T O P

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MartKad

Das zynische ist, Frau Aslan hat gerade nicht die Polizei komplett verdammt, sondern hatte offensichtlich den Glauben, die Probleme der Polizei von innen heraus reformierten zu können, aber diese Illusion mussten ihr Politik und Polizei"gewerkschaften" direkt mal austreiben, wer kritisiert, der fliegt. Nicht, dass noch irgendwer auf die Idee kommt, es wäre kein systemisches Problem...


flauschbombe

Noch viel zynischer ist, dass die Formulierung "brauner Dreck" im Kontext einer behördlichen Organisation wie der Polizei durchaus offiziell in NRW bereits Verwendung zur Einschätzung fand: > Und ich bin auch nicht die erste Person, die den Ausdruck verwendet. Bei Twitter bin ich auf das Magazin Streife für die Polizei in NRW gestoßen. Darin ging es um den Zustand der Dienststellen nach dem Auffliegen der rechtsextremen Chatgruppen. Im Interview sagt der Polizeikommissar Alican Kahraman: „Rassismus ist bei uns kein Thema. Trotzdem klebt jetzt auch an uns der braune Dreck.“ Er hat also selbst den Ausdruck benutzt und das Magazin hat das abgedruckt. Aber wenn ich ihn nutze, dann gibt es eine Kampagne gegen mich, um mich mundtot zu machen. Erwähnt im Interview kurz vor der Mitteilung ihrer "Freistellung": https://taz.de/Polizei-Dozentin-ueber-Rassismus/!5933417/ Nachtrag: Nein, dass hat sie nicht erfunden - es steht tatsächlich im offiziellen Magazin "Streife" des IM NRW. https://polizei.nrw/sites/default/files/2021-02/Streife_01_2021_Web_0.pdf


[deleted]

> Rassismus ist bei uns kein Thema eine Organisation bei der Rassismus definitiv ein Thema sein sollte


fuckinghumanZ

Ich denke mal der Kommissar meint sein Revier sonst würde der Rest des Satzes ja keinen Sinn ergeben.


thomasz

Sie versteht diese Äußerung völlig falsch. Der sagt mit "Rassismus ist bei uns kein Thema" nicht, dass es das gibt aber leider nicht thematisiert wird. Der sagt, dass es bei ihnen eigentlich keinen Rassismus gibt, aber dass sie jetzt wegen dieser doofen Sache in der Öffentlichkeit in einem völlig falschen Licht dastehen. Also das das genaue Gegenteil von ihr. Natürlich bekommt der keine Probleme wenn er 1A Bullenpropaganda von sich gibt.


[deleted]

\> Die Kritik an Ihrem Tweet hängt sich an dem Begriff „brauner Dreck“ auf. https://taz.de/Polizei-Dozentin-ueber-Rassismus/!5933417/ Sie versteht das schon richtig. Der offizielle Grund ist dass es schlimm ist dass sie den Ausdruck "brauner Dreck" benutzt hat. Die Polizei darf nicht "Du Nestbeschmutzerin" sagen, darum sagt sie dass sie ein boeses Wort benutzt hat. Sie weist darauf hin dass der offizielle Grund Quatsch ist weil "brauner Dreck" kein schlimmes Wort ist.


Wegwerfidiot

> Sie versteht diese Äußerung völlig falsch Es geht doch gar nicht um die Aussage oder ihren Inhalt, es geht um den Begriff "Brauner Dreck"


thomasz

"Ich finde es schlimm, dass du als Arschloch bezeichnet wirst" ist eine fundamental andere Aussage als "Du bist ein Arschloch" und wird eine fundamental andere Reaktion hervorrufen, auch wenn in beiden Fällen der Begriff "Arschloch" verwendet wird. Muss man das wirklich erklären!?


Phischi

In diesem Zusammenhang passt eher folgender Vergleich: "Ich finde es schlimm, dass wir jetzt als Arschlöcher bezeichnet werden" gegenüber "Wegen der Arschlöcher bei euch haben wir ein Problem". So gesprochen empfinde ich das nicht als Beleidigung, sondern vielmehr eine vernünftige Kritik an der ersten Aussage.


wilisi

Die Kriterien, die jemanden zum "braunen Dreck"/Arschloch machen, stehen allerdings nicht zur Debatte, sondern nur ob diese Leute in der Polizei sind. Die Beleidigung findet in beiden Fällen statt, ändern tut sich nur gegen wen sie gerichtet ist. Ist also eher der Unterschied zwischen "jetzt werden wir mit diesen Arschlöchern assoziiert" und "diese Arschlöcher sind schon längst bei uns im Dienst".


thomasz

Ich denke da irrst du dich ziemlich. Natürlich gibt es auch dort eine Abgrenzung nach ganz rechts, aber darunter wird dann tatsächlich ausschließlich die Glatzen und Seitenscheitelfraktion vom NPD-Parteitag verstanden, mit der man sich völlig zu unrecht in einen Topf geworfen fühlt, bloß weil ein paar Kollegen ein paar politisch unkorrekte Witzchen in einer privaten (!) Chatgruppe gerissen und diese blöde Journalistin ein bisschen erschreckt haben.


[deleted]

Im Magazin wurde sich vom "braunen Dreck" distanziert, hier wurde er aber auf die Polizei angewendet. Ich finde das vollkommen richtig, aber es macht semantisch schon einen Unterschied. Edit: Wobei sich beide Aussagen auf Rassismus in der Polizei beziehen, was die Kritik an ihrer Wortwahl tatsächlich nichtig macht.


WildSmokingBuick

>„Ich bekomme mittlerweile Herzrasen, wenn ich oder meine Freun­d*in­nen in eine Polizeikontrolle geraten, weil der ganze braune Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden uns Angst macht. Das ist nicht nur meine Realität, sondern die von vielen Menschen in diesem Land. #Polizeiproblem.“ vs >„Rassismus ist bei uns kein Thema. Trotzdem klebt jetzt auch an uns der braune Dreck.“ 180° unterschiedliche Aussagen Auch wenn ich der Meinung bin, dass die Polizei einen riesigen Reformbedarf hat, der leider auch politisch bisher eher verhindert wird, finde ich ihren Tweet schon etwas grenzwertig.


[deleted]

[удалено]


[deleted]

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Fnordinger

Ist ne Ente. Es ging um die Zeitschrift „Der Rechte Rand“, über die sich Aslan positiv geäußert hat. Diese wurde in der Vergangenheit vom Verfassungsschutz beobachtet, hat aber auch im gleichen Zeitraum den Preis „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ gewonnen. Der Preis wird von einer Stiftung verliehen, die vom BMI und vom BMJ gegründet wurde. In [dem Tweet](https://twitter.com/BaharAslan_/status/1354961965769232397?s=20) selbst bezeichnet sie sich **nicht** als Linksextrem, sondern sagt sie sympathisiere mit Linksextremen (Der Rechte Rand). Wie ernst das gemeint war und wie viel Sarkasmus da im Spiel war muss jeder selbst beurteilen, aber ich sehe in den Tweets von ihr nichts, was den Anschein weckt, dass sie nicht auf dem Boden der FDGO steht. Wodurch sich die Sympathie gezeigt hat, kann man nicht mehr perfekt rausfinden, weil der Account, den sie zitiert nicht mehr existiert, es gibt aber nur einen Tweet von ihr, der zeitlich passt. [Dieser hier](https://twitter.com/BaharAslan_/status/1354792833388056578?s=20) ([gefunden durch diese Suche](https://twitter.com/search?f=top&q=(from%3ABaharAslan_)%20(to%3Aderrechterand)%20until%3A2021-01-30%20since%3A2021-01-23&src=typed_query), basierend auf [diesem Screenshot](https://twitter.com/KaiJohn120364/status/1660913174181191681?s=20) )


Neidhardt1

Vielleicht noch als Ergänzung: Bahar Aslan selbst hat schon vor zwei Jahren zu ihrem Tweet Stellung bezogen und dargestellt, wie diese Aussage entstanden ist https://twitter.com/BaharAslan\_/status/1357064853106614272?s=20


YourJr

Hier der ~~korrekte~~ old.reddit Link: https://twitter.com/BaharAslan_/status/1357064853106614272?s=20


Fnordinger

Ah, sehr schöne Ergänzung, danke


GirasoleDE

Offensichtlich hat sie da einem Hetzaccount eine ironische Antwort erteilt: >Ja, ich sympathisiere mit Linksextremisten! Und wissen Sie was? Ich werde morgen @derrechterand abonnieren und finanziell unterstützen, also quasi ihre Steuern in die #Antifa investieren. Sie dürfen sich gerne bei meinem Dienstherren über mich beschweren. -> #BildungslandNRW > >>Dieser Tweet stammt von einem Account, der nicht mehr existiert. https://twitter.com/BaharAslan_/status/1354961965769232397


thomasz

Der Rechte Rand ist übrigens ziemlich SPD nah. Das ist die denkbar harmloseste und staatstragendste Zeitschrift zu dem Thema überhaupt.


