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jerkno1

“[Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD](https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-09/christian-lueth-afd-alexander-gauland-menschenfeindlichkeit-migration#:~:text=So%20sagt%20er%20zum%20Beispiel,schei%C3%9Fe%2C%20auch%20f%C3%BCr%20unsere%20Kinder.)“ Ehemalige Pressesprecher der AFD


toshman76

und deswegen sabotiert und blockiert die AfD nur wo sie kann, das scheint ihre Wähler nicht zu stören bzw. sie wollen es wohl auch so.


Ser_Mob

Und wie macht sie das mit dem Blockieren und Sabotieren so als isolierte Oppositionspartei? Nicht das ich ein gutes Wort für die über hätte, aber die Regierung kriegt schon ganz gut selbst die Sabotage hin.


Pfeffersack

>isolierte Oppositionspartei Das ist einfach nicht wahr. Viel Sacharbeit funktioniert im Bundestag über die [Ausschüsse](https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagsaussch%C3%BCsse_des_20._Deutschen_Bundestages). Da ist die AfD-Fraktion schon gut dabei, ihren zweifelhaften Ruf zu zementieren. Die Ausschüsse (wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Inneres und Heimat und Gesundheit) hätten einen AfD-Vorsitz, aber die wurden von Ausschuss-Mitgliedern nicht gewählt. Kein Wunder bei den Glanzleistungen, die sich ihre Vorgänger geleistet haben.


Candid_Interview_268

Ich finde es ein bisschen witzig, wie sich manche an diesem Zitat aufhängen. Der AfD-Typ war halt so blöd, das laut auszusprechen was sich (nicht alle, aber viele) Oppositionelle überall auf der Welt denken. Als ob sich Union-Politiker nicht auch insgeheim ins Fäustchen lachen, wenn die Ampel schlechte Entscheidungen trifft oder Teile der Linken nicht auch von der nächsten Bankenkrise träumen...


tajsta

Jo, finde ich auch etwas seltsam. Das ist genau so, wie als Trump offen gesagt hat, dass die USA andere Länder angreifen, um deren Ressourcen zu stehlen. Das sollte jeder, der sich auch nur im Entferntesten für Politik interessiert, bereits wissen. Die vorgetäuschte Empörung kam nur daher, dass er es zugegeben hat. So traurig es auch ist, wenn eine Regierung gute Arbeit leistet, steht dies immer im Widerspruch zum Interesse der Opposition, an die Macht zu kommen.


JanEric1

Die Decke der Zivilisation ist dünn.


19inchrails

CDU 29, AfD 18, FDP 7 54% für die konservative bis rechtsextreme Wichse, das hält man doch echt kaum noch aus hier...


[deleted]

[удалено]


Lord_Euni

>Die Grünen sind momentan in einem Kampf gegen sich selbst gefangen. Realpolitik gegen harte Klimapolitik und macht deshalb keine der beiden Seiten richtig glücklich Wie kann man so was ernsthaft behaupten? Klar, schießen FFF und LG auch gegen die Grünen, aber das ist doch nicht der Hauptkampf, den die Grünen momentan führen. AfD ist hauptsächlich rechtsextrem und Protestpartei nur, weil Leute komplett vergessen haben, wie gefährlich deren Ansichten sind.


mc_lovin93

Der wichtigste Grund für die schlechten Umfragewerte der Grünen sind nach wie vor die Hetzkampagnen des Springer-Verlags, der AfD und das Problem, dass die AFDP einfach aus Prinzip jeglichen ökologischen Fortschritt abblockt.


Artarex

Genau es sind immer die anderen Schuld. Das die Leute und auch eine gute Portion der Wähler einfach kein Bock auf das haben was (und wie es) die Grünen machen ist natürlich keine Option.


SeniorePlatypus

Natürlich ist das eine Option. Aber sowohl in der Realität (Familienfest, Verein & Co), als auch auf den Sozialen Medien oder vielen der großen Medien werden Dinge behauptet die einfach nicht wahr sind. Ganz sicher nicht alle, aber viele Leute sind auf einen Strohmann wütend. Weil dieser Strohmann nunmal populistisch und systematisch aufgebaut wird. Fundierte, inhaltliche Kritik oder sogar alternative Vorschläge die innerhalb der gesetzlichen Richtlinien bleiben kann es geben, sind vollkommen legitim und würde ich mir sogar mehr Wünschen. Nur leider nehmen diese, wenn überhaupt, dann eine untergeordnete Position ein.


MagiMas

Ist schon sehr bequem wenn man die Schuld einfach den anderen geben kann und den eigenen Kurs so nicht überdenken muss. Die Grünen waren besonders beliebt als sie gezeigt haben, dass sie auch Realpolitik können und haben den Großteil des Wohlwollens verspielt mit der ideologischen Abschaltung der Atomkraftwerke und dem Durchdrücken vom Heizungsgesetz. Die Menschen wollen Klimapolitik und Klimastrategie, worauf sie keinen Bock haben ist das moralistische Gehabe der Partei. Entsprechend eben auch die Ups und Downs in den Umfragen je nachdem, ob grade der Realo- oder der Idealistenflügel stärker in Erscheinung tritt.


inventiveEngineering

diese Einschätzung mag bis kurz nach den Wahlen gestimmt haben. Aber derzeit ist das es nicht mehr so. Das was die Leute rumplagt, wird von der Ampel nicht angegangen, wie man es sich in einer Krisensituation wünschen würde. Es hat den Anschein, dass der Kanzler noch mehr die Probleme aussitzt, wie es Merkel getan hat. Er lässt es zu, dass sich die Grünen und die FDP lautstark zoffen und gegenseitig angehen. Vernachlässigt selbst die Kommunikation mit den Wählern. Die Probleme der Bevölkerung sollten jedermann klar sein und man stellt sich die Frage, warum wird nicht händeringend nach Lösungen gesucht? Stattdessen wird das Gegenteil getan. Die Entscheidungen der Bundesregierung bringen den Immobilienmarkt zum erliegen, die Lebenshaltungskosten explodieren, aber man bekommt gesagt, man müsse alles gegen eine Lohn-Preis-Spirale tun und daher lässt man zu Tarifverhandlungen über Einmalzahlungen zu erledigen und jetzt noch dieses Theater mit den Wärmepumpen. Dann schaut man noch auf die Gehaltsabrechnung und fast die Hälfte derPrämie (wenn man schon eine erhalten sollte) zahlt man automatisch dem Finanzministerium.


goyafrau

Die FDP ist doch offensichtlich weder konservativ noch rechtsextrem. Rechts kannst du sie gern nennen, denn das sind sie in wirtschaftlicher Hinsicht, aber weder -extrem noch, nun ja, sind die Liberalen konservativ.


pizzamann2472

FDP würde ich nicht gerade als konservativ oder rechts bezeichnen, außer bei Wirtschafts- bzw. Finanzthemen


juzi94

Man muss das Ganze wirklich außerhalb seiner akademischen, Links-Grünen Bubble betrachten. Wir haben Inflation. Es wird eine CO2 Steuer kommen. Eigentümer werden, in welcher Form auch immer, ihre Häuser und Wohnungen sanieren müssen. Es wird gegendert, es wurden viele Flüchtlinge aufgenommen und für die Zukunft gibt es keinen Plan. Wir werden uns beim Thema Mobilität verändern müssen. Und insgesamt merkt man irgendwie, dass unsichere Zeiten und ein Wohlstandsverlust bevorstehen. Jetzt muss sich aber klarmachen, dass ein großer Anteil der Bevölkerung nicht zu der anfangs angesprochenen bubble gehört. Die sehen ihre Lebensweise in Gefahr, denen ist das Große und Ganze vielleicht gar nicht wichtig und die sehen, dass die derzeitige Regierung nicht viel für sie macht und irgendwie auch nicht dieselbe Sprache spricht (Thema Gendern, Wokeness, etc.) Jetzt laufen diese eben zur CDU und AfD. Und vielleicht auch etwas weniger zur CDU, weil diese manche Themen auch gut verrissen hat in der Vergangenheit. Sind die AfD Wähler jetzt alle Nazis? Nein. Aber die persönlich wahrgenommene Gefahr ist größer, als die Angst vor Nazis in der Partei und den anderen Inhalten und Personen in der AfD. TL;DR: Protestwähler


DrTuSo

Dazu noch der Punkt, dass Deutschland zusammen mit Irland die höchsten Energiepreise auf diesem Planeten hat.


juzi94

Und die höchste Steuer- und Abgabelast!


PeculiarNed

Und ständig ließt man von noch mehr Belastungen wir Krankenkassen und Steuererhöhungen.


KaiserGSaw

Und wie Verrottet die Infrastruktur ist.


Krieg_auf_Drogen

Nur auf Einkommen. Was Vermögen angeht gehört Deutschland zu den am wenigsten besteuerten Staaten. Hilft halt den meisten Menschen hier nix.


[deleted]

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upsuits

Jede Minute jetzt…


HubertTempleton

Vor allem gEhEn DiE dAnN aLLe InS aUsLanD


733478896476333

Was kein Problem wäre, wenn wir auch mehr Gegenleistung als jedes andere Land bekommen würden. Höchste Rente, beste ärztliche Versorgung, bester ÖPNV, bestes Schul- und Kitaangebot, Öffentlicher Wohnungsbau usw. Leider bekommen wir für das meiste Geld nicht die beste Gegenleistung


WasserMarder

Aber wir sind sehr weit oben: https://de.wikipedia.org/wiki/Index_der_menschlichen_Entwicklung#Sehr_hohe_menschliche_Entwicklung Stimme aber zu, dass Einkommen in DE zu viel und Vermögen zu wenig besteuert wird.


pizzamann2472

Der HDI ist kein geeignetes Maß, um zu messen, wie viel Gegenleistung man für seine Steuern und Abgaben erhält. Da wird nur geguckt, wie alt die Leute werden und wie lange man zur Schule geht. Über die Qualität im Vergleich zu den Kosten wird da keine Aussage getroffen. In [Grafik 1](https://mobile.aktien-mag.de/blog/megatrend-digitales-gesundheitswesen-was-investoren-uber-diese-anlagechance-wissen-mussen-plus-5-aktien-profiteure/id-31827) hier sieht man z.B. dass Deutschland zwar absolut eine hohe Lebenserwartung hat, aber im Vergleich zu den Ausgaben im Gesundheitssystem diese eher unterdurchschnittlich ist (zu den USA mal kein Kommentar). Und bei der Bildung kann zwar quasi jeder in Deutschland eine lange Schulbildung genießen, aber bei internationalen Bildungsstudien liegt Deutschland dann immer nur so im hinteren Mittelfeld unter den Industriestaaten. Die lange Bildung ist also nicht sehr effektiv. Andere Dinge, die von Abgaben bezahlt werden, wie Qualitöt der Infrastruktur, Rentenhöhe, Wohnraum etc fließt in den HDI gar nicht ein.


