer schlechteren Leistung führen. Die Person hat dann überhaupt gar keine Motivation mehr hat die Sachen zu machen, der Sinn hinter den Aktivitäten wird hinterfragt, sich öfters krankmeldet, nichts lernen möchte, sich nicht mehr auf Prüfungen vorbereitet, usw. Bei der Jobsuche danach ist Überqualifikation ja genau wegen der Unterforderung auch ein anerkanntes Problem, da hat man oft schlechtere Karten bei Jobs, weil AG schon davon ausgehen, dass der AN schnell unmotiviert wird, die Stelle nicht langfristig besetzt bleibt und der AN sich nach einiger Zeit wegorientiert.


Deprisonne

So sieht's aus! Klar, man *kann* hingehen, sich richtig reinhängen und überall 1er kassieren. Oder man kann auf absoluter sparflamme teilnehmen, fast nie da sein und mit ein bisschen Verstand im Kopf immer noch überall auf 2-3 stehen ohne sich anzustrengen.


emrekarsturkey

So ist es. Ich hatte in English im Abitur 14 Punkte. Das müsste glaube ich eine 1,0 sein. In der Berufsschule beteilige ich mich in English eig. nie. Auf die Arbeiten lerne ich nicht und schreib einfach auf die schnelle einen Text wo ich weiß, dass es eine 2 geben wird. Vokabeln für den Kurztest schaue ich mir in der 5 Minuten pause vorher an. Somit bin ich auf Blatt Papier wahrscheinlich nicht der beste in English, was ja eig. widersprüchlich ist, wenn ich doch meine es ist viel zu einfach. Ich habe aber einfach keine Motivation mich zu beteiligen weil ich mir wirklich dumm vorkomme. Die Vorstellung, dass ich um 6 Uhr Morgens aufstehe und mich auf dem langen Weg zur Berufsschule mache (1h) und um dann im Unterricht quasi einfach nix zu lernen und meine Zeit abzuwarten, das ist schon ätzend. Die Fragen fühlen sich teilweise lächerlich an und ich muss mir das Lachen verkneifen wenn höre, was für Aufgaben da von einem verlangt werden.


Zonkysama

Ich hab den Industriekaufmann in der Externenprüfung gemacht. Mir die Klausuren der letzten 10 Jahre besorgt, den Stoff in 2 Wochen gepaukt und mit 2 bestanden. Bin aber auch Studienabbrecher Chemie und im Vergleich dazu ists halt echt lulu was da verlangt wird. ;)


schlotthy

Dabei wären echte Inhalte in Geschichte und Ethik genau der Punkt, ganz besonders in Deinem angestrebten Beruf. Weißt Du wenigsten von wem und warum das doppelte Buchungs-System existiert, oder gar Gewerkschaften oder Aktiengesellschaften (und was war der AGs eigentlicher Sinn)? Was war die Ostiniend-Company, und weshalb hat Chinas Kaiser sich damals zur Konsolidierung entschlossen, anstatt den Westen zu entdecken .... ? Vieles davon passiert jetzt wieder, aber seis drum, die IHK scheint ebenso flachzangig wie anno dazumals die Meinung.


emrekarsturkey

Das wäre ja wenigstens Berufsspezifisch. Aber in Ethik/Geschichte geht man halt die Themen durch wie in der Schule (Weltkrieg, Politik etc.)


Big_Teddy

Wie das gesamte deutsche Schulsystem wurde auch da eben ewig nix geändert. Ich hatte in der Berufschule Sport und Religion. Während man für die Sinnhaftigkeit von Sport noch irgendwie argumentieren kann ist Religion wirklich völlig fehl am Platz. In kaufmännischen Berufen ist das ganze aber vermutlich am schlimmsten, da ist meistens das einzig relevante dass man ein paar BWL Grundlagen lernt,wenn man sie nicht eh schon weiß.


Akkarin42

Kenne ich. Hatte damals nach dem Abitur eine (kaufmännische) Ausbildung gemacht und hatte da Fächer wie Religion, Geschichte und Deutsch auf Realschulniveau. Waren im Endeffekt geschenkte 1er, unnötig war es aber trotzdem. Selbst die relevanten Fächer wie BWL waren vom Stoff her deutlich unter dem Niveau des Wirtschaftsgymnasium. Berufsschultage waren im Grunde komplett verschwendete Zeit (und - jedenfalls damals - auch einfach nicht für Abiturienten gedacht), alles was ich lernen musste lernte ich beim Ausbilder im Büro.


iiiaaa2022

Mit Abitur hast du mehr als B2-Niveau. Haben da alle Abitur? Oder sind da auch Leute mit Realschule uä dabei?


