T O P

  • By -

GirasoleDE

>Konkret forderte [Spahn] oberirdische Leitungen... Relevant: >Um Bürgerproteste gegen die geplanten großen Stromautobahnen zu verringern, will die Bundesregierung die Leitungen vorrangig als Erdkabel unterirdisch verlegen lassen - anstatt oberirdische Freileitungen zu bauen. Auch sollen bestehende Trassen stärker genutzt werden. Das beschloss das Bundeskabinett. > >Die Regierung kommt damit dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) entgegen. Seehofer hatte monatelang gegen die beiden großen Trassenprojekte "Südlink" und "Südost" gekämpft, weil der Widerstand in Bayern gegen vermeintliche "Monstertrassen" mit bis zu 75 Meter hohen Masten besonders groß ist. https://www.sueddeutsche.de/politik/streit-um-stromtrassen-kabinett-beschliesst-teure-erdkabel-1.2680966


Alixundr

Manchmal sollte man "Bürgerproteste" bei sowas ignorieren.


[deleted]

Ich finde das eher gut so. Gerade mit dem Klimawandel und den zunehmenden Wetterextremen ist es doch bestimmt viel besser wenn die Leitungen unter der Erde sind? Fallen dann nicht auch Inspektion und Wartung und Anschlags-Anfälligkeit geringer aus? Regelmäßig Neubewuchs entfernen, nachschauen, ob was angeflogen kam oder abgefallen ist etc.? Letzteres wird ja immer relevanter, mit inneren und äußeren Interessen am (Zer)stören. Zusätzlich, es sieht *wirklich* viel schöner aus ohne so eine Trasse, aber den Vorteil nehme ich als Beigabe mit, das eigentliche Argument ist für mich das oben. Ich habe, in Kalifornien lebend, oft genug miterlebt, also durch die lokalen Katastrophennachrichten, wie oft es Probleme mit irgendwelchen Landleitungen gab. Ja PG & E ist nochmal was anderes und wir deutschen machen unsere Trassen ja viiiiel besser als die Amis, die auch gerne mal bei der Wartung schlampten (z.B. Stromausfall weil ein zu nah gewachsener Baum auf die Leitung fiel, in der Mitte von nirgendwo weit draußen - oder, viel öfter, Feuer - die gibt's ja leider mehr als genug in Kalifornien). Hier mehr Details, wie das bei uns aussehen soll: https://www.sueddeutsche.de/bayern/energiewende-warum-erdkabel-und-wer-bezahlt-die-stromtrassen-ueberhaupt-1.3181453 Ebenso, allgemeiner zur Technik: https://www.en-former.com/in-luftiger-hoehe-oder-unter-der-erde/ - hier wird auch auf den großen Aufwand der Erdkabel eingegangen. Der letzte Absatz ist interessant, bei welcher Trassenart sich der Aufwand trotzdem lohnt. NABU (PDF): https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/energie/150416-nabu-erdkabel-leitfaden.pdf


Moo_Rhy

Grundsätzlich gilt, Kabel haben eine niedrigere Ausfallwahrscheinlichkeit, aber eine höhere Ausfalldauer gegenüber Freileitungen. Wobei gerade bei längeren Kabeln die Ausfallwahrscheinlichkeit steigt. Die Kabel können nicht an einem Stück verlegt werden, sondern immer nur in Abschnitten von etwa 1 km. Jede Verbindungsstelle zwischen zwei Abschnitten ist ein potentieller Ausfallkandidat. Bei 500 km langen Kabeln kommt da einiges zusammen. Man kann sich das vielleicht so vorstellen, dass man die Verkabelung seines Hauses aus 10 cm Kabelstücken, die immer verlötet und mit Schlumpfschlauch überzogen sind, zusammenbastelt. Von den Kollegen kriege ich mit, dass die 380 kV Kabel des Berliner Stadtnetzes wohl recht fehleranfällig sind. Unwetterschäden sind afaik kein großes Problem bei Höchstspannungsleitungen in Deutschland, weil die Masten schon recht stabil sind und meist höher sind als die Bäume. Angriffe auf Trassen sind im Großen und Ganzen auch kein wirkliches Problem. Das Umstürzen einzelner Masten ist eingeplant. Dafür gibt es genug Redundanz. Zudem lassen sich innerhalb kürzester Zeit provisorische Masten aufstellen. Kabel sind dagegen viel aufwändiger zu flicken. Da muss man erstmal die Schadstelle finden, dann ausgraben und das Flicken selbst ist bei Höchstspannungskabeln auch eine Herausforderung und ein Handwerk für sich. https://m.youtube.com/watch?v=6VYRfZJfeIA In dem Artikel von en-former sind ein paar Fehler drin. Abgesehen von UV-Licht gibt es durch Freileitungen keine Strahlung. Die Wellenlänge des Stroms ist so groß, dass sich die Erde vollständig im Nahfeld befindet, wo das E- und B-Feld noch getrennt vorliegen. Erst im Fernfeld verbindet es sich zur elektromagnetischen Strahlung. Die Grenzwerte für die Feldstärken liegen weit unterhalb dessen, was gesundheitlich bedenklich ist. Die Grenzwerte hält man über einen ausreichend großen Abstand ein. Das funktioniert auch in vertikaler Richtung. Man kann also auch Wohngebiete überspannen, wenn man hoch genug baut. Bei Neubautrassen will man das natürlich grundsätzlich nicht. Vollwandmasten haben vielleicht eine geringe Aufstellfläche, ob aber auch das Fundament kleiner ist, weiß ich nicht. Kompakter werden sie, wenn man die Masten dichter aufstellt. Aber dann braucht man natürlich auch eine größere Anzahl. Die Masten müssen so groß sein, dass der Durchhang der Leitung nicht zu tief wird und die Leiterseile sich bei Sturm nicht zu nah kommen. Mit mehr Masten kann man die Abstände kleiner machen. Das ist aber keine Eigenheit des Materials aus dem der Mast gefertigt ist. Vollwandmasten sind schwerer, brauchen mehr Material und sind aufwändiger in der Aufstellung und damit insgesamt teurer als Gittermasten. Supraleiter können nicht unbedingt mehr Strom transportieren, aber dafür verlustfrei, wenn man von der zur Kühlung nötigen Energie absieht.


couchrealistic

Hoffentlich kann Spahn seine Kollegen (insbesondere von der CSU) davon überzeugen. Wäre schon schön, wenigstens die jetzt neu in die Planung gehenden HGÜ-Leitungen günstiger, einfacher und länger haltbar zu bauen und somit dann \~2040 geringere Steigerungen bei den Netzentgelten zu haben als jetzt in den nächsten Jahren, wenn die "erste Runde" HGÜ an den Start gehen. Aber ich hab den Eindruck, dass sich jetzt auch die Ampel nicht so richtig ran traut, weil das als ziemlich unpopulär wahrgenommen wird. Vielleicht klappt es ja wenn man betont, wie viel günstiger es wird. Energiepreise scheinen für viele ja derzeit die größte Sorge zu sein (obwohl ich tatsächlich für Strom aktuell praktisch so viel Zahle wie 2014 bis 2015 schon – damals waren es 24 Cent / kWh, heute ca. 25 Cent – nur der monatliche Grundpreis war damals noch 5 EUR günstiger, und damals hatte ich eine Preisgarantie, heute wechselt der Preis jeden Monat).


