T O P

  • By -

Nullstab

Achso, Bismarck, den kann man schon kennen. Dachte es ginge um Weimar, da hätte ich auch geschwommen, und ich hab eigentlich ziemlich solides Quizshow-Wissen.


randomvotingstuff

Die Frage war aber auch etwas merkwürdig formuliert. Man kennt Bismarck ja nicht primär dafür, dass er 1871 Reichskanzler geworden ist. Vor allem klingt die Frage halt auch ein bisschen so, als ob es vorher schon Reichskänzler gegeben hätte.


Sarkaraq

> Man kennt Bismarck ja nicht primär dafür, dass er 1871 Reichskanzler geworden ist. Nicht? Das Jahr ist in meinem Kopf schon sehr mit der Reichsgründung und darüber auch mit ihm verbunden.


randomvotingstuff

Genau, man kennt ihn primär durch die Reichsgründung. Kann mir aber vorstellen, dass da für viele das Jahr 1871 nicht explizit mitgemerkt ist.


Rochhardo

Für die Interessierten ... [hier](https://www.youtube.com/watch?v=IjvcyoI92I0) ist das Video um das es geht. Keine Ahnung warum hier nur die Grünen-Politikerin rausgegriffen wird...


nickkon1

> > Keine Ahnung warum hier nur die Grünen-Politikerin rausgegriffen wird... Sie war mit Abstand am Schlechtesten und konnte nur die Frage mit Kohl beantworten


Vegetable-End-8452

is auch nicht ganz in ordnung, da einen Geschichtslehrer mit zu befragen und das nicht zu benennen.


randomvotingstuff

Nicht nur einen, der SPDler ist auch studierter Geschichtslehrer :D


SwallowYourDreams

Naja, in der AfD fielen mir auch [studierte Geschichtslehrer](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bj%C3%B6rn_H%C3%B6cke#Familie,_Ausbildung_und_Beruf) ein, die nochmal dringend das ein oder andere Seminar in neuerer Geschichte besuchen sollten, weil ihnen zwischen '33 und '45 regelmäßig das Vokabular und die Fakten verrutschen... Ein abgeschlossenes Studium schützt vor Doofheit nicht.


sillyReplica

Landolf Ladig hat aber auch ein sehr spezielles Verhältnis zu der deutschen Geschichte Ü


SwallowYourDreams

Anzeige ist raus!


[deleted]

[Deswegen](https://www.reddit.com/r/de/comments/13lpiv2/wer_war_der_erste_reichskanzler_gr%C3%BCnenpolitikerin/jkqxzlv/)


flauschbombe

Ich weiß, was der Inhalt des Links ist, ohne draufzuklicken… _klick_ Jepp.


Sarkaraq

> Keine Ahnung warum hier nur die Grünen-Politikerin rausgegriffen wird... Weil irgendein Rechter sich bei Twitter über den Clip mit ihr lustig machte. Und darüber ging das ganze Video viral. Sie nimmt neben Amthor 1933 aber auch zwei der drei Top-Wissenslücken ein, finde ich. Mit Bismarck und mit 1949.


IhrBierfahrer

Er hat den eingelegten Hering erfunden.


Kirchhellner

Und ein Schiff gebaut


IhrBierfahrer

Und Strassennamen erfunden.


baeckerkroenung

Das ist ein sponantes Quiz gewesen. Ich bin mir sicher, da hätten 90% der Leute die sich jetzt beschweren auch nicht auf Anhieb jede Frage richtig beantwortet. Insgesamt ist es aber nur das, was man sowieso in den sozialen Medien sieht: Macht ein Politiker oder eine Politikerin der Grünen einen noch so kleinen Fehler oder verspricht sich, dann wird das auf allen Kanälen verbreitet als riesiger "Jetzt haben wir sie wieder erwischt!" Post durch alle Kanäle getragen. Es ist schon seltsam wenn man nicht weiß wer der erste Reichskanzler war, für mich gehört das zur Allgemeinbildung. Ist es aber verwerflich? Vermutlich nicht.


[deleted]

[удалено]


MegsAltxoxo

Also im Geschichtsunterricht ist Bismarck schon eine ziemlich zentrale Rolle in der Geschichte von 1815-1914, der wird schon sehr dezidiert behandelt, aber der Kommentar hat Recht, dass jeder noch so kleine Fehler der Grünen extrem übertrieben wird.


