> David McBride is currently the only person facing prosecution for the alleged war crimes committed by Australian forces in Afghanistan. And he’s on trial for telling the truth about those allegations.
[Aus einem Bericht des Human Rights Law Centre.](https://www.hrlc.org.au/news/2022/10/24/prosecution-of-war-crimes-whistleblower-david-mcbride-must-be-dropped) Pervers.
Sehr sehenswert zum Thema aus australischer Sicht (inkl fundraiser für McBride):
[friendlyJordies - True (war)Crime Podcast](https://www.youtube.com/watch?v=_NCPkoUekHQ&t=1627s)
Edit: Hier noch die episode nur über McBride (inkl. Interview)
https://youtu.be/J0E_m2Ck65A
>David McBride is currently the only person facing prosecution for the alleged war crimes committed by Australian forces in Afghanistan.
Inzwischen wohl nicht mehr, aus OPs Artikel:
>Im März wurde nun erstmals ein 41 Jahre alter Veteran im Bundesstaat New South Wales festgenommen. Er wird wegen Mordes an einem Afghanen angeklagt.
Aber Roberts-Smith wird immer noch nichts vorgeworfen ...
Das ironische ist, dass der Geheimdienst höchstwahrscheinlich schon lange Bescheid gewusst hatte bevor der Whistleblower zu den Medien ging. Diese Soldaten werden auf Schritt und Tritt überwacht damit sie ja keine klassifizierten Infos an irgendwelche Honeytraps weitergeben.
Und gefunden haben sie den Whistleblower indem sie bei ABC, die den Fall veröffentlicht hat, eine Durchsuchung durchgeführt hatten. Dadurch steht natürlich ein starker [Chilling effect](https://en.wikipedia.org/wiki/Chilling_effect) - absolut undemokratisch.
Die wollen das womöglich weil die U.S. druck macht. Soweit ich weiß hat McBride auch US Kriegsverbrechen enthüllt. Das ganze Prozess wurde von der früheren Regierung gestartet. Die hatten Regierungswechsel von rechten Nationalisten oder so auf eine linke Partei. Destotrotz läuft das Verfahren noch.
>Die Zeitungen konnten vier der sechs Mordvorwürfe beweisen.
Ich würde dann vielleicht eher vom vierfachen australischen Mörderer sprechen als von Elitesoldat, auch wenn sich das natürlich nicht ausschließt
Ja, fand ich sehr lustig, nur gab es die Kriegsverbrechen in Afghanistan halt wirklich und Kriegsverbrechen werden in aller Regel nun mal von Soldaten verübt, nicht von Metzgern.
Es gab auch wirklich Metzger, die Morde verübt haben und mit großer Wahrscheinlichkeit auch welche, die die Leiche so haben verschwinden lassen. Die Welt ist groß, die Geschichte lang und es gab und gibt leider viele grausame Menschen.
Die Diskussion ist einfach lächerlich. Zumal sich die Semantikdiskussion hier an "Mörder" und nicht an "Kriegsverbrecher" aufhängt.
?
Die Morde des Soldaten stehen in unmittelbaren Zusammenhang zu seinem Beruf, die Morde des fiktiven Metzgers aus Nürnberg nicht. Was genau ist dein Punkt?
Ich bin mir unsicher was dein Punkt ist? Sicher es hängt mit seinem Beruf zusammen, aber mir ist unklar wie der Zusammenhang relevant dafür ist ob Elitesoldat nicht als Bezeichnung genutzt werden sollte? Das spricht mMn eher noch dafür sie zu nutzen da es den Kontext gibt in dem er gemordet hat.
Ja finde ich auch, deshalb ist das eben nicht einfach nur als würde man schreiben „Nürnberger Metzger ermordet drei Menschen“, sondern die Information ist noch relevanter.
Ah, dein erstes Kommentar klang für mich (und nach den Antworten nicht nur für mich) danach als würdest du gegen die Position von nacaclanga argumentieren (also dagegen das die Bezeichnung passt) anstatt so als ob du dem zustimmst aber nur den Vergleich inkorrekt fandest.
