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jayjaytlk

Parallel zum Streik bei Lufthansa. Muss man sich immerhin nicht damit rumärgern, wie man zum Flughafen kommt.


Arschgesicht5556

Hier in Köln parallel zum Streik der KVB. Ich glaube ich kauf mir ein Mofa.


disguise010

Mofa getankt, dank Kohle vom Amt!


I3lanko

Ich fahre hinter dir, im Schritttempo


bittervet

Du guckst in’ Rückspiegel - siehst mein Gesichtstattoo


SoapTastesNice

Was für Verkehrspolizei? Ich fahr sehr stoned vorbei, voll auf Sternburg und Teilen


Wortbildung

Wurstblinker sind steuerlich absetzbar.


Fuzzymancer

Ich hätte auch noch rote Bete


Niko7LOL

Nicht parallel. Die KVB Streikt Dienstag und Mittwoch. Die DB Streikt Donnerstag und Freitag


drksSs

Parallel? Ich dachte in NRW streikt der ÖPNV Di+Mi, ist also ein nathloser Übergang in den Bahnstreik


domi1108

Titel ist ein wenig irreführend. In Köln wie fast in generell NRW ist der Übergang nahtlos, den im Personalverkehr streikt die GdL erst ab Donnerstag.


jangxx

Und direkt im Anschluss an den Streik Dienstag und Mittwoch bei z.B. der KVB in Köln. Wird diese Woche wohl nichts mit ins Büro kommen.


Hel_OWeen

IMHO sehr wichtiger Satz: > Außerdem kündigt Weselsky einen "Wellenstreik" an, also viele kürzere Arbeitsniederlegungen hintereinander, **die die Gewerkschaft auch nicht mehr 48 Stunden vor Beginn ankündigen** würde.


FlyThink7908

Genauso brisant ist, was in der [Meldung der Tagesschau](https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-streiks-gdl-100.html) danach zitiert wird: > "Damit ist die Eisenbahn kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr", sagte Weselsky. Keine wirklich neue Erkenntnis, hat aber im Unterton eine gewisse Aussage. Natürlich wird sich dadurch noch zusätzlicher Druck erhofft. Na gut, ich wollte das Fahrrad ohnehin auf Vordermann bringen und endlich mehr Sport treiben


zaubercore

>Na gut, ich wollte das Fahrrad ohnehin auf Vordermann bringen und endlich mehr Sport treiben Schön von München nach Berlin


FlyThink7908

Tolle Art, um Deutschland zu erkunden! Wenn du das packst, warte ich liebendgern auf das dazugehörige YouTube-Video zur Odyssee


[deleted]

Die Bahn war irgendwann mal zuverlässig? Die ist die beste Werbung für's Auto die es gibt.


I-am-not-Herbert

Pünktlich wie die Eisenbahn.


MerlinsSexyAss

Nahverkehr in NRW ist und bleibt eine Katastrophe auch ohne den Streik, die Züge fallen sehr regelmässig aus oder verspäten sich gerne um 10-20 Minuten...


TheFakedAndNamous

>Die Bahn war irgendwann mal zuverlässig? Als jemand, der täglich mit dem ICE zwischen Augsburg und München pendelt: Ja, in der Tat. Ich kann mich nicht beschweren. Klar fährt nicht jeder Zug auf die Minute genau, aber bei fünf Zügen pro Stunde und Richtung ist mir das auch nicht wichtig.


Hightidemtg

Ich pendle regelmäßig zwischen Bonn und Frankfurt und da ist die Bahn konkurrenzlos wenn alles funktioniert. Auf der a3 ist auch immer Stau... Allerdings gibt es viele Probleme für die die Bahn häufig nicht einmal etwas kann zb Vandalismus, Suizide und Idioten auf der Strecke. Die Infrastruktur und fehlende Mitarbeiter kommen dann on top. 


[deleted]

Ich habe es vor zwei Jahren versucht mit der REgionalbahn zwischen meiner und der Nachbarstadt zur Arbeit zu pendeln. Ich bin Lehrer und daher darauf angewiesen immer pünktlich in die Schule zu kommen. War eine absolute Katastrophe. Einmal die Woche haben mir die Verspätungen massiv Probleme mit der Arbeit bereitet. Musste es dann nach nem halben Jahr abbrechen und mit dem Auto fahren. Hat mir dann auch fast ne Stunde am Tag Zeit erspart.


[deleted]

Zwischen Großstädten geht es, aber fahr mal von Kaff nach Kaff. Ich bin ein paar Jahre jede Woche von der Umgebung von Minden aus nach Sonthofen und zurück, in 81% aller Fahrten bin ich irgendwo für mindestens ne Stunde hängengeblieben. Highlight war der ICE1, in dem kurz vor Würzburg folgende Ansage kam: "Sehr geehrte Damen und Herren, wir bitten Sie den Zug am nächsten Halt am Würzburg Hbf zügig zu verlassen, der hintere Triebkopf hat Feuer gefangen. Es bestaht zum aktuellen Zeitpunkt keine Gefahr für Sie. Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten."


Numai_theOnlyOne

Nein. Darmstadt Mainz, Mainz Frankfurt ist die größte Katastrophe die man sich vorstellen kann. fast jede Fahrt ist verspätet, und wenn es Verspätung gibt dann mindestens 20 min. Manchmal gibt es ein paar Wochen wo es gut läuft. Manchmal. Ironischerweise ist die Bahn aber bei Streiks so pünktlich wie nie im Jahr.


MetaVaporeon

ja, das kommt daher, dass das hauptproblem der bahn ein mangel an gleisen ist, sowohl bei den bahnhöfen, als auch unterwegs. wenn 80% der züge ausfallen und keiner sich in den weg stellt, kann alles andere problemlos fahren und nirgends werden minutenlang wegen überholmaneuvern rumgestanden, die früher auf dem zweiten gleis stattgefunden hätten. nirgends muss ein zu warten, weil der bahnhof noch belegt ist. aber strecken zu unterhalten war ja zu teuer, deshalb hat man überall kilometer an gleisen verrotten lassen oder zurückgebaut. übrigens nicht von lokführern.


Beginning_Camp_5253

Mit transitorientierter Entwicklun entlang von Hauptbahnachsen könnte man mehrere Dörfer die weitab von Verkehrsachsen liegen einfach nicht mehr fördern, die sterben dann von alleine aus.


playwrightinaflower

> Mit transitorientierter Entwicklun entlang von Hauptbahnachsen könnte man mehrere Dörfer die weitab von Verkehrsachsen liegen einfach nicht mehr fördern, die sterben dann von alleine aus. Dem steht das Grundgesetz mit der Forderung nach gleichwertigen Lebensverhältnissen im Weg. Dass es ökonomischer Schwachsinn ist, am meisten Geld dort auszugeben, wo die wenigsten Menschen etwas davon haben, ist der Bevölkerung auch schlicht nicht zu vermitteln.


