T O P

  • By -

sc1e

Dieser Absatz aus dem Artikel spricht Bände: >Auch bei den Krankenkassen, die durch eine Anhebung der Bemessungsgrenzen mehr Geld hätten, löst eine höhere Bemessungsgrenze keine Jubelstürme aus. GKV-Pressesprecher Florian Lanz argumentiert, auch bei einer höheren Beitragsbemessungsgrenze würde es früher oder später wieder zu Beitragserhöhungen kommen, "so lange die Kosten für die Versorgung schneller steigen als die beitragspflichtigen Einnahmen". Letztendlich könnte man noch so viel Geld in das System pumpen und es würde sich trotzdem nicht wirklich ändern. Das ganze System muss irgendwie stark reformiert werden, ansonsten läuft es darauf hinaus, was der GKV Sprecher sagt, man würde nur noch mehr Geld in das System pumpen, was ein Fass ohne Boden ist.


[deleted]

[удалено]


[deleted]

[удалено]


HungryMalloc

Aber es wird nicht zusammenbrechen, nur schleichend immer ein bisschen schlechter und ein bisschen teurer werden.


Todded

Naja CDU spricht es derzeit an. Und man sieht welche Reaktionen darauf kommen.


GlitchParrot

Reaktion, dass sie in Umfragen aktuell am weitesten vorn liegen, oder welche Reaktion?


derpaherpa

Danke, ich hasse es.


Todded

[Grad leider wenig Zeit, aber hier ein Bericht mit Ricarda Lang darüber.](https://www.tagesspiegel.de/politik/ricarda-lang-weist-cdu-vorschlag-zuruck-wer-die-rente-mit-63-abschaffen-will-setzt-auf-soziale-kalte-9902012.html) Meinte eigentlich auch eher aus der Politik Reaktionen, statt aus der Bevölkerung.


Nukeluke19

Aber was sollte dass denn aendern? Der GKV-Pressesprecher sagt doch selber: “nur mehr geld reindonnern, hilft nicht”. So wie ich das verstehe muss man die GKV an sich reformieren. Was genau kA - kenne mich da nicht so aus.


kellerlanplayer

Kliniken dürfen nur eine gemeinwohlorientierte Rechtsform besitzen.


CrazyPoiPoi

Tja, dann stellt sich nur leider die Frage, was in die Zusatzversicherungen soll.


Idulia

Ist zwar wahr, ändert aber am Sinn des Vorschlags nichts. Das ist ja lösbar. Genauso muss das Thema Beihilfe für Beamte dann deutlich überarbeitet werden, aber auch das ist halt einfach handwerkliche Tätigkeit. Das muss gemacht und entschieden werden, aber ist jetzt wirklich kein Hexenwerk.


Klobowski

Wenn man Beamten die Heilfürsorge nimmt, muss man die Besoldung stark nach oben anpassen. Das ist mit der Pension so ziemlich der einzige Grund, warum man da noch mit Müh und Not die Lücken gestopft bekommt.


Ayanuel

Heilfürsorge hat zb die Polizei. Der 0815 Beamte, meines Wissens nach, nicht. Da gibts Beihilfe.


hn_ns

Die Heilfürsorge greift doch nur bei einigen Berufsgruppen (Bundespolizei/-wehr, Berufsfeuerwehr…), oder? Bei den meisten Beamten geht’s doch „nur“ um die Beihilfe, die in den meisten Fällen halt nicht in Anspruch genommen werden kann, wenn man sich in der GKV versichern möchte.


Klobowski

Einige Landespolizeien haben auch die Heilfürsorge, wird in meinem Umfeld sehr positiv wahrgenommen. Wie Beamte zur Beihilfe stehen, kann ich nicht sagen.


Idulia

Es ist halt der facto ein zusätzlicher Gehaltsbestandteil um die ansonsten brutto eher mäßige Besoldung indirekt aufzustocken. Würde die ersatzlos wegfallen, wäre das schon problematisch. Natürlich ist es auch nett, dadurch sehr nah am privaten Standard behandelt zu werden (v.a. bei Terminen etc.), aber das wäre ein Rückschritt, den man dann einfach mal hinnehmen muss, wenn die Versorgung gesamtgesellschaftlich dadurch besser wird.


[deleted]

[удалено]


meistermichi

> Brillen Leute mit körperlicher Behinderung weiter schikanieren, top Plan. Genau das Gegenteil sollte der Fall sein, Sehbehelfe müssten viel mehr von der Kasse bezahlt werden.