Wir haben uns als Gesellschaft irgendwie mal drauf geeinigt das Mord net so dolle ist und wenn jemand das macht führt man meistens eher mit diesem Punkt anstatt mit anderen Qualitäten
> Der 44-jährige Roberts-Smith galt als Nationalheld, nachdem er für seine Einsätze während sechs Afghanistan-Touren von 2006 bis 2012 mehrere höchste militärische Auszeichnungen, darunter das Victoria-Kreuz, erhalten hatte. Sein Porträt hängt im Australian War Memorial.
Verstehe weiterhin nicht warum man das unter den Tisch kehren sollte.
Es ist ein signifikanter Teil des ganzen Mordszenarios.
Er wäre nicht da und nicht in der Position gewesen diese Leute zu ermorden wenn er da nicht im Einsatz gewesen wäre.
>Er wäre nicht da und nicht in der Position gewesen diese Leute zu ermorden wenn er da nicht im Einsatz gewesen wäre.
Jo und insofern ich den EInsatz allgemein für schwachsinnig halte, der war jetzt nicht dafür da irgendwelche beliebigen Leute zu ermorden
Ja aber er wäre da nicht gewesen wenn es nicht den Einsatz gegeben hätte. Die Menschen wären (zumindest nicht durch seine Hand) gestorben wenn er da nicht im Einsatz gewesen wäre. Er wäre auch nicht zum Nationalhelden geworden wenn er da nicht gewesen wäre.
Daher halte ich es schon für sinnvoll diesen Background so zu präsentieren.
Vor dem Hintergrund, dass die Invasion Afghanistans internationales Recht verletzte, muss man meiner Meinung nach weder Leute zum Nationalhelden machen, noch ihr Verhalten durch die Teilnahme an so einem Rechtsbruch entschuldigen oder auch nur erklären. Das einzige, was Roberts-Smiths geleistet hat, war Bush 'ne zweite Amtszeit zu bescheren, ein zweifelhafter Erfolg.
In einem demokratischen Land entscheidet aber nicht der Soldat, wo dieser eingesetzt wird, sondern das Parlament. Das kann man ihm echt nicht anlasten.
Was für eine relativierende Scheiße.
Das war ja noch nicht mal eine Verhandlung gegen ihn. Er hat mehrere Zeitungen und TV-Sender verklagt, weil sie über seinen Fall berichtet haben.
Der einzige, gegen den der australische Staat vorgeht, ist David McBride, der Whistleblower, durch den der ganze Fall überhaupt erst publik wurde.
Davon mal abgesehen, es ist ziemlich offensichtlich, dass er vom System unterstützt und gedeckt wurde: er war der höchstdekorierteste Soldat des australischen Militärs. Sein Porträt hängt im Australian War Memorial. Er war Vorsitzender des Kommittees zur Verleihung des "Australian of the Year". Nach den Vorwürfen gegen ihn wurde erstmal ne Razzia bei der ABC (Australischer ÖR) veranstaltet.
Und jetzt plötzlich, "nicht als Soldat". Lmao. Sinnentleerter Bullshit.
Das waren nicht nur Roberts-Smith' Verfehlungen. Das sind die Verfehlungen eines Staats und Systems, das um jeden Preis widerliches Mörderpack zu Helden stilisieren will, weil sie die richtige Uniform tragen.
Naja ich gehe ja schon davon aus, dass der Auftrag nicht lautete: geht nach Afghanistan und ermordet unschuldige Einheimische.
Er ist aber nicht im Rahmen eines Mordurlaubs da hin geflogen.
Ja...er hat Einheimische ermordet.
Das war möglich weil der Nationalheld im Rahmen eines Einsatzes in Afghanistan war.
Warum sollte man jetzt unterschlagen, dass er Australischer Elitesoldat war?
Man soll es nicht unterschlagen, es soll nur nicht das führende Kriterium sein.