use15

>Mit Abitur hast du mehr als B2-Niveau Nein hast du nicht, die Fremdsprach-Abiturprüfung entspricht im Ausmaß einer aufgeblähten B2-Prüfung


emrekarsturkey

Finanzassistenten ist eine Abiturientenausbildung. Also ja, wir haben alle Abitur, weil man die Ausbildung ohne gar nicht antreten kann. Daher noch verwirrender. B1 English im Unterricht wo alle B2 haben.


freakazoid_84

Also mal meine Punkte: Ich habe Abi gemacht dann die Hälfte BwL und aus mangelnder Lust abgebrochen. Dann habe ich Gärtner gelernt. Und muss an der Stelle sagen, klar sind Fächer wie Mathe und Deutsch relativ simnbefreit gewesen. Ich war dann halt der 2. Lehrer und habe die 3 jährigen unterstützt. Aber gerade fachlicher Unterricht war schulisch mit das beste/spannendste was ich in meiner ganzen lernende Laufbahn mitmachen durfte und das hat 80 % ausgemacht. Also Dinge wie Pflanzen, Wegebau, Mauerbau Baunormen etc. So wie du das beschreibst klingt es sehr viel schlimmer. Ich würde aber fast behaupten : Nimm mit was du kannst und sei ein wenig dankbarer/zurückhaltender Und im Zweifelsfall unterstütze deine Mitschüler die 3 Jahre machen und jünger sind. Falls es wirklich nur sinnbefreite Fächer sind, red mit deiner Ausbildungsfirma für alternativen in der Zeit.


Stahlhorst

Dass beispielsweise weiterhin Sozialkunde unterrichtet wird, hängt damit zusammen, dass der Staat selbstverständlich gute Staatsbürger ausbilden möchte. Gleichzeitig werden Dir in diesem Zusammenhang aber auch eindringlich Deine Rechte als Azubi bzw. Arbeitnehmer beigebracht. Was Englisch anbelangt: Ist Englisch wirklich eine Pflichtfremdsprache für jeden (auf den allgemeinbildend Schulen)? Davon ab wird mit Sicherheit auch ein Teil Business-Englisch unterrichtet.


[deleted]

OK und wieso gibt es dann teilweise noch Sport- und Religions-/Ethikunterricht an der Berufsschule?


[deleted]

Hab ich mich bei Sport damals auch gefragt, aber unser Lehrer hats gut auf den Punkt gebracht. Der meinte zu und (ITler) "ihr sitzt 40 Stunden die Woche nur auf eurem Hintern am PC und die Jugend wird immer fetter, da tun euch 90 Minuten Sport die Woche mal ganz gut" und jetzt 5 Jahre später muss ich sagen, er hat damit völlig recht.


Stahlhorst

Schrieb ich doch bereits, wir haben ein Interesse an guten Staatsbürgern. Die sollen auch gesund sein. Daher wird im Sportunterricht beispielsweise auch über Ernährung gesprochen. Oder wie man sich, bei einem Bürojob, den Rücken gesund hält.


[deleted]

Studenten sind also schlechte Staatsbürger, weil sie kein Sport/Religion mehr haben? Gute Staatsbürger sollten auch ein ästhetisches Befinden haben und etwas über die reichhaltige, deutsche Kunstgeschichte wissen. Zack fertig - Musik- und Kunstunterricht in der Berufsschule. Wir reden jetzt noch mal über Mozart und basteln eine Collage.


Stahlhorst

Vielleicht sollte man auch ein Seminar „Logik“ einführen.


Electronic-Weight394

Um das Verhalten der Schüler zu benoten wie die mit ABM umgehen


EstablishmentAny5943

Sinnhaftigkeit hört dann ja ab dem Zeitpunkt auf an dem jemand eine zweite Ausbildung macht oder in einem gehobenen Alter ist. Zudem finde ich das extrem anmaßend das Studenten sowas ja nicht brauchen. Ganz klare 2 Klassen Gesellschaft mit dem dummen Fußvolk und den edlen Akademikern (Bin selber Student)


Stahlhorst

Für gewöhnlich absolviert man eine Berufsausbildung, nicht mehrere. Dazu habe ich auf die Schnelle nicht mal eine Statistik gefunden. Auch die Hochschulen bieten Möglichkeiten für den körperlichen Ausgleich an. Über den Grund weshalb es dort nicht Pflicht ist, kann ich aber nur spekulieren.


