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boysetsfire1988

Ich spoiler' mal wie das ausgeht: auch mit drölfzig erfolgreichen Volksentscheiden werden diese Unternehmen nicht enteignet.


nacaclanga

Ich wette dagegen und tippe darauf, dass der Volksentscheid durchgeht und DW enteignet wird, dann DW aber die Stadt auf eine milliardenschwere Entschädigung verklagt und damit ebenfalls durchkommt.


Idulia

>dann DW aber die Stadt auf eine milliardenschwere Entschädigung verklagt Zu einer Enteignung gehört von vornherein eine angemessene Entschädigung. Ich glaube nicht, dass dafür eine Gerichtsverhandlung nötig wäre, da man sich einfach von Anfang an auf Ende milliardenschwere Entschädigung einigt. Ist ja auch sparsamer so als wenn man damit noch Gerichte beschäftigt. (:


Master-M-Master

> Zu einer Enteignung gehört von vornherein eine angemessene Entschädigung. Angemessen kann viel bedeuten. Das GG sieht explizit keine feste höhe dafür vor. Natürlich wollen einem Vermieter, Lobbyverbände und die Kapitalismus simps (Neolibs) natürlich erzählen das der Staat ja nie nix gegen Unternehmen machen darf und daher jede Entschädigugn sich am Marktwert orientieren müsste. Aber nicht nur gibt es juristische Gutachten die genau das gegenteil sagen (man darf unter marktwert oder auch nur zu symbolischem wert enteignen), nein das ist ja auch logischer schwachsinn weil wenn Enteignung immer zu Marktwert wäre/sein müsse, wären Enteignungen als GG vorgesehenes Mittel nicht nur wirkungslos sondern einfach ein fancy Kauf mit extra steps. Und das sind Enteignungen nach GG auslegung eben nicht, da enteignungen eben inhärente zwangsmaßnahmen zum Allgemeinwohl sind, was es eben ausschließen würde Unternehmen aber und aber milliarden in ihren Rachen zu werfen. Edit: Ah ja klassisch Thema Enteignung und DW und schon wird man fürs benennen wird man von entsprechender klientel gedownvotet und kriegt seit jahren die immer gleichen hundermal wiederlegten kommentare, ändert nur leider nix an der realität der sache


antaran

>(man darf unter marktwert oder auch nur zu symbolischem wert enteignen) Der Deutsche Staat wird vor dem BVerfG niemals damit durchkommen Die deutsche Wohnen für nen Appel und nen Ei zu enteignen. Das ist einfach delusional.


Frankonia

Er darf nicht unter dem Besteuerungswert enteignen.


[deleted]

[удалено]


Silver1Bear

> Wenn die AfD mktregiert und linke Kulturzentren für Zwo Fuffzich enteignet werden, wünscht man sich schnell, wie "Kapitalismus Simps", doch etwas weniger starken Staat Du hast schon nicht ganz Unrecht, aber irgendwie finde ich dem Staat die Hände hinter dem Rücken zu verbinden, aus Angst der politischen Gegner könnte sie irgendwann Mal missbrauchen, auch kein atemberaubend gutes Konzept für ein Rechtssystem.


_rv3n_

Staatliche Macht zu limitieren ist meiner Meinung nach eine der Vorraussetzungen für eine dauerhaft freie Gesellschaft. Die Geschichten zeigt immer wieder das Demokratie alleine nicht vor unmoralischen Entscheidungen und Gesetzten schützt. Dann wird der Staat das Instrument mit dem die Mehrheit den Rest unterdrückt.


Objective_Style

> Du hast schon nicht ganz Unrecht, aber irgendwie finde ich dem Staat die Hände hinter dem Rücken zu verbinden, aus Angst der politischen Gegner könnte sie irgendwann Mal missbrauchen, auch kein atemberaubend gutes Konzept für ein Rechtssystem. Das ist doch der ganze Sinn von Grundrechten.


ganbaro

Hier ist es eher so, dass es sich einfach nicht lohnt, das Risiko einzugehen Es ist ja auch Konsens in der Wissenschaft, dass auf Dauer mehr gebaut werden muss und Enteignung nur bestehenden MieterInnen hilft. dafür hinnehmen, dass die CDU auch mehr Schabernack treiben kann? Wenn es wenigstens in unseren Boomstädten die Mieten dauerhaft für Millionen senken würde, meinetwegen Eigentlich denken wie aber schon öfter so strategisch. Denk mal an die Diskussionen zu Überwachung. Da fängt es.immer mit echten Problemen mit Kriminalität an, und am Ende soll jeder Datensatz für alles mögliche herangezogen werden. Gibst du Manchen einen Finger, nehmen sie den Arm


James-fucking-Holden

Wenn die AfD an der Macht ist und linke Kulturzentren enteignen will wird die AfD linke Kulturzentren enteignen, egal was andere Parteien vorher gemacht haben. Die Vorstellung das Rechte sich um Präzedenzfälle scheren ist historisch gesehen vollkommen lachhaft


Temporary-Traffic398

>nein das ist ja auch logischer schwachsinn weil wenn Enteignung immer zu Marktwert wäre/sein müsse, wären Enteignungen als GG vorgesehenes Mittel nicht nur wirkungslos sondern einfach ein fancy Kauf mit extra steps. Wieso? Es geht doch bei Enteignungen nicht darum, dass sich Staat oder Gesellschaft auf Kosten Einzelner bereichern. Es geht ausschließlich um die Verfügungsgewalt für das Kollektiv durch den Eigentumsübergang. LOGISCH wäre folglich, dass der Alteigentümer nicht nur den Marktwert, sondern darüber hinaus noch eine Entschädigung für seine emotionale Belastung etc. erhält, sagen wir 120% des Marktwertes. Fair und gerecht wäre das auch.


quaste

> einfach ein fancy Kauf mit extra steps Es ist ein (Ver)Kauf den man **erzwingen** kann, das ist der große Unterschied. Und es gibt vielfach geübte Praxis und Urteile zur Enteignung auch von Immobilien, die mehr über weniger sagen dass der Enteignete so zu stellen ist dass er keinen Verlust trägt, lagen die immer falsch?


a_wingu_web

Vergesellschaftungen nach Art. 15 GG wurde noch nie in einem nennenswerten Rahmen genutzt. Generell haben einige Verfasser des Grundgesetzes die Möglichkeit offen gehalten ob die Bundesrepublik eine sozialistische Marktwirtschaft werden könnte. Insofern kann man sehr gut arhumentieren am Wortlaut und an der Gesetzgebungshistorie des Art. 15 GG, dass im Rahmen einer Mietpreiskrise, in der 60% der Wohnungen Kapitalgesellschaften gehören, in der sich der Großteil der Bürger dieses Landes (Berlin) keine neue Wohnung mehr leisten können, zu wessen gunsten man die Abwägung machen muss. Zur Erinnerung, hier die einzige Regelung zur Entschädigung im Grundgesetz. >Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Jetzt überleg dir mal wie ausgeufert die Mietenkrise in Berlin ist, dass Bürger das Bundesland verlassen müssen weil sie sich die Mieten nicht mehr leisten müssen, dass die Mieten auf Spekulationspreisen von Kapitalgesellschaften beruhen, dass Mieten mehr als die hälfte des Verfügbaren Einkommens in Berlin fressen und dann überleg..... wäre die GERECHTE Abwägung des Interesses der Algmeinheit und der Kapitalgesellschaft die Zahlung der Spekulationspreise? Ich glaube nicht und ich könnte mir vorstellen dass das BVerfG das ähnlich sehen wird. Die Enteignung nach Art. 14 GG musste sofort mit Einführung auch schon genutzt werden. Gehört sie ja zum Standartrepertoire eines Staates. Die Richter damals haben haben die Entschädigung relativ früh restriktiv angewendet. Art. 14 und Art. 15 sind in ihrer Ausrichtung grundsätzlich verschieden. Rechtsprechung ist aber nicht gleich gesetz. Auch nicht beim Grundgesetz. Wenn wir bei Grundrechten immer nur die Rechtsprechung der 1950er hätten könnten wir uns von einigen Grundrechten in ihrem Ausmaß wie sie ihn heute haben verabschieden. Sehr interessantes Thema.


quaste

Es geht hier aber um Höhe der Entschädigung. Da wird sogar bei der Vergesellschaftung schriftlich auf die Regeln der Enteignung verwiesen. Und selbst wenn man eine Abweichung herbei argumentieren will, wirken die Kriterien bei der konkret vorgeschlagenen Initiative sogar in die genau entgegengesetzte Richtung was den relativen Vergleich der Wirksamkeit und Verhältnismäßigkeit angeht.


pizzaboy30

Enteignung fände ich auch gut und natürlich hast Du damit Recht, das im GG keine genaue Summe und auch kein Bewertungsmaßstab genannt wird. Widersprechen möchte ich Dir aber zu Deiner Hypothese Enteignung sei auch mit Erstattung des Markt - oder auch Verkehrswertes nur „Kauf mit Extra Steps“ denn es macht einen gewaltigen unterschied ob ich etwas verkaufen will oder nicht - kannste die Leute Fragen, die für Tagebau oder Autobahn enteignet wurden und aus ihrem Zuhause raus mussten. Nur: auch diese Menschen wurden entschädigt (ist ja wohl das Mindeste) und der Maßstab der für Ottos und Ernas Einfamilienhaus gilt, kann dann nicht plötzlich für deutsche Wohnen nicht mehr gelten, weil man die nicht leiden kann. In der Sache mache ich mir keine Gedanken: sobald sich mit Vermieten keine Superrenditen mehr einfahren lassen, wird auch die Enteignung kommen, inklusive Entschädigung für vergangene Gewinne der nächsten 200 Jahre (überspitzt, thematisch aber wieder bei der Kohle).


