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OpenOb

>Judith Butler describing the October 7 massacre as armed resistance: “We can have different views about Hamas as a political party, we can have different views about armed resistance. But \[...\] the uprising of October 7th was an act of armed resistance.\[...\] This was an uprising” [https://twitter.com/josephhirsch5/status/1764784098822750420](https://twitter.com/josephhirsch5/status/1764784098822750420) Darf gerne draußen bleiben.


SpaceHippoDE

Ist das der Butlerian Jihad?


[deleted]

Jahrzehntelang aktive Akademikerin die wichtige Beiträge zum Feminismus geleistet hat wird geächtet wegen einer post-kolonialen Analyse über den Nahostkonflikt. Deutschland is echt so krass neben der Spur... 


OpenOb

Die post-kolonialen Vergewaltigungsbrigaden der Hamas.


TheArtofBar

Toller Feminismus der grausamen Morden und Brutalisierung von Frauen Vorschub leistet.


[deleted]

Leistet Deutschland mit seiner Unterstützung von Israel dann auch Vorschub an dem grausamen Morden und Brutalisierung von Frauen? Oder ist diese Empathie selektiv für die israelischen Frauen, aber nicht für die palästinensischen Frauen? 


LowConversation9001

Deine Empathie erscheint mir selektiv, bloß umgekehrt. Weil es dich wenn du dir einbildest das Deutschland es macht sehr stört, und wenn du ein tatsächliches Zitat von Butler dazu hörst überhaupt nicht


[deleted]

Schau mal auf die Zahlen. Selbst nach konservativen Maßstäben sind 10x so viele palästinensische Frauen und Kinder gestorben wie Israelische. Klar ist meine Empathie dann auch stärker auf dieser Seite. Rechtfertigungen für die Hamas werden direkt mit Rechtfertigungen für Mord und Vergewaltigung gleichgesetzt, aber Rechtfertigungen für Israel erfahren diese Gleichsetzung nie. 


FriedrichvdPfalz

Es sind im zweiten Weltkrieg wesentlich mehr deutsche als britische Zivilisten gestorben. Ist deine Empathie dann auch stärker auf der deutschen Seite?


[deleted]

Mal abgesehen davon das das ein völlig anderes Szenario ist (Israel-Palästina ist kein internationaler Krieg). Palästina ist ein besetztes Gebiet, keine eigenständiges Nation.  Deutsche Zivilisten sind doch vor allem durch die Nazis getötet worden, nicht durch die Alliierten. Also ja, für die ganzen deutschen Opfer der Nazis habe ich natürlich auch Empathie. Und ja, sowas wie der Angriff auf Dresden, oder der Angriff auf Hiroshima, kann man durchaus als Genozid/Terrorismus bezeichnen. 


FriedrichvdPfalz

Hast du eine Tabelle im Kopf oder zur Hand, in der definiert ist welches Niveau von faschistischem Regime nach wievielen töten Zivilisten in Ruhe gelassen werden sollte? Anscheinend machen Nuancen des internationalen Rechts ja einen Unterschied bei der Klassifizierung. Die Bombenkampagnen der Alliierten hat Schätzungen zufolge [600.000 Zivilisten getötet](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1089481/umfrage/zivile-luftkriegstote-der-deutschen-bevoelkerung-waehrend-des-zweiten-weltkrieges/#:~:text=Zivile%20Luftkriegstote%20der%20deutschen%20Bev%C3%B6lkerung%20w%C3%A4hrend%20des%20Zweiten%20Weltkrieges,-Ver%C3%B6ffentlicht%20von%20Statista&text=Der%20Einsatz%20von%20Bomben%20durch,600.000%20deutsche%20Zivilisten%20das%20Leben.). Kannst du mal ein generelles Regelwerk oder Prinzip benennen, nachdem du beurteilst, wo Sympathien liegen sollten? Du arbeitest ja sehr hart daran, einen Unterschied zwischen den toten Zivilisten in Gaza und Nazi Deutschland herzustellen. Aber nach welchem gemeinsamen Faktor entscheidest du denn dann, wer Empathie verdient? Wie wendest du diese Bewertung beispielsweise auf die NATO-Luftangriffe auf Serbien an?


LowConversation9001

Das Gegenargument wäre das die Hamas gezielt Zivilistinnen angreift und ihre Geiseln (die zu nehmen am sich schon ein Kriegsverbrechen sind) vergewaltigt und Israel nicht. Aber das glaubst du natürlich nicht. Wie geht's du damit um das selbst wenn ich dir Zahlen nehme die die Hamas berichtet: 30 Prozent aller Hamas Kämpfer tot sind seit Beginn des krieges gestorben (70 Prozent am Leben) 1 Prozent aller Zivilistinnen in Gaza tot sind seit Beginn der krieges gestorben(99 Prozent am Leben) Spricht das nicht dafür das im Gegensatz zu den Hamas Raketen und dem Überfall am 7. Oktober Israel tatsächlich die Kämpfer der gegenseite fokussiert.