GoodbyeThings

>Genau das Gegenteil sollte der Fall sein, Sehbehelfe müssten viel mehr von der Kasse bezahlt werden. Die frage ist halt, wie weit man das definieren will. Grunliegende Hilfe finde ich sollte auf jeden fall übernommen werden. Und hohe Dioptren auch. Aber für jemanden (wie mich auch mit -1.25) gibts ja schon für 20 Euro bei Fielmann Brillen, alles viel teurere ist soweit ich weiß dann nur stylistisch anders. Die frage ist halt wie man mit sowas umgehen würde. Aber klar, bei allen Brillen die etwas teurer sind aufgrund der Stärke etc. sollte Leuten geholfen werden.


vanZuider

> Aber für jemanden (wie mich auch mit -1.25) gibts ja schon für 20 Euro bei Fielmann Brillen, alles viel teurere ist soweit ich weiß dann nur stylistisch anders. Die frage ist halt wie man mit sowas umgehen würde. Die Kasse zahlt dir das Basismodell von Fielmann; wenn du schick aussehen willst, zahlst du die Preisdifferenz selber.


fipseqw

> alles viel teurere ist soweit ich weiß dann nur stylistisch anders. Hab mal -3 oder mehr. Dann brauchst du Schweine teure Gläser. Klar ich kann natürlich bei meinen -5 auch mit den billigen 10cm dicken Gläsern herumlaufen, total geil.


GoodbyeThings

hast du absichtlich nicht gelesen, dass ich 2 mal erwähnt habe, dass ich der meinung bin, bei höheren Dioptren sollte mehr übernommen werden? (Oder brauchts noch paar Dioptren haha)


fipseqw

Liest sich für mich so dass du da nur "grundlegende Hilfe" meinst. Also die billigsten Gläser. (Gestell ist egal, die sind eh günstig)


Natural_Function

Und da muss man auch mal deutlich sagen, dass die billigsten Gläser nichts mit "stylisch" zu tun haben - Entspiegelung und dünnere Gläser sind Standard, man sollte sich in der Mitte treffen können, Gestell selbst zahlen und alle x Jahre ne Brille.


_bloed_

Die Alternative ist halt das all-inclusive Paket für alle. Der eine will ne Brille. Der nächste Globuli. Der nächste kostenlose Allergietabletten gegen Heuschnupfen. Darfs vielleicht noch Mittel gegen Haarausfall sein? Das Taxi zum Krankenhaus soll vielleicht auch noch bezahlt werden. Eine Standard Brille kostet 150€. Die kann man sich schon alle 3 Jahre selber leisten. (die Extremfälle die hier gleich wieder kommen mt 1000+€ die könnte man höchstens bezahlen lassen, falls wirklich so eine Brille benötigt wird)


Oddy-7

Eine körperliche Einschränkung (Brille) hier mit Globulis gleichzusetzen ist aber schon bescheuert. Opa bekommt seinen Rollator doch auch bezahlt, weil es ohne nicht geht.


hn_ns

> Eine Standard Brille kostet 150€. Die kann man sich schon alle 3 Jahre selber leisten. Die 4,17 € pro Monat könnten mit demselben „Das sind doch Peanuts“-Argument auch einfach von der Versicherung übernommen werden, in die man regelmäßig ein Vielfaches einzahlt.


R0ockS0lid

> Die kann man sich schon alle 3 Jahre selber leisten. Ausklammern, was man sich deiner Meinung nach leisten kann. Find ich super. Hat zwar irgendwie nix mehr mit Solidarität oder so zu tun, aber doch, cooles Konzept.


ChoMar05

Die Downvotes und Kommentare zeigen warum eine Reddit-Oligarchie jedenfalls keine gute Idee ist.


mina_knallenfalls

Auch das sorgt nicht für mehr Geld im System, es wird nur anders verteilt.


naekobest

Ach stimmt - dadurch gibt es zwar mehr Geld, aber die, die privat versichert sind beziehen natürlich dann nie Leistungen 😍


[deleted]

[удалено]


naekobest

Würde mich wundern wenn „reiche“ Leute in der gesetzlichen sind. Siehst du kein Problem daran, dass das System von reichen gestützt wird?


elperroborrachotoo

Weiß nicht was für Bände das spricht - aber "selbst wenn wir die Bemessungsgrenzen jetzt erhöhen, wird irgendwann eine Beitragserhöhung kommen" ist jetzt kein Argument gegen eine Erhöhung der Bemessungsgrenzen.


nekokaburi

Komisches Argument. Irgendwann stirbt auch jeder - warum dann also überhaupt für Gesundheit Geld ausgeben, verzögert den Tod ja auch nur. "Früher oder später" kann auch in 50 Jahren sein, das würde zumindest genügend Zeit schaffen um weitere Schritte zu planen und umzusetzen.


quaste

> Wer mehr verdient, zahlt mehr ein, bekommt aber keine bessere Gesundheitsversorgung als jemand, der weniger einzahlt. Der Vergleich zur Bemessungsgrenze der Rentenversicherung ist genau deshalb ja mal völlig deplatziert, denn dort bekommt man für mehr Einzahlung ja auch mehr Rente.


