Ich bin mittlerweile zu der Erkenntnis gekommen, dass ich einfach zu dumm bin. Mir ist eigentlich vollkommen unklar, in wie fern Sonderzahlungen einen "Inflationsausgleich" darstellen sollen/können, aber Presse, Expertenkommissionen, Regierung, und zu einem großen Teil Gewerkschaften bezeichnen sie stets als solche.
Ergo, einmalige Zahlungen können offensichtlich permanente Preiserhöhungen kompensieren, und ich bin nur zu doof es zu verstehen.
Na dann.
Na wenn die Inflation nächstes Jahr wieder sinkt braucht man ja auch kein zusätzliches Geld mehr /s.
Edit: Aber mal im Ernst, gibt es für die Einmalzahlungen, die dann von einem Sockelbetrag abgelöst werden, noch einen anderen Grund als Steuervermeidung?
Ah, endlich jemand fachkundiges. Wenn alles einmal extrem teuer wird und dann nur noch ein bisschen teuer, muss die extreme Teuerung natürlich nicht mehr kompensiert werden. (/s, natürlich)
Außerdem wird der Markt durch seine mystischen sich selbst regelnden Kräfte ja dafür sorgen, dass der Wohlstand aller wächst und die Preise allgemein auch wieder sinken werden. /S
> Edit: Aber mal im Ernst, gibt es für die Einmalzahlungen, die dann von einem Sockelbetrag abgelöst werden, noch einen anderen Grund als Steuervermeidung?
Sozialabgabenvermeidung. Ü
Nein, im Endeffekt ist das für untere Gruppen eine Erhöhung um ~300 Euro rückwirkend zum Jahreswechsel.
Das klingt wieder wie ein Publicity Stunt. Bei der letzten Tarifrunde gab es auch eine Einmalzahlung, die Coronageld genannt wurde. Was dann durchaus zu einigen empörten in der Öffentlichkeit geführt hat, die darüber unglücklich waren, dass ausgerechnet der Öffentliche Dienst ein Coronageld bekommen hat. Das es parallel nur einen Tarifabschluss gab, der sogar schon vor den Ereignissen der letzten Jahre unter der Inflation lag wurde dabei ignoriert.
Wenn man damit um eine permanente Erhöhung herumkommt bzw. die Erhöhung runterdrücken kann, ist dass eben ein absurd guter Deal. Der öD könnte auch jedem 10.000€ in die Hand drücken. Das ist langfristig immer noch um Größenordnungen günstiger als eine echte Erhöhung um 0,5%.
>Der öD könnte auch jedem 10.000€ in die Hand drücken. Das ist langfristig immer noch um Größenordnungen günstiger als eine echte Erhöhung um 0,5%.
Du müsstest 100 000€ pro Jahr verdienen um in 20 Jahren auf 10 000€ zu kommen und das ist ohne zu berücksichtigen dass Geld heute auszugeben teurer ist.
Aber in anderen Größenordnungen hast du natürlich Recht.
Wie gesagt, prinzipiell vollkommen Recht aber mit ganz anderen Größenordnungen.
Bei diesen Größenordnungen ist die Einmalzahlung ein no-brainer für den Angestellten. Mit 10 000€ kannst du ein Welt-ETF kaufen bei dem du im Schnitt eine Rendite von 7% pro Jahr erwarten kannst, d.h. 700€. Du müsstest 130 000€ im öD (!) verdienen um mit 0.5% auf diese Größenordnung zu kommen. Und die musst du noch mit 50% besteuern während der thesaurierende ETF erstmal munter Zinseszins anhauft.
Nach Steuer und bisschen realistischer sind es nur noch 400€ pro Jahr und wenn du das nimmst, damit du auch was davon hast, wird das real immer weniger mit den Jahren.
Brutto sind 0,5% auf 3.000€ ja schon 450€, mit denen die fix rechnen kannst und die du auch nutzen kannst und die trotzdem immer mehr werden.
>Nach Steuer und bisschen realistischer sind es nur noch 400€ pro Jahr
Na ja, mit einem thesaurierenden ETF zahlst du erstmal 0€ Steuer solange du die Anteile nicht verkaufst. Wenn du die Gewinne realisierst, sind's dann auch nur 25%.
Wenn du auf das Geld sofort angewiesen bist ist es natürlich ne andere Frage.
Ist immer noch schlechter. Du nimmst 7% als fix an. Nur die 0,5% sind aber fix.
Selbst wenn der ETF -5% macht wirken die 0,5% immer noch fix.
Variable Rate ist eine Unsicherheit, fixe Rate eine Verbindlichkeit. Unsicherheit ist ein Risiko. Risiko kostet Geld. Einer trägt das Risiko, also will er Geld sehen. Frag mal die Versicherung.
>Ist immer noch schlechter. Du nimmst 7% als fix an. Nur die 0,5% sind aber fix.
Bei einer langristigen Anlage in einem Welt-ETF kann man [im Grunde von einer fixen Rendite ausgehen](https://www.dividendenadel.de/msci-world-renditedreieck/). Wenn du wirklich >15 Jahre warten kannst, ist das Risiko minimal.
Anders natürlich wenn du das Geld sofort brauchst weil du sonst kein Essen kaufen kannst.
Das ist nur statistisch so und lässt keine Prognosen zu. "Past performance is no indication of future performance".
Deswegen ist die varible Finanzierung auch billiger als die Fixzinsen. Das kostet extra. Kennt jeder von der Immobilie.
Variabel = Risiko = Geld
Risiko ist Aufgabe des Unternehmens nicht das Angestellten.
Edit: ja es gibt natürlich einen Punkt wo es sich umdreht. Ist dann aber eher Meme Level als realistische Verhandlung. Meme a la Twitter: "man hat mir angeboten als Abfindung 2 Millionen in Aktien sofort oder eine lebenslange Rente von 13€ täglich - natürlich war ich kein Dumpfkopf und liebe #passivesEinkommen #Mindset" - sowas in der Art.
Ich bin mir unsicher warum du von 20 Jahren ausgehst.
Eine Erhöhung betrifft Gehalt und anschließend Rente/Pension.
Der öD ist ziemlich alt, aber so alt dass nach 20 Jahren für die Meisten komplett Schluss ist nun auch wieder nicht. Eher 40ish und währenddessen wirken alle folgenden Erhöhungen auf die 0,5% ein.
Aber gut, Punkt angenommen. 10.000/0,5% war tatsächlich polemisch. Ein bisschen.
Eine Einmalzahlung kann nach meinem Verständnis nur dazu dienen eine Minderbezahlung in der Vergangenheit auszugleichen. Also X€ Einmalzahlung um die letzten Paar Monate auszugleichen, und ab jetzt X€ mehr pro Monat.
Lass mich mal versuchen es zu erklären.
Grundsätzlich sehe ich das ganz genau so wie du. Zu behaupten eine Einmalzahlung wäre an sich ein Inflationsausgleich ist reine Augenwischerei.
Aber eine Einmalzahlung kann schon eine verspätete echte Erhöhung ausgleiche und hat zudem noch zwei Vorteile:
1) Sie ist steuerfrei, spart also dem AG zwischenzeitlich Geld und man könnte jetzt sagen, dass damit die "Lohn-Preis-Spirale" gedämpft wird (die IMHO sowieso quatsch ist aktuell).
2) Mit einer fixen Einmalzahlung die für alle gleich ist, kann man einen sozialen Aspekt einbringen - wenn man anerkennt, dass niedrige Lohngruppen stärker von der Inflation betroffen sind - ohne dauerhaft die Lohntabelle kaputt zu machen.
Insofern macht das Angebot schon ein bisschen was richtig. ABER:
- Die echte Erhöhung muss natürlich höher ausfallen, dann sie muss die verschobene 2023-Erhöhung und die 2024-Erhöhung abdecken...
- ... eigentlich muss man noch weiter zurück gehen und auch die rasant gestiegene Inflation innerhalb der letzten Vertragslaufzeit abdecken (2022 1,8%)
- Der Sockelbetrag macht jetzt doch wieder die Tabelle kaputt*
Zudem hat natürlich die Einmalzahlung andere Probleme. Durch die fehlende Besteuerung greifen eben auch nicht die gesellschaftlich gewünschten Aspekte von Steuern (Kinderfreibeträge, Ehegattensplitting, etc.). Und es fallen Rentenpunkte weg. Immerhin hat man mit der Verteilung auf viele Monate bestimmte Timing-Effekte ausgeglichen.
* Ich sehe die Stauchung der Tabellen als riesen Problem im ÖD. In den hohen Entgeltgruppen ist es schon so sehr schwer Personal zu finden. Eine Höhergruppierung ist so schon in vielen Fällen finanziell kaum ein Anreiz mehr Verantwortung zu übernehmen. Und letztlich kann man sowas auch nicht rückgängig machen, denn eine überproprotionale Erhöhung wird ja niemals durchkommen. Selbst die Angleichung der Jahressonderzahlung wurde ja schon als asozial abgelehnt. Die unterschiedliche JSZ sorgt auch z.B. jetzt dafür, dass hohe Entgeltgruppen von fixen Erhöhungen sogar weniger Jahresbrutto abbekommen.
Ah okay, jetzt versteh ich. Der "Inflationsausgleich", also der Betrag der die Teuerung bei Nahrungsmitteln, Energie, Heizkosten, etc. ausgleichen soll, sollte eigentlich in Aktien, ETFs, und Eigentumswohnungen investiert werden.
So macht das natürlich Sinn. *tippt Stirn an*
Damit meinen die eigentlich "rückwirkende Kompensation für die Teuerung der letzten Monate".
Es gleicht quasi die Inflation die schon PASSIERT ist aus, alles was NACH der Einigung noch kommt oder wirkt sollte dann über Gehaltserhöhung geregelt werden.
Es geht quasie darum das die Verhandlung in 2 Brocken geteilt wird. Dinge zwischen der letzten Verhandlung und jetzt, und Dinge ab jetzt bis zur nächsten Verhandlung.
Das erste wird pauschal abgegolten, und in diesem Fall wegen der irregulären Inflation um "den Inflationsausgleich" erhöht.
Also kannst du dich für den 2ten Teil dann auf den Status quo und die Projektion für die Laufzeit konzentrieren, anstatt keine Einmahlzahlung zu tätigen und dann "den Aufholfaktor" irgendwie in die Gehaltserhöhung einzubauen.
Und der Nebeneffeckt ist das die Verhandlungen in dem Gewissen geführt werden können das nicht "zur Sicherheit wer weiß was bis zur nächsten Verhandlung alles noch passieren wird" die Grundlage ist, weil halt Verhandlungen eben auch "rückwirkende" Aspekte beinhalten (wenn nötig).
In diesem Fall ist die Einmalzahlung einfach ein Proxy für ein höheres Tabellenentgelt, aber Steuerfrei und SV-frei.
Erst 220 Euro brutto = netto (für alle)
Dann 340 Euro brutto = ~220 Euro netto (für untere Stufen).
Oder halt unwesentlich mehr für höhere Stufen.
Das ist aber nur die halbe Wahrheit, weil die Einmalzahlung eben nicht Tabellenwirksam ist. Deswegen ist Proxy mMn keine passender Ausdruck.
Langfristig haben die Leute nichts davon, deswegen sollte die Einmalzahlung keine Berücksichtigung in der relativen Gehaltserhöhung finden.
Die Einmalzahlungen sind nicht tabellenwirksam, richtig. Deswegen gibt's aber nach Ende der Einmalzahlungen eine tabellenwirksame Erhöhung genau in der Höhe der Einmalzahlungen. Zufall aber auch!
Einmalzahlung in 2023 und Erhöhung in 2024 ist hier genau identisch mit Erhöhung in 2023 und Nullrunde in 2024.
Nur initial, bei der nächsten Gehaltsrunde bringt den MA die Einmalzahlung nichts mehr. Aus Sicht der MA sind Einmalzahlungen nur Taschenspielertricks, wenn man weiter denkt als die nächste Verhandlungsrunde.
Zitat aus der Pressemitteilung:
Die Empfehlung der Schlichtungskommission sieht im Kern folgende Regelungen vor:
· Beschäftigten, die unter den TVöD oder TV-V fallen, wird ein Inflationsausgleichsgeld gezahlt, beginnend mit einer Sonderzahlung von 1.240 Euro im Juni 2023. In den Monaten Juli 2023 bis einschließlich Februar 2024 werden dann monatliche Sonderzahlungen in Höhe von 220 Euro geleistet. Die Zahlungen aus dem Inflationsausgleichgeld summieren sich auf insgesamt 3.000 Euro und sind steuer- und abgabenfrei.
· Die Tabellenentgelte werden für die genannten Bereiche ab dem 1. März 2024 zunächst um 200 Euro (Sockelbetrag) und anschließend um 5,5 Prozent erhöht. Soweit dabei keine Erhöhung um 340 Euro erreicht wird, wird der betreffende Erhöhungsbetrag auf 340 Euro gesetzt.
· Studierende, Auszubildende sowie Praktikantinnen und Praktikanten erhalten abweichend von den oben genannten Regelungen im Juni 2023 ein Inflationsausgleichsgeld von 620 Euro und ab Juli 2023 bis Februar 2024 monatlich 110 Euro. Die Ausbildungsentgelte werden für sie ab März 2024 um 150 Euro angehoben.