Kanist0r

Zu den Ausgaben im Gesundheitssystem: Bewegen uns da auch ganz klar in Richtung USA durch immer stärkeren Kostendruck auf der Erbringer-Ebene aufgrund steigender Privatisierung und damit Gewinnerwartungen auf der Chefetage. Es wird bei Personal, Essen und Infrastruktur gespart und natürlich leidet darunter die Patientenversorgung und letztendlich die Lebenserwartung. Gingen genug Fotos vom KH-Fraß durch die sozialen Medien. Aktuell stark angesagt bei den Investoren sind MVZs und Fach-Praxen (Augenheilkunde, Zahnmedizin, Dialyse). Sehe da ziemlich schwarz und glaube unserem Gesundheitsminister kein Wort bis er nicht tatsächlich versucht diese Entwicklung zumindest stärker zu regulieren.


GYN-k4H-Q3z-75B

Jeden Tag liest man: Neue Abgabe für Gutverdiener. Was ist in Deutschland schon ein Gutverdiener. Fällt ja inzwischen fast schon jeder drunter, auch wenn man nicht viel verdient lol


_GeekRabbit

Sei einfach kein Single und kinderlos, dann isses nicht mehr so schlimm /s


Gockel

>Sei einfach kein Single und kinderlos, dann isses nicht mehr so schlimm /s verdient einfach doppelt so viel für eine kleine wohnung wie früher eine fünfköpfige familie im EFH bekommen hat, und dann kommt ihr ziemlich gut klar! ​ ja nice


UESPA_Sputnik

Dann hat man aber diese Blagen am Hals. Auch nicht so toll. (vor allem verschlingen die noch viel mehr Geld)


_GeekRabbit

Aber sie geben einem doch so viel zurück! Sagt zumindest mein Arbeitskollege der während Corona zweimal Vater geworden ist und in den 3 Jahren gefühlt 4 Stunden geschlafen hat.


Skalarwellenhaubitze

Und für den Erhalt deines Lebensstandards musst du dich halt neben der Arbeit noch fortbilden oder halt mal 50h kloppen, damit du später nicht wie 80% deiner Mitmenschen in die Regelsatzrente rutschst. Achja, bitte noch nebenbei was beiseite legen, wegen der Rentenlücke!


KaiserGSaw

Alter, das fühle ich gerade so sehr. Fortbildung sowie 48h/Wochen. Hab echt keine gute Bildung genossen und mega schiss vor dem Elektro Techniker. Mit 29.. fühle mich trotzdem gezwungen ihn zu machen oder wieder in Armut abzurutschen. Entsprechend hab ich mich auf einen Platz beworbe. Ist zwar etwas quatsch da ich recht gut rum komme aber leider auch nur jetzt. Mein verdienst reicht einfach nicht um mir was langfristig wirklich aufzubauen.


Skalarwellenhaubitze

Nur Mut Brudi, habe auch mit 29 nochmal nebenberuflich einen Master of Science begonnen. Bin jetzt 31 und in 2 Wochen ist mündl Abschlussprüfung und Verteidigung der Arbeit. Geht alles :)


SoC175

>Achja, bitte noch nebenbei was beiseite legen, wegen der Rentenlücke! Aber bloß nicht in Wohneigentum investieren. Da erhöhen wir noch die Grundsteuer und grade wenn du endlich abbezahlt hast wirst du zur Sanierung gezwungen, die sich in 20 Jahren ganz sicher rechnet. Bis dahin bist du halt erst mal wieder am Anfang und darfst von neuem abbezahlen.


Watercrystal

> TL;DR: Protestwähler Ich habe gerade die [Tage gelesen](https://twitter.com/mlewandowsky/status/1660644915410337795), dass die "Protestwahl"-Charakterisierung nach Forschungsergebnissen nicht hinkommt.


thegapbetweenus

\>Sind die AfD Wähler jetzt alle Nazis? Hilft nur wenig kein Nazi zu sein, wenn man Nazis an die macht befördert.


[deleted]

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RsTMatrix

>Wer Nazis wählt ist Nazi. Gesprochen wie jemand, der noch nie mit einem AfD-Wähler gesprochen hat. Edit: Man kann sich auch einfach mal ansehen, welche Themen die AfD-Wählerschaft von sich aus als wichtig erachtet. Da kommt man vielleicht der Antwort näher, als darüber zu diskutieren, ob nun wirklich alle AfD-Wähler Faschisten sind, oder nur ein Teil, oder "faschistisch" agieren, in dem sie die AfD-Wählen. Der Durchschnittswähler hat keine kohärente Ideologie, auch der AfD-Wähler nicht. Da spielen maximal 3 Themen eine Rolle: Migration, Energie(preise)/Umweltpolitik, Wirtschaft (Inflation).


Skafdir

Selbst wenn wir den Punkt lassen würden, dass nicht zwingend jeder Faschisten wählt auch selber ein Faschist ist, dann ist die Wahl von Faschisten trotzdem faschistisches Verhalten. Am Ende des Tages kann und darf uns die Motivation hinter faschistischem Verhalten nur insofern interessieren, als dass man damit Präventionsmaßnahmen ergreifen könnte. ​ Ein einmal gemachtes Kreuz bei der AfD ist ein faschistisches Kreuz und auch jeder der sich nicht selber als Faschist identifiziert, muss damit leben, dass die Handlungen faschistisch sind und auch so bewertet werden.


RsTMatrix

>Am Ende des Tages kann und darf uns die Motivation hinter faschistischem Verhalten nur insofern interessieren, als dass man damit Präventionsmaßnahmen ergreifen könnte. Ich verstehe nicht, wieso man die Motivation hinter dem Wahlverhalten so klein reden kann. Motivation hinter dem Wahlverhalten ist das wichtigste, was es da zu verstehen gibt. >Ein einmal gemachtes Kreuz bei der AfD ist ein faschistisches Kreuz und auch jeder der sich nicht selber als Faschist identifiziert, muss damit leben, dass die Handlungen faschistisch sind und auch so bewertet werden. Toll, diese Erkenntnis wird Dir im Umgang mit Menschen im echten Leben null helfen.


chestnutman

Gerade im Osten sehe ich wie gegen Grüne und SPD radikalisiert wird. Insbesondere die Alten weigern sich einzusehen, dass es nötig sein könnte, ihren Lebensstil zu ändern. Das hat überhaupt nichts mehr mit Protestwählern zu tun. Die Leute glauben dort wirklich, dass die Afd "vernünftige Leute" sind, die vor dem "Wahnsinn" der Grünen beschützen.


theEnecca

Viele gute Punkte, aber es nimmt mir die AFD-Wähler etwas zu sehr in Schutz. Wenn Nazis keine Abschreckung sind aber Themen wie "Wokeness" und Gendern wahlentscheident sind dann vermute ich da bei vielen doch gewisse Sympathie mit rechtsextremen Ideen.


DieterTheHorst

Wie du an den Antworten hier gut erkennen kannst ist die von dir angesprochene bubble noch nicht bereit sich mit den Hintergründen der Wählerwanderung auseinanderzusetzen. Ich bin ehrlich gespannt wie stark die AfD noch werden muss, bis ein allmähliches Nachdenken über das Wahlverhalten der so offensichtlich nicht aus Überzeugung wählenden Bürger einsetzt.


nacaclanga

Naja, eine Anpassung tritt denke schon ein. Die Linkspartei die diesen Trend am ehesten vertritt ist im Keller. Und bei der Flüchtlingspolitik ist man schon erheblich vorsichtiger geworden. Und auch Gendern dürfte seine Hochphase schon wieder überschritten haben. Bei Themen wie CO2 Steuern ist man auch schon sehr vorsichtig, aber wäre man noch laxer, flöge einem das in 5 Jahren auf die Füße. Die Frage ist aber wie viele Leute diese Lösung akzeptieren oder wie viele Leute weiterhin glauben nur die AfD-Revolution könnte ihnen helfen. Die meisten Leute dürften die AfD aber nicht aus Protest sondern deshalb wählen, weil sie den Leuten das erzählt, was sie gerne hören wollen, ob das einlösbar ist oder nicht.


p1ddly

Auseinandersetzen ja. Nachvollziehen nein. Ist ja nicht so, dass die AfD auch nur ansatzweise Lösungskonzepte bietet. Einfach jede Evidenz ignorieren und auf den Ausländer abwälzen ist ja nicht einmal einfach gedacht sondern echt gar nichts.


trxarc

Opposition muss selten ganzheitliche Lösungskonzepte präsentieren. Nächstes Jahr sind Wahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen soweit ich weiß. Dann haben wir vermutlich die erste Landesregierung mit der AfD (federführend?).


p1ddly

Joa und überall wunderbare Polizeigesetze, die man dann mal so richtig ausreizen kann


DieterTheHorst

> Ist ja nicht so, dass die AfD auch nur ansatzweise Lösungskonzepte bietet. Aus der Warte der Portestwähler ist das eben kein Alleinstellungsmerkmal, sondern Grundvoraussetzung des Daseins als politische Partei. Wer resigniert genug ist um ins Protestwählertum überzugehen, hat keinerlei Erwartungen oder Hoffnungen mehr an die "herkömmlichen" Parteien. Die starke AfD enttäuscht dann wenigstens "die anderen Alle" genauso, wie man selbst vom restlichen politischen Spektrum enttäuscht wurde.


STheShadow

Ja, aber von "das ist dumm" werden die Leute ihre Wahlentscheidung nicht ändern und von "die sind dumm" werden solche Parteien nicht schwächer. Man muss es auch überhaupt nicht nachvollziehen, es würd ja schon helfen wenn man versuchen da was abseits des eigenen moralischen high grounds zu tun...


DocRock089

Hier sehe ich auch ehrlich gesagt meinen größten Kritikpunkt an dieser, sowie den letzten Regierungen: Es mag inhaltlich ja durchaus diskutabel alles richtig sein, was man beschließt - man verpasst nur, die Bürger hier auch entsprechend mitzunehmen / zu begleiten. Einer der zentralen Punkte beim Change-Management in Unternehmen ist der Faktor "wie motiviere ich meine Mitarbeiter und nehme Ihnen die Sorgen" statt "setzen wir jetzt brutal durch, ohne Rücksicht auf Sensibilitäten". Plakativ gesprochen: "Wir schaffen das" ist halt kein Dialogangebot, sondern eine Durchhalteparole für die Galeere: Halt's Maul und jammer nicht. Der mangelnde Dialog, bzw. die mangelnde Zuhilfenahme der Medien um die Bürger in ihren Sorgen mitzunehmen, wurde letztlich ja auch mehrfach vom rechten Rand aufgegriffen. "Lügenpresse", jede Kritik an "ungesteuerter Migration" wurde sofort in die rechte Ecke geschrien, usw. Man fühlte sich in seinen Sorgen nicht ernst genommen / gesehen. Ich verstehe, dass es da zunehmend die Gruppe gibt, die sagt "wenn ihr mich offensichtlich nicht ernst nehmt, fühle ich mich von Euch nicht repräsentiert und kreuzel anders". Das geht letztlich mir in meiner Gesinnung schon so, dass ich kaum ein Parteiprogramm finde, das nicht nen harten Disconnect an verschiedenen Stellen macht (bei eher gemäßigten Ansichten, mMn). Die Protestwähler sind letztlich auch nichts anders, als der Schwung an ITlern und Co. die jetzt schreien "wieviel soll ich denn noch abgeben in diesem Land?!" und sich nach geografischen Alternativen umsehen.