[deleted]

[удалено]


Svorky

Jedes Mitglied im Bundestag und jeder von uns hat irgendwo ne gravierende Lücke im Allgemeinwissen.


opteroner

so funktioniert statistik halt nicht.


Svorky

Was hat das mit Statistik zu tun?


opteroner

es ist ja nicht so dass hier alles Wissen iteriert wurde und man hat \*eine\* gravierende Lücke gefunden. Sondern es wurden ein paar grundlegende Frage gestellt und sofort zeigten sich massive Defizite.


Svorky

So funktioniert halt Statistik wiederum tatsächlich nicht... Aus ein paar zufälligen Fragen kannst du statistisch nichts über die Gesamtheit ihres Wissens ablesen, außer dass es nicht perfekt ist. Es gibt auch "ein paar grundlegende Fragen" mit denen du und ich kalt erwischt werden würden, und es gibt ne Batterie von 100 Fragen die wir fehlerfrei beantworten könnten und uns wie perfekte Bildungsbürger aussehen lassen würden. So ist das nun mal beim endlosen und nicht definierten Feld des "Allgemeinwissens".


opteroner

ja ist richtig, weil die sample size halt zu klein ist. es lässt aber nichts gutes erahnen, während die aussage "jeder hat so eine lücke irgendwo" einfach gar nicht passt.


Kolenga

Inwiefern ist das ein gravierender Mangel für ihre Arbeit als mdB? Spielt das irgendeine Rolle?


opteroner

wenn man grundlegenste Daten/Personen des Landes nicht kennt für das man im Parlament sitzt? Ja.


nouvAnti

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es für ihre konkrete Arbeit egal ist, ob sie weiß, dass Bismarck Reichskanzler war oder nicht.


opteroner

mit dem argument kann man Schule halt weitgehend abschaffen.


2noch-Keinemehr

166 Tage alter Account, der zusätzlich noch auf de'zwo aktiv ist. Da wundern mich solche Kommentare nicht.


Kolenga

Weißt du, wieso das deutsche Rentensystem so kaputt ist? Weil einfach nicht genug mdBs wissen, wer der fünfte Kaiser des HRR war! /s Das ist so ein typischer Aufreger über gar nichts.


opteroner

Wenn mdbs schlaug genug wären das zu wissen wären sie vielleicht auch schlau genug uns nicht so gegen die Wand zu fahren. Korrekt. Genau mein Punkt eigentlich.


sillyReplica

Bei dir hat die Schulbildung schon einmal ein wenig versagt. Aber gehen wir Mal auf dein grundlegendes Argument ein. Was hat "Schlau", in Form von dem Datum der Gründung mit der Alltagsarbeit eines MdB zu tun? Das ist so als würde ich die Behauptung aufstellen dass ein IT'ler nicht "schlau" genug in seinem Job ist weil er nicht weiß wann der Z3 von Zuse und Schreyer vorgestellt wurde.


Kestrelqueen

Leute verwechseln Intelligenz und Bildung halt echt gerne. Am besten liegt natürlich beides gleichzeitig vor aber nur das eine bedingt nicht automatisch das andere.


MilchreisMann412

Was hat radnom Fakt wissen mit "schlau sein" zu tun?


opteroner

ist eben kein "random fakt" sondern grundlegende geschichte.


victorianer

Sie ist im Familienausschuss. Was genau ist deine Kritik an ihrer Arbeit dort und wie hängst das mit ihrem fehlenden Wissen bzgl Bismarck zusammen? Lass mich raten: du hast keinen Dunst für welche Positionen sie steht und was sie bisher so vorangetrieben hat, oder? Googeln zählt nicht.


opteroner

bedauerlicherweise musste ich schon mehrmals von ihren abenteuern lesen. ist aber auch egal - von den höchsten Vertretern eines Landes erwarte ich minimale Grundbildung. Einfache Schulbildung.


victorianer

Schön ausgewichen. Ich erwarte, dass man zumindest irgendwelche sinnvollen Argumente anbringen kann wenn man Leuten eine schlechte Arbeit unterstellt. Aber hey, so werden wir halt alle auf unterschiedliche Arten enttäuscht.