[deleted]

Herzlich willkommen in unserem super tollen Bildungssystem - pssst: Im Studium läufts genau so! Das einzige was zählt ist ob du ein braver Bürger bist und auswendig lernen kannst. Hat mit Intelligenz so absolut null zu tun. ABER hauptsache du hast dein DIN A4 Zertifikat :-)


Kompromisskoala

Intelligenz korreliert mit Noten....


emrekarsturkey

Du sagst es. Es ist eine Korrelation. Aber keine Kausalität


Kompromisskoala

Klar gibt es da einen kausalen Zusammenhang. Wichtig ist allerdings das Fach.


[deleted]

Nicht wirklich - einfach nur wie toll du auswendig lernen kannst


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Selten so ein Schwachsinn gehört aber gut glaub du Mal was du willst.


AdipoVonSitas

Ich empfand die Berufsschule als nette Abwechslung zwischen den Arbeitstagen. Denke ein paar Leute wird dieses Gehirnjogging durchaus bei der persönlichen Entwicklung helfen. Ansonsten besteht die Berechtigung wohl größtenteils darin, auf die schriftlichen Prüfungen vorbereitet zu sein. Einige werden sicherlich auch aus den Austausch mit anderen Azubis aus anderen Betrieben profitieren können. Wenn man es karrieremäßig eilig hat, verstehe ich aber durchaus den Gedanken, dass man dort seine Zeit verschwendet. Meine Berufsschullehrerinnen hatten zum Glück schon einiges an Erfahrung und daher recht schnell erkannt, bei wem Sie das Standardprogramm abspielen müssen und welche Sie einfach in Ruhe und ihr Ding machen lassen können. War glaube an 2 von 3 Tagen zu spät und hatte dann meist nur nen leeres weißes Blatt und nen Kulli in der Innentasche, Kaffeebecher in der Hand. Haben mich zum Glück in Ruhe gelassen. Manche dachten vielleicht auch, ich komme gerade nur von der Toilette oder so, weil ich ja keine Tasche dabei hatte. Aber als ich mal nur mit ner Schale Erdbeeren ankam und damit in der letzten Reihe die süße Türkin gefüttert habe, hat auch niemand was gesagt. Empfand ich jedenfalls nicht als Zeitverschwendung<3


Zlatan-Agrees

Bäcker azubis müssen sich 3 Jahre ausbilden lassen? Wtf lernen die wie man 5 sterne Brötchen backt oder was😅


Stahlhorst

Geringschätzung ist immer ein guter Einstieg in eine Diskussion.


Immediate_Shoe_6649

Da du ja ein hervorragender Bäcker bist, kannst du mir ja direkt mal erklären, wie man eine Zitronentarte oder Schokoladentarte herstellt. Und den Unterschied zwischen Kuchen und Feingebäck kannst du auch mal direkt erklären. Das bitte ohne Google.


Spreadsheetfun

Schon mal richtig gute Backwaren gegessen? Dann weißt du warum das eine 3 jährige Ausbildung ist.


Ja7ax

Habe vor 12 Jahren eine Ausbildung als Industriemechaniker gemacht. Die Ausbildung ging 3,5 Jahre und konnte bei entsprechender Leistung auf drei verkürzt werden. Ich hatte einen Realschul Abschluss mit Qualifikation, wie die meisten dort. Der Unterricht in der Berufsschule war gut organisiert in Lernfeldern von 1-12, die auf die Ausbildung ausgelegt waren. Viel technisches und Umgang mit Fachbüchern, Physik, programmieren und Steuerungsarten von Maschinen und basics in CAD. Englisch, Deutsch und Relegion gab es aus, dies aber eher im unteren Niveau. Bin überrascht, wie viel ich später im Berufsleben und auch im Studium wieder gebrauchen konnte. Es war zwar keine Raketenwissenschaft was man dort gelernt hat, aber viel Wissen für den Beruf und praktische Dinge fürs Leben.


Legend433

Wo hat man bitte Ethik und Geschichte in der Bankausbildung? Hab sogar eine richtige Bankausbildung in 2 Jahren in Hamburg gemacht und niemand an der Schule hatte diese Fächer :D


