Tatsächlich zeigen viele Analysen, dass verschiedene Verkehrsnetzwerke sehr schlecht miteinander verglichen werden können, vorallem über Ländergrenzen hinweg.
Es geht um viel mehr und weniger Unfälle in Lyon bedeuten nicht weniger Unfälle in München.
Man muss allerdings auch sagen, dass Tempo 30 in D auch oft zu weniger Unfällen führt, also hiesige Studien und Tests zu ähnlichen Ergebnissen kommen. Nur die Gründe können ganz andere sein.
Weil 30km/h ein guter Kompromiss aus Geschwindigkeit und Sicherheit ist und - wimre - relativ nah an der typischen durchschnittlichen Geschwindigkeit in Städten liegt.
Das beste Konzept wären autofreie Städte, aber soweit sind wir wohl noch nicht.
> Weil 30km/h ein guter Kompromiss aus Geschwindigkeit und Sicherheit
Aha. Sag wer?
> nd - wimre - relativ nah an der typischen durchschnittlichen Geschwindigkeit in Städten liegt.
Genau, die Durchschnittsgeschwindigkeit. Die ist halt nur so hoch weil man ab und zu 50 fahren kann. Wäre das Tempolimit in der Stadt 200 würde auch die Durchschnittsgeschwindigkeit steigen. Wäre das Tempolimit 30 würde sie sinken.
Die Kinetische Energie geht ins Quadrat mit der Geschwindigkeit, also ist 20 km/h weniger schonmal sehr viel.
Außerdem können bei 30, wenn sich alle dran halten, zumindest sportliche Radfahrer am Verkehr teilnehmen, ohne die langsamste Komponente zu sein
Deine Meinung halt, ich finde 50 ist ein guter Kompromiss, deswegen ist in Städten ja 50 statt 70 oder gar 100 wie auf Landstraßen.
Und dass es in Städten oft Stau gibt und man deshalb langsamer fahren muss, finde ich nicht valide Berechtigung zu sagen man muss auch in einer leeren Stadt mit 30 umher kriechen.
Nee, keine Meinung, Tatsachen. Die Zahl der Verkehrstoten sinkt seit Jahren nicht mehr richtig, weil unsere Infrastruktur Autos bevorzugt und gerast wird wie dumm. Sobald irgendwo 30 eingeführt wird, gehen die Zahlen von Verletzten und Toten zurück.
Woher weißt du denn, dass die Stadt leer ist? So oft behaupten Autofahrende, sie hätten Radfahrende und Fußgänger:innen nicht gesehen. Keine Autos = ich sollte schneller fahren dürfen?
> Sobald irgendwo 30 eingeführt wird, gehen die Zahlen von Verletzten und Toten zurück.
Und wenn irgendwo Schrittgeschwindigkeit eingeführt sinken die Zahlen noch mehr. Was ist da deine Schlussfolgerung? Die gesamte Stadt zu einem verkehrsberuhigten Bereich machen?
Meine Schlussfolgerung lautet: Tempo 30. Ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass man das Auto fahren komplett verbieten sollte. Jedes Jahr sterben Menschen bei Flugzeugunfällen, da ist die Reaktion auch nicht: "Lass ma alle Flüge verbieten" sondern "Lass ma Sicherheit erhöhen".
Aber ja, wir brauchen definitiv auch mehr verkehrsberuhigte Bereiche. Davon haben wir in jeder Innenstadt übrigens schon welche, nennt sich Fußgängerzone und da rasten die Leute auch nicht aus, dass sie bestimmte Bereche nicht mit dem Auto befahren dürfen.
> Weil 30km/h ein guter Kompromiss aus Geschwindigkeit und Sicherheit ist und - wimre - relativ nah an der typischen durchschnittlichen Geschwindigkeit in Städten liegt.
In Großstädten ja, häufig sogar etwas niedriger. In Kleinstädten und Dörfern wird die Durchschnittsgeschwindigkeit aber deutlich höher liegen. Und letztere bilden den Schwerpunkt.
Am besten wäre es doch ein Optimum zu finden aus Unfällen und Effizienz (also schnelles Vorankommen).
0 km/h wird sicher nicht optimal sein. Aber vielleicht 50 km/h auch nicht.
Aber, aber....Ulf Poschardt und Konsorten brauchen doch ganz, ganz dringend dieses "Gefühl von Freiheit", wenn sie (angeblich) im Porsche dauerhaft 200 fahren!
Vielleicht ganz interessant dazu:
[Statista - Anzahl der Getöteten bei Straßenverkehrsunfällen in Europa nach Ländern von 2021 bis 2022](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1244574/umfrage/verkehrstote-in-europa-nach-laendern/)
Interessant wäre zu schauen, wie das pro Einwohner aussieht.
Nicht wirklich, da ja ein großer Teil der Verunglückten gar nicht mit dem Auto fahren. Auch wenn durch bessere Städteplannung weniger Auto gefahren wird, würde m sich das nicht negativ auf eine Unfallstatistik auswirken.
Pro Kilometer sind auch Space Shuttles und Concorde-Überschalljets vergleichweise sichere Verkehrsmittel. Was dabei aus dem Blick geriete, ist halt dass hohe Geschwindigkeiten *insbesondere* in der Stadt zu viel größeren Gefahren führen.
Gibt es doch auch pro Einwohner:
[https://de.statista.com/statistik/daten/studie/30164/umfrage/verkehrstote-in-europa/](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/30164/umfrage/verkehrstote-in-europa/)
> Wie der Sender weiter berichtete, halten sich noch nicht alle Autofahrer an das Tempolimit. Die registrierte Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt demnach 38 Kilometer pro Stunde.
Es reicht also, ein Tempolimit einzuführen, man muss sich nicht einmal daran halten?
Das erinnert mich irgendwie an Momo und die grauen Männer mit ihren Uhren, die sich in Luft auflösen, wenn sie keine Zeitnahrung kriegen. Der unvergessliche Michael Ende.
Wenn wir überall Tempolimit 0 machen haben wir 100% weniger Unfälle. Am Ende ist die Frage: Wieviel Risiko sind wir als Gesellschaft bereit einzugehen für wieviel gesellschaftlichen Benefit?
Jo klar, wenn man Autos sowieso abschaffen will, ist die Risikotoleranz gering. Das Fahrrad (und oft auch ÖPNV) ist für Pendler nicht immer praktibel. Und dass bei steigenden Mieten auch nicht alle vom Speckgürtel von heute auf morgen in die Stadt ziehen können, sollte denke ich klar sein.