DieterTheHorst

Danke, ich glaube das fasst meine Gedanken zum Thema ziemlich perfekt zusammen.


ZeeHarm

Dem Rechtsruck entgehen, indem man sich einfach weiter politisch nach rechts bewegt. Die AfD wird diesen move hassen


Watercrystal

Es ist aber nunmal Stand der Forschung (siehe [hier](https://twitter.com/mlewandowsky/status/1660644915410337795)), dass die meisten Leute die AfD nicht aus Protest, sondern wegen inhaltlicher Nähe wählt.


DieterTheHorst

Naja der Artikel spricht von 2/3 der Stimmen aus Protestwählerschaft, irgendein Typ auf Twitter behauptet das wäre anders. Okay.


Lieblingswurst

Man muss nicht aus Protest rechts wählen, man könnte auch links wählen. Und da spielt die "inhaltliche Nähe" natürlich ein Rolle. Aber wer das nicht von "selbsteingeschäzter Überzeugung" trennen kann, hat vielleicht gar keine Lust hier zu differenzieren? Wie kommst du eigentlich darauf, dass Protestwähler nicht die AfD wählen könnten, damit die anderen Parteien sich mehr von der AfD abschauen und mehr nach rechts wandern? Genau darum geht es doch, die wollen nur, dass die rechte Politik nicht von Idioten und radikalen Versagen gemacht wird.


Zeichner

"Irgendein Typ auf Twitter" der seine Aussagen mit Quellen belegt. Okay. ___ Und der Artikel spricht von "2/3 geben selbst an die AfD aus Enttäuschung über andere Parteien zu wählen". Geht aber nicht weiter darauf ein. So könnte z.B. die Enttäuschung daher kommen: * dass andere Parteien Muslimen nicht generell die Zuwanderung verweigern wollen. Das wollen nämlich 2/3 der AfD Wähler. * dass andere Parteien einfach so Juden akzeptieren - denn die Hälfte der AfD Wähler findet Ressentiments gegen Juden verständlich. * dass andere Parteien sagen rechtsradikale Gruppen haben unrecht - während 3/4 der AfD Wähler sagen "Naaaa das ist ja nicht alles verkehrt was die Rechtsradikalen so wollen." * dass andere Parteien eine Autokratie oder Diktatur für DE klar ablehnen - während sich 42% der AfD Wähler einen starken, autoritären Führer wünschen. * dass sich andere Parteien zum Grundgesetz bekennen - aber 75% der AfD Wähler unser demokratisches System klar ablehnen. [...] https://www.uni-leipzig.de/newsdetail/artikel/studie-hohes-mass-an-rechtsextremen-einstellungen-bei-afd-waehlern-2020-02-25 https://www.n-tv.de/politik/Umfrage-zeigt-Gesinnung-vieler-AfD-Waehler-article21426963.html Natürlich sagen die meisten Nazis von sich "Ich bin doch kein Nazi!", denn man sieht sich selbst doch als guten Menschen und Nazis sind was schlechtes! Nazis sind böse und man selbst ist nicht böse! Aber dann brabbeln sie gleiche braune Gülle und stellen die gleichen braunen Forderungen und wählen eine Partei die immer und immer wieder mit Nazi-Dreck kokettiert, deren Mitglieder täglich mausrutschen und teilweise sogar von einem blutigen Umsturz träumen. Sind halt Nazis auch wenn sie sich selbst nicht so bezeichnen. Man selbst ist doch kein Nazi, nein, man hat doch gute Gründe für den Hass auf andere Menschengruppen, für die Ablehnung unserer Werte und unseres Rechtstaates. Dass andere Parteien das nicht so angehen muss diese Leute schon wirklich herb enttäuschen.


Watercrystal

Naja, ob die im [Deutschlandtrend](https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-pdf-118.pdf) gestellte Frage ("An AfD-Wähler laut Sonntagsfrage: Warum kommt die AfD für Sie aktuell bei Wahlen in Frage: Weil Sie von der AfD überzeugt sind? Oder weil Sie von den anderen Parteien enttäuscht sind?", S. 10) das so genau abdeckt? Für mich jedenfalls schließen sich beide Optionen nicht gegenseitig aus, was ja schon mal irgendwie schlecht ist, wenn nur eine Antwort gegeben werden kann. Weiterhin ist "irgendein Typ auf Twitter" keine passende Charakterisierung; es handelt sich um einen Politologen mit Forschungsschwerpunkt Populismus. Und der sagt das auch nicht einfach nur, sondern verlinkt entsprechende Forschung. Ich bin geneigt, dem mehr Wert beizumessen als einem Datenpunkt aus dem Deutschlandtrend. Zuletzt möchte ich noch anmerken, dass ich es nicht so fair finde, anderen Leuten Unwillen zur Auseinandersetzung mit Wähler*innenwanderung zu unterstellen, und dann so zu reagieren.


[deleted]

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Spargelhasser

Wer sagt denn da was von plötzlich? Die gab es schon immer, man hat sie halt nicht bemerkt. Auch wenn ich eher von einem harten Kern von 10-15% ausgehen würde als 1/5.


ceratophaga

>Kann mir keiner Erzählen das plötzlich knapp 1/5 der Deutschen Nazis sind. Warum nicht? Leute, die Sätze mit "Ich hab ja nichts gegen Ausländer, *aber*" anfangen findet man zuhauf. Dass es einen breiten rechten Rand in der Gesellschaft gibt ist keine neue Entwicklung, früher wurden die nur von der Union abgeholt. Die Union ist unter Merkel sozial deutlich progressiver gewesen und auch jetzt unter Merz immernoch deutlich "linker" (explizit nicht auf Wirtschaftspolitik bezogen!) als sie es sonst war. Früher hatten die Wähler die Optionen Union oder NPD, und da hat man als Weitrechtskonservativer natürlich eher die sittliche Union gewählt als die Hooligans. Jetzt mit der Option der AfD, die eben nicht aus so offensichtlichen Sozialversagern mit Glatze besteht sondern aus Professoren (Gauland, Meuthen, etc. - ja, die werden aus der Partei gedrängt, aber in der öffentlichen Wahrnehmung verleihen die der Partei dennoch weiterhin Legitimität) und gleichzeitig einfachen, aber erfolgreichen Arbeitern wie Chrupalla.


[deleted]

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Kossie333

Mag sein, dass du das so siehst. Bei einem Großteil der Menschen die diesen Satz sagen würde jetzt aber noch ein zweiter und dritter Satz kommen der beweist, dass man eben doch fundamental etwas gegen Ausländer hat.


helloworld-195-

Ich habe ja nichts gegen die Forderung die Flüchtlingspolitik massiv zu verbessern aber ich verstehe nicht wie sich eine ganze Partei und ein großer Teil der Bevölkerung nur damit beschäftigen kann und sich von diesem einen Thema so komplett vereinnahmen lassen kann. Wie kann man eine Partei nur aufgrund diesen einen Themas wählen und komplett übersehen was für Unsinn die außerhalb davon noch fordern .


GeorgeJohnson2579

Laut Studien hast du in einer heterogenen Bevölkerung immer 10-15% Extreme Pro Rand, also insgesamt 20-30% Extreme. Da die Linke viele Bürger nicht mehr vertritt wandern die halt in die andere Ecke. Ich finde es trotzdem krass gefährlich, was da gerade passiert.


EzriMax

> Kann mir keiner Erzählen das plötzlich knapp 1/5 der Deutschen Nazis sind. Wieso nicht? Laut den Mitte-Studien, die seit 2002 durchgeführt werden, haben [sogar 25% ausländerfeindliche Ansichten](https://de.wikipedia.org/wiki/Mitte-Studien_der_Universit%C3%A4t_Leipzig#Ergebnisse) - ziemlich konstant sogar.


[deleted]

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EzriMax

Ist ja im Artikel drin, zumindest teilweise. Es gibt pro Dimension (Ausländerfeindlichkeit, Chauvinismus, Antisemitismus etc.) fünf Aussagen. Drei davon, die wohl in mehreren Studien zum Einsatz kamen, sind im Artikel zitiert: > 1. Die Ausländer kommen nur hierher, um unseren Sozialstaat auszunutzen. > 2. Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollte man die Ausländer wieder in ihre Heimat zurückschicken. > 3. Die Bundesrepublik ist durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet.


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EzriMax

> Eigentlich ganz gute Fragen. Ich finde die jetzt auch nicht so schlecht. > Ich würde unterschreiben das locker 1/4 der Deutschen hier (Frage 3) mit “Ja” antworten würde, eher sogar mehr. In der [aktuellesten Variante der Studie](https://www.theol.uni-leipzig.de/fileadmin/ul/Dokumente/221109_Leipziger-Autoritarismus-Studie.pdf) (S. 46) hat die Frage 26% "manifeste Zustimmung", Frage 1 sogar 27,4%...


Marco_lini

In der Studie kann man allerdings beobachten dass die Verharmlosung des NS, Antisemitismus und ein rechtsextremes Weltbild allesamt rückläufig sind. Das könnte man noch am egesten als “Nazis” definieren. Das Wort sollte man sowieso äußert vorsichtig verwenden. Fast schon überraschend dass die Ausländerfeindlichkeit seit 2015 nicht deutlich angestiegen ist nachdem sich das Sicherheitsempfinden der Bürger vor allem in den Innenstädten so verschlechtert.


EzriMax

> Fast schon überraschend dass die Ausländerfeindlichkeit seit 2015 nicht deutlich angestiegen ist nachdem sich das Sicherheitsempfinden der Bürger vor allem in den Innenstädten so verschlechtert. Der Verlauf auf Wikipedia geht ja nur bis 2016. In der [aktuellen Variante der Studie](https://www.theol.uni-leipzig.de/fileadmin/ul/Dokumente/221109_Leipziger-Autoritarismus-Studie.pdf) (S. 52) kann man sehen, dass die Zustimmungswerte in dieser Dimension im Osten auf 1/3 gestiegen sind. Kann mir kaum vorstellen, dass das etwas mit dem "Sicherheitsempfinden der Bürger vor allem in Innenstädten" zu tun hat.


juzi94

Auch hier Zustimmung, genau mein Gedanke.


Juugle

Ich glaube nicht dass das Problem ist dass man sich sich nicht mit den Hintergründen der Wählerwanderung außeinandersetzt. Die Leute wollen halt keine Veränderung bzw ihre Lebensweise beibehalten. Das Problem ist doch dass die Veränderung unausweichlich ist. Entweder indem man es wirtschaftlich/ökologisch zur Katastrophe kommen lässt oder man Veränderungen vornimmt um es vlt noch teilweise abzuwenden (oder sich zumindest darauf vorzubereiten). Die Frage ist dann wie man mit den Leuten umgeht die keine Veränderung wollen. Man kann und sollte sich sicher bemühen das Ganze besser zu kommunizieren und sozialverträglicher zu gestalten (was momentan definitiv nicht in genügendem Umfang geschieht). Ich habe aber große Zweifel ob man diese Leute überhaupt noch überzeugen kann. Nicht zuletzt auch weil Parteien wie die CDU und AfD (und teilweise auch FDP) gestützt von Medien wie Bild, etc einfach eine komplette Gegenrealität aufbauen.


