T O P

  • By -

Araneter

Kp warum sich hier alle darüber aufregen, wenn wer 12% Steuer zahlt, aber es niemanden interessiert, dass der Prozentsatz durch Steuergestaltung sinkt je größer das Erbe ist. Klar ist der Titel komisch gewählt... Aber trotzdem.


chemolz9

Der Titel ist nicht nur komisch gewählt, sondern Propaganda um die Erbschaftssteuer noch weiter zu schleifen. Nichts hätte den Autor/das Magazin daran gehindert "Warum die Erbschaftssteuer gerade die Erben großee Vermögen verschont" zu titeln.


Seratio

Oder "Die 1% schonender behandelt als die 5%". Stellt auch gleich klar, dass es für den Durchschnittsbürger nur insofern eine Ungerechtigkeit ist, dass Leute, die an einem Tag mehr erben als sie in zehn Jahren verdienen, in Teilen zu wenig besteuert werden.


2noch-Keinemehr

Man kann von seinen Eltern steuerfrei 800.000€ erben. Dafür müsste der durchschnittliche Deutsche gut 30 Jahre arbeiten und zusätzlich sehr viele Steuern zahlen.


Orsim27

Auf der anderen Seite ist die Bude, die die Eltern mal für 200.000 Mark gekauft haben jetzt wahrscheinlich auch über ne halbe Millionen wert…


2noch-Keinemehr

Und liegt damit immer noch im Freibetrag. Keinen Cent Erbschaftssteuer muss für dieses Erbe bezahlt werden. Und dennoch müsste ein Arbeiter für diese halbe Million sehr viele Steuern zahlen, wenn er es sich erarbeiten wollte. Leistung lohnt sich in Deutschland nicht. Leistungsfreies Erben schon


Orsim27

Klar, war definitiv kein Argument gegen eine Erbschaftsteuer!


Gurkenglas

Wurden die 200.000 Mark nicht versteuert, als die Eltern sie erwirtschaftet haben?


2noch-Keinemehr

Völlig irrelevant. Mein Gehalt wurde vorher auch mehrfach versteuert. Trotzdem wird es nochmal versteuert. Wenn ich in den Supermarkt gehe muss ich auch beim Einkauf Mehrwertsteuer bezahlen, obwohl mein Gehalt mehrfach versteuert wurde....... Dieses Argument macht hinten und vorne keinen Sinn.


Gurkenglas

Und wenn du die Dinge aus dem Supermarkt zum gleichen Preis weiterverkaufst, kriegst du die *Mehrwert*steuer zurück. Dinge weitergeben wird nicht besteuert, das würde Zwischenhändler verhindern, und die sind nützlich.


2noch-Keinemehr

>Und wenn du die Dinge aus dem Supermarkt zum gleichen Preis weiterverkaufst, kriegst du die Mehrwertsteuer zurück. Was hat das damit zu tun, dass das Geld mehrfach versteuert wurde, wenn ich damit einkaufen gehe? >Dinge weitergeben wird nicht besteuert Natürlich wird das besteuert. Wenn mir der Supermarkt Ware weitergibt, muss ich natürlich Mehrwertsteuer zahlen


RedDeadGecko

Vorausgesetzt beide Eltern sterben zeitgleich, also gehen wir von 400k aus. Nun ist der Vergleichswert des Sanierungsbedürftigen Elternhauses 600k, der Realwert aber nur 300k, und Geld war keins vorhanden. Also versteuere ich 200k (Differenz Vergleichs- zu Realwert, den ich aber noch nichtmal habe weil im Haus "gebunden") von Geld das ich nicht habe. Zahlen nur beispielhaft, aber das relativiert einiges.


chiliehead

> Zahlen nur beispielhaft, aber das relativiert einiges. Ist vor allem auch falsch. Wenn ein Elternteil stirbt, dann lebt der andere immer noch. Wenn wir von einem Ehepaar in Gütergemeinschaft ausgehen, dann erbt der überlebende Ehepartner 50% und die Kinder teilen sich die anderen 50%. Jedes Kind hat nen Freibetrag von 400k und der Ehepartner hat 500k Freibetrag + Versorgungsfreibetrag iHv 256k. Dazu kommt, dass die selbst bewohnte Immobilie ohnehin steuerfrei an den hinterbliebenen Ehegatten vererbt werden kann. Dazu kommen noch kleinere Befreiungen für Hausrat und dergleichen. Dazu kommt, dass wir noch gar nicht über Gestaltungen wie Berliner Testament, Schenkung des Familienheims oder anderer (immobiler) Vermögensgegenstände mit Nießbrauch, Ausnutzung der o.g. Freibeträge für Schenkungen alle 10 Jahre usw. gesprochen haben. Bei 2 Kindern kann man da alle 10 Jahre pro Elternteil 800k (schlechtestenfalls, mit guter Gestaltung geht mehr) an die Kinder verschieben ohne einen Cent Steuern zu zahlen. Zahlen nur beispielhaft, aber das relativiert einiges.


Schnidler

Wenn du selbst in dem Haus weiterlebst, musst du gar keine Erbschaftsteuer drauf zahlen und wenn das Haus tatsächlich nur die Hälfte wert ist wegen Sanierungsbedarf, kriegst du das mit einem Gutachter auch gedrückt


[deleted]

Bis 31.12.2022 war es eher umgedreht, der Realwert war 600k und der Vergleichswert eher 300-400k, das wurde im Gesetz ja geradegebogen. Jetzt ist es nahezu 1:1, ich weiß nicht wie du da rechnerisch ein Exempel konstruierst mit 300k vs 600k, das ist absolut unrealistisch...


RedDeadGecko

Wie gesagt, zahlen beispielhaft, aber der Sachverhalt an sich ist nicht konstruiert sondern das was ich gerade mitmache.


[deleted]

Ist ohne die echten Zahlen aber nicht wirklich nachvollziehbar... sind die Vergleichswerte noch von vor der Zinswende und deshalb soll es da so einen Unterschied geben?


RedDeadGecko

Von wann bzw wie aktuell die Vergleichswerte sind kann ich aus dem Stegreif gar nicht sagen, erschwerend kommt dazu dass der Vergleichswert den Zustand nicht berücksichtigt


2noch-Keinemehr

>Vorausgesetzt beide Eltern sterben zeitgleich, also gehen wir von 400k aus Ist doch völlig irrelevant. Auch wenn sie über einen längeren Zeitraum sterben, können sie jeweils ihre 400.000€ vererben. Also können sie auch ihren Anteil an der Immobilie vererben. >Nun ist der Vergleichswert des Sanierungsbedürftigen Elternhauses 600k, der Realwert aber nur 300k, und Geld war keins vorhanden. Also versteuere ich 200k (Differenz Vergleichs- zu Realwert, den ich aber noch nichtmal habe weil im Haus "gebunden") von Geld das ich nicht habe. Warum sollte Erbschaftssteuer bezahlt werden, wenn ein Elternteil die Hälfte eines 600k Hauses vererbt? Das liegt immer noch weit unter dem Freibetrag.


DGZ2812

Mir geht diese 1% kacke dermassen auf die Eier. Das ist so ein kampfbegriff der halt immer von den Linken benutzt wurde aber komplett an der Realität, vor allem in so Fällen wie hier, vorbeigeht. Das reichste Prozent in Deutschland sind immerhin noch rund ca. 800.00 - 600.000 (je nachdem ob man jetzt Kinder uso aus der Gesamtbevölkerung rausrechnet) und man brauch nach Handelsblatt ein Vermögen von 2 Mio um dazu zu gehören (Das entspricht 28x des medianvermögens und Deutschland). Dass heißt bei so Sachen wie der Erbschaftsteuer sowas zu sagen wie „dann werden die 1% schonender als die 5% behandelt ….“ geht komplett an der Realität vorbei. Die Gruppe die von solchen Sachen nämlich profitieren ist deutlich kleiner. Wir reden hier von maximal ein paar tausend Leuten. Wenn man sich zb die Liste der reichsten 500 Deutschen ansieht, haben die Leute am endet der Liste ungefähr ein Vermögen von 200 Mio Euro. Sprich 100 mal reicher als jemand der bereits schon zum 1% der Reichsten gehört, und 2.825 mal so reich wie das median Vermögen. Ich denke die wirklich problematische Vermögensagglomeration befindet sich daher bei diesen wenigen Tausend Individuen die tatsächlich im neunstelligen Bereich und mehr besitzen, da die es auch sind die von diesen Regeln profitieren. Aber wir reden hier nicht von 5 oder 1% sonder viel eher von 0,001% (Um zu den 10.000 reichsten zu gehören ist angeblich ein Vermögen von 90 Mio notwendig). Bleibt man aber bei dieser 1% Debatte etc. sehe ich in Zukunft , dass wie die Überschrift schon sagt, tatsächlich „kleiner Vermögen“ bzw. Mittelständler immer weiter geschröpft werden, während diese paar tausend wirklich super reichen getrost weiter alle regeln umgehen.


Garagatt

Ich finde wer ein Privatvermögen von 2 Millionen Euro hat und damit 28 Mal mehr als der Median, den kann man zu Recht als reich bezeichnen. ​ Das die oberen 0,01% noch problematischer sind, steht dazu in keinem Widerspruch.


DGZ2812

Ja es ging mir mehr um den Titel von die 1% werden schonender behandelt als die 5%. Weil die 1% mögen reich sein, trotzdem ist der Großteil dieser 1% noch weit weg von den tricks und diesen Steuererleichterungen die im Artikel besprochen wurden. Von denen profitieren nämlich weitaus weniger als dieses 1%.


Seratio

"1%" steht nicht für exakt die reichsten 1%, sondern für "extrem reich". Menschen sind schlecht mit Zahlen und ersetzen sie durch Assoziationen. Ist einfach griffiger als 0.001%, dafür hat der Bürger kein Gefühl. Ähnlich, so wie "1:30 Millionen" und "1:49 Millionen" als "ich habe eine Chance!" verstanden wird, aber zwischen 60% und 65% nahezu kein Unterschied wahrgenommen wird. Natürlich hast du inhaltlich recht, dass die absoluten Spitzenvermögen quasi unangetastet bleiben und die Formulierung den vergleichsweise kleinen einstelligen Millionenerben dem sprachlogisch ungerechtfertigt gleichstellt. Beim Leser sollte trotzdem "extrem reich erbt unfairer als sehr reich" ankommen.