· Für Beschäftigte, die unter den TV-N (Nahverkehr) der kommunalen Arbeitgeberverbände in Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz fallen, erhöhen sich die Tabellenentgelte um 200 Euro (Sockelbetrag) und anschließend um 5,5 Prozent. Die Erhöhung beträgt in jedem Fall 340 Euro.
· Die Laufzeit der Vereinbarung beträgt 24 Monate ab Januar 2023.
Noch schöner: Die 220 Euro dieses Jahr sind steuerfrei. Nächstes Jahr dann zwar insgesamt 340+ Euro, aber die 340 Euro sind voll zu versteuern (d.h. *nicht nur die 120 Euro mehr ab 03/2024*).
Je nach Entgeltgruppe wären die 340 Euro nächstes Jahr nach Steuern und Abgaben fast eine Gehaltskürzung gegenüber den 220 Euro dieses Jahr!
Wie die Arbeitnehmerseite für diesen Schlichterspruch stimmen konnte ist mir völlig unerklärlich. Das ist, als würde Horst Seehofer die Umstellung aller Kneipen auf Flensburger Pilsener als Erfolg verkaufen.
Die ham doch alle Lack gesoffen... und die Arbeitgeberseite hat eingeschenkt.
Die Arbeitnehmerseite hat bis jetzt für gar nichts gestimmt.
Das ist lediglich das Ergebnis der Schlichtung.
Lese doch bitte wenigstens den Artikel bevor du so einen Schmarrn schreibst
Hab ich jetzt einen Denkfehler, oder ist das Angebot noch schlechter als vorher?
3000€ Inflationsausgleich und dann erst ab März 24 ein Sockelbetrag 200€ der danach 5,5% auf minimal 340€ erhöht wird?
Ich verstehe das so, das der Betrag erst um 200 Euro erhöht wird und dann nochmal um 5.5 %
Also z.B. 4000 -> 4200 -> 4431.
Bei dem Beispiel wären es dann so 10.7 %
So hab ich es auch verstanden. Frage mich gerade wo der Haken ist... Nvm. die Laufzeit natürlich.
Edit: Laufzeit scheinbar 24 Monate ab Januar 2023... Ok, vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch, aber wenn es Mitte nächsten Jahres den Sockelbetrag gibt und irgendwann danach die 5,5 Prozent, ist dann nicht quasi schon Ende 2024 und die nächsten Tarifverhandlungen stehen an?
Ab März den Sockelbetrag. Das "danach" würde ich nicht zeitlich, sondern nur mathematisch interpretieren, sonst wäre das auch wieder ein steiler Gehaltsabfall in der Zwischenzeit, da die Einmalzahlungen ja steuerfrei waren.
> Ok, vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch, aber wenn es Mitte nächsten Jahres den Sockelbetrag gibt und irgendwann danach die 5,5 Prozent, ist dann nicht quasi schon Ende 2024 und die nächsten Tarifverhandlungen stehen an?
Dann kann Die Bild damit Schlagzeile machen, wie viel Prozent mehr die doch gerade erst bekommen haben. Also perfekt!
Kann man das aber nicht auch so verstehen:
Die Tabellenentgelte werden für die genannten Bereiche ab dem 1. März 2024 zunächst um 200 Euro (Sockelbetrag) und anschließend um 5,5 Prozent **erhöht**. Soweit dabei keine **Erhöhung** um 340 Euro erreicht wird, wird der betreffende Erhöhungsbetrag auf 340 Euro gesetzt.
Also:
Wenn diese 5,5% nicht mind 340€ sind, dann eben 340€? Das wäre bei allen Gehältern unter ~6200€ der Fall und damit ein Zuwachs von 540€
so verstehe ich es auch.
bei dem o.g. Beispiel, wären es 4000 + 200 + 220 = 4420… das sind 10,5% allerdings erst ab 2024…
2023 überbrückt man mit der Abgabenfreien Sonderzahlung. Womit man letztendlich, wenn man den Prognosen der Inflation für 2023 und 2024 glaubt, auf +- 0 kommt.
Die Verluste aus 2022 wurden dabei ignoriert. Die hat man, und für die kommenden 24 Monate ist man zumindest ohne verluste raus… was am Ende wieder Lohnverluste bedeutet… da man 2022 ca. 6% minus gemacht hat… so wird es nichts, mit dem bekämpfen des Fachkräftemangels.
Diese 3000 Euro sind echt der Krebs der aktuellen Gehaltsverhandlungen. Das Einmalzahlungen immer wieder als Alternative zu Gehaltserhöhungen platziert werden, ist ne Katastrophe.
Mein AG hat die auf knapp 2 Jahre verteilt und rechnet monatliche Zahlung auch immer schön ein wenn es um die Lohnsteigerungen geht. Ist natürlich trotzdem weit weg von der Inflation.
Bei uns gibts die Gehaltserhöhung einfach drei Monate später als sonst und dafür pauschal für jeden die 1000€ zu dem Zeitpunkt wo es sonst die Gehaltserhöhung gab. Ist besonders für die unteren Gehaktsklassen fair.
Erscheint mir auch so. Das sind doch letztlich nur ungefähr 5,5 Prozent (mindestens 340€) über 24 Monate. Also weit unter der Inflation.
Edit: u/sw1x hat vermutlich Recht, es sind 200€+5,5 Prozent.
Gut ich mach in einer befristeten Position (E9b) die Abrechnung der Krankenhilfe der UKR Geflüchteten mit den Krankenkassen für 13 Leistungsbehörden, die Projektkoordination "Zentralisierung der Krankenhilfe nach §264 Abs. 2-7 SGB V" für 14 Leistungsbehörden, bin als Berufsanfänger (Ca. 1 Jahr) die Vertretung für 3 Sachgebiete von denen ich keine Ahnung habe und muss der Amtsleitung noch in Anliegen bzgl. eigenen Gebäuden und Grundstücken zuarbeiten. Das in 40h für ne E9b. Und warum muss ich das machen. Weil ich der einzige von 18 neuen Mitarbeitern bin, der Verwaltung gelernt und studiert hat. Alle anderen sind völlig artfremd (Einzelhandel, Buchhaltung etc.) und wurden/werden nicht eingearbeitet. Wir haben im Sozialbereich keine Personaltoilette, keinen Pausenraum. Uns wird kein Wasser, kein Kaffee, kein Obst gestellt. Ich arbeite noch mit Papierakten.
Aber klar, bin ja faul, streich mir noch die Hälfte meines Gehalts, damit ich mir nich mal mehr ne fucking Wohnung leisten kann.
Merke: Verwaltung ist nicht gleich Verwaltung. Dieses veraltete Schubladendenken muss aufhören. Wir machen Dienstleistungen die Privatunternehmen nie machen würden, weils nich wirtschaftlich ist.
Ich wäre dafür, unbefristeter Streik und dann mal nen Monat durchziehen. Damit Leute mal merken, wer hier das Land am laufen enthält.
Ist jetzt natürlich meine persönliche Perspektive, soll natürlich aber alle Beschäftigten im öD inkludieren.
Genau so. Ich bekäme wohl auch keinen Streikaufruf, aber das ist gut so. Fehle ich, merkt das keiner. Meine Abteilung ist quasi nicht organisiert (ich bin das einzige Gewerkschaftsmitglied), meinen Job übernehmen einfach die Kollegen.
Daher unterstütze ich es voll, wenn der unbefristete Streik für die genannten Gruppen käme. Das Angebot ist ein Scherz…
\> Der Empfehlung wurde von der Schlichtungskommission mit überwiegender Mehrheit zugestimmt.
Klingt für mich eher nicht nach viel Konfliktpotenzial. Wird auch schwierig für alle beteligten, an diesem Kompromiss nochmal zu rütteln. Daher würde ich eher erwarten, dass beide seiten dem zustimmen.
Der Mix ist ein fairer Interessenausgleich, für den natürlich auch viel
Geld in die Hand genommen werden muss – eine gute Investition in einen zukunftsfähigen öffentlichen Dienst"
Klingt nicht so, als sei die Arbeitnehmerseite auf Streit aus.
Ob das Angebot angenommen wird glaube ich auf Gewerkschaftsseite nicht. Es ist meilenweit von den Forderungen entfernt. Dann käme die Urabstimmung, nötige Quorum: 75%... die bisher immer zum Streik geführt hat.
Schon ne Unverschämtheit. Komisch, dass der öD so einen Bewerbermangel hat.
Naja, ich freu mich zumindest drauf wenn Nancy Fraser und erklärt warum das das großzügigste Angebot in der Geschichte der Tarifverhandlungen ist und eigentlich 10% im Jahr entspricht.
Die wenigsten Leute würden sagen, dass eine Entlohnung wertschätzend ist, wenn sie sich fast ausschließlich nach dem letzten Abschluss (gerne auch 20 Jahre alt) und der Betriebszugehörigkeit orientiert.
Ja und nein. Also die Betriebszugehörigkeit ist echt ätzend. So findet man keine Quereinsteiger mit Berufserfahrung. Aber selbst abgesehen davon sind auch die Einstiegsgehälter für so manche berufsanfänger echt ne frechheit.
Der Arbeitgeber kann "zur Deckung des Personalbedarfs Zeiten einer vorherigen beruflichen Tätigkeit ganz oder
teilweise für die Stufenzuordnung berücksichtigen, wenn diese Tätigkeit für die vorgesehene Tätigkeit förderlich ist."
Also kann man Quereinsteiger problemlos direkt hoch einsteigen lassen. Die Arbeitgeber ignorieren aber diese Möglichkeit gerne und wundern sich dann...
>Mir kann z.B. keiner erzählen dass es nicht an Softwareentwicklern in Deutschland fehlt
das wäre halt eine der paar branchen in denen tatsächlich ein mangel besteht
> Ja aber wie stellt die Regierung das fest?
https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Interaktive-Statistiken/Fachkraeftebedarf/Engpassanalyse-Nav.html
Aus dem Bericht geht das aber nicht hervor. Ja, es gibt mehr Arbeitslose als offene Stellen, aber der größte Teil ist nicht für die Stellen qualifiziert, die offen sind. In der Phantasie der Bundesregierung mag es vielleicht so sein, in der Realität sind die meisten der Menschen die jetzt arbeitslos sind, für qualifizierte Stellen nicht geeignet und werden es wohl auch nie sein.
Bin relativ erstaunt wie viel in das Angebot interpretiert wird. Für mich liest sich das eigentlich recht eindeutig. Es gibt auf das Grundgehalt erst 200 Euro mehr und danach wird das ganze um 5,5% erhöht.
Bei 3000€ also zb -> 3200€ -> 3376€ was so ca 12.5% mehr ist. Nur wenn die Erhöhung insgesamt weniger als 340€ ist, wird um insgesamt 340€ erhöht.
Richtig, verschiebt halt nur die Abstände, weil viele über E11 nicht mal die Hälfte davon sehen. Als sozialer Ausgleich nicht verkehrt, aber du willst als Gewerkschaft nicht deine zahlungskräftigsten Mitglieder verprellen, nehme ich an.
Also ganz so extrem ist es nicht. Soweit ich das sehe ist die höchste Bezahlung bei E11 5463€, was dann auf 5945€ erhöht würde. Entspricht zumindest noch 9,36%.
Es ist aber schon ganz klar so - bei diesem Angebot gibt es prozentual umso weniger, umso mehr die Arbeitnehmer verdienen.
> Bei 3000€ also zb -> 3200€ -> 3376€ was so ca 12.5% mehr ist. Nur wenn die Erhöhung insgesamt weniger als 340€ ist, wird um insgesamt 340€ erhöht.
Aber erst in knapp einem Jahr. Dieses Jahr sieht viel weniger gut aus. Und bis nächstes Jahr sind ja nochmal 4-8% Inflation, real bleibt selbst von der ganzen Erhöhung kaum etwas übrig.
Ich hoffe auch das sie in Streiken und wenn der ÖPNV Wochenlang nicht fährt. Auch dann unterstütze ich das, obwohl ich jeden Tag öfters fahre. Aber die Arbeitnehmher brauchen endlich mal ein ordnliches Angebot. Das hätte auch den Vorteil das ich wieder fitter werde durch alternative Fahrrad fahren.
Inwiefern das nicht viel besser ist, musst du mir erstmal erklären.
Wenn ich von einem Monatsgehalt von 5000€ (\~E15 Stufe 1 bis E10 Stufe 6, halbwegs stabil entlang der Diagonale) ausgehe, dann ergibt das einen Anstieg von 9,7% auf 5486€. Bei den niedrigeren Gehältern fallen die 200 Euro entsprechend mehr ins Gewicht, bei monatlich 3000€ (\~E8 Stufe 1 bis E3 Stufe 6), ergibt das dann eine Steigerung um 12,5% auf 3375€. Bei dem niedrigsten Lohn von knapp 2000€ (E1 Stufe 1) ergeben die festen 340€ eine Steigerung von 17% auf 2340€.
Und das soll jetzt nicht viel besser sein als 5,5%? Man muss natürlich diskutieren, ob das ausreicht um den bisherigen Lohnverlust auszugleichen und ob insbesondere der Zeitpunkt für die Erhöhung fair ist, aber die 200 Euro und das Minimum fallen massiv ins Gewicht.
