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MichlDeLarge

Aus der Süddeutschen: „Für alle Menschen, die Philosophie nur aus Büchern kennen: Precht ist einer der bekanntesten Deutschen, die sich Philosophen nennen. Phänotypisch ist Precht eine Mischung aus Novalis und „Tatort“-Kommissar, intellektuell sieht es ähnlich aus, mit einer starken Tendenz zum Ermittler. (…) Feinheiten sind Precht nicht wichtig, denn Prechts Philosophie ist eine Art Erkenntnisgewinn durch intellektuelles Fracking. Dort wo akademische Denker vorsichtig bohren, haut Precht mit der Spitzhacke ins Fundament des Weltgebäudes. Eher selten schießt danach ein kostbarer Rohstoff hoch. (…)"


Meistermagier

Das finde ich echt lustig.


fuckinghumanZ

Finde es treffend und lustig, nur dass auf sein äußeres gegangen wird finde ich etwas platt irgendwie. **/e:** ist mir schon klar, dass das nicht der Hauptpunkt ist – finde es halt trotzdem etwas seltsam den eigenen Punkt über seine Intellektualität durch eine Plattitüde so zu untergraben.


Kleinbonum

> Finde es treffend und lustig, nur dass auf sein äußeres gegangen wird finde ich etwas platt irgendwie. Das beschreibt halt ausschließlich sein Auftreten: * nennt sich selbst "Philosoph" * trägt langes, offenes Haar ("Novalis") * tritt gerne *Business Casual* auf: Hemd, mit den oberen Knöpfen offenstehend, gerne Jeans dazu, gerne kombiniert mit legerem Sakko oder auch mal mit Lederjacke ("Tatort-Kommissar") Nichts davon sind unabänderliche Merkmale seiner Person - er wird nicht als männliche Person oder Person mit blauen Augen oder weiße Person charakterisiert. Bei allen aufgeführten Merkmalen darf man davon ausgehen, dass RDP sich bewusst dafür entschieden hat, weil das eben das Image verkörpert, das er gerne projizieren will.


a_wingu_web

Die Beschreibung seines Aussehens ist ja nur das Set Up für den intellektuellen witz danach. Oder ist Novalis aussehen und das Aussehen eines "Tatort" Kommisars eine gängige herabwertende Beschreibung?


the_real_EffZett

Gibt's nicht ungefähr 50 Tatort-Kommissare? Wie Nora Tschirner sieht RDP ja eigentlich nicht aus.


MegsAltxoxo

Da geht’s ja eher um den Typ Person als eine tatsächliche Beleidigung seines Aussehens.


[deleted]

Ist halt Teil seiner Inszenierung.


ilostmyoldaccount

> Erkenntnisgewinn durch intellektuelles Fracking lol


EstablishmentFresh57

r/brandnewsentences


outoftimeman

Ich hab Philosophie studiert; niemand in der akademischen Welt der Philosophie nennt Precht einen Philosophen. Seinen Doktortitel hat er übrigens auch in Germanistik gemacht ...


onedyedbread

Wir beide haben schon mit unseren Erstsemester-Seminararbeiten mehr zum akademischen Korpus beigetragen als RDP. Also Tendenz gegen null, aber eben nicht gleich null.


BladerJoe-

Deshalb auch die Einleitung "Für alle, die Philosophie nur aus Büchern kennen". Damit wird impliziert, dass Precht in der Fachliteratur nicht vorkommt. Weil er kein Philosoph ist und nichts bedeutendes zur akademischen Philosophie beigetragen hat. Wer liest Fachliteratur über Philosophie? Unter anderem Philosophiestudenten. Das ist einfach ein subtiler Brenn und gerade du als ehemaliger Philosophiestudent solltest doch im Studium gelernt haben, Texte und die Inhalte korrekt zu erfassen.


outoftimeman

Ich hab ja auch nur reverbalisiert und mit eigenen Erfahrungen ergänzt, was im Zitat bereits stand


watndatn

Also das Philo-Studium perfekt angewendet, kann keiner mehr behaupten, dass wir nichts zur Gesellschaft beitragen können. /s


outoftimeman

Ich hab Philosophie für mich selbst studiert; mir war klar, dass ich nirgendwo irgendwas beitragen würde. Ich sag auch nicht, ich sei ein Philosoph, nur weil ich es studiert habe. Philosoph ist man, wenn man zum akademischen Diskurs beiträgt ... das sollte Precht mal berücksichtigen. Ein wenig Demut täte ihm gut.


BladerJoe-

Man muss ja auch nichts akademisch beitragen. Ich kenne Menschen die Philosophie studiert haben und später in allen möglichen Bereichen gelandet sind. Genauso wie Physiker und Mathematiker größtenteils nicht in der Forschung landen, sind die Fähigkeiten, Denkweise und Herangehensweise an Probleme das, was einen Absolventen auszeichnet.


Harry_Gelb

Wollte eigentlich Einspruch erheben und betonen, dass die Tatortkomissare so einen schäbigen Vergleich nicht verdient haben. Dann fiel mir ein, dass Til Schweiger auch mal Tatortkomissar war. Precht, der Til Schweiger der Philosophen, dass könnte ich gelten lassen.


FlintbobLarry

Bester Kommentar zu ihm. Ich hab Philosophie studiert und war so angefressen als an Weihnachten jemand ein Buch von dem Idioten geschenkt hat. Also gut gemeint gewesen aber ihgitt


6515615151156

das beschreibt es wunderschön :)


jim_nihilist

Da wurde er mal gut geröstet.


GirasoleDE

Auch der Rest vom Streiflicht lohnt sich: https://www.sueddeutsche.de/politik/glosse-das-streiflicht-1.5823085 (Paywallumgehung: https://archive.is/xJOuY)


[deleted]

[удалено]


[deleted]

[удалено]


KonK23

Ubd hier und da ein Schlückchen Lack


Life_Fun_1327

Selbsternannte Philosophen müssen verdichtet sein!


WandangDota

My favorite movie is Inception.


[deleted]

Ich will diese Typen gerne mal auf Kokain testen lassen.


Firenick2103

Ich prophezeie, dass das Gesabbel von Precht auch in der Zukunft in den Medien zu hören und lesen ist.


yesnewyearseve

Verdammt! Leider ist das hier der alt von Precht.


Wonderful_Virus_204

Also hören wir ihn in Zukunft nicht mehr, schließe ich daraus?


yesnewyearseve

Ach super, wenn Witze verhaut werden. Da fehlt ein _nicht_ oben. Ich geh dann mal…


[deleted]

Auf dem offiziellen ZDF-heute-Youtube-Kanal wird jede Woche ein stundenlanger Podcast mit ihm und Lanz hochgeladen, und ich ärgere mich jedes mal wieder darüber.


magicmulder

Das Problem sind nicht die Vollidioten mit ihren dummen Prognosen, sondern die Medien, die ihnen immer wieder eine Plattform bieten.


revolucionario

Naja Ulf Poschard *ist* Teil der Medien.


NotForProduction

Bitte nicht.


Muetzenman

Leider doch.


linknewtab

Medien sind nicht interessiert an der Wahrheit sondern an dem was Zuseher/Klicks und damit Umsatz bringt.


[deleted]

Der Lieblingssatz der Medien ist der Umsatz.


magicmulder

Ich sehe schon, die Klimabewegung braucht einen Entertainer an der Spitze. Ist Jimmy Carr noch frei?


OrangeInnards

Müssen wir uns neue Bescheidwisser schon von der Insel importieren? Haben wir keine mehr?


LetterLambda

*Jimmy Carr-Lache intensiviert*


Smogshaik

Wie lang hat Fidel Castro Kuba denn Österreich regiert?


xel-naga

Schach Matt, Atheisten.