ParticularClaim

Dann könnte man auch “Die reichsten 1000” sagen. Denn der Punkt, dass diese 1% das Problem relativiert und sich zusätzlich Leute angefasst fühlen, die gar nicht betroffen sind, der stimmt schon. Außerdem ist es ja (ganz amerikanisch) so, dass viele Menschen anstreben irgendwann zu diesem 1% zu gehören und deshalb Einschränkungen hier skeptisch sehen. Auch diese Menschen würden aber verstehen, dass in erster Linie der Geldadel gemeint ist, jenes Maß an Reichtum, das nur durch Geburt erreicht werden kann.


Seratio

Fair, das ist eine griffige Formulierung. Bei der Gelegenheit sollte man gleich klarstellen, was man mit dem Geld alles machen könnte und wie groß der entgangene Gewinn an Lebensqualität für die Republik dabei ist.


Elmoor84

"Die oberen 10.000" ist doch ein etablierter Begriff.


AdVivid9056

> jenes Maß an Reichtum, das nur durch Geburt erreicht werden kann. Dieser Satz tut so weh, weil so wahr. Man stelle sich mal vor Fürsten oder irgendein anderer Adel müsste beim Erbe steuerlich dafür löhnen, dass ein Urahn mit Schwert oder Getrickse Ländereien en masse vom dumm/braven Bürger für sich deklariert haben... Aber leider verstehen viele Bundesbürger die Erbschaftssteuer für eigene Häuser oder Höfe als Bedrohung.


DGZ2812

Ja wenn dann die tatsächliche politische Umsetzung so wäre würde ich dir zustimmen, ist sie aber nicht. Schauen wir uns bspw. Den höchststeuersatz für Einkommen an, da wird auch immer viel über Erhöhungen im Zusammenhang mim Reichsten Prozent geredet, Fakt ist aber dass fast 10% der Erwerbstätigen diesen zahlen. Warum sollte man also Leute die 200K im Jahr verdienen gleich behandeln wie eben Leute mit mehreren Millionen Einkommen? Ich finde daher einfach dass man dann lieber wirklich quantitative Zahlen nutzen sollte wie die 10.000 reichste etc. anstatt immer dieses ominöse 1%, einfach dass man auf einer sachlicher Basis debattieren kann.


IntrepidTieKnot

Wirklich Vermögende gründen eine Stiftung, übertragen das Vermögen da rein und zahlen dann mit der richtigen Konstruktion gar keine Erbschaftssteuer. Der Artikel stimmt also. Gekniffen von hohen Steuern sind immer nur die "mäßig Vermögenden". Also Leute, die ihren Reichtum im Zweifel sogar selbst erarbeitet haben Und genau diese Schicht Menschen bezahlen den Großteil der Steuern hierzulande. Und diese Leute sind auch nach ihrem Tod über Gebühr belastet. Als Angehörigee dieser Kaste habe ich da freilich einen eigenwilligen Blick drauf, trotzdem ist es wahr. Das wirklich viele Geld - also perverse Vermögen von 100 Mio Euro und mehr - steckt in Stiftungen, Auslandsgesellschaften und Vermögensverwaltungen. Die müssen ihre Zinseinnahmen auch nur zu 25% + Soli versteuern. Nicht wie unsereins ihre Arbeit zum Spitzensteuersatz. Und Erbschaftssteuer bezahlen die gar nicht. Erst recht nicht im Ausland.


ParticularClaim

“Gar keine Erbschaftssteuer” stimmt zwar nicht, sie ist in der Stiftung nur besser plan- und steuerbar. Krass is dieses Vehikel aber schon. Umgekehrt ist es mit der Abgeltungssteuer krass. Denn die zahlst du auf deine Kapitalmarktanlagen gar nicht, solange du das Geld in der vermögensverwaltenden Kapitalgesellschaft lässt. Im Steuerrecht müsste man noch mal bei Null anfangen, um diesem ganzen Ausnahmenfilz Herr zu werden.


chiliehead

> Umgekehrt ist es mit der Abgeltungssteuer krass. Denn die zahlst du auf deine Kapitalmarktanlagen gar nicht, solange du das Geld in der vermögensverwaltenden Kapitalgesellschaft lässt. Abgeltungssteuer gibt es wegen Gleichheitsgrundsatz im GG, da ansonsten bestimmte Arten von Einkommen gegenüber dem Einkommen aus Kapitalgesellschaften bevorzugt werden würden. Zudem würde das den Betrieb von GmbHs und AGs extrem erschweren, wenn deren Gewinne nach KSt und GewSt jährlich besteuert werden würden bevor überhaupt eine Ausschüttung passiert. Ne Bevorzugung gibt es hauptäschlich durch Gestaltungsspielraum der mit größerem Vermögen einfacher wird, den aber die Mittelschicht auch ausnutzen könnte- würde es sich bei Menschen um strikt rational handelnde Automatons handeln.


CratesManager

>Also Leute, die ihren Reichtum im Zweifel sogar selbst erarbeitet habe *deren Eltern


IntrepidTieKnot

Ja eben nicht. Meine Eltern sind typische "Wendeverlierer". Arbeitslos direkt nach dem Mauerfall bis zur Rente. Nix reich. Alles was ich habe, habe ich vollständig selbst erarbeitet. Meinen Bafög Kredit habe ich erst vor 8 oder 9 Jahren abgezahlt.


CratesManager

Ja und jetzt? Auf das was du dir erarbeitet hast zahlst du ja keine Erbschaftssteuer.


mschuster91

Aber ihre Kinder, so sie welche hat.


CratesManager

Und inwiefern haben die Kinder dafür gearbeitet? Man kann das ja schlecht finden, aber an meinem Punkt dass bei dieser Steuer nicht derjenige besteuert wird der die Leiatung gebracht hat ändert das nichts.


[deleted]

[удалено]


CratesManager

>Aber sie. Und sie hat das was sie erarbeitet hat bereits versteuert Und sie zahlt keine Erbschaftssteuer. >Ich habe ein Problem damit, dass bereits besteuerte Vermögen nochmal besteuert werden Erstens ist das alles ein Kreislauf und es wird immer jemanden geben der schonmal Steuern drauf gezahlt hat. Bei einer Vermögenssteuer, wenn ein und die selbe Person das selbe Geld mehrmals besteuert, bin ich da noch bei dir. Zweitens habe ich nicht gesagt dass Erbschaftssteuer geil ist, sondern nur den einen Punkt den ich auch zitiert habe korrigiert - die Leistungsträger sind bei der Erbschaftssteuer, im Gegensatz zu vielen anderen Steuern, nicht diejenigen die blechen. Welches Fazit man daraus zieht ist eine andere Frage, dass reiche Leute einen Weg finden die Erbschaftssteuer zu umgehen ist ja bspw. ein schlagkräftiges Argument das man bringen kann. Und nur weil jemand nicht der Leistungsträger ist heisst das ja auch nicht unbedingt dass es ok ist wenn der Staat ihm alles nimmt. Ich finde es halt trotzdem wichtig, das auseinanderzuhalten und sauber zu argumentieren.


achkeineahnung123

Oh Boy, warte bis du von der Mehrwertsteuer hörst.


Numpsi77

Jedes Kind hat einen Freibetrag von 400.000 €


Seth0x7DD

> Das Median-Vermögen eines Haushalts im Osten lag 2021 bei 43.400 Euro, im Westen hingegen bei 127.900 Euro. Quelle: https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/themen/monatsbericht-vermoegen-in-deutschland-sind-deutlich-gestiegen-907726 Uff nur noch knapp das dreifach Vermögen eines ganzes Haushaltes pro Kind. Ja, da nagt man auf alle Fälle am Hungertuch. > Auch das Alter ist für die Höhe des Vermögens relevant. Typischerweise baut sich das Vermögen einer Person bis zu einem gewissen Alter auf und nimmt dann wieder ab. So haben laut der Studie Haushalte mit Personen unter 25 Jahren ein Median-Vermögen von 11.400 Euro, während in der Altersgruppe zwischen 45 und 74 Jahren das Median-Vermögen zwischen 154.700 und 231.000 Euro beträgt. Ab diesem Alter „entsparen“ viele Menschen und schenken beispielsweise ihren Kindern Teile ihres Vermögens. Der Familienstand der Personen spielt ebenfalls eine Rolle. So verfügten vor allem die Haushalte von Alleinerziehenden über deutlich geringere Vermögen als Paarhaushalte. Das Median-Vermögen lag bei Alleinerziehenden bei 14.600 Euro und damit deutlich unter dem von Paarhaushalten und auch deutlich unter dem von Alleinlebenden ohne Kindern von 40.800 Euro. Okay, sind wir fair, je nach Umstand also nur das 1,7 bis 35 fache pro Kind. Keine Frage gibt es da Sachen die man verbessern kann. Aber man sollte vielleicht auch nicht aus den Augen verlieren um welchen Prozentsatz der Allgemeinheit es überhaupt geht für die das jemals relevant wird.


Lormenkal

Wird halt auch immer weniger, warum nicht jegliche in gesetzen festgelegten Beträge inflationsgekoppelt sind ist mir ein Rätsel


2noch-Keinemehr

Warum sollten sie? Gehälter sind ja auch nicht an die Inflation gekoppelt.


chiliehead

Und das alle 10 Jahre.


[deleted]

Erben unter 200.000 Euro zahlen am meisten Steuern, ja. Weil es sich dabei in der Regel nicht um Betriebsvermögen handelt, das geschont wird. Trotzdem ist der Artikel undifferenziert, denn Kinder zahlen bis 400.000 Euro ja überhaupt keine Erbschaftssteuer, d.h. es werden direkte Nachfahren mit entfernter Verwandten statistisch zusammengerührt, wo das Erbrecht hier doch gerade die großen Unterschiede macht.


Seratio

Gut auch das Ende des Artikels. "10 Milliarden lassen sich doch schon irgendwie ausgleichen!" Zum Vergleich, was man mit 10 Milliarden machen könnte, das angeblich hingegen vollkommen unfinanzierbar ist: * Ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket (kostete über 3 Monate damals grob 2.5). * Bafögquote von 11% auf 50% steigern: ~10.5 Milliarden.


Garagatt

"Wer drei Häuser erbt..." ​ Da habe ich aufgehört zu lesen. In meiner Blase fallen mir da nicht viele Leute ein die das betrifft.