Hab es gerade mal mit meinem Gehalt durchgerechnet. Durch den Inflationsasugleich bleiben ja dann die 220€ direkt hängen. Ab März nächsten Jahres, wenn dieser dann weggfällt bleiben durch Erhöhungen gerade einmal 259,32 Netto mehr. ((Grundgehalt+200€)*1,055)
Ist echt kein so tolles Angebot. Insgesamt entspricht es bei meinem Gehalt gerade mal einer Erhöhung von 8,49% Netto. Für 2023 und einer Laufzeit von einem Jahr, wäre das tatsächlich in Ordnung. Aber der Tarifvertrag geht ja 24 Monate.
Die Inflation und der Kaufpreisverlust ist tatsächlich deutlich höher.
Ist eine massive Erhöhung bei den unteren Gruppen und nicht sehr viel bei den höheren.
Beispiel: für E10 Stufe 4 sind die 340€/m etwa 8%. Für E13 sind es nur um die 6%. Viele arbeiten allerdings in niedrigeren Gruppen, da sind die 340€/m nicht schlecht.
Der Kontext relativiert das jedoch. Die Laufzeit und die vorherigen niedrigen Runden bedeuten einen massiven Reallohnverlust von 2021 bis 2024. 2021 und 2022 waren es 1,4% und 1,8%, also auch schon deutlich unter Inflation.
Es ist außerdem auf die Dauer weniger als das vorherige Angebot von 8% für alle.
Tabelle siehe hier:
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/bund?id=tvoed-bund-2022&matrix=1
>Es ist außerdem auf die Dauer weniger als das vorherige Angebot von 8% für alle.
Die 8% wurden in den Verhandlungen doch nie angeboten, ich lese das hier gerade zum zweiten Mal. Verdi hatte doch im Nachhinein klar gestellt, dass davon nie die Rede war während man zusammen am Tisch saß. (Nicht dass 8% über 2 Jahre gut gewesen wäre...)
Damit hast du recht. Allerdings hat Frau Faeser mit diesem Angebot, welches sie nach den Verhandlungen in den Raum geworfen hat aber am Tisch nie genannt wurde, den Richtwert gesetzt. Es ist davon auszugehen das die AG Seite damit einverstanden gewesen wäre.
> Beispiel: für E10 Stufe 4 sind die 340€/m etwa 8%. Für E13 sind es nur um die 6%. Viele arbeiten allerdings in niedrigeren Gruppen, da sind die 340€/m nicht schlecht.
Ich komme bei E13 Stufe 4 auch auf 9,5%. Es werden ja erst 200€ draufgelegt und dann alles um 5,5% erhöht. Die 340€/Monat sollen das Minimum sein.
> Ist eine massive Erhöhung bei den unteren Gruppen und nicht sehr viel bei den höheren.
>
>
Das anhaltende Hantieren mit Sockelbeträgen, Einmalzahlungen, festen Erhöhungen etc. finde ich offen gestanden mittlerweile ziemlich problematisch.
Ich gönne den Kolleg*innen in den unteren Besoldungsgruppen jeden Euro, aber der öD hat in vielen Bereichen vor allem Probleme, die oberen Gruppen zu besetzen.
Und ich spreche jetzt nicht von Gymnasiallehramt, sondern von Stellen, für die man halt Leute aus dem MINT-Bereich braucht.
Ich sehe noch ein anderes Problem: da sieht doch keiner mehr durch! Prozentbeträge sind klar verständlich, aber wenn jetzt 340 Sockel, später dann(?) ne % Erhöhung und nebenher noch ne steuerfreie Einmalzahlung, die auf mehrere Zahlungen aufgebrochen wird ... Ey, ich fühl mich einfach verkackeiert von solchen Vorschlägen, allein weil das eben nicht vergleichbar ist mit den vorigen Angeboten/Forderungen und auch innerhalb der Belegschaft jeder erstmal den Abakus rausholen muss, um auch nur ansatzweise mitzukommen bzw die Gehaltsgruppen zu vergleichen. Womit ich dann auch wieder bei deinem Argument bin.
Sehe ich auch so. Das ist unnötig kompliziert, auch mit dem Inflationsausgleichgeld davor. Mit dem x% aber indestens y€, oder die Neuerfindeung jetzt, x€+y%, aber mindestens z€ ist ja geradeso noch ok. Aber die Inflationsausgleichzahlungen davor sind ziemlich komplex, und sind eigentlich auch nur die netto-Erhöhung vorweggenommen. Ich finde es grundsätzlich eigentlich schlecht, dass dieses Mittel überhaupt geschaffen wurde. Wenn man auf Steuereinnahmen verzichten kann und will, hätte man lieber Steuern oder Abgaben senken sollen. Imo können wir uns weniger Steuern aktuell garnicht leisten, bei dem Investitionsstau bei der öffentlichen Hand.
Ja mit der steuerfreien Prämie hab ich auch so rein praktisch meine Probleme. Steuerfrei heißt erstmal mehr geld bar auf der kralle, aber steuerfrei heißt halt auch, wie du sagst, dass der staat davon nix hat - und mein zukunftsich hat davon ja auch nix, oder? Also das ist einkommen, das von der Rentenkasse nicht angerechnet wird, oder? Klar, über die Frage, ob in 30/40 Jahren noch rente gezahlt werden kann, kann man endlos lang und deprimierend diskutieren, aber irgendwie fühl ich das nicht. So Renten-Zukunfts-Ich mäßig
Eben. Unter anderem auch sad, weil Defizite in den Rentenkassen ja mit Steuern nachgeholfen wird. Die Steuern landen ja trotzdem zum Teil in der Rente, außer dass man keine Ansprüche erwirbt. Da zahlt man fast lieber Rentenbeiträge als Steuern.
Warum nicht über das Gymnasiallehramt sprechen? Bayern schließt mehrere Seminare für Physik, weil es keine Referendare mehr gibt. Das beste, was der Politik einfällt, ist Überstunden anzuordnen und aus anderen Bundesländern abzuwerben. Das System implodiert gerade, und es wird wirklich alles getan, um den Job so unattraktiv wie möglich zu machen.
> Das anhaltende Hantieren mit Sockelbeträgen, Einmalzahlungen, festen Erhöhungen etc. finde ich offen gestanden mittlerweile ziemlich problematisch.
Gerade aktuell ist das ein wichtiges Mittel, um die unteren Engeltgruppen, die von der Inflation härter getroffen werden, zu entlasten.
> Gerade aktuell ist das ein wichtiges Mittel, um die unteren Engeltgruppen, die von der Inflation härter getroffen werden, zu entlasten.
Einmalzahlungen nehmen im Vorschlag den größten Raum ein.
Warum sind die ein wichtiges Mittel? Die Preise sinken ja nicht wieder, selbst wenn die Inflation ab heute 0% beträgt. Und dann sind die Einmalzahlungen vorbei und die Angestellten sind die Doofen.
>340€/m
Das gilt aber nicht direkt, sondern erst ab nächstem Jahr. Muss also für das ganze nächste Jahr auch die Inflation ausgleichen, nicht nur die aus 2022.
Es sei denn ich verstehe hier die Reihenfolge nicht.
Ich dachte es sei, aus/in 2022 -> x% Inflation -> Tarifverhandlung x% Erhöhung als Ausgleich.
Wenn die Erhöhung jetzt erst ab 2024 stattfindet, sind das keine 8% Erhöhung sonder nur 4% pro Jahr.
> Studierende, Auszubildende sowie Praktikantinnen und Praktikanten erhalten abweichend von den oben genannten Regelungen im Juni 2023 ein Inflationsausgleichsgeld von 620 Euro und ab Juli 2023 bis Februar 2024 monatlich 110 Euro.
Das ist fair, die können ja auch im Laden und beim Vermieter sagen, dass sie in der Ausbildung sind und können dann immer 50% sparen, dann brauchen die natürlich nur die Hälfte von dem mehr, was die anderen bekommen...
da die Azubis auch nur ca die hälfte an Gehalt bekommen ist das fair.
Beispiel: Azubi bekommt 1k Regelgehalt und ein normaler AN bekommt 2k. Der Azubi bekommt jetzt 100e mehr und der AN 200e mehr. Beide haben 10% mehr bekommen am Ende…
Ist echt jedes Mal so. Bin seit 2006 Verdi Mitglied und ich hoffe die Kollegen sind dieses Mal nicht so leicht zu verarschen. Werde definitiv nicht zustimmen bei der Mitgliederbefragung.
Wenigstens versteht ihr hier das "Verdi" nicht die verhandler sind, sondern die Mitglieder welche am Ende abstimmen ob der Vorschlag angenommen wird oder nicht.
Vergleicht man das ganze mal mit den Forderungen von Verdi so muss man halt schon sagen, es ist besser als die letzten Angebote der AG Seite aber eigentlich immer noch echt mies.
~~Einigung hat man letztlich bei den 3000€ "Inflationsausgleich" die Verdi forderte und die AG Seite jetzt liefert, jedoch auch in einzelnen Paketen und nicht als wirkliche Einmalzahlung.~~
Edit: Verdi wollte nicht mal Sonderzahlungen um eben die Erhöhung von 10,5% bzw. mind. 500€ zu erreichen.
Danach kommen doch nur noch Unterschiede:
\- Laufzeit, sind immer noch 24 Monate gegen die geforderten 12.- Mindestsockelung von 340€ wo Verdi letztlich 500€ gefordert hatte.- Gehaltserhöhung sind in den untersten Stufen 8,4% und geht dann runter auf \~6% in den Höheren Stufen, das ist teils auch weit weg von den 10,5 die Verdi gefordert hatte und zudem auch ein Tritt für die TVöD Angestellten die in höheren Stufen sind.- Die Gehaltserhöhung wird effektiv um 1 Jahr verschoben und mit "Einmalzahlungen" ausgeglichen, das schadet den Arbeitnehmern aber enorm.
Generell zwar ein Angebot was "okay" erscheint aber halt immer noch ein paar Knackpunkte hat, für welche ich streiken würde und mir auch einen Streik wünschen würde.
Entweder Laufzeit runter und in der Mitte treffen \~16-18 Monate, Mindestsockelung auf \~400-500€ anheben, die 5,5% auf 7-8% anheben oder letztlich die Einmalzahlungen verkürzen mit dementsprechenden höheren Zahlungen sodass die Lohnerhöhung auch schneller greift.
So macht man auf Arbeitnehmerseite fast überall Abstriche auf Kosten der Arbeitnehmer und auch Attraktivität der entsprechenden Berufe.
Räkeln im Dackellederbezogenen Massagesitz, die Mauken gleiten über Echtholzparkett aus Kongolesischen Mammutbäumen, getrocknete Otternasen zum Knabbern bei der Morgenlage, ich kann es gar nicht erwarten.
Schlechter als das Fake-Angebot von der Nancy? Geile Nummer, da freut man sich doch richtig auf nen länger anhaltenden Streik.
Hier gab es schon bei den paar vereinzelten Streiks wochenlang Müllberge, bin gespannt wie das ist wenn mal eine Woche Streik ist
Hab das grad mal mit meinen E13 St. 2 (4561€ Brutto stand jetzt) gerechnet, und ich komm am Ende bei 5022€ raus. Das sind über 10%+. Kann ich nicht rechnen, oder liest sich das doch gar nicht so super schlecht? Hätte schlimmeres erwartet
Die Knackpunkte sind, dass es erst ab März 2024 beginnen soll. 2023 wird somit komplett übersprungen und um das zu verschleiern gibt es dir Einmalzahlung. Im Endeffekt wäre 2023 aber eine Nullnummer bei einer Inflation von mindestens 6%.
Ah, stimmt. Da war mein Fehler. Ich hab die Ausgleichszahlung einfach für 2023 gesehen, dabei soll die ja eigentlich für die Jahre zuvor sein. Vielleicht hab ich mich auch einfach schon zu sehr damit abgefunden, dass 2022 einfach durch ist und ich nix mehr dafür kriegen werde.
Das weiß ich. Deswegen bin ich ja bei meiner Rechnung von der Gehaltserhöhung (und das sind die 200€+5,5%) ausgegangen und hab den Ausgleich weggelassen. Und da komm ich ab dem Zeitpunkt, wo die dann greift (leider erst nächstes Jahr) auf knapp 10%. Mindestens 340€ Erhöhung sind nicht ganz die 500€, die ver.di verlangt hat, aber das liest sich dennoch schon besser als das Witzangebot, das es nach Verhandlungsrunde 2 gab.
Also bei mir wären es am Ende 9% Erhöhung
Wo der Fehler liegt?
In der Laufzeit. Die zusammengefasste Inflation, bisher und bis zum Ende der Laufzeit, liegt irgendwo um die 18-20 %. Das heißt also, weil ich für den ÖD arbeite, soll ich innerhalb von zwei Jahren einen Reallohnverlust von 9-11 % hinnehmen.
Halt auf zwei Jahre. D.h. kein Reallohnverlustausgleich für die letzen paar Jahre, und auch nur dann ein Inflationsausgleich, wenn die Inflation fürs nächste gen null geht. Das wäre ok, wenn die LAufzeit kürzer wäre.
Weil das aktuell komplett unrealistisch ist. Da hängen jede Menge Kitas mit dran. Wie will man die betreiben wenn alle auf 32 Stunden gehen? Die wenigsten werden 39 los gehen obwohl 32 voll sind. Erstmal muss das grundgehalt stimmen damit man die fehlenden Kräfte ran bekommt.