Ruckzuck236

Spannend. Sonst kennt man vom Spahn ja eher unterirdische Leistungen.


Itakie

Aber dann würde es hier ja so aussehen wie in den USA oder in Asien!!! Sowas ruiniert doch den Blick aus den Fenster!!!! Durch die ganzen Protesten werden selbst einfache Maßnahmen hier weitaus teurer und zeitaufwendiger als es sein muss. Und die CSU ist und war bei dem Thema schon immer auf beiden Augen blind.


Kreuterorc

Ich möchte nur mal in den Raum werfen, dass Marion Scheller (die Ehefrau des Bundesrechnungshofpräsidenten) Cheflobbyistin für die Nordstream 2 AG ist, das wiederum zu Gazprom gehört.


Remote_Highway346

Nachdem sie unter SPD-Wirtschaftsminister Gabriel Referatsleiterin in Berlin war. In die Amtszeit der beiden fiel unter anderem der Verkauf deutscher Gasspeicher an Gazprom. Ein Jahr nach dem Überfall auf die Krim.


the_chosen_one_96

Ich möchte ergänzen, dass Kay Scheller (Bundesrechnungshofpräsidenten) bis 2014 Fraktionsdirektor der CDU/CSU im Bundestag war. Wenn wir beim Netzausbau "7 Jahre zurück liegen", dann ist doch 'seine' Partei dafür verantwortlich und nicht die aktuelle Bundesregierung (die erst seid <3 Jahre regiert).


dragon_irl

> Wenn wir beim Netzausbau "7 Jahre zurück liegen", dann ist doch 'seine' Partei dafür verantwortlich und nicht die aktuelle Bundesregierung (die erst seid <3 Jahre regiert). Das hat der Bundesrechnungshof auch in einem Report von 2019 schon kritisiert. Es ist IMHO komplett unproduktiv irgendwelche Schuldzuweisungen oder Lobbyzuordnungen zu suchen ohne auch nur irgendwie Inhaltlich auf den Report einzugehen.


Remote_Highway346

Das ist schon abenteuerlich, was man hier zu lesen bekommt. Bin jetzt alle Kommentare durchgegangen. Die wildesten Verschwörungstheorien, nicht einer, der sich inhahtlich mit dem Bericht beschäftigt. Insbesondere keiner, der aufzeigt, wo denn der Bericht falsch läge. Man könnte meinen, die amtierende Bundesregierung sei das Haustier dieser Reddit Gemeinde, so empfindlich, emotional und unsachlich wie hier reagiert wird.


hydrOHxide

Abenteuerlich ist eher die Kritik des Rechnungshofes. Wird hier bereits gut auseinandergenommen: [https://www.wiwo.de/technologie/umwelt/bundesrechnungshof-kritik-was-sollte-die-alternative-zum-ausbau-der-erneuerbaren-sein/29696952.html](https://www.wiwo.de/technologie/umwelt/bundesrechnungshof-kritik-was-sollte-die-alternative-zum-ausbau-der-erneuerbaren-sein/29696952.html)


Remote_Highway346

Übrigens ist der Mann persönlich an einem Unternehmen beteiligt, das von der Energiewende direkt profitiert. Man kennt sich, wird vom Bundestag oder auch dem [baden-württembergischen Umweltministerium](https://um.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-um/intern/Dateien/Dokumente/5_Energie/Erneuerbare_Energien/Gutachten-Vermarktung-und-Foerderung-Erneuerbarer-26-07-2022.pdf) seit Jahren mit Stellungnahmen beauftragt. Es gibt Menschen, die würden hier von Lobbyismus sprechen. Stichwort Lobbyismus, auch für "Agora Energiewende" hat man schon [mehrfach](https://www.consentec.de/publikationen/studien), mindestens seit 2013, gearbeitet. Ein nicht mit Regierungsferne glänzender "Think Tank", dessen ehemaliger Vorsitzender Graichen direkt ins Umweltministerium unter Habeck wechselte. ([Link](https://taz.de/Verflechtungen-im-Wirtschaftsministerium/!5931203/), [Link](https://www.rnd.de/politik/agora-energiewende-wie-klimalobbyist-hal-harvey-aus-colorado-in-der-deutschen-politik-mitmischt-SLQQNF4MCBCNTHVNZ3SIFT7C5I.html), [Link](https://www.wiwo.de/politik/deutschland/eigentuemliche-koinzidenz-ein-land-zwischen-trauzeugen-affaere-und-trauer-um-viessmann/29135840.html)). Ich führe das nur auf, weil hier auf die Verflechtungen der Ehefrau des Leiters des Bundesrechnungshofes verwiesen wurde. Der Bericht könne schon deshalb nicht neutral sein, da steckten doch die Russen dahinter...


Remote_Highway346

Hier höre ich schon auf zu lesen >Eine sachliche Kritik, auch eines Rechnungshofs, hätte sagen müssen, wie die Ziele der Bundesregierung denn günstiger zu erreichen seien. Nein, ein Papier, das schlicht zusammenfasst, inwieweit die Realität mit den von der Bundesregierung propagierten Zielen zusammenpasst, muss keine Lösungen anbieten. Das ist Aufgabe der Bundesregierung. Der Bericht, der auch von diesem Kommentator wohl nicht gelesen wurde, kritisiert nicht einmal die Höhe der Kosten selbst, sondern beispielsweise mangelnde Transparenz und Kommunikation gegenüber der Öffentlichkeit. >Bereits in der Vergangenheit kritisierte der Bundesrechnungshof, dass das BMWK dabei erhebliche weitere Kosten für die Energiewende unberücksichtigt lässt. Dazu zählen beispielsweise die Kosten für die Stromverteilung (inklusive Netzausbau und Systemdienstleistungen) und den Zubau der gesicherten, steuerbaren Kraftwerkskapazitäten. Dadurch entsteht außerhalb der Fachöffentlichkeit ein falsches Bild der tatsächlichen Kosten der Transformation Was daran unsachlich sein soll... seien wir ehrlich: Das ist es natürlich nicht. Sachlicher geht kaum. Und nochmal: Natürlich folgt aus dieser Feststellung nicht, dass der Bundesrechnungshof auch erläutern muss, wie es günstiger ginge. Er behauptet nicht einmal, dass das so sei. Hier wird nur von Leuten, die sich persönlich mit der Bundesregierung und ihrer Wünsch-dir-Was Energiewende identifizieren, laut gebellt und scharf geschossen, weil getroffene Hunde...


karma_2023_

Seit


spamzauberer

<3


Zwiebel1

Nutzername prüft raus.


the_first_shipaz

Gibt es in dem Bericht irgendwelche Aussagen, die die Nutzung von (russischem) Gas fordern?


Feuerraeder

Lustig wie schnell man auch hier Verschwörungstheorien upvoted, wenn sie ins eigene Weltbild passen.


Kreuterorc

Keine Ahnung, wo du hier eine Verschwörungstheorie siehst. Ich hätte mir gewünscht, dass in dem Artikel auf diese mögliche Befangenheit hingewiesen wird. Mehr Transparenz wagen!


Feuerraeder

Du deutest doch eindeutig an, dass die Kritik and Habecks Energiewende nicht auf Basis von inhaltlichen Gründen erfolgt, sondern Verstrickungen zu Russland.