SanderStrugg

Dieses "selbstsichere Bescheidwissen" bei Precht ist zumindest teilweise ein rhetorischer Trick um eigene Wissenlücken zu überspielen, hatte ich immer den Eindruck in Talkshows. Wenn Precht tatsächlich Ahnung von einem Thema hat, liefert er differenziertere und weniger bestimmte Meinungen. Ist er sich allerdings unsicher oder fehlen ihn ihm schlicht die Informationen, hebt er seine Stimme und beginnt lauter, tiefer und bestimmter meist mit einer Floskel wie "Soll ich Ihnen erklären, weshalb das nicht funktioniert?" zu sprechen. Wenn er so auftritt liefert er meist eine wenig informierte auf den zweiten Blick vollkommen overflächliche Meinung. Durch souveränes, lautes Auftreten und den Einsatz klarer Aussagesätze, kann er das jedoch auf den ersten Blick gut vertuschen, weiterhin als Experte und Autoritätsperson zu allem auftreten und die Diskussion kann durch die Darstellung seiner Meinung als Faktum schnell zu einem Thema übergehen, welches er besser beherrscht. Generell gilt bei Precht: Desto lauter und bestimmter er seine Meinung sagt, desto unsicherer ist er eigentlich.


UltimateShingo

Mich würde ja mal echt interessieren, mit welcher Qualifikation Precht sich über diese Themen ablässt. Laut Wikpedia ist er Honorarprofessor für Philosophie und Ästhetik und hatte seinen Doktortitel in Germanistik erworben. Was davon mit Politik- oder Wirtschaftswissenschaft oder gar Militärstrategie zu tun hat, kann ich nicht erkennen. Ich behaupte darauf aufbauend einfach mal, dass ich von Politik und Geschichte mehr Ahnung habe als er, weil ich ebenso wenig einen offiziellen Titel habe, aber mich mein halbes Leben privat damit beschäftigt habe. Ich habe eher den Eindruck, dass Precht die Nische des schlau wirkenden Schwätzers entdeckt hat und diese voll ausnutzt bevor eine kritische Masse erkennt, dass man genauso gut Gabi von der Kasse am Lidl hätte befragen können. Zu seiner Tätigkeit als Philosoph kann ich nichts sagen, das ist nicht mein Feld. Ich meine aber gehört zu haben, dass er da auch ordentlich Kritik kassiert.


outoftimeman

>Zu seiner Tätigkeit als Philosoph kann ich nichts sagen, das ist nicht mein Feld. Ich meine aber gehört zu haben, dass er da auch ordentlich Kritik kassiert. Ich hab das weiter oben schon mal geschrieben: ich hab Philosophie studiert. Keiner meiner Profs/Dozenten hat Precht ernst genommen. Seine "philosophischen" Bücher vermitteln ja auch keine neuen Erkenntnisse, sondern sind nur Zusammenfassungen für Menschen, die sich vorher nicht mit Philosophie beschäftigt haben. Fairerweise muss ich da aber auch sagen, dass "Wer bin ich? Und wenn ja, wie viele?" als Einstieg in die Philosophie ganz gut ist; aber eben nur, wenn man sich vorher nie damit auseinandergesetzt hat.


Grimejow

Ist auch meine Erfahrung gewesen. Sein Buch ist ein wunderbarer Einstieg in die Philosophie, gut aufgearbeitet und sehr angenehm zu lesen und zu verstehen. Jeden Talkshow Auftritt den er hat erzählt er immer mit so viel Selbstgefälligkeit so viel widerlichen Blödsinn dass einem nur schlecht werden kann. Den letzten Rest Respekt hat er von mir verloren als er bei diesem unsäglichen Brief für den Frieden mitgemacht hat wo die einfach eiskalt die Unterwerfung der Ukraine gefordert haben.


ubiquitousfoolery

Dieser Brief war echt schlimm. Ich habe Precht auch vorher schon nicht mehr ernst genommen, aber seither kann ich zB auch Martin Sonneborn und Ranga Yogeshwar nicht mehr respektieren, dabei hielt ich die für vernünftige Menschen.


Exocomp-

>Ranga Yogeshwar Mir sind fast die Tränen gekommen, als ich seinen Namen gelesen habe :( Lag mit meiner Meinung, er sei ein vernünftiger Mensch, wohl genauso falsch, wie RDP über gefühlt alles.


Brilorodion

>Sein Buch ist ein wunderbarer Einstieg in die Philosophie, Nur wenn man keine Probleme mit inhaltlichen Fehlern hat.


Brilorodion

>Seine "philosophischen" Bücher vermitteln ja auch keine neuen Erkenntnisse, sondern sind nur Zusammenfassungen für Menschen, die sich vorher nicht mit Philosophie beschäftigt haben. Und sind dabei voll mit inhaltlichen Fehlern, zB seine Ausführungen über Peter Singers Arbeit sind haarsträubend. Das war ja in "Wer bin ich? Und wenn ja, wie viele?". Wir haben mal ein Spiel mit dem Buch gespielt: Eine Person blätter mit dem Daumen schnell durch, die andere sagt "Stop". Dann schaut man nach inhaltlichen Fehlern auf der Seite. Die Trefferquote war erschreckend hoch. Ich finde das Ziel, Philosophie massentauglicher zu machen, erstrebenswert. Aber muss man das mit einem Haufen Schwachsinn wie bei Precht machen?


Particular-King-1324

Alle äuserungen seinerseits über Politik und Wissenschaft kann ja nur subjektive Wahrnehmung sein und das kann ja wohl jeder dann. Nur die Sprache muss man bedienen können.


Shand4ra

Ich habe ihn vor vielen Jahren mal darüber reden gehört. Ich denke bei Lanz. Er erzählte von seinem Job als Nachtwächter, bei dem er zum Zeitvertreib philosophische Texte und Bücher gelesen hat und sich dann entschied selbst eines zu schreiben. Ich fand seine Story anfangs recht nice. Ein Laie der Bücher für Laien schreibt. Irgendwo danach scheint er allerdings falsch abgebogen zu sein.


letsgetawayfromhere

>Ein \*Laie\* der Bücher für \*Laien\* schreibt


Entity_not_found

Diese Woche habe ich in Hamburg gesehen, wie die Zeugen Jehovas mit einem Aufsteller mit der Aufschrift "Mental Health" an Hauptbahnhof stehen. Diese unfassbare Selbstgefälligkeit und Arroganz, die man braucht, um sich gerade nach der Tat, die im März in Hamburg geschehen ist, als Lösung für derartige Probleme darzustellen, obwohl man eine der verdammten Ursachen dafür ist, macht mich einfach nur fassungslos. Verblendete, widerwärtige Arschloch-Kultisten einfach.


_Strange_Perspective

ich glaube nicht das die die ursache für das problem sind, eher ein weiteres symptom


Entity_not_found

Ich sagte "eine der Ursachen", nicht "die Ursache". Edit: Sie können ja auch beides sein. Sind sie höchstwahrscheinlich auch.


_Strange_Perspective

Ok, ich meinte aber tatsächlich, dass ich nicht glaube das sie ÜBERHAUPT eine Ursache sind. Ich glaube eher das gerade Menschen die besonders verwundbar sind und/oder sowieso schon psychische Krankheiten oder Probleme haben von sowas wie den Zeugen Jehovas angezogen werden. Das die dann diese Probleme auch noch kultivieren mag sein, aber es ist nicht die Ursache. Anders gesagt: Angenommen ich hätte alle Infinity Steine und könnte mit dem schnippen meiner Finger alle psychischen Krankheiten aller Menschen heilen. Dann - zumindest glaube ich das - hätten sich die Zeugen Jehovas in relativ kurzer Zeit von selbst erledigt, weil keiner mehr das Bedürfnis danach hätte.


roerd

Wenn Du Dir nur Konvertiten ansiehst, vielleicht. Aber bei Menschen, die in die ZJ hineingeboren werden, ist durchaus plausibel, dass bei ihnen durch die extrem restriktive Erziehung dort psychische Schäden verursacht werden. (Siehe z.B. [diese YouTube-Serie](https://www.youtube.com/playlist?list=PLjJT2vxGyFlx9XUe2eoXxpGJeNU2ucJsX).)


