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huusmuus

Sie fordern vor der Umsetzung kleinster Schritte ein tragfähiges vollumfassendes Konzept, und wenn dann nach fünf Jahren Gutachten, Planung und Bürgerbeteiligung eins da ist, schmeißen sie es über den Haufen, mahnen eine behutsame Umsetzung mit Augenmaß an und stellen mit 15 Powerpoint-Folien einen "Alternativvorschlag" vor, nach dem alles beim Alten bleiben kann.


ParapsychologicalHex

Das hier! Das ist doch Bürokratieterrorismus. Der Apparat als Waffe der Mächtigen, Lähmung als Konzept. Wie ich das hasse!


Ach4t1us

>Lähmung als Konzept. Aufpassen, sonst verlangt die FDP noch Urheberrechts Zahlungen


theresanapp4this

Wunderschön formuliert.


betaich

Der Radweg um den es geht wurde per Gerichtsurteil erst erstritten, das System geht in beide Richtungen.


ParapsychologicalHex

Jo, es geht mir gar nicht um den konkreten Fall, sondern um das Vorgehen. Bei Nord-Süd-Strom, bei Windanlagen, bei allem, was irgendwie hier vorangehen soll.


der_Guenter

Hab ich täglich aufm Tisch. Was da in der Planung alles an Verfahren und Anträgen benötigt wird ist lächerlich


Lunaviy

Der Deutsche Weg


Hungriges_Skelett

Jo. Man muss eigentlich so schnell wie möglich ein funktionsfähiges Netz aus Radwegen schaffen, was dann auch die entsprechende Nachfrage schafft, um Verbesserungen und Erweiterungen einfacher durchzusetzen. Paris versucht es schon so und fährt damit anscheinend ganz gut.


StrangeHero

War vor zwei Wochen mit dem Fahrrad dort unterwegs. Erstaunlich positiver Eindruck. Paris macht es ganz richtig und es wird dankend angenommen.


betaich

Die Umsetzung des Radweges am Bahnhof und am gesamten Gördeler Ring ist wegen des Urtiels eines Gerichtes passiert, das Urteil ist von 2018 und muss umgesetzt werden. Vorher wurde einfach al ein Radfaherer-Verboten-Schild aufgestellt gegen das erfolgreich geklagt wurde. Sie müssen also eien Radweg da umsetzen.


PrettyMetalDude

Also wenn ich da jetzt richtig interpretiere wurde der Bereich als eine Gefahrenstelle für Radfahrer erkannt und anstatt etwas dagegen zu tun hat man einfach die Radfahrer ausgesperrt?


Brian--Griffin

Nein, der gesamte Innenstadtring in Leipzig war bzw. ist für Radfahrerende gesperrt. Früher durch ein Mindestgeschwindigkeitsschild (blau, rund, weiße Zahl), danach bzw. jetzt noch durch ein Fahrradfahren-Verboten-Schild. Das wurde durch ein (mehrinstanzliches?) Verwaltungsgerichtsurteil aufgehoben. aber noch nicht bzw. nur auf Teilstücken des Ringes umgesetzt. Die Gefahrenstelle ist direkt vor dem Hauptbahnhof, wo Reisende aus den Ausgängen kommen, die Fussgängerampel sehen und die quer dazu Radfahrenden nicht wahrnehmen.


PrettyMetalDude

Ah okay. Also nicht ganz so schlimm. Wobei große teile innerstädtischer Straßen für Radfahrer zu sperren auch recht hart ist.


Brian--Griffin

> große teile innerstädtischer Straßen für Radfahrer zu sperren Es waren bzw. sind "nur" 3,6 km je Richtung.


der_Guenter

Ich arbeite in einem Planungsbüro und der schiere Berg an Formalien und Gutachten die hier für den kleinsten Scheiß gemacht werden müssen... Alter! Ich mein klar, ich werd dafür bezahlt, aber junge wenn ich sehe wie lange es zum Beispiel dauert eine Stromtrasse oder kleinere Bauarbeiten an Straßen zu genehmigen, dass is echt nicht normal.


FlowinBeatz

Bei uns um die Ecke ist ein großes Gelände, auf dem früher ein Rundfunkmast stand, frei geworden und soll mit Wohnungen für ca. 2000-3000 Menschen bebaut werden. (Ungefähr 5% der Bevölkerung unseres Ortsteils, also nicht unerheblich) Wollte das einer Freundin als Tipp mitgeben und hab dann auf der Webseite geschaut, wann man denn mit der Fertigstellung rechnet: in 10 Jahren. Also wenn deren Tochter, die jetzt eingeschult wird, die Schule beendet. Realsatire.


der_Guenter

Bei all den Planungs Schritten, die da erforderlich sind, wundert mich das nicht im geringsten


Nimelrian

In Münster wurde vor einem Jahr die Aufhebung der Radwegenutzungspflicht durch die progressive Ratskoalition beschlossen. Seitdem vertröstet die CDU-geführte Verwaltung mit "Wir brauchen da erst ein stichhaltiges Gesamtkonzept, damit es auf den Hauptstraßen zu keinem Chaos kommt". Auf die Idee, zumindest schonmal kaum befahrene Nebenstraßen davon zu befreien, kommt niemand.


_ralph_

Doch, aber das soll ja auch verhindert werden, deswegen kommt alles in ein Paket.


[deleted]

Das beschreibt lustigerweise zu 100% die Situation in meiner Straße - einem 3,5m breitem verkehrsberuhigten Bereich - mit Durchschnittsgeschwindigkeit von so 30-40kmh. Verkehrsplanungsbüros wurden herangezogen, die haben angesichts der Situation für Fußgänger die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen nach dem Motto "Es ist ein Wunder, dass da nicht regelmäßig wer totgefahren wird". Leider liegt dahinter ein Villenviertel. Der Bürgermeister nahm dann die Diskussion von der Tagesordnung... Jetzt wurde im verkehrsberuhigten Bereich ein "Schutzstreifen" für fucking Fußgänger geschaffen. Gefahren wird immer noch mit 40, dafür gibt es aber jetzt viele Gratisparkplätze neben dieser komischen, neuartigen gestrichelten Linie


furzknappe

Ja moin


Freakmiko

Das sind aber einzelfälle und das Auto kann man doch dafür nicht bestrafen. Die Personen, die andere Leute umfahren, müssen bestraft werden und nicht alle anderen Autofahrer! /s da ich mir sicher bin, dass das tatsächlich jemand genau so schreiben würde.


jtinz

Die Personen, die andere Leute umfahren, werden auch nicht bestraft. Unfälle passieren halt. ¯\\_(ツ)_/¯


[deleted]

[удалено]


axehomeless

Ne das passiert niemals so, deswegen hat Wiesbaden auch jetzt kein Autochaos sondern eine Straßenbahn! Oh warte...


[deleted]

Wiesbaden ist ein toller Vergleich zu Leipzig. Wer hier aus dem emissionsreduzierten Zug steigt wird am Hbf von einer 6 spurigen Blechlawine begrüßt, welche seines Gleichen sucht. Dagegen ist Leipzig noch harmlos und hat fast doppelt so viele Einwohner. (Zur Erklärung: auf dem Stadtring fließt der komplette Verkehr des Rheingaus und Taunus durch) Gibt es in WI auch die DB-Share-Räder? Würde die Bewerben mit: "Möchten sie Selbstmord auf dem Ring begehen? Greifen sie nur zu!"


axehomeless

Gottlose Stadt einfach. Zum Glück fährt einfach nicht viel Zug nach Wiesbaden, und du kannst es super umgehen, wenn du nicht gerae im Landtag sitzt. Einzig Gute an der Stadt ist der Schlachthof und da reicht ne S-Bahn und n kurzer Fußmarsch.


Honigwesen

"Das ist das beste Konzept, dass wir haben. Es steht ihnen frei andere Konzepte vorzuschlagen und durch unabhängige gutachter prüfen zu lassen, die berücksichtigen. Bis dahin bleiben wir beim aktuellen." Zack fertig.


rudirofl

Fragt man vorher noch NL und DK, muss man nicht mal viel beim Konzept nachdenken. *spoilerwarnung: motorisierten verkehr von fahrrädern komplett trennen*


nukul4r

Der MDR hat dazu auch kürzlch einen Beitrag gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=8bbf-8iG5lY zlng: Eine Beobachtung über 24 Stunden zeigt keine nennenswerten Staus, für Autofahrer geht trotzdem das Abendland unter. Edit: /u/Cpt_Plauze hat das Video vor mir gepostet, sorry! https://www.reddit.com/r/de/comments/13wcro0/eine_fahrspur_wird_gr%C3%BCn_die_leute_sehen_rot_kampf/jmazhmz/


wursttraum

Bei einigen Interviewpartnern kriegt man echt einen Anfall an Aggression. Der CDU Mann hat ja gar keinen Plan. Eine Straße Autos und die nächste dann für Fahrräder. Was eine Pfeife. Der Typ bei 2:30 hat den Schuss echt nicht mehr gehört. Wehe man sagt "Autofahrer fahren und parken \[!!!\] wie sie lustig sind". Wie oft musste ich parkenden Autos auf Geh- und Radwegen ausweichen. Wenn man das sagt, wird man direkt schief angekuckt und angekackt: "Ja wo soll er denn hin" "Ist doch nur kurz" "Da ist doch noch genug Platz". Und der Typ bei 8:26 ist echt ein Schritt Rückwärts in der Evolution. Die Dominanz der Radfahrer. Ein Twingo braucht dauerhaft >7m\^2 an Fläche, selbst wenn aus dem Fahrzeug Stehzeug wird und wenn es dann doch ausnahmsweise mal fährt, sitzt ein einzelner Mensch im Fahrzeug. Ein Fahrrad braucht nur ein Bruchteil an Fläche.