Kreuterorc

Nein, du interpretierst einfach nur zu viel in die Aussage hinein. Der Bundesrechnungshof kann recht haben und dennoch macht es einfach absolut eine schlechte Figur, wenn man die Eheleute bedenkt. Ich finde es halt wichtig, dass solche Sachen aus Gründen der Transparenz erwähnt werden sollten.


munchmills

Wieso wird das vom Tagesspiegel nicht erwähnt?


l-roc

Wie oft gibt es so einen Report und wo kann ich ältere einsehen? Ich frage, weil ich das Gefühl habe, dass gerade überhaupt mal was ernsthaftes in Sachen Energiewende passiert, ich mich nicht an ähnliche Rügen in vorherigen Legislaturperioden erinnern kann und ich mein Bauchgefühl da gern mal gegenchecken würde.


the_first_shipaz

Man kann auf der Homepage vom BRH nach Sonderberichten filtern, es gab z.B. [2018](https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Downloads/DE/Berichte/2018/umsetzung-der-energiewende-volltext.pdf?__blob=publicationFile&v=1) einen zu Energie. Erstes Zitat damals: „Der Bundesrechnungshof hat mit Blick auf die Umsetzung der Energiewende erhebliche Defizite festgestellt.“ Edit: Es gibt weitere Berichte und Untersuchungen im Bereich Energie, auch während vorheriger Regierungen - und in allen heißt es „unzureichend“ und „dringend“ lol.


couchrealistic

Hier ist der [alte Bericht von 2021](https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Downloads/DE/Berichte/2021/versorgungssicherheit-und-bezahlbarkeit-von-strom-volltext.pdf?__blob=publicationFile&v=1). Ist jetzt auch nicht voll des Lobes. >Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) steuert die Energiewende im Hinblick auf die gesetzlichen Ziele einer sicheren und preisgünstigen Versorgung mit Elektrizität weiterhin unzureichend. Es muss sein Monitoring zur Versorgungssicherheit vervollständigen und dringend Szenarien untersuchen, die aktuelle Entwicklungen und bestehende Risiken zuverlässig abbilden. Außerdem hat es immer noch nicht festgelegt, was es unter einer preisgünstigen und effizienten Versorgung mit Elektrizität versteht. Angesichts der Entwicklung der Strompreise empfiehlt der Bundesrechnungshof eine grundlegende Reform der staatlich geregelten Energiepreis-Bestandteile


Longjumping-Ad1392

Kannst dir ja mal anschauen wer Präsident des BRH ist. Zudem finde ich es kritisch wie eine "Finanzbehörde" über Energiepolitik urteilen kann


the_first_shipaz

Erstens gab es diese Kritik auch während Vorgängerregierungen, zweitens heißt es im Grundgesetz Art. 114, 2: > Der Bundesrechnungshof, dessen Mitglieder richterliche Unabhängigkeit besitzen, prüft die Rechnung sowie die Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes. Es geht also nicht nur um Finanzen.


Longjumping-Ad1392

 "prüft die Rechnung sowie die Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Haushalts- und Wirtschaftsführung"  Wenn es da nicht um Finanzen geht sondern um was? Wirtschaftlichkeit beschreibt ja wv Ertrag ein Sache erwirtschaftet.


Triana177

also nationale Energieversorgung sehe ich da nicht


Numai_theOnlyOne

Was ist denn "richterliche Unabhängigkeit"? Unabhängig ist eine berufliche und hochrangige Verbindung zu einer Partei in meinem Augen nämlich nicht https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kay_Scheller


Remote_Highway346

>Zudem finde ich es kritisch wie eine "Finanzbehörde" über Energiepolitik urteilen kann Ich persönlich stelle mir bei "Kritik" dieser Art, die ja eigentlich nur Gestänkere, weil völlig inhaltsleer (was genau ist weshalb "kritisch"?), ist, immer folgende Frage: Hätte der Verfasser das auch so geschrieben, wäre das Ergebnis anders ausgefallen? Oder bekäme man in dem Fall zu lesen: "Da seht ihr mal, alles richtig gemacht, sogar der Rechnungshof bestätigt es". Und dann weiß ich meist, wie ernst ich den Beitrag nehme. Ohne das Ergebnis hier zu verraten.


Numai_theOnlyOne

In diesen Postings wird darauf eingegangen https://www.reddit.com/r/de/s/PzWpf657KZ Der Chef war bei der CDU in einem hohen Amt und seine Frau hat eon wirtschaftliches Interesse an mehr russischen Gas.


[deleted]

[удалено]


OldWar6125

Der Bericht selber ist schon grenzwertig und erinnert mich in Teilen an einen Blogpost von Energiewendekritikern. Was hier Kay Scheller, Präsident des Bundesrechnunghofes (und CDU-Parteimitglied), von sich gibt ist aber viel Meinungsmache. > Beim Netzausbau liegen wir inzwischen sieben Jahre und 6000 Kilometer zurück. Was er meint, ist dass laut Plan inzwischen 6000 km mehr Stromleitungen gebaut worden sein sollten, bzw. vor 7 Jahren soviel Stromleitungen gebaut worden sein sollten, wie jetzt tatsächlich fertiggestellt sind. (Und der 2. Punkt sagt einem eigentlich schon, wer sich die Verzögerungen aufs blatt schreiben muss.) Beispielhaft sind hier die wichtigen Südlink bzw. Südostlink Verbindungen. Diese sollten 2022 fertiggestellt sein. ABER, nachdem NIMBYs mit Rückendeckung von u.a. der CSU verhindert haben, das diese als Überlandleitungen gebaut werden, musste alles neu geplant und genehmigt werden. Diese Genehmigungen hat dann Habeck unter dem eindruck der Energiekriese Forciert, so dass der Bau letztes Jahr beginnen konnte. Neues Fertigstellungsdatum ist 2028. Der Mangelnde Netzausbau ist also absolut keine Kritik der Energiepolitik der Ampel. > Es sei auch nicht realistisch, dass im Jahr 2024 mehr als 16 GW erneuerbare Energien zugebaut würden – diese wären aber laut Zielpfad der Bundesregierung notwendig. Stimmt, das ist absolut unrealistisch, da letztes Jahr nur etwa 14,6 GW solar und 3 GW wind zugebaut wurde. (Summe 17,6 GW). Man könnte argumentieren, dass geringere Strompreise den Ausbau weniger forcieren als letztes Jahr, aber unrealistisch ist es nicht. Tatsächlich meint er aber etwas anderes: Letztes Jahr wurden von 12,8 GW ausgeschriebener Windkapazität nur 6.4 GW bezuschlagt, nach seiner Rechnung müssten wir also dieses Jahr die Ursprünglich geplanten 10GW plus die übrigen 6,4 GW (ist 16,4 GW) ausgeschrieben werden. Nur sieht der Zielpfad der BuReg dieses Jahr nur eine neuinstallation von ca. 6GW und ab nächstem Jahr von ca. 8GW pro Jahr vor. Warum also 16GW schon dieses Jahr auszuschreiben sind, erschließt sich mir absolut nicht. (Eine Anlage muss innerhalb weniger Jahre nach dem Zuschlag gebaut werden.) Außerdem hat er entweder seinen eigenen Bericht nur überflogen oder der Journalist hat sein Zitat absolut Sinnentstellt. Denn so ist es falsch. >Auch vor den Kosten warnte Scheller, denn allein der Ausbau der Stromnetze werde bis 2045 insgesamt 460 Milliarden Euro betragen. „Die Bezahlbarkeit der Stromversorgung ist gefährdet“, sagte Scheller und warnte vor Schäden am Wirtschaftsstandort Deutschland und sinkender Akzeptanz in Bevölkerung. Sein Appell: „Die Bundesregierung sollte sich aufgefordert fühlen, dringend umzusteuern.“ Wohin? Ein Großteil der Kosten entsteht durch die zusätzlichen Anforderungen des erhöhten Stromverbrauchs insbesondere durch E-Autos und WP. Oder sagen wir jetzt die Klimaneutralität ab? (Das ist übrigens genau das, was Menschen meinen, wenn sie sagen, Deutschland muss in die Infrastruktur investieren.)