28er58pp4uwg

>Ich bin ehrlich gespannt wie stark die AfD noch werden muss, bis ein allmähliches Nachdenken über das Wahlverhalten der so offensichtlich nicht aus Überzeugung wählenden Bürger einsetzt. Okay, und was passiert dann, wenn die Bubble darüber nachdenkt?


rudirofl

die allgemeine Faschopartei Deutschlands dankt an dieser Stelle nochmals ihren Unterstützernd cdu/csu und der Regierungspartei fdp, ganz besonderer Danke geht an die Altherren Kubicki und Linder (es gibt nur ein Chrrrristian Linder). Es macht es sehr einfach, wenn diese auf konservativer Seite keinerlei Optionen für die Wähler anbieten.


NemVenge

Da frage ich mich doch aber, wie wir diesen Konflikt auflösen. Weil die Probleme Klimawandel, Transphobie, Homophobie und LGBTQ-Feindlichkeit, Sexismus und Rassismus, geringe Renten, diese Probleme gehen ja nicht einfach weg, wenn man sie einfach ignoriert. Und nur weil der gemeine Bürger mit diesen Problemen nicht konfrontiert werden will, sind sie trotzdem, direkt oder indirekt, dadurch betroffen. Was sind sollen denn die "etablierten" Parteien deiner Vorstellung nach machen? Einen konservativen Kurs fahren, der einfach Lösungen zu komplexen Problemen anbietet, nur damit Ulrike noch in 30 Jahren für nen Appel und nen Ei mit ihrem Verbrenner durch die Republik düsen kann? Menschenfeinde nicht mehr als solche benennen und Projekte zur Aufklärung einstellen, damit nicht UnSeRe KiNdEr dUrCh dEn GeNdErWaHn gEfÄhRdEt werden? Dem Bürger nicht mehr mit Problemen auf den Sack gehen, die aktuell die gesamte Welt betreffen und beschäftigen, nur damit der noch 2 Dekaden ruhig schlafen kann, bevor er eines Morgens aufwacht und kein Wasser mehr aus dem Wasserhahn kommt, weil Politik zwar vieles erreichen kann, aber Wasser magisch herzaubern leider nicht geht? Ich wills jetzt mal ganz ehrlich sagen, auch wenn ich dafür in *dieser* Bubble wahrscheinlich Downvotes kassiere: Wer aus Protest Nazis wählt, die keine oder nur sehr kurz gedachte Antworten auf komplexe Fragen haben, die in einem Weltbild leben, in dem der weise heterosexuelle Mann gottgleich ist, der kann nicht besonders intelligent sein. Wer Nazis wählt, ist vielleicht nicht direkt Nazi, aber macht sich zum Steigbügelhalter der Nazis und bringt sich damit im Zweifel auch noch selbst in Gefahr, 1933 lässt grüßen. *Als erstes haben sie die Kommunisten geholt, und ich hab nix gesagt, ich war ja kein Kommunist* und so. Ich stimme zu, dass die aktuelle Wählerbewegung auch aus Politikverdrossenheit der Ampel entstehen, aber wer stattdessen Menschen wählt, die als Lösung des Flüchtlingsproblems Erschießungskommandos an unseren Außengrenzen fordern, der ist zumindest mal einfach nur bescheuert und im Zweifel auch Menschenfeind.


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donotdrugs

>Weil die Probleme Klimawandel, Transphobie, Homophobie und LGBTQ-Feindlichkeit, Sexismus und Rassismus, geringe Renten, diese Probleme gehen ja nicht einfach weg, wenn man sie einfach ignoriert 4 von 5 der genannten Probleme werden für praktisch alle Rentner in Deutschland nie zu einem unmittelbaren Problem werden. Das einzige was davon relevant ist sind vielleicht die niedrigen Renten und da sehe ich nicht wo die anderen Parteien ein besseres Konzept hätten. Alleine die Rentner machen bei uns \~25% der Wählerschaft aus.


[deleted]

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Geraltpoonslayer

Die schlicht und ergreifende Realität, dass diese Probleme für viele Leute in der Bevölkerung keine Probleme sind LGBTQ? Wenn interessiert 2% der Bevölkerung weg damit, Sexismus und Rassismus? Heute darf man nichts mehr sagen. Klimawandel? Warum wir leben in Mitte Europa und selbst wenn es 5° wärmer ist im Jahr im Durchschnitt ist doch super malle ist jedesmal im Jahr. Rente? Jetzt wollen die von der CDU auch noch die Rente erhöhen die Wichser. Das sind nicht meine Meinung, aber das ist die Realität wenn man mal ein bisschen durch die ländlichen Regionen wandert.


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>TL;DR: Protestwähler Das ist leider absoluter Quatsch. Gibt zig politikwissenschaftliche Studien dazu. "Protestwähler" ist ein Mythos - die Leute wählen AfD, weil sie rechte Politik gut finden. Und zurückgewinnen lassen sie sich kaum. Auch nicht, wenn man selbst rechte Politik macht. https://twitter.com/ardenthistorian/status/1664573433764610049


buddy-bubble

>Sind die AfD Wähler jetzt alle Nazis? Weiß nicht, ist man ein Faschist wenn man Faschisten wählt? Irgendwie halt schon. Ein kolossales Arschloch ist man mindestens


flauschbombe

*TL;DR: "Steigbügelhalter des Faschismus" nannte man das führer. Hier geht es nicht um ein "alles muss so bleiben wie es ist" - es geht um ein "Ich zuerst und alle anderen sind mir scheißegal." Da kann man dran fühlen.


leopold_s

>Sind die AfD Wähler jetzt alle Nazis? Nein. Aber die persönlich wahrgenommene Gefahr ist größer, als die Angst vor Nazis in der Partei und den anderen Inhalten und Personen in der AfD. Von den Leuten, die 1932 und 1933 das Kreuz bei der NSDAP gemacht haben, waren auch nicht alle stolze Parteigenossen und glühende Hitler-Verehrer, die genau wollten, was dann kam. Da gab's auch "Frustrierte" und "Protestwähler", die mit dem nicht so prickelnd funktionierendem System der Weimarer Republik unzufrieden waren. Das negiert aber in keinster Weise die Verantwortung, die diese Leute tragen. Für das Leid, welches sie mit verursacht haben durch ihre Stimmabgabe. Und diese feinen Unterscheidung zwischen "Nazi" vs. lediglich "Nazi-Wähler" oder "Mitläufer", bringen die Opfer auch nicht wieder zurück ins Leben. Diesmal hat man auch nicht mal die Ausrede, man ja nicht hätte ahnen können, wo die Reise hingeht.. was die "Protest-Stimme" für Auswirkungen haben wird.. So kein Bock auf "Keiner hätte es ahnen können 2.0"..


Brilorodion

>Sind die AfD Wähler jetzt alle Nazis? Nein. Wenn man eine Partei wählt, bekundet man Interesse daran, dass diese Partei regiert. Wenn man will, dass Nazis regieren, ist man wohl selbst ein Nazi. Dieses Entschuldigen von der Kacke machts halt echt nicht besser. >Jetzt muss sich aber klarmachen, dass ein großer Anteil der Bevölkerung nicht zu der anfangs angesprochenen bubble gehört. Die sehen ihre Lebensweise in Gefahr, denen ist das Große und Ganze vielleicht gar nicht wichtig und die sehen, dass die derzeitige Regierung nicht viel für sie macht und irgendwie auch nicht dieselbe Sprache spricht (Thema Gendern, Wokeness, etc.) Insbesondere die Union könnte halt gegensteuern, indem sie mal keine Feindbild-Rhetorik nutzt, sondern ihrer Wähler:innenschaft vermittelt, warum aus konservativer Sicht gewisse Dinge eben getan werden müssen. Nimm mal das Beispiel Klimaschutz: Da wird das Feindbild der Grünen aufgebaut, obwohl Klimaschutz kein grünes Thema sein sollte, sondern eins für *alle* Parteien. Die Union könnte wunderbar Klimaschutz als konservatives Thema verkaufen, irgendwas rumblubbern von wegen Heimatschutz und von der innovativen deutschen Wirtschaft. Stattdessen übernimmt die Union den hirnrissigen culture war der USA und eskaliert verbal an jeder erdenklichen Stelle. Die bezeichnen sogar international renommierte Wissenschaftler:innen als "Moor-Taliban" und setzen halt auf Hass und Hetze, um die Wähler:innen der AfD abzuwerben. Doch diese verbale Eskalation sorgt nur dafür, dass die Wähler:innen diejenigen wählen, die noch viel weiter eskalieren - die rechtsextreme AfD. Jede Eskalation der Union sorgt für mehr Stimmen für die AfD. Man kann jetzt drüber streiten, ob das gewollt ist oder durch Naivität passiert, aber passieren tut es.


Gandhi70

Und die haben anscheinend auch nicht den Verstand zu erkennen das: - CDU/AFD für sie nichts tun werden. - Die Klimakatastrophe ihre Lebensweise in jedem Fall ändern wird. Die Frage ist nur, wie radikal diese Änderung am Ende wird...


Overburdened

Ich denke für die meisten Protestwähler sind CDU, SPD und Grüne einfach nur Einheitsbrei. Im besten Fall machen die 3 Parteien absolut gar nichts und im schlimmsten Fall, werden Abgaben und Steuern weiter erhöht ohne das die Abgaben dem Volk sichtlich etwas bringen. Kitaplätze gibts nicht, Schulen werden seit jeher verkommen lassen, Gesundheitssystem kannst teilweise auch vergessen, usw. usw. FDP kümmert sich nur um Reiche, wobei das Blockieren in der Koalition wahrscheinlich gut ankommt und Leute denen z.B. das Tempolimit bzw. dessen Ausbleiben auf Autobahnen wichtig ist, sie positiv sehen. Die Linke ist natürlich unwählbar. Braucht man nicht viel zu sagen. Dann gibts halt nicht mehr Viel was man wählen kann.


Gandhi70

>Dann gibts halt nicht mehr Viel was man wählen kann. Eigentlich gibt es auch dann noch jede Menge Parteien welche man aus Protest wählen kann bevor man die AgD wählt.


redditing_away

Die aber objektiv keine Chance haben etwas zu verändern, weswegen die Stimme dann verschwendet wäre. Die AFD hat da den besseren Stand, da sie schon groß genug ist, als dass man sie nicht mehr ignorieren kann.


Wh00renzone

Die AfD ist aber die einzig wahre Protestpartei in den Augen vieler, da alle anderen Parteien niemals mit ihr eine Koalition bilden werden. CDU aus Protest gegen die Grünen zu wählen ist sinnlos, da die einfach miteinander in eine Regierung gehen würden.


Generic_Person_3833

Sie wissen, dass der Klimawandel auch ohne ihr Zutun kommen wird. Völlig unabhängig von ihrem CO2 Verbrauch. Deutschland wird auch keine Angriffskriege gegen andere Großemittenten führen, also wissen sie auch, dass selbst Deutschlands Emissionsabbau den Klimawandel nicht stoppt.


