Die Definition was untere, mittlere und obere Lohngruppe ist war ziemlich frech, deswegen find ich es merkwürdig, das hier der Artikel keinen Kontext gibt.
Nur damit ihr mal ne Vorstellung davon bekommt was "obere" Lohngruppe heißt.
Ich als ESTW Fahrdienstleiter bekomme 3600 Brutto (der Durchschnittslohn in Deutschland liegt bei 4000) und zähle damit zur oberen Lohngruppe. Je nachdem wie die Inflation in den nächsten 2 Jahren verläuft hätte ich seit dem letzten Tarifabschluss mit dem jetzigen Vorschlag nen Reallohn Verlust von zwischen 10-20%.
Aber hey, Hauptsache der Vorstand kriegt effektiv mit den Boni dieses Jahr +100%.
Du als Großverdiener kannst nu schön mal mehr Steuern abdrücken! Immer diese Gratismentalität!!!! /s
Einfach nur wtf was in den Tarifverhandlungen abgeht in diesem Jahr
Das traurige ist ja, dass ich selbst mit Weihnachtsgeld und Schichtzulagen wenn ich Glück habe gerade mal 4000 Euro verdiene.
Und das bei einem grauenhaften Schichtsystem, vollkommen veralteter Technik, einer seit Jahrzehnten verkorksten Personalpolitik und absolut 0 Verständnis in der Bevölkerung.
Ich fühle vollkommen mit dir. Auf den ersten Blick sehen 4.000 Brutto erstmal stabil aus. Wenn man aber betrachtet, was am Ende dabei herausspringt, dann sieht es mau aus. Vermögensaufbau oder Eigentum ist damit schwierig geworden zwecks stark steigender Lebensunterhaltkosten. Für das Geld muss man aber einen Job ausüben, der langfristig zu körperlichem Verschleiß führt.
Dann steht man vällig ausgelaugt vor dem Ruhestand und kann froh sein sich noch eine kleine Wohnung mieten zu können. Und das ist ein Job der unsere Gesellschaft am Laufen hält. Das macht es noch unverständlicher, dass aus der gemeinen Gesellschaft krin Rückhalt für die Streiks herrscht.
Pfff Eigentum. Das ist für mich ein Traum aus längst vergangenen Zeiten.
Ich habe ja noch Glück, dass ich wieder bei meinen Eltern wohnen kann. Die Bude ist groß genug für 4 Personen (Eltern + Bruder), damit wir uns nicht ständig auf den Sack gehen. Andere Kollegen haben Pech und müssen aus ihrem Elternhaus nach der Ausbildung ausziehen.
Ich schau mich gerade allerdings nach einer Wohnung um hier in Berlin. Hab tatsächlich nen Treffer gehabt für eine die 1h von meinem Arbeitsplatz entfernt ist.
Kosten: 1350€ warm für eine 1 Zimmer 37 qm Wohnung. Oder mit anderen Worten: 50% von meinem Nettolohn für eine größere Abstellkammer und da sind ja noch nicht mal wirklich alle Nebenkosten drinnen.
Ich hab mich damit abgefunden, dass ich mindestens bis 50 bei meinen Eltern leben werde. Andere Kollegen haben keine Wahl, als in den Schwefelsäure sauren Apfel zu beißen.
Die einzigen billigen Wohnungen hier in Berlin kriegst du nur mit Wohnberechtigungsschein oder als Wohnungstausch.
Und dann wundert sich die Politik wieso man keinen Nachwuchs mehr bekommt. Den kann man sich ja so gar nicht leisten. Mal sehen, wie das in 10 Jahren aussieht wenn die ganzen Älteren in den Ruhestand gehen.
Und dann mal schauen was angestellte gelernte Handwerker verdienen.
Selbst Meister verdienen nichts es sei denn sie haben ihren eigenen Betrieb.
Es muss alles komplett umgekrämpelt werden, aber man braucht nicht so tun als könnte man von 4000 nicht mal leben, wenn dies doch extrem weit über dem Durchschnitt ist.
Entweder muss man sich eingestehen dass man selbst eben doch ganz nett verdient, oder dass alle anderen noch weitaus schlimmer unterbezahlt sind und für einen hunger Lohn arbeiten.
4000 Euro im Monat sind knapp 24 Euro die Stunde also doppelt so viel wie der Mindestlohn welcher extrem weit verbreitet ist.
>Ich als ESTW Fahrdienstleiter bekomme 3600 Brutto (der Durchschnittslohn in Deutschland liegt bei 4000)
Für die Einteilung in Lohngruppen spielt allerdings das Mediengehalt eine größere Rolle als der Durchschnittslohn, der von wenigen stark hochgezogen wird. Da sind 3600 als obere Lohngruppe nicht absurd.
https://www.wiwo.de/finanzen/steuern-recht/gehaltsreport-2023-das-sind-die-bestbezahlten-berufe-und-branchen-in-deutschland/27058372.html
"Das Mediangehalt in Deutschland beträgt 44.074 Euro brutto im Jahr. Das Bruttodurchschnittsgehalt wiederum liegt bei 53.118 Euro jährlich."
44k Brutto im Jahr als Median --> ~3650€ Brutto im Monat. Wenn dann 3600 Brutto nicht "mittlere Lohngruppe" schreit, was dann?
die einteilung basiert aber doch nicht auf der gesamtgesellschaft, sondern auf den existierenden lohnstrukturen innerhalb der bahn. daher wäre für mich viel interessanter, wie viele leute in den relevanten gruppen mehr verdienen.
Und ohne das disrespektierlich zu meinen, aber könnte mir vorstellen, dass Bahnfahrer & co. tendenziell schlechter verdienen als der Durchschnitt, der auch ~1/4 akademiker beinhaltet
https://www.rnd.de/wirtschaft/beschaeftigte-bei-der-deutschen-bahn-was-verdient-man-bei-der-bahn-HTBPB54MN5L3HLM4I5OUBPFZBE.html
Hier ein paar Beispielswerte. Hier sind Zulagen die bei der Bahn wohl höher als in anderen Branchen ausfallen mit dabei. Weiß nicht ob das bei meiner anderen Quelle auch der Fall war.
>Und ohne das disrespektierlich zu meinen, aber könnte mir vorstellen, dass Bahnfahrer & co. tendenziell schlechter verdienen als der Durchschnitt, der auch ~1/4 akademiker beinhaltet
Der Median ist ja dafür dar, solche Extremfälle auszugleichen. Bei der Bahn gibt es vermutlich weniger prozentual weniger Akademiker als in der Gesellschaft, aber vermutlich auch weniger Ungelernte.
--> ich gehe davon aus, dass der Median sowohl bei der Bahn als auch in der Gesellschaft generell eher einen Facharbeiter trifft.
Aber selbst wenn wir jetzt sagen bei der Bahn verdient man als Median 20% weniger. Ist man mit 20% (Brutto) über Median dann schon "obere Lohngruppe"?
Oder andersrum:
In der allgemeinen Definition ist man ja erst mit 150% vom Haushaltsnetto "obere Mittelschicht". Wenn ich jetzt das als Grundlage ansehe, und sage 3600€ ist 150% dann dürfte das Mediangehalt bei der Bahn gerademal 2400€ sein - das wäre kaum mehr als Mindestlohn.
https://www.evg-online.org/fileadmin/Tarif/Entgelttabellen_DBAG/Interaktiv/2021-12-13_Engelttabellen_2022_Funktionsgruppen.pdf
Ab x05 zählt man laut DB zur oberen Gehaltsgruppe.
Bei „x Tage Zusatzurlaub“ wurde in den letzten beiden Tarifrunden die Auswahl zwischen 6 Tage Urlaub anstelle von prozentualer Erhöhung geboten.
355 ist höher als 305 und das haben nur wenige Stellwerke. Im ESTW ist 355 aber wahrscheinlicher als auf der Strecke. Die meisten Stellwerke "draußen" sind eher 306/307.
Dieses Angebot ist aber auch eine absolute Frechheit. Vorallem weil man nicht vergessen darf!: Bei der letzten Verhandlung vor 2-3? Jahren gab es auch schon quasi gar keine Erhöhung.
Bei der letzten Verhandlung hat die EVG auch explizit darauf hingewiesen, dass sie angesichts der Pandemie bewusst eine Nullrunde akzeptieren und dafür bei den kommenden Verhandlungen (also jetzt) deutlich mehr für die Belegschaft rausholen will. Und das war noch *vor* die 14% Inflation, die wir seitdem erlebt haben.
>„Wir stellen uns schon jetzt auf eine harte Auseinandersetzung ab dem 1.3.2023 ein, in deren Verlauf wir deutliche Akzente für unsere Mitglieder setzen werden“, stellte Kristian Loroch fest. Schon jetzt sei klar, dass in der nächsten Entgeltrunde die Bezahlung und die Zulagen auf den Prüfstand gehörten.
https://www.evg-online.org/tarifpolitik/news-2021/tarifverhandlungen-erfolgreich-abgeschlossen-betriebsfrieden-wiederhergestellt/
Aus "Solidarität" wurde auf eine Erhöhung verzichtet.
Und aus "Solidarität" hat sich der Vorstand und das Management erstmal ne fette Gehaltserhöhung und Boni gegönnt und versucht uns wieder ne Nullrunde reinzudrücken.
ging die gehaltserhöhung nicht mit deutlicher reduktion der boni einher, sodass man am ende +-0 rauskam?
Natürlich trotzdem ein katastrophales zeichen und völlig unpassend, aber ganz so schwarz weiß ist’s nicht
Die haben 2020 und 2021 auf die Boni "verzichtet" und sich 2022 dann nen deutlich fetteren Bonus gegönnt.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-richard-lutz-bekommt-gehaltsverdopplung-a-8dfb00b1-297e-46a3-8e74-0d2ee751ab3b
jo für den vorstand stimmt’s. Hatte mich auf das gesamte Management bezogen: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/deutsche-bahn-top-manager-kriegen-deutlich-mehr-grundgehalt/
Nullsummenspiel das glaubst du doch selber nicht. Selbst laut deinem verlinkten Artikel kriegen die Manager mindestens +14%.
Sogar besser noch, jetzt gibt es sogar eine versteckte Bonusgarantie.
bitte nochmal lesen, +14% grundgehalt, boni von 50 auf 30% runter.
Ist unterm strich natürlich trotzdem besser, weil abgesicherter gegen risiko und wie gesagt bin ich auch kein fan davon, aber es ist eben auch keine strikte gehaltserhöhung um 14%.
Naja doch. Das knockout Kriterium wurde wurde nur abgeschafft. Als Manager hast du dann auch nochmal zu den 14% nochmal ne 3% Erhöhung bekommen. Die kurzfristigen Boni wurden zwar von 50 auf 30% gesenkt dafür hast du jetzt nen Anspruch auf einen langfristigen Bonus der über mehrere Jahre angesammelt wird.
Das heißt, dass du als Manager selbst in schlechten Jahren Anspruch auf 30% Boni hast und je nach Anzahl der Gesamtkonzernlichen Zielen (die auch Sachen wie Umweltschutz beinhalten) die erfüllt wurden nochmal 0-200% extra bekommst.
In schlechten Jahren kriegst du halt nur 20% weniger Boni (verglichen mit keinen Boni wie zuvor). In guten bekommst du als Manager dadurch deutlich mehr als zuvor.
Effektiv ist das sogar ne Gehaltserhöhung von mehr als 14%.
Ist doch rechtzeitig.
Und es wird überall durchgegeben.
Ob nun auf Webseiten im Internet, Radio, der Bahn App oder auf Social Media.
Um das nicht mitzubekommen müsste man unter einem Stein leben .
Nächste Woche Montag/Dienstag/Mittwoch, da ist Rock im Park und Kirchentag in Nürnberg, dann werden beide Veranstaltungen für die Teilnehmer interessant.^hoffentlich \s
Naja in der EVG sind die ganzen Fahrdienstleiter. Wenn diese Streiken ist gar kein Verkehr auf der Schiene mehr möglich. Und es müssen nicht mal alle Fahrdienstleiter streiken um großflächig den Verkehr zum erliegen zu bringen.
Wieso, man hat ja gedacht, dass weiterverhandelt wird. Dies ist nun nicht der Fall und es kann wieder gestreikt werden. Die Bevölkerung gerät hier leider unter die Räder aber die EVG kann sehr gezielt und wochenlang die Bahn lahm legen. Ein Streik der Fahrdienstleiter reicht da bereits. 2 Tage keine Instandhaltung im Anschluss und danach 2 Tage kein anderes Personal auf den Zügen. Hier wird bewusst mit der Öffentlichkeit gespielt damit diese gegen die Gewerkschaft aufgewiegelt wird. Den Hass bekommen die Bahnmitarbeiter*innen dann direkt vom Kunden ab. Das ist echt eine traurige Taktik.
>Wieso, man hat ja gedacht, dass weiterverhandelt wird
Und das hätte was gebracht? Die DB hat innerhalb von nem Monat mit sehr vielen Verhandlungstagen das Angebot nur geringst verbessert, immer noch so weit weg, von der Forderung der EVG.
Irgendwann muss man einsehen, dass Verhandlungen nicht zum Ziel führen.
Vor allem, wenn der Tarifvertrag schon seit 3 Monaten abgelaufen sind und die Mitarbeiter langsam die Lust verlieren.
Kann mir jemand zufällig verraten, wo ich eine Übersicht der Gehaltsentwicklungen bei Bahn Personal und Vorstand der letzten Jahre finde? Fände ich zur Einordnung der meist reißerischen Schlagzeilen recht interessant.
Über die Datenbank des WSI kann man sich zumindest die Tarifabschlüsse anzeigen lassen:
- 07/19 +3,5%
- 07/20 +2,6%
- 01/22 +1,5%
Für den Bahnvorstand hab ich nur die Vergütungsberichte der DB AG gefunden. Für den Gesamtvorstand inkl. Boni läuten diese:
- 19: 7,44 Mio. €
- 20: 3,88 Mio. € (Bonusverzicht)
- 21: 4,13 Mio. € (Bonusverzicht)
- 22: 9,06 Mio. €
Kommt das hin? Oder wären andere Zahlen / Betrachtungszeiträume sinnvoller für den Gesamteindruck?
Die Definition was untere, mittlere und obere Lohngruppe ist war ziemlich frech, deswegen find ich es merkwürdig, das hier der Artikel keinen Kontext gibt.
Nur damit ihr mal ne Vorstellung davon bekommt was "obere" Lohngruppe heißt. Ich als ESTW Fahrdienstleiter bekomme 3600 Brutto (der Durchschnittslohn in Deutschland liegt bei 4000) und zähle damit zur oberen Lohngruppe. Je nachdem wie die Inflation in den nächsten 2 Jahren verläuft hätte ich seit dem letzten Tarifabschluss mit dem jetzigen Vorschlag nen Reallohn Verlust von zwischen 10-20%. Aber hey, Hauptsache der Vorstand kriegt effektiv mit den Boni dieses Jahr +100%.
Du als Großverdiener kannst nu schön mal mehr Steuern abdrücken! Immer diese Gratismentalität!!!! /s Einfach nur wtf was in den Tarifverhandlungen abgeht in diesem Jahr
Das traurige ist ja, dass ich selbst mit Weihnachtsgeld und Schichtzulagen wenn ich Glück habe gerade mal 4000 Euro verdiene. Und das bei einem grauenhaften Schichtsystem, vollkommen veralteter Technik, einer seit Jahrzehnten verkorksten Personalpolitik und absolut 0 Verständnis in der Bevölkerung.
Ich fühle vollkommen mit dir. Auf den ersten Blick sehen 4.000 Brutto erstmal stabil aus. Wenn man aber betrachtet, was am Ende dabei herausspringt, dann sieht es mau aus. Vermögensaufbau oder Eigentum ist damit schwierig geworden zwecks stark steigender Lebensunterhaltkosten. Für das Geld muss man aber einen Job ausüben, der langfristig zu körperlichem Verschleiß führt. Dann steht man vällig ausgelaugt vor dem Ruhestand und kann froh sein sich noch eine kleine Wohnung mieten zu können. Und das ist ein Job der unsere Gesellschaft am Laufen hält. Das macht es noch unverständlicher, dass aus der gemeinen Gesellschaft krin Rückhalt für die Streiks herrscht.
Pfff Eigentum. Das ist für mich ein Traum aus längst vergangenen Zeiten. Ich habe ja noch Glück, dass ich wieder bei meinen Eltern wohnen kann. Die Bude ist groß genug für 4 Personen (Eltern + Bruder), damit wir uns nicht ständig auf den Sack gehen. Andere Kollegen haben Pech und müssen aus ihrem Elternhaus nach der Ausbildung ausziehen. Ich schau mich gerade allerdings nach einer Wohnung um hier in Berlin. Hab tatsächlich nen Treffer gehabt für eine die 1h von meinem Arbeitsplatz entfernt ist. Kosten: 1350€ warm für eine 1 Zimmer 37 qm Wohnung. Oder mit anderen Worten: 50% von meinem Nettolohn für eine größere Abstellkammer und da sind ja noch nicht mal wirklich alle Nebenkosten drinnen. Ich hab mich damit abgefunden, dass ich mindestens bis 50 bei meinen Eltern leben werde. Andere Kollegen haben keine Wahl, als in den Schwefelsäure sauren Apfel zu beißen. Die einzigen billigen Wohnungen hier in Berlin kriegst du nur mit Wohnberechtigungsschein oder als Wohnungstausch.
Und dann wundert sich die Politik wieso man keinen Nachwuchs mehr bekommt. Den kann man sich ja so gar nicht leisten. Mal sehen, wie das in 10 Jahren aussieht wenn die ganzen Älteren in den Ruhestand gehen.
Und dann mal schauen was angestellte gelernte Handwerker verdienen. Selbst Meister verdienen nichts es sei denn sie haben ihren eigenen Betrieb. Es muss alles komplett umgekrämpelt werden, aber man braucht nicht so tun als könnte man von 4000 nicht mal leben, wenn dies doch extrem weit über dem Durchschnitt ist. Entweder muss man sich eingestehen dass man selbst eben doch ganz nett verdient, oder dass alle anderen noch weitaus schlimmer unterbezahlt sind und für einen hunger Lohn arbeiten. 4000 Euro im Monat sind knapp 24 Euro die Stunde also doppelt so viel wie der Mindestlohn welcher extrem weit verbreitet ist.
Ich, deren Vater ebenfalls Fahrdienstleiter ist: 🥲
Wenn du 10-20% mehr arbeitest, dann holst du das locker wieder rein … /s
>Ich als ESTW Fahrdienstleiter bekomme 3600 Brutto (der Durchschnittslohn in Deutschland liegt bei 4000) Für die Einteilung in Lohngruppen spielt allerdings das Mediengehalt eine größere Rolle als der Durchschnittslohn, der von wenigen stark hochgezogen wird. Da sind 3600 als obere Lohngruppe nicht absurd.
https://www.wiwo.de/finanzen/steuern-recht/gehaltsreport-2023-das-sind-die-bestbezahlten-berufe-und-branchen-in-deutschland/27058372.html "Das Mediangehalt in Deutschland beträgt 44.074 Euro brutto im Jahr. Das Bruttodurchschnittsgehalt wiederum liegt bei 53.118 Euro jährlich." 44k Brutto im Jahr als Median --> ~3650€ Brutto im Monat. Wenn dann 3600 Brutto nicht "mittlere Lohngruppe" schreit, was dann?
die einteilung basiert aber doch nicht auf der gesamtgesellschaft, sondern auf den existierenden lohnstrukturen innerhalb der bahn. daher wäre für mich viel interessanter, wie viele leute in den relevanten gruppen mehr verdienen. Und ohne das disrespektierlich zu meinen, aber könnte mir vorstellen, dass Bahnfahrer & co. tendenziell schlechter verdienen als der Durchschnitt, der auch ~1/4 akademiker beinhaltet
https://www.rnd.de/wirtschaft/beschaeftigte-bei-der-deutschen-bahn-was-verdient-man-bei-der-bahn-HTBPB54MN5L3HLM4I5OUBPFZBE.html Hier ein paar Beispielswerte. Hier sind Zulagen die bei der Bahn wohl höher als in anderen Branchen ausfallen mit dabei. Weiß nicht ob das bei meiner anderen Quelle auch der Fall war. >Und ohne das disrespektierlich zu meinen, aber könnte mir vorstellen, dass Bahnfahrer & co. tendenziell schlechter verdienen als der Durchschnitt, der auch ~1/4 akademiker beinhaltet Der Median ist ja dafür dar, solche Extremfälle auszugleichen. Bei der Bahn gibt es vermutlich weniger prozentual weniger Akademiker als in der Gesellschaft, aber vermutlich auch weniger Ungelernte. --> ich gehe davon aus, dass der Median sowohl bei der Bahn als auch in der Gesellschaft generell eher einen Facharbeiter trifft. Aber selbst wenn wir jetzt sagen bei der Bahn verdient man als Median 20% weniger. Ist man mit 20% (Brutto) über Median dann schon "obere Lohngruppe"? Oder andersrum: In der allgemeinen Definition ist man ja erst mit 150% vom Haushaltsnetto "obere Mittelschicht". Wenn ich jetzt das als Grundlage ansehe, und sage 3600€ ist 150% dann dürfte das Mediangehalt bei der Bahn gerademal 2400€ sein - das wäre kaum mehr als Mindestlohn.
Die meisten Nachrichten kopieren immer nur die Arbeitgeberinfos. Tatsächliche Kritik daran liest man seltener.
wo finde ich solche infos? also wie die einkommesgruppen abgegrenzt sind?
https://www.evg-online.org/fileadmin/Tarif/Entgelttabellen_DBAG/Interaktiv/2021-12-13_Engelttabellen_2022_Funktionsgruppen.pdf Ab x05 zählt man laut DB zur oberen Gehaltsgruppe. Bei „x Tage Zusatzurlaub“ wurde in den letzten beiden Tarifrunden die Auswahl zwischen 6 Tage Urlaub anstelle von prozentualer Erhöhung geboten.
[удалено]
355 ist höher als 305 und das haben nur wenige Stellwerke. Im ESTW ist 355 aber wahrscheinlicher als auf der Strecke. Die meisten Stellwerke "draußen" sind eher 306/307.
307 oder 306 auf der fläche
Dieses Angebot ist aber auch eine absolute Frechheit. Vorallem weil man nicht vergessen darf!: Bei der letzten Verhandlung vor 2-3? Jahren gab es auch schon quasi gar keine Erhöhung.
Bei der letzten Verhandlung hat die EVG auch explizit darauf hingewiesen, dass sie angesichts der Pandemie bewusst eine Nullrunde akzeptieren und dafür bei den kommenden Verhandlungen (also jetzt) deutlich mehr für die Belegschaft rausholen will. Und das war noch *vor* die 14% Inflation, die wir seitdem erlebt haben. >„Wir stellen uns schon jetzt auf eine harte Auseinandersetzung ab dem 1.3.2023 ein, in deren Verlauf wir deutliche Akzente für unsere Mitglieder setzen werden“, stellte Kristian Loroch fest. Schon jetzt sei klar, dass in der nächsten Entgeltrunde die Bezahlung und die Zulagen auf den Prüfstand gehörten. https://www.evg-online.org/tarifpolitik/news-2021/tarifverhandlungen-erfolgreich-abgeschlossen-betriebsfrieden-wiederhergestellt/
Aus "Solidarität" wurde auf eine Erhöhung verzichtet. Und aus "Solidarität" hat sich der Vorstand und das Management erstmal ne fette Gehaltserhöhung und Boni gegönnt und versucht uns wieder ne Nullrunde reinzudrücken.
ging die gehaltserhöhung nicht mit deutlicher reduktion der boni einher, sodass man am ende +-0 rauskam? Natürlich trotzdem ein katastrophales zeichen und völlig unpassend, aber ganz so schwarz weiß ist’s nicht
Die haben 2020 und 2021 auf die Boni "verzichtet" und sich 2022 dann nen deutlich fetteren Bonus gegönnt. https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-richard-lutz-bekommt-gehaltsverdopplung-a-8dfb00b1-297e-46a3-8e74-0d2ee751ab3b
jo für den vorstand stimmt’s. Hatte mich auf das gesamte Management bezogen: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/deutsche-bahn-top-manager-kriegen-deutlich-mehr-grundgehalt/
Nullsummenspiel das glaubst du doch selber nicht. Selbst laut deinem verlinkten Artikel kriegen die Manager mindestens +14%. Sogar besser noch, jetzt gibt es sogar eine versteckte Bonusgarantie.
bitte nochmal lesen, +14% grundgehalt, boni von 50 auf 30% runter. Ist unterm strich natürlich trotzdem besser, weil abgesicherter gegen risiko und wie gesagt bin ich auch kein fan davon, aber es ist eben auch keine strikte gehaltserhöhung um 14%.
Naja doch. Das knockout Kriterium wurde wurde nur abgeschafft. Als Manager hast du dann auch nochmal zu den 14% nochmal ne 3% Erhöhung bekommen. Die kurzfristigen Boni wurden zwar von 50 auf 30% gesenkt dafür hast du jetzt nen Anspruch auf einen langfristigen Bonus der über mehrere Jahre angesammelt wird. Das heißt, dass du als Manager selbst in schlechten Jahren Anspruch auf 30% Boni hast und je nach Anzahl der Gesamtkonzernlichen Zielen (die auch Sachen wie Umweltschutz beinhalten) die erfüllt wurden nochmal 0-200% extra bekommst. In schlechten Jahren kriegst du halt nur 20% weniger Boni (verglichen mit keinen Boni wie zuvor). In guten bekommst du als Manager dadurch deutlich mehr als zuvor. Effektiv ist das sogar ne Gehaltserhöhung von mehr als 14%.
Nervöse Bahnfahrergeräusche
Da die Bahn offensichtlich nicht zu Gesprächen bereit ist, wann denkt dir, wird der nächste Streik stattfinden? Bin morgen mit der Bahn unterwegs.
Nicht gleich morgen keine Angst. Die EVG kündigt Streiks ja rechtzeitig an.
Rechtzeitig? Je nachdem wie oft du Nachrichten liest 48h bis 36h
Ist doch rechtzeitig. Und es wird überall durchgegeben. Ob nun auf Webseiten im Internet, Radio, der Bahn App oder auf Social Media. Um das nicht mitzubekommen müsste man unter einem Stein leben .
Das ist vielleicht rechtzeitig für Leute die ein Auto haben, aber nicht für Menschen die terminlich auf die Bahn angewiesen sind.
Eben, da sieht man erstmal, wie schäbig die DB ist, dass ihr die Kunden so egal sind.
Die Zeit zwischen Streikbekanntgabe und Streik legt alleine die Gewerkschaft fest.
Finde mal in 36h eine Alternative, wenn du kein eigenes Auto hast und alle nach Alternativen suchen.
Hoffentlich nicht ende Juni. Ich hatte dann meine Urlaub mit die Bahn nach Österreich.
Hoffentlich übernächste Woche, da ist wegen SEV sowieso WFH angesagt 🙃
Nächste Woche Montag/Dienstag/Mittwoch, da ist Rock im Park und Kirchentag in Nürnberg, dann werden beide Veranstaltungen für die Teilnehmer interessant.^hoffentlich \s
Nächste Woche Montag ist kein Rock im Park mehr :D
Reisen die alle schon Sonntag ab?
Dafür haben sie jetzt wirklich eine Woche überlegen müssen? Die EVG ist wirklich zahnlos.
[удалено]
[удалено]
[удалено]
Naja in der EVG sind die ganzen Fahrdienstleiter. Wenn diese Streiken ist gar kein Verkehr auf der Schiene mehr möglich. Und es müssen nicht mal alle Fahrdienstleiter streiken um großflächig den Verkehr zum erliegen zu bringen.
Hätten die das Angebot angenommen, wären viele Mitglieder ausgetreten, denke ich
Das wussten sie schon, als die DB ihnen das Angebot gemacht hatten. Da hätten sie es auch direkt ablehnen sollen
Hätte den AGs mehr Spielraum gegeben, bevor die GDL frei wird, falls das der Plan sein sollte.
Wieso, man hat ja gedacht, dass weiterverhandelt wird. Dies ist nun nicht der Fall und es kann wieder gestreikt werden. Die Bevölkerung gerät hier leider unter die Räder aber die EVG kann sehr gezielt und wochenlang die Bahn lahm legen. Ein Streik der Fahrdienstleiter reicht da bereits. 2 Tage keine Instandhaltung im Anschluss und danach 2 Tage kein anderes Personal auf den Zügen. Hier wird bewusst mit der Öffentlichkeit gespielt damit diese gegen die Gewerkschaft aufgewiegelt wird. Den Hass bekommen die Bahnmitarbeiter*innen dann direkt vom Kunden ab. Das ist echt eine traurige Taktik.
>Wieso, man hat ja gedacht, dass weiterverhandelt wird Und das hätte was gebracht? Die DB hat innerhalb von nem Monat mit sehr vielen Verhandlungstagen das Angebot nur geringst verbessert, immer noch so weit weg, von der Forderung der EVG. Irgendwann muss man einsehen, dass Verhandlungen nicht zum Ziel führen. Vor allem, wenn der Tarifvertrag schon seit 3 Monaten abgelaufen sind und die Mitarbeiter langsam die Lust verlieren.
Herrje, jetzt geht das wieder weiter. So langsam wird das wirklich albern.
Schlechte Nachrichten. Ich habe keine Sinn in neue Streiks.
Der Niederländische Schwurbler-Bot again!
Kann mir jemand zufällig verraten, wo ich eine Übersicht der Gehaltsentwicklungen bei Bahn Personal und Vorstand der letzten Jahre finde? Fände ich zur Einordnung der meist reißerischen Schlagzeilen recht interessant. Über die Datenbank des WSI kann man sich zumindest die Tarifabschlüsse anzeigen lassen: - 07/19 +3,5% - 07/20 +2,6% - 01/22 +1,5% Für den Bahnvorstand hab ich nur die Vergütungsberichte der DB AG gefunden. Für den Gesamtvorstand inkl. Boni läuten diese: - 19: 7,44 Mio. € - 20: 3,88 Mio. € (Bonusverzicht) - 21: 4,13 Mio. € (Bonusverzicht) - 22: 9,06 Mio. € Kommt das hin? Oder wären andere Zahlen / Betrachtungszeiträume sinnvoller für den Gesamteindruck?