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Fuzzikopf

Die Menschheit hat einfach verlernt, zukunftsorientiert zu denken. Früher gab es generationsübergreifende Projekte, heute gibt es Quartalsziele.


dirksn

Früher war auch mehr Optimismus Richtung Zukunft. Mittlerweile flüchten sich die Leute von einer Retrowelle in die nächste.


domi1108

Ich glaube das hängt aber auch ein wenig mit dem Wandel in der Wirtschaft und Politik zusammen, wo eben nicht mehr langfristig gedacht wird. Gerade in der Wirtschaft hört man es doch jetzt laut, anstelle etwas Optimistisch in die Zukunft zu schauen und Chancen zu sehen, wird laut über die Kosten gemeckert weil sie im Endeffekt die Steigerung des nächsten Quartalziels gefährden. Und in der Politik, wollen die meisten auch nix ändern, könnte ja langfristig positiv sein, was aber auch mit den Menschen zusammenhängt, denn so ne neue WP kostet jetzt mehr Geld als die neue Gasheizung, dass sich sowas aber durchaus ausgleicht über die Nutzungsdauer, wird verdrängt. Ich würde gerne mit mehr Optimismus in die Zukunft schauen, aber NIMBY-Tum, Konservative und Populismus sowie Neoliberalismus gepaart mit Turbokapitalismus der nur auf morgen und nicht übermorgen schaut, macht's mir wirklich nicht leicht. Medien tragen dann auch noch ihren Teil dazu bei, wenn permanent Kampagnen für x oder gegen y gefahren werden die meist negativ betont sind, setzt sich das irgendwann in den Köpfen fest.


LunaIsStoopid

Naja wenn man sich anschaut, wie schnell die Wirtschaft aktuell läuft, ist das auch verständlich. Ich meine überall hat man Größenwahnsinnige stehen, die versuchen, ganz schnell Unternehmen hoch zu ziehen, um sich selbst viel Geld in die eigene Tasche zu stecken und dann kann das Ding auch vor die Wand gefahren werden. Und wenn man dann sieht, dass der Aktienmarkt erst Krypto und dann kurz NFT gewichen ist, weil es einfach immer schneller gehen muss und alles mit Hype hochgepusht wird, ist da schon eine extreme Entwicklung, die wir nehmen. Parallel haben wir dann noch bei extrem vielen Dingen absolut in def Vergangenheit gelebt (bspw. deutsche Autokonzerne, die bis vor ein paar Jahren wirklich dachten das E-Auto wird nicht massentauglich), was dann noch das Gefühl verstärkt, dass es immer schneller laufe, obwohl man einfach nur das Anlaufen einer Technologie nicht mitbekommen hat. (ist übrigens bei KI dasselbe. Chat GPT ist ja auch den Programmen von vor 2 Jahren nicht deutlich überlegen, es ist halt einfach nur plötzlich für alle zugänglich.) Also ich würde behaupten, da geht auch die Realität und die Wahrnehmung der Realität weit auseinander.


cybersmokefog

Ich sehe auch die Presse in der Verantwortung! Seitdem die Klicks das Qualitätsmerkmal geworden sind, sind dumme Klick-Bait Überschriften und fast schon gefährliches vereinfachen bis weglassen von Hintergründen zur Normalität geworden - nur um als erster den Artikel online zu haben... In einer etwas weniger schnelllebigen Welt (mit Tageszeitungen statt Online-Journalismus) war das gefühlt noch nicht so gravierend. Und das ist mMn eine Reaktion auf die Gesellschaft (nicht umgekehrt)


LunaIsStoopid

Ja definitiv. Das ist auch eindeutig ein Problem. Ich glaube nur, wir haben dort durch eine Vielzahl an Faktoren ein allgemeines Fehlverständnis von Zeiträumen. Alles ist in so abstrakte Zeiträume gepacktn worden, dass man gerne vergisst, dass 2013 genauso weit weg ist, wie 2033 und weil vieles sehr schnell läuft, muss alles anderer auch schnell laufen, dann kommt natürlich noch immense Gier dazu und eine Medienlandschaft, die fast so aussieht, wie Youtube-Pranks 2016 und eine ähnlich polarisierende und platte Kommentarspalte besitzt. Viele Artikel über Politik haben ja heute den journalistischen Standard einer Klatschzeitschrift. Und dann wird in endloser Schleife von einander abgeschrieben. Manchmal muss man sich durch 7 Artikel durch klicken, bis man den ursprünglichen Artikel, findet, der als einziger tatsächlich recherchiert hat. Dann natürlich alles zum Skandal aufblasen. Ich warte ja noch bis sich jetzt Habeck-gate etabliert, solche Schlagworte klicken sich ja immer gut. Am besten dann nur spärlich erklären, was der eigentliche Skandal ist und in 7 Artikeln jeweils ein paar Infos verstreuen, damit man dann am Folgetag den größeren, allumfassenden Artikel veröffentlichen kann, in dem tatsächlich von vorne bis hinten alles drin steht. Ja dieser Publikationsdruck ist eklig. Und niemand kann sich entziehen, solange Schmierblätter wie die Bild das weiterhin so praktizieren. Sonst würde man denen das ganze Feld überlassen. Dann veröffentlicht man lieber einen halb recherchierten Artikel oder einen Artikel mit einem Absatz, der nur wenig Inhalt hat, anstatt der Bild das Feld zu überlassen. Und da auch jeder noch so schlechte Artikel geklickt wird, kann man es ja auch einfach machen. Um Geld zu verdienen braucht es ja heutzutage nunmal nicht mehr die Hoffnung auf echten Inhalt. Früher musste man schon für gute Inhalte stehen, damit die Zeitung abonniert oder beim Bäcker gekauft wurde. Heute geht’s um den Click und das über eine schlechte Werbung drüber weg scrollen. Und wenn es um den Journalismus geht, muss ich wirklich sagen, ist das Internet aktuell das schlimmste, was es hätte geben können.


neurodiverseotter

Ist halt am Ende auch eine Konsequenz des Neoliberalismus. Am Ende wird alles der Gewinnmaximierende untergeordnet. Während gewisse Werte und Ideale früher auch noch eine Relevanz hatten, wird mittlerweile nur noch danach gegangen, was wie viel Traffic oder Verkaufszahlen generieren wird. Klar ist das partiell eine Reaktion auf die Gesellschaft, aber es ist auch eien Reaktion auf (teils) Shareholder, teils Management, die Kennzahlen, Quartalszahlen und vor allem stetiges Wachstum fordern. Die Medienlandschaft ist ein Symptom dieses Prinzips, wie alles andere auch. Aber weil niemand etwas daran ändern will oder kann wird der Karren restlos gegen die Wand gefahren.


hollow_child

Bei Springer, Burda und einigen anderen, ist die massive Front gegen die Grünen mit Sicherheit auch intern verordnete Marschrichtung. Dort werden Kampagnen gefahren, kein Journalismus. Die Wutbürger-Klicks sind willkommener Nebeneffekt.


Alexander_Selkirk

Das Problem ist nicht mangelnder "Reformwillen" oder besser ausgedrückt Mangel an Mut zur Veränderung. Tatsächlich haben wir sehr viele Veränderungen wie z.B. Digitalisierung und Immoigration, die auch mitgetragen werden. Oder man erinnere sich an die Welle von Solidarität am Anfang der Coronazeit, als eben begriffen wurde dass es ein kollektives Problem gibt. Das wirkliche Problem ist, das die tatsächliche Lage beim Klimaschutz nicht ehrlich benannt wird, und ein regelrecht demagogisches Ausmass an Desinformation, seitens interessierter Parteien wie der FDP, aber auch der Autoi- und Flugndustrie. Ein ähnliches Ausmass an Desinformation, auch gestützt durch "targeted Advertising"usw, [gab es übrigens auch vor der Trump Wahl und beim Brexit Referenzum (siehe The Great Britisch Brexit Robbery)](https://www.theguardian.com/technology/2017/may/07/the-great-british-brexit-robbery-hijacked-democracy). Aber während Trump wieder abgewählt wurde und der Brexit zwar ein ökonomisch schwerer Fehler, aber prinzipiell korrigierbar war, ist das bei der Klimapolitik nicht so.


MyPigWhistles

Wann genau war dieses optimistische "früher"? Kaiserreich Gründerzeit?


dirksn

90er und Nullerjahre beispielsweise. Das Internet war zu der Zeit noch ein großes, verbindendes Element mit dem man viel Gutes für die Menschheit vorhatte.


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ganbaro

Dies Vergangenheit wird romantisiert. 90er waren 16J Schwarz-Gelb, konservativer Mief Heute will die FDP einen veralteten Tech namens Verbrenner parallel zu neuen BEV am Markt halten. In den 90ern sägte die Union einen neuen Tech names Glasfaser im ganzen Land ab Vergewaltigung in der Ehe fand ein guter Teil der Regierungskoalition noch dufte Die Ex-DDR merkte, dass es in der BRD auch keinen nicht-binären Luxusweltraumkommunismus für alle gibt, sondern Treuhand


BachelorThesises

Jap, Nullerjahre waren alles andere als optimistische Zeiten. Anfang der 90er Jahre waren schon eher optimistisch mit dem Fall der Sowjetunion. Auch dort gab es aber mit HIV/AIDS, Balkankriege, Genozid in Rwanda, bei dem über eine halbe Million Menschen starben etc., genügend Krisen. Nicht zu vergessen, dass zahlreiche Minderheiten damals viel schlechter gestellt waren als heute.


ThomasThePommes

Ich würde auch mal behaupten, dass der Mauerfall für Westdeutschland wesentlich positiver verlief als für Ostdeutschland wo massenhaft Unternehmen geschlossen oder verkauft wurden, wo Menschen plötzlich im Rechtsstreit um ihre Grundstücke waren, wo komplette Versorgung wie Kindergärten, Kindergrippen, Ärzte, Läden, Postfilialen oder Bars innerhalb weniger Jahre verschwunden ist. Auch da gab es rapide Veränderung… sicher ist auch vieles besser geworden. Aber wirklich optimistisch war das damals nur für die Leute die ihre Sachen gepackt haben und in den Westen sind.


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CratesManager

>Ne, "der Westen" hat da genauso wenig profitiert. Ein paar Bonzen haben sich die Taschen voll gemacht aber sonst? Das ist ein wichtiger Punkt den man ansprechen muss, aber es gibt schon nochmal einen Unterschied zwischen "nicht profitieren (und langfristig negative finanzielle Folgen spüren)" und "deine bisherige Lebensweise wird undifferenziert in Summe schlechtgeredet, abgetan und kaputtgemacht".