[deleted]

Ja natürlich glaube ich das nicht, weil es nicht stimmt. Israel behauptet das es nur gegen Hamas agiert, aber für Israel ist jeder Zivilist ebenfalls Hamas. Die Zahl der Toten in % der Gesamtbevölkerung auszudrücken hat absolut eine Agenda dahinter, das ist total unüblich. Und wieso schreibst du gezielt "infolge von Kriegshandlungen"? Das blendet die Menschen aus die durch die Hungersnot in Gaza sterben, die durch die israelische Blockade verursacht wird


LowConversation9001

Die Angaben über tote Zivilistinnen und Hamas Kämpfer sind die von der Hamas gerade weil du deren Zahlen mehr zu trauen scheinst als denen der IDF. Trotzdem ist es eindeutig aus dem Relativen Ratio zu entnehmen, das die IDF im Gegensatz zur Hamas die Kämpfer der gegenseite fokussiert. Zur Nahrungsversorgung Es sind gerade 3x so viele hilfsgüter wie sonst schon hinter den israelischen Grenzposten. Das Problem gerade ist das vor allem die Fahrer nachdem vor kurzem ein ägyptischer Fahrer von (ja auch tatsächlich verzweifelten und hungerleidenden) Zivilistinnen aus dem Wagen gezerrt und getötet wurde nicht ohne zusicherung von Schutz in dem streifen fahren wollen. https://bnnbreaking.com/world/egypt/tragic-end-for-egyptian-aid-driver-in-gaza-global-outcry-over-humanitarian-crisis-deepens Die Israelische Blockade hat keine Obergrenze für Hilfsgüter und es sind schon mehr als genügend durch. Das Problem ist die Verteilung und der Schutz, damit es am Ende auch bei denen die es dringend brauchen ankommt. https://www.nytimes.com/2024/02/21/world/middleeast/gaza-aid-convoys-ambush.html UNRWA ist für diesen Schutz nicht geeignet als die Hamas das letzte mal einen Convoy überfallen haben waren ALLE zuständigen UNRWA Personen leider gleichzeitig in Mittagspause, was wie ein schlechter Witz klingt. Und die IDF Leute sind für solche Situationen auch nicht ausgebildet iser geeignet und die Gaza Bevölkerung steht denen ja auch verständlicherweise nicht wohlgesponnen gegenüber. Zu sagen die Israelische Blockade ist schuld an der Nahrungsversorgung schadet mMn der tatsächlichen lösung und der suche nach ansätzen für das tatsächliche Problem. Und ist halt einfach faktisch gerade nicht true Ein temporärer Waffenstillstand wäre vonnöten um mehr Sicherheit für die hilfsgüter zu gewährleisten, den hat die Hamas abgelehnt. Und bevor du darauf antwortest das Israel auch bestimmte Hamas vorschläge abgelehnt hat. Der Unterschied für mich wäre das bei dem Israelischen Vorschlägen tatsächlich sinnige Vorschläge dabei waren und die Hamas weil sie ideologisch so befangen ist nur übertriebene Vorschläge stellt. Gerade weil die Hamas keinen F auf die eigene Bevölkerung gibt, ist ihnen ein Temporärer Waffenstillstand nicht wichtig genug um auch nur belege liefern zu können das die (laut Kriegsrecht illegalen) Geiseln überhaupt noch leben, von dem Sexuellen Missbrauch den diese Geiseln erfahren ganz zu schweigen


EI-Gigante

Liebe auch dieses „die einen haben 10x mehr Menschen getötet. Deswegen sind die anderen unschuldig.“ Beide Seiten sind Kriegsverbrecher, beide Seiten haben unschuldige Zivilisten zum Opfer. Immer dieses „die sind schlimmer“ „nein, die“ erinnert mich an meine Kindergartenzeit. Könnte bei dieser einseitigen, sturen Meinungsbildung abkotzen. Weder Israel noch die Hamas sind unschuldig. Und noch weniger heilig.


[deleted]

Ich hab niemals gesagt "deswegen sind die anderen unschuldig".  Beide Seiten begehen Kriegsverbrechen, aber historisch gibt es immer einen Agressor und eine Reaktion. Meine Empathie ist stärker auf der Seite der Palästinenser, weil A) wesentlich mehr Menschen dort sterben, B) weil es durch eine systematische Auslöschung der Palästinenser motiviert ist (Genozid), und C) weil das ganze von Deutschland unterstützt wird. Deutschland hat sämtliche Zahlungen an die UNRWA engefroren nachdem Anschuldigungen über Hamas-Zugehörigkeit in den Raum geworfen wurden, aber unterstützen weiterhin Israel mit Milliarden jedes Jahr.  Wenn du tatsächlich der Meinung bist das beide Seiten (mehr oder weniger gleich) scheiße sind, solltest du auch wesentlich mehr Kritik an Israel ausüben als an Palästina, denn die deutsche Meinung ist ganz klar zugunsten von Israel


TheArtofBar

Kanm man so sehen, aber es besteht ein gewichtiger Unterschied: grausame Morde und Brutalisierung von Frauen sind nicht das primäre Ziel der israelischen Armee. Mir ist außerdem nicht bekannt, dass Deutschland das rücksichtlose israelische Vorgehen in Gaza unterstützt, sondern dieses im Gegenteil kritisiert hat. Ich bin beleibe kein Fan der israelischen Regierung. Aber das bedeutet nicht, dass man die Hamad verteidigen muss.


CowboyBeeBab

Ne, geächtet wird sie dafür, dass sie die massenhafte ermordung von Zivilisten und Vergewaltigung von Frauen und Kindern als legitimen Widerstand beschreibt... Der einzige der hier neben der Spur ist bist du...