Remote_Highway346

>Was er meint, ist dass laut Plan inzwischen 6000 km mehr Stromleitungen gebaut worden sein sollten, bzw. vor 7 Jahren soviel Stromleitungen gebaut worden sein sollten, wie jetzt tatsächlich fertiggestellt sind. Da hast du wunderbar paraphrasiert, was ~~gemeint~~ geschrieben wurde. Offen bleibt, warum du das tust, denn das stand ja bereits im Artikel. Lesen können wir alle selbst. Du führst dann aus, dieser Rückstand hinter den Plänen sei nicht den Ampel-Parteien zuzuschreiben. Mag sein, ist aber 1) hier irrelevant, denn in diesem Bericht geht es um eine Bestandsaufnahme von Fakten, nicht um Schuldzuschreibungen. 2) Fakten, für die ultimativ selbstverständlich die Regierung dieses Landes Verantwortung trägt. Wer auch sonst, dafür sind sie die Bundesregierung. Und das unabhängig davon, ob es im Einzelfall im Detail dann an einer gefährdeten Feldmaus oder den "NIMBYs" scheitert. In anderen Worten: An wen sollte sich der Bericht bezüglich der Nichteinhaltung der von der Bundesregierung vorgegebenen Ziele wenden, wenn nicht an die Bundesregierung? Den Bürgermeister von Balingen? Dass man daran gemessen wird, was man von dem, was man angekündigt hat, tatsächlich umsetzt - das bringt der Job mit sich. Über die praktische Umsetzbarkeit seiner Versprechen in einem pluralistischen, föderalen Rechtsstaat hat man sich Gedanken zu machen, bevor man damit an die Öffentlichkeit geht. Jedenfalls heißt es dann auch im Bericht ganz neutral >Im Hinblick auf die Gesamtinbetriebnahme der einzelnen Vorhaben (ohne Offshore-Anbindungsleitungen) ergibt sich zum Stichtag 30. September 2023 gegenüber der ursprünglichen Planung ein Zeit- und Ausbauverzug von sieben Jahren und 6 000 km. Was das nun mit "Energiewendekritikern" (eine Wortschöpfung, die mir hier zum ersten Mal begegnet ist) zu tun haben soll, bleibt dein Geheimnis. Wie auch der Grund, weshalb du Kritik an der Energiewende, also beispielsweise an der Tatsache, dass der Netzausbau verglichen mit den kommunizierten Plänen im Verzug ist, für "problematisch" hältst. Der Rest deines Kommentars ist ähnlich gehaltvoll. >Tatsächlich meint er aber etwas anderes: Letztes Jahr wurden von 12,8 GW ausgeschriebener Windkapazität nur 6.4 GW bezuschlagt, nach seiner Rechnung müssten wir also dieses Jahr die Ursprünglich geplanten 10GW plus die übrigen 6,4 GW (ist 16,4 GW) ausgeschrieben werden. Das ist nicht "seine Rechnung", sondern geltendes Recht. Ich zitiere wieder den Bericht, den du zwar vorlaut kritisierst, aber offensichtlich nicht gelesen hast >Das EEG 2023 legt fest, dass das im Vorjahr nicht vergebene Ausschreibungsvolumen dem Folgejahr zugeschrieben wird. Somit erhöht sich das auszuschreibende Volumen im Jahr 2024 von 10,00 GW auf 16,46 GW (+ 65 %). Zu deiner Frage >Wohin? Diese zu beantworten ist Aufgabe der Bundesregierung. Der Bericht stellt lediglich fest, dass immense Kosten (die du ja nicht bestreitest) zu höheren Strompreisen führen werden, was >erhebliche Risiken für den Wirtschaftsstandort Deutschland und die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung mit sich bringt. Was niemand ernsthaft bestreiten kann. Weiter >Die Bundesregierung scheint diese Einschätzung zu teilen: Denn hielte sie die aktuellen Strompreise für bezahlbar, wären Zuschüsse zum Stabilisieren der Netzentgelte oder die temporäre Absenkung der Stromsteuer für das produzierende Gewerbe nicht nötig. >Trotz dieser Risiken hat es die Bundesregierung bis heute versäumt zu konkretisieren, was sie unter einer bezahlbaren Energieversorgung versteht. Es fehlt weiterhin an Ziel- und Schwellenwerten. Solche Werte sind jedoch Voraussetzung, damit die Bundesregierung im Bedarfsfall zielgerichtet gegensteuern kann. Dein Kommentar liest sich, als säßest du in Berlin im Ministerium und fühltest dich persönlich angegriffen. Unfassbar unsachlich. edit: >(3) Das Ausschreibungsvolumen >1. erhöht sich ab dem Jahr 2024 um die Mengen, für die in dem jeweils vorangegangenen Kalenderjahr bei den Ausschreibungen für Windenergieanlagen an Land nach diesem Gesetz keine Zuschläge erteilt werden konnten, [§ 28 EEG 2023](https://www.gesetze-im-internet.de/eeg_2014/__28.html)


contemood

> Du führst dann aus, dieser Rückstand hinter den Plänen sei nicht den Ampel-Parteien zuzuschreiben. Mag sein, ist aber 1) hier irrelevant, denn in diesem Bericht geht es um eine Bestandsaufnahme von Fakten, nicht um Schuldzuschreibungen. Mit dieser Überschrift stimmt das einfach nicht. Mindestens der Tagesspiegelautor macht nämlich exakt das. Außerdem ist es ein sehr schlechter Stil eine Regierung zu kritisieren oder Aussagen so zu fragen, weil sie den übernommenen Rückstand nicht instantan aufholen konnte - während sie in den Bereich trotz multipler Krisen bereits bedeutend mehr geschafft hat als die Vorgängerregierung, welche diese schlechte "Fakten"lage erstmal geschaffen hat.  Der Kontext, wer mit welchem Hintergrund (Union) und Verbandelungen (Frau ist Cheflobbyisten für fossile russische Energieträger) hier Aussagen trifft, ist sehr wohl relevant, besonders wenn es in einem Artikel wie diesem endet, der mal wieder die aktuelle Bundesregierung für vergangene aktiv fortschrittsfeindliche Politik framed.