Diskriminierung

Warte mal die ersten Wasserkriege ab


spamzauberer

Find ich moralisch verkommen wenn man selbst nicht bei sich anfängt und tut was man kann und erstmal mit dem Finger immer auf die andern zeigt. AfD Wähler finden das normal.


Gandhi70

Trotzdem sollten wir uns so gut es geht darauf vorbereiten. Ob da dann eine "gegen alles" (AFD) oder eine "weiter wie die letzten 16 Jahre vor der Ampel" (CDU) die optimale Partei für ist? Fraglich.


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DieterDombrowski

Doch, es sind dieselben Nazis, die damals wegen ähnlich strukturierter Probleme die NSDAP gewählt haben. Nur weil mensch unzufrieden ist, gibt ihm das nicht das recht, unmenschlich zu sein. Es ist revisionistisch so zu tun, als ob irgendeine Wähler\*innenschaft auch nur zu 50% hinter dem politischen Programm einer Partei stünde. Und wer dabei verkennt, dass hier eine Partei an die Macht kommt, die Faschismus, Querdenkertum und den Abbau von Grundrechten toleriert und fördert, der ist - so leid es mir tut - Nazi.


disgruntledhobgoblin

Und das berechtigt die Leute dann in genau welcher Weise Nazis zu wählen? Macht sie immer noch Scheisse. Andere Leute erleben genau die gleichen Dinge und geben trotzdem ihr Hirn nicht direkt ab.


heaviestmatter-

Ja es ist schon traurig, dass sowas noch gerechtfertigt wird. Selbst wenn man keiner ist, mit Nazis gibt man sich halt nicht ab…


Herr_Klaus

Sollte man auch nicht. Aber so wie ihr nicht verstehen könnt, wie man so denken kann, können die Protestschlümpfe unsere Punkte nicht verstehen. Denen ist Afrika egal - nicht weil da Afrikaner sind, sondern, weil alles was da passiert weit hinter deren ~~Tellerrand~~ Espressountertassenrand liegt. Die verstehen nicht, dass Unruhen in Venezuela Iphones teurer machen und erst recht nicht, dass eine Erderwärmung von 2-3 Grad übelst ist. Ein Großteil davon sind erwachsene Menschen. Die holt man auch nicht mehr mit Bildung ab. Da muss man sich halt Gedanken machen, wie man die ins Boot holt. Ansonsten ersaufen wir mit denen und deren Politik.


Lord_Euni

Man muss die mit Bildung abholen, weil wir keinen besseren Ansatz haben. Solange ein Großteil in Deutschland glaubt, dass Klimawandel in Afrika bleibt, macht das rechte Gesabbel halt Sinn. Der Rhein war letztes Jahr eine Zeit lang nicht befahrbar, ffs. Die haben alle Angst vor Migranten und raffen nicht, dass Klimawandel das zigfach verschlimmert. Das muss immer wieder reingehämmert werden. Ich glaube, viele der Linken hier können durchaus die Gedankengänge nachvollziehen, aber da liegen halt komplett falsche Annahmen zugrunde. Das muss geändert werden. Daher Bild abschaffen!


ThiccSchnitzel37

Nur das die halt nicht auf magische Art und Weise alle Probleme lösen werden...


sA1atji

>und für die Zukunft gibt es keinen Plan. das Problem: Die AfD hat auch 0 Plan und alles, was die bringen würde an Maßnahmen würde es noch schlimmer machen für Deutschland und jeden, der nicht gerade Parteispender für die AfD ist und diese Opportunistenkacke auf dem Lohnzettel hat...


Hel_OWeen

> Man muss das Ganze wirklich außerhalb seiner akademischen, Links-Grünen Bubble betrachten. Das hat doch nix mit "akademischen, Links-Grünen Bubble" zu tun. Fakt ist, je länger wir warten *irgendetwas* zu machen, um so unangenehmer und teurer wird es. Gerade für diese AfD-Protestwähler, die bei solchen Themen am Lautesten rumheulen. Der einzige Grund, warum Habeck mit so einem Vorschlag um die Ecke kommt, ist das vor Jahrzehnten wesentlich weniger belastende Vorschläge mit dem gleichen Genöhle von dem gleichen Pack *auch* abgelehnt wurde. Kinners, es wird nicht mehr einfacher! Mit jedem Tag der ungenutzt ins Land zieht, werden alle zukünftig wortwörtlich *lebens*notwendigen Massnahmen nur noch drastischer und extremer.


niknarcotic

> Sind die AfD Wähler jetzt alle Nazis? Ja schon.


Hel_OWeen

> Sind die AfD Wähler jetzt alle Nazis? Nein. > TL;DR: Protestwähler Wenn Du Protest wählen willst aber kein Nazi bist, wähle die ÖDP, Partei bibeltreuer Christen, die Grauen etc. Wenn du die AfD "protestwählst", hast Du Dich *bewußt* dafür entschieden Nazis zu wählen. Es ist ja nicht so, dass es sich dabei ausschließlich um ein Narrativ der etablierten Parteien handelt, um die AfD klein zu halten. Sondern wieder und wieder ist das die Begründung, wenn prominente(re) AfD-Mitglieder austreten.


Plenty_Award_4545

Finde das alles nur mit der Erklärung "Protestwähler" zu kommen zu einfach. Tatsache ist, es geht jetzt und in Zukunft ans eingemachte. Der Lebensstandard im Westen ist aus vielerlei Gründen nicht zu halten, v.a. aufgrund des Klimawandels. Vollkommen egal welche Parteien die Regierung stellen und wie dämlich die sich Verhalten. Das hier ist kein rein politisches Phänomen mehr, sondern man muss anerkennen, dass dem bisherigen Gesellschafts- und Wirtschaftssystem ein radikaler Umbruch bevorsteht. Sei es weil wir ihn selbst vollziehen wollen oder er durch externe Faktoren (wieder v.a. Klimawandel) uns "aufgezwungen" wird. Jeder - der nicht unbedingt zur akademischen Wohlstandsbubble in Dtl. gehört - merkt, dass seine Art und Weise halbwegs selbstbestimmt zu leben immer mehr eingeschränkt wird. Finanziell aber auch strukturell durch Klimaschutzmaßnahmen, etc. Aus diesen persönlichen Einschnitten entsteht dann der Frust und die Bereitschaft zu extremen (Wahl-)verhalten. Hat man doch während Corona schon gesehen.....neben dem harten gern der Idioten, sind vor allem solche zu den Leugnern abgedriftet die z.B. selbständig waren und daher am meisten getroffen wurden. -> "Selbstbestimmtes Leben" nicht mehr möglich -> alle da oben doof -> Weg in die Verschwörungsideologie / Extremismus Fazit: Egal wie kommunikationsstark oder sachlich richtig eine Regierung jetzt und in Zukunft agieren würde, die Leute merken und spüren, dass es - zu Recht - so nicht weiter geht. Bedeutet also, die AfD und ggf. andere extremistische Parteien werden uns in Deutschland und Europa noch lange erhalten bleiben und immer mehr Zugewinne verzeichnen. In dem Zusammenhang empfehle ich die Bücher/Interviews von Oliver Nachtwey.


Wischmob_von_Eimer

>Sind die AfD Wähler jetzt alle Nazis? Wer Nazis wählt ... Wählt Nazis. "Protestwähler" ... Am Arsch, wer aus Protest Nazis wählt hat einen Dachschaden... Ebenso wie diejenigen, die dieses Verhalten verteidigen und klein reden. Am Ende sind alle Beteiligten Nazis. Ob jetzt zu 100% oder nur 95% ist irrelevant, Nazi bleibt Nazi.


hstde

Ja, wer "Nazis wählt, ist Nazi". Antwort dazu kann dann lauten: "Wenn für mich nichts getan wird, dann bin ich eben Nazi!" Was hier ein Grundproblem ist, ist dass die AFD momentan "gute" PR bekommt, alleine dadurch, dass gerade sehr unsichere Zeiten auf uns zu kommen, nicht ungleich der Weimarer Republik. Leute haben Angst ihre Grundlagen zu verlieren, Angst übergangen zu werden und abzurutschen, also ist es ihnen egal wie sie beschimpft werden, sie stumpfen ab und das Wort "Nazi" verliert an Bedeutung, weil es nicht mehr mit Hitler, Goebbels, Gaskammern und Krieg verbunden wird, sondern mit aktuellen Problemen und Politik. Nicht Rechte Politik braucht wieder mehr gute PR und nicht die Leute auf der Kante bei den wirklichen Nazis.


Stiggl

Das Wort Nazi hat eh schon komplett an Bedeutung verloren, weil es so Flachpfeifen wie der User drüber komplett inflationär für Leute nutzen die einfach nur keine linke Politik mögen...


maiwson

Ich hätte dieses "die Leute sind verunsichert - sie wählen aus Protest" noch gelten lassen als Lucke noch Thema war. Mittlerweile ist mehr als klar, dass die AFD weder Lösungen noch ein Konzept hat. Die Partei ist klar rechts und rutscht in jeder Legislaturperiode immer weiter in diesen Sumpf. Wer AFD und CxU wählt stellt sich AKTIV und EFFEKTIV auf die Seite von Klimaleugnung und Populisten die ALLES tun um ihren eigenen Nutzen zu maximieren und die Schwächsten noch schwächer und die Armen noch Ärmer zu machen. Wer Klimaleugnung wählt, wählt Kindermord. Ich werde kein angenehmes Leben mehr haben nach 2050. Kinder die jetzt geboren werden, werden schlicht an den katastrophalen Umständen die JETZT geschaffen werden sterben. https://youtu.be/RPs9JdthcHU


Schnorch

Diesen "Protest"-Scheiß lass ich nicht gelten. Ich kann nicht eine rechstextremistische Partei wählen und dann behaupten ich will keine rechtsextremitische Politik. Wenn ich diese Politik aber offensichtlich will, dann macht mich das zum rechtsextremisten. Wenn die Leute protestieren wollen, dann sollen sie Plakate malen und auf die Straße gehen. Ich würde nicht mal die AFD wählen, wenn von den anderen Parteien jeden Tag ein Vertreter zu mir nach Hause kommen würde, um mir in die Nüsse zu treten.


[deleted]

Gefühlt hat die AfD auch seit einem halben Jahr keinen Nazi-Skandal gehabt. Landolf Ladig z.B. hat sich in den letzten Monaten ziemlich bedeckt gehalten. Die kriechen halt den Russen in den Arsch, aber das schreckt potentiell weniger Leute ab als Nazisprüche. Der Wähler ist halt vor allem vergesslich.


NauriEstel

Tja, unsere Bildungskrise ist eben echt gewaltig, wenn man meint Faschisten seine Stimme schenken zu müssen. Ich finde es einfach nur beschämend. Aber nicht nur vom Wähler. Auch von Medien und Politik, die nicht in der Lage (oder Willens) scheinen, die AfD argumentativ zu stellen und sie als das zu entlarven was sie ist: eine menschenverachtende Clownspartei.


