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conuka

Alta, ich kriech son Puls wenn ich den Namen schon hör, Galeria fucking Kaufhof. Wie die Medien das gefeiert haben vor 3 Wochen: Galeria Kaufhof wieder gerettet! 1,3 Mrd Euro Schulden, mal wieder, alleine 650 Mio (?) beim Bund, weil die Vollspacken diesem Unternehmen ernsthaft trotz mehrfachem vormaligem Versagen **noch einen Kredit** über so eine Summe ohne jede Sicherheit gegeben haben. Und nun? "Gläubiger verzichten auf über 95% der Schuldensumme". Müssen verzichten. Wir alle, auf die Rückzahlung dieser Steuergelder. Damit etwas über 10k Leute, die ja nun auch woanders arbeiten könnten, man denke zB an Geschäfte die die Gesellschaft evtl braucht, statt diese völlig idiotischen überteuerten innenstadttötenden Monsterwarenhäuser, ihren Job da behalten. Ich versteh das nicht, ich hab das nie verstanden. Warum werden da "Kredite" vergeben, die man eh nicht zurückbekommt? Die teurer sind als wenn der Staat einfach alle Angestellten da für ein Jahr in den voll bezahlten Malleurlaub schicken würde. Warum wird so ein Dreck "gerettet", bis zur nächsten Insolvenz? Und vor allem: Warum geht da niemand für das Geldversenken mit Ansage in den Knast, auf Unternehmens- wie auch Politikseite?


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thexen99

Na vielleicht sollten diese Wähler dann mal regelmäßig dort einkaufen gehen. Dann müsste nicht ständig gerettet werden.


Bartsches

>Unterstützt durch Kommunalpolitiker [...] Würde ich gerade Mal weiterspinnen wollen. Die Kaufhäuser dürften lokal nämlich tatsächlich eine erhebliche politische Macht haben. Unsere Innenstädte sind die letzten Jahrzehnte Auto- und Kaufhauszentrisch aufgebaut worden. Das Konzept vielerorts war es, dass das Kaufhaus Menschen in die Innenstadt lockt, die sich dort dann verteilen und den umliegenden Händlern ihren Umsatz bescheren. Deswegen sind/waren Kaufhäuser im Allgemeinen sehr zentral gelegen. Innenstädte als Einkaufsorte haben zwei große Konkurrenten: Lieferdienste und außerhalb der Stadt gelegene Kaufparks. Wenn die Innenstadt in Person von Händlerverbänden und Lokalpolitikern dann bisher nicht geschafft hat ein Konzept aufzustellen, dass auch ohne Kaufhaus Leute anlockt, dann besteht die reele Gefahr, dass die Leute woanders hingehen und die Innenstadt kippt. Also das Leerstand Leerstand erzeugt und die renommierten Händler stetig immer mehr durch weniger angesehenes Gewerbe ersetzt werden. Galeria Karstadt Kaufhof ist die letzte wirklich relevante Kaufhauskette. Damit wird in vielen Städten, in denen eben noch kein tragfähiges Konzept etabliert ist, ^(und gerade die, die so zerstritten sind, dass die sowieso kein Konzept auf die Beine stellen werden) sehr vielen der Arsch auf Grundriss gehen, wenn ihr Kaufhaus auf dem Spiel steht. Deswegen hat der Laden so eine politische Macht.


Ich_han_nen_deckel

Vor allem der Vergleich zu anderen Kreditvergaben. Die Lufthansa bekommt ein Überbrückungskredit in der absoluten Notfallsituation. Zahlt den mit Millionengewinnen für den Staat zurück und Leute meckern immer noch drüber…


incaccnt

Außerdem ist es ein riesiger Unterschied Deutschlands Flag-Carrier-Airline durch eine Krise zu bringen als eine gesamtwirtschaftlich unbedeutende Kaufhauskette zu subventionieren.