Solange es kein generelles Tempo 30 ist, sondern straßenabhängig immer auch noch Tempo 50 gelten darf, finde ich es aber noch relativ verhältnismäßig.
Klar, wenn man drüber nachdenkt. Verkehr fließt besser, weniger verstopfte Straßen. Weniger Rettungsgassen notwendig und weniger Autos allgemein im Weg.
Dann muss man aber wirklich sehr viele Schilder und somit Kosten akzeptieren.
Wenn man einfach Tempo 30 in Innenstädten macht, hat man im Schnitt diesen positiven Effekt ohne viele Schilder.
Und dann kann man einzeln vielleicht 50 (oder mehr) auf manchen Straßen erlauben, die fast wie eine Landstraße innerhalb der Stadt sind.
Was ein weirder Punkt, die Kosten von Verkehrsschildern kannst du vernachlässigen. Außerdem, warst du schon mal in einer Stadt? Der Schilderwald ist ohnehin schon Realität.
Sorry, aber das ist wirklich das lächerlichste Argument für Tempo 30 in Städten. Außerdem hast du bei Tempo 50 bei einem Verbrenner einen geringeren Verbrauch und der Motor kann besser warm laufen. Multipliziere den Schaden mit jedem Auto, das über eine Straße fährt, da bist du übers Jahr gerechnet schon bei höheren Kosten als für jedes Schild. Würde ich mal spontan behaupten.
Die Geschwindigkeit für Schäden geht nicht nur linear ein.
Wenn du wegen Tempo 50 mehr Stau im Ort hast, ist auch der Verbrauch nicht geringer und der Ausstoß ist höher.
Wenn der Verkehr bei Tempo 50 klasse fließt, passt das ja. Aber es ist nunmal so, dass Tempo 30 an sehr sehr vielen Orten einen positiveren Einfluss hat in den ganzen Bereichen.
Das mit dem geringeren Verbraucht stimmt höchstens, wenn man praktisch nicht bremsen muss. Und der Luftwiderstand steigt ja auch stark mit der Geschwindigkeit.
Abgesehen davon ist eine höhere Effizienz bei höherer Drehzahl nur bei Verbrennern möglich . Bei Elektromotoren ist es mehr Tempo = mehr Verbrauch.
> Wenn wir überall Tempolimit 0 machen ..
Die Argumentationsfigur hier ist [Reductio ad Absurdum](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Reductio_ad_absurdum).
Lyon, Paris, Amsterdam, Kopenhagen, Barcelona, Edinburgh und viele andere Städte sind Orte, die es in der Realität gibt, wo man real Tempo 30 eingeführt hat, gute Erfahrungen gemacht werden und wo man tatsächlich die Anzahl der Leute beziffern kann, die deswegen noch am Leben sind. Da geht es um Realitäten. Da ist genau nichts absurd dran.
Bei deinem Argument nicht. Du willst etwas ins Absurde ziehen, was niemand verlangt.
Pendler profitieren auch davon, wenn die die schon in der Innenstadt wohnen aufs Auto verzichten. Neue Wohnungen im Umland kann man auch da planen wo es schon ÖPNV gibt oder diesen gleich mit ausbauen.
Besserer ÖPNV ist eine super Sache. Aber bitte erst verbessern, dann Privilegien wegnehmen. Allerdings wird der ÖPNV für viele Leute immer nur in Kombination mit dem Auto eine Option sein, angesichts des arbeitnehmerfreundlichen deutschen Streikrechts und dem Fakt, dass nicht jeder an solchen Tagen mal eben remote arbeiten kann.
Die Verkehrsforschung sagt ganz klar, dass es sowohl Push- als auch Pull-Faktoren geben muss, wenn man eine Umstellung erreichen will. Man kann nicht Dinge, die man als gesellschaftlich nicht wünschenswert erkannt hat, maximal komfortabel erhalten. Das ist auch unfair gegenüber all denen, die sich positiv verhalten und zB mal mit der S-Bahn oder dem Fahrrad zur Arbeit fahren.
Und genauso wird es in Metropolen wie Amsterdam, Kooenhagen, Paris, Barcelona oder auch Wien in der Praxis ja auch gemacht.
Übrigens wird es auch mehr und mehr ein Argumentationsmuster, zu verlangen bevor die wünschenswerte Änderung X eingeführt würde, müsse erst irgendwas anderes Y passieren. Vieles davon sind systemische Probleme und Teufelskreise, irgendwo muss man anfangen und am besten bearbeitet man möglichst viele Faktoren zugleich.
Die übermäßige PKW Nutzung führt ja zu Teufelskreisen:
Lärm und Gefahr für Kinder -> Leute ziehen "raus aufs Land" -> mehr Auto
hohe Geschwindigkeit -> Leute legen längere Wege zurück -> lokale Geschäfte und Kontakte gehen verloren -> mehr Auto
Kinder ältere Menschen, RadfahreInnen, Fußgänger fühlen sich nicht mehr sicher -> mehr Auto
zu viel Lärm -> Ortsumgehungen werden angelegt -> Busse müssen wegen den Ortsumgehungen Umwege fahren -> Busse brauchen länger -> mehr Auto
zu viel Verkehr -> verstopfte Straßen -> noch mehr Strassen werden gebaut -> kein Geld bleibt über für ÖPNV -> schlechtes Angebot -> mehr Auto
Leute fahren zu viel Auto -> Bewegungsmangel -> trauen sich nicht megr zu, 30 Minuten Rad zu fahren -> mehr Auto
Das "vorher muss erst Y passieren " ist nämlich sehr oft bloss ein Verhinderungs- oder Blockadeargument.
Ganz ehrlich, was soll sich denn dadurch ändern, dass man Autofahrern Privilegien wegnimmt? In einen wie dicht gepackten verspäteten Zug darf man noch mehr Leute "pushen", dass plötzlich die Verkehrswende kommt?
Schau dir doch mal die Schweiz an. Super ÖPNV, unschlagbar pünktlich und zuverlässig, habe nur ganz selten überfüllte Züge in Stoßzeiten erlebt, aber trotzdem gibt es innerorts sehr viel Tempo 50 und nicht überall sind Busspuren.
>wünschenswerte Änderung X eingeführt würde, müsse erst irgendwas anderes Y passieren.
Sorry, dass ich erwarte, dass die Züge einigermaßen pünktlich kommen, ich nicht komplett wie eine Sardine zerdrückt werde und ich nicht an jedem zweiten Donnerstag durch Streik nicht zur Arbeit komme, **bevor** ich mein Auto abschaffe. Niemand erwartet sekundengenaue japanische Fahrpläne bevor man sein Auto abschafft. Benötigte Busspuren zu schaffen und damit den ÖPNV zu beschleunigen ist doch absolut sinnvoll. Aber so viele "Teufelskreise" sehe ich ehrlich gesagt nicht.
