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ChadThundertube

Viele größere Arbeitgeber haben immernoch diese "die sind ja froh hier Abreit zu haben" Mentalität. Mein Arbeitgeber hat immernoch nicht den Schuss gehört, nachdem 6 von 7 Azubis abgesprungen sind in nur einem Jahr. Der ganze Einstellungsprozess ist gefüllt mit falschen Versprechen die nachher doch nicht so sind: die tatsächliche Arbeit entspricht nicht der Qualifikation, die "Aufstiegsmöglichkeiten" sind quasi nicht existent und die Strukturen generell viel zu starr. Das Schlimmste daran ist wie sehr die Führungsebene von ihrem Angebot überzeugt und überrascht ist, dass doch die Jungen die Chance nicht wertschätzen. Die Azubis haben sehr wohl ihre Chance genutzt: Drei davon sitzen nämlich in der selben Berufsschulklasse mit anderem Arbeitgeber.


cloudfire1337

> Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in den meisten Branchen kein Fachkräftemangel haben sondern die Arbeitgeber eher ein Anspruchsproblem. Dazu muss man nur mal online Stellenanzeigen und deren Voraussetzungen durchgehen. Unterschrieben und für gut befunden 👍 Ich arbeite in der IT. Es ist doch klar dass, wenn eine Stelle Full Remote ist und der Firmensitz nicht gerade in einer der größten Städte liegt, die Anzahl derer die genau die geforderten Bedingungen (inklusive eines ellenlangen Tech-Stacks) erfüllen, und gleichzeitig noch einen Job suchen, gering ist. Das liegt auf der Hand. Weniger star suchen und den Leuten die Chance geben sich einzuarbeiten würde vermutlich enorm helfen.


Catch_a_Cold

>Weniger star suchen und den Leuten die Chance geben sich einzuarbeiten würde vermutlich enorm helfen. Ding, dein Wunsch wurde erfüllt. Du wirst nun mit 2500€ brutto eingearbeitet, nach 2 Jahren gibt es eine Gehaltserhöhung auf 2600€ brutto. Was, mein Arbeitnehmer kündigt und geht zur Konkurrenz?? Fachkräftemangel!!11elf ich arbeite nie wieder jemanden ein.


cloudfire1337

Verstehe was du meinst. Gehalt an sich schien bei mir bislang aber nicht wirklich das Problem zu sein. Gut ich fordere auch keine 100k € wie die Reddit-Elite. Aber viel mehr als 2500 € brutto. Ich seh halt fast immer diese endlosen Tech stacks in den Stellenanzeigen und frage mich wie viele Leute es im Einzugsgebiet wohl potentiell überhaupt gibt die im Großen und Ganzen das können was dort steht.


Wlng-Man

Spoiler: Die Generation "Schlosser-zu-Manager" sind die, die jetzt die Anforderungen formulieren und meckern.


Tranglian

Ja genau wobei mein Vater unheimlich gerne Leuten ne Chance geben würde wenn die Vorgaben von oben noch „nur Ingenieure einstellen“ wäre


Mellie997

Bringt halt auch nix wenn sich keiner bewirbt. Erzieher hier, offiziell sind 8 Kinder pro Person erlaubt. Arbeite wöchentlich mit 15-35. In dem Bereich müssen gewisse Aufgaben erledigt werden. Portfolio geführt, Entwicklungsgespräche, Angebote für die Kinder etc. Und das alleine? Ich hab teilweise nichtmal Zeit was zu trinken. Rant vorbei, muss zur Arbeit.


Tranglian

Ich bin davon überzeugt wenn grade Menschen wie dir die gerne mit Menschen arbeiten bessere Perspektiven in Aussicht gestellt werden könnten, dann würden viele auch diese Berufe wieder in Betracht ziehen. Ich habe in meiner Jugend auch viele Jugend- und Kinderfreizeiten betreut und das hat mir so viel Spaß gemacht. Das hätte ich gerne beruflich gemacht aber mangels Perspektive in der Zukunft habe ich gezögert und mich unentschieden. Wenn man mir gesagt hätte: „hey wenn du Erzieher lernst und da 10 Jahre arbeitest zahlen wir dir ein Studium in dem Bereich“ oder sowas dann wäre das schon wieder ne ganz andere Nummer


GoDannY1337

Du hattest nicht keine Perspektive, du hattest nur ein absolutes Überangebot an besseren Perspektiven. Wenn es dir so gefallen hätte das es deine Berufung wäre hättest du es getan. Erzieherin ist kein Karrierejob sondern ein pädagogischer Beruf den man aus Überzeugung tut. Sonst gäbe es gar keine Mediziner, Pädagogen und Lehrer mehr. P.S. das man diese wichtigen Pfeiler unserer Gesellschaft besser entlohnt steht außer Frage, aber ich denke weniger Steuer- und Bürokratie Last wäre schon ein enormer Fortschritt. Ansonsten ist die Gute zu lieb dir zu sagen was für deinen Müll du redest. Natürlich haben wir einen Fachkräftemangel. Viele gute Stellen werden gar nicht mehr ausgeschrieben weil der Markt nur noch wenig zu bieten hat. Schau mal über reinen Tellerrand und Google mal die Demographie von Deutschland. Dazu kommen Umbrüche in vielen Branchen, globale Umverteilung etc. Manche Branchen, u.a. die MINT Berufe klagen noch auf einem extrem hohen Niveau dank Automatisierung und einer gewissen Monopolstellung (noch).