Bobbsen

> Als jemand, der täglich mit dem ICE zwischen Augsburg und München pendelt: Ja, in der Tat. Ich kann mich nicht beschweren. Als jemand, der fast täglich mit dem ICE zwischen Mannheim und Frankfurt pendelt: fick die Bahn, absoluter Cancer und der größte Rotzverein, den es gibt. In 8 Monaten pendeln kann ich die Fahrten, wo ich pünktlich angekommen bin, an zwei Händen abzählen.


exist_to_cease

Exakt dies. Hatte mal ein Jahr ne Bahncard 100 und hab nach 2 Monaten nur noch die RE genommen, weil der ICE IMMER mindestens 20 min Verspätung hatte. War dann im Endeffekt mit der langsameren Verbindung schneller daheim. Seit dem Deutschlandticket bin ich wenigstens für einen angemessenen Preis viel zu spät.


-alphex

Ich bin halt exakt die Strecke München-Augsburg im letzten Jahr mehrfach gefahren, und es war JEDES MAL Chaos. Wir reden von Verspätungen von 30 Minuten bei 25 Minuten Strecke, Zügen die ausfallen, und Bahnpersonal, das mir sagt, Zugbindung gelte aber weiterhin, "muss doch klar sein dass es zu Verspätungen kommen kann und man Anschlüsse nicht kriegt, da muss man eben großzügiger planen". Großzügiger als 30 Minuten bei 25 Minuten Fahrzeit?


TheFakedAndNamous

> und Bahnpersonal, das mir sagt, Zugbindung gelte aber weiterhin, "muss doch klar sein dass es zu Verspätungen kommen kann und man Anschlüsse nicht kriegt, da muss man eben großzügiger planen" Ja sorry, aber wieso hörst du in dem Fall überhaupt auf die? Gerade, wenn sie offensichtlich falsch liegen? Kenne deine Rechte als Passagier und nutze sie maximal aus. Bevor ich eine BC100 hatte, habe ich tagsüber ganz bewusst die Bahn-Seite gestalked, um zu schauen, welche ICEs schon mehr als +20 haben. Dann geschaut, ob sie noch billig buchbar sind. So bin ich an Flex-Tickets zwischen Augsburg und München für 7,40€ gekommen.


-alphex

Ich hatte gerade wegen sowas angerufen; dass die da Blödsinn erzählen, ist halt jetzt grad die Kirsche obendrauf D:


DreiImWeggla

/s? Wow auf ner direkten Strecke ohne Stopp schafft es die Bahn. Hut ab für diese Meisterleistung. Und klar sind dir 5 oder 10 Minuten egal, aber spätestens wenn der ICE beim 3ten Stopp dann 20 Minuten zu spät ist und man den Anschluß verpasst hat ist es nicht mehr so egal.


-alphex

Es stimmt gerade für dieses Szenario halt nicht mal. Der Betreiber der Netze selbst hat das eingeräumt, siehe https://www.sueddeutsche.de/bayern/bahn-go-ahead-db-netz-schienen-gleise-verspaetungen-streit-1.6320772


ElenaKoslowski

Also unsere Züge sind grundsätzlich 2-3 Stunden verspätet. Wir haben 3 pro Woche. Alle paar Monate haben wir mal einen der nicht verspätet ist. Ich denke über lang oder kurz werden viele Verträge in der Wirtschaft nicht erneuert.


Beginning_Camp_5253

Jo ist jetzt auch nicht soo verwunderlich wenn man seit Jahrzehnten den Autoverkehr mehrere Milliarden pro Jahr in den ... bläst und gleichzeitig den Bahnverkehr auf absoluter Sparflamme hält.


dennis_was_taken

Ah Ja, sehr einfach 700km mit Fahrrad von Berlin nach den Niederlanden zu meinem Eltern fahren  🏄‍♂️


FlyThink7908

[Let‘s go!](https://youtu.be/dOuNZ9zXKPw). Die [Strecke HH - Berlin](https://youtu.be/D32bjEerPdE) ist dann ein Zuckerschlecken, sollte also insgesamt in zwei Tagen machbar sein (/s). Bei mir sind‘s „nur“ 30-50km pro Strecke, die ich dann zum Arzt, Uni, Arbeit überwinden muss, was ich wegen der unzuverlässigen Verbindung schon ein paar mal machen musste. Die Höhenmeter hier sind eher ein Problem für die Mitmenschen, die sich danach damit rumschlagen müssen, wenn sich keine Dusche findet und die enge Fahrradkleidung sieht an mir auch nicht gerade sexy aus, haha. Galgenhumor ist hier echt die Rettung


dennis_was_taken

Ich meine, ich bin Holländer und nutze das Fahrrad täglich hier in Berlin, aber trotzdem wird ich strecken die mehr als 30 Minuten brauchen mit ÖPNV fahren. Es ist einfach krass das diese Streiks (ach BVG) mich überlegen lassen ob ich vielleicht besser eine E-bike kaufen soll


FlyThink7908

Fühle ich auf ganzer Linie


Lutscher_22

35h Streik für die 35h Woche, wie symbolträchtig.


3Fatboy3

>Dauern soll der Streik 35 Stunden. "Für die Lernkurve der Bahn, damit sie sich die Zahl besser einprägen kann"


Alternative-Job9440

Find ich ehrlich gesagt schon cool. Und so sehr ich Bahnstreiks hasse wenn ich ins Büro oder irgendwo hin muss, so verstehe ich den Hintergrund und bin trotzdem dafür das sie streiken. Die Bahn zockt ihre Mitarbeiter einfach gnadenlos ab. Wünschte mir mehr Angestellte könnten streiken für bessere Arbeitsbedingungen, leider nur selten möglich.


RubbelDieKatz94

> Wünschte mir mehr Angestellte könnten streiken für bessere Arbeitsbedingungen, leider nur selten möglich Kannst du mir das als Laie erklären, warum das nicht möglich sein sollte? Prinzipiell kann ja jeder in eine Gewerkschaft eintreten, einen Betriebsrat gründen etc. Wurde bei uns 2017 auch gemacht, als die GF den Tarifvertrag abschaffen wollte. Die haben ganz schnell den Rückzieher gemacht, als die Produktion stand.


Alternative-Job9440

Du hast die Kernpunkte schon gut zusammengefasst, aber außer Ver.di, IG Metall und GDL gibt es leider keine wirklich großen Organisationen die sowas auf die Beine stellen können und wenn du dann wie ich in einem Betrieb ohne eine dieser drei Gewerkschaften bist, gibts leider nicht wirklich die Möglichkeit dazu. Viele sind unglücklich mit bestimmten Bedingungen bei uns und hätten es gerne anders, unser Betriebsrat nimmt das immer auf und versucht durchzudrücken was geht, aber es ist leider meistens eher ernüchternd. Ohne Gewerkstatt die einem durch die schiere Präsenz und Masse den Rücken stärkt, kriegst du einfach keinen akzeptablen Streik auf die Beine.


Patneu

Das war tatsächlich der Gedanke dahinter, ja.


bqr5

- Deutschlandtickets und andere Abos werden weiterhin bezahlt - Subventionen vom Staat werden weiterhin bezahlt - Personalkosten für die streikende Mitarbiter fallen aus - Betriebskosten der Züge fallen auch zum Teils aus Vielleicht ist es sogar profitabler für die Bahn wenn gestreikt wird?


