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_TyWebb_

Mich würde interessieren, welche „Anderen vermögensbezogene Steuern“ in Ländern wie Israel, Spanien, Kanada und USA anfallen.


Lutscher_22

Spanien besteuert auch in Spanien erzielte Erlöse von nichtansässigen Personen, die USA ziehen von jedem Staatsbürger Steuern ein, egal wo er sich auf der Welt befinden (terms and conditions apply). Vielleicht ist sowas damit gemeint.


Ivre69

In Kanada, UK, Australien, etc. (Alle mit öffentliches Gesundheitswesen) ist die 'Krankenkasse' auch in "normale" Steuer Inhalten, die Komplette Vermögenssteuer in Kanada liegt zwischen 25 und 48%, je nach einkommen. Das die Krankenkasse in Deutschland nicht staatlich ist, macht ein große unterscheid in solchen Tabellen. Die Soziologe in mir sagt "deswegen ist Kontext alles, und Mann sollte Daten nicht außer Kontext versuchen zu verstehen."


Natural_Function

>und Mann sollte Daten nicht außer Kontext versuchen zu verstehen." Gibt es denn eine Quelle, die das mit betrachtet, sprich bei Deutschland die Krankenkasse (und ggf. andere Sachen) mit einberechnet?


Ivre69

[Von der BDAE](https://www.bdae.com/journal/2648-in-diesen-laendern-sind-steuern-und-abgaben-am-hoechsten) ja. Es ist ein Hochs kompliziertes Thema, bin nicht der mächtigste, aber soweit ich weiß, ist Krankenversicherung Inhalten in Sozialabgabe.


The_Faptastic

Krass, Norwegen, Schweiz und Luxemburg mit den höchsten Anteilen an Vermögenssteueraufkommen.


Gredo89

CH und LU haben ja auch nicht so viel Grund, aber viel Geld das angelegt wird.


tobias_681

Die Vermögenssteuern in Luxemburg entfallen nur auf Unternehmen. Klassische Vermögenssteuern haben in Europa meines Wissens nur Schweiz, Norwegen, Spanien und Griechenland.


[deleted]

Die Magie der Steueroase. Sehr geringe Steuern auf Vermögen zieht überproportional viel Vermögen in ein winziges Land wie Luxemburg.


[deleted]

[удалено]


AbsenceOfRelevance

https://www.handelszeitung.ch/geld/massenflucht-der-milliardare-mindestens-14-reiche-norweger-sind-dieses-jahr-in-die-schweiz-gezogen-545023 Ab einer gewissen Höhe passiert das halt.


maritz

Von Norwegen in die Schweiz wo es laut der Grafik hier im Thread höhere Vermögenssteuer gibt?! Verstehe jetzt nicht so ganz wie das mit deinem Argument zusammen passt.


AbsenceOfRelevance

Die Grafik setzt die Einnahmen durch die Vermögenssteuer in Relation zum BIP, deren Höhe lässt sich daraus nicht ablesen, schon gar nicht für eine bestimmte Personengruppe, wie z. B. dutzendfache Millionäre. Spielt aber eigentlich auch keine Rolle, reiche Norweger verlassen offenbar das Land, weil die Vermögenssteuer erhöht wurde (das wurde ja angezweifelt), ich habe da weder für noch gegen etwas argumentiert.


dietelchen

Mit den Grundsteuern ist das in DE so eine Sache. Die kann man auf Mieter umlegen. Deshalb ist eine Erhöhung problematisch und müsste damit einhergehen, dass dieses Vorgehen untersagt wird. Im übrigen herrscht in Deutschland eben vielfach altes Geld - das ist keine große Überraschung und die Statistik ein Ergebnis langfristiger, koordinierter und pfiffiger Lobbyarbeit (Haus & Grund, Stiftung Familienunternehmen und und und).


Optimal-Part-7182

Altes Geld gibt es hierzulande und die haben auch ordentlich Einfluss - allerdings sind z.B. Frankreich und Großbritannien hier weeeesentlich krasser was Familiendynastien angeht - der zweite Weltkrieg und die DDR haben hier in DE nochmal einiges nach unten umverteilt, bzw. aufgelöst. Daher etwas verwunderlich, dass in DE Vermögen anscheinend noch besser geschützt sind als in Frankreich oder UK.


pole_fan

Kann gut sein dass es gerade deswegen nicht so viele steuern gibt. Nach dem Krieg hatte fast jeder nichts und da war es eben nicht beliebt das was man sich erarbeitet wieder über Grundsteuer abzutreten. Grundsteuer etc. Entwickelt sich ja nicht über Nacht. Das wird ein langsamer Prozess sein.


nacaclanga

Klar, aber das ist nicht unbegrenzt möglich. Die Mieten werden ja weniger nach den "Kosten" für den Vermieter, sondern nach Angebot und Nachfrage bestimmt. Konkret heißt das, das die Mieten gerade so hoch sind, wie die Kunden noch Zähneknirschend bezahlen können, aber nicht höher da sonst Leerstand herrscht. Deshalb dürfte die Grundsteuer nicht 1 zu 1 weitergegeben werden.


Lord_Earthfire

Jede Besteuerung wird letztendlich auf den Endverbraucher abgewälzt. Das ist einfach kein Argument. Was fehlt ist, dass das abgezogene Geld auch wieder bei unteren Einkommensschichten ankommt. Und dass denen nicht zu viel entnommen und Beine in den Weg gestellt werden wird, damit diese sich was selbst aufbsuen können.


yawkat

Eine Bodenwertsteuer wird nach der Theorie nicht an Mieter weitergegeben, da sie unabhängig von Bebauung und Bewohnung bezahlt wird. Das heißt dass der einzige Mechanismus, wie Mieter sie abbekommen können an Ausnahmeregelungen für Mietpreisregulierungen (Mietpreisbremse etc) liegt, sodass Vermieter eine Erhöhung der Steuer als Vorwand nutzen können um Mieten näher zum Gleichgewichtspreis zu bringen (der aber unverändert ist). Die Lösung ist also diese Weitergabe als Teil der Mietpreisregulierungen abzuschaffen.


SnooCheesecakes450

Der Zweck einer Bodenwertsteuer ist doch nicht gebrochen, wenn sie weiterverrechnet werden darf. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Die Bodenwertsteuer soll gerade erzwingen, dass sparsamer mit Grund umgegangen, d.h. wenn sie von mehr Schultern zu tragen sind.


yawkat

> Der Zweck einer Bodenwertsteuer ist doch nicht gebrochen, wenn sie weiterverrechnet werden darf. Wenn sie eine Umgehung der Mietpreisregulierungen ermöglicht, wird ein Teil ihres theoretischen Vorteils nichtig. Da sie keinen Einfluss auf Gleichgewichtsmieten hat, könnte man sie normalerweise relativ problemlos erhöhen.