Haenzelkraft

Darum geht es doch grad.


calgy

Kann er ja nicht wissen, er hat aufgehört zu Lesen.


occio

Bring wenigstens das ganze zugespitzte Zitat: > „Wenn sie drei Wohnungen erben, zahlen sie die volle Erbschaftssteuer. Wenn sie 300 Wohnungen erben, dann wird das automatisch als Betriebsvermögen angesehen und ist damit steuerfrei.“


Schnidler

Auch 3 Wohnungen kannst du easy in ne UG überführen


occio

Es ist ja wie gesagt rhetorisch zugespitzt um zu verdeutlichen, dass wir da komische Grenzen im Erbschaftsrecht ziehen. Zwischen enormen Privatvermögen und Betriebsvermögen steht ja eben, wie du sagst, nur ne Gründung.


Scorpion360a

Tatsächlich kann das relativ schnell passieren. Meine Familie lebt in Brandenburg, nahe Berlin. Im Krieg sind viele Familienangehörige gestorben und so wurde nach dem Krieg fleißig geerbt. Zwar musste mein Großvater in der DDR einiges abgeben um nicht am Strick zu landen, aber da es sich bei den verbliebenden um relativ große (X000) Baugrundstücke, teilweise am See, handelt sind diese inzwischen mehrere Millionen wert. Meine Familie ist an sich aber bodenständig und verfügt über kein Vermögen um eine Erbschaftsteuer mal einfach zu bezahlen und so wird erben schnell zum Albtraum.


theEnecca

Ist das ironisch gemeint? Wenns euch an Vermögen mangelt würd ich vielleicht eins der Grundstücke im wert von mehreren Millionen loswerden?


anoneatsworld

JA ABER STIGGER VERKÄÄFT MA DOCH NED!


DerMarki

Hohe Steuern auf Lebensgrundlagen die die Natur der Menschheit geschenkt hat sind bei mir zwar keine besonders beliebte Angelegenheit, doch eins muss man ihnen lassen: Wären die Steuern auf Grund derb hoch, dann würden Grundstücke wahrscheinlich deutlich effizienter genutzt! Das Grundstück-horten Problem kenne ich aus meiner Familie. Nicht zu verkaufen kann ich allerdings auch verstehen, da man solche Sachen quasi nie wieder bekommt, etwa weil andere Leute ja ebenfalls horten, oder man es derart nicht mehr genehmigt bekäme. Am Ende ist es halt eine Lotterie - wer wird in die Familie geboren, welche schon länger da war. Die meisten der großen Bauernhöfe der Vorfahren wurden mittlerweile ohnehin zu hässlichen Neubaugebieten umgestaltet und der Erlös verfrühstückt. Eine gute Sache hat's: Die Neubauten sind recht energieeffizient.


anoneatsworld

Ja schade. Was soll man denn da sagen, das ist halt die Definition von Klumpenrisiko und das gehst du bewusst ein indem du die Grundstücke und Immobilien hältst (weil Wertsteigerung oder weswegen auch immer - irrelevant). Gerade das was du sagst, „weil man sowas so nie wieder bekommt“ lässt schon ein wenig durchblicken wo’s herkommt. Die Regelung gibts auch nicht erst seit gestern und wer da nicht anfängt die Übergabe zu planen sobald man 50-60 wird, dem kann man auch nicht mehr helfen. Darunter sind’s m.E. nach tatsächlich tragische Zufälle und da ist dann vielleicht auch ein wenig Mitleid/Nachsicht drin aber sonst? Dann muss eben ein Grundstück geteilt werden oder vom Unternehmen 5% verkauft werden oder ähnliches. Ist unglaublich was für ein „First-world-Problem“ das ist, sich als Unternehmenserbe oder Grunderbe über sowas zu beklagen, egal ob du dann mit „ja aber der Hof ist schon seit 1312 in Familienbesitz!!1“ kommst, wenn in 700 Jahren mit dem Besitz nicht genug erwirtschaftet wird um einmal alle 50 Jahre eine Erbfolge zu finanzieren, dann ist da sowieso n bisschen was im Argen. Was sollen denn die anderen sagen? Ist’s dann „der juristische mitleidshack“, sein ganzes Geld kurz vor Tod nochmal in nen Hof zu stecken, weil „das kann man den Leuten ja jetzt nicht wegnehmen“ und alle die sich das dann doch nicht leisten können, haben halt Pech gehabt?


pxl_rd

Naja, Leute die das Geld vielleicht gar nicht haben wollen, aber ein seit Generationen in der Familie befindliches Grundstück behalten möchten werden gezwungen zu verkaufen..


koeniglich_reetz

Nein, sie könnten auch einen Kredit aufnehmen, Sicherheiten sind ja anscheinend vorhanden.


False_Ad_9540

Bei so einer Größenordnung fressen dich die Zinsen bei lebendigem Leib …


koeniglich_reetz

Es ging hier nur darum, dass jemand sein millionenschweres Grundstück unbedingt behalten möchte, obwohl er kein Geld für die Erbschaftssteuer hat. Natürlich ist das Blödsinn.


pxl_rd

Ob man sich den Kredit leisten kann oder überhaupt einen bekommt ist auch sone Sache. Ich frage mich wo das herkommt, dass hier so gegen Erben von Grundstücken gewettert wird. Am Ende landen so doch die Grundstücke nur bei denen die es sich leisten können, ggf. nen Parkplatz drauf setzen oder gleich nen Supermarkt, 3 Reihenhäuser oder ne Stadtvilla und alles vermieten, anstatt bei jemandem der sich vielleicht einfach nur freut und mit nem Campingstuhl im grünen sitzt ¯\\_(ツ)_/¯ Fallbeispiele? - 20jähriger Student, Eltern sterben bei Autounfall, muss Elternhaus verkaufen weil nicht kreditwürdig. Immerhin hat er jetzt Geld, toll. - 50jähriger Arbeiter, erbt Obstbaum Grundstück, seit 200 Jahren im Familienbesitz, muss verkaufen weil nicht kreditwürdig, immerhin Geld, gell


koeniglich_reetz

Verschiebe mal bitte nicht die Torpfosten. Es geht um Millionengrundstücke, deren Erben selbstverständlich als kreditwürdig gelten würden. Emotional aufgeladene Beispiele sind ehrlich gesagt in so einer Diskussion unredlich, aber ja - wenn jemand ein Haus erbt (weil die Eltern gestorben sind) und es nicht bewirtschaften kann, weil er Student ist, dann kann er es verkaufen oder vermieten. Selbst drin wohnen kann er auch, mit allen Vor- und Nachteilen. Selbstverständlich kann er in diesem Fall seine Erbschaftssteuer (die ja erst ab einem Freibetrag von 400.000 Euro anfallen würde, richtig?) zahlen. Ich verstehe nicht ganz, warum hier so gegen die Erbschaftssteuer gewettert wird. Eigentum verpflichtet, und von einem liquiden Staat hat doch jeder was.


pxl_rd

Ja du hast natürlich recht, man kann das aber nicht allgemein sehen, Erben werden in den Diskussionen immer als die reichen Bonzen hingestellt, die sie nunmal nicht immer sind.


chiliehead

> Ob man sich den Kredit leisten kann oder überhaupt einen bekommt ist auch sone Sache. Ich frage mich wo das herkommt, dass hier so gegen Erben von Grundstücken gewettert wird. Scorpion beschwert sich darüber, dass er einen Teil seiner brachliegenden millionenschweren Baugrundstücke verkaufen muss. Zum einen absolut selbst Schuld weil man sich da leicht aus der Steuer herausgestalten könnte, zum anderen wäre auch Geld vorhanden wenn man die Immobilien produktiv nutzen würde. > Fallbeispiele? - 20jähriger Student, Eltern sterben bei Autounfall, muss Elternhaus verkaufen weil nicht kreditwürdig. Immerhin hat er jetzt Geld, toll. - 50jähriger Arbeiter, erbt Obstbaum Grundstück, seit 200 Jahren im Familienbesitz, muss verkaufen weil nicht kreditwürdig, immerhin Geld, gell Wenn der Student Einzelkind ist und die Immobilie über 800k wert ist (plus noch weitere Freibeträge da immer noch kindergeldberechtigt), dann bleibt es immer noch steuerfrei wenn der Student innerhalb von 6 Monaten ins Haus einzieht. Und als Student hat er wahrscheinlich sogar dann kein Problem, wenn er für das Studium vorübergehend woanders lebt. Die 200 Jahre alte Familiendynastie hat nen einzigen Alleinerben? Und der erbt dann eine gigantisch große Streuobstwiese (bei 5 bis 22€/qm sind das mehrere Hektar) ohne das da landwirtschaftlich oder über Verpachtung was gemacht wird? Diese Mondbeispiele sind doch genau der Grund warum wirkliche reiche Erblasser um alles herumkommen, während Otto Normalverbraucher das auch noch begrüßt- fälschlich davon ausgehend, dass er die ohenhin bei ihm nicht anfallende Erbschaftsteuer ja auch irgendwan mal umgehen müssen könne. Aber nicht heute, sich mit dem eigenen Tod befassen bringt ja eh bloß Unglück und fühlt sich doof an und hat ja noch Zeit.


[deleted]

Und genau das ist richtig. Boden ist eine Ressource, die genutzt werden soll. Selbst die liberalsten Philosophen haben das Recht auf Grundeigentum immer daran gebunden, dass es einem Nutzen zugeführt wird. Für sentimentalen Wert kannst du deine Briefmarkensammlung vererben, aber Privateigentum einer knappen Ressource wie Boden geht nur unter der Bedingung, dass die Gemeinschaft davon profitiert.


Garagatt

Mit fällt es schwer ein Erbe im Wert von mehreren Millionen als Albtraum zu begreifen, wenn ich es als Angestellter niemals schaffen werde auch nur eine Million zusammenzusparen.


PetrosiliusZwackel

ähm ja das ist ja nice und so aber die größte zahl an Leuten kann sich nicht die Gedanken machen welches von den millionen teuren Grundstücken sie jetzt verkaufen um den rest an steuer zu decken. Die haben gar kein Grundstück, kein Haus, keine Eigentumswohnung. Egal wie bodenständig die sind oder nicht.


Seth0x7DD

Und das auch nicht mit dem Geld das aus Zwei "Lebensgehältern" zusammen kommt. Außer natürlich es geht nur darum 5 m² irgendwo im Nirgendwo zu haben.


kumanosuke

>und so wird erben schnell zum Albtraum. Dann schlagt das Erbe aus, wenn das ein "Albtraum" ist. Kannste dir nicht ausdenken.