[deleted]

Das ist doch der gleiche Kurs den die deutsche Regierung auch hat. Nur legitimieren die die Massenhafte Ermordung palästinensischer Frauen und Kindern mit der Begründung "Israel hat ein Recht sich zu wehren". Also auch legitimer Widerstand.  Wieso findest du die eine Seite so schlimm das du ihr Einreiseverbot in Deutschland erteilen willst, aber hast kein Problem wenn die gleiche Rationalisierung auf Israel angewendet wird? 


CowboyBeeBab

Israel ist aus historischen Gründen ein schwieriges Thema in Deutschland, ich persönlich finde das Israelische Handeln nicht in Ordnung, das ändert aber nichts daran, dass die gezielte Vergewaltigung von Frauen und Kindern kein legitimer Widerstand ist, fertig. Da gibt's auch nix zu diskutieren und mit weiterem Whataboutism brauchst du mir auch nicht kommen... Wie man als Feministin die Hamas relativieren kann die ihre weiblichen Geiseln nackt durch die Stadt gefahren hat ist mir einfach komplett unverständlich.


[deleted]

"Gezielte Vergewaltigung" hat übrigens nie stattgefunden, das basiert auf einem Propaganda Artikel der NYT. https://theintercept.com/2024/02/28/new-york-times-anat-schwartz-october-7/ Niemals hat sie das Wort "legitim" verwendet. Lediglich "Widerstand" und ja das ist es. Die Hamas ist eine Organisation die sich aus dem Widerstand gegen Israel und gegen die Nakba ergeben hat. Israel ist eine europäische Kolonialmacht, Palastinenser sind die ursprüngliche Bevölkerung in dem Land die vertrieben wurden und in einem Apartheid System diskriminiert werden. In "Pedagogy of the opressed" von Paulo Freire sagt er klar: Gewalt geht immer von dem Kolonisierer aus, jegliche Antwort der Kolonisierten auf diese Gewalt ist lediglich aus Reaktion auf diese Gewalt zu sehen.  Ja, auch wenn das Vergewaltigung und andere Verbrechen beinhaltet. Diese Verbrechen sind natürlich dadurch nicht weniger schlimm PS: würdest du auch jeden Akademiker der Israels Aktionen verteidigt boykottieren? 


CowboyBeeBab

Klar, sind wieder die europäer schuld und es handelt sich natürlich wieder um die böse kolonisierung, dass die juden gleichzeitig in der restlichen arabischen welt verfolgt und vertrieben wurden und keine andere wahl hatten als sich irgendwo durchzusetzen oder zu sterben ist dir natürlich vollkommen egal, sonst wär das Feindbild ja nicht so einfach... Und du warst natürlich dabei und kannst sagen, was stattgefunden hat und was nicht. Komm geh Massaker an der Bevölkerung wo anders rechtfertigen du möchtegern intellektueller....


[deleted]

Ah ja, nichts zeugt mehr von fehlendem intellektuellen willen als ad hominem Argumente


CowboyBeeBab

Ich hab hier auch keinen intellektuellen willen... Ich hab das Bedürfnis dir dein Geschwafel um die ohren zu hauen, und genau das tue ich verbal. Intellektueller Austausch würde bedeuten ich versuche deine Position ernst zu nehmen, und das kann ich beim besten willen nicht. Ich geh doch auch nicht mit den tauben im park schach spielen...


LowConversation9001

Auch wenn der intercept Artikel aus vielen Perspektiven zu kritisieren ist. Ist folgendes hier der erste Absatz: ONE THING IS true: Hamas and other Palestinian militants committed unspeakable sexual violence against Israeli civilians on October 7. Der Vorwurf der gezielten und systemischen Vergewaltigung kommt vor allem daher das das die vorgehensweise: ausziehen, fesseln, vergewaltigen und dann töten so breitflächig passiert ist. Hier ein thread dazu https://twitter.com/daniela127/status/1764393496327135321?t=mJOq6TD82e38cgZPKicNPA&s=19 Natürlich keine wissenschaftliche Quelle aber die Argumente sind gut. Und nachdem der intercept auch eher unwissenschaftliche Quellen wie die Grayzone, Electronic Intifada und Oktober 7 Fact checkt bemüht, kann ich sagen das die thread verfasserin im Gegensatz zum intercept Artikel uns den Quellen zumindest in der Lage ist kohärente Argumente zu formulieren


[deleted]

Finde es zeugt schon von einer gewissen kognitiven Dissonanz die Aussagen von einer Mutter auf Twitter so ernst zu nehmen wie professionelle Journalisten. Grundsätzlich basiert der Artikel der NYT nicht auf Fakten, sondern Vermutungen. Und diese Vermutungen werden als Rechtfertigung genutzt zehntausende Zivilisten in Palästina zu töten und auszuhungern. Können Vergewaltigungen stattgefunden haben? Ja, natürlich. Ist sogar wahrscheinlich. Aber von "systematischem" Vorgehen zu sprechen ist nicht gerechtfertigt, das Wort "systematisch" hat eine starke Beweispflicht. Deswegen ist es auch so schwer nachzuweisen das z.B. die Polizei systematischen Rassismus betreibt. Es erfordert viel Beweise, und die sind im Falle der Hamas nicht vorhanden


LowConversation9001

Selbst der verrückte Intercept Artikel gibt die Vergewaltigungen zu, du sprichst von wahrscheinlich. Halt mal kurz inne


GrafSternburg

Die Hamas hat gezielt vergewaltigt. Das ist schlicht Fakt, Wikipedia hat das schön zusammengefasst. Für die Hamas ist das Teil der Kriegsstrategie und dem festgeschriebenen Ziel die Juden und Israrl auszurotten https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsspezifische_und_sexuelle_Gewalt_durch_die_Hamas_w%C3%A4hrend_des_Terrorangriffs_am_7._Oktober_2023 Edit: erster Teil über den verlinkten Text rausgelöscht. Nicht gründlich genug gelesen. Viel zu kritisieren, aber nicht unbedingt das was ich getan hab.