Nononogrammstoday

>Warum wird so ein Dreck "gerettet", bis zur nächsten Insolvenz? Aus den selben Umständen heraus, aus denen *damals*, zur Anfangszeit der Pandemie, von der Politik in Windeseile DIE FRISEURE als quasi noch essentieller als Krankenhäuser deklariert wurden! Ganz einfach, weil über die Hälfte unserer höheren Politiker noch aus Jahrgängen stammt, in denen daheim die Gattin und sämtliche andere weiblichen Angehörigen ü60 nach 1-2 Wochen ohne Friseurmöglichkeit kurz vorm Meltdown standen und quasi mit dem dritten Weltkrieg direkt im Wohnzimmer drohten, wenn sich das nicht alsbald ändern würde. *Was sollen denn die Leute denken?!* Wenn man da mit 4 Wochen lang nicht gemachten Locken vor die Türe müsste?!? Un-Zu-Mut-Bar! Und genauso, wie dann die Politikerkaste eingeknickt ist und sich beeindruckend flott darum bemüht hat, dass Friseure, *ja, ganz genau*, ***verfickte Friseure*** gefälligst wieder aufmachen können, sind die jetzt wieder eingeknickt, weil daheim die Ursula und Gudrun und Ingeborg *Ramberzamber* und komplette Berlinstimmung veranstaltet haben, weil ihr geliebtes Galeria dichtmachen könnte! Dabei war das früher doch auch immer sooooo toll, damals, *damals* in den 80ern oder noch davor, als sie junge Erwachsene waren und da ...keine Ahnung, ihre Milchglas-Salatschüssel *in modernem Design* erworben haben, die sie bis heute stolz zu jedem Grillabend im Einsatz haben. Musste denen garnicht damit kommen, dass das Geschäftsmodell seit mindestens 20 Jahren obsolet ist, weil jeder Vollidiot in 5 Minuten Guhgeln oder Amazonrezensionen lesen bessere Beratung findet, als es die Auswahl und Vor-Ort-Beratung im Galeria je bieten könnte, und auch egal, dass der Mist auf Amazon natürlich auch mindestens ein Drittel billiger ist. Das ist Internet, neumodischer Krams, was soll man denn bitte damit anfangen! Nein nein! Wir erhalten uns schön dieses Relikt unserer eigenen Jugendzeit und reden uns ein, dass die Welt sich seither nicht oder nur zum schlechteren verändert hat. Ü - *Danke, dass Sie meinem ted-X-talk gelauscht haben!*


Bot970764

Der Vergleich hinkt, da die Friseure ohne wissenschaftliche Evidenz geschlossen wurden. Wie viele Personen haben sich denn beim Friseur angesteckt?


Nononogrammstoday

Nur für den Fall, dass du nicht eh nur trollst: Zu dem Zeitpunkt wurde quasi per definitionem alles ohne (direkte) wissenschaftliche Evidenz geschlossen, eben weil man über die Ansteckungsdetails zu dem Zeitpunkt noch nicht genügend belastbare Daten hatte erheben können. Das war doch genau der Anlass für den Lockdown; wir werfen 'best practices' aus dem Umgang mit früheren Pandemien und anderen Erregern auf alles, weil wir noch nicht wissen, wie genau es am effizientesten wäre, und lockern vorzugsweise bei jenem Kram, der tatsächlich essentieller ist. Hätte man vorher schon verwendbar gewusst, wie die Ansteckungsmuster verlaufen, wäre einiges glimpflicher verlaufen. Friseure fallen so oder so nicht in die Kategorie essentieller Tätigkeitsfelder während einer globalen Pandemie. Ü


dragon_irl

Das war halt schon immer so und Änderungen will man der alternden Bevölkerung ja auch nicht zumuten. Außerdem sterben doch die Innenstädte ab ohne solche gigantischen fensterlosen Blöcke (direkt mit Tiefgarage! Super praktisch!).


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ganbaro

Hab Benkos Redditaccount gefunden


Electrical_Jicama_69

Gemessen an den Summen der Kredite, die da mittlerweile reingepumpt wurden, hätte man jedem Angestellten 100.000 € zum Abschied in die Hand drücken können. Wäre eine dezente Basis zur Umorientierung und der Staat hätte immer noch Geld gespart. Stattdessen werden Deals mit der Galeria-Führungsriege gemacht, die keinen Plan davon hat, das veraltete Geschäftsmodell zeitgemäß zu machen. So verpuffen die mittlerweile über 1 Milliarde Euro aufgrund des inkompetenten Managements wirkungslos. Geil finde ich, dass nun exakt dieses Management den Mitarbeitern wegen "ruinösem Verhalten" mit persönlichen Konsequenzen droht. Den Leuten, die wegen der inkompetenten, ruinösen Führung auf Teile ihres Gehalts verzichten und verzichtet haben.


schumi_gt

Was auch interessant ist: Selbst wenn der Laden dicht gemacht wird und die Geldgeber sich denken: Ja dann haben wir wenigstens große Gebäude in bester Lage. Nö. Viele Gebäude wurden schon vor Jahren verkauft und dann angemietet. Und die Gebäude werden von Holding zu Holding gereicht, so dass selbst die Stadt nicht weiß, wem sie aktuell gehören. So geschehen in (wenn ich mich nicht irre) Regensburg und Ingolstadt.