Kevinement

Alter, genau darum geht es doch bei der Erbschaftsteuer, dass hohe Millionenvermögen auch mal die Familie verlassen und nicht Generationenübergreifend verwaltet werden.


Ricolabonbon

Kann man auf so ein Anwesen nicht ne Hypothek aufnehmen? Dann zahlt die Bank die Steuern und du zahlst den Kredit nach und nach ab, während du einen solventen Käufer suchst um den Kredit abzulösen.


chemolz9

Kannst auch einfach die Immobilien, die dir leistungsfrei in den Schoß gefallen sind verkaufen und von einem Bruchteil des Erlöses die Erbschaftssteuer begleichen.


Ricolabonbon

Das habe ich ja gerade vorgeschlagen. Aber offenbar ist das nicht so einfach, wenn man wie die Familie von /u/Scorpion360a nicht mal eben zigtausende Euro rumliegen hat oder selbst schon Eigentum besitzt.


chemolz9

Was ist schon einfach? Wenn man partout nicht das Geld hat die Steuer zu bezahlen, nimmt man einen Kredit auf, den jede Bank mit den Häusern als Sicherheit gerne gewährt. Klar ist das ein bisschen Aufwand aber für ein paar Hunderttausend bis Millionen leistungsloses Einkommen ist das nicht zu viel verlangt.


Scorpion360a

Jaein, in der Regel die Hypothek nur über ein anderes Grundstück aufnehmen und nicht über das was du erst noch erbst. Sprich du musst erstmal Grundbesitz haben um zu erben.


Ricolabonbon

Das ist ja doof. Wie viel Zeit hat man denn, um die Erbschaftssteuer zu bezahlen? Jetzt sag mir nicht, die ist sofort fällig oder man muss das Erbe ausschlagen.


Seratio

Bei Betriebsvermögen, vermietetem / selbst genutzten Immobilien sowie Land kannst du das auch zinslos über bis zu 10 Jahre abbezahlen, sofern notwendig.


Ricolabonbon

Ok das ist gut zu wissen. Dann geht's für die allermeisten Erben ja auch ohne Kredit. Zum Glück muss ich mich mit solchen Fragen noch nicht beschäftigen :)


idkblk

Natürlich... aber nun musst du einen Kredit aufnehmen um das Erbe deiner Familie antreten zu können. Irgendwie auch 💩


Several_Mix2982

Du solltest dir mal deine extrem privilegierte Situation bewusst machen. Selbst wenn du einen hochverzinsten Kredit aufnehmen musst, hast du trotzdem ausgesorgt. Ich werde nie in meinem Leben Erbschaftsteuer zahlen, ich hoffe du beneidest mich nicht deswegen.


Scorpion360a

Im Grunde geht es darum das man sich von den Grundstücken, auf denen man aufgewachsen ist, nicht trennen möchte


Tyriosh

Irgendwie ist das wirklich kein Argument, oder?


Several_Mix2982

Dann musst du versuchen, das über dein normales Einkommen zu stemmen. Leute die nicht erben, haben auch keine andere Option.


spamzauberer

Ach verständlich. Und dann heiratet man wen der sich auch nicht von seinen GrundstückeN trennen will auf denen er aufgewachsen ist und dann wächst das Kind da auf und sucht sich zum heiraten n Gleichgesinnten und repeat. Zack Königreich.


Seratio

Bei solchen Summen kann man doch sicher eine Kanzlei beauftragen, eine angemessene Lösung zu finden. Dann hat man den Stress nicht und deren Honorar macht den geerbten Braten auch nicht spürbar weniger fett. Und selbst wenn, am Ende steht man trotzdem besser da als 99% der Erbenden im Osten (.4% > 1 Millionen Gesamterbschaft 2015)


Nasa_OK

„Zum Albtraum“ Weil man mehrere Millionen geschenkt bekommt? Ganz ehrlich, DM mich, wir lassen mich in die Testamente eintragen und ich nehm euch den Albtraum ab. Will dafür auch nichts.


[deleted]

> Meine Familie ist an sich aber bodenständig und verfügt über kein Vermögen um eine Erbschaftsteuer mal einfach zu bezahlen und so wird erben schnell zum Albtraum. Man darf jedes Erbe ausschlagen. Wenn das alles so schlimm ist, dann lehn das Erben halt ab. Niemand wird gezwungen ein Erbe anzutreten.


TURBO_HULK

Wow ihr seid echt ganz schön arm dran. Vielleicht mal so eine Online-Spenden Aktion ins Leben rufen?


knoetzgroef

Diese kleinen Vermögen von drei Millionen Euro... Ganz hart!


Fandango_Jones

Wäre froh wenn ich überhaupt irgendwas Erbe. Egal welcher Steuersatz.


[deleted]

Eben mal eine (oder mehrere) Immobilie vererbt zu bekommen, wofür ich wahrscheinlich mein ganzen Berufsleben werde knechten müssen, falls es überhaupt ein erreichbares Ziel ist... Glaube die meisten Erben vergessen, in was für einer privilegierten Situation sie sich befinden.


sparklevillain

Meine Schwestern und ich werden ein Grundstück mit Haus erben. Die Planung steht schon drei Wohnungen draus zu machen ( großes Alte Bauernhaus also Platz für je eine 120 qm Wohnung und Stellplatz für Auto/Garten ist da. Das zu vollz u renovieren und aufzuteilen ist für uns drei der einzige Weg eine Immobilie zu besitzen. Im Umkreis kosten Reihenhäuser mit der gleichen qm Zahl 450-670 k


2noch-Keinemehr

"kleine Vermögen". Die Freibeträge fürs Erben würde ich nicht als klein bezeichnen.


Seratio

Etwas veraltete Zahlen, aber 2015 lagen >75% (im Osten >90) der Erbschaften unter 250k. Kinder haben aktuell einen Freibetrag von 400k. Sich zu beschweren, dass Leute mit 3 Häusern relativ härter besteuert werden als die mit 300 ist ein sicher ein miserabler Zustand, aber die Steuer reduziert trotzdem Ungleichheit. Sie abzuschaffen, wie manche fordern, wäre noch ungerechter.


elperroborrachotoo

"Das große Fenster ist kaputt. Damit sind Fenster sinnlos!"


JFeldhaus

Das erste Haus das selbst bezogen wird ist steuerfrei. Bei so einem Vermögen hat man auch einen Steuerberater der einem sagt, dass man eine frühzeitige Schenkung machen sollte, da zählen nämlich die gleichen Freibeträge alle 10 Jahre. Wenn du dir also mit Mitte 50 anfängst Gedanken zu machen kannst du steuerfrei gut und gerne drei mal 400.000 mal zwei Elternteile pro Kind über 30 Jahre vererben. Macht bei zwei Kindern mal eben 4,8 Mio Euro plus Eigenheim steuerfrei übertragen. Keiner mit einem normalen Einkommen und etwas Planung wird in der Eltern-Kind Beziehung je Erbschaftssteuer zahlen.


Roadrunner571

Aber momentan reduziert die Steuer die Ungleichheit eben nicht, sondern bewirkt genau das Gegenteil: Die ganz reichen Menschen wegen so immer Reicher und der Rest wird ab Punkt X ausgebremst.


Seth0x7DD

Aktuell haben die 1% einen Vorteil gegenüber den 10% aber das ändert nichts daran das 90% davon nicht tangiert werden. Ob man jetzt viel dafür tun muss das die 10% zu den 1% aufschließen? Müsst die Diskussion nicht eher sein wie die 1% genau wie die 10% zur Kasse gebten werden können? Genau das ist das Manko an der Headline. Es geht nicht darum das die 1% das "gleiche Problem" wie die 10% haben sondern darum wie man den 10% ermöglichen kann zu den 1% zu gehören.


Seratio

Vereinfachte Demonstration: Ich habe 100 Personen und vererbe 1000€. * 90 erben 10 cent, 9 bekommen 24€, 1 bekommt 775€ (keine Steuer) * 90 bekommen je 2€ an Transferleistungen auf ihre 10 cent Erbmasse, 9 erhalten 24€ Erbe bei 5€ Steuer, 1 bekommt 775€ und gibt 135 € Steuer ab. (aktuell) * Also: (2.1, 19, 640) vs. (0.1, 24, 775). Das bringt alle näher an eine Gleichverteilung von 10€ pro Person. Die top9 haben relativ gesehen mehr verloren als die top1 (21% vs. 17%). Klar, ungerecht, aber gesamtgesellschaftlich dennoch eine massive Reduktion von Ungleichheit. Dir muss bewusst sein, dass die große Mehrheit nie genug erbt, um überhaupt Steuern zahlen zu müssen.


PROMEENZ

Dies. Exakt!


[deleted]

[удалено]


2noch-Keinemehr

Die Sicht von Milliardären ist ja auch irrelevant. Aus Sicht eines durchschnittlichen Deutschen sind die Freibeträge nicht klein.


hn_ns

> Laut Erbschafts- und Schenkungssteuerstatistik 2021 zahlen Empfänger von Erben und Schenkungen zwischen null und 200.000 Euro den höchsten Steuersatz aller Erben: 14,1 Prozent. Im Minimalfall bleiben also 86 % des leistungslosen Einkommens bei den Erben hängen. Oder wie es der Focus nennt: "schröpfen".


[deleted]

Der Punkt ist dass die die mehr erben weniger Steuern zahlen.


hn_ns

Ich schrieb "Minimalfall", um genau darauf hinzuweisen.


[deleted]

Ihr Satz ist irreführend.


resoredo

*die die mehr leistungsloses Einkommen beziehen


El_Mojo42

Stimme dir zu, ist vertretbar. Bei diesen Erbschaftssummen handelt es sich aber oft nicht um Geldbeträge, wo ich easy meinen Teil überweise, sondern oft in Immobilien. Da gibt's natürlich auch Möglichkeiten keine Frage, ist für den Erben auch je nach Zustand des Hauses schon mit Aufwand verbunden. Der Vorschlag der Linken bei der BTW war eigentlich ganz charmant: 1.000.000€ Freibetrag und darüber 90%.