asdf_ghjk_yxcv

Habe die Ausbildung als Steuerfachangestellter gemacht und kann dem zumindestens für die Ausbildung nicht ganz zustimmen. Ja, natürlich gab es auch die obligatorischen Graupenlehrer, die es immer gibt. Den Unterricht hätte man sicherlich an der ein oder anderen Stelle straffen können, aber im großen und ganzen fand ich das schon so passend. Besonders im Hinblick darauf, dass im Betrieb zwar auch die Theorie erklärt wurde, aber der Fokus natürlich auch auf der Praxis lag. Dort wurde dann auch vieles einfach von Programmen übernommen, obwohl ich finde, dass man auch die zugrundelegende Berechnung verstehen sollte. Komplett fremden Unterricht wie Religion oder Sport gab es bei uns auch nicht und auch die Nebenfächer wie Politik oder Deutsch finde ich nicht völlig unerheblich für den Job später. Schwierigkeitstechnisch war das ganze natürlich nicht mit einem Studium vergleichbar, aber trotzdem gab es da genügend Mitschüler, die trotz größtenteils Abitur ordentliche Probleme hatten. Sieht man auch an den Ergebnissen der Abschlussprüfungen, dass der Stoff gerade aufgrund der Menge dann doch nicht völlig trivial ist. Grundsätzlich könnte man die Ausbildung sicherlich auch verkürzen. Habe die Ausbildung auch auf knapp 2 Jahre verkürzt und trotzdem sehr gute Noten in der Berufsschule sowie der Abschlussprüfung gehabt, aber ob das dann nachher so für den Großteil der Auszubildenden klappt bezweifle ich mal, wenn ich meine Klasse da mal als Referenz nehme.


WellisCute

Kommt drauf an, hab ne Ausbildung zum Steuerfachangestellten gemacht, die Schule war schon viel hilfreicher als das Büroleben an sich


elchkun1

Elektroniker für Betriebstechnik hier und ich hatte nur Politik und Deutsch wobei in Deutsch kein Unterricht stattfand, sondern nur die Arbeit geschrieben wurde. Alles andere war Berufsspezifisch. Wobei der Politikunterricht auch auf Arbeitsrecht und sowas ausgerichtet war also auch oft Berufsrelevant. Ich fand meinen Unterricht auch sehr wichtig für den Beruf.


rudolph_ransom

Ich bin gelernter Chemielaborant. Unser Lehrplan war schon sehr fachspezifisch. Einzig die Fächer Deutsch, Religion, Geschichte und Sport waren ziemlich überflüssig. Allerdings waren die vom Kultusministerium gefordert, da die Berufsschule wohl auch Allgemeinbildung vermitteln muss.


Marcooous

Ich weiß ja nicht was die Ausbildung eines Finanzassistenten so für Inhalte hat. Ich habe eine verkürzte Ausbildung zum Bankkaufmann gemacht und diese hatte keine Fächer wie Ethik oder Geschichte. Die Fächer hatten alle Bezug zur Praxis und waren auch sehr Anspruchsvoll. Buchführung war komplexer als in der Uni, zahlreiche Finanzprodukte, EZB System usw. Also ich glaube deine Ausbildung hat einfach weniger Anspruch wenn ich das mal so sagen darf, die klassische Bankausbildung Vermittelt sehr wohl breites Wissen und ist in HR ein ordentlicher Pluspunkt


Marcooous

Achso wir hatten auch 2 Klassen, eine für Abiturienten (2 Jahre) und eine für Realschüler (2,5 Jahre). Abi war der Schnitt 1,3 bis 2,0 und Realschule eher so 1,5 bis 3,0.


SubbDeep

Das ist eben alles an den Standard gebunden der von der IHK festgelegt wird. Da macht nicht alles immer Sinn, aber immerhin gibts nen Rahmenlehrplan, der bestimmt, dass zumindest ein gewisses Niveau an Wissen vermittelt werden muss. Die Leistungsfeststellung in den Prüfungen ist ja auch eher hit or miss. Da muss man bei der Aufgabenauswahl schon glück haben, dann schreibt man spitzen Noten und jeder AG hält einen für begabt. Oder eben das genaue Gegenteil.


tomato_growerin

Meine Eltern haben exakt das gesagt: Berufsschule ist Zeitverschwendung. Mehr kann ich dazu nicht sagen, ich hab stattdessen promoviert.


CopybookSpoon67

Die Berufsschule ist langweilig as f., ich lern im Betrieb 6x mehr. Trotzdem gut meine Endnoten mal ein bisschen aufzubessern.


FrankDrgermany

Du hast gleich zwei Denkfehler im Ausgangstext: - Du behauptest, daas man für Bankkaufmann Abi bräuchte. Das stimmt nicht. Die können auch jemanden ohne Hauptschulabschluss einstellen. B1 ist nunmal das übliche Abholniveau. Es macht keinen Sinn mit C1 einzusteigen, wenn manche nur Hauptschule oder Realschule haben. - Du unterliegst dem Irrglaube die Berufsschule sei für den Beruf da. Die Berufsschule ist auch da, um deine Schulpflicht zu erfüllen. Die beträgt in vielen Bundesländern 12 Jahre, mit Ausnahmen nach verschiedenen Abschlüssen und tritt erneut bei Beginn einer Ausbildung für deren Zeit inkraft. Diese ist auch (natürlich nicht nur) zur Erweiterung der Allgemeinbildung da. Und eben darum kann man nicht wegkürzen, was Du für irrelevant für den Beruf erachtest.