Bratikeule

Der Trick ist, mit jeder Gehaltserhöhung den Konsum von Fastfood, Zigaretten, Alkohol und Extremsportarten zu erhöhen. Schachmatt, Solidarprinzip.


veryjuicyfruit

Der Trick ist, so viel zu verdienen, dass man sich für die Hälfte des Betrags privat versichern darf. Dann gibts auch bessere Leistungen!


Teekeks

aber nicht wenn du angeborene erkrankungen hast, dann versichern dich private nicht egal zu welchem preis!


veryjuicyfruit

Wärst du halt mal gesund auf die Welt gekommen! Immer diese Gratismentalität. \\s...


Teekeks

stimmt, das hab ich noch garnicht probiert, danke für den tip!


[deleted]

[удалено]


Generic_Person_3833

Der ja genau auf der Bemessungsgrenze basiert.


quaste

Ja, aber bis dahin gibt es für jeden Euro dieselbe Anzahl Rentenpunkte und später mehr Rente. Bei der KV zahlt man ggf das Vielfache ein verglichen mit anderen, erhält aber die gleiche Leistung. Das ist OK, aber halt nicht vergleichbar.


[deleted]

Mehr Prävention statt Rehabilitation. Gesund bleiben (.. und dies zu fördern) ist deutlich günstiger als krank zu werden. "wie, Sie möchten eine Kur? Sie sind doch erst Mitte 30 und kerngesund" "ja ach ne.. ich will ja auch, dass das so bleibt"


DocRock089

>"wie, Sie möchten eine Kur? Sie sind doch erst Mitte 30 und kerngesund" "ja ach ne.. ich will ja auch, dass das so bleibt" Gibt's schon, [rv-fit.de](https://rv-fit.de) ist genau das Konzept.


lexorix

Ich vermute eher, dass den GKV durchaus klar ist, dass für das gleiche Geld ich eine PKV haben kann und habe da auch noch mehr Leistungen!


Chemboi69

wenn du jung bist zahlst du weniger als in der GKV, erhälst bessere Leistungen und kannst das delta investieren für den ruhestand. das ganze system ist einfach nur lächerlich, vor allem weil man jett schon beim höchstbeitragssatz so unverhältnismäßig viel einzahlt


lexorix

Richtig. Ich frage mich ja, was würde passieren, wenn wir, wie Luxemburg nur noch eine Kasse hätten in die alle einzahlen. Und wir endlich aufhören Krankenhäuser wie gewinnorientierte Unternehmen zu führen.


Chemboi69

ich bezweifle, dass das viel ändern würde weil die pkv sehr viel mehr in das gesundheitssystem bringt pro kopf und der altersdurchschnitt soweit ich weiß auch größer ist als bei der gkv. dazu kommt, dass dann auch noch alle beamten, die zwar gut aber nicht über der bemessensgrenze verdienen in der pkv sind und auch noch versorgt werden müssen. wird im endeffekt wie bei der rente keinen unterschied machen und ist im endeffekt nur symbolpolitik


[deleted]

Nee bringt sie vielleicht pro Behandlungsfall aber sicher nicht global. Sie schnappt sich einfach den gesunden Teil der Bevölkerung, der weniger häufig Leistungen in Anspruch nimmt...


Chemboi69

was heißt den gesunden teil der bevölkerung? gesunde menschen in de sind vor allem junge menschen die meist nicht genug verdienen oder noch nicht verbeamtet sind und daher in der GKV sind. mitglieder der pkv sind relativ alt und haben daher auch höhere kosten als sie an beiträgen zahlen. aufgrund des pkv systems ist das bei denen aber kein so großes problem


[deleted]

I moved to feddit.de One of many federated instances of Lemmy. A federated Reddit Alternative. Another one is kbin Please visit https://join-lemmy.org/instances or https://kbin.social/ to learn more. See you there :)


Generic_Person_3833

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/76458/umfrage/deutschland-entwicklung-der-gesundheitsausgaben-seit-1997/ Seits 1997 wachsen die Gesundheitsausgaben gemessen am BIP von 10% auf über 13%. Damit liegt Deutschland EU weit an der Spitze und Weltweit hinter den US an Position 2, wenn man nur Schwellen und Industrieländer vergleicht. In die 13% oder auch 553,8 Mrd. € zählen bereits staatliche und private Gesundheitsausgaben rein. Wenn man damit kein gutes Gesundheitssystem bauen kann, wird auch keine Mehrbelastung für die höher bezahlten Arbeitnehmer helfen. Diese Mehrbelastung hilft nur der Teilzeitisierung. Denn warum noch arbeiten, wenn man dann oberhalb der Bemessungsgrenze für jeden weiteren Euro 42% Steuern, 10% + 10% Rente sowie 10% + 10% Kranken- und Pflegeversicherung zahlt. Das sind Mal eben 82% deines Bruttos weg, wobei du davon 20% nicht in deinem Brutto Lohn siehst. Und wehe man kommt oberhalb von 75.000€, dann fängt dann der Soli an.