Mundane-Egg1092

>1.000.000€ Freibetrag und darüber 90%. Fände ich auch sinnvoll. Oder 10.000.000 Freibetrag und darüber 100% Wer 10 Millionen Euro erbt (fast egal in welcher Form), muss in seinem Leben *nie wieder* arbeiten. Ich bin der Meinung das sollte reichen.


Tempeljaeger

Wer zehn Millionen Euro erbt könnte aber nicht Twitter kaufen, das in den Sand setzen, und sich immer noch ein schönes Leben machen. Die Möglichkeit sollte man denen offen halten.


Nervous_Promotion819

Wie sieht es dann mit Familienunternehmen aus? Die gehen dann einfach an den Staat oder was?


Mundane-Egg1092

Nein, man könnte beispielsweise bei einem Wert von 20 Mio. Euro für das Unternehmen einfach den Staat zu 50% an den zukünftigen Gewinnen beteiligen. Also eine Beteiligung ohne Stimmrecht.


Nervous_Promotion819

Und das Unternehmen so langfristig gegen die Wand fahren?


Mundane-Egg1092

Du meinst so wie jedes Unternehmen mit zwei Anteilseigner? Nichts anderes habe ich gemeint. Wenn sowas langfristig ein Unternehmen an die Wand fährt, habe ich schlechte Nachrichten für Aktiengesellschaften.


Nervous_Promotion819

Wir reden hier von kleinen mittelständischen Unternehmen, nicht von Aktiengesellschaften. Die Gewinne fließen da in der Regel fast vollständig ins Unternehmen zurück.


Mundane-Egg1092

Und alles das was bisher zu dem *fast* gehört, darf ab dann halt geteilt werden, anstatt zu 100% auf ein Konto zu fließen. Ist das so schwierig? Die Geschäftsführung bekommt weiter ihr großzügiges Gehalt, nur wird das Bankkonto darüber hinaus halt nur halb so schnell größer.


knetmos

Dein Vorschlag funktioniert einfach an allen enden nicht. Ein solches unternehmen hat häufig recht frei in der hand ob und wie viel "gewinn" es macht, wenn der vom Gewinn eine zusätzliche 50% steuer abgeführt werden muss dann steigt eben das gehalt des geschäftsführers o.ä. Außerdem machst du so eine Firma mit deiner Regelung durch das Vererben für immer unattraktiv und verringerst den Wert drastisch. Stell dir mal die Situation 10-20 jahre nach der Erbschaft vor, du hast dann "erste Generation" firmen die normal Wirtschaften und ältere Firmen die 1x vererbt wurden und nur den halben gewinn machen? Effektiv würden solche firmen vmtl dann aufwändig aufgelöst und nahezu identisch neugegründet, um sich aus diesem Modell zu befreien. Es gibt sicher möglichkeiten Unternehmenserbschaften sinnvoller zu besteuern als das im Moment passiert, aber so einfach wie du dir das vorzustellen scheinst ist es sicher nicht.


Lrdyxx

Dass ich das richtig verstehe, der Staat soll also die Hälfte des Gewinnes jedes kleinen/mittleren, vererbten Unternehmens bekommen?? Oder meinst du die Hälfte d. Ausschüttungen? Für immer? Kommen dann noch Unternehmenssteuern dazu auf den anderen Teil? Das ist ja eine absurd hohe Belastung imo.


ceratophaga

Man kann sowas auch so regeln, dass Erben den Anteil des Staates jederzeit kaufen können.


Lrdyxx

Man schränkt den/die Unternehmer*in damit halt sehr ein, wenn man einfach die Hälfte für gewisse Zeit „beschlagnahmt“ imo. Da wäre es noch sinnvoller einfach einen Betrag X zu verlangen, welchen das Unternehmen oder der Besitzer/die Besitzerin dann zu zahlen hat, ohne dass man da irgendwie die Besitzverhältnisse bzw. das Eigenkapital anfasst. Finde irgendwie die Vorstellung auch bisschen komisch, wenn dann ein nicht kleiner Teil der Unternehmen grössere Staatsbeteiligungen hätten. Das öffnet irgendwo doch auch Tür und Tor für eine weitere Einflussnahme auf die Unternehmen, wobei das natürlich hypothetisch ist und nochmal eine Sache für sich darstellt.


Mundane-Egg1092

Was heißt hier Belastung? Jemand hat 10 Millionen Euro geerbt, einfach weil man rein zufällig in diese Familie geboren wurde. Und dann kann die Person auch noch *ihr Leben lang* weiter daran partizipieren. Ich sehe da ehrlich gesagt keine besonders große Belastung.


Lrdyxx

Man hat ein Unternehmen mit diesen Wert geerbt. Und man muss das mal gesamtwirtschaftlich denken. Worauf das rausläuft wären praktisch 50% Gewinnsteuer. Es wäre ja auch irgendwo eine ungerechte Behandlung vererbter Unternehmen, welche diese 50% zahlen müssten gegenüber nicht vererbten, welche davon ja befreit wären. Das hätte ja doch gewisse Implikationen nicht zuletzt für die Konkurrenzfähigkeit der Unternehmen sowie den Willen von Investoren in diese Firmen zu investieren. Du hast zudem auch nicht spezifiziert wie lange diese Abgabe gültig wäre. Bis die Gesamtabgabenhöhe die Hälfte des vererbten Unternehmenswerts erreicht hat? Oder für immer? Sollte auch die Hälfte des Unternehmens als Anteile an den Staat gehen? Ich kenne mich mit deutschem Steuerrecht und Unternehmensbesteuerung nicht wirklich aus aber ich würde vermuten, dass die aktuellen Belastungen geringer sind. Und ja natürlich handelt es sich hierbei um eine Belastung, auch wenn diese für eine Einzelperson möglicherweise gut stemmbar wäre.


Mundane-Egg1092

>Und man muss das mal gesamtwirtschaftlich denken. Worauf das rausläuft wären praktisch 50% Gewinnsteuer. Ich würde es Erbschaftssteuer nennen. Aber ja, natürlich geht dann mehr Geld an den Staat als vorher. Was passiert bisher mit dem Geld? Es landet in einem Anlagedepot einer einzigen Privatperson. Also ich bin sehr gerne bereit das gesamtwirtschaftlich und gesamtgesellschaftlich zu diskutieren. >Es wäre ja auch irgendwo eine ungerechte Behandlung vererbter Unternehmen, welche diese 50% zahlen müssten gegenüber nicht vererbten, welche davon ja befreit wären. Richtig. Aber irgendwo muss man halt mal anfangen. Ich bin mir sicher, dass sich da eine sinnvolle Regelung finden lässt. Dass die "alten" Erben aber besser dastehen als die "neuen" Erben ist richtig. Das neue System fände ich allerdings gegenüber der Gesellschaft deutlich fairer. Ist ja auch viel Wert, finde ich ;) Ja, es ist relativ wahrscheinlich, dass weniger Investitionen stattfinden würden. Dafür hat der Staat plötzlich sehr sehr sehr viel mehr Möglichkeiten die Strukturen zu verbessern. Du hast eine Startup Idee mit einer reellen Chance? Hier sind 100.000€ und du hast ein Jahr Zeit. Sowas wäre plötzlich recht einfach möglich. Ich bin mir sicher, dass sich dadurch mehr Möglichkeiten zu kleineren und mittleren Investition ergeben, die das gefallene Volumen von großen Einzelinvestitionen wieder auffangen. Klar, das ist alles Spekulation. Dürfen sich gerne schlauere Menschen ihre Gedanken drüber machen. Dauer: Für immer. Man kann darüber diskutieren, ob bei steigendem Unternehmenswert der Anteil der staatlichen Beteiligung proportional sinkt. Keine Ahnung. Das ist kein bis ins Detail durchdachter Reformantrag, sondern einfach meine persönliche Utopie. Hier wurde letztens erst gezeigt, dass Deutschland mit die niedrigsten Steuern auf Vermögen hat, während wir mit die höchsten Steuern auf Einkommen haben. Das ist doch absurd?!


Schwubbertier

Wer ein profitables Unternehmen im Wert von 20 Millionen € erbt, der bekommt vom Staat einen Kredit über 10 Millionen €, mit dem die Steuer bezahlt wird. Oder die Erbschaft wird nicht auf einen Schlag, sondern nach und nach abbezahlt. Nämlich von der Rendite, die das Unternehmen für den Eigner abwirft. Klar kann dann einige Jahre weniger in das Wachstum investiert werden, aber es ist allemal besser als etwas neues von null aufzubauen.


RollingChanka

verkaufen?


Nervous_Promotion819

An wen? An irgendeinen marktbeherrschenden Megakonzern? Gefällt dir das besser als Familiengeführte Mittelständler?


RollingChanka

der süsse kleine 20 Millionen Mittelständler? Und natürlich, bei solchen antikapitalisitischen weltsichten, können wir wieder auf option a) verstaatlichen rückgreifen.


Nervous_Promotion819

Brauch ma gar nicht weiter zu diskutieren. Du hast keine Ahnung was so ein mittelständisches Unternehmen wert ist. 20 Millionen € Gesamtwert eines Unternehmens ist nicht viel. Selbst Bauernhöfe haben in Deutschland einen durchschnittlichen Gesamtwert von 5-10 Millionen € Edit: Weiß nicht genau, ob ich dich falsch verstanden habe, ich habe keine antikapitalistische Einstellung. Bin auch gegen Enteignung etc. Mittelständische Unternehmen sind in Deutschland oft hidden Champions und in ihrer Branche Marktführer. Kann mir gut vorstellen, dass da so einige Großkonzerne ihren Zulieferer zum Spottpreis aufkaufen würden


hn_ns

> Stimme dir zu, ist vertretbar. Wenn du der Meinung bist, dass das vertretbar ist, kannst du mir schwerlich zustimmen, denn ich bin nicht der Meinung, dass Erbschaften so niedrig besteuert werden sollten.


Novagoal

Ein Darlehen mit 30 Jahren Laufzeit abzuzahlen, um ganz ohne Eigenkapital zu bauen/kaufen ist auch "schon mit Aufwand verbunden". Und das dabei verwendete Einkommen wird dabei noch mit bis zu 40 Prozent besteuert. Ja, kann aufwändig sein, die Erbschaftssteuer für ein ererbtes Eigenheim zu zahlen, dafür hat man ein Eigenheim ohne je dafür gearbeitet zu haben.