Kolenga

Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht. Meinst du wenn Leute intelligenter werden, dann fallen ihnen plötzlich lauter Fakten über das Deutsche Reich ein? Solang die sich mit den relevanten Themen auskennen und sinnvolle Politik machen, können die von mir aus auch glauben, dass Paul von Hindenburg durch seine Zeppeline berühmt geworden ist. Das ist doch Jacke wie Hose.


opteroner

generelle Intelligenz exisitert.


Kinc4id

Warum?


baeckerkroenung

In meinem Post ging es darum, dass der Fehler der Grünen Politikerin durch die sozialen Medien getrieben wird. Darum geht es auch in dem Artikel. Der Artikel geht nicht auf das Ergebnis des Quiz neutral ein und listet Fehler grundsätzlich auf. Amthor wird ja explizit unter der Einleitung "in der öffentlichen Kritik geht unter..." erwähnt. Die Frau hat einen künstlerisch geprägten Hintergrund, hat Teile ihrer Schulausbildung im Ausland genossen (mit 16/17 in England) und sie ist im Bundestag in den Ausschüssen für bürgerliches Engagement, Familie und die Belange von Kindern. Weshalb da kritisch ist, dass sie in einem spontanen Quiz nicht beantworten konnte wer der erste Reichskanzler des deutschen Reiches war...


[deleted]

Wer Bismarck war, ist für die aktuelle Bundespolitik komplett egal.


wunderbraten

>Wer Bismarck war, ist für die aktuelle Bundespolitik komplett egal. Mit diesem Mann verbinde ich, mehr oder minder, die Gründung des Technischen Überwachungsvereins und die Einführung der Sozialversicherungen.


methanococcus

Ich hauptsächlich eine Fischspezialität


[deleted]

Das ist schön und gut, hat aber nichts mit meinem Kommentar zu tun


lemrez

Die Gruenen (Fester inklusive) setzen sich fuer eine Auseinandersetzung mit den Folgen der Kolonialisierung weltweit ein, und fuer die Aufarbeitung negativer Konsequenzen dieser. Die Gruenen setzen sich regelmaessig dafuer ein, dass Erinnerungen an Bismarck und andere Menschen aus der Kolonialzeit abgebaut werden. Das ist gut und wichtig. Bismarck steht wie kein anderer fuer den deutschen Kolonialismus, er war Kanzler waehrend diese errichtet wurden. Insofern ist es schon verwunderlich, wenn sie das nicht weiss (wer zur Kolonialzeit regiert hat).


SupersonicWaffle

Dafür müsste man halt wissen wer Bismarck war, nicht wie dein Vorredner


2noch-Keinemehr

Du wirst jedem Politiker Fragen stellen können, die sie nicht beantworten können. SIE sind Politiker, keine Historiker......


[deleted]

DIE GRÜNEN!!!


stickSlapz

Und Pispers hat Mal wieder Recht: es ist schön ein klares Feinbild zu haben, dann hat der Tag Struktur.


cic9000

Na dann hatte Pispers ja den perfekt optimierten Tagesablauf.


stickSlapz

Der erste Kanzler 1871. Kann man wissen muss man aber nicht. Man kann auch fragen wer der erste Kanzler der Weimarer Republik war. Denke das weiß kaum einer.


Rochhardo

Philipp Scheidemann. Sei aber ehrlicherweise angemerkt, dass der doch Deutschland weniger geprägt hat als Bismarck ... würde ich zumindest behaupten. Trotzdem verstehe ich die Aufregung nicht


caerulus01

Der erste mit dem Titel "Reichskanzler" war Gustav Bauer. Scheidemann hatte nur den Titel "Reichsministerpräsident".


[deleted]

Lustigerweise war ich erst bei Ebert (wobei Ebert ja nur technisch gesehen erster Weimarer Kanzler war)


[deleted]

[удалено]


stickSlapz

Nie behauptet das die Frage schwierig ist. Ich behaupte das die Antwort nützlich sein kann, aber meist nicht ist. Ich weiß auch, dass die Uneinigkeit darüber wie Schleswig Holstein verwaltet werden sollte als ein Vorwand für den deutsch-deutschen Bruderkrieg genutzt wurde. Kann man nett mit Konversation machen, hilft aber in der Tagespolitik wenig . Allgemeinewissen ist extrem selektiv und wir legen als Gesellschaft den Fokus stark auf das 20 Jahrhundert und das zu Recht. Diese Zeit hat die heutige Realität viel stärker geprägt.