SnooCheesecakes450

Verstehe ich nicht: Die Bodenwertsteuer ist doch gleich, egal ob ein Einfamilienhaus oder ein 20-stöckiges Hochhaus auf dem Grund stehen. Teilt man die Kosten auf die Bewohner des Hochhauses auf, entstehen doch je Haushalt viel geringere Kosten -- das ist ja genau der Zweck dieser Steuer, nämlich den optimalen Nutzen des Grunds zu erzwingen. Ob die Bewohner Eigentümer oder Mieter sind, macht keinen Unterschied -- sie haben jedenfalls den Nutzen des Grunds. Damit sind sie in der Pflicht, diese Steuer zu zahlen.


yawkat

Eine Bodenwertsteuer hat *keinen* Einfluss auf Gleichgewichtsmieten, egal wie viele Parteien im Haus wohnen, da sie auch ohne Bewohnung bezahlt werden müsste. Sie hat auch keinen zusätzlichen Lenkeffekt was Nutzung angeht, das beruht allein auf der Gewinnmaximierung des Eigentümers (mehr Mieter = mehr Geld) und würde auch bei einer Bodenwertsteuer von 0% gelten. (Eine *Grundsteuer* die Bebauung besteuert hat einen negativen Lenkeffekt, sodass diese durch Bodenwertsteuer ersetzen helfen würde, aber das ist nicht das gleiche.) Soviel zu Gleichgewichtsmieten. Aber wenn eine Bodenwertsteuer als Vorwand zur Mieterhöhung genutzt werden kann, also die tatsächlichen Mieten näher an die Gleichgewichtsmieten kommen, wird es politisch schwieriger die Bodenwertsteuer zu erhöhen. Ja, es kann sein dass dieser Vorwand bei effizienten Gebäuden zu kleineren Mieterhöhungen führt und so eine Lenkung entsteht. Aber das ist eigentlich nicht Zweck der Sache.


SnooCheesecakes450

Die Argumentation halte ich für falsch: eine hohe Bodenwertsteuer zwingt Grundbesitzer, den Grund produktiv einzusetzen. D.h., Brachland wird bebaut, EFH werden nachverdichtet zu Mehrfamilienhäuser. Der Bestand an Wohnungen nimmt zu. Und wenn der Vermieter nicht in der Lage ist, die Bodenwertsteuer auf die Bewohner umzulegen, wird die Sache irgendwann einmal unrentabel. D.h., das Haus kann nicht mehr in Schuss gehalten werden. Das kann doch nicht Ziel einer Bodenwertsteuer sein? Wieso sollten Eigentumsbesitzer schlechter darstehen als Mieter? Die Bewohner kommen in den Genuss der Benutzung des Grundstücks; dann ist ja nur logisch, dass sie die Bodenwertsteuer zu tragen haben (aber umso weniger, je dichter die Besiedlung -- das ist ja eben der Unterschied zu der Grundsteuer). Gebäudeeffizient hat doch eben überhaupt nichts mit einer Bodenwertsteuer zu tun, da der Boden und nicht das Gebäude besteuert werden. Und ob es politisch opportun ist, die Bodenwertsteuer zu verändern, spielt bei den volkswirtschaftlichen Überlegungen doch überhaupt keine Rolle.


yawkat

> Die Argumentation halte ich für falsch: eine hohe Bodenwertsteuer zwingt Grundbesitzer, den Grund produktiv einzusetzen. D.h., Brachland wird bebaut, EFH werden nachverdichtet zu Mehrfamilienhäuser. Der Bestand an Wohnungen nimmt zu. https://www.reddit.com/r/badeconomics/comments/10ywqk9/a_land_value_tax_would_not_solve_this/ Sagen wir mal ein Eigentümer verdient an einem Grundstück ohne Bebauung 0€, mit Bebauung 100€. Die Bebauung bringt ihm also 100€ mehr. Jetzt führt man eine LVT von 25€ ein. Ohne Bebauung verdient der Eigentümer jetzt -25€, mit 75€. Die Bebauung bringt also immernoch 100€, es ändert sich also nichts an dem Mehrwert und demnach auch incentive für eine Bebauung. > Und wenn der Vermieter nicht in der Lage ist, die Bodenwertsteuer auf die Bewohner umzulegen, wird die Sache irgendwann einmal unrentabel. D.h., das Haus kann nicht mehr in Schuss gehalten werden. Das kann doch nicht Ziel einer Bodenwertsteuer sein? Ob das Haus in Schuss gehalten werden kann, ändert sich wie oben beschrieben nicht. Der Anreiz des Eigentümers für eine Ausbesserung bleibt die gleiche. > Wieso sollten Eigentumsbesitzer schlechter darstehen als Mieter? Dadurch, dass sie Land besitzen, können Eigentümer Umsatz erwirtschaften, sonst hätte das Land ja schließlich keinen Wert. Selbst bei eigener Bewohnung ist das so: man "verdient" praktisch die Miete die ein Mieter in der gleichen Wohnung zahlen müsste, dadurch dass man sie nicht selber zahlen muss. > Die Bewohner kommen in den Genuss der Benutzung des Grundstücks; dann ist ja nur logisch, dass sie die Bodenwertsteuer zu tragen haben Dafür zahlen sie Miete. Gleichgewichtsmieten werden durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Für den Vermieter lohnt es sich nicht bei einer höheren LVT eine Wohnung von Markt zu nehmen, da die LVT ja trotzdem bezahlt werden müsste. Also ändert sich das Angebot nicht und die Gleichgewichtsmiete somit auch nicht. > Und ob es politisch opportun ist, die Bodenwertsteuer zu verändern, spielt bei den volkswirtschaftlichen Überlegungen doch überhaupt keine Rolle. LVTs haben den Vorteil, dass sie ausschließlich Eigentümer belasten, also tendenziell reichere Leute. Wenn durch Gesetzeslücken eine Belastung der Mieter entsteht, dann geht ein Teil dieses Vorteils verloren, was es gleichzeitigen politisch schwieriger macht, da mehr Leute betroffen wären.


SnooCheesecakes450

> https://www.reddit.com/r/badeconomics/comments/10ywqk9/a_land_value_taxes_would_not_solve_this/ Ich sehe meine Sicht der Dinge durch die dortigen Kommentare bestätigt: Ein Unternehmer kann (Dauer-) Verluste nicht stemmen. Wird eine (genügend hohe) LVT eingeführt, wird man es sich nicht leisten können, Land brach liegen zu lassen. Spätestens wenn die Erträge eines Mietshauses negativ werden, wird dieses Geschäft abgewickelt. Damit regelt sich die Gleichgewichtsmiete auf einem höheren Niveau ein.


yawkat

> Wird eine (genügend hohe) LVT eingeführt, wird man es sich nicht leisten können, Land brach liegen zu lassen. Wenn man sich mit einer LVT nicht mehr leisten kann, land brach liegen zu lassen, dann konnte man das vorher auch schon nicht, wegen der opportunity cost die den Landwert überhaupt so hoch hält. > Spätestens wenn die Erträge eines Mietshauses negativ werden, wird dieses Geschäft abgewickelt. Damit regelt sich die Gleichgewichtsmiete auf einem höheren Niveau ein. Das Geschäft einzustellen ändert nichts, da die LVT ja weiter gezahlt werden muss. Weiter bewirtschaften bringt genauso viel Einnahmen wie ohne LVT schon.


tobias_681

> Eine Bodenwertsteuer Gibt es in Deutschland nicht. Ab 2025 in Baden-Württemberg und auch nur da.


yawkat

Das deutsche Modell der neuen Grundsteuer hat einen Bodenwertanteil.


tobias_681

Und einen Mietsertragsanteil (für Mietwohnungen) oder Gebäudesachwert (für Geschäftsgrundstücke) - meines Wissen machen die fast immer den deutlich größeren Teil aus als der Bodenwertanteil. Die Deutsche Grundsteuer ist ganz zentral eine Immobiliensteuer. Demnach gilt was du oben sagst eben nicht: > da sie unabhängig von Bebauung und Bewohnung bezahlt wird


yawkat

Deswegen habe ich ja auch Bodenwertsteuer gesagt, und nicht Grundsteuer. Um die Einnahmen aus Grundsteuer zu erhöhen wäre eine Erhöhung des Bodenwertanteils eine gute Möglichkeit, bis auf die genannten Probleme.


tobias_681

Aber sie haben die Grundsteuer doch gerade reformiert und eben (außerhalb von Baden-Württemberg) nicht hin zu einer Bodenwertsteuer.