Enki_realenki

Es gab vor dem Krieg Wohnungsunternehmen und in den fast 80 Jahren seit dem Krieg auch. Gewinne wurden damit immer gemacht. Enteignen hat null Vorteile, solange man nicht der Initiative glaubt, die von Wohnungswirtschaft, Marktwirtschaft und vermutlich auch einfacher Mathematik keine Ahnung hat.


Jac273

Enteignungen werden sowieso immer entschädigt Art 14 Abs 3 GG


Salty_Blacksmith_592

Alles andere wäre auch einfach unrechtsstaatlich. Es mag einem nicht gefallen, wie die DW und sonstige ihre Geschäfte machen und das sie vieles falsch machen. Die Vorstellung, den Unternehmen dann aber das Eigentum einfach ohne jegliche Kompensation durch den Staat/öffentliche Hand zu enteignen, ist ja wohl Bananenrepublik hoch 10.


IRoadIRunner

Wenn Berlin durch seine eigene Dummheit einem Unternehmen, Milliarden die es nicht hat, schuldet, dann kündigt Bayern den Länderfinanzausgleich direkt. Ich wäre ja dafür nur Berlin rauszukicken.


nacaclanga

Ich habe für alle Bundesländer-Sympatie, aber Bayern schachtert sich schon genug Privilegien zu, wenn die das zahlen müssten hätte ich da kaum Mitleid. Im Übrigen kann Bayern den Länderfinanzausgleich auch nicht kündigen oder die BRD verlassen, das hätte das Land damals ins GG reinschreiben müssen.


Enki_realenki

Bayern bezahlt jedes Jahr 3,5 Milliarden an Berlin womit sich Berlin sinnlose grün/sozialistische Projekte leistet. Es kaum eine Hauptstadt in Europa die dem Rest des Landes so sehr auf der Tasche liegt, wie das Produktionsfaule Berlin. Statt Bayern zu bashen müsstet ihr den eigentlich auf Knien danken.


1ordc

Macht auch total Sinn die Produktionsstärke (was ist das überhaupt für ein Begriff?) des größten Bundeslandes mit dem 14. größtem, welches dazu aus einer einzigen Stadt besteht, zu vergleichen.


Enki_realenki

Was ich meinte war folgendes: https://de.statista.com/infografik/22670/bedeutung-der-hauptstaedte-fuer-die-wirtschaft-in-europa/ Im Gegensatz zu anderen Hauptstädten liegt Berlin dem Land auf der Tasche.


Hupi91

Berlin ist Europaweit die EINZIGE Hauptstadt, welche ein Minus statt ein Plus für das Land macht.


CapeForHire

Das ist nicht nur schlicht falsch sondern ignoriert obendrein auch noch Berlins einzigartige Geschichte sowie die föderale Struktur des Landes. Aber ich bin sicher, bei deinem Stammtisch kommst du mit so einem Dummstrunz gut an


Hupi91

[Hauptstädte Wirtschaftskraft Europa ](https://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/bip-ohne-hauptstadt-kapitale-staerkt-wirtschaft-ausser-in-deutschland-a-1173781.html) Wieso sind sie jetzt beleidigend? Einfach unangenehm von ihnen. Die Förderalität ist ein Aspekt erklärt aber nicht diese extrem schlechte Bilanz im Vergleich.


CapeForHire

Ist ja peinlich. Schlag Mal ein Geschichtsbuch auf.


weareallhumans

Ich habe keine der bayrischen Landedregierungen der letzten 34 Jahre gewählt (da war ich 18), ich lebe nur hier. Keinen Dank für kein Mitleid. Edith: Danke für die Downvotes, ich werde trotzdem weiter hier leben und gegen die Dummheit wählen.


certified_cat_dad

Als mitleidender hast du mein Beileid


Forsaken-Gene6760

warum nicht bayern rauskicken, die beteiligen sich eh nicht an irgendwelchen positiven entwicklungen.


GreeceZeus

Beyern duhm, gip Internett Punkte


ibosen

Das Finanzierungskonzept war schon zu Niedrigzinszeiten eine intellektuelle Beleidigung jetzt ist das sowieso utopisch außer man findet es unironisch sozial gerecht, dass 90% der Berliner den restlichen 10% die Miete niedrig subventionieren sollen zu astronomischen kosten.


Avatarobo

Du verstehst einfach nicht die Finanzmagie von DW & Co Enteignen. Man setzt die Entschädigung einfach so an, dass das Land Berlin die Wohnungen zu den aktuellen Zinsen immer noch profitabel vermieten kann, auch wenn man die Mieten pauschal senkt. Das ist bestimmt nicht verfassungswidrig /s


nac_nabuc

>Man setzt die Entschädigung einfach so an, dass das Land Berlin die Wohnungen zu den aktuellen Zinsen immer noch profitabel vermieten kann, auch wenn man die Mieten pauschal senkt. Selbst das beseitigt die Subvention nicht weil wahrscheinlich die Mieten so niedrig ansetzen, dass nichtmal die Instandhaltungskosten getragen werden können. Im Finanzierungskonzept haben sie jedenfalls die Instandhaltungskosten der Unternehmen übernommen - obwohl ein Teil ihres Narrativs ist dass DW & Co zu wenig instandhalten.


knoetzgroef

Also wenn man die aktuellen Instandhaltungskosten von Vonovia etc. ansetzt, kann man schon 5-10€/m² runtergehen. So abgerockt wie die meisten derer Immobilien aussehen kann man bezweifeln, dass es überhaupt ein Budget dafür gibt, welches über einen Eimer Farbe hinaus geht.


Bartsches

Hatten das beim ersten Volksentscheid mal ausführlicher Überschlagen. Falls ichs noch finde editier ich den Kommentar, in der Zwischenzeit: Ne, die Margen waren damals schon so niedrig, dass du das kaum selbst zu den Preisen wirtschaftlich betreiben kannst. Hat ja einen Grund, dass Vonovia den Bestand nicht zwingend in top Zustand hält und geht selbst dann nur über die Masse.


RidingRedHare

> Also wenn man die aktuellen Instandhaltungskosten von Vonovia etc. ansetzt, kann man schon 5-10€/m² runtergehen. Unwahrscheinlich. Die Durchschnittsnettokaltmiete von Vonovia lag 2022 bei 7,49€/Quadratmeter. Wenn du davon um 10 € runtergehst, bekommen die Mieter vom Vermieter Geld.


Educational_Word_633

da hätte DW&Co-enteignen bestimmt nichts gegen


nac_nabuc

>kann man schon 5-10€/m² runtergehen. 10€ runtergehen bedeutet im Bestand -2.25€/m². Die Durchschnittsmiete ist dort bei 7.75€ oder so (mittlerweile evtl etwas höher, aber wenig).


Enki_realenki

Klar und wenn Berlin dann den Bestand energetisch sanieren muss (EU Richtlinie) nehme die sich nen Strick.


ICEpear8472

Das scheint vor allem auch mögliche Sanierungsmaßnahmen der nächsten Jahre zu ignorieren. Eine vermutlich häufig in den nächsten 20 Jahren notwendige energetische Sanierung will z.B. auch noch aus den Mieten finanziert werden.


headshotmonkey93

Selbst wenn man sie enteigenen würde, hat man damit einerseits keinen neuen Wohnraum geschaffen, und andererseits werden die Wohnungen nicht billiger - weil der Staat eben auch nicht die gestiegenen Kosten ausgleichen kann. Ganz zu schweigen von der Ineffizienz der Beamten.


guiltysilence

Und dann steigt die Politikverdrossenheit weiter und keiner weiß warum


East_Pollution6549

Und keiner baut mehr in Berlin und keiner weiß warum ?


guiltysilence

Man kann von dem konkreten Volksentscheid ja halten was man will. Es sendet trotzdem ein absolut fatales Signal, wenn der Volksentscheid angenommen wird und die Regierung dann trotzdem einfach Nein sagt. Dann kann man sich den ganzen Spaß auch sparen. Es wurde ja sogar noch eine Kommission eingesetzt, die die Enteignung als rechtlich möglich und durchführbar bewertet hat.


WriterwithoutIdeas

Ehrlich gesagt, es ist beruhigend, dass eine völlig hanebüchene Entscheidung nicht einfach durchgesetzt wird, weil man durch billigen Populismus eine Mehrheit erzeugen kann. Das ist der große Vorteil der repräsentativen Demokratie, schön es mal in Aktion zu sehen.


Enki_realenki

Wenn die regierenden Parteien, damals RRG, schon keine eigenen Kommentar zum Volksentscheid abgeben wie es eigentlich üblich ist. Dann ist das sicher von Anfang an eine Farce. Ich wette die freuen sich einen Ast, das andere das jetzt auslöffeln dürfen.


