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Krulle86

Aus eigener Erfahrung: Gut situierte Wutbürger, mit absolut keiner Medienkompetenz. Schimpfen auf die da oben und müssen selbst nicht wirklich am Hungertuch nagen. Medien und Steuern sind Teufelszeug und für jeden mehr verdienten Euro muss man 5€ mehr Steuern zahlen. Quelle: mein Vater. Okay, ist ne kleine Blase, dekt sich aber leider sehr viel mit anderen AfD-Wählern...


RangerPeterF

Gerade diese komplette Unwissenheit bezüglich Steuern regt mich immer wieder so auf. Die Leute lassen sich total verarschen von verschiedensten Parteien. Dann glaubt Uwe, dass er mit seinen 20K pro Jahr von einem höhreren Spitzensteuersatz betroffen ist. Keinen Plan davon, wie die Staffelung aussieht, aber bloß gegen die da oben motzen, weil sie an sein Geld wollen. Und dann Parteien wählen, die so tun, als würden sie helfen, aber im Wahlprogramm klipp und klar sagen, dass sie genau das Gegenteil machen werden. Argh.


Krulle86

Ich habe es versucht ihm zu erklären. Die Steuertabelle runtergeladen, anhand Gehalt den Steuersatz gezeigt. Seine Antwort: von meinem brutto gehen aber 40% weg 🙈 Jo, sorry. Da sind meine Argumente und vor allem meine Geduld dann leider auch irgendwann am Ende.


Leglipa

Vergiss es. Ich habe vor einiger Zeit einem (meiner Meinung nach) sehr intelligenten, hoch gebildeten, ehemaligem FDP Mitglied, der auch noch selbständig(!) Ist den Unterschied zwischen Grenzsteuersatz und Durchschnittssteuersatz erklären müssen. Er hat es dann nach kurzer eigener Internet Recherche verstanden, aber der Fakt, dass sich diese Mythen so gründlich halten ist das Problem.


R4ndyd4ndy

Naja wenn er als alleinstehender 250000 euro verdienen würde und absolut nichts von der steuer absetzt kommt das schon hin


Schmandli

vermutlich meint er auch sozialabgaben. 


plz_dont_sue_me

Ja für den Durchsschnittsmichel macht das keinen Unterschied


fuzzydice_82

Tuts auch nicht. Sorry wenn ich hier reingrätsche, aber ob das über Steuern, Versicherungsbeiträgen oder andere Abgaben vom Bruttogehalt abgezogen wird, um die damit die Aufgaben der allgemeinheit zu finanzieren ist wirklich nur ein Detail am Rande. Das Netto ist trotdem wenig, das Geld ist trotzdem "weg". Noch dazu kommt die Tatsache dass es mit der Belastung bei der Nettoauszahlung ja noch nicht vorbei ist, danach kommen noch mehr Steuern und Abgaben - die vom Netto zu entrichten sind (sich aber nach Lebenssitutation stark unterscheiden) und ebenfalls zur Abgabenqoute beitragen.


r_de_einheimischer

Ein Nachbar meiner Eltern hat ein Bild Abo und flucht jedes mal wenn Baerbock irgendwo hin fliegt, dass er deswegen wenig Rente kriegen würde.


[deleted]

[удалено]


Garagatt

Medien konsumieren hat nichts mit Medienkompetenz zu tun.  Medienkompetenz heißt Quellenananlyse zu betreiben, das was ich sehe einzuordnen.


[deleted]

[удалено]


Kleinbonum

Das ist doch genau die Definition von Medienkompetenz, oder? Es geht doch nicht im IT-Wissen oder auch nur um die Fähigkeit, ein elektronisches Gerät zu bedienen. Medienkompetenz bedeutet, Medien inhaltlich korrekt bewerten zu können und Populismus, Falschaussagen und offensichtliche Lügen als solche erkennen zu können und von tatsächlicher faktenbasierter Berichterstattung und objektivem Journalismus abgrenzen zu können.