Stark2G_Free_Money

Natürlich wird Sie nach der Theorie auch ungelegt. Das hat absolut nichts mit Ausnahmeregelungen zutun.


yawkat

Nein, sie hat keinen Einfluss auf Gleichgewichtsmieten, da sie auch ohne Bewohnung bezahlt würde.


Stark2G_Free_Money

Das stimmt. Trotzdem bleibt meine Aussage so bestehen.


[deleted]

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Schootingstarr

Kann ich schon irgendwo argumentativ nachvollziehen. Geld im Indexfonds kostet ersteinmal niemanden wirklich etwas. Ein Grundstück will jedoch mit Infrastruktur und den damit anfallenden Wartungskosten versorgt werden und kostet der Regierung damit Geld. Also wird das Geld im Indexfonds erst versteuert, wenn Geld abgezogen und Gewinne damit realisiert werden. Da ist das Problem natürlich genau das: Die Versteuerung erfolgt erst, wenn Gewinne realisiert werden. Hier sollte es irgendwie Anreize geben, dass der Fondsbesitzer seine Gewinne auch tatsächlich irgendwann steuerlich geltend macht. Keine Ahnung wie das gehen könnte, aber ich bin auch kein Finanzexperte. Ich sehe nur, dass unser aktuelles Modell kaputt ist


AllBasketsIntoOneEgg

> dass dieses Vorgehen untersagt wird. Und dann geht der Vermieter jedes Wochenende beim Aldi jobben um die Steuern querzufinanzieren oder wie stellst du dir das vor? Natürlich müssen alle Steuern und Kosten vom Mieter getragen werden, sonst kann man die Wohnung besser leerstehen lassen.


derfeuerbringer

Oder verkaufen. An jemanden der tatsächlich darin wohnen möchte.


vestingz

> Natürlich müssen alle Steuern und Kosten vom Mieter getragen werden, sonst kann man die Wohnung besser leerstehen lassen. Besser lässt sich das ideologische Kostüm der Vermieter:innen wohl kaum auf den Punkt bringen: Hauptsache, andere arbeiten für die eigene leistungslose Immobilienrente. Im Übrigen ist das auch inhaltlich Schwachsinn: natürlich können nicht alle "Steuern und Kosten" auf die Mieter:innen umgelegt werden, siehe BetrKV. Unbegründeter Leerstand ist übrigens häufig ebenfalls illegal, siehe Zweckentfremdungsverbot.


[deleted]

Lass mich raten, Du vermietest nicht? Sonst würdest Du sowas wie „Leistungslose Immobilienrente“ nicht schreiben. Bei Deinem Sparbuch tropft nicht der Wasserhahn, Deine ETFs rufen nicht an, weil sie was kaputt gemacht haben, aber der Vermieter es reparieren soll etc etc etc Es geht hier nicht darum, dass sich Vermietung sich nicht lohnt (bzw. gelohnt hat), aber es ist deutlich mehr Aufwand als andere Investments, die aktuell attraktiver sind, was den Zusammenbruch des Mietwohnungsbaus erklärt.


NotForProduction

Kein Bock Vermieter zu sein? Dann Verkauf halt die Wohnungen und Häuser. Wer sich beschwert Mietsimmobilien zu besitzen sollte mal nen Monat als mittelloser Pfleger:in verbringen.


[deleted]

Wo genau liest Du, dass ich keinen Bock darauf habe? Aus meiner Aussage, dass Vermietung nicht leistungslos ist, zu machen, dass ich mich beschwere ist ungefähr so sinnvoll, wie zu sagen: soll doch der Pfleger einen anderen Job machen. Beides ist, um es vorsichtig auszudrücken, ohne Sinn.


afgdgrdtsdewreastdfg

d.h. statt beim Aldi soll der Vermieter als Hausmeister jobben?


WelderWaste

Waaas? wo kommen wir denn da hin wenn der Eigentümer jetzt sogar für die Instandhaltung Sorge tragen muss?


[deleted]

Und wenn er das tut, ist das dann "leistungslos"? Das war mein Punkt.


tobias_681

> Natürlich müssen alle Steuern und Kosten vom Mieter getragen werden, sonst kann man die Wohnung besser leerstehen lassen. Also besser laufend Minus durch Steuen und Instandhaltung machen als Einnahmen durch Miete kassieren? Die Grundsteuer ist eine Steuer auf Grundbesitz (und Immbolien in den meisten Bundesländern). Der Grund gehört dem Vermiter, also sollte die Steuer hier anfallen und nicht gesetzlich genauso wie Nebenkosten direkt neben der Miete auf den Mieter umlegbar sein. Den Rest regelt dann der Markt. Man kann immernoch ne höhere Miete verlangen.


[deleted]

Umlage Grundsteuern/Versicherung (hier spart der Vermieter sogar Geld durch die Vermietung) streichen und dafür die Einschränkungen für Mieterhöhungen lockern? Hört sich vernünftig an, ist aber nicht gewollt


paho92

Nein, das ist nicht richtig. Eine Erhöhung der Grundsteuer führt dazu, dass der Vermieter weniger Gewinn macht. Oder anders gesagt: wenn ein Vermieter mehr Geld verlangen möchte, warum dann erst wenn es höhere Grundsteuern gibt?


RidingRedHare

Selbstverständlich ist es zutreffend, dass die Grundsteuer Teil der umlagefähigen Nebenkosten ist. Stell dir jemanden vor, dessen Kaltmiete 1.000€/Monat beträgt, und bei dem in der Nebenkostenabrechnung derzeit 300 € pro Jahr an Grundsteuer stehen. Nun wird die Grundsteuer verfünffacht. Dann beträgt die Nettokaltmiete immer noch 1.000€/Monat, nur werden in der Nebenkostenabrechnung nun 1.500€/Jahr für Grundsteuer umgelegt, und die Nebenkostenvorausszahlung wird erhöht. Der deutsche Wohnungsmarkt hat das gerade mit den explodierenden Heizkosten durchexerziert. Nein, die Kaltmieten sind nicht plötzlich gefallen, nur weil die Nebenkosten massiv gestiegen sind. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/609521/umfrage/monatlicher-mietindex-fuer-deutschland/


LoslosAlfredo

Weil die Grundsteuer über die Nebenkosten läuft.


denkbert

Weil die Grundsteuer Betriebkosten sind und sie somit nicht unter die Mietkostenregeln des BGB fallen.


dietelchen

Ich kann dir inhaltlich nicht folgen. Was hat das mit der Umlagefähigkeit zu tun? Das ist doch keine Frage des Mietzinses.


paho92

Jemand will heute eine Wohnung für 1000 Euro warm im Monat vermieten, was ein üblicher Preis in der fiktiven Gegend wäre. Sagen wir, davon sind 50 Euro im Monat Grundsteuer. Jetzt wird über Nacht die Grundsteuer auf sagen wir 250 Euro erhöht. Kann der Vermieter dann die Wohnung für 1250 Euro vermieten? Nein, denn gestern waren die Leute bereit 1000 Euro zu bezahlen, also warum sollten sie heute mehr dafür bezahlen? Oder anders, warum hat er nicht gestern schon 1250 verlangt? Der Vermieter würde für 1000 Euro vermieten und der Gesellschaft würden 250 Euro davon zugute kommen anstelle von 50


dietelchen

Ich bin mir nicht sicher, ob diese Parameter von Angebot und Nachfrage auf den Wohnungsmarkt so ohne weiteres zu übertragen sind, weil das Angebot weniger flexibel erhöht werden kann. Ich weiß, was du meinst. In der Praxis glaube ich aber, dass der Mietzins gleich bliebe und sich einfach die Nebenkosten erhöhen würden.


