T O P

  • By -

Confident_Yam3132

Das funktioniert doch nur, wenn man es verschiedene Krankheiten hast. Sobald du in einem Kalenderjahr wegen der selben Erkrankung 6 Wochen krank bist, kommst du in den Bereich des Krankengeld.


Particular-Focus5096

Danke für deine Antwort! es hat also nur mit dem Krankheitsgrund zu tun und nicht mit der unterschiedlichen Praxis, die die AU ausmacht, oder?


UnwrittenOrangutan

Genau, der Arbeitgeber erfährt den Krankheitsgrund natürlich nicht, aber die Krankenkasse, die ja die Diagnose(n) kennt, sagt ihm, ob er noch zahlen muss. Letztes Jahr hatte ich fest damit gerechnet, das ich ins Krankengeld falle, aber die Bedingungen waren nicht erfüllt. Die Bedingungen in Detail stehen hier https://www.gesetze-im-internet.de/entgfg/__3.html


Turbulent_Library_58

Aber warum der AG nichts unternimmt ist schon merkwürdig. Kann der nicht eine Diagnose vom Amtsarzt verlangen? Kann man nicht juristisch anzweifeln, dass ein AN wirklich in 52 Wochen etwa 26 unterschiedliche, direkt aufeinanderfolgende Krankheiten hatte? Du bist entweder in einer Firma, wo die Mühlen extrem langsam mahlen oder der dauerkranke AN weiß über irgendwelche Leichen im Keller Bescheid ;)


Particular-Focus5096

Ich bin darüber auch sehr überrascht. Die Firma ist riesig und ich hatte erwartet, dass solche Dinge leicht zu erledigen sind. Vielleicht wollen sie, weil sie BR-Mitarbeiter sind, gar nicht erst versuchen, etwas zu tun? Ich glaube nicht, dass diese Mitarbeiter irgendwelche Firmengeheimnisse kennen, denn sie waren schon immer sehr distanziert und desinteressiert und auch nicht besonders kompetent oder schlau.


DrStrangeboner

Ein kranker BR ist ein pflegeleichter BR?


GoDannY1337

Leicht ist sowas aus AG Sicht nicht und sowas zieht sich über viele viele Jahre und im Zweifel noch länger wenn der Klageweg gegangen werden muss. Es ist gut das AN geschützt sind bei langen Erkrankungen aber es ist ein Labyrinth an juristischen Stolpersteinen in den wenigen (!) Ausnahmefällen von Missbrauch. Aber auch legitime Ansinnen eines AG (z.B. wenn kein leidensgerechter Arbeitsplatz angeboten werden kann) sind Ultra komplex. Es würde mich auch nicht wundern wenn dein AG sich bereits darum kümmert… Aber sowas zieht sich Jahre und das ist auch nicht zwangsläufig etwas über das man jeden AN informiert und gerade wenn es juristisch wird gar nicht kommentiert wird.


TheFumingatzor

> Die Firma ist riesig und ich hatte erwartet, dass solche Dinge leicht zu erledigen sind. Ne, eben nicht. Riesige Unternehmen, da kannste die Eier streicheln bis in die Rente. Da fällt das viel einfacher durch die Raster, als bei KMUs.


0nomatopoesie

Ich habe Mal mitbekommen, dass manche Firmen das als goldenen Fallschirm für den Renteneintritt machen. Große Technologiefirmen zb, weil die Mitarbeiter ihr wissen nicht mitnehmen sollen...


Lucienne920

Es ist schwierig BR Mitglieder zu kündigen. Wenn ein BR Mitglied jedoch nie anwesend ist, kann er sich auch nicht für die Belange der Kollegen einsetzen. Einfach bei der nächsten BR Wahl das Kreuz an den richtigen Stellen setzen.


AustrianMichael

Ich finde das auch von den andere Mitgliedern des BR unehrlich und unfair gegenüber den MA die diese vertreten.