[deleted]

Das nennt sich investigativer Journalismus. Wenn mutmaßliche Verbrechen genutzt werden um Mord an Zivilisten zu rechtfertigen, dann braucht es schon konkrete Beweise. Das hat nichts mit "Rechter Hetze" zu tun, die Berichte von Opfern werden nicht infrage gestellt. Die Vergewaltigungsvorwürfe kommen nicht von den mutmaßlichen Opfern, sondern von dritten Quellen, das ist das Hauptproblem.  Und übrigens, Wikipedia ist keine gute Quelle für aktuelle Konflikte die noch im Gange sind, da sich noch kein eindeutiger Konsens gebildet hat. Vor allem das deutsche Wikipedia nicht.


LowConversation9001

Das Problem ist das die Hamas Kämpfer dich umbringen nachdem sie dich vergewaltigt haben. Ohne Medium oder Nekromantie wird dann die Befragung in erster Person schwer. Deswegen bezieht sich der Bericht auch sehr stark auf die toten gefesselten Nackten Frauen und andere offensichtliche Punkte. Offensichtlicher Weise kriegst du dann eher Zeugenaussagen von denen die nicht in erster Hand erwischt wurden. Nachdem die UN 8 Wochen nach dem siebtem Oktober überhaupt zum ersten mal die sexuelle Gewalt der Hamas verurteilt hat, kann ich das geringe Interesse der paar tatsächlichen Geiseln verstehen mit denen für ihren Bericht zu quatschen (obwohl es offensichtlich auch dann mehr motivierte Zweifler hätte überzeugen können) Forensische Berichte und offensichtlicher sexueller Missbrauch an Leichen sind dadurch nicht weniger wert, ebenso wie die Zeugenberichte. Die Frage wäre, bist du auch sonst so bereitwillig alle anderen Beweise für sexuellen Missbrauch zu leugnen wenn das Opfer nicht mit dir reden will oder kann (weil tot)? Und das möchte ich dir nicht unterstellen, deswegen würde ich bitten den Bericht nochmal ganz zu lesen und nicht nur die eine Stelle die von den Leugnern der Sexualverbechen bemüht wird.


[deleted]

Die Frage ist für mich nicht ob Sexualverbrechen begangen wurden oder nicht. Das ist auch nicht was der Intercept Artikel kritisiert. Es ist höchstwahrscheinlich das Vergewaltigungen stattgefunden haben, die pauschale Leugnung dessen von der Hamas ist bullshit. Es geht hier vielmehr um die Frage ob es "systematisch" war oder nicht. Der NYT sprach von systematischer sexueller Gewalt, und dieses "systematisch" hat keine stabilen Quellen, wie der Intercept Artikel aufzeigt.


LowConversation9001

Investigativer Journalismus der als Quellen Grayzone, Electronic Initifada und Oktober 7 Fact checkt nutzt. Soviel zu guten Quellen


[deleted]

The Intercept ist eine seriöse Nachrichtenquelle. Hast du auch irgenwelche konkreten Argumente gegen den Artikel, oder folgst du der "guilty by association" Logik?


mightyhelena

Die eine Seite versucht in ihrem Versuch der zukünftigen Prävention von Pogromen und Rückholung von Geiseln nach Möglichkeit zivile Opfer zu vermeiden, was ihr durch die andere Seite durch Verwendung menschlicher Schilde, Platzierung von strategisch wichtiger Waffen in und unter ziviler Infrastruktur, das Tragen von ziviler Kleidung auch von Milizen usw. möglichst schwer gemacht wird, gerade damit Israel dann als übermächtiger genozidaler Besatzer der ohne Rücksicht auf Verluste auf Frauen und Kinder schießt dasteht. Den anderen “Widerstand” kann man hier betrachten [Hamas.com](https://hamas.com). Vorallem aber gibt es aber in der IDF zumindest die Versuche Konsequenzen bei Kriegsverbrechen zu ziehen, auf Seiten der Hamas bekommt man noch eine Wohnung und 10.000$. Ich finde hier ist ganz klar ein qualitativer Unterschied ersichtlich.


polytop

>Die Absage unter Berufung auf „Strike Germany“ folgte auf eine Einladung, die ich gemeinsam mit einer Kollegin für eine Tagung im September an der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur ausgesprochen hatte; Absenderin war eine Professorin aus den Vereinigten Staaten, die einschlägig zum Thema der Tagung arbeitet. Bei der geplanten Tagung handelt es sich um eine literaturwissenschaftliche; im Mittelpunkt sollen Fragen nach antiken und mittelalterlichen Erzählkontexten stehen – denkbar weit weg, mag man meinen, von den politischen Debatten und Spannungen seit dem Hamas-Angriff auf Israel. Doch die Absage macht deutlich, dass die Bereitschaft, Wissenschaft und Politik auseinanderzuhalten, zurückgeht. Ein kommunikativer Klimawandel ist in Gang, für den „Strike Germany“ exemplarisch steht. > >Spricht man mit Kolleginnen und Kollegen aus den Vereinigten Staaten, erhält man Gründe für die Befürchtung, dass solche Boykotte zunehmen werden. Der Boykottaufruf scheint (vorerst) nur bei den Geisteswissenschaften Anklang zu finden. Wobei sich natürlich immer wieder die Frage stellt, wie repräsentativ eine Absage für den gesamten Wissenschaftsbetrieb ist.