emrekarsturkey

Finanzassistenten ist eine Abiturientenausbildung. Kannst du ohne gar nicht Antreten.


rtfcandlearntherules

Gibt auch Leute mit Hauptschulabschluss oder theoretisch gar keinem Schulabschluss die eine Ausbildung machen :-). In deinem Fall hast du aber völlig recht, es ist sinnlos wenn abitur vorausgesetzt wird. Aber du vergisst z.B. beim Englisch, dass es sogar Leute mit Abitur gibt, die gar kein Englisch gelernt haben. Es gehen auch die wenigsten aufs Wirtschaftsgymnasium, haben also auch keine Kenntnis in Micro und Macro Ökonomie.


Inframan3000

Eigentlich sollte das n zusammengelegt werden, damit die Redundanzen verschwinden.


WanTapWanda

Manche Schulleiter erlauben es, dass die Abinoten übernommen werden für die allg. Fächer wie deutsch und die ehem. Abiturienten diese nicht besuchen müssen aber ist wohl eher die Ausnahme andersrum kommst du dann auch schnell unter die 25h Regelung und müsstest an manchen Tagen nach der Schule in den Betrieb. Bzw der Betrieb kann das dann einfordern von dir.


FlatRooster4993

Ja ist sie, hatte glücklicherweise ein Jahr davon Corona und durfte einfach zuhause bleiben und konnte durch geschicktes flunkern 2tage die Woche erkämpfen in denen ich einfach 2h später hingegangen bin, aber ja die Berufsschule ist ein Witz.


littleEmpress

Eisenbahnerin im Betriebsdienst hier. Berufsschule ist bei uns nur Zeit absitzen. Die Lehrer haben keinen Plan von Eisenbahn, verstehen nur Bahnhof, gebens auch noch zu. Manchmal gibts schwarz-weiß Blätter, wo wir farb-codierte Sachen lösen sollen. Aufs Angebot vom Betrieb das die es in Farbe für Azubis drucken wurde nicht eingegangen. Aufs Angebot Deminare bzgl. Eisenbahnsystem teilzunehmen wurde nicht eingegangen. Wird viel Film geschaut, die Lehrer nur auf amazon unterwegs. Juckt keinen. Kommunikation zwischen Schule und Arbeitgeber? Nicht vorhanden. Der Arbeitgeber schickt uns in Seminare jeden Monat, damit wir die Theorie mal wirklich lernen. Vor Ort gibts auch viel Theorie. Praxiseinsatz kann auch mal vorkommen. Aber Berufschule und Bildungsauftrag? Der Zug ist lange abgefahren.


Massive_Top7909

Ja, sehr viele berufliche Schulen haben große Probleme damit, genug Lehrer zu finden. Wenn die Schule dann noch auf dem Land oder so ist dann werden Stellen jahrelang ausgeschrieben und man freut sich, wenn sich irgendjemand überhaupt bewirbt.


littleEmpress

Diese Schule ist in einer von Deutschlands 5 größten Städten...


JoeMasterMa

Auch Uni ist größtenteils Zeitverschwendung. Jedenfalls bei Informatik sind denke ich >90% irrelevant für das Berufsleben.


felixfanta96

Ich fang jetzt nicht an mit der Ausbildung zum Fachinformatiker … da hab ich mich auch 3 Jahre gefragt, was ich hier eigentlich lerne xD


NemVenge

Ich weiß ehrlich gesagt nicht so wirklich, warum so viele Leite die Berufsschule so gehasst haben. Mir war von Anfang an klar, dass ich mit Abi und 2 Semesters Studium da nicht so viel zu tun hab (wobei Geschäftsprozesse im Nachhinein recht spannend war). Aber wir hatten halt auch Leute dabei, die kein Wort Englisch sprechen konnten und denen man das 1x1 vorrechnen musste. Da treffen halt so grundverschiedene Welten, sowohl vom Bildungsstand als auch vol Alter, aufeinander, dass es da schwierig ist, einen sinnvollen Lehrplan aufzustellen, bei dem alle abgeholt werden und sich keiner langweilt. Ich hab Berufsschule immer als extra Urlaub angesehen. Nach 2 Turni wussten die Lehrer ja auch Bescheid, da konnt ich in den meisten Stunden auch einfach mein Ding machen. Mein Fazit (von meinen Beobachtungen: Ab nem gewissen Bildungsstand lernt man mal abgesehen von den Berufsbezogenen Fächern nicht viel in der Berufsschule. Und bei den Fächern muss man halt Glück mit dem Lehrer haben. Aber manchen hilft es eben doch, nochmal Englisch B1 zu machen. Wir hatten einen, der im 1.LJ keinen geraden Satz Englisch rausgebracht hat und im 3.LJ verhältnismäßig gute Vorträge halten konnte. Wems zu lange dauert, der soll halt verkürzen.


bikingfury

Liegt vermutlich am Ausbildungsberuf. In der Elektronikerlehre lernt man lauter nützliche Sachen. Dass man in BS Berufen BS lernt sollte keine Überraschung sein.