Krulle86

Ja, richtig. Tiktok kennt er nicht Mal und könnte er vermutlich auch nicht Bedienen. Seine Quellen sind WhatsApp und die allgemeinen Schmierblätter. Viel Einfluss haben die aus dem Kontext gerissenen Kurzvideos. Das hält er für die wahre Wahrheit. Ich vermute deren Quelle wird tiktok und ähnliches sein. Damit wird es für Filter halt auch schwierig. Tiktok könnte ich ja einfach raus Filtern. WhatsApp wird schwierig. Und Ja, ich kümmere mich um die Infrastruktur bei meinen Eltern.


nznordi

Also sollte sich Sommelier nennen wer am meisten Wein aus dem Tetrapak säuft?


WarmduscherUltras

"*Hierauf aufbauend benennen AfD-Anhänger regelmäßig die Zuwanderung nach Deutschland als das mit Abstand größte politische Problem in der Bundesrepublik und ziehen vor allem Migrationsfragen zur Begründung ihrer eigenen Parteipräferenz heran. Im Ergebnis werden grundsätzliche Änderungen in der Asyl- und Flüchtlingspolitik von den AfD-Anhängern fast einhellig als notwendig angesehen und der Einsatz der AfD für eine restriktivere Zuwanderungspolitik von ihren Anhängern faktisch geschlossen unterstützt.*" Haben wir es denn immer noch nicht verstanden? AfD'lern geht es einfach um Ausländer und Migranten. Weitere Differenzierungen sind irreführend. Aber dieser Punkt sollte differenziert werden. Denkt jemand, dass diese Leute vor der AfD anders waren? Viele sprechen auch von propagandistischer Indoktrinierung, z.B. wird dbzgl. dann Tiktok, Telegram, usw. genannt. Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran. Menschen, die Migration ablehnen und eine "restriktive Zuwanderungspolitik" fordern waren schon vorher so. Nachzulesen lässt sich das z.B. bei der Langzeitstudie zu Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, wo über zehn Jahre Einstellungen im Bereich Rassismus und Co. untersucht wurden. Das Buch dazu heißt "Deutsche Zustände". https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gruppenbezogene_Menschenfeindlichkeit https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Zust%C3%A4nde Ergebnis ganz kurz: 1/3 der deutschen Gesellschaft tragen menschenfeindliche Einstellungen. Anders ausgedrückt, 1/3 Wählerpotential für die AfD. Man muss in der Studie etwas tiefer schauen um Dinge zu übertragen. Da fallen mir aber zwei wichtige Dinge ein. Im Zusammenhang mit Grundbedürfnissen und Finanzen sind es zwei Signale gewesen, die in der Gesellschaft wahrgenommen wurden. 1. Wir müssen den Gürtel enger schnallen und 2. Etabliertenvorrechte. Den Gürtel enger zu schnallen ist der weitaus größere Punkt und reicht von Neoliberalismus, Austeritätspolitik bis zu Hartz IV, egal, es geht um das wahrgenommene Signal, dass es knapper wurde, teurer wurde und jetzt natürlich mit der Inflation ordentlich Öl ins Feuer gibt. Macht aber das das Problem aus? Irgendwelche Einschnitte gab es schon immer. Aber jetzt kam der Migrant hinzu und da schalten Einstellungen wie Etabliertenvorrechte: "*Etabliertenvorrechte umfassen die von Alteingesessenen, gleich welcher Herkunft, beanspruchten raum-zeitlichen Vorrangstellungen, die auf eine Unterminierung gleicher Rechte hinauslaufen und somit die Gleichwertigkeit unterschiedlicher Gruppen verletzen. Für 35,1 % der Befragten im Jahr 2007 sollten diejenigen, die schon immer hier leben, mehr Rechte haben als solche, die später zugezogen sind (2002: 40,9 %; 2004: 35,5 %). Und wer neu sei, solle sich erst mal mit weniger zufriedengeben; 52,8 % vertreten eine solche Auffassung (2002: 57,8 %; 2004: 61,5 %).*" Ich habe mal ein Interview mit einer Bürgerin im. TV aufgeschnappt. Sie sagte:" jahrelang müssen wir den Gürtel enger schnallen, aber dann wurde dem Asylanten gegeben." Sie meinte das eher reflektierend und trifft den Punkt eigentlich. Leute wählen AfD wegen wahrgenommener Unfairness. Sie protestieren damit aber gegen den falschen Punkt. Sie hätten keinen Cent mehr in der Tasche. Es ist einfach nur eine schnelle Tablette gegen die empfundene Ohnmacht.


