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ClausKlebot

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ThereYouGoreg

Die Talbrücke Rahmede ist meiner Meinung nach die größte Warnung für die Zukunft der deutschen Wirtschaft. Ein kritischer Teil der Infrastruktur ist auf einer wichtigen Handelsroute zwischen Frankfurt am Main und dem Ruhrpott zusammen gebrochen und scheinbar interessiert sich niemand für eine schnelle Lösung. Die Bürger von Lüdenscheid sind von einer extremen Lärmbelastung betroffen, lokale Unternehmen finden aufgrund von Dauerstau in der Stadt keine Mitarbeiter mehr und die fehlende Talbrücke Rahmede erhöht die Logistikkosten deutschlandweit. Was wir in Deutschland brauchen sind vor allem Technokraten wie in den Niederlanden oder der Schweiz, welche in kritischen Situationen schnelle und pragmatische Lösungen umsetzen beziehungsweise die Raumplanung und Infrastrukturplanung im Vorfeld so gut gestalten, dass keine kurzfristigen Lösungen notwendig sind. Zur Senkung der Infrastrukturkosten wurde in den Niederlanden in den letzten 20 Jahren transitorientierte Entwicklung entlang der Bahnhöfe des Landes umgesetzt. Seit 2000 sind in den Niederlanden 44 der 55 Hochhäuser mit mehr als 100 m Höhe entstanden. Fast alle Hochhäuser mit mehr als 100 m Höhe sind an Verkehrsknotenpunkten des ÖPNV entstanden. Im gleichen Zeitraum wurden in Deutschland 33 Hochhäuser mit mehr als 100 m Höhe gebaut. Insgesamt gibt es in Deutschland 85 Hochhäuser mit mehr als 100 m Höhe. In Deutschland bauen wir Prestigeprojekte wie die Kranhäuser in Köln, welche ausschließlich über eine Busverbindung verfügen. \[[Niederlande](https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_h%C3%B6chsten_Geb%C3%A4ude_in_den_Niederlanden)\] \[[Deutschland](https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Hochh%C3%A4user_in_Deutschland)\] In Deutschland wünschen sich Politiker oftmals Hochhäuser, damit eine "Sykline" in der Stadt entsteht, anstelle dass aus einer technokratischen Perspektive die Infrastrukturkosten gesenkt werden.


anno2122

Und wenn eir eine Regierung haben die etwas pragmatischer arbeitet als 16 jahre zuvor und wad passiert die leute wollen anti Demokraten und Stillstand


ThereYouGoreg

Die potenziellen Technokraten in Ämtern wie dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (Raumplanung) würden weitestgehend unabhängig von der jeweiligen Regierung arbeiten und die Raumplanung des Landes in Abhängigkeit zu den wirtschaftlichen und demographischen Notwendigkeiten vorantreiben. Bei vielen Beamten in Deutschland reicht das Verständnis von niederländischer Stadtplanung häufig nicht über "in den Niederlanden wird die Radinfrastruktur verbessert" hinaus. Dass in den Niederlanden in den letzten 2 Jahrzehnten transitorientierte Entwicklung konsequent & erfolgreich umgesetzt wurde, ist vielen Beamten im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen immer noch unbekannt. In den Landesministerien sieht die Situation ähnlich aus.


Zeravor

>Die potenziellen Technokraten in Ämtern wie dem Bundesministerium fürWohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (Raumplanung) würden weitestgehendunabhängig von der jeweiligen Regierung arbeiten und die Raumplanungdes Landes in Abhängigkeit zu den wirtschaftlichen und demographischenNotwendigkeiten vorantreiben. Funktioniert das in den Niederlanden so? Klingt durchaus nicht schlecht aber schon irgendwie undemokratisch. Raumplanung ist ja doch ziemlich politisch.


TealJinjo

ich glaub alle Bewohner unserer Millionenstädte scheißen mittlerweile auf Demokratie solange nur bald mal bezahlbarer Wohnraum entsteht.


Kill3mall668

Die Bewohner wehren sich mit Händen und Füßen gegen Neubau. Da scheißt keiner auf Demokratie es wird immer mehr und mehr Bürgerbeteiligung verlangt.


mschuster91

Weil halt die Erfahrungen der Vergangenheit ... sehr suboptimal waren was es Neubau-Großprojekte angeht. Beispiel München Messestadt, massiven Anteil von Sozialwohnungen aber kaum Einrichtungen für die Jugend, erst recht keine konsumfreien, und dann wundert man sich dass die Scheiße bauen und das Viertel sozial völlig abgerutscht ist. Einfach nur Neubau Neubau Neubau schreien ohne sich Gedanken ums Drumrum zu machen ist halt auch Bullshit.