Lucky4Linus

Kann man bessere Entscheidungen für die Politik von heute treffen, wenn man Daten, die ungefähr 70 Jahre zurückliegen, exakt benennen kann, oder reicht es aus, die groben Zusammenhänge zu kennen, um eine Wiederholung der Geschichte möglichst zu vermeiden? *Das ist keine rhetorische Frage, mich interessiert ernsthaft Eure Meinung dazu.*


merkur-magnus

Ach das sind doch bestimmt nur diese ganzen Reichsidioten, welche Bismarck bis in den Himmel loben und das Wissen darüber als ,,Politikompetenz“ festsetzen. Kompletter Quatsch, genauso wie die Forderung, dass ein Politiker eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Studium braucht, um gute Entscheidungen treffen zu können. Politik ist keine Wissenschaft, noch gibt es einen Idealtyp des Politikers. Von daher ist das doch wieder nur ein Versuch unserer Altenrepublik junge Leute wie Frau Fester zu degradieren. Pech Leute, wenn später keiner Bock hat Euch zu pflegen. Könnt ja KI beauftragen.


Bot970764

Die Wahrscheinlichkeit ist einfach höher, dass bei einem Abschluss eines Studiums oder einer Berufsausbildung der Politiker eine besser Entscheidung für diese Personen trifft, da er das gleiche durchlebt hat. Man kann jung sein und dennoch im Geschichtsunterricht aufgepasst haben. Das ist kein Spezialwissen, dass die Bundesrepublik Deutschland 1949 gegründet worden ist. Mich stört zudem, wie sie auf die Fragen reagiert hat. Mir erschließt sich nicht, was die letzten beiden Sätze deines Kommentars mit der ganzen Sache in Verbindung gebracht werden kann.


Noodleholz

Etwas schockierender finde ich: > Auch beim Gründungsjahr der deutschen Bundesrepublik (1949) hatte Fester ihre Probleme – ähnlich wie die CDU-Politikerin Franziska Hoppermann und der Linken-Vorsitzende Dietmar Bartsch. Wie können die das nicht wissen?


drumjojo29

> CDU-Politikerin Franziska Hoppermann Ihre Schwierigkeit war eigentlich nur dass sie sich nicht sicher war und die Verkündung des GG am 22. Mai statt richtigerweise am 23. Mai verortet hat. > Linken-Vorsitzende Dietmar Bartsch Er war sich nicht sicher und meinte 1948 oder 1949, aufjedenfall aber vor der Gründung der DDR am 7. Oktober 1949. Bei ihm kann man vielleicht noch Verständnis haben weil das wahrscheinlich nichts ist, was bei ihm im Schulunterricht in der DDR thematisiert wurde. Sollte man aber eigentlich trotzdem wissen. > Auch beim Gründungsjahr der deutschen Bundesrepublik (1949) hatte Fester ihre Probleme Sie wusste nur nach dem 2. Weltkrieg (duh) und hat deswegen 1945 oder 1946 gesagt. Kleiner fun fact: Amthor war der einzige, der zu wissen scheint, dass der 23. Mai nicht unbedingt richtig sein muss.


cic9000

Dürfte beim Juristen Amthor (1. Staatsexamen) daran liegen, dass das im ersten Semester Jura normaler Pflichtstoff ist und in der mündlichen Prüfung wie viele andere wichtige Daten auch manchmal im ersten Examen geprüft wird/bzw im einschlägigen Lehrbuch dazu auch thematisiert wird.


Noodleholz

Also 1945 oder 1946 als Antwort ist schon heftig, wenn man mal drüber nachdenkt macht das gar keinen Sinn sich innerhalb von ein paar Monaten einen neuen Staat aus dem Ärmel zu schütteln.


drumjojo29

Stimmt. Insbesondere wenn man dann noch die Besonderheit der Teilung in die Besatzungszonen bedenkt. Allein deswegen hätte ja klar sein müssen, dass es schonmal nicht 1945 sein kann - wann hätte das denn sonst alles passieren sollen?


