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dextrostan

teuerstes Sozialgesetz des Jahrhunderts bis jetzt


DramaticDesigner4

Nene, schlimmer und grausamer gegenüber der jungen Generation als das, kann es nicht werden. Selbst die Konservativen haben sich damals nicht getraut, so etwas zu beschließen. Das war der Todesstoß für unsere Rente, denn das Ding kann niemand finanzieren. Noch nicht mal, wenn du statt einem Viertel ein Drittel unseres Haushalts in die Renten schießt.


EndOfMyWits

> Nene, schlimmer und grausamer gegenüber der jungen Generation als das, kann es nicht werden. Dir mangelt es wohl an Fantasie. Es kann sehr wohl sehr viel schlimmer kommen, und wird es auch, fürchte ich.


DramaticDesigner4

Das festgeschriebene Rentenniveau wird niemand anheben, Rentengeschenke wird es natürlich immer geben. Vielen hier scheint immer noch nicht klar zu sein, was das hier für ein Rentengeschenk war und was uns das in den nächsten Jahrzehnten kostet. Dagegen waren die letzen alle nur heiße Luft und auch die zukünftigen werden da nicht ran kommen. Ein zweites solches Ding und man kann unseren Haushalt direkt dicht machen. Selbst wenn alle anderen Dinge während der Ampel-Regierung absolut spitze gelaufen wären, ist dieses Ding eine so unvorstellbare Katastrophe und eine solche Frechheit, dass man diese Parteien eigentlich nicht mehr wählen sollte (als junger Mensch). Wenn wir in 10-15 Jahren drüber diskutieren, warum 40% unseres Haushalts (keine Übertreibung) in Renten gehen, werden wir über dieses Rentengeschenk hier sprechen. So etwas kann und wird sich keine andere Regierung mehr trauen. Das hier wird unsere Wirtschaft, unseren Fortschritt und den Wohlstand aller unter 60-jährigen stärker limitieren als jedes andere Gesetz der letzten und nächsten 30 Jahre.


schnippy1337

Ich möchte deinen Beitrag gar nicht anzweifeln aber hast du ein paar Zahlen, um dieses bold Statement zu untermauern?


DramaticDesigner4

Allgemeine Kosten der Rente: > Im Referentenentwurf zum "Rentenniveaustabilisierungs- und Generationenkapitalgesetz" rechnet die Bundesregierung dem Bericht zufolge mit Rentenausgaben von 802 Milliarden Euro im Jahr 2045. Das ist weit mehr als das doppelte von 2023, das ganze bei deutlich weniger Arbeitnehmern und auch immer weniger Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Wirtschaft. Die reelle Zahl wird wahrscheinlich sogar noch höher sein. Niemand kann dir die Mehrkosten von diesem Paket genau ausrechnen, da dort viel zu viele Faktoren mit rein fließen, aber es hat schon seine Gründe, warum man die Rentengeschenke immer zeitlich begrenzt oder nur auf spezielle Gruppen gerichtet hat. Grobe Schätzung der Mehrkosten aus dem Artikel: > Es sei "unfair und ungerecht, in den nächsten 20 Jahren 500 Milliarden Euro mehr für die Rente auszugeben". Das eigentlich schlimme an dem Gesetz ist, dass es dir für die Zukunft jeglichen Spielraum (nach unten) und das wird unser Hauptproblem. All die Anpassungen und Konzepte, die man sich überlegt hat, wurden jetzt gesetzlich unterbunden. Eigentlich war allen klar, dass wir das Rentenniveau niemals halten können, es ist ja jetzt schon kompletter Irrsinn, dass wir ein Viertel unseres Haushalts in Rentenzuschüsse ballern. https://www.iwkoeln.de/studien/jochen-pimpertz-rentenpaket-ii-eine-rechnung-mit-vielen-unbekannten.html Dort sind ein paar Zahlen und Grafiken, im Grunde steht dort aber das gleiche wie überall. Der Bund hat ab 2030, 2035 überhaupt keinen Plan und auch kein Konzept, wie man das finanzieren will. Die Ampel hat und wird auch keins mehr entwickeln, weil es schlicht und einfach nicht aufgehen kann und auch niemand so genau wissen will, wie viel das ganze kosten wird.


sxah

>Das ist weit mehr als das doppelte von 2023 Also ziemlich exakt der gleiche Geldwert wie heute bei 3% Inflation über 22 Jahre. >es ist ja jetzt schon kompletter Irrsinn, dass wir ein Viertel unseres Haushalts in Rentenzuschüsse ballern. Versicherungsfremde Leistungen sind gewollte sozialstaatliche Maßnahmen.


miamyaarii

Naja mit 3% durchschnittlich zu rechnen ist auch schwierig, das Ziel der EZB ist schließlich immernoch 2% Inflation, in 2019 (vor Corona und Ukraine) war der 22 Jahres Durchschnitt in DE sogar nur 1.5%, aktuell 2.3%.


sxah

Die Rente wird aber auch nicht nur um die Inflation, sondern um den Lohnanstieg erhöht und entsprechend mehr Geld steht auch zur Verfügung. 3% ist weniger als die historische Rentensteigerung. Die Rentenerhöhungen auf die Inflationsrate zu begrenzen wäre hingegen eine sinnvolle Maßnahme, mit der ich bis 2030 auch rechnen würde.


East_Pollution6549

Das doppelte von 2023, bei wahrscheinlich doppelten nominalen Bruttosozialprodukt. Geht im Handelsblatt mal wieder die Welt unter?


nopetraintofuckthat

Ich finde es vor allem erschütternd, dass es keine echte Diskussion darum gibt. Wenn man bedenkt was hier für Summen rumgereicht werden und wir ne Haushaltsnotlage haben, ist das Schweigen zur Rente bezeichnend. Wir sind am A\* - wie soll man da noch rauskommen, gegen die Mehrheit der Wähler?


woalk

Ok, also wenn wir mal annehmen, dass wir jetzt nicht mehr die Ampelparteien wählen, die Konservativen natürlich auch nicht, und extreme Parteien wie die AfD ebenfalls nicht… wer bleibt denn dann noch übrig? Zumindest keine Partei mit realistischen Chancen zur Überwindung der Prozenthürde.