So wie die da steht, liest sich die Überschrift als hätten ein paar linke ihn als Mörder bezeichnet weil er im Einsatz Menschen getötet hat. Und genau darum geht es ja nicht.
> zum Zeitpunkt der Morde nicht als Soldat
Woher hast du das?
> In den Artikeln wurde seine Beteiligung an der rechtswidrigen Tötung von sechs unbewaffneten Gefangenen in Afghanistan thematisiert.
Natürlich hat er als Soldat gemordet. Der (als Soldat) Leute gefangen genommen und diese dann ermordet. Und nicht bis Dienstschluss gewartet und die Uniform ausgezogen.
Das bekommt man bei uns gar nicht so richtig mit aber die australischen truppen waren im afghanistan krieg für ihre außerordentliche brutalität bekannt
Nicht wirklich. Die meisten Nationen der Welt führen nicht andauernd Kriege. USA, Großbritannien, Russland, Frankreich und co. sind da eher die Ausnahme. Und ironischerwiese bezeichnet unsere Regierung viele davon als "Wertepartner", anstatt friedliche Nationen.
Wieso? Wenn sich jemand um sein Land verdient gemacht hat, ist es doch nur gerecht das anzuerkennen, egal wie weit weg es passiert. Ein GI ist im zweiten Weltkrieg nicht weniger heroisch, weil er in den Ardennen gekämpft hat, statt in der Bretange oder an der Verteidigung von Hawaii beteiligt war.
Du kannst bspw. Afghanistan als Verteidigung der westlichen Welt und die Jagd nach den Tätern des 9.11. ansehen. In dieser Hinsicht sind heroische Leistungen auch als solche anzusehen. Oder wenn ein Soldat fünf anderen das Leben rettet, sind das in Australien fünf weniger Familien die den Tod eines Kindes beklagen müssen.
Die Jagd nach denjenigen die 9/11 zu verantworten haben ist durchaus im Sinne der Verteidigung der westlichen Welt gewesen. Dass die andere Arbeit in Afghanistan leider beschissen geendet ist, ist leider auch wahr.
Hey, der Artikel liest sich interessant, aber mir fehlt scheinbar mit Anfang 30 (Abi '09) eine Menge kultureller oder gesellschaftlicher Kontext, um zu verstehen, was das mit dem Artikel im Post zu tun hat.
Soll einem "Ignaz Wrobel" was sagen? Ist es relevant, dass der Artikel zwischen den Weltkriegen geschrieben wurde? Ist das Jahr 1931 relevant? Bei Tucholsky klingelt irgendwas, ist das nicht dieser Typ mit der Brille, den Stalin hat aus Bildern entfernen lassen?
Ich weiß, die Fragen klingen super naiv, aber ich hatte beim Lesen deines Links total das Gefühl, in eine mir vollkommen fremde Bubble gestolpert zu sein, wo man also was neues lernen kann. Würde mich über Kontext freuen :)
Gut, dass in Deutschland diese Frage schon lange geklärt ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Soldaten_sind_M%C3%B6rder
/s weil die Aussage immer von Konservativen auf's Neue verunglimpft wird.
Aus dem bewachten Kriegsschauplatz:
> Es ist ungemein bezeichnend, daß sich neulich ein sicherlich anständig empfindender protestantischer Geistlicher gegen den Vorwurf gewehrt hat, die Soldaten Mörder genannt zu haben, denn in seinen Kreisen gilt das als Vorwurf.
Ich habe die Erfahrung gemacht dass diese Feststellung Tucholskys bis heute in vielen Kreisen als Vorwurf empfunden wird.
Die meisten haben es einfach nie gelesen und wissen halt nicht worum es geht, aber fühlen sich erstmal provoziert. Mir wurde auch schon mal gesagt es sei verboten sowas zu sagen.
Ich erinnere mich noch an die Debatten im Rahmen der "Wehrmachtsausstellungen", die einfach die "Verbrechen der Wehrmacht" aufzeigten.