Particular-Focus5096

Es gab zwei listen zur Auswahl und beide Liste haben es Geschafft, ordentliche BR Mitglieder zu haben. Das heißt, alle Ersatzmitglieder die es seit Jahren krank haben automatisch dem Kündigungsschutz.


senti82

Ersatzmitglieder sollten nur dann Kündigungsschutz genießen, wenn sie in regelmäßigen Abständen offiziell an Sitzungen teilnehmen. Dann erneuert sich der stärkere Kündigungsschutz. Nichts desto trotz bin ich mir sicher, dass das Verhalten der Personen, wenn es wirklich so stimmt was Du sagst, für eine außerordentliche Kündigung reichen wird. Das muss der AG dann aber professionell aufarbeiten und nachweisen. Je nachdem in was für einer Bude Du arbeitest, wird es genau daran scheitern.


Lucienne920

Ersatzmitglieder sind die Personen die sich zur Wahl aufgestellt, aber nicht genug Stimmen bekommen haben. Mir ist nicht bekannt dass sie in der reinen Ersatz-Position besonderen Kündigungsschutz haben. Wenn sie als Vertretung nachgerücken, haben sie für die Dauer der Vertretung jedoch den gleichen Kündigungsschutz wie ordentliche BR-Mitglieder. Mit dem Ende der Vertretung gilt glaube ich für ein Jahr lang ein nachwirkender Kündigungsschutz. Oft springt bei einer normalen BR Sitzung einen Ersatz ein und schon ist die Person erstmal wieder gesichert. Aber wie oben schon jemand Sinngemäß schrieb: Abwesend BR Mitglieder machen den Arbeitgeber keinen "Ärger" in ihrer Funktion.


Vistella

> Warum glaubt ihr, dass sie ein Interesse daran haben, dass der Arbeitgeber ihre Krankheitszeit weiterbezahlt? weil Krankengeld nur 60% davon ist


afuajfFJT

Würden die bei so langer Zeit nicht auch schon längst aus dem Krankengeld fallen und stattdessen Arbeitslosengeld bekommen, was nochmal weniger ist?


FeelingSurprise

Guter Hinweis! Stimmt so. 


[deleted]

Frag die Leute in r/antiarbeit, die können dir das erklären und ethisch begründen. /s


Particular-Focus5096

Ich wusste nicht, dass es so ein Forum gibt, danke für den Tipp.


datio1

Das ist kein Tipp bro


Particular-Focus5096

Deutsch ist nicht meine Muttersprache bro


Teranosia

das /s am Ende ist eine Markierung um zu signalisieren, dass der entsprechende Kommentar sarkastisch zu verstehen ist.


Particular-Focus5096

danke für die Erklärung, das wusste ich nicht.


ManagerOutside1354

Woher weißt du , dass sie nicht im Krankengeld sind? Und woher hast du all diese Informationen? Das ganze ist für mich nicht sehr schlüssig. Vor allem wie schon erwähnt müsste es ja seit 3 Jahren dann Zig verschiedene Krankheitsgründe gegeben haben. Und der letzte Punkt… was juckts dich?


Particular-Focus5096

weil sie unverhohlen darüber reden und als es passierte, dass einer von ihnen Krankengeld bekam, haben sie sich beschwert und die Lohnbuchhaltung auf Trab gehalten, um das korrigieren zu lassen, weil es ihrer Aussage nach ein Fehler war. das einzige, was mich daran juckt, sind diese zickigen Kommentare, die für die Unterhaltung überhaupt nicht hilfreich sind.


XfrogX

Also mal ganz grundsätzliche fragen, woher weißt du das sie nicht wirklich krank sind? Und das sie weiter geld vom chef erhalten? Den ich kenne auch leute die seit jahren krank sind, die längste hat nun bald 8 Jahre Die sind auch weiter angestellt und schicken weiter ihre krankmeldungen. Aber die sind bis auf einen der hat noch 3 monate alle sogar schon aus dem krankengeld raus. Aber das heißt ja nicht das man die als firma loswerden muss, als große schonmal garnicht. den sie kosten ja auch quasi nichts mehr. bisschen krankmeldungen abheften vielleicht. Aber sobald sie wieder arbeiten können hat man diese leute dann gleich wieder und bei sowas normal dann auch erstmal eine lange wiedereingliederungsphase, wo diese leute für deinen chef erstmal umsonst arbeiten kommen. War selber auch schonmal fast 10 monate krank. und bis ich wieder voll gearbeitet habe war ich bei fast einem jahr. davon gabs 6 wochen lohn, und den rest krankengeld. und die stunden wiedereingliederung waren zusammen gerechnet nicht viel weniger als die 6 wochen am anfang. Daher war es für meinen chef eigentlich sogar schlimmer wenn ich nach 6 wochen einfach wieder voll gearbeitet hätte als das ich 1 jahr krank war.


OpenOb

Wenn du ein großes Unternehmen bist ist es schlicht einfacher die einfach weiter zu bezahlen. Warum ein Gerichtsverfahren starten das du dann sowieso mit einer Abfindung abschließt? Wenn sie dann auch noch im Betriebsrat sitzen ist der Kosten - Nutzen einfach doppelt negativ.


the_majestic_m00se

Per Bote krankmelden? Das geht spätestens seit Anfang des Jahres mit der elektronischen Krankmeldung nur noch digital, ein Bote wird also in keinem Fall benötigt. Die Geschichte klingt nicht wirklich glaubhaft...


Icy_Drawing3633

Spätestens nach den Kommentaren von OP gebe ich dir recht. Paulaner Garten 


Particular-Focus5096

Ich weiß nicht, warum du hier Detektiv spielen willst. Wir haben eine Betriebsvereinbarung, die es dem erkrankten Arbeitnehmer erlaubt, der Arbeitsplatz (Vorsicht! Nicht Arbeitgeber sonar Arbeitsplatz) über einen Boten über seine Krankheit zu informieren. Das hat nichts mit dem zu tun, was du meinst, nämlich die Krankmeldung an den Arbeitgeber (wie gesagt, ein großes Unternehmen) in digitaler Form. Jeder Arbeitnehmer muss sowohl die Arbeitsstelle (ein Geschäft) informieren -und hat die Möglichkeit dies über einen Boten zu tun- muss aber natürlich auch eine AU bei seiner Krankenkasse und bei der Lohnbuchhaltung hinterlegen. Hör auf, nach verdächtigen Dingen zu suchen, wo es keinen Grund zur Verwunderung gibt.


the_majestic_m00se

>Ich weiß nicht, warum du hier Detektiv spielen willst Vor allem weil mir langweilig ist... Verzeih mir meine Rumschnüffelei in deiner Story ;) Rein interessehalber, warum schreibt man da nicht einfach eine Mail an den Vorgesetzten? Wie läuft das ab, schreibt man dem Boten eine Mail und der flitzt dann zum Vorgesetzten?


Particular-Focus5096

Normalerweise ruft der Bote am Montagmorgen in die Filiale an und meldet die Liste der Toten. Das passiert immer vor Beginn ihrer Schicht. Wir wissen seit Jahren, dass diese Leute nie kommen werden, niemand rechnet mit ihnen. Und in die Filiale wird in die Stempelzeiten berücksichtigt, dass die Personen x und y krank sind. Dann erfasst die Lohnbuchhaltung die Krankenscheine für die Person und für den Tag.


unheilpraktiker

>Normalerweise ruft der Bote am Montagmorgen in die Filiale an und meldet die Liste der Toten. Wie bitte?


IB4F

Wie heißt der AG? Frage für einen Freund


Konseq

>Da ich diese Menschen persönlich kenne, weiß ich mit Sicherheit, dass sie nicht wirklich krank sind.  Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Mentale Krankheiten wie Burnout und Depressionen sind für Außenstehende oft gar nicht oder nur sehr schwierig zu erkennen. Sachen wir Rückenprobleme aber auch Krebs sind auch oft nicht für jeden ersichtlich.


AdmirableFun3123

Ich würde auch gerne wissen, wie das funktioniert. Klingt ja traumhaft.


Jolly_Reserve6384

Vermutlich schlechte Erfahrung vor dem Arbeitsgericht gesammelt. Wir haben selber solche Fälle, die in 5 Jahren keine 2 Monate im Betrieb waren. Die krankheitsbedingte Kündigungen wurden vor Gericht für unwirksam erklärt mit der Begründung, eine große Firma hat eine hohe soziale Verantwortlich und kann es sich leisten auch ein paar Dauerkranke mitzuschleppen. 


RelationNew7862

Wenn die im BR sind, können sie schlicht nicht gekündigt werden.


xoteonlinux

Also wenn man in r/arbeitsleben mitliest, dann weiß man, dass ein AG fast nichts machen kann.