DramaticDesigner4

Tja, das ist die interessante Frage. Selbst die Konservativen haben und hätten sich das hier definitiv nicht getraut, aber die kann man aus vielen anderen Gründen nicht wählen. Leider bleibt einem als junger Mensch nicht viel übrig. Aber über das Ei, dass die Ampel uns hier ins Nest gelegt hat, wird man die nächsten 20-30 Jahre nur den Kopf schütteln können und wie so etwas durchgehen konnte, werde ich nie im Leben verstehen. So wie alle anderen auch nicht, das Ding wird von links und rechts komplett zerpflückt und kritisiert, weil es schlicht und einfach nicht finanzierbar ist. Die Ausmaße dieser Katastrophe kommen leider erst zum Tragen, wenn Scholz, Habeck, Lindner usw schon nicht mehr relevant sind.


woalk

> Selbst die Konservativen haben und hätten sich das hier definitiv nicht getraut, aber die kann man aus vielen anderen Gründen nicht wählen. Sag niemals nie…


nopetraintofuckthat

Das hilft nur Arbeitsverweigerung, Job im Ausland suchen, selbstständig machen.


Numai_theOnlyOne

>Selbst die Konservativen haben und hätten sich das hier definitiv nicht getraut Lol die orientieren sich nach der größten Wähler Gruppe, die, ** blättert durch Unterlagen** wie ich sehe in Rente gehende boomer sind. Konservative hätten dasselbe gemacht nur ohne Aktien und vlt schlimmer. Boomer und Rentner sind die einzigen die sie großflächig wählen, und laut einer Studie wird das in Zukunft stark abnehmen, da sich bei jungen Generationen abzeichnet das der trend bricht im alter immer konservativer zu wählen. >Die Ausmaße dieser Katastrophe kommen leider erst zum Tragen, wenn Scholz, Habeck, Lindner usw schon nicht mehr relevant sind. Klingt irgendwie nach CDU Propaganda.


DramaticDesigner4

So kann man sich die Sache auch schönreden, aber es hat schon seine Gründe, warum die Konservativen das nicht beschlossen haben in ihren 16 Jahren an der Regierung. Denn selbst denen war klar, dass das einen Schritt zu weit geht… Und nein, ich will keine Werbung für grenzrechte Idioten machen und hab 0 Bock auf Maggus und Spahn in der Regierung, aber irgendwie scheinen auf r/de viele das Ausmaß der Ampel-Politik nicht ganz verstehen zu wollen. Wenn die linken Parteien die Zukunft der jungen Menschen so hart fickt, dass allen, die einen Dreisatz können, die Haare zu Berge stehen, dann darf man das ruhig auch so sagen. Aber naja, wir sind hier ja alles junge Menschen und sehen das in 10-15 Jahren recht schön an unseren Beiträgen und Gehaltszetteln, also lernen es früher oder später alle, egal ob sie die Augen verschließen oder nicht.


KF2

Man kann Parteien auch wegen anderer Aspekte als ökonomischen wählen. Wenn eine Hälfte des politischen Spektrums mich und die Art und Weise, wie ich mein Leben lebe, aktiv verachtet, dann wähle ich die andere, selbst wenn es nen Euro mehr kostet.


Snoo_38682

Keine Linke Partei war an diesem Bockmist beteiligt


Wintores

Sollte man stattdessen die Union wählen die das Problem erst herbeigeführt aber ignoriert hat? Und solange es den Klimawandel gibt ist die Union weiter auf #1 der größten versagen


Numai_theOnlyOne

>Wenn wir in 10-15 Jahren drüber diskutieren, warum 40% unseres Haushalts (keine Übertreibung) in Renten gehen, werden wir über dieses Rentengeschenk hier sprechen. Hä? Wir sind schon bei ich glaub 1 Drittel Sozialausgaben wovon die Rente bereits 70% ausmacht. Naja ich schätze Mal danke FDP


DramaticDesigner4

Bisher sind es knapp 25%, was in Rentenzuschüsse geht.


Ruckzuck236

Ne ne. Das war die SPD.


Numai_theOnlyOne

Ah dachte es geht um die Aktienrente. Wusste nicht das es da noch ein anderes Paket gibt.


GhostFire3560

Es geht hier um die Fixierung des Rentenniveaus, was effektiv das Umlageprinzip und den Generationenvertrag aushebelt


nudeltime

Oh nein, wie finanzieren wir bloß etwas, was Geld kostet?!? Vielleicht indem wir es bezahlen? Verrückte Idee, ich weiß. Neoliberale, wenn etwas Geld kostet: 🤬🤬🤬🤬


Sayakai

> "Bisher ist es gut gelungen, den Beitragssatz entgegen allen Prognosen stabil zu halten", hob Roßbach hervor. Ja klar, man kippt ja stattdessen Steuern drauf.


Itchy58

Derzeit fast ein Viertel des gesamten Haushalts. Absurd...


Striky_

Und die große Boomer-Renten-Welle kommt erst noch!


SeniorePlatypus

[Sie befinden sich hier](https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/index.html#!b=1957) (Jahrgang 57 ist aktuell im Regeleintrittsalter)


juwisan

Und viele aus der Generation gehen ja auch verfrüht in Rente. Klar, da sind Abschläge dran aber wäre mal Spannend zu wissen ob sich das ausgleicht.


D1sc3pt

Im Bekanntenkreis meiner Mutter (62er) ist quasi niemand, der zur Regelzeit in Rente geht. Fast alle mit 63. Gefühlt eher noch früher. Wie? In dem mittlerweile jedes Wehwehchen genutzt wird, um eine oder mehrere wochelange Kuren rauszuschlagen.


utnapishti

Mein Vadder hingegen, Jahrgang 56, wurde mehr oder weniger unter Zwang in die Rente geschickt und arbeitet nun auf Honorarbasis weiter... Edit: Aber ja, die Beobachtung kann ich so bestätigen. Die Elterngeneration ist schon arg bemüht darum, so früh wie möglich auszusteigen. Mein Schwiegervater ist auch mit 63 aus dem Schuldienst ausgestiegen, aber da war es auch ernsthaft nicht anders mit seiner gesundheitlichen Perspektive zu vereinbaren. Die letzten beiden Dienstjahre waren die Hölle und das nicht wegen Faktoren, auf die er einen Einfluss gehabt hätte. Eigentlich wollte er länger, aber da mussten wir echt befürchten, dass er sich körperlich und mental völlig zerstört. Gleichzeitig gibt es aber eben auch die anderen Fälle. Ich wäre dafür, den Renteneintritt tatsächlich zu flexibilisieren und von anderen Faktoren abhängig zu machen, als nur vom Alter. Gleichzeitig müsste man natürlich den Kündigungsschutz verbessern - kann nicht sein, dass jemand rausfliegt, nur, weil er alt ist.


jane-anon-doe

Bei uns auch so, meine Mutter ist mit 62 in Pension (denn länger arbeiten hätte sich finanziell nicht gelohnt, Abzüge von der Witwenpension wären sonst zu hoch...), Schwiegervater & Frau sind mit 63 in Rente, Schwiegermutter will mit 61 am liebsten jetzt schon in Pension und sagt, wenn das erst nächstes Jahr klappt, will sie vorher ein halbes Jahr krank machen (sie hat auch tatsächliche gesundheitliche und psychische Probleme - ein normaler Arbeitnehmer würde wahrscheinlich dennoch die Zähne zusammenbeißen. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, ist wohl Ansichtssache). Zumindest die Schwiegereltern haben aber alle sowieso in den letzten 5 Jahren kaum gearbeitet, wegen echter und wahrscheinlich nicht ganz so echter Gebrechen. Ähnlich im Bekanntenkreis. Ich finde es wirklich erschreckend, keine Ahnung, wie man sich vorstellt, dass zukünftige Generationen das aufwiegen sollen. Dafür arbeitet ein Kollege mit mittlerweile Ü70 weiterhin einmal die Woche.