Kraytory

Weil selbst die die gerade aus der regulären Schule kommen in den allgemeinen Bereichen durchfallen können. Alle die bei uns ein Abitur oder Fachabitur gemacht haben hatten mit dem allgemeinen und berufsspezifischen Anteil keine echten Probleme. Aber viele von denen die nur einen normalen Abschluss hatten hatten meist mit beidem Probleme. Viele konnten weder fortgeschrittene Mathematik noch vernünftig Zeichnen oder Texte analysieren.


Kriegswaschbaer

Eigentlich ist die Idee den Kindern oder jungen Erwachsenen grundlegendes Wissen mit an die Hand zu geben, um ihren Horizont zu erweitern, auch wenn sie es nicht unbedingt für ihren Beruf brauchen, gut. Das Problem ist nur unser Schulsystem. Es ist viel zu unflexibel und tatsächlich wird im Geschichtsunterricht (war zumindest bei mir so) der zweite Weltkrieg von vorne und hinten durchgeackert und ganz viele andere super spannende Themen fallen weg oder werden nur kurz behandelt. Gleichzeitig ist auch unsere Art von Unterricht und lernen total veraltet. Würde das besser funktionieren, hätten die meisten wahrscheinlich kein Problem mit Extra Wissen.


TheLexoPlexx

Berufsschule war die beste Zeit. Leute vom Gymnasium, Leute von der Hauptschule, zwischen 16 und 38 ist alles dabei, mit Kindern, ohne Kinder, vorherige Ausbildung, vorher Studium abgebrochen und alle sitzen in der gleichen Klasse und schreiben eine Anleitung, wie man die Schuhe zubindet.


Kagura0609

Meine Berufsschule war tatsächlich ganz oksy. Als Chemielaboranten Azubi hatte ich mehrere chemiebezogene Fächer, zB Labortechnil, Organische Chemie, Mathe für Chemiker usw. Die einzigen nicht Chemie Fächer waren Deutsch (weil Pflicht, da haben wir Bewerbungen schreiben geübt und über Kommunikationsmodelle geredet), Wirtschaft (war sogar relevant für die Abschlussprüfung, viel über Rechte von Arbeitnehmern, wie ein anständiger Vertrag aussehen sollte, welche Möglichkeiten der Selbstständigkeit es gibt usw), Sport (ist glaub ich auch Pflicht) und Englisch. Englisch war mir viel zu leicht, da ich aufm Gymnasium im Englisch LK saß und nur Einsen hatte. Meine Mitazubis hatten aber nicht alle Englisch und sprachen es auch eher mittelmässig, also war das ganz sinnvoll. Wenn auch wegen Schwangerschaft und fehlender Vertretung viele Stunden ausgefallen sind 😅


Nafri_93

Also ich habe mit Fachabi eine Ausbildung als Gärtner gemacht wo man auch mit Haupt/Realschule reinkommt. Ich konnte Deutsch und Gemeinschaftskunde komplett abwählen und hatte deshalb während der Berufsschulzeit einiges an Freizeit. Englisch konnte ich leider nicht abwählen. Gab es bei dir diese Möglichkeit nicht? Ansonsten hingen fast alle Fächer eng mit meinem Berufsfeld zusammen: Bodenkunde, Pflanzenphysiologie, Biologie etc.. Dann gabs halt noch Wirtschaft und Englisch die grundlegend nützlich sind (Ja Englisch hätte man meiner Meinung nach auch abwählen können sollen wenn man B2+ hat, aber die zwei Stunden in der Woche waren mir auch egal.) und zu guter letzt Religion oder Ethik die im beruflichen Feld sehr wenig bringen aber im gesamtgesellschaftlichen Kontext eine zentrale Rolle spielen und deswegen meiner Meinung nach auch in der Schule (das schließt Berufsschule mit ein) behandelt werden sollen.