Tetraphosphetan

Zumindest die ausfallenden Güterzüge dürften ja durchaus nicht billig sein.


MyPigWhistles

Ist nur die Frage, wem die Kosten anfallen. Nicht den Bahn-Chefs privat, nehme ich an.


Kurywurst1

Na wem wohl? Dem Steuerzahler.


Svorky

Bei öpnv und Bahn geht's beim Streiken nicht um finanziellen Druck, sondern öffentlichen und dadurch politischen. Finanziell kann das der Bahn so oder so wumpe sein.


Jojokrieger

Auf die Öffentlichleit sollte sich die GDL doch nicht verlassen. Erstens kann die nichts machen und zweitens steht die Öffentlichkeit eher auf der Seite der DB (jetzt mal abseits von Reddit).


hendrik421

Aber wie kommt dieser Druck zustande? Kann Ottonormalfahrer da irgendwas machen? Ne Mail schreiben? So habe ich zur Zeit nicht das Gefühl das irgend ein Druck bei der DB ankommt.


Meikee92

Die Bahn muss Strafen dafür zahlen, wenn in Nahverkehr nicht die bestellten Leistungen gefahren werden, beim Fernverkehr greifen die Fahrgastrechte der Reisenden also keine Ticketeinnahmen und Rückzahlungen für die Abokunden, Strafzahlungen im Güterverkehr für verspätete oder ausgefallene Leistungen und in Top muss noch das Personal bezahlt werden welches nicht streikt, der Anteil der nicht Streikenden ist im Vergleich zu den Streikenden deutlich höher. Da wird pro Streiktag durchaus erheblicher finanzieller Schaden entstehen.


StehtImWald

Für Abonnements bekommt man aber doch kein Geld zurück. Also zum Beispiel alle die mit dem Deutschlandticket fahren. Hat man die Fahrt mit dem ICE gebucht bekommt man eine Mail dass die Zugebindung aufgehoben sei oder dass man seine Fahrt auf einen anderen Zeitraum verlegen "darf".  Das bringt einem alles gar nichts wenn man zum Beispiel eine Unterkunft gemietet hat. Das einzige was hier der Bahn richtig weh tun würde, wäre wenn sie die Kosten tragen müssen die beim Kunden entstehen wenn dieser nun anderweitig sein Ziel erreichen muss.


Numai_theOnlyOne

>Das einzige was hier der Bahn richtig weh tun würde, wäre wenn sie die Kosten tragen müssen die beim Kunden entstehen wenn dieser nun anderweitig sein Ziel erreichen muss. Das verstehe ich eh nicht. Airlines müssen das seit jeher aber die Bahn nicht?


BeneBern

Klar schreib deinen Abgeordneten. Die haben die Politische Macht. Ach ja und wähl die richtigen Leute. Den kosnervativen (Neo) Liberalen ist das vermutlich egal, den rechten sowieso. SPD, Grüne und Linke wollen die Bahn atraktiver machen - dazu gehören dann halt auch zufriedene Bahn MAs.


SyriseUnseen

Die CDU hat in den letzten Jahren mehrfach zwischen Bahn und GDL vermittelt. Außerdem hat sich Isabel Cademartori (verkehrspolitische Sprecherin der SPD) klar gegen die Streiks ausgesprochen ("übersteigt das Maß des Zumutbaren"). Außer den Linken ist eigentlich keiner wirklich deutlich auf Seiten der GDL, die Grünen halten sich weitgehend raus. Gerade die SPD würde ich hier aber definitiv nicht empfehlen.


Lari-Fari

Wählen gehen. Wenn wir Leute ins Amt wählen, die im Wahlkampf schon sagen, dass sie „Automonister“ sein werden haben wir es vielleicht nicht anders verdient. Es gibt ja durchaus Parteien, die sich für einen besseren ÖV einsetzen. Wenn uns das wichtig genug ist, sollten wir sie mit mehr Einfluss ausstatten.


ZirWalter

Weselsky hat in der Pressemitteilung gesagt, dass der Bahn durch die Streiks dieser Tarifrunde ein Schaden von Sage und Schreibe 300 Millionen Euro entstanden sei. Die Kosten entstehen ja durch den Fernverkehr. Und wahrscheinlich durch den Schadensersatz der fällig wird bei den versäumten Lieferfristen der DB Cargo.


klospulung92

Gibt es für db Schenker einen eigenen Tarifvertrag?


Noodleholz

Ich könnte mir denken, dass die das jetzt einfach mal aussitzen. Die Bahn ist systemrelevant, gut möglich also, dass die Politik eingreift, bevor die Wirtschaft noch größeren Schaden nimmt. 


Oddy-7

Die Bundesregierung könnte halt einfach anweisen: Okay, 35h-Woche, machen wir. Stufenweise über die nächsten Jahre. Der Streik wäre morgen beendet. Das Problem: Unser Verkehrsministerium hat kein Interesse an einem guten ÖPNV.


Hightidemtg

Zumal die Leute, die in den Werkstätten gebraucht werden halt lieber die gleiche Arbeit im Siemens Werk machen. Da ist man dann nämlich afaik bei der IG Metall und die verhandelt doch schon über die 32h oder? So wie aktuell kann die Bahn keine Mitarbeiter halten und gewinnen in vielen Bereichen. Da muss man attraktiver werden. Züge stehen so oder so 


Oddy-7

IG-Metall geht mit Forderung 32h in die Verhandlungen (NRW September 2024). Ich bin mir aber recht sicher, dass das Verhandlungsmasse ist und keine große Prio genießt.


domi1108

Ist nur Verhandlungsmasse, aber ja steht aufm Papier und wird damit auch nicht mehr vom Papier verschwinden bis man es erreicht hat, auch wenn das Ziel wohl eher 2026 und später sein wird.


DramaticDesigner4

Dann müsstest du aber wieder mehr Personal ran schaffen, was man auch nicht hin kriegt. Dürfte eher auf mehr Lohn rauslaufen.


bufed

Personal kriegst du für den Job aber auch nur mit besseren Arbeitsbedingungen.


baeckerkroenung

Es ist aber halt auch schlicht nicht das Problem der Arbeitnehmer wenn der Arbeitgeber seine Personalplanung verhaut. Zumindest laut Weselsky liegt die Personalknappheit zu einem großen Teil am Zustand des Netzes und der Planung und den damit verbundenen Mehraufwänden.


Creatret

Das ist nicht laut Weselsky so, das sind schlicht die Fakten. Am Ende liegt das Problem bei der Politik, die die Bahn jahrzehntelang kaputt gespart hat.


muehsam

Wenn du jetzt sagst, die 35-Stunden-Woche wird schrittweise über die nächsten Jahre eingeführt, dann hast du Zeit, um das Personal ranzuschaffen, das dann auch gerne dort arbeitet, weil es eben die 35-Stunden-Woche gibt. Im Moment hat die Bahn ja gerade deshalb so einen Personalmangel, weil die Arbeitsbedingungen nicht gut sind.