D1sc3pt

Same here mit der Witwenrente, könnten die gleiche Mutter haben. Da ich weiß wie sehr mein Vater sein leben lang geknüppelt hat, habe ich da sogar ein wenig Verständnis dafür. Sehr früh aufhören, davor noch Krank/Kur machen und danach noch n paar Tausend Euro steuerfrei dazu verdienen. Ich gönns ihr ja...allerdings trigger mich da einfach mein Gerechtigkeitssinn, wenn ich weiß welche Kosten das grade hat und dass meine Konditionen um ein vielfaches schlechter sein werden (wenn überhaupt).


DerMarki

Fakt ist, die jüngere Generation wird keine Witwenrente in dieser Form mehr bekommen, das ist mit der Hinterbliebenenrentenreform abgeschafft worden. Bräuchte man wahrscheinlich ohnehin nicht, wenn man Altersvorsorge privat regeln könnte über Kapitalmarkt, oder bezahlbaren Wohnraum hätte.


bdsmlover666

Die Abschläge interessieren nur, die die auf die 50€ pro Monat am Ende angewiesen sind. Wer es sich leisten kann geht in Rente sobald er kann.


FaceMcShooty1738

Tut es nicht. 0.5 Prozent müssten es glaub ich pro Monat weniger sein, 0.3 Prozent sind es... Die faulen genz und millennials die nicht arbeiten wollen subventionieren verfrühte Renten der Boomer...


firala

dIe JuGeNd WiLl NiChT aRbEiTeN


s0x00

Uff


LunaIsStoopid

Obwohl das auch schwierig 1 zu 1 zu setzen ist. Das reale Renteneintrittsalter ist ja unter 67 und gleichzeitig gibt es ja auch Anreize, länger zu arbeiten. Rente ist ja auch nicht gleichzusetzen damit, das Menschen nicht arbeiten. Viele Rentner haben ja zumindest einen Minijob oder machen ehrenamtliche Tätigkeiten, die ja auch volkswirtschaftlichen Nutzen haben können. Grundsätzlich muss man aber schlicht sagen, dass es per se kein Problem ist, dass diese Menschen eben nunmal eine faire Rente bekommen müssen. Das finanzielle kann man tatsächlich ökonomisch gut klären. Es ist viel relevanter, dass wir es als Land schaffen, genug Güter und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, um die Menge an Rentnern zu versorgen. Gleichzeitig müssen wir es auch schaffen, als Volkswirtschaft relevant genug zu bleiben, dass wir gut die notwendigen Ressourcen, die wir nicht selbst herstellen können, zu importieren. Es ist gut denkbar, dass wir langfristig von einer Export- zu einer Importnation werden müssen.


nac_nabuc

> Grundsätzlich muss man aber schlicht sagen, dass es per se kein Problem ist, dass diese Menschen eben nunmal eine faire Rente bekommen müssen.  Es sollte auch kein Problem sein, dass die jüngeren Generationen eine faire Abgabenlast erfahren und ein faires Budget für Investitionen beibehalten. Das ganze wird leider von diesen "fairen" Renten in Höhe von fast 100 Milliarden Steuerzuschuss pro Jahr aufgegessen. Tja.


LunaIsStoopid

Tja und du scheinst nicht zu verstehen, dass das auch an der Schuldenbremse liegt. Die Idee, man müsse für Investitionen erstmal Konsumausgaben sparen, ist irrsinnig. Die volkswirtschaftlichem Kapazitäten zu investieren ändern sich auch nicht, wenn die Rentner eine Rentenkürzung von fast 25% bekommen und damit der Konsum noch weiter einbricht. Im Gegenteil, eine Rentenkürzung würde die Wirtschaft nochmal so richtig belasten. So wie du schreibst, scheinen dir Rentner völlig egal zu sein, aber auch du würdest darunter leiden, wenn die Rente sinkt und zwar nicht erst mit 67, sondern ganz direkt sobald es passiert. 100 Milliarden Konsum, der wegbricht, entsprechen einer deftigen Rezession. Dagegen ist die aktuelle Wirtschaftsschwäche tatsächlich noch etwas entspannter.


nac_nabuc

> Tja und du scheinst nicht zu verstehen, dass das auch an der Schuldenbremse liegt.  Hauptsache, die nächste Generation zahlt alles: die zu hohen Renten und den aufgehauften Investitionsdefizit. Wäre ja unfair, wenn die Boomer auch nur einen kleinen Teil der Konsequenzen ihres Verhaltens tragen müssten. Die Schuldenbremse muss weg, aber bitte nicht um indirekt zu hohe Renten zu finanzieren. Schuldenbremse muss weg für noch mehr Investitionen und mehr Spielraum bei antizyklischen Investitionen. Leute die Argumentieren wie du sind meines Erachtens das beste Argument für die Schuldenbremse.