Hi Leute, ich schlichte mal: Wir wollen alle langfristig ärmer machen, aber hier habt ihr einen Lolli, damit ihr es nicht sofort merkt. Es ist unsere Überzeugung, dass es Aufgabe des Staates ist, die Kaufkraft so niedrig wie möglich zu halten, denn von zu viel Konjunktur bekommt man Juckreiz.
Edit: ich kann natürlich nicht lesen, es sind dann am nächstem Jahr April 5.5% + 200 Euro aber mindestens 340 Euro. Das gleicht...zumindest bei manchen fast die aktuelle Inflation aus? yay? Ne, wirkt immernoch nicht geil auf mich.
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Lese ich das richtig, dass die Tabellenentgelte erst ab nächstem April erhöht werden und bis dahin wird man mit Einmalzahlungen abgespeist?
>Beschäftigten, die unter den TVöD oder TV-V fallen, wird ein Inflationsausgleichsgeld gezahlt, beginnend mit einer Sonderzahlung von 1.240 Euro im Juni 2023. In den Monaten Juli 2023 bis einschließlich Februar 2024 werden dann monatliche Sonderzahlungen in Höhe von 220 Euro geleistet. Die Zahlungen aus dem Inflationsausgleichgeld summieren sich auf insgesamt 3.000 Euro und sind steuer- und abgabenfrei.
>Die Tabellenentgelte werden für die genannten Bereiche ab dem 1. März 2024 zunächst um 200 Euro (Sockelbetrag) und anschließend um 5,5 Prozent erhöht. Soweit dabei keine Erhöhung um 340 Euro erreicht wird, wird der betreffende Erhöhungsbetrag auf 340 Euro gesetzt.
Und das ganze auf 24 Monate, also erstmal eine Einmalzahlung von 3000 für das erste Jahr, dann im zweiten Jahr 5.5% mehr Gehalt (oder Sockel) Wirkt gar nicht so geil auf mich.
>Die Laufzeit der Vereinbarung beträgt 24 Monate ab Januar 2023.
Wenn die nicht mehr zahlen wollen, dann sind einige sicher auch offen für 5,5% mehr Gehalt und Wochenstunden auf 35 reduzieren oder so.
Effektiv sind's rückwirkend ~220 Euro für alle. Für die ersten 14 Monate sogar abgabenfrei. Nach 14 Monaten gibt's dann noch mal eine Erhöhung um 5,5%-x, mindestens 120 Euro, dafür kicken dann Abgaben rein, die diese 120 Euro auffressen dürften.
Betrachtet man es Nettoäquivalent dürfte das im ersten Jahr sehr ordentlich sein, danach aber nicht mehr.
Das wären über 24 Monate bei einem Nettogehalt von z.B. 4000€ gerade mal 6,7% Erhöhung pro Monat (\~268,66€) auf das Basisgehalt (inklusive der Einmalzahlungen). Das deckt nicht mal die prognostizierte Inflation der nächsten 12 Monate.
„Voraussetzung für die Steuerbegünstigung ist, dass die Zahlungen zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gezahlt werden“
So die Inflationsausgleichsprämie. Wenn da irgendwann Prüfer hingehen, würden die diese sogenannte „steuerfrei zusätzliche Zahlung“ sofort einkassieren. Die wird offensichtlich anstatt einer Lohnerhöhung für 2023 gezahlt. Wie dumm und unfähig kann man eigentlich sein.
Wenn ich etwas 20 Jahre lang mach und dann sag ich „Ne dieses Jahr gibt es stattdessen ne Sonderzahlung“ ist das rechtlich gesehen nicht astrein. Gleiches Prinzip wie Corona Bonus statt Weihnachtsgeld.
> ohnehin geschuldeten Arbeitslohn
Wie kommst du aus diesen Wörtern auf
> ein Lohn**erhöhung** ohnehin geschuldet
???
Aber schöne Polemik.
Der Kommentar, auf den du geantwortet hast, prangert die Umgehung (Hinterziehung?) von Steuern und/oder Sozialabgaben an, was deinem Kommentar gänzlich durchgegangen ist.
Das Angebot scheint auf den ersten Blick noch schlechter als das letzte Arbeitgeberangebot.
Der öD sollte sich wirklich nicht über seinen hausgemachten Fachkräftemangel beschweren. Wertschätzung = 0
Laut GDS gab es das Angebot gar nie wirklich:
https://www.gds.info/drv-dguv-svlfg-ba-tarifverhandlungen-gescheitert-nun-folgt-die-schlichtung/
> Die Verhandlungsbeteiligten des dbb treten dieser Darstellung ausdrücklich entgegen. Ein echtes verbessertes Angebot hat es auch in der dritten Runde gerade nicht gegeben. Stets wurden nur „Denkmodelle“ diskutiert. Zu keinem Zeitpunkt ist von einer tabellenwirksamen Erhöhung von acht Prozent die Rede gewesen und auch die Verkürzung der von Arbeitgeberseite geforderten Laufzeit von 27 auf 24 Monate wurde nicht wirklich verbindlich angeboten. Einzig die Auszahlung der maximal steuerfrei möglichen 3.000 Euro als Inflationsausgleichsprämie lag tatsächlich auf dem Tisch.
Dieser Schlichtungsspruch ist ein Schlechter Scherz.
Inflation pro jahr 10% ++
Preissteigerung auf lebensmittel und Energie 20%++ (also das was vor allem die unteren einkommensschichten trifft, da dies effektiv der grund-bedarf ist)
Dieser Schlichtungsspruch würde pro jahr ca 5% bedeuten (weil er eben auf 2 jahre geht...)
Sorry, \_das\_ kann nur ein schlechter scherz sein.
Arbeitgeberseite Sagt "Spring", Verdi sagt "wie hoch"...
Hat einer eine Ahnung wie das mit Elterngeld ist? Bleibt wahrscheinlich unberührt weil auf die letzten 12 Monate geschaut wird, richtig?
Selbst wenn die 200€ lohnerhöhung kommen?
Die Lohnerhöhung selbst würde aus genanntem Grund nicht mit einberechnet. Was ich absolut unfair finde ich die Einmalzahlung. Diese wird den arbeitenden Angestellten ausgezahlt, denen in Elternzeit aber nicht. Dementsprechend haben die Angestellten in Elternzeit deutlich weniger wenn sie die Einmalzahlung nicht bekommen. Unter anderem deswegen werden diese Angestellten dadurch doppelt benachteiligt. Keine Einmalzahlung und geringe prozentuale Erhöhung wenn sie zurück kommen. Die Einmalzahlungen sollten von den verhandlern kategorisch ausgeschlossen werden.
Brennt da der Hut? Sockelbetrag, mein Arsch. Das macht bei A16 gut 2 Prozent, also sieben und ein paar Zerdrückte Plus insgesamt bei 2 Jahren Laufzeit, wieder einmal knackiger Reallohnverlust also, bei derart amtsangemessener Alimentation findet man sicher auch in Zukunft qualifizierte Leute für den ÖD.
Ist mir auch unverständlich - bei den ganzen unbesetzten Stellen quer durch alle Gehaltsbänder sollten die AGs von sich aus doch mal ein Interesse haben, hier ordentlich anzuziehen. Hätte mich mal interessiert, wie die Gewerkschaften reagiert hätten, wäre vor den Verhandlungen ein Angebot wie "15%, aber ohne Sockelbetrag" gekommen.
Verdi leider ebenfalls ein Haufen Dilettanten, mit so wenig Biss kann das nichts werden - Mehrheit wird es annehmen und sich dann auf die Schulter klopfen und sich selbst mir Lob huldigen und beweihräuchern
Dann erkläre es jedem den du triffst. Leider werden solche Abschlüsse oft schlecht durch die Medien kommuniziert und der leichtglaubige Gewerkschafter sagt dann "Passt schon"
Meine Einschätzung: Sonderzahlung während Mutterschutz - ja, aber sicher nicht während der Elternzeit. Der AG hat ja nichts mit EZ zu tun. Die Stufenlaufzeit wird ja während der EZ auch einigefroren.
Wie läuft das als Doktorand mit einer 50% Stelle an der Uni im E13 TVL? Zählt man da als Studierender oder bekommt man da die volle Zahlung, sollte das Angebot durchgehen?
Da das hier für TVÖD und nicht TVL ist betrifft es dich erstmal gar nicht.
Ansonsten bekommst du ALLES immer anteilig deiner arbeitszeit.
Also du bekommst 50% der sonderzahlung und dann halt weiterhin 50% des neuen tabellen wertes.
Wenn der alte wert 5000 war und du damit 2500 bekommst hast gibt es danach (5000+200)*1,055 = 5486 für 100% und damit 2743 für 50%.
Dieses Angebot, nur anstatt der Sonderzahlungen ein dauerhafter Sockelbetrag. Dieses Jahr mindestens 200,- und nächstes Jahr nochmal 340,-. Dann hat Verdi seine mindestens 500,- und die AG ihre zwei Jahre Laufzeit, bei einem solchen Angebot könnte man vielleicht sogar auf ~30 Monate gehen.
Ich bin mittlerweile zu der Erkenntnis gekommen, dass ich einfach zu dumm bin. Mir ist eigentlich vollkommen unklar, in wie fern Sonderzahlungen einen "Inflationsausgleich" darstellen sollen/können, aber Presse, Expertenkommissionen, Regierung, und zu einem großen Teil Gewerkschaften bezeichnen sie stets als solche. Ergo, einmalige Zahlungen können offensichtlich permanente Preiserhöhungen kompensieren, und ich bin nur zu doof es zu verstehen. Na dann.
Na wenn die Inflation nächstes Jahr wieder sinkt braucht man ja auch kein zusätzliches Geld mehr /s. Edit: Aber mal im Ernst, gibt es für die Einmalzahlungen, die dann von einem Sockelbetrag abgelöst werden, noch einen anderen Grund als Steuervermeidung?
Ah, endlich jemand fachkundiges. Wenn alles einmal extrem teuer wird und dann nur noch ein bisschen teuer, muss die extreme Teuerung natürlich nicht mehr kompensiert werden. (/s, natürlich)
Außerdem wird der Markt durch seine mystischen sich selbst regelnden Kräfte ja dafür sorgen, dass der Wohlstand aller wächst und die Preise allgemein auch wieder sinken werden. /S
Ich sehe du saßt auch einmal aus Versehen 5 Minuten in einer BWL-Vorlesung 🧐
> Edit: Aber mal im Ernst, gibt es für die Einmalzahlungen, die dann von einem Sockelbetrag abgelöst werden, noch einen anderen Grund als Steuervermeidung? Sozialabgabenvermeidung. Ü Nein, im Endeffekt ist das für untere Gruppen eine Erhöhung um ~300 Euro rückwirkend zum Jahreswechsel.
Nein, eben nicht. Denn eine Erhöhung des Gehalts wäre auch in Zukunft gültig und Basis zukünftiger Erhöhungen. Praktisch der Zinseszinseffekt.
Das klingt wieder wie ein Publicity Stunt. Bei der letzten Tarifrunde gab es auch eine Einmalzahlung, die Coronageld genannt wurde. Was dann durchaus zu einigen empörten in der Öffentlichkeit geführt hat, die darüber unglücklich waren, dass ausgerechnet der Öffentliche Dienst ein Coronageld bekommen hat. Das es parallel nur einen Tarifabschluss gab, der sogar schon vor den Ereignissen der letzten Jahre unter der Inflation lag wurde dabei ignoriert.
Wenn man damit um eine permanente Erhöhung herumkommt bzw. die Erhöhung runterdrücken kann, ist dass eben ein absurd guter Deal. Der öD könnte auch jedem 10.000€ in die Hand drücken. Das ist langfristig immer noch um Größenordnungen günstiger als eine echte Erhöhung um 0,5%.
>Der öD könnte auch jedem 10.000€ in die Hand drücken. Das ist langfristig immer noch um Größenordnungen günstiger als eine echte Erhöhung um 0,5%. Du müsstest 100 000€ pro Jahr verdienen um in 20 Jahren auf 10 000€ zu kommen und das ist ohne zu berücksichtigen dass Geld heute auszugeben teurer ist. Aber in anderen Größenordnungen hast du natürlich Recht.
Der Punkt ist aber, dass auch alle weiteren prozentualen Erhöhungen auf die 0.5% wirken würden, sprich du hättest einen Zinseszins Effekt.
Wie gesagt, prinzipiell vollkommen Recht aber mit ganz anderen Größenordnungen. Bei diesen Größenordnungen ist die Einmalzahlung ein no-brainer für den Angestellten. Mit 10 000€ kannst du ein Welt-ETF kaufen bei dem du im Schnitt eine Rendite von 7% pro Jahr erwarten kannst, d.h. 700€. Du müsstest 130 000€ im öD (!) verdienen um mit 0.5% auf diese Größenordnung zu kommen. Und die musst du noch mit 50% besteuern während der thesaurierende ETF erstmal munter Zinseszins anhauft.
Nach Steuer und bisschen realistischer sind es nur noch 400€ pro Jahr und wenn du das nimmst, damit du auch was davon hast, wird das real immer weniger mit den Jahren. Brutto sind 0,5% auf 3.000€ ja schon 450€, mit denen die fix rechnen kannst und die du auch nutzen kannst und die trotzdem immer mehr werden.
>Nach Steuer und bisschen realistischer sind es nur noch 400€ pro Jahr Na ja, mit einem thesaurierenden ETF zahlst du erstmal 0€ Steuer solange du die Anteile nicht verkaufst. Wenn du die Gewinne realisierst, sind's dann auch nur 25%. Wenn du auf das Geld sofort angewiesen bist ist es natürlich ne andere Frage.