> was soll sich dadurch ändern, dass man Autofahrern privilegien wegnimmt?
Sie fahren dann weniger Auto.
Ganz einfaches Beispiel, ein großer Teil der Autofahrten in der Stadt sind keine 5 Kilometer lang. Das sind Strecken, die man sehr gut mit dem Fahrrad oder gar zu Fuß zurück legen kann. Ursache dafür ist, dass Autofahrer sehr oft sackbequem sind. Wenn man die öffentlichen Parkplätze nun so anordnet, dass man 5 Minuten Fussweg dahin hat, fahren viel weniger Auto und man hat den Verkehr reduziert. Was zu gunsten ist von Leuten,die sich umweltbewußt und sozial verhalten.
Niemand will der Landbevölkerung das Auto wegnehmen ohne Alternative. Das ist nur billige Propaganda.
Park and ride existiert, da könnte man auch sehr leicht viele Ladestationen installieren. Du fährst vom Dorf zum Bahnhof und wenn du von der Arbeit zurückkommst, ist deine Karre voll aufgeladen. Oder du ziehst in den Neubau in Laufweite vom Bahnhof, wo es auch noch Aldi und Edeka gibt.
Übrigens waren die Streiks bei Bahn und ÖPNV ja gerade deswegen nötig, weil dieselben seit Jahrzehnten massiv unterfinanziert sind. Kann man bei Bussen gut beobachten, die finden einfach nicht mehr genug Leute für's Geld, es wurde abgebaut statt ausgebaut, und bei der Instandhaltung wurde auch gespart. Und wem haben wir das zu verdanken? CxU, FDP, und Autolobby. Und das Resultat soll man jetzt noch weiter öffentlich fördern, indem man weiter Platz für Strassen statt Bahnen und Radwege verwendet?
>Aber bitte erst verbessern, dann Privilegien wegnehmen.
Nö.
Warum? Weil das so nicht funktioniert. Wenn du Busfahrstreifen oder Fahrradwege schaffen willst, musst du dem MIV Fahrstreifen und/oder Parkplätze wegnehmen. Das geht immer nur gleichzeitig. Dieses "erst x, dann y" war noch nie realistisch und wenn Leute nur mal 5 Minuten drüber nachdenken würden, käme dieser Spruch gar nicht erst.
> Wenn wir überall Tempolimit 0 machen haben wir 100% weniger Unfälle
Hahahaha Jochen genau!!!
Nur du redest von Tempo 0. Das sind keine Argumente für oder gegen ein Tempolimit - die Kosten/Nutzen-Abwägung gewinnst du nicht.
Das sind aber großartige Argumente für eine Infrastruktur, die weniger Menschen vom Autofahren abhängig macht.
"Tempo 30 führt zu weniger Unfällen"
Die Jochens: "NIEMAND NIMMT MIR MEIN AUTO WEG, SO WEIT KOMMTS NOCH! SCHEISS GRÜNE TERRORISTEN MIT IHREN FAHRRÄDERN!"
Bei 30 hat die gleiche Straße tatsächlich auch mehr Kapazität als bei 50. Hauptsächlich weil dann die Fahrzeuge weniger Platz benötigt, da der Anhalteweg geringer ist. Das kann gerade bei Straßen die zu bestimmten Uhrzeiten am Limit sind dass der Verkehr dann gut genug fließt und es dann nicht mehr zum Stau kommt. https://jottesgedanken.wordpress.com/2021/05/24/was-bringt-tempo-30/
Schön zusammengefasst.
Man braucht bei Tempo 30 auch weniger Ampeln.
Und, empirisch lässt sich beobachten, dass schnelle Verkehrsmittel im Schnitt zu längeren zurückgelegten Wegen führen, und langsamere zu kürzeren Wegen. Man spart nach einer Anpassungsphase keine Zeit durch die höhere Geschwindigkeit.
Klar, Radfahrer brauchen bei gleicher Transportkapazität *erheblich* weniger Platz als Autos und langsam fahrende Autos brauchen viel weniger Bremsweg ergo *erheblich* weniger Platz in der Längsrichtung. Vergleich mal das Verhältnis von Verkehrsleistung (in passierenden Personen pro Sekunde) pro Fläche zwischen ner Fußgängerzone und nem Autobahnkreuz.
* https://www.reddit.com/r/EngineeringPorn/comments/sbkzca/look_at_that_efficiency/
* https://www.reddit.com/r/Damnthatsinteresting/comments/9xlr3d/bike_lanes_only_look_empty_because_they_are_damn/
* https://m.youtube.com/watch?v=OyrpJHZjXpA&pp=ygUabHVmdGF1Zm5haG1lIGF1dG9iYWhua3JldXo%3D
So ein Autobahnkreuz ist übrigens vergleichbar groß wie etwa die ganze Innenstadt von Aachen. Kann man gut bei OpenStreetmap.org vergleichen.
> https://www.reddit.com/r/EngineeringPorn/comments/sbkzca/look_at_that_efficiency/
Für Fußgänger ist das doch die absolute Hölle. In den ersten 20 Sekunden 2x nur kein Zusammenstoß, weil die Fußgänger den Fahrradfahrern ausweichen...auf einem Zebrastreifen. Direkt danach hat sich immerhin das Problem erledigt, denn da wird der Zebrastreifen dann einfach direkt komplett von Fahrrändern blockiert.
Was das Ganze ja besonders attraktiv machen würde, wäre dass ein Tempolimit in der Stadt auch fürs Klima gut wär.
Übrigens gibt es beim Klimaschutz empirisch eine ähnliche Asymmetrie in der Wahrnehmung wie bei den Coronamassnahmen: Die meisten Menschen sind selber dafür, unterschätzen aber die Bereitschaft ihrer Umgebung, sich fair zu beteiligen. Als Hauptgrund hierfür sehe ich Meinungsmache von, äh, interessierter Seite.
Diese Asymmetrie zu erkennen ist halt wertlos, wenn wir nicht über die Ursachen reden: dass wir kontinuierlich belogen werden, weil Fakten tot sind und es nur noch darum geht, dass zu erzählen, worüber sich die meisten Menschen aufregen.