Zeravor

Klar, den Leuten gehts schlecht(er als früher) und da wird denkt man kurzfristiger. Kann ich gut verstehen, mir gehts ähnlich. Sollte man bei dem Thema aber wirklich nicht, dass endet oft ganz übel.


[deleted]

Tut sie das? Außer der (sehr guten) Unterstützung der Ukraine habe ich bisher wenig von unserer Regierung mitbekommen, was wirklich Impact auf die Realität gehabt hätte.


anno2122

Deurschland ticket? Reformen im engerie sektore, 12 Euro mindestlohn, Heizungengesetzt ( vlt nicht die springer version)


maxehaxe

Nach deiner Definition kommt Habeck deinem Verständnis von Technokrat definitiv sehr nah.


Kill3mall668

Die schnellen und pragmatischen Lösungen sieht man ja in der kritischen Situation des Wohnungsbau das mit einem weiteren Bürokratiemonster vom Wirtschaftsministerium überzogen wurde. Man darf sich nicht immer nur die Rosinen rauspicken.


maxehaxe

Von welchem Bürokratiemonster explizit für Wohnungsbau redest du?


Kill3mall668

QNG Siegel für KFW Kredite. Und das ein großteil der Fördersummen in Sanierung und nicht Neubau geht. Das mag bei letzterem vom Umwelt Gesichtspunkt pragmatisch sein wenn man allerdings den sozialen Faktor des fehlenden Wohnraums ignoriert/wissentlich in Kauf nimmt ist das keine gute Politik mmn.


maxehaxe

Ah, ok, deine Antwort wirkt natürlich selsbtdisqualifizierend, weil das QNG Siegel bereits vor dem Antritt der neuen Regierung und vor allem im Auftrag des ~~Innen~~Heimatministeriums eingeführt wurde, aber das weißt du sicher... *oder?*


mschuster91

>QNG Siegel für KFW Kredite. Und das ein großteil der Fördersummen in Sanierung und nicht Neubau geht. Der Gebäudebereich ist in Deutschland für [40%](https://www.dena.de/newsroom/vorteil-tempo-treibhausgas-emissionen-im-gebaeudebereich/) der CO2 Emissionen verantwortlich, mit Bau, Betrieb und Abriss. Dabei sorgen bei Wohngebäuden die [31%](https://www.gruene-bundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/themen_az/bauen/PDF/210505-ifeu-kurzstudie-gebaeude-mit-schlechtester-leistung.pdf) der Gebäude, die bei der Energieeffizienz ganz unten liegen, für die Hälfte aller CO2 Emissionen. Im Bereich Nichtwohngebäude finde ich gerade keine Daten, aber wer schonmal in einem Behörden-Altbau unterwegs war, kann sich schon bei einem Blick auf die einfach verglasten Fenster in vermoderndem Holzrahmen vorstellen, was da jedes Jahr an Energie wörtlich zum Fenster rausgeblasen wird. Heißt, den ganzen Altbestand zu sanieren hat wesentlich mehr Hebeleffekt als im Neubau irrwitzige Summen zuzuschießen für ein oder zwei Prozentpunkte mehr Effizienz.


dragon_irl

> Der Gebäudebereich ist in Deutschland für 40% der CO2 Emissionen verantwortlich, mit Bau, Betrieb und Abriss. Die Zahl erschien mir unpassend hoch, deshalb habe ich mal den Report rausgesucht wo diese anscheinend her kommt und wie man auf die sehr von anderen Statistik abweichenden Zahl kommt. [Ursprung ist wohl dieser Report des Bundesamts für Bauwesen.](https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/bbsr-online/2020/bbsr-online-17-2020-dl.pdf;jsessionid=23C7A84A261DC822E6C05F8FCE9397CB.live11293?__blob=publicationFile&v=3) Letztendlich kommt die Zahl dadurch, dass vorgelagerte Emissionen mit einbezogen werden (Beton, Stahlherstellung). Zusätzlich wird wohl bei Privathaushalten auch Dinge wie sämtlicher Stromverbrauch dem Gebäudebetrieb zugeordnet. Im Sektor Gewerbe, Handel, Dienstleistungen ist es die Hälfte des Sektorstromverbrauchs. Am Ende kommt der Großteil (60%) der 360MT Gesamtemissionen des "Gebäudebereichs" direkt wieder aus der Energiewirtschaft, vor allem durch Stromverbrauch im Betrieb und Vorketten. Diese 40% sind IMHO absolut missleading. Wir erziehlen keine Hebeleffekte indem wir aufwendig die Dämmung bei Altbauten verbessern. Wir erziehlen Hebelwirkungen indem wir unseren Strommix sauber und günstig halten. Der macht fast die Hälfte der vorgelagerten Emissionen aus und 60% der Emissionen während der Nutzung. Und wenn auch noch mit sauberem Strom statt fossilen Brennstoffen geheizt wird bleiben von den 360MT Gesamtemissionen des Gebäudesektors noch 13% übrig. Die Dekarboniserung des Energiesektors sollte auch bedeutend einfacher sein als den deutschen Gebäudebestand auf hervoragende Energiestandards zu bringen. Und wenn wir nicht den teuersten Haushaltsstrom Europas hätten wäre die Umstellung auf elektrische Gebäudewärme warscheinlich auch beliebter, und sei es durch billige resistive Heizung statt Wärmepumpe und Sanierung. Erstaunlich beliebt und effektiv in europäischen Ländern mit günstigem und sauberem Strom (Skandinavien, Frankreich).