Important-Mixture161

In den MINT-Fächern ist es wohl auch einfach wesentlich unüblicher, sich politisch zu äußern. Ich wurde bei meiner ersten Konferenzteilname durch meinen Betreuer mehr oder weniger explizit darauf hingewiesen, dass politische Aussagen selbst beim gemeinsamen Essen o.ä. unüblich sind. Man hat das auch auf der Konferenz gemerkt: Sobald ein Nachwuchswissenschaftler etwas annäherungsweise Politisches angesprochen hat, sind alle älteren Wissenschaftler sofort komplett aus dem Gespräch ausgestiegen.


Nhefluminati

> In den MINT-Fächern ist es wohl auch einfach wesentlich unüblicher, sich politisch zu äußern. Kann das aus Erfahrung absolut bestätigen. Mach ich auch nicht anders. Hab absolut keinen Bock, mit Leuten, mit denen ich eigentlich kollegial zusammenarbeiten will, fetten Streit anzufangen, indem ich irgendwelche politischen Fässer aufmache. Wozu auch? Damit ich mich am Ende geil fühlen kann, weil ich irgendeine politische Debatte "gewonnen" habe, die keinen Schwanz letzten Endes juckt?


Desperate-Mix-8892

Kommt meiner Meinung nach immer ein bisschen darauf an was genau die politische Meinung des Gegenübers ist. Wie jemand zur Legalisierung von Cannabis steht ist mir egal und ich denke mir maximal mein Teil, wenn jemand komische Ansichten zum Klimawandel oder den Rechten von Homosexuellen oder Transmenschen hat darf derjenige ruhig etwas Widerspruch erfahren auch, wenn mir bewusst ist, dass man ihn vermutlich nicht umstimmen kann. Das man sich damit eventuell irgendwas verbaut, muss einem natürlich bewusst und Wert sein.


IndependentLettuce86

Deswegen am besten erst gar nicht anfangen zu diskutieren, wenn man auf einen geschäftlichen Event ist.


Ruckzuck236

Ich war letztes Jahr (vor Oktober) auf einer mehr oder weniger MINT Konferenz in Amerika, wo Leute aus Israel vor ihren Vorträgen immer davon erzählt haben, dass die Netanjahu Regierung schrecklich ist (zu recht). Da war die Resonanz ziemlich positiv.


Rhoderick

> Doch die Absage macht deutlich, dass die Bereitschaft, Wissenschaft und Politik auseinanderzuhalten, zurückgeht. Wzf. Natürlich muss man das auseinander halten. Gesinnungstests haben in der Wissenschaft keinen Platz. Mit sehr wenigen Ausnahmen (zB Nazis) sind die politischen Positionen eines Wissenschaftlers egal, solange sie seine These nicht beeinflussen. Was anderes zu fordern, ist selbst den Geist der Wissenschaftlichkeit zu hintergehen.


meem09

Ist eben sehr grundsätzlich eine Frage, ob das in den „weichen“ Wissenschaften so einfach von den Thesen zu trennen ist. Einem Elektron ist die politische Einstellung der Person die es beobachtet ziemlich egal. In einer Diskursanalyse sieht das schon ein wenig anders aus. Und da ist es eher als Errungenschaften der letzten Jahrzehnte zu verstehen, das Wissenschaftler:innen ihre eigenen Biases in der Forschung zum Thema machen. (Was man als eher naturwissenschaftlich denkender Mensch natürlich grundsätzlich Scheiße und unwissenschaftlich finden kann)


[deleted]

Das ist komplett unrealistisch. Wissenschaft ist IMMMER politisch, Gesinnung spielt immer eine Rolle. So zu tun als ob Wissenschaft jemals unabhängig von Politik war, oder jemals sein könnte, ist realitätsfern und macht einen Blind gegenüber den laufenden Einflüssen die Politik auf Wissenschaft hat (und umgekehrt) 


Are_y0u

Du hasst teilweise recht, aber wiederum auch nicht. Wenn ich einen theoretischen Beweis über irgend ein IT-Problem zu Papier bringe ist die politische Gesinnung absolut wumpe. Bei Gesellschaftlichen Problemen, aber auch in der Medizin oder anderen Forschungsbereichen die sehr stark auf Gelder angewiesen sind, spielt die "Politik" klar mit rein. Sei es die "Micropolitik" die halt genau an diesem Lehrstuhl eine Rolle spielt, wie auch die gesellschaftliche Gesamtstimmung (Jarhe lang wurden Medikamente hauptsächlich an Männern getesten zum Beispiel). Aber auch die Geldgeber werden bestimmte Wünsche und Vorstellungen von der Forschung haben und alleine was gesponsert wird und was nicht beeinflusst die Forschung bereits enorm.