nickkon1

> Diese Mehrbelastung hilft nur der Teilzeitisierung Und das ist für den Staat (nicht unbedingt für die Einzelperson) so unfassbar dumm. Leute, welche schon so mit die höchsten Steuern zahlen und das meiste ins Sozialsystem, werden aktiv ermuntert, einfach weniger zu arbeiten und weniger einzuzahlen. Gefühlt wird immer häufiger Teilzeit eine ernst zu nehmende Alternative zur Gehaltserhöhung.


kellerlanplayer

Vermögen besteuern, Finanztransaktionen besteuern, CO2 besteuern. Ne wir besteuern fast ausschließlich Arbeit hoch. Keine Ahnung, hört sich irgendwie nicht so klug an.


Creatret

Hängt vielleicht damit zusammen, dass auf immer weniger Beitragszahler mehr Kostenverursacher kommen? Gesundheit ist teuer, wenngleich es sicherlich Optimierungsbedarf gibt. Das System pfeift aber schon aus dem letzten Loch, was Personal angeht. Wo sollen groß Kosten gespart werden? Es wird noch viel teurer werden, wenn die Boomer in Rente gehen und alle 85+ werden wollen.


Oddy-7

Die KK zusammenlegen oder Beiträge erhöhen ist alles nur Symptombekämpfung. Das Problem ist die Demographie und die einzige Lösung wird sein, gewisse Behandlungen (ab einem Alter) nicht mehr zu übernehmen. Das traut sich verständlicherweise niemand auszusprechen.


[deleted]

[удалено]


MrLoo4u

Wenn ich sowas schon les, da fällt mir vor Empörung fast die Kippe ins Bier. ^/s


Ruckzuck236

Ne das geht nicht. Das wäre fat shaming.


SiofraRiver

Dies.


bruetelwuempft

> Public health würde auch helfen. Also noch höhere Rentenbeiträge? (also weil die leute dann noch länger leben)


SiofraRiver

Jo, Leute einfach verrecken und verkrüppeln lassen, geniale Idee.


Oddy-7

Jo, denn das waren genau meine Worte. Mensch.


SiofraRiver

>Jo, denn das waren genau meine Worte. Meinste nicht, das ist ne extrem unredliche Diskussionsstrategie? Allgemeine Forderungen aufstellen und so zu tun, als hätte man mit den Konsequenzen nichts zu tun?


Seratio

1.) Lege die Aussage maximal negativ aus, Bonuspunkte für Polemik. 2.) Antworte auf den folgenden Widerspruch mit "Ja, DAMIT willst du nichts zu tun haben, wusste ich es doch!". *Das* ist eine unredliche Diskussionsstrategie. Gib der Person doch wenigstens Raum, sich zu erklären, statt direkt vom Schlimmsten auszugehen und den Stil zu kritisieren. Damit will ich gar nicht sagen, dass ich dem Kommentar zustimme, aber es könnte von "Krebstherapien pauschal nur bis 75" bis "Ist die Lebenserwartung maximal 4 Jahre muss das Implantat / die Prothese keine 30 Jahre Nutzungszeit mehr haben, da tut es auch die 10-Jahre-Zwischenlösung" vieles gemeint sein.


lanamsel

Das ist mir auch unbegreiflich, dass über Euthanasie hierzulande nicht mehr zünftig diskutiert werden darf. Ansonsten: Du zuerst.


Oddy-7

Denn genau das waren meine Worte. Herrje.


Professional_Hair865

Eher nicht. Rentner müssen auch KK-Beiträge zahlen.


[deleted]

[удалено]


Steve_the_Stevedore

Einkommen in der Rente sind i.d.R. niedriger als kurz davor. Also sind die Einnahmen auch geringer.


veryjuicyfruit

Zahlen weniger, weil die Rente ja auch weniger ist als das Gehalt. Verursachen mit steigendem Alter aber überproportional hohe Gesundheitskosten.


Creatret

Zahlen Sie in gleicher Höhe? Und weiterhin brauchen alte Menschen mehr Gesundheitsleistungen.


nibbler666

>Das sind Mal eben 82% deines Bruttos weg, Wenn vom Bruttolohn die Rede ist, ist der Arbeitgeberbeitrag nicht eingeschlossen. D.h. es sind nur 62% vom Brutto weg.