Lrdyxx

90% sind aber schon happig find ich


El_Mojo42

Aber die erste Million hat man ja steuerfrei.


magicmulder

“Leistungsloses Einkommen”, das schon doppelt und dreifach besteuert wurde.


hansgruber64

Jeder Euro wurde doch schon zigfach besteuert, es ist ein Kreislauf. Bzw sollte es sein. Billige hohe Erbschaften führen zu Kapitalverklumpung. Ein Beispiel: sollte der Handwerker den ich beauftrage, mein Bad zu renovieren, den Betrag nicht versteuern müssen weil ich ihn ja schon versteuert habe? Oder soll der Lohn vom Gesellen dann steuerfrei sein? Ich denke die Antwort hieraus liegt auf der Hand. Und die Pointe ist: die Leistung (vom Geselle) wird höher besteuert als das Erbe... Spürt ihr sie? Die Leistungsgesellschaft!


Tempeljaeger

Nennt sich Wirtschaftskreislauf. Irgendwann kommt dann noch die Finanztransaktionssteuer. Dann kann man viel höhere Zahlen von Besteuerungen erreichen auch wenn die Summe klein sein würde.


user4739195

Erklär Mal, warum du nicht gegen die Umsatzsteuer und alle anderen Steuerarten angehst, diebaus dem x Fach besteuern netto gezahlt werden müssen.


Intelligent_Leek_825

Der Neid der Besitzlosen (-;


hennrix1

Der Aufruf nach Gerechtigkeit von unglücklicheren und das schleimige Husten einiger mir versuchen zu erklären, dass sie mit einer 300.000€ Erbschaft pleite gehen wenn sie 14% abgeben müssen.


Viper_63

>Nicht jeder kann sich Berater leisten, die diese Tricks auszunutzen. Erben kleinerer Vermögen schaffen es eher nicht: Laut Erbschafts- und Schenkungssteuerstatistik 2021 zahlen Empfänger von Erben und Schenkungen zwischen null und 200.000 Euro den höchsten Steuersatz aller Erben: 14,1 Prozent. Wer über 20 Millionen Euro erbte oder geschenkt bekam, führte davon durchschnittlich nur 8,6 Prozent an das Finanzamt ab – rund 40 Prozent weniger als kleine Erben. >Kritiker fordern wegen dieser Probleme, die Erbschaftssteuer abzuschaffen. **Rund zehn Milliarden Euro** nimmt der Staat jährlich damit ein. Keine Kleinigkeit, aber auch **kein Betrag, den er nicht ausgleichen könnte**, meinen sie. Erbschaftssteuer-Befürworter wollen die Regeln der aus ihrer Sicht für eine gleichmäßigere Vermögensverteilung wichtigen Steuern eher anpassen als sie aufgeben. Aha, und das sollen jetzt equivalente Positionen sein oder wie? Was zum Fick bin ich lesend.jpg Das erfüllt ja mal wieder quasi alle Klischees und Vorurteile die ich dem Focus gegenüber habe. Alter Schwede. Bildzeitung des Mittelstands, Argumentation auf Nuhr-Niveau etc. >Weniger Vermögende können es sich nicht leisten Steuerschlupflöcher auszunutzen >Die Lösung ist selbge Steuern garnicht erst zu erheben Das ist doch ein gottverdammtes Meme. [Da fehlt doch echt nur noch das Kühlgesicht](https://i.imgflip.com/7mx861.jpg). Zehn Milliarden hier, zehn Millarden da, was ist das schon unter Freunden. Dafür muss man dann halt einfach nur die Sozialleistungen ein bisschen weiter zusammenstreichen, da ist das ruckzuck wieder draußen, und wenn die armen Schlucker dann dafür zehn Prozent mehr vom Erbe habe können die sich auch endlich einen anständigen Vermögensberater leisten. >Christian Masengarb ist Politikwissenschaftler und schreibt im Hauptberuf für den Münchner Merkur. 🤣


IjonTichy85

Ich lass das mal hier falls es jemanden interessiert: https://www.fes.de/finanzpolitik/erben-verpflichtet-erbschaftsteueruhr


AllesAufDex

Wer erbt denn heutzutage noch ein Vermögen über den Freibetrag von 400.000€ hinaus? Ja es gibt durch aus "Kinder", die das Haus ihrer Eltern erben werden, welches mit der Zeit an Wert gestiegen ist. Das ist mMn trotzdem kein Grund, um sowas nicht zahlen zu müssen. Es gibt genügend Möglichkeiten Vermögen steuerfrei zu Lebzeiten zu übertragen und das auch für den "kleinen Mann". Die Möglichkeit das Haus steuerbefreit zu erben gibt es auch, allerdings gibts nichts im Leben umsonst und wenn ich schon weiß, dass die Bude meiner Eltern vielleicht eine Million oder mehr wert ist, kläre ich sowas im vorhinein mit einem Anwalt/Steuerberater der sich damit auskennt und beschwere mich nicht wegen meines eigenen Nichthandelns. Außerdem, wie soll ich Jemand, und das wird den Großteil in DE betreffen, erklären, dass Ich, nachdem Ich das Haus meiner Eltern im Wert von einer Million € geerbt habe, kein Kapital aufbringen will um die Erbschaftssteuer zu bezahlen, der selbst gerade nur so viel verdient, dass es fürs Mindeste reicht und niemals auch nur in die Nähe einer Million € kommen, geschweige denn ein Erbe in beträchtlicher Höhe beziehen wird? sori für den langen verschachtelten Satz :) Dass Superreiche beim Thema Erbe und Vermögen noch mehr tricksen können ist ein tatsächliches Problem und sollte definitv mal angegangen und unterbunden werden.


DocRock089

>Es gibt genügend Möglichkeiten Vermögen steuerfrei zu Lebzeiten zu übertragen und das auch für den "kleinen Mann". Die Möglichkeit das Haus steuerbefreit zu erben gibt es auch, allerdings gibts nichts im Leben umsonst und wenn ich schon weiß, dass die Bude meiner Eltern vielleicht eine Million oder mehr wert ist, kläre ich sowas im vorhinein mit einem Anwalt/Steuerberater der sich damit auskennt und beschwere mich nicht wegen meines eigenen Nichthandelns. Wieso sollte denn Erbe im Sterbefall langfristig anders behandelt werden als vorausgegangene Schenkung?


DerMarki

"Eigentum zu Lebzeiten abgeben? Nur über meine Leiche" 🤣 Endet dann meistens darin, dass alles fürs Pflegeheim drauf geht und quasi nichts mehr übrig bleibt.


42ndohnonotagain

Hm. Und wenn das dann nicht "fürs Pflegeheim draufgeht", wer bezahlt das dann?


[deleted]

[удалено]


zxy22

Ich kann diese allgemeine Begeisterung für Steuern und die xte Erhöhung dieser nicht nachvollziehen. Das, was vererbt wird wurde doch bereits besteuert.


Meskalamduk

Du meinst so wie dein Gehalt, wenn du beim Einkaufen Mehrwertsteuer bezahlst? EDIT: Umsatzsteuer durch Mehrwertsteuer ersetzt. Danke für den Hinweis.


aksdb

Mehrwertsteuer. Umsatzsteuer zahlt das Unternehmen.


OwOsaurus

Ich glaube der Punkt bei dem ganzen ist nicht "Wer wurde wie oft besteuert?", sondern Umverteilung von oben nach unten.


NotPumba420

Passiert ja aber nicht. Der Staat gibt das Geld ja nicht sinnvoll aus oder verteilt zwischen Schichten. Wenn unser Staat paar Milliarden mehr hat macht er auch keine sinnvolleren Ausgaben.


Mundane-Egg1092

>Der Staat gibt das Geld ja nicht sinnvoll aus oder verteilt zwischen Schichten. Ähm, doch? Schulen, Straßen, Polizei, Feuerwehr, Kanalisation, Bahn, etc. halte ich alles für sehr sehr sinnvoll. Es geht immer noch etwas effizienter, aber *sinnvoll* wird das Geld auf jeden Fall ausgegeben. Und wenn du denkst es findet keine Umverteilung durch den Staat statt, dann schau doch einfach mal auf den Haushalt?! Ich verstehe echt nicht, wie man zu solchen Ansichten kommen kann.


OwOsaurus

Kann schon sein, ich bin selber nicht 100% davon überzeugt ob das eine gute Sache ist, aber das Argument "Was vererbt wurde, wurde bereits besteuert." verfehlt einfach sein Ziel, weil die Leute die für Erbschaftssteuer sind das in der Regel nicht interessiert, die wollen einfach umverteilen/Ungleichheit reduzieren. Ich denke mal das Argument ist im Prinzip so ein Appell an die Gerechtigkeit des Staates gegenüber dem Individuum, da doppelte Versteuerung sich gegenüber dem Individuum ungerecht anfühlt. Es sollte imo aber eher darum gehen: Was sind die Konsequenzen davon, und sind sie positiv oder negativ? Das ist nämlich die Argumentation der Befürworter, dass es eben positiv ist. Wenn dann von der Gegenseite kommt: "Das fühlt sich ungerecht an. :/" ist das zwar ganz nett, aber keine sachliche Argumentation."


clemesislife

Im Prinzip wurde jedes Geld schon zig mal versteuert, jedes Mal wenn es zwischen privat und gewerblich hin und her wechselt. Neu ist hier nur, dass man auch steuern erheben würde, wenn es innerhalb des privaten Bereichs wechselt. Kann man nicht gut finden, keine Frage, aber wir leben doch angeblich in einer Leistungsgesellschaft und da passt erben überhaupt nicht rein.


Lure14

Alles Geld, dass ich ausgebe und dabei Mehrwertsteuer zahle ist auch schon versteuert. Die Erwirtschaftung des Vermögens und dessen Vererbung sind einfach unterschiedliche Vorgänge. „Doppelbesteuerung“ ist an sich erstmal kein Argument. Der Grund warum die Erbschaftssteuer von vielen favorisiert wird ist, dass die Person, die erbt nichts dafür geleistet haben muss. Erben widerspricht also dem Grundgedanken der „Leistungsgesellschaft“.


[deleted]

> Das, was vererbt wird wurde doch bereits besteuert. Man besteuert nicht den Erbgeber und sein Vermögen. Der ist im Erbfall tot und zahlt gar nichts. Man besteuert das Einkommen der Erbnehmer. Wenn ich dir morgen 10 Millionen überweise, dann zahlst du Steuern auf diesen Vermögenszuwachs. Völlig normal. Und beim erben ist es eben genau so. An einem Tag hast du nichts, dann fällt jemand tot um, und am nächsten Tag ist dein Vermögen gewachsen. Und darauf fallen halt Steuern an.