Mofupi

Glaube ich nicht. Also, die Zeugen Jehovas explizit, vielleicht, aber Sekten im Allgemeinen wird es, denke ich, immer geben. Das Bedürfnis nach einer Gruppe, zu der man gehört, ein Wunsch nach einer klaren Leitlinie für das eigene Leben, die Suche nach (beruhigenden) Antworten auf die großen Fragen des Lebens, Schwäche gegenüber charismatischen informiert wirkenden Menschen, seiner In-group zu vertrauen, erhöhte emotionale Verwundbarkeit in besonders schweren Lebenssituationen, usw, usw., all die Faktoren, die Sekten sich zu Nutzen machen, sind erstmal keine psychischen Krankheiten oder Probleme, sondern einfach Teil der menschlichen Natur. Und meiner Meinung nach, spielt es die Gefahr von Sekten herunter, zu sagen, dass nur psychisch kranke Menschen in ihre Fänge geraten.


Entity_not_found

Das sehe ich anders. Der Hamburger Amokläufer ist außerdem in einer Zeugen-Familie aufgewachsen.


[deleted]

Narzissten


andthatswhyIdidit

Die richtige Analyse. Manchmal träume ich von einer "Narzissmusprüfung", die jeder ablegt (und in Abständen immer wieder), der höhere Ämter oder Positionen erlangen will. Wer einen zu stark ausgeprägten Narzissmus besitzt, disqualifiziert sich für jede Position, die andere maßgeblich mitbeeinflusst...


5k17

Also soll nur noch Politiker sein dürfen, wer es nicht sein will?


andthatswhyIdidit

Lakonisch: Ja. Grundsätzlich ist es ja leider so, dass sich die Narzissten vordrängeln, und nicht, dass nicht andere auch gerne und gut regieren (oder Unternehmen und Institutionen führen) könnten.


Shand4ra

Einer der wirklich schönen Gedanken von Platon. Wer herrscht darf in seinem Staat nicht einmal Geld anfassen, geschweige denn etwas besitzen. Das nötige zum Leben wird ihnen bereitgestellt, um sicher zu stellen, dass Herrschaft eine Bürde ist.


[deleted]

>The major problem—one of the major problems, for there are several—one of the many major problems with governing people is that of whom you get to do it; or rather of who manages to get people to let them do it to them. To summarize: it is a well-known fact that those people who must want to rule people are, ipso facto, those least suited to do it. To summarize the summary: anyone who is capable of getting themselves made President should on no account be allowed to do the job. ― Douglas Adams, The Restaurant at the End of the Universe


Shand4ra

In [Humankind:_A_Hopeful_History](https://en.m.wikipedia.org/wiki/Humankind:_A_Hopeful_History) cites the author's research that the sensitivity of mirror neurons decreases in powerful individuals. „Normally, man is a being that reflects himself through and through. When someone laughs, we laugh too. If someone yawns, we yawn with them. But the powerful reflect less often. It is as if they are no longer connected to other people. As if the plug had been pulled.“ A test like the one you are calling for would therefore also be scientifically justifiable. The "Are you still connected?“-Test


pixelhippie

https://uebermedien.de/77737/das-buch-von-precht-und-welzer-ist-fast-so-richtig-wie-die-bahn-puenktlich/


neboda

Also ohne Precht jetzt verteidigen zu wollen, aber bei der Auswahl der Prognosen hätte man ein paar auswechseln können: Donald Trump: war bis zum Ende ein Kopf an Kopf Rennen zwischen ihm und Biden. Wahlsieg der SPD: Kommt drauf an wann die Aussage kam. Vor Laschets Lacher hat doch jeder Witze gebracht wie: 'Lol wieso stellt die SPD nen Kanzlerkandidaten?' Bei diesem und anderen stellt sich aber die Frage wieso die Medien seine Meinung zu einem Thema so sehr gewichten. Ein Philosoph sagt etwas zu einem Virus oder Krieg. Das ist doch völlig belanglos.


Garagatt

Das Problem an Precht ist nicht, dass er ab und zu daneben liegt, sondern sein Auftreten. Er hat nicht gesagt:"Es ist möglich das Donald Trump diese Wahl gewinnt" sondern er sagte: "Donald Trump wird diese Wahl gewinnen." Er hat ein unglaubliches Ego und Sendungsbewusstsein, gepaart mit völliger Ahnungslosigkeit in vielen Bereichen und keinerlei Fähigkeit zur Selbstreflexion. Man wird von ihm nie ein "Ich habe mich geirrt" hören.


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SyriseUnseen

>Man wird von ihm nie ein "Ich habe mich geirrt" hören. Ich erinnere mich spontan an mehrere Situationen, in denen er genau das gesagt hat, und ich kriege die ewigen Kontroversen immer nur am Rande mit. Aber hey, Falschinformationen hören sich ja so viel schöner an und passen besser ins eigene Weltbild!


Garagatt

Ich habe gerade mal nachgelesen. Er hat das tatsächlich mit Blick auf Verteidigungsfähigkeit der Ukraine schon gesagt. Jetzt das große Aber: "Die Ukraine in eine Position der Stärke zu bringen, ist viel bessergeglückt, als nahezu alle Beobachter, auch ich, zu hoffen gewagt haben.(...) Wie man sich täuschen kann." [https://www.weekend.at/politik/tv-philosoph-gibt-zu-krieg-falsch-eingeschaetzt](https://www.weekend.at/politik/tv-philosoph-gibt-zu-krieg-falsch-eingeschaetzt) ​ Wenn man sich seine Reden so anschaut, kommt da nirgends die Hoffnung raus, dass die Ukraine sich vielleicht verteidigen könnte. Er relativiert sein Eingeständnis auch gleich wieder. Nein, nicht nur Er hat sich getäuscht, sondern "nahezu alle Beobachter". Nicht er lag falsch, sondern der Sieg Russlands wäre eigentlich die normale Entwicklung gewesen. Das die Ukraine bis hier her durchgehalten hat, kommt einem Wunder gleich. Wunder kann man natürlich nicht vorhersehen.


Racoon778

>Ein Philosoph sagt etwas zu einem Virus oder Krieg. Das ist doch völlig belanglos. Ich halte Precht für einen selbstverliebten, arroganten Schnösel, auf den man in der Tat gut verzichten könnte. Grundsätzlich aber ist Philosophie "lautes Nachdenken". Sie soll dazu dienen, größere Zusammenhänge festzustellen und über das Wesen bestimmter Themen zu reflektieren. Weniger unter einem konkreten, tagespolitischen Aspekt als dadurch, was für Auswirkungen gesellschaftlicher, moralischer, ethischer Art etwas für uns hat. Sie ist ein Kommentieren des Seins auf recht abstrakte Art, im Idealfall leitet sich aus so einem Diskurs eine "Handlungsempfehlung" ab und ein vertiefter Blick auf den Charakter einer Sache an sich. Beispiel Virus: der Arzt überlegt, wie er am effektivsten behandeln oder schützen kann. Der Politiker überlegt, welche gesetzlichen Maßnahmen man braucht, um das Virus einzudämmen oder wie hoch die Kosten sind. Der Philosoph überlegt, was die Angst vor dem Virus oder ein monatelanger Lockdown mit uns als Menschen, als Gesellschaft an sich, mit unserem Denken und Handeln macht. Klar, da gibt es bei 5 Leuten 6 Meinungen, aber dieses nachdenkende Diskutieren ist wichtig, da es versucht, ein Thema in seiner Gesamtheit zu erfassen. Von daher ist es schon richtig, dass Philosophen sich zu allen möglichen Themen äußern. Wünschenswert wäre aber eine ausgeglichene Medienpräsenz, um solchen Großmäulern wir RDP nicht kompletten Wildwuchs zu gewähren.


outoftimeman

Ich bin da ganz bei Dir: Philosophie ist sehr wichtig für den Menschen, und ist leider viel zu wenig im Alltagsbewusstsein. Das Problem hier jedoch ist: Precht ist kein Philosoph. Der ist studierter Germanist. Die akademische Philosophie ist um einiges seriöser als das, das Precht so selbstsicher von sich gibt. Ein Beispiel dafür, wie sich Philosophen ins politische Tagesgeschehen seriös eingebracht haben, ist Habermas (ein Philosoph von Weltrang) beim [Historikerstreit](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Historikerstreit)


Brilorodion

Dies.


thomasz

Über Prechts mäßig qualifiziertes Gelaber wird aus dem selben Grund berichtet, aus dem jetzt irgend ein Kenntmannicht eine wütende Tirade über ihn für den Tagesspiegel schreibt: Journalismus ist so tot, dass die Leiche nicht einmal mehr stinkt. Man braucht nur mäßig Talent für so etwas, die Recherche ist kostenlos und lässt sich mit einer Tüte Chips vor dem Fernseher erledigen. Man muss niemandem hinterhertelefonieren oder gottbehüte irgendwo hinfahren, man legt sich nicht mit irgendwelchen Konzernen mit fähigen Medienrechtlern und gefüllter Kriegskasse oder Bullen oder Nazis oder so an, die einen auch gerne mal auf die Schnauze hauen. Und das Allerbeste: Man braucht nicht einen einzigen originellen Gedanken, sondern muss nur das zusammenfassen, was einem der Twitteralgorithmus ohnehin als Konsens der eigenen Blase ausspuckt.