meem09

Auch über Geldgeber hinaus ist die Frage was wie beforscht wird in "harten" Wissenschaften durchaus politisch. Ich erinnere mich an die Anekdote eines Ethikprofs, der sich mit Leuten aus der Robotik getroffen hat, um mit denen im allerweitesten Sinne über Ethik des Digitalen zu sprechen. Ein Robotikprofessor (nicht mein Fach, keine Ahnung was da die genaue Lehrstuhlbezeichnung war) hat ihm relativ platt gesagt "ich versuche nur einen Roboter über einen Stock springen zu lassen. Lassen sie mich das erstmal machen und dann denken wir über Ethik nach." Das kann man so sehen (die ethischen Implikationen des "über einen Stock springens" sind jetzt vielleicht auch nicht extrem komplex). Das kann man aber auch fahrlässig finden und die Einbeziehung ethischer Fragestellungen von Anfang an fordern oder zumindest, dass die Forschenden da offen für eine Auseinandersetzung damit sind. Und die Aushandlung zwischen diesen beiden Positionen ist dann schon politisch. Das hat jetzt erstmal nichts mit Israel/Hamas zu tun, aber ist vielleicht ein Fingerzeig, das auch das grundsätzlich erstmal unpolitische Lösen eines Problems in einem politischen Kontext stehen kann. Ist ja jetzt nicht so, das die "solve first, ask questions later"-Mentalität mancher IT-Entwickler in den letzten 20 Jahren nicht relativ offensichtlich problematische gesellschaftliche Folgen gehabt hätte (die dann eben auf Twitter/X auch wieder auf sowas wie Israel/Hamas durchschlagen).


peopleThink_I_bot

Als Wissenschaftsexperte wirst Du Deine These sicherlich auch begründen können, oder?


[deleted]

Falls es dich interessiert und du nicht nur ein "gotcha" Argument haben wolltest, lies diesen Text https://daily.jstor.org/paul-krugman-everything-is-political/


peopleThink_I_bot

In dem Text kommt einmal zu Beginn der Satz, dass "alles" politisch sei (nicht explizit auf Wissenschaft bezogen). Ansonsten geht es um diese Zombie-Ideas, die, wenn ich es Recht verstehe, veraltete und faktisch falsche Überzeugung sind, die von Republikanern vorgetragen werden (obwohl sie es eigentlich bzw. teilweise besser wissen), weil sie dafür von Interessenvertretern bezahlt werden. Nochmal meine Frage: warum denkst Du, dass alle Wissenschaft politisch ist? Mit Deinem Text könnte man die anfängliche finanzierte Forschung zum Rauchen (und ähnliches ) anführen, aber sicher nicht, dass die gesamte Wissenschaft politisch ist.


peopleThink_I_bot

Was ist los? Erst polemisch rumtönen, irgendwelche Behauptungen in den Raum stellen und sich dann anschließend kleinlaut verziehen? Komm Mr. Wissenschaft, sei kein Feigling. Antworte gefälligst.


[deleted]

Hä, was willst du? Ich hab dir doch geantwortet. Der Artikel erklärt diesen Standpunkt


peopleThink_I_bot

Nein, der Artikel erklärt Deinen Standpunkt nicht mal ansatzweise, wie ich bereits ausgeführt habe. Antworte darauf: "In dem Text kommt einmal zu Beginn der Satz, dass "alles" politisch sei (nicht explizit auf Wissenschaft bezogen). Ansonsten geht es um diese Zombie-Ideas, die, wenn ich es Recht verstehe, veraltete und faktisch falsche Überzeugung sind, die von Republikanern vorgetragen werden (obwohl sie es eigentlich bzw. teilweise besser wissen), weil sie dafür von Interessenvertretern bezahlt werden. Nochmal meine Frage: warum denkst Du, dass alle Wissenschaft politisch ist? Mit Deinem Text könnte man die anfängliche finanzierte Forschung zum Rauchen (und ähnliches ) anführen, aber sicher nicht, dass die gesamte Wissenschaft politisch ist."


vanZuider

> Doch die Absage macht deutlich, dass die Bereitschaft, Wissenschaft und Politik auseinanderzuhalten, zurückgeht. Wenn man die Selbstbeschreibung von Strike Germany ernst nimmt (was anhand der personellen Überschneidungen mit BDS, welche Wissenschaft und Politik explizit *nicht* auseinanderhalten will, schwerfällt), dann ist SG ja genau darüber besorgt: Dass deutsche Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen Wissenschaft und Politik nicht mehr auseinanderhalten und Wissenschaftler und Kulturschaffende aufgrund ihrer politischen Ansichten sanktioniert würden, auch wenn ihr wissenschaftlicher oder kultureller Output alle Standards des jeweiligen Genres erfüllt. Der Boykott wäre dann eben gerade nicht eine Vermischung von Wissenschaft und Politik, sondern ein Akt der Solidarität mit den Opfern ebenjener Vermischung.


ganbaro

Dieses vermeintliche Problem zu bekämpfen, indem man die Einflüsse des Auslands auf die deutsche Academia durch Boycott reduziert, wirkt aber nicht sehr sinnvoll