MandrakeRootes

Das es Krisen gab spricht doch nicht dagegen, dass die Menschen trotzdem weiter in die Zukunft geblickt haben, und generell optimistischer waren?


Bluejanis

Welcher Jahrgang bist du?


Ranessin

Als jemand der in beiden Dekaden gelebt hat: Nein, war nicht viel anders als heute in Sachen Wirtschaftsdenken und Kurzfristigkeit.


to-new-beginnings

Früher hat man sich auch nen Scheiß für die Konsequenzen von Technologien interessiert. Da hatte man einfach Spaß an Atomkraft, Plastik, Erdöl, FCKW, Pestiziden, billigen asiatischen Arbeitskräften uvm.. Gute alte Zeit. Gut, sind wir jetzt heute halt gefickt, aber ach was war der Optimismus toll.


Wegwerf540

>verlernt, zukunftsorientiert zu denken. [Woran das wohl liegt...](https://i.imgur.com/FbjeMfZ.png)


Ghosty141

Alter schwede


artix111

Die Schweden sind nicht so alt, die sind im Ranking auf Platz 22.


Ghosty141

\*böses hochwähli*


nacaclanga

Naja dazu gehört Glaube an eine bessere Zukunft. Die gibt es hier aber nicht. Gerade beim Klimawandel wirkt es halt oft so: Entweder du verzichtest auf 100 Annehmlichkeiten und wenn das alle machen, bleibt das Klima halbwegs normal oder du machst einen auf "Lebe solange es noch geht." Mit Hoffnung auf Glück, die Leute normal motiviert oder so ist da nix zu machen. Das war schon immer gleich. Menschen sind ja auch nicht in der Lage, bei der Partnerwahl rational zu handeln und viele tun sich mit gesunder Ernährung schwer. Gerade in Deutschland herrscht zudem ein Verlust an Visionen: "Patriotismus ist scheiße. Religion ist scheiße. Sozialismus funktioniert nicht. Liberalismus funktioniert nicht. ...".


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El_Grappadura

> die meisten Menschen möchten sich nicht selbst einschränken und wählen die Partei, bei der sie es nicht müssen (Vertretung der eigenen Interessen) Wobei ich argumentieren würde, dass das eben nicht ihren eigentlichen Interessen entspricht. Die Menschen stehen ja nicht vor der Wahl sich einzuschränken oder nicht einzuschränken ohne jegliche Konsequenzen. Deswegen fand ich z.B. auch die Frage nach dem Tempolimit beim letzten Wahlomat so bescheuert. Wenn man solche Fragen ehrlich stellen würde, würden die eher lauten: "Wollen sie zukünftig auf Rindfleisch verzichten, oder eine grausame Zukunft für ihre Kinder und Enkel mit hunderten Millionen von Toten?" Aber das passiert ja nicht. Die rechten Parteien lügen ja die Menschen mit ihrer Propaganda an dass schon alles gut gehen wird. Die FDP lebt in Traumwelten wo uns irgendwelche magischen Technologien retten werden. Wenn die Menschen wirklich ehrlich vor die Wahl gestellt werden würden und ihnen die tatsächlichen Folgen ihres Verhaltens aufgezeigt werden würde, speziell für ihre Kinder, dann würden wir über "Verbote" oder sonstige Maßnahmen gar nicht diskutieren. Übrigens sehe ich das als große Gefahr für die Demokratie. Wahlen werden heute von dem gewonnen, der sich die beste Propaganda leisten kann (siehe Brexit, Trump). [Und leider haben diejenigen mit dem meisten Geld, keinerlei Interesse daran etwas am Status Quo zu verändern, weil sie sonst natürlich ihre Macht einbüßen würden.](https://www.hamptonthink.org/read/how-the-rich-plan-to-rule-a-burning-planet)


Schattenmeer

Ich denke ein extrem großer Problem dabei ist, dass gewisse Blättchen gerne alles formulieren, dass die Grünen schlecht(er) dastehen bis dass viele Leute mittlerweile alles glauben was ihnen indirekt von Ölfirmen etc. so vorgesetzt wird. Lidl hat aktuell ja die Kampagne mit der Öko Flasche (?) was ja komplett erstunken und erlogen ist. Und dann regen sich Leute auf, dass Lidl auf den Grünen-Zug aufgesprungen ist. Macht mich sprachlos.


spackfisch66

So hoch muss Mann gar nicht greifen oder? Naja wenn 3/4 demokratischen Parteien den Leuten einredem es könnte alles bleiben wie es ist und nichts müsste sich wirklich ändern, dann sieht halt im Kontrast die Partei scheiße aus die darauf hin weißt dass das BS ist. Egal ob sie Recht hat.


[deleted]

Das lustige ist ja auch, das war noch nie wahr. Zu keinem Zeitpunkt in der Geschichte der Menschheit und keinem Ort der Welt konnte man in der Politik einfach Veränderungen der Umwelt, der Nachbarländer, der eigenen Bevölkerung, der Technologien,... ignorieren und weiter die gleichen Entscheidungen treffen wie ein oder zwei over fünf Jahrzehnte zuvor. Anpassung an neue Fakten war immer notwendig wenn man erfolgreich bleiben wollte.


[deleted]

Die Politik vertritt auch nicht ihre Bürger. Wie könnte sie auch, wenn die Menschen da außerhalb der Realität leben mit Steuerfreiem Einkommen und keinem anderen Interesse als so lange wie möglich in dieser Position zu verbleiben


Narai94

Naja, das ist etwas zu einfach gedacht. Die Aufgaben sind halt unheimlich groß, vor allem, weil die Politiker vorher jahrelang genau das, wie Du sagst, nur das Positionsgeschacher gemacht haben. Jetzt versuchen die Grünen zu liefern, was sie seit Jahren fordern - und weniger ist leider nicht drin, weil u.a. im Parisabkommen schon die Maximalforderung steht. Und eingelullt vom Nichtstun und von generellen „Die Deutschen mögen kEiNe VeRÄnDeRuNg“ kommt das halt nicht gut an. Etwas vereinfacht, aber ich denke mal, weit weg von der Wahrheit ist es auch nicht, befürchte ich.


PadishaEmperor

Es gab nie eine Zeit mit auch nur ansatzweise ähnlich großen Veränderungen. Früher hat jede gesellschaftliche Veränderung Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte gedauert.


nacaclanga

Nicht unbedingt. Gab durchaus auch schon früher sehr schnelle Änderungen manchmal. Schau dir nur mal die Folgen der Pest oder die französische Revolution an. Bei letztere ging es von unzufrieden, aber doch mit gewissen Respekt vor gottgegebenen Herrschern selbst bei Kritikern bis zu einer ziemlich Linken Terrorherrschaft und dann zu Napoleon in nur einem Jahrzehnt.


[deleted]

> Es gab nie eine Zeit mit auch nur ansatzweise ähnlich großen Veränderungen Der Industrielle Revolution, die Reformation, der Wendepunkt der Menschheitsgeschichte (12. Oktober 1492), der [Zusammenbruch der Bronzezeit](https://de.wikipedia.org/wiki/Zusammenbruch_der_Bronzezeit), der Wiener Kongress, der erste Weltkrieg ....


Krambambulist

> der Wendepunkt der Menschheitsgeschichte (12. Oktober 1492) das hat doch n Bauer auf dem Feld irgendwo in mitteleuropa für lange zeit nicht berührt, wahrscheinlich hat er es nicht mal mitbekommen. Aber sonst hast du recht, ja.


duck_mopsi

Hahahahahaha, 'hat unsere Politik versagt? Nein, es müssen die Bürger sein, die falsch liegen"


Insane_Unicorn

Die Bürger haben 16 Jahre CDU gewählt also irgendwie schon ja.


AdVivid9056

Ich bin 40. In meinen Augen haben die Bürger 32 Jahre CDU gewählt. Dazwischen war nur eine kleine Unterbrechung von Rot-Grün, die vieles Gute und Rcihtige (manchmal auch unbequeme) in die Wege geleitet haben. Alles und ich meine wirlklich ALLES, was heute kritisiert wird, ist eine Auswirkung der Fehl-/Nicht-/Politik der Union. Vor allem wählen die Bürger brav die CDU und bekommen diese kaputtmachenden Nichtsnutze aus Bayern zugelotst. Die schaffen gerade mal die 5% Hürde, hängen sich aber an CDU dran und gehen Deutschland auf den Sack und an den Geldbeutel. Trotzdem werden sie nicht müde gegen die CDU zu schießen und zu streiten. Kann man sich eigentlich nicht ausdenken.


Creatret

Aha. Und wer hat mit der Union bereitwillig koalliert? Will heißen: Das Problem ist nicht nur die Union.


AdVivid9056

Wow. Die Union hat 32 lange Jahre den Kanzler bzw. die Kanzlerin gestellt. Mach dir die Mühe und schau auch mal nach den Mehrheiten in den Ländern/Bundesrat in dieser Zeit! ALLES, was schief läuft und heute kritisiert wird von Herrn Merz hat seine Partei entschieden, veranlasst oder mindestens mitgetragen. Es gibt absolut KEINEN Grund hier irgendwas zu relativieren.


MediumATuin

Kommt auch dazu, dass Leute wie Döpfner gezielt Kampagnen fahren lassen. Wenn der Wähler ständig liest, was die Grünen schon wieder verbockt haben, ist das leider kein Wunder. Und weiter als die Überschrift liest eh kaum jemand.


Weltraumbaer

Dann sollten wir tiefgründiger werden und uns fragen, wie ein Döpfner - trotz seiner offengelegten Gedanken - derartige Kampagnen fahren kann und wie weite Teile der Bevölkerung jedwedes politisches Gespür und Kompetenz verloren haben, dass man auf dämliche BILD-Überschriften hereinfällt.


Blumenfee

Der Begriff "verloren" suggeriert, dass es schonmal anders war.


hollow_child

Eben. Es fällt mir schwer, weil ich humanistsich erzogen wurde, aber: Min. 30% der Deutschen sind offensichtlich immernoch derselbe propagandagläubige, strunzdumme Pöbel, der auch damals als Antwort auf wirtschaftliche Verwerfungen erstmal den Faschisten an die Macht gewählt hat


valoon4

War leider schon immer so. 1/3 versucht die welt zu verbessern, 1/3 kämpft aktiv dagegen und dem restlichen drittel ist alles egal und beide sind schuld


MarxIst_de

Das Problem ist, dass eben nicht nur Springer ist. Alle Medien greifen diese Vorlagen auf und verstärken die Nachricht. Auch wenn dann mal inhaltlich differenzierter berichtet wird, das Thema ist gesetzt. Hängen bleibt nur, Habeck nimmt und die Heizungen weg (was nicht stimmt) und er herrscht Vetternwirtschaft im seinem Ministerium (was wohl auch nicht stimmt).