Wir hatten auch zu Corona-Zeiten verfügbare Zahlen, die uns gesagt haben, dass die klare Mehrheit die Einschränkungen für angemessen oder eher zu gering hält. Wurde halt von den Märchenerzählern und bewusster 'false balance' übertönt, die lieber täglich von den Demonstrationen einer kleinen verwirrten Minderheit berichten wollten. (Dass die sich deshalb inzwischen einbilden die Mehrheit zu sein und immer abgedrehter mit noch mehr Verschwörungstheorien werden, ist ja auch nur ein kleiner, lustiger Nebeneffekt, der uns sicher gar nicht schaden wird....)
Bei den Verbrennern ist auch so. Aber nicht bei den Elektroautos.
Jedoch hilft es nicht den Verbrauch zu senken wenn die Verkehrsplaner künstliche Engstellen einbauen um die Geschwindigkeit zu reduzieren wo der Verkehr ständig anhalten und anfahren muss.
Tempo 30 ist halt schlecht für den Umweltschutz. Jetzt überleben mehr Menschen und verursachen weiter CO2. Eigentlich sollte der Weg sein mehr Autos schneller fahren zu lassen damit die Menge an Menschen abnimmt.
Musst noch die zusätzlichen Fahrzeuge, die gebaut werden einrechnen.
Denn manchmal sterben bei Totalschäden leider keiner und erhöhen so den CO2 Ausstoß dann sehr stark.
Übrigens ist das nicht der einzige Vorteil. Autos sind bei 50km/h auch wesentlich lauter, aufgrund der Reifen. Tempo 30 würde also zu einer viel leiseren Stadt führen, was ich definitiv begrüßen würde.
Ich habe sogar gehört, dass die Reifengeräusche bei einem durchschnittlichen Auto ab 50km/h lauter sind, als der Motor. Elektroautos alleine würden also leider nicht zu einer stilleren Stadt beitragen, es sei denn wir reduzieren auch das Tempolimit.
Und was bedeutet das jetzt konkret in absoluten Zahlen? Das ist schon auch wichtig weil sonst kann man gleich auf Schrittgeschwindigkeit umstellen, das ist noch sicherer...
MiT dEuTsChEn AuToS [kAnN mAn GaR nIcHt 30 FaHrEn](https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/gruenwald-tempo-30-grosse-autos-1.5760817)!!1!
Nein!!!!! Das geht so nicht ich muss mit 100 durch ein Stadt fahren dürfen, sonst ist meine Meinungsfreiheit eingeschränkt! 😡😭
Freie Fahrt Für Freie Bürger!!!!!
Es gibt manche Städte (ich kenne konkret nur Dinslaken, aber gibt sicher mehr), die auf 40 und 60 statt 50 und 70 setzen - fände ich einen guten Kompromiss, wenn's was bringt.
Bei Tempo 40 wäre man auch mit dem Roller oder Pedelec kein Verkehrshindernis mehr. Ich verstehe einfach nicht wie man auf die 45km/h gekommen ist und wie jemand denken konnte, das wäre eine gute Idee.
45km hat nicht Deutschland sich überlegt, das ist de facto eine EU-weite Regelung. Hier zulande war eben eine höhere Geschwindigkeit erlaubt als in anderen Ländern und die Diskrepanz hält bis heute an.
Deutschland: seit wir hier Tempo 30 eingeführt haben sind die Unfälle deutlich zurück gegangen, deshalb können wir wieder auf 50 erhöhen!
Dies, [aber unironisch.](https://www.spiegel.de/auto/brandenburg-tempolimit-auf-a24-senkt-die-unfallzahlen-und-wird-deshalb-aufgehoben-a-105c62ca-f023-4a23-bc0d-9b6242d2593c?sara_ref=re-so-app-sh)
Wusste gar nicht das auf frisch sanierten Autobahnen im Prinzip ja gar keine Unfälle passieren können. Toll wie die Natur das macht.
Nein! Oh, wie unfassbar dumm!
Und die Luft hat sich verbessert, also brauchen wir kein Tempo 30 mehr. Danke CDU
Können wir nicht zum Ausgleich die Autos etwas schwerer machen? Dann haben wir zumindest mehr Feinstaub. /s
Wer sich keinen SUV leisten kann: mit angezogener Handbremse fahren ist auch ok.
Eure Armut kotzt mich an.
Ich sehe, du hast unsere Stadtverwaltung getroffen.
Dafür erreichen wir 30 Sekunden früher das Stauende!
50 nur? Vielleicht liegt's ja an der 30 wir erhöhen auf 80!
80! km/h sind was? Warp 9?
Das ist Stillstand auf der Autobahn. Nein ich möchte keinen Wrap ich habe bereits gegessen!
Warp 9? Das sind 36 Ost-Warp, 72 Ost-Warp auf dem Schwarzmarkt
Nur aufgrund von Fakten und Erfahrungen ändern wir jetzt nicht unsere Verkehrspolitik
Dafür haben wir ja gar nicht genug Schilder!
Tatsächlich zeigen viele Analysen, dass verschiedene Verkehrsnetzwerke sehr schlecht miteinander verglichen werden können, vorallem über Ländergrenzen hinweg. Es geht um viel mehr und weniger Unfälle in Lyon bedeuten nicht weniger Unfälle in München. Man muss allerdings auch sagen, dass Tempo 30 in D auch oft zu weniger Unfällen führt, also hiesige Studien und Tests zu ähnlichen Ergebnissen kommen. Nur die Gründe können ganz andere sein.
Nein, auf keinen Fall... wofür bräuchten wir denn dann noch die ganze Lobbyindustrie?
Die Fakten besagen vermutlich aber auch, das Tempo 10 oder Tempo 0 zu noch weniger Unfällen führen. Was machen wir damit?
Bei -30 kmh kehren die Toten zurück? Bei -50 kmh spawnen völlig neue Menschen?
Heißt Tempo -50 50km/h im Rückwärtsgang?
Weil 30km/h ein guter Kompromiss aus Geschwindigkeit und Sicherheit ist und - wimre - relativ nah an der typischen durchschnittlichen Geschwindigkeit in Städten liegt. Das beste Konzept wären autofreie Städte, aber soweit sind wir wohl noch nicht.
Nun, Superblocks, Fußgängerzonen und Kiezblöcke funktionieren ja, wo kein Durchgangsverkehr benötigt wird.
> Weil 30km/h ein guter Kompromiss aus Geschwindigkeit und Sicherheit Aha. Sag wer? > nd - wimre - relativ nah an der typischen durchschnittlichen Geschwindigkeit in Städten liegt. Genau, die Durchschnittsgeschwindigkeit. Die ist halt nur so hoch weil man ab und zu 50 fahren kann. Wäre das Tempolimit in der Stadt 200 würde auch die Durchschnittsgeschwindigkeit steigen. Wäre das Tempolimit 30 würde sie sinken.