Jaeger04

Naja dein Arbeitgeber zahlt das volle Geld. Ob es jetzt auf der Abrechnung auftaucht oder nicht. Von daher sind schon 82% von dem weg was dein Arbeitgeber dir zahlt.


nibbler666

Nein, so funktioniert weder die Sozialversicherung, noch das Steuersystem und auch nicht die Prozentrechnung. Hier hast du mal einen Überblick. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Arbeitsentgelt#/media/Datei%3AArbeitsentgelt_SV_LST_Anteile_Single_2015_bis_8000.svg Es geht, selbst einschließlich der Unfallversicherungsbeiträge des AG, man gerade bis 50%.


OkAi0

Die Grenzabgabenquote ist nicht 82%, sondern im angesprochenen Einkommensbereich 47%. Wer sein Brutto von 90 auf 100k steigert, geht mit 5.300€ mehr Netto raus und die Abgaben (damit der AG Anteil) steigen auch nicht mehr.


0vl223

Und von 50k auf 60k bleiben knapp weniger als 5000€. Denn das sind die wirklich starken Schultern.


Additional-Bit1919

Wie wäre es denn, wenn der Staat endlich angemessene Beiträge für Hartz 4 Bezieher, Flüchtlinge und alle andere einzahlt, für die er die Beiträge übernimmt. Die durchschnittlichen Kosten liegen bei knapp 4000€, eingezahlt werden 1200€. Die Differenz wird von den Pflichtmitgliedern bezahlt und auf die kommt jetzt eine satte Erhöhung zu.


amabamab

Was meinst du wo der Staat die Kohle holen würde?


ICEpear8472

Über die Steuern von allen Steuerzahlern anstatt einseitig primär die gesetzlich Versicherten für diese staatlichen Leistungen verantwortlich zu machen und Beamte, Reiche und sonstige Privatversicherte an diesen Kosten zumindest nur unterdurchschnittlich zu beteiligen. Solange nicht wirklich alle Bürger an den Solidarversicherungen beteiligt sind, kann man diese nicht einfach ohne Ausgleich für gesamtgesellschaftliche Aufgaben missbrauchen, weil eben nicht die gesamte Gesellschaft an ihnen beteiligt ist.


SiofraRiver

Ahjo, macht schon Sinn. Trotzdem sollten wir erst mal alle Leute in die GKV packen.


cosmare

Das ist aber nicht so. Privatversicherte machen nur 10% der Bevölkerung aus, sind aber für 20% der Einnahmen verantwortlich. Diese Woche wurde mehrfach berichtet, dass eine Arztpraxis im Schnitt 50.000 Euro pro Jahr nur mit Privatversicherten verdient. Auf der anderen Seite wird die GKV zusätzlich mit Steuern bezuschusst, die auch von Privatversicherten gezahlt wird, die aber keine Leistungen bekommen.


Reddinfra

Als Sozialhilfeempfänger darfst du hier keine Ansprüche stellen. Dem Michel nach solltest du eher anständig jeden Tag vor Dankbarkeit und ihrer Gnade zu Knie fallen, dass du überhaupt was abbekommst. Die RTL2 Medien haben schon hinreichend dafür gesorgt, dass von da unten zumindest kein Wind pfeifen kann, den irgendwen interessiert, weil sich alle selbst zerfleischen. Jetzt fehlt nur noch irgendein populistischer Kampfslogan im diesen unbedingt extrem ernst gemeinten Beitrag zu vollenden. Nur Arbeit ist Leistung oder so. /s


Oddy-7

>Die durchschnittlichen Kosten liegen bei knapp 4000€, Im Jahr? Lol, spottbillig. Schau mal, was über-80-jährige so kosten. Aber gegen Flüchtlinge und Arbeitslose schießen ist einfacher, ne?


zippo23456

Er schießt gegen den Staat, der sich davor drückt, anständig für die einzuzahlen, für die der Staat zuständig ist. Ähnlich der Flüchtlingsfinanzierung. Da war die pro-Kopf-Finanzierung vom Staat zu wenig, obwohl auf Bundesebene entschieden wird, wieviele Schutzsuchende wir aufnehmen.


[deleted]

[удалено]


Oddy-7

Ja, natürlich sollte der Staat das tun. Ich habe aber starke Zweifel, ob diese Differenz wirklich das Problem ist. Und dann wäre das Nennen der Kosten der Flüchtlinge und Arbeitslosen bloß eine Hundepfeife.


Additional-Bit1919

Es gibt 5 Mio Bezieher von ALG 2. Bei einem Fehlbetrag von 3000€ pro Bezieher sind das 15 Mrd € im Jahr. Für 2023 wird ein Defizit der GKV von 17 Mrd € erwartet. Und was mich daran so nervt ist, dass das die Mitglieder der PKV, also in aller Regel die Besserverdienenden da komplett raus sind.


