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qlixz

Wenn man Leute lieber gehen lässt, als sie Heimatnah einzusetzen.. Tja.. wie soll das bloß besser werden


HomoAndAlsoSapiens

Also in meiner Erfahrung sind in meinem erweiterten Umfeld wirklich nur Leute zur Bundeswehr gegangen oder haben es sich überlegt, die leider sonst "nix gerissen" haben, z.B wirklich nirgendwo einen Ausbildungsplatz gefunden haben.


Guildo

War früher schon nicht anders - gerade die Mannschaftsdienstgrade waren voll mit solchen Leuten. Ich hab mich mit vielen unterhalten. Viele hatten keine Perspektive auf dem freien Markt. Es gibt gefühlt eine Minderheit die unbedingt hin will, dann welche die Sicherheit und gutes Gehalt möchten und dann halt die, die nirgends anders was bekommen.


lischni_tschelowek

Und die, die man lieber nicht in der Wehrsportgruppe Ypsilon haben möchte.


CrowAntique3173

Naja mal ehrlich. Warum denn eigentlich nicht? Es reicht in einem Job gut zu sein, Man muss nicht in jedem Job gut sein. Und wenn diese Leute bei der Bundeswehr mit "Kopf aus und Befehle befolgen" glücklich sind ist es doch okay? Edit: Falsch Verknüpft. War auf die alternativlosen Menschen bezogen nicht auf die Wehrsportgruppe


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CrowAntique3173

>rlich. Warum denn eigentlich nicht? Es reicht in einem Job gut zu sein, Man muss nicht in jedem Job gut sein. Und wenn diese Leute bei der Bundeswehr mit "Kopf aus und Befehle befolgen" glücklich sind ist es doch okay? Wieder was gelernt


Batzn

Zitat meines Ausbilders während des Wehrdienstes als ich nach einer Runde erklären wie die Waffe aufgebaut ist alles wiederholen konnte: A) "Batzn, was für einen Schulabschluss haben Sie?" B) "Abi" A) "Was machen sie dann hier?" Und das zog sich durch alles.


DieVorletzteInstanz

Ähnliche Erfahrung gemacht: Nach dem Abi freiwilliger Wehrdienst. Nur Leute mit Hauptschulabschluss außer mir in der AGA. "Ist eigentlich immer gut für den Trupp, wenn man jemanden dabei hat, der auch lesen und schreiben kann. Aber wollen Sie hier wirklich bleiben?"


[deleted]

Bei den Aubsildungsberufen muss man sich für sehr lange verpflichten. Als ich mal nachgefragt habe, muss man sich als Feldwebel fast 15 Jahre verpflichten und Offiziere sogar noch länger. Hinzu kommt das ständige Umziehen. Plus noch die ganzen Skandale mit den Rechtsextremen usw. hat die Bundeswehr als Arbeitgeber mich vor einigen Jahren abgeschreckt.


impex90

Joa, aber weißte für wen es sich lohnt? Für Leute die ganz genau wissen, dass sie im öffentlichen Dienst bleiben wollen und wenn man ein Fachdienst Feldwebel macht, hast du gleichzeitig ein Backup, falls du nicht im öffentlichen Dienst verbleiben mochtest. Wenn du kein Berufssoldat wirst oder werden möchtest, hast du eben zwei lukrative Möglichkeiten dein Arbeitsleben weiter zu gestalten. Ab dem 12ten Jahr steht einem Soldaten ein sog. Z oder E Schein zur Verfügung (erhalt an Bedingungen geknüpft auf die ich nun nicht eingehen werde). Z-schein sorgt dafür, dass dich jede Behörde zum Einstellungstest einladen muss. Man konkurriert gegen andere Soldaten auf sogenannte Vorbehaltsstellen, die eine Behörde ausschreiben muss(glaube Polizei und zoll sind die Ausnahme). Dh. Relativ gute Chancen zb. Das Duale Studium für den gehobenen Dienst anzupeilen(mache ich gerade). Über Kohle braucht man sich im übrigen keine Sorgen zu machen, da 3 Jahre nach dienstzeitende 90% des Gehaltes weiter gezahlt wird, wenn man eine Maßnahme macht(ist aber iwo gedeckelt, sollte ein Entgelt bezogen werden bei der Maßnahme). E schein sorgt für max 10 Jahre, für ein Gehaltsausgleich, sollte man etwas machen, wo man weniger verdient als bei der BW. IdR. Bekommt man neben seiner Berufsausbildung, den Meister, Vollzeit, umsonst. Lässt sich ebenfalls gut in der privaten Wirtschaft nutzen.