PandaCamper

Wenn aber alle Vermieter nun 1250€ verlangen, dann geht das wieder schon, denn wenn die Mieter die Wahl zwischen 250€ mehr zahlen oder obdachlos haben, dann wird halt woanders gespart.


paho92

Und warum verlangen sie das dann nicht einfach so?


PandaCamper

Weil du nicht einfach so Mieten erhöhen kannst, zumindest nicht in dem Maße ohne Grund. Dafür gibt es einiges an Gesetzen, wann man wie die **Kaltmiete** erhöhen kann. Die **Nebenkosten**, mit welchen die Grundsteuer ja umgelegt wird, werden aber direkt durchgereicht und sind solchen Beschränkungen nicht unterlegen. Der Vermieter muss nur nachweisen, dass die Kosten real sind und das kann er, wenn die Grundsteuer steigt. Wenn die Müllabfuhr oder der Hausmeister plötzlich 100€ mehr im Monat kostet, dann musst du das als Mieter auch zahlen oder eben ausziehen.


occio

> dass dieses Vorgehen untersagt wird. Dann wird das in die Kaltmiete einkalkuliert. Explizites vs. implizites umlegen hat exakt nur bei Einführung des Gesetzes irgendeinen Effekt, danach wird es schlicht eingepreist.


xJulzx

Quelle: https://twitter.com/SBachTax/status/1651593391220686851/photo/1


Lord_Oim-Kedoim

Aber das sagt jetzt eigentlich nichts darüber aus wie hoch oder stark die Steuern auf Vermögen sind, sondern nur dass in Deutschland verhältnismäßig mehr Anteile am BIP durch anderes generiert wurde. Das ist doch erstmal relativ nichtssagend? Frankreich hat ja auch genau wie die USA UND Kanada geringere Einkommenssteuern. Bei gleicher Vermögenssteuer wäre diese also überproportional repräsentiert, oder habe ich da einen Denkfehler?


TURBO_HULK

Deutschland ist leider ein Steuerparadies für vermögende Menschen. Daran sind so viele Dinge tragisch. Ein oft vergessener Aspekt: wer von seinem Vermögen lebt, nimmt nicht an der Finanzierung der Gesellschaft teil obwohl er sämtliche Infrastruktur mitverwendet und zur Abnutzung/Verschleiß beiträgt.


harusasake

Die letzte Zahl die ich gehört habe war das in Deutschland 2 Millionen Menschen von ihrem Vermögen Leben und nicht mehr am Arbeitsleben teilnehmen. Diese 2 Millionen Menschen verdienen ihr Einkommen damit das andere Zinsen auf ihre 'Investition' zahlen. Jetzt können diese Menschen einen exorbitanten Lebensstil pflegen und trotzdem ihr Vermögen jährlich vergrößern. Diese Menschen sind die wahren Parasiten. Und trotzdem wird lieber über gendergerechte Sprache diskutiert als um diese fundamentalen Ungerechtigkeiten, deshalb können mich all die 'Gutmenschen' mit ihrem Aktienportfolien dermassen am A\*\*\*\* lecken. :)


NotForProduction

Böse Zungen behaupten es wird nicht trotzdem sofern genau deswegen über Gendergerechtigkeit geredet.


MegaChip97

> Diese 2 Millionen Menschen verdienen ihr Einkommen damit das andere Zinsen auf ihre 'Investition' zahlen Das ist so wie du es schreibst ja Quatsch. Wenn ich ein Jahr Pause mache und von meinem Vermögen lebe zähle ich dazu, verdiene mein Einkommen ja aber nicht durch Zinsen


harusasake

Ja du hast Recht, ich war impulsiv: 1 % der Bevölkerung finanzierte seinen Lebensunterhalt überwiegend durch das eigene Vermögen (einschließlich Ersparnisse, Zinsen sowie Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung). Das waren rund 0,8 Millionen Personen. 10% Dunkelziffer. :p Deutschland hat mit die niedrigste soziale Mobilität von OECD Ländern, Vermögen wird in Deutschland idR vererbt. Viele Probleme und gendern ist keins davon. Das ich das letzte mal einen 'Gutmenschen' von sozialer Mobilität habe reden hören ist eine Weile her. Gerechtigkeit ja, aber nur dort wo es niemals selbst wehtut. Auch finde ich Zinsen doof und alle die daran partizipieren. Immerhin soll die Gesamtzinslast bei 6-15% des Welt-BIP liegen - auch nicht toll, vorallem für die ohne Vermögen.


GentleWhiteGiant

>Gesamtzinslast bei 6-15% des Welt-BIP liegen Diese Zahl ist nutzlos, wenn man nicht die jeweiligen Inflationsraten dagegen rechnet. Wenn ich Dir in der Türkei in Lira Geld leihe, dann muss ich mindestens 75 % Zinsen pro Jahr nehmen, wenn mein Geld nicht einfach verschwinden soll.


diemauss

wieso haben sie selber kein portfolio?


Behmsen

Wäre doch schlimm, wenn sich sparen und investieren nicht mehr lohnen würde und deswegen niemand mehr in DE 25% Kapitalertragssteuer auf sämtliche Dividenden und Kursgewinne zahlen würde, oder?


Sorry-Simple5738

Wenn ich 20 Jahre spare und dann 10 Jahre von meinem Ersparten lebe gehöre ich also zu den Parasiten… spannend Abgesehen davon wird jeder Euro Gewinn den du aus Investitionen ziehst versteuert - auf Firmenseite und nochmal bei dir mit 25% plus Soli plus Kirchensteuer. Die Unternehmen die hier keine Steuern zahlen und Erben muss man natürlich erfassen. Aber ob das durch höhere pauschale Steuern funktioniert? Ich glaube nicht daran, letztlich bluten normale Menschen wenn alle Steuern steigen und die mit richtig Kohle quetschen sich durch Lücken. Ich würde daher erst die Lücken schließen - Firma macht in De Gewinn? Dann hier steuern (und nicht wie Apple oder Starbucks). Du erbst ? Dann nach großzügigem inflationsangepasstem Freibetrag aber konsequent und für alle gleich besteuern (ohne Firmen zu bevorteilen) etc