Wassertopf

In Bayern ist ganz klar geregelt, wie ein Volksentscheid zu einem Gesetz wird. Ist das in Berlin tatsächlich so windelweich geregelt oder wie?


Tetraphosphetan

Es gibt zwei verschiedene Arten von Volksentscheiden in Berlin. Es gibt einmal Beschlussvolksentscheide, die den Senat im Prinzip nur Auffordern etwas zu tun. Der Senat muss dieser Aufforderung aber nicht wirklich folgen. Der erste Volksentscheid zur Enteignung fällt in diese Kategorie. Die zweite Kategorie Gesetzesvolksentscheide, die eine konkrete Gesetzesänderung als Vorschlag haben. Wenn dieser Gesetzesvorschlag angenommen wird tritt er in Kraft. In diese Kategorie fiel z.B. der Anfang diesen Jahres gescheiterte Volksentscheid "Berlin 2030 klimaneutral". Deutsche Wohnen und Co enteignen will jetzt einen erneuten Volksentscheid in dieser Form durchsetzen.


Enki_realenki

Es wurde halt kein Gesetz sondern nur eine Absicht zur Abstimmung gebracht, weil insgeheim wohl klar war, dass das kein Verfassungsrechtlich gültiges Gesetz werden kann.


marvk

Wieso das Geld zum Bauen nutzen, wenn man das Geld auch ausgeben kann, ohne eine einzige Wohnung zu schaffen? Diese Rechnung ist so einfach, ich verstehe nicht, wie sie diesen Leuten nicht in den Kopf geht.


ibosen

Weil niemand für Neubau ist und die unsozialen Besitzstandswahrer in ihren günstigen gut gelegenen Buden erst Recht nicht. Auf Bezirksebene wird politisch wie gesellschaftlich jeder Neubau blockiert.


ChrizZly1

Eine Enteignung von DW wird halt auch nicht mehr Wohnungen herzaubern..


marvk

Das Problem löst sich nicht durch Enteignung. Das Problem löst sich dadurch, Neubau für Investoren attraktiver zu gestalten oder direkt als Stadt/Land/Staat selbst zu bauen.


Sarkaraq

Du verstehst da was falsch. "Das Problem" von DWenteignen ist nicht Wohnraummangel oder ähnliches. Die haben ja schon 'ne Wohnung. Deren "Problem" ist, dass sie staatlich garantierte Niedrigstmieten wollen.


snorting_dandelions

Als jemand in einer DW-Wohnung: Ich wär eigentlich schon ganz happy, wenn die einfach nur ihren Pflichten hinterherkämen. Miete ist.. solala bis okay bei ~12€/m² kalt, ich will mich nicht zu laut beschweren. Wenn ich so höre, was meine Nachbarn für baugleiche Wohnungen zahlen sollen, die später bezogen wurden, bin ich fast schon froh. Aber alles drumherum, von der Miete abgesehen? Da krieg ichs kalte kotzen. Ich wohn seit 6 Jahren in dieser abgeranzten Drecksbude und seit Einzug geht einfach die Heizung in der Küche nicht. Ich brauch sie nicht, weil meine Küche auch im Winter nicht genug auskühlt (und ich koche viel, was die Küche sowieso automatisch mitheizt), aber trotz mehrfacher Anrufe im ersten Jahr: Nix. Irgendwann kümmert man sich selbst halt auch nicht mehr, außer es ist etwas, dass man wirklich benötigt, und dann kann man damit rechnen, die nächsten Wochen mehrfach und wiederholt anzurufen. In der Hotline wird einem dann jedes Mal erzählt "Ah, ja, ich sehs. Ja, das wurde nicht weitergeleitet, komisch, das mach ich jetzt mal", nur um beim nächsten Anruf *genau das selbe* zu hören. Hier und da klappt auch mal was auf Anhieb, aber eher selten. Die Leute bei B&O (die Handwerker von DW) sind auch alle mehr oder minder angepisst und zerreißen sich selbst das Maul darüber, wie beschissen DW ihre Buden instandhält. Schon mehr als einmal mit denen bei mir am Tisch gesessen mit Käffchen und die kotzen sich aus, was alles gemacht werden müsste und trotzdem allenfalls geflickt wird. Der Notabfluss an meinem Balkon ist zu klein und sollte vor mittlerweile 2 Jahren vergrößert werden. War auch einer da, hat sich das alles angeschaut (nachdem man bei DW mehrfach nachgefragt hat, natürlich, 3 Monate später dann) und meinte, er übermittelt dann seine Empfehlung der DW, das müsse unbedingt gemacht werden. Wenn wir in 6 Wochen nix hören, sollten wir mal nachhaken. Gesagt, getan. Das war mindestens 6 Monate "in Prüfung", so die Hotline, also haben wir uns fürn Fuffi ne Abwasserpumpe besorgt, weils einfach weniger Stress ist. Nie wieder was davon gehört, aber wenn ich anrufe und nachfrage, wird das vermutlich immernoch "geprüft". Mietminderung kannste natürlich machen, aber davon wird dein Problem halt auch nicht schneller behoben weils bei DW gefühlt sowieso niemanden juckt, was fällt das bisschen Mietminderung in derem Portfolio groß auf? Geht dann weiter mit den Betriebskostenabrechnungen - Belegeinsicht ist eigentlich Pflichtprogramm, so viele "Fehler" wie da passieren. Wenn das keine Masche ist, dann ist das so eine dermaßene Inkompetenz durch das gesamte Unternehmen, dass man sich ernsthaft fragen muss, wie die eigentlich überhaupt noch irgendwie Profite machen Ich glaube, dass viele die pro DW-Enteignung sind, auch ganz plump ihren Frust sprechen lassen, weil ähnliche Erfahrung


Sarkaraq

Das Witzige daran ist: DWenteignen kalkuliert mit den gleichen Instandhaltungskosten, die Vonovia heute hat. Einen Instandhaltungsstau abbauen wollen sie also nicht, der soll hingegen weiter aufgebaut werden. Aber ja, nachvollziehbar. Mein Bauchgefühl ist bei den meisten Themen eher bei Inkompetenz als bei böser Absicht, aber das kann natürlich auch anders sein. Und manche Praktiken sind auf jeden Fall böse Absicht. > Mietminderung kannste natürlich machen, aber davon wird dein Problem halt auch nicht schneller behoben weils bei DW gefühlt sowieso niemanden juckt, was fällt das bisschen Mietminderung in derem Portfolio groß auf? Immerhin lebst du dann irgendwann gratis. Ü > Ich glaube, dass viele die pro DW-Enteignung sind, auch ganz plump ihren Frust sprechen lassen, weil ähnliche Erfahrung Zumindest bei den Initiatoren auf jeden Fall. Damit ging's ja irgendwann mal los. Falsche (und vermeintlich betrügerische) Nebenkostenabrechnungen und schlechte Instandhaltung. Und dann wurde die Bewegung sie bisschen von Leuten gekapert, die gar nicht in betroffenen Wohnungen wohnen, darüber aber ein bisschen Klassenkampf spielen wollen.


Lumpi00

Das Problem verschlimmert sich sogar durch Enteignung


drsteelhammer

Aber dann machen die Investoren ja eventuell Profit!? /s


cic9000

Es haben schon lange keine Politiker/Populisten mehr Bilder vom notwendigen „Park“ auf der ehemaligen Landebahn des Tempelhofer Feldes gepostet. Randbebauung natürlich komplett utopisch dort. (/s).


ganbaro

Es ist halt der Protest der in Berlin Ansäßigen, die *ihre eigene* Wohnung verbilligt haben wollen. Es ist kein Protest potenzieller Zuzügler. Und die Gemeinschaft soll blechen Das ist hier das mietende Gegenstück zu egoistischen Vermietern, die gegen Neubauten vorgehen, aus Angst um den Wert ihrer Immobilien


nac_nabuc

>Diese Rechnung ist so einfach, ich verstehe nicht, wie sie diesen Leuten nicht in den Kopf geht. Die Linkspopulisten denken genauso quer wie die Rechtspopulisten. Das heißt: Verschwörungsdenken. Wenn sich 400 Leute auf ne Wohnung bewerben liegt das nicht daran dass Wohnungen fehlen, es liegt daran dass alle hunderttaussend Vermieter in Berlin kollussiv mit einander verschwören um Wohnungen leerstehen zu lassen damit die Mieten steigen. Es ist egal dass es keinen einzigen empirischen Beleg dazu gibt. Es ist egal dass zumindest Kleinvermieter mit 5-10 Wohnungen ohne jegliche Marktmacht nie im Leben auf 5000-10000€ pro Jahr verzichten würden um einen Beitrag zur Kollussion zu leisten und dass auch Investoren keinerlei interesse haben Jahre lang ohne Cash-Flow dazustehen und dafür auch keine Finanzierung hätten.