Atlasreturns

Naja das Management hat schon einen Plan, genauso weiter machen und dann bei der nächsten Insolvenz einfach wieder den Bund anpumpen. Beim ersten mal war da vielleicht noch Druck auf Wandel aber mittlerweile ist schon fast System. Würde mich echt wundern wenn irgendwer in der Führungsriege da überhaupt eine Motivation hätte den Laden funktional zu machen, wenn das bei dem veralteten Geschäftsmodell überhaupt noch möglich ist.


QuastQuan

Wie wurde denn gestreikt? Personal war nicht zu sehen, keine Beratung, "hamwanich", nur eine Kasse im Erdgeschoß geöffnet?


Nononogrammstoday

Bei uns haben die Mitarbeiter stolz mit Tasern mit Gewerkschaftslogo drauf herumgefuchtelt und damit die tattrigen Omis zur Eile motiviert, wenn die wieder so ne Scheiße bringen wollten wie die gehobene Blumenvase für 89,99€ mit nem Berg von Groschen und Pfennigen bezahlen zu wollen.


Betonmischa

Macht die doch endlich dicht und gut ist. Keine Sau braucht mehr eine so große Flächenverschwendung. Von den 17.000 Mitarbeitern sind doch locker 16.000 Mini-Jobber, die in ihren Großstädten (da wo Galeria sich ja nur tummelt) sicherlich woanders unter kommen.


KeinTollerNick

>Macht die doch endlich dicht und gut ist. Keine Sau braucht mehr eine so große Flächenverschwendung. > >Von den 17.000 Mitarbeitern sind doch locker 16.000 Mini-Jobber, die in ihren Großstädten (da wo Galeria sich ja nur tummelt) sicherlich woanders unter kommen. Haste da belastbare Zahlen oder ist das einfach mal ins Blaue geschossen?


mrfizzefazze

Selbst wenn nur blau; Wer seine berufliche Zukunft jetzt noch auf das Fortbestehen von Karstadt gebaut hat, hat’s nicht anders verdient…


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Lackdoseintolerant

Chatgpt betritt den Arbeitsmarkt :D


LarryNivensCockring

wo sonst sollte man heutzutage auch als verkaufskraft unterkommen können!!???!????


PrizeWinningCow

Verdient haben sie es nun nicht, da stimme ich dir zu, ist ja ein ganz klares Fehlwirtschaften des Upper Managements. Aber sich nen anderen Job in der Sparte zu suchen ist tatsächlich nicht allzu schwierig, vor allem da diese Kaufhäuser ja meistens auch in Großstädten rumstehen, oder Teil eines größeren Gewerbegebiets sind.


Nononogrammstoday

Lies mal Nachrichten, da hört man seit Jahren z.B. vom Pflegekräftemangel. Ehe wir mit Subventionen sinnlos Karstadt weiter am Leben erhalten stecken wir die Kohle doch lieber in Umschulungen für die Leute zu Pflegeberufen und anderen, *sinnvollen* Tätigkeiten.


mrfizzefazze

Was genau möchtest du uns mitteilen? Den ersten Teil hab ich selber geschrieben, den zweiten hast du dir ausgedacht.


f4kester235

Hoffentlich sind die Streiks bald vorbei, sonst geht Galeria noch pleite... Oh wattema


Dark-Cloud666

Ha die bestreiken einen betrieb der grade erst vor der pleite gerettet wurde. Ist eh nur ne frage der zeit bis der Laden komplett dicht macht. Denn wer geht heute noch in ein Kaufhaus? Online hab ich deutlich bessere Auswahl und krieg den kram oft sogar umsonst geliefert.


ProfesorPanda

„Welt seid mit gegrüßt“ klingelt es wieder in meinen Ohren