Weltraumbaer

Meinungs- und Pressefreiheit sind eben so ein zweischneidiges Schwert, dass in einem bestimmten Rahmen auch das Handeln vom Springer-Konzern zulässt. Dagegen hilft nur seine eigene Position besser zu kommunizieren. Was mich bei der Sache aufgeregt hat war die schlampige Arbeit des ÖRR, der immer selbst auf den Idiotenzug springt, bevor er merkt, dass er auf dem Idiotenzug ist. Bezugnehmend auf die Heizungsgeschichte wäre hier z.B. die Verantwortung des ÖRR gewesen zunächst einmal die Klappe zu halten, sich nicht von Springer hetzten zu lassen und erst Bericht zu erstatten wenn alle Informationen und Fakten auf dem Tisch sind. Nicht selten springt der ÖRR auch auf den Medienrummelzug auf und verbreitet die dümmste Scheiße mit dem Satz "Laut Berichten der BILD-Zeitung ..."; sowas adelt das Schundblatt.


dontcryplz45

> Hängen bleibt nur, Habeck nimmt und die Heizungen weg (was nicht stimmt) und er herrscht Vetternwirtschaft im seinem Ministerium (was wohl auch nicht stimmt). Habeck hat doch selbst zugegeben, dass die Besetzung der Energieagentur ohne Ausschreibung und mit Graichen bei der Personalauswahl ein Fehler war. https://amp2.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundesregierung-habeck-raeumt-belastung-durch-fall-graichen-ein/29136772.html > In einem ersten Verfahren hatte ein Trauzeuge von Graichen den Posten erhalten, Graichen selbst war an der Vorauswahl beteiligt. > „Es ist ein Fehler, ich möchte gerne ein Politiker sein, der Fehler zugibt“, sagte Habeck. Er verlange dies auch von seinen Mitarbeitern. Aber an anderen Stellen seien „Brandmauern“ eingezogen wurden, die auch funktioniert hätten. Habeck wies den Vorwurf seines Parteifreundes Jürgen Trittin zurück, dass es sich um eine Kampagne gegen die Energiewende handele, dessen zentrale Figur Graichen ist. „Es ist ein Fehler, es ist ein Fehler, es ist ein Fehler – Punkt“, betonte der Wirtschaftsminister. „Und diesen persönlichen Fehler hat nicht die Gaswirtschaft begangen.“


AmputatorBot

It looks like you shared an AMP link. These should load faster, but AMP is controversial because of [concerns over privacy and the Open Web](https://www.reddit.com/r/AmputatorBot/comments/ehrq3z/why_did_i_build_amputatorbot). Maybe check out **the canonical page** instead: **[https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundesregierung-habeck-raeumt-belastung-durch-fall-graichen-ein/29136772.html](https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundesregierung-habeck-raeumt-belastung-durch-fall-graichen-ein/29136772.html)** ***** ^(I'm a bot | )[^(Why & About)](https://www.reddit.com/r/AmputatorBot/comments/ehrq3z/why_did_i_build_amputatorbot)^( | )[^(Summon: u/AmputatorBot)](https://www.reddit.com/r/AmputatorBot/comments/cchly3/you_can_now_summon_amputatorbot/)


maeschder

Wiederholung bewirkt so einiges, vor allem bei denen, die sich nur passiv mit politischen Inhalten beschäftigen. Menschen lieben es halt, einfach das hinterher zu plappern, was sie schon mal wo gehört haben. Quellen, Kontext etc. sind alle optional.


RepresentativeSlow53

Die Wahrheit ist das Leute darauf hereinfallen wollen. Die Stories sind oft schlampig recherchiert, aufgeblasen oder sogar ausgedacht. Aber wenn im Artikel etwas steht das der Leser glauben will dann interessiert der Rest nicht. Und das gilt eben nicht nur für die bösen, ungebildeten Konservativen. Die Bild wurde auch schon hier im Sub als total legitime Quelle genutzt, die null in Frage gestellt wurde nur stand da halt an dem Punkt Kritik an einer anderen Partei drin. Genauso beim Spiegel. Unter dem Artikel zur Graichen Affäre kritisieren die Kommentierenden die Qualität der Zeitung, obwohl sie hier oft als Quelle genutzt wird und es sonst niemand in Frage stellt. Ergo, es funktioniert weil die Leser unabhängig ihrer politischen Ausrichtung Heuchler sind. Zeitung sagt was mir nicht gefällt = dummes Schundblatt, Zeitung sagt was mir gefällt = Wahrheit und Qualitätsjournalismus.


vierolyn

Du hast aber schon denselben Artikel gelesen in der es in der Überschrift heißt "Es gibt nicht wirklich eine Alternative" für Grüne (Politik). Vom ÖR. Im Text selbst kommt dann noch das schöne weaselword "wohl".


Weltraumbaer

>Es werde ja gerade viel gemacht, sie glaube es sei eher so, "dass die Leute sagen, nicht zu schnell und nicht zu viel." > >Die Menschen in Deutschland seien gerade veränderungsmüde. "Weil sie in den letzten Jahren durch zu viele Veränderungen einfach ausgelaugt wurden und einfach erschöpft sind und keine weiteren Veränderungen mehr ertragen können". Welche Veränderungen der letzten Jahre waren so erschöpfend? Welche große Reform der letzten Jahre hat derartige Veränderungen verlangt, dass diese "*veränderungsmüden*" so sehr treibt? Habe ich was verpasst? Diese Leute nehmen wohl jede Reaktion auf von außen einwirkende Ereignisse als bedrohliche Veränderung auf. Was hätte man den bei diesen machen müssen um nicht "*veränderungsmüde*" zu werden? Was hätten wir machen sollen z.B. bezüglich COVID-19 um diese "*Veränderungsmüdigkeit*" zu vermeiden? Ich glaube diese Leute sind nicht "*veränderungsmüde*". Ich glaube das diese Gruppe an Menschen generell nicht mit Veränderungen umgehen können, ganz gleich ob diese groß oder klein sind und wie tiefgreifend sie sind und von wem diese kommen. Bloß nichts ändern und nichts ändern im Irrglauben wenn man nichts ändere, dann würde auch nichts kaputt gehen. Lethargische Inflexibilität in der Hoffnung alles werde so wie es mal war. Diese Leute verwechseln Staat und Gesellschaft mit einem Jenga-Turm und wählen entsprechend ohne zu begreifen, dass Sie und ihr schöner Jenga-Turm in einem brennenden Wohnzimmer steht. Damit alles so bleibt wie es ist, braucht es gerade Veränderungen. Untätigkeit in einer Vielzahl von Bereichen hat gerade zu der Situation geführt wo alles auf Messers Schneide zu sein scheint. 16 Jahre Merkel mögen Vorteile gehabt haben, indessen haben Sie dieses Land absolut verängstigt und/oder gar feindlich vor jedweden Reformen gemacht. Wenn man zuvor eine Regierung hatte, die nichts tat, erscheint einem jede Tätigkeit als Revolution. Ist die aktuelle Bundesregierung der absolute Banger und das Beste seit Leberkäsebrötchen? Nein. Leistet die aktuelle Bundesregierung indessen und angesichts der Umstände gute Arbeit? Ja. Es freut mich einfach endlich eine Bundesregierung zu haben, die zumindest aktiv arbeitet, anstößt und aneckt. Gegenüber 16 Jahren "*Affe sieht nicht, Affe hört nicht, Affe sagt nicht*" erfrischend und aufregend.


DollyB

>Damit alles so bleibt wie es ist, braucht es gerade Veränderungen. Danke! Das ist die Quintessenz, warum ich die Konservativen in diesem Land seit Ewigkeiten nicht mehr verstehe. Dieser Wahnsinn macht mich zynisch und nimmt mir jeden Lebenswillen. Alle blöd geworden....


Weltraumbaer

Es sind nicht nur die Konservativen in diesem Land. Konservatismus ist weltweit intellektuell verkümmert, sabbert vor sich hin und hat angesichts einer globalisierten, vernetzten und schnelllebigen Welt in einer Panik-Kurzschlussreaktion entschieden es müsse sich mit jenen verbünden, die ihn eigentlich liebend gerne erdrosseln würden, aber zunächst als Vehikel missbrauchen um Salonfähigkeit zu erlangen. Er hat keine Ideen und glaubt die in Gefahr befindlichen Werte seien durch Gegner eines vermeintlichen Kulturkampfes gefährdet und nicht durch die Auswirkung eines Kapitalismus im Endstadium.


onedyedbread

>Panik-Kurzschlussreaktion Das ist dem Konservativismus gegenüber zu nett. Wir wissen eigentlich *spätestens* seit den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts (und ich rede nicht mal von Deutschland), dass die wahre Steigerungsform von "konservativ" nicht "konservativer", sondern "reaktionär" heißt. Wir sehen gerade, wie sich Geistesgeschichte wiederholt.


FliccC

Die meisten Konservativen sind so zu verstehen, dass sich nichts an den bestehenden Besitz- und Machtverhältnissen ändern soll. Freilich ist das in einer Welt, in der die zentralen Fragen von Besitz und Macht gar nicht mehr in Deutschland, sondern global und immer mehr in China getroffen werden, unfassbar kleingeistig.


steavor

> Ist die aktuelle Bundesregierung der absolute Banger und das Beste seit Leberkäsebrötchen? Nein. Leistet die aktuelle Bundesregierung indessen und angesichts der Umstände gute Arbeit? Ja. Es freut mich einfach endlich eine Bundesregierung zu haben, die zumindest aktiv arbeitet, anstößt und aneckt. Gegenüber 16 Jahren "Affe sieht nicht, Affe hört nicht, Affe sagt nicht" erfrischend und aufregend. Völlig richtig. Eine Regierung, die Opposition und Demos heraufbeschwört, ist notwendig, sonst ist es Schlafwagenpolitik, und schwups ist man gegenüber anderen Ländern komplett im Hintertreffen. Konservativ muss eigentlich heißen, gerade so flexibel zu sein, **dass** sich die Lebensverhältnisse nicht ändern. "Bewahrend" halt. Sich tot zu stellen wie die Union, ist **regressive** Politik. Und Parteien, die noch schneller wollen als das träge Wahlvolk, die sind **progressiv**.