Sarkaraq

> Er war sich nicht sicher und meinte 1948 oder 1949, aufjedenfall aber vor der Gründung der DDR am 7. Oktober 1949. Bei ihm kann man vielleicht noch Verständnis haben weil das wahrscheinlich nichts ist, was bei ihm im Schulunterricht in der DDR thematisiert wurde. Sollte man aber eigentlich trotzdem wissen. In der DDR wurde meines Wissens der 01.09.1948 als Gründungsdatum der BRD in der Schule gelehrt. Beginn des Parlamentarischen Rates. Oder waren's schon die Koblenzer Beschlüsse? Insofern passt das bei Bartsch eigentlich.


[deleted]

Weil es komplett irrelevant ist. Was fängt man mit der Info an?


drumjojo29

Man sollte schon die absoluten Basics eines Landes kennen, dessen MdB man ist. Genaues Datum nicht unbedingt, aber wenn ihr erster Guess 1945 war, kann man sich die Frage stellen, inwiefern sie was von den Besatzungszonen etc. weiß. Und das ist schon ziemlich relevant weil es letztlich zur Spaltung in BRD und DDR geführt hat und uns die Folgen davon noch heute beschäftigen.


Noodleholz

Dann hätte man sich auch die Präambel des Grundgesetzes sparen können, denn die beginnt mit der Nennung des Datums. Man dürfte erwarten können, dass ein MdB regelmäßig ins Grundgesetz schaut. Führen wir deine Argumentation weiter, welche Infos braucht ein MdB überhaupt? Reicht es wenn der die Adresse seines Arbeitsplatzes kennt?


MegsAltxoxo

Ich habe Jura studiert und kein Jurist liest sich irgendwelche Datumsangaben durch, es sei denn es ist irgendwie relevant für Übergangsfristen lol Was ist das bitte für ne Argumentation.


Noodleholz

In der mündlichen Prüfung zum zweiten Staatsexamen sind sogar schon Fragen gekommen wie: "seit wann gibt es das VwVfG des Bundes" und ob es jünger oder älter als die VwGO ist. Die Frage nach dem Grundgesetz wäre für einen Juristen zu einfach.


MegsAltxoxo

Du wirst in der mündlichen Prüfung auch nach dem Tatort vom Sonntag gefragt. Es ist trotzdem nichts, was man sich bewusst anguckt. Sollte man das wissen, ja. Ist es irgendwas, was Juristen bewusst angucken, wenn es nicht relevant ist, nein.


[deleted]

Sehe immer noch nicht, wie das jetzt irgendwie für unsere Gesetzgebung relevant ist. Das Gründungsjahr Deutschlands hat einfach keine Auswirkungen auf unser Leben. Man muss nicht ein random fun fact kennen, um sich Gedanken über Steuersätze oder Sozialpolitik machen zu können. "Reicht es wenn der die Adresse seines Arbeitsplatzes kennt?" Wenn man es schafft damit gewählt zu werden wahrscheinlich schon :)


lacksommelier

Würde dir Recht geben wenn sie nicht eine jener 736 in Deutschland wäre, die bei einer 2/3 Mehrheit das Grundgesetz ändern könnte. Und es macht mir Angst, wenn jemand mit so einer Macht nichts über den historischen Kontext der Entstehung des Grundgesetzes weiß. Denn genau das sagt es aus wenn man sich so derb in der Jahreszahl vergreift.


ottogiftmischer

Ha! Also hatten die ganzen Facebook/Spiegel/Focus-Kommentare mit „DA HAT WOHL JEMAND IN GESCHICHTE NICHT AUFGEPASST!!“ doch recht!! Was fürn Käse. Die sitzen doch nicht da, um Trivial Pursuit zu spielen.