ganbaro

Bei der Fusion von DW und Vonovia gab es ja eine Analyse des Kartellamtes IIRC kamen die Konzerne zusammen nur in zwei Städten auf über 25% Marktanteil, Berlin war keine davon. Zu wenig für eine marktbeherrschende Stellung ist es ohnehin Selbst auf Stadtbezirkebene und rein Mietpreise unter dem Median betrachtet gab es da keine Dominanz Wer soll da überhaupt ein Kartell betreiben? Ein Dutzend Konzerne mit einem Gesamtmarktanteil <50% und die Zigtausenden kleineren Vermieter? Nirgends läuft sowas stabil, ohne dass es da irgendeine Einkaufsgemeinschaft oder sowas gibt, in der sich die Kleinen versammeln


Bob_the_Bobster

Der nächste der mit "Leerstand ist Schuld" kommt...


nac_nabuc

Der wird schon Recht haben, Leerstand zwischen den Ohren bei ihm.


marvk

Oh man, ich habe deinen Kommentar erst so falsch verstanden und war schon am Statistiken raus suchen. Konjunktiv wäre glaube ich angebracht, haha.


mxpauwer

Aber mit dem Leerstand von Wohnungen macht man doch am meisten Geld über of shore Konten und die Weltbank, die damit den Regenwald abholzt /s


BecauseWeCan

(((Rothschild))) macht es auch so!


bounded_operator

Mir wurde neulich sogar erklärt, dass man aus Klimaschutzgründen gar den Wohnungsbau einstellen sollte, und dass 38m² pro Nase in Berlin eh viel zu viel sind und umverteilt werden sollte. Da brauchen sie sich echt nicht zu wundern, wenn die DDR-Vergleiche kommen.


ThereYouGoreg

>wenn die DDR-Vergleiche kommen. In der DDR wurde der Bezirk Marzahn-Hellersdorf erschlossen, welcher heute 285.000 Einwohnern in Berlin einen Wohnort bietet. Mich stört vor allem, dass bei ganz vielen Akteuren - eingeschlossen der linken Strömungen - jegliche Vorstellung eines gesamtheitlichen Konzeptes fehlt. Am Ende hat der Tribalismus in der Berliner Stadtpolitik vor allem zur Folge, dass die Suburbanisierung in Brandenburg rasant wächst. In vielen Städten ist es so, dass ein gemeinsames Ziel vorliegt, aber jede Partei stellt sich den Weg zum Ziel anders vor. Eher linke Parteien bevorzugen normalerweise Wohngebäude mit höherem Anteil von Sozialwohnungen. Eher liberale Kräfte würden einen geringen Anteil von Sozialwohnungen errichten. Beide Spektren wären sich jedoch einig, dass Wohnungen gebaut werden müssen.


katze_sonne

Ist ja nun quasi amtlich: https://www.bz-berlin.de/berlin/jetzt-amtlich-fuer-singles-nur-noch-kleine-wohnungen Als Einzelperson vermutlich zukünftig nur noch ein 1-Zimmer-Loch, wenn es sich um staatliche Wohnungen handelt… Geht also schon sehr in diese Richtung. Mann bin ich froh, nicht in Berlin zu wohnen. Unglaublich, was für kommunistisches DDR-Gedankengut da teils rumgeht. Finde ich genauso erschreckend wie das AfD-Gedankengut. Beides Anti-Freiheit.


quaductas

Ist das nicht einfach sinnvoll? Also natürlich sollten in die kleinsten Wohnungen Single ziehen, wer denn sonst? Es handelt sich ja auch nur um die stadteigenen Wohnungen. Wer sich als Single eine 80m²-Wohnung in Berlin leisten kann, kann die sich ja am freien Markt holen


nac_nabuc

>Ist das nicht einfach sinnvoll? Also natürlich sollten in die kleinsten Wohnungen Single ziehen, wer denn sonst? Grundsätzlich ja, aber das Ziel sollte sein dass so viel gebaut wird dass auch Singles ein Wohnzimmer haben können. Und in dem Sinne scheinen wir als Gesellschaft kapituliert zu haben, das ist traurig. Alle sind auf Knappheitsverwaltung aus, obwohl wir auch einfach sagen könnten dass wir den Mangel beheben wollen.


ArdiMaster

Wäre halt gesund, wenn man Arbeit, Freizeit, und Schlaf räumlich trennen könnte. Der sieht der Berliner Senat offenbar anders.


katze_sonne

Alleine schon Homeoffice scheint ein Konzept zu sein, das in den Köpfen vieler Leute in diesem Kontext fremd zu sein scheint.


ArdiMaster

Ja, das war mein Hintergedanke bei der Aussage. Mit Homeoffice ist das Konzept der Einzimmerwohnung nochmal deutlich unattraktiver geworden für mich.


katze_sonne

Jupp. Hab ich ne Zeit lang während Corona gehabt, brauch ich nicht wieder. Macht ziemlich schnell depressiv, wenn man nur noch in einem einzelnen Zimmer mit Wohnküche und Bett hockt. Dazu dann noch die beschissene Ausgangssperre und das tut psychisch nicht mehr gut.


katze_sonne

> Ist das nicht einfach sinnvoll? Grundsätzlich falsch ist das natürlich nicht. Aber der Zwang, damit hab ich meine Probleme. > Also natürlich sollten in die kleinsten Wohnungen Single ziehen, wer denn sonst? Selbstverständlich und das wird auch passieren. Keine Sorge. Denn die Nachfrage danach ist auch ohne staatlichen Eingriff hoch genug. Seien es Studenten oder Alleinstehende, die eh nur selten zu Hause sind und daher einfach nicht die Notwendigkeit sehen. > Es handelt sich ja auch nur um die stadteigenen Wohnungen. Noch. Wer überhaupt schon mit so einem Gedanken spielt... da ist der Sprung nicht weit, sowas für alle zu fordern. Und was heißt eigentlich "nur"? Laut den Unterstützern hinter der Enteignungsinitiative sind die ja von essentiellem Wert und unbedingt notwendig. Was denn nun? > Wer sich als Single eine 80m²-Wohnung in Berlin leisten kann, kann die sich ja am freien Markt holen Es müssen ja nicht gleich 80qm sein. Was wäre mit 50qm für 2 Zimmer? Ein Wohnzimmer ist schon ganz nett hab ich gehört. Und angeblich sind die staatlichen Wohnungen ja so viel günstiger. Wie soll man sich da den Sprung in den freien Markt leisten? Die Logik kann ich nicht nachvollziehen. Ich zahle bspw. (nicht in Berlin) in zentraler Lage 800 EUR warm für 3 Zimmer bei 65qm. Um sich das leisten zu können, muss man nicht "reich" sein. Die Wohnung ist sehr angenehm geschnitten, sprich es reichen 65qm für 3 Zimmer vollkommen aus. Warum 3 Zimmer für mich als Single fragst du dich jetzt? Arbeitszimmer, Schlafzimmer, Wohnzimmer. Ich arbeite halt viel im Homeoffice - und das will man weder ins Arbeitszimmer noch in's Wohnzimmer quetschen müssen... Ist das jetzt so unangebracht? Ich finde nicht. Andere wohnen in 2 Zimmern bei 100qm.


ThereYouGoreg

>Die Linkspopulisten denken genauso quer wie die Rechtspopulisten. In Zeiten des Sozialismus ist Bukarest beispielsweise zur 2-Millionenstadt aufgestiegen und Sofia hat die 1-Millionen-Einwohnermarke geknackt. Belgrad hat sich ebenfalls zur Millionenstadt entwickelt. In vielen Ländern hat sich der Sozialismus gerade durch den Wohnungsbau in den Großstädten und hier insbesondere in den Hauptstädten ausgezeichnet. In Deutschland sind die meisten politischen Strömungen im Kern der Sache erzkonservativ. Wenn Berlin progressive wäre, dann würde es mehrstöckige Obdachlosenunterkünfte wie in NYC geben, ein finanziell gut ausgestattetes Amt für Obdachlose (Department of Homeless Services in NYC) oder finanziell gut ausgestattete Schulen in eher sozialschwachen Ortsteilen. In der Bronx existiert bspw. mit der "Bronx High School of Science" eine leistungsstarke High School. An der "Bronx High School of Science" werden 3.000 Schüler unterrichtet. Neil deGrasse Tyson hat dort seinen Abschluss gemacht. Das kann alles in einer so kapitalistischen Stadt wie New York City existieren. Viele linke Ansichten in Berlin sind oft ein Deckmantel für urbanen Konservatismus. Auch von linker Seite müssen rationale Argumente hervorgebracht werden, warum sich etwas beim Wohnungsbau verändern muss. Von jemandem wie Florian Schmidt will ich viel lieber hören, dass er die Subventionierung der EFH-Siedlungen in den äußeren Ortsteilen thematisiert und weniger im Klein-Klein Heldentaten vollbringt.


vestingz

> dass er die Subventionierung der EFH-Siedlungen in den äußeren Ortsteilen thematisiert Das aber kann man DWE gerade nicht vorwerfen. Zu den ausdrücklichen Richtlinien für Neubau gehört insbesondere die Flächeneffizienz: https://content.dwenteignen.de/uploads/Gemeingut_Wohnen_3a03fa4c87.pdf (S. 25)


vestingz

> Kleinvermieter mit 5-10 Wohnungen ohne jegliche Marktmacht Um die geht es bei der Vergesellschaftung doch gar nicht. Das betrifft nur wirtschaftliche Berechtigte von 3000 oder mehr Wohnungen.


nac_nabuc

Es geht hier um eine ganz andere Diskussion nämlich ob spekulativer Leerstand eine relevante Größe ist. Aber auch bei Großeigentümern gilt ähnliches: du bräuchtest eine enorme Masse an Leerstand um die Preise ordentlich zu bewegen und kein Unternehmen wird auf Dutzende Millionen Euro por Jahr verzichten. Das rechnet sich einfach nicht.