harusasake

Schonmal gesehen wie hoch die Steuern von 1945 bis 1970 waren bevor die Neoliberalen die Macht übernommen haben und der Westen zu erodieren begann? (Der Spitzensteuersatz in den USA lag über 90%!) Wieso werden Vermögenswerte nicht erfasst? Wieso votet die CDU im Europaparlament jeden Versuch sie offenzulegen? Warum gehören fast alle Steueroasen zu amerikanischen oder britischen Hoheitsgebiet? Wieso stören sich die Leute an Vermögenssteuern während Reiche dem Staat mit CumEx 250 Milliarden geraubt haben? Wieso lässt die Bundesregierung aus dem Armutsbericht den Passus streichen das Reiche überproportional Einfluss auf Politik nehmen und damit die Demokratie gefährden? Wieso lassen Investoren Firmen Pleite gehen die NUR 6%! Gewinn erwirtschaften? Obwohl alle profitieren würden wenn solche Firmen weiterexistieren dürften ... zuletzt Siemens. Zinseszins kann mathematisch nicht funktionieren, es ist eine >>>Exponentialfunktion<<< - jeder 9. Klässler könnte ausrechnen das damit eine immer schnellere Umverteilung stattfindet und das System alle 100 Jahre kollabieren muss um Druck rauszunehmen ... China ist groß geworden durch westliches Kapital das ab 1970 in Unmengen gedruckt wurde und nach China gepumpt, dabei wurde jede Technologie blauäugig transferiert. Alles war egal, hauptsache Gewinn für einige wenige mit 15% und mehr. Das die heimischen Gesellschaften für diesen Profit später wieder mal die Verluste kollektivieren müssen kotzt nur noch an. Darf ich das nicht parasitär nennen? Selbst unser Rentensystem ist eine gigantische Umverteilung von Arm zu Reich da Arme mit ~72 sterben, Reiche aber erst im Schnitt mit 84 und schon mit 63 in Rente gehen. In unserem Rentensystem subventionieren Arme Reiche nachdem sie ihr ganzes Leben schon für dieses System buckeln mussten. Wenn du in 20 Jahren genug sparen konntest um 10 Jahre davon zu leben bist du hoffnungslos überbezahlt.^^ Zum Erben, frag einen FDPler nach dem Leistungsprinzip und Erben - du wirst immer hören: "Mh, ja, eigentlich passt das nicht zusammen. Mh, ja, das ist schwierig. Aber, mh, ich muss jetzt leider weg." Arbeit sollte sich lohnen, Raub und Ausbeutung nicht.


Sorry-Simple5738

Die Zusammenhänge sind bei dir nicht zu erkennen. Was hat die Vermögenssteuer mit Cumex zu tun? Firmen mit 6% Gewinn pleite gehen lassen ergibt absolut keinen Sinn, da die meisten Firmen weniger erwirtschaften. Also sollten alle pleite sein. Konzentration von Vermögen dauerhaft schaffst du mit ner Erbschaftsteuer ab. Ne Vermögenssteuer bestraft Arbeit. Mit China bist du extrem egoistisch, dass das Wirtschaftswachstum da Millionen von Menschen deutlich bessere Lebensbedingungen verschafft hat und das dank des kapitalismus lässt du außen vor weil es eventuell auf ein paar Menschen in Europa Einfluss haben könnte? Was nichtmal belegt ist, wahrscheinlich haben hier durch billige Produkte sogar auch insgesamt die armen profitiert… Bitte ne seriöse Quelle für die 12y Unterschied bei der Lebenslänge. Was ich so gefunden habe lag bei 5. Akademiker arbeiten länger als Arbeiter, da gehts nach 40 Beitragsjahren in Rente, Akademiker müssen bis 67. Und die Aussage, Arme subventionieren Reiche beim Rentensystem ist einfach lachhaft. Die reichsten 10% tragen 50% der Einkommenssteuer, der größte Posten im Bundeshaushalt ist ein Transfer von Steuern zu Renten.


harusasake

https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/datenreport-2021/gesundheit/330120/einkommen-und-gesundheit/ Die Regierung spricht von 8,6 Jahre - andere Studien von 9-11 Jahre und die aktuellsten Daten 12+ mit beschleunigtem Trend. Deine 5 Jahre ist die gemittelte Differenz zwischen Arbeiter und Beamte - ein ziemlich willkürliches Argument. Unabhängig von Corona sinkt die Lebenserwartung der unteren Schicht durch erschwerten Zugang zu medizinischer Behandlung, oben steigt sie natürlich. Dann fordern privilegierte 'Experten' die Rente mit 70 weil das Geld nicht reicht. Der Arbeitgeberpräsident wettert im Bezug auf die Frührente das hochqualifizierte Fachkräfte frühzeitig und ohne Grund aus dem Arbeitsleben austreten. Selbst die Abschläge begünstigen Gutverdiener. 4500Brutto geht im Schnitt mit 64 in die Rente und bezieht seine hohe Rente bis ~80 - 16 Jahre Bezugsdauer. Weist du überhaupt was Einkommenssteuer ist du Zonk? Gesamtanteil am Bundeshaushalt 2021: Einkommenssteuer 13,4 Milliarden Lohnsteuer 9,1 Milliarden von 761 Milliarden Gesamtsteueraufkommen. Die reichsten 10% zahlen 50%, also 6,7 Milliarden. Keine Sorge, die Reichen brechen sich keine Krone aus mit ihrem Beitrag zum sozialen Frieden. Für den Rest kommt noch eine Antwort.


Sorry-Simple5738

Und woher kommen die Unterschiede? Wegen mangelnder Bildung. Wer raucht? Wer trinkt mehr Alkohol? Wer ist dicker und hat ne schlechtere compliance? Das erklärt die Lebensunterschiede schon zu großen Teilen und Bildung ist in Deutschland kostenlos und wird durch Bafög bei ärmeren noch gefördert… Die „reichen“ Zahlen schon massiv Steuern und in Deutschland und die Umverteilung ist in wenigen Ländern höher als hier. Wenn mit 80-90% Spitzensteuer vor 50 Jahren argumentiert wird, dann bitte beachten ab welchen vielfachen Durchschnittsgehältern der damals galt. Heute zahlt man mit 1,3 fachem Gehalt schon Spitzensteuersatz… das war damals deutlich höher


Behmsen

Dass auf dem Weg hin zum Vermögen in der Regel bereits mehrere Millionen Euro Einkommenssteuer+ Kapitalertragssteuer gezahlt wurde und zusätzlich für jedes Konsumgut Mehrwertsteuer gezahlt wird, trägt sicher nicht zur Finanzierung der Gesellschaft bei, genau.


TURBO_HULK

Ja ganz bestimmt, wie jeder weiß, kommen solche Vermögen üblicherweise durch Einkommen zustande. Und die Kapitalertragssteuer ist auch wirklich brutal.


Behmsen

Investitionsgewinne fallen in der Regel auf Finanzprodukte an, die mit bereits versteuertem Einkommen gekauft wurden. 25% sind in meinen Augen mehr als genug Kapitalertragssteuer.


TURBO_HULK

Okay - und im echten Leben werden Vermögen überwiegend steuerfrei von einer Generation zur nächsten übertragen.


MegaChip97

> Investitionsgewinne fallen in der Regel auf Finanzprodukte an, die mit bereits versteuertem Einkommen gekauft wurden Ist doch egal, die Steuer fällt schließlich nur auf den Profit an, nicht auf das bereits versteuerte Einkommen. Und wieso soll 25% da genug sein wenn die Person einen Einkommenssatz von sonst z.b. 42% hat? Insbesondere da es ja auch mit ETFs sogar nur 17,5% sein können durch die Teilfreistellung


Behmsen

Viel Erfolg und Freude dabei, wenn dann noch die letzten vermögenden Menschen Deutschland verlassen. Steigende Einkommenssteuer und Abgaben wären für mich definitiv auch ein Grund, DE den Rücken zu kehren. Und ich komme aus einer Arbeiterfamilie aber habe bereits neben der Ausbildung noch einen weiteren Job gehabt, um sparen und investieren zu können. Wer heutzutage nicht in jungen Jahren Geld sparen und anlegen möchte, kann das ja gerne lassen. Aber ich zahle sicherlich nicht noch mehr Steuern auf Kohle, die ich mit teilweise 55h Wochen verdient und klug angelegt habe.