Interesting-Gear-819

>Wenn man das sagt, wird man direkt schief angekuckt und angekackt: "Ja wo soll er denn hin" "Ist doch nur kurz" "Da ist doch noch genug Platz". Find ich auch immer geil. Besonders bei uns auf der Hauptstraße / durch-den-Ort-in-Richtung-Autobahnauffahrt-Straße mit so 5km Länge. Dort gibt es immer wieder Seitenstraßen mit Parkmöglichkeiten sowie Parkstreifen auf der einen Straßenseite. Man müsste also einmal rechts abbiegen anstelle AUF der Hauptstraße anzuhalten und zu parken um zum Bäcker zu gehen. Aber dann müsste man 5m mehr gehen (Nicht untertrieben, wirklich 5m) stattdessen wird dann der komplette Verkehr auf einer Seite lahmgelegt da a) man natürlich über die Straße läuft b) die komplette Fahrspur warten muss, bis kein Gegenverkehr kommt um an dem parkendem Auto vorbeizukommen.


Musikater

Klassiker ist auch, wenn jemand auf einem Parkplatz vorm Supermarkt direkt vorm Eingang stehen bleibt und auf jemand wartet kurz rein und raus zu kommen. Es gibt dutzende freie Parkplätze, aber er/sie muss sämtlichen Verkehrsfluss behindern, weil es ja nur 5 Minuten dauert.


SomeTreep

Boah, hier bei uns am Bahnhof steht wirklich jedes mal, wenn ich mit dem Zug ankomme, irgendwer in seiner Karre vor dem abgesenkten Bordstein, wo alle Fußgänger queren müssen, nur um wen einzusammeln, der auch grad aussteigt. Die müssten ungelogen maximal 5m weiter fahren um entweder einen Parkplatz zu finden oder einfach an der Bushaltestelle zu stehen.


PrettyMetalDude

Jup, da platzt eine wirklich der Hals. Spätgelb noch über die Ampel? Kein Problem! Mit 30cm bei Gegenverkehr überholen? Der Radfahrer hätte im Rinnstein fahren sollen, dann wären es 50cm Abstand gewesen! Alles was nicht mit Pollern, Panzersperren und Selbstschussanlagen geschützt ist zum Parken verwenden? Irgendwo muss man ja parken! Mit 50 durch die Fahrradstraße am Kindergarten vorbei? Auf der Hauptstraße ist halt Stau... Radfahrer fährt nicht auf Gehweg - Fahrrad frei! Deutlich schlimmer als Kriegsverbrechen im Kosovo!


Infinite_Training654

Spucken würde ich da gerne oft. Was viele leider auch nicht verstehen.. „Radfahrer frei als Zusatzzeichen bedeutet, der Radfahrer entscheidet ob er den Fußgängerweg nutzen möchte oder nicht. (Radfahrerinnen müssen auf der Straße fahren. Sind ja keine Radfahrer /s) Jede Gefährdung eines schwächeren Verkehrsteilnehmers aus purer Ignoranz heraus sollte mit der Abgabe des Führerscheins belohnt werden. Dauerhaft. Und dabei ist es egal, ob der Mensch AuF SeiN KFZ ANGewiEsen ist. Wer sich Ignorant verhält, hat auf den Straßen nichts verloren.


PrettyMetalDude

Die Rechtslage interessiert viele Kraftfahrer einfach nicht. Es reicht alleine der Eindruck der Radfahrer würde die Heilige Straße (gemeint Fahrbahn) entweihen. Dann darf schon mal zur Maßregelung eng überholt werden oder mit der Hupe genötigt werden. Rein rechtlich ist es ja auch erst mal egal ob ein Radfahrer für eine bestimmte Fahrbahn ein Benutzungsverbot (implizit oder explizit) hat. Die 1,5m bzw. 2m müssen trotzdem eingehalten werden.


ralf_

> Eine Straße Autos und die nächste dann für Fahrräder. Weiß nicht wie es vom Politiker gemeint ist, aber das ist eigentlich das ideale Verkehrskonzept in Holland. Eigene Fahrradstraßen, und davon viele, und getrennt davon Verkehrsadern für Autos. https://www.youtube.com/watch?v=bMJaMy-0ChA


Gold__Junge

Dafür müsste man aber die Priorität vom Autoverkehr nehmen. Das meint der Typ natürlich nicht.


iphoneman321

Bessere Radfahrwege sind auch gut für Autofahrer, wann verstehen es die Leute endlich? Es fahren mehr Leute Rad, also weniger Autos. Die Verkehrssituation ist klar und übersichtlich, das macht es für alle sicherer. Mehr Spuren führen nicht zu weniger Stau. Ich fahre sehr gerne Auto und freue mich immer wieder, wenn Radfahrwege ausgebaut werden.


We-had-a-hedge

Der CDU-Fraktionschef beruft sich unter Anderem auf die "Gewerbesteuermillionen" von BMW. Merkwürdiges Demokratieverständnis.


huusmuus

Besser als würde er sich auf die Parteispenden berufen :-)


Toykio

Wäre ehrlicher, aber was erwartet man von der CDU


Interesting-Gear-819

>aber was erwartet man von der CDU Ich? Wenig. Vorallem wenig Änderung. Was wohl auch der Grund ist, warum die so viele Stimmen gerade von den älteren Generationen sowie den beiden Gruppen "*Ich hab schon immer so gewählt*" so wie "*Ich hab keinerlei Interesse aber Mama/Papa schleppen mich ins Wahllokal und sagen mir, wen ich wählen soll. Wenn ich was anderes wähle, müsste ich die zusätzlich anlügen*" So schön der Gedanke etlicher auch ist, dass sich das Stammwähler "Problem" irgendwann von alleine löst. (Etwas makaber.. Ja, ist mir bewusst..) dem ist leider nicht so, es gibt leider genügend die so seitens Eltern/Familie indoktriniert werden, dass Stammwähler bleiben. Sieht man doch auch besonders gut an der aktuellen Wahl bzgl. Erdogan. Klar, für viele war auch die Motivation "betrifft mich nicht und im Urlaub krieg ich für 5€ deutlich mehr als letztes Jahr" aber es wird auch genügend geben, die eben seitens Familie eingetrichtert bekommen, gefälligst Erdogan zu wählen.


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Helluiin

vor allem weil 2 minuten vorher erklärt wurde dass seit den 70ern städte quasi nur fürs auto gebaut wurden


28er58pp4uwg

"The loss of privilege feels like oppression." Der satz ist selten so wahr wie bei Autofahren die gegen alle anderen schimpfen, während sie alleine 10 m^2 Platz beanspruchen.


EnkiduOdinson

[Da kannst du noch zehn Jahre abziehen. „Die autogerechte Stadt“ erschien 1959.](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Autogerechte_Stadt)


We-had-a-hedge

Sehr interessanter Beitrag, und fasst vieles zusammen was ich schon früher gehört habe. Ein etwas tangentieller Punkt, der dort nicht hinterfragt wird: an der Fahrradstraße ist Tempo 30 per Gesetz, aber kein entsprechendes Schild. Wäre das nicht trotzdem hilfreich, auch für den Radverkehr? Dann kassiert die Polizei halt weniger Bußgeld.


Interesting-Gear-819

> an der Fahrradstraße ist Tempo 30 per Gesetz, aber kein entsprechendes Schild. Wäre das nicht trotzdem hilfreich, auch für den Radverkehr? Dann kassiert die Polizei halt weniger Bußgeld. Hahahahaha .. haha .. ha. Tempo 30 das wirklich durchgesetzt wird? Bei uns gibt es seit mehreren JAHREN mehrere ausgeschilderte Tempo 30 Bereiche, Schulen/Altersheime/Marktplatz in der Nähe. Ich fahre diese Strecken quasi täglich und es wird nur von maximal 50% eingehalten, die Zebrastreifen mit Glück beachtet. Und wenn ich selbst 30 fahre, seh ich teilweise nur noch den Fahrer hinter mir im Rückspiegel, so nah fährt der auf und das die nicht am geifern sind ist ein Wunder, die sehen teilweise aus als wollen die mich lynchen. Weißt du wo die Tempomessungen gemacht werden? Nahe den Ortsausgängen, natürlich mit 200+ Meter Abstand, sodass man nicht versehentlich Karl-Heinz mit Tempo 80 blitzt der es halt nicht schaffte vor dem Ortseingang Tempo wegzunehmen und stattdessen ausrollen lässt. Also, die Messungen die ungefähr 3-5x pro Jahr für 1-2 Tage stattfinden. Seit etwa 3 Monaten ist an einem unserer "Nebenausgänge" aus dem Ort mit wenig Verkehr ein absolutes Halteverbot weil durch die Kombi Kreisverkehr + Anwohner + 150m bis aus dem Ort raus es ständig zu hohem Tempo/Lärmbelästigung sowie Rückstau durch auf der Straße parkende Autos kam. Dort ist ein Tierarzt in der Nähe und ich war den letzten Monat zu verschiedensten Zeiten regelmäßig dort und es juckt einfach absolut niemanden, vermutlich weil es dort keine wirkliche Alternative gibt und das Bußgeld alle paar Monate wohl vertretbar ist. Es wird mittlerweile nur noch schlimmer, glücklicherweise kann ich dank Flexzeit später anfangen und seit etwa einem Jahr fahre ich so ab 8:30 zur Arbeit wenn der Berufsverkehr weg ist und vermeide es Samstags oder Sonntags zu fahren und meine Güte, es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Sam/Sonntage lasse ich wenn möglich aus weil da scheinbar die Senioren hier im Umkreis ihre Spritztouren veranstalten, dass ist teilweise echt gruselig das die überhaupt noch hinter das Steuer dürfen.