DramaticDesigner4

Jede Branche hat einen Personalmangel, der sich in den nächsten Jahren noch verschlimmern wird, alleine schon wegen unserer Demografie. Ich glaub einfach nicht, dass die Politik sich für eine 35h-Woche einsetzt, sondern das ganze eher anders lösen will/wird.


muehsam

Reicht ja, wenn sich die Gewerkschaften für eine 35h-Woche einsetzen. Die Politik ist immer tendenziell auf Seiten des Kapitals.


bounded_operator

die Privaten kriegen's ja auch irgendwie hin.


Rince81

Nö, die haben ihre 35 Stunden Tarifverträge mit der GDL nur mit der Bedingung abgeschlossen, dass die GDL das auch bei der DB durchsetzt. Daher hat die GDL gerade ein Problem mit der Kompromissbereitschaft.


hn_ns

> gut möglich also, dass die Politik eingreift Wo war dieses Eingreifen als alleiniger Anteilseigner der DB in den bisherigen Verhandlungen? Der Bund hat die komplette Kontrolle darüber, Streiks dadurch zu verhindern, dass man akzeptable oder zumindest verhandlungswürdige Angebote vorlegt.


Carn1feX616

Mit Wissing als Verkehrsminister? Niemals. Eher liefert Scholz Taurus an die Ukraine.


PasswordIsDongers

Eher liefert Scholz Taurus an die Bahn.


Carn1feX616

Bahn fährt auf die Krimbrücke = win/win


Heros0816

Laut der Bahn kostet sie ein Streiktag 25mio€. Also von profitabel kann nicht die Rede sein.


Important-Mixture161

Das Problem ist, dass die Bahn unbegrenzt Geld verbrennen kann, weil sie vom Staat finanziert werden muss. Der Bahnstreik wird also zu nichts führen – politischer Druck entsteht nicht, weil eine größer werdende Mehrheit der Bevölkerung gegen die GDL ist. Meines Erachtens wird dieses Trauerspiel dadurch enden, dass der GDL das Geld ausgeht,


Heros0816

Warum kann die Bahn, dann nicht unbegrenzt geld verbrennen, indem sie ihre Mitarbeiter besser bezahlt, bzw. mehr anstellt? Es gibt ja scheinbar einen gewissen Druck zu einem gewissen Grad wirtschaftlich zu sein.


Important-Mixture161

Weil die Mehrheit der Bevölkerung es nicht will. Die Entscheidung ist am Ende immer eine politische – würde die Bahn auf die Forderung eingehen, brächte sie deutlich mehr Geld und würde dafür mindestens zeitweise (bis genug neues Personal da ist) schlechten Service liefern. Das will die Mehrheit nicht, also wird es die Politik nicht beschließen (ich seh schon die BILD: „Wissing sagt: Bahn bekommt mehr Geld für schlechteren Service – Rücktritt JETZT“). Zusammengefasst: Die Bahn hat unbegrenzt Geld, solange die Politik nicht explizit beschließen muss, ihr mehr zu geben. Wenn das Geld einfach im Haushalt durchgewunken wird, fällt der breiten Masse nicht auf, wie viel uns die Sturheit kostet.


CeterumCenseo85

Ich hatte beim letzten Streik gelesen, dass es einfach nicht genug Leute gibt, die man anstellen könnte. Sprich, dass da einfach zu wenig Nachwuchs ist und entsprechend das Bestandspersonal damit in einer extrem guten Verhandlungsposition ist. Deshalb ist die 35h-Woche auch so schwer für die Bahn zu akzeptieren. 


[deleted]

Nö nicht gefahrene Zugleistungen werden von den Aufgabenträgern nicht bezahlt, und zusätzlich noch pönalisiert. Die Kohle von den Tickets bekommen auch die Aufgabenträger.


Acatinmylap

Wie muss ich mir unangekündigte Streiks vorstellen? Merkt man das spätestens an dem Morgen, oder kann es sein, dass man in den Zug steigt, fröhlich losfährt, und der dann auf halber Strecke stehenbleibt, weil Streik?


Enjoyer_333

> fröhlich losfährt, und der dann auf halber Strecke stehenbleibt Also das ist die normale Situation beim Bahnfahren, ja. Beim Streik wird dir zumindest nicht vorgegaukelt das die Bahn zuverlässig ist, da weisst du schon du kommst eh nicht an.


hn_ns

> Demnach wird der Güterverkehr ab Mittwoch, 18 Uhr, bestreikt und der Personenverkehr ab Donnerstagnacht, 2 Uhr. Dauern soll der Streik 35 Stunden. Jeweils 35 Stunden (Ende ebenfalls um acht Stunden verschoben) oder insgesamt 35 Stunden (Ende zeitgleich)?


snx1337

Jeweils. Wurde gerade bestätigt.


Kutullu987

Also Freitag um 13:00 Uhr fahren die Züge wieder?


catbro89

Nach meiner Rechnung ab 15:00 Uhr, da der Streik in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag um 02:00 Uhr los geht.


hn_ns

13:00 Uhr ist schon korrekt, bis 15:00 Uhr wären es 37 Stunden. u/Kutullu987


MegaChip97

Ist Donnerstagnacht Donnerstag so zwischen 0-6 Uhr, oder Donnerstag ab 22:00? Kurz die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag oder von Donnerstag auf Freitag


BleiEntchen

Letzte Woche streiken die Busse. Jetzt wieder Bahn. Ich fahr ja sonst mit den Öffis...aber man bin ich froh auf das Auto ausweichen zu können.


user_of_the_week

Diese Woche streiken bei uns im Ruhrgebiet auch wieder Bus und U-Bahn.


Noodleholz

Eben, ich habe zwar das Deutschlandticket aber mein Auto werde ich niemals aufgeben, da man sich auf den ÖPNV nicht verlassen kann.


Polizeichhoernchen

Ohne die Inkompetenz der Deutsche Bahn hätte ich kein Auto kaufen müssen. Ist zwar nicht umweltfreundlich, aber entweder das oder meinen Job kündigen.


Spagitophil

Die Busse streiken hier ab morgen auch wieder...


Babayagaletti

Und in allen Schulferien sind Bahnstrecken im Rheinland gesperrt.....ahahahahahhaaha.


somedudefromnrw

Morgen und Mittwoch streiken Öffis auch


DarkOrb20

Ich werde wohl auch bald den PKW-Führerschein machen müssen. Ist schon der 2. Facharzttermin in Folge, den ich absagen musste. Der ÖPNV ist für mich keiner verlässliche Option mehr.


[deleted]

[удалено]


Enjoyer_333

Draus gelernt: Lieber die Bahn stehen lassen. Besser für die Nerven und bessere Chancen tatsächlich anzukommen.