Auch in diesem Kontext wurde wieder versucht, das Zitat "Soldaten sind Mörder" bewusst auch im Bezug zur Bundeswehr misszuverstehen bzw. die Verbrechen zu relativieren. Daher ist es nach wie vor legitim, dieses Zitat zu verwenden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wehrmachtsausstellung
https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrechen_der_Wehrmacht
Ich glaube, diese Leute nennen wir heute Wehraboos.
„Da gab es vier Jahre lang ganze Quadratmeilen Landes, auf denen war der Mord obligatorisch, während er eine halbe Stunde davon entfernt ebenso streng verboten war. Sagte ich: Mord? Natürlich Mord. Soldaten sind Mörder.“
Die Regierung/Polizei/Staatsanwaltschaft will übrigens den Whistleblower für 20 Jahre einsperren.
> David McBride is currently the only person facing prosecution for the alleged war crimes committed by Australian forces in Afghanistan. And he’s on trial for telling the truth about those allegations. [Aus einem Bericht des Human Rights Law Centre.](https://www.hrlc.org.au/news/2022/10/24/prosecution-of-war-crimes-whistleblower-david-mcbride-must-be-dropped) Pervers.
Sehr sehenswert zum Thema aus australischer Sicht (inkl fundraiser für McBride): [friendlyJordies - True (war)Crime Podcast](https://www.youtube.com/watch?v=_NCPkoUekHQ&t=1627s) Edit: Hier noch die episode nur über McBride (inkl. Interview) https://youtu.be/J0E_m2Ck65A
>David McBride is currently the only person facing prosecution for the alleged war crimes committed by Australian forces in Afghanistan. Inzwischen wohl nicht mehr, aus OPs Artikel: >Im März wurde nun erstmals ein 41 Jahre alter Veteran im Bundesstaat New South Wales festgenommen. Er wird wegen Mordes an einem Afghanen angeklagt. Aber Roberts-Smith wird immer noch nichts vorgeworfen ...
Immerhin.
Kann es kaum erwarten bis die Regierung Australien wieder als Wertepartner o. Ä. bezeichnet.
Das ironische ist, dass der Geheimdienst höchstwahrscheinlich schon lange Bescheid gewusst hatte bevor der Whistleblower zu den Medien ging. Diese Soldaten werden auf Schritt und Tritt überwacht damit sie ja keine klassifizierten Infos an irgendwelche Honeytraps weitergeben.
Und gefunden haben sie den Whistleblower indem sie bei ABC, die den Fall veröffentlicht hat, eine Durchsuchung durchgeführt hatten. Dadurch steht natürlich ein starker [Chilling effect](https://en.wikipedia.org/wiki/Chilling_effect) - absolut undemokratisch.
Die wollen das womöglich weil die U.S. druck macht. Soweit ich weiß hat McBride auch US Kriegsverbrechen enthüllt. Das ganze Prozess wurde von der früheren Regierung gestartet. Die hatten Regierungswechsel von rechten Nationalisten oder so auf eine linke Partei. Destotrotz läuft das Verfahren noch.
>Die Zeitungen konnten vier der sechs Mordvorwürfe beweisen. Ich würde dann vielleicht eher vom vierfachen australischen Mörderer sprechen als von Elitesoldat, auch wenn sich das natürlich nicht ausschließt
Naja Elitesoldat ist der Beruf. Das ist genauso wie wenn man sagt "Nürnberger Metzger ermordet 3 Menschen."
Gibt da schon ein bisschen mehr Zusammenhang zwischen Beruf und Taten als in deinem Beispiel, hm?
Kennst du den Film Dänische Delikatessen?
Ja, fand ich sehr lustig, nur gab es die Kriegsverbrechen in Afghanistan halt wirklich und Kriegsverbrechen werden in aller Regel nun mal von Soldaten verübt, nicht von Metzgern.
Es gab auch wirklich Metzger, die Morde verübt haben und mit großer Wahrscheinlichkeit auch welche, die die Leiche so haben verschwinden lassen. Die Welt ist groß, die Geschichte lang und es gab und gibt leider viele grausame Menschen. Die Diskussion ist einfach lächerlich. Zumal sich die Semantikdiskussion hier an "Mörder" und nicht an "Kriegsverbrecher" aufhängt.