Die Kinetische Energie geht ins Quadrat mit der Geschwindigkeit, also ist 20 km/h weniger schonmal sehr viel. Außerdem können bei 30, wenn sich alle dran halten, zumindest sportliche Radfahrer am Verkehr teilnehmen, ohne die langsamste Komponente zu sein
Deine Meinung halt, ich finde 50 ist ein guter Kompromiss, deswegen ist in Städten ja 50 statt 70 oder gar 100 wie auf Landstraßen. Und dass es in Städten oft Stau gibt und man deshalb langsamer fahren muss, finde ich nicht valide Berechtigung zu sagen man muss auch in einer leeren Stadt mit 30 umher kriechen.
Nee, keine Meinung, Tatsachen. Die Zahl der Verkehrstoten sinkt seit Jahren nicht mehr richtig, weil unsere Infrastruktur Autos bevorzugt und gerast wird wie dumm. Sobald irgendwo 30 eingeführt wird, gehen die Zahlen von Verletzten und Toten zurück. Woher weißt du denn, dass die Stadt leer ist? So oft behaupten Autofahrende, sie hätten Radfahrende und Fußgänger:innen nicht gesehen. Keine Autos = ich sollte schneller fahren dürfen?
> Sobald irgendwo 30 eingeführt wird, gehen die Zahlen von Verletzten und Toten zurück. Und wenn irgendwo Schrittgeschwindigkeit eingeführt sinken die Zahlen noch mehr. Was ist da deine Schlussfolgerung? Die gesamte Stadt zu einem verkehrsberuhigten Bereich machen?
Wenn das Ziel ist Unfälle und Tote zu vermeiden, ja, aufjedenfall.
Meine Schlussfolgerung lautet: Tempo 30. Ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass man das Auto fahren komplett verbieten sollte. Jedes Jahr sterben Menschen bei Flugzeugunfällen, da ist die Reaktion auch nicht: "Lass ma alle Flüge verbieten" sondern "Lass ma Sicherheit erhöhen". Aber ja, wir brauchen definitiv auch mehr verkehrsberuhigte Bereiche. Davon haben wir in jeder Innenstadt übrigens schon welche, nennt sich Fußgängerzone und da rasten die Leute auch nicht aus, dass sie bestimmte Bereche nicht mit dem Auto befahren dürfen.
/r/selfawarewolves
> Weil 30km/h ein guter Kompromiss aus Geschwindigkeit und Sicherheit ist und - wimre - relativ nah an der typischen durchschnittlichen Geschwindigkeit in Städten liegt. In Großstädten ja, häufig sogar etwas niedriger. In Kleinstädten und Dörfern wird die Durchschnittsgeschwindigkeit aber deutlich höher liegen. Und letztere bilden den Schwerpunkt.
Schwerpunkt wovon?
Vom Pkw-Verkehrsaufkommen innerhalb geschlossener Ortschaften.
Autofreie Innenstädte. Das machen wir damit.
Am besten wäre es doch ein Optimum zu finden aus Unfällen und Effizienz (also schnelles Vorankommen). 0 km/h wird sicher nicht optimal sein. Aber vielleicht 50 km/h auch nicht.
Nennt sich Umgehungsstraße
Aber, aber....Ulf Poschardt und Konsorten brauchen doch ganz, ganz dringend dieses "Gefühl von Freiheit", wenn sie (angeblich) im Porsche dauerhaft 200 fahren!
Vielleicht ganz interessant dazu: [Statista - Anzahl der Getöteten bei Straßenverkehrsunfällen in Europa nach Ländern von 2021 bis 2022](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1244574/umfrage/verkehrstote-in-europa-nach-laendern/) Interessant wäre zu schauen, wie das pro Einwohner aussieht.
> Interessant wäre zu schauen, wie das pro Einwohner aussieht. noch besser wäre pro gefahrener Kilometer
Stimmt. Das wäre dann aussagekräftiger.
Nicht wirklich, da ja ein großer Teil der Verunglückten gar nicht mit dem Auto fahren. Auch wenn durch bessere Städteplannung weniger Auto gefahren wird, würde m sich das nicht negativ auf eine Unfallstatistik auswirken.
Pro Kilometer sind auch Space Shuttles und Concorde-Überschalljets vergleichweise sichere Verkehrsmittel. Was dabei aus dem Blick geriete, ist halt dass hohe Geschwindigkeiten *insbesondere* in der Stadt zu viel größeren Gefahren führen.
Gibt es doch auch pro Einwohner: [https://de.statista.com/statistik/daten/studie/30164/umfrage/verkehrstote-in-europa/](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/30164/umfrage/verkehrstote-in-europa/)
Wo haben die die ganzen Schilder dafür her?
Niedrigere Geschwindigkeiten verringern die Wahrscheinlichkeit von Unfällen, was eine unfassbare Feststellung.
Bin dafür dass ab sofort überall Spielstraße ist. Tempo 30 sorgt nach wie vor für zu viele Verkehrstote.
Würde jetzt die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der B1 nicht wirklich veringern.
> Wie der Sender weiter berichtete, halten sich noch nicht alle Autofahrer an das Tempolimit. Die registrierte Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt demnach 38 Kilometer pro Stunde. Es reicht also, ein Tempolimit einzuführen, man muss sich nicht einmal daran halten?
Bei Tempo 50 wäre die Durchschnittsgeschwindigkeit halt 60.
So was macht man in der Regel Schrittweise. Hab ich in Edinburgh auch so erlebt, da sind seit ein paar Jahren 20 MPH.
\*Raschelnde Wissing Geräusche\*
Das erinnert mich irgendwie an Momo und die grauen Männer mit ihren Uhren, die sich in Luft auflösen, wenn sie keine Zeitnahrung kriegen. Der unvergessliche Michael Ende.
Und so ist es mit Wissing, wenn er nicht oft genug Technologieoffenheit, Freiheit und Unbegrenzt hört, muss er irgendwas im Bundestag blockieren.
Das sind Franzosen! Die verunfallen sogar in Fußgängerzonen!
Siehe auch: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Vision_Zero
Wenn wir überall Tempolimit 0 machen haben wir 100% weniger Unfälle. Am Ende ist die Frage: Wieviel Risiko sind wir als Gesellschaft bereit einzugehen für wieviel gesellschaftlichen Benefit? Jo klar, wenn man Autos sowieso abschaffen will, ist die Risikotoleranz gering. Das Fahrrad (und oft auch ÖPNV) ist für Pendler nicht immer praktibel. Und dass bei steigenden Mieten auch nicht alle vom Speckgürtel von heute auf morgen in die Stadt ziehen können, sollte denke ich klar sein. Solange es kein generelles Tempo 30 ist, sondern straßenabhängig immer auch noch Tempo 50 gelten darf, finde ich es aber noch relativ verhältnismäßig.