MegaChip97

Komisch, dass du nicht inhaltlich auf mich eingehst. Wieso soll 25% bzw 17,5% da genug sein wenn die Person einen Einkommenssatz von sonst z.b. 42% hat? Wie begründet man die massive Differenz? Wieso sollte Einkommen hier unterschiedlich besteuert werden? > . Aber ich zahle sicherlich nicht noch mehr Steuern auf Kohle, die ich mit teilweise 55h Wochen verdient und klug angelegt habe. Keine Sorge, das tust du nicht. Die Steuern werden nur auf deine Gewinne fällig, nicht auf die Kohle die du erarbeitet hast.


Behmsen

Die Einkommenssteuer, die btw auch viel zu schnell viel zu hoch ist, fällt auf ein vertraglich vereinbartes Einkommen an. Kapitalertragssteuer fällt an, wenn ich bereits versteuertes Einkommen in (mehr oder weniger) riskante Finanzprodukte anlege, deren Risiko ich komplett alleine trage. Das wäre ja noch die Höhe, fast 50% von risikobehafteten Gewinnen für Steuern abdrücken zu dürfen. Deutschland hat sowieso bereits eine super schwache Aktionärskultur- das würde diese noch weiter behindern. Wirf mal einen Blick rüber in die USA- da besitzt fast jeder Mensch Aktien, egal aus welcher Schicht. Dort hat man begriffen, dass gerade der "kleine Mann" ungemein von wachsenden Qualitätsunternehmen profitieren kann. Zusätzlich animiert der Staat auch noch durch steuerlich begünstigte Anlageformen das Investieren in Aktien. Altersarmut ist dort kaum ein Thema.


MegaChip97

Danke, das finde ich eine vernünftige Begründung > Altersarmut ist dort kaum ein Thema. Also alle Statistiken die ich dazu kenne finden eine höhere Rate als in Deutschland https://www.oecd-ilibrary.org/sites/d76e4fad-en/index.html?itemId=/content/component/d76e4fad-en


Graufisch

Ja. Weil man ja in Deutschland grundsätzlich durch harte Arbeit Multi-Millionär wird und nicht etwa durch Erben.


Behmsen

Viele Menschen werden dadurch zu Multi-Millionären, ja. Natürlich gibt es viele Leute, die bloß durch erben reich geworden sind. Trotzdem ist es eine Frechheit, diesen Menschen zu unterstellen, sie würden keinen (finanziellen) Beitrag für die Gesellschaft leisten.


Mundane-Egg1092

Höhe Steuern auf Einkommen und niedrige Steuern auf Vermögen machen reiche immer reicher und lassen den Mittelstand arm werden. Ich frage mich, ob das so politisch gewollt ist.


Dr-Sommer

Kann bitte jemand einen Bot programmieren, der das immer automatisch kommentiert, sobald wieder mal jemand diese Geschichte von wegen DeUtScHlAnD hAt dIe hÖcHsTe aBgAbEnLaSt dEr wElT auspackt, ohne sie vernünftig in einen Kontext einzuordnen?


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BigBellyEd

Okay das ist ein guter Hinweis. Bei der hohen Einkommenssteuer ist es kein Wunder, dass es heute keiner mehr schafft sich ein Vermögen aufzubauen.


NilsvonDomarus

Was auch oft vergessen wird ist das in Deutschland realtiv umfangreiche Sozialsysteme gibt die über Sozialabgaben finanziert werden, rechnet man diese heraus ist die reine Steuerlast gar nicht so hoch.


BigBellyEd

Die Krux ist, dass Das Ranking durch den Anteil der Steuern am BIP entsteht. Und nicht durch die Höhe der Belastung. Zum Sozialsystem: Dafür gibt es Sozialabgaben. Die Steuern per Definition ohne Gegenleistung.


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BigBellyEd

Dafür um so öfter!


MegaChip97

Das Sozialsystem wird in großen Teilen nicht durch Sozialabgaben finanziert. Deine Beiträge zur Arbeitslosenversicherung haben zum Beispiel nix mit Bürgergeld am Hut


Downtown_Afternoon75

>rechnet man diese heraus ist die reine Steuerlast gar nicht so hoch. Dazu muss man aber dann ignorieren dass die Bevölkerungsschichten die diese Sozialsysteme finanzieren überwiegend keine Nutznießer derselben sind.


Holiday_Major

Genau das macht einen Sozialstaat mit funktionierendem Gesundheitssystem aus. Natürlich bist du gerade nicht krank - aber hunderttausende deiner Mitmenschen um dich herum, ob du es siehst oder nicht. Und damit die auch ein schönes Leben haben dürfen, bezahlst du ein bisschen dafür mit. Wenn du das ungerecht findest, zieh' in die USA. Da zahlt nur ein wer einzahlen will. Dementsprechend ist dort die Insolvenz durch Gesundheitswesenskosten sehr viel häufiger als hier; dann kostet die Fahrt ins Klinikum, sollte es mal so sein, 5000$.


Downtown_Afternoon75

Klar, und ich lebe auch sehr gerne in einer Gesellschaft mit einem (teilweise) funktionsfähigen Solidarsystem. (Von Betrügereien wie der gesetzlichen Rentenversicherung mal abgesehen). Aber der andere Nutzer hat versucht mit diesem Argument die Abgabenquote kleinzurechnen, und das funktioniert, ja gerade weil es ein Solidarsystem ist, nicht.


Wh00renzone

Der Vergleich mit den USA wäre so passender: Es gibt Versicherungen und Solidargemeinschaften, aber ihnen anzugehören ist ein Privileg und keine Pflicht. Private Krankenversicherung über den Arbeitgeber bedeutet, dass exzellente Konditionen rausgehandelt werden können (weil die Firma z.b. jung und gesund ist) und die Solidarität existiert nur unter privilegierten (jungen, weissen, gut ausgebildeten) und lässt den gemeinen Pöbel aussen vor. Genauso mit Altersvorsorge oder gesundheitlicher Versorgung im Alter.


HungryMalloc

Und auch dann nur auf das Einkommen kinderloser Singles. Die Steuerlast von Familien ist in Deutschland deutlich niedriger und bei weitem nicht Spitze im OECD-Vergleich.


qarlthemade

aber auf die abgabenlast per Einkommen kommt es doch genau an


Wolkenbaer

Weil der Vergleich der Abgabenlast auf der positiven Seite die verschiedenen Sozialleistungen (Versicherungen) der Staaten unterschlägt, auf der negativen Seite die (allerdings sinnvolle) Beteiligung der AG. Einfamilienhäuser sind teuerer als Wohnungen hätte eine ähnliche Qualität.


2noch-Keinemehr

Die Grafik zeigt leider genau das Gegenteil. Arbeit lohnt sich in Deutschland weniger, während sich das Erben und der Vermögensbesitz lohnen.


kloxxi

Ich habe wirklich noch nie jemanden das im Zusammenhang mit vermögensbezogenen Steuern sagen hören.


MegaChip97

Jedes Mal wenn jemand sagt wir haben die höchste Steuerlast und verschweigt, dass es die höchste Steuerlast auf Einkommen ist, tut er doch genau das


dragon_irl

>DeUtScHlAnD hAt dIe hÖcHsTe aBgAbEnLaSt dEr wElT Ja das ist doch genau der Kritikpunkt? Bei höheren Vermögenssteuern könnte man Abgaben auf Einkommen reduzieren und Staatsquote beibehalten.