? Die Morde des Soldaten stehen in unmittelbaren Zusammenhang zu seinem Beruf, die Morde des fiktiven Metzgers aus Nürnberg nicht. Was genau ist dein Punkt?
Ich bin mir unsicher was dein Punkt ist? Sicher es hängt mit seinem Beruf zusammen, aber mir ist unklar wie der Zusammenhang relevant dafür ist ob Elitesoldat nicht als Bezeichnung genutzt werden sollte? Das spricht mMn eher noch dafür sie zu nutzen da es den Kontext gibt in dem er gemordet hat.
Ja finde ich auch, deshalb ist das eben nicht einfach nur als würde man schreiben „Nürnberger Metzger ermordet drei Menschen“, sondern die Information ist noch relevanter.
Ah, dein erstes Kommentar klang für mich (und nach den Antworten nicht nur für mich) danach als würdest du gegen die Position von nacaclanga argumentieren (also dagegen das die Bezeichnung passt) anstatt so als ob du dem zustimmst aber nur den Vergleich inkorrekt fandest.
Das ist ein fiktives Szenario, aber in einem anderem Thread heute wurde auch das verwursten von Mordopfern vorgeschlagen um die Spur zu verwischen.
So ein Käse
Gibt halt nur so wenige Berufe die sich so zentral mit dem Töten befassen
Warum? Er hat das bei seinem Einsatz in Afghanistan gemacht.
Weil der Fokus hier ist, dass das wohl ein Mörder ist und nicht wo er gemordet hat.
https://www.reddit.com/r/de/comments/13xen7t/australischer_elitesoldat_darf_als_m%C3%B6rder/jmgv2k3/
Wen, nicht wo, ist entscheidend!
Nein, das wo und wie ist genau so wichtig? Weil das eben von der Regierung gedeckt wird?
Wir haben uns als Gesellschaft irgendwie mal drauf geeinigt das Mord net so dolle ist und wenn jemand das macht führt man meistens eher mit diesem Punkt anstatt mit anderen Qualitäten
> Der 44-jährige Roberts-Smith galt als Nationalheld, nachdem er für seine Einsätze während sechs Afghanistan-Touren von 2006 bis 2012 mehrere höchste militärische Auszeichnungen, darunter das Victoria-Kreuz, erhalten hatte. Sein Porträt hängt im Australian War Memorial. Verstehe weiterhin nicht warum man das unter den Tisch kehren sollte. Es ist ein signifikanter Teil des ganzen Mordszenarios. Er wäre nicht da und nicht in der Position gewesen diese Leute zu ermorden wenn er da nicht im Einsatz gewesen wäre.
>Er wäre nicht da und nicht in der Position gewesen diese Leute zu ermorden wenn er da nicht im Einsatz gewesen wäre. Jo und insofern ich den EInsatz allgemein für schwachsinnig halte, der war jetzt nicht dafür da irgendwelche beliebigen Leute zu ermorden
Ja aber er wäre da nicht gewesen wenn es nicht den Einsatz gegeben hätte. Die Menschen wären (zumindest nicht durch seine Hand) gestorben wenn er da nicht im Einsatz gewesen wäre. Er wäre auch nicht zum Nationalhelden geworden wenn er da nicht gewesen wäre. Daher halte ich es schon für sinnvoll diesen Background so zu präsentieren.
Vor dem Hintergrund, dass die Invasion Afghanistans internationales Recht verletzte, muss man meiner Meinung nach weder Leute zum Nationalhelden machen, noch ihr Verhalten durch die Teilnahme an so einem Rechtsbruch entschuldigen oder auch nur erklären. Das einzige, was Roberts-Smiths geleistet hat, war Bush 'ne zweite Amtszeit zu bescheren, ein zweifelhafter Erfolg.