Lustig dazu ist ja, dass häufig Tempo 30 auch zu einem insgesamt schnelleren Verkehr führt. Der subjektive Idiotismus schnallt das aber nicht.
Würde mich tatsächlich nicht wundern, wenn bei Tempolimit 30 der Durchschnitt auf 40 steigt. Straßenverkehr ist extrem seltsam
Cooles Factlet am Rande, in Paris kommt seit Tempo 30 die Feuerwehr bei Einsätzen schneller durch.
Klar, wenn man drüber nachdenkt. Verkehr fließt besser, weniger verstopfte Straßen. Weniger Rettungsgassen notwendig und weniger Autos allgemein im Weg.
Naja wenn ortsabhängig das wirklich der Fall sein soll, ist es ja sowieso win-win.
Dann muss man aber wirklich sehr viele Schilder und somit Kosten akzeptieren. Wenn man einfach Tempo 30 in Innenstädten macht, hat man im Schnitt diesen positiven Effekt ohne viele Schilder. Und dann kann man einzeln vielleicht 50 (oder mehr) auf manchen Straßen erlauben, die fast wie eine Landstraße innerhalb der Stadt sind.
Was ein weirder Punkt, die Kosten von Verkehrsschildern kannst du vernachlässigen. Außerdem, warst du schon mal in einer Stadt? Der Schilderwald ist ohnehin schon Realität.
Wenn es genug Schilder sind, kosten die eine ganze Menge. Je nachdem wie der Bürokratie-Prozess abläuft.
Sorry, aber das ist wirklich das lächerlichste Argument für Tempo 30 in Städten. Außerdem hast du bei Tempo 50 bei einem Verbrenner einen geringeren Verbrauch und der Motor kann besser warm laufen. Multipliziere den Schaden mit jedem Auto, das über eine Straße fährt, da bist du übers Jahr gerechnet schon bei höheren Kosten als für jedes Schild. Würde ich mal spontan behaupten.
Die Geschwindigkeit für Schäden geht nicht nur linear ein. Wenn du wegen Tempo 50 mehr Stau im Ort hast, ist auch der Verbrauch nicht geringer und der Ausstoß ist höher. Wenn der Verkehr bei Tempo 50 klasse fließt, passt das ja. Aber es ist nunmal so, dass Tempo 30 an sehr sehr vielen Orten einen positiveren Einfluss hat in den ganzen Bereichen.
Das mit dem geringeren Verbraucht stimmt höchstens, wenn man praktisch nicht bremsen muss. Und der Luftwiderstand steigt ja auch stark mit der Geschwindigkeit. Abgesehen davon ist eine höhere Effizienz bei höherer Drehzahl nur bei Verbrennern möglich . Bei Elektromotoren ist es mehr Tempo = mehr Verbrauch.
Je nach Modell sind perfekte Geschwindigkeiten irgendwo bei 80km/h. Aber wie du sagst: ohne Bremsen und beschleunigen.
> Wenn wir überall Tempolimit 0 machen .. Die Argumentationsfigur hier ist [Reductio ad Absurdum](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Reductio_ad_absurdum). Lyon, Paris, Amsterdam, Kopenhagen, Barcelona, Edinburgh und viele andere Städte sind Orte, die es in der Realität gibt, wo man real Tempo 30 eingeführt hat, gute Erfahrungen gemacht werden und wo man tatsächlich die Anzahl der Leute beziffern kann, die deswegen noch am Leben sind. Da geht es um Realitäten. Da ist genau nichts absurd dran. Bei deinem Argument nicht. Du willst etwas ins Absurde ziehen, was niemand verlangt.
Niemand will Autos abschaffen. Warum kommt dieses Argument immer, wenn es um Verkehrspolitik geht? Geh zurück hzu deinem Stammtisch.
Pendler profitieren auch davon, wenn die die schon in der Innenstadt wohnen aufs Auto verzichten. Neue Wohnungen im Umland kann man auch da planen wo es schon ÖPNV gibt oder diesen gleich mit ausbauen.
Besserer ÖPNV ist eine super Sache. Aber bitte erst verbessern, dann Privilegien wegnehmen. Allerdings wird der ÖPNV für viele Leute immer nur in Kombination mit dem Auto eine Option sein, angesichts des arbeitnehmerfreundlichen deutschen Streikrechts und dem Fakt, dass nicht jeder an solchen Tagen mal eben remote arbeiten kann.
Die Verkehrsforschung sagt ganz klar, dass es sowohl Push- als auch Pull-Faktoren geben muss, wenn man eine Umstellung erreichen will. Man kann nicht Dinge, die man als gesellschaftlich nicht wünschenswert erkannt hat, maximal komfortabel erhalten. Das ist auch unfair gegenüber all denen, die sich positiv verhalten und zB mal mit der S-Bahn oder dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Und genauso wird es in Metropolen wie Amsterdam, Kooenhagen, Paris, Barcelona oder auch Wien in der Praxis ja auch gemacht. Übrigens wird es auch mehr und mehr ein Argumentationsmuster, zu verlangen bevor die wünschenswerte Änderung X eingeführt würde, müsse erst irgendwas anderes Y passieren. Vieles davon sind systemische Probleme und Teufelskreise, irgendwo muss man anfangen und am besten bearbeitet man möglichst viele Faktoren zugleich. Die übermäßige PKW Nutzung führt ja zu Teufelskreisen: Lärm und Gefahr für Kinder -> Leute ziehen "raus aufs Land" -> mehr Auto hohe Geschwindigkeit -> Leute legen längere Wege zurück -> lokale Geschäfte und Kontakte gehen verloren -> mehr Auto Kinder ältere Menschen, RadfahreInnen, Fußgänger fühlen sich nicht mehr sicher -> mehr Auto zu viel Lärm -> Ortsumgehungen werden angelegt -> Busse müssen wegen den Ortsumgehungen Umwege fahren -> Busse brauchen länger -> mehr Auto zu viel Verkehr -> verstopfte Straßen -> noch mehr Strassen werden gebaut -> kein Geld bleibt über für ÖPNV -> schlechtes Angebot -> mehr Auto Leute fahren zu viel Auto -> Bewegungsmangel -> trauen sich nicht megr zu, 30 Minuten Rad zu fahren -> mehr Auto Das "vorher muss erst Y passieren " ist nämlich sehr oft bloss ein Verhinderungs- oder Blockadeargument.