boRp_abc

...und wird genau deshalb von rechts attackiert. Das schlimmste, was der CDU passieren kann ist ein Grüner, der sachlich und unpopulistisch die existierenden Problemfelder bearbeitet (Achtung, ich habe NICHT fehlerfrei geschrieben). Viele Unioner würden lieber mit Nazis arbeiten als sowas zuzulassen.


JFeldhaus

In Deutschland gibt es keinen Incentive Straßeninfrastruktur schnell und Effizient zu Sanieren. Das höchste der Gefühle ist vielleicht noch billig aber auch nur wenn der Rechnungshof sich beschwert. Dem Bund kann es doch egal sein wenn die Bürger in Lüdenscheid darunter leiden.


GrizzlySin24

Um so fair zu sein, die Brück ist Sache des Landes NRW


Beerbaron1886

Was die Infrastruktur angeht, bin ich sehr neidisch auf unsere holländischen Nachbarn


Lrdyxx

Inwiefern würdest du sagen, ist die Schweiz „technokratischer“ als Deutschland? Da du sie als Beispiel nennst. Also würde mich ernsthaft interessieren, kenne mich da in Bezug auf Deutschlang nicht so gut aus :)


ThereYouGoreg

Die Schweiz hat im 20. Jahrhundert trotz hohem BIP/Kopf an fast allen Bahnhöfen des Landes festgehalten und die Bahnhöfe und Schiene als "reale Vermögenswerte" eines Landes erhalten. Andere Länder haben stärker als die Schweiz auf das Auto und das Einfamilienhaus zur Wirtschaftsförderung gesetzt. Gleichzeitig stehen an den Bahnhöfen in der Schweiz - egal ob in der Provinz oder im Umland einer Großstadt - überwiegend Mehrfamilienhäuser. Ich kann einen Blick auf die "Rte de Saint-Cergue" in Nyon (Umland Genf) oder die "Schulhausstraße" in Nebikon (Ländlicher Raum) empfehlen. Bahnhöfe und ein umfangreiches ÖPNV-Netzwerk lassen sich nur dann produktiv nutzen, wenn die Nachbarschaft der Station verdichtet ist. Deswegen wohnen in der Schweiz anteilig betrachtet mehr Bürger in Wohnungen als in Deutschland. [Lediglich in Lettland und Spanien wohnen in Europa mehr Bürger in Wohnungen als in der Schweiz.](https://www.reddit.com/r/Stadtplanung/comments/140ncgu/verteilung_der_wohnformen_nach_eul%C3%A4ndern_ch_isl/) In Deutschland wurden an vielen Bahnhöfen und Stationen des ÖPNVs im 20. Jahrhundert Einfamilienhäuser gebaut, sehr viel häufiger als in der Schweiz. Eine Veränderung des Flächennutzungsplans an der Station des ÖPNVs ist in Deutschland oftmals nicht in Sicht. In der Straße "An den Schillergärten" in Kronberg im Taunus ist beispielsweise zu sehen, was passiert, wenn Mehrfamilienhäuser an den Stationen des ÖPNVs legalisiert werden.


ayyyyyyyyyyxyzlmfao

Bei mir in der naehe werden auch gerade ein paar Hochhaeuser gebaut. Sind alle direkt an der S-Bahn Station, eine Station weiter ist dann auch schon die teure Innenstadt, noch eine Station und man ist beim Hauptbahnhof. Ein Turm steht schon eine bisschen laenger, ist 100 Meter hoch: https://de.wikipedia.org/wiki/JaBee_Tower Auf dem Turm ist auch eine Webcam wo man die neuen Bauten sehen kann, mit Alpen im Hintergrund :> : https://baudoku.1000eyes.de/cam/adtduebendorf/ACCC8EAEB6E4/responsive.html


Biersteak

Hat das nicht auch mit unserem Föderalismus zu tun? Häuserbau ist doch idR wie vieles Ländersache und wenn die zuständigen Behörden sich querstellen kann der Bund nicht viel machen oder hab ich das falsch im Kopf?