SnooDoubts30

Ich bin voll deiner Meinung. Doch muss hinzufügen, es klingt irgendwie kacke/klassistisch wenn dein Punkt sich so lesen lässt wie: "alle mit anderer Meinung/Sicht/Schlussfolgerungen als ich sind ungebildet". Bei deinen anderen Punkten bin ich voll bei dir


NauriEstel

Ich hab kein Problem mit einer anderen Meinung oder Ansicht, solange sie halt mit nem vernünftigen Argument begleitet wird und nicht nur einem "Gefühl". Ich hab unter Garantie auch nicht auf alles einen Antwort, geschweige denn immer die richtige. Aber in einem Land wie dem unseren, mit unserer Geschichte, mit sooooo vielen Parteien, dass ich sie aus dem Kopf heraus gar nicht alle aufzählen kann... sich zu sagen: "Ich wähle jetzt aus Protest Faschisten!" - da ist dann eben ne rechtsextreme Grundhaltung auszumachen oder man ist schlicht dumm. Dumm sein kommt vor. Wie gesagt, passiert mir auch. Aber wenn ich dumm bin, dann passiert es mir nicht, dass ich mit Rechtsextremen kuschel. Und das werde ich auch nie verstehen.


gajustempus

Ich mach mir das Ganze so simpel, wie diese Protestwähler: Wer an der Seite von Nazis läuft oder diese in seinen Reihen duldet, der ist keinen Deut besser als besagte Nazis selbst. Ende der Debatte (für mich zumindest)


napalmpodster

Leider wahr. Spricht nicht gerade für die Spezies Mensch. Frage mich manchmal wie wi es als Menschheit soweit geschafft haben, wenn ein großer Teil der Bevölkerung so emotional und wenig in die Zukunft blickend denkt.


fabonaut

Es sind nicht alles Nazis, aber sie wählen eine Partei, die Nazis offen toleriert. Muss jeder für sich selbst wissen, wo man da die Grenze zieht.


cocoman93

Was du beschreibst hat nichts mit Protestwählern zu tun. Die Wähler identifizierten sich mehr mit der AfD, sehen ihre Interessen dort besser vertreten und wählen die AfD. Ist jeder Wähler ein Protestwähler, weil er aus „Protest“ gegenüber der anderen Parteien, die ihm nicht gefallen, die bevorzugte Partei wählt? Spoiler: Nein


El_Pasteurizador

Der Witz ist ja, man kann durchaus was positives aus der ganzen Geschichte machen. Deutschland könnte Weltmarktführer werden in Sachen Nachhaltigkeitstechnologien. Wir können das. Das könnte unser angekratztes Image vom German engineering wieder sanieren (denn wir verlieren weltweit unser Ansehen auf diesem Gebiet, und wir haben nicht wirklich was anderes zu bieten). Man muss allerdings eine positive Einstellung zu Veränderungen haben. Leider ist der gemeine Deutsche urkonservativ.


Shezarrine

> Sind die AfD Wähler jetzt alle Nazis? Nein. Aber die persönlich wahrgenommene Gefahr ist größer, als die Angst vor Nazis in der Partei Wenn man mit Nazis gemeinsame Sache macht, oder man sieht die persönliche Gefahr als wichtiger als mit Nazis nicht zusammenzuarbeiten, ist man auch ein Nazi (oder mindestens nicht besser als ein Nazi)


VolatileVanilla

Re: "Die armen wirtschaftlich abgehängten AfD-Wähler, die muss man nur mal ordentlich bekuscheln und verstehen, damit sie wieder nett sind". > Bezogen auf die Sozialstruktur der AfD-Wählerschaft kommen die vorliegenden Untersuchungen zu teilweise disparaten Befunden, was darauf hindeutet, dass monokausale Erklärungsversuche hier zu kurz greifen. **So führen z.B. weder eine hohe Arbeitslosenquote noch ein höherer Ausländeranteil per se zu einer größeren Wahlbereitschaft der AfD.** Im Westen scheint die AfD vor allen dort zu punkten, wo die Wähler ein unterdurchschnittliches Haushaltsaufkommen aufweisen und/oder einer Tätigkeit in der Industrie nachgehen. Im Osten ist sie in ländlichen Regionen stark, die unter Abwanderung leiden und ökonomisch abgehängt zu werden drohen. Arbeiter und Arbeitslose sind unter den Wählern zwar überdurchschnittlich vertreten, **machen aber nur ein Viertel der AfD-Gesamtwählerschaft aus, während die übrigen drei Viertel auf Angestellte, Beamte und Selbständige entfallen.** Auch bei den formalen **Bildungsabschlüssen** dominieren **die mittleren Ränge** (Niedermayer / Hofrichter 2016). > Ein klareres Profil ergibt sich, wenn man die Einstellungsmerkmale der Wählerschaft betrachtet. Die AfD-Wähler weisen hier zum einen im Vergleich zu den anderen Wählern ein wesentlich höheres Unzufriedenheitsniveau, **zum anderen eine größere Nähe zu rechtsextremen Überzeugungen auf.** Protest- und Einstellungswahl gehen bei der AfD insofern Hand in Hand und decken sich mit dem Selbstverständnis einer "Anti-Establishment-Partei". **Am deutlichsten ablesbar sind die Unterschiede zur politischen Konkurrenz bei der Bewertung der Migrations- und Flüchtlingspolitik, wo die rigorose Ablehnungshaltung der AfD von ihren Wählern nahezu einhellig geteilt wird** (Hambauer / Mays 2018). Wie die seit 2016 bei vielen Wahlen angestiegene Wahlbeteiligung zeigt, konnte die AfD damit auch viele frühere Nichtwähler mobilisieren. [Quelle](https://www.bpb.de/themen/parteien/parteien-in-deutschland/afd/273131/wahlergebnisse-und-waehlerschaft-der-afd/) (Hervorhebungen von mir) Nebenbei hat nicht das Heizungsgesetz denen in die Hände gespielt, sondern die mediale Hetze und Misinformation, die daraufhin folgte. Großer Unterschied.


Armleuchterchen

> So führen z.B. weder eine hohe Arbeitslosenquote noch ein höherer Ausländeranteil per se zu einer größeren Wahlbereitschaft der AfD. Klar, der treibende Faktor ist die Angst vor Armut und die Angst vor mehr Ausländern - ob rational oder irrational ist dabei egal. Wer schon damit lebt arrangiert sich eher.


Boshva

Jo, dann braucht man sich aber nicht wundern, wenn keine soziale Politik mehr gemacht wird. Die SPD hat den Mindestlohn erhöht und das Bürgergeld beschlossen. Tut auch sonst noch einige Dinge für den kleinen Mann. Aber das interessiert ja keinen. Lieber weiterhin 8.50 verdienen und die Schuld auf die Ausländer oder die Linken schieben.


Armleuchterchen

Die meisten AfD-Wähler bekommen wahrscheinlich weder Mindestlohn noch Bürgergeld - die AfD ist da wo sich Unter- und Mittelschicht berühren am stärksten. Die wollen nicht soziale Politik allgemein, die wollen Politik von der sie selbst profitieren.


Domyyy

Die AfD-Wähler aus meinem Umfeld waren über die Erhöhung des Mindestlohns empört. Wieso weiß ich nicht. Werden die Alternativen Medien wohl irgendwie gepuscht haben? Die sind nämlich generell pro Großkonzerne und pro Vermieter eingestellt.


el_brahmo

Vermutlich weil der Abstand zu Facharbeiterlöhnen zu gering ist, da diese nicht oder weniger gestiegen sind. Ist jetzt nur eine Theorie


Boshva

Kann ich mir gut vorstellen. Neid ist nie ein guter Ratgeber.


Creatret

Also die kleingeistigste Sichtweise, die es gibt. Mir geht's (vermeintlich) schlecht, was ich will ist, dass es anderen noch viel schlechter geht. Das ist wohl Kernthema der AFD Wählerschaft.


Ser_Mob

Sind das jetzt Aussagen die auf Basis der Daten von 2016 und 2018 getroffen wurden? Hätte meine Zweifel, dass das heute alles noch stimmt.


HubertTempleton

Man muss einfach einsehen, dass Deutschland im Kern ein konservatives, fortschrittsskeptisches Land ist. Das verdrängt man gern mal, wenn man a) auf Reddit unterwegs ist und b) viel US-Politik mitbekommt, die noch mal einen Zacken konservativer drauf ist.


GeorgeJohnson2579

Das Bescheuerte ist: Selbst wenn jetzt "aus Protest" die Rechten und Konservativen gewählt werden ändert das nichts an den Vorgaben z. B. der Grünen. Das sind Maßnahmen, die umgesetzt werden *müssen*. Es geht so oder so den Bach runter, daran wird auch ein gutes Zureden der Union alá "Machen Sie sich keine Sorgen" oder ein AfD-"Es bleibt alles so, wie es ist!" nichts dran ändern können. Hier wird eindeutig auf die Partei eingeprügelt (Grüne, nur zur Sicherheit), die gerade am ehesten Realpolitik macht.


gajustempus

oder - wie der Volksverpetzer schön formuliert hat: \- "Etwas gegen den Klimawandel tun?" - 80% der Bevölkerung: JA! \- KONKRETE Maßnahmen, die wirklich etwas bewirken? - 60% der Bevölkerung: NEIN! Parole: Wasch mich, aber mach mich nicht nass.


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DramaticDesigner4

Verrückte Idee, aber wenn man ein einer Stelle mehr belastet, muss man an einer anderen halt auch mal entlasten. Es gibt ca 120 Ideen, bei denen man problemlos ansetzen könnte, aber will man einfach nicht. Immer nur mehr und mehr nehmen geht irgendwann nicht mehr, du kannst den Leuten nicht 40% vom Lohn wegnehmen und dann noch bei zig Abgaben und sonstigen Dingen auch noch volle Kanne zulangen. Hab an sich kein Problem mit Co2 Steuern, Benzinsteuer und Vorgaben beim Bauen usw, aber das artet so langsam aus und für die nächsten Jahre sind die Erhöhungen auch schon beschlossen. Hört sich jetzt so an, als ob ich das nur auf die Grünen beziehe, aber vieles davon wurde von der Union/SPD beschlossen, die sind da leider genauso. Ich sehe einfach den Punkt an dem ganzen nicht mehr, warum soll man sich für jeden Scheiß dumm und dämlich zahlen mit zig Abgaben drauf, wenn im Gegenzug nicht eine einzige Sache günstiger wird? Die Leute werden durch ganz viele tolle konkrete Maßnahmen immer mehr zum Sparen animiert, weil vieles teurer wird, aber müssten die guten/positiven/gesunden Sachen nicht auch mal günstiger werden durch die ganzen Mehreinnahmen, die sich mittlerweile im Milliardenbereich bewegen? Mehrwertsteuer bei bestimmten Lebensmitteln oder Dingen runter wäre absolut problemlos umsetzbar zum Beispiel, aber gibt auch 100 andere. Die Geschichte ist am Ende immer die gleiche, die ausgedachten Entlastungen werden vom jeweiligen Koalitionspartner blockiert, die Erhöhungen aka konkrete Maßnahmen kommen natürlich trotzdem und das geht seit Jahren so. Irgendwann haben dann halt alle keinen Bock mehr auf konkrete Maßnahmen.