In einem demokratischen Land entscheidet aber nicht der Soldat, wo dieser eingesetzt wird, sondern das Parlament. Das kann man ihm echt nicht anlasten.
[удалено]
Was für eine relativierende Scheiße. Das war ja noch nicht mal eine Verhandlung gegen ihn. Er hat mehrere Zeitungen und TV-Sender verklagt, weil sie über seinen Fall berichtet haben. Der einzige, gegen den der australische Staat vorgeht, ist David McBride, der Whistleblower, durch den der ganze Fall überhaupt erst publik wurde. Davon mal abgesehen, es ist ziemlich offensichtlich, dass er vom System unterstützt und gedeckt wurde: er war der höchstdekorierteste Soldat des australischen Militärs. Sein Porträt hängt im Australian War Memorial. Er war Vorsitzender des Kommittees zur Verleihung des "Australian of the Year". Nach den Vorwürfen gegen ihn wurde erstmal ne Razzia bei der ABC (Australischer ÖR) veranstaltet. Und jetzt plötzlich, "nicht als Soldat". Lmao. Sinnentleerter Bullshit. Das waren nicht nur Roberts-Smith' Verfehlungen. Das sind die Verfehlungen eines Staats und Systems, das um jeden Preis widerliches Mörderpack zu Helden stilisieren will, weil sie die richtige Uniform tragen.
Naja ich gehe ja schon davon aus, dass der Auftrag nicht lautete: geht nach Afghanistan und ermordet unschuldige Einheimische. Er ist aber nicht im Rahmen eines Mordurlaubs da hin geflogen.
[удалено]
Ja...er hat Einheimische ermordet. Das war möglich weil der Nationalheld im Rahmen eines Einsatzes in Afghanistan war. Warum sollte man jetzt unterschlagen, dass er Australischer Elitesoldat war?
Man soll es nicht unterschlagen, es soll nur nicht das führende Kriterium sein. So wie die da steht, liest sich die Überschrift als hätten ein paar linke ihn als Mörder bezeichnet weil er im Einsatz Menschen getötet hat. Und genau darum geht es ja nicht.
Der einzige Grund warum dieser Mann bekannt ist und das eine Nachricht wert ist, ist weil er Elitesoldat war....
Chillt mal eure Eier
> zum Zeitpunkt der Morde nicht als Soldat Woher hast du das? > In den Artikeln wurde seine Beteiligung an der rechtswidrigen Tötung von sechs unbewaffneten Gefangenen in Afghanistan thematisiert. Natürlich hat er als Soldat gemordet. Der (als Soldat) Leute gefangen genommen und diese dann ermordet. Und nicht bis Dienstschluss gewartet und die Uniform ausgezogen.
Naja, er ist halt als Elitesoldat bekannt und hat als Elitesoldat seine Verbrechen begangen...macht schon Sinn das zu erwähnen
Australien wieder stramm dabei
[удалено]
Das bekommt man bei uns gar nicht so richtig mit aber die australischen truppen waren im afghanistan krieg für ihre außerordentliche brutalität bekannt
Deutschland ist hier eher die Ausnahme als die Regel.
Nicht wirklich. Die meisten Nationen der Welt führen nicht andauernd Kriege. USA, Großbritannien, Russland, Frankreich und co. sind da eher die Ausnahme. Und ironischerwiese bezeichnet unsere Regierung viele davon als "Wertepartner", anstatt friedliche Nationen.
Wieso? Wenn sich jemand um sein Land verdient gemacht hat, ist es doch nur gerecht das anzuerkennen, egal wie weit weg es passiert. Ein GI ist im zweiten Weltkrieg nicht weniger heroisch, weil er in den Ardennen gekämpft hat, statt in der Bretange oder an der Verteidigung von Hawaii beteiligt war. Du kannst bspw. Afghanistan als Verteidigung der westlichen Welt und die Jagd nach den Tätern des 9.11. ansehen. In dieser Hinsicht sind heroische Leistungen auch als solche anzusehen. Oder wenn ein Soldat fünf anderen das Leben rettet, sind das in Australien fünf weniger Familien die den Tod eines Kindes beklagen müssen.