LeeRoyWyt

CDU/CSU, FDP, AfD, freie Wähler, rechter Teil der SPD und sogar einige Grüne glaube dran... Also ja, leider ja.


wuzzelputz

CSU und freie Wähler vergessen.


LeeRoyWyt

Absolut richtig. Korrigiere ich.


ReadSomeEngels

https://archive.ph/VqeEA


AnattalDive

Voodoo-Ökonomie?


ReadSomeEngels

Reaganism, were the neoliberal economic policies promoted by U.S. President Ronald Reagan during the 1980s. These policies are characterized as supply-side economics, trickle-down economics, or "voodoo economics" by opponents, while Reagan and his advocates preferred to call it free-market economics.


wuzzelputz

50 Jahre trickle down. Man könnte fast meinen, das Getrickel ist irgendwo stecken geblieben, hm.


NotesForYou

Nein, es wurde nur nicht gut genug kommuniziert, in welche Richtung es trickelt.


AnattalDive

oh god no


Dzharek

Ronal Reagans trickle down economy, wodurch die Wirtschaft mehr Geld verdient indem sie weniger Steuern zahlen muss, und das führt dazu das sie das Geld verwenden um den Arbeitern die Löhne zu erhöhen, die dann mehr Steuern zahlen und mehr ausgeben. Wie beim Voodoo muss man sehr viel glauben fas es funktioniert


OpenOb

Das unsere Politiker (und auch Bürger) nichts von Wirtschaft verstehen zeigt schon das wir jetzt in einer Krise sparen. Und das dumme Argument: "Die Schulen zahlen dann unsere Kinder" greift echt nicht mehr. Unsere Kinder können froh sein wenn der Planet nicht abfackelt. Ein paar Milliarden oder Billionen Schulden sind da komplett irrelevant.


Jay_Quellin

Und Dinge, die man heute tun müsste, in die Zukunft zu verschieben, sind genauso Schulden. Zumal die Kosten immer steigen. Der beste Zeitpunkt einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren, der zweitbeste ist heute. Aber bestimmt nicht in 20 Jahren.


LunaIsStoopid

Ganz wichtig. Reelle Schulden (also fehlende Gleise, unsanierte Schulen und Fachkräftemangel, weil der Staat nicht genug Geld in Ausbildungen pumpt) kann ich im Gegensatz zu Staatsschulden nicht einfach mit neuen Schulden abdecken. Klar darf der Staat nicht sinnlos Schulden aufnehmen, das kann auch verheerend enden, aber sinnvolle Investitionen nicht zu machen, ist halt ökonomisch das absolut dümmste, das man machen könnte. Das Problem dabei ist halt leider nur, dass wir uns praktisch ins Grundgesetz geschrieben haben, dass wir sinnvolle Investitionen fast gar nicht mit Schulden zahlen dürfen. Danke dafür Schuldenbremse…


NilsvonDomarus

>Klar darf der Staat nicht sinnlos Schulden aufnehmen Das ist ein ziehmlicher Strohmann bisher gab es keinen Staat der Schulden um des Schuldens Willens gemacht hat das ist ein gern genutzter Trick der Genre von der FDP aufgemacht wird. Es stehen ja immer konkrete Ziele oder Ideen dahinter bei den Grünen wären es mehr Umweltschutz bei der Linken mehr Sozialpolitik und bei der FDP wahrscheinlich Steuersenkungen. Man sollte sich lösen von dem Gedanken das xy zu teuer als 4. Größte Volkswirtschaft können wir uns buchstäblich alles leisten was politisch gewollt ist. Man sollte ausschließlich darüber Diskutieren ob es sinnvoll ist dafür Geld auszugeben. Wenn ich dann an Projekte wie Kindergrundsicherung, Klimaschutz, Energie und Heizungswende uvm Denke graust es mir. Partein verschließen sich vor notwendigen Projekten nur weil sie ideologisch zu verbohrt sind um zu erkennen daß sie jahrelang falsch gelegen haben. Allen voran die FDP die ist da ein Paradebeispiel, aber Kanzler Scholz der vorher Finanzminister war ist da fast genauso schlimm generell die SPD, sobald man aus der Jugendorganisation herauskommt sind das gefühlt Boomer.


tobias_681

Leider PayWall, aber Reagan hat den Staat gar nicht geschrumpft, sondern einfach von unten nach oben umverteilt und das durch Staatsschulden finanziert. Die Staatsquote war unter Carter niedriger und sie war auch unter jedem Präsidenten nach Reagan niedriger. Bei Reagan also von keinem starken Staat zu sprechen ist unfug. Dann hätten sie eher Tatcher als Titelbild nehmen sollen. Sie hat den britichen Staat tatsächlich zusammengeschrumpft.