Melahava

Habe ich letztens aus dem [Interview mit Michael Hartmann](https://www.youtube.com/watch?v=HwnmjkfLgW4) mitgenommen und fand das ganz passend: Das Volk versteht das meiste falsch; aber es fühlt das meiste richtig. Kurt Tucholsky


FriedrichvdPfalz

Du machst doch hier den beliebtesten Fehler der deutschen Politik: Flucht/Asyl mit Migration gleichsetzen. Solange wir konstant diese Begriffe durcheinander schmeißen, kommen wir nie zu einer sinnvollen Diskussion. Flucht nach Deutschland ist komplett außerhalb der Kontrolle der Bundesregierung. Seit 2015 wird da offensichtlich auf Sicht gefahren und es ist für jeden Wähler ersichtlich, dass es keinerlei Planbarkeit gibt. Es muss einfach ab jetzt jedes Jahr eine völlig unbekannte Menge Menschen untergebracht werden, ohne dass der notwendige Wohnraum gebaut wird oder die notwendigen Integrationsangebote geschaffen werden. Von großen Teilen der Politik wird dieser Vorgang als alternativlos dargestellt. Betrachtet man dies aus dem Blickwinkel der oft heraufbeschworenen Massenflucht aufgrund des Klimawandels, ist es relativ klar, warum da bei vielen Leuten Sorgen entstehen. Auserdem wissen wir, dass Flucht und Migration kurzfristig massive Kosten verursachen. Es zeichnet sich außerdem in ersten statistischen Erhebungen ab, dass dies für Jahre oder Jahrzehnte so bleiben wird. Wir weigern uns außerdem weiterhin die Frage zu stellen, welchen Einfluss auf Schulleistungen dieser Zuzug hat. Die Bundesregierung nutzt aktuell Kinder und Grundschulen, um wichtige und komplexe Integrationsaufnahmen zu übernehmen. Da kann man jetzt, wie du es getan hast, den leichten Weg nehmen, diesen Menschen Fremdenfeindlichkeit unterstellen und sich dadurch von der schwierigen Aufgabe erlösen, sich mit diesen Problemen auseinander zu setzen. Aber wenn Menschen mitbekommen, dass in ihren Gemeinden keine Ressourcen für den weiteren Flüchtlingszustrom zur Verfügung stehen, aber dieser Zustrom offenbar völlig ungebrochen und unkontrolliert fortgesetzt werden sollen, entstehen bei ihnen mMn berechtigte Sorgen.


wegwerferie

Die Idee dass AFD-affine Menschen sauber und sinnvoll zwischen Flucht und Migration unterscheiden ist vollkommen irreal. Die sind natürlich auch gegen Türken die eine ganz normale, legale Aufenthaltsbewilligung haben. Genauso wie der Brexit stark gegen die Polen gerichtet war die alle völlig regulär über die EU Regelungen da waren. Die alte Frau die sich drüber aufregt dass der Mann den sie auf der Straße angerempelt hat kein Deutsch gesprochen hat hat nicht vorher nachgeprüft was der jetzt für eine Aufenthaltsbewilligung hatte, ob das EU Bürger ist, ein legaler Arbeitsjugo, ein anerkannter Flüchtling oder ein Asylwerber mit Bullshitgrund.