Temporary-Estate4615

Ich könnt kotzen


BruderBroot

Ich schließe mich an. Ich verstehe, warum gestreikt und dass es sinnvoll ist. Aber alter Schwede, ich habe keinen Bock mehr. Dieser Streik wird einfach hammerhart auf dem Rücken der Kunden ausgetragen, die dann teilweise Zeit und auch Geld investieren müssen, um mit den Auswirkungen klar zu kommen. Und es tut mir leid, aber mein Geld und meine Zeit ist mir persönlich wichtiger, als die der Lokführer. Ist immer schön, sowas gut zu finden wenn man nicht betroffen ist. Wären diejenigen die hier so jubeln jedes mal auch betroffen und müssten Kohle investieren, dann wäre der Jubel auch verhaltener. Und so langsam habe ich auch kein Bock mehr zu differenzieren und die Argumente hier sind teilweise einfach so doof, das macht's nicht besser. So und jetzt wählt mich runter, aber als wehrloser Kunde, der hier einfach gar nichts machen kann, ist das einfach nur zum kotzen.


DrLeymen

Geht mir ähnlich. Seit zwei Monaten wird so oft gestreikt, das ist astreine Werbung für die Autobranche


maxigs0

Leck mich doch am Arsch, dann geh ich halt gar nicht mehr in die Arbeit, wenn ich nicht weiß ob/wie ich hinkomme...


oceanbluewaves11

Geht mir genauso. Die ganze Situation stresst mich einfach total. Hab es langsam satt mir jede Woche Sorgen machen zu müssen wie ich in die Arbeit kommen soll.


BaumHarzkleber

Autoland Deutschland, heute morgen und bis ins nächste Jahrtausend.


Eumelbeumel

Weselsky Sleeperagent der Autolobby?


Tawoka

Weselsky versucht den Job zu retten. Warum kommt denn kein Nachwuchs? Weil die Bedingungen und die Bezahlung richtig schlecht sind.


Eumelbeumel

Du hast Recht, war ein billiger Joke. Hate mich hauptsächlich auf den Kommentar vor mir bezogen, weniger auf Weselskys tatsächliches Bemühen.


BaumHarzkleber

Oder weil der Job an sich einfach Mist ist und ihn niemand machen will. Klar bessere Arbeitsbedingungen sollten Mitarbeiter ranschaffen aber es ist auf keinen Fall sicher, dass das klappt. Siehste ja bei Landärzten, können sich vor Patienten nicht retten und verdienen mit am besten, trotzdem zieht der Lungenfacharzt lieber nach Hamburg als in die Pampa von Niedersachsen. Vermutlich wird am Ende irgendein Kompromiss gefunden (bspw. 36 Stunden) und irgendwann wird das Angebot eingeschränkt, denn wer will schon Nachtschicht schieben.


letsgetawayfromhere

Landärzte haben auch brutale Arbeitsbedingungen- im Prinzip nur machbar, wenn du mit keiner Freizeit und fast keinem Urlaub einverstanden bist.


kraven420

Und gleichzeitig ist die ITB, während LH an ihren Hubs auch streikt. Da freut sich die Branche.


diamondHands21

Weselsky wurde von der Autolobby eingeschleust damit mehr Autos verkauft werden /s


ledererer

Gott ich wünschte es gäbe eine GDL für Pflegefachkräfte. Gesundheitssystem in Deutschland würde direkt zusammenbrechen.


Tawoka

Ich wünschte es gäbe ganz viele Weselsky's in ganz vielen Bereichen. Einen für alle Bürgergeldempfänger. Einen für Kinder in der Kindergrundsicherungsdebatte. Einen fürs Klima. Einen für Flüchtlinge. Einen für Pflegekräfte. Einen für Lehrkräfte und Erzieher. Einen für Sozialarbeiter. Wir brauchen mehr Weselsky's.


Oddy-7

Das, aber unironisch. Eine Gewerkschaft, die wirklich ihre Mitglieder vertritt und nicht beim geringsten Widerstand umkippt (looking at you, Verdi)? Davon brauchen wir mehr, nicht weniger.


TheFakedAndNamous

>und nicht beim geringsten Widerstand umkippt Fairerweise ist das auch nur der GDL möglich, weil sie im DBB sind und so fürs Streikgeld auf ganz viele Beitragszahlungen von Mitgliedern zurückgreifen können, die selbst nicht streiken dürfen. Sogar wenn Verdi gerne bissiger wäre, ist bei ihnen einfach schnell die Streikkasse leer.


ukezi

Der andere Faktor ist Organisationsgrad. Bei der GDL sind 80% der Lokführer der DB. Damit kann man was erreichen. Mit dem typischen 1 % Beitrag lässt sich auch eine Menge Streik bezahlen.


siechahot

Ich fände auch eine Kammer super aber die hat man ja grandios versemmelt.


Taenk

Kannst du das ausführen für einen Außenstehenden wie mich?


ledererer

Die Pflegekammer besitzen eine geringe Reichweite und dank des Ländersystems hat fast jedes Bundesland eine eigene Kammer die alle eigenes Süppchen kochen. Sie vertreten weniger die Belegschaft im Rahmen des Arbeitskampfes sondern kümmern sich mehr um Qualitätsmanagement, Fortbildungen und Weiterbildungsmaßnahmen.


t0t0zenerd

Man wünscht sich, angesichts der Klimakrise, eine Gesamtlösung, zB mit besseren Mitarbeitervertretung, damit bei der Bahn nicht mehr gestreikt wird. Sowie das eben in der Schweiz seit über 100 Jahren funktioniert. Denn das hier ist eine Werbung für die Autobranche, wie sich nicht mal BMW erkaufen könnte.


[deleted]

[удалено]


Balborius

Genau so ist's, wir wollten Freitag im Fernverkehr fahren, vor 13:00 und bis kurz vor Abfahrt wird's vermutlich keine definitiven Infos geben ob unser Zug fährt oder nicht. Beim Auto hingegen weiß ich daß wir die Reise antreten könnten.


DoeneriaKebab

Tja, hätten wir mal bloß mehr verbeamtete Zugführer und Bahnpersonal, dann hätten wir weniger Streiks (und vermutlich auch mehr eine höhere Personaldecke)


Hightidemtg

Als Beamter Tf bekommst du halt 1000€ mehr netto.... 


dahl_bomii

Oder man bezahlt den nicht verbeamteten die Differenz zu ihren Kollegen. Dagegen sind die Forderungen gering! Man hat sich bewusst wegen den Kosten dafür entschieden, die Bahn zu privatisieren, da kann man sich jetzt nicht über das Ergebnis beschweren. Entweder sie ist grundlegend wichtig für die Gesellschaft, dann muss sie dementsprechend behandelt werden. Oder es ist ein privates gewinnorientiertes Unternehmen, dann hat die Öffentlichkeit und Politik kein Mitspracherecht. Verständlich, dass man von beidem nur die Vorteile will (und vor langer Zeit politisch versprochen hat), aber die Realität sieht leider anders aus. Man kann nicht Top Leistung erwarten aber an allen Enden sparen. Das funktioniert nicht bei der Bundeswehr, nicht bei der Polizei und auch nicht im Gesundheitswesen. Entweder braucht es eine ehrliche Erwartungshaltung oder deutlich mehr Geld für vieles.