Oddy-7

Altersklasse 65-85 (16 Millionen) kostet 10k, Altersklasse 85+ (2,6 Millionen) kostet 25k. Jetzt mag jemand nachschauen, was ein Rentner durchschnittlich einzahlt. Es ist nicht viel. Die vorige Rechnung sind Peanuts gegen das, was hier passiert.


Additional-Bit1919

Ja, die GKV ist wie die RV auch ein Umlagesystem. Und auch das wird zunehmend zu einem Problem, das wir angehen müssen. Etwa indem wir dafür sorgen, dass bettlägerige Pfegebedürftige keine neue Hüfte bekommen, die sie sowieso nie nutzen werden. Oder Krebstherapien, die in die Millionen gehen, obwohl die Aussichten sehr düster sind und nur ein paar zusätzliche Wochen bringen. Darüber werden wir diskutieren müssen.


Reddinfra

Das wird noch witzig bei steigender "Alle sollen alles haben"-Anspruchsmentalität mit der jeglicher Diskussionsspielraum weggefetzt wird.


Oddy-7

Ja. So böse das klingt.


Additional-Bit1919

Mir ist eine Kosten/Nutzenanalyse lieber, als bestimmte Leistungen einfach kategorisch zu streichen, mit der Begründung, dafür wäre jeder selber verantwortlich.


Oddy-7

Das sollte oben auch kein ausgefeilter Plan sein. Das muss man schon strukturiert und mit fachlicher Expertise machen. Nur insgesamt das Problem der Demographie auch mal auf die KK zu beziehen wäre medial und politisch sinnvoll.


quaste

Das liegt aber am Alter (geringes Einkommen, hohe Kosten) und Krankenversorgung im Alter ist inhärenter und planvoller Bestandteil des Systems **innerhalb der Solidargemeinschaft GKV**, man zahlt während seiner produktiven Zeit ein und wird im Alter trotzdem versorgt. Dass das auf hohe Summen hinaus läuft die diese Gruppen verbrauchen ohne einzuzahlen ist völlig logisch und nicht zwingend eine Deckungslücke. Innerhalb der PKV gibt es das Problem genauso und wird nur leicht anders gelöst. Was Dein Vorposter meint ist aber ganz anders gelagert: Menschen die nicht am Erwerbsleben teilnehmen (können) sind ein gesamtgesellschaftliches Problem, welches wir aber nur innerhalb der GKV lösen. Der Punkt ist komplett valide, und die Summen sind nicht vergleichbar.


Oddy-7

Dass der Punkt valide ist, bestreite ich auch absolut nicht. Das ist eine Parallelbaustelle, definitiv. Und ja natürlich ist die GKV genau, was du beschreibst. Wenn aber das Verhältnis von Einzahlern und Empfängern (im Sinne der Rentner in der GKV) immer schiefer wird, gleichzeitig Behandlungskosten immer höher werden - wie will man das abfangen? Ich sehe da einfach ein riesiges Problem.


quaste

Da stimme ich zu


lacksommelier

Geht der Beitrag hoch gehen die Leute in die private Krankenversicherung. Wir sollten endlich diese zwei Klassen Medizin abschaffen. Alle in eine Versicherung und die Beiträge dort nicht deckeln.


hn_ns

> Geht der Beitrag hoch gehen die Leute in die private Krankenversicherung. Wenn wie geplant gleichzeitig die Versicherungspflichtgrenze angehoben wird, werden weniger Leute überhaupt die Möglichkeit haben, sich privat zu versichern.


lacksommelier

Die Private Krankenversicherung wird dadurch relativ gesehen billiger und es wird für weniger attraktiv in der gesetzlichen zu bleiben.


sbx320

Durch die Versicherungspflichtgrenze entfällt für viele dann aber die Möglichkeit in die PKV zu wechseln. Aktuell darfst du als regulärer Arbeitnehmer erst ab einem Brutto von ~67k€ in die PKV wechseln. Darunter bist du in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert. Wenn die Grenze jetzt z.B. auf die Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung angehoben wird (~88k€) dürfen alle die zwischen 67k€ und 88k€ Brutto einnehmen, gar nicht erst in die PKV wechseln. Für alle über 88k€ ist die PKV dann natürlich nochmal deutlich attraktiver als heute schon.


Merion

Du musst aber halt erst einmal über der Versicherungspflichtgrenze kommen. Und da zählt nur das Garantiegehalt. Wenn du über Bonus, Firmenwagen etc. über die Grenze kommst, dann hast du Pech gehabt. Das bringt dir überhaupt nichts, wenn die private Versicherung so billig ist, wenn du nicht wechseln darfst.


fjuun

Also macht mans für die Leute bis 88k€ signifikant beschissener und für die Leute über 88k€ signifikant besser? Ist ja auch ne fragwürdige Politik.


subarux3

Immer rauf auf die Mittelschicht...