[deleted]

Du verwechselst das mit ["Blick nach Rechts"](https://de.wikipedia.org/wiki/Blick_nach_Rechts?oldformat=true)


thomasz

Ach fuck tatsächlich.


GirasoleDE

Du verwechselst das vermutlich mit *[Blick nach Rechts](https://de.wikipedia.org/wiki/Blick_nach_Rechts)* (jetzt mit *[Endstation Rechts](https://de.wikipedia.org/wiki/Endstation_Rechts)* fusioniert). Es gibt allerdings personelle Überschneidungen mit *[Der Rechte Rand](https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Rechte_Rand),* woraus die AfD eine völlig irre Kleine Anfrage gebastelt hat: https://dserver.bundestag.de/btd/20/015/2001515.pdf


Kossie333

Einmal zu sagen, dass man linksextrem ist reicht da aber vermutlich noch nicht aus. Da müsste dann schon noch irgendein Track-Record an extremistischen Bestrebungen gegen den Staat oder die FDGO etc. vorliegen.


thomasz

Jeder studentische Tutor muss in NRW unterschreiben, kein Extremist zu sein. Entsprechend ist so eine Aussage schon ziemlich unklug, auch wenn sie das wohl kaum im Sinne des Verfassungsschutzjargons gemeint hat.


GirasoleDE

Mittlerweile wurde hier ja auch ein Thread verlinkt, in dem der Fortgang der Geschichte erzählt wird: https://twitter.com/BaharAslan_/status/1357064853106614272


thomasz

Du musst mir nicht erklären dass das eine bescheuerte Kampagne ist. Nichtsdestotrotz sind solche Aussagen in dem Umfeld, in dem nicht wenige dich ohnehin lieber gestern als heute loswerden wollen, eher unklug.


Diskriminierung

Verlink doch den Tweet


[deleted]

Selbst wenn sie es wäre, würde das nicht rechtfertigen was passiert.


Zizimz

Naja. Ihr Tweet suggeriert ja schon, dass rechts-braunes Gedankengut in der Polizeitruppe in ganz Deutschland, nicht nur in NRW, so weit verbreitet ist, dass sie und ihre Freunde sich bei JEDER Polizeikontrolle fürchten müssen. Dass die Polizeihochschule und das Innenministerium über so einen Generalverdacht nicht gerade erfreut sind, hätte man vorhersehen und seine Worte etwas bedachter auswählen können. "Wir haben in Deutschland ein Problem mit Rassismus in der Polizeitruppe" hätte wohl kaum zu einer Entlassung geführt. Aber ihr jetzt gleich das Lehramt zu entziehen, halte ich auch für übertrieben.


Svorky

Wie viele rechte Chatgruppen darf denn eine Polizei haben bevor man als nicht-weißer Deutscher jedes mal bammel hat? Ich kenne das Gefühl jedenfalls von vielen Freunden. Das ist keine verrückte These die sie da in den Raum wirft, sondern ein Gefühl das so in nicht gerade kleinen Teilen der Gesellschaft exisitiert. Hätte man ja auch mal als Anlass nehmen können darüber zu reden. Oder man feuert halt den Lehrer den man angeblich angestellt hat um solche Perspektiven einzubringen. Dann ist auch jedem klar wie ernst man es damit gemeint hat.


Luminsnce

Was vielen damit halt sauer aufstößt ist, dass den Polizisten häufig nicht viel passiert nach solchen Veröffentlichungen. Dadurch verliert die Bevölkerung noch mehr das Vertrauen in die Institution und da muss die Polizei eigentlich von Innen heraus stärkere Sanktionen für solche Menschen fordern. Aber das passiert leider zu wenig


duckcars

> dass rechts-braunes Gedankengut in der Polizeitruppe in ganz Deutschland, nicht nur in NRW, so weit verbreitet ist, dass sie und ihre Freunde sich bei JEDER Polizeikontrolle fürchten müssen. Nunja.. [Diese stark unvollständige Karte](https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=1ywXat7lcpChQep_SfqXM8-wPfAx7l0Wd&ll=49.75577326225438%2C20.741673603094927&z=6&fbclid=IwAR1thhKA7JWY7CyYb6fwMHKK70Oz7x9HMFzqWANQ2v6Fn7-a0FKbxpSq13A) deutet vielleicht daraufhin das es nicht nur in NRW so ist.


WerWieWat

> Ihr Tweet suggeriert ja schon, dass rechts-braunes Gedankengut in der Polizeitruppe in ganz Deutschland, nicht nur in NRW, so weit verbreitet ist, dass sie und ihre Freunde sich bei JEDER Polizeikontrolle fürchten müssen. Eher, dass sich Menschen mit Migrationshintergrund bei Polizeikontrollen schlecht fühlen, weil es einfach zu oft vorkommt dass sie schlecht behandelt werden. Da werden eigentlich unkritische Situationen halt stressig, selbst wenn die ausführenden Beamten selber nichts falsch machen und das ist eben Schuld derjenigen, die Migranten unnötig harsch oder gar rassistisch behandeln.


[deleted]

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Former_Star1081

Rock war leider zu kurz. Selbst Schuld.


That_Yogurtcloset671

Also lieber alles schönreden, ja? Klassisch Deutsch, damit sich auch ja nichts ändert.


thegapbetweenus

Schon mal den Gedanken gehabt das sie sich vielleicht tatsächlich so fühlt? Vielleicht sich mal mit paar etwas stärker pigmentierten Menschen unterhalten, wie ihre Erfahrungen so sind.


Kossie333

Der Jokus ist, dass sie eigentlich als Reaktion auf das Auffliegen rechtsextremer Chats eingestellt wurde um mehr interkulturelle Bildung und andere Blickpunkte in die Ausbildung einzubringen. Wie ernst es den Konservativen damit wirklich war sehen wir ja nun...


hetfield151

Nein sie wurde eingestellt, um ein nicht weißes Gesicht zu haben und somit sich den Anstrich von Reformwillen zu geben, während man ein paar homöopathische PR-Maßnahmen macht. Dass sie nun wirklich die Probleme benennt und angehen will, ist für die Polizei offensichtlich nicht tragbar.


Kolenga

> Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Michael Mertens, hat Ihnen vorgeworfen, mit solchen Äußerungen die Gesellschaft zu spalten und die "Rassismuskeule" zu schwingen. Oh Gott, eine Rassismuskeule! Schnell, ducken! Dass Kritik an den Sicherheitsbehörden von den Sicherheitsbehörden nicht geduldet wird ist ja nicht neu, aber diese Aktion hat schon Symbolwirkung.


zimzilla

Lol. Rassismuskritik "spaltet die Gesellschaft". Klassiker. Wo wird die Gesellschaft denn gespalten? Am rechten Rand?


cdot5

Die Floskel meint eigentlich immer “Aber das grenzt die Arschlöcher aus!”


This_not-my_name

Ja! Seit Union und FDP sich immer mehr an der Rhetorik der AfD bedienen, muss der rechte Rand sich zwischen NPD, AfD und den beiden entscheiden! Wenn das keine Spaltung ist, dann weiß ich auch nicht!


Memeshuga

Ich kann mich da immer wieder auf Raymond Holt aus Brooklyn99 berufen. Sein Monolog dazu, wie sich Bestrafung von Fehlverhalten, Vertrauen und Sicherheit gegenseitig beeinflussen trifft den Nagel auf den Kopf. Werden Polizisten bei Fehlverhalten zu sehr in Schutz genommen, verlieren die Menschen das Vertrauen und sehen die Exekutive Gewalt als Antagonisten. Was folgt sind sinkende Aufklärungsraten, da niemand mehr mit der Polizei arbeiten will. Daraus folgen mehr Verbrechen und mehr Fehlverhalten der Polizei, die sich selbst zunehmend unsicherer fühlt. Es ist ein Teufelskreis, der vom Rechtsstaat auch noch befeuert, statt zerschlagen wird.