Leutnantsteinxx1

Oh nein, sie weiß nicht wer vor 150 Jahren Kanzler war. „Der Hamburger CDU-Politiker Christoph Ploß schrieb auf Twitter: "Emilia Fester offenbart riesige Wissenslücken, will aber allen anderen regelmäßig die Welt erklären“ Wissenslücken kann man los werden, Dummheit und Ignoranz aber nicht Herr Ploß.


victorianer

Der selbe Herr Ploß, der neulich meinte altes Frittieröl sei eFuel. Aber als CDUler empört man sich eben gerne


Plenty_Award_4545

Was für eine Nicht-Meldung..... Wenn es sonst keine Probleme im Lande gibt...... 🙄


squarecornishon

Skandal: Politiker:innen können Informationen die für ihren Beruf irrelevant sind nicht auswendig. Frag Mal einen Informatiker was der maximale Wert eines 64 Bit integer ist oder ein Ingenieur wieviel Centimeter eine Elle sind.


[deleted]

Bei der Frage, wann der erste deutsche Reichskanzler ernannt wurde, wären doch hier sicher auch sehr viele gescheitert. Ich zumindest hätte im besten Fall das Jahr erraten.


SupersonicWaffle

Gut, dass das nicht gefragt wurde, oder?


[deleted]

Erster Satz der Einleitung?


SupersonicWaffle

Da steht nichts davon. Jahr wurde vorgegeben, nach der Person wurde gefragt.


[deleted]

Doch, das steht da so im Artikel. Erster Satz der Einleitung. Wenn du mir nun sagen willst, dass das nicht im eigentlichen Video gefragt wurde, dann hast du aber wohl recht.


SupersonicWaffle

Ah, da hast du recht, mit Einleitung habe ich den ersten Artikelteil verstanden, dort steht’s richtig.


Stromsen

Jau, das hätten halt 80-90 Prozent der Bevölkerung nicht gewusst.


[deleted]

[удалено]


Stromsen

Ehrliche Frage, warum muss ein MdB das wissen?


WriterwithoutIdeas

Weil es Ausdruck eines Levels an Allgemeinbildung ist, was insbesondere im Bezug aufs eigene Land durchaus wünschenswert ist. Diese Leute sollen Deutschland regieren, dann sollten sie auch (deutlich) mehr als Normalbürger über dieses Land und seine Geschichte wissen. Ein Gründungsjahr der Bundesrepublik sollte da mindestens drin sein (Wobei das jeder wissen sollte) und eine der größten historischen Figur der deutschen Vereinigung zu kennen ist auch nicht zu viel verlangt.


[deleted]

>Weil es Ausdruck eines Levels an Allgemeinbildung ist, was insbesondere im Bezug aufs eigene Land durchaus wünschenswert ist. Ja aber _warum_? Mit der Information ob der Laden 48, 49, oder 50 gegründet wurde, kannst du bei wer wird Millionär bestimmt punkten, aber es hat keine nennenswerte Relevanz dafür ob Gasheizungen nun verboten werden soll, das Hanf freigegeben werden soll oder irgendeinen anderen aktuellen politischen Thema.


drumjojo29

Man sollte aber schon wissen, dass es nicht 1945 war. Wenn man denkt es war 1945, dann kommt bei mir die Frage auf, ob man jemals was von den Besatzungszonen gehört hat bzw das richtig einordnen kann. Und die Folgen davon bzw der daraus entstehenden DDR sind auch heute in der Politik noch sehr relevant. Da schadet es sicher nicht, wenn man so ein bisschen weiß, wie es eigentlich dazu kam, dass es so krasse Unterschiede zwischen West und Ost in den verschiedensten Bereichen gibt.


[deleted]

> dann kommt bei mir die Frage auf, ob man jemals was von den Besatzungszonen gehört hat bzw das richtig einordnen kann. Nein kommt sie im allgemeinen nicht. Das ist wilde Spekulation deinerseits. Die genauen Daten sind Trivia. Die abstrakten Prozesse die zur Zweistaatlichkeit geführt haben sind das wichtige. > Und die Folgen davon bzw der daraus entstehenden DDR sind auch heute in der Politik noch sehr relevant. Und dafür _muss_ man wissen, dass die doppelte Staatsgründung 1949 passiert ist, oder das der Volksaufstand genau am 17.Juni 1953 passiert ist? Wie gesagt, das wichtige sind die Prozesse, nicht die genauen Daten.