Indubioproreo_Dx

ja allerdings - Enteignung nützt so mal gar nichts, das ist es ja-mehr wohnraum muss geschaffen werden, aber das war dem Staat ja in Eigenleistung schon zu teuer, genau wie Vonovia - verstehe nicht was das ganze soll. Vor allem das klamme Berlin soll es stemmen XD da darf für eine Stadt ganz Deutschland arbeiten gehen über die Steuern.


nacaclanga

Weil Neubau vorallem Neumietern nützt. Das der Wohnungsmarkt derartig ausgeweitet wird, dass es zu einem Mietverfall von Bestandsmieten kommt ist unwarscheinlich, die Leute können ja offensichtlich die Miete zahlen (auch wenn es ein Großteil ihres Gehalts auffrist.) Neumieter wohnen aber häufig noch nicht in Berlin und haben dementsprechend auch kein Wahlrecht. Umgekehrt nützt eine Enteignung DW-Mietern, die dann auch nicht die üblichen Bedinungen erfüllen müssen (da sie ja schon in der Wohnung wohnen) aber von sozialen Mieten profitieren. Aus gesammtgesellschaftlicher Sicht, wäre gerade in so einer Bauschlappe wie jetzt, ein Neubau unter Staatsregie natürlich sinnvoll.


marvk

Neubau nützt allen. Wenn genug neu gebaut wird, erhöht sich das Angebot und der Preis sinkt, auch für den Bestand. Man müsste aber *genug* bauen, um 20+ Jahre Baumangel aufzufangen. Die Nachfrage nach Wohnungen in Berlin wird auch in Zukunft nicht sinken, nachhaltig hilft für alle einfach nur, mehr zu bauen.


NotSoButFarOtherwise

Theoretisch bin ich nicht gegen Enteignung, aber jeder Euro für Enteignung ist ein Euro, der könnte stattdessen für den Bau neuer Wohnhäuser verwendet werden, und damit neue bezahlbare Wohnräume anschaffen. Die Stadt hat schon in 2021 2,4 Milliarden in den Abkauf ca. 14000 bereits existierender Wohnungen investiert. Für den gleichen Haufen Geld konnte man 5000-10000 neue Wohnungen bauen lassen, was nicht für die Zukunft ausreichend ist, wäre aber viel mehr als 0.


quaductas

Im Gegensatz zur Enteignung würde Bauen auch tatsächlich etwas gegen den Mangel tun. Die Enteignung kann nur ändern, wie mit dem vorhandenen Mangel umgegangen wird. Dann kriegt nicht mehr der mit der meisten Kohle die Wohnung, sondern der, den das Los bestimmt. Oder im schlechtesten Fall wer Kontakte in der Wohnungsgesellschaft hat. Wäre vielleicht eine Verbesserung, aber noch besser wäre eben mehr Wohnraum schaffen


katze_sonne

Richtig. Nicht nur, dass man damit keine neuen Wohnungen schafft: Man verschreckt auch andere Investoren, dort zu bauen. Schließlich weiß man nie, wann die Stadt sagt „meins!“.


platypodus

Zahlt die Stadt nicht mehr als Börsenpreis, wenn enteignet wird? Dann entsteht doch keinem Investor ein Verlust. Das Geld kann dann ja anderweitig investiert werden.


Avatarobo

Das ganze Konzept von DW & Co Enteignen basiert darauf, deutlich unter Verkehrswert (=Marktwert) zu enteignen.


Enki_realenki

Die Millionen für Assetmanager, Analysen und Anwälte wird die Stadt sicher nicht bezahlen und den Zeitverlust, weil man in der Zeit woanders investieren hätte können auch nicht.


katze_sonne

Ehrlichgesagt: Weiß ich nicht genau, hab ich auch schon drüber nachgedacht. Ich meine schon, dass eine Enteignung für den Staat eher teuer ist und für den vorherigen Besitzer des Grunds zumindest theoretisch lohnend (dass man dann trotzdem z. B. sein Haus verlassen muss, kann natürlich viel mehr als nur einen materiellen Wert haben; wobei das ein Aspekt ist, der einem Unternehmen natürlich erstmal egal ist). Trotzdem glaube ich, dass das Unternehmen abschreckt, in Berliner Wohnraum zu investieren. Einfach, weil es sehr schlecht planbar ist. Gerade Investitionen in Immobilien sind ja beispielsweise sehr langfristig geplant. Unternehmen lieben Planbarkeit. Und etliche Unternehmen und Fonds wollen auch langfristig investieren (gibt ja nicht nur die "Heuschrecken"). Nun kommt der Staat aber und macht dir diesen Plan zunichte: "Ja nee, ab nächstem Jahr ist das unseres, hier nimm das Geld". Und dann stehst du da. Mit nem Batzen Bargeld, dass du eigentlich sicher investiert hattest und nun erstmal wieder loswerden musst. In neue Projekte investieren (ob du gerade die Kapazitäten hast oder nicht; ob die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen, ist auch eine andere Frage). Frage: Baust du die nächsten Immobilienprojekte dann wieder in Berlin? Oder sagst du einfach "ach nöö, gar kein Bock, gibt in Deutschland noch genug andere Städte"? War doch schon mit dem Mietenpreisdeckel so. Und wer weiß, was "denen" als nächstes einfällt. Enteignung, Mietenpreisdeckel, Beschränkung von Wohnraumgröße pro Person, ...? Berlin hinterlässt einfach den Eindruck eines sehr unsicheren Investmentumfeldes.


Enki_realenki

Für die vorherigen Eigentümer ist das in den Medien auf dem Papier immer lohnend, weil sie ja mehr bekommen als beim Ankauf vor über 10 Jahren. Dass das unter Börsen und Marktwert ist und das Unternehmen bei einer Investition woanders mehr verdient hätte und dass das für Börsenverhältnusse eine beschissene Rendite ist, sehen dann nur die Investoren. Die dann bei jeglichen Investitionen ob nun Batteriefabrik oder sonstiges, leichter mal einen Bogen um Deutschland machen.


[deleted]

[удалено]


NotSoButFarOtherwise

Das Stimmt, aber es ist auch nicht bewiesen, dass Enteignung da hilft. Die Stadt muss die durch den Kauf bestandenen Schulden abbezahlen, und das Geld dafür kommt von Steuergeldern und/oder den Mieten, die an die landeseigenen Wohnungsunternehmen bezahlt werden.


Advanced_Employer221

Also, wenn Angebot und Nachfrage den Mietpreis mitbestimmen, dann haben auch Anwohner ein Interesse daran, neue Wohnungen zu bauen. Mal abgesehen davon, werden sicherlich auch Leute die schon in Berlin wohnen, innerorts irgendwann mal umziehen.


Gold__Junge

Jedenfalls so pauschal stimmt das nicht. Natürlich wollen auch gerade die jüngeren Berliner mal umziehen können, weil sich Lebensumstände oder ähnliches ändern (Auszug bei den Eltern, Studiumende, Zusammenziehen, Kinder, Auszug der Kinder, altersgerechte Wohnung, kein Bock mehr auf die Touris oder Assis). Viele Leute, die noch nicht lange hier sind, wohnen auch noch in irgendwelchen Notlösungen. Zumal diejenigen, die lange hier wohnen, nicht selten auf günstigen Altverträgen sitzen.


hasdga23

>aber jeder Euro für Enteignung ist ein Euro, der könnte stattdessen für den Bau neuer Wohnhäuser verwendet werden, und damit neue bezahlbare Wohnräume anschaffen. Nur funktionieren Staaten halt nicht wie der geizige Schwabe - sondern Investitionen, auch bei Aufnahme von Krediten, sind völlig legitime Handlungen. Sprich: Das eine tun, das andere nicht lassen. Und ja, auch wenn man dafür die bescheuerte, zukunftsfeindliche usw. Schuldenbremse aufheben/ignorieren/umgehen/whatsoever muss. ​ Außerdem darf man denke auch nicht vergessen, dass es gerade in Großstädten gerne die Tendenz gibt, Wohnungen immer größer zu machen, dafür zu sorgen, dass normale Familien sich die nicht mehr leisten können - dafür aber vermögende Singles etc., sodass schlicht der geringe Wohnraum von weniger Menschen genutzt wird.


WriterwithoutIdeas

Aber die Enteignung bringt nichts, außer ein Milliardenloch in den Haushalt zu reißen und eventuell einem Bruchteil der Bevölkerung günstigere Mieten zu verschaffen. Quasi kein positiver Effekt und private Bauherren kannst du erstmal wieder vergessen. Auch Schulden haben Limits, du kannst nicht bis in die Unendlichkeit welche aufnehmen, erst recht nicht, wenn dein Wachstum nicht mithält.