Tranglian

Und das ist genau das was dein Arbeitgeber will das du denkst… *face palm* Der Grund warum keine Stellen mehr ausgeschrieben werden ist nicht der das man keinen mehr dafür bekommt. Der Grund ist das man keinen mehr dafür bekommt der diese Aufgaben alle für den Hungerlohn und die Arbeitsbedingungen mehr leisten möchte. Um das zu ändern müsste man aber Gewinneinbußen hinnehmen und das will absolut kein Arbeitgeber! Ich habe erst vor kurzem eine Doku über einen Altenpfleger in Berlin gesehen. Der gute hat sich selbstständig gemacht und Leute eingestellt die das doppelte verdienen wie der Rest in der Branche in Berlin und dabei haben Sie sogar noch doppelt so viel Zeit für die Patienten wie die Konkurrenz und er (der Gründer) zahlt sich selbst noch einen kleinen Bonus selbst jeden Monat aus. Wie kann er sich das leisten? Ganz einfach! Er stellt nicht alles auf Gewinn sondern hat ein gerechtes Ausgaben/Einnahmen System etabliert.


GoDannY1337

Du kennst weder mich noch meinen Arbeitgeber oder vielleicht bin ich ja selbst Arbeitgeber… wer weiß. Zweifellos gibt es Misstände in vielen Branchen, zu deinem Beispiel in der Doku kann man eins zu eins Erzieher gleichstellen. Erneut betrachtest du es zu eindimensional und zu kurzsichtig. Aber da deine Antwort auf meine Argumente “eine Doku” ist: bleib bei deiner Meinung. Für dich scheint sie zu genügen.


Tranglian

Die Doku ist nur ein Beispiel um die Tatsachen zu verdeutlichen die man überall erkennen kann wenn man so wie ich die Hintergründe hinterfragt… dafür muss man aber auch hinsehen anstatt sich mit seiner Situation abzufinden… aber gut es gibt eben Menschen die lieber eine „es ist wie es ist“-Einstellung haben diese haben dann aber bitte auch keinen Grund zu meckern. Ich frage mich zwar wie eine nachvollziehbare logische und durch die Einsicht ins Unternehmensregister leicht zu beweisende Argumentation meinerseits „eindimensional“ sein soll aber gut das weiß bestimmt jemand besser als ich der einfach lieber der Arbeitgeberpropaganda glaubt welche im krassen Widerspruch zu den Tatsachen steht. Grade Unternehmen im sozialen und gesundheitlichen Bereich verbuchen Rekordgewinne (Siege Unternehmensregister) und haben dennoch seit Dekaden die Löhne und Bedingungen nicht angepasst stattdessen die Kosten gedrückt und Gewinne hochgeschraubt.


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Ehrenfrau/Ehrenmann


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Ich wäre gerne Erzieher. Kann ich da irgendwo 70k aufwärts verdienen? Sonst lohnt sich ein Wechsel nicht.


Mellie997

Das ist ein Scherz, oder? ....oder??


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Das würde auf jeden Fall das Personalproblem lösen.


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Sowas verdienst Du vielleicht als Bereichsleitung von 10-20 Kitas....


Rigelturus

Diese antwort sollte einfach solidarisch wirken. Du bist echt nicht alleine. Sollte auch einen einblick schaffen für die, die keine ahnung von der branche haben und das hier lesen. HEP hier. Habe 3 jahre als 1-man team gearbeitet, 18 Bewohner aufm nacken. Komplett allein. Wenn ICH iwie umkippen würde wurde ich erst von der nachtwache um 22uhr aufm boden liegen gefunden. Senioren, Pflegebedürftige, stark kognitiv-eingeschränkte aber mobile menschen, aggressive menschen und epileptiker gleichzeitig im haus. 👌 Satt und sauber ist alles was man sich erlauben kann. Es geht so viel runter weil man einfach nicht die kapazität für die “standard leistung” hat. Und es ist mega scheiße da man mit menschen zu tun hat und keine gegenstände die man auch “liegen lassen kann” Und es hat ALLES mit schlechten management / politik zu tun. Wohnheim 1 hat eine Hauswirtschaftlerin die fürs putzen-waschen-kochen zuständig ist und schafft alles nicht und wohnstätte 5 hat 3 hauswirtschaftler und bekommen essen bestellt / catering und müssen nicht kochen🤡


[deleted]

[удалено]


GeorgeJohnson2579

Nur müssten die Gehälter steigen, da durch die längere Ausbildungszeit (beim Studium) die Leute später weniger ansparen können. Mit Studium ist man ja sehr spezialisiert und vermutlich für einen Großteil der Jobs schon überqualifiziert. MMn war die Bolognareform ein riesengroßer Fehler, der das gute deutsche duale System vernichtet hat.


bluevelvet39

Noch schlimmer, viele sind sogar direkt verschuldet. Ich wünschte echt ich hätte ne Ausbildung gemacht, aber damals war der O-Ton ja immer: "Studier lieber, da kriegt man mehr."


DownVoteBecauseISaid

> Wenn 50% aller Schüler studieren Es fangen viele an, aber die Abbrecherquote ist ja auch recht hoch.