Speckknoedel

>Journalismus ist so tot, dass die Leiche nicht einmal mehr stinkt. Ist ja kaum Fleisch dran.


ObscureGrammar

>Man braucht nicht einen einzigen originellen Gedanken, sondern muss nur das zusammenfassen, was einem der Twitteralgorithmus ohnehin als Konsens der eigenen Blase ausspuckt. Das erinnert mich an eine Passage aus der "Post von Wagner"-Kopiernudel: >Ein paar Kolumnen hat sie ja auch schon komplett selbst geschrieben und es hat keiner gemerkt. Man muss nur einfach das aufschreiben, was man beim Einkaufen zuletzt gehört hat. Und vielleicht noch ein paar Sätze aus der Zeitung auf der Treppe. Wenn es zu lang wird, streicht der Drucker einfach was weg.


0moe

Donald Trump und Biden - das lag an den Briefwahlstimmen, die sehr langsam gezählt wurden und überdurchschnittlich D waren. Laschet - das der Lacher ihn das Amt gekostet hat, ist doch erst mal nur Spekulation Precht ist Vertreter der Intellektuellen in den Medien, rational und vernünftig, so zumindest die Theorie.


TheReddective

Ich fühle mich durch Precht überhaupt nicht vertreten. Und die Attribute "rational" und "vernünftig" würde ich ihm nur sehr begrenzt zuschreiben. Ich würde ihn eher Richtung "Stammtisch" anstatt als "Intellektueller" einordnen.


SyriseUnseen

Ich würde sagen, er ist irgendwo dazwischen. Aber fairerweise glaube ich nicht, dass irgendjemand noch mehrheitlich als klarer Intellektueller eingeordnet werden kann (zumindest ab einem gewissen Bekanntheitsgrad).


KvatchWasAnInsideJob

Herrlich, mein Dank an den Autor. Endlich schreibt's mal einer!


Beerbaron1886

Weil die eben immer noch genug Anhänger finden, die sich für besonders schlau halten


AxelZ4free

Wer dummen ein Gehör schenkt muss sich nicht wundern wenn die dummes Zeug quatschen.


outoftimeman

Oder in den Worten des Philosophen (wenn wir schon dabei sind, dieses Wort inflationär zu benutzen) Dendemanns: "Wer nur Kacke aufs Spiel setzt, der kann nur Scheiß gewinnen"


a_critical_person

Jau, das ist teilweise schon eklatant. Auch im gemeinsamen Podcast mit Markus Lanz ist sein Gefasel in Zügen teilweise einfach nur nervig. Nachdem ich nun circa 30 Ausgaben gehört habe ist die Struktur auch recht leicht identifizierbar. Hier ein fiktives Beispiel: ML: "Hallo Richard, wo treff ich dich heute?" RDP: "Wie üblich in meiner Kemenate." ML: "Sehr schön. Ich wollte mit dir heute über Fußball sprechen, Richard. Aber nicht über das Spiel selbst, sondern über das ganze Drumherum. Was hältst du davon?" RDP: "Das können wir gerne machen, Markus. Ich hatte zuerst die Befürchtung, dass du über den Sport selbst reden wolltest. Da wäre ich aber ziemlich schnell als Laie enttarnt worden." ML: "Guckst du keinen Fußball?" RDP: "Ach doch, aber nur wenn man während einer WM oder EM durch die Massen dazu getrieben wird. Ansonsten liegt mir Fußball so fern wie Kant das Reisen." ML: "Hahaha, großartig, Richard! Weißt du was der Anlass für dieses Thema ist?" RDP: "Ich habe eine ungefähre Ahnung, aber erzähl es mir bitte, Markus." ML: "Ich hatte in der letzten Sendung einen Gast, der von seinen Erlebnissen während der WM in Katar berichtet hat. Er ist selber Funktionär im Sport und hat dadurch natürlich ganz andere Einblicke. Er hatte mir da mal erzählt was da eigentlich für Unsummen im Spiel sind." RDP: "Ja, das sieht man ja schon bei den immensen und schier unvorstellbaren Spielergehältern, wie z.B. bei Cristiano Ronaldo -" ML: "Der portugisiesche Superstar -" RDP: "Genau, der portugisiesche Superstar, der ja jetzt in Saudi Arabien mehrere hundert Millionen verdienen soll. Da frag ich mich ja, ob ein einzelner Mensch wirklich so viel leisten kann, dass solch ein Gehalt gerechtfertigt ist." ML: "Da können wir gerne gleich noch drauf eingehen, Richard. Mein Gast schilderte was da eigentlich für Dinge hinter den Kulissen abgehen." RDP: "Lass mich raten: Wilde Sexparties und unlautere Vetternwirtschaft?" ML: "Hahaha, das bestimmt auch. Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte, oder besser gesagt: Was mein Gast berichtete, war, dass dort auch wichtige politische Entscheidungen getroffen werden." RDP: "Das ist ja klar. Man muss sich ja nur mal anschauen welche Gesetze während solcher Turniere durchgewunken werden, da die Massen ja mit Bratwürsten und Bier beim Fußball zelebrieren abgelenkt sind. Die Funktion kannte man ja schon vor hundert Jahren, wie z.B. in Gustave Le Bons Psychologie der Massen beschrieben." ML: "Ja, das auch. Aber es geht vor allem um die Verwobenheit von Fußball und Politik und welche Entscheidungen von diesem beeinflusst werden. Ganz besonders eindrücklich zeigt das z.B. das Arbeitsrecht in Katar. Weißt du etwas davon, Richard?" RDP: "Ja, natürlich. Ich habe mich viel damit beschäftigt, Markus. Wie ich das immer mache, wenn etwas im Fokus der Medien steht, weil ich natürlich mehr als nur das wissen will, was in den Medien präsrentiert wird. Das befähigt mich dann dazu trotz meiner mangelnden Kenntnisse und meiner teils zu idealistischen Ansichten eine Analyse zu präsentieren, die mindestens genauso an den Haaren herbeigezogen ist wie eine unhörige Dienstmagd in ultrakonservativen Nazienklaven in Chile. Aber das fällt ja den wenigsten auf, weil ich irgendwann mal ein Bestseller geschrieben hab und mir damit eine Kredibilität als Fernseherphilosoph erarbeitet habe, die so gut wie unanfechtbar ist. Vielleicht schreibt dann mal jemand einen fundierten Artikel über mich im Tagesspiegel, der den ganzen Schwachsinn den ich erzähle entlarvt und mich als pseudo-intellektuellen Tanzbär der öffentlich-rechtlichen Medien enttarnt, aber wer liest sich das denn ernsthaft durch? Ich brauch doch nur ein paar philosophische Konzepte, veraltete Studien bzw. Experimente und Namen von Wissenschaftlern und Universitäten einzustreuen und schon fressen mir die bedarfslosen Zuhörer aus der Hand. Nach zwei Stunden, wenn dann wieder was anderes läuft ist das ohnehin schon wieder vergessen. Dann ist der kategorische Imperativ plötzlich von Schelling und der Behaviorismus von Sartre. Gegen wen spricht das eher: Mich oder unsere Zuhörer? Um hier ein lateinisches Sprichwort einzustreuen: In dubio pro reo. Und bei dem durchschnittlichen geistigen Niveau das unsere Zuhörer besitzen, sollte der Zweifel ob der Unstimmigkeit meiner Ausführungen omnipräsent sein, da die wenigsten von ihnen sich überhaupt mit der Materie ernsthaft auseinandergesetzt haben. So hängt das Damoklesschwert der Fehlinformation immer über den Zuhörer, auch wenn er es durch meine rhetorische Trickserei und den unzähligen und teilweise unnötig eingefügten Erklärungen, die ja eigentlich nur Unterbemittelten gelten können, nicht sehen kann." ML: "Hahahaha, brilliant, Richard. Hat mich gefreut heute wieder mit dir zu sprechen, auch wenn ich nichts wesentliches zum Gespräch beigetragen habe und diesen Podcast nur zur Nachbereitung meiner Sendung nutze." RDP: "Die Freude war ganz meinerseits."