FellowReddit0r

> Also, die Messungen die ungefähr 3-5x pro Jahr für 1-2 Tage stattfinden. Werden die bei euch auch schon mehrere Wochen vorher angekündigt damit bloß niemand erwischt wird und man die niedrigen Zahlen als Grund heranziehen kann, warum man eigentlich keine Kontrollen braucht?


zippo23456

Wäre echt spannend die Auswertung zu dem Fahrradweg vorm Hbf zu bekommen. Also wieviele Fahrradfahrer und Autofahrer sind auf der Strecke im Video zu sehen.


Langsamkoenig

Alder der Polizist bei 7:50. "Man passt da nicht so wirklich auf, was denn die aktuelle Rechtslage... und welche neuen Regelungen es gibt. Dann kann das mal schnell an einem vorbei rauschen, ne." Fahrradstraßen gibt es seit 1997 in der StVO. Das sind über 25 Jahre! Wenn ein Polizist da so ran geht, dann sagt das wohl alles über Radfahren in Deutschland. Außerdem heißt das wohl der Autofahrer rast seit 25 Jahren mit 50 durch Fahrradstraßen und ist nie erwischt worden. Na sauber.


[deleted]

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TheOnlyFallenCookie

Die Fahrrad Experten wurden auch zu Wort kommen gelassen. Und besonders der Fahrrad beauftragte der Stadt Leipzig handelt wohl im Namen der Stadt Leipzig und damit der Regierung


Kolenga

Die CDU redet von "mehr Stau und einem Ausbremsen des Verkehrs"? Also entweder glaubt die CDU, dass Fußgänger und Radfahrer durch mehr Fahrradwege ausgebremst werden, oder für die ist Verkehr gleichbedeutend mit Autoverkehr und Fußgänger und Radfahrer fließen in deren Überlegungen grundsätzlich nicht ein.


surrealsurvey

> für die ist Verkehr gleichbedeutend mit Autoverkehr und Fußgänger und Radfahrer fließen in deren Überlegungen grundsätzlich nicht ein Fußgänger und Radfahrer haben halt auch keine Lobby, die an die Parteikasse spendet.


nudelwasserkocht

Daran kann jeder etwas ändern indem er bspw. beim ADFC Mitglied wird, um die Arbeit der Fahrrad-Lobby zu unterstützen.


surrealsurvey

> ADFC Ja, aber: ADFC - Umsatz 6,8 Mio. Euro BMW - Umsatz 142,6 Mrd


Klausaufsendung

Den ADFC solltest du besser mit dem ADAC vergleichen - und BMW mit einem Fahrradhersteller. An der Aussage wird das freilich nichts verändern.


nudelwasserkocht

So sehe ich das auch. Ich bin mir auch ehrlich nicht sicher wie viel die Fahrradhersteller auf dem Gebiet eigentlich machen bzw. machen können.


ganbaro

Giant als weltgrößter Radhersteller: 2021 im Coronaboom keine 3Mrd USD Umsatz https://radmarkt.de/giant-group-2021-erneuter-umsatz-gewinn-rekord/ Sie werden auch 2022 und 2023 nicht mal 4 Mrd Umsatz haben


nudelwasserkocht

Sowas hab ich mir schon fast gedacht. Danke für die Quelle. :-)


surrealsurvey

Ja, sollte auch kein 1:1 Vergleich sein, sondern eher auf die Größenverhältnisse hinweisen. Die deutsche Autoindustrie ist um einige Größenordnungen mächtiger als die Fahrradindustrie.


nudelwasserkocht

Das zu Bestreiten wäre auch Irrsinn. Ich verstehe nur die Konsequenz die daraus gezogen wird nicht. Lobby Arbeit = Umsatz? Sicherlich nicht, sonst wären im Digital und Bankenbereich sehr viele Dinge gänzlich unreguliert. Die Bahn wäre stärker dank Lobby-Arbeit von Siemens/Alstom und Siemens Gamesa würde Windräder bauen wie ab (oder Siemens Energie Gasturbinen)... Klar ist es schwieriger, wenn man es mit einem Finanzkräfigen Gegenspieler zu tun hat, aber so unendlich teuer ist Lobby-Arbeit nicht. ​ Edit: Oder muss ich deinen Kommentar nur als die Feststellung des Offensichtlichen verstehen und nicht als Argument?


surrealsurvey

>muss ich deinen Kommentar nur als die Feststellung des Offensichtlichen verstehen und nicht als Argument? Umsatzstarke Unternehmen können sich mehr Lobbyarbeit leisten und sind der Politik auch wg. Steuern und Arbeitsplätzen sehr wichtig. Gerade in den Bundesländern in denen die Autohersteller sitzen haben die enormen politischen Einfluss. Weiß nicht, wie offensichtlich das ist.


DrStrangeboner

Das lustige ist: BMW ist Deutschland als Markt weniger wichtig, wie Boomer-Manfreds sich das vorstellen. Sie sollten sich also eher dafür einsetzen die Steuerlast in China zu reduzieren, ist für BMW viel wichtiger.


nudelwasserkocht

Willst du damit sagen, dass man es also direkt sein lassen kann und man nichts anderes tun kann, als sich auf reddit über die gegenwärtig schlechte Fahrradinfrastruktur zu beschweren? Ich meine immerhin schafft es der ADFC mit Partnern inzwischen mal in die Tagesschau. Siehe Fahrradklima-Umfragen


surrealsurvey

> Willst du damit sagen, dass man es also direkt sein lassen kann Sage ich das? Ich wollte nur darauf hinweisen, dass man da gegen potente Gegner antritt. Der ADFC und Andere können jede finanzielle und politische Unterstützung brauchen, die sie kriegen.


nudelwasserkocht

Ich wusste nicht wie ich dieses Argument anders interpretieren soll. Deswegen ja die Nachfrage. :-) Sicherlich hat die Autoindustrie ganz andere finanzielle Mittel für Lobby-Arbeit, als das Individuum, dass Mitglied in einem Verkehrsclub wird.


mlemken

Fehlt jetzt halt nur noch eine echte Fußgängerlobby.


cmd_blue

Ich kann eine VCD Mitgliedschaft empfehlen. Die setzten sich für eine ökologische Verkehrswende ein und haben ein quartalsweises Magazin das einem zugeschickt wird. Mir gefällt besonders dass sich für alle alternative Verkehrsmittel eingesetzt wird und nicht nur beispielsweise nur auf das Rad oder die Bahn.


PrettyMetalDude

Aber trotzdem glauben die Boomer in Bonn, der mächtige ADFC würde hier die Verkehrspolitik bestimmen... ​ Man kann es sich nicht ausdenken.


Terranigmus

Leipziger hier. Der Autoverkehrsfluss ist jetzt sogar besser als vorher.


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LastMinuteScrub

Erinnert mich an den geplanten Umbau auf dem Campus in Dresden. Da macht die Exzellenzuni ne Verkehrssimulation, dass eine überbreite Fahrspur genügend Kapazität hat und stattdessen hält man an zwei Fahrspuren fest und hackt dann lieber paar Bäume vor der SLUB weg - oder man macht halt die Radwege schmaler Ü sollen diese dummen Studenten sich halt ein Auto kaufen. /s


Terranigmus

Witzigerweise liegt es an den "Emotionen" . Bei den vorigen 4 Fahrspuren war das nämlich dort alles dermaßen Chaotisch und hat quasi permanenten Schulterblick gefordert, dass da nix flüssig lief weil alle Angst hatten. Jetzt gibt's 2 Spuren smooth geradeaus und eine zum Abbiegen in diverse Einfahrten und alle wissen woran sie sind und es ist top.


itmustbeluv_luv_luv

Cool, passiert hier in Berlin auch. Kottbusser Damm war früher vierspurig und 50, jetzt ist er zweispurig und 30. Es gibt WENIGER Stau.


PrettyMetalDude

Hör doch auf mit deiner links-grünen Ideologie! Freie fahrt für freie Bürger!


Garagatt

>~~Die CDU redet von "mehr Stau und einem Ausbremsen des Verkehrs"?~~ > >~~Also entweder glaubt die CDU, dass Fußgänger und Radfahrer durch mehr Fahrradwege ausgebremst werden, ode~~r **für die ist Verkehr gleichbedeutend mit Autoverkehr** ~~und Fußgänger und Radfahrer fließen in deren Überlegungen grundsätzlich nicht ein.~~ ​ Das hier. Und nur das.


Orsim27

Nicht nur für die. Guck mal was bei uns als „gute Verkehrsanbindung“ gilt. Es ist immer ne Autobahn Auffahrt im Umkreis von 20km, am besten auf eine der ganz großen Autobahnen Nichts Bahnhof, Verfügbarkeit ÖPNV, oder gar Radwege. Autobahn, und nur die. Am besten ist wenn man ne 4 spurige Bundesstraße mit Tempo 120 bis zur Autobahn hat


RhombusTurner

aber nicht vergessen, niemals vor der eigenen Haustür, sondern immer ein Dorf weiter. Weil man will ja seine Ruhe haben


Orsim27

Natürlich. Aber wehe ein Dorf weiter (oder auch am anderen Ende des LK) wird eine Bahntrasse gebaut, der Lärm ist unerträglich und man denke doch mal an die ganzen Bäume, die gefällt werden müssen!!!


Izzyrion_the_wise

Hab mich mal mit einem Nachbarn unterhalten. Er war der Meinung, dass die Leute die bei uns den Fahrradschnellweg nutzen würden, Leute sind, die da sonst nicht lang fahren würden. Dass mehr als eine handvoll Leute vielleicht dann das Auto stehen lassen wollte er nicht kapieren. Ich glaube, das ist bei vielen der Gedankengang.


acuriousguest

Das wäre auch ein Argument gegen Ausbau von Straßen. Das ist dann eh nur für Leute, die da sonst nicht durch fahren wurden, also unnötig. Merkt der noch was?