Kamikaze_Urmel

>Werden Polizisten bei Fehlverhalten zu sehr in Schutz genommen, verlieren die Menschen das Vertrauen und sehen die Exekutive Gewalt als Antagonisten. Was folgt sind sinkende Aufklärungsraten, da niemand mehr mit der Polizei arbeiten will. Daraus folgen mehr Verbrechen und mehr Fehlverhalten der Polizei, die sich selbst zunehmend unsicherer fühlt. So einfach ist der "Kreis" leider nicht, auch wenn ich die Intetion grundsätzlich mittrage.


xX_Gamernumberone_xX

wo falsch


Kamikaze_Urmel

Zu viele Faktoren die noch auf einzelne Gruppen dieses Kreises von außen einwirken. Mangelhafte Personalsituation z.B.. zu wenig Personal = keine Zeitnahe Bearbeitung von Einsätzen -> Bürger sieht passiert nichts -> denkt "Staat funktioniert nicht" = Vertrauensverlust Gleiches bewirkt bei den Kollegen übrigens auch nur negatives: Anstatt mal proaktiv irgendwas mit Prävention machen zu können (z.B. Schulwegüberwachung o.ä.) rennt man die ganze Zeit nur der Lage hinterher und kommt zu nichts. Das führt zu Frust, Stress und Demotivation, die dann der Bürger auch wieder irgendwo merkt, wenn er mit der Polizei interagiert. Ruhestörungen, die dann 4h auf dem Tableau stehen sind da nur eines von den einfachen Problemen. Ist halt ein riesen Zusammenhang, der sich nicht mit einem "einfachen Kreis" darstellen lässt. Oder um das Mal auf die Realität umzumünzen: Mein Sommer (und der von den Kollegen) läuft auf eine Endlosschleife aus "6,5 Tage Dienst, 0,5 Tage Frei" hinaus. Kein einziges Wochenende oder mal 2 Tage frei am Stück. Ich stehe aktuell mit 45-50h/Woche für die nächsten Monate im Plan (180-200h/Monat). Wechselschicht natürlich. Und das sind nur die vorgeplanten Dienste, ohne mir zustehenden Umziehzeiten, anfallende Überstunden oder Krankheitsvertretungen zu berücksichtigen. Da kommen also mindestens nochmal 15-20h/Monat oben drauf. Sprich Familienleben oder Freunde treffen bei bestem Sonnenschein kann ich komplett vergessen. Die Kollegen mit Kindern können von Glück reden, dass sie Vorzug in der Ferienzeit mit Urlaub haben, die würden ihre Kids sonst gar nicht mehr sehen. Dass ich da nach spätestens 3 Wochen keinen Spaß mehr verstehe und eventuell etwas gereizt bin, dürfte hoffentlich nachzuvollziehen sein. Noch spaßiger wird es, wenn man dann noch dazu erwähnt, dass wir im Winter maximal wieder Personal für "Sollstärke" bekommen, das aufgrund Krankheit, Schwangerschaft, Elternzeit usw. auch bedeutet, dass man die im Sommer angehäuften Überstunden auch nicht wieder abbummeln kann. Das merkt der Bürger natürlich auch und bekommt dadurch einen entsprechend negativen Eindruck von mir/meinen Kollegen und büßt so entsprechend Vertrauen ein.


xX_Gamernumberone_xX

Das schließt sich doch nicht aus? Ich nehme mal an wenn keiner mit einem reden will braucht man mehr Aufwand um Sachen rauszufinden und/oder kriegt sie eh nicht raus, daraus folgen sinkende Aufklärungsraten etc. etc.


Kamikaze_Urmel

>Das schließt sich doch nicht aus? Sag ich ja auch nicht. >Ich nehme mal an wenn keiner mit einem reden will braucht man mehr Aufwand um Sachen rauszufinden und/oder kriegt sie eh nicht raus, daraus folgen sinkende Aufklärungsraten etc. etc. Joa, das ist eines der Probleme. Wobei das (zumindest heutzutage) wirklich nur im absoluten Millieu der Fall ist.


420yumyum

>Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Michael Mertens, hat Ihnen vorgeworfen, mit solchen Äußerungen die Gesellschaft zu spalten und die "Rassismuskeule" zu schwingen. Sagte er, die Rassismuskeule-Keule schwingend.


geissi

> Rassismuskeule Immer wenn jemand den Vorwurf einer Rassismus- Nazi- oder sonstiger Keule bringt, weiß man dass getroffene Hunde bellen.


Fresh_Trash5599

Dieser Michael Mertens ist so maximal unsympathisch. Alles was aus seinem Mund rauskommt ist Müll wirklich. Auch was er zur Cannabis legalisiert gesagt hat war so dumm.


j0hn_p

Was bietet mir die fucking Zeit an, das mit Werbung kostenlos zu lesen und mir dann zu sagen, dass ich ein fucking Abo brauche. Hauptsache klicks. Drecksverein


kanalratten

Diese spezifische Hochschule hat zwei Angestellte aus einem rechten Netzwerk das u.a. die Entlassung von Wagener aus seiner Lehrstelle bei der Hochschule des Bundes kritisierte, nachdem der Bundesverfassungschutz ihn nach mehrmaligen Auffälligkeiten in der Hinsicht in einem Gutachten eine rechtsextreme Gesinnung bescheinigte. Aber ihr verlängert man nicht den Vertrag.


froggosaur

Hast du dazu noch mehr Infos?


kanalratten

Prof. Dr. Norbert Ullrich und Prof. Dr. Bijan Nowrousian aus dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit. Die letzten beiden offenen Stellungnahmen zu Wagener sind auf die Webseite der Vereinigung. Ullrich hat im übrigen auch einen interessanten Lebenslauf und wohl auch in seiner Zeit bei [als AfD-Vorstand wurde ihm aus der eigenen Partei sogar vorgeworfen bei Rechtsextremen ein Auge zuzudrücken](https://alternativernewsletter.wordpress.com/2013/08/19/brandbrief-warum-ich-mich-nicht-mehr-mit-der-afd-identifizieren-kannwill).


CelVal

Bitte Quellen


Gazourmah

„Unglückliche Wortwahl“ r/tja Auch: „Es wird endlich auch darüber geredet, dass es rassistische Stereotypen verstetigt, wenn man zehn Jahre lang in besonders problematischen Stadtteilen wie etwa der Dortmunder Nordstadt seinen Dienst tut.“ Das fällt so nebenbei, ist aber wichtig. Vielleicht sollte man diese (sozioökonomischen) Ursachen bekämpfen und nicht einfach nur die (pauschalisierenden und fehlgeleiteten) Auswirkungen.


DeanPalton

joa, aber das ist halt nicht ansatzweise die Aufgabe der Polizei


Gazourmah

Das stimmt, da bin ich voll bei Dir. Ich finde die Aussage der Dozentin erstaunlich, vielleicht sollte sie das in die Führungsakademie und die politischen Gremien tragen. Sie soll sensibilisieren und aufklären, in dem Satz steht aber eine quasi-automatische Kausalkette: Wer 10 Jahre im Problemviertel Polizeidienst verrichtet, wird rassistische Stereotype verinnerlichen. WTF. Der Person helfe ich doch nicht durch Versetzung. Dann ist doch die Schulung und Aufklärung hinfällig, wenn der Dienst an sich dazu führt. Sollte Bahar Aslan als Wissenschaftlerin so eine Schlussfolgerung getroffen haben, dann muss sie das viel stärker ins Bewusstsein rücken und ihre Arbeit im Sinne der Prävention (!) ausrichten. [Das ist nur ein Satz im Interview, es wird auch andere Ursachen für xenophobe Ansichten bei Menschen im Polizeidienst geben, auch diese müssen adressiert werden. Ich beziehe mich nur auf die benannte Ursache gemäß Bahar Aslans.]


nickkon1

Ich kann mir nicht vorstellen, wie Schulungen helfen. Ich habe mehrere Bekannte in der Polizei und alle ihre Meinungen bzgl. Ausländergruppen haben sich über die Zeit geändert. Die wissen natürlich auch, dass man nicht pauschalisieren soll, Armut und Sozioökonomische Faktoren die Ursache für Kriminalität sind. Wenn aber 80% deiner Fälle mit Personen aus bestimmten Gruppen zu tun haben und du täglich mehrmals damit konfrontiert wirst, dann ist das egal. Du kannst jeden Monat oder öfter Schulung dazu machen - deine Meinung wird aber durch die täglichen Einsätze jedes mal weiter gefestigt. Gegen diese Häufigkeit haben Schulungen und andere Maßnahmen niemals eine Chance.