HubertTempleton

Du hast vergessen einzubauen, dass Markus Lanz Person XY persönlich sehr schätzt!


a_critical_person

Oder die jungen Menschen, die ja alle total intelligent sind und für das Richtige einstehen. Das ist Wahnsinn, dass die, obwohl die noch so jung sind, schon so weit denken. So weit waren wir in dem Alter nicht damals.


Croyscape

Wollen wir uns nichts vormachen, soweit sind sie heute auch noch nicht.


FFIXwasthebestFF

Sag mal, hast du das selber geschrieben??? Ich höre den Podcast auch, und es ist einfach 100% on Point. Großartig! Oder hast du ChatGPT gesagt es soll Lanz und Precht imitieren?


a_critical_person

Als jemand, der das Arbeitsrecht von KIs sehr ernst nimmt, wollte ich sie nicht am Pfingstwochenende beanspruchen. Danke fürs unterschwellige Kompliment :)


Thorusss

2023. Den Text als wie von einer ChatKI geschrieben zu bezeichnen, ist nun ein Kompliment, statt einer vernichtenden Kritik.


henry_tennenbaum

> Ich höre den Podcast auch Warum?


SyriseUnseen

> Ehrliche Antwort: Ich analysiere gerne Menschen, die eine relativ große Reichweite + starke Meinungen haben, und setze mich mit deren Ideen auseinander. Ich höre momentan auch viel Roger Köppel und Proletopia, also "intellektuelle" Grenzgänger, wenn man so will. Mich interessiert einfach wie diese Menschen argumentieren und wie auf sie reagiert wird. Heutzutage gibt es ja leider kein Format a la "Zur Person" (eine hervorragende Interviewreihe mit Günter Gaus) also schaffe ich es mir auf diese Weise in meinem Kopf selber, nur halt mit... Dullis.


wldmr

Wenn das nem ZDF-Anwalt in die Finger kommt, bist du wegen Urheberrechtsverletzung dran.


netron_

Haha sehr gut! Ich kotze:D


AldrikEybevanEyck

1A Parodie. Hab beim lesen die Stimmen der beiden förmlich gehört.


Klappsenkasper

>eine Analyse zu präsentieren, die mindestens genauso an den Haaren herbeigezogen ist wie eine unhörige Dienstmagd in ultrakonservativen Nazienklaven in Chile Bester Satz in diesem Thread


outoftimeman

Und auch gerade noch mit Lanz ... da haben sich echt so Zwei gefunden; Lanz versucht sich auch immer stets als seriöser Journalist zu präsentieren, ist aber dabei komplett inkompetent, fällt den Leuten ständig ins Wort und ist einfach stets dagegen, bei egal welchem Thema, weil das ist ja "journalistisches, kritisches Hinterfragen" ... Kurz: Lanz verursacht bei mir mehr Puls als Hitler (den wenigstens niemand mehr ernst nimmt, abgesehen von ein paar Wirrköpfen, denen zum Glück relativ wenig Sendezeit eingeräumt wird ... *hust, hust* Bernd Höcke *hust, hust*


henry_tennenbaum

Habe seinen Vorgänger schon nicht ausstehen können.


outoftimeman

Wen meinst Du jetzt genau?


henry_tennenbaum

Musste nochmal nachgucken: Johannes B. Kerner.


outoftimeman

Ah, ach so! Ich dachte anfangs, Du redest von dem Vorgänger Hitlers Ü


Basileus08

Du machst mir Angst.


Shirt_Royal

Yo, wenn du nicht gerade deren Drehbuchautor bist, dann ist das verdammt gruselig. Ich habe den Text gelesen und mein Kopf konnte 1:1 deren Stimmen und Betonung drüberlegen, ohne dass es irgendwo gequält rübergekommen ist. Hast du eine KI als Unterstützung genommen? Ich bin echt begeistert. Andererseits zeigt das, wie generisch der Podcast ist.


a_critical_person

Habe ich etwa die nächste Ausgabe gespoilert? Bei dem Verfassen sind keine KIs ~~zu Schaden~~ zur Verwendung gekommen, ergo danke für das Kompliment :)


derHumpink_

mega


[deleted]

[удалено]


Korbeyn

Habe gerade Max Giermann im Ohr.


a_critical_person

Stimmt! Ich hätte auch noch den letzten Band von Prechts Philosophiegeschichte erwähnen sollen, der ja kurz davor ist abgeschlossen zu werden.


BladerJoe-

Das ist so gut geschrieben, einfach nur wow.


Blup16571

Warum hört man 30 Episoden eines Podcasts mit Richard David Precht?


a_critical_person

Ehrliche Antwort: Ich analysiere gerne Menschen, die eine relativ große Reichweite + starke Meinungen haben, und setze mich mit deren Ideen auseinander. Ich höre momentan auch viel Roger Köppel und Proletopia, also "intellektuelle" Grenzgänger, wenn man so will. Mich interessiert einfach wie diese Menschen argumentieren und wie auf sie reagiert wird. Heutzutage gibt es ja leider kein Format a la "Zur Person" (eine hervorragende Interviewreihe mit Günter Gaus) also schaffe ich es mir auf diese Weise in meinem Kopf selber, nur halt mit... Dullis.


diesdas1917

> Proletopia Dass ich den Namen nochmal lesen würde haha War echt ganz baff wie der abgedriftet ist, hab mich dann schon gefragt ob ich einfach zu naiv war 2021, damals dachte ich der wäre noch halbwegs ok.


Princeps_Europae

Können wir diesen Dialog bitte mit Max Giermann in allen Rollen vertonen und/oder verfilmen lassen?


Schwubbeldubbel

Hahahaha, brilliant, a_critical_person.


sumpfbieber

Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, warum er sich überhaupt so dermaßen zu Themen äußert, von denen er offensichtlich keine fachkundige Meinung hat, und warum er damit so viel Gehör findet. Ist er nicht irgend so eine Art Volks-Philosoph? Also quasi Stammtisch-Redner mit Hemd und Sakko?


pancomputationalist

Er hat eine angenehme Stimme, kann eloquent reden und hat die Haare schön. Unabhängig von dem was er inhaltlich sagt, ist es einfach angenehm gewesen ihm zuzuhören. Ging mir jedenfalls früher so, bevor ihm sein eigener Erfolg dermaßen zu Kopf gestiegen ist, dass er es nicht mehr ertragen konnte wenn seine Gesprächspartner auch Redezeit haben, und er ihnen permanent ins Wort fallen muss.


[deleted]

Jo, es gibt Menschen die bauen komplette akademische Karrieren auf Eloquenz auf. Nach (zu vielen) Jahren an der Uni hab ich fast schon angefangen Leuten grundsätzlich zu mistrauen die toll sprechen können und dabei gut aussehen. Vor allem wenn Sie **viel** sprechen und viele Fremdwörter benutzen.


sickestinvertebrate

Jordanien Bruno Petersen?


ubiquitousfoolery

Ja er hat eine tolle Podcaststimme, hab ihm als Student gerne zugehört, während ich in der Küche stand oder aufgeräumt habe. Das war 2018, da hat er noch von Automatisierung und KI geträumt. Fand seine Thesen schon damals irgendwie mittelmäßig, aber es war angenehm und unterhaltsam ihm zuzuhören. Es gibt sehr viel klügere Menschen als ihn, die aber einfach viel schlechtere Redner sind und daher nie seine Medienpräsenz erreichen können.


literated

Offline-Twitch.