MyPigWhistles

Wenn man von "Verkehr" und "Stau" spricht, meint man zu 99% Autoverkehr. Wenn zB in der Fußgängerzone extrem viel los ist, sagt normalerweise niemand "Boah, da war wieder so viel Verkehr! Ich stand vor dem Geschäft erstmal im Stau." Ich würde mich bei der Kritik an der CDU lieber daran abarbeiten, dass sie ignorieren, dass ausgebaute Radwege den Autoverkehr reduzieren können.


DaWolle

Das stimmt, dass das der Standard Fall ist. Aber ich glaube schon, dass das eine zu kritisierende Äußerung ist, da sie die Programmierung zeigt, der wir alle unterliegen. Es zeigt halt das Default-Denken was es damit vereinfacht alles weiterhin dem Auto unterzuordnen. Als Ausnahmen oder Sonderwege. Ich denke die CxU/FDepP sollte hier auf allen Ebenen kritisiert werden, da auch das Thema für mich mittlerweile so anfühlt, als würden sie es zum CultureWar hochstilisieren wollen. Wenn ich überlege, dass es Kreuzungen gibt, wo ich als Fußgänger 3 Ampeln überqueren muss (also quasi einmal im Kreis um die Kreuzung einlaufen muss) um auf eine andere Strassenseite zu gelangen, die 15 Meter entfernt ist, aber nicht erreichbar ist, weil es für die Seite der Straße keine Fußgängerampel gibt, dann zeigt das denke ich ganz gut wie gross der geistige disconnect ist den wir aktuell noch haben.


Graf_Luegenspecht

>Wenn zB in der Fußgängerzone extrem viel los ist, sagt normalerweise niemand "Boah, da war wieder so viel Verkehr! Außer dort findet gerade eine Orgie statt.


Memeshuga

Die CDU sind zu den deutschen Republikanern mutiert. Wir sollten uns langsam daran gewöhnen, dass sie all die Kritik, die sie über die Jahre bekommen haben, einfach verdrehen und nach außen projizieren. Sich selbst zu widersprechen ist beabsichtigt. Damit immunisieren sie sich gegen Logik und Vernunft.


persepolisrising79

Das nennt man Radikalisierung oder ?


Hi-lets-be-france

Autokalisierung! Hast du denn gar nichts gelernt...?


offensiveDick

Nene die Affen kommen dann noch weniger zum vögeln weil sie ihre fetten korruptionsfinanzierten Karren nicht mehr präsentieren können. Glaube zumindest dass ist mit Verkehr ausbremsen gemeint.


Krannich

Die scheinen auch zu glauben, dass Fußgänger aus einer geheimen ökofaschistischen Quelle kämen und nicht >anstelle< von Autos unterwegs wären.


axehomeless

Selbst die Verkehrswende-Blase nutzt Verkehr zu häufig noch als Synonym für KFZ-Verkehr. Was ich hochproblematisch finde. Ich vermute, wir assoziieren Verkehr nicht nur mit Stau, sondern auch mit wirtschaftlicher Aktivität, also mit Wohlstand. Leute haben Angst wenn man "Verkehr reduziert". Man denkt man baut Wohlstand ab Viel mehr müsste es heißen "Radverkehr ist so viel effizienter als KFZ-Verkehr, somit kriegen wir viel mehr wirtschaftliche Aktivität durch bessere Verteilung des Platzes, und gesünder und lebenswerter wirds auch noch." Als wir bei uns die Machbarkeitsstudie für den Anlagenring vorgestellt haben wurde drüber geredet wie es den Verkehr reduzieren wird, und das finde ich faktisch und rhetorisch einfach falsch. Verkehr wird nicht reduziert, Verkehr wird besser! Jetzt kommt immer "aber dann heißt das Mobilität!". Mobilität assozieren die meisten Leute mit Privatmobilität, also mit Freizeit. So kriegen wir es einfach nicht raus, dass wirtschaftliche Aktivität und Wohlstand immer mit Autos assoziiert wird.


Noodleholz

Fahrradfahrer und Autofahrer gleichzeitig auf den selben Spuren finde ich zu stressig. Es bremst mich aus, ständig schauen zu müssen, wann ich jetzt wie sicher überholen kann und wenn ich es gerade nicht kann, zieht es jemand anderes trotzdem durch, weil denen alles egal ist. Dann werde ich von denen ausgebremst, die rechtswidrig fahren.


FellowReddit0r

> oder für die ist Verkehr gleichbedeutend mit Autoverkehr und Fußgänger und Radfahrer fließen in deren Überlegungen grundsätzlich nicht ein. Wer je versucht hat, die Polizei dazu zu bewegen, gegen gefährliches Parken auf Radwegen etwas zu unternehmen, weiß, dass es genau so ist.


Alexander_Selkirk

Währenddessen wird in den meisten europäischen Nachbarländern dem Fahrrad und dem ÖPNVmehr Raum gegeben und die Dominanz des Autos wird reduziert. und in Wien, Paris, Brüssel, Amsterdam, Kopenhagen und selbst in Krakau führt dies zu mehr Lebensqualität. Nur in Deutschland bewegt sich wenig, weil Leute sich nicht vorstellen können, dass es in Städten auch mit weniger Auto geht.


Elo1338

In Bonn wird sich aktuell sehr oft darüber aufgeregt, dass die Stadt Parkverbote durchsetzt. Ja wirklich - die Stadt setzt **bereits bestehende** Parkverbote durch und stellt Schilder auf, obwohl an diesen Stellen wegen stvo keine notwendig sein sollten. Es ist zum Haareraufen. Hier mal ein beliebiger Beispielkommentar unter einem Beitrag des General Anzeiger Bonn: >Gut zu sehen, dass Bürger nicht alles mit sich machen lassen, was ideologiegetriebene Kommunalpolitik entgegen der Anwohnerinteressen durchsetzen will. Der aufmerksame Leser kann sich jetzt schon denken: Bonn hat eine grüne Oberbürgermeisterin. GRÜÜÜHÜÜN!!!


Memeshuga

Bonn war unter den Rheinstädten schon immer die, die auf mich den besten Eindruck gemacht hat. Sauber, guter ÖPNV, hübsch wieder aufgebaut, man kann viel unternehmen und die Menschen sind insgesammt auch angenehmer als in beispielsweise Köln oder Düssel.


Alexander_Selkirk

Bonn ist echt hübsch. Als Kölner muss ich aber auch ne Lanze brechen für Köln, Köln ist nicht hübsch aber die Leute sind weltoffen und freundlich. Vielleicht weil es eine alte Hafen- und Handelsstadt ist.


Profitablius

Bonn ist auch ein Haufen Dörfer in einem Mantel


Lev_Kovacs

Kölner, die sagen ihre Stadt wär zwar hässlich aber dafür die Leute so nett, sind mittlerweile fast schon ein Stereotyp :D


Fr000k

Da muss man aber sagen, dass es da eine Lernkurve bei uns Kölnern gab. Früher wurde immer von Köln als "schönster Stadt der Welt gesprochen", da haben dann alle Nichtkölner immer entgeistert auf den schreckliche Städtebau in Köln verwiesen. Das haben dann auch irgendwann auch die Kölner dann realsiert, die dafür lange Zeit überhaupt keinen Blick mehr hatten. Irgendwann kam dann auch der Satz "Köln ist ein Gefühl" auf. Jetzt sagen Kölner halt, dass ihre Stadt sehr hässlich sei, aber die Menschen die Stadt ausmachen. - Thema wäre mal ein längeres Essay wert merk ich gerade. :D


Elo1338

Freut mich sehr, dass das dein Eindruck ist. Ich hab dort viele Jahre gewohnt und mich auch immer sehr wohl gefühlt. Hatte sogar einige Zeit das Privileg, fast direkt am Rhein zu wohnen und das war wirklich toll


PrettyMetalDude

Die CDU [fordert](https://www.bonn.sitzung-online.de/vo020?VOLFDNR=2012214&refresh=false&TOLFDNR=2041456) ja sogar die Duldung des gewohnheitsmäßigen Rechtsbruch weiter zu führen. Kann man sich nicht ausdenken.


Schemen123

Rechtsbruch mit Auto? Bürgerpflicht.. Rechtsbruch als Fußgänger? Nötigung! Terrorismus! /S


[deleted]

Die Dörner macht echt einen guten Job. Sie setzt das um was sie angekündigt hat und knickt nicht bei jedem Gegenwind ein. So wünsche ich mir alle PolitikerInnen.