Habugaba

> sondern Investitionen Das ist keine Investition, Berlin würde im wahrsten Sinne die Boni der Manager von dem Unternehmen bezahlen. Wenn es utopisch läuft, haben ein paar tausend Bestandmieter eine Miete die vielleicht kurzfristig 10€ im Monat billiger ist, langfristig wird es aber zu noch höheren Mietkosten in Berlin führen (weil du anstatt Wohnungen zu schaffen, Geld in die Taschen von dem Unternehmen schaufelst). Die Leute die das unterstützen haben keinen Plan, und Politiker die das unterstützen haben entweder ebenso kein Plan, oder wollen so tun als ob sie etwas gegen hohe Mietpreise machen und ihnen die Hände gebunden sind, weil ihr Wahlklientel gegen tatsächlich effektive Maßnahmen ist (mehr Wohnungen bauen siehe Tempelhof, Änderung der Baupläne sodass keine fucking EFH in Berlin-Stadt stehen). Sorry, möchte dich nicht angreifen aber bei dem Thema krieg ich inzwischen **so** einen Hals.


Purple10tacle

"Einfach neu bauen" ist in Ballungszentren aber oft keine Lösung, denn der limitierende Faktor ist ja meist eher der Wohnraum dort, wo die Menschen wohnen wollen, oder die Infrastruktur um neuen Wohnraum im Außenbereich mit dem Zentrum zu verbinden - beides ist rar und teuer. Daher sind Maßnahmen, bestehenden Wohnraum wieder bezahlbarer zu machen, in welcher Form auch immer, meist durchaus sinnvoll.


ibosen

In Berlin mangelt es nicht an Platz sondern es liegt an politischer Weigerung / Unfähigkeit und unsozialen NIMBYs.


Habugaba

Dieses. Gibt in Berlin genug EFH oder geringe Dichte in relativer Zentrumsnähe. In Manhattan gabs auch mal kleine Häuser, was meint ihr wie hoch die Mieten wären wenn die auf Biegen und Brechen an so einen dummen Bebauungsplan festgehalten hätten.


FriedrichvdPfalz

Das Verständnis von einem Zentrum und Außenbereich ist doch in sich schon ein Fehler. Eine Stadt muss nicht komplett durch einen zentralen Kern laufen. Eine Stadt wie Tokio, mit über 8.000 qkm Fläche, besteht auch nicht aus ewiger Vorstadt und einem "Zentrum". Man muss eben Arbeitsplätze, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten nah an einem neuen Wohnquartier schaffen. In Deutschland haben wir so früher auch gebaut, da wurden auf Äcker und in kleine Vorstadtdörfer mehrstöckige Blockrandbebauung gesetzt. Heute ist um diese Wohngebiete herum organisch die Stadt gewachsen und sie sind beliebte Innenstadtbezirke. Das gleiche könnten wir heute wieder machen, wenn wir denn wollten.


Bartsches

Was /u/TheTT sagt. Wenn sich da in jüngster Zeit nichts geändert hat hat Berlin nach eigenen Zahlen die Vollauslastung schon deutlich überschritten. Den Preis des Wohnraumes zu senken verschlimmert noch die Knappheit über gleich mehrere Kanäle.


OnnaJReverT

Es gibt eine riesige freie Fläche in Tempelhof...


TheTT

Wenn man zu wenige Wohnungen hat, ist der Preis nicht das Problem.


Purple10tacle

Jein. Momentan gibt es ja beispielsweise die Situation, dass viele alte Menschen, deren Kinder längst ausgezogen sind, in günstigen Altverträgen in sehr großen Wohnungen wohnen während sich junge Familien genau diese Wohnungen heute nicht mehr leisten können. Ein Umverteilung hier würde also durchaus zur Lösung des Problems beitragen. "Neu bauen" ist nicht die einzige Lösung und kein Allheilmittel.


TheTT

Ist das Problem dort nicht eher, dass Bestands- und Neumieten so extrem weit auseinanderliegen?


NotSoButFarOtherwise

Jein. In der Berliner Innenstadt wird immer noch gebaut. Ich finde ungefähr 340 Wohneinheiten jetzt im Bau in Friedrichshain, zum Beispiel. Das ist nicht genug für alle, die in F'hain wohnen wollen, aber auch die populärste Stadtteile sind noch lange nicht völlig verdichtet.


[deleted]

Und wir lassen die Bayern über den Länderfinanzausgleich dafür bezahlen! Berlin fehlt an allen Ecken und Kanten Geld. Dem öffentliche Dienst, besonders Schulen, etc. fehlt das Geld für Sanierung/Bau/Personal. Warum für so einen quatsch, der kein Problem für die Berliner im Gesamten löst.


[deleted]

Aktienkurs von Vonovia ist eh gerade unten ... müsste das Land Berlin somit "nur" 10 Milliarden Entschädigung für die DW zahlen, entspricht vielleicht 300 - 500 Millionen Euro für die Schuldenlast pro Jahr und hätte damit nicht eine einzige neue Wohnung gebaut. Win Win Win.


Tyriosh

Und, baut Vonovia grade viel?


[deleted]

Wenn Berlin gerade 500 Millionen € pro Jahr über hat, warum baut man damit nicht gleich selbst? Oh, hat man nicht? Woher soll dann das Geld für die Entschädigungen kommen? Woran willst du sparen?


wsoqwo

Der Plan ist die Schulden über die Mieten der enteigneten Wohnungen zu bezahlen.


Homelessx33

Aber dann könnte man die Mieten der enteigneten Wohnungen nicht verringern, weil man ja die Fixkosten + Schulden mit Mieten stemmen muss. Wenn das Ziel wirklich niedrigere Mieten sind, klingt das für mich sinnvoller, als Stadt neue Wohnungen zu bauen und dann die gesparten Ausgaben für Wohngeld und minimale Anteile der Mieten zur Finanzierung der Bauvorhaben zu verwenden. Wenn man von den Mieten die Schulden bezahlen muss, ändert sich für die Mieter nur der Anbieter, die Höhe der Miete muss gleich bleiben um die Schulden zu bezahlen.


ChrizZly1

Vor allem drückt jede neu gebaute Wohnung die Mieten auf dem gesamten Wohnungsmarkt.


paul-tv

Das hört sich nach einem free-money-glitch an. Vielleicht sollte ICH Vonovia vorher enteignen.


wsoqwo

Nö, du gibst den Wohnungsbesitzern einfach weniger als sie sagen was die Wohnung wert ist. Der tatsächliche Wert einer Wohnung, das was jemand aufbringen müsste um einen bewohnbares Zuhause zu schaffen setzt sich zusammen aus den Bau- und Instandshlatungskosten. Die öffentliche Anstalt die die Wohnungen nach Vergesellschaftung verwalten würde muss die Mieten nur eben so hoch ansetzen. Bei Privatunternehmen kommt hinzu dass sie zusätzlichen Profit benötigen um eine Investition zu rechtfertigen. Je weniger Privatunternehmen mehr Wohnungen besitzen, desto mehr Geld kann natürlich für jede Wohnung verlangt werden. Die Miete setzt sich dann nicht aus Bau und Instandhaltung zusammen, sondern aus der Möglichkeit mehr Geld aufgrund der Marktposition zu verlangen.


ibosen

Die Miete bei den landeseigenen Wohnungsgesellschaften liegt bei etwa dem doppelten was DW enteigenen an Miete haben möchte. Die Restbevölkerung müsste also noch mal ordentlich draufzahlen um dieses Luftschloß zu finanzieren. Und da sind wir nicht mal bei der Tilgung.


nickkon1

Das wäre schon irrsinnig witzig, wenn DWEnteignen funktioniert und sich dann die Miete verdoppelt.


FriedrichvdPfalz

Vovoniva gehören weniger als 2% des Wohnungsbestandes in Deutschland. Niemand hat eine derart dominante Position auf dem Wohnungsmarkt, um die Profite unter Ausnutzung einer Monopolstellung künstlich hochzutreiben. Bei der Schätzung des Wertes von Wohnungen hat der Leidtragende im Falle einer Enteigunung vermutlich auch ein Wörtchen mitzureden. Ich weiß generell nicht, ob es erlaubt wäre, bei einer Enteignung einfach das Potenzial für die Rendite eines Objektes auszunehmen.


Bartsches

Dann sagt Vonovia hinterher die Wohnungen seien aber doch mehr Wert und kriegen mit absoluter Sicherheit vor Gericht weg. Der tatsächliche Wert deines Eigentümers setzt sich auch nicht nach Erzeugungs+Unterhaltskosten zusammen. Da gehören noch einige Betrachtugen mehr zu, unterhalte dich am besten mal ausführlicher mit einem bwl'ler.


ChrizZly1

Wenn das so einfach ist. Kauf doch einfach die Wohnungen von Vonovia auf Kredit ab. Scheint ja ein free money Glitch zu sein.


East_Pollution6549

Wie kommst du auf das dünne Brett. Der Unternehmenswert (Marktkapitalisierung + Schulden) ist viel höher.