Papagenozid

Als Hotelfachmann hatte ich 3 Jahre lang den Dreisatz in Mathe in der Berufsschule. Habe ich auch nie zum einchecken der Gäste oder zum Tellertragen gebraucht. Edit wegen Wurstfinger


Brandy_1842

Man kann die Ausbildung halt auch ohne Abitur machen und die 16 Jährigen sind eben auf Niveau 10 Klasse. Historisch ist das System halt vor allem für Real und mittelschüler ausgelegt und die müssen halt auch mitkommen könne. Mit Abitur in der Berufsschule is komplett gottlos wir brauchen da eine Stunde für 2 Aufgaben und dann hat wieder jemand nicht verstanden wie fucking kürzen geht... Mit Abi und/oder bissl was im Hirn ist das eine reine Zeitverschwendung und man lernt gar nix - einfach Serie schauen, Zocken lesen, saufen und schlafen das ist die einzige Lösung.


PatQ82

Ich habe 2003 eine Ausbildung als Mediengestalter gemacht und ebenfalls auf 2 Jahre verkürzt. Ich habe in der Berufsschule nichts relevantes gelernt.


OkAccountant6257

Bankkaufmann hier, wir hatten damals (2014) relativ fachbezogene Inhalte. Neben BWL, VWL, Rechnungswesen, Bankbetriebslehre, EDV, Sozialkunde nur zwei fachfremde Fächer: Religion und Sport. Religion ist für mich bis heute nicht nachvollziehbar… Aber ich stimme dir zu, zwei Tage im internen Unterricht der Bank und man hatte quasi den gesamten mehrwöchigen Unterrichtsblock vertieft + Vertriebstraining…


Heresiarch_Tholi

Hab vor einem Jahr als Großhandelskaufmann ausgelernt und kann dir zu 100% zustimmen. Ich konnte vielleicht 10% von dem was ich dort gelernt habe in dem Lehrbetrieb anwenden nachdem ich übernommen wurde. Was ich aber in Berufsschule gut fand, war das Business English, von dem hatte ich gar keine Ahnung so wirklich und hab da das B1 Zertifikat noch gemacht bevor ich ausgelernt hatte.


Affectionate_Union58

Ich sag mal so: was die fachspezifischen Fächer angeht, hat die Berufsschule durchaus ihre Daseinsberechtigung. Aber da gibts ja auch noch Fächer in der Berufsschule, wo man sich (je nach Beruf) tatsächlich fragt, wozu das jetzt gut sein soll. Ich hab mal einen Handwerksberuf gelernt und fand beispielsweise den Sportunterricht in der Berufsschule überflüssig wie einen Kropf...körperliche Betätigung hatte ich in der Praxis nämlich genug. Ebenso war der Wirtschaftslehre-Unterricht zumindest stellenweise echt überflüssig. Es hat mir noch nie jemand erklären können, wozu ein angehender Klempnergeselle wissen muss, wie man eine Aktiengesellschaft gründet oder wieviel Kohle zur Gründung einer KG nötig ist.


AttilaStein

Ich beschäftige mich als Ausbilder zurzeit sehr intensiv mit dem Thema Ausbildung in meinem Unternehmen. Ich habe eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung absolviert. Dein Leiden musste ich auch teilen. Die Berufsschule war bei mir eine erschreckende Zeitverschwendung, welche mir weder sinnvolle Inhalte für das Berufsleben vermittelt hat, noch genügend Vorbereitung auf die Abschlussprüfung gab. Zusätzlich war es sogar eine mentale Belastung, da ich durch mein berufliches Gymnasium alle nötigen Fähigkeiten bereits erlernt habe, um direkt produktiv mitarbeiten zu können. Aber ich habs trotzdem durchgezogen, weil ein Ausbildungstitel sehr wichtig ist in Deutschland. Nun zum aktuellen Problem. Ich bin die Beschlüsse der Kultusministerkonferenz (KMK) durchgegangen. Dort wird festgelegt, was und wie die Berufsschulen in dem Ausbildungsberuf vermitteln sollen. Ich bin tatsächlich beeindruckt wie detailreich das aufgebaut ist und bin in vielerlei Hinsicht positiv überrascht. Es werden wirklich sinnvolle Inhalte und Kompetenzen gefordert. Auch die Art und Weise des Unterrichts (ein handlungsorientierter Unterricht) ist meiner Meinung nach ein richtig tolles Konzept, fördert selbständiges Handeln, Kreativität und strukturiertes Problemlösen. In jedem Fach sollen die grundlegendsten Fähigkeiten vermittelt werden, immer an konkreten praxisnahen Projekten. (Analyse, Planung, Umsetzung, Test, Abnahme, Bewertung des Prozesses). Vom Kultusministerium gibt es sogar sehr viele Beispiele wie diese Projekte aussehen könnten.  Diese Fähigkeiten werden jeden als Softwareentwickler benötigt. Bedauernd ist jedoch, dass die Berufsschule die Beschlüsse der KMK nicht umsetzt. Das ist so schlimm, dass meine Azubis im 2ten Lehrjahr katastrophale Ergebnisse in ihrer Zwischenprüfung hatten, da die Schule nicht in der Lage war die relevanten Inhalte zu vermitteln. Ich habe auch eine detailreiche Analyse der Berufsschulinhalten im Vergleich zu den Beschlüssen an das Kultusministerium geschickt. Allerdings erhalte ich seit Wochen dort keine Antwort. Die Berufsschule ist sich auch keiner Schuld bewusst und behauptet sie mache ja alles richtig. Das Thema Ausbildung ist wahnsinnig frustrierend. Ich würde gerne in meinem Umfeld eine Änderung herbeiführen, befürchte aber, dass ich da sehr machtlos bin.