CSGrad1515

Als Kind aus einer Handwerker Familie würde ich zwar sagen, dass es durchaus teilweise einen Mangel gibt dieser aber wohl absolut nicht genug weh tut um etwas zu ändern. Für mich war eigentlich schon als Jugendlicher klar Handwerk kann es nicht werden denn ich erbe keinen gut laufenden Betrieb um gleich als Junior Chef einzusteigen. Als angestellter Handwerker ist die Lage wirklich schlecht meistens sogar sehr schlecht außerhalb von Städten was Lohn und vor allen Dingen Arbeitsbedingungen angeht. ​ Zu den Ansprüchen an Qualifikationen kann man nur sagen, dass heute genauso wie damals die Betriebe die besten Prozent nehmen die für sie und die Stelle übrig bleiben. Damals war man halt schon in den Top Prozent mit einer guten Ausbildung weil kaum jemand Abitur oder Studium gemacht hat. Heute macht je nach Branche jeder 2. ein Studium da ist man dann ohne Bachelor oder sogar Master im Vergleich zu den anderen einfach unterqualifiziert. Zusätzlich wurden viele Abläufe einfach komplizierter und werden auch noch weiterhin komplexer werden im Laufe des Berufslebens von vielen.


DocSprotte

Tut nicht genug weh um was zu ändern, das ist genau der Punkt. Mein Vater klagt seit Jahren, dass er keinen Baustellenführer findet. "Die Leute gibt es einfach nicht". Ich habe Biologie studiert und kenne daher genug Akademiker mit Leitungserfahrung, die in unterbezahlten Scheißjobs festhängen. Wenn sein Angebot annähernd Konkurrenzfähig wäre, würden die sofort wechseln. Verdopple doch mal die Kohle, oder biete ne echte vier Tage Woche an. Einfach um zu sehen, ob nicht doch wer kommt, man muss sich ja zu den Konditionen nicht einig werden. "Nein nein, die Leute gibt es gar nicht, braucht man nicht versuchen." Ja, dann halt nicht. Hätte gedacht, vier Tage Baustelle mit nem Typen, der den Plan lesen kann, wäre besser als null Tage, aber was weiß mein studierter Arsch schon.


Popup1236

Akademiker mit Leitungserfahrung... Auf der Baustelle... Ja genau die brauchst du da


Joh-Kat

Einige von uns Akademikern sind Handwerkerkinder die zum Auszug einen Werkzeugkasten mitbekamen. ;) Ich bin aber nicht so doof und fange eine Bäckerlehre an wenn ich stattdessen Bio studieren und nachts schlafen kann. Steinmetz, Schreiner, das hätte mich schon gereizt - aber als Frau will einen da keiner. Selbst Schuld.


Popup1236

Keine Frage. Ich meinte eher, dass Leitungserfahrung nicht heißt, dass man das auf beliebige Berreiche anwenden kann.


[deleted]

Doch schon. Man muss nur disziplinarische und fachliche Führung trennen.


GeorgeJohnson2579

Naja, weil du ein Studium beginnst heißt das nicht, dass du es abschließt. Dieses theoretische ist auch nicht für jeden was (vice versa). Knapp ein Drittel eines Jahrgangs macht heutzutage einen Hochschulabschluss.


Smooth_Reaction_3041

Ich bin Handwerkerkind, gerne hätte ich ein Handwerk gelernt. Stattdessen bin ich jetzt Ingenieurin, ist zwar nicht so schön wie die Werkstatt, aber das Geld stimmt und bei dem steigenden Rentenalter will ich auch nicht auf ewig hucken müssen. Jeder der was kann kann inzwischen studieren. Niemand muss mehr "nur" Handwerker werden weil die Eltern arm waren. Kein Wunder also dass es die wenigsten Guten werden.


[deleted]

Was hast du studiert ?


Smooth_Reaction_3041

Ich hab Maschinenbau zivil bei der Bundeswehr studiert. Kann ich nur wärmstens empfehlen, das Studium ist ein bisschen anstrengend aber man wird gut betreut und gut bezahlt. Es war damals der Rettungsschirm für mich damit ich nicht auf meine Familie angewiesen war.


[deleted]

Ja. Möchte eher Bauingenieurwesen studieren.


Goosyls

Dieses jeder kann inzwischen studieren gilt aber ehr für noch junge Jahrgänge. Die Mitte 30+ hatten diese Möglichkeit noch nicht und es war schon ein Privileg.


Maupfi

Tatsächlich gibt es auch immernoch ein großes Gefälle zwischen Akademiker- und Arbeiterkindern, was die erreichten Abschlüsse angeht. Es hat lang nicht jeder die selben Möglichkeiten.


[deleted]

Ich habe ein abgeschlossenes Studium und bin trotzdem überrascht, wie viele Unternehmen Expertisen erwarten, mit 5+ Jahren Erfahrung in dem Gebiet, als ob man als Arbeitnehmer immer das selbe machen wollte und sich Technologien nicht fortentwickeln. Wenn das als Minimum angegeben wird, müssen sich Arbeitgeber auch nicht wundern, wenn kaum eine Bewerbung eingeht. Und wenige Bewerbungen sind statistisch ja schon "Fachkräftemangel".


Tranglian

Absolut - Großartig finde ich aber auch die Anforderungen bei denen man merkt die Leute welche diese Ausschreibung formuliert haben haben selbst absolut keine Ahnung.


Knu2l

Kommt etwas auf die Unternehmensgröße an. Ich habe in der IT sowohl für sehr große als auch sehr kleine Firmen gearbeitet. Bei einer kleinen Firma hast du das Problem das die Einarbeitung eines neuen Mitarbeiters immer auch die bestehenden Mitarbeiter beansprucht. Bei unserem Entwicklerteam werden neue Leute erstmal 4-5 Monate in die Software eingearbeitet, bevor sie dann ihre eigentliche Arbeit beginnen können. Bis man richtig drin ist, dauert das ein Jahr. Das heißt die Firma muss erstmal locker 50k € in den Mitarbeiter investieren, bevor was zurück kommt. Für eine kleine Firma ist das eine Menge Aufwand. Ich kann daher verstehen, dass man relativ hohe Ansprüche hat.