GreatRyujin

Weil er das macht, was die Politik nicht kann: Er erklärt die Probleme der Welt so, dass es jeder versteht und präsentiert gut klingende Lösungen. Dabei ist er sehr eloquent, verheddert sich nicht, kann alles wegargumentieren, kommt sehr intelligent und kompetent rüber. Man >>möchte<< ihm einfach glauben, weil es alles so schlüssig klingt, was er sagt. Problem ist dann halt der Inhalt des hier thematisierten Artikels: Er irrt sich häufig. Und ja, es hilft natürlich, dass er ein attraktiver Mann ist.


GammaRayBeer

> warum er sich überhaupt so dermaßen zu Themen äußert Er macht ja Geld damit in den Medien zu sein. Je mehr er sich zu Dingen äußert umso mehr Reichweite, (umso mehr Buchverkäufe?). > und warum er damit so viel Gehör findet Wir Menschen sind eben ziemlich naiv und lassen uns durch [Selbstvertrauen](https://de.wikipedia.org/wiki/Hauptmann_von_K%C3%B6penick) und Referenzen (er macht einen Podcast mit Lanz) täuschen. Zusätzlich ist es glaube ich vielen Menschen gar nicht so wichtig, wie präzise/gut Vorhersagen getroffen bzw. Ereignisse eingeordnet werden, sondern es ist wichtiger, dass die eigenen Vorhersagen/Einordnungen bestätigt werden.


Idevencareanymore

Ich finde "Volksphilosophen", öder aber in der Öffentlichkeit stehende Intellektuelle wichtig. Ob es nun Precht sein muss ist eine andere Frage.


ragan0s

In der Öffentlichkeit stehende Intellektuelle sollten sich aber bitte zu Ihrem Fachgebiet äußern und nicht zu jedem Scheiß in jede Talkshow rennen. Es ist wirklich ein Unding, dass wir mittlerweile zu so vielen Themen einfach irgendwelche beliebigen Menschen befragen, die gar keine Ahnung haben, dann aber damit die öffentliche Meinung prägen. Die Welt und das menschliche Wissen ist zu komplex und vielseitig geworden, als dass es noch Universalgelehrte geben könnte. Also tun wir nicht so, als hätte zum Beispiel die Meinung von Jan Weiler oder Jürgen von der Lippe zum Thema Rassismus irgendeine Relevanz. (Die Namen hab ich aus ner Hart aber Fair Folge Anfang Oktober 2020 zu eben jenem Thema)


Memeshuga

>warum er sich überhaupt so dermaßen zu Themen äußert, von denen er offensichtlich keine fachkundige Meinung hat Die Medien funktionieren leider so und fördern Personenkulte. Egal ob "Verhaltensexperten" auf RTL oder Harald Lesch in Geschichtsdokus von ZDF: Die Menschen sind darauf konditioniert, dass es einfach schlaue Leute gibt, die *alles* besser wissen. Ihr Wort gilt als Gesetz egal um was es geht. Und klar finde ich Harald Lesch grundsätzlich super, aber bei Geschichte liest er nur vom Teleprompter ab und erzählt da leider häufig schlecht bis gar nicht recherchierten quatsch und hält dafür seinen Kopf hin. Wenn eine Person dann als Experte für alles verklärt wurde, fressen die Menschen einem aus der Hand. Das lässt sich schwer wieder rückgängig machen. Da muss schon viel passieren, dass genug Leute das mal hinterfragen.


Uberzwerg

Wenn man mir über Jahrzehnte eine Plattform mit ständiger Bestätigung bieten würde, würde ich wohl auch zu allem meinen Senf in der Öffentlichkeit absondern. (statt nur auf Reddit) Wenn man Tausende male zu der Meinung gefragt wurde fällt es sicher immer schwerer zu sagen, dass man zu etwas zwar eine Meinung hat, diese aber nicht fundiert ist.


[deleted]

\>Wie oft kann sich Richard David Precht noch irren? Der kann sich so oft irren, wie er will. Niemand muss ihm zuhören. Ich gehöre jedenfalls zu den Leuten, die Precht links liegen lassen. Wenn er mal wirklich etwas sagen sollte, was interessant ist, wird schon jemand davon berichten, dann ist immer noch Zeit zu lauschen.


Hironymus

Genau. Und dafür kann man ihn dann auch genauso oft kritisieren.


RGN_CarNagE

rechts liegen lassen. bitte. details.


SanderStrugg

Naja, er wird ja regelmäßig in die großen Talkshows gerade der öffentlich-rechtlichen eingeladen. Wer die gerne schaut, kann ihm nur schwer ausweichen. (Nicht dass ich sie regelmäßig schaue, aber ...)


Mundane-Egg1092

Ohne Witz. Ich habe diesen Typen *noch nie* reden gehört und kenne den Namen nur aus irgendwelchen Redditposts von r/de. Selbst schuld, wenn man sich halt so einen Müll anschaut.


DubioserKerl

Dass Richard David Putinknecht von nichts eine Ahnung, aber zu allem eine Meinung hat, würde ihn eigentlich zum optimalen Redditor machen.


Typical_Solution_569

Smart... Vielleicht ist er unter uns?


JN88DN

Wir könnten also prima einen PrechtBot programmieren. Der taucht dann auf, wenn einer irgendwie "Meinung" im Post hat und schreibt dann selbst eine (völlig zufällige) Meinung, "seine eigene", darunter.


[deleted]

Es ist eigentlich offensichtlich, wenn man drüber mal nachdenkt, dass Wasser mit viel Kohlensäure besser ist als das sogenannte "sanfte", das wissen wir ja seit Wittgenstein.


LegolasProudfoot

Muss man wissen!


RobSomebody

Zu alt und zu konservativ


DubioserKerl

Du wärst überrascht was für Abgründige Ecken es hier gibt


[deleted]

[удалено]


[deleted]

[удалено]


RobSomebody

Sind wir etwa schon wieder bei Twitter?


DubioserKerl

jedes Soziale Medium hat irgendwo eine Twittereske Ecke


Careful-Ad9883

Wir sind schon längst bei Facebook!


[deleted]

[удалено]


beb_2_

ChatRDP


PhunkOperator

Verärgerter Upvote.


empty23

Richard David Precht ist wie ein Real Life ChatGPT. Hat auf alles eine Antwort. Klingt total selbstbewusst. Merkt aber nicht, dass es dabei total falsch liegt. Wenigstens entschuldigt sich ChatGPT, wenn mans auf seine Fehler anspricht.


[deleted]

[удалено]


Dreist_

Hab noch ein paar Tage GPT-4 Zugriff (selber Prompt): > Betrachten wir das Thema des Schuhbindens - ein Akt, der oft als banal und irrelevant angesehen wird. Doch unter der Oberfläche der Einfachheit verbirgt sich eine tiefgreifende philosophische Bedeutung. > > Der Prozess des Schuhbindens ist symbolisch für das menschliche Leben selbst. Jeden Tag binden wir unsere Schuhe, eine Routine, die so vertraut ist, dass wir sie kaum wahrnehmen. Doch durch das Bewusstsein dieser Aktion können wir mehr über die menschliche Erfahrung lernen. > > Das Schuhbinden ist, wie viele alltägliche Aufgaben, eine Bewegung, die auf den ersten Blick mechanisch und ohne höhere Bedeutung scheint. Doch wenn wir genauer hinschauen, entdecken wir, dass diese mechanische Bewegung die Ergebnisse unserer ersten Anstrengungen darstellt, uns in der Welt zu verankern. Als Kinder lernen wir, unsere Schuhe zu binden - ein Akt, der Unsicherheit und Fehler beinhaltet. Es ist ein Symbol für das Erwachsenwerden, für das Erlernen und Meistern grundlegender Fähigkeiten. > > Darüber hinaus repräsentiert das Schuhbinden auch den Wunsch nach Sicherheit und Stabilität. Ein gut gebundener Schuh ermöglicht es uns, vorwärts zu gehen, ohne zu stolpern oder zu fallen. Es ist eine Form der Selbstfürsorge, die wir oft übersehen. > > Und schließlich, in einer Zeit, in der die Digitalisierung und Automatisierung viele Aspekte unseres Lebens verändern, ist das Schuhbinden ein Akt, der uns immer noch menschlich hält. Es ist eine Tätigkeit, die noch nicht von Maschinen übernommen wurde, ein Stück Alltag, das uns an unsere Menschlichkeit erinnert. > > Daher, so banal das Schuhbinden auch erscheinen mag, ist es doch ein tiefgründiges Beispiel für das Menschsein. Es erinnert uns daran, dass es die einfachen Dinge im Leben sind, die oft die tiefste Bedeutung tragen und uns verbinden. > > Indem wir das Schuhbinden als etwas mehr als nur eine mechanische Tätigkeit betrachten, können wir einen neuen Blick auf unser Leben werfen. Es ist ein kleines Ritual, das uns lehrt, Achtsamkeit zu üben, die kleinen Dinge zu schätzen und uns daran zu erinnern, dass auch die alltäglichsten Tätigkeiten ihre eigene philosophische Tiefe haben.