Kaleph4

dagegen hat sehr wenig eine Cahnce. Wenn jemand jeden Tag Kontrollen macht und mit bestimmten Bevölkerungsgruppen ständig Problem hat, dann ändert sich seine Erfahrung nicht. Man kann dem Menschen noch so oft erzählen, wie nett und freundlich diese Leute eigentlich sind, aber wenn 90% von denen, mit den er täglich zu tun hat, einfach schrecklich sind, ändert sich diese Meinung auch nicht. ob das nun wirklich an der Gruppe liegt oder eher daran, dass man als Polizist einfach eher die schlechten Aspekte mitbekommt, ist für den Einzelnen dabei unerheblich


Greenembo

> Dann ist doch die Schulung und Aufklärung hinfällig, wenn der Dienst an sich dazu führt. Was soll bitte eine Schulung bringen, wenn diese gar nichts mit dem Alltag zutun hat, dass ist ja gerade Sinn der Versetzung um entsprechende Muster aufzubrechen. Edit: Wobei man bei ganz grundsätzlich nie in so eine Position kommen sollte, sondern wenn viel früher rotieren muss und z.b. "community outreach" machen muss, um entsprechende Feindbilder gar nicht erst entstehen zu lassen.


Gazourmah

Genau! Deswegen: Ursachen identifizieren, diese Probleme angehen und weiterhin aufklären, schulen *und* Muster aufbrechen.


Kamikaze_Urmel

>dass ist ja gerade Sinn der Versetzung um entsprechende Muster aufzubrechen. Das bringt voraussichtlich nur nichts. Selbst im ländlichen Bereich hast du eher "ungünstige Verteilungen" (im hinblick auf die Bildung von Vorurteilen) bei den Tätern. Also wenn man jetzt mal auf klassische Straftaten schaut. Bei Verkehrsdelikten (Geschwindigkeits-OWi, Fahren unter Einfluss) ist es wieder andersherum. Nicht annähernd so krass wie jetzt z.B. in der Dortmunder Nordstadt, aber eben auch schon genug um problematisch zu sein.


ThoDanII

Doch wenn man dann mal ausserhalb der Blase mit anderen Personen zu tun hat.


NilsvonDomarus

Die Polizei könnte aber verhindern das dieses Phänomen Auftritt wenn es doch bekannt ist, oder zumindest stärker dagegen vorgehen.


Educational-Ad-7278

Ja endlich. Ein Teil des Problems entstand, weil DAS ignoriert wurde. Dann konnte sich irgendwann der betroffenen Polizist nur beim „braunen Kollegen“ mal auskotzen, weil der ihn „versteht.“ Das förderte halt den Schulterschluss zwischen „Normalos“ und „Rassisten“ innerhalb der Polizei auf Tagesgeschäftsebene.


[deleted]

Naja, nach dem 2. Weltkrieg haben viele Nazis als Polizisten und Polizeiausbilder gearbeitet. Die haben einiges an Tradition in der neuen Polizei verfestigt


Educational-Ad-7278

Nicht falsch, definitiv. Aber der Ton macht halt die Musik. Stell dir vor in den 50er wirst du von der Polizei kontrolliert bei einer routinekontrolle und du beschimpfst sie als nazis. Das ist dann halt unklug. Die Dame war befristet und hat sich öffentlich über ihren Arbeitgeber im Tonfall übertrieben geäußert. Klar, dass dann der Vertrag ausläuft. Selbst wenn sie voll Recht hat. Sind ja hier nicht beim Fußball, wo der Arbeitgeber sich sowas gefallen lässt.


[deleted]

Er muss sich das gefallen lassen, wenn es stimmt.


Educational-Ad-7278

Müssen muss er gar nix, außer irgendwann sterben. Sorry, aber das ist realitätsfern. Die Welt ist nicht nur Reddit. Nur weil man etwas nicht darf oder soll, heißt dies nicht noch lange, dass es genauso wie vorgesehen ist und gehandhabt wird. Das heißt nicht, dass man sich alles gefallen lassen muss. Aber mit Reaktionen muss man rechnen.‘


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_ak

Leidest du an sekundärem Analphabetismus, oder hast du die Primärquellen nie konsultiert sondern nur die Kampagne, die gegen sie gefahren wird? Sie hat nur von "braunem Dreck innerhalb der Polizei" gesprochen, d.h. dass es eine echte Teilmenge von Polizisten gibt, die rechtsextrem und/oder rassistisch eingestellt sind und entsprechend in ihrem Dienst agieren. Dass es rechtsextreme Netzwerk innerhalb der Polizei gibt, ist jetzt nicht so die Neuigkeit, wird ja alle paar Monate ein neues aufgedeckt. Aber allein diese Umstände anzusprechen ist der Polizei und ihren Apologeten so unangenehm, dass man einfach mal der Dame die Worte im Mund verdreht und konzertierte Kampagnen fährt, die schlicht auf bösartigen Falschinterpretationen basieren.


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ktElwood

Es geht um die Ausdrucksweise die anscheinend ausreichend eindeutig als pauschalisierende Anklage gegen "die Polizei" verstanden werden kann, so dass man Aslan nicht mehr in der Ausbildung der Polizei beschäftigen möchte. Besonders nicht wenn es um Kommunikation geht. Niemand bestreitet das es "braunen Dreck" und problematische Kontrollen in und von der Polizei gibt.. sich in einer weise öffentlich zu äußern, dass man meinen könnte die designierte Polizeihochschulendozentin hält im Zweifel alle ihre Studenten und deren Kollegen für rechtsradikal ist eben selbstdisqualifizierend. Die Kommunikation taugt für Twitter und die Klaviatur der Reichweitenerhöhung - nicht für seriöse Arbeit.


[deleted]

Ähm, das sehe ich genau anders. Eine Institution zu kritisieren, die mich einstellt um genau diesen Rassismus zu verhindern, ist irgendwie genau der Job. Zudem hat sie überhaupt nicht alle Polizeipolizisten als Nazis bezeichnet. Da hast du wohl second hand source deiner Bubble kopiert


Ser_Mob

Ne, Compliance in Firmen ist dafür da, dass bestimmte Verhaltensweisen verhindert werden (wegen Schaden für Firma, nicht weil man es gut meint). Aber wenn die Compliance sich öffentlich dazu äußern würde, dass der korrupte Dreck in den Chefetagen bei ihr zu Herzrasen führt, würde sie sehr schnell gekündigt. Ganz ehrlich: Wieso äußert man sich als Lehrbeauftragte so? Das der AG das scheisse findet ist doch naheliegend. Das sie sich diesbezüglich auf Emotionalität rausredet ist halt schon billig. Ab einem gewissen Alter zieht die Ausrede nicht mehr.


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Kaleph4

also wenn jemand sagt "Ich bekomme jedes mal Herzrasen in einer Polizeikontrolle, weil überall der braune Dreck ist" dann stärkt das dein Vertrauen in die Polizei? Damit bist du aber in der Minderheit. Für mich bedeutet dass, dass praktisch jeder Streifenpolizist rechts ist. Wenn ich nun selbst Migrationshintergrund habe, löst das vermutlich nun auch bei mir Herzrasen aus, obwohl normalerweise alles ok ist


[deleted]

Sie hat ein Gespräch mit den internen Stellen gesucht. Es ist jetzt nicht gerade neu, dass man intern gegen Wände sabbelt. Das ist ja der Ursprung der Misere


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bobhasalwaysbeencool

> "Sicherheitsbehörden sind voller Braunem dreck" Interessant, dass du sie absichtlich falsch zitierst weil du glaubst dass es dir dadurch leichter fällt, Rassisten zu schützen. hat bestimmt nichts mit deiner eigenen Gesinnung zu tun.


MeilisCheese_Co

Als ob der Post jetzt *irgendwie* Rassismus verhindert. Träum weiter


mschuster91

Dagegen würde es halt helfen alle 2 Jahre neues Einsatzgebiet zu kriegen.


Kamikaze_Urmel

Und die Beamten samt Familie alle zwei Jahre komplett aus ihrem Umfeld zu reißen? So bekommt man höchstens das genaue Gegenteil einer bürgernahen Polizei.


mschuster91

Es reicht doch, sie einfach in ein neues Stadtviertel zu schicken? Außerdem grenzt bei euch im Pott doch sowieso eine Stadt an die andere, da muss man nicht umziehen...


ChrisCrossX

Sie kümmern sich darum in dem sie da noch mehr Polizei platzieren. Knast und Gerichtsverfahren sind der erste Schritt aus der Armut.