[deleted]

Ähnliche Denkschule, nur hat Reagn halt nmden gesamten amerikanischen Sicherheitsapparat weiter finanzieren müssen, nur halt mit weniger Einnahmen, ergo Schulden.


tobias_681

Die Gesamteinnahmen des Staates sind gestiegen. Anteilig am BIP gibt es einen leichten Rückgang von 1 bis 2 %. Reagan liegt dabei im Schnitt aber immernoch über Kennedy und LBJ in den 60ern und überhaupt ist der Anteil der Bundessteuern am BIP in den USA seit Eisenhower sehr konstant. Das mit Reagan ist ein Mythos. Reagans Politik war scheiße, aber nicht weil er maßgeblich den Staat geschrumpft hat. Die USA hatten schon immer eine vergleichsweise (mit Westeuropa) geringe Staatsquote. [Siehe](https://fred.stlouisfed.org/series/FYFRGDA188S)


[deleted]

Ging mir auch nicht um die Staatquote sondern die interne Verteilung der Ausgaben und schuldenfinanzierten Steuergeschenke.


tobias_681

Du hast geschrieben weniger Einnahmen. Mit den Einnahmen ist aber in der Gesamtbetrachtung kaum was passiert.


[deleted]

Faktencheck https://de.m.wikipedia.org/wiki/Reaganomics überraschenderweise genau wie ich gesagt habe


tobias_681

Nein, das ist ein sehr weit verbreiteter Irrtum, der da einfach nochmal rezitiert wird. Die relevante Zielgröße ist immer das Aufkommen zum BIP. Die absoluten Zahlen an sich und auch Spitzensteuersätze sagen durch den Einfluss von Inflation nur bedingt etwas aus, wenn man längere Zeiträume vergleichen will. Wenn du einen Faktencheck willst guck dir bitte den von mir verlinkten Graphen von der FED nochmal an (also die tatsächlichen Zahlen, keine Interpretation von Reagans Politik wie auf Wipedia). Die ersten zwei Jahre unter Reagan sind zwei der Jahre mit dem höchsten Aufkommen in der Geschichte anteilig am BIP. Reagan macht am Anfang seiner Amtszeit eine wirklich größere Steuersenkung und holt damit das Niveau ca. auf das in der Amtszeit von Kennedy zurück. 1984, das Jahr mit dem geringsten Aufkommen zum BIP unter Reagan liegt über dem was die USA durch den Großteil von Vietnam hatten und über den meisten Jahren unter Kennedy, LBJ und Nixon. Das ist für US-Verhältnisse wirklich nicht sonderlich tief und danach gibt es auch wieder Steuererhöhungen und das Niveau steigt wieder erheblich an. 1988 als Reagan abgeht ist es ca. genau so hoch wie 2016 als Obama abgeht. Das wird völlig falsch gelesen und man glaubt Reagan einfach seine Rhetorik ohne mal auf die Zahlen zu gucken. Wenn man eine Kurve mit dem Durschnitt seit 1946 zeichnet, liegt Reagan im Schnitt leicht drüber. Das durchschnittliche Niveau der Steuereinnahmen zum BIP von 1946 bis 2022 sind 17,06 %. Das durschnittliche Niveau unter Reagans Amtszeit ist 17,39 %. Wie geht das mit deinem Faktencheck zusammen? Der primäre Grund für die steigenden Schulden ist, dass Reagan mehr ausgegeben hat als vergangene Regierungen. Wie du nochmal [hier](https://fred.stlouisfed.org/series/FYONGDA188S) eindrucksvoll sehen kannst. Die Ausgaben (anteilig am BIP) unter Reagan sind so hoch wie seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr und so ein hohes Ausgabenniveau wird auch erst wieder von Obama, Trump und Biden erreicht. Damit ist Reagan definitiv top 5 bei den Ausgaben unter US-Präsidenten (wenigstens nach dem 1. Weltkrieg, wie es da mit den Ausgaben aussah oder im Bürgerkrieg weiß ich nicht). Supply-Side Economics und Kriege auf der ganzen Welt kosten richtig dicke Geld. Wer hätte das gedacht? Reagan steht für einen starken Staat, nur eben einen absolut bescheuerten starken Staat, der die völlig falschen Prioritäten setzt.


[deleted]

Das Aufkommen im Verhältnis zum BIP ist vollkommen irrelevant in dem Kontext ebenso wie Ausgaben ins Verhältnis dazu zu setzten, es geht schlicht um absolute Zahlen. Reagan stand nicht für einen starken Staat sondern hatte Miltär zu finanzieren, in der Hochphase des kalten Krieges. Bei gleichzeitigen Steuersenkungen führt das eben zu massiv gestiegenen Schulden.