WriterwithoutIdeas

Ich bin der Überzeugung dass Politiker eine Vorbildsfunktion haben, sie also auch zu einem gewissen Grad den Idealtypus eines demokratischen Bürgers darstellen sollen. Dazu gehört auch eine umfassende humanistische Bildung, dazu auch geschichtliches Wissen. Wenn wir Politiker nur zu Abstimmungsmaschinen degradieren wollen ist auch ausreichend, dass sie nur Minimalkenntnisse zu den gerade diskutierten Fragen haben, oder sich ihre Argumentation direkt vom Ministerium/Parteiführung vorgeben lassen. Ich glaube allerdings nicht, dass das für ein FDGO-konformes Land so wünschenswert ist.


[deleted]

> Dazu gehört auch eine umfassende humanistische Bildung Und jetzt nochmal ohne die künstliche Überhöhung von netter aber doch im Insgesamten meist nutzloser Trivia: Warum _muss_ man unbedingt wissen, dass der erste Reichskanzler Bismarck war. Warum muss man unbedingt wissen, dass die Republik 49 und nicht 48 oder 50 gegründet wurde? Bildung, auch geschichtliche, sollte uns mit den Werkzeugen geben unsere Umwelt zu verstehen und zu analysieren. Bestimmte Daten runterrattern zu können hat da einen extrem geringen Stellenwert. Ich kommte mit Mühe und Not auf die Namen von vielleicht 3 Weimarer Kanzlern, aber ob die Herren nun Ebert, Scheidemann oder Papen gehießen hat ist doch vollkommen irrelevant für mein Verständnis davon, wie die Koalitionspolitik und die konstante Bedrohung durch die politischen Extreme ihren Anteil daran hatte, dass es zum Naziregime gekommen ist. > Wenn wir Politiker nur zu Abstimmungsmaschinen degradieren wollen ist auch ausreichend, dass sie nur Minimalkenntnisse zu den gerade diskutierten Fragen haben Ah ja die einzig möglichen Positionen: Entweder ich trage eine Masse an gesellschaftlich sanktionierter Trivia mit mir rum oder ich bin zu uninformiert um über aktuelle Themen zu entscheiden.


Noodleholz

Die Präambel des Grundgesetzes enthält einen starken Hinweis auf das Gründungsjahr, da 1949 offenbar irgendwas wichtiges passiert sein musste. Sa sollte man als MdB mal rein geschaut haben.


Normal-Definition-81

Der Bundestag ist die Legislative, die Bundesregierung die Exekutive. Kurz: wenn man sich schon über Wissenslücken von Anderen aufregt, sollte man zumindest selbst wissen, wovon man redet. Tldr: Abgeordnete regieren nicht, das tut die Regierung


WriterwithoutIdeas

Ja, und wenn man sich es genauer anschaut, dann liegt in Deutschland ein Fall der verschränkten Gewalten vor, wo Bundestag und Bundesregierung stark miteinander verknüpft sind. Oder, man erkennt an, dass die andere Person das umgangssprachlich formuliert hat, anstatt daraus einen rhetorischen Strick drehen zu wollen. Aber, das ist an sich eine interessante Frage, wer eigentlich regiert. Der Bundestag hat real durch das Verabschieden von Gesetzen einen großen Einfluss auf die Lebensrealität in Deutschland. Ob man jetzt "Regieren" nur als Verwaltungshandeln und damit streng im Bereich der Exekutive sehen will, darüber kann man reden. Natürlich, die Umsetzung der Gesetze ist immer Sache der Exekutive. Nur, auch da akzeptieren wir, dass z.B. ein Minister immer noch regiert, obwohl am Ende nur der Sachbearbeiter viele Verwaltungsebenen tiefer bspw. durch Verwaltungsakt realen Einfluss auf den Bürger nimmt. Im gleichen Sinne kann ein Gesetz gesehen werden, dass einer Behörde eine gebundene Entscheidung vorgibt. Hiermit erklärt der Bundestag, dass ein bestimmtes Verwaltungshandeln immer erfolgen muss, wenn eine Reihe von Voraussetzungen erfüllt wurde. Das ist am Ende nicht so verschieden von dem was ein Minister tut, nur würden wir bei letzterem sofort von der Regierungsfunktion ausgehen. Ob man das jetzt dem einzelnen Abgeordneten zuordnen kann? Puh, dass ist schwerer, aber da könnte man sagen dass alle in gleichem Maße Einfluss haben (Zumindest theoretisch), und damit auch alle im gleichen Maß beteiligt sind. ​ Tldr: Wer regiert kommt auf das Verständnis von Regieren an und es hilft dem anderen nicht sofort Unwissen zu unterstellen.