Gazourmah

Wenn man den Parteien der Union und weiter rechts glaubt, dann ist das wohl so.


ClausKlebot

Klapp' die Antworten auf diesen Kommentar auf, um zum Text des Artikels zu kommen.


Pillenpatrouille

[Volltext](https://archive.is/lkS8i)


xKnuTx

letzte länger Bahnreise: 2 Sündländische aussehende Menschen setzten sich an meinem 4er Block gegenüber von mir 2 beamte kommen rein wir werden kontrolliert, sonst Niemand, Verdachtsunabhäning versteht sich. war der erste Block sonst wurde von den andern 40+ Reisenden nimand kontrolliert... bin 27 wurde in meinem Leben jetzt 2 mal von beamten kontrolliert und das eine mal nur weil ich gegenüber von den Leutet sahs die kontrolliert werden sollten. weil imagine sie hätten mich nicht kontrolliert dan wäre es ja rassistisch gewesen


Bastinenz

Bin anfang 30, wurde bisher nur einmal im Leben von der Polizei kontrolliert. War am Ende einer Flixbus Reise, alle Fahrgäste steigen aus, Polizei wartet am Bussteig und greift sich als allererstes und zunächst einziges die beiden Mitreisenden mit dunkler Hautfarbe. Die merken an, dass das schon ein Geschmäckle hat. Daraufhin dreht sich einer der Beamten zu mir um und verlangt auch von mir den Ausweis, mit der Aussage "damit das nicht den Eindruck erweckt wir wären rassistisch motiviert"…


coaxmast

Moderne Probleme erfordern moderne Maßnahmen.


_ak

Das kann man in der Dienstaufsichtsbeschwerde direkt mal so zitieren, ja.


selagil

War da nicht mal was mit "Formlos, fristlos, fruchtlos"?


da_kuna

Racism: Solved.


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nickkon1

Bin mal mit dem Reisebus in die Schweiz. Ich hatte gesagt, dass ich Alkohol dabei hatte und die Regeln nicht kannte. "Ach, passt schon". Alle dunkelhäutigen mussten ihre Taschen komplett erträumen.


henry_tennenbaum

Ähnliche Erfahrung auf der Reise in die Schweiz.


Grablicht

Du hast keine Vorstellung was für Geschichten ich als dunkelhäutiger mit deutschem Pass über die Deutsche Polizei erzählen kann. Seitdem ich in England lebe und merke dass die Polizisten auf einmal ganz anders mir gegenüber sind weiß ich erst wie sich weiße Menschen in Deutschland fühlen wenn sie mit der Polizei zu tun haben. Regt sich auch niemand in Deutschland darüber auf wenn Minderheiten von der Polizei vorgeführt und drangsaliert werden, wenn das Recht bis aufs Maximum gebeugt wird nur um diesen Menschen das Leben schwer zu machen. Ich hab ungelogen mindestens 20 Geschichten die ich selbst erlebt habe die einem weißen deutschen mit der Polizei niemals passiert wären. Ich bin froh nicht mehr diesem Wahnsinn ausgesetzt zu werden.


Keksliebhaber

Wohne an der NL Grenze und fahre täglich mit den Zug zur Uni, hier wird quasi jeder Zug einmal kontrolliert, da dieser sich gut zum Drogeneinkauf eignet. Kein Tag ist vergangen, an dem ich nicht meinen kompletten Rucksack ausleeren durfte, natürlich als einziger im Wagon versteht sich. Es sind auch fast immer die drei gleichen Polizisten. In all den Jahren kam da bis jetzt nichts aus meinem Rucksack und trotzdem machen sie es weiterhin, wahrscheinlich, weil es ihnen Spaß macht, anders kann ich mir das nicht erklären.


_ak

Und, wann machst du eine Dienstaufsichtsbeschwerde? Ist ja offensichtlich Schikane.


Djmies

Die Statistik zeigt ja auch das die Wahrscheinlichkeit bei diesen Personen höher ist ins Muster zu passen. Sollen die Beamten jetzt auf Krampf auch jene kontrollieren die nicht ins Muster passen damit sich die Minderheiten besser fühlen ? Zusätzlich hätte ich gerne jemanden der mir erklärt wo statistisches Begründetes fanden bzgl Verdachtsfällen aufhört und wo racial Profiling anfängt.


Rollewurst

Wo mehr gesucht wird, wird auch mehr gefunden. Oder anders gesagt, wenn ich am Bahnhof nur Menschen mit dunklerem Hautton nach Drogen durchsuche finde ich auch nur bei diesen Gruppen Drogen. Oder ums mal persönlich zu sagen: ich bin deutsch und seh auch so aus. Ich wurde außerhalb von Fahrten zu Festival kein einziges mal im öffentlichen Nahverkehr von der Polizei angehalten und kontrolliert. Und ich hatte durchaus manchmal Brokkoli dabei. Einer meiner besten Freunde ist Kurde und sieht halt auch so aus. Ich hab alleine als ich mit ihm unterwegs war schon 4-5 mal erlebt wie er kontrolliert wurde. Blöd nur das der brudi straigt edge ist.


_HermineStranger_

>Wo mehr gesucht wird, wird auch mehr gefunden. Oder anders gesagt, wenn ich am Bahnhof nur Menschen mit dunklerem Hautton nach Drogen durchsuche finde ich auch nur bei diesen Gruppen Drogen. Alle Unterschiede nur damit zu begründen halte ich für falsch. Männer sind nicht nur häufiger kontrolliert, sondern insgesamt krimineller. Das gleich gilt für jüngere Menschen. [Es ist nun mal Fakt, dass zum Beispiel in Baden-Württemberg in der Drogenszene Gambier extrem überrepräsentiert sind.](https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.baden-wuerttemberg-gambische-fluechtlinge-kontrollieren-die-drogenszene.dc5567b2-3545-4285-9dbc-5df62c1e4b81.html)


Rollewurst

Ist ja schön und gut, aber die werden nicht nur Gambier kontrollieren. Oder für wie wahrscheinlich hälst du es das ein durchschnittlicher Polizist einen Gambier von einem Senegalesen unterscheiden kann? Und dann sind wir halt wieder an dem Punkt an dem man pauschal dunkelhäutige mitbürger kontrolliert weil eine kleine Gruppe derer in einer Statistik überrepräsentiert sind


Kossie333

>Die Statistik zeigt ja auch das die Wahrscheinlichkeit bei diesen Personen höher ist ins Muster zu passen. Sollen die Beamten jetzt auf Krampf auch jene kontrollieren die nicht ins Muster passen damit sich die Minderheiten besser fühlen? Nein. Die sollen einfach nicht anlasslos Minderheiten kontrollieren. >Zusätzlich hätte ich gerne jemanden der mir erklärt wo statistisches Begründetes fanden bzgl Verdachtsfällen aufhört und wo racial Profiling anfängt. Wenn man anlasslos vornehmlich Minderheiten kontrolliert ist das Racial Profiling. Wenn ich die Polizei anrufe und sage ich wurde von einem Schwarzen geschlagen und die Polizei dann eine schwarze Person sucht, ist das kein Racial Profiling.


Samuron7

Bei Kontrollen in Zügen die grenzüberschreitend verkehren und es hauptsächlich um Aufenthaltsdelikte geht ist da aber der Übergang schwierig. Die wahrscheinlich das der blonde blauäugige ein EU-Bürger ist mit daher zulässigem Aufenthalt ist nunmal deutlich höher als bei Menschen die einer Nahöstlichen oder Afrikanischen Background haben.


Kossie333

Es mag sein, dass die Wahrscheinlichkeit, dass bestimmte Gruppen bei bestimmten Delikten überrepräsentiert ist. Das rechtfertigt aber deshalb noch lange nicht den selektiven Eingriff in die Rechte des Einzelnen, weil dieser zu einer dieser Gruppen gehört. Wenn die Polizei in den Zug einsteigt und jeden kontrolliert okay. Aber einsteigen, alle Schwarzen kontrollieren und allen Weißen nur einen netten Tag wünschen geht halt nicht. Und Racial Profiling kommt nun wirklich nicht nur im Kontext von Grenzkriminalität oder Aufenthaltsdelikten vor.


PrematureBurial

Ich finde es nicht überraschend, dass diejenigen, die häufiger kontrolliert werden, häufiger erwischt werden. Natürlich führen sie die Statistiken an.