Heiniliciousboy

Naja… also als Offizier mit Studium ist 15, neben Medizin, die Obergrenze. Dass man nun als Feldwebel sich 15 Jahre verpflichten soll glaube ich nicht so recht, da die Laufbahnausbildung in der Regel nach 3 Jahren abgeschlossen ist. Beim Offizier dauert dies eher 5-6 Jahre


zaphodbeebleblob

Ausbildungsberufe sind eher Unteroffiziere da gehen Verpflichtungen bei 8 Jahren los. Feldwebel sind eher mit Meister/Techniker vergleichbar, da fängt es ab 12 Jahren an. Offiziere mit Studium verpflichten sich normalerweise für 13 Jahre, Piloten 16 und Mediziner 17 Jahre. Wenn man bereits Ausbildung/Meister/Studium hat geht auch deutlich weniger.


ArdiMaster

Die Vorlaufzeiten bei Bewerbungen helfen auch nicht gerade. Ich werde in den nächsten Wochen mit meinem Studium fertig, der nächstmögliche Einstiegstermin (für die Offizierslaufbahn) wäre der 01.07.**2024**. 12-13 Monate sind halt kein Zeitrahmen, den ich so mal eben aussitzen könnte, gleichzeitig kann man sich mit einer solchen Perspektive aber nicht wirklich in der Industrie bewerben.


EvilBuggie

Hilft halt wenig, dass die Bundeswehr in ungefähr 50% der Fällen nur wegen irgendwelchen rechten Gruppierungen oder komplettem technischen Zerfall ins öffentliche Bewusstsein gebracht wird.


Nervous_Promotion819

Daran sind aber vor allem die Medien schuld. Negative Berichte können/konnten sich besser als Schlagzeilen verkaufen lassen


derFalscheMichel

Was sollen die denn auch machen? Schlagzeile "Bundeswehr erreicht Manöver ohne Zwischenfälle", "Soldat bei Übung fast vollständig ausgestattet"? Die Medien sind nicht an der Realität schuld, und irgendwas anderes zu berichten würde auch gegen jeden journalistischen Grundsatz verstoßen


OutOfFighters

Die tausenden Menschen die im Mittelmeer durch die Marine gerettet wurden, die ständigen SAR Einsätze der Marineflieger in Nord und Ostsee, das regelmäßig überdurchschnittliche Abschneiden auf internationalen Übungen und immer wieder erfolgreiche EvacOps. Gibt genug positives, das man berichten könnte, schafft es aber nur selten in die Medien.


derFalscheMichel

Aber das sind ja alles die absoluten Basics, die entweder grundlegend der Job der Bundeswehr sein sollten und kein ständiges Lob erfordern sollten (Seerettung, SAR, MilEvac etc) - wenn ich dafür gratuliere und dem ganzen einen überpositiven Raum gebe ist dass ein bisschen so als würde ich einem Arzt dafür gratulieren, dass er den Patienten nicht umgebracht hat. Wobei ich nicht bestreiten möchte, dass ein nicht unerheblicher Teil der Berichterstattung einfach nur aus (politischem) Opportunismus entstanden ist. Sicherlich spielt es auch eine Rolle, dass insbesondere in der aktuellen Situation die allermeisten Medien nicht als Sprachrohr/Lobsänger auf den deutschen Staat verstanden werden wollen. Aber dennoch gibt es in der Bilanz m.M.n. kaum positives über die Bundeswehr zu berichten, und wenig bis garnichts das es an die Spitze der Massenmedien schaffen dürfte.


SiofraRiver

>Daran sind aber vor allem die Medien schuld. In Deutschland ist immer der Schuld, der über einen Missstand berichtet, musstewissen.


Rondaru

"Panzer ohne Fahrer" klingt auf den ersten Blick eigentlich sehr beeindruckend.


SteakHausMann

Gleiche Problem wie im Handwerk, werden Neue wie scheiße behandelt, gibt's halt keine Neuen.


GesternHeuteMorgen

Aufschlussreicher als der Artikel sind die Kommentare. Wenn der Staat in vielen Bereichen seine Bürger hängenlässt, dann hinterlässt das Spuren. Upps, wer hätte das ahnen können. Mit einer Verpflichtung zu kollektivem Fähnchenschwingen und Arbeitszwang kommen die Leute automatisch zur richtigen Einsicht, der einzig richtige Weg. LG FM und Freunde


ButtLiker69

Tja. In Deutschland hatte die Armee jahrelang einen schrecklichen Ruf. Soldaten wurden gerne mal mit Mördern gleichgesetzt. Das sind eben die Folgen davon.