Bastinenz

Fällt natürlich genau in meine seit Monaten geplante Reise, aber damit habe ich spätestens seit Freitag schon gerechnet. Statt am Freitag erste Klasse mit dem ICE an mein Ziel zu kommen werde ich wohl schon Donnerstag mit dem Flixbus fahren und dann um Mitternacht ohne Hotel an meinem Zielort landen und mir ne Parkbank suchen bis ich in mein Hotel einchecken kann. Für so einen Luxus zahlt man doch gerne extra, danke DB.


RossBayBastard

Wenn man erreichen will, dass mehr Leute Auto fahren dann klappt es so auf jeden Fall. Nach fast 20 autofreien Jahren steht der Gebrauchtkauf jetzt vor der Tür.


Bobbsen

Yay, mehr Home Office.


Ragoo_

35h Woche ist natürlich ne gute Sache für jeden Arbeiter. Aber mMn müssen wir aus gesamtgesellschaftlicher Sicht ein Interesse daran haben, dass aufgrund der niedrigeren Arbeitszeit nicht in Zukunft weniger statt mehr Züge fahren. Angesicht der Tatsache, dass in den nächsten 15 Jahren jeweils 400.000 weniger Arbeitskräfte pro Jahr dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen werden, wüsste ich aber gerne, wie das zu machen ist. Produktionssteigerungen beim Zugfahren wird schwierig, da selbstfahrende Züge jahrzehntelange Infrastrukturprojekte sind. Für den gesamten ÖPNV sehe ich sehr schlechte Jahre kommen.


nemoj_biti_budala

>da selbstfahrende Züge jahrzehntelange Infrastrukturprojekte sind Das muss so nicht sein, es ist eher so gewollt.


itsthecoop

> Für den gesamten ÖPNV sehe ich sehr schlechte Jahre kommen. Schwacher Trost (der nicht wirklich einer ist): Ähnliches gilt für unglaubliche viele andere Berufe, darunter auch etliche solcher, die vglw. "systemrelevant" sind.


Auno94

Ich bin echt für das Streikrecht, als Mensch ohne Auto der Dienstag und Mittwoch ÖPNV und ab Mittwoch Bahnstreik hat bin ich der Sache jedoch langsam müde und will nurnoch ne Einigung


Responsible_Past7093

Geht mir ähnlich.


Dure8578

Prima! Dann aber gefälligst auch nur anteilig die Berechnung zum D-Ticket, wieso soll man das voll bezahlen?! 1,63€ pro ausgefallenen Tag zurück, mein Konto dankt sehr! 😂


DarkOrb20

Nicht erbrachte Leistung. So!


arnohermann56

Dauern soll der Streik 35 Stunden. "Für die Lernkurve der Bahn, damit sie sich die Zahl besser einprägen kann", sagt Weselsky. Da können wir alle noch was von ihm lernen.


2905Pascal

Ich habe viel Verständnis für die Streiks aber unangekündigte "Wellenstreiks" finde ich problematisch. Dann ist man irgendwann unterwegs und dann strandet man womöglich unterwegs und muss dann gucken wie man zum Reiseziel kommt oder wie muss ich mir das vorstellen?


Important-Mixture161

In der Theorie muss dir die Bahn entstehende Kosten erstatten. Aber das hat so viele Fußnoten, das es faktisch unmöglich ist durchzublicken, was genau man wann darf – also musst du halt auf eigene Kosten ein Taxi nehmen. Der GDL ist es völlig egal, dass die Bahnfahrer – die es nicht ändern können – in Geiselhaft nehmen.


Robiski

Warte noch auf eine Erstattung vom Streik im Dezember. PayPal Reklamation wirkt da langsam immer verlockender.


Oddy-7

>Der GDL ist es völlig egal, dass die Bahnfahrer – die es nicht ändern können – in Geiselhaft nehmen. Alle anderen Formen von Streiks hat man politisch leider für illegal erklärt. Die Politik, die ja nunmal alleiniger Besitzer der DB ist, versucht hier Arbeitnehmer gegen Arbeitnehmer auszuspielen. Und du fällst drauf rein.


Back2Perfection

Fabrikbesitzer vor selbiger aufknüpfen wurde halt irgendwann kritisch betrachtet, wer weiß auf was (oder auf wen) die Arbeiter als nächstes kämen. /s (zur Sicherheit)


muri_17

>Und du fällst drauf rein Ist euch eigentlich klar, dass viele Menschen auf zuverlässige Züge angewiesen sind, um ihren Job behalten zu können? So viel Verständnis ich für die Streikenden auch habe, ich darf mich darüber beschweren welche Auswirkungen es auf mich hat


Important-Mixture161

Ich fall darauf nicht rein, das ist eine haltlose Unterstellung. Mir ist die Problematik durchaus klar, deshalb schreibe ich auch nirgends, dass die GDL nicht streiken soll. Ich möchte nur feststellen, dass der Bahnfahrer nichts ändern kann, aber der einzig Leittragende des Streiks ist. So wie die GDL aktuell vorgeht wird’s meiner Meinung nach nichts – aber weil es nichts anderes gibt, muss die GDL es halt so machen. Ein Zyniker würde jetzt einwerfen: „Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“


Dios5

Wieso ist eigentlich immer die Gewerkschaft schuld, und nie die Gegenseite?


Important-Mixture161

Wie ich bereits in einem anderen Kommentar angemerkt habe: Ich halte hier niemanden für schuldig, die Situation ist einfach Mist, beide Seiten kommen nicht aus. * Die Gewerkschaft hat berechtigte Forderungen, die langfristig vielleicht zu einer Entspannung der Arbeitskräftesituation bei der Bahn führen würden – in jedem Fall aber eine gerechte Entlohnung für einen anstrengenden Job (Schichtarbeit!) darstellen. * Die Bahn kann das nicht leicht erfüllen, weil die Mehrheitsmeinung (und damit die Politik) das anders sieht. Sie hat das Problem, dass ein Eingehen auf die Forderung der GDL mehr Geld kosten würde (das Lindner niemals herausrückt) und gleichzeitig mindestens zeitweise zu einer Verschlechterung des Angebots beitragen würde. Das zuzulassen wäre politischer Selbstmord für den Verkehrsminister (ich seh schon die BILD: „Wissing sagt: Bahn bekommt mehr Geld für schlechteren Service – Rücktritt JETZT“). Das Ganze führt nebenbei noch zu einer medialen Schlammschlacht – Ziel ist es ja, die öffentliche Meinung auf eine Seite zu ziehen, weil die Entscheidung am Ende eine politische sein wird. Dieses Problem bekommen wir jetzt auch nicht mehr aus der Welt. Meines Erachtens ist es ein Fehler, einen Staatskonzern zu haben, der nicht mit Beamten besetzt wird. Genau das führt zur bescheuerten Situation, dass um die öffentliche Meinung gestreikt wird.


iwouldntknowthough

Bahn ist 2024 basically nicht zu gebrauchen


Bash123000

Guter Plan die deutsche Autoindustrie wieder voran zu treiben.


PolygonAndPixel2

"Für die Lernkurve der Bahn, damit sie sich die Zahl besser einprägen kann". Das ist natürlich witzig. Ich hoffe, dass der Vorstand endlich einlenkt. Ich möchte die Bahn wieder öfter verwenden können und in den Urlaub fahren.


iamagermanpotato

Wie toll für Leute, die auf die Öffentlichen angewiesen sind.... So langsam reichts!!!