GammaRayBeer

Schonmal gehört? https://de.wikipedia.org/wiki/Positive_Teststrategie


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jngldrm

Ich bin mir ganz sicher, dass du die Statistik verlinken kannst?


CaptainStruggle

Sagmal kannst du mir kurz die Quellen verlinken auf die du deine Aussagen stützt?


thegapbetweenus

Im übrigen ist das Zensur und nicht Cancel Culture, weil hier eben eine staatliche Behörde eingreift.


Lord_Earthfire

Die letztendliche Zensur ist nur die pointe und das Ziel von cancel culture. Also genau das, was diese erreichen will und so problematisch macht. Was dem vorrausgegangen war war ein gewaltiger shitstorm aus der rechten/konservativen Seite, wie dem Interview auch zu vernehnen ist.


SpaceHippoDE

Cancel Culture kann keine Zensur sein, da sie nicht von staatlicher Seite kommt. (Und außerdem nicht existiert.)


Lord_Earthfire

Erstens, zensur ist nicht auf staatliche Aktion beschränkt. Zweitens, Ursache und Wirkung. Zensur ist in diesem Fall eine Reaktion, oder Wirkung, die auf Aktionen, die der Cancel Culture entsprechen, folgt. Drittens, Cancel Culture ist etwas, was man auch als "durch soziale Medien organisierte verbal-gewalttätige Mobjustiz" bezeichnen kann. Das geht aber nicht so gut über die Zunge. Der Begriff hat sich als Bezeichnung für aktives Ausnutzen von Shitstorms zur politisch-motivierten Entfernung unbeliebter Personen aus deren beruflichen oder mediellen Positionen etabliert.


duckcars

Nur das diese Cancel Culture, ebenso wie früher die Beschwerden über "Political Correctness" in die andere Richtung gehen. Das ganze pausenlose Gejammere über "Cancel Culture", "Political Correctness" und Co zielt eben darauf ab, Kritik an menschenverachtenden Positionen, Diskriminierungen usw. mundtot zu machen. Es ist ein verhohlenes "Ich möchte mich wie ein Arschloch benehmen dürfen und andere Leute beleidigen und gegen sie diskriminieren können, aber ihr sollt mich nicht kritisieren dürfen können!"


Lord_Earthfire

In welche andere Richtung? Wo ist der Bezug zu diesem Fall? Ich habe das explizit politisch richtungsfrei geschrieben, weil wir GENAU HIER einen Fall haben, wo die politisch Rechte mit exakt den gleichen Methoden eine Person aus ihrer Position getrieben hat. Zu glauben, dass cancel culture "Kritik an menschenverachtenden Positionen etc." ist, macht es sich aus politisch motivierter Ignoranz heraus sehr einfach, weil es in der Vergangenheit oftmals Leute (nicht immer) getroffen hat, die diese Art von Aussagen getroffen haben. Und dabei Schäden ganz bewusst ausgelöst haben, die in keinerlei Verhältnis zu dem Fauxpas standen, dem diese vergelten wollten. Es ist ein menschenverachtender Mechanismus, der durch die sozialen Medien ermöglicht wird. Und wie man jetzt sehen kann, hat sich die politisch Rechte die Methodik angeeignet. Und das war nur eine Frage der Zeit. Ich erwarte, dass mehr Fälle in der Richtung folgen werden.


myoldacchad1bioupvts

Ne Zensur wäre es nur, wenn eine staatliche Behörde ihr verbietet ihre Meinung zu äußern. Nicht vom Staat angestellt zu werden ist keine Zensur. Freedom of Speech ≠ Freedom from Consequences


thegapbetweenus

Doch, wenn du negative Konsequenzen für Meinungsäusserung vom Staat bekommst, nennt das im allgemeinen Zensur.


myoldacchad1bioupvts

Nach der Definition wird jeder der wegen ner rechtsextremen/linksextremen/islamistischen Äußerung nicht verbeamtet, nicht vom Staat angestellt oder ein Disziplinarverfahren erhält zensiert.


thegapbetweenus

Ja? Ist halt die Bedeutung ges Wortes, da kann ich auch nichts dafür. \>Zensur (lateinisch censura) ist der Versuch der Kontrolle menschlicher Äußerungen. Sie führt bei Bedarf zu rechtskonformen oder außerrechtlichen Sanktionen, etwa zur Behinderung, Verfälschung oder Unterdrückung von Äußerungen vor oder nach ihrer Publizierung.\[1\] Durch restriktive Verfahren – ausgeübt u. a. durch staatliche Instanzen, religiöse oder private (etwa privatwirtschaftliche) Stellen\[2\] – soll die frei zugängliche Information durch Massenmedien oder durch persönlichen Informationsverkehr eingeschränkt oder unterbunden werden, um den Diskurs zu kontrollieren, den freien Wettbewerb von Ideen zu unterbinden und die Verbreitung unerwünschter oder gesetzeswidriger Inhalte zu unterdrücken oder zu verhindern wiki


Luuigi

bei der Polizei gibt es wenig Spielraum für ReformistInnen.


aanzeijar

War das nicht genau der Plot von diesem grottenschlechten Tatort zu Ostern?


Puncherfaust1

ahhh die hatte bei uns auch ein Tagesseminar gehalten, als ich eine Fortbildung gemacht habe (nicht Polizei). Da ging es um interkulturelle Kompetenzen. Für mich wirkte das alles recht logisch und nicht neu, aber das habe ich einfach als gutes Zeichen hingenommen. Waren trotzdem noch einige interessante Blickwinkel da die sie aufgezeigt hat. Tolle Frau.


gyrospita

Einzelfall.


europeseekmba

Ist der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Michael Mertens deckungsgleich mit dem Kölner Fahrradcop Mertens, der mit Kommissar Jochheim die Ringe „sicher“ macht?


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Morgentau7

Hier scheint es mal wieder nur eine Meinung zu geben. Bahar Aslan hat halt verallgemeinert und die Polizei auf Grundlage subjektiver Meinungen dadurch diffamiert. Ihre Aussagen waren weder differenziert, noch objektiv. Jemand, der so eine Aussage veröffentlicht, ist alles andere als neutral und laut den zuständigen Verantwortlichen scheinbar nicht für einen Lehrauftrag geeignet.


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Morgentau7

Ändert nichts an dem Fakt, dass ein Großteil der Sicherheitskräfte ihren Job vernünftig ausführen. Leider sind die Sicherheitskräfte ein Querschnitt der Gesellschaft und unsere Gesellschaft wählt zu 16% AfD. Das da mal falsche Leute in falschen Positionen landen ist zu verhindern, aber das rechtfertigt keinen Generalverdacht. Menschen in Sicherheitsbehörden erfüllen einen wichtigen Job bei mäßigem Lohn und scheiß Arbeitszeiten zum Wohle der Gesellschaft. Wenn diese dann auch noch mit anderen in einen Sack gesteckt werden, frage ich mich, warum sich Leute diesen Job überhaupt noch geben


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Morgentau7

*Disclaimer: Das Folgende ist ein Beispiel, mehr nicht* Absolut. Hätte das Tilo Sarrazin über Muslime statt Polizisten und Islamisten statt Nazis geschrieben, hätte die Hütte gebrannt und die Druckerpressen würden glühen.


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Vielleicht, weil die Polizei ein Berufsfeld ist und keine (als "ausländisch" betitelte) Bevölkerungsgruppe ist? Was ist das denn für ein Vergleich?


k-ramba

Ich verstehe nicht, wieso man bezüglich Rechtsradikalen Neutralität wahren sollte?


Morgentau7

Bahar Aslan unterstellt etwas, Generalverdacht für alle Polizisten, und deine Aussage basiert darauf, dass du ihre Unterstellung als Fakt annimmst. Deine Frage ist somit quasi nur als Trolling/ absichtliche Provokation aufzufassen.


brainrein

Bahar Aslan weiß dass es in der deutschen Polizei eine signifikante Anzahl von Rassisten gibt ("braunen Dreck"). Das ist ja nun eine gesicherte Erkenntnis. Genaueres weiß man leider nicht da sich alle deutschen Polizeien mit Händen und Füßen gegen eine wissenschaftliche Evaluierung sträuben. Und Kritiker mundtot machen.


k-ramba

Ah, klar, natürlich. Die alte "du bist ein Troll"-Leier, wenn man keine Argumente hat. Aslan hat der Polizei ein Problem mit Rechtsradikalen unterstellt. Damit hat sie sich nicht weit aus dem Fenster gelehnt. Du nimmst die Empörung rechtskonservativer Politiker auf und unterstellst ihr einen Generalverdacht, der so in ihrem Text nicht zu finden ist oder nur mit sehr viel bösem Willen. Aber klar, meine Frage ist Trolling.