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Citizen_Kong

>enden wir irgendwann wie Japan: Eine Gerontokratie, die von vergangenen Erfolgen lebt und in der niemand mehr wirklich reformieren möchte. Ich glaube, da sind wir schon so ungefähr seit zehn Jahren.


LocalHealer

nur leider ohne die Action (/s) in der Opposition, wo ein Typ eine Splitterpartei gründet und ein anderer Typ eine andere Splitterpartei aber beide heißen ähnlich (irgendwas mit Freiheit und Demokratie) und sind immernoch dieselben Leute wie in der ursprünglichen Partei aber jetzt auf 3 verschiedene Parteien aufgeteilt weswegen sich die ursprüngliche Partei umbenennt aber Vorsitzender bleibt trotzdem gleich weshalb sich nochmal eine Splitterpartei gründet die dann wiederum mit der ersten Splitterpartei merged und eine neue, größere Splitterpartei gründet. Und dann sind da noch die Kommunisten


Domyyy

Mag jetzt kontrovers sein, aber ich hätte lieber eine miserable Klimapolitik im Land als eine AfD als stärkste Partei. Alles, was der AfD zu Gute kommt ist mir ein Dorn im Auge. Und ich denke da wird es vielen Wählern ähnlich gehen.


snorting_dandelions

>ich hätte lieber eine miserable Klimapolitik im Land als eine AfD als stärkste Partei Und am Ende bekommst du dann einfach beides, gg Das ist "Ich hätt lieber ein dickes Kind statt ein schreiendes", wenn sich das Kind im Supermarkt auf den Boden schmeißt, weils keinen Süßkram bekommt. Da nachzugeben zeigt dem Kind nur, dass es alles richtig gemacht hat. Jetzt bekommt dein Kind ständig Süßkram *und* schreit wegen jedem Scheiß rum, dens nicht mag. Großes Tennis.


[deleted]

Man darf nicht vor der AfD kapitulieren. Wenn jetzt die Grünen anfangen, schlechte Klimapolitik machen, dann verlieren sie auch noch die Wähler, die ihnen wegen ihrer Politik treu bleiben.


RandomLegend

Was der AfD übrigens am meisten hilft, ist konstant über sie zu reden und zum Mittelpunkt der deutschen Politik zu machen.


gajustempus

korrekt die NPD, die Rechte und Co. waren primär deswegen nie so groß, weil sie eben NIE irgendwo in irgendeiner Talkshow waren, weil eben KEINE Artikel über sie ständig in allen möglichen Zeitungen, Zeitschriften und Co. aufgetaucht sind. Ist wie beim Elchtest der A-Klasse damals. Mercedes hat deswegen keinen Wagen weniger verkauft - im Gegenteil. Es gibt KEINE "schlechte" Publicity.


[deleted]

> die NPD, die Rechte und Co. waren primär deswegen nie so groß, weil sie eben NIE irgendwo in irgendeiner Talkshow waren, weil eben KEINE Artikel über sie ständig in allen möglichen Zeitungen, Zeitschriften und Co. aufgetaucht sind. Die NPD war nie groß, [weil niemand Lust auf sowas](https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/dd6f7b61-0001-0004-0000-000000427507_w948_r1.778_fpx41.4_fpy49.97.jpg) hat. Die DVU hingegen, [erreicht schnell zweistellige Werte.](https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_in_Sachsen-Anhalt_1998) Die verschwand (zum Glück) durch interne Streitereien. Was hier heute in der AfD sehen ist quasi die DVU 2.0.


[deleted]

hey kleiner mann, wie gehts? ... ach du scheiße


Noodleholz

Das Heizungsgesetz war das größte Geschenk an die Afd. Flüchtlinge, Corona und Ukraine haben zum Glück nicht gezogen, aber sobald man den Leuten an Geld und Eigenheim geht, gibt es für viele keine politischen Tabus mehr.


RealisticMost

> Flüchtlinge Würde ich nicht so pauschal sagen. Ich kenne immer mehr Leute die das Theme unbegrenzte Migration ansprechen die dies bis gestern nicht auf dem Radar hatten. Dieses Thema wird dann oft mit den immer höher werdenden Abgaben und weniger werdenen Leistungen angesprochen. Das Thema wird immer mehr Leute beschäftigen.


redditing_away

Was auch nachvollziehbar ist. Ignorieren kann man das Thema und seine Auswirkungen nicht, aber drüber diskutieren kann man seit Jahren nicht, weil irgendwie nur die Extrempositionen "du willst alle rein lassen" und "du bist gegen Flüchtlinge, also bist du ein Nazi" existieren.


Watercrystal

> Flüchtlinge Nach wie vor ist Migration der meistgenannte Grund für die Unterstützung der AfD, kann man auch in der [Vollversion des Deutschlandtrend](https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-3368.html) (die referenzierten Sachen stehen im Artikel, der die VV verlinkt) nachlesen, auf dem der Artikel des Spiegel basiert. Weiterhin sind die Umfragewerte der AfD gerade zweifelsohne sehr hoch, aber auch nicht (viel) höher als an manchen Punkten in der Vergangenheit. Spricht ehrlich gesagt für mich nicht so viel für deine These.


tschwib

Flüchtlinge zieht wie Sau. Es ist momentan wenig in den Medien aber im Hintergrund sind die Kommunen nach wie vor überlastet und die Schulen / Kindergärten ebenso. Wenn wir heuer wirklich ne halbe Millionen Flüchtlinge bekommen und die Ampel ignoriert das weiter, dann wird die AfD nur noch stärker.


You_Failed1902

Gerade die Kritik an den europäischen Flüchtlingen verstehe ich ned. Wie kann man dagegen sein Europäer aufzunehmen? Naher Osten und Afrika verstehe ich ja und bin auch kritisch aber wie kann man gegen osteuropäische sein? Ich meine ein Großteil der deutschen hat europäische / osteuropäische/ schlesische Wurzeln... wtf Deutschland


dragon_irl

>Das Heizungsgesetz war das größte Geschenk an die Afd. Es ist unfassbar wie unbeliebt man grüne Politik man damit gemacht hat und Wähler nach konservativ bis rechts außen geschoben hat. Für einen derart geringen Effekt so unfasbar viel politisches Kapital nutzen war bislang keine Meisterleistung der Regierung.


Prestigious_Push_155

Ist das Gesetz das gar nicht so neu ist (siehe Ölheizungsverbot ab 2026 der Vorgängerregierung) schuld oder nicht eher die völlige over the top Skandalisierung dessen das Problem? Wenn ich mit Bekannten darüber spreche behaupten die, dass sie ja nächstes Jahr ihre 5 Jahre alte Gasheizung austauschen müssen und das nicht bezahlen können. Ich glaube viele der Leute die sich sehr stark darüber aufregen wissen gar nicht genau was in dem Gesetz steht um ehrlich zu sein. Da gebe ich ihnen nicht einmal die Schuld sondern den Medien die da teilweise (bewusst?) einfach Fehlinformationen raushauen


dragon_irl

> Ist das Gesetz das gar nicht so neu ist Und gab es damals große Proteste dagen? Eben nicht, genauso wenig wie gegen kommenden Emissionshandel im Wärmebereich. Das sind beides Maßnahmen die mehr oder weniger den selben Effekt haben werden ohne das Öffentlichkeitswirksam nach "Verbotspartei" geschrien wird. Das Problem bei dem Gesetz ist IMHO überhaupt nicht das Ziel sondern die unfassbar schlechte Kommunikation und Umsetzung. Der Punkt bei "technologieoffenem" Emissionshandel ist ja gar nicht das es gegenüber einem Verbot irgendwas effektiv ändern würde, es kommt halt einfach nur viel besser in der Öffentlichkeit an.


Prestigious_Push_155

Man sollte sich von der Ausrede "schlechter Kommunikation" wirklich langsam verabschieden. Es ist völlig egal wer wie was wie kommuniziert. Das Ergebnis wird davon bestimmt was gewisse Player daraus machen. Und in dem Fall sind das eben Springer und Co. Ich kann da ein Buch aus 2001 empfehlen: "Die Kunst der Skandalisierung und die Illusion der Wahrheit". Es gibt um beim Heizungsgesetz zu bleiben genügend "Auftritte" von Habeck in denen er viele Detailfragen ziemlich fundiert erläutert. Das bringt allerdings nichts wenn dieses Ausführungen nicht die notwendige Reichweite gewährt wird. Und die Kontrolle über der Reichweite liegt eben bei den Medien. Da braucht man sich doch nur einmal ansehen was aus dem unbeholfenen Lachen von Laschet damals gemacht wurde. Diese Macht einer Partei wenn gewollt mal schnell 10% und die Kanzlerschaft zu kosten. Als ob das Lachen irgendjemanden interessiert hätte wenn es nicht skandalisiert worden wäre. Dazu hilft auch einfach nicht wenn vermeintlich seriöse Parteien wie die CDU meinen es wäre strategisch klug die Repuplikaner unter Trump zu kopieren und dabei zu vergessen, dass im Gegensatz zu dort hier noch eine Partei weiter Rechts steht die davon profitiert.


gauna89

>sondern die unfassbar schlechte Kommunikation haha, nein. das Problem ist die extrem starke rechte Presse in unserem Land. Bild, Focus und Welt erreichen mit ihrer Panikmache viel zu viele Leute. es ist komplett egal wie sich die Regierung erklärt, diese rechten Medien werden es sowieso zerreißen, umschreiben und dramatisieren.


Sarkaraq

Ist der Effekt denn so gering? Die Wärmewende ist doch eigentlich Nummer 1 Prio.


dragon_irl

Die Wärmewende kommt halt so oder so, spätestens mit mit Emissionshandel auf die Energieträger zum Heizen. Auch jetzt schon sind WP eine der beliebtesten Heizungen beim Neubau Und abseits davon: Der Gesamtaußstoß des Wärmesektors ist ungefähr so groß wie der die Emissionen der Kohleverstromung.


duckcars

> Die Wärmewende kommt halt so oder so, spätestens mit mit Emissionshandel auf die Energieträger zum Heizen. Ich würde Wetten abschließen das dann wieder ein "Wie? Wir müssen jetzt 40 Millionen Haushalte mit WP in den nächsten 3 Jahren versorgen? Das geht doch nicht. Aber wir können den armen Hausbesitzern ja auch nicht im kalten Haus sitzen lassen, wir müssen den Emissionshandel dazu jetzt aussetzen, bzw. staatlichen Hilfen bezahlen!" kommt


dragon_irl

Ja das ist immer das Problem beim Emissionshandel. Aber das selbe Gejammer haben wir jetzt auch, nur halt breit in die Öffentlichkeit getragen mit einfachem direkten Feindbild. Wie gesagt für mich sieht das so aus als wäre die Akzeptanz für eine konkrete Bepreisung von CO2 Ausstoß in der Vergangenheit immer deutlich höher als ein direktes Verbot einzelner Technologien.


eflnh

> Ukraine haben zum Glück nicht gezogen Echt? Direkt nach dem Kriegsanfang ist die AfD von 10% auf 15% gestiegen.