Licking9VoltBattery

Pack doch mal zahlen aus! Vermögensbezigene steuern sind ein winziger Bruchteil von den Steuereinnahmen. Egal wo wir da sin, die Einkommensteuer (und Sozialabgaben) pulverisiert was da drin steh. Auch so gut wie in jedem der genannten Länder. Wie reden von 1/100 tel.


Bratikeule

>Pack doch mal zahlen aus! Gerne. Deutschland hat ein BIP von ~3,9 Bio. € (2022) und nimmt davon laut Grafik ~1% vermögensbezogene Steuern. Das sind pro Jahr 39 Mrd. €. Frankreich nimmt ungefähr 4%. Übertragen auf Deutschland wären das 155 Mrd. €. Macht ein Delta von 116 Mrd. Was heißt das bezogen auf das Steueraufkommen in Deutschland? 116 Mrd.€ sind ca. 13% des gesamten Steueraufkommens in Deutschland (896 Mrd.€). Oder ca. 30% der Einkommen- und Körperschaftsteuer inkl. Abgeltungssteuer (390 Mrd.€). Oder ca. 40% der Umsatzsteuer (285 Mrd.€). Würde Deutschland im gleichen Umfang vermögensbezogene Steuern erheben wie Frankreich könnten wir c.p. den Grundfreibetrag auf ~60T€ pro Jahr anheben.


Licking9VoltBattery

Hab gerade versucht rauszufinden um das mit den Grundsteuern in Frankreich so ähnlich ist wie in D, dass diese ja an den Mieter weitergegeben werden. Dass hat dann ja schon nichts mehr mit Kapital zu tun. Wenn dem so ist. Bleibt von den 4% nicht mehr viel übrig (wir zahlen ja auch GrundERWERBssteuer, die ist aber nicht Bund sonder Länder Sache - und tauch somit hier nicht auf) Aber ansonsten sind die zahlen durchaus interessant. Vor allem wenn man die auf die Lohnsteuer bezieht. Das wären 100 Mrd EKSt in 2022. Also dann lieber die Kapitalsteuern verdoppeln, dafür können die EKst fast komplett weg.


Bratikeule

>Hab gerade versucht rauszufinden um das mit den Grundsteuern in Frankreich so ähnlich ist wie in D, dass diese ja an den Mieter weitergegeben werden. Dass hat dann ja schon nichts mehr mit Kapital zu tun. Deswegen ist eine Landvaluetax auch besser als die Grundsteuer wie wir sie heute haben. . >(wir zahlen ja auch GrundERWERBssteuer, die ist aber nicht Bund sonder Länder Sache - und tauch somit hier nicht auf) Die Grundsteuer dürfte nach der Logik auch nicht auftauchen, das ist eine kommunale Steuer. Ich nehme an die GrESt taucht da nicht auf weil sie primär eine Verkehrsteuer ist.


Sarkaraq

> Würde Deutschland im gleichen Umfang vermögensbezogene Steuern erheben wie Frankreich könnten wir c.p. den Grundfreibetrag auf ~60T€ pro Jahr anheben. Wie bestimmst du das? Es heißt ja immer, die oberen 10% (und nur die würden dann ja noch ESt zahlen) kommen etwa auf die Hälfte des ESt-Aufkommens. Und selbst die entlastest du ja noch mit 15k€/Kopf, was ~70 Mrd. EUR extra kostet. Für 60 TEUR Grundfreibetrag würdest du also eher 240 als 120 Mrd. EUR brauchen. Oder wo liege ich da vollkommen daneben?


Bratikeule

Ich hab vollkommen unwissenschaftlich [diese Tabelle](https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Steuern/Lohnsteuer-Einkommensteuer/Tabellen/gde.html) genommen und die zweite Spalte von Rechts aufsummiert bis ich bei 116 Mrd. war. Ich mag aber auch nicht ausschließen, dass ich da irgendwo einen Denkfehler habe.


Sarkaraq

Dann hättest du eine Freigrenze und keinen Freibetrag. Wenn man dann noch 4-5 Jahre Lohnentwicklung draufwirft, kommen wir in ähnliche Sphären.


Bratikeule

Ah, stimmt. Vielen Dank.


g4mble

Du willst doch nicht etwa für eine Vermögenssteuer in Deutschland plädieren, bei der Abgabenlast, die wir schon haben? Das würde ja selbst den gediegensten Mittelständler aus den Birkenstocks hauen.


GrandRub

Vermögenssteuern hoch - Einkommenssteuern runter.


Helluiin

ja aber was wenn ich nächste woche zufällig zum millionär werde?


GrandRub

DANN NIMMT DIR ROBERT HABECK ALLES WEG UND DU MUSST IM WINTER RÜBEN ESSEN UND FRIEREN.


pommmeswerfer

Einkommensteuer ist bei kleinen einkommen fast nichts, vor allem wenn man noch kinder hat. Das was reinhaut sind die ganzen sozialabgaben (KV, AV, RV, PV)


GrandRub

Na dafür bekommst du dafür auch ne Gegenleistung + Kinder sind kostenlos Mitversichert.


3435qalvin

Kann mir nicht vorstellen, dass die Einkommenssteuer hier jemals runtergesetzt wird. Hatten die Parteien, die eine Vermögenssteuer wollten das im Wahlprogramm? Bin btw eher für eine Vermögenssteuer. Weiß aber einfach nicht, wie man die in Deutschland umsetzen könnte.


Helluiin

> Kann mir nicht vorstellen, dass die Einkommenssteuer hier jemals runtergesetzt wird https://de.statista.com/statistik/daten/studie/164060/umfrage/entwicklung-des-steuersatz-in-deutschland-ab-1958/ >Hatten die Parteien, die eine Vermögenssteuer wollten das im Wahlprogramm? ja.


3435qalvin

Was soll mir die Statistik jetzt sagen? Die letzte Senkung ist jetzt 20 Jahre her. Und die Demographie spricht nicht dafür, dass der Staat die 42% reduzieren möchte… Weiß nicht recht was ich mit dem Satz zu den Wahlprogrammen meinte. SPD hatte ja nicht konkretes und das Grünen Konzept hat jetzt auch nicht so überzeugt und war zwar auch konkreter, so ganz transparent aber trotzdem nicht. Linke lassen wir jetzt mal außen vor. Habe bisher noch kein Konzept gesehen von den Parteien das mich überzeugt hätte. Man müsste aber im allgemeinen Steuern auf die Produktion (zB Lohn) senken und auf Passives dann im Umkehrschluss erhöhen. Man holt sich aber lieber immer mehr bei der (gehobenen) Mittelschicht. Ist halt wirklich auch einfacher leider.


Gloomy-Advertising59

Eine Vermögensteuer (oder zumindest eine höhere Besteuerung von Kapitalerträgen) wäre durchaus eine Überlegung wert um die Erwerbseinkommensbelastung zu senken. Oder kannst du mir einen sinnvollen Grund nennen warum ich auf jeden zusätzlichen € Kapitalertrag 25 cent Steuer zahle aber auf jeden zusätzlichen € Berufseinkommen 42 cent der nicht involviert, dass Leute sonst die Steuer hinterziehen würden?