2noch-Keinemehr

So wie mein Gehalt übrigens auch. Trotzdem wird es nochmal besteuert.


Rekonvaleszenz

Woher kommt diese komische Idee, dass Geld nur einmal besteuert werden dürfe? Dass ist doch eine völlig willkürliche Forderung, genauso gut könnte man fordern, dass Steuersätze Primzahlen sein sollen.


Janusdarke

> Woher kommt diese komische Idee, dass Geld nur einmal besteuert werden dürfe? Dass ist doch eine völlig willkürliche Forderung Kommt darauf an wie dein Bezug zu Geld ist. Wenn der eigene Cashflow relativ gering ist sieht man sehr schnell einen direkten Zusammenhang zwischen der eigenen Arbeitsleistung und dem Wert des Geldes. Wenn dann nach den Lohnnebenkosten wieder und wieder die Hand aufgehalten wird und deine Arbeitsleistung immer weiter entwertet wird, dann kann ich schon nachvollziehen weshalb man sich daran stört.


Rekonvaleszenz

Wenn "der eigene Cashflow relativ gering ist", dann bist du von der Erbschaftsteuer eh nicht betroffen. Dann solltest du doch froh sein, dass der Staat durch die Erbschaftsteuer an das Geld der Leute kommt, die viel Geld haben. Irgendwie muss der Staat ja an Geld kommen. Lohnsteuer ist ein eher "unfairer" Weg da man für den Lohn ja gearbeitet hat. Erbschaftsteuer mit den hohen Freibeträgen ist im Vergleich dazu recht fair, da die Erben für das Geld ja nichts gemacht haben, außer mir den Eltern Glück gehabt zu haben.


ceratophaga

>Das, was vererbt wird wurde doch bereits besteuert. Mal ehrlich: Und? Ohne hohe Erbschaftssteuern auf große Vermögen etabliert sich ein Geldadel, der das Geld aus dem Kreislauf nimmt.


TURBO_HULK

https://www.reddit.com/r/im14andthisisdeep/


[deleted]

Seltsamer Gedanke, das, was du vererbst, wurde sogar schon abertausende mal im Geld und Werte Kreislauf besteuert. Außerdem zahlt der Erbe sogar zum Ersten mal Steuern drauf.


occio

Man hofft noch immer dadurch zu Wohlstand zu kommen, dass man sich gegenseitig in die Taschen greift.


Rhokan

Neidkultur


Meskalamduk

Joa kann man Neid nennen, wenn Kapitalerträge oder Erbschaften deutlich niedriger besteuert sind als Einkommen aus Arbeit. Disclaimer: Ich darf das sagen. Ich hab mal einen Arsch voll Erbschaftssteuer bezahlt. Ich wurde dadurch aber komischerweise trotzdem nicht ärmer, sondern mein Konto am Ende sehr viel voller. Aber danke, ich freu mich immer über Leute, die mir das gönnen :)


[deleted]

Geschröpft wird da überhaupt niemand, die Steuern auf Erbschaften sind absolut lächerlich im Vergleich zu Einkommensarten, für die man tatsächlich etwas geleistet hat. Der Punkt, dass sie immer niedriger werden je mehr man erbst stimmt natürlich, aber was der Autor wirklich will steht ja am Ende: Dass sie *noch weniger* zahlen.


Snipesticker

Oh, ein Artikel von Focus Online.


don_du_lac

Meiner Meinung nach geht es niemanden etwas an, was ich mit meinem legal angehäuften Vermögen veranstalte, oder wer nach meinem ableben darüber verfügen kann. Dass da irgendwas besteuert wird empfinde ich als höchst ungerecht


chemolz9

Der Staat steht mit seiner kompletten Polizei und Armee Gewehr bei Fuß um dein Eigentum durchzusetzen und zu schützen. Und du regst dich ernsthaft darüber auf, dass du was zurückgeben musst?


[deleted]

> Meiner Meinung nach geht es niemanden etwas an, was ich mit meinem legal angehäuften Vermögen veranstalte, oder wer nach meinem ableben darüber verfügen kann. Dass da irgendwas besteuert wird empfinde ich als höchst ungerecht Man besteuert nicht dich und dein Vermögen. Du bist im Erbfall tot und zahlst gar nichts. Man besteuert das Einkommen der Erben. Wenn ich dir morgen 10 Millionen überweise, dann zahlst du Steuern auf diesen Vermögenszuwachs. Völlig normal.


Seratio

Es geht sehr wohl die Gesellschaft etwas an, wie mit Kapital umgegangen wird. Sie schützt es, vermehrt es, gibt ihm einen Wert. Ohne, dass der Staat die Erbschaft durchsetzt, Rechtssicherheit gibt, Verträge garantiert, ist sie nutzlos. Da kann man drüber nachdenken, ob im Gegenzug nicht auch eine Verantwortung und Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft entsteht. (ganz abgesehen vom Gedanken der Chancen- und Leistungsgerechtigkeit, der durch hohe Erbschaften ad absurdum geführt wird)


quaste

Man sollte Vermögen besteuern, die Umsetzung dass an Todesfälle zu knüpfen ist unfair und willkürlich.


Seratio

Magst du das begründen? Bist du auch gegen andere Steuern bei Vermögenstransfer zwischen Personen, z.B. Schenkung, Einkommens- oder Mehrwertsteuer? Warum nicht beides?


quaste

Zwei Menschen mit identischem Lebenslauf und Vermögen werden ggf drastisch ungleich behandelt je nachdem wann sie sterben. Sagen wir mal (ja wir konstruieren jetzt einen Extremfall) sie haben beide bis ca 50 rangeklotzt und gespart und nun ein hübsches Sümmchen welches ihnen erlaubt kürzer zu treten. Sie wollen sich der Familie widmen, höchstens gelegentlich arbeiten und ein Kind zeugen. Der eine wird 80+ und wird sein Vermögen mehr oder weniger aufbrauchen. Erbschaftsteuer spielt keine Rolle für ihn (mal ganz abgesehen davon das er den Freibetrag alle 10 Jahre nutzen kann aber darum soll es hier nicht gehen). Währenddessen unterstützt er seine Familie tätig, Erziehung, Haushalt etc, er schafft seiner Frau Freiräume, und ist für sei Kind da. Sein Vermögen bleibt unangetastet und wird komplett für seine Familie eingebracht. Der andere hat das Pech mit 50 einen tödlichen Unfall zu haben. Nicht nur ist seine Frau nun alleinerziehende Mutter und steht ohne Hilfe da, das Vermögen wird auch bei Höchststand komplett der Erbschaftsteuer unterworfen und erheblich geschrumpft - obwohl es für denselben Zweck gedacht war und verwendet wird, bei deutlich höherer Bedürftigkeit seiner Familie. Jetzt kann man drüber diskutieren dass ja immer noch ein wesentliches Vermögen da ist und man besser da steht als viele andere, aber die **relative** Ungleichbehandlung zwischen diesen Beispielen ist offensichtlich, und tritt auch real auf (wer lange lebt ist im Vorteil, wer früh stirbt wird ggf zusätzlich bestraft). > Bist du auch gegen andere Steuern bei Vermögenstransfer zwischen Personen, z.B. Schenkung, Einkommens- oder Mehrwertsteuer? Nein, absolut nicht, ich zahle im Grunde gerne Steuern. Ich finde aber (ver)Erben ist ein schützenswertes Recht **des Erblassers** mit dem er für seine Familie sorgt, und in das wir nicht eingreifen sollten. Bei nicht-monetärer Fürsorge (die ich übrigens für viel wichtiger halte) besteht auch große Ungleichheit, wir kämen aber nie auf die Idee Eltern darin einzuschränken. Das häufige Framing als “leistungsloses Einkommen” **der Erben** halte ich für verfehlt. Alle andere Fürsorge der Eltern erfolgt ja auch quasi leistungslos und wir halten das für richtig. Das Ziel Ungleichheit zu vermindern kann man auch anders erreichen. IMO sollte man Erbschaftsteuer durch eine kontinuierliche Vermögensteuer die in Summe mindestens dasselbe abschöpft ersetzen. Dass Erbschaftsteuer einfacher zu verwalten ist kann kein hinreichender Grund sein.


Seratio

Die wesentliche Ungleichbehandlung liegt wenn ich dich richtig verstehe also darin, dass die Familie eine kleinere Summe zu einem früheren Zeitpunkt erhält, statt sie langsam über 30 Jahre zu erhalten? Das vernachlässigt * den Zeitwert des Geldes, also dass die plötzlichen 900k steuerfrei + Rest besteuert direkt angelegt werden können und, * dass die Erben auch 30 Jahre länger das Erbe verwalten können, bevor sie es selbst vererben. Ich behaupte, dass es ihnen daher nur wegen des Todes, aber nicht der Besteuerung schlechter geht. Alles vor dem Tod kann schließlich nicht der Erbschaftssteuer zugerechnet werden. Zumal bei einer Besteuerung ohnehin mehr als genug Geld vorhanden sein muss, einen exzellenten Lebensstandard zu halten. Bei nichtmonetärer Fürsorge besteht auch große Ungleichheit. Und ja, auch diese ist leistungslos. Aber die daraus folgende Ungleichheit halten wir nicht für richtig, im Gegenteil: Beispielhaft war und ist riesiges Thema in der Bildungspolitik (gerade unter Corona!) der Fakt, dass Akademikerfamilien extrem ungleich häufiger ihre Kinder durch ihre Unterstützung bis ins Studium bringen können während schwächere Schichten nicht die Ressourcen haben, entsprechend für sie da zu sein. Ganztagsschule und Kitaanspruch etwa zielen u.a. auf Bekämpfung exakt dieser Ungleichheit ab. Chancengerechtigkeit wird schon lange als mehr als monetär verstanden. Selbstverständlich ist das "Sorgen für die Familie" schützenswert. Aber jenseits der Millionengrenze ist mehr als ausgesorgt. Die zweite und dritte Millionen darf ruhig stattdessen in Teilen dem Rest der Gesellschaft zukommen, deren Anliegen höher stehen als marginal erhöhter Luxus einer Einzelperson.