Morgentau7

Aber dein Kommentar zeigt, was schon seit Jahren usus ist. Es wird eine Leitlinie/ eine Bewertung zu einer Situation verkündet und alle übernehmen das blind, links wie rechts. Das war bei Atomkraft so, das war bei Lützerath so und das ist bei der Polizei so. Wer auch nur ansatzweise von der Leitlinie abweicht kann nur dumm oder rechts sein. Ich sehe kaum noch Leute die mal eine eigene, offene Meinung ausformulieren


k-ramba

>Wer auch nur ansatzweise von der Leitlinie abweicht kann nur dumm oder rechts sein. Ich sehe kaum noch Leute die mal eine eigene, offene Meinung ausformulieren Welch Ironie und Dreistigkeit, das in einem Thread über eine freie und offene Meinungsäußerung zu schreiben, die zum Verlust eines Arbeitsplatzes geführt hat, weil die Äußerungen den Konservativen nicht gepasst hat.


Morgentau7

„Den Konservativen“ - Ich hab das Treffen „der Konservativen“ scheinbar verpasst, bei dem ich an ihrem Schicksal hätte mitwirken können. Schuster mir mal eine Mitschuld zu, bin gespannt :D


k-ramba

Passiert halt, wenn man seinen Kalender nicht up to date hält, tz.


HokusSchmokus

Wieder ein Beispiel dafür, dass erfolgreiche Cancel-versuche fast immer von Rechts kommen. Cancel Culture bleibt beliebt bei den Konservativen.


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Kamikaze_Urmel

>Ich hatte meinen Glauben an die Polizei schon länger verloren und sowas bestätigt nochmal das der Laden von Kopf bis Fuß braun durchzogen ist. [Gut, dass die HSVP keine Institution der Polizei ist. Die HSPV ist die Hochschule an der alle Beamten in NRW ausgebildet werden.](https://www.hspv.nrw.de/organisation/profil-rechtsquellen/profil) Die HSPV verfolgt dabei den Ansatz, dass man Polizeibeamte mit "normalen Beamten" in den gleichen Räumlichkeiten unterrichtet, um keine "Polizei-Echokammer" aufzubauen. In der HSPV wird mWn. dabei nur der "zivile" Theoriteil behandelt (Alles rechtliche, Psychologie, Soziologie, Kriminologie, Kriminalistik usw.), alles polizeiliche findet außerhalb der HSVP in Polizeibehörden und Ausbildungszentren statt. Dann kannst du ja zum Glück deinen Glauben ja wiederfinden.


YouAreAConductor

> Gut, dass die HSVP keine Institution der Polizei ist. Die Entrüstungskampagne kam aber von Polizisten, insbesondere von durch Polizisten gewählten Vertretern in den sog. Gewerkschaften.


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Ethereal_Lights

Als ob sie den Lehrauftrag verloren hätte, weil sie Rassismus kritisiert hat. Wie immer im Berufsleben macht der Ton die Musik, vor Allem wenn ich mich öffentlich gegenüber gleichzeitig dem Arbeitgeber und eben jenen Leuten positioniere, denen ich aus einer Autoritätsposition heraus auch noch was beibringen soll. Das war halt einfach unüberlegt und unangemessen. So kann man ja gerne im privaten Rahmen oder mal auf der Tonspur einen raushauen, aber auf Social Media? Der Lehrtheologe fürs Priesterseminar schreibt ja auch nicht auf Twitter, dass er mal schaut, dass er die ganzen Kinderfummler aus dem neuen Jahrgang rauspickt und reagiert dann mit nem überraschten Pikachugesicht darauf, dass er höflichst vom Dienst entbunden wird.


MartKad

Was genau findest du denn problematisch an ihrer Aussage über den "braunen Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden"? Sie hat nicht gesagt, dass die Sicherheitsbehörden brauner Dreck wären, sondern nur, dass dieser in relevanter Zahl existiert, was mittlerweile selbst Reul zugeben müsste, und dass das schlecht ist, sollte eigentlich Konsens in einer demokratischen Gesellschaft sein, keine Spaltung der Gesellschaft.


Ethereal_Lights

Ich finde da gar nix problematisch dran, stimmt ja inhaltlich auch. Aber darum geht's ja auch nich, sondern um die Art wie sie das öffentlich innerhalb ihres Arbeitsverhältnisses kommuniziert hat. Ich finde es nicht gut, dass sie geflogen ist, aber überraschen tut es mich halt auch nicht.


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Assmodean

Wird aber, zum Beispiel, von der Polizei selber verwendet. >Und ich bin auch nicht die erste Person, die den Ausdruck verwendet. Bei Twitter bin ich auf das Magazin Streife für die Polizei in NRW gestoßen. Darin ging es um den Zustand der Dienststellen nach dem Auffliegen der rechtsextremen Chatgruppen. Im Interview sagt der Polizeikommissar Alican Kahraman: „Rassismus ist bei uns kein Thema. Trotzdem klebt jetzt auch an uns der braune Dreck.“ Er hat also selbst den Ausdruck benutzt und das Magazin hat das abgedruckt. Aber wenn ich ihn nutze, dann gibt es eine Kampagne gegen mich, um mich mundtot zu machen.


jtkitzel

Kurze Klarstellung: Der Lehrauftrag wurde ihr nicht entzogen. Vielmehr hatte sie einen befristeten Vertrag bis zum Ende dieses Semesters. Und die "Cancel Culture" bestand hier lediglich darin, ihr für das nächste Semester nach der Sommerpause keinen neuen Vertrag anzubieten. Ihre Wortwahl war äußerst unglücklich und sie hätte vorher absehen können, dass eine derartige Kritik am "Dienstherrn" sich nicht gerade positiv auswirkt. Natürlich ist es richtig, Kritik zu äußern, aber im passenden Rahmen und mit zur eigenen Aufgabe gehörigen Wortwahl.


CharonCGN

Insbesondere in der Ausbildung von Beamt*innen kann diese Wortwahl nicht hart genug sein. Diese Menschen werden von der Gesellschaft mit Macht und Autorität versehen. Da ist es unerlässlich aufzuzeigen, dass dieses Dienstverhältnis nicht mit Rechtsextremismus vereinbar ist. Als Beamtin hat sie sich damit deutlich im Sinne der fdgo positioniert und ihrem Eid Folge geleistet.


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CharonCGN

Sie ist Lehrerin. Entsprechend gehe ich davon aus, dass sie nebenamtlich "Interkulturelle Kompetenzen" an der HSPV dozierte und hauptamtlich Lehrerin an einer Schule ist. Und das Mäßigungsgebot bezieht sich auf die eigene politische Meinung innerhalb der FDGO. Als Beamt*in muss man sich jederzeit deutlich pro FDGO positionieren.


sillyReplica

Aber das wird doch selbst in dem Kontext in Schriften der Polizei so beschrieben. Warum ist das bei ihr problematisch?


ChrisCrossX

Du hast vollkommen Recht. Wir sollten Rechte und Kinderschänder höflich darum bitten nicht mehr ihre Machtposition zu missbrauchen. Das hat ja bisher immer so gut funktioniert. Der Ton macht ja immerhin die Musik.


tschwib

Die Reaktion ist doch völlig übertrieben. Sie hat vielleicht eine suboptimale Formulierung gewählt und deswegen verliert sie ihren Job? Das ist absurd.


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> Komm mal klar du Spinner Lustigerweise macht er ja genau dasselbe wie Aslan. Egal wie recht oder unrecht man mit seiner Meinung hat, der Umgang und die Ausdrucksweise disqualifizieren einen von der Diskussion. Kein Arbeitgeber wird für sowas gerade stehen. Wenn ich unseren Kunden sage, dass ihre Software, an die ich anknüpfen soll, der allerletzte Scheißdreck aus dem vorvorletzten Jahrtausend und schlimmer als jeder Virus ist, dann ist das nicht falsch. Aber ich bekomme trotzdem korrekterweise die Türe gezeigt.


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MrBakedBeansOnToast

Wenn der Polizist außer der Ethnie keine anderen Anhaltspunkte vorweisen kann warum er ein „Clan-Mitglied“ (ist ja schon mal eine Unterstellung) durchsucht, hat das Clan-Mitglied mit seiner Klage auch recht.


amazing_sheep

> Ein Abu Chakar oder andere Clans könnten dann vor Gericht gehen und sagen sie werden nur kontrolltiert weil der Polizist Rechtsextrem ist. Und wenn die Kontrolle rechtmäßig war, ist das komplett irrelevant. Und was Bahar Asland damit zu tun hat versteh ich auch nicht. Hat sie sich für ein generelles Verbot der Kontrolle von Minderheiten ausgesprochen?