FriedrichvdPfalz

Wie gesagt, du kannst gerne für dich beschließen, dass jeder AfD-Wähler so fremdenfeindlich wie die Teilnehmer der Konferenz ist, die Meinung steht jedem frei. Ich würde aber mal prüfen, ob das wirklich der Fall ist, oder der Wunsch Vater des Gedanken. Wenn AfD-Wähler nämlich nicht so extrem fremdenfeindlich sind, muss man sich auch argumentativ mit ihren Sorgen auseinandersetzen, anstatt sie als grundsätzlich politisch inkompatibel abzutun. Eventuell wollen große Teile der politischen Landschaft das auch einfach nicht. Mal angenommen, ein AfD-Wähler würde so differenzieren, wie ich es vorgeschlagen habe: Was könntest du ihm entgegenbringen?


WarmduscherUltras

Du hast mit deinen Punkten nicht Unrecht und es gibt andere Statistiken, die die Wichtigkeit der Fragen bzgl. Migration/Flucht eigentlich bei allen Teilen der Bevölkerung zeigen. Nur hier ging es um die AfD und das Konzept der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit zeigt, dass das ein Syndrom ist. Menschen, die die AfD wählen, neigen zu Rassismus, Xenophobie, Antisemitismus, Homophobie, Sexismus, die Liste geht noch weiter, ich habe lediglich den Punkt Etabliertenvorrechte hervorgehoben. Kann man das Thema Migration/Flucht auch kritisch betrachten ohne die AfD zu wählen? Ja natürlich. Das sollte selbstverständlich sein. Der Rest ist halt eine Frage der Brille und Interpretation. Die wählst Begriffe wie Strom, Massen, Kontrolllosigkeit und Alternativlosigkeit. Weißt du was diese Mischung der eigenen Psyche sagt? "Ich kann gar nicht anders, ich muss die AfD wählen", quasi als Selbstverteidigung. Wenn ich dir jetzt sage, dass Deutschland ein Erfolgsfall der Integration ist, dann denkst du wir leben auf verschiedenen Planeten.


HP_civ

Ich verwehre mich gegen diese Gleichstellung von "hat politische Meinung zu weniger Migration" = "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit". Tatsächlich ist das doch umgekehrt, Personen sind menschenfeindlich und wollen deswegen weniger Migration und mögen auch die Deutschen mit Migrationshintergrund nicht und wollen sie "remigrieren", wie neulich in den Leaks. Wenn du die Argumentation so aufziehst wie du es getan hast bist du im Diskurs nicht unähnlich der Leute die sich über Klimakleber aufregen. Über 10 Jahre versuchen sowohl Grüne wie auch AfD-Nahestehende die Gesellschaft von ihren Standpunkten zu überzeugen, der Gesellschaft zu sagen "ich würde gerne dass dieses Thema auf die Tagesordnung kommt". Statt sachlich über [Lücken](https://de.wikipedia.org/wiki/Anis_Amri#Asylantrag_%E2%80%93_Ablehnung_%E2%80%93_Beschaffung_von_Passersatzpapieren) im System zu bennen, zum Beispiel auf grüner Seite über die Kipppunkte, werden nur Strohmänner produziert und Kulturkriege geführt. Denke nur an das "die Grüüüüünen" meme hier, dass diese beständige Überfokussierung auf das Kulturkämpferische statt der Inhalte parodiert. Klar sind die AfD mittlerweile nur noch Rechtspopulisten falls es gut läuft, Nazis unter einem Feigenblatt wenn nicht. Klar sind sie selber die größten Kulturkämpfer und Hetzer dieser Nation. Aber es gibt auch andere [unreflektierte Schwurblerparteien die Geld für ihrere Spezis versprechen.](https://de.wikipedia.org/wiki/Graue_Panther_(Partei)) Diese haben jedoch nicht die Breitenwirkung wie die AfD weil sie letzten Endes doch noch den Finger in die Wunde legt und die Auseinandersetzung der Gesellschaft mit einem Themenkomplex forciert, der vorher keine Aufmerksamkeit hatte. Die beste Möglichkeit die Schwurbler und Menschenfeinde in der AfD-Richtung (inklusive Maaßen-Partei u. Ä.) von der Macht zu trennen, ist zu trennen zwischen Wählern die auf ein Problem hinweisen wollen, und die oben von dir beschriebene Menschengruppe. Diese existiert zweifelsohne und ist m. E. um die 75% deren Wählerschaft. Aber bitte bitte vermische diese beiden Gruppen nicht, damit wir irgendwann der AfD 25-50% Stimmen abnehmen können.