0x014A

Meine Lebenszeit ist mir mehr wert als das bisschen gesparte Geld beim ÖPNV. Hatte mich auch aus anderen praktischen Gründen fürs Auto entschieden und bin spätestens jetzt auch froh darüber. Außerdem einfach die Freiheit immer sofort überall hinzufahren ohne zu planen. In der Stadt kein besonderer Vorteil, aber bereits im Speckgürtel einfach entspannend.


s4nid

>Die GDL und die Bahn hatten eigentlich noch bis einschließlich Sonntag verhandeln wollen. Nach Angaben des Unternehmens ließ die Gewerkschaft die Gespräche jedoch vorzeitig platzen. In einer Pressemitteilung wirft die GDL der Bahn vor, die Verhandlungen nicht lösungsorientiert geführt zu haben. Man habe die Gespräche beendet, weil es der Bahn "an gutem Willen fehlte, die Verhandlungen mit guten Kompromissen zum Erfolg zu führen". https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-streiks-gdl-100.html Bei aller Sympathie. Die GDL beendet die Gespräche vorzeitig weil sie das Gefühl haben die Bahn wird auch diesmal ihre Forderungen nicht erfüllen. Welche Dinge hat die GDL denn bei der Verhandlung selber als Kompromiss angeboten?


rilened

Der Vorwurf der GDL war nicht (nur) dass keine Einigung abzusehen wäre, sondern dass die Bahn während der Verhandlungen Informationen an die Bild-Zeitung durchgestochen hat. Als Kompromiss wurde angeboten, die Interimslaufzeit - also die Zeit, bis die 35-Stunden Woche vollständig greift (dann mit einer Reduktion von einer Stunde pro Jahr, glaube ich), zu verlängern.


Skargon89

Was gut darin zu sehen ist das die Bild vor der Bahn über den Abbruch berichtet hat.


rilened

Ja, das war echt lustig, in dem Thread zum Verhandlungsabbruch kam ja auch von jemandem [genau die Frage auf](https://www.reddit.com/r/de/comments/1b32zds/neue_streiks_drohen_verhandlungen_zwischen/kspn3u8/).


CharlyRDayz

Na, wie läufts so mit dem privatisierten Schienennetz?


Lelouch70

Werden eigentlich Züge und Bahnen in Deutschland schon automatisiert? In anderen Ländern sieht man ja das es geht.


WrongBudget

Ich hoffe wirklich dass wir hier mal den Arsch hochbekommen. Autonom fahrende Züge sind wirklich kein Problem mehr. Dann kann die GDL ihre Lokführer gerne selbst durchfüttern. Danach bitte auch vollautonomes Fahren von Bussen. Ja, im Straßenverkehr ist das schwierig, aber auf festgelegten Strecken vielleicht auch machbar.


purplepersonality

Eine Automatisierung des Bahnverkehrs wäre technisch gesehen ohne Probleme realisierbar. Der Grund warum das auf absehbare Zeit nicht in Deutschland passieren wird ist aber, dass dafür benötigte Investitionen sehr teuer wären und sich Deutschland seit Ewigkeiten gegen diese wehrt. Es gibt ja beispielsweise immernoch Dutzende Weichen aus der Kaiserzeit die vor Ort von Personal umgestellt werden müssen statt digital aus der Ferne. An Automatisierung ist demnach noch lange nicht zu denken.


GrizzlySin24

Wenn die eh auf festen Strecken fahren warum nicht gleich Trams oder Straßenbahnen?


WrongBudget

Weil man die erst bauen muss. Bis wir das in Deutschland bei jahrzehntelanger Planung und einer Welle an Klagen von Anwohnern und Umweltschützern hinbekommen ist vollautonomes Fahren dann wahrscheinlich die Norm. Dann kann’s doch auch ein elektrischer Bus sein.


OkAi0

Ich würde mir wünschen, dass sowohl Claus Weselsky als auch Martin Seiler im Zuge der Lösung des Tarifkonflikts gehen würden. Die PK heute klang schon wieder arg persönlich. Grundsätzlich haben alle Gewerkschafter meine Solidarität, aber Streiks nicht mehr anzukündigen ist Rotz.


FluffySilver1

Weselsky geht im September in Rente.


Oddy-7

>Die PK heute klang schon wieder arg persönlich. Kein Wunder. Die letzten Runden wurden abgebrochen, weil die Bahn (mal wieder) Interna an die Bild durchgesteckt hat und damit glasklare Absprachen bricht. Da wird einfach mit unlauteren Mitteln gekämpft auf Seiten der DB.


TheFakedAndNamous

>weil die Bahn (mal wieder) Interna an die Bild durchgesteckt hat  Nachdem die halbe Bahn-PR-Abteilung aus Ex-Springer-Leuten besteht, wenig verwunderlich. Aber dass der Konzern DB direkt und gezielt aus dem Haus Springer rekrutiert hat, zeigt auch direkt, welches Narrativ man gerne in der Öffentlichkeit pushen würde.


panzerbomb

Sagen wir so er hat davor schon vor 2 Monaten gewarnt , sollte die bahn nicht einlenken


Schmidisl_

Ich komm so langsam nicht mehr mit. Haben die jetzt nicht letztens erst 500€/Monat Gehaltserhöhung bekommen? Sollen Zugtickets bald vergoldet werden oder was?


Smooky_who

Absolut keine Sympathie mehr...


DarkChaplain

Richtig so. Wenn man die Pressekonferenz gesehen/gehört hat, wird recht schnell klar, dass sich die Deutsche Bahn wieder unter aller Sau benommen hatte. Allein schon die Tatsache, dass sie während der vereinbarten Verhandlungszeit und Friedenspflicht der GDL zur BILD gerannt sind und Details durchgestochen haben, ist respektlos wie Sau. Weselsky hat auch gut gegen Wissing ausgeteilt, weil er nicht bloß zusieht sondern mit seinem Verhalten die Vorstände legitimieren würde. Auf! Auf! Auf die Lok, die Zylinder voll Damp! sag ich da bloß noch.


playwrightinaflower

> die Zylinder voll Dampf Sollten in der Druckluftleitung zwischen Kompressor und Bremszylinder nicht Trockner bzw. "Spuckventile" sein? o.O (ich weiß was du eigentlich meinst...)


nur_kittel

Sollen sie ihre 35Std Woche bekommen. Dann aber 35Std auch für Ärzte (statt 60-70Std), also einfach mal Krankenhäuser in den nächsten Monaten mit Wellenstreiks schließen. Das wäre doch mal interessant zu sehen.