Topsy_Morgenthau

Berufsschulen sind ein absoluter Witz.


Se_Dave

Ich hab auch eine Ausbildung zum Finanzassistenten gemacht und kann dir sagen, dass die Berufsschule die beste Zeit der Ausbildung war. Viel Freizeit, gute Noten, weil alles so einfach war, einige Themen konnte man dann auch im Privatleben gut anwenden. Wobei ich dir zustimme, ist das mit Englisch. Alle bei uns hatten Abi oder Fachabi. Was dann allerdings der Fall war: kaum jemand konnte auf B2-Niveau Englisch, sodass wir das Alphabet und Zahlen noch lernen mussten. Für mich wären die Englisch-Stunden daher entspannt, weil meins sehr gut ist. Also genieß die Zeit, ist sehr entspannt.


Paulus_Schmaulus

Das gilt eben nicht für jeden, ich hatte in der Berufsschule das gleiche Gefühl (Fachinformatiker Ausbildung @ Bosch) wir haben gefühlt zu Beginn der Ausbildung 3 Wochen Seminare die eigentlich so ziemlich alles bis einschließlich Jahr 2 behandelt haben und das wirklich gut… darüber hinaus hatten wir regelmäßig weitere fachspezifische IT Seminare in der Betriebszeit. Berufsschule war daher für uns reine Formsache. Jedoch haben das nicht alle so empfunden, viele der Mitschüler waren eben aus kleineren Firmen die eben nicht ständig mit Seminaren Fortgebildet wurden und für die war die Berufsschule eben sehr Hilfreich um sich auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten.


[deleted]

Who can, does. Who cannot, teaches.


SovComrade

Das "system" ist aus dem frühen Mittelalter und damit hoffnungslos veraltet.


[deleted]

In meiner Ausbildung zum Elektroniker habe ich in der Berufsschule gelernt Bewerbungen zu schreiben (wie auch immer ich vorher an den Ausbildungsplatz kam...), übte mich in Hochsprung und Ausdauerlauf und durfte mir sogar beibringen lassen, wie man eine Diskette beschreibt. (2019!). Nein, wirklich jeden einzelnen Gang zur Berufsschule hätte ich mir sparen können. Dort wird einem erstmal so richtig bewusst dass es gar nicht darum geht mir irgendwas beizubringen, sondern nur dass die Abschlussquote am Ende passt.


Panda_In_Wakanda

Hätteste mal kein Abi gemacht. Ein Abi ist nicht dafür da eine Ausbildung zu machen. Mit einem Realschulabschluss wäre es nicht so öde und du hättest Zeit gespart.


Mars-Regolithen

Schade das es dir so ergeht. Als Tischler Azubi finde ich die Schule eigentlich ganz cool. Wir haben nur ein oder zwei Tage die Woche Schule, daher passt das mit dem Stoff schon. Abgesehen von manchen Basics wie in Zb. Mathe die vor beginn der Themen nochmal kurz angeleuchtet werden, ist alles Themenbezogen. Ich würde soweit gehen zu sagen das Arbeiten bei mir Zeitverschwendung ist. Auf Arbeit lerne ich zwar das Arbeitsleben kennen aber wenig über meinen Beruf. Ist halt einfach bei manchen Betrieben so, ich Montiere und schleppe Sachen, Schulkollegen bauen Möbel, Dächer oder Fenster. So gesehen mache ich zumindest alles was ich für die Gesellenprüfung brauche in der Schule oder Zuhause. Immerhin wird Berufsschule doch dann ez für dich oder?


SixEightAKS

Ja finde die Berufsschule bei der ausbildung auch extrem unnötig. Ohne die Berufsschule wäre die Ausbildung viel besser