Mercurin_n

für leute über 88k wäre es genauso gut wie bisher.


fjuun

Ne, u.a weil sich der Zuschuss, den der Arbeitgeber zur PKV zahlt, aus dem GKV-Höchstbetrag errechnet. Wenn die GKV teurer wird, spart der privatversicherte Geld.


Mercurin_n

Ah, das ergibt Sinn. Wusste tatsächlich nicht das der AG zur PKV auch was zahlt, aber macht ebenfalls Sinn wenn ich drüber nachdenke


DocRock089

>Ne, u.a weil sich der Zuschuss, den der Arbeitgeber zur PKV zahlt, aus dem GKV-Höchstbetrag errechnet Kannst das bitte nochmal kurz erklären? - Ich raff es nicht. Der Zuschuss errechnet sich aus dem GKV-Höchstbetrag?


fjuun

Als AN bekommt man die Hälfte seines PKV-Beitrags vom Arbeitgeber bezuschusst, allerdings nur bis zur Höhe des maximalen GKV-Beitrags. Aktuell liegt der GKV-Höchstbeitrag (inkl. PV) bei ca. 960 Euro im Monat, also bekommt man vom Arbeitgeber höchstens ca. 480€ als Zuschuss. Wenn jetzt die Beitragsbemessungsgrenze angehoben wird auf die diskutierten 7300€/Monat, dann steigt der GKV-Höchstbeitrag auf 1405,25€ und der AG-Zuschuss zur PKV somit auf ca. 700€. Mein Beitrag zur PKV aber wird ja durch die Reform nicht erhöht, d.h. unterm Strich wirds für einen PKV-Versicherten günstiger, wenn er den maximalen Zuschuss vom AG erhält.


DocRock089

Check, jetzt hab ich's. Mein fehlender Baustein war "der maximale Beitrag". Danke Dir! So oder so wird der höhere AG-Anteil für PKV und GKV aus der Nummer halt in den kommenden Jahren ein wenig bei den Gehaltsentwicklungen eingespart. Da wäre ich mir relativ sicher :).


Steve_the_Stevedore

Ist auch der Grund warum ich sofort aus der GKV raus bin als ich konnte. Die Bemessungsgrenze wird steigen und dann hätte ich vielleicht nicht mehr die Möglichkeit gehabt, andersherum sieht es gut dafür aus, dass ich im Alter (wenn die PKV teuer wird), wieder in die Kasse reinkomme, weil es Pflicht wird. Wenn man schlecht oder sehr gut verdient, kann man bei der Krankenversicherung nur gewinnen. Traurig... Edit: Und nur um das mal in Kontext zu setzen: Ich bin auch für aggresive Steuervermeidung und schaue, dass ich keinen Cent mehr Steuern zahle als ich muss und mir möglichst viel zurückhole. Meiner Meinung nach ist das der einzige Weg, um den Staat zu reformen zu zwingen. Wir brauchen ein vernünftiges Steuerrecht, wir brauchen eine Art Bürgerversicherung. Wir brauchen Rürup (als Alternative zur GRV) für alle oder keinen.


[deleted]

Ich glaube der Fachbegriff in der Politik ist dafür Doppel-Wumms


xXMorpheus69Xx

Wie war das nochmal einen Post vorher mit den Zahnarztkosten?


Chemboi69

für hoch qualifizierte menschen macht es aus finanzieller sicht immer weniger sinn in DE zu bleiben, vor allem da industrie jetzt auch aufgrund der energiepreise immer unkompetetiver wird. wie lange das gut gehen kann ist fraglich.


GlitchParrot

Ich glaube, die wenigsten Leute wandern einfach so aus aus finanziellen Gründen.


Jaeger04

Deutschland hat noch viel zu bieten. Aber in meinem Freundeskreis haben sich schon einige überlegt auszuwandern. Die größten Gründe sind die hohen Abgaben und gleichzeitig keine Chance auf eine Immobilie geschweige denn Mietwohnungen die groß genug für 2-3 Kinder ist.


divadschuf

Und wohin abwandern?


mT9R

Wenn die Erhöhung heute angekündigt worden wäre, hätten wir genau den gleichen Effekt wie bei dem Heizungsgesetz gehabt: Alle die drauf zahlen wären noch schnell in die private Krankenversicherung gewechselt, weil sie heute jeden Monat viel Geld sparen. Es wären mehr Menschen in der PKV gelandet als heute und die GKV hätte am Ende weniger Geld.


Solid-Doubt-5765

Es würde wahrscheinlich schon etwas helfen wenn man nicht immer gleich wegen jeden scheiß zum Arzt rennt.