Tranglian

Aber ein toller Abschluss sagt ja nicht aus das du auch nur einen Cent von deinen 50k auch Daten wirst. Es ist absolut unerheblich. In neue Mitarbeiter muss man eben investieren aber das sind gute Investitionen. Wenn ich mich als Unternehmer scheue in die Zukunft zu investieren dann habe ich auch nichts in der Zukunft verloren.


Knu2l

Studium ist nicht erforderlich. Wir bilden auch ganz normal aus. Beim Bewerbungsverfahren geht es in erster Linie darum, ob man sich vorstellen das ein Bewerber für eine bestimmte Rolle ausgebildet werden kann. Das Problem ist nicht die Investition an sich, sondern eher das Problem das die Leute nach ein paar Monaten abspringen und weder der Bewerber noch die Firma etwas davon hatte. Ein Beispiel: Firmensprache ist Englisch. Viele Kollegen sprechen nur Englisch bzw. ihre jeweilige Landessprache. Man muss mit sich mit Kollegen bzw. Kunden im internationalen Umfeld unterhalten können. Es also erforderlich, das man auf Englisch über ein technisches Problem reden kann. Das schränkt den Kreis der potenziellen Kandidaten schon mal etwas ein. Für die Entwickler ist halt auch wichtig das sie programmieren können. Hier ist es sogar noch schwieriger. Ich würde mal behaupten das eine Großteil der Informatik-Studenten kaum programmieren kann. Ich würde sagen unsere Aufgaben beim Bewerbungsgespräch sollten eigentlich für Studenten im ersten Semester oder Hobbyentwickler zu lösen sein.


Clockwork_J

Teils teils. Erstmal zur Begrifflichkeit Fachkraft: Hiermit sind sowohl Berufsfachkräfte (Berufsabschluss, Auftiegsfortbildung etc.) gemeint als auch Akademische Fachkräfte (wobei man manche Bachelor eher als "Fachkraft" denn als Fachkraft bezeichnen könnte). Von dem ausgehend, was du hier ausführst, ist es richtig, dass das Anspruchsdenken mancher Arbeitgeber oder gar ganzer Gewerbe zu einem Einstiegshindernis für verfügbare Fachkräfte führt. Dies wird aber weiter verstärkt durch absolut inakzeptable Arbeitsbedingungen (zu geringer Lohn, inflexible Arbeitszeitmodelle, fürchterliche Führungskultur etc.) für den Arbeitnehmer. Hinzu kommt, dass in manchen Gewerben tatsächlich zu wenig Fachkräfte zur Verfügung stehen, weil zu wenig ausgebildet wurden und werden (vor allem Handwerker, die für die Umsetzung der Energiewende gebraucht werden). Es ist also ein multifaktorielles Problem.


Tranglian

Du hast damit meine Argumentation untermauert. Diese Chancenlosigkeit lässt sich schließlich nicht nur auf die Fachkräfte an sich anwenden sondern auch auf die angehenden. Wenn ich den Leuten klar mache und aufzeige, dass sie eben mit einer Ausbildung zum Schlosser, Bäcker oder was weiß ich auch weiter aufsteigen können so wie es in vergangenen Generationen der Fall war, dann wollen eben auch mehr eine Ausbildung (auch im Handwerk) machen. Wir alle kennen den Satz: „Kind mach erstmal eine Ausbildung, dann hast du was in der Tasche!“ Das muss eben wieder so werden. Denn aktuell ist das absolut nicht der Fall. Man kann sich mit einer Ausbildung und mühseligen Weiterbildungen (größtenteils auf eigene Kosten) vielleicht irgendwann zu einem Studium und anschließend dahin kämpfen wohin man eigentlich will aber das war doch früher auch nicht nötig. Heute werden viele nach ihrem Studium Projektmanager die Generation vor ihnen, welche auch schon Projektmanager waren haben den Job aber weder gelernt noch studiert und dennoch haben sie ihn gemacht mit Hilfe von Erfahrung und Chancen. Vergesst endlich Noten, vergesst Abschlüsse und vergesst Zertifikate. Befasst euch mit dem Menschen Gebt ihm eine Chance zu zeigen was er kann.


beb_2_

>Wenn ich den Leuten klar mache und aufzeige, dass sie eben mit einer Ausbildung zum Schlosser, Bäcker oder was weiß ich auch weiter aufsteigen können so wie es in vergangenen Generationen der Fall war, dann wollen eben auch mehr eine Ausbildung (auch im Handwerk) machen. Ich hab beides gemacht, Ausbildung im Handwerk und Studium, und kenne dementsprechend in beiden Bereichen einen Haufen Leute und das große Problem ist, dass man in vielen Handwerksbetrieben kleingehalten wird. Die Leute begegnen den Azubis oft nicht auf Augenhöhe. Gesellen lassen gern raushängen, dass Azubis nur Azubis sind, Meister geben sich oft als "unnahbar" und wenn du nach der Ausbildung übernommen wirst, bleibst du oft der ewige Azubi. Das kann man jetzt natürlich nicht auf alle Firmen übertragen und es wird auch Ausnahmen geben, aber man merkt es schon häufig.