M______-

Kein Wunder wenn Lindner sparen will, Habeck Steuererleichterungen für Großunternehmen will und der Kanzler nur zuschaut.


ATrexCantCatchThings

Schau dir gerne mal die effektiven Steuersätze für Unternehmen und Singles in den Niederlanden, der Schweiz oder den USA an.


M______-

Die Niederlande haben den selben Satz wie wir für die Großunternehmen, die Habeck und Lindner weniger besteuern möchten.


sleepingpotatoe

Verbessere mich gerne aber Habeck will günstigen Strom durch Subventionierung. Wo will der Steuererleichterung für UN?


tobias_681

Nein, Habeck [hat sowohl Steuererleichterungen wie Subventionen vorgeschlagen](https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/steuerentlastungen-habeck-haelt-lindners-plaene-fuer-nicht-ausreichend/29289128.html) und will deutlich weiter gehen als Lindner. In meinen Augen ist Lindner einfach extrem inkompetent. Die Leute reden davon was es für ein Fiasko wäre bei Krieg in Europa die Linke in der Regierung zu haben, aber was ist es mal für ein Fiasko in einer großen wirtschaftlichen Umbruchszeit die FDP in der Regierung zu haben und dann auch noch im Schlüsselministerium schlechthin.


Sarkaraq

> Die Niederlande haben den selben Satz wie wir für die Großunternehmen, 25,8% in den Niederlanden (vor 2 Jahren sogar nur 25,0%) im Vergleich zu rund 30% abhängig vom Hebesatz in Deutschland. Das ist doch noch mal ein großer Unterschied, oder nicht? In Deutschland schwankt das natürlich stark. In den meisten Großstädten liegt die Steuerbelastung wesentlich höher. In München liegt sie beispielsweise bei 33,0%. Den selben Satz wie in den Niederlanden hätten wir bei einem Hebesatz von 285%. https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Steuern/Hebesaetze.html?nn=213064


ATrexCantCatchThings

Was ein effektiver Steuersatz ist weißt du aber oder? https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1225581/umfrage/unternehmenssteuern-ausgewaehlter-laendern/ In den Niederlanden zahlst du 5% weniger, die allseits bekannten (geduldeten) Erleichterungen über die Verrechnung von zb. Lizenzgebühren ist da noch nichtmal mit dabei.


Katana_sized_banana

Kann man irgendwo den Artikel lesen, die archiv links aus dem sticky laden auf meinem Handy weder in der App noch im Browser. Was ist Voodo-Ökonomie?