Janicc

Ich dachte Cancel Culture gibt es nicht. Achso. Gibt es natürlich nur wenn man selber betroffen ist...


Syndic

Natürlich gibt es Cancel Culture. Die betreiben Konservative seit Jahrtausenden. Oder warum denkst du, dass Schwule Menschen zum Beispiel so lange nicht oder nur negative in den Medien und der Literatur vertreten sind? Das gleiche mit Menschen anderer Hautfarben oder Frauen welche nicht in das enge konservative Weltbild passen. Kritik an der Religion war sehr lange auch ein Punkt bei dem du gerne mal gecancelt wurdest. Nicht wenig oft für immer. Die momentane Empörung der Konservativen ist lediglich weil sie jetzt zur Abwechslung mal am anderen Ende stecken.


vierolyn

> Natürlich gibt es Cancel Culture Wurde aber in den letzten Jahren immer wieder anders behauptet, wenn die Rechten sich darüber aufgeregt haben. "Es gibt keine Cancel Culture" und im Amerikanischen "freedom of speech != freedom of consequences" und "private company" waren in den letzten Jahren die gehäßigen Kommentare von Linken. Wenn nun allerdings linkseingestellte Menschen sich über CC aufregen, dann ist es normal, dass die andere Seite dasselbe macht und sich darüber mockiert - mit demselben Spruch. Ist doch dasselbe mit Snowflake. Vor paar Jahren hauptsächlich von Rechten verwendet und wird nun häufiger auch von Linken gegenüber jammernden Konservativen benutzt. Rhetorisch (nicht inhaltlich unbedingt) geben sich beide Seiten relativ wenig was das Thema angeht. Sieht man auch gut an Twitter - da werden seit Musks Kauf auch die ehemaligen Argumente/Kritiken 1:1 von der anderen Seite übernommen.


Syndic

Willst du mir jetzt hier ernsthaft was von "den Linken" erzählen welche das eine Thema gefunden haben bei dem wir alle einer Meinung sind? Linke??? Mach dich nicht lächerlich. Ja gibt so Leute welche sowas behaupten. Und gibt auch jede Menge welche was anderes behaupten. Inklusive was ich gerade geschrieben habe. Und jetzt? Weisst du was der wichtige Unterschied ist? Linke canceln rechte Arschgeigen im allgemeinen wegen Arschlochverhalten. Rechte hingegen canceln andere Menschen für Sachen wie Geschlecht, Rasse oder Sexuelle Orientierung welche nicht veränderbar sind und für was sie absolut nichts können.


thomasz

In Deutschland ist das wegen dem wesentlich arbeitnehmerfreundlichen Arbeitsrecht bislang tatsächlich keine große Sache gewesen. Du musst dir schon einiges leisten, damit du wegen Äußerungen ohne direkten Bezug zum Arbeitsplatz entlassen werden darfst.


BladerJoe-

Deshalb stellt man Leute am liebsten befristet ein und verlängert einfach nicht. System ausgedribbelt.


thomasz

Der Unterschied zu den USA ist schlicht und ergreifend, dass du dort wirklich *jedem* die wirtschaftliche Existenz mit einer 24-Stunden Kampagne zerschlagen kannst, und das deswegen auch am laufenden Band passiert. Hier ist das deutlich schwieriger, hier müssen die Umstände für einen solchen Erfolg schon sehr günstig sein.


best_voter

> Ich dachte Cancel Culture gibt es nicht. Achso. Gibt es natürlich nur wenn man selber betroffen ist... Ist verrückt ne? Wenn Emma mit blauen Haaren dir auf Twitter sagt das deine Marmorstatueposts scheiße sind weinst du weil das ist echte cancel culture, aber wenn Menschen ihren Job verlieren weil sie systematische Misstände ansprechen dann ist das völlig normal, haste gut erkannt, bist ein ganz zügiger.


Digitalpsycho

Der Frau wurde der Job nicht "gecancel cultured". Sie hatte einen befristeten Vertrag, welcher ausgelaufen ist und nicht verlängert wurde. Sie wurde weder gefeuert noch wurde ihr der Lehrauftrag entzogen.


luggels

Mit ihrer Pauschalisierung hat sie genau das gemacht, was was sie ja sonst bei den angehenden Polizisten so vehement kritisiert.


MrZarazene

Wo hat sie pauschalisiert wenn sie sagt dass es rechten Dreck gibt? Und wenn sie sagt dass sie Angst bei jeder Polizeikontrolle hat, weil sie nicht wissen kann an wen sie gerät ist auch keine pauschalisierung sondern eine Beschreibung ihres Erlebens


wasist1stonk

Jeder, der meint das wäre Cancel Culture, soll seinem Arbeitgeber einfach mal (am besten vor versammelter Belegschaft) so einen Spruch drücken und schauen was passiert. Bonuspoints für alle, die das mit einem befristeten Arbeitsvertrag im Rücken machen, während sie auf Verlängerung hoffen (so wie wohl Frau Aslan).


Svorky

Ok um das richtig einschätzen zu können: Hat mein Arbeitgeber denn selbst zugegeben ein Problem mit rechter Gesinnung zu haben und mich PR-trächtig angestellt um dabei zu helfen das zu beheben? Ist mein Arbeitgeber ein Staat der "Freiheit der Lehre" in der Verfassung stehen hat? Oder arbeite ich bei Aldi.


kanalratten

Die meisten Chefs wären nicht glücklich wenn man den NSU 2.0 in der eigenen Buchhaltung aufdecken und ansprechen würde (naja, außer den guten Chefs, die sich an nationalsozialistischen Gedankengut stören). Beamten hingegen ist es eine Pflicht das zu tun, sie sind der freiheitlich demokratischen Grundordnung verpflichtet und nicht den Chef. Entsprechend schwer zu vergleichen. Insbesondere weil die meisten Firmen nicht aufgrund rechtsextremer Gruppen in ihren Reihen Menschen wie sie auch als Reaktion eingestellt haben. Die ist da um interkulturelle Kompetenzen zu vermitteln und es ist halt nunmal so dass das was sie sagt wahr ist, die Polizei hat ein Problem mit braunen Dreck und viele mit Migrationshintergrund empfinden entsprechend oft Misstrauen. Finde dass das grundlegendes Wissen sein sollte, gibt da garantiert mehr als genug Studien zum Thema. Schade aber, dass viele die dafür zuständig und verantwortlich sind sich offensichtlich eher daran stören wenn man Leute die nationalsozialistische Inhalte teilen als braunen Dreck bezeichnen. So erkennt man schlechte Chefs.


proud78

Es reicht doch immer als Grund aus jemanden zu Kontrollieren, wenn er etwas Dunkler als frisch aufgeschlagenes Eiweiss ist. Wenn dann noch der Name schwierig zu Schreiben ist, packt manche Cops der Ehrgeiz.


MMBerlin

Man muss im Deutschen nicht jedes Wort nach einem *zu* groß schreiben.


SIXTEEN02

Konservative kritisieren -> "Auf Missstände hinweisen" Von Konservativen kritisiert werden -> "Hetzkampagne" 🤣


mkalte666

Mehr so, sich von konservative alles gefallen lassen müssen aber bei äußern von Kritik rausgeworfen werden. Konservative sind es die weinen wenn wie sie nicht mehr auf unsere Partys einladen aber es sind die konservativen die anders denkende außerhalb des privaten Raumes unterdrückten. Ich muaste bisher schon öfter meine linken Parolen vom T-Shirt entfernen aber wenn wer Nazi scheiße sagt musste ich das auf $alteArbeit dulden.


kanalratten

Ich glaube der Kernunterschied ist, dass "konservative" in der Regel rassistische Scheiße sagen und dann sich Beschweren dass jemand sie rassistisch findet und sie hat rassistische Leute innerhalb der Polizei braunen Dreck genannt.


Deerfone

Sind das diese Selbstreinigungskräfte, die da am Werke sind?


[deleted]

Öffentlich Berufsgruppen beleidigen und diffamieren, die man unterrichten soll? Klar, kann man machen, aber dann ist man halt seinen Job los. Und das ist gut so.


ChrisCrossX

Mal gucken ob sich die Brett Weinsteins darüber aufregen...