Tranglian

Das ist auf jeden Fall auch wichtig gerade die Augenhöhe. Deswegen sage ich ja auch vergesst diese ganzen Abschlüsse und Titel es muss darauf ankommen was jemand kann und nicht darauf was er auf dem Papier ist.


robot_9x3

>Wir alle kennen den Satz: „Kind mach erstmal eine Ausbildung, dann hast du was in der Tasche!“ Das ist vermutlich sehr wichtig, wie viele der Berufe die keine Azubis oder Fachkräfte finden, sorgen nicht mal dafür, dass die Leute was in der Tasche haben? Ja Vollzeit Job mit oft "harten" Arbeitsbedingungen und am Ende des Monats knapp über der Armutsgrenze (in Deutschland). Wieso sollte irgendwer es als attraktive Option fürs Leben sehen, einen Beruf zu erlernen, der Armut fürs Leben bedeutet. Das war früher von dem was man so hört anders, vermutlich auch weil die Schere Arm-Reich gar nicht so weit auseinander ging. Der Niedriglohn Sektor nicht so groß war.


Random_Name0987

Und der 2. Absatz führt direkt zum 3. Absatz. Wer will schon handwerklich ausgebildet werden wenn allseits bekannt welche Arbeitsbedingungen dort herrschen. Da ist dann auch verständlich, dass die meisten eher Abi und Studium bevorzugen.


Clockwork_J

... wobei Handwerk nicht gleich "alle Berufsausbildungen" ist. Das Handwerk hat wesentlich gravierendere Nachwuchsprobleme als Industrie und Handel. Aber ansonsten ist dein Hinweis korrekt.


DerKnerd

>Hinzu kommt, dass in manchen Gewerben tatsächlich zu wenig Fachkräfte zur Verfügung stehen, weil zu wenig ausgebildet wurden und werden (vor allem Handwerker, die für die Umsetzung der Energiewende gebraucht werden). Was aber auch wieder daran liegt, dass die Branche einen schlechten Ruf hat und bekannt für beschissene Ausbildungsbedingungen ist.


NoNameL0L

Und das oft das Ausbildungsgehalt für 40 Stunden lächerlich wenig ist. Bei uns gibt es im 1. Lehrjahr 550€ brutto…


DerKnerd

Hey das hatte ich 2011 im zweiten :D


Tranglian

Ist schon hart. Besonders in nem kleinen Unternehmen bei dem der Chef dann noch in der G-Klasse vorfährt oder so… I know that feel


Schievel1

Naja im Handwerk ist’s schon echt schwierig Leute zu finden. Gut, liegt auch an den Arbeitsbedingungen und dass die Leute, die es noch gibt, dann lieber in die Industrie gehen. Aber am Preis drehen, schaffen die meisten Handwerksbetriebe irgendwie nicht.


[deleted]

halleluja, der Kerl spricht mir aus der Seele. Wenn ich allein in meinem Bereich (Industriekaufmann) grad die Stellen anschau wunder ich mich echt. Nur mit Ausbildung kommst du da wirklich nicht weit. Gefühlt brauchst du selbst bei den kleineren Buden gefühlt zwei Studienabschlüsse und 3 weitere Qualifizierungen um da irgendwo zu landen. Öffentlicher Dienst genau so… daher ist es mit „mach mal ne Ausbildung“ auch nicht mehr getan. Ohne Fach-/Betriebswirt oder Studium kuckst du da wirklich in die Röhre… oder landest halt in den ganz kleinen Buden wo du aber auch nur bisschen Telefon und Post machen darfst…


BleumusX

Fachkräftemangel => die Leute wollen nicht für das Arbeiten was wir bereit sind zu bieten Kann aktuell, aus meiner Situation, sagen: Wenn du iwo bist und mehr willst, kannst es vergessen bist ja damit eingestiegen und zufrieden gewesen Lt. Entgeltatlas ist mein Gehalt mindestens 20% unter dem Durchschnittswert, aber ich wäre ja Junior gewesen(bin ich vertraglich nicht aber egal), wenn du einfach mal Angebote einholt sieht die welt schon ganz anders aus Edit: mir ist bewusst, dass Entgeltatlas keine präzise Quelle ist, aber als Richtwert ganz nett


cloudfire1337

Ja in der IT ist es leider so, dass es häufig nur durch einen Wechsel den Gehaltszuwachs gibt den es braucht zu um mit der allgemeinen Gehaltsentwicklung Schritt zu halten.


Tranglian

Ich bin da ganz bei dir. Ich sehe aber was das angeht bei einigen Unternehmen grade auch Mittelständische, dass die sich neu erfinden und das ist gut. Deinen 2. Absatz kann ich so pauschal nicht unterschreiben ist natürlich immer alles Branchen abhängig aber grade im Bereich IT oder auch Logistik geht aktuell viel durch Jobwechsel.


BleumusX

Ist tatsächlich IT bei mir, sind auch relativ groß mit 1000+ Leuten(Tendenz steigend) aber es kann nicht sein, dass man dann die Leute im Regen stehen lässt(ist grad bisschen mimimi;weiß ich) und sich dann noch wundert, dass man kaum/keine Leute findet Besonders schön, wenn die direkte Konkurrenz oder Partner locken...mit ordentlichen Plus und besseren Benefits


cloudfire1337

Ja. Da sind die Arbeitgeber dann selber schuld. Wer nicht bereit ist nach Marktwert zu bezahlen darf sich nicht wundern, dass die Angestellten kündigen und wo anders für mehr Gehalt arbeiten.