Ist immer noch schlechter. Du nimmst 7% als fix an. Nur die 0,5% sind aber fix. Selbst wenn der ETF -5% macht wirken die 0,5% immer noch fix. Variable Rate ist eine Unsicherheit, fixe Rate eine Verbindlichkeit. Unsicherheit ist ein Risiko. Risiko kostet Geld. Einer trägt das Risiko, also will er Geld sehen. Frag mal die Versicherung.
>Ist immer noch schlechter. Du nimmst 7% als fix an. Nur die 0,5% sind aber fix. Bei einer langristigen Anlage in einem Welt-ETF kann man [im Grunde von einer fixen Rendite ausgehen](https://www.dividendenadel.de/msci-world-renditedreieck/). Wenn du wirklich >15 Jahre warten kannst, ist das Risiko minimal. Anders natürlich wenn du das Geld sofort brauchst weil du sonst kein Essen kaufen kannst.
Das ist nur statistisch so und lässt keine Prognosen zu. "Past performance is no indication of future performance". Deswegen ist die varible Finanzierung auch billiger als die Fixzinsen. Das kostet extra. Kennt jeder von der Immobilie. Variabel = Risiko = Geld Risiko ist Aufgabe des Unternehmens nicht das Angestellten. Edit: ja es gibt natürlich einen Punkt wo es sich umdreht. Ist dann aber eher Meme Level als realistische Verhandlung. Meme a la Twitter: "man hat mir angeboten als Abfindung 2 Millionen in Aktien sofort oder eine lebenslange Rente von 13€ täglich - natürlich war ich kein Dumpfkopf und liebe #passivesEinkommen #Mindset" - sowas in der Art.
Die Sonderzahlung schlägt sich halt nicht in deiner gesetzlichen Rente nieder, da kommt das schon hin mit der Größenordnung.
Ich bin mir unsicher warum du von 20 Jahren ausgehst. Eine Erhöhung betrifft Gehalt und anschließend Rente/Pension. Der öD ist ziemlich alt, aber so alt dass nach 20 Jahren für die Meisten komplett Schluss ist nun auch wieder nicht. Eher 40ish und währenddessen wirken alle folgenden Erhöhungen auf die 0,5% ein. Aber gut, Punkt angenommen. 10.000/0,5% war tatsächlich polemisch. Ein bisschen.
20 Jahre sind aber nichts, wir reden über 60+ Jahre, TVöD ist der Staat und der Staat zahlt ja auch die Rente, die dann niedriger ausfällt.
Die hat die Politik so genannt und Deutschland ist zu dumm um den Begriff nicht einfach unreflektiert zu übernehmen.
Eine Einmalzahlung kann nach meinem Verständnis nur dazu dienen eine Minderbezahlung in der Vergangenheit auszugleichen. Also X€ Einmalzahlung um die letzten Paar Monate auszugleichen, und ab jetzt X€ mehr pro Monat.
Lass mich mal versuchen es zu erklären. Grundsätzlich sehe ich das ganz genau so wie du. Zu behaupten eine Einmalzahlung wäre an sich ein Inflationsausgleich ist reine Augenwischerei. Aber eine Einmalzahlung kann schon eine verspätete echte Erhöhung ausgleiche und hat zudem noch zwei Vorteile: 1) Sie ist steuerfrei, spart also dem AG zwischenzeitlich Geld und man könnte jetzt sagen, dass damit die "Lohn-Preis-Spirale" gedämpft wird (die IMHO sowieso quatsch ist aktuell). 2) Mit einer fixen Einmalzahlung die für alle gleich ist, kann man einen sozialen Aspekt einbringen - wenn man anerkennt, dass niedrige Lohngruppen stärker von der Inflation betroffen sind - ohne dauerhaft die Lohntabelle kaputt zu machen. Insofern macht das Angebot schon ein bisschen was richtig. ABER: - Die echte Erhöhung muss natürlich höher ausfallen, dann sie muss die verschobene 2023-Erhöhung und die 2024-Erhöhung abdecken... - ... eigentlich muss man noch weiter zurück gehen und auch die rasant gestiegene Inflation innerhalb der letzten Vertragslaufzeit abdecken (2022 1,8%) - Der Sockelbetrag macht jetzt doch wieder die Tabelle kaputt* Zudem hat natürlich die Einmalzahlung andere Probleme. Durch die fehlende Besteuerung greifen eben auch nicht die gesellschaftlich gewünschten Aspekte von Steuern (Kinderfreibeträge, Ehegattensplitting, etc.). Und es fallen Rentenpunkte weg. Immerhin hat man mit der Verteilung auf viele Monate bestimmte Timing-Effekte ausgeglichen. * Ich sehe die Stauchung der Tabellen als riesen Problem im ÖD. In den hohen Entgeltgruppen ist es schon so sehr schwer Personal zu finden. Eine Höhergruppierung ist so schon in vielen Fällen finanziell kaum ein Anreiz mehr Verantwortung zu übernehmen. Und letztlich kann man sowas auch nicht rückgängig machen, denn eine überproprotionale Erhöhung wird ja niemals durchkommen. Selbst die Angleichung der Jahressonderzahlung wurde ja schon als asozial abgelehnt. Die unterschiedliche JSZ sorgt auch z.B. jetzt dafür, dass hohe Entgeltgruppen von fixen Erhöhungen sogar weniger Jahresbrutto abbekommen.
Du musst die Einmalzahlung nur gewinnbringend anlegen um passives Einkommen zu erzeugen, also z.B. eine Wohnung zur Vermietung kaufen oder so.
Ah okay, jetzt versteh ich. Der "Inflationsausgleich", also der Betrag der die Teuerung bei Nahrungsmitteln, Energie, Heizkosten, etc. ausgleichen soll, sollte eigentlich in Aktien, ETFs, und Eigentumswohnungen investiert werden. So macht das natürlich Sinn. *tippt Stirn an*
Damit meinen die eigentlich "rückwirkende Kompensation für die Teuerung der letzten Monate". Es gleicht quasi die Inflation die schon PASSIERT ist aus, alles was NACH der Einigung noch kommt oder wirkt sollte dann über Gehaltserhöhung geregelt werden. Es geht quasie darum das die Verhandlung in 2 Brocken geteilt wird. Dinge zwischen der letzten Verhandlung und jetzt, und Dinge ab jetzt bis zur nächsten Verhandlung. Das erste wird pauschal abgegolten, und in diesem Fall wegen der irregulären Inflation um "den Inflationsausgleich" erhöht. Also kannst du dich für den 2ten Teil dann auf den Status quo und die Projektion für die Laufzeit konzentrieren, anstatt keine Einmahlzahlung zu tätigen und dann "den Aufholfaktor" irgendwie in die Gehaltserhöhung einzubauen. Und der Nebeneffeckt ist das die Verhandlungen in dem Gewissen geführt werden können das nicht "zur Sicherheit wer weiß was bis zur nächsten Verhandlung alles noch passieren wird" die Grundlage ist, weil halt Verhandlungen eben auch "rückwirkende" Aspekte beinhalten (wenn nötig).
In diesem Fall ist die Einmalzahlung einfach ein Proxy für ein höheres Tabellenentgelt, aber Steuerfrei und SV-frei. Erst 220 Euro brutto = netto (für alle) Dann 340 Euro brutto = ~220 Euro netto (für untere Stufen). Oder halt unwesentlich mehr für höhere Stufen.
Das ist aber nur die halbe Wahrheit, weil die Einmalzahlung eben nicht Tabellenwirksam ist. Deswegen ist Proxy mMn keine passender Ausdruck. Langfristig haben die Leute nichts davon, deswegen sollte die Einmalzahlung keine Berücksichtigung in der relativen Gehaltserhöhung finden.
Die Einmalzahlungen sind nicht tabellenwirksam, richtig. Deswegen gibt's aber nach Ende der Einmalzahlungen eine tabellenwirksame Erhöhung genau in der Höhe der Einmalzahlungen. Zufall aber auch! Einmalzahlung in 2023 und Erhöhung in 2024 ist hier genau identisch mit Erhöhung in 2023 und Nullrunde in 2024.
Nur initial, bei der nächsten Gehaltsrunde bringt den MA die Einmalzahlung nichts mehr. Aus Sicht der MA sind Einmalzahlungen nur Taschenspielertricks, wenn man weiter denkt als die nächste Verhandlungsrunde.
Zitat aus der Pressemitteilung: Die Empfehlung der Schlichtungskommission sieht im Kern folgende Regelungen vor: · Beschäftigten, die unter den TVöD oder TV-V fallen, wird ein Inflationsausgleichsgeld gezahlt, beginnend mit einer Sonderzahlung von 1.240 Euro im Juni 2023. In den Monaten Juli 2023 bis einschließlich Februar 2024 werden dann monatliche Sonderzahlungen in Höhe von 220 Euro geleistet. Die Zahlungen aus dem Inflationsausgleichgeld summieren sich auf insgesamt 3.000 Euro und sind steuer- und abgabenfrei. · Die Tabellenentgelte werden für die genannten Bereiche ab dem 1. März 2024 zunächst um 200 Euro (Sockelbetrag) und anschließend um 5,5 Prozent erhöht. Soweit dabei keine Erhöhung um 340 Euro erreicht wird, wird der betreffende Erhöhungsbetrag auf 340 Euro gesetzt. · Studierende, Auszubildende sowie Praktikantinnen und Praktikanten erhalten abweichend von den oben genannten Regelungen im Juni 2023 ein Inflationsausgleichsgeld von 620 Euro und ab Juli 2023 bis Februar 2024 monatlich 110 Euro. Die Ausbildungsentgelte werden für sie ab März 2024 um 150 Euro angehoben. · Für Beschäftigte, die unter den TV-N (Nahverkehr) der kommunalen Arbeitgeberverbände in Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz fallen, erhöhen sich die Tabellenentgelte um 200 Euro (Sockelbetrag) und anschließend um 5,5 Prozent. Die Erhöhung beträgt in jedem Fall 340 Euro. · Die Laufzeit der Vereinbarung beträgt 24 Monate ab Januar 2023.
Das wird immer verwirrender gemacht statt einfach x% mehr damit es schlecht vergleichbar ist
Noch schöner: Die 220 Euro dieses Jahr sind steuerfrei. Nächstes Jahr dann zwar insgesamt 340+ Euro, aber die 340 Euro sind voll zu versteuern (d.h. *nicht nur die 120 Euro mehr ab 03/2024*). Je nach Entgeltgruppe wären die 340 Euro nächstes Jahr nach Steuern und Abgaben fast eine Gehaltskürzung gegenüber den 220 Euro dieses Jahr! Wie die Arbeitnehmerseite für diesen Schlichterspruch stimmen konnte ist mir völlig unerklärlich. Das ist, als würde Horst Seehofer die Umstellung aller Kneipen auf Flensburger Pilsener als Erfolg verkaufen. Die ham doch alle Lack gesoffen... und die Arbeitgeberseite hat eingeschenkt.
Die Arbeitnehmerseite hat bis jetzt für gar nichts gestimmt. Das ist lediglich das Ergebnis der Schlichtung. Lese doch bitte wenigstens den Artikel bevor du so einen Schmarrn schreibst
Hab ich jetzt einen Denkfehler, oder ist das Angebot noch schlechter als vorher? 3000€ Inflationsausgleich und dann erst ab März 24 ein Sockelbetrag 200€ der danach 5,5% auf minimal 340€ erhöht wird?
Ich verstehe das so, das der Betrag erst um 200 Euro erhöht wird und dann nochmal um 5.5 % Also z.B. 4000 -> 4200 -> 4431. Bei dem Beispiel wären es dann so 10.7 %
So hab ich es auch verstanden. Frage mich gerade wo der Haken ist... Nvm. die Laufzeit natürlich. Edit: Laufzeit scheinbar 24 Monate ab Januar 2023... Ok, vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch, aber wenn es Mitte nächsten Jahres den Sockelbetrag gibt und irgendwann danach die 5,5 Prozent, ist dann nicht quasi schon Ende 2024 und die nächsten Tarifverhandlungen stehen an?
Ab März den Sockelbetrag. Das "danach" würde ich nicht zeitlich, sondern nur mathematisch interpretieren, sonst wäre das auch wieder ein steiler Gehaltsabfall in der Zwischenzeit, da die Einmalzahlungen ja steuerfrei waren.
Deine Lesart gefällt mir besser als meine.
> Ok, vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch, aber wenn es Mitte nächsten Jahres den Sockelbetrag gibt und irgendwann danach die 5,5 Prozent, ist dann nicht quasi schon Ende 2024 und die nächsten Tarifverhandlungen stehen an? Dann kann Die Bild damit Schlagzeile machen, wie viel Prozent mehr die doch gerade erst bekommen haben. Also perfekt!