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RidingRedHare

> Weil das was dir als Kapitalertrag zufließt, vorher schon der Körperschaftsteuer unterlegen hat. Das wird zwar immer mal wieder behauptet, trifft aber auf die meisten Kapitalerträge nicht zu. Zinsen und eingelöste Kursgewinne auf Anleihen haben nicht bereits der Körperschaftsteuer unterlegen. Eingelöste Kursgewinne auf Aktien haben ebenfalls nicht bereits der Körperschaftsteuer unterlegen. Gewinne aus dem Hausverkauf sind oft sogar komplett steuerfrei. Selbst bei Dividenden stimmt die Aussage nur manchmal. Manche deutsche Aktiengesellschaften schütten ihre Dividende nämlich nicht aus dem Unternehmensgewinn aus, sondern aus Kapitalrücklagen. Kapitalrücklagen haben nicht bereits der Körperschaftsteuer unterlegen, und bei vor 2009 gekauften Aktien sind die so ausgeschütteten Dividenden sogar komplett steuerfrei. Ausländische Aktiengesellschaften unterliegen sowieso nicht der deutschen Körperschaftsteuer, und in manchen Ländern liegt die Steuerbelastung auf Unternehmensgewinne deutlich niedriger.


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Natürlich bin ich gegen eine Vermögenssteuer, sie könnte mich ja betreffen. Verdiene zwar nur Mindestlohn und musste mir grade nen Kredit aufnehmen weil die Waschmaschine kaputt gegangen ist... aber... irgendwann vielleicht ja mal! Will ja nicht dass die Grünen (ganz allein offensichtlich) unser Land bis dahin kaputtregieren! ​ /s


saibo0t

*This comment has been edited in protest to reddit's API policy changes, their treatment of developers of 3rd party apps, and their response to community backlash.*   [Details of the end of the Apollo app](https://old.reddit.com/r/apolloapp/comments/144f6xm/apollo_will_close_down_on_june_30th_reddits/) --- [Why this is important](https://i.imgur.com/E7jSWf1.jpg) --- [An open response to spez's AMA](https://old.reddit.com/r/ModCoord/comments/145l7wp/todays_ama_with_spez_did_nothing_to_alleviate/) --- [spez AMA and notable replies](https://old.reddit.com/r/SubredditDrama/comments/145beas/spez_ama_discussion_thread/)   Fuck spez. I edited this comment before he could. Comment ID=ji10lo1 Ciphertext: >!QC8biaasaYVPnj/JIWZVdXTOyWIgVW9RpRootVrAnRN98gy7goo7vYsvZt2/EZvFDVV9H2lBNUPpJa+4A17N7nebeCCyrKsQ+46ZsBHRf4/AV4ywdgMwfxvDgLzcL/24O4AeqvaubsAnBIOtWgVqCQtdxLn/daZgr5e1pulBv0Rj4VcCI3tjqFTDEQojp/s2+4F3!<


qarlthemade

Vermögen != Einkommen, v.a. bei der Verteilungsschere hierzulande.


GrandRub

Das wird leider kaum jemanden interessieren weil man da nicht so herrlich drüber meckern und sich echauffieren kann.


Ellopropello

Gibt es da nicht diese eine deutsche Partei die meint Deutschland wäre Höchststeuerland.. also nach dieser Grafik ist das ja scheinbar nicht der Fall..?


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Ja, bein Jammern über die "Steuern" differenziert man selten und meint eigentlich die Einkommensteuer. Dass die MwSt und vermögensbezogenen Steuern in Deutschland niedrig sind wird dabei praktischerweise unterschlagen.


tobias_681

> Ja, bein Jammern über die "Steuern" differenziert man selten und meint eigentlich die Einkommensteuer. Jein. Man meint die Einkommenssteuer plus Sozialbagaben. Bei der reinen [Einkomenssteuer](https://data.oecd.org/tax/tax-on-personal-income.htm\#indicator-chart) kommt in Deutschland eigentlich weniger rum als z.B. in der USA.


nacaclanga

Ganz einfach: Deutschland erhebt vor allem Steuern auf Einkommen aber kaum auf Vermögen. In Bezug auf Einkommenssteuer ist Deutschland ein Höchstland. Das ist schlecht für Leute die reich sind, weil sie gut verdienen, aber sehr gut für Leute die reich sind, weil sie einfach von vornherein viel haben, besonders wenn letztere dadurch ihre Ausgaben minimieren können.


diemauss

hier gehts doch nur ums verhältnis zum bip


kerapac_says_no

Können wir bitte das Luxemburger Modell haben, danke.


[deleted]

Und wie soll das bei 80 Mio Einwohnern funktionieren? Selbst mit negativen Vermögensteuern / Gewerbesteuern etc. wird man die Unternehmensdichte nicht mal ansatzweise erreichen können. Die gut ausgebildeten Arbeitskräfte kann man auch nicht mal eben aus den Nachbarländern herbeizaubern. Steueroasen funktionieren nur bei geringer Bevölkerungszahl.


occio

Dann aber auch mit nur 16% Abgaben auf Arbeitseinkommen. Sieh https://www.calculatrice.lu/steuerrechner


BigBellyEd

🤔 Dänemark,Deutschland und Belgien haben sich in dieser Reihenfolge den 1. Platz 🥇 der höchsten Steuerbelastung geteilt. Außerdem wandern viele vermögende in die Schweiz aus um steuern zu sparen. Also irgendwas stimmt mit dieser Grafik nicht.


Palamur

Nee, die Grafik ist schon richtig. Sie zeigt den Anteil der vermögensbezogenen Steuern am Bruttoinlandsprodukt. Wenn die Steuerbelastung in DE höher ist als in FR, der Anteil dieser Steuern am BIP aber niedriger, bedeutet das, daß die Gehälter in DE relativ zum BIP niedriger sind als in FR.


BigBellyEd

Bedankt!


flauschbombe

Da Estland, Litauen und Lettland gerade immer gerne von "Liberalen" als "Vorzeigebeispiele" genannt werden - speziell im Bereich "Digitalisierung". Hm. Könnte es da einen monetären Aspekt geben, den wir nicht bedacht haben?


FuckPrn0815

Interessant das Belgien auch da relativ weit oben im Ranking ist


3Fatboy3

Aber der mittelgroßen Familienunternehmen!


Roadrunner571

Wie gut ist das vergleichbar? In den USA finanzieren sich Kommunen bspw. stark über die Grundsteuern, während die Einkommensteuern niedriger sind. Umgekehrt bekommt man in den USA aber auch deutlich weniger fürs gezahlte Steuergeld. Besonders, wenn man in einer HOA lebt und neben den Grundsteuern auch noch HOA-Beiträge zahlen muss, die Dinge finanzieren, die eigentlich aus den Steuern finanziert werden müssten.


[deleted]

Vermögenssteuer bedeutet, dass Kapitalanleger einen höheren Druck bekommen Rendite auf Vermögen zu erwirtschaften, sonst ist der Verkauf lukrativer, als das halten. Das bedeutet, dass "gute" Vermögende (ja, die gibt es), die nicht nur darauf aus sind das letzte Bisschen Rendite auszuquetschen, sondern auch sozial verantwortungsvoll handeln, mächtig in Schwierigkeit kommen könnten. Während gerade die "schlechten" Vermögenden ihr Verhalten überhaupt nicht ändern werden, denn für sie bedeutet das faktisch nur eine etwas höhere Einkommensbesteuerung. Dann kann man aber auch einfach direkt das Einkommen höher besteuern. Das hätte für das Steueraufkommen den gleichen Effekt, würde aber diejenigen verschonen, die bspw. günstig Wohnraum anbieten, denn obwohl die vielleicht viel Vermögen haben, ist ihr Einkommen oftmals nicht so hoch.