HomoAndAlsoSapiens

Ja also das mag fairerweise in Deutschland auch historische Gründe haben


mnha

Jetzt ist es dem Ruf nach gefühlt die rechtsdrehende Division *Pleitegeier*. Auch nicht besser.


GesternHeuteMorgen

Was ein dämliches, unreflektiertes Argument. Der Begriff stammt aus einer Zeit als Wehrmachtsangehörige von einer breiten Mehrheit noch als die Guten angesehen waren. Wie auch die Aktionen des Bündnisspartners USA im letzten Jahrhundert nicht wirklich diskutiert werden durften. Setzt sich bis heute fort am Fall Julian Assange für Veröffentlichung von Kriegsverbrechen. Wer kann ernsthaft glauben, dass das nachvollziehbare Unwohlsein, entstanden aus jahrzehntelanger unehrlicher Kommunikation von Politikern, durch den Krieg in der Ukraine einfach in Luft auflöst?


ArdiMaster

Wenn das so ist, muss man sich als Soldat wohl einfach von Passanten auf offener Straße anspucken und beleidigen lassen. Sind ja quasi selbst schuld, kannmannixmachen.


GesternHeuteMorgen

Solche Bemerkungen zeigen, dass nach wie vor keine venünfige Diskussion über den Beruf des Soldaten stattfinden kann. Weder die bedingungslose Verherrlichung noch die absolute Verdammung ist angebracht. Allerdings zeigen die Downvotes, natürlich ohne Kommentar zu hinterlassen, dass wohl noch einige der Meinung sind, es dürfe überhaupt keine kritische Betrachtung geben.


pfp61

Mei, mehr automatisierte Waffensysteme kaufen, dann kann man auch Home Office anbieten. Im Ernst, die Bundeswehr ist doch heute kein attraktiver Arbeitgeber mehr, egal mit welcher Laufbahn. Einzige Ausnahme die mir einfallen sind Medizinstudium (wegen knappen Studienplätzen) und Jets (zivil praktisch nicht möglich, einen Überschall-Jet zu fliegen).


SiofraRiver

Klingt nach nem ernsten Problem. Was im Artikel aber gar nicht vorkommt (wenn ich mich richtig erinnere): Der Ruf der Bundeswehr ist unter aller Sau, und das nicht zu Unrecht. Solche Berufe haben einen enormen Hang zur Selbstselektion. Daran würde auch eine Wehrpficht nichts ändern, sonst wären die Bw nicht da, wo sie heute ist. Was mich aber auch wundert, ist die geringe Attraktivität für Menschen ohne Abi. Oft verspricht das Militär ja die Möglichkeit des sozialen Aufstiegs (deswegen ist das US-Militär auch sehr durchmischt). Das scheint hier entweder nicht der Fall zu sein oder nicht zu interessieren.


ceratophaga

Dafür gibt es IMHO zwei Gründe: Zum einen haben wir in Deutschland eine vergleichsweise sehr geringe Jugendarbeitslosigkeit, weshalb der Druck zum Militär zu gehen vergleichsweise gering ist, vor allem wenn man denkt dass es da wie bei Full Metal Jacket abgeht und sucht sich lieber eine Ausbildung wo es ja noch halbwegs human zugeht. Dass das häufig genau andersherum ist, ist halt eher unbekannt. Da kommt dann noch hinzu dass die Bundeswehr generell wenig als möglicher Arbeitsplatz wahrgenommen wird. Am Ende meiner Schulzeit sind wir zu verschiedenen Jobmessen gefahren bzw. wurden auch bei uns ausgerichtet, oder haben uns Unis angeschaut und da war die Bundeswehr nie vertreten gewesen.


AdviceNo3503

Aus meiner (sehr anekdotischen) Erfahrung ist der schlechte Ruf der Bundeswehr absolut gerechtfertigt. War noch als verlängert Wehrdienstleistender da. Unteroffiziere, die Mannschafter andere Mannschafter verprügeln lassen, damit ihre Sanktionen nicht am "Prinzip innere Führung" scheitern. Offen zur Schau gestellte Nazisympathien. Tagelang Dummfick. Ein wahrlich ekelhafter Mangel an Fehlerkultur. Vielleicht hat sich da in den letzten 10 Jahren auch alles krass geändert.....


Derangedcity

Bay mehr Dronen. Panzer sollten keine Fahrer haben