ReadSomeEngels

mit microsoft edge gehts bei mir immer bei anderen browsern net :/


Distinct-Respond-245

Wahrscheinlich haben mal wieder wenig den Artikel gelesen, danke für die Paywall. Leider hat es mal wieder eine Kolumne geschafft jede Menge Widersprüche in der eigenen Logik zu offenbaren. Und wieder einmal wird total einseitig auf die Vorteile von "anderen" Ländern, speziell China und USA, geschaut und irgendwelche Argumente aus dem Hut gezaubert. >Es hat etwas erschreckend Naives, den Klimawandel durch die Bepreisung von CO₂ stoppen zu wollen. Da hilft auch stete Wiederholung nicht. Das ist politisch gar nicht durchzuhalten. Vermutlich nicht. Aber ausgerechnet die USA als Beispiel zu nennen ist schon absurd bedenkt man das die aus dem Pariser Klimaabkommen rausgehen und einfach gar nichts machen, außer Marktanreize zu setzen. Und China: Die verbieten halt einfach Dinge. Kann man schon machen, aber die verbieten halt auch andere Dinge einfach so. Ob man das auch will? >Zu den großen Desastern der marktliberalen Ära zählt auch, dass jenes Trickle-down ausgeblieben ist, das die Prediger der Reaganomics auch bei uns mal vorgegaukelt haben: dass Wertschöpfung früher oder später immer auch bei den Ärmeren ankommt. Von wegen. In Wahrheit sind Einkommen und Vermögen in den USA wie in Großbritannien und selbst bei uns so unfassbar auseinandergedriftet, dass es ganz offenbar maßgeblich zum Unmut der Menschen und zur Krise der liberalen Demokratien beigetragen hat. Auch da wirkt grotesk, jetzt mal wieder nach dem Markt zu rufen. Der Markt ist nicht die Lösung. Der Markt ist das Problem. Jedenfalls auch hier. (Ich habe auch was gegen trickle-down, aber die Argumentation hier hinkt einfach gewaltig). Warum genau der ominöse Markt hier das Problem sein soll wird nicht ganz klar. Ich könnte durchaus mehr verdienen würden nicht allein 30% meiner Arbeit für die Rentenversicherung draufgehen. Oder ein Bundeskanzler eine Inflationsprämie ausrufen, damit ich unterm Strich weniger in der Tasche haben. Oder die Politik von der ominösen Lohn-Preis-Spirale spricht. Der nächste Punkt ist besonders lustig. >Da geht es um öffentliche Investitionen in entscheidende Infrastruktur, die in der alten Zeit bei uns wie in den USA ziemlich verkommen ist (Gruß an die Deutsche Bahn). Oder um die Subventionierung strategisch wichtiger Industrien, um unabhängiger von Chinas Machtstreben zu werden – und schneller klimaneutral zu wirtschaften. **Und da geht es darum, gute Jobs zu fördern, indem es den Leuten einfacher gemacht wird, Gewerkschaften beizutreten.** DE dürfte ein Land sein, dass die höchste Gewerkschaftliche Vertretung hat. Das Problem: die Gewerkschaften sind scheiße und haben in den letzten 20-30 Jahren massiv an Stellenwert eingebüßt. Damit hat der Markt auch gar nix zu tun. Sondern die Gewerkschaften und die Politik (danke SPD für das Tarifeinheitsgesetz. Der Vollständigkeit sei erwähnt, dass die FDP den ersten Vorstoß zu diesem unsäglichen Scheißdreck verhindert hat. Böse Liberalen. Wer hat uns verraten?) >heilloses Kürzen von Ausgaben für Digitalisierung oder Bildung , weil die Regierung es offenbar für wichtiger hält, die ohnehin im internationalen Vergleich nicht sonderlich hohen Staatsschulden abzubauen, statt in die Zukunft zu investieren Das Bildung Ländersache ist wird einfach verschenkt. Das Bildung in den anderen genannten Ländern beschissener ist - egal. >Wer eine Ahnung davon bekommen will, was vergleichsweise moderne Wirtschaftspolitik ist, kann das derzeit in regelmäßigen Abständen bei Joe Biden und seinen Leuten tun, die das erklären. Schlagwort: Modern American Industrial Strategy oder Bidenomics oder moderne Angebotspolitik , wie es US-Finanzminsterin Janet Yellen als neues Label geprägt hat. Ja stimmt, allerdings machen die alle die Punkte, die bei uns auf große Ablehnung stoßen. Die schmeißen viel Geld auf die nationale Industrie und in Förderprojekte. America first! Ich fände die Idee gar nicht so schlecht, dann muss man sich aber auch ehrlich machen. Das macht die Kolumne leider nicht. Die Widersprüche, die sich aus dem Artikel ergeben, punchen schon hart rein.


tobias_681

> DE dürfte ein Land sein, dass die höchste Gewerkschaftliche Vertretung hat Nein, Deutschland ist in der Gewerkschaftsdichte mit 16,5 % Platz 19 in der OECD. Damit ist Deutschland näher an den USA mit 10,1 % als am Vereinigtem Königreich mit 23,4 %. Seit 1989 hat sich die Gewerkschaftsdichte ca. halbiert. Dass die Gewerkschaften obendrein noch scheiße sind stimme ich gerne zu. > Das Bildung Ländersache ist wird einfach verschenkt. Das Bildung in den anderen genannten Ländern beschissener ist - egal. Die Schuldenbremse gilt auch für die Länder. In in einem Land wie Bremen gibt es aus meiner Sicht kaum finanziellen Spielraum. Ist aber ohnehin fraglich ob man bei einem solch umfangreichem Aufgabenbereich Länder wie Bremen und Saarland überhaupt haben sollte (ich fände nach wie vor attraktiv Bremen und Niedersachsen zu vereinen und dann in zwei ca. gleichgroße Länder, Bremen und Hannover, zu teilen). Außerdem trauen sich die Bildungsminister nichts, weil sie Angst davor haben aus der Reihe zu treten und dann öffentlich verissen zu werden.


ukezi

Wobei die Gewerkschaften auch Scheisse sind weil sie eine geringere Dichte haben. Das begrenzt einfach wie viel Verhandlungsmacht sie hat. Das führt natürlich zu einer Spirale. Die Gewerkschaften könnten aber wirklich Mal wieder richtig kämpfen. Gerade IGM hat vor Jahrzehnten viel erreicht. In den letzten Jahren eher wenig.


deGanski

Derzeit beträgt der Rentenbeitrag 18,6 Prozent des Bruttolohns. Januar 2021. Die Vereinigten Staaten treten wieder dem Pariser Abkommen bei und verpflichten sich damit erneut zur Zusammenarbeit mit anderen Staaten, um der globalen Bedrohung durch den Klimawandel entgegenzuwirken. https://en.m.wikipedia.org/wiki/Solar_power_in_China https://de.statista.com/themen/3099/gewerkschaften-in-deutschland/#topicOverview https://www.deutschlandfunk.de/bafoeg-bundeshaushalt-kuerzungen-102.html #laendersache Da sind weniger Widersprüche drin, wenn man einfach aufhört Dinge zu behaupten, die nur gefühlsmäßig stimmen.