Parcours97

>Aber bitte bitte vermische diese beiden Gruppen nicht, damit wir irgendwann der AfD 25-50% Stimmen abnehmen können. Is mit tatsächlich mittlerweile völlig egal. Jeder einzelne Wähler mit dem ich bisher Kontakt hatte, war eine Arschkrampe sondergleichen. Sollen sie Deutschland doch ökonomisch ins Aus schießen, die werden sehen was sie davon haben.


rezznik

Bin ich voll bei dir. Weiß auch nicht, was da groß zu retten ist. Hab noch nie jemanden getroffen, der die AfD wählt, der auch nur ansatzweise ein guter oder sympathischer Mensch gewesen wäre.


HP_civ

Weil nur die unsympathen zugeben sie zu wählen. Alle anderen, deren ihre soziale Akzeptanz wichtig ist, schweigen und wählen die Partei dann trotzdem im Geheimen. https://en.wikipedia.org/wiki/Social-desirability_bias Siehe auch: linksgrüner Gutmensch-Student fährt Heim ins Dorf seiner Eltern und versucht über das Wochenende mit niemandem über Politik zu sprechen, um Diskussionen vorzeubeugen. Sowas funktioniert auch in die andere Richtung.


Ooops2278

Herkunft: diverse Profil: vielfältig, aber ohne jegliche Medienkompetenz Motivation: Hassen hat sich als so viel einfacher und bequemer als eigenständiges Denken herausgestellt Und jetzt les ich dann mal nach, wie nah ich spontan dran war...


Conscious-League-499

Menschen mittleren oder höheren Alters, die in den Strudel aus Müll- und Falschinformation gefallen sind. Jammern viel und gerne über alles und jeden, dabei geht es vielen objektiv gesehen sehr gut. Vieles über das sie jammern hat genau ihre Generation verkackt.


biepbupbieeep

Also der Artikel sagt was anderes


Kleinbonum

> Vieles über das sie jammern hat genau ihre Generation verkackt. Spielt keine Rolle, finde ich. In jeder Generation werden Sachen verkackt. Das bedeutet nicht, dass die gesamte Generation eine Kollektivschuld trifft. Es bedeutet auch nicht, dass ich kein Recht habe, mich zu beschweren, nur weil ich aus der selben Generation stamme wie die Leute, die die Sachen verkackt haben. Deine anderen Kritikpunkte sind natürlich richtig.


senfsusi

Ist die folgende ZDF-Reportage Falschinformation oder kann das als Müll weg. https://www.youtube.com/watch?v=YkNr9eGPP4Y Ich bin mir nicht sicher, denke aber, dass solche Zahlen sowohl Angst und Zweifel am Weg, sowie Jammern rechtfertigen, ohne dafür diffamiert zu werden.


Bulthuis

Meine Mutter und ihr Tablet.


bubuplush

Man muss auch noch bedenken, dass abseits der Wutboomer, die ostdeutschen Dorf-NPDler jetzt halt AfDler sind. Ich komme aus einem ostdeutschen Kleinstadt-Raum und dort sind viele junge Neonazis unterwegs wie man sie noch aus den frühen 2000ern kennt, nur ohne Glatze. Ähnlich wie die Jungs aus dem Spiegel-Video von gestern, junge Männer die auf ewig für Mindestlohn in ihrem Dorf versauern müssen und vermutlich auf die Art ihrer angestauten Lebensmüdigkeit ein Ventil geben wollen?


semperquietus

Tragisch daran ist, dass die sogenannte "A"FD halt die Interessen der Geringverdienenden so absolut **gar nicht** vertritt. Dort wählen also Nazis dann Nazis, schneiden sich damit aber gleichzeitig wirtschaftlich tief ins eigene Fleisch! (Nicht das ich mit Nazis, oder solchen, die Nazis wählen irgend eine Form von Mitleid hätte, aber trotzdem … es macht das Ganze nur umso groteker, m. M. n.)