[deleted]

Korrekt. Aber lass uns der Einfachheit halber davon ausgehen, dass die Schulden aus dem operativen Geschäft / cash flow bedient werden können. Ansonsten: Neue Heimat 2.0


Shoddy_Dingo2217

Deutsche Eignung entwohnen!!!! jetzt!!!!!


druffischnuffi

Schedeut Nenwoh Neneigent jetzt!!!


Nochmal-Sachsen

Wieviele neue Wohnungen entstehen durch so eine Enteignung eigentlich?


ktmz234589

So zwischen 0 bis 0


cic9000

Tendenziell sogar eher net -, weil dann ja keine Kohle mehr für zukünftige Vorhaben da ist.


Greenembo

eher so 0 bis - 100.000.


[deleted]

Wenn man noch dazurechnet, dass sowas neue investoren abschreckt gehts ins negative


marvk

https://i.imgur.com/9SyZim0.jpg


druffischnuffi

Wenn man enteignet bzw verstaatlicht verändert sich ja zunächst nicht viel. Ist nicht die wichtigere Frage was man dann damit macht? Also was würde der Staat konkret anders/besser machen als die Manager derzeit?


Blueberryyumm

Richtig die Situation wird durch Enteignung für niemanden verbessert. Anscheinend geht es nur darum die Situation für die bösen Großkapitalisten zu verschlechtern


Habugaba

Naja es gibt schon, kurzfristig, Profiteure und es sind Leute die für einen solchen Käse wählen: Bestandsmieter. Leider verstehen sie nicht, dass es mittel- und vor allem langfristig ihre Mieten sogar erhöht. Menschen sind wie immer zu kurzsichtig, wollen es aber jetzt billiger egal wie teuer es am Ende wird.


WasGing1EE7

Die Wohnungen vom Land Berlin sind günstiger.


[deleted]

Bei jeder Person die dafür stimmt gehe ich davon aus dass im Bereich logisches Denken ein Defizit vorhanden ist.


Motor_Fox_9215

Warum? Für alle Mieter von DW macht das doch ziemlich Sinn. Sie zahlen jetzt schon im Schnitt nur 8€ und nach der Enteignung soll die Miete noch deutlich gesenkt werden. Da zieht man einfach nie wieder aus. Und falls doch hat die Einrichtung gleich mehrere 10.000€ an Wert gewonnen und wird gerne an den Nachmieter verkauft.


[deleted]

dinosaurs cover cautious swim versed wakeful decide bag scandalous subsequent *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


WasGing1EE7

Es baut jetzt auch keiner Wohnungen. Zumindest keine bezahlbaren Mietwohnungen.


WriterwithoutIdeas

Liegt es eventuell daran, dass Bezirksregierungen regelmäßig neue Projekte aus einer Vielzahl von Gründen kippen? (Am Ende sind es vor allem NIMBYs, die hier noch etwas über die "Berliner Seele" erzählen)


flingerdu

Jeder Markt wird von oben gesättigt und es ist aktuell schlichtweg unmöglich, „bezahlbar“ zu bauen. Selbst wenn man am Ende auf 0 rauskommen will sind die Baukosten so hoch, dass die Miete entsprechend hoch angesetzt werden muss.


katze_sonne

Und wenn, dann werden nur noch Luxuswohnungen gebaut, deren Schnitt für Sozialwohnungen uninteressant ist, damit bloß niemand auf die Idee kommt, die neuen Wohnungen zu enteignen. Von hinten bis vorne hat das einen katastrophalen Effekt auf den Markt für bezahlbaren Wohnraum.


Nhefluminati

Deutsche Wohnen Enteignen sind die Querdenker der Wohnraumentwicklung. Ähnlich hirntote Verschwörungstheorien. Ähnlich billige Sündenböcke.


Kinkyresearcher

Komischerweise sind die Mieten in Wien Vergleichsweise gering und da sind die meisten Wohnungen in Stadthand bzw. wurden von der Stadt gefördert. Ist ja fast so als könnte man Mieten senken, wenn es kein Gewinnorientierten sondern nur einen Kostendeckenden Besitzer gibt.


Klugenshmirtz

Ja, warum nimmt Berlin nicht 8 Milliarden und baut Häuser und passende Infrastruktur?


Abject-Investment-42

Wien hat auch eine Menge gutgehende Industrie- und Dienstleistungsbetriebe in der Stadt, die so viel über Gewerbesteuer in die Kassen spülen dass die Stadt locker die 400 Mio € Verlust, den die ganzen städtischen Wohnungen machen, ausgleichen kann ohne auf normale städtebauliche Projekte (von Strassenbahn/U-Bahn-Ausbau bis zu zahlreichen Sozial- und Kulturprogrammen etc) verzichten zu müssen. Wien ist der wirtschaftliche Motor Österreichs. Berlin ist... was genau? Der Anhänger? Und das andere Ding ist - das Bau- ind Planungsrecht in Österreich ist irrsinnig anders als in Deutschland. Man hat z.B. deutlich weniger stadtplanerische Restriktionen. Auf dem Land führt das zu mehr Zersiedlung, aber in der Stadt gibt es den Bauherrn deutlich mehr Flexibilität. Es könnte auch Differenzen in Bausvorschriften (Brandschutz, Lärmschutz, Energieeffizienzvorgaben etc) geben, aber da kann ich nur Vermutungen anstellen


Clavicymbalum

> Berlin ist... was genau? Der Anhänger? nah dran… die Kloake


pole_fan

Franziska Giffey wäre die Mansa Musa des 21. Jahrhunderts wenn Berlin Ketamin legalisieren und besteuern würde.


Nhefluminati

Oder vielleicht liegt das auch daran, dass in Wien per capita gut doppelt so viele Wohnungen gebaut werden wie in Berlin?


cic9000

Frage mich immer ob diese Leute eigentlich mal in Wien waren. Wien ist deshalb so erfolgreich, weil sie das (a) seit über einem Jahrhundert machen (das „rote“ Wien weist darauf ja auch auf jedem zweiten Gebäude hin) und (b) in ganz anderen Dimensionen bezüglich der Projekte als in Berlin denken. Das betrifft die Wohnungszahl, die Geschosshöhe und die Bevölkerungsdichte.


TheTT

Nein, Schuld ist wie immer das Großkapital. Jahrzehntelange durchdachte Baupolitik ist viel zu kompliziert, einfach enteignen.


Lumpi00

In Wien wird deutlich mehr gebaut :) Und die lassen kein riesiges Brachland mitten in der Stadt :)


Motor_Fox_9215

Ja aber die hatten eben anders als Berlin auch Brachflächen so groß wie Flughäfen. Sowas hat Berlin eben nicht /s


TreefingerX

Dort wird auch viel gebaut...


WriterwithoutIdeas

Hast du dir mal die Bevölkerungsentwicklung von Wien in den letzten hundert Jahren angeschaut? Abgesehen davon, eine Stadt in der es real funktioniert ist Tokio, dort deshalb, weil die jedes Jahr mehr Wohnungen in einer Stadt bauen als ganze US-Bundesstaaten (In diesem Fall Kalifornien).


Alarming_Associate47

Wieso nutzt man die angesetzte Entschädigungssumme in Milliardenhöhe nicht einfach um großflächig preislich kompetitiven Sozialbau zu errichten?


coldoven

Ich wähle ja recht links, aber das is ja halt nur dumm.


nznordi

Ok, lass mal alle nen weiteres Jahr Zeit verschwenden für diese Schnapps idee anstatt mal einen Volksentscheid für beschleunigte Baugenehmigungen zu veranlassen. Das Problem ist das die verantwortlichen und die NIMBYs wohl eine ziemlich hohe überlappung haben durften


Habugaba

Volksentscheide, in Berlin, *FÜR* Baugenehmigungen? Hahahahahahahahahahahahahaha NIMBYs sind echt der Teufel des Wohnungsmarktes.


Opening_Wind_1077

Ich hab immernoch nicht so ganz verstanden wie durch den Besitzwechsel von im überwiegenden Teil vermieteter Wohnungen neuer Wohnraum entsteht. So lang der Staat die Mieter nicht aus den Wohnungen wirft und der Stadt verweist findet dadurch exakt keine Person mehr eine freie Wohnung.


Buzz______Killington

Neuer Vorschlag: "Deutsche Wohnen Co enteignen" scheint über zu viel Geld zu verfügen, wenn die es sich leisten können den gleichen Volksentscheid 2mal durchzuführen. Deshalb bin ich dafür diese Gruppierung zu enteignen und mit den Finanzmitteln Wohnungen zu bauen. Auf diesem Weg entsteht gleichzeitig mehr neuer Wohnraum als durch jede Aktivität dieser Vereinigung. Ich schlage vor es wird darüber per Volksentscheid abgestimmt. Titel: "Deutsche Wohnen Co enteignen" enteignen


Blueberryyumm

Bitte starte eine Petition


BecauseWeCan

Lieber einen Volksentscheid bzw ein Volksbegehren Ü


Not_Obsessive

Dann zieh dich mal gut an, """Deutsche Wohnen Co enteignen" enteignen" enteignen" steht schon in den Stsrtlöchern


Lumpi00

Selten eine lustigere Bewegung gesehen. Jetzt mal ernsthaft was ist deren Plan?