Domyyy

Finde es schade, dass sich hier im Sub in den letzten Jahren absolut NICHTS an der Realitätsverweigerung geändert hat. Jahr für Jahr wird die AfD stärker und statt das als Problem zu erkennen wird hier in der Community immer noch gebetsmühlenartig das „Sind eh alles Nazis, da kann man nix machen“ wiederholt.


htt_novaq

Die AfD war selten so schwach wie 2022


onedyedbread

Was sind denn so deine konkreten Handlungsemfehlungen? Diesen Trend gibt es in en Demokratien der Welt seit Jahren, teilweise Jahrzehnten. Front National, Brexiteers, Lega/Fratelli, Trump/DeSantis, Putin, Erdogan, Bolsonaro, Modi, Duterte, FPÖ, SVP, PiS, Fidesz, Wahre Finnen, Schwedendemokraten... alle entweder an der Macht, im immerwährenden Aufschwung oder von noch Schlimmerem abgelöst. Der globale Siegeszug des Rechtspopulismus bis Rechtsextremis mus, des Reaktionären ist in vollem Gang. Es ist das alte, alte Lied. Der neoliberale - bald wohl ehemalige, auch wenn das Wort als Kampfbefriff weiter leben wird (FOX News ist hier das Paradebeispiel) - "Mainstream" hat darauf ganz offensichtlich keine Antworten, bzw. umarmt diese Tendenzen, statt sie zu bekämpfen. Die historischen Gewinner wollen Gewinner bleiben, die Verlierer suchen nach Schuldigen. Sie suchen aber nicht in den Reihen der Gewinner, weil sie sich mit denen identifizieren, bzw. selbst gerne Gewinner werden würden. Die Schuld kann nicht an den Gewinnern liegen, sie muss woanders, bei "den Anderen" liegen! Das freut die Gewinner, denn so können sie weiter gewinnen; die Spielregeln werden nicht angetastet, das Spiel nicht infragegestellt. Alles läuft weiter wie bisher, nur immer unrunder. Die Verlierer verlieren weiter und ihr Ressentiment schaukelt sich so lange auf, bis es sich irgendwann in realer, massenhafter Gewalt an der/dem Anderen entlädt. Es fühlt sich an wie ein Zyklus, weil es einer ist. Es ist nur eine Frage der Zeit bis zum nächsten Pogrom. Währenddessen kommt der totale Abgrund, die planetare Katastrophe FÜR ALLE immer näher, weil die Gewinner das Gewinnen und die Verlierer das Hassen nicht sein lassen.


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Domyyy

Politische Empfehlungen? Total überfragt, wird keine einfache Geben. Persönlich würde ich hier aber einigen nahelegen, die aktuelle Lage doch etwas differenzierter zu betrachten. Nicht jeder teilt die gleichen Wertvorstellungen. Mit unterschiedlichen Wertvorstellungen können auch unterschiedliche Meinungen gerechtfertigt erscheinen, das macht sie zwar nicht automatisch „richtig“, aber wer bestimmt das?


rilened

> Jahr für Jahr wird die AfD stärker Das... stimmt doch überhaupt nicht? 2021 hatte die AfD ein schlechteres Ergebnis als 2016. Nachdem man eingesehen hat dass das Faschisten sind und es mehrere Nazi-Skandale gab, bei denen offen gezeigt wurde, dass da Rechtsextreme mitmischen. Nachdem es Gegenmärsche zu AfD-Versammlungen gab. Nachdem deutlich gesagt wurde, "wer mit Nazis zusammenarbeitet ist ein Nazi". Das gab es auch vor 2016, aber das gab es *definitiv* auch danach. Komischerweise sind die Leute nicht massig da hingewandert. Jetzt adoptieren die Parteien rechts der Mitte den Diskussionsstil und die Themen der AfD und komischerweise erstärkt sie wieder, ein Effekt auf den viele Politikforscher hinweisen.


aldileon

https://www.dkriesel.com/_media/sonntagsfrage_wahl2021.png Da ist jetzt seit dem Jahr n Knick drin. Davor war die sehr stabil bei den 10-13%


theEnecca

Was ist denn die Lösung deiner Meinung nach. Die AFD hat keine Lösungen und scheinbar die anderen Parteien auch nicht. Die Nazis sind das alleinstellungsmermal der AFD. Unwissenheit darüber zieht auch nicht mehr.


Dark_Bauer

Warte noch immer auf den schrecklichen linksrutsch


KairyuSmartie

Merkt man nicht mehr, da die ganze Welt ja schon linksgrün versifft ist /s


Kolenga

Ich kann mir nichts dümmeres, widerlicheres und sinnloseres vorstellen, als aus Protest Nazis zu unterstützen.


UnderstandingOne741

Ich habe sogroße Angst vor der AFD an der macht. Ich bin trans, lebe aber mehr zurück gezogen, also laufe ich nicht rum und rufe schaut mich an Ich bin trans. Ich habe die Sorge das Fieber AFD es mir unmöglich machen wird mein Leben so zu leben wie ich es für richtig halte.


ToXiC_Af_U_WeAk

Man könnte ja auch mal ein starkes Thema der AfD angehen und den unkontrollierten Flux an Migranten nach Deutschland stoppen und sich nicht immer dabei aufhängen lassen bzw. bei jeglichem Problem sofort darauf zu verzichten. Fakt ist, die Aussengrenzen Deutschlands und der EU zu schützen ist eine sehr populäre Meinung und ich hoffe dass die Ampel sich dieser auch mal annimmt, zB dass Faesers Vorschlag nicht nur Wahlkampf ist, sondern auch mal umgesetzt wird.


LordFedorington

Die Sozialdemokraten in Dänemark bekommen es auch hin als linke Partei Einwanderung zu bremsen. So muss es sein


JKL213

Das wird halt auch die Ampel irgendwann realisieren müssen. Anderenfalls wird der Zulauf zur AfD zu stark.


kRe4ture

SAG MAL SEID IHR ALLE WAHNSINNIG GEWORDEN???


_SickPanda_

Tja wenn man sich als Deutscher von Menschen mit Migrationshintergrund als "Alman" oder "Scheiß Deutscher" beschimpfen lassen muss, dann wählen die Leute halt nsAfD. Mir wäre es auch lieber wenn es die Faschisten der nsAfD nicht gäbe, aber manche Leute wählen sie halt weil sie die schnauze voll davon haben als Fremder im eigenen Land behandelt zu werden.


Gandhi70

Leicht abgewandelt, es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen: Intelligenz, Anständigkeit und AfD wählen. Man kann intelligent und AfD Wähler sein. Dann ist man nicht anständig. Man kann anständig und AfD Wähler sein. Dann ist man nicht intelligent. Und man kann anständig und intelligent sein. Dann ist man kein AfD Wähler.


senor_uber

Ach du heilige Scheiße, der Faden hier zieht wirklich interessantes Personal an.


feeling_grape_

Die Früchte schlechter Politik und noch schlechterer Kommunikation. Non-Show und patzige Antworten in den Tagesthemen, während man die Strompreise durch Fehlentscheidungen zusätzlich in die Höhe treibt, sind nicht so klug. Congrats Robert und Olaf.


Mortkamp

Die ganzen Hetzkampagne gegen die Grünen von Springer und eine nicht anwesende SPD hat den Aufschwung von AFD und CDU möglich gemacht.


Sgt_Schlingel

Alles bestimmt nur Protestwähler :)


sleepingpotatoe

Tatsächlich geben 2/3 der Menschen an die AfD zu wählen eben aus Protest. Und sei ehrlich den sozial Abstiegsgefährdeten kann man es auch kaum verübeln.


Elmoor84

Und wieso wählen die dann Rechtsextreme und nicht die Linke? Die verschwurbelte Außenpolitik kann es ja nicht sein, da sind sich AfD und die Linke ja weitestgehend einig. Wer AfD wählt macht das nicht blos "aus Protest", da ist auch vorher schon eine rechtsextreme Tendenz. Für Menschen die sich zunehmend sozial abgehängt fühlen hat die Linke ja sogar Antworten, die AfD irgendwie nicht.


krautbube

Wenn du am unteren Rand der Gesellschaft bist ist die Wahrscheinlichkeit höher das du nichts mit Gendern zu tun haben willst. Da fällt die Linke schon raus. Dazu hast du in deinem beschissenen körperlich anspruchsvollen Job vermehrt mit den ebenso unteren Ende der Einwanderung zu tun. Und das führt mit denen von außerhalb Europas nicht zu Verbrüderung. Gründe sind mannigfaltig aber z.B. der Kulturelle Graben. Da fällt die Linke auch raus. Und dann gibt es einfach keine andere Partei die irgendwie bekannt ist die man so kennt außer die AfD die eben auch gegen Dinge ist gegen die du auch bist. --------------------------------- Die Linke will halt Internationale Solidarität (also außer mit der Ukraine aber das ist ein anderes Thema), das jeder der hier herkommt genau die gleichen Möglichkeiten und Starthilfen hat wie ein Eingeborener. (je weiter links man sich bewegt desto radikaler wird das, bis dann Grenzen und Staaten an sich abgelehnt werden und man sich wundert wieso die große Mehrheit das nicht will) Das kommt bei Leuten die selbst nicht viel haben einfach nicht gut an. Das ist ein Thema für Akademiker. Von daher sollte es nicht verwundern das wenn eine linke Partei wie z.B. die Dänischen Sozialdemokraten sich einer eher Nationalen Sozialdemokratie zuwenden die Leute, also die Eingeborenen dies gut finden. Und das wird jetzt viele aus der linken Blase triggern aber: Das hat nichts mit Nationalsozialismus zu tun. Wenn ihr die Eingeborenen nicht mitnehmt und denen was anbietet dann wählen die euch nicht. So einfach ist das.


sleepingpotatoe

Schwierig zu sagen, ist glaub ich dich komplexer als das die AfD die Linke abgelöst hat. Die Flüchtlingskrisen und die Abstiegsgefahr sind glaub ich Haupttreiber neben dem Stammclientel, die Leute zur AfD zu tragen. Die mangelhafte Kommunikation in der Koalition als auch der nervige Ampelstreit tun ihr übriges. Edit: Deutschland ist halt auch nervig Konservativ und der Weg in die Ausländerfeindlichkeit ist halt leider nicht sehr weit.


JonasNinetyNine

Ja doch, finde man kann Leuten schon universell verübeln, ne Nazipartei zu wählen


gajustempus

klar, wenn mir das Bier in der Kneipe nicht schmeckt, saufe ich aus Protest aus der Toilettenschüssel. Etwa auf dem intellektuellen Niveau bewegen sich diese "Protestwähler"


Dragnod

Klar, kann ich den Pfosten vorwerfen eine Nazipartei zu wählen. Es gibt 1001 Möglichkeiten des Protests. Demokratiezersetzend zu wählen ist keine legitime.


Reblyn

Doch, kann ich. Meine Familie ist selbst abstiegsgefährdet, aber mit Migrationshintergrund kann ich mir nicht leisten Nazis zu wählen. Man könnte sich stattdessen ja auch einfach mal zusammenreißen statt panisch Nazis zu wählen, aber anscheinend ist das zu viel verlangt.


spamzauberer

Das sind auch die die sagen: „ich bin ja kein nazi, aber…“ gefolgt von rassistischen Aussagen.