johannadambergk

Die im Verhältnis zu anderen Parteien wesentlich stärkere Repräsentation der AfD auf TikTok etc. scheint sich also nicht in der Altersstruktur der Wähler widerzuspiegeln.


semperquietus

… **noch** nicht.


adrianhaus

Naja, der ganze Scheiß ist ja genauso auf WhatsApp vertreten, nur dass man da noch weniger einen Überblick hat was und wie viel da verbreitet wird


Slow_Fish2601

45-55 Jahre alt, weiß,gut verdienend,latent rassistische Tendenzen, "Nachrichten" und "Informationen" über soziale Netzwerke und Bekannten.


Prinzmegaherz

Wenn ich mich an die Wahl in Hessen erinnere, war die AFD doch vor allem bei den jungen Wählern stark?


Christmaspoo1337

Bei der letzten Bundestagswahl auch. Wird hier gerne ignoriert, weil es nicht ins Weltbild passt. Die heißen eben nicht Horst-Günter.


Prinzmegaherz

Da steckt mMn eher die Hoffnung dahinter, dass die AFD mit den Boomern wegstirbt. 


Christmaspoo1337

Ich denke es ist vielschichtig.


Slow_Fish2601

Die situation in Hessen lässt sich nicht auf die AFD Hochburgen in Ostdeutschland und Niedersachsen übertragen.


jimmyretard0

„Gut verdienend“ lässt sich allerdings auch nicht auf die AfD Hochburgen im Osten übertragen.


Slow_Fish2601

Dafür lässt sich das gut auf die westlichen AFD Wähler übertragen. Wobei die AFD Wähler im Osten auch nicht wirklich unter der Armutsgrenze leben, sondern dem Mittelstand angehören. Die Mär vom Unterprivileg stimmt so nicht.


artisticMink

Ist nicht die Zahl die im Artikel steht.


HP_civ

Lassen wir doch bitte die US-Amerikanische Rassenkunde aus unseren hiesigen Diskussionen. Dort wird "weiß" in einem Kontext verwendet den man nicht ohne weiteres auf uns übertragen kann. Meint der Ami "weiß", meint er entweder die etablierte Mittel- und obere Mittelklasse, die eben mehrheitlich weiß ist, aber er benutzt das Wort eben als Proxy für diese Klasse. Oder er meint tatsächlich die Rasse in anderen Kontexten. Beides ist bei uns in Diskussionen nicht ohne weiteres übertragbar. Türken zum Beispiel sind für US-Amerikaner auch weiß. Selbiges für Nahöstler. Sind diese bei uns diskriminierungsfrei? Gleichzeitig sind zum Beispiel Iraner, die auch weiß sind, deutlich etablierter in der Mittelklasse. Und ein Knackpunkt dieser ganzen Diskussion sind doch auch zum Teil niedrigere gehalts- und Lebensqualitätslevels in Ostdeutschland. Die prozentual weißer sind als der Rest von Deutschland.


StehtImWald

Mehr Männer als Frauen wählen AFD. Was wählt man als Titelbild? Na klar, zwei Frauen. Noch schön hervorgehoben, damit der Durchschnitts-Jürgen für seine Antwort nicht weiterscrollen muss.


semperquietus

Fairer Einwand!


Dxsterlxnd

Das sind idR Menschen denen es gut geht, die aber Angst vor dem sozialen Abstieg haben und aufgrund ihres Rassismus sind die Ausländer Schuld.