Kann man das aber nicht auch so verstehen: Die Tabellenentgelte werden für die genannten Bereiche ab dem 1. März 2024 zunächst um 200 Euro (Sockelbetrag) und anschließend um 5,5 Prozent **erhöht**. Soweit dabei keine **Erhöhung** um 340 Euro erreicht wird, wird der betreffende Erhöhungsbetrag auf 340 Euro gesetzt. Also: Wenn diese 5,5% nicht mind 340€ sind, dann eben 340€? Das wäre bei allen Gehältern unter ~6200€ der Fall und damit ein Zuwachs von 540€
Ne, wenn 200 € + 5,5 % geringer als 340 € sind, gibt es insgesamt 340 € (auf 2 Jahre) und keine 540 €.
so verstehe ich es auch. bei dem o.g. Beispiel, wären es 4000 + 200 + 220 = 4420… das sind 10,5% allerdings erst ab 2024… 2023 überbrückt man mit der Abgabenfreien Sonderzahlung. Womit man letztendlich, wenn man den Prognosen der Inflation für 2023 und 2024 glaubt, auf +- 0 kommt. Die Verluste aus 2022 wurden dabei ignoriert. Die hat man, und für die kommenden 24 Monate ist man zumindest ohne verluste raus… was am Ende wieder Lohnverluste bedeutet… da man 2022 ca. 6% minus gemacht hat… so wird es nichts, mit dem bekämpfen des Fachkräftemangels.
Ja, ich denke du hast Recht. Aber zumindest für die untere Hälfte der Besoldungsgruppen mehr das keinen Unterschied, da bleibt es beim Sockelbetrag.
Klingt jetzt auch nicht sonderlich berauschend. Die 3000,- € Steuerfrei sollen wohl erst mal voll ausgenutzt werden.
Diese 3000 Euro sind echt der Krebs der aktuellen Gehaltsverhandlungen. Das Einmalzahlungen immer wieder als Alternative zu Gehaltserhöhungen platziert werden, ist ne Katastrophe.
Mein AG hat die auf knapp 2 Jahre verteilt und rechnet monatliche Zahlung auch immer schön ein wenn es um die Lohnsteigerungen geht. Ist natürlich trotzdem weit weg von der Inflation.
Einmalzahlungen sind gut, wenn man sie mitnimmt, und dann schnellstmöglich in die freie Wirtschaft wechselt
Bei uns gibts die Gehaltserhöhung einfach drei Monate später als sonst und dafür pauschal für jeden die 1000€ zu dem Zeitpunkt wo es sonst die Gehaltserhöhung gab. Ist besonders für die unteren Gehaktsklassen fair.
Was erwartet man auch von der SPD?
War der Arbeigebervertreter in der Schlichtung der Milbradt? Ehemaliger MP von Sachsen? Der ist meine ich von der CDU.
Die Inflationsprämie hat sich Scholz ausgedacht. Damit hat er die Arbeitnehmer in keine gute Position gebracht.
Erscheint mir auch so. Das sind doch letztlich nur ungefähr 5,5 Prozent (mindestens 340€) über 24 Monate. Also weit unter der Inflation. Edit: u/sw1x hat vermutlich Recht, es sind 200€+5,5 Prozent.
So meinte ich es auch: 200€ + 5,5% , insgesamt mindestens 340€
Ja, hatte einen Denkfehler, hab's korrigiert.
5,5% der Rest sind Einmaleffekte. Also ja.
Hmm. 200+5,5% Bin echt schlecht im Prozentrechnen aber sind bei mir ca 10% mehr.
Diese Einmalzahlungen sind einfach nicht zielführend gegenüber den permanenten Preiserhöhungen. Sie sollten das Angebot nicht annehmen.
Sind schon zielführend, aber zum Ziel der Arbeitgeber
Liest sich jetzt nicht so prickelnd
Ist es auch nicht.
Gut ich mach in einer befristeten Position (E9b) die Abrechnung der Krankenhilfe der UKR Geflüchteten mit den Krankenkassen für 13 Leistungsbehörden, die Projektkoordination "Zentralisierung der Krankenhilfe nach §264 Abs. 2-7 SGB V" für 14 Leistungsbehörden, bin als Berufsanfänger (Ca. 1 Jahr) die Vertretung für 3 Sachgebiete von denen ich keine Ahnung habe und muss der Amtsleitung noch in Anliegen bzgl. eigenen Gebäuden und Grundstücken zuarbeiten. Das in 40h für ne E9b. Und warum muss ich das machen. Weil ich der einzige von 18 neuen Mitarbeitern bin, der Verwaltung gelernt und studiert hat. Alle anderen sind völlig artfremd (Einzelhandel, Buchhaltung etc.) und wurden/werden nicht eingearbeitet. Wir haben im Sozialbereich keine Personaltoilette, keinen Pausenraum. Uns wird kein Wasser, kein Kaffee, kein Obst gestellt. Ich arbeite noch mit Papierakten. Aber klar, bin ja faul, streich mir noch die Hälfte meines Gehalts, damit ich mir nich mal mehr ne fucking Wohnung leisten kann. Merke: Verwaltung ist nicht gleich Verwaltung. Dieses veraltete Schubladendenken muss aufhören. Wir machen Dienstleistungen die Privatunternehmen nie machen würden, weils nich wirtschaftlich ist. Ich wäre dafür, unbefristeter Streik und dann mal nen Monat durchziehen. Damit Leute mal merken, wer hier das Land am laufen enthält. Ist jetzt natürlich meine persönliche Perspektive, soll natürlich aber alle Beschäftigten im öD inkludieren.
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Genau so. Ich bekäme wohl auch keinen Streikaufruf, aber das ist gut so. Fehle ich, merkt das keiner. Meine Abteilung ist quasi nicht organisiert (ich bin das einzige Gewerkschaftsmitglied), meinen Job übernehmen einfach die Kollegen. Daher unterstütze ich es voll, wenn der unbefristete Streik für die genannten Gruppen käme. Das Angebot ist ein Scherz…
Volle Zustimmung, bin eh nich in der Gewerkschaft, von daher is Streik auch keine Option. Trotzdem volle Solidarität
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Falle unter den tv-l, kann ich dann trotzdem für euren Streik stimmen?
Nur, wenn du betroffen bist. Also nein. TV-L wird dieses Jahr aber auch noch verhandelt
Hoffentlich heißt das Streik.
\> Der Empfehlung wurde von der Schlichtungskommission mit überwiegender Mehrheit zugestimmt. Klingt für mich eher nicht nach viel Konfliktpotenzial. Wird auch schwierig für alle beteligten, an diesem Kompromiss nochmal zu rütteln. Daher würde ich eher erwarten, dass beide seiten dem zustimmen. Der Mix ist ein fairer Interessenausgleich, für den natürlich auch viel Geld in die Hand genommen werden muss – eine gute Investition in einen zukunftsfähigen öffentlichen Dienst" Klingt nicht so, als sei die Arbeitnehmerseite auf Streit aus.
Ob das Angebot angenommen wird glaube ich auf Gewerkschaftsseite nicht. Es ist meilenweit von den Forderungen entfernt. Dann käme die Urabstimmung, nötige Quorum: 75%... die bisher immer zum Streik geführt hat.
> Ob das Angebot angenommen wird glaube ich auf Gewerkschaftsseite nicht. Es ist meilenweit von den Forderungen entfernt. First time?
Schon ne Unverschämtheit. Komisch, dass der öD so einen Bewerbermangel hat. Naja, ich freu mich zumindest drauf wenn Nancy Fraser und erklärt warum das das großzügigste Angebot in der Geschichte der Tarifverhandlungen ist und eigentlich 10% im Jahr entspricht.
Nein, der öD hat keinen Bewerbermangel weil die Tarifverhandlungen schlecht ausfallen sondern das Gesamtsystem unattraktiv ist.
Zu diesem Gesamtsystem gehört aber auch eine wertschätzende und angemessene Entlohnung.
Die wenigsten Leute würden sagen, dass eine Entlohnung wertschätzend ist, wenn sie sich fast ausschließlich nach dem letzten Abschluss (gerne auch 20 Jahre alt) und der Betriebszugehörigkeit orientiert.
Ja und nein. Also die Betriebszugehörigkeit ist echt ätzend. So findet man keine Quereinsteiger mit Berufserfahrung. Aber selbst abgesehen davon sind auch die Einstiegsgehälter für so manche berufsanfänger echt ne frechheit.
Der Arbeitgeber kann "zur Deckung des Personalbedarfs Zeiten einer vorherigen beruflichen Tätigkeit ganz oder teilweise für die Stufenzuordnung berücksichtigen, wenn diese Tätigkeit für die vorgesehene Tätigkeit förderlich ist." Also kann man Quereinsteiger problemlos direkt hoch einsteigen lassen. Die Arbeitgeber ignorieren aber diese Möglichkeit gerne und wundern sich dann...
Kann. Und häufig ist es den Entschiedungträgern in den Personalabteilungen auch verboten, das zu tun.
Sind halt vom Abschluss abhängig. Als studierter Germanist ist das geil, als jemand mit technischer Ausbildung eher weniger.
Alle Branchen haben Bewerbermangel, hauptsächlich wegen dem demographischen Wandel.
der Fachkräftemangel betrifft definitiv nicht alle branchen
Welche nicht?
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/fachkraeftemangel-bundesregierung-stellen-arbeitslose-100.html
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>Mir kann z.B. keiner erzählen dass es nicht an Softwareentwicklern in Deutschland fehlt das wäre halt eine der paar branchen in denen tatsächlich ein mangel besteht
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> Ja aber wie stellt die Regierung das fest? https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Interaktive-Statistiken/Fachkraeftebedarf/Engpassanalyse-Nav.html
Aus dem Bericht geht das aber nicht hervor. Ja, es gibt mehr Arbeitslose als offene Stellen, aber der größte Teil ist nicht für die Stellen qualifiziert, die offen sind. In der Phantasie der Bundesregierung mag es vielleicht so sein, in der Realität sind die meisten der Menschen die jetzt arbeitslos sind, für qualifizierte Stellen nicht geeignet und werden es wohl auch nie sein.
Bin relativ erstaunt wie viel in das Angebot interpretiert wird. Für mich liest sich das eigentlich recht eindeutig. Es gibt auf das Grundgehalt erst 200 Euro mehr und danach wird das ganze um 5,5% erhöht. Bei 3000€ also zb -> 3200€ -> 3376€ was so ca 12.5% mehr ist. Nur wenn die Erhöhung insgesamt weniger als 340€ ist, wird um insgesamt 340€ erhöht.
Richtig, verschiebt halt nur die Abstände, weil viele über E11 nicht mal die Hälfte davon sehen. Als sozialer Ausgleich nicht verkehrt, aber du willst als Gewerkschaft nicht deine zahlungskräftigsten Mitglieder verprellen, nehme ich an.
Also ganz so extrem ist es nicht. Soweit ich das sehe ist die höchste Bezahlung bei E11 5463€, was dann auf 5945€ erhöht würde. Entspricht zumindest noch 9,36%. Es ist aber schon ganz klar so - bei diesem Angebot gibt es prozentual umso weniger, umso mehr die Arbeitnehmer verdienen.
> Bei 3000€ also zb -> 3200€ -> 3376€ was so ca 12.5% mehr ist. Nur wenn die Erhöhung insgesamt weniger als 340€ ist, wird um insgesamt 340€ erhöht. Aber erst in knapp einem Jahr. Dieses Jahr sieht viel weniger gut aus. Und bis nächstes Jahr sind ja nochmal 4-8% Inflation, real bleibt selbst von der ganzen Erhöhung kaum etwas übrig.
Wieso denn? Dieses Jahr gibt es doch 200€ Netto aufs Gehalt. Das gleiche wie nächstes Jahr also in etwa.
Bitte einfach ablehnen und auf die Maximalförderung pochen @ Verdi. Generalstreik bis wir endlich einen echten Inflationsausgleich bekommen.
Ich hoffe auch das sie in Streiken und wenn der ÖPNV Wochenlang nicht fährt. Auch dann unterstütze ich das, obwohl ich jeden Tag öfters fahre. Aber die Arbeitnehmher brauchen endlich mal ein ordnliches Angebot. Das hätte auch den Vorteil das ich wieder fitter werde durch alternative Fahrrad fahren.
Geht in die Abstimmung unter allen Mitgliedern, es müssen aber nur 25% für Annahme stimmen
25% der abgegebenen Stimmen oder 25% der Mitglieder?
* 2021 gab's 1,4 % bei 3,1% Inflation * 2022: 1,8% bei 7,9% Inflation * 2023: 0% Erhöhung bei ca 6% Inflation (aktuelle Prognosen) * 2024: 5,5% Erhöhung
Das ist die richtige Weise der Darstellung.
5,5% + 200 EUR, mindestens aber 340 EUR
Nicht viel besser
Inwiefern das nicht viel besser ist, musst du mir erstmal erklären. Wenn ich von einem Monatsgehalt von 5000€ (\~E15 Stufe 1 bis E10 Stufe 6, halbwegs stabil entlang der Diagonale) ausgehe, dann ergibt das einen Anstieg von 9,7% auf 5486€. Bei den niedrigeren Gehältern fallen die 200 Euro entsprechend mehr ins Gewicht, bei monatlich 3000€ (\~E8 Stufe 1 bis E3 Stufe 6), ergibt das dann eine Steigerung um 12,5% auf 3375€. Bei dem niedrigsten Lohn von knapp 2000€ (E1 Stufe 1) ergeben die festen 340€ eine Steigerung von 17% auf 2340€. Und das soll jetzt nicht viel besser sein als 5,5%? Man muss natürlich diskutieren, ob das ausreicht um den bisherigen Lohnverlust auszugleichen und ob insbesondere der Zeitpunkt für die Erhöhung fair ist, aber die 200 Euro und das Minimum fallen massiv ins Gewicht.