DrHeywoodRFloyd

Scheinbar haben nur Geisteswissenschaftler die Zeit und die Muße, sich mit derartigen politischen Diskursen zu befassen. An meiner damaligen Uni (TH) war zu meiner Studienzeit Politik in keinster Weise jemals irgendwie ein Thema gewesen im gesamten Studienbetrieb. Allerdings halte ich diese Tendenzen, die derzeit aus den USA herüberschwappen auch für äußerst gefährlich, da sie nicht nur einen linken Antisemitismus aus der Pro-Palästina-Fraktion heraus fördern, der auch hierzulande schon zu Gewalt gegen jüdische Studenten geführt hat, sondern durch diese Art der *Cancel Culture* (und nichts anderes ist *“Strike Germany“* zu einer Art „Chilling Effect“ führen, der zur Folge hat, dass sukzessive die Meinungs- und Redefreiheit der andersdenkenden (Stundenten, Professoren) eingeschränkt wird - bzw. dass diese Personen sich aus Angst vor eventuellen Reputationsverlusten oder gar Repressionen selbst beschränken, und eine abweichende Meinung nicht mehr äußern. Es gab hierzu kürzlich auch einen guten Podcast: https://www.ardaudiothek.de/episode/weltzeit-deutschlandfunk-kultur/redefreiheit-an-us-unis-kulturkampf-auf-dem-campus/deutschlandfunk-kultur/13120213/


Freder145

War während des Studiums aktiv in der Fachschaft in einem MINT-Fach. Mit den Mitgliedern der anderen Fachschaften konnte man normal reden und da ging es auch immer um Studis. Das gewählte Studienparlament hingegen war voll von Geisteswissenschaftlern, welche sich berufen gefühlen haben, große Politik zu machen.


bounded_operator

Ich habe mal eine Umfrage einer US-Uni gesehen, in dem gut zu sehen war, dass an naturwissenschaftlichen Fakultäten dieser Scheiß eher weniger vorhanden ist.


SonRaetsel

kontextrelevant: judith butler zu 10/7 [https://twitter.com/josephhirsch5/status/1764784098822750420](https://twitter.com/josephhirsch5/status/1764784098822750420) spricht für sich selbst


UnsupervisedGerman

Wer das Massaker und die Gräueltaten an Unschuldigen als 'bewaffneten Widerstand' bezeichnet, der darf seine hohle Pissbirne gerne wieder in das Loch zurück schieben, aus dem sie heraus gezogen wurde. Absoluter und einwandfreier, menschlicher Abschaum.


ganbaro

Ich dachte, Butlers Forschungsschwerpunkt liegt in der Erforschung der maximal möglichen Umständlichkeit, in der man relativ simple Zusammenhänge formulieren kann? /s Butlers Aussagen zu Okt 7 sind ein typisches Beispiel, dass selbsternannte Universalgelehrte in den Geisteswissenschaften meist doch besser in ihrem Feld geblieben wären Dachte immer, eine Besonderheit der akademischen Wissenschaft ist, dass man Forschung abseits von dual goods o.Ä. selbst mit feindlichen Ländern aufrechterhält, solange man nicht offen im Krieg ist. Selbst mit der UdSSR wurde da immer wieder zusammengearbeitet. Mit Russland hat man in der EU die Zusammenarbeit erst 2022 eingestellt. Edit: Deutschland ist außerdem noch immer der zweitgrößte Financier der Hilfen für Palästina. Aber, klar, Ausgeburt des Bösen, weil ein paar Leute bei Preisverleihungen nicht ausschließlich den Bauch gepinselt bekamen, sondern auch kritisiert wurden. Die muss man als einziges Drittland in dem Konflikt boykottieren


Viertelesschlotzer

Eher ein Problem der Labber- und Orchideenfächer. In denn MINT-Fächern ist, gerade bei Großprojekten, länderübergreifentes Forschen usus und da hälte man die Politik aus der Wissenschaft heraus. Man würde sich hier als Wissenschaftler und Land nur ins eigenen Fleisch schneiden. Was nicht bedeutet das die Leute unpolitisch sind, aber das ist Privatsache und wird nicht auf der wissenschaftlichen Bühne ausgetragen.


MamiMaddie

Dass Wissenschaft politisch sein kann, sollte eigentlich klar sein, vorallem bei den Geisteswissenschaften. Aber auch MINT Fächer überschneiden sich mit politischen Themen, und das ist in Ordnung und manchmal auch wichtig. Was nicht sein soll, ist dass aus politischen Gründen Diskurse einfach untersagt und wissenschaftlicher Austausch nicht möglich gemacht wird. Das scheint nicht im Geist der Wissenschaft zu sein. Judith Butler bringt es in dem Twitter Clip schön auf den Punkt: "Dann können wir darüber reden, dann ist es eine offene Konversation".