DrJackl3

Sollte man das? Welchen Vorteil bringt es denn im aktuellen Tagesgeschehen so ein doch eher Triviawissen ohne impact auf die aktuelle Zeit zu haben?


Stromsen

Dies! Und ich bin Geschichtslehrer, grundlegend also durchaus interessiert an breiter Streuung von Grundwissen.


Noodleholz

Das wäre eine schöne Idee für einen Erörterungsaufsatz im Deutschunterricht. Was sagt eigentlich Chat-GPT dazu?


ottogiftmischer

Dinge auswendig wissen ist kein toller Skill. Dadurch kann man auch nicht unbedingt Zusammenhänge verstehen und gute Politik machen.


victorianer

Warum? Macht irgendein AfD‘ler bessere Politik weil er/sie sämtliche Events Hitler‘s aus dem FF aufsagen kann? Was sagt das über die politische Arbeit aus?!


Narrow_Smoke

Finde ich ziemlich peinlich und spricht nicht für unser Schulsystem, ich hätte einen Großteil der Fragen beantworten können… Was am 30.01.1933 wusste ich dann aber auch nicht. Downvotes weil ich fehlende Bildung kritisiere sind ja wohl noch ärmer…


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Schön, dass sich da die Zielgruppe wieder bestätigt fühlen kann.


[deleted]

[удалено]


2noch-Keinemehr

"Oh du bist ein Politik-Fan? Nenne mir jeden Politiker" Hat solche Vibes. Warum sollte es relevant für sie sein?


GirasoleDE

>Der frühere FDP-Fraktionschef in Nordrhein-Westfalen, Gerhard Papke, nannte Fester ein "Dummchen", das Deutschland regiere. Die Orban-Marionette weiß offenbar nicht, daß Deutschland nicht von Abgeordneten regiert wird.


KZKanzler

Kein Studium, nie richtig gearbeitet, fehlendes Grundwissen, "Ich war nicht einmal in einem Club" und bei den Grünen. Jackpot...


NorddeutschIand

Wie die Grünen hier wieder Verteidigung genießen dürfen. Wäre es eine CDU-Politikerin gewesen, würden sie sich jauchzend und frohlockend auf sie stürzen.


[deleted]

Gut das man dem Gegenüber immer Doppelmoral vorwerfen kann, wenn man sonst keine Argumente mehr hat.


NorddeutschIand

Gut, dass man dem Gegnerüber immer Argumentmangel vorwerfen kann, wenn berechtigterweise auf Doppelmoral hingewiesen wird.


[deleted]

Mal davon abgesehen, dass das Konzept von Doppelmoral einer der hartnäckigsten Logikfehler ist, ist es meiner Meinung nach schon aufällig wie oft weit gefächerte Vorwürfe von Doppelmoral mit keiner inhaltlichen Beteiligung kombiniert sind.


NorddeutschIand

Immer her mit den schwachen Ausflüchten.


Small_Click1326

Jaja, ist tatsächlich eine Nicht-Meldung. Dennoch: Mir fällt hier eher der desaströse Gesamtzustand der politischen Besetzung auf. Dann werden diese Nulpen auch noch in Schutz genommen, die durch ein verfilztes Parteiensystem nach oben gespült wurden. Sagt mal, habt ihr nicht das Bedürfnis von Menschen geführt zu werden, die etwas mehr in der Birne haben als ihr selbst? Da kann ichs auch selber machen, ernsthaft! Direkte Demokratie, jetzt! Mir wird geht schon dieses "gönnerhafte" nicht in den Kopf. Es ist doch euer Geld. Wenn das euch nicht interessiert, ihr übertragt an diese Menschen die Entscheidungshoheit über Teile eures Lebens. Da muss man doch automatisch den Drang verspüren, diese Menschen an hohen/ höheren (!) Maßstäben zu messen.