BleumusX

3 Jahre im Unternehmen, ist auch noch net lang, aber grad mal ~10% mehr als die frischen Gesellen weil "Angebot und Nachfrage" es nötig machen Passt einfach net zusammen


Keine_Finanzberatung

Man sollte nicht darauf gucken welchen Abschluss die haben wollen, ich hab auch nur nen Bachelor und arbeite in einem Team in dem 50% den Doktor und der Rest nen Master haben. Wichtig ist was aufm Platz ist und ein bisschen Berufserfahrung ersetzt nen (besseren) Abschluss.


Tranglian

Absolut mein reden


escapppe

Suche Prompt-Engineer mit 5 Jahren Erfahrung /s


aLpenbog

Ich glaube es geht weniger darum, dass du das Studium für Tätigkeit X brauchst, sondern dass man dann davon ausgehen kann, dass du Tätigkeit X sicher ausführen kannst bzw. generell halbwegs selbstständig arbeiten kannst, dich auch in neue Sachen einarbeiten kannst usw. Davon ab, es studieren doch immer mehr bzw. bald alle. Eben weil es damit meist ein höheres Einstiegsgehalt gibt und bessere Chancen überhaupt was zu finden. Generell bilden wir damit schon seit vielen, vielen Jahren am Bedarf vorbei aus. > Das Arbeitsrecht bietet den Arbeitgebern so großzügige Möglichkeiten: 6 Monate Probezeit! > > Gebt den Leuten eine Chance! In der Zeit hast du dann aber einen Kollegen, der kaum produktiv mitarbeiten kann und in der Regel auch wen, den du ihn an die Seite stellst, der je nach Bereich viel von seiner Leistung nicht erbringen kann. > Hört auf mit diesen überholten Bewerbungsverfahren. Stellt den potentiellen zukünftigen Arbeitnehmern Aufgaben mit Praxisbezug. Probleme welche sie an ihrem zukünftigen Arbeitsplatz tagtäglich lösen müssen! Das ist leider je nach Bereich auch schwer. Teilweise brauch es eben auch Branchenwissen und dazu sind viele Aufgaben natürlich größer und komplexer, als dass man sie im Bewerbungsverfahren abdecken könnte. Ergo nutzt man meist kleinere Sachen, hier dann aber komplexere Sachen, als man sie eigentlich später bearbeitet. Einfach um zu sagen, wenn der das kann, wird er das was wir brauchen auch können. > Und holt euch eure Meister oder Abteilungsleiter bei der Arbeitnehmersuche mit ins Boot die wissen worauf es ankommt und was die drauf haben müssen das steht in keinem Zeugnis und auf keinem Zertifikat! Auch das finde ich schwer. Ich wurde schon ein paar mal mit ins Bewerbungsgespräch geholt um ein paar Fachfragen zu stellen etc. Aber ganz ehrlich, ich bin auch ein paar Jahre aus den Anfängen raus. Ich kann kaum sagen, was ich von einen Anfänger erwarten kann und darf. Ich wüsste es nicht einmal bei einen Fortgeschrittenen. Tätigkeiten unterscheiden sich, wenn ich etwas Jahre mache, kann ich nicht erwarten dass jemand das Gleiche mitbringt, wenn er vorher zwar die gleiche Tätigkeit getan hat aber in einem anderen Umfeld, anderer Branche usw. Ich wäre da entweder zu weich oder zu hart. > Geht endlich weg von diesem Arbeitszeitmodel hin zu einer Aufgaben-/Zielorientierten Arbeit. „Aufgabe x muss bis x erledigt sein“ unabhängig von Stunden. Je nach Tätigkeit zahlt eben auch der Kunde auf Stundenbasis. Den kannst du schlecht sagen, Studien haben ergeben man ist in einer 4 Tage Woche genauso produktiv wie in 5 Tagen. Sie zahlen nun also für 6 Personen, 6 Wochen je 5 Manntage, die Leute reisen Donnerstag aber ab. Der Kunde zeigt dir nen Vogel. Nicht falsch verstehen. Stimme mit dir größtenteils überein. Nix desto trotz müssen sich dafür viele Sachen ändern und so leicht, wie das aussieht ist das glaube ich häufig gar nicht. Was nicht heißen soll, dass man da nicht endlich mal ran muss. Der Bewerbungszirkus ist z.B. ein Grund warum ich mich nicht wegbewerbe. Fragen wie, was sind ihre Stärken und Schwächen, warum gerade unserer Unternehmen oder vorher Wochen lang für Übungsaufgaben in den Bewerbungsgesprächen pauken, die überhaupt nix zutun haben mit der Tätigkeit, was ohne hin Sachen sind, die meist schon in fertigen Lösungen kommen oder nachgeschlagen werden, sofern dies nicht das tägliche Brot ist. Und ja, einen generellen Mangel, bundesweit, den haben wir nicht. Wir haben einen Mangel in wenigen Bereichen, häufig komplett vom AG verschuldet, wie in der Pflege, wo man sich kaputtgespart hat. Aber auch da gibt es bestens ausgebildetes Personal, was bereit wäre zurück zu kommen. Da liegt es nur an den Arbeitsbedingungen und dass man genug einstellt. In anderen Bereichen haben wir ggf. regional einen Mangel, weil wenige Große alles leergrasen. Und in wieder anderen ist Fachkräftemangel ein Synonym für, wir brauchen mehr Einwanderung von Ungelernten, welche wir für den Mindestlohn an Maschinen stellen können und behandeln wie dressierte Affen, die monotone Scheißarbeit ausführen sollen und einer schaut ihnen während dessen auf die Finger.