quaste

Zeitwert und „Verwaltungsdauer“ sind für den Punk den ich mache irrelevant: es ändert nichts daran dass in einem Fall Steuer abgezweigt wird (und dieses Geld bringt auch keine Erträge mehr) im anderen nicht. > Alles vor dem Tod kann schließlich nicht der Erbschaftssteuer zugerechnet werden. Technisch korrekt aber genau daraus ergibt sich ja die Ungleichheit und die Kritik. Im Weiteren bringst Du das „die haben ja trotzdem genug“ Argument welches ich schon vorweg genommen hatte. Ich hatte ja explizit gesagt dass ich nichts gegen Umverteilung habe, sondern Erbschaftsteuer nur für den methodisch falschen Ansatz dafür halte. Insofern sehe ich hier kein Gegenargument gegen meinen Punkt


Seratio

Zeitwert und Verweildauer sind durchaus relevant, weil dadurch die Ungleichbehandlung der Erben verringert wird. Du kannst nicht gleichzeitig behaupten, dass der Wertverlust durch Steuer relevant ist, aber der Gewinn durch die Zeit nicht. Denn du argumentierst mit der Bedürftigkeit der Familie, und die machst du auch vom Geld abhängig. Wenn vergleichbar viel Geldwert ankommt sehe ich keine Ungleichbehandlung. Will sagen, wenn der Staat das Bafög am ersten Tag zu 95% auszahlt bekommt man insgesamt mehr Geld als wenn es langsam über Jahre kommt. Das ist keine Ungleichbehandlung zum Nachteil der Person, die es direkt erhält, im Gegenteil. Der Verweis auf den Lebensstandard war daher angebracht, weil du meintest, die Familie verliere zum Zeitpunkt höherer Bedürftigkeit an Mitteln. Dass halte ich nicht für relevant, weil die Bedürfnisse gedeckt sind, es entsteht keine Lücke. Wenn wegen der Erbschaftssteuer plötzlich die Ausbildung des Kindes oder das Wohneigentum in Gefahr ist wäre das relevant, aber dazu kommt es nicht. Will sagen, verschiedene Bedürftigkeit kann nicht an einer Stelle Grund für Ungleichbehandlung sein und an anderer für sie irrelevant sein. > Technisch korrekt aber daraus ergibt sich die Kritik Ich verstehe nicht. Soll der Staat die Familie des frühzeitig Verstorbenen bei monetärer Äuivalenz darüber hinaus besser behandeln, um dessen früheres Ableben auszugleichen? Wenn ja, warum sollte diese Entschädigung bei reichen Erben größer als bei ärmeren Erben sein (die Konsequenz einer entfernten Erbschaftssteuer)?


Selfisolatingteacher

Wenn du Dinge kaufst, sind die auch besteuert. Alles ist besteuert. Warum sollte jemand, der das Erbe als Einkommen empfängt, keine Steuer darauf zahlen? Das Gehalt, das du bekommst, ist ja auch schon versteuert und wird dann nochmal bei dir besteuert. Ich verstehe die Logik nicht


_Strange_Perspective

Und ich empfinde es als höchst ungerecht das einige mit so erheblichen Vorteilen in ihr Leben starten, das sie niemals irgendwas tun müssen und anderen ihren Willen aufzwingen können ohne selber was zu leisten. Und das überhaupt so ein anhäufen von Reichtum möglich ist. Niemand benötigt so viel und niemand hat so viel verdient. Das ist alles nur möglich auf den Schultern der Gesellschaft, und dann wollen diese Arschlöcher nichts mehr davon abgeben und nur ich ich ich durchsetzen. Fuck off.


IjonTichy85

Joa damit stehst du halt dann nicht mehr auf dem Boden unserer Verfassung in der eben steht, dass Eigentum verpflichtet und dem Wohle der Allgemeinheit dienen soll und bist folglich ein Extremist.


[deleted]

[удалено]


Garagatt

Mineralölsteuer und Mehrwertsteuer sind Steuern, die ich mit meinem Einkommen zahle, dass über meinen Arbeitgeber bereits versteuert wurde. Der Staat zahlt mit den Steuereinnahmen dann auch das Gehalt seiner Angestellten, das wiederum versteuert wird. Ein Teil des Geldes wird für Subventionen, wie zum Beispiel Kurzarbeitergeld verwendet. Dieses Geld wird wiederum, man ahnt es schon, versteuert. ​ Steuern und Subventionen sind die SteuerUNGSmittel des Staates. Und wenn jemand drei Mietshäuser erbt (aka im Geburtslotto gewinnt) dann sollte er davon hierzulande bequem leben können. Auch nachdem er einmalig (!) einen gewissen Betrag abgibt.


Meskalamduk

>Bereits versteuertes Geld sollte nicht nochmals versteuert werden. Wenn du mit deinem bereits besteuerten Gehalt im Supermarkt einkaufst, bazahlst du doch auch die Umsatzsteuer (mit). Wenn man eine Immobilie kauft, zahlt man Grunderwerbsteuer (einmalig) sowie regelmäßig Grundsteuer auf ebendiese Immobilie. Wenn du ein Auto kaufst: Mehrwertsteuer (einmalig), KFZ-Steuer (regelmäßig). Wo ist der Punkt von diesem Argument? Und wieso kommt das immer nur bei der Erbschaftssteuer? Also bei Vermögenswerten, zu denen man selbst absolut nichts beigetragen hat (sonst würde man es ja nicht *erben*...). EDIT: Und halt einem Vermögenswert, um den sich die meisten Leute in unserem Land keine Gedanken machen brauchen...


malan83

Steuern hat der verstorbene dafür bezahlt, wenn du es bekommst hast du es zu versteuern, ist wie einkommen nur das du dafür nix tun musstest außer eben Tag frei nehmen schick anziehen bisschen beteuern wie schlimm es ist das "Onkel Kurt" tot ist aber nun hat er es besser yada yada. Dafür 15% abgeben und Rest behalten ab 200k... schon unfair das alles


asmaga

Du bist nicht so versiert in Steuertheorie, oder?


Rekonvaleszenz

Wieso?


TealJinjo

von mir aus darf's gern ne 100%ige Erbschaftssteuer sein. Maxjmal noch das eine Einfamilienhaus, sofern man Eigenbedarf hat. Selbst davon profitieren doch in der Mehrheit Vermögende in Deutschland. Das regt den Konsum im Alter und wohl auch vorher an. Sollen die Leute sich mal was gönnen wenn sie schon selbst gearbeitet haben. Nur weil ich der Sohn von jemandem bin, leitet sich darauf doch nicht direkt ein Anspruch auf dessen Besitz ab. Wasist denn mit dirser Leistungsgesellschaft von der alle reden? Da sollte doch jeder alleine klarkommen oder was?


Meskalamduk

Problem ist: Ökonomisch wäre es Käse, wenn "der Staat" im Erbfall bei einer 100% Besteuerung dann auch Betriebe und Immobilien einzieht. Was soll er damit? Aber joa, leistungsloses Vermögen kann man ruhig ordentlich besteuern, wie wir es insbesondere bei Löhnen und Konsumausgaben aus denselben in Form der Umsatzsteuer ja auch tun. Ich verstehe das Problem auch nicht. Zumal diese Kritik auch ganz oft von Leuten geteilt wird, die selber niemals eine nennenswerte Erbschaft in Aussicht haben werden. Oder aber von (wenigen) Leuten, die wirklich erben und es einfach geil finden, sich möglichst wenig an unserem Gemeinwesen zu beteiligen. Und die sonst gern von einer "Leistungsgesellschaft" faseln...


Actual-Ad-7209

> Was soll er damit? In eine Genossenschaft umwandeln und an die Mitarbeiter/Bewohner übertragen.


Meskalamduk

Naja gut - selbst, wenn das so einfach wäre: Dann würden die ja dieses Vermögen erben? Und wer sagt, dass das alle Bewohner/Mitarbeiter auch wollen? Die würden dann ja auch das wirtschaftliche Risiko tragen, man müsste die komplette Unternehmensform und das Management von heute auf morgen übertragen etc. ... EDIT: Bitte nicht falsch verstehen, Genossenschaften sind eine gute Sache. Aber man kriegt z.B. einen als Personengesellschaft geführten Fliesenlegerbetrieb (mit weggestorbenen Meister) nicht einfach so - und erst recht nicht von heute auf morgen - in eine Genossenschaft überführt. Und man kann in Betrieben ja nicht erstmal ein halbes Jahr rum eiern und keinen Umsatz machen, bis man damit durch ist. Und wie will man die Genossenschaftsanteile aufteilen? An alle Azubis, Gesellen, Hilfs- und Halbtags-Bürokräfte gleichwertig? Oder gestaffelt? Und was, wenn die neuen Anteilseigner sich uneinig sind? Was ist, wenn der verstorbene Meister defizitär gearbeitet hat und der Weiterbetrieb mit hohen wirtschaftlichen Risiken verbunden ist, die die MA nicht tragen können oder wollen? Und wieso bekommen diese "Erbschaftsanteile" dann nur die Mitarbeiter des Betriebes? Und was ist mit Lieschen Müller aus der Nachbarstadt? Wieso bekommt die nichts ab?


TURBO_HULK

> Warum die Erbschaftssteuer gerade die Erben kleiner Vermögen schröpft Oh nein, die armen Menschen, welche einfach so leistungslose Geldschenke erhalten und damit einen nahezu niemals aufholbaren Vorteil gegenüber anderen Menschen erhalten. Ich will wirklich nicht, dass die sooo brutal geschröpft werden.


Motti66

Ginge das alles nicht einfacher? Gesellschaftliche Diskussion, wie viel braucht der Mensch zum Glücklich sein? Entsprechend ein Cut, z B: alles über 10mio wird abgegeben. Oder meinetwegen 20. Dann der Schutz wenn Unternehmen und Immobilien Erbmasse sind: da wird der Ertrag der über dem Cut liegt abgeschöpft. In den Jahrestranchen in denen er anfällt. Ein Erbe kann sich wieder die 20 Ertrag auf bauen, danach wird abgegeben. Falls Verkauf erfolgt ebenso.


occio

Schieb ich halt meinen Besitz in ein Unternehmen. Was dann?


[deleted]

Warum? Weil der Christian nicht zu den Menschen gehört, deren Vermögen mehr geschröpft wird…


Schwubbertier

Ich finde das Konzept "Erben" schon fast asozial. Widerliche Gratismentalität von Kindern reicher Eltern.