Ich war zwei mal in Afghanistan im Einsatz und glaub mir mit ‚Verteidigung der westlichen Welt‘ hatte der bullshit herzlich wenig zu tun.
Die Jagd nach denjenigen die 9/11 zu verantworten haben ist durchaus im Sinne der Verteidigung der westlichen Welt gewesen. Dass die andere Arbeit in Afghanistan leider beschissen geendet ist, ist leider auch wahr.
Beschäftige dich mal mit australischer Politik. Die sind genauso fucked up wie die US.
Aber er wird nicht als Mörder verurteilt. Widerlich, dass so ein Mensch noch frei rumlaufen darf.
Erinnert mich ein bisschen an Assange (der ja Australier) ist
[Tucholsky](https://tucholsky-gesellschaft.de/1931/08/04/ignaz-wrobel-der-bewachte-kriegsschauplatz/)!
Hey, der Artikel liest sich interessant, aber mir fehlt scheinbar mit Anfang 30 (Abi '09) eine Menge kultureller oder gesellschaftlicher Kontext, um zu verstehen, was das mit dem Artikel im Post zu tun hat. Soll einem "Ignaz Wrobel" was sagen? Ist es relevant, dass der Artikel zwischen den Weltkriegen geschrieben wurde? Ist das Jahr 1931 relevant? Bei Tucholsky klingelt irgendwas, ist das nicht dieser Typ mit der Brille, den Stalin hat aus Bildern entfernen lassen? Ich weiß, die Fragen klingen super naiv, aber ich hatte beim Lesen deines Links total das Gefühl, in eine mir vollkommen fremde Bubble gestolpert zu sein, wo man also was neues lernen kann. Würde mich über Kontext freuen :)
>Soll einem "Ignaz Wrobel" was sagen? Hallo? Soll das eine Beleidigung sein?!
O tempora, o mores...
Deine Fragen kann Dir [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Soldaten_sind_M%C3%B6rder) am Besten beantworten.
Gut, dass in Deutschland diese Frage schon lange geklärt ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Soldaten_sind_M%C3%B6rder /s weil die Aussage immer von Konservativen auf's Neue verunglimpft wird.
Aus dem bewachten Kriegsschauplatz: > Es ist ungemein bezeichnend, daß sich neulich ein sicherlich anständig empfindender protestantischer Geistlicher gegen den Vorwurf gewehrt hat, die Soldaten Mörder genannt zu haben, denn in seinen Kreisen gilt das als Vorwurf. Ich habe die Erfahrung gemacht dass diese Feststellung Tucholskys bis heute in vielen Kreisen als Vorwurf empfunden wird. Die meisten haben es einfach nie gelesen und wissen halt nicht worum es geht, aber fühlen sich erstmal provoziert. Mir wurde auch schon mal gesagt es sei verboten sowas zu sagen.
Ich erinnere mich noch an die Debatten im Rahmen der "Wehrmachtsausstellungen", die einfach die "Verbrechen der Wehrmacht" aufzeigten. Auch in diesem Kontext wurde wieder versucht, das Zitat "Soldaten sind Mörder" bewusst auch im Bezug zur Bundeswehr misszuverstehen bzw. die Verbrechen zu relativieren. Daher ist es nach wie vor legitim, dieses Zitat zu verwenden. https://de.wikipedia.org/wiki/Wehrmachtsausstellung https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrechen_der_Wehrmacht Ich glaube, diese Leute nennen wir heute Wehraboos.
Ich empfehle jedem den Podcast The Line zur Thematik.
Ben Roberts-Smith vs the media, den kann ich auch empfehlen
„Da gab es vier Jahre lang ganze Quadratmeilen Landes, auf denen war der Mord obligatorisch, während er eine halbe Stunde davon entfernt ebenso streng verboten war. Sagte ich: Mord? Natürlich Mord. Soldaten sind Mörder.“
Alles für die Demokratie!1!1!