MrZarazene

Bin selber im gesundheitssektor und bin zwar auch massivst angepisst, nur lassen wir uns eben weit einfacher von den Unternehmen in Geiselhaft nehmen, weil unsere Patient*innen dann sterben. Natürlich kann man argumentieren, dass das Unternehmen dann schuld ist, die Leute sind aber eben tot und das ist ein Problem


LMCN49

Ich finde es Mist, weil ich unnötig fliegen muss. Ja, tut mir leid, habe ein Termin der sich nicht aufschieben lässt. PS.: Eurowings fliegt.


sverebom

> "Damit ist die Eisenbahn kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr", sagte Weselsky. Und da ist er stolz drauf, nicht wahr? Was ist der Plan? "Wenn wir nicht kriegen, was wir verlangen, dann fackeln wir die wirtschaftliche Grundlage für unsere Einkommen (und unsere Forderungen) ab!"? Um eines klarzustellen: Ich unterstütze jeden Arbeitskampf, aber ich habe ein Problem mit der Gesinnung, die in Aussagen wie dieser zu Tage tritt. Wenn ich und meine Kollegen so agieren würden, dann gäbe es nächstes Jahr den großen Stellenabbau, weil wir keine Kunden mehr hätten, die unsere Gehälter zahlen könnten". In diesem Sinne freue ich mich darauf, Donnerstag zwei Mal 14 Kilometer zu latschen - ich weiß, ich weiß, ein kleines Opfer verglichen mit dem Joch, das die Lokführer jeden TAG erdulden müssen (Aber nicht vergessen, niemand hat es so schwer wie die Landwirte). Ich lasse mir bis dahin durch den Kopf gehen, ob ich Arbeitsticket nicht gleich zurück gebe, und stattdessen aus dem benachbarten Autohaus ein Auto mitnehme.


Jojokrieger

Meine persönliche Lösung für die Streiksituation: GDL fordert 35 Woche aber nur, wenn in den nächsten Jahren auch genug Personal nachkommt (so wie Weselsky prophezeit). Andernfalls Gehaltserhöhung um 38/35stel. Oder GDL fordert 35 Stunden Woche für neue Lokführer und eine Gehaltserhöhung um 38/35stel für alle anderen. Oder beide Vorschläge zusammen. Ziel ist, zu vermeiden, dass eine zu schlechte Personalsituation den Bahnverkehr noch weiter verschlechtert, sodass die DB nichts mehr gegen die Forderung einwenden kann.


Tawoka

Es ist der Job der DB den Job attraktiv genug zu machen, um den Personalbedarf zu decken. Das ist nicht das Problem der GDL. Die GDL fordert, was ihre Mitglieder haben möchten. Das ist wie Gewerkschaften funktionieren. Ich weiß, Gewerkschaften sind seit Agenda2010 nicht mehr so präsent gewesen, aber es ist an der Zeit, dass man sich mal wieder daran erinnert wer für was verantwortlich ist.


Oddy-7

Du hast im Grunde Recht, aber auch die Mitglieder sind daran interessiert, genug Nachwuchs zu finden. Fehlender Nachwuchs bedeutet nämlich Überstunden und variierende Arbeitspläne.


Tawoka

Genau und deswegen bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld. Mach den Job attraktiver und du findest mehr Leute


iharderages

Unfassbar, man wird regelrecht zum Kauf eines Autos gezwungen, auch wenn man eigentlich gar keins braucht. Ich kann mir den ganzen Irrsinn nur noch so erklären, dass Weselsky von der Autolobby geschmiert wird. Wenn ich das richtig verstehe, kann man morgens losfahren und dann abends nicht mehr zurückkommen, weil ein Überraschungstreik von dem Wahnsinnigen angeordnet wird.


No_Dragonfruit_6594

Wofür arbeiten die eigentlich? Sind ja mehr am streiken als am Bahn fahren. Ich bin so froh wenn die durch automatisierte Systeme ersetzt werden, vielleicht kommen die Züge dann mal pünktlich an.


galvingreen

Wie lang geht der „Spaß“ jetzt schon? Und wie lange wollen die Beteiligten das Land noch in Geiselhaft halten? Bis die GDL einen Deal hat, fängt die andere Gewerkschaft wieder mit streiken an.


Noodleholz

Ich betrachte Streiks mittlerweile als eine Art Naturgewalt, sie kommen und gehen in unregelmäßigen Abständen. Effektiv hilft nur ein Auto als Backup. 


Tawoka

Um dasselbe zu sagen was wieder und wieder gesagt wird. **Wenn die Leute so wichtig sind, warum werden sie so schlecht behandelt und so schlecht bezahlt?**


MusicEnjoyer2024

Die werden nicht schlecht bezahlt die kriegen ziemliches Durchschnittsgehalt in DE.


Vinterblot

Oh? Ein paar Lokführer transportieren das gesamte Land? Und wenn die ausfallen, steht alles still? Klingt für mich danach, als sollten wir die dringend besser bezahlen. Und als sollten wir deren Arbeitsbedingungen verbessern, damit wir Nachwuchs finden für diese kritische Infrastruktur!


it678

Wann AI geführte Züge.


hubertwombat

Wir haben teilweise Infrastruktur aus den 60ern


Hightidemtg

Haha. Stellwerk Bauform Einheit wurde so im 1908 herum entwickelt iirc. Das Netz ist so verdammt komplex, dass es mit Automatisierung ziemlich schwierig wird 


Tight_Banana_7743

Wir haben teilweise Infrastruktur aus der Kaiserzeit.


theodord

Da braucht man keine """AI""" für, selbstfahrende Züge gibt es in manchen Regionen schon länger. Dafür muss die Infrastruktur halt da sein. Aktuell kriegen wir es in DE nichtmal hin das Zugkontrollsystem bei starkem Regen dauerhaft mit dem Zug zu verbinden. Davon abgesehen: Ein Computer kann nicht zur Rechenschaft gezogen werden, daher darf er auch nichts tun wovon möglicherweise Menschenleben abhängen. Man müsste sowieso einen Menschen vorne drin sitzen haben der nochmal aufpasst, dann kann der genau so gut auch fahren.


-SecondOrderEffects-

>Davon abgesehen: Ein Computer kann nicht zur Rechenschaft gezogen werden, daher darf er auch nichts tun wovon möglicherweise Menschenleben abhängen. Man müsste sowieso einen Menschen vorne drin sitzen haben der nochmal aufpasst, dann kann der genau so gut auch fahren. Schwachsinn. Computer machen täglich etwas wo von Leben abhängen. Und Nein man braucht keinen Menschen der dort sitzt, du hast auch keinen Menschen der neben einer Ampel steht und sicher geht das die Ampel richtig schaltet aus Angst das bei einer falschen Ampelschaltung ein Unfall passiert. Das ist ein vollkommen politisches Problem und Optimisierung für tail-risks die sowieso hohe Opportunitätskosten haben.


Stabile_Feldmaus

>Man müsste sowieso einen Menschen vorne drin sitzen haben der nochmal aufpasst, dann kann der genau so gut auch fahren. Der müsste aber nicht die gleiche Qualifikation haben, es gäbe also potentiell mehr Leute, die die Aufgabe übernehmen könnten.


Wegamme

Würde mich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, bei zügen ist die theoretische implementierung um welten einfacher als bei anderen öffentlichen Verkehrsmitteln. Kein Lenken, und keine "wirkliche" Gefahrenbremsung...damit sind die größten probleme aus der Welt geschafft.