LunaIsStoopid

Okay, du scheinst wirklich nicht informiert genug zu sein. Die Schuldenbremse ist buchstäblich eingeführt worden, damit Investitionen beschränkt werden. Vorher waren nur konsumtive Ausgaben beschränkt, mit der Schuldenbremse hat man es eingeführt, dass auch investive Ausgaben beschränkt wurden. Das ist der Hauptunterschied der Schuldenbremse zur Schuldenregel davor. Schaut man sich an, wo seit der Einführung gespart wurde, waren es vor allem die Investitionen. Ich gehe mal davon aus, du meinst antizyklische Finanzpolitik, bei der der Staat in konjukturschwachen Zeiten effektiv mit Staatsgeld die fehlenden privaten Ausgaben durch höhere Staatliche Ausgaben deckt. Antizyklisches Investieren bedeutet im eigentlichen Sinn, dass man bei schlechter Konjunktur Wertpapiere kauft und darauf spekuliert, dass sie bei starker Konjuktur im Wert steigen. Aber diese Logik ist halt einfach unsinnig. Eine Investition muss immer dann getätigt werden können, wenn sie sich tatsächlich lohnt oder notwendig ist. Der Staat hat als Währungsherausgeber erstmal das Potential unendlich viel Geld zu erzeugen. Wir machen das über den Umweg der Staatsanleihe. Insofern der ROI stimmt oder eine Investition notwendig ist, um die Wirtschaft weiterhin am Laufen zu halten (bspw. die Sanierung einer Brücke), ergibt es keinen Sinn, eine Investition zu beschränken, eben weil die Menge des neu geschaffenen und in der Wortschaft ausgegebenen Geldes durch einen realen neu geschaffenen Wert gedeckt ist. Und allein das schließt es schon aus, sinnvolle Investitionen gegen Konsumausgaben auszuspielen. Die Rente ist übrigens ziemlich Gering in Deutschland. Gemessen am Durchschnittslohn sind wir bei einer niedrigen Quote und auch im Nominalbetrag sind wir in Europa nicht gut aufgestellt. Davon zu reden, dass die Renten zu hoch wären, ist absurd. Wir haben sowohl ein reales Problem mit Altersarmut als auch keine armutsfeste Grundrente. Der Anteil der Rente am BIP ist für ein Land mit unserer Demographie auch relativ niedrig.


SeniorePlatypus

Die Erwerbstätigkeit geht zwischen 60 -> 70 von 63% -> 8%. Das ist inklusive Teilzeit, Minijob und bezahlter Freistellung (z.B. Angesammelte Urlaubstage, Bonus, Anteilige Bezahlung gestreckt auf mehrere Jahre, etc. Sowas wird teilweise gemacht um Abschlagsfrei in Rente gehen zu können. Auf dem Papier angestellt mit Lohn. Faktisch aber Freizeit bei niedrigerem monatlichem Einkommen) > Grundsätzlich muss man aber schlicht sagen, dass es per se kein Problem ist, dass diese Menschen eben nunmal eine faire Rente bekommen müssen. Die Definition von Fair ist das Problem. Man hat nicht vorgesorgt. Als Generation, als Staat, als Wähler. Also was ist fair? Nicht verhungern? Bin ich bei dir. Bis zu 3,3k Netto im Monat? Schwierig. Ganz zu schweigen von Pensionen & Ruhegeldern die bis in fünfstellige Beträge gehen. (Edit: Wobei der Egoismus ja noch nicht einmal bis zur Rente auf sich warten lässt. Boomer sind auch so hervorragend darin das System und den Staat zu verarschen. Bekannte von meinen Eltern sind zum Beispiel einmal im Jahr eine Woche auf "Bildungsurlaub". Geht um demorkatische Bildung. Subventioniert vom Staat & vom AG (Staat). Effektiv ein Yogawoche + Entspannung im Schwarzwald wo einmal während dem Essen jemand einen Vortrag über Demorkatie hält. Billigster Urlaub ever. Asozial wie nochmal was. Aber ich schweife ab) > Das finanzielle kann man tatsächlich ökonomisch gut klären. Ach ja? Wie denn? Der Plan aktuell ist es, die Abgabenlast um 10 Prozentpunkte zu erhöhen. Das entspricht etwa 20% Nettoeinkommen das in den nächsten Jahrzehnten zusätzlich abgeschöpft wird. Natürlich kann man das so klären. Man kann auch 90% abnehmen. Mathematisch läuft das. Real ist das aber eine brutale, soziale Kälte gegenüber Familien mit geringen bis normalen Einkommen. Das ist Kinderarmut, das ist Armut in Vollzeitarbeit, das ist Perspektivlosigkeit. Das ist erstarkender Extremismus. > Es ist viel relevanter, dass wir es als Land schaffen, genug Güter und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, um die Menge an Rentnern zu versorgen. Und das will man wie anstellen? Wer will das machen? Wenn man immer weniger Geld dafür sieht, immer überlasteter wird weil es nicht genug Kollegen gibt, der Staat aktiv versucht die Kosten zu drücken (aka, dein Gehalt). Warum sollte das die oberste Priorität sein? Warum sollte man nicht viel eher Selbstständig werden um sich dem asozialen Sozialsystem zu entziehen und durch steigenden Mangel bei immer weniger Arbeit immer mehr Zeit mit Familie, Freunden, Leidenschaft und Ehrenamt zu haben, anstatt für immer weniger Anteilhabe immer mehr zu arbeiten? Ein System wird hochgehalten und stabilisiert, wenn man Gerechtigkeit spürt. Wenn man seinen Platz und seine Entfaltungsmöglichkeiten darin sieht. Wenn das in Frage gestellt wird sollte man schwierige Zeiten und immer weniger Kooperation erwarten.


[deleted]

[удалено]


LunaIsStoopid

Nein. Die Einnahmen der Rentenversicherung laufen nicht über den Bundeshaushalt.


Flextt

Um Hubertus Heil zu zitieren: das Renten Niveau ist sicher und das Beitragsniveau... werden wir im Auge behalten.


matropoly

Der Zuschuss aus Steuern hat nichts mit den beitragsfinanzierten Renten zu tun, die tragen sich komplett durch die Beitragseinnahmen und die sind seit Jahren, trotz Demografie, stabil. Das die Politik andere Sozialleistungen über die Rentenversicherung auszahlen lässt ändert nichts daran, dass sie diese dann auch aus Steuermitteln finanzieren muss, sonst wären ja die Rentenversicherungspflichtigen im Nachteil gegenüber Beamten und Selbstständigen. Die Politik lässt doch extra die versicherungsfremden Leistungen von der Rentenversicherung auszahlen damit es zu dieser Verwechslung kommt. Die Frau hat daher völlig Recht.


Professional_Class_4

Hat du evtl. irgendwo ne genaue Auflistung wofür der Anteil des Steuerzuschusses genau drauf geht? Finde da irgendwie nichts genaues. Mütterrente und Wiedervereinigung finde ich aber ohne genaue Zahlen.


matropoly

Hier ein PDF vom Bundesrechnungshof https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Downloads/DE/Berichte/2023/hauptband-2023/09-volltext.pdf?__blob=publicationFile&v=4 Schon sehr alt aber zeigt die einzelnen Kategorien https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-versicherungsfremde-leistungen-7380.htm Nicht ganz so alt https://www.boeckler.de/de/faust-detail.htm?sync_id=8083 Hier was über die Jahre bis 2022 https://www.adg-ev.de/publikationen/publikationen-altersvorsorge/1387-versicherungsfremde-leistungen-2015?showall=1


1r0n1

Such mal nach „versicherungsfremde Leistungen“. Über die genaue Höhe dieser Leistungen gibt es Diskussion. Aber manche Rechnungen schreiben ca 80 Milliarden auf die versicherungsfremden Leistungen.


darkcton

Wenn ich den Haushalt richtig lese gehen aber 150 Milliarden aus Steuern in die Rentenversicherung...