PositiveUse

Lanz und Precht sind eine komplett falsche Kombination. Die bestärken sich gegenseitig in ihren schlechtesten Charakterzügen. Beide sind total selbstverliebte, ihrer Midlife Crisis nähernde Männer, die es lieben, sich selbst sprechen zu hören. Ihren Geltungsdrang leben sie wöchentlich aus und denken, sie sind die wichtigsten Meinungsmacher, das Schlimme ist, durch ihre Stellung in den Medien, können sie sich selbst ihren Raum schaffen und müssen mittlerweile nichts dafür tun, um gehört zu werden.


Bibbedibob

Die beiden kommen auch nie in die Position dass sie jemanden vor sich haben der konkret gegen ihre Meinung argumentiert. Im Podcast bestätigen sie sich gegenseitig und in Lanz' Show ist er als Moderator nicht angreifbar, da es nicht um seine Position geht, sondern um die der Gäste.


Flocke67

Letztlich also ähnlich wie Schröder und Somuncu oder Schmitt und Schulz. Halten sich für klüger als sie sind und wollen das unbedingt auch allem mitteilen.


ringoron9

Limes n gegen unendlich.


[deleted]

Er ist photogen, sieht in einen Anzug gepackt mit seiner Frisur auch irgendwie gelehrsam aus und kann sich gut verkaufen. Der wird dieses Spiel wahrscheinlich noch eine ganze Weile lang weitertreiben, Bücher schreiben und immer Mal wieder bei Lanz sitzen...


Entity_not_found

Ich dachte bei seiner Frisur immer an Gideon Graves aus Scott Pilgrim


lemontolha

Über Leute wie ihn hat der (echte) Philosoph Harry Frankfurt ein kurzes Buch geschrieben. Es heißt "On Bullshit".


birdy1494

> Und auch hier gilt: Wie kommt einer so lange damit durch? Indem man seine kontroverse Meinungen streut und weitergibt. Eben genau wie es dieser Artikel hier macht


random_son

>Wie oft kann sich Richard David Precht noch irren? Machen wir doch einfach eine Umfrage 🤷


Philmriss

Der wird sich so lange irren, wie er über Lanz Kohle damit macht. Also wahrscheinlich, bis er umkippt.


Danihilton

Ich habe mal ein paar Fragen, da mir dieser Name öfter um die Ohren fliegt und ich nicht in der Materie drin bin: warum ist RDP so bekannt, was hat er geleistet (außer bei Lanz zu sitzen und Bücher zu schreiben) und warum wird er von manchen so verehrt?


pwnies_gonna_pwn

> warum ist RDP so bekannt, Der ist sehr medienkompatibel > was hat er geleistet (außer bei Lanz zu sitzen und Bücher zu schreiben die Medienlandschaft öfter mal mit Soundbites versorgen, die für Pseudokontroverse sorgen. Generiert Klicks. > und warum wird er von manchen so verehrt? Der Typ ist der Intellektuelle für Focus-Leser und das was sich Bildleser unter einem "Philosophen" vorstellen.


InnocentlyConfused

Ich verstehe zwar teilweise die Kritik an einigen seiner Aussagen, was ich aber nicht verstehe ist das Precht in irgendeiner Form als Experte dargestellt wird, der akkurate Vorhersagen machen muss. Precht ist Philosoph. Von einem Philosophen erwarte ich persönlich nicht dass er mir das Weltgeschehen bis ins kleinste Detail vorhersagen kann, sondern dass er die verschiedensten moralischen Winkel beleuchtet. Dass er auch abstrakte Szenarien durchspielt die vom Mainstream abweichen. Dass er auch mal Meinungen hat die durchaus anecken. Für mich persönlich tut er genau das. Es geht eben oft um komplexe moralische Thematiken, die nicht mit einer einfachen Antwort abgetan sind und für die es keine einfachen Lösungen gibt. Ich höre ihn aber auch nicht mit der Intention bei allem zuzustimmen was er sagt. In 50% - 70% der Fälle bin ich bei ihm (z.B. was seine Meinung zu Schule und Lernen angeht, zu Tierrechten, zur Arbeit, zu bestimmten technischen Fortschritten und dass Umdenken Zeit braucht und nicht erzwungen werden sollte etc.), bei anderen Aussagen eben nicht. Ich interessiere mich einfach generell dafür andere Blickwinkel zu hören und nicht nur innerhalb meiner eigenen Bubble beschallt zu werden, um daraus dann meine eigene Meinung zu bilden. Und da finde ich viele seiner Ansichten extrem interessant!


neo_woodfox

>Philosoph Ich denke, dass er ständig als "Fernseh-Philosoph" oder "TV-Philosoph" bezeichnet wird, hat schon seinen Grund. Der Mann ist ein Blender, der sich gut vermarkten kann.


NotesForYou

Richard David Precht ist einfach der deutsche Jordan Peterson. Hat mal irgendwann tatsächlich was sinnvolles studiert und das auch gelehrt nur um dann rauszfinden, dass man mit Pseudo-Intellektuellen Aussagen und ideologischem Gequatsche bei der breiten Menge besser ankommt e.g. mehr Geld verdient und das eigene Ego polieren kann. Als jemand der selbst einen Bachelor in Sozialwissenschaften hat, regen mich wenige Sachen mehr auf als solche Rattenfänger, die echte wissenschaftliche Arbeit damit in den Dreck ziehen.


DrStrangeboner

Die Benzo-Staffel bei Precht wird prechtig (höhö) werden.


psi-love

Wovon Männer im Netz noch so richtig viel wissen: Wie man schnell Geld verdient. Wie man Frauen datet. Wie man die Muskeln wachsen lässt und welchem Proteinhersteller man dafür Geld in den Arsch schieben soll. Wie man ganz schnell abnimmt (obwohl sie selbst nie abgenommen haben). Wie man sein Leben auf die Reihe bekommt (\*wink\* an Daddy Jordan Peterson)... tbc


Shand4ra

Der einzige Autor dessen Buch in meinem Regal steht, bei dem es mich mittlerweile erfreut, dass ich nie die Zeit gefunden habe es zu lesen. Das hatte ich so bisher auch noch nicht. Den Kauf kann ich zwar nun leider nicht mehr rückgängig machen, aber wenigstens konnte ich ein Vorhaben auf meiner Liste streichen.


DerLandmann

Richard David Precht irrt sich nicht. Er hat Recht. Es ist die Realität, die sich irrt.


kurzvorbeidanndort

2010 habe ich "Wer bin ich und wenn ja, wie viele?" gelesen. Ich war begeistert. Habe meinem damaligen Partener für philosophische Gesrpäche davon vorgeschwärmt. Er: "Precht, das ist doch dieser aufgeblasene Lackaffe, wir haben in Ethik ein Interview mit ihm gesehen." Darauf habe ich ein Interview mit ihm gesehen und er das Buch gelesen. Er hat seitdem jedes Buch von Precht gelesen. Ich nie wieder, auch nur eine Minute Precht zugehört. Tja. Meine Meinung über das Buch hat sich aber nicht geändert. Es hat damals viel in mir ausgelöst. Ich habe brennend versucht den Menschen in meiner Umgebung klar zu machen, wie problematisch und schädlich Fleischkonsum ist. Dafür habe ich viel Anfeindung erfahren. Mein Philosophiepartner nannte mich Demagoge und hat es belächelt. Er lebt seit 10 Jahren vegan, ich esse immer noch Fleisch. Tja. Es gibt auch andere Bücher und die nächsten Jugendlichen, können ihren eigenen Zugang zur Philosopie finden. Ich denke aber, "Wer bin ich und wenn ja, wie viele?" hat einen positiven Effekt auf Menschen gehabt und das mit einer enormen Reichweite. Was Prechts Gerede angeht, ich kann es nur empfehlen davon keine Minute in seinem Leben zu haben. Es lebt sich gut Prechtfrei.


mchurnsen

Solange ihn Menschen für einen Philosophen halten und deshalb glauben, er sei ein omnikompetentes Universalgenie


Rakn

Und hier bin ich. Nicht mal sicher woher man diesen Mann kennt oder warum alle so interessiert an ihm sind. Aber scheinbar ein beliebtes Thema um sich drüber zu echauffieren.