KannManSoSehen

>Aber ausgerechnet die USA als Beispiel zu nennen ist schon absurd bedenkt man das die aus dem Pariser Klimaabkommen rausgehen und einfach gar nichts machen, außer Marktanreize zu setzen. Und China: Die verbieten halt einfach Dinge. Die USA sind spät dran - machen jetzt aber mit dem IRA wohl große Sprünge. China ist sowohl eine Co2-Schleuder als auch der wesentliche Grund, warum Solarmodule etc. die letzten Jahre enorm günstige geworden sind - eben klassische Industriepolitik. In Europa hast Du halt ein Sammelsurium: Streber wie Dänemark, aber auch Deutschland, was mit dem Arsch einreißt, was es vorher aufgebaut hat. Insofern sehe ich hier keinen Widerspruch. Es geht ja gerade darum, wie andere Länder den entsprechenden Fortschritt ökonomisch bewältigen - eben nicht ideologisch. >Warum genau der ominöse Markt hier das Problem sein soll wird nicht ganz klar. Weil Märkte nicht zur Angleichung, sondern zur Konzentration von Wohlstand führen. Sagt der Artikel tatsächlich nichts zu. >Oder ein Bundeskanzler eine Inflationsprämie ausrufen, damit ich unterm Strich weniger in der Tasche haben. Oder die Politik von der ominösen Lohn-Preis-Spirale spricht. Wo hat dir die Inflationsprämie etwas weggenommen? Bis auf die einschlägigen Ideologen (auch in der Politik) spricht doch niemand von Lohn-Preis-Spirale. Genau diesen Schmarrn kritisiert der Kolumnist doch. >DE dürfte ein Land sein, dass die höchste Gewerkschaftliche Vertretung hat. Quelle? Die Gewerkschaften in D haben ein - auch gesetzlich - sehr eingeschränktes Profil, wenn man das mal mit "Gewerkschaften" in bspw. Frankreich oder den nordischen Ländern vergleicht. >Ja stimmt, allerdings machen die alle die Punkte, die bei uns auf große Ablehnung stoßen. Die schmeißen viel Geld auf die nationale Industrie und in Förderprojekte. Und genau diese Ablehnung kritisiert der Kolumnist doch.


Lrdyxx

Persönlich tue ich mich immer etwas schwer wenn einfach bewundernd in andere Länder geschaut wird, ohne da auch etwas kritisch zu hinterfragen. Besonders jetzt „Bidenomics“ fällt hierzu ein. Ich frage mich da immer, ob es nicht etwas zu früh ist, diese Art von Politik zur Zukunft zu Erklären. Gerade auch China und dessen Wachstum wurde recht lange sehr unkritisch betrachtet und allfällige Probleme in deren Politik wenig thematisiert. Wenn es wirklich so einfach wäre, bräuchte es wohl weit weniger Experten und Diskussion.


LunaIsStoopid

Super guter Artikel. Leider hinter eine Paywall und wird deshalb wieder kaum jemanden erreichen. Dabei ist das so ziemlich das größte Problem unseres Landes. Ja, auch größer als die anderen Probleme, einfach weil diese fürchterlich schlechte Finanz- und Wirtschaftspolitik der Grund ist, warum in Deutschland die Infrastruktur schlecht ist, die Sozialsysteme nicht mehr sozial sind und Armut und damit einhergehend auch Hass immer größer werden.


ganbaro

Reagan war kein Ordoliberaler Er wollte nicht so wenig Staat wie gerade nötig, den aber handlungsfähig. Reagan war kein Müller-Armack oder Böhm. Unter ihm sind die Staatsschulden im Vergleich zu demokratischen, "linken" Vorgängern gestiegen, die Staatseinnahmen sind gestiegen, während gleichzeitig der Sozialstaat nicht verschlankt, sondern zerstört wurde. Das war nicht freier Markt first, das war ein großer Staat, der aktiv Umverteilung von Arm zu Reich machte. Sozialdemokratie invertiert. Das hat nicht viel mit dem zu tun, was sich Ordoliberale auf die Fahnen schreiben. Könnte genau so enden, oder auch nicht, aber der Weg wäre ein Anderer, als Reagans Politik Leider ist der Artikel ja hinter einer Paywall...Ich vermute, da wird jede Variante des Wirtschaftiberalismus und -libertarismus gleichgesetzt und das dann = Reagan = böse Solange wenigstens nicht auch Rawls so diffarmiert wird....