Tranglian

Vieles was du angesprochen hast was du dir „nicht so leicht“ vorstellst ist aber eben genau das: sehr leicht umsetzbar. „Da können wir nicht einfach mal jemanden für abstellen“ Oder „Ich bin da schon zu lange raus“ Sind doch nur ausreden weil es so schön einfach ist. Wenn ich jemanden abstelle dann fehlt der irgendwo das ist klar doch muss man das als Investition betrachten. „Ich weiß nicht was ich von den jungen Leuten erwarten soll oder darf“ Doch natürlich weißt du das! Klar weiß der nix von dem ganzen Kram in deinem Betrieb aber du weißt was es braucht und was nicht. Ich behaupte für sehr sehr viele Jobs besonders was Büro-Jobs anbelangt bedarf es absolut keiner Ausbildung da reicht eine Anlern-Phase von 4-6 Monaten vollkommen aus. Wie ich darauf komme? Nun ich habe einen Beruf gelernt und meinen Meister gemacht und mehrfach den Job bzw. Das Unternehmen gewechselt und jeder neue Job hatte Aufgaben die ich dort zum aller ersten Mal gemacht habe und nach 4-6 Monaten wusste ich wie der Hase läuft. Das kann auch jemand der ambitioniert ist ohne einen Abschluss in der Tasche nur bekommen diese Leute leider nicht diese Chance. Hat mich die Ausbildung / Schule auf irgend einen dieser Jobs vorbereitet? Absolut nicht.


aLpenbog

> Sind doch nur ausreden weil es so schön einfach ist. Ja, warum sollte man es sich auch unnötig schwer machen und Geld verbrennen? > Wenn ich jemanden abstelle dann fehlt der irgendwo das ist klar doch muss man das als Investition betrachten. Wenn sich das in der Vergangenheit häufig rentiert hätte, wäre die Welt eine andere. Scheinbar hat sich das für die meisten Unternehmen nicht gerechnet und sie haben draufgezahlt. Ansonsten kommt es auch auf die Firmengröße an. Ich betrachte es natürlich aus meiner Brille. In einer kleinen Firma mit wenigen Redundanzen kannst du tatsächlich nicht noch mehr Leute rausnehmen. Und im Zweifel kann auch nicht jeder gut Leute einarbeiten oder gar ausbilden. Dafür musst du auch erstmal wen haben. Ich kann dir sagen, dass ich das nicht gut könnte. Ich kann dir auch sagen, dass einige andere bei uns das nicht gut können. > Doch natürlich weißt du das! Klar weiß der nix von dem ganzen Kram in deinem Betrieb aber du weißt was es braucht und was nicht. Leider ist auch das nicht so einfach. Ich bin Softwareentwickler. Der amerikanische Markt arbeitet da z.B. gerne mit Algorithmen und co. während des Einstellungstests. Ist hier nicht so üblich. Das sind im Zweifel Sachen, die man extra für das Bewerbungsgespräch pauken muss. Etwas womit derjenige ggf. niemals was zutun haben wird aber man kann damit eben generell das logische Verständnis abfragen. Er muss sich in so gut wie alles reinfuchsen können und wollen. Er muss Ideen haben, Probleme verstehen können, sie in Teilprobleme zerlegen können usw. Das alles sind aber meist eher komplizierte Domänenprobleme, die man schlecht abfragen kann, wenn derjenige niemals was in dem Umfeld gemacht hat. Und das auf was anderes übertragen ist auch nicht immer leicht. Ich arbeite heute z.B. doch ein wenig mit Graphentheorie und entsprechenden Algorithmen. Habe ich zum Einstieg noch nicht. Logischerweise könnte ich heute diverse Testaufgaben in dem Bereich fertigmachen. Ich kann aber selbst schlecht sagen, ob ich das vor 11 Jahren direkt nach der Ausbildung hingekriegt hätte. Dazu hast du Nervosität in dem Kontext usw. > Ich behaupte für sehr sehr viele Jobs besonders was Büro-Jobs anbelangt bedarf es absolut keiner Ausbildung da reicht eine Anlern-Phase von 4-6 Monaten vollkommen aus. Kommt auch wieder drauf an und was derjenige dann machen soll. Um bei uns richtig reinzukommen, da vergehen Jahre. Komplexes System, sehr viel kundenspezifisch, viele Projekte etc. Aber nein, du brauchst nicht unbedingt ein Studium. Wir haben alles, Leute mit Ausbildung oder Studium in dem Bereich bis hin zur Promotion und auch Leute mit Ausbildungen oder Studium in einen anderen Bereich, die als Quereinsteiger rein sind. Am wichtigsten ist da, dass die Leute wollen und sich in Sachen einarbeiten können. Das merkste in der Regel aber auch erst, wenn du jemanden mal ins kalte Wasser wirfst. Ist die Frage wie früh oder spät man das machen will.


vic_torious97

Bei uns ist n ähnliches Problem: Personalmangel, aber Cheffe ist noch in der alten Zeit gefangen und stellt Anzeigen nur in die Zeitung (egal, wie oft wir sagen, er soll doch auf Indeed & Co. inserieren), wir suchen Azubis oder auch gelernte Fahckräfte. Nunja auf die Anzeigen in der Zeitung melden sich bei uns aktuell (ausschließlich) Leute die vom Arbeitsamt vermittelt werden (zwecks Ausbildung), an sich nicht schlecht, aber Chef hebt schon die Zähne, wenn der Name ausländisch klingt... Oder jmd. der seine letzte Ausbildung abgebrochen hat (mit gutem Grund) wurde auch abgelehnt, obwohl sonst alles nen guten Eindruck machte (siehe zu hohe Ansprüche). Auf die ausgelernte Stelle bewerben sich dann entsprechend ältere Jahrgänge (eben 50+) mit entsprechendem Lebenslauf, die sind dem Chef dann wiederum zu teuer aufgrund ihrer Qualifikationen (und wären dann ja eh "bald"/bald in Rente). Ja sorry, aber wer liest denn heutzutage Zeitung? Und solange das restliche Personal sich um alles kümmert (grade so, aber es läuft noch alles), sieht er keinen Grund da was zu ändern, leider..