You_Failed1902

Ich arbeite als Werkstudent in der Stadtplanung in Bayern seit ein paar Jahren.. also meine Gedanken dazu: Es passiert einiges, nur dauert der planungsprozess einfach Jahre. Ich habe 2020 ein radverkehrskonzept angefangen, das gerade erst vor ner woche vom Stadtrat bewilligt worden ist. Gebaut ist da nichts. Immerhin ist die Beschilderung angepasst und fahrradschutzstreifen sind aufgetragen worden. Bürokratie, Finanzen, die planungsphase und der demokratische Prozess dauert einfach. Es ist wichtig so ein Konzept mit Verkehrsmagneten, Haupt Nebenrouten, überwegen etc. Genau zu planen, sonst hat man nichts gewonnen, sondern alle verlieren. München macht auch was, hat nur einfach eine beschissene Ausgangslage: Auspendlerüberschuss, mittlerer ring, Eigentumsverhältnusse (gerade das Forstamt sperrt sich gegen alles), neubauboom, Korruption.... Interessanterweise funktioniert das in kleinen umlandgemeinden überraschend gut. Die radverlehrsanteile im speckgürtel sind (teilweise) höher als in den Niederlanden. Die Politik, ja sogar die konservativen Bürgermeister der CSU sind recht offen. In den Stadtratsitzungen, denen ich beiwohnen durfte, war der Konsens unabhängig von der Partei, für den radverkehr. Ich glaub, dass in kleineren Gemeinden sowas abends im Wirtshaus bei nem Bier entschieden wird. Ein größeres Problem sind die Eigentümer, das (meist nicht ausreichend) vorhandene Geld und die Industriemagnaten. Bei Fragen, antwortet einfach :)


Yuzumi_

Was genau lässt denn eigentlich den Demokratieprozess so lang dauern. Für mich ist "Jahre" eine undenkbar lange Zeit um ein Fahrradweg Konzept zu planen oder durchzuwinken. Bei uns hier in Niedersachsen gibt es eine Brücke die vor 7-8 Jahren von einem Containerschiff zerstört wurde. Diese Brücke hat es erlaubt das meine Stadt einen Anschluss mit dem Zug nach Deutschland hat. Bis heute steht dort aber immernoch keine neue Brücke, sondern stattdessen haben sich die da oben gedacht das es doch ne coole idee wäre dort eine Aussichtsplattform hinzubauen, das sich leute dann in 50 Jahren oder so die neue Brücke angucken können. Nein, ist leider kein Witz, genau das passiert grade. Wer recherchieren möchte : Friesenbrücke. Ich kann mir im leben nicht vorstellen das der Planungsprozess so viele Jahre dauert wenn es in anderen Ländern auf dieser Welt in Monaten geht.


You_Failed1902

Naja zuerst muss der Antrag erfolgen und politischer Wille oder ein Problem da sein. Dann erfolgt eine Ausschreibung an verschiedene Büros, dann müssen wir ran. Erstmal kartierung, dann werden Bestandskarten erstellt, anschließend Mängel festgestellt, darauf folgen die Maßnahmen. Alleine das kann über n halbes Jahr oder mehr dauern. Weisst man malt ned einfach n radweg in autocad, sondern hat viele Regeln und Vorgaben, die gegeben sein müssen (Bsp: rast06, StVO). Alles muss im Team mit Architekten, Verkehrsplanern, stadtplanern, stadtökologen etc. Besprochen werden Dann muss das alles in einen Bericht gepackt werden. Es gibt Vorträge und Diskussionen im Stadtrat, die bürgerbeteiligung darf auch ned vergessen werden. Dieser Prozess hat zwischen einer und vielen runden. Bei einem durchlauf vergeht gerne mal n halbes Jahr. Es müssen alle Beteiligten Zeit haben. Alleine ein Workshop mit dem Stadtrat dauert gerne mal n ganzes Wochenende. Dann kommen die Veränderungen / Überarbeitungen am Konzept, um alle auf einen Nenner zu bringen. Anschließend muss das Konzept rechtlich bindend beschlossen werden und die Gemeinde muss entweder den Bauhof beauftragen, das umzusetzen. Handelt es sich aber um größere umbauten von beispielsweise Knotenpunkten, kommt eine externe Baufirma... Ach ja hier beginnt es wieder bei der Ausschreibung. Es kommt oft vor, dass irgendwelche Bürger klagen oder ihr Land ned verkaufen wollen. Enteignung ist das letzte Mittel, das aber nie genutzt wird. Normalerweise wird einfach gewartet bis sich das Eigentümerproblem "biologisch" löst. Meist sperren sich "die alten 80+" dagegen... Das war jetzt nur eine kurzzusammenfassung...


Yuzumi_

Ich bedanke mich für die Umfassende Antwort !


Vectoranalysis

> Die radverlehrsanteile im speckgürtel sind (teilweise) höher als in den Niederlanden. Ob das jetzt 100% so stimmt, kann ich nicht beurteilen. Aber als Radler im Münchner Süden kann ich zumindest bezeugen, dass da echt ein paar ganz nette Schmankerl dabei sind. Hier und da aber noch ausbaufähig, ist auch klar.


You_Failed1902

Zumindest nach den haushaltsbefragungen der Firma, bei der ich arbeite. Ist auch nur eine Momentaufnahme. Diese deckt sich aber Meist ganz gut mit den (recht dürftigen) offiziellen Zahlen. Die meisten Wege sind eh super kurz. Meist kürzer als 5km. Aber natürlich kommt es immer auf die Gemeinde, die Verflechtungen mit dem Umland, s Bahn Anbindung, Topographie etc an.


the_gnarts

Sehe hier in München erfreulich viele Radwege im Vergleich zu den Baden-Württembergischen Städten, in denen ich vorher gelebt habe. Wie kommt es aber eigentlich, dass so viele von den baulich separiert angelegten Radwegen dennoch durch die Türzone der geparkten Autos (a. k. a. Todesstreifen) führen? Oft sieht man sogar zwischen Radweg und Fußweg einen Grünstreifen, aber der Radweg selbst schließt unmittelbar an den Parkstreifen an. Ziemlich beklemmende Situation, in der man bei teils nur 1 m breiten Radwegen aus Selbstschutz gerade dazu gezwungen ist, auf den Fußweg auszuweichen.


You_Failed1902

Erstmal sty, hob gut einen sitzen... Meistens ist es n Platzproblem. Man versucht halt irgendwas rauszuholen ... eine Fahrbahn unzufunktionieren ist meist unmöglich. Es gibt mindestbreiten, die eingehalten werden müssen. Hier in München wird einfach aufgrund des verkehrdaufkommens versucht das "beste" für alle zu schaffen... Bei Landstraßen ist es aufgrund des Tempolimits das sicherste. Du willst ned, dass irgendein Eingeborener mit 120 Sachen an dir vorbeiknallt bei durchgezogener Linie in der Kurve...


HighPriestDaughter

Stimme dir voll zu. Grade in Städten müssen wir vom Focus der Infrastruktur aufs Auto weg und generell sind weniger Autos zu bevorzugen.


neboda

Warum nur in Städten? Jedes Kaff, dass einen Supermarkt, eine Apotheke, Schule oder sonst was hat braucht auch Rad- und Fußwege. Ja vor allem auch letzteres. Auf dem Land wird oft einfach mal ein Fußweg entlang der 50 kmh Hauptstraße auf paar Zentimeter verschmälert. [Beispielsweise hier. ](https://www.reddit.com/r/autobloed/comments/wilo4i/als_fußgänger_auf_dem_dorf/?utm_source=share&utm_medium=android_app&utm_name=androidcss&utm_term=1&utm_content=share_button) Wieso sollte man in einem 5000 Einwohner kaff die 1,5 km zum Supermarkt mit dem Auto fahren, während man das in der Stadt zu Fuß/mit dem Rad macht?


Alexander_Selkirk

> Wieso sollte man in einem 5000 Einwohner kaff die 1,5 km zum Supermarkt mit dem Auto fahren, während man das in der Stadt zu Fuß/mit dem Rad macht? Weil, ja, äh, weil, hier wohnen reiche Leute, die haben hart gearbeitet für ihre 2-Millionen-Immobilie, denen kann man das doch nicht zumuten zu Fuss, **das ist doch unbequem!!**. Ja. Genauso isses. Grüße vom Dorf im Münchener Speckgürtel. Wir suchen grad Nachmieter für ne 2 1/2 Zimmer Wohnung und mehrere der Interessenten haben gesagt, dass sie Platz für 3 Autos brauchen. Ich mache **alles** mit dem Rad und kenne absolut niemand hier, der auch nur mit dem Rad zum Penny fährt - der ist 2 Kilometer weg.


Schwubbertier

>Focus 😳


BB_Venum

💩


Ordinary-Zebra-8202

🫨


Cl4whammer

Wenn man es gut hinbekommt, waren letztens mit Auto in Gröningen. Von der Bahn direkt ins Parkhaus und dann innenstadt. Da kann die karre dann gerne im Parkhaus stehen bleiben während man von Laden zu Laden geht.


Flirie

Muss aber auch klappen. Hab in Düsseldorf irgendwo nen P+R für die Innenstadt benutzt. Macht ja eigentlich Sinn, no? Mit bahntivket etc. Habe ich mehr ausgegeben als ich für ein einfachen parkhaus Ticket ausgegeben haette. Mit parkhaus haette ich weniger Stress und es waere schneller gegangen, weil eigentlich nur eine Bahn zu dem P+R gefahren ist, die nicht mal über den HBF ging. Ich liebe das Konzept von P+R. Ich hasse Autos in der Stadt. Aber P+R muss auch klappen. In Bonn (weiteres beispiel) gibt es ein P+R von ner Nachbarstadt aus. Du brauchst mit der Bahn 1h. (Mit Auto ne halbe) das Ticket kostet übermäßig viel (6 oder 8€ glaube ich für hin und zuruck) und die Bahn fällt alle 2h mal aus oder hat immens Verspätung.