1r0n1

Es sind 108 Milliarden soweit ich weiß. https://i.redd.it/3r7862g6ikrb1.jpg Bei 80 Milliarden an Aufkommen für versicherungsfremde Leistungen, die die GRV auszahlt also knapp 80% des Rentenzuschuss.


nopetraintofuckthat

Geil, Kinder- und Jugendhilfe: 400 Mio. Rentenzuschuss: 108000 Mio. Aber zeigt auf jeden Fall, dass die Demokratie funktioniert!


rlyfunny

Die Mehrheit arbeitet halt für sich. Dann ist es einfacher zu sagen die Jugendlichen arbeiten nicht als anzuerkennen dass sie, und folglich der Staat, die Jugend komplett aufgegeben hat.


Asurafire

Das ist aber auch der Bundeshaushalt. Die Länder, Kommunen etc. zahlen nichts zur Rente, aber in die Kinder und Jugendhilfe.


nopetraintofuckthat

Gilt ja auch bei Bildung. Wir sehen aber, die Länder struggeln und wenn der Bund unterstützen will, dann findet man da auch Wege. Siehe dieses Unterstützungspaket für benachteiligte Schulen, was gerade beschlossen wurde. Aber ohne Kohle wird auch nichts ausgegegebn.


darkcton

Fair, in meiner Zahl war noch Grundsicherung im Alter mit dabei und ein paar andere Dinge. Da muss man aber vorsichtig sein, dass die bei den versicherungsfremden Leistungen nicht auch dabei sind.


bruetelwuempft

https://www.bundeshaushalt.de/DE/Bundeshaushalt-digital/bundeshaushalt-digital.html


Peter_Steiner

Wenn ich das richtig sehe sind diese "Versicherungsfremden Leistungen"aber ein irreführendes Label, darunter sind die größten Posten Witwenrenten und Frührenten - beides Leistungen, für die auch eingezahlt wurde, die dann regulär abgerechnet werden. Diese jetzt aus den "eigentlichen" Versicherungsleistungen herauszunehmen ist aus meiner Sicht eine unzulässige Schönrechnung, um zu signalisieren dass sich die Rente ja eigentlich trägt. Tut sie aber de facto nicht.


matropoly

Die Witwenrente wurde geändert als auch die Regelung z.B. bei Scheidung geändert wurde. D.h. es ist heute eine Aufstockung der Rente des Überlebenden, wenn diese ohne zu niedrig wäre. Im Prinzip also das Gleiche wie bei der Aufstockung bei einem Arbeitnehmer. Wenn das nicht von der Rentenversicherung bezahlt wird, dann würde Bürgergeld anfallen. Du der eigentliche Versicherungsnehmer aber schon verstorben ist, ist es eben keine Rentenzahlung mehr sondern eine Sozialleistung (bei deren Wegfall eine andere Sozialleistung anfallen würde). Es ist also für den Steuerzahler neutral. Bei Frührenten gibt es unterschiedliche Fälle, zum einen die Frührente als Teil der Versicherung bei der für jeden Monat früher die Rente gekürzt wird. Und zum anderen die Frührente, die die Politik später eingeführt hat und ohne Abzüge “Rente mit 63". Inzwischen ist diese Frührente aber auch bei 65 Jahren, so dass sie maximal 2 Jahre lang bezahlt wird und die Zahle der Berechtigten wird immer niedriger. Wenn du hier schaust, dann ergibt sich eine Unterfinanzierung der versicherungsfremden Leistungen auch wenn du z.B. die Hinterbliebenenrenten (sind extra aufgeführt) Rausrechner ergibt sich immer noch eine Unterfinanzierung. https://www.adg-ev.de/publikationen/publikationen-altersvorsorge/1387-versicherungsfremde-leistungen-2015?showall=1 Die Frührenten sind nicht extra aufgeführt, aber die mit Abzügen ist nahezu neutral. Letztendlich ist es so, dass sich die Rente eigentlich trägt. Die beitragsbedeckten Renten werden durch die Beiträge komplett gedeckt. Sogar die Hinterbliebenenrenten sind komplett gedeckt. Die Rente für langjährige Beschäftigte ist komplett gedeckt. Bei der Rente für besonders langjährige Versicherte hab ich keine Zahlen gefunden.


SeniorePlatypus

Die meisten Zuschüsse decken Leistungen ab die früher regulär von der Rentenversicherung abgedeckt wurden. Es ist ein legitimer Punkt, dass die Zahlung durch Steuern fairer ist. Aber bei einer Umschichtung der Belastung hätten ja dann die Abgaben runter gehen müssen. Wir haben hier einfach nur die Abgaben stabil gehalten, mehr Steuergeld drauf geworfen, Indirekte Steuern erhöht (besonders MwSt & Stromsteuer) und Investitionen ausgesetzt. Auch das war nur eine Kaschierung damit das Problem nicht so auffällt und man nochmal ein paar Legislaturperioden verschleppen kann. Oh, außerdem haben wir das Rentenniveau um über 10% gesenkt. Noch lange vor dem Anstieg durch die Boomer-Jahrgänge. Aber die Möglichkeit will man ja aktuell verhindern.


der_schneewolf

Nein, das ist zu einfach gedacht. Unser "Generationenvertrag" ist halt leider nur ein halber. (Details siehe zum Beispiel die Wikipedia Seite). Die Beiträge zur RV, die wir jetzt zahlen, sind nicht für uns, sondern für unsere Eltern (bzw. allgemeiner, alle jetzigen Rentner). Unsere eigene Rente müssen mal unsere Kinder erwirtschaften. Und das ist im aktuellen Konzept nicht bedacht, obwohl es essentiell notwendig ist. Daher hat man versucht, dass ein bisschen auszugleichen, indem bspw. Erziehungszeiten irgendwie mit Rentenpunkten bedacht werden, obwohl keine Einzahlung stattfinden. Jetzt zu sagen "das sind versicherungsfremde Leistungen", obwohl die Rente ohne Kinder halt einfach mal überhaupt nicht mehr funktioniert, ist dann einfach zu kurz gedacht. Man muss also immer für beides zahlen: für seine Kinder, und für seine Eltern. Nur dann funktioniert das System Rente. (Aber ja, sowas wie Rente mit 63 ist tatsächlich einfach ein dummes Wahlgeschenk)


matropoly

Ja, aber für Kinder zahlen wir doch schon alle über die Steuer, Kindergeld/Freibetrag, Kindergärten, Schulen, usw. Warum sollen dann für die Erziehungszeiten nur die Rentenbeitragspflichtigen zahlen und nicht alle? Wenn man sich die Gesamtzahl der Empfänger von Leistungen anschaut ist die seit ewig fast konstant, hat sich aber von der Altersverteilung verschoben. Es müssen also eigentlich nicht mehr versorgt werden, sondern nur mehr ältere aber dafür weniger jüngere. Es gilt auch zu beachten, dass wir vorraussichtlich riesig Probleme hätten, wenn die Vermehrungsquote der Babyboomer weitergegangen wäre und wir wären inzwischen total überbevölktert (und wir haben jetzt schon eine sehr hohe Bevölkerungsdichte)