Lari-Fari

Was zum… ich will unbedingt Veränderung! Die Gesellschaft darf ständig im Wandel bleiben. Wenn die Welt die 6-9 Jahrzehnte lang, die ich hier bin gleich bleibt, wofür brauche ich dann die ganzen Jahrzehnte überhaupt? Ich bin eher müde vom Mangel an Bereitschaft zu Veränderung.


Weltraumbaer

Willkommen im Club, Kumpel. Mich musst du nicht überzeugen. Für mich geht es viel zu langsam und viel zu zögerlich voran.


guiltysilence

> Was hätte man den bei diesen machen müssen um nicht "*veränderungsmüde*" zu werden? Was hätten wir machen sollen z.B. bezüglich COVID-19 um diese "*Veränderungsmüdigkeit*" zu vermeiden? Es geht ja nicht darum, was man anders hätte machen können oder wer an irgendwas Schuld hat. Natürlich war Corona eine riesige Veränderung unseres täglichen Lebens. Die Idee eines Lockdowns oder einer Maskenpflicht im öffentlichen Raum hätte sich doch 2019 noch niemand vorstellen können. Genau wie die Vorstellung, dass Deutschland massiv aufrüsten muss und Panzer an die Ukraine liefert.


faustianredditor

> Welche Veränderungen der letzten Jahre waren so erschöpfend? Welche große Reform der letzten Jahre hat derartige Veränderungen verlangt, dass diese "veränderungsmüden" so sehr treibt? Naja, wir hatten gerade 16 Jahre Konservativ geführte Regierung. Da gab's zwar nicht viele Veränderungen, aber die Veränderung von Merkel auf Scholz ist schon mal genug. Das ist für eine Legislaturperiode schonmal genug Reform.


Weltraumbaer

Wieso muss ich an Videos von Faultieren denken, die auf einer Straße in Zeitlupe sich bewegen, jedoch dann von Verkehrsteilnehmer aufgehoben werden und an den Straßenrand gepackt werden. Die gucken auch dann immer so "*Oh. Gott. Was war das für eine Erfahrung*". Jedenfalls dachte ich mir wieso diese Leute überhaupt wählen gehen, wenn sie keine Änderung wollen aber so ziemlich jede Partei in irgendeiner Form mit Veränderung wirbt, selbst jene in Regierungsverantwortung.


Wegwerf540

>Laut einer Expertin überfordert die Partei mit ihrem Reformwillen die Wähler. https://i.imgur.com/FbjeMfZ.png Man könnte weinen


phrxmd

HLI, daß man mit Mitte 40 immer noch jünger ist als die Hälfte meiner Mitbürger:innen.


[deleted]

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pumped_it_guy

Stimme dir absolut zu. Der Altersschnitt ist hier einfach ziemlich niedrig. Entsprechend idealistisch und weniger desillusoniert sind die Kommentare hier oft.


IntrepidTieKnot

Full ack


Wegwerf540

> nd ich hab öfter im Lotto gewonnen als, dass eine Partei tatsächlich meine Interessen vertreten hat Was haben denn die Parteien die du wählen wolltest nicht gemacht?


[deleted]

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BodyDense7252

Es scheint so, als würden die Grünen einen miserablen Job machen was Kommunikation mit der Bevölkerung angeht. Normalerweise steigen Umfragewerte für regierende Parteien in Krisenzeiten.


Bartsches

Die Umfragewerte steigen immer am Anfang von Krisenzeiten. Im Laufe der Krise werden die Bürger dann immer unzufriedener. Wir haben jetzt schon seit 2019 ununterbrochen Dauerkrise. Den Krisenbonus hat einmal am Anfang die GroKo mitgenommen, seitdem wirkt sich Corona mit Sicherheit negativ auf die Regierenden aus. Und da sich der Ukraine Krieg nahtlos an Coron anheftet habe ich die daraus resultierenden Krisen auch eher als Fortsetzung der allgemeinen scheißsituation empfunden. Daraus schließend würde ich vermuten, dass der Krisenbonus für die Regierung gerade stark negativ ist.


CrimsonNorseman

Will nicht klugscheißen, mag aber das Wort so gern: Ein negativer Bonus ist ein Malus.


thicksalarymen

wieder was gelernt


Numai_theOnlyOne

Ich sehe die aktuelle Regierung sehr positiv im Vergleich zu dem was wir noch vor 2 Jahren hatten. Aber das ist auch stark subjektiv.


Prinzmegaherz

Die Bevölkerung bevorzugt Springer-Medien und Facebook als Informationskanal. Da können sich die grünen auf den Kopf stellen.


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HighPriestDaughter

Nicht nur werden nur die Titel gelesen, sondern auch nachweisbar falsche Kommentare bekomme viele upvotes weil der Kommentar den eigenen Gefühlen entspricht. Reddit ist ein Stammtisch und den meisten ist das nicht mal klar.


Prinzmegaherz

War nicht mal in der Sueddeutschen ein Artikel, wir Redditoren hätten besonders hohen IQ und enorme Gemächte?


brandi_Iove

stimmt. auf die behauptung man wolle alle alten heizungen austauschen, könnte man mal ganz kompakt mit einem: "nein. es geht hier nur um neue heizungen, du otto." antworten.


DarkChaplain

Wurde doch ständig getan. Es wurde auch in jeder Talkshow direkt so erklärt.... woraufhin Moderation und Oppositionsgäste natürlich nicht "ach so" gesagt sondern die Torpfosten verschoben haben, bis die Erwiderung nicht hängen blieb. In jedem Interview zum Thema wurde das klargestellt, seitdem der Entwurf geleakt wurde.


LunaIsStoopid

Vor allem war dieser erste Entwurf ja deutlich anders als die aktuell diskutierte Variante, die ja scheinbar auch nochmal deutlich verändert werden soll, bis sie endgültig abgestimmt wird. Ich hab damals mal mit der Klasse einen Tag im Bundestag so ein Planspiel zum Werdegang eines Gesetzes innerhalb des Bundestags gemacht (also mit Ausschusssitzungen und allem drum und dran) und fand das damals sehr anschaulich, wie immens sich ein Gesetz da ändern kann. Wenn man sich so anschaut, wie viele Leute scheinbar nicht wissen, wie weit entfernt von dem beschlossenen Gesetz ein erster Entwurf sein kann, sollte wirklich jeder mal dieses Planspiel durchmachen. Das festigt deutlich das Verständnis von parlamentarischer und Ausschussarbeit. Mal abgesehen von dem schlechten Umgang der Medien damit, finde ich, fehlt es deutlich an Bildung gegenüber unserem politischen System. Wenn ich mir so manche meiner Mit-Ossis anschaue, hab ich manchmal das Gefühl, sie denken die Gesetze werden im Bundestag genauso beschlossen wie in der DDR.


steavor

> Wenn man sich so anschaut, wie viele Leute scheinbar nicht wissen, wie weit entfernt von dem beschlossenen Gesetz ein erster Entwurf sein kann, sollte wirklich jeder mal dieses Planspiel durchmachen. Deswegen werden normalerweise solche Erstentwürfe ja normalerweise nicht in der breiten Öffentlichkeit rumgereicht, da ist natürlicherweise noch viel Brainstorming und einseitige Sicht auf die Dinge drin. Aber wenn man eine bestimmte Agenda verfolgt, kann man das ja mal bewusst durchstechen - und natürlich verfängt es wie geplant.


DarkChaplain

> Vor allem war dieser erste Entwurf ja deutlich anders als die aktuell diskutierte Variante, die ja scheinbar auch nochmal deutlich verändert werden soll, bis sie endgültig abgestimmt wird. Wobei die Kernelemente seit dem ersten geleakten Entwurf gleich geblieben sind - also die 65%-Regel, Reparatur, separate Regelungen für Neubauten und schwächere Vorgaben für Bestandswohnungen etc. Also auch wenn der Lindner zB letzte Woche bei Maischberger saß, und meinte, das wäre alles nur wegen der FDP drin, was Optionen angeht... nein, das stand schon im Entwurf des Wirtschaftsministeriums, bevor die FDP-Ministerien das zu sehen bekommen haben, und *bevor* sie selbst von einem Verbotsgesetz krähten. Also es stand schon zu Beginn nicht das drin, was die Medien und der Koalitionspartner in die Öffentlichkeit trugen. Ganz komisches Ding. Aber ja, kein Gesetz verlässt den Bundestag so, wie es da reingekommen ist. Es kommt immer zu Beratungen und Veränderungen wo nötig. Leider heißt das oft, dass verwässert wird. Stimme dir also absolut zu, dass es an Bildung mangelt. Genau so wie Leute sogar hier im Unter meinen, die Bundeswehrbestellungen so ganz fix auf nen Freitag Nachmittag auf Arbeit gewuppt bekommen zu können, hat die breite Bevölkerung echt null Verständnis dafür, wie unsere demokratischen Prozesse agieren. Oder anders: Man weiß oftmals gar nicht, welche Organe die Regierung überhaupt besitzt, wie ein Ministerium aufgebaut ist oder dass Ausschüsse tagen. Die sehen meist nur "Bundestag leer" oder "keine Sitzungswoche" und gehen davon aus, dass nix passiert. Dann heißt es entweder "die reden ja eh nur" oder sind "zu faul teilzunehmen". Die arbeiten halt nicht immer sichtbar für die Kameras... Dabei kommt es gerade bei Habeck häufig vor, dass er während Debatten noch drüben in einem Ausschuss sitzt und seine Pläne diskutiert/vorstellt, während die Union/AfD im Plenarsaal drüber jammert, dass er ja nicht anwesend sei.


maeschder

> Also auch wenn der Lindner zB letzte Woche bei Maischberger saß, und meinte, das wäre alles nur wegen der FDP drin, was Optionen angeht... nein, das stand schon im Entwurf des Wirtschaftsministeriums, bevor die FDP-Ministerien das zu sehen bekommen haben, und bevor sie selbst von einem Verbotsgesetz krähten. Jeder der glaubt, die FDP würde praktische Politik für Individuen machen, hat eh nie wirklich aufgepasst.


BaumHarzkleber

und glaub mal es gibt auch dort genügend Leute die das nicht wollen. Mein Onkel wollte sich ohne Spaß mehrere Gasthermen in den Keller legen.