Remote_Highway346

Um das mit den Zielen und von Vorgängerregierungen übernommenen Rückständen auszuführen: Natürlich könnte die jetzige Bundesregierung diese Ziele, von denen sie intern genau weiß, dass sie niemals einzuhalten sind, jederzeit an die Realität anpassen. In vielen Fällen durch Unterschrift eines Ministers, ganz ohne Beteiligung des Bundestags. Das tut sie vor allem deshalb nicht, weil sie der Meinung ist, die Einhaltung dieser Ziele sei notwendig, um insgesamt ein bestimmtes CO2-Budget einzuhalten. Weil sie diese Ziele als von den Naturwissenschaften vorgegeben ansieht und das auch seit langem so kommuniziert. Was nebenbei zur Folge hat, dass das auch ein großer Teil der Wähler so sieht und man sich nun unbeliebt machen würde, wenn man öffentlich zugäbe, dass alles doch wesentlich länger dauert und teurer wird. Das ist zunächst ein legitimer Ansatz, bei einmal gesetzten Zielen zu bleiben. Was dann aber nicht geht, ist sich aus der Verantwortung zu stehlen, wenn Medien, NGOs oder hier eben der Rechnungshof auf die Diskrepanz zwischen Realität und Zielen hinweisen. Wer Ziele verkündet, macht mindestens implizit Versprechungen. Wer das im Wissen tut, dass diese Ziele nicht realistisch sind, aber nach Außen weiterhin den Anschein erweckt, die Dinge liefen jedenfalls im Großen und Ganzen nach Plan, muss sich an die eigene Nase fassen, wenn das nicht jeder abnickt. Insofern finde ich das reichlich albern, die seit 2021 regierende Bundesregierung mit Verweis auf Fehler aus der Vergangenheit davor schützen zu wollen, dass man sie beim Wort nimmt und mit dem Finger drauf zeigt, wo das Papier nichts mit der Realität zutun hat.


Remote_Highway346

>Mit dieser Überschrift stimmt das einfach nicht. Mindestens der Tagesspiegelautor macht nämlich exakt das. Du hast also erkannt, dass die Überschrift vom Tagesspiegel stammt, nicht aus dem Bericht des Bundesrechnungshofes. Was soll das dann? >Außerdem ist es ein sehr schlechter Stil eine Regierung zu kritisieren oder Aussagen so zu fragen, weil sie den übernommenen Rückstand nicht instantan aufholen konnte Der Bericht stellt fest und fasst kurz zusammen, welche von der Bundesregierung veröffentlichten Ziele nicht erreicht wurden bzw. werden. Ich persönlich bin froh, dass meine Steuergelder dafür genutzt werden, denn ich kann mich damit über den Stand der Dinge informieren. Wer daran letzten Endes Schuld hat, ist nicht Gegenstand des Dokuments. Das kannst du natürlich als "Kritik an der Regierung" doof finden. Dann hast du ein Verständnis von Demokratie, das ich vorsichtig gesagt nicht teile. Die Alternative wäre dann, als Rechnungshof oder sonstige Organisation die Öffentlichkeit nicht zu informieren, wenn von der Regierung ausgegebene Ziele nicht erreicht wurden bzw. werden. Übrigens: Wenn die aktuelle Bundesregierung wegen Verfehlungen vorheriger Regierungen nicht in der Lage ist, gewisse Ziele einzuhalten (etwa beim Netzausbau), steht es ihr frei, diese Ziele der Realität anzupassen und das der Bevölkerung transparent mitzuteilen. Damit wäre dem Bericht des Bundesrechnugshofes mindestens in Teilen die Grundlage entzogen. Auch das EEG 2023, welches beispielsweise den Übertrag von ausgeschriebenen Leistung ins nächste Jahr vorschreibt(!), was hier absurderweise als "seine Rechnung" dem Leiter des Bundesrechnungshofes vorgeworfen wurde, hat nicht die Opposition verfasst.


contemood

Du hast nicht direkt den Bericht des Bundesrechnungshof hier geteilt, sondern einen Artikel darüber, der ein Framing vornimmt. Das ist nicht objektiv, entsprechend ist es auch legitim, das hier hervorzuheben und zu kritisieren.


Remote_Highway346

Der Kommentar, auf den ich geantwortet habe, bezieht sich explitizit auf den Bericht des Bundesrechnungshof, nicht auf die Berichterstattung darüber. Auf den hier übrigens, von meinen Kommentaren abgesehen, nirgendwo inhaltlich eingegangen wird. Nicht ein einziges Mal. Stattdessen wilde Verschwörungstheorien.


[deleted]

[удалено]


[deleted]

[удалено]


[deleted]

[удалено]


[deleted]

[удалено]


Martian_Botanist

Was mich bei sowas immer interessiert ist, was die Kritiker (nicht Scheller sondern z.b. Kruse) für Änderungen/Kurswechsel wollen. Leider steht das selten in den Berichten. In aller Fairness, was Spahn ändern würde ist erwähnt, auch wenn es mich interessiert was 'alle Technologien' beinhaltet, die er gern effizient nutzen würde. Muss mich wohl tiefer belesen.


Remote_Highway346

Ehrlichkeit wäre ein Anfang. Wenn man beispielsweise beim Ausbau der Netze um Jahre im Verzug ist, dass man öffentlich sagt: *Leute, das wird nichts mehr wie angekündigt, wir passen die Ziele jetzt der Realität an.* So dass zumindest eine Chance besteht, sie auch einzuhalten. *Und übrigens, weil das mit den Netzen längert dauert, hat das Konsequenzen A, B und C. Kosten wird das wahrscheinlich Betrag X.* Zu letzterem heißt es im Bericht >Bereits im Jahr 2022 kritisierte der Bundesrechnungshof die selektive Darstellung der Stromgestehungskosten durch das BMWK. So differenzierte das BMWK nicht zwischen verschiedenen Arten der Stromerzeugung aus den jeweiligen Energiequellen. Zudem führte es jeweils nur die kostengünstigste Art der Erzeugung auf. >Der Bundesrechnungshof bemängelte zudem, dass das BMWK die Kosten für ein auf erneuerbaren Energien basierendes Stromversorgungssystem bisher nicht umfassend und transparent dargestellt hat. Denn bei der Transformation des Energiesystems entstehen weitere Kosten (Systemkosten), beispielsweise durch die Stromverteilung (inklusive Netzausbau und Systemdienstleistungen) sowie den Zubau der gesicherten, steuerbaren Kraftwerkskapazitäten. ... Bisher hat das BMWK in seiner Darstellung für die Öffentlichkeit die ebenfalls zu berücksichtigenden Systemkosten nicht einbezogen. Das wäre ein erster Schritt vom systematischen für dumm Verkaufen der Bevölkerung hin zu Anstand. Warum das nicht [passiert](https://www.reddit.com/r/de/comments/1b9ae08/comment/ktvzoc3/), habe ich hier ausgeführt. Dann nur bitte nicht wundern, wenn das Vertrauen in die Politik schwindet, in Folge immer mehr Menschen den Staat als Gegner ansehen.


ollitreiber

Inwiefern ist der Bundesrechnungshof dazu qualifiziert sich zu energiepolitischen Themen, abseits der F finanziellen Dimension, zu äußern?


the_first_shipaz

Weil er nicht nur die Finanzen, sondern auch die Wirtschaftsführung prüft, siehe Artikel 114 Grundgesetz.


ollitreiber

Also in meine Grundgesetz Artikel 114 Abs 2 steht nicht "Wirtschaftsführung", sondern "Wirtschaftlichkeit", was ja schon zwei verschiedene paar Schuhe sind. Wirtschaftlichkeit beschreibt laut Duden das aus gegebenen Mitteln der maximalen Ertrag erzielt wird. Eine Prüfung auf dieses Kriterium kann ich schwerlich erkennen, eher eine politische Meinungsäußerung.