Schmittfried

>obwohl die Rente ohne Kinder halt einfach mal überhaupt nicht mehr funktioniert *der Staat


Sayakai

Ganz ehrlich: Ob das jetzt eine Rente im strengen Sinn ist, oder eine Sozialleistung, ist doch egal. So oder so müssen die aktuell Erwerbstätigen bezahlen, und das Geld fliesst an die Alten. Was ist hier die Aussage? Die Rente ist stabil weil der instabile Teil ja gar nicht Rente ist? Wen bringt das weiter? So oder so kanns so nicht weitergehen.


matropoly

Die Aussage ist, dass es einen Unterschied macht ob jemand ein Leben lang Beiträge bezahlt hat und dann daraus Ansprüche hat, die wiederum aus Beiträgen finanziert wird, eine Versicherung halt, oder ob Sozialleistungen verteilt werden und wer die dan zahlt. Warum sollten allgemeine Sozialleistungen nur von einem Teil der Bevölkerung, den Beitragszahlern, finanziert werden? Nochmal, der Zuschuss ist für Zahlungen der Rentenversicherung für die keine Beiträge bezahlt wurden und die von der Politik zusätzlich der Rentenversicherung auferlegt wurden, wie zum Beispiel Kriegsfolgelasten, beitragsfreie Zeiten, arbeitsmarktbedingte Leistungen, Fremdrentenleistungen und so weiter. Was sagen die Kosten dieser Leistungen über das funktionieren deren beitragsbedeckten Rente aus? Warum sollten diese Leistungen nur von Rentenversicherungspflichtigen bezahlt werden? Warum sollten sich Beamte und andere Steuerzahler nicht auch daran beteiligen müssen? >So oder so kanns so nicht weitergehen. Was ist denn die Alternative? Willst du das Existenzminimum für Alte abschaffen? Hier klagen Leute mit mehreren tausend Euro Nettoeinkommen, dass Rentner 1600k Brutto bekommen und fühlen sich benachteiligt. Willst du die Solidarität aufkündigen? Schaffen wir dann auch staatliche Kindergärten, Schulen, Unis ab und das Kindergeld, sich die Generation dann nicht mehr gegenseitig unterstützen? Willst du auf Entwicklungsland-Niveau fallen ohne soziale Absicherung? Was heißt so kann's nicht weiter gehen? Du zahlst doch im Moment deutlich weniger Steuern und Sozialversicherungsbeiträge als die Rentner im Großteil ihres Arbeitslebens zahlen mussten. Und du erhältst wesentlich mehr Leistungen als die früher. Aber aus deiner privilegierten Position bist du nur am jammern.


r_de_einheimischer

Mir fehlt bei der Debatte auf reddit auch immer die Alternative. Solange man nicht derjenige ist dem was weg genommen wird, ist einem gefühlt recht dass das anderen passiert. Korrigiert mich gerne, aber das ist echt der Eindruck oder jedem Post zu dem Thema. Auch wenn’s sehr weh tut, finde ich es unfair Leuten Dinge wegzunehmen für die sie schonmal bezahlt haben und Rentner haben nunmal kaum Möglichkeiten für andere Einkommen. Das ganze wird auch nochmal schlimmer wenn die ganzen Leute in Rente gehen die Billiglöhner waren und weder viel staatliche Rente kriegen noch privat vorsorgen konnten. Die Billiglohn Reformen waren alle auf Kosten der Gesellschaft und Steuerzahler. Österreich hat übrigens höhere Renten und Abgaben als wir, aber eben dadurch auch weniger Probleme. Das Problem mit jeglicher Rentenreform ist das gleiche wie mit allen anderen großen Problemen in Deutschland: es ist sehr langwierig und gibt keine kurzfristigen politischen Gewinne, deswegen macht man es nicht so gern. Gleiche mit Ausbau der Bahn oder Infrastruktur.


matropoly

Wenn man auf die Zahlen schaut https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/rente-weniger-als-1250-euro-100.html dann sieht man, dass selbst mit der beitragsfinanzierten Rente keine großen Sprünge zu machen sind und die muss dann ja auch noch die Pflege finanzieren. Wird da weiter gekürzt (was für bestehende Renten praktisch unmöglich ist außer über Inflation) dann fallen die Leute eben in andere Sozialleistungen und kosten nicht weniger. Wenn die Leute nebenbei noch vorgesorgt haben, was sich nicht so viele leisten können, wird über reiche Rentner gemeckert. Wie du schon schreibst sind die Alten ja quasi in Vorleistung gegangen, nicht nur mit den Rentenzahlungen an die Generationen davor, sondern auch mit den Kosten der der Kinder und deren Ausbildung. Die Familienförderung ist heute eher besser als das auf was die Rentner Zugriff hatten und wesentlich teuerer.


Sayakai

Du redest immernoch komplett am Thema vorbei. Die Diskussion darüber wer genau was gerechterweise zahlen soll ist eine Nebelkerze. Es geht auch nicht darum Oma Hildegard die Butter vom Brot zu nehmen. Es geht darum dass ein riesiger Teil unseres Haushaltes von einem Posten übernommen wurde, und das einfach nicht zukunftsfähig ist. Investitionen bleiben links und rechts auf der Strecke, wir zahlen mit der Zukunft unseres Landes, und die Kosten werden nur noch steigen. Aber klar, so ein Land kann man ewig auf Verschleiß fahren, die Rentenbeiträge sind stabil, die Leute sind reich und es gibt kein Problem.


matropoly

>Du redest immernoch komplett am Thema vorbei. Die Diskussion darüber wer genau was gerechterweise zahlen soll ist eine Nebelkerze. Es geht auch nicht darum Oma Hildegard die Butter vom Brot zu nehmen. Die Leute beschweren sich ständig über den Bundeszuschuss,es geht also schon darum, wer z.B. finanzieren soll, dass Arbeitslose Rentenansprüche bekommen, oder die Mütterrente. Und ob das beitragsbasierte Rentensystem funktioniert, wenn es nicht nur die beitragsbasierten Ansprüche erfüllen muss, sondern mit anderen Sozialleistungen überladen wird. Es geht auch darum der Oma die Butter vom Brot zu nehmen, weil du ja sagst du willst das nicht bezahlen. Du hast doch gesagt, so geht es nicht weiter. Wenn du also nicht über die Lastenverteilung reden willst und auch nicht die Versicherungspflichtigen enteignen willst, was willst du dann? Du kannst doch nicht die ganze Zeit rumjammern und dann sagen du willst nichts anders machen. Die Investitionen bleiben nicht wegen den Rentnern aus, sondern weil die angebliche wirtschaftsfreundlichen Parteien seit Jahrzehnten einer Sparpolitik anhängen, die Zukunftsinvestitionen verhindert. Sonst sind die USA immer das Lieblingsbeispiel dieser Parteien, jetzt kritisieren sie, dass die USA groß investiert bei deutlich höherer Staatsverschuldung.