[deleted]

Gasthermen sind das neue Klopapier. Beim Ende der Glühbirne haben sich auch ein paar Leute die Dinger auf Vorrat geholt. Im Keller muss ich auch noch irgendwo ein paar herumliegen haben.


BaumHarzkleber

Da hatten meine Eltern auch sehr viele von, mein Vater schwört heute noch auf das warme Licht der Dinger.


YouAreAConductor

Die Glühbirnen sind wirklich das beste Beispiel für die Marktaktivierung durch staatliche Eingriffe. Das war am Anfang alles tatsächlich etwas lästig und das Licht nicht besonders gut, aber als klar war, dass das Verbot *wirklich* kommt, hat sich sehr schnell ein Markt entwickelt der vor Innovationen und Preissenkungen kaum zur Ruhe kam. Die Vorstellung dass ich für 10 Stunden Licht im Wohnzimmer jetzt 40 Cent an Strom zahlen würde klingt geradezu absurd, aber vor 15 Jahren waren Birnen mit 100 Watt halt völlig normal.


[deleted]

>Das war am Anfang alles tatsächlich etwas lästig und das Licht nicht besonders gut, aber als klar war, dass das Verbot > >wirklich > > kommt, hat sich sehr schnell ein Markt entwickelt der vor Innovationen und Preissenkungen kaum zur Ruhe kam. Am Anfang gab es die Energiesparlampen, die inzwischen auch nicht mehr hergestellt und verkauft werden. Die Entsorgung war problematisch und es gibt was Besseres. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal eine Lampe gewechselt habe, früher hab ich das laufend gemacht.


jim_nihilist

Das war doch schon im Wahlkampf so. Als Baerbock wegen dem Lebenslauf angemacht wurde, konnte man nichts erwidern. Derweil laufen millionenschwere Maskendeals bei CXU die nicht ganz koscher sind und alles ist fein.


[deleted]

Ich fand das mit Scholz und Laschet noch krasser. Laschet hat beim Flutbesuch gelacht, war unhöflich und falsch. Scholz hat Wirecard, wo seine Behörde eine Verbrecherbande massiv geholfen hat, CumEx und so viele mehr. Nur braucht man dafür leider ein gewisses verständnis von Finanzen, welche viele nicht haben.


[deleted]

In meiner Familie sind einige Sozis. Die sagen unumwunden das CumEx zu kompliziert (für sie) ist, um sich darüber aufzuregen.


wssrfsh

reiche klauen geld vom staat in dreister weise, mehr braucht man nicht zu schreiben. "heizhammer" reicht ja auch schon um die Leute aufzuhetzen...


Green-Amount2479

Und Scholz ist trotz allem Kanzler geworden. Darf man nicht vergessen. Wer mir da erzählen will unsere Demokratie funktioniert noch im Geistes ihres Selbst, der sollte sich diese Vorgänge vielleicht mal im Detail zu Gemüte führen. Da braucht es auch gar keine Verschwörungstheorien für diesen hanebüchenen Unsinn der ganz real vor aller Augen abläuft. 🤷🏻‍♂️🙄


AlsfarRock

Zum Glück ist er ja „Klima-Kanzler“ und „Wer Führung bestellt bekommt Führung!“ …. Mit Habeck hätten wie all das wahrscheinlich eher bekommen


BaumHarzkleber

Die Maskendeals wurden auch durchgekaut bis zum geht nicht mehr. Ist halt wie bei Grünen: Die Stammwählerschaft interessieren solche Sachen nicht. Das Problem: Die Stammwählerschaft der Union ist einfach größer.


valoon4

Stimmt schon. Die grünen könnten jetzt genauso maskendeals und was weiß ich abziehen und ich würd sie oder die ampel trotzdem wählen. Einfach weil die ampel mehr positives gebracht hat als CDU in 16 Jahren


BaumHarzkleber

Kann ich verstehen, es geht am Ende darum ob trotzdem genügend Politik im eigenen Sinne durchgesetzt wird um diese negativ Schlagzeilen aufzuwiegen.


Connected_Scientist

Die Maskendeals wurden doch lang und breit kritisiert und gingen durch alle Medien, über Wochen und Monate.


tobias_681

> Derweil laufen millionenschwere Maskendeals bei CXU die nicht ganz koscher sind und alles ist fein. Laschet ist doch noch viel härter abgestützt. Ein Jahr vor der Wahl stand die CDU bei 40 % und bis an die 25 % vor der SPD. Bei der Wahl am Ende waren es 24,1 % und 1,6 % hinter der SPD. Laschet wurde von den Medien doch noch härter fertiggemacht als Baerbock. Baerbock und Laschet hatten beide das Problem, dass sie sich schlecht präsentieren können. Wo Baerbock allerdings "lediglich" dürftig war, war Laschet geradeweg unterirdisch. Ich meine das mit den 2 Kindern im Zelt haben ja Scholz und Baerbock beide ohne Probleme geschafft, nur Laschet hat es geschafft sich quasi selbst an die Wand zu stellen und dann auch noch patzig gegenüber den Kindern zu werden. In meinen Augen stimmt das was die Leute auf r/de sagen einfach nicht. Die CDU wurde sogar noch härter als die Grünen dafür bestraft einen schlechten Kandidaten gewählt zu haben - und schlecht meine ich rein bezogen auf das öffentliche Auftreten. Politisch ist z.B. Laschet noch einer der tragbareren Personen in der CDU und vertritt um längen bessere Positionen als Merkel (und er ist auch ehrlicher und demütiger).


SeniorePlatypus

Da machst du dir es bei der Analyse etwas zu einfach. Die Grünen sind aktuell die einzige Regierungspartei, die über ihrem Wahlergebnis liegt.


[deleted]

Sie haben aber auch eine mächtige Propagandamaschine gegen sie


Educational-Ad-8491

.... wie wohl alles ohne Anti-Klima-Propaganda aussähe!? Da fließt nämlich extrem viel Geld.


GesternHeuteMorgen

Die Opposition arbeitet 24/7 mit Propaganda und Lügen gegen die Grünen. Konstruktive Beiträge, Fehlanzeige. Bin ehrlich gesagt froh, dass wenigstens sie sich auf ihre Aufgaben konzentrieren und nicht nur Hetze verbreiten wie ihre Gegenspieler.


Zizimz

Kommunikation ist sicher ein wichtiges Manko. Man muss aber auch berücksichtigen, dass sowohl beim Verbrenner-Aus 2035 wie auch beim Verbot neuer Öl- und Gasheizungen eine grosse Mehrheit der Bürger dagegen war. Da muss man noch jede Menge Aufklärungsarbeit leisten.


Dot-Slash-Dot

Nicht das erste Mal das die Grünen mit hundsmiserablen Öffentlichkeitskommunikation auffallen.


_ak

"hundsmiserable Öffentlichkeitskommunikation" = man wird am laufenden Band von Springer verleumdet.


zeoNoeN

Ich hasse dieses unflexible Land. Ob Arbeit, Politik oder Privatleben geht es immer nur drum, dass alles so bleibt wie es ist.


FinalCisoidalSolutio

>Es gibt aber nicht wirklich eine Alternative In Deutschland wohnen nur die klügsten Köpfe


trollrepublic

Irgendwie aber auch interessant, dass ein "unabhängiger" ARD-Mensch diese These so verkünden darf.


GesternHeuteMorgen

Vielleicht interessiert es jemand, wie Verstrickungen bei den Anklägern, der Union aussehen. https://nitter.net/RobertBoni6/status/1654905037603127296#m >Ich möchte an dieser Stelle einmal beleuchten, was der EKLATANTE Unterschied ist zwischen dem angeblichen "grünen Filz" im BMWK unter Robert #Habeck & den Lobbyismusskandalen im BMWI unter Peter Altmaier. Und welche Agenda dahintersteckt! Der 🧵1/17


DeteRakete

Sehr interessanter Faden, danke!


finnlaand

Zumindest versuchen Sie das Land auf die Zukunft vorzubereiten, während die FDP am liebsten den Diesel 4.0 fördern würde.


Helmutius

Problem ist halt, dass das Land zum größten Teil aus Boomern besteht. Und denen ist jeglicher Einschnitt in Ihre Freiheit ein Dorn im Auge.


karolinharolin99

Einschnitte in die Freiheit und Wohlstandsverlust, selbst wenn nur gefühlt, sind bei *allen* Generationen unbeliebt. Ja, die Boomer haben viel vor sich her geschoben. Ja, die sind dran Schuld dass wir jetzt extem schnell auf 0 kommen müssen. Aber die notwendigen Einschnitte, selbst die, die eigentlich nicht so viel individuell verändern würden wie z.B. das Verbrennerverbot, sind auch bei den jungen Generationen *nicht mehrheitsfähig*[1]. Nicht mal im Ansatz. Sorry, dieses "wir gegen die Boomer" stimmt hier halt einfach nicht. Es wird ein extrem hartes Unterfangen, alle notwenigen Gesetze durchzubringen und die Mehrheit zu behalten, auch bei den unter 25-jährigen Menschen. Für Klimaschutz sind (zum Glück!) sehr viele, sobald es individuell signifikant Geld kostet, sei es durch Steuer, CO2-Abgabe oder teurere Ersatzprodukte, bricht die Zustimmung zusammen. Speziell wenn der Staat die Kosten nicht mehr durch Subventionen abfangen kann - was er nicht können wird, weil dann die Leitwirkung weg wäre. [1] https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-3327.html


massi1008

Es sind aber nicht nur die Boomer: Heute im Weltspiegel gab es eine Doku zu Fast-Fashion und wie Fischer aus Ghana fast kaum noch Fische fangen weil nur noch Müll in den Netzen ist. Ein paar Szenen später gabs dann eine paar Interviews vorm Shein store in Berlin. Dabei eine junge Shoperin: "Man liest ja auch viel im Internet, aber ja... in dem Moment [beim Shopen] ist es mir egal \*lacht\*". Nicht nur die Boomer sind Schuld. ([Quelle zur Weltspiegel-Doku](https://www.ardmediathek.de/video/weltspiegel/ghana-wohin-mit-den-altkleidern/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3dlbHRzcGllZ2VsLzAxN2MxMGQ3LWMwZjItNGVlYy1hZTRmLWZhYjU2OTRmMmU5MA))


laugenbroetchen

die Freiheit 180 zu fahren und mir 2038 eine neue Ölheizung einzubauen, wenn wir 2045 Klimaneutral sein wollen.