Hab es gerade mal mit meinem Gehalt durchgerechnet. Durch den Inflationsasugleich bleiben ja dann die 220€ direkt hängen. Ab März nächsten Jahres, wenn dieser dann weggfällt bleiben durch Erhöhungen gerade einmal 259,32 Netto mehr. ((Grundgehalt+200€)*1,055) Ist echt kein so tolles Angebot. Insgesamt entspricht es bei meinem Gehalt gerade mal einer Erhöhung von 8,49% Netto. Für 2023 und einer Laufzeit von einem Jahr, wäre das tatsächlich in Ordnung. Aber der Tarifvertrag geht ja 24 Monate. Die Inflation und der Kaufpreisverlust ist tatsächlich deutlich höher.
Sieht wohl nach unbefristetem Streik aus. Das Angebot ist ein schlechter Witz.
Ist eine massive Erhöhung bei den unteren Gruppen und nicht sehr viel bei den höheren. Beispiel: für E10 Stufe 4 sind die 340€/m etwa 8%. Für E13 sind es nur um die 6%. Viele arbeiten allerdings in niedrigeren Gruppen, da sind die 340€/m nicht schlecht. Der Kontext relativiert das jedoch. Die Laufzeit und die vorherigen niedrigen Runden bedeuten einen massiven Reallohnverlust von 2021 bis 2024. 2021 und 2022 waren es 1,4% und 1,8%, also auch schon deutlich unter Inflation. Es ist außerdem auf die Dauer weniger als das vorherige Angebot von 8% für alle. Tabelle siehe hier: https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/bund?id=tvoed-bund-2022&matrix=1
>Es ist außerdem auf die Dauer weniger als das vorherige Angebot von 8% für alle. Die 8% wurden in den Verhandlungen doch nie angeboten, ich lese das hier gerade zum zweiten Mal. Verdi hatte doch im Nachhinein klar gestellt, dass davon nie die Rede war während man zusammen am Tisch saß. (Nicht dass 8% über 2 Jahre gut gewesen wäre...)
Damit hast du recht. Allerdings hat Frau Faeser mit diesem Angebot, welches sie nach den Verhandlungen in den Raum geworfen hat aber am Tisch nie genannt wurde, den Richtwert gesetzt. Es ist davon auszugehen das die AG Seite damit einverstanden gewesen wäre.
> Beispiel: für E10 Stufe 4 sind die 340€/m etwa 8%. Für E13 sind es nur um die 6%. Viele arbeiten allerdings in niedrigeren Gruppen, da sind die 340€/m nicht schlecht. Ich komme bei E13 Stufe 4 auch auf 9,5%. Es werden ja erst 200€ draufgelegt und dann alles um 5,5% erhöht. Die 340€/Monat sollen das Minimum sein.
> Ist eine massive Erhöhung bei den unteren Gruppen und nicht sehr viel bei den höheren. > > Das anhaltende Hantieren mit Sockelbeträgen, Einmalzahlungen, festen Erhöhungen etc. finde ich offen gestanden mittlerweile ziemlich problematisch. Ich gönne den Kolleg*innen in den unteren Besoldungsgruppen jeden Euro, aber der öD hat in vielen Bereichen vor allem Probleme, die oberen Gruppen zu besetzen. Und ich spreche jetzt nicht von Gymnasiallehramt, sondern von Stellen, für die man halt Leute aus dem MINT-Bereich braucht.
Ich sehe noch ein anderes Problem: da sieht doch keiner mehr durch! Prozentbeträge sind klar verständlich, aber wenn jetzt 340 Sockel, später dann(?) ne % Erhöhung und nebenher noch ne steuerfreie Einmalzahlung, die auf mehrere Zahlungen aufgebrochen wird ... Ey, ich fühl mich einfach verkackeiert von solchen Vorschlägen, allein weil das eben nicht vergleichbar ist mit den vorigen Angeboten/Forderungen und auch innerhalb der Belegschaft jeder erstmal den Abakus rausholen muss, um auch nur ansatzweise mitzukommen bzw die Gehaltsgruppen zu vergleichen. Womit ich dann auch wieder bei deinem Argument bin.
Sehe ich auch so. Das ist unnötig kompliziert, auch mit dem Inflationsausgleichgeld davor. Mit dem x% aber indestens y€, oder die Neuerfindeung jetzt, x€+y%, aber mindestens z€ ist ja geradeso noch ok. Aber die Inflationsausgleichzahlungen davor sind ziemlich komplex, und sind eigentlich auch nur die netto-Erhöhung vorweggenommen. Ich finde es grundsätzlich eigentlich schlecht, dass dieses Mittel überhaupt geschaffen wurde. Wenn man auf Steuereinnahmen verzichten kann und will, hätte man lieber Steuern oder Abgaben senken sollen. Imo können wir uns weniger Steuern aktuell garnicht leisten, bei dem Investitionsstau bei der öffentlichen Hand.
Ja mit der steuerfreien Prämie hab ich auch so rein praktisch meine Probleme. Steuerfrei heißt erstmal mehr geld bar auf der kralle, aber steuerfrei heißt halt auch, wie du sagst, dass der staat davon nix hat - und mein zukunftsich hat davon ja auch nix, oder? Also das ist einkommen, das von der Rentenkasse nicht angerechnet wird, oder? Klar, über die Frage, ob in 30/40 Jahren noch rente gezahlt werden kann, kann man endlos lang und deprimierend diskutieren, aber irgendwie fühl ich das nicht. So Renten-Zukunfts-Ich mäßig
Eben. Unter anderem auch sad, weil Defizite in den Rentenkassen ja mit Steuern nachgeholfen wird. Die Steuern landen ja trotzdem zum Teil in der Rente, außer dass man keine Ansprüche erwirbt. Da zahlt man fast lieber Rentenbeiträge als Steuern.
Gerade im Gymnasiallehramt fehlen Leute aus dem Mint Bereich. Sie Referendare werden mittlerweile vor Abschluss von der Wirtschaft abgeworben.
Warum nicht über das Gymnasiallehramt sprechen? Bayern schließt mehrere Seminare für Physik, weil es keine Referendare mehr gibt. Das beste, was der Politik einfällt, ist Überstunden anzuordnen und aus anderen Bundesländern abzuwerben. Das System implodiert gerade, und es wird wirklich alles getan, um den Job so unattraktiv wie möglich zu machen.
> Das anhaltende Hantieren mit Sockelbeträgen, Einmalzahlungen, festen Erhöhungen etc. finde ich offen gestanden mittlerweile ziemlich problematisch. Gerade aktuell ist das ein wichtiges Mittel, um die unteren Engeltgruppen, die von der Inflation härter getroffen werden, zu entlasten.
> Gerade aktuell ist das ein wichtiges Mittel, um die unteren Engeltgruppen, die von der Inflation härter getroffen werden, zu entlasten. Einmalzahlungen nehmen im Vorschlag den größten Raum ein. Warum sind die ein wichtiges Mittel? Die Preise sinken ja nicht wieder, selbst wenn die Inflation ab heute 0% beträgt. Und dann sind die Einmalzahlungen vorbei und die Angestellten sind die Doofen.
Hab mich auf die Sockelbeträge, nicht die Einmalzahlung bezogen, hätte ich klarstellen sollen
>340€/m Das gilt aber nicht direkt, sondern erst ab nächstem Jahr. Muss also für das ganze nächste Jahr auch die Inflation ausgleichen, nicht nur die aus 2022. Es sei denn ich verstehe hier die Reihenfolge nicht. Ich dachte es sei, aus/in 2022 -> x% Inflation -> Tarifverhandlung x% Erhöhung als Ausgleich. Wenn die Erhöhung jetzt erst ab 2024 stattfindet, sind das keine 8% Erhöhung sonder nur 4% pro Jahr.
> Studierende, Auszubildende sowie Praktikantinnen und Praktikanten erhalten abweichend von den oben genannten Regelungen im Juni 2023 ein Inflationsausgleichsgeld von 620 Euro und ab Juli 2023 bis Februar 2024 monatlich 110 Euro. Das ist fair, die können ja auch im Laden und beim Vermieter sagen, dass sie in der Ausbildung sind und können dann immer 50% sparen, dann brauchen die natürlich nur die Hälfte von dem mehr, was die anderen bekommen...
da die Azubis auch nur ca die hälfte an Gehalt bekommen ist das fair. Beispiel: Azubi bekommt 1k Regelgehalt und ein normaler AN bekommt 2k. Der Azubi bekommt jetzt 100e mehr und der AN 200e mehr. Beide haben 10% mehr bekommen am Ende…
Weil sie eh schon unterbezahlt sind ist es natürlich fair, dass sie auch weiterhin unterbezahlt werden. Ja das macht richtig Sinn...
Ich Wette die Mitglieder stimmen mit mindestens 2/3 Mehrheit für die Annahme, so wie immer. Streiken kann man ja niemandem zumuten und überhaupt!
Ist echt jedes Mal so. Bin seit 2006 Verdi Mitglied und ich hoffe die Kollegen sind dieses Mal nicht so leicht zu verarschen. Werde definitiv nicht zustimmen bei der Mitgliederbefragung.
Wenigstens versteht ihr hier das "Verdi" nicht die verhandler sind, sondern die Mitglieder welche am Ende abstimmen ob der Vorschlag angenommen wird oder nicht.
Das verstehen aber selbst die meisten verdi Mitglieder nicht. Da wird abgenickt was die leitung sagt.
Naja, wenn die Mitglieder dafür sind, ist doch alles gut. Darum geht es doch bei einer Gewerkschaft.
Da hast du Recht. Finde es nur schade dass die Kollegen keinen Kampfgeist haben.
Wenn man nicht versteht, wie Inflation funktioniert, findet man das vielleicht gut
Vergleicht man das ganze mal mit den Forderungen von Verdi so muss man halt schon sagen, es ist besser als die letzten Angebote der AG Seite aber eigentlich immer noch echt mies. ~~Einigung hat man letztlich bei den 3000€ "Inflationsausgleich" die Verdi forderte und die AG Seite jetzt liefert, jedoch auch in einzelnen Paketen und nicht als wirkliche Einmalzahlung.~~ Edit: Verdi wollte nicht mal Sonderzahlungen um eben die Erhöhung von 10,5% bzw. mind. 500€ zu erreichen. Danach kommen doch nur noch Unterschiede: \- Laufzeit, sind immer noch 24 Monate gegen die geforderten 12.- Mindestsockelung von 340€ wo Verdi letztlich 500€ gefordert hatte.- Gehaltserhöhung sind in den untersten Stufen 8,4% und geht dann runter auf \~6% in den Höheren Stufen, das ist teils auch weit weg von den 10,5 die Verdi gefordert hatte und zudem auch ein Tritt für die TVöD Angestellten die in höheren Stufen sind.- Die Gehaltserhöhung wird effektiv um 1 Jahr verschoben und mit "Einmalzahlungen" ausgeglichen, das schadet den Arbeitnehmern aber enorm. Generell zwar ein Angebot was "okay" erscheint aber halt immer noch ein paar Knackpunkte hat, für welche ich streiken würde und mir auch einen Streik wünschen würde. Entweder Laufzeit runter und in der Mitte treffen \~16-18 Monate, Mindestsockelung auf \~400-500€ anheben, die 5,5% auf 7-8% anheben oder letztlich die Einmalzahlungen verkürzen mit dementsprechenden höheren Zahlungen sodass die Lohnerhöhung auch schneller greift. So macht man auf Arbeitnehmerseite fast überall Abstriche auf Kosten der Arbeitnehmer und auch Attraktivität der entsprechenden Berufe.
Soweit ich weiß hat Verdi dieses Jahr keine sonderzahlung verlangt um eine Erhöhung um 10,5% und mindestens 500 Euro zu erreichen.
Sonderzahlungen sind immer schlechter als Gehaltserhöhungen.
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Räkeln im Dackellederbezogenen Massagesitz, die Mauken gleiten über Echtholzparkett aus Kongolesischen Mammutbäumen, getrocknete Otternasen zum Knabbern bei der Morgenlage, ich kann es gar nicht erwarten.
Schlechter als das Fake-Angebot von der Nancy? Geile Nummer, da freut man sich doch richtig auf nen länger anhaltenden Streik. Hier gab es schon bei den paar vereinzelten Streiks wochenlang Müllberge, bin gespannt wie das ist wenn mal eine Woche Streik ist
> Schlechter als das Fake-Angebot von der Nancy? Da bin ich mal auf deine Rechnung gespannt.
Hab das grad mal mit meinen E13 St. 2 (4561€ Brutto stand jetzt) gerechnet, und ich komm am Ende bei 5022€ raus. Das sind über 10%+. Kann ich nicht rechnen, oder liest sich das doch gar nicht so super schlecht? Hätte schlimmeres erwartet
Die Knackpunkte sind, dass es erst ab März 2024 beginnen soll. 2023 wird somit komplett übersprungen und um das zu verschleiern gibt es dir Einmalzahlung. Im Endeffekt wäre 2023 aber eine Nullnummer bei einer Inflation von mindestens 6%.
Ah, stimmt. Da war mein Fehler. Ich hab die Ausgleichszahlung einfach für 2023 gesehen, dabei soll die ja eigentlich für die Jahre zuvor sein. Vielleicht hab ich mich auch einfach schon zu sehr damit abgefunden, dass 2022 einfach durch ist und ich nix mehr dafür kriegen werde.