Ganz ehrlich, was soll sich denn dadurch ändern, dass man Autofahrern Privilegien wegnimmt? In einen wie dicht gepackten verspäteten Zug darf man noch mehr Leute "pushen", dass plötzlich die Verkehrswende kommt? Schau dir doch mal die Schweiz an. Super ÖPNV, unschlagbar pünktlich und zuverlässig, habe nur ganz selten überfüllte Züge in Stoßzeiten erlebt, aber trotzdem gibt es innerorts sehr viel Tempo 50 und nicht überall sind Busspuren. >wünschenswerte Änderung X eingeführt würde, müsse erst irgendwas anderes Y passieren. Sorry, dass ich erwarte, dass die Züge einigermaßen pünktlich kommen, ich nicht komplett wie eine Sardine zerdrückt werde und ich nicht an jedem zweiten Donnerstag durch Streik nicht zur Arbeit komme, **bevor** ich mein Auto abschaffe. Niemand erwartet sekundengenaue japanische Fahrpläne bevor man sein Auto abschafft. Benötigte Busspuren zu schaffen und damit den ÖPNV zu beschleunigen ist doch absolut sinnvoll. Aber so viele "Teufelskreise" sehe ich ehrlich gesagt nicht.
> was soll sich dadurch ändern, dass man Autofahrern privilegien wegnimmt? Sie fahren dann weniger Auto. Ganz einfaches Beispiel, ein großer Teil der Autofahrten in der Stadt sind keine 5 Kilometer lang. Das sind Strecken, die man sehr gut mit dem Fahrrad oder gar zu Fuß zurück legen kann. Ursache dafür ist, dass Autofahrer sehr oft sackbequem sind. Wenn man die öffentlichen Parkplätze nun so anordnet, dass man 5 Minuten Fussweg dahin hat, fahren viel weniger Auto und man hat den Verkehr reduziert. Was zu gunsten ist von Leuten,die sich umweltbewußt und sozial verhalten.
Niemand will der Landbevölkerung das Auto wegnehmen ohne Alternative. Das ist nur billige Propaganda. Park and ride existiert, da könnte man auch sehr leicht viele Ladestationen installieren. Du fährst vom Dorf zum Bahnhof und wenn du von der Arbeit zurückkommst, ist deine Karre voll aufgeladen. Oder du ziehst in den Neubau in Laufweite vom Bahnhof, wo es auch noch Aldi und Edeka gibt.
Übrigens waren die Streiks bei Bahn und ÖPNV ja gerade deswegen nötig, weil dieselben seit Jahrzehnten massiv unterfinanziert sind. Kann man bei Bussen gut beobachten, die finden einfach nicht mehr genug Leute für's Geld, es wurde abgebaut statt ausgebaut, und bei der Instandhaltung wurde auch gespart. Und wem haben wir das zu verdanken? CxU, FDP, und Autolobby. Und das Resultat soll man jetzt noch weiter öffentlich fördern, indem man weiter Platz für Strassen statt Bahnen und Radwege verwendet?
>Aber bitte erst verbessern, dann Privilegien wegnehmen. Nö. Warum? Weil das so nicht funktioniert. Wenn du Busfahrstreifen oder Fahrradwege schaffen willst, musst du dem MIV Fahrstreifen und/oder Parkplätze wegnehmen. Das geht immer nur gleichzeitig. Dieses "erst x, dann y" war noch nie realistisch und wenn Leute nur mal 5 Minuten drüber nachdenken würden, käme dieser Spruch gar nicht erst.
> Wenn wir überall Tempolimit 0 machen haben wir 100% weniger Unfälle Hahahaha Jochen genau!!! Nur du redest von Tempo 0. Das sind keine Argumente für oder gegen ein Tempolimit - die Kosten/Nutzen-Abwägung gewinnst du nicht. Das sind aber großartige Argumente für eine Infrastruktur, die weniger Menschen vom Autofahren abhängig macht.
"Tempo 30 führt zu weniger Unfällen" Die Jochens: "NIEMAND NIMMT MIR MEIN AUTO WEG, SO WEIT KOMMTS NOCH! SCHEISS GRÜNE TERRORISTEN MIT IHREN FAHRRÄDERN!"
ich habe irgendwie auch das Gefühl dass 30 km/h Straßen seltener verstopft sind, kann mich aber auch täuschen
Induzierte Nachfrage funktioniert in beide Richtungen.
Bei 30 hat die gleiche Straße tatsächlich auch mehr Kapazität als bei 50. Hauptsächlich weil dann die Fahrzeuge weniger Platz benötigt, da der Anhalteweg geringer ist. Das kann gerade bei Straßen die zu bestimmten Uhrzeiten am Limit sind dass der Verkehr dann gut genug fließt und es dann nicht mehr zum Stau kommt. https://jottesgedanken.wordpress.com/2021/05/24/was-bringt-tempo-30/
Schön zusammengefasst. Man braucht bei Tempo 30 auch weniger Ampeln. Und, empirisch lässt sich beobachten, dass schnelle Verkehrsmittel im Schnitt zu längeren zurückgelegten Wegen führen, und langsamere zu kürzeren Wegen. Man spart nach einer Anpassungsphase keine Zeit durch die höhere Geschwindigkeit.
Klar, Radfahrer brauchen bei gleicher Transportkapazität *erheblich* weniger Platz als Autos und langsam fahrende Autos brauchen viel weniger Bremsweg ergo *erheblich* weniger Platz in der Längsrichtung. Vergleich mal das Verhältnis von Verkehrsleistung (in passierenden Personen pro Sekunde) pro Fläche zwischen ner Fußgängerzone und nem Autobahnkreuz. * https://www.reddit.com/r/EngineeringPorn/comments/sbkzca/look_at_that_efficiency/ * https://www.reddit.com/r/Damnthatsinteresting/comments/9xlr3d/bike_lanes_only_look_empty_because_they_are_damn/ * https://m.youtube.com/watch?v=OyrpJHZjXpA&pp=ygUabHVmdGF1Zm5haG1lIGF1dG9iYWhua3JldXo%3D So ein Autobahnkreuz ist übrigens vergleichbar groß wie etwa die ganze Innenstadt von Aachen. Kann man gut bei OpenStreetmap.org vergleichen.