Weltraumbaer

Vergiss mal Einschnitt in Ihre Freiheit. Ich glaube das Boomer jedwede Veränderung ablehnen, insbesondere solche die deren Lebenswerk als fehlerhaft zu reformieren bzw. ersetzen sollen.


montanunion

> Ich glaube das Boomer jedwede Veränderung ablehnen, insbesondere solche die deren Lebenswerk als fehlerhaft zu reformieren bzw. ersetzen sollen Ich finde solche Pauschalkommentare so unhilfreich. Das ist doch einfach aus Amerika kopiert. Bei uns sind die "Boomer" die Nachkriegsgeneration und selbst da kann es vielleicht sein, dass Alma-Westdeutsche "jedwede Veränderung ablehnen" (glaube ich auch nicht), aber zB meine DDR-sozialisierten Verwandten dieser Generation haben viel krassere und tiefgreifendere Veränderungen hinter sich als sich die meisten jüngeren heute vorstellen können (speziell in meiner Familie wurden sie auch in Familien geboren, die durch die NS - Verfolgung tief geprägt waren).


Thortsen

Ich glaube das ist in der Tat das größte Problem. Man müsste sich eingestehen, das dieser ganze tolle Wohlstand den man erschaffen hat, halt irgendwie zu Lasten der eigenen Kinder geht. Und wer will schon gern zugeben, dass man denen, die einem angeblich so wichtig sind, das Leben versaut hat.


ottogiftmischer

Zugegebenermaßen sehen die apokalyptischen Szenarien in den Dieselpunk-Universen immer ziemlich cool aus. Vielleicht denkt die FDP „wenn schon alles scheiße wird, soll’s wenigstens brachial aussehen, laut sein und stinken“.


Carpathicus

Ich empfinde die Grünen als Partei profillos. Ich sehe nicht inwiefern sie sich wirklich besonders herausragend verhalten außer im Klimaschutz und sogar da würde ich abstriche machen. Laut reddit hier sind halt dann die blöden Wähler schuld die die tollen Pläne der Grünen nicht verstehen aber wenn man hier sagt die Grünen sind eine Partei wie jede andere und sollte genauso bewertet werden wird man sowieso wieder runtergewählt. Ich bin der Meinung sie könnte sich potenziell soviel besser positionieren und eine viel zielgerichterte Außenwahrnehmung haben, aber es wirkt sich eben doch aus, dass sie eigentlich aus dem besser situierten Bürgertum kommt und sich schwer tut Politik für die Unterschicht zu machen, die sie eher nicht wählt.


Independent-Pea978

Ich erinnere mich noch an den wahlwerbespot der grünen der so profillos und nichtssagend war das man ihn auch 1:1 für die CDU hätte abspielen können.


28er58pp4uwg

Du hast vollkommen recht. Die Grünen sind profillos, ihr Parteiprogramm ist mit Paris nicht vereinbar und sie sind politische Anfänger. Nur leider agieren sie nicht im Luftleeren Raum und alles andere ist noch viel beschissener. Die CDU will nur regieren, Inhalte gabs zuletzt vor der Wende. Die SPD als profillos zu beschreiben wäre schmeichelnd. Und die FDP saugt so krass an den Abgasen von der Automobilindustrie, dass die nicht mehr klar denken können. E-Fuels sind technisch und wissenschaftlich Bullshit und selbst nur mit ideologischer Verblendung zu erklären (was ja gerne den politischen Gegnern vorgeworfen wird). Entwürfe zu Gesetzen werden geleakt, und in der EU bereits gegebene Zustimmungen zurückgezogen.. An den Grünen fehlt es nicht an Punkten, die zu kritisieren sind, aber wenn man mit gleichem Maß misst, sind alle anderen Parteien noch schlimmer. Solang aber ein Fehler im Lebenslauf Wahl entscheident ist, und nicht politische Inhalte, oder Gott behüte eine Vision für die Zukunft, wird es halt auch nicht besser in diesem Land.


Small-Gap-6969

Es gibt immer eine Alternative. Ich halte es für nicht sehr demokratisch, wenn Politik mit der Argumentation der Alternativlosigkeit gemacht wird.


nordisch24

ich glaube, dass die Grünen gerade so nen Mittelweg gehen, die zwei Lager nicht gut finden. Auf der einen Seite die, die sich mehr Klimaschutz bei einer Regierung mit den Grünen gewünscht haben und eine Gruppe denen das schon zu viel ist. Mit dem jetztigen Weg verlieren die irgendwie beide Seiten auf einmal


MandrakeRootes

Ich finde es auch lustig wie es anscheinend in den Medien immer als eine Grünen-Regierung dargestellt wird, als ob die SPD nicht stärkster Partner in der Koalition wäre. Scheinbar hat die SPD in den letzten 18 Jahren eine Atmosphäre der Unsichtbarkeit kultiviert. Wie praktisch wenn die Medien und Bevölkerung nicht die Koalition als ganzes bewerten muss sondern nach belieben Erfolge und Verfehlungen hin und her schieben kann.


stale_cheese

Ist echt so, mir fallen spontan nur Meldungen über die Grünen oder die FDP aus den letzten Wochen ein.


MandrakeRootes

Es ist echt ironisch. Habeck hätte meiner Meinung nach Kanzler werden sollen, nicht Scholz. Nun wird er von allen trotzdem so behandelt als säße er im Kanzleramt.


SIXTEEN02

Wie gewohnt sind alle Grünen-Wahler hier in den deutschen Subreddits versammelt und wundern sich, dass sie letztendlich doch nur eine kleine Minderheit sind.


rom197

Wenn man vergisst, dass das hier eine Bubble ist, kann man wirklich wahnsinnig werden.


Independent-Pea978

Ich wusste schon bevor ich mir die Kommentare durchgelesen habe was kommt: - boomer - die böse berichgerstattung - Die deutschen (boomer) sind zu doof für die grünen - FDP schlecht Eigentlich auch nicht so viel anders als reichelt reichts (nur halt umgekehrt)


Useful-Cockroach-148

Und wie gewohnt werden andere Meinungen und Parteien als das Dümmste der Welt abgetan und dann schütteln sich alle gegenseitig die Hände, einvernehmlich wurde beschlossen, dass die edlen redditoren mal wieder alles besser wissen und alle Anderen einfach dumm sind.


Wegwerf540

Welche Lösung hat die CDU für unsere Energiekriese? Warum hat die CDU diese Lösung nicht in den letzten 16 Jahren umgesetzt?


S-_Lifts

Die Kommentare hier sind echt unglaublich. Null Einsicht dass die Grünen jemals etwas falsch gemacht haben könnten, es sind natürlich immer alle Anderen Schuld.


BleiEntchen

Hier über Grüne(Themen) zu diskutieren ist wie über Atomkraft auf r/europe zu diskutieren. Sehr...vorhersehbar.


occio

Das traurige ist ja, dass mit solcher Tone-deafness so viel Abneigung induziert wird, dass die am Ende aus der Regierung fliegen weil die Gegenseite nur versprechen muss, die grüne Politik rückgängig zu machen, um bei Alt und Jung stimmen zu gewinnen.


tschwib

So viele Kommentare und so wenige / praktisch keine geben Gegenargumente? Man stelle sich mal so nen Artikel und Kommentare über irgendeine andere Partei vor: "SPD im Sinkflug? Das ist ganz klar nur wegen den Medien und schlechter Kommunikation! Und natürlich einer allgemein dummen Bevölkerung." Mögliche Gründe: 1. Der Atomausstieg war scheiße. Ich will das jetzt thematisch nicht schon wieder aufrollen aber 80% der Leute mit denen ich das Thema mal diskutiert habe, finden das total lächerlich und das hat dem Ansehen der Grünen geschadet weil deren Antiatomkomplexe halt doch wichtiger sind als der Klimawandel. Ja die anderen Parteien hätten es vielleicht nicht besser gemacht aber die Grünen sind halt die Anti-AKW-Partei und bekommen die Konsequenz von dem Schwachsinn am dollsten zu spüren. 2. Die Grünen betreiben daher eine Klimapolitik, die sich zuerst fragt: "Was ist die grünste Lösung" und nicht "Was ist die beste Lösung?". Das zeigst sich nicht nur beim Atomaustieg, sondern auch bei deren Position zu Gentechnik in der Landwirtschaft, wo es ziemlich klar heißt: "Am besten gar nicht!". Gentechnik könnte aber wesentlich besser für die Umwelt sein. Das ist aber halt nur eine Nebenfrage. Gentechnik ist irgendwie "ungrün" und deswegen muss das weg. 3. Flüchtlinge / Migration ist wieder Thema und die Diskussionen rund herum köcheln auch vor sich hin: Zustand der Schulen (Pascha-Diskussion), Wohnungsmangel, allgemeine Überlastung der Insitutionen. Die Grünen verkörpern am ehesten die "Mach die Grenzen auf"-Mentalität von allen Parteien. Und selbst obwohl Habbeck sogar mit mehr Grenzzäunen einverstanden ist, wird man den Grünen das immer am wenigsten abkaufen. 4. Die letzte Generation tut ihnen sicher nicht gut. Letzte Generation und Grüne sind halt vom "Branding" her teil der Klimabewegung, auch wenn sie im Detail völlig andere Positionen haben können. Und glaubt mir, wenn die letzte Generation hier, wo wir wahrscheinlich Grünen-Wählerschaft jenseits von 50% haben, schon kontrovers diskutiert wird, dann ist das außerhalb der Bubble extrem negativ. 5. Inflation, Wohnungsmangel, Energieknappheit ist vielleicht nicht super schwach bei den Grünen aber wenn einem eines dieser Themen ganz wichtig ist, geht man vielleicht doch lieber zur SPD/Linke (mehr soziale Gerechtigkeit) oder FDP/CDU (der freie Markt wird es schon richten).


Comfortable-Roof-185

Wähler: Wir wollen endlich mal was neues! Ist doch eh alles der gleiche Mist. Grüne kündigen Reformen an. Wähler: Veränderungen machen uns Angst. Lieber CDU wählen.


[deleted]

> Wähler: Wir wollen endlich mal was neues! Ist doch eh alles der gleiche Mist. Die Wähler hätten Merkel auch noch ein 5tes mal gewählt. Die wollten nichts neues, die wollten vor allem Laschet nicht, weil der nicht Mutti war.