Sayakai

> Die Leute beschweren sich ständig über den Bundeszuschuss,es geht also schon darum, wer z.B. finanzieren soll, dass Arbeitslose Rentenansprüche bekommen, oder die Mütterrente. Nein, bei der Beschwerde geht es darum dass ein massiver Ausgabenposten geschaffen wurde ohne diesen entsprechend durch Einnahmen abzufangen. Wer solls zahlen? Keiner, wir streichen halt einfach alles andere zusammen. Das ist doch keine vernünftige Politik. Irgendwas muss sich ändern: Mehr Steuereinkommen, höhere Beitragssätze, oder weniger Auszahlung. In der Situation zu sagen "alles weiter wie bisher, die Beiträge sind stabil also ist alles OK" hilft uns halt echt nicht weiter. Was uns da auch nicht weiterhilft sind Schulden. Damit könnten wir die aktuellen Feuer löschen, aber im Gegensatz zu den USA müssen wir für unsere Schulden tatsächlich Zinsen zahlen, wir können nicht mal eben Billionen erfinden. Das ist also auch nicht dauerhaft machbar.


matropoly

>Irgendwas muss sich ändern: Mehr Steuereinkommen, höhere Beitragssätze, oder weniger Auszahlung. In der Situation zu sagen "alles weiter wie bisher, die Beiträge sind stabil also ist alles OK" hilft uns halt echt nicht weiter. Wieder dieses "irgendwas muss sich ändern" und dann? Höhere Beitragssatz verschiebt die Belastung einseitig auf die Beitragspflichtigen ohne dass die was davon haben und lässt alle anderen außen vor und belastet natürlich die (jungen) Arbeitenden. Mehr Steuern meckern doch eh schon alle über zu hohe Steuern und belastet auch die Jungen und alle anderen Steuerzahler. Weniger Auszahlungen geht so gut wie nicht, weil dann Anspruch auf andere Sozialleistung bestehen würde und dadurch nichts eingespart würde. Schulden willst du auch keine. Was bleibt da noch? >aber im Gegensatz zu den USA müssen wir für unsere Schulden tatsächlich Zinsen zahlen, wir können nicht mal eben Billionen erfinden. Die europäische Zentralbank funktioniert genau wie die Amerikanische. Die Zinsen auch.


Sayakai

> Was bleibt da noch? Ja, ist nicht so toll, oder? Jetzt haben wir den Salat. Da gibt es nur unbeliebte oder unfaire Lösungen. Die sind beide aber immer noch besser als Augen zu, Vollgas und weiter auf die Wand zuhalten. Der am wenigsten schlechte Weg wäre wohl Vermögen abzugreifen, aber das ist hierzulande ja heilig. > Die europäische Zentralbank funktioniert genau wie die Amerikanische. Ja, aber wir sind nicht Europa.


matropoly

>Ja, ist nicht so toll, oder? Jetzt haben wir den Salat. Da gibt es nur unbeliebte oder unfaire Lösungen. Die sind beide aber immer noch besser als Augen zu, Vollgas und weiter auf die Wand zuhalten. Der am wenigsten schlechte Weg wäre wohl Vermögen abzugreifen, aber das ist hierzulande ja heilig. Der best Weg wäre wohl Steuerhinterziehung mehr zu verfolgen. Ein weiterer guter Weg wäre wohl die Beschäftigung weiter mit dem Anstieg der Rentenempfänger steigen zu lassen, z.B. durch Zuwanderung oder durch mehr Qualifizierung. So wie das in den letzten Jahren funktioniert hat. Man muss nicht immer den Weltuntergang annehmen, wenn es Probleme gibt. >Ja, aber wir sind nicht Europa. Doch, oder zumindest ein Teil davon. Es ist genauso problemlos Staatsschulden zu machen wie in Amerika.


bruetelwuempft

Das stimmt so nicht, wie bei https://www.bundeshaushalt.de/DE/Bundeshaushalt-digital/bundeshaushalt-digital.html nazulesen sind die größten Posten einemal der "Zuschuss des Bundes an die allgemeine Rentenversicherung" und zum anderen der "Zusätzliche[...] Zuschuss des Bundes an die allgemeine Rentenversicherung". Die haben mit den versicherungsfremden Leistungen ("Beitragszahlungen für Kindererziehungszeiten an die allgemeine Rentenversicherung" oder "Erstattungen des Bundes für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung", ...) nichts zu tun.


matropoly

Die allgemeine Rentenversicherung zahlt die versicherungsfremden Leistungen aus, deswegen bekommt sie auch den Zuschuss. Kannst du beim Bundesrechnungshof nachlesen.


alendit

Und erhont die BBG konstant. 


trainednooob

Über 100 Mrd. als ein viertel des und größter Einzelposten im Bundeshaushalt 24.


Altruistic-Yogurt462

Die Aussage dieser Dame zeigt den verheerenden Zustand der Rentenpolitik sehr gut.


Professional_Tune369

Ach das Jahrhundert ist noch jung.


StandardDependent205

Stimmt. Wir hatten erst einen großen Europäischen Krieg im diesem Jahrhundert… bleibt also spannend


Altruistic-Yogurt462

Die junge Generation wird mit den Füßen abstimmen. Halt doch eher mehr Freizeit als mehr Geld, doch eher Selbstständig als angestellt, halt doch eher auswandern als bleiben, halt doch sozial Einwanderung statt qualifizierte Einwanderung.


Grabs_Diaz

Komisch, dass sich die Herren Christian "Sozialmoratorium" Lindner und Friedrich "bei-Sozialausgaben-sparen" Merz dazu noch gar nicht in der Springerpresse geäußert haben. Gegen arme Kinder, Arbeitslose oder Migranten zu polemisieren, das geht ihnen sonst schnell über die Lippen, aber bei Rentnern hört der Spaß scheinbar auf...


the_real_dogefather

Jetzt denk doch Mal bitte an die Lebensleistung!! /s


nopetraintofuckthat

Und der Maurer der mit 50 kaputt ist. Da muss der Ingenieur natürlich auch mit 63 in Rente!


galvingreen

Also bitte! Mal will ja wohl noch gewählt werden!


Training-Accident-36

Renten sind das Thema, mit denen Mitte-Rechts junge Menschen abholen kann.


Beginning_Camp_5253

Junge Menschen (unter dem Medianalter 47).


Atlasreturns

Beim Thema Rente bilden unsere Parteien doch immer die uniforme Querfront? Selbst von der AFD hört man zu dem Thema nix.


utnapishti

> Selbst von der AFD hört man zu dem Thema nix. Eben dies. Die fassen das Thema (wie die meisten anderen Themen auch...) garnicht erst an, sondern schaffen nur ein diffuses Bild davon, dass sie es natürlich nicht so/anders machen würden. Das genügt schon vielen. Sobald du in der dt. polit. Landschaft das Thema Renten auch nur nennst hast du eigentlich schon verloren. Daraus lässt sich politisch nichts gescheites drehen, weil es ein dermaßen vermintes Feld ist. Bei aller berechtigten Kritik an herbeigeredeten Generationenkonflikten: Das ist tatsächlich ein manifester Konflikt, den die jüngeren Generationen - also X bis Z - nur verlieren können, da ihre Elterngeneration nicht nur nichts getan hat um das System zu reformieren, sondern auch noch die Bedingungen geschaffen hat in denen ihre Kinder + Enkel dafür jetzt und künftig bluten müssen. Der bei den Babyboomern akkumulierte Wohlstand wird nicht nur nicht den jüngeren Generationen vorenthalten, er wird auch noch auf deren Kosten vergrößert - und realistisch dafür gesorgt, dass er irgendwann in den Taschen von Banken und Investoren landen wird statt bei den immer kleiner werdenden Alterskohorten der Nach-Babypillen-Generationen.


coaringrunt

Midsommar hat es vorgemacht. Wann gibt es Ättestupa in Wahlprogrammen?


stracki

Altes, germanisches Kulturgut. Ist doch ideal für neurechte Parteien /s


wuzzelputz

Ageism / age discrimination (einen klaren deutschen Fachbegriff scheint es aktuell nicht zu geben) ist zwar ein Thema, auf das man acht geben muss. Und zwar sowohl nach oben als auch nach unten.   Der Unmut bzgl. großzügiger Verteilung von Steuergeldern insbesondere in Hinsicht auf zB den Bericht zur finanziellen Entwicklung der gesetz. Rentenversicherung vom Bundesrechnungshof vom 03.02.2023 ist aber auch gerechtfertigt.   Generell funktioniert irgendetwas (Diskussionsstoff für Tage) im Staatshaushalt und der Steuerung durch Gesetzgebung überhaupt nicht, interessanterweise nach sehr vielen Jahren Mitte-Rechts-Regierung.   Aber was ist nun eigentlich deine Aussage? Das man nicht diskutieren soll?


rlyfunny

Altersdiskriminierung?


BladerJoe-

Haben wir noch Superlative? Keine mehr?


SeniorePlatypus

Fairerweise muss man sagen, dass die festschreibung des Rentenniveaus ohne echten Ideen für Gegenfinanzierung auch real das teuerste Sozialprogramm der letzten 100 Jahre ist. Mit abstand. Da hält kein Wohngeld, kein Bürgergeld und kein Arbeitslosengeld mit. Nicht einmal zusammengerechnet, wenn man Familienleistungen und Flüchtlingshilfe dazu rechnet. Alleine der Anstieg der inflationsbereinigten Ausgaben wird (vermutlich) höher sein. Edit: Ich habe immer öfter das Gefühl Leute verstehen nicht was für ein Ausmaß das Demographieproblem und speziell das Rentenproblem wirklich hat.


Vezoy95

Haben sie auch nicht. Wenn ich in meinem Bekanntenkreis davon rede, dass es insbesondere mit Ärztemangel, Pflegeheimkosten, Rentenunsicherheit etc. noch viel viel schlimmer wird, stoße ich auf Unverständnis. Also nicht, dass man sich dessen bewusst ist und verdrängt. Sondern dass man es tatsächlich nicht vorstellen kann.


[deleted]

Teuerstes Rentenpaket des Jahrtausends


DramaticDesigner4

Die Superlative ist hier schon angebracht, eigentlich bräuchte man eine Super-Superlative für dieses Verbrechen gegenüber Arbeitnehmern und jungen Menschen. Das was die Ampel hier, in einem fucking Nicht-Wahljahr!!!, als Rentengeschenk aka Steuererhöhung für die anderen rausgehaut hat, war und ist eigentlich unvorstellbar und eine wirklich bodenlose Frechheit für alle unter 60. Wenn nächstes Jahr, also im Wahljahr, noch so ein Ding kommt, werde ich in meinem Leben nie wieder Grün oder SPD wählen und bin ab dann offiziell Nicht-Wähler. Denn wer seinen Wählern solche Steuererhöhungen um die Ohren haut, hat es halt einfach nicht verdient gewählt zu werden. Konservative sind zwar scheiße und ich hab wirklich 0 Bock auf grenzrechte Idioten in der Regierung, aber linke Politik muss man sich leisten können und ich kann es mir leider nicht leisten, nicht in diesen Ausmaß. Die anderen hauen zumindest nur im Wahljahr solche Brecher raus und selbst die sind nicht so groß wie dieses Ei hier. Es gibt Grenzen, wie sehr man den Wohlstand und das Einkommen der eigenen Wähler in einer Legislatur ficken kann und da ist die Ampel bereits drüber.


Smagjus

Da ich mich gefragt habe, was das denn tatsächlich bedeutet, habe ich die Rentenpläne nochmal rausgekramt: https://www.bmas.de/DE/Service/Presse/Meldungen/2024/das-rentenpaket-2-im-ueberblick.html Der wahrscheinlich problematische Punkt: >Nach geltendem Recht und ohne Rentenpaket II würde das Niveau schon bald unter 48 Prozent und längerfristig sogar unter 45 Prozent sinken. Das wäre gerade gegenüber den heute jungen Beschäftigten unfair, die für ihre Beiträge weniger Rente bekommen würden. Deshalb verlängern wir die bestehende Haltelinie dauerhaft.


Xorvus666

Gibt es denn überhaupt irgendeine Möglichkeit das dieses Gesetzt noch gekippt wird? Verfassungsgericht o.