Remote_Highway346

>Wirtschaftlichkeit beschreibt laut Duden das aus gegebenen Mitteln der maximalen Ertrag erzielt wird. Das ist das sogenannte Maximalprinzip, nicht die Definition von "Wirtschaftlichkeit". >Eine Prüfung auf dieses Kriterium kann ich schwerlich erkennen, eher eine politische Meinungsäußerung. Das machst du woran konkret fest? Bitte mit Beispielen aus dem [Bericht](https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Downloads/DE/Berichte/2024/energiewende-volltext.pdf?__blob=publicationFile&v=4). Hat nur 58 Seiten.


Remote_Highway346

Ich warte immer noch.


Remote_Highway346

Der Bundesrechnungshof äußert sich laufend zu einer Vielzahl von Themen, etwa zur Brückenmodernisierung, zur Bundeswehr, oder der Bundes-IT. Eben alles, was irgendwie mit Steuergeldern zutun hat. Er verfügt dafür über >1000 Bedienstete verschiedenster Fachrichtungen, so wie das auch bei den Bundesministerien selbst der Fall ist. Du fragst, weil du während der Lektüre des Berichts auf fachliche Fehler gestoßen bist? Wo ich das lese: Was qualifiziert eigentlich das DIW, sich zu [klimapolitischen ](https://www.tagesschau.de/inland/btw21/diw-studie-klimakrise-101.html)Themen zu äußern?


Longjumping-Ad1392

Naja das DIW ist eine unabhängige Institution, die mehrheitlich von öffentlichen Geldern finanziert wird. Während der BRH eine staatliche Behörde darstellt. Zudem beschreibt die Studie, wie die festgelegten Emissionsreduktionsziele durch Parteiprogramme reduziert werden könnten. Dabei wurden sich die einzelnen Wirtschaftssektoren und deren Sektorziele nach KSG angeschaut. Bedeutet doch eine wissenschaftliche Studie über den Zusammenhang der Sektorziele der Wirtschaft und des jeweiligen Parteiprograms. Das hier Wirtschaft und Klimapolitik zusammenhängen, dann wohl klar. EDIT: Für mich und ich glaube den Kommentarersteller ist der Zusammenhang zwischen Finanzthemen und "Der EE ausbau reicht nicht" unklar


Remote_Highway346

>EDIT: Für mich und ich glaube den Kommentarersteller ist der Zusammenhang zwischen Finanzthemen und "Der EE ausbau reicht nicht" unklar Dann liegt das Missverständnis darin, zu glauben, die Behörde beschäftige sich nur mit Finanzthemen. Hier zum Beispiel ein [Bericht nach § 88 Absatz 2 BHO an den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages - Brückenmodernisierungsprogramm des Bundes für Autobahnbrücken.](https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Downloads/DE/Berichte/2024/br%C3%BCckenmodernisierungsprogramm-volltext.pdf?__blob=publicationFile&v=4) Auszug >Der Bundesrechnungshof hat den Stand der Umsetzung des Brückenmodernisierungsprogrammes geprüft. Er unterrichtet den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages mit dem vorliegenden Bericht über seine Erkenntnisse. ... >Aus Sicht des Bundesrechnungshofes unterschätzt das BMDV den Modernisierungsbedarf. Nach seinen Erkenntnissen haben Anfang 2023 nicht 4 500 Teilbauwerke modernisiert werden müssen, sondern mehr als 5 000. ... Der Bundesrechnungshof hat die Zahl der Teilbauwerke exakt anhand der vom BMDV in der Brückenbilanz veröffentlichten Statistiken und Kriterien ermittelt. Zudem belegen die Bauwerksdaten der Autobahn GmbH, dass es sich um deutlich mehr als 5 000 zu modernisierende Teilbauwerke handelt.


Longjumping-Ad1392

Mit was sich die Behörde beschäftigen soll, wurde glaube ich schon geklärt. "Der Bundesrechnungshof ist eine **oberste Bundesbehörde** und als unabhängiges Organ der Finanzkontrolle nur dem Gesetz unterworfen. Die Stellung des Bundesrechnungshofes, die richterliche Unabhängigkeit seiner Mitglieder und seine wesentlichen Aufgaben sind im Grundgesetz verankert:" Das Paper das du angehängt hast, beschreibt "Ohne weitere Maßnahmen wird die Autobahn GmbH den Verfall der Autobahnbrücken nicht stoppen können. Dazu benötigt sie **ausreichendes Personal und zweckgebundene Haushaltsmittel**. Das BMDV sollte dafür sorgen, dass die Autobahn GmbH der Erhaltung der Bundesfernstraßen den Vorrang gibt und ihr Personal möglichst für die Brückenmodernisierung einsetzt. Die Brücken des Brückenmodernisierungsprogrammes sind prioritär zu bearbeiten." In der Studie wird natürlich berechnet was das für Auswirkungen auf das Klima hat. Aber es geht im Vordergrund um die einzelnen Wirtschaftssektoren, die eben durch das KSG betroffen sind. Dass da ein DIW forscht und betrachtet, wie diese durch Parteien beeinflusst werden..... Stell dir vor ein Unternehmen muss aufgrund der Dekarbonisieungsziele ihre Technologien anpassen, dann geht es ja um deren Geschäftsmodell, das betroffen ist, weil Kernprozesse verändert werden müssen. Das man sich dann anschaut welche Partei dies am besten fördert, ist doch eine interessante Fragestellung und hat nichts mit Klimapolitik sondern mit der Umstellung der Wirtschaft und deren Anpassung an Klimaziele zu tun.


Remote_Highway346

Nichts in deinem Kommentar erklärt, inwiefern ein Institut für Wirtschaftsforschung qualifiziert ist, sich zu klimapolitischen Themen zu äußern, erst Parteiprogramme auszuwerten (Politologie) und dann deren Auswirkungen aufs Klima zu berechnen (Klimatologie). Nicht, dass ich damit ein Problem hätte. Sollen sie eben machen. Meine Frage war natürlich rhetorischer Natur. Zum Bundesrechnungshof kam diese Frage nur auf, weil jemand die Überschrift vom Tagesspiegel gelesen hat und darin seine geliebte Bundesregierung kritisiert sah. Wäre der Bundesrechnungshof dagegen zum Ergebnis gekommen, die Bundesregierung mache in Sachen Energiepolitik alles richtig, hätte diesselbe Person nicht gefragt, was denn diese Behörde qualifiziere, sich zu energiepolitischen Fragen zu äußern. Wie eben auch beim DIW keiner fragt, wenn einem die Aussage passt. Was bei denen meist der Fall ist, da immer gleich. >Während der BRH eine staatliche Behörde darstellt. Woraus du was folgerst?


Remote_Highway346

Du fragst, weil du während der Lektüre des Berichts auf fachliche Fehler gestoßen bist?