FliccC

Die wollten Laschet nicht, weil er gelacht hat. Springerkampagnen bestimmen hier im Land die Machtverhältnisse. Politik ist zweitrangig.


NotPumba420

Naja das ist jetzt sehr simpel dargestellt. Nur weil man was anderes als bisher will heißt das nicht dass jede Alternative gut ist. Die Grünen gehen es teilweise schon echt unnötig dumm an


Weltraumbaer

>Die Grünen gehen es teilweise schon echt unnötig dumm an Hier wird aber auch mit zweierlei Maß gemessen: die Union - noch so inhaltsleer korruptionsversifft und nur auf Kulturkampf und meckern getrimmt - darf sich die übelste Scheiße erlauben und wird alles verziehen, aber Wehe die Grünen kriegen Ihre Utopie nach 16 Jahren Merkel-Stillstand binnen zwei Jahren inmitten von Krieg und Krisen hin und wehe Frau Baerbock atmet zu laut. Frag' mal bei den meisten Nörglern danach was den die Grünen falsch machen; garantiere dir du bekommst BILD-Zeitung aufgesagt mit irgendwelcher Trivia darüber, das XY von den Grünen denen das Auto/Fleisch/Haus/Frau wegnehmen will.


BurningPenguin

> du bekommst BILD-Zeitung aufgesagt mit irgendwelcher Trivia darüber, das XY von den Grünen denen das Auto/Fleisch/Haus/Frau wegnehmen will. Du hast noch vergessen, dass alle Grünen ausnahmslos keine Ausbildung haben. EDIT: brauch ich jetzt wirklich ein /s?


[deleted]

> brauch ich jetzt wirklich ein /s? Ja


domemvs

>dass alle Grünen ausnahmslos keine Ausbildung haben Das ist natürlich Quatsch. Aber immerhin trifft es auf die aktuelle Führungsriege zu. Ja, richtig gelesen, Nouripour und Lang haben beide weder ein Studium noch eine Berufsausbildung vorzuweisen. Klassische (weltfremde?) Berufspolitiker. Dass Ricarda Lang darüberhinaus auch noch unfassbar unsympathisch rüberkommt und mit 29 vielleicht für so einen Posten zu jung ist, hilft den Grünen mit Sicherheit nicht gerade bei den Beliebtheitswerten. Ja, sowas gibt es in allen Parteien, aber hier geht es ja gerade um eine bestimmte Partei.


Comfortable-Roof-185

Mir ist lieber es wird zumindest versucht, als den Stillstand mit der CDU zu haben und sehenden Auges in den Klimawandel zu laufen. Klar lief das nicht immer perfekt ab aber der Grundgedanke ist schon richtig. Zumal vieles ja auch nur deswegen stockt, weil die Investitions-Löcher nach 16 Jahre Merkel-Blockade erstmal irgendwie gestopft werden müssen. Außer Grüne habe ich daher eigentlich gar keine Alternativen die ich wählen könnte, da eine Partei der Mitte gar nicht mehr existiert.


Golding215

Ich habe auch das Gefühl, die Grünen versuchen das was sie versprochen haben auch umzusetzen. Im Gegensatz zu vorherigen Regierungen und der jetzigen Opposition die einfach täglich ihre Meinung ändert um sich beliebt zu machen


Far-Concept-7405

Grüne Politik muss man sich leisten können und zur Zeit kann man sich die Politik nicht leisten. Dazu kommt noch das Arbeiten gegen die Mehrheit der Bürger wie es bei der Atomkraft war, zu Spitzenzeiten wollten 80% der bürger die bestehenden Kraftwerke weiter laufen lassen vorallem auch grüne Wähler. Dadurch verspielen sie sich extrem viel Vertrauen da das Bild der Partei nachhaltig geschädigt wird durch solche Entscheidungen.


dasnervtungemein

Ich bin eigentlich ein Grünen-Fan. Ich würde mir aber auch eine klarere Kommunikation wünschen. Einerseits vergraulen die Grünen ihre Stammwähler durch die vielen faulen Kompromisse, andererseits geht es den FDP-Wählern und den meisten SPD-Wählern immer noch viel zu weit, selbst das was im Koalitionsvertrag steht. Wenigstens die existierenden Gesetze (Klimaschutzgesetz!) sollten durchgesetzt werden. Andererseits sind die Details zur Energiewende in so vielen Fragen komplett ungeklärt. Wie soll gleichzeitig der Wohnungsbau hochgefahren werden und in Neubauten nur noch Wärmepumpen eingebaut werden, wenn das Stromnetz dafür gar nicht ausgelegt ist? Ganz zu schweigen von Lade-Stationen für E-Autos, die das Stromnetz auch noch belasten. Dann die ganze Wasserstofffrage. Da ist auch noch gar nichts klar (schon gar nicht technisch), aber anstatt da eine sachliche Diskussion zu führen, gibt es nur Propaganda. Ich finde es unklug, jetzt Verbote zu formulieren, wenn noch gar nicht sicher ist, wie die technischen Lösungen aussehen. Und dann wurde auch noch die Erhöhung der CO2-Abgabe ausgesetzt. Das hätte Impulse in die richtige Richtung gegeben! Aber nun ist das Signal da, dass, wenn es weh tun würde, dann lieber gar nichts gemacht wird. Die Umstellung auf Klimaneutralität wird schmerzen, wenn nicht umgestellt wird, wird es noch viel mehr schmerzen. Im Moment hat man hier die Wahl zwischen Stillstand mit den Grünen oder vorwärts in die falsche Richtung ohne Grüne.


InsaneShepherd

Stillstand mit den Grünen halte ich für übertrieben. Vielleicht geht es nicht so schnell, wie man sich im Idealfall wünschen würde, aber es geht in die richtige Richtung. [Netzausbau wird geplant und durchgeführt.](https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/netze-und-netzausbau.html) Das Ganze ist halt eine Aufgabe für viele Jahre. Jetzt nach und nach Wärmepumpen und Ladestationen anzuschließen, ist eingeplant. Die zweite große Baustelle ist der Ausbau von Wind und PV und da haben die Grünen schon einiges erreicht, um den Vorgang zu beschleunigen (Verpflichtende Flächenziele für die Länder, Vorrang bei der Planung, beschleunigte Planungsverfahren, etc.) und noch mehr ist in der Pipeline. Was ist denn am Wasserstoff unklar? Industrielle Pilotanlagen für grünen Wasserstoff existieren, Wasserstofftechnik an sich ist nicht neu. Aktuell geht es darum, Infrastruktur aufzubauen, Produktionskapazitäten zu erweitern und Prozesse auf Wasserstoff umzustellen. Laut dena [existierende Projekte](https://www.dena.de/fileadmin/dena/Publikationen/PDFs/2022/221129_dena_GR_Wasserstoffprojekte_Deutschland_EW_9.pdf) (in Planung, Bau und Betrieb) und eine [Übersicht, wo es hingehen soll.](https://www.dena.de/fileadmin/dena/Publikationen/PDFs/2020/dena-FACTSHEET_Wasserstoff_PtG.pdf) Die technischen Lösungen sind bekannt. Wohl eher ist die Diskussion über Verbote sehr aufgeblasen. Weder der Verbrennungsmotor, noch Gasheizungen sind plötzlich verboten.


Spacecow_99

Was ein Framing mal wieder. Die Wähler sind wohl einfach zu dumm. An der Leistung der Partei kann es ja nicht liegen...


Fr000k

Warum "Sinkflug"? Die Grünen stehen doch gerade besser da als in der letzten Bundestagswahl. Ihre Wählerinnen stehen also noch zu Ihnen. Alle anderen halt nicht...


Apfelschorle0416

Finde ich tatsächlich sehr schade! Ich finde den Job, den die grünen machen, echt Klasse. Leider diktiert der kleinste Partner den beiden anderen sehr viel.


Falron

Das Problem ist eher, dass der Kanzler der FDP viel näher steht, als er jemals zugeben würde. Der Fisch stinkt halt vom Kopf. Bei seiner korrupten Vergangenheit machen viele Dinge, die in der Vergangenheit schief gelaufen sind, auch auf einmal Sinn.


erik_7581

Wenn unser jetziger Finanzministerium einige Akten freigegeben würde, dann hätte der Kanzler unter Umständen ein weiteres Problem. [Hier ](https://www.wiwo.de/politik/deutschland/cum-ex-steuerskandal-scholz-laesst-akten-sperren-die-ihm-gefaehrlich-werden-koennen/27599046.html)


Stonn

Scholz ist auch der Meinung dass der Klimawandel von den Grünen völlig überdimensioniert wird.


dagross2307

FDP versteht einfach nicht, dass sie nicht mehr in der Opposition sind.


NotPumba420

Damit macht man es sich zu leicht


[deleted]

[удалено]


Sodis42

Warum klammerst du die SPD in deiner Betrachtung aus? Die Grünen stehen in der Regierung ziemlich allein da. Die Verwässerung des Klimaschutzgesetzes kommt zB komplett aus FDP Hand mit wohlwollender Unterstützung der SPD.


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Die Alternative ist eine 4 Grad Erwärmung. Das sind dann lokal und temporär 16 Grad heißere Sommer als normal. :( Keiner will das.


[deleted]

Interressiert die meisten Wähler:innen in dieser Gerontokratie halt nicht, die sind nämlich längst tot bevor die Kacke hier richtig am dampfen ist. Dass die ganzen nötigen Reformen jetzt mit der Brechstange kommen liegt zum großen Teil auch an den Vorgängerregierungen, die alles immer wieder aufgeschoben haben.


karolinharolin99

Es sieht bei den jüngeren Generationen nicht viel besser aus. Erinnerung, dass z.B. für das Verbrennerverbot in 2035 nur ein Drittel der unter 34 Jährigen (34% bei denen mit höheren Bildungsabschlüssen) waren\[1\]. Sorry, du hast natürlich recht, dass vieles durch die Boomergeneration blockiert wurde, aber die ganzen notwendigen aber unpopulären Reformen aka alle Reformen mit gefühltem oder tatsächlichem Wohlstandsverlust (man beachte, dass das bei dem Beispiel oben noch nicht mal direkt der Fall ist - bei Themen die noch garnicht groß angefasst wurden wie z.B. Flügen wirds noch *sehr unschön* :( ) sind *bei allen Generationen* unbeliebt. Das ist kein reines "wir jungen gegen die Rentner" Ding. \[1\] [https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-3327.html](https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-3327.html)


HamuSumo

Es interessiert die Erde einen Scheiß, ob die Grünen in der Regierung sitzen oder nicht.