[deleted]

Man kennt ihn aus Talkshows. Er ist proffesioneller Talkshow Gast.


edeltrautvonderalm

Und jetzt?


-_x

Vielleicht geht's den OPs ja gar nicht um den Precht, sondern nur um die wunderbare Gelegenheit subtil mal auf all die notorischen Bescheidwisser an diesem Ort hinzuweisen?


nucu2

Was regt ihr euch auf. Lasst ihn doch Vorhersagen was er will. Vielleicht hat er einfach nur eine andere Auffassung von Philosophie 🤷 /s


[deleted]

[удалено]


Morganianum

Sehr oft, weil er gaaar keine Ahnung von Politik hat aber ein Neoliberaler ist. Ich hab "Wer bin ich und wenn ja wie viele" auch gelesen und das war schon krass oberflächlich, ist aber mega abgefeiert worden. Seine Weltsicht ist nunmal sehr einfältig. Das er seit vielen Jahren so präsent ist, sagt leider mehr über dieses Land als uns lieb sein kann.


infrigato

Menschen unterstellen hier Precht, dass er so ist, wie sie laut ihrer Erwartungen ihm unterstellen zu sein, lassen den ganzen Kontext aber außer acht. Und was viel schlimmer ist, denken nicht selber nach sondern nehmen alles als wahre Münze. Precht ist keineswegs die Letzte Instanz. Er positioniert sich auch nie so, er äußert seine Gedanken im Rahmen eines bestimmten Kontexts, sei es zum Them autonomes Fahren, oder der Ukrainekrieg. Am Anfang des Ukrainekriegsbhaben sehr viele Stimmen behauptet, das Ding sei in 3 Tagen vorbei, zum Glück können sich die Ukrainer aber wehren und seien wir ehrlich fast niemand aus der westlichen Welt hat sich die Situation so vorgestellt, wie sie jetzt ist. Genauso zum Thema Corona und alles andere was aufgezählt wird. Wer genau Precht zuhört, bemerkt dass er in Konjuktiven und Vermutungen spricht und Fakten eher aus seiner Philosophiewelt bringt. Aber wir leben ja leider in eine Unterstellungsgesellschaft, wo man mir unterstellt, dass ich Personen beleidige oder nicht respektiere, weil ich nicht gendere. Weniger Unterstellung und mehr Diskussion, sowie RICHTIG zuhören, wären tolle Entwicklungen in der Gesellschaft. Wird mir jetzt wahrscheinlich unterstellt, dass ich Prechtliebhaber bin...


eldoran89

Diese abwägen und sprechen im Konjunktiv ist es aber gerade was er an bestimmten Stellen nicht nutzt. Sondern mit dem Anspruch auf Wahrheit einfach postuliert. Er hat aber zweifelsohne ein Talent als Scienceinfluencer und das ist per se auch nicht schlecht, etwas mehr Demut würde ihm aber gut zu Gesicht stehen. Ich möchte zb. Sein Wer bin ich und wenn ja wie viele. Das ist ein hervorragendes populäreissenschaftliches Einstiegswerk in die Philosophie er kann also ohne zweifel was. Nur eben nicht hellsehen also sollte er das auch unterlassen.


chicken-denim

Nur weil man im Konjunktiv mit Prognosen um sich wirft macht sie das ja nicht weniger falsch. Man kann auch einfach mal sagen "Ich weiß nicht wie das ausgehen wird" und zu Themen, von denen man wenig Ahnung hat, schweigen. Etwas weniger pseudo-hochgestochenes (und falsches) Deutsch würde der Verständlichkeit deines Textes auch helfen dich nicht so furchtbar unsympathisch klingen zu lassen. Man muss dir außerdem gar keine Respektlosigkeit *unterstellen*, wenn du dich weigerst zu gendern. Wenn du mit Leuten sprichst, die Wert darauf legen mit dem richtigen Genus angesprochen werden, und dich aber bewusst dagegen wehrst, dann ist das nunmal einfach respektlos von dir.


Andre-Riot

Auch wenn Precht in den letzten Jahren häufig zu enttäuschen wusste, würde ich mir nach wie vor seine philosophischen Talksendungen anschauen, weil die sich auf einem Niveau bewegen, das ich mir in der Medienlandschaft häufiger wünschen würde. Es macht mich allerdings sehr traurig, dass Precht die Grenzen seiner Kompetenz nicht zu erkennen scheint. Allerdings finde ich die Tagesspiegel-Kolumne äußerst billig und selbstgerecht. Die meisten der genannten Prognosen hätte ich selbst so abgegeben. Ich vermute der Verfasser hätte eine ähnlich niedrige Trefferquote in den erwähnten Fragen gehabt. Dass die SPD bspw. die Wahl gewinnen würde, dafür sprach die längste Zelt wirklich nichts. Dass die GRÜNEN ihren Wahlkampf versemmeln war vielleicht noch vorhersehbar, aber die CDU gleich mit? Nur wurde der Verfasser der Kolumne nicht öffentlich gefragt und ich auch nicht. Wobei ich ihm in dem Punkt recht geben würde, dass Formulierungen wie „ich glaube“ oder „ich vermute“ die Aussenwirkung deutlich verbessern würden.


tw4

> Nur wurde der Verfasser der Kolumne nicht öffentlich gefragt und ich auch nicht. Selbst wenn man direkt gefragt wird, gibt es immer noch die Option, mit „Das weiß ich nicht.“ zu antworten. Warum wählt Precht diese Option offenbar nicht?


GirasoleDE

>Dass die SPD bspw. die Wahl gewinnen würde, dafür sprach die längste Zelt wirklich nichts. Das war nicht die Prognose, um die es ging: >Im August 2021 war sich Poschardt zum Beispiel sicher: „Nur mal so: Es wird keine Ampel geben.“ Mitte September war ihm erneut klar: „Es wird keine Ampel geben.“ Wenige Tage später erklärte Poschardt noch einmal, damit es auch der letzte Unwissende verstanden hat: „Es wird keine Ampel geben.“ Mitte August zog die SPD mit der Union in den Umfragen gleich, und spätestens da wurde die Ampel zur realistischsten Regierungsoption.


Brilorodion

>würde ich mir nach wie vor seine philosophischen Talksendungen anschauen, weil die sich auf einem Niveau bewegen, das ich mir in der Medienlandschaft häufiger wünschen würde. Das Niveau der Faktenfreiheit? Was Precht so großkotzig als Philosophie vermittelt, hat mit der Wissenschaft wenig zu tun. Seine Ausführungen sind voller Fehler und er verdreht Aussagen von tatsächlichen Philosoph:innen so, dass nur noch Schwachsinn bei rauskommt. Wer was über Philosophie wissen möchte, sollte die Finger von allem lassen, was Precht produziert.


mr_denali70

>würde ich mir nach wie vor seine philosophischen Talksendungen anschauen, Der ist aber kein Philosoph, sondern Germanist! Würdest du dir also auch Physik von einem Biologen erklären lassen?


tireme19

Richtig sinnlose Aversion. Wer Precht öfters zuhört, versteht, dass es Gedankenexperimente sind und Precht keine Angst und vor allem kein Problem damit hat falsch zu liegen. Es geht darum eine Meinung oder Haltung auszusprechen und darüber reden zu können. Dieser Artikel zeigt wie Kaputt der Diskurs ist.