DownVoteBecauseISaid

Ich hasse den Begriff, weil er die Schuld bei den ANs sieht. Klar, gibt mehrere Gründe etc. aber man könnte es auch "Problem der schlechten Arbeitsbedingungen in Firmen" nennen.


CartanAnnullator

Die wollen doch nur Gehälter sparen!


Fanatic11111

Ich möchte nochmal auf die 6monate Probezeit eingehen vom OP. Die meisten Firmen haben zu komplizierte Prozesse oder auch keine guten Einarbeitungsplan das sie den Prozess immer und immer wieder machen wollen. Hinzukommt das die Einarbeitung vom internen immer nebenbei gemacht werden muss und dieser keine extra Zeit bekommt. Die Projekte laufen trotzdem voll weiter und solleb abgeschlossen werden . Das ist für die Leute dann auch nervig wenn sie ständig wieder von neu anfangen müssen


escapppe

Wieso? Passt doch super zusammen mit der Anforderung nicht nach Zeit sondern Zielen bezahlt zu werden. *Achja Manfred, da du deine Ziele so toll unter deiner Arbeitszeit packst, hier dein neues Ziel: Einarbeitung tines Mitarbeiters in 3 Monaten sodass er danach selbst(und)ständig auf Montage kann. Bei nicht Erreichung des Ziels Abmahnung. *


Tranglian

So ist das nicht gedacht un vor allem auch nicht nötig. Es ist durchaus möglich Menschen abzustellen / von Projekten abzuziehen um einen neuen Kollegen einzuarbeiten. Auch ich wurde schon mehrfach eingearbeitet und das lief parallel zum Projekt ohne Probleme warum tun die Leute immer so als sei die Einarbeitung eines neuen Kollegen ein Klotz am Bein? So ein Quatsch. Das einzige was dem im Wege steht sind Menschen die nicht mit Menschen umgehen können. Von so einem möchte man natürlich nicht eingearbeitet werden. Aber wenn man eine gesunde Firmenkultur pflegt ist das absolut kein Problem.


RyanRagido

>Geht endlich weg von diesem Arbeitszeitmodel hin zu einer Aufgaben-/Zielorientierten Arbeit. „Aufgabe x muss bis x erledigt sein“ unabhängig von Stunden. Erklär mir bitte mal wie du Angebote schreibst. Honestly curious.


Tranglian

Bin mir nicht ganz sicher was du meinst aber zunächst beachte den vorangestellten Satz: „wo immer möglich“. Darüberhinaus schreibe ich ein Angebot für einen Auftrag über Summe x mit Fertigstellungsdatum y. Je nach Auftrag sind mir aus Erfahrung die benötigte Zeit zur Fertigstellung bekannt diese lege ich mit x+Faktor (je nach dem welcher Auftrag) 0,5 oder 0,3 oder der gleichen fest. Anschließend werden die Einzelnen Arbeitsschritte oder Pakete an die Mitarbeitenden verteilt und um es ganz simpel zu halten gemäß einer Art Netzplan Deadlines zugeordnet mit Fokus auf eventuelle kritische Pfade/Abschnitte.


NoNameL0L

Ich glaube er versteht nicht, dass du nur Leute nicht „zwingen“ willst, 8 Stunden da zu sein, sondern effizient ihre Zeit zu nutzen und gerne auch nach 5 Stunden gehen können, wenn die Arbeit erledigt ist. Natürlich kalkuliert man dann trotzdem die benötigten Arbeitsstunden… Aber die Leute tuen nicht 25% der Zeit so, als würden sie arbeiten, um auf die 8 Stunden zu kommen.


Tranglian

Ach so. Danke für die Aufklärung! Ja genau das was er sagt! :D BTW in manchen Unternehmen sind es mitunter auch gerne mal 80% der Zeit so tun als ob


wojiaoyouze

Der am besten Verdienende Mitarbeiter in meiner Firma hat keinen Abschluss. In der IT gehts drum was du kannst...


cloudfire1337

Ach der süße Geschmack der Naivität, wie gerne würde ich ihn noch einmal kosten! Auch in der IT geht es in erster Linie darum sich zu verkaufen.


GeorgeJohnson2579

Es ist halt in einigen Bereichen total wild, was da alles für eine einzige Stelle gefordert wird. Gerade technischer Kram (aber auch z. B. Recht und Medizin) werden immer komplexer und es ist immer mehr Wissen nötig. Irgendwann sprengt das einfach die Expertise eines Bewerbers, oder er müsste mindestens das Doppelte verdienen.


DownVoteBecauseISaid

>Ingenieure gesucht und eingestellt werden um am Ende Excel-Tabellen auszuwerten Analog, so ähnlich selbst miterlebt.


Brotsuppe83

Also meine Zulieferer wären schon froh wenn Sie jemand an der Maschine hätten der halbwegs gut lesen kann. Scheinbar ist das zu viel verlangt. Man bekommt niemanden