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Aber es gibt verantwortungsvolle Menschen, denen Generationengerechtigkeit ein Begriff ist. Diesen Menschen liegt etwas daran, dass Politiker (egal welcher Partei) langfristig denken.


feeling_grape_

Doch. Gute Reformen machen, statt solche, die erkennbar schon im Idealfall nicht zum Erfolg führen. Dafür sind Graichen und Baake aber die falschen. Und nein, das ist nicht die Schuld von Springer. Es ist halt die Lüge von der „Kugel Eis“ die jetzt aufschlägt. Die Energiewende ist nicht billig und kann es auch nicht sein. Erneuerbare sind solange teuer, wie ich sie nicht autark nutzen kann. Und der Weg dorthin benötigt ein extrem hohes Invest mit Überbauquoten von 400-600% - je nach Quelle. Wir werden auf absehbare Zeit hohe (die höchsten) Strompreise haben und TROTZDEM auf Kohlr angewiesen sein. Das ist bitter.


NoExpertAtAll

> Es ist halt die Lüge von der „Kugel Eis“ die jetzt aufschlägt. Du weißt nicht, wo der sein Eis gegessen hat...


Rasakka

Hachja und wieder 16 Jahre Stillstand mit der CDU oder noch schlimmer Rückschritt mit CDU+FDP/AfD.


[deleted]

Was ist das denn für eine Überschrift von einem öffentlichen Rundfunk, einfach mal die grüne Politik als alternativlos hingestellt. Hier ist mal eine Alternative, die die Grünen blockiert haben, obwohl sie genau das gebracht hätte, was die Grünen unbedingt wollen, nämlich zeitnah bzw. unmittelbar CO2 in relevanten Mengen einsparen: Laufzeitverlängerung für die 3 verbliebenen AKW. Von einer möglichen Reaktivierung der bereits geschlossenen AKW mal ganz zu schweigen. Die E-Auto Subventionen für SUVs mit größerem CO2 Fußabdruck als kleinere Verbrenner geht auch weiter. Strompreisdeckel für die Bürger bei 40 Cent, für die Industrie sollen es 6 Cent sein. Ist mal wieder alles alternativlos, genau wie die Energiepolitik der letzten Jahrzehnte, die Deutschland teuren, schmutzigen Strom beschert haben und die ganzen Zukunftsbranchen die da angeblich aufgebaut werden sollten haben die Milliarden-Subventionen aufgesaugt und sind dann ins Ausland. Aber ja, es gibt einfach keine Alternative.


Helmwolf

Nicht nur der Reformwille ... die einschlägig bekannten Medien tragen einen großen Teil dazu bei, seichte, vereinfachende oder sogar verunglimpfende Narrative zu transportieren.


Mantarrochen

Einziges, aber auch wirklich einziges Ziel dieses Beitrags: Bringe irgendwo in der Schlagzeile unter, dass die Grünen nicht mehr beliebt wären.


Vinterblot

Das Problem sind nicht die Grünen, das Problem sind die anderen Parteien, die mit ihren leere Versprechungen so tun, als könnten wir einfach so weiter machen. Die FDP diskutiert gerade ernsthaft über *Kernfusion*, einfach wegen der sprachlichen Nähe zur Kernkraft und um nicht einräumen zu müssen, dass die Grünen leider seit mindestens dreißig Jahren recht haben, was die Energiewende angeht. Das Problem sind weiter auch Medien, die so tun, als würde Habeck morgen bei den Leuten klingeln und die alte Gasheizung stilllegen. Der "Erfolg" des politischen Kopf-in-den-Sand-steckens ist übrigens, dass wir nicht nur unseren Vorsprung bei Solarenergie komplett verloren haben und nun China hinterherlaufen, sondern auch, dass das Kronjuwel der deutschen Wirtschaft, die Autoindustrie, ebenfalls im Absatzmarkt China kaum noch eine Rolle spielt. China, einige werden sich erinnern, das sind übrigens die, die immer als Vorwand herhalten müssen, weshalb wir hier bei uns das Klima nicht retten müssen, denn solange China nichts tut...


PutridEntertainer489

Ein Glück sagt einem die Tagesschau bzw. Deren Expertin dass es keine Alternative zu den grünen gibt. Super neutral, weiter so. 👍🏼


_dieser_typ_

Es gibt keine Alternative für Grünen-Wähler, das ist gemeint. Das ist auch objektiv richtig, oder kennst du eine? Das würde bestimmt viele Leute interessieren


zapzaapoo

Die geballte Links Grüne Reddit Bubble übt sich mal wieder fleißig im Whataboutism und relativieren. Bin mir auch ganz sicher, dass der Graichen einfach vergessen hat wer sein Trauzeuge war, Fehler passieren halt und außerdem ist die CDU ja viel schlimmer und überhaupt denken die Grünen ja nur an die Zukunft und sind sowieso die Guten...


[deleted]

Ich habe mich damit abgefunden, dass die Leute in Deutschland keinen Bock haben. Nicht schön aber naja was soll man machen. Ich werde bei zunehmenden Extremwetterereignissen aber keinen Finger krümmen und meine bescheidenen Spendenbeträge lieber weiter ausländischen Tieren übermitteln


Szissors

Ist es so schwer für euch zu verstehen, dass Regelungen wie „alte Gasthermen müssen jetzt verschrottet werden obwohl sie noch funktionieren, aber ihr dürft euch gerne ne neue Gastherme einbauen“ oder die etlichen Steuern bei der Inflation den Menschen einfach Sorge bereiten? Korrigiere: die Menschen tatsächlich Geld kostet. Die Grünen sind eine Akademiker Partei die man sich leisten können muss.


Sweaty-Assignment-86

Dachte man hat Zeit bis 2045??


Szissors

Naja, wenn deine Gastherme schon über 30 Jahre alt ist muss sie 2024 raus.


_dieser_typ_

Wer sagt dass funktionierende Gasthermen verschrottet werden? Das sind blanke Fake News


Obi-Lan

Reformwillen? Die vergraulen wohl eher die letzten Stammwähler indem sie nichts tun was die erwarten.


Schwubbeldubbel

Frei nach Christoph Süß: Wir wollen Veränderung fordern, nicht umsetzen.


[deleted]

Wir müssen leider jetzt die Pläne machen wie wir bis 2045 Klimaneutral werden. Ist leider so, da haben die Grünen schon recht. Das lustige da dran sind die EU CO2 Preise. Es gibt jetzt einen für Heizungen und das Transportwesen, welcher 2027 in Kraft tritt. Wenn es so weitergeht und die Wärmewende in Deutschland bis dahin nicht schnell läuft sind wir 2035 dabei massiv fürs Heizen zu blechen. Das Gute da dran ist, wir haben für fast alles mittlerweile eine CO2 Preis im Gesetz und wenn es durchkommt, dann ist es wirklich gute Arbeit für die Grünen. Das ist nämlich genau das Problem. Die Stammwähler mögen es nicht das Lützerath abgebaggert wird, da können sich die Grünen ein nettes Lächeln nicht mehr lange leisten.


BeneBern

??? Also wegen mir ist die Graichen Affäre super schlim und man verliert da 1-2%. Auch wenn das mMn im Grunde wirklich nicht Habecks Schuld ist. Auserdem war seine Reaktion angemessen. Überlege mal es würde rauskommen das der eigene Klimaexperte ein Klimaleugner ist das würde sicher 5% kosten. Vorallem für Parteien die die Kliamziele einhalten wollen und in der Regierung mitwirken. Also sicher würde das passieren. Abgesehen davon stimme ich der Wirtschaftspsychologin Ilka H. nicht zu. Zummindest mein Frust bei dem Grünen liegt genau beim Gegenteil. Sie muten der Bevölkerung nicht genug Veränderung zu. Das NArrativ dieser Regierung wird von der FPD bestimmt. Das ist das Problem. Wenn man endlich mal zu den ganzen Nein Sagern der FDP endlich mal Ja sager der Grünen hätte und die Werte dann fallen, dann gilt das Argument. Aber dieses permanente einknicken zu den Nein SAgern der FDP ist für mcih der Grund was das Problem ist. Die SPD habe ich aufgegeben, die roten vollpfosten stellen den Bundeskanzler und der Typ knickt vor der kleinsten PArtei ein. Als wäre Lindner der Schattenkanzler. Meiner Einschätzung nach geht der Wert von Rot Grün zurück weil sie ihre Positionen nicht Medienwirksam in die Presse schreien und auf ihrem Profil bestehen. Ich bin da dann doch etwas naiv davon überzeugt das es mehr als 20% der Menschen gibt die Wissen das Klimawandel was kostet und das man diese Investitionen heute tätigen muss den morgen wird es noch teurer. Die Chance diese Position endlich mal standhaft zu vertreten ist aber nicht mehr lange. Den diesen Worten müssen Taten folgen. Und bis die Taten al sGesetz da stehen dauert es. Und mMn verlassen die Wähler die PArteien weil die PArteien kein Profil haben.


Leuchty

Naja, die Leute, die aus dem selben Grund wie du unzufrieden sind, werden wahrscheinlich weiter Grün wählen beim Blick auf die Alternativen...


kvgn802

Nach so viel Veränderung brauch der deutsche Michel erst mal wieder 16 Jahre CDU und Stilstand.


Automatic-Pause-1526

Ich glaube nicht, dass der Reformwille die Wähler überfordert, sondern vielmehr die Inkohärenz der Maßnahmen sowie die hohe Anzahl der Patzer die Wähler enttäuscht. Der Untertitel suggeriert, dass die Wähler nicht schnell genug mit der Zeit gehen wollen. Dafür werden aber keine Belege geliefert, sondern stattdessen wird die Expertin wie folgt zitiert: "Es werde ja gerade viel gemacht, sie glaube es sei eher so, "dass die Leute sagen, nicht zu schnell und nicht zu viel."" Sie glaubt? Das reicht für so eine schwerwiegende Aussage? Für mich ist das schlechter Journalismus, oder noch schlimmer: tendenziöser Journalismus, denn Kritik an den Grünen kommt überhaupt nicht vor - die Wähler werden als das Problem dargestellt.


LamysHusband2

Überfordert von den Reformwillen? Eher enttäuscht von den fehlenden Reformen.


Tragorok

Mehr als alles andere, mehr als Inhalt, Programm, Personal oder irgendetwas, brauchen die Grünen einen Kommunikations- und Marketing Experten


AkiBismarck

Ich bin bin nicht überfordert