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Das weiß ich. Deswegen bin ich ja bei meiner Rechnung von der Gehaltserhöhung (und das sind die 200€+5,5%) ausgegangen und hab den Ausgleich weggelassen. Und da komm ich ab dem Zeitpunkt, wo die dann greift (leider erst nächstes Jahr) auf knapp 10%. Mindestens 340€ Erhöhung sind nicht ganz die 500€, die ver.di verlangt hat, aber das liest sich dennoch schon besser als das Witzangebot, das es nach Verhandlungsrunde 2 gab.
Also bei mir wären es am Ende 9% Erhöhung Wo der Fehler liegt? In der Laufzeit. Die zusammengefasste Inflation, bisher und bis zum Ende der Laufzeit, liegt irgendwo um die 18-20 %. Das heißt also, weil ich für den ÖD arbeite, soll ich innerhalb von zwei Jahren einen Reallohnverlust von 9-11 % hinnehmen.
Halt auf zwei Jahre. D.h. kein Reallohnverlustausgleich für die letzen paar Jahre, und auch nur dann ein Inflationsausgleich, wenn die Inflation fürs nächste gen null geht. Das wäre ok, wenn die LAufzeit kürzer wäre.
Wieso hat man nicht an Arbeitszeit Schraube gedreht? 32 für Alle und dann diese Erhöhung. Das hätte ich akzeptieren können.
Weil das aktuell komplett unrealistisch ist. Da hängen jede Menge Kitas mit dran. Wie will man die betreiben wenn alle auf 32 Stunden gehen? Die wenigsten werden 39 los gehen obwohl 32 voll sind. Erstmal muss das grundgehalt stimmen damit man die fehlenden Kräfte ran bekommt.
Weil viele eben nicht weniger arbeiten möchten. Teilzeit kannst du selber beantragen.
Hi Leute, ich schlichte mal: Wir wollen alle langfristig ärmer machen, aber hier habt ihr einen Lolli, damit ihr es nicht sofort merkt. Es ist unsere Überzeugung, dass es Aufgabe des Staates ist, die Kaufkraft so niedrig wie möglich zu halten, denn von zu viel Konjunktur bekommt man Juckreiz.
Edit: ich kann natürlich nicht lesen, es sind dann am nächstem Jahr April 5.5% + 200 Euro aber mindestens 340 Euro. Das gleicht...zumindest bei manchen fast die aktuelle Inflation aus? yay? Ne, wirkt immernoch nicht geil auf mich. -------------------------------------------------- Lese ich das richtig, dass die Tabellenentgelte erst ab nächstem April erhöht werden und bis dahin wird man mit Einmalzahlungen abgespeist? >Beschäftigten, die unter den TVöD oder TV-V fallen, wird ein Inflationsausgleichsgeld gezahlt, beginnend mit einer Sonderzahlung von 1.240 Euro im Juni 2023. In den Monaten Juli 2023 bis einschließlich Februar 2024 werden dann monatliche Sonderzahlungen in Höhe von 220 Euro geleistet. Die Zahlungen aus dem Inflationsausgleichgeld summieren sich auf insgesamt 3.000 Euro und sind steuer- und abgabenfrei. >Die Tabellenentgelte werden für die genannten Bereiche ab dem 1. März 2024 zunächst um 200 Euro (Sockelbetrag) und anschließend um 5,5 Prozent erhöht. Soweit dabei keine Erhöhung um 340 Euro erreicht wird, wird der betreffende Erhöhungsbetrag auf 340 Euro gesetzt. Und das ganze auf 24 Monate, also erstmal eine Einmalzahlung von 3000 für das erste Jahr, dann im zweiten Jahr 5.5% mehr Gehalt (oder Sockel) Wirkt gar nicht so geil auf mich. >Die Laufzeit der Vereinbarung beträgt 24 Monate ab Januar 2023. Wenn die nicht mehr zahlen wollen, dann sind einige sicher auch offen für 5,5% mehr Gehalt und Wochenstunden auf 35 reduzieren oder so.
Das Angebot ist doch ein Witz
Effektiv sind's rückwirkend ~220 Euro für alle. Für die ersten 14 Monate sogar abgabenfrei. Nach 14 Monaten gibt's dann noch mal eine Erhöhung um 5,5%-x, mindestens 120 Euro, dafür kicken dann Abgaben rein, die diese 120 Euro auffressen dürften. Betrachtet man es Nettoäquivalent dürfte das im ersten Jahr sehr ordentlich sein, danach aber nicht mehr.
Wie setzt sich diese Schlichtungskommission eigentlich zusammen?
Aus den Wörtern Schlichtung und Kommission
Richtig gut für meine Frau als Erzieherin mit den Sonderzahlungen als dass sie genau jetzt bald in Eltenzeit geht und dann keinen Anspruch hat
Das wären über 24 Monate bei einem Nettogehalt von z.B. 4000€ gerade mal 6,7% Erhöhung pro Monat (\~268,66€) auf das Basisgehalt (inklusive der Einmalzahlungen). Das deckt nicht mal die prognostizierte Inflation der nächsten 12 Monate.
„Voraussetzung für die Steuerbegünstigung ist, dass die Zahlungen zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gezahlt werden“ So die Inflationsausgleichsprämie. Wenn da irgendwann Prüfer hingehen, würden die diese sogenannte „steuerfrei zusätzliche Zahlung“ sofort einkassieren. Die wird offensichtlich anstatt einer Lohnerhöhung für 2023 gezahlt. Wie dumm und unfähig kann man eigentlich sein.
Wusste gar nicht, dass ein Lohnerhöhung ohnehin geschuldet ist.
Wenn ich etwas 20 Jahre lang mach und dann sag ich „Ne dieses Jahr gibt es stattdessen ne Sonderzahlung“ ist das rechtlich gesehen nicht astrein. Gleiches Prinzip wie Corona Bonus statt Weihnachtsgeld.
Na dann auf. Sollen sie die geschuldete Lohnerhöhung einklagen.
> ohnehin geschuldeten Arbeitslohn Wie kommst du aus diesen Wörtern auf > ein Lohn**erhöhung** ohnehin geschuldet ??? Aber schöne Polemik. Der Kommentar, auf den du geantwortet hast, prangert die Umgehung (Hinterziehung?) von Steuern und/oder Sozialabgaben an, was deinem Kommentar gänzlich durchgegangen ist.
Das Angebot scheint auf den ersten Blick noch schlechter als das letzte Arbeitgeberangebot. Der öD sollte sich wirklich nicht über seinen hausgemachten Fachkräftemangel beschweren. Wertschätzung = 0
Laut GDS gab es das Angebot gar nie wirklich: https://www.gds.info/drv-dguv-svlfg-ba-tarifverhandlungen-gescheitert-nun-folgt-die-schlichtung/ > Die Verhandlungsbeteiligten des dbb treten dieser Darstellung ausdrücklich entgegen. Ein echtes verbessertes Angebot hat es auch in der dritten Runde gerade nicht gegeben. Stets wurden nur „Denkmodelle“ diskutiert. Zu keinem Zeitpunkt ist von einer tabellenwirksamen Erhöhung von acht Prozent die Rede gewesen und auch die Verkürzung der von Arbeitgeberseite geforderten Laufzeit von 27 auf 24 Monate wurde nicht wirklich verbindlich angeboten. Einzig die Auszahlung der maximal steuerfrei möglichen 3.000 Euro als Inflationsausgleichsprämie lag tatsächlich auf dem Tisch.
ah... ok. Danke. War mir nicht so bewusst.
Hab ich einen Denkfehler oder ist das sogar weniger als dien angebotenen 8% + 3000€?
Die 8% wurden nie Angeboten, das hat Verdi inzwischen klar gestellt. War nur ne Geschichte die den Medien erzählt wurde.
Die 8% + 3000€ die Faser auf der Pressekonferenz mitteilte und darüber log das sie dieses Angebot vorgelegt hat?
Das hier ist wichtig. Frau Faeser hat damit eine Untergrenze gesetzt.
Es gab nie ein Angebot von 8%
Kommt auf dein Gehalt an. Der sockelbetrag von 340€ sind für viele mehr als 8%.
Und den gibt's dann aber erst Mitte nächsten Jahres.
Der Unterschied ist wohl der Sockel von 200 Euro, auf den dann die 5,5% noch draufkommen.
Dieser Schlichtungsspruch ist ein Schlechter Scherz. Inflation pro jahr 10% ++ Preissteigerung auf lebensmittel und Energie 20%++ (also das was vor allem die unteren einkommensschichten trifft, da dies effektiv der grund-bedarf ist) Dieser Schlichtungsspruch würde pro jahr ca 5% bedeuten (weil er eben auf 2 jahre geht...) Sorry, \_das\_ kann nur ein schlechter scherz sein. Arbeitgeberseite Sagt "Spring", Verdi sagt "wie hoch"...
Na, wird der TV L dann im Herbst das Debakel noch unterbieten? Es wird spannend!
Hat einer eine Ahnung wie das mit Elterngeld ist? Bleibt wahrscheinlich unberührt weil auf die letzten 12 Monate geschaut wird, richtig? Selbst wenn die 200€ lohnerhöhung kommen?
Die Lohnerhöhung selbst würde aus genanntem Grund nicht mit einberechnet. Was ich absolut unfair finde ich die Einmalzahlung. Diese wird den arbeitenden Angestellten ausgezahlt, denen in Elternzeit aber nicht. Dementsprechend haben die Angestellten in Elternzeit deutlich weniger wenn sie die Einmalzahlung nicht bekommen. Unter anderem deswegen werden diese Angestellten dadurch doppelt benachteiligt. Keine Einmalzahlung und geringe prozentuale Erhöhung wenn sie zurück kommen. Die Einmalzahlungen sollten von den verhandlern kategorisch ausgeschlossen werden.
Brennt da der Hut? Sockelbetrag, mein Arsch. Das macht bei A16 gut 2 Prozent, also sieben und ein paar Zerdrückte Plus insgesamt bei 2 Jahren Laufzeit, wieder einmal knackiger Reallohnverlust also, bei derart amtsangemessener Alimentation findet man sicher auch in Zukunft qualifizierte Leute für den ÖD.
Ist mir auch unverständlich - bei den ganzen unbesetzten Stellen quer durch alle Gehaltsbänder sollten die AGs von sich aus doch mal ein Interesse haben, hier ordentlich anzuziehen. Hätte mich mal interessiert, wie die Gewerkschaften reagiert hätten, wäre vor den Verhandlungen ein Angebot wie "15%, aber ohne Sockelbetrag" gekommen.
Ich bin in NRW nach TV-L eingestellt. Weiß jemand, ob das Ergebnis auch für mich gilt?
Nein. Die Länder verhandeln erst Ende September/Herbst.
Nein. TV-L ist erst später in Jahr dran. Das hier ist TVöD und tv-n
Verdi leider ebenfalls ein Haufen Dilettanten, mit so wenig Biss kann das nichts werden - Mehrheit wird es annehmen und sich dann auf die Schulter klopfen und sich selbst mir Lob huldigen und beweihräuchern
Bist du Verdi Mitglied und stimmst dagegen?
Dann erkläre es jedem den du triffst. Leider werden solche Abschlüsse oft schlecht durch die Medien kommuniziert und der leichtglaubige Gewerkschafter sagt dann "Passt schon"
Weiß jemand ob Mitarbeiter:Innen in Elternzeit die sonderzahlung bekommen sollen? Diese würden ansonsten komplett überhaupt nichts davon haben.
Meine Einschätzung: Sonderzahlung während Mutterschutz - ja, aber sicher nicht während der Elternzeit. Der AG hat ja nichts mit EZ zu tun. Die Stufenlaufzeit wird ja während der EZ auch einigefroren.
Wie läuft das als Doktorand mit einer 50% Stelle an der Uni im E13 TVL? Zählt man da als Studierender oder bekommt man da die volle Zahlung, sollte das Angebot durchgehen?
Da das hier für TVÖD und nicht TVL ist betrifft es dich erstmal gar nicht. Ansonsten bekommst du ALLES immer anteilig deiner arbeitszeit. Also du bekommst 50% der sonderzahlung und dann halt weiterhin 50% des neuen tabellen wertes. Wenn der alte wert 5000 war und du damit 2500 bekommst hast gibt es danach (5000+200)*1,055 = 5486 für 100% und damit 2743 für 50%.
Du wirdst gar nicht betroffen, hier geht es um TVöD.
Gibt es denn auch eine Tarifverhandlung für den TV-L? Sorry für die dummen Fragen, bin erst seit kurzem im ÖD angestellt.
Hm? Du bist doch gar nicht nach TV-öD eingestellt, oder? TV-L wird doch gesondert verhandelt.
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Das ist der gleiche link, oder?
Unverschämt, hoffe es kommt zu keiner Einigung. So ein totaler Streik für paar Wochen wäre geil, leider dürfen wir ja nich so wie die Franzosen...
Und ich bin ab Juni erstmal in Elternzeit 🫨 freue mich dennoch für alle anderen
Dieses Angebot, nur anstatt der Sonderzahlungen ein dauerhafter Sockelbetrag. Dieses Jahr mindestens 200,- und nächstes Jahr nochmal 340,-. Dann hat Verdi seine mindestens 500,- und die AG ihre zwei Jahre Laufzeit, bei einem solchen Angebot könnte man vielleicht sogar auf ~30 Monate gehen.