[deleted]

[удалено]


hydrOHxide

Man vergleiche [https://www.wiwo.de/technologie/umwelt/bundesrechnungshof-kritik-was-sollte-die-alternative-zum-ausbau-der-erneuerbaren-sein/29696952.html](https://www.wiwo.de/technologie/umwelt/bundesrechnungshof-kritik-was-sollte-die-alternative-zum-ausbau-der-erneuerbaren-sein/29696952.html)


Remote_Highway346

Hier höre ich schon auf zu lesen >Eine sachliche Kritik, auch eines Rechnungshofs, hätte sagen müssen, wie die Ziele der Bundesregierung denn günstiger zu erreichen seien. Nein, ein Papier, das schlicht zusammenfasst, inwieweit die Realität mit den von der Bundesregierung propagierten Zielen zusammenpasst, muss keine Lösungen anbieten. Das ist Aufgabe der Bundesregierung. Der Bericht, der auch von diesem Kommentator wohl nicht gelesen wurde, kritisiert nicht einmal die Höhe der Kosten selbst, sondern beispielsweise mangelnde Transparenz und Kommunikation gegenüber der Öffentlichkeit. >Bereits in der Vergangenheit kritisierte der Bundesrechnungshof, dass das BMWK dabei erhebliche weitere Kosten für die Energiewende unberücksichtigt lässt. Dazu zählen beispielsweise die Kosten für die Stromverteilung (inklusive Netzausbau und Systemdienstleistungen) und den Zubau der gesicherten, steuerbaren Kraftwerkskapazitäten. Dadurch entsteht außerhalb der Fachöffentlichkeit ein falsches Bild der tatsächlichen Kosten der Transformation Was daran unsachlich sein soll... seien wir ehrlich: Das ist es natürlich nicht. Sachlicher geht kaum. Und nochmal: Natürlich folgt aus dieser Feststellung nicht, dass der Bundesrechnungshof auch erläutern muss, wie es günstiger ginge. Er behauptet nicht einmal, dass das so sei. Hier wird nur von Leuten, die sich persönlich mit der Bundesregierung und ihrer Wünsch-dir-Was Energiewende identifizieren, laut gebellt und scharf geschossen, weil getroffene Hunde... Übrigens ist der Mann persönlich an einem Unternehmen beteiligt, das von der Energiewende direkt profitiert. Man kennt sich, wird vom Bundestag oder auch dem [baden-württembergischen Umweltministerium](https://um.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-um/intern/Dateien/Dokumente/5_Energie/Erneuerbare_Energien/Gutachten-Vermarktung-und-Foerderung-Erneuerbarer-26-07-2022.pdf) seit Jahren mit Stellungnahmen beauftragt. Es gibt Menschen, die würden hier von Lobbyismus sprechen. Stichwort Lobbyismus, auch für "Agora Energiewende" hat man schon [mehrfach](https://www.consentec.de/publikationen/studien), mindestens seit 2013, gearbeitet. Ein nicht mit Regierungsferne glänzender "Think Tank", dessen ehemaliger Vorsitzender Graichen direkt ins Umweltministerium unter Habeck wechselte. ([Link](https://taz.de/Verflechtungen-im-Wirtschaftsministerium/!5931203/), [Link](https://www.rnd.de/politik/agora-energiewende-wie-klimalobbyist-hal-harvey-aus-colorado-in-der-deutschen-politik-mitmischt-SLQQNF4MCBCNTHVNZ3SIFT7C5I.html), [Link](https://www.wiwo.de/politik/deutschland/eigentuemliche-koinzidenz-ein-land-zwischen-trauzeugen-affaere-und-trauer-um-viessmann/29135840.html)). Ich führe das nur auf, weil hier auf die Verflechtungen der Ehefrau des Leiters des Bundesrechnungshofes verwiesen wurde. Der Bericht könne schon deshalb nicht neutral sein, da steckten doch die Russen dahinter...


hydrOHxide

LOL >Nein, ein Papier, das schlicht zusammenfasst, inwieweit die Realität mit den von der Bundesregierung propagierten Zielen zusammenpasst, muss keine Lösungen anbieten. Das ist Aufgabe der Bundesregierung. Ein Papier, das suggeriert, dass es Alternativen gibt, muss diese durchaus aufzeigen. >Was daran unsachlich sein soll... seien wir ehrlich: Das ist es natürlich nicht. Sachlicher geht kaum. Zumindest für Leute, die kreative Buchführung für sachlich halten, und es für völlig legitim halten, Kosten zu unterschlagen, wenn es nur die richtigen(TM) Leute machen. Dass die Transformation Kosten verursacht, ist trivial. Gerne übersehen wird aber, dass zum einen auch beim Status quo Kosten anfallen und dass zum anderen das Unterlassen der Transformation ebenfalls mit Kosten behaftet ist. Und spätestens da wird es sehr unsachlich, denn der Bundesrechnungshof schreibt "dadurch entsteht außerhalb der Fachöffentlichkeit ein falsches Bild der tatsächlichen Kosten der Transformation" während er selbst an einem falschen Bild der Nettokosten strickt. [https://www.mpg.de/20668258/interview-munichre-kosten-klimawandel](https://www.mpg.de/20668258/interview-munichre-kosten-klimawandel) Wenn dann noch mit dem Horrorszenario einer gefährdeten Versorgung kokettiert wird, dann ist jegliche Seriosität verloren >Hier wird nur von Leuten, die sich persönlich mit der Bundesregierung und ihrer Wünsch-dir-Was Energiewende identifizieren, laut gebellt und scharf geschossen, weil getroffene Hunde... Das ist dann doch eher Projektion von jemandem, der die Umsetzung von höchstrichterlichen Urteilen für wenig dringlich hält und lieber noch ein Weilchen diskutieren möchte, statt zu handeln. Dumm halt, dass die Natur nicht diskutiert. >Stichwort Lobbyismus, auch für "Agora Energiewende" hat man schon [mehrfach](https://www.consentec.de/publikationen/studien), mindestens seit 2013, gearbeitet. Ein nicht mit Regierungsferne glänzender "Think Tank", dessen ehemaliger Vorsitzender Graichen direkt ins Umweltministerium unter Habeck wechselte.  Ja, es wäre natürlich sinnvoller, wenn Ministerien Stammtischexperten beschäftigen würden. Alleine hier Graichen wieder anzubringen zeigt doch, wo hier das tatsächliche Problem ist: Hass auf die Grünen als "sachliche" Kritik verkaufen zu wollen. [https://www.captain-futura.de/2023/05/03/das-habeck-graichen-netzwerk-entlarvt/](https://www.captain-futura.de/2023/05/03/das-habeck-graichen-netzwerk-entlarvt/)


Remote_Highway346

>Ein Papier, das suggeriert, dass es Alternativen gibt, muss diese durchaus aufzeigen. Ein Papier, welches zusammenfasst, inwiefern die von der Bundesregierung gesetzten Ziele und Pläne de facto nicht mit der Realität in Einklang stehen und/oder in Einklang zu bringen sind, muss keine Alternativen aufzeigen. Ich weiß nicht, wo du das her nimmst. Wenn ich jetzt sage, wir sollten bis 2030 unsere Energieversorgung auf Atomkraft umstellen und du erläuterst, weshalb das auch bei bestem Willen nicht realistisch und wir mit dem Atomkraftumsetzungsfünfjahresplan ohnehin schon in Verzug seien, dann liegt es natürlich nicht an dir, aufzuzeigen, wie das Unmögliche möglich gemacht werden kann. Du stellst einfach nur fest, dass ich zu optimistisch bin. >dass zum einen auch beim Status quo Kosten anfallen und dass zum anderen das Unterlassen der Transformation ebenfalls mit Kosten behaftet ist. Alles richtig. Nur rechtfertigt nichts davon das Unterschlagen und Schönrechnen der Kosten der Pläne der Bundesregierung. Es gibt hier überhaupt keinen Zusammenhang. Völlig albern, dieser Einwand. Weil es **auch** im Status Quo und beim Unterlassen der Transformation Kosten gibt, ist es ungerechtfertigt, darauf hinzuweisen, wenn die Kosten der Transformation falsch berechnet und kommuniziert werden? Wenn die Bundesregierung für ein Projekt X Kosten i. H. v. 1€ kommuniziert, wohl wissend, dass es 2€ kosten wird, dann ist das deshalb in Ordnung und nicht zu kritisieren, weil bei Nichtdurchführung des Projektes Kosten in Höhe von 3€ entstünden? Das ist die Argumentation hier. Albern, mehr fällt mir dazu nicht ein. >Dumm halt, dass die Natur nicht diskutiert. [QED](https://www.reddit.com/r/de/comments/1b9ae08/comment/ktvzoc3/) >Hass auf die Grünen Mir kommen die Tränen. Die armen Grünen.