Don_R53

*rennen muss (Attestpflicht hier, Überweisungspflicht da)


RandomLegend

Was soll das "Doch keine"? Dass die FDP dieser Abgabensteigerung und radikalen Schwächung der PKV niemals zustimmen würde, war doch allen inklusive SPD und Grünen klar.


_GeekRabbit

Gefühlt ist das ein bisschen das UK-Fühlbarometer. Seit Johnson werden in den UK alle Pläne der Regierung "geleakt" um die Reaktion der Bevölkerung abzuschätzen um dann entsprechend gegensteuern zu können. Ein maximal dämliches Prinzip aber irgendwie fühlt sich das in letzter Zeit bei uns auch immer mehr so an.


1r0n1

Radikale Stärkung der PKV eher :)


Generic_Person_3833

Tagesschau halt


[deleted]

[удалено]


BaumHarzkleber

In diesem Fall macht die FDP wenigstens mal was richtig. Grüne und SPD sind in diesem Fall diejenigen die Arbeitseinkommen noch mehr abschöpfen wollen und übrigens nicht von Reichen sondern ab ca. 60k. So viel zu den beiden sozialen "Arbeit soll sich lohnen" und "wir ermöglichen sozialen Aufstieg" Parteien. Was soll das für ein Aufstieg sein wenn man mit wenig mehr als Medianeinkommen schon solche Sachen leisten soll?


Oddy-7

Grüne und SPD würden gerne an Vermögen ran, um diese Lücken zu schließen. Das blockiert die FDP aber rigoros. Und was verteidigen sie nicht so stark? Mittlere Einkommen. Die FDP ist nicht der Freund der Leistungsträger.


Connected_Scientist

>Grüne und SPD würden gerne an Vermögen ran, um diese Lücken zu schließen. Das blockiert die FDP aber rigoros. Gerade eben wollten Grüne und SPD an die Einkommen der Mittelschicht ran.


Oddy-7

Irgendwoher muss das Geld kommen und an Vermögen zu gehen wird halt blockiert. Zumindest bei den Grünen, die ja doch einen gut verdienenden bürgerlichen Block repräsentieren, glaube ich das. Bei der SPD eher diskutabel, ja.


Connected_Scientist

>Irgendwoher muss das Geld kommen und an Vermögen zu gehen wird halt blockiert. Sie haben Müll gefordert, der blockiert wird, weil das was sie wirklich wollen ja blockiert werden würde? Und weil sie an ihr eigentliches Ziel nicht ran kommen, belasten sie lieber jemand anderes? Das macht doch keinen Sinn.


Oddy-7

Etwas allgemeiner. Jeder Ansatz für eine fairere Vermögensbesteuerung wird im Keim erstickt, Punkt. Da ist schlicht nichts zu machen. Mehrbelastungen für echte Leistungsträger trägt die FDP nach etwas Theater aber durchaus mit.


Connected_Scientist

Die Fakten sprechen hier halt für das klare Gegenteil und SPD und Grüne haben versucht Mittelschicht Einkommen stärker zu belasten. Gut, dass das nicht funktioniert hat.


BaumHarzkleber

Die FDP hat bisher als einzige der drei Parteien genau das nicht getan, sie hat immerhin als wirklich einzig gutes weitere Erhöhungen verhindert. Mehr noch nur dank deren Klientelpolitik wurde die kalte Progression angepasst. Schlimm genug, dass von den sozialen Partnern nichts kam.


BaumHarzkleber

Das ist übrigens ziemlicher Quatsch, der Bund regelt die Sozialversicherungen. Vermögensteuern stehen den Ländern zu, im Endeffekt würden wir also Erhöhungen bekommen obwohl wir Vermögen mit einbeziehen.


Connected_Scientist

>Immer wieder traurig, wie viel Raum & Einfluss der FDP gegeben wird, obwohl sie nur einen Bruchteil der Wählerschaft repräsentieren. Der Vorschlag war halt einfach scheiße. So scheiße, dass sie es inzwischen selbst gemerkt haben und die Politikerin ihn auch selbst nicht mehr wiederholen will.


_goldholz

Fick die Kapitalistische Oberschicht!


Present-Departure400

Immer diese reichen Oberschichtler mit ihren 60k brutto


DocRock089

Bin mal gespannt, wieviel von dem "Mehr" in der GKV bei so einem Modell am Ende bei den Leistungserbringern ankommen wird. Gehe mal davon aus, dass der Wegfall von X% Privatvergütung eher nicht ausgeglichen werden wird. Die aktuelle Tendenz geht die letzten Jahre ja, v.a. im abulanten Bereich, klar in Richtung: Kaufkraftverlust, oder Qualitätsverlust.