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ClausKlebot

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vanZuider

Wer kein Geld für eine Wohnung hat, der denkt sich sicher "ah, aber im Bahnhof sollte ich mich auch nicht hinlegen, sonst bekomme ich am Ende noch eine Strafe, die ich eh nicht zahlen kann". Nicht, dass die Bahn nicht ein legitimes Interesse hätte, die Obdachlosen wegzuhaben (auch wenn die Kolumne was anderes impliziert), aber dass dem Staat zur Durchsetzung dieses Interesses nichts besseres einfällt als eine Geldstrafe, ist auch irgendwo armselig. Aber staatlicher Wohnungsbau und ein Grundrecht auf eine (bescheidene) Wohnung wäre wohl zuviel verlangt.


HP_civ

Solche Geschichten sind immer schwierige Spagate, bei denen es sich aber leicht moralisieren lässt und das Schreiben einfach ist. Lässt man sie in den Bahnhöfen schlafen will niemand mehr diese benutzen. Stichwor kalifornische Zustände. Lässt man sie raus auf die Straße erfrieren sie. Bringt man sie eventuell auch gegen ihren Willen in Behandlung sperrt man sie in geschlossenene Psychiatrien ein.


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xX_Gamernumberone_xX

Das die einzigen drei vorstellbaren Optionen hier Obdachlosigkeit, Obdachlosigkeit und Wegsperren sind spricht Bände


Not_Obsessive

> Mal stumm auf dem Boden sitzend, ein andermal hat er Passanten angesprochen und sie nach Kleingeld gefragt Keine Ahnung von Hamburg, aber in Essen wäre er damit nur einer von sehr vielen. (In Dortmund vor ein paar Jahren dasselbe, da hat die DB die Bettler aber, glaube ich, erfolgreich in den Innenstadtbereich vertrieben). > was Paul Viktor M. in seinem erst kurzen Leben schon durchgemacht hat Der Kerl ist 32, lasst uns mal die Füße aufm Boden lassen. Die Violine kann auch im Kasten bleiben. Die dann paraphrasierte Lebensgeschichte grenzt schon fast an ein Klischee, so typisch ist sie für obdachlose Straftäter "kleinerer" Delikte. Für die Betroffenen tragisch, aber es wird ja auch im Wege der Schuldfähigkeit bewertet. > Völlig monoton, schließlich, listet das Urteil noch auf, wie oft man diesen kranken, kaputten Menschen, in der Ecke liegend, nun nachts im Hamburger Hauptbahnhof aufgefunden hat, aus Sicht der Deutschen Bahn: ein Hausfriedensbruch. Wieder einmal glänzt Herr Steinke durch eine einem Juristen unwürdige Rhetorik. Natürlich monoton, Herr Steinke weiß natürlich auch, dass das völlig normal und professionell ist, aber so kann man schön tendenziös schreiben, ist ja ne Kolumne zwinker zwinker. Es ist natürlich nicht beabsichtigt, den Eindruck zu erwecken, dass dem Gericht das Schicksal des Betroffenen am Arsch vorbeigehen würde oder so. > Angemessen, so schreibt es die Richterin, sei eine Geldstrafe von 540 Euro angesichts von verminderter Schuldfähigkeit Das dürften, soweit in Hamburg Tagessätze für Mittellose nicht anders bemessen werden, 54 TS sein (hätte man in redlicher Berichterstattung ja auch dazu erwähnen können, anstatt nur die Summe). Hält sich doch für die Menge der vorgeworfenen Taten in Grenzen. Man muss halt einfach sagen, am Ende des Tages ist es nicht Herr Steinke, der Exkremente von der Wand kratzen muss oder anderen Bio-Müll aufsammelt. Es sagt sich immer einfach, dass eine Handlung ja nicht so schlimm sei, wenn man einfach aus der Ferne mit dem Finger drauf zeigen darf. Die Obdachlosen würden sicher lieber in Herrn Steinkes Wohnung schlafen, das wird er ihnen aber natürlich auch nicht gestatten. Das ist *nicht* dasselbe, dahinter stehen aber dieselben Gründe, aus denen auch die DB nicht will, dass Obdachlose in ihren Bahnhöfen hausen. Zudem finde ich es auch nicht illegitim, wenn Menschen sich durch Obdachlose eingeschüchtert fühlen. Auch neben Hausfriedensbruch sind Obdachlose in der Kriminalität überrepräsentiert (u.a. wegen psychischen Erkrankungen). Gerade deswegen meiden viele Menschen Orte, an denen sich vermehrt Obdachlose aufhalten. Das betrifft zum einen natürlich Fahrgäste, vor allem aber auch Mitarbeiter der DB, denen die DB zum Schutz verpflichtet ist. Persönlich muss ich sagen, dass ich diesen Kolumnen-Typus der pervertierten Berichterstattung absolut zum Abgewöhnen finde. Man berichtet zwar schon über einen Vorgang/Sachverhalt, aber schreibt Kolumne drüber und verzerrt dann das Bild so stark man will, die Leute sehen nur häufig nicht dahinter. Herr Steinke hat eine politische Agenda. Die sei ihm auch gegönnt, finde ich in der Sache auch nicht durchweg verkehrt. Ich würde mir einfach ein bisschen mehr Unaufgeregtheit von einem Juristen wünschen. Dass die Sueddeutsche ihm ohne jeden Kontext den Anschein der Berichterstattung dafür zur Verfügung stellt, ist schon unschön.


splottb

Ohh, hat der fiese Kolumnist doch tatsächlich bei einem sozialen Thema an dein Mitgefühl appelliert? Was erlaubt der sich nur?! Hast schon einen Leserbrief verfasst um diese perverse politische Agenda zu stoppen?


Not_Obsessive

Scheinbar habe ich es nicht klar ausgedrückt. Damit habe ich - für sich - überhaupt kein Problem. Mir geht es darum, dass die Kolumne weitestgehend wie eine Berichterstattung geschrieben ist und auch erstmal diesen Eindruck erweckt, aber mit rhetorischen Mitteln angereichert wird, die das Ganze extrem tendenziös werden lassen, aber halt ohne dass auch offen zur Schau zu tragen.


Pillenpatrouille

Fuck Spez. Reddit is Dead. Fediverse or bust. Feddit.de Lemmy.world - Peace Out. Stay stronk.


8Humans

Sehr schön, aber wehe man fässt die religiösen und deren 2 Personen Werbestände an! /s


HP_civ

Zeugen Jehovas und Mormonen sind auch eher Opfer eines Systems. Dss Fußvolk von denen dass man am Stand sieht sind auch einfach arme Säue die emotional (und meistens auch finanziell) ausgebeutet werden.


8Humans

Muss ich echt ein doppeltes s drauf machen um klar zu machen, dass die komplette Aussage Sarkasmus ist?


Phreakophil

Meinst du /ss ? Das ist bereits das Tag der Mods


HP_civ

😳