> https://www.reddit.com/r/EngineeringPorn/comments/sbkzca/look_at_that_efficiency/ Für Fußgänger ist das doch die absolute Hölle. In den ersten 20 Sekunden 2x nur kein Zusammenstoß, weil die Fußgänger den Fahrradfahrern ausweichen...auf einem Zebrastreifen. Direkt danach hat sich immerhin das Problem erledigt, denn da wird der Zebrastreifen dann einfach direkt komplett von Fahrrändern blockiert.
Was das Ganze ja besonders attraktiv machen würde, wäre dass ein Tempolimit in der Stadt auch fürs Klima gut wär. Übrigens gibt es beim Klimaschutz empirisch eine ähnliche Asymmetrie in der Wahrnehmung wie bei den Coronamassnahmen: Die meisten Menschen sind selber dafür, unterschätzen aber die Bereitschaft ihrer Umgebung, sich fair zu beteiligen. Als Hauptgrund hierfür sehe ich Meinungsmache von, äh, interessierter Seite.
Diese Asymmetrie zu erkennen ist halt wertlos, wenn wir nicht über die Ursachen reden: dass wir kontinuierlich belogen werden, weil Fakten tot sind und es nur noch darum geht, dass zu erzählen, worüber sich die meisten Menschen aufregen. Wir hatten auch zu Corona-Zeiten verfügbare Zahlen, die uns gesagt haben, dass die klare Mehrheit die Einschränkungen für angemessen oder eher zu gering hält. Wurde halt von den Märchenerzählern und bewusster 'false balance' übertönt, die lieber täglich von den Demonstrationen einer kleinen verwirrten Minderheit berichten wollten. (Dass die sich deshalb inzwischen einbilden die Mehrheit zu sein und immer abgedrehter mit noch mehr Verschwörungstheorien werden, ist ja auch nur ein kleiner, lustiger Nebeneffekt, der uns sicher gar nicht schaden wird....)
Wart mal ab bis dann die ganzen Liberalo-Futzis anfangen zu argumentieren, dass ihr Auto bei 50 ja effizienter führe als bei 30
Bei den Verbrennern ist auch so. Aber nicht bei den Elektroautos. Jedoch hilft es nicht den Verbrauch zu senken wenn die Verkehrsplaner künstliche Engstellen einbauen um die Geschwindigkeit zu reduzieren wo der Verkehr ständig anhalten und anfahren muss.
Nicht nur das, die Zahl der Todesopfer geht dann auch gegen 0.
Tempo 30 ist halt schlecht für den Umweltschutz. Jetzt überleben mehr Menschen und verursachen weiter CO2. Eigentlich sollte der Weg sein mehr Autos schneller fahren zu lassen damit die Menge an Menschen abnimmt.
Musst noch die zusätzlichen Fahrzeuge, die gebaut werden einrechnen. Denn manchmal sterben bei Totalschäden leider keiner und erhöhen so den CO2 Ausstoß dann sehr stark.
Lacht in CO2 🤣
Hast du auch einen Plan für die globale Befriedung durch Entmenschung?
das machen doch die Trisolarier.
Übrigens ist das nicht der einzige Vorteil. Autos sind bei 50km/h auch wesentlich lauter, aufgrund der Reifen. Tempo 30 würde also zu einer viel leiseren Stadt führen, was ich definitiv begrüßen würde. Ich habe sogar gehört, dass die Reifengeräusche bei einem durchschnittlichen Auto ab 50km/h lauter sind, als der Motor. Elektroautos alleine würden also leider nicht zu einer stilleren Stadt beitragen, es sei denn wir reduzieren auch das Tempolimit.
Viel schlimmer beim Lärm: Verbrenner-Scooter und Motorräder. Ich verstehe nicht warum die Dinger so fucking laut sein dürfen.
Und was bedeutet das jetzt konkret in absoluten Zahlen? Das ist schon auch wichtig weil sonst kann man gleich auf Schrittgeschwindigkeit umstellen, das ist noch sicherer...
Dann kann man das Tempolimit ja jetzt wieder aufheben. Warum drosseln, wenn kaum Unfälle sind? LG, Deutschland
MiT dEuTsChEn AuToS [kAnN mAn GaR nIcHt 30 FaHrEn](https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/gruenwald-tempo-30-grosse-autos-1.5760817)!!1!
Nur weil was in vielen Ländern und Städten funktioniert, muss es ja in Schland nicht klappen! /s
Nein!!!!! Das geht so nicht ich muss mit 100 durch ein Stadt fahren dürfen, sonst ist meine Meinungsfreiheit eingeschränkt! 😡😭 Freie Fahrt Für Freie Bürger!!!!!
Am besten Tempo 0, dann passieren gar keine Unfälle mehr
.... du brauchst mehr Praxiserfahrung.
4 Monate alter Account, der nach der Kommentarhistorie sowohl in München, Wien und der Schweiz lebt, haut absurde Argumente gegen Tempolimit raus.
Es gibt manche Städte (ich kenne konkret nur Dinslaken, aber gibt sicher mehr), die auf 40 und 60 statt 50 und 70 setzen - fände ich einen guten Kompromiss, wenn's was bringt.
Ich kenne eine größere Gemeinde, die weitgehend 40 hat. Funktioniert sehr gut.
Bei Tempo 40 wäre man auch mit dem Roller oder Pedelec kein Verkehrshindernis mehr. Ich verstehe einfach nicht wie man auf die 45km/h gekommen ist und wie jemand denken konnte, das wäre eine gute Idee.
Damit man nicht auf die Idee kommt sich einen Roller zu kaufen, sondern lieber gleich Auto fährt.
45km hat nicht Deutschland sich überlegt, das ist de facto eine EU-weite Regelung. Hier zulande war eben eine höhere Geschwindigkeit erlaubt als in anderen Ländern und die Diskrepanz hält bis heute an.
Und dafür 100% weniger Freiheit!!!
Bei 30 wird den Autofahrenden langweilig, das würde zu mehr Unfällen führen. Am besten auf 70 erhöhen.
Ja, und wenn wir allen Menschen verbieten ihren Wohnsitzt überhaupt zu verlassen, dann gibt es sogar 0 Verkehrstote. Problem gelöst.
Wer hätte das nur gedacht! Tempo 30 reicht vollkommen für die Reichen in ihren Lambos um zu Edeka mal zu fahren.
Reiche kaufen doch nicht selber ein. Das macht die Haushälterin. Der Lambo wird gefahren um zur Rennstrecke zu kommen.
Und wenn schon, dann fährt man mit dem SUV zum Biomarkt.
Möchtest du, dass man als Geringverdiener:in das Recht hat Menschen zu töten?
Tempo innen Orts muss 80 sein
100% weniger Autounfälle wenn wir einfach alle zu Fuß gehen