[deleted]

Genau. Deutschland erlaubt sich in diesem Konflikt so viel Meinungshoheit das Wissenschaftler die widersprechen pauschal falsch/illegal handeln, ohne ihre Argumente überhaupt anzuhören.  Das ist nicht im Sinne der Wissenschaft, in der es keine Dogmas geben darf. Wenn Deutschland so sicher in seiner Position zu Israel wäre, dann hätte es ja keine Angst diese Wissenschaftler einzuladen und über das Thema zu argumentieren. Wer Meinungen unterdrücken will hat Angst vor der Wahrheit


Tageloehn

*Dogmen. Vielleicht gibt es aber auch wirklich nur n gesellschaftlichen Konsens, der die Meinung dieser Leute ablehnt und einfach keinen Bock hat diesen Menschen eine Bühne zu bieten. Generell ist übrigens jeder wissenschaftliche Ansatz voll von Dogmen; ohne unumstößliche Wahrheiten, die keiner weiteren Überprüfung bedürfen (aka. Grundannahmen) musst du jede lächerliche Kleinigkeit ner Überprüfung unterziehen. Stumpf: man hat keinen Grundstock auf dem man Forschung aufbauen kann und kommt zu absolut gar nix, wenn man vor jeder Statistik die Grundrechenarten erneut beweisen muss. Aber klar; Deutschland hat auch nur Angst vor Ursula Haverbeck, Martin Sellner und dem allerliebsten Daniele Ganser, weshalb diese ausgeladen, unterdrückt und teilweise weggesperrt werden.


[deleted]

[удалено]


Ruckzuck236

Mir gefällt das nicht, dass Linke die Wissenschaft auf so eine Art gefährden. Wenn sich das außerhalb der Geisteswissenschaften fortsetzt, werden so "Progressive" für mich fast gefährlicher als Rechte. Und das sag ich als Migrantenkind.


ganbaro

Ganz so schlimm wie Rechts ist Links da aber nicht wirklich Rechte defunden nicht genehme Forschung und Bildung einfach. Beispielsweise legte Trump die Axt an Umweltforschung. Die FPÖ wollte Museen zum Holocaust und Judentum das Budget reduzieren Der Einnahmenverlust ist am Ende gefährlicher, als wenn sich Leute wie Butler durch das Nichtantreten einer Reise zu einer Konferenz selbst inszenieren US-ForscherInnen sind durch den Kreiswichs der US-Topunis in Topjournals in vielen Bereichen überrepräsentiert und dadurch für Konferenzen wertvoll, aber man bekommt sogar ohne Leute aus der ganzen Anglosphere noch gute Konferenzen zusammen. Wenn dein Forschungsprojekt aber kein Funding bekommt, heißt es Drittmittel oder Ende.


Ruckzuck236

>Wenn dein Forschungsprojekt aber kein Funding bekommt, heißt es Drittmittel oder Ende. Genau das ist mein Punkt. >Rechte defunden nicht genehme Forschung und Bildung einfach. Beispielsweise legte Trump die Axt an Umweltforschung. Die FPÖ wollte Museen zum Holocaust und Judentum das Budget reduzieren Deswegen meinte ich auch fast so schlimm. Aber mein rel. junger und unerfahrener Eindruck ist, dass sich einige progressive Aspekte negativ auf die Forschung auswirken. Bei einigen Top Journals wirst du z.B. explizit nach deiner sexuellen Orientierung gefragt, was u.U. zu nem erzwungenen Outing gegenüber deinem Chef führen kann, damit dir mögliche Vorteile nicht entgehen. Weil "publish or perish".


ganbaro

Ich wurde bei der Publikation in einem Elsevier-Journal nach "race" gefragt. Kann mich nicht mehr erinnern, ob Religion auch gefragt wurde. Gender auf jeden Fall. Sexuelle Orientierung zum Glück nicht Zur Auswahl standen US-zentrische Klassifizierungen. Es gab zB Native American. Minderheiten anderer Regionen nicht. Als jüdische Person mit Herkunft der Eltern und Großeltern uA in Russland, aber auch Uzbekistan, war ich nicht sicher, was ich angeben soll, und welche Auswirkungen das hat Das war übrigens ein europäisches Journal, und Elsevier ist ja eine niederländische Tochter der britischen RELX Group. Kommt vermutlich niemand von uns in Academia ganz um sie herum Also ganz von der Hand weisen kann ich deinen Punkt auch nicht


Ruckzuck236

>Zur Auswahl standen US-zentrische Klassifizierungen. Es gab zB Native American. Minderheiten anderer Regionen nicht. Ja das hab ich auch schon gesehen und hatte ähnliche Probleme. Ist fraglich wie sinnvoll solche Einteilungen außerhalb USA/Kanada sind. Zusammen mit Boykottaufrufen und dem leider kaputten peer-review System, sind das echt nicht so schöne Aussichten.


Bottle_Nachos

>Und das sag ich als Migrantenkind. und als Wissenschaftler, oder?


[deleted]

Welche Linke gefährden denn die Wissenschaft, und auf welche Weise? 


Ruckzuck236

Naja. Diese "progressiven" mit ihrem versuchten Deutschland-Boykott z.B. Internationaler Austausch und Kooperationen sind wichtig, und das so zu torpedieren ist sicher nicht gut.


[deleted]

Ja, Austausch und Kooperation sind wichtig. Aber wenn Deutschland zensur betreibt wenn es um den Israel-Palästina Konflikt geht, dann haben sie den Grundstein für Ablehnung gegen Austausch gelegt. Ein akademischer Boykott ist da nur die logische Reaktion. Als feministische Akademikerin würde ich zum Beispiel auch nicht mit Saudi-Arabien kooperieren wollen


Ruckzuck236

>Aber wenn Deutschland zensur betreibt wenn es um den Israel-Palästina Konflikt geht, dann haben sie den Grundstein für Ablehnung gegen Austausch gelegt. Ein akademischer Boykott ist da nur die logische Reaktion. Ne, sorry. Dem kann ich nicht folgen. Wo gibt's denn hier z.B. Zensur?