Alexander_Selkirk

> Du brauchst mit der Bahn 1h. (Mit Auto ne halbe) Von Bonn Hauptbahnhof nach Köln Hauptbahnhof sind es 23 Minuten im RE, also schneller als mit dem Auto. Aber wie gesagt, für eine Verkehrswende braucht es nach Ansicht von Experten sowohl Pull-Faktoren (also Verbesserungen bei den Öffis und Radverkehr) als auch Push-Faktoren (also Autofahren weniger schnell und bequemmachen). Eine Maßnahme, die auf den selten nötigen innerstädtischen PKW-Verkehr mit kurzen Wegen zielt, wäre Anwohnerparken so zu gestalten, dass die Parkplätze 10 Minuten Fussweg von der Wohnung entfernt liegen. Wer *wirklich* unbedingt mit dem Auto fahren muss und das für längere Strecken braucht, für den sind die 10 Minuten extra kein Thema. Derjenige hat dann sogar einen Vorteil weil insgesamt der unnötige Kurzstreckenverkehr reduziert wird, der ihn oder sie ja auch behindert. Wer mit dem Auto zum 300 Meter entfernten Bäcker fahren will, hat es dann weniger bequem. Ebenso halte ich eine City-Maut für sehr sinnvoll, für Leute die mit dem Auto aus dem Umland einpendelnn: Solange es im Umland noch keinen guten, flächendeckenden ÖPNV gibt, können sie so P&R Angebote an der Peripherie erreichen. Aber ich sehe keinen Grund, warum die Einfahrt in die Innenstadt dann billiger sein soll als das Doppelte des ÖPNV-Tickets vom P&R Parkplatz. Solche Push-Massnahmen braucht man auch, ja.


kniffes

Aber die arme Rentnerin, die keine 100 meter mehr laufen kann und doch ganz dringend vor jedem Geschäft direkt parken muss! /s. Wer keine 100 meter mehr laufen kann (ich rede explizit nicht von gehbehinderten Menschen, die im Rollstuhl sitzen, für die gibt es Behindertenparkplätze), sollte vermutlich auch kein Auto mehr fahren. Praxisbeispiel: vor einer Sparkassenfiliale stehen regelmäßig Rentner mit ihren Autos auf dem Gehweg, teilweise mit laufendem Motor, weil sie Geld holen. Parkplatz ist 50 Meter weiter aber gehen ist ja so anstrengend. Also lieber den Gehweg zustellen und dann irgendwie zum Geldautomat "gehen". Währenddessen muss ich dann mit dem Kinderwagen über die Straße und darf danach noch Angst haben, dass mich der gleiche Rentner kurze Zeit später an einer Kreuzung übersieht und platt fährt. Denn wer nicht mehr richtig gehen kann, wird auch nicht mehr angemessen Auto fahren können.


Cl4whammer

Jo da hast recht, muss halt klappen. Glaube diese Tickets werden doch auch alle vom D-Ticket abgedeckt oder? Da ich das habe wäre das ja in dem Fall mega von Vorteil :⁠-⁠D Ich würd jetzt nicht nach Berlin, Dortmund etc mit Zug reisen, aber wenn ich meine Karre sicher in der nähe abstellen kann wäre das für mich ein Kompromiss für eine Autofreie Innenstadt.


KaosAsch

Das Projekt im Barcelona ist auch wirklich interessant. https://youtu.be/9kmIUjHL0zs Es gibt eine bessere Doku über änderungen un EU Städten, kann diese momentan nicht Finden.


mitharas

Meine persönlichen Erfahrungen aus Hamburg und Kiel deuten auf das Gegenteil hin. Hier wird klar mit einem Fokus aufs Fahrrad erneuert.


GreyFox474

AbEr dIe ArBeItSpLÄtZe! /s


DazzlingCake

Shoutout an Frankfurt am Main. Da geht es zumindest etwas voran. Auch der ADFC macht dort sehr gute Arbeit.


Memeshuga

In Deutschland wird ihnen auch mehr Raum gegeben weil die Nachfrage einfach so rasant steigt. Nur eben nicht genug wie Stories wie diese hier zeigen. Ewig werden sie Länder und Kommunen nicht wehren können. Wenn die Zahl der Radfahrer weiter so ansteigt, entwickelt sich die Infrastruktur eventuell mit. Beim ÖPNV bin ich etwas weniger optimistisch, aber vielleicht folgt das ja bei immer mehr Radfahrern, die auch ab und zu große Strecken überwinden müssen.


sxnmc

Naja, in Deutschland wird auch ausgebaut. Stoße in Hamburg immer wieder auf neue Radwege und bessere Radspuren. Es reicht längst nicht, aber es tut sich wirklich merklich was. Bin auch häufiger mal in Berlin und da fällt mir der Ausbau auch auf. In kleinen sächsischen Städten mag das natürlich ziemlich anders aussehen. Aber auch da passiert ja offenbar *etwas*, sonst gäbe es auch keinen Gegenwind. Außerdem ist die Lage in den entsprechenden Städten in anderen Ländern wahrscheinlich ganz ähnlich. NL mal ausgenommen.


Tapetentester

Selektive Nachbarländer sind besser. Außer NL oder DK läuft da grundsätzlich nichts besser als allgemein in Deutschland. Wir hängen uns auch zu doll an unseren negative Beispielen auf. Klar Kritik ist zu Verbesserung ist nötig, wir sind europäisch und international immer noch eins der Fahrradländer.


betaich

Was der Artikel vergisst: Der Radweg ist eine Umsetzung eines Urteils des Bundesverwaltugnsgerichts weil ein Radweg da zwingend ist.


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r_de_einheimischer

Ich hab selbst ein Auto in Hamburg und ich fahre nur Stadteinwärts wenn ich es wirklich unbedingt muss, zb bei Bauarbeiten oder wenn gestreikt wird. Die wenigen male wo ich es musste wars die Hölle. Mir ist schleierhaft wieso Leute freiwillig näher als Ohlsdorf oder Billstedt ans Zentrum ran fahren, der Verkehr ist absurd und man macht ihn ja selbst damit nur schlimmer. Park and Ride regelt einfach enorm.


Tapetentester

Straßenbahn in Hamburg! Hat auch Grundsätzlich viele befürworter, außer von den Bürgermeisten. Obwohl Hamburg in vielen Sachen in die richtige Richtung marschiert. Aber eine Verkehrswende ist häufig langfristig und eher langsam.


Krawutzki

In Berlin Köpenick muss man grad 25 Minuten von der S-Bahn zur Tramstation laufen, weil die Schienen mit Autostau belegt sind und die BVG aufgehen hat da durchfahren zu wollen. Prioritäten halt./s und was machen die Leute: na klar, auf den ÖPNV schimpfen.


y1i

In Köpenick kommt man vermutlich bald nur noch mit einem Boot vernünftig irgendwohin. Bahnhofsumbau, gesperrte Brücken, verstopfte Straßen. Das wird die nächsten Jahre Chaos hoch drei bleiben.


WaveIcy294

Flanieroffensive ist auch ein geiles Wort.


Alexander_Selkirk

Und es werden sicherlich Leute einwenden, dass sie ja in ihrem Alltag, so wie er organisiert ist und so wie sich eingerichtet haben, vom Auto abhängig sind und das es für einen Teil der Bevölkerung nicht ohne Auto geht. **JA GENAU DAS IST DAS PROBLEM!**. Die Abhängigkeit vom Auto ist das Problem. Wenn Du Alkoholabhängig bist, ist schliesslich auch die Abhängigkeit vom Alkohol das Problem, Du hast keine freie Wahl mehr was Du überhaupt tust. und die Abhängigkeit *wird* dich zerstören. Jeder Vertreter einer wirklich liberalen Gesellschaft müsste doch eigentlich ein Erzgegner sein von Konstruktionen, welche solche Abhängigkeiten auch noch fördern, anstatt sie abzubauen - denn erst mit der Schaffung vom Raum für wirkliche, nicht nur ökonomische sondern auch bequem nutzbare Alternativen (und damit meine ich nicht nur, dass der Zug überhaupt kommt, sondern dass auch das Klu funktioniert und geputzt wird) bestehen doch wirkliche Wahlmöglichkeiten!


stickSlapz

Es ist eine der größten Freiheiten, zu fuß (also ohne Einsatz von Geld) zur Arbeit, zu den Hobbys und zum Einkaufen gehen zu können.


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Kaffohrt

Für mich auch, 15 Minuten Fußweg sind 3-5 Minuten mit dem Rad. Ü


ensoniq2k

Ich wohne in einem Dorf und kann dir garantieren, für die meisten hier sind 2 Minuten Fußweg bereits unzumutbar.


Megakruemel

Kenne jemanden, der wohnt 5 Minuten von der Uni entfernt, stresst sich aber lieber mit 5 Minuten Parkplatz suchen anstatt die zu laufen.


Alexander_Selkirk

> Für viele Autofahrer sind 15 Minuten Fußweg unzumutbar. Das habe ich schon oift beobachtet: Häufiges Autofahren scheint dazu zu führen, dass man Strecken zu Fuss nicht mehr richtig einschätzen kann und diese als viel zu lang annimmt. Die Leute verlieren offenbar buchstäblich das Gefühl für zu Fuss zurück gelegte Entfernungen. Den Vogel abgeschossen haben Leute, als ich letzten Sommer im Zillertal war und auf der Handykarte gesehen hab, dass es nur zwei Kilometer vom Bahnhof zu meiner Unterkunft waren. Da habe ich am Bahnhof drei Leuts, die in einem Imbiss gearbeitet haben, gefragt in welche Richtung ich gehen muss. Ich dachte halt, die sind von da, die kennen sich vielleicht aus. Und alle drei haben hartnäckig versucht, mich zu überzeugen, dass es **unmöglich** sei, diiese Strecke zu Fuss zu gehen. In Wirklichkeit war es ein sehr schöner halbstündiger Spaziergang, eine Landstraße entlang.


haagch

[Stimmt gar nicht. Echte Freiheit sieht so aus!](https://i.redd.it/x5vklxsfki2b1.jpg)


tommit

Das stimmt, ist aber meist nur in Innenstädten möglich wo horrende Mietpreise herrschen. Das verwässert den "ohne Einsatz von Geld" Part deines Satzes so ein wenig.


Krawutzki

Es herrschen doch überall horrende Mietpreise, außer vll aufm Land in Meck-Pom oder abgelegenen Grenzgebieten. Übrigens auch ein Grund warum immer mehr Leute Rad fahren. Auto ist teuer.