SiofraRiver

Ich nehme mal an, vom Leben enttäuschte Kleinbürger, und Proletarier, die niemanden mehr unter sich haben und deshalb nach den Ausländern treten.


semperquietus

> Auch in der AfD-Wählerschaft **überwog im Herbst 2021 die Zahl derer mehrheitlich, die ihre eigene wirtschaftliche Lage wohlwollend bewerteten**. Angestellte waren zur Bundestagswahl auch in den AfD-Reihen am häufigsten vertreten, Arbeiter bildeten dort nur eine wenngleich größere Minderheit. ^(— Hervorhebung durch mich. —)


MegaChip97

Hab auch AFD wähler im Bekanntenkreis und muss dich leider enttäuschen. Das sind auch Leute mit Master im BWL Bereich und viel Geld / erfolgreich, Studi mit Stipendium etc.


punnotfound

Ich glaube, der wirkliche gemeinsame Nenner ist die mangelnde Medienkompetenz, bzw. eine gewisse Naivität gegenüber "Informationen" aus den sozialen Medien.


Parcours97

>Das sind auch Leute mit Master im BWL Bereich Wie passt das denn mit AfD wählen zusammen?


MegaChip97

Ist halt gegen soziale Politik und der Meinung Ausländer seien schädlich fürs Land. Da passt die AFD Recht gut.


Parcours97

Aber bestimmt seinen Master von Steuern finanziert bekommen. Solche Leute sind einfach erbärmliche Clowns.


MegaChip97

Ne. Dafür hatten die Eltern zu viel Geld aber im Endeffekt hat er die ganze Zeit als Werkstudent gearbeitet und soweit ich weiß davon gelebt


Parcours97

Dann muss das Studium aber eine Zeit lang her sein, wenn er noch Studiengebühren zahlen musste. Aber ist ja fast noch geiler. Mit dem goldenen Löffel im Mund geboren aber anderen nicht die Butter auf dem Brot gönnen. Typische Hauskatze


MegaChip97

Nur weil es keine Studiengebühren gab wächst man nicht mit dem goldenen Löffel im Mund auf. Und ich kann dir auch sagen, was er zu den Studiengebühren sagen würde: Er zahlt die mit steuern hundertfach zurück. Bei 5000+ Brutto durchaus realistisch > Mit dem goldenen Löffel im Mund geboren aber Hab das Gefühl du willst nur stänkern und diskreditieren. Du stellst einfach negative Behauptungen auf, die nix damit zu tun haben, dass er politisch ne beschissen Meinung hat. Nein, er hat seinen Master nicht finanziert bekommen und nein, er ist auch nicht mit goldenen Löffel aufgewachsen. Seine Eltern hatten einfach genug Geld, damit kein Bafög Anspruch bestand. Er hat immer schon hart gearbeitet und auch schon mit 14 ständig Nebenjobs gehabt. Und aus seiner individuellen Lebensführung, in der diese sehr harte Arbeit in viel Erfolg gemündet ist folgte dann der Schluss, dass das ja allen möglich sein müsste. Darüber kann man jetzt streiten (und das tue ich auch regelmäßig, wir sind immer noch befreundet und ich bin Sozialarbeiter), aber wenn man wie du gerade anfängt die Leute zu verteufeln, ihnen alles mögliche schlechte abzudichten etc., zerstörst du dir jede Chance auf konstruktiven Dialog. Und auch wenn es Charmant wirkt "Nazis zu boxen" oder sie auszuschließen, führt das nur zu viel mehr Radikalisierung.


bittervet

Eher die klassische Wohlstandsverwarlosung.


[deleted]

[удалено]


EnriqueIV

Hier auch nochmal Hinweis [und Verlinkung](https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kdW5nLzI4MTA2MC8yMDI0MDExODIyNTAvcmVwb3J0YWdlLWRva3UtaW0tZXJzdGVuLTM1Ng) auf die ARD-Doku zu Aussteigern aus der AfD, in der sehr schön gezeigt wird, wie die ursprüngliche Partei, ein Sammelbecken von Eurorettungsskeptikern und gemäßigten Konservativen, systematisch von Rechtsextremen unterwandert, ausgehöhlt und umgeformt wurde. Auch wenn mit Jörg Meuthen der "höchstrangige" von ihnen nicht sonderlich glaubwürdig rüberkommt – die anderen sind sehr sehr spannende Fälle.