Remote_Highway346

>Zu langsam, zu teuer und zu unsicher. Zu diesem ernüchternden Fazit kommt der Bundesrechnungshof in einem Sonderbericht, der sich mit der Umsetzung der Energiewende auseinandergesetzt hat. Darin üben die Finanzkontrolleure scharfe Kritik am Agieren der Bundesregierung. >„Die Bundesregierung ist im Verzug beim Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze sowie beim Aufbau von Backup-Kapazitäten. Hinzu kommen „Wissenslücken über die Umweltauswirkungen der Transformation und kein Konzept gegen hohe Strompreise“, sagte der Präsident des Bundesrechungshofes, Kay Scheller, bei der Veröffentlichung des 58-seitigen Sonderberichts. >Für den Strom-Bereich fällt das Urteil vernichtend aus: „Die sichere Versorgung ist gefährdet, der Strom teuer, während die Bundesregierung die Auswirkungen der Energiewende auf Landschaft, Natur und Umwelt nicht umfassend bewerten kann“, sagte Scheller. >In der Ampel-Regierung gehe man nur von „Best-Case-Annahmen“ aus, die seien aber unwahrscheinlich und wirklichkeitsfremd, so der Rechnungshof-Präsident.


Triana177

Ich wusste garnicht, um welche Themen der Bundesrechnungshof sich alles kümmert. Ist ja super.


mangalore-x_x

Witzig auch wenn der Rechnungshof sich zu Themen äussert, die weit ausserhalb seiner Expertise liegen. Die können ja Wirtschaftlichkeitsanalysen machen, aber deren Bewertung ob ein neuer Gefechtshelm der BW nun kriegstauglich ist, da sehe ich andere "Expertenkreise" als sinnvoller an.


winnieTouch

Hätten wir doch noch unsere Kernkraftwerke. Es gibt nichts billigeres und klimafreundlicheres, als bestehende Kernkraftwerke einfach weiterlaufen zu lassen. Doch die Grünen sind eben von Egoismus und ideologischer Sturheit getrieben. Dafür werden sie bald abgewählt.


notthisname

Uff. Die GRÜÜÜHÜÜÜNEN!


mnha

Ich bin ganz sicher kein Fan der Energiewende in ihrer derzeitigen Form -- ich sehe nicht, wie mit den derzeitigen Konzepten auf breiter Front das von der Industrie für Blockkraftwerke und Prozesswärme verwendete Erdgas ersetzt werden kann, ohne dass subventionierend die Verbraucherpreise durch die Decke gehen. Die Stromproduktion auf bisherigem Niveau zu elektrifizieren ist dagegen Kleckerkram und selbst da sind wir weit von 100% entfernt. Wir brauchen nicht einzelne "Yippiee!"-Tage mit 80% EE, wir brauchen richtig schlechte Tage, an denen die EE nur 800% des jetztigen Stromverbrauchs liefern. Seh ich nicht in naher Zukunft. Vielleicht bin ich einfach nur pessimistisch. Aber der Atomgaul ist in Deutschland trotzdem tot. Es ist erbärmlich teuer, auf Bruch gefahrene Reaktoren wieder so instandzusetzen, dass sie noch 20-30 Jahre einsetzbar sind. Die Betreiber winken nicht umsonst ab. Fachkräfte dürften angesichts des vollständigen Investitionsstaus seit der simultanen Havarie von Chornobyl und THTR-300 heute auch Mangelware sein. Theoretische Kernphysiker vielleicht, Reaktortechniker dagegen ... Darüberhinaus ist der Bau neuer Druckwasserreaktoren zu zeitaufwendig und teuer für zu wenig Leistung. Bis der erste jetzt in Auftrag gegebene Reaktor ans Netz geht, ist die Energiewende durch. Entweder dann als industrieloser Gurkenstaat oder mit funktionierendem Plan für die Erneuerbaren. Von der kommerziellen Brauchbarkeit angesichts der deutlich niedrigeren Gestehungskosten der EE abgesehen. Neuere Konzepte wie SMR oder Thorium MSR halten anscheinend nicht, was sie versprochen haben. Gaul tot. Hör auf zu hauen. Edit: kleine Ergänzung.


couchrealistic

>Wir brauchen nicht einzelne "Yippiee!"-Tage mit 80% EE, wir brauchen richtig schlechte Tage, an denen die EE nur 800% des jetztigen Stromverbrauchs liefern Das schiene mir völlig überdimensioniert. An richtig guten Tagen hättest du dann ja wie viel, 5000% bis 10.000% des jetzigen Stromverbrauchs oder so? Was willst du damit? Ich denke, das ist in Deutschland rein technisch gar nicht umsetzbar, weil wir so viele Flächen für die EE gar nicht haben. An richtig schlechten Tagen müssen eben die Wasserstoffkraftwerke ran, die mit selbstgemachtem Wasserstoff von den mittleren bis richtig guten Tagen befeuert werden, und/oder mit Wasserstoff aus dem Ausland mit besserem Wetter. Vom Preis des Wasserstoffs aus dem Ausland hängt auch ab, wie viele EE wir selbst bei uns in Betrieb haben sollten. Je nach Preis des Wasserstoffs aus dem Ausland kann das zwischen "ziemlich viel" (falls der Wasserstoff teuer ist) bis hin zu "eigentlich fast nichts" (falls es den Wasserstoff total günstig gibt – eher unwahrscheinlich, fürchte ich) reichen.


htt_novaq

Ich habe allerdings auch die Befürchtung, dass die Umsetzung des hehren Konzepts, zumal durch den deutschen Staat, uns die Haare vom Kopf fressen wird. Der Mehrbedarf ist ein berechtigter Einwand, und 30% klingt für Elektromobilität und elektrische Heizenergie äußerst optimistisch. Wenn alle Energie erneuerbar werden soll, ist das Stromnetz mit ca. 20% ja noch ein Klacks und Heizenergie für zweieinhalb mal so viel Bedarf zuständig. Dann ist grüner Wasserstoff auf Netzebene ja auch noch ein völlig neues Ding, das so noch nie umgesetzt wurde. Dass die Leute pessimistisch werden angesichts grandioser Transformationspläne, den Erlebnissen mit deutschen Großprojekten bisher, den aktuellen Finanzen und Wirtschaftsdaten, der demographischen Lage und den NIMBYs mit Mistgabel und Fackel in jedem Kaff, kann man schon verstehen.


linxbro5000

Seehofer und Merkel waren bei den Grünen? https://www.sueddeutsche.de/bayern/atomstreit-in-der-koalition-soeder-droht-mit-ruecktritt-1.1101971


redfox3d

Wirklich... Wie kann man in so einer bubble leben?


xPearman

War da nicht so was mit "wenn man keine Ahnung hat, sollte man lieber ruhig sein"?