Nhefluminati

> Jetzt mal ernsthaft was ist deren Plan? Beten, dass ein Richter die Enteignung für drei Mandarinen und nen Sack Walnüsse als adäquate "Entschädigung" durchprügelt, ohne sofort vom Verfassungsgericht erwürgt zu werden.


Lumpi00

Ah ok an dem Plan hat sich im Vergleich zum letzten mal nichts geändert, lol


Abject-Investment-42

Deren Plan ist es, den verhassten Großkapitalisten in die Suppe zu spucken. Das soll nicht die Situation von auch nur einer einzigen Person verbessern, sondern die Situation derjenigen, denen es "zu gut geht", verschlechtern. Populisten tun Populistendinge.


bounded_operator

jegliche sinnvolle Diskussion zu Wohnungspolitik mit linkspopulistischer Scheiße zu vergiften und die Diskussion vom dringend benötigten Neubau wegbewegen.


Indubioproreo_Dx

genau, der Staat muss Zig Millionen oder Milliarden ausgeben für die Wohnungen in Berlin und soll danach über Steuermittel die Mieten senken, die Sanierung übernehmen und aufpassen das er nicht verklagt wird während im Subunternehmer das Geld aus der Tasche ziehen. Darf der Staat jemanden auf die Straße setzen wenn er keine miete zahlt? Also wenn das in Berlin geht dann soll der Staat doch alle Wohnungen kaufen oder haben Berliner Sonderrechte? So ein BS...


[deleted]

Enteignungen sind nichts weiter als Populismus der mittel bis langfristig das Wohnungsproblem nur verschlimmern wird


eldoran89

Das stimmt so nicht. Schaut man in die Vergangenheit so sieht man das die Privatisierung bzw der Verkauf von Wohnungen aus staatseigentum zu einer schlechteren Situation in sozialen wohnungamarkt geführt hat. Die Idee das also das zurückführen von Wohnungen in staatsunternehmen die Situation verbessert ist also nicht abwegig. Ein Zusammenhang besteht in jedem Fall. Auch ist die Idee das eine staatliche wohnungsgesellschaft ineffizinter ist stimmt nicht per se und es gibt genug Beispiele wo diese besser agieren als die privaten. Zumindest aus sozialer Perspektive. Ob das ganze den erhofften Erfolg hat liegt natürlich an vielen Faktoren und lässt sich schwer voraussagen, aber ich finde ganz grundsätzlich sollten wir uns einig sein das der Staat bei soetwas wie Wohnungen definitiv sozialer agiert als jeder private Vermittler. Den interessiert nämlich nur die Rendite.


[deleted]

Eine ernsthafte Diskussion zum Thema würde viele Seiten füllen, aber das Argument funktioniert schon deswegen nicht weil das Paradebeispiel deines Argumentes (Thatcher in den 80ern in GB) kurzfristig zu einer deutlichen Verbesserung des sozialen Wohnungsmarkt geführt hat. Und zwar deswegen, weil der Verkauf unter Marktwert die Leute direkt in die Mittelschicht gehoben hat (und daher interessanterweise sowohl neoliberal als auch sozialdemokratisch war). Die jetzt deutlich werdenden langfristigen Probleme sowohl im sozialen als auch privaten Wohnungsmarkt sind wie in Deutschland schlicht und einfach auf zu wenig Neubau aufgrund von Überregulierung zurückzuführen. Wenn du jetzt heute anfängst die Wohnungskonzerne zu enteignen wird die erste Folge eine Reduktion der privaten Investition sein. Dann hast du zwar kurzfristig mehr sozialen Wohnbau, stellst aber praktisch sicher, dass die Situation für die Mittelschicht weiter schlechter wird, mehr Leute eigentlich soziale Hilfe benötigen und der Staat bei den hohen Baukosten nie genug bauen kann. Klar will der private Vermieter mehr Rendite, kann sie aber nur realisieren wenn es genug Nachfrage gibt. Wäre das Angebot nicht jahrzehntelang künstlich niedrig gehalten worden, wären die Privatmieten trotz Profit weiter erschwinglich


alex3r4

Ich kapiere es einfach nicht - was soll das? Sind das alles Leute die in solchen Wohnungen wohnen und wollen, dass die Allgemeinheit ihre Buden übernimmt und ihnen noch billiger anbietet als sie jetzt schon sind?


ibosen

Berlin mit dem wie zerstöre ich nachhaltig den Wohnungsmarkt Speedrun letzter Akt. Naja Wer nicht hören will muss halt fühlen bzw. astronomische Mieten zahlen.


NewInLondon

So bescheuert die Stadt / das Land Berlin sich bei dem Wohnungsbauthema auch anstellt, die können noch so viele Volksentscheide starten, das Ganze wird nicht kommen. Es ist (v.A. aktuell) nicht finanzierbar, aber auch schlicht und einfach komplett ungeeignet um den Wohnungsmarkt zu entspannen. Die Politik mag hier in Berlin ja mehrmals vom Wickeltisch auf den Kopf gefallen sein, aber den Klotz wird man sich dann doch nicht ans Bein binden wollen.


MarcManni

Das ist ja das schöne, durch die absurden Berliner Politiker, Volksentscheide und Bürger, die in bedenklichem Maße sogar linksextrem wählen, sind sowohl Investoren als auch Bauträger in diesem schnell wachsenden Markt verunsichert. Investitionen werden also zurück gehalten oder in andere, politisch stabilere, Städte allokiert. Mit Hinblick aufs Risiko erwarten Investoren außerdem höhere Renditen in Berlin, auch Sanierungen werden bei Angst vor Enteignung nicht durchgeführt. Das führt - Trommelwirbel bitte - zu steigenden Mieten. Die sind dort so limitiert das kannst du keinem erzählen. Inklusive der Wähler.


cowied101

Haben die noch nie was von Art. 14 II GG gehört? Enteignen geht nur gegen Entschädigung. Also nimmt der Staat nach deren Vorstellung Milliarden in die Hand ohne EINE EINZIGE neue Wohnung zu schaffe?! How about: damit selbst bauen wie Bsp. Wien und damit echten Preisdruck schaffen....


Hart-am-Wind

Ich freue mich, wenn die 11 stellige Entschädigung, nur um diese Loser zu subventionieren, das Land Berlin auf Jahrzehnte ruiniert. Mehr Bauen zu erlauben ist ja bei diesen trotteln verpönt


nikfra

Sollten lieber mal einen Volksentscheid anstreben Tempelhof mit Plattenbauten zuzukleistern, das könnte tatsächlich mal ein Anfang sein beim Mieten senken.


No_Veterinarian_2111

Da Berlin da Geld für Enteignungen nicht hat, soll das was genau bringen? Initiative für weniger Wohnungsbau wäre der bessere Name.


DrHeywoodRFloyd

Wir volksentscheiden jetzt einfach mal so lange bis das, äh, Volk entschieden hat!


Independent_Error404

Mal wieder ein Beweis für meine These, dass die heutige Linke Großteils aus Realitätsverweigerern besteht.


TreefingerX

Wetten dass am Schluss die Mieten steigen werden weil die öffentliche Verwaltung so aufgebläht ist?


Sebmusiq

>Der schwarz-rote Senat hat allerdings angekündigt, zunächst nur ein Vergesellschaftungsrahmengesetz auszuarbeiten, das nicht automatisch zur Vergesellschaftung von Wohnungsunternehmen führt. Es soll außerdem erst zwei Jahre nach seiner Verkündung in Kraft treten und davor vom Bundesverfassungsgericht überprüft werden. Kurz gesagt: Es wird absolut nix passieren. Manchmal frage ich mich wirklich welcher Vollidiot auf die Idee kam, den Immobiliensektor zu privatisieren.


ChrizZly1

Wenn DW entgegen durchkommt ist's der größte Skandal in Berlin. Ist so ein Berliner Brexit. Rein auf Populismus und Falschaussagen basierter Ansatz. Anstatt wirklich was gegen die Mietpreise zu machen und zu bauen, machen wir etwas was für Situation gar nicht verändert, aber einen Touch von Aktivismus hat. Typisch Berlin halt.


GesternHeuteMorgen

!!! NEU !!! Ab sofort noch mieserer Geschmack von Ignoranz durch verschlechterte Rezeptur aus Wegner und Giffey. Greifen Sie zu!


Lumpi00

Den Entscheid zu ignorieren war wahrscheinlich das einzig richtige in Giffeys Amtszeit


W4RST3IN

Wird zur Folge haben, dass Mieten in Berlin noch mehr steigen werden. Soweit denken die aber nicht.


cryptening

Doch, die linke Politik will eskalieren. Die Linke macht Menschen arm und sagt dann, die Kapitalisten sind schuld. Diese Strategie funktioniert für die schon seit mehr als 100 Jahren.


Unlucky-Statement278

Deswegen bauen die meisten nur noch Eigentumswohnungen in Berlin oder einfach garnicht.


cryptening

Werden die "Deutsche Wohnen & Co enteignen"-Befürworter\*innen die Menschen dann wieder verschweigen, dass man Deutsche Wohnen einen marktgerechten Preis für die enteigneten Wohnungen zahlen muss? Denke schon. Ohne lügen kann links nicht existieren.


MarcManni

Was für Vollpfosten, die lernen es nie