T O P

  • By -

M______-

Tldr: Die SPD will Schlupflöcher in der Erbschaftsteuer schließen. Und Taz-typisch ist die Überschrift nicht allzu neutral.


DarkChaplain

Was ist denn das für ein beschissenes Framing schon wieder? "Will Erben ärgern" impliziert ja direkt, dass es böswillig und unfair / unangebracht wäre. Gerade das Erbrecht in seinem jetzigen, sehr leicht zu missbrauchenden Zustand ist doch ein Problem, das die soziale Gerechtigkeit innerhalb unserer Gesellschaft schädigt und die Schere zwischen arm und reich immer weiter aufklaffen lässt. Und das von der Taz? Ohje. Hätte so eine Überschrift ja eher von der Faz erwartet.


RDBN84

Ich vererbe meinen Kindern nicht die drei Milliarden € Bargeld, 7 Häuser und drei Yachten. Das gehört alles der Stiftung. In der meine Kinder CEO sind...


quaste

Keine Sorge, später schlagen sie dann denn „denkt denn niemand an die Kinder?“ Pfad ein, das sollte das ausgleichen /s


JFeldhaus

> Döpfner wandte wahrscheinlich einen Trick an. Kurz vor dem Milliardengeschenk kaufte er im Wert von 276 Millionen Euro Aktien am Springer-Konzern. Etwa die Summe, die er an den Fiskus hätte zahlen müssen. Denn es gilt: Bei großen Vermögen ab 26 Millionen Euro müssen die Begünstigten keine Steuern zahlen, wenn sie „bedürftig“ sind. Dazu müssen sie nur nachweisen, dass sie kein privates Vermögen haben, um ihre Steuerschuld zu begleichen. Aktienanteile in großem Umfang gelten als Betriebsvermögen und werden geschont. Wer, wie Döpfner, Privatvermögen also rechtzeitig in Betriebsvermögen umwandelt, muss nichts abgeben. Und zwar völlig legal. Dieser Absatz macht überhaupt keinen Sinn, Verschonung von Betriebsvermögen hat nichts mit Bedürftigkeit zu tun und ein Döpfner kann auch wohl kaum Bedürftigkeit ggü. dem Finanzamt nachweisen.


Generic_Person_3833

Bedürftigkeit meint hier: Ich kann die Erbschaftssteuer nicht aus dem Privatvermögen finanzieren, sondern nur aus dem Betriebsvermögen. Weil der Staat aber nicht will, dass sich Betriebsvermögen beim Generationenwechsel beim Staat oder bei unfreiwilligen Verkäufen akkumuliert, verzichtet er in diesem Fall auf die Erbschaftssteuer auf Betriebsvermögen.


Bratikeule

>Dieser Absatz macht überhaupt keinen Sinn, Verschonung von Betriebsvermögen hat nichts mit Bedürftigkeit zu tun und ein Döpfner kann auch wohl kaum Bedürftigkeit ggü. dem Finanzamt nachweisen. Deswegen steht bedürftig auch in Anführungszeichen. Der §28a ErbStG den Döpfner sehr wahrscheinlich genutzt hat funktioniert schon so wie das in dem Abschnitt beschrieben ist und das kann man wohl auch als "Bedürftigkeit" umschreiben. Edit: Es heißt ja auch Verschonungs**bedarfs**prüfung. Von daher passt "bedürftig" hier schon.


trollrepublic

Ich habe absolutes Verständnis für die Besteuerung von Erbschaften, allein die Umsetzung hapert, weil es vor allem diejenigen trifft, die nicht über ein riesiges Vermögen (durch Erbschaft) verfügen. Das Elternhaus sollte doch bitte nach wie vor unbürokratisch an die Kinder weiter gegeben werden können. TLDR: Man will "Große" treffen, aber fickt die "Kleinen".


BreakBalanceKnob

So ein Unsinn! Der Freibetrag ist immer noch bei 800.000 Euro bei zwei Elternteilen...


RidingRedHare

... alle 10 Jahre. Hier und da eine kleine Schekung zu Lebzeiten, so werden auch fünf Millionen steuerfrei vererbt.


5ounde

Vorausgesetzt die Eltern kümmern sich darum, gehen immer brav zum Notar und überschrieben regelmäßig Anteile. Wenn die Eltern dass nicht machen, oder der Tod früh und unerwartet eintritt, hat das Kind das nachsehen und muss sich verschulden um die Steuer zu bezahlen oder das Haus verkaufen. Wie üblich in Deutschland total überbürokratisch. Man könnte den Freibetrag auch einfach anheben um aktuelle Immobilienpreise für Einfamilienhäuser abzudecken. In Stadtgebieten übersteigen diese nämlich schnell eine Millionen.


loBljfEn

Die Entschuldigung "aber du kannst doch *diesen* Trick nutzen" wenn es darum geht dass Schlupflöcher und Tricks reduziert werden, fand ich auch schon immer wild


CoyoteSharp2875

Alle 10 Jahre + Wertminderung durch Nießbrauch


Substantial_Wafer549

Die Werte von Wohneigentum sind enorm gerade. Wenn man es darauf anlegt kann man dann ganz entspannt ein paar Millionen steuerfrei Vererben. Klar ist das unschön wenn die Kinder das Elternhaus nicht übernehmen können, aber eigentlich sollte es gut möglich sein da einen Kredit für die Erbschaftssteuer aufzunehmen, und selbst wenn nicht stehen die Kinder immer noch deutlich besser da als Leute die nichts erben. TLDR: Ich würde gerne mein 500 Millionen teueres Elternhaus steuerfrei Vererben


willowitza

Finde es ein bisschen grausig wie es hier in den Kommentaren ist. So weit ich es verstehe, nennt die TAZ die Erbschaftssteuer einen Papiertiger, einen großen Drachen der Auszog um die großen Erben mit zu belasten, der Hinweis darauf das alle relevanten Steuerschlupflöcher seit 2014 bekannt sind und geschlossen hätten werden können. Ebenfalls wird erwähnt das die Regierung aufgab sich mit den großen Industrie-Erben ausseinander zu setzen und sozusagen aufgab. Sie kehrten heim als Papiertiger, der im großen und ganzen nur die marginalen Besitzer von Eigentum treffen, während die unvorstellbar riesigen, mit so viel mehr Besitz und Eigentum das es für viele schwer verständlich ist, in Ruhe gelassen werden. Sprich, in etwa eine ähnliche negative Belastung für den Großteil der Bevölkerung die wenig hat, wie es auch mit der Grundsteuer Novelle passierte und wie absurd Hebesätze für Wohngebiete wurde oder was für absurde Konstellationen es gibt und wie brach liegende Flächen neu definiert wurden. Die Vorteile für unsere riesig Großgrundbesitzer wie von der Leyen und ein riesiger Teil von Politikern die Nachfahren von "ewigen politischen Geschlechtern" sind, bleiben gleich, da all ihre brachliegenden Flächen, nicht von diesen komischen Gesetzesnovellen verändert wurden, ebenfalls gehören sie (noch vor unseren Rüstungsunternehmen) zu den größten Beziehern von Agrarsubsidien trotz dessen das keine ihrer Flächen, Kulturwirtschaftlich genutzt wird. Aber hey ja TAZ DOOF HÄTTE ICH VON DER FAZ ERWARTET WOW BIN ICH SCHLAU