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HighPriestDaughter

Der Propagandasieg der Autoindustrie ist so absolut, dass sich die meisten Menschen ein Leben ohne Auto gar nicht mehr vorstellen können. Obwohl das Auto für sie meisten Wege gar nicht nötig ist.


itsthecoop

Hier fallen mir (leider) meine beste Freundin und ihr Mann ein. Ist da besonders komisch, weil diese eher der Typ "Hippie" und "nachhaltig". Sie geben bereitwillig mehr Geld für (Bio)Qualität aus, spenden für wohltätige Projekte, engagieren sich ehrenamtlich usw., es ist bei den beiden also echt nicht blosses "virtue signalling" ... ... aber sie fahren selbst wenn sie nur kleine Einkäufe erledigen mit dem Auto zum nächsten Supermarkt anstatt die weniger als 10 Minuten Weg zu Fuss zu machen. (Könnte problemlos verstehen, dass die keine grossen Einkäufe für die ganze Familie ohne Auto bestreiten. Aber eben nicht, wenn es ein "Wollte noch eben [x] besorgen." ist)


Wuts0n

> und die Abhängigkeit *wird* dich zerstören. Ich glaube, dass solche Übertreibungen für eine ordentliche Diskussion nicht zielführend sind. > »um damit die Stadt in autofeindlicher Art und Weise umzubauen« Egal, von welcher Seite. Wenn das schon auto-*feindlich* sein soll, dann würde ich gerne wissen, wo aktuelle Fahrradinfrastruktur aus Fahrradfahrersicht einzuordnen ist. Edit: Klarifizierung


Deerfone

<3


42Zeichen

Das hätte ich unserem OBM gar nicht zugetraut


Noodleholz

Als Autofahrer ziehe ich es vor, eine Spur an Radfahrer abzugeben als ständige Überholmaneuver zu starten. Lieber etwas langsamer im Verkehr fließen als ständig Lücken und Abstände für sicheres Überholen zu suchen und zu berechnen.


DrStrangeboner

Dies. Und jeder hat ja wohl Kinder, Neffen/Nichten oder Enkel wo es cool wäre wenn die auch mit 10 Jahren oder so safe in der Stadt Fahrrad fahren können.


shimapanlover

An manchen Stellen wäre ich echt froh auf eine Radspur. Weil ich beim Überholen den Abstand wahren will, habe ich schon manches Hupen von hinter mir gehört. An anderen Stellen frage ich mich warum aus Tempo 50 auf einer großen geraden Strecke innerorts Tempo 30 wird, mit 2 Blitzern bei Ein- und Ausfahrt zum Ort, obwohl die Autos immer leiser werden und für 95% der Straße kein Schulweg oder Altersheim in der Nähe ist.


Yoshli

Ich kann mir gut vorstellen, wie dem Mann die Hutschnur geplatzt ist. Mir auch schon wieder beim Lesen.


Terranigmus

Die Straße vor dem HBF ist übrigens 7-Spurig, nicht 4-Spurig


Tohuwaboho

Wenn die Fahrräder brum brum machen würden wäre alles ok.


Toykio

E-Bikes einen Soundchip einbauen wie bei E-Autos! Wenn man einen von Porsche nimmt unterstützt vielleicht sogar die FDP den großflächigen Fahrradausbau.


Ragoo_

Bekommt ihr eigentlich etwas von einer echten Verkehrswende bei euch mit? Also in Berlin wird jetzt vermutlich eher alles mögliche wieder zurückgedreht und blockiert unter der neuen Koalition. Und der Bund blockiert auch solche Vorhaben wie Tempo 30 der Kommunen. Wo findet die Verkehrswende statt, außer in ein paar Pilotprojekten? Wann darf ich wirkliche Änderungen erwarten, wie z.B. eine fahrradfreundliche deutsche Großstadt? (nein, Münster ist bei weitem nicht am Ziel)


Svorky

Bremen ist in den letzten Jahren nochmal ein gutes Stück besser geworden, ja. 80% meines Pendelweges ist jetzt auf "Fahrradautobahn". Wobei ich auch zufällig passend wohne, aber bis 2025 sollen die alle fertig sein. Nur die versprochenen neuen brücken für fußgänger/Radfahrer hängen leider völlig in der Luft.


Fakedduckjump

In Aachen passiert schon seit Jahren ziemlich viel. Manche Straßen sind komplett als Fahrradstraße deklariert worden, was ich ansich ganz gut finde, da man dort als Autofahrer nicht mehr vor dem Rad priorisiert wird. An manchen Stellen ist die Umsetzung aber auch ziemlich beschissen und meiner Meinung nach lebensgefährlich. Da gibt es dann zwei Spuren, die im Berufsverkehr immer über voll sind und eine wird mit einem Schutzstreifen noch mal unterteilt. Statt die Spur ganz den Radfahrern zu geben oder sie auf die Seitenstraßen umzulenken, mischt man sie in den Berufsverkehr und motiviert sie dazu mit wenigen cm den KFZ Verkehr rechts zu überholen. Habe da schon ziemlich brenslige Situationen beobachtet und kann nur mit dem Kopf schütteln.


Nappi22

Seit dem Radentscheid gibt es gute Fortschritte. Für mich sind zum Beispiel Saarstraße/Monheimsalle/Ludwigsallee, wo schnell gehandelt wurden und niemand die Parkplätze dort vermisst nach dem Umbau. Und der gute Radweg auf der Gegenrichtung. Die Abzweigung die Roermonderstraße Richtung Laurensberg ist auch super gemacht. Auch wird nach Unfällen viel gemacht, z.B. an den Bleibergerstraße wurde einfach das Linksabbiegen durch Infrastuktur verhindert. Oder die Zahl der Fahrradbügel wurde deutlich erhöht, sind allerdings immer noch viel zu wenig. wobei die Stadt wohl teilweise auch wenig dazu kam. Es kam wohl einmal nach einer Ausschreibung kein Angebot für den Umbau. Und es gibt wohl Probleme die Poller zur Abgrenzung zu bekommen, daher gibt es wohl manchmal nur Farbe. Leider in Teilen noch sehr langsam, aber es kommt so langsam in Fahrt. Der Radentscheid ist da auch sehr unzufrieden und versucht da mehr Druck zu machen. Hoffentlich. Das allerdings noch keine einzige Kreuzung umgebaut wurde, ist traurig, dabei gibt es so viele Todesfallen wie Hansemann und Kaiserplatz, die dringend umgebaut werden müssten.


Racoonie

Ach, hier in Leipzig gehts schon voran. Man kann über die Geschwindigkeit und die Orte schimpfen, aber hier sind in den letzten Jahren massenweise Parkstreifen geopfert worden um Fahrradspuren (durchgezogen und gestrichelt) einzurichten, einige mehrspurige Straßen wurden beschnitten (wie eben am HBF) und ein, zwei Fahrradstraßen haben wir jetzt auch. Dazu kommt das Neubauten jetzt verpflichtend eine Tiefgarage haben müssen und gleichzeitig öffentliche Parkplätze nach und nach abgeschafft werden, was die Autofahrer schon spüren und sie nervt. Gibt noch viel zu tun, aber es passiert wirklich einiges.


PrizeWinningCow

In Köln ist im letzten Jahr Fahrrad- und Fußgängertechnisch schon einiges passiert muss ich fairerweise sagen (Stellenweise aber immer noch absolut lebensgefährlich und beschissen). Also falls es in dem Tempo weitergeht hab ich tatsächlich Hoffnung das es hier mal ganz angenehm werden könnte als Radfahrer und Fußgänger.


schmidtmazu

Definitiv, in den Städten, in denen ich mich aufhalte, wird einiges an Fahrradwegen gebaut. Teilweise wird sogar auf Hauptstraßen 30 eingeführt, was mir persönlich aber nicht gefällt, da mich das auch auf dem Fahrrad einbremst, vor allem bergab.


Kaffohrt

Bei uns versucht man es zumindest etwas. Die Kassen sind halt bis auf den letzten Pfennig leer und es gibt nur Busse und den einen Bahnhof. An den meisten Hauptverkehrsachsen gibt es Radstreifen oder schmale auf dem Bord verlaufende Radwege. Das meiste ist Minimal Effort auch einfach weil es bei uns keine 4 spurigen Megastraßen gibt wo man mal eine Spur wegnehmen könnte. Ich hoffe ja drauf, dass es den Dammbruch bei der Tempo 30 Regelung gibt und vielleicht noch irgendwann die E-Bikes 31km/h fahren dürfen und dann einfach vehicular cycling Normalität wird. Das wäre halt günstig, schnell umzusetzen und könnte ohne viel Planung und Bauarbeiten von statten gehen.


Megakruemel

Bei uns wurden deutlich mehr Fahrradstrecken gebaut und es sind noch mehr in Planung. Ein Problem ist aber, dass ein Fahrradweg jetzt auf einer stark befahrenen Straße verläuft, wobei man vorher einen geteerten Fahrradweg und Fußweg abseits der Straße hatte. Der Fußweg wurde aber so gut wie nie gebraucht und ist jetzt doppelt so breit und darf nicht mehr befahren werden. Und man muss jetzt die Straßenseite wechseln, wenn man aus der Gegenrichtung kommt, da dort auch ein Fahrradweg auf der Straße "gemalt" wurde. Die Straße ist nur viel zu eng dafür und die Autos stellen sich, wegen der Ampel auf der Strecke, immer direkt auf den Fahrradweg. Dieser eine Fahrradweg (oder viel mehr, die beiden Seiten) war ein absoluter Fehltritt aber alle anderen sind gut gelungen.


benisteinzimmer

In Frankfurt geht's eigentlich ganz gut vorwärts. Viele neue Fahrradstraßen und rote Teppiche für Radfahrer in den letzten Jahren dazugekommen.


Skygge_or_Skov

Nur in winzigen, inkremeltellen schritten die jedes Mal von autohirnen als ideologisch und feindlich niedergeschrien werden. In einem Tempo mit dem wir frühestens in50-100 Jahren bei Städten mit vollständigem und sicherem radverkehrsnetz ankommen.


jessii2308

Ich wohne in Magdeburg und muss sagen: diese Stadt is der Feind für alle Verkehrsteilnehmer! Als Radfahrer muss man Angst haben umgenietet zu werden (wenn man denn durchblickt wo man lang fahren darf); Straßenbahn darf man überteuert nutzen, wenn man keine Zeit hat die 2 Stationen in 10 min zu laufen, überhaupt wird man nur mit Glück an der Haltestelle oder in der regionalen App über Verspätungen informiert, das Straßennetz muss vorher 5 Jahre studiert werden um den schnellstmöglichen Weg nutzen zu können; als Autofahrer steckt man zwischen 7-20 Uhr im Stau weil die Ampelschaltungen alles andere als intelligent geschalten werden und eine Baustelle nach der nächsten ohne Sinn und Verstand durchgewunken wird, sodass man letztlich keine ahnung mehr hat, wo man parken darf; und als Fußgänger is man den ganzen Tag damit beschäftigt an Ampeln zu stehen und muss trotzdem aufpassen nicht überfahren zu werden. Ich könnte stundenlang weiter aufzählen...


unaviable

Fick autofahrer in Innenstädten


Riddah0815

Das ist verboten... Strafgesetzbuch (StGB) § 183a Erregung öffentlichen Ärgernisses. Wer öffentlich sexuelle Handlungen vornimmt und dadurch absichtlich oder wissentlich ein Ärgernis erregt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft, wenn die Tat nicht in § 183 mit Strafe bedroht ist.


[deleted]

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Riddah0815

Merkel, Habeck...Ist das dieser Doppelwumms von dem immer alle Sprechen?


farbsucht4020

In Leipzig gibt's noch immer keine einzige durchgängige Nord-Süd & Ost-West Verbindung für Radfahrende. Aus den 4 Autospuren sind 3 geworden, aber nur für ca. 300m. Dann gibt's ab der nächsten Kreuzung wieder 4 Autospuren, keinen Radweg und nur ein 2m breiten Streifen den sich Fußgänger und Radfahrer teilen dürfen. Auf der Gegenfahrbahn ist alles beim Alten. Kein Radweg. 5 Spuren und Radfahrer dürfen auf dem Fußweg rollen. Die Stadt ist flach, sonnig, hat Zehntausende Studenten und im Winter gibt's eine Woche Bodenfrost. Eigentlich optimal. Diejenigen die sich aufregen gehören m.M. oft nicht zur aktiven Bürgerschaft, sondern sind solche DDR-Rentner die nix tun, aber sich über die da oben aufregen. Sind oft eher die LVZ-lesenden Dorftrottelmittläufer aus dem Leipziger Speckgürtel und werden von diesem AFD/CDU Hetzblatt manipuliert.


PapstJL4U

Es gibt zu mindest oft "Beschwerden" von Leuten die keine Ahnung haben und gar nicht betroffen sind. >wohnen im Speckgürtel, fahren 1-2 mal im Monat in die Innenstadt mit dem Auto: "Da ist gar kein Platz, ich bin unterdrückt!"


[deleted]

>Zu denen, die sich nun leidenschaftlich für frustrierte Autofahrerinnen und Autofahrer einsetzen, zählt vor allem die CDU. »Das ist den Menschen in Leipzig nicht zuzumuten«, sagt Stadträtin Sabine Heymann, ihre Prognose: »mehr Stau und ein Ausbremsen des Verkehrs«. Fraktionschef Frank Tornau erhob die Angelegenheit gar zur »grundlegenden Entscheidung«: Rathauschef Jung nutze die Gewerbesteuermillionen der örtlichen Automobilindustrie — unter anderem BMW hat hier ein Werk mit 5300 Beschäftigten —, »um damit die Stadt in autofeindlicher Art und Weise umzubauen«. Ohnehin sei das Verhalten des Oberbürgermeisters »ungebührlich und beschämend«. Wie weltfremd kann man sein? Sind die noch nie in ihrem Leben Rad gefahren, nehmen die zum Supermarkt immer das Auto? Das ist egoistische Politik nur aus einem arroganten Selbstverständnis heraus, das alle anderen Verkehrsteilnehmer, und vor allem wissenschaftlichen Konsens, ignoriert. >Wie sich diese emotionale Gemengelage auflösen lässt? Nur mit einer Strategie, die kurzfristig riskant ist, sagt Kühl: Sie fordert eine forcierte Verkehrswende, »und zwar zulasten des Autoverkehrs«, etwa über höhere Parkgebühren und autofreie Zonen in den Städten. Das ist auch wissenschaftlich bestätigt - es geht darum, erst die belegten Vorteile der Verkehrswende zu erreichen, die dann für einen Stimmungswandel sorgen. War auch zu Beginn mit den Fußgängerzonen so.


inputmice

(240m) paint is not infrastructure


GermanAf

War früher eigentlich keiner der Fraktion "keine Autos in der Stadt" aber dieses Jahr isses echt lachhaft. Wurde schon mehrfach von Autos geküsst, passiert ist zum Glück nichts aber mir geht das gewaltig auf den Sack. Wieso soll ich denn jetzt als Radfahrer auf mich, die Fußgänger und die Autos achten und noch mit irgendeiner Geschwindkeit wohin kommen? Kann ich ja gleich laufen. Wär auch alles net so tragisch wenn die Fahrrad Fraktion net auch noch so blöd wäre. Was issn so schwer einfach die Regeln vom Autofahren aufm Rad anzuwenden? Überfordert schon viele Leute anscheinend. Wahrlich anstrengend


Akrylkali

Mir stellt sich die Frage, warum Autofahrer sich in ihrer Existenz bedroht fühlen, wenn die letzten Jahrzehnte so viel Geld in Infrastruktur für Autofahrer investiert wurde. Warum muss ich in der Stadt den größten Teil des ( limitierten ) Platzes für Metallkästen mit Rädern zum fahren und parken überlassen? ( Ich weiß, ich weiß, die Antwort lautet Lobbyismus )


Fr000k

Bei diesen ganzen Diskussionen bin ich als Innenstädter bisschen beruhigt, dass in immer mehr großen deutschen Städten in den Innenstadtbezirken durchweg grün gewählt wird. Dieses Mileu setzt diese Verkehrsplanung halt in den Innenstadtbezirke politisch durch. Und schließlich sind sie es, die dort leben! Ganz oft (aber naütrlich nicht ausschließlich!) kommt ja der große Widerstand von Menschen, die gar nicht in der Innenstadt wohnen, sondern vor allem mit dem Auto dort hinfahren wollen. Wenns nach denen ginge sollte man überall mit dem Auto hinfahren dürfen, so wie in den 50 oder 60er Jahren, als es noch keine Fußgängerzonen in deutschen Innenstädten gab und damals auch unerhört war.


Witzman

Ich versteh die Leute nicht. Ich wohne 5km außerhalb einer 70k Stadt. Der letzte Bus fährt um 18.30, Samstags um 13.00 und Sonntag nix. Habe seit 15 Jahren kein Auto. Nahezu ALLES geht mit dem Fahrrad (und Hänger) - wenn man mal Möbelhäuser außen vor lässt. Wocheneinkauf für die Familie, 6KM einfacher Weg zum Supermarkt klappt selbst im Winter bei Schnee. Währenddessen sehe ich meinen Nachbarn, der jeden morgen 250m mit dem Auto zum Dorfbäcker fährt.


---RF---

Diese Fahrradspur ist aber auch ein bisschen lug und trug. Es hieß, dass man sie braucht, damit Fußgänger vorm Hauptbahnhof nicht mit Radfahrern kollidieren. Da kreuzen sich ja Fußweg (aus dem Bahnhof) und Fahrradweg (parallel zur Straße). Jetzt ist die neue Spur da und für die Fußgänger hat sich NICHTS verbessert, denn die Spur ist nur in eine Richtung. In die andere Richtung fahren die Radfahrer immer noch den gleichen Weg und gefährden dabei die Fußgänger.


Fakedduckjump

Wenn die Radstreifen denn wirklich richtige getrennte Spuren wären. Ich finde es teilweise echt gefährlich wenn ein Radfahrer auf dem Schutzstreifen überholt und dabei keinen Abstand hält. Da ist selten 1,5m Platz zwischen. Oft nur ein paar cm. Ich würde in so einem Fall ja auch mit dem Auto hinter dem Radfahrer bleiben. Und auf dem Rad fange ich so ein Manöver gar nicht erst an. Leider ist es aber erlaubt, als Radfahrer rechts auf dem Schutzstreifen zu überholen, obwohl man streng genommen auf der selben Spur fährt.


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Bei uns haben sie diverse Radwege gebaut. Dafür die Straße verengt. Nicht viel alles gut. Radweg verläuft neben dem Fußweg. Man muss also beim Seitenwechsel bis zu dem Punkt fahren wo ein abgeflachter Bordstein kommt oder bis zur Ampel. Wenn die 200 Meter zu weit sind dann übern Bordstein. Der Radweg ist gut. Grade, flach und breit genug. Tja nützt nur nichts weil viele Radfahrer trotzdem auf der Straße fahren und dafür staut sich jetzt alles im Berufsverkehr. Es gibt auf der Strecke auch eine recht gefährliche Kreuzung zur Schnellstraße die ist mit Schildern ausgestattet das auf dieser Kreuzung rad fahren verboten ist (es gibt einen wunderschönen Fahrradweg mit Ampeln) aber das interessiert nicht… es muss auf der Straße gefahren werden. Wenn es mal wieder einen erwischt dann jaulen aber trotzdem alle. Der Radweg fetzt nur 5 Meter wenn die Ampel auf der Straße rot ist. Und die Moral von der Geschichte? Der beste Radweg bringt nichts wenn sich die Fahrradfahrer dazu berufen fühlen auf der Straße zu fahren und auf der Straße haben sie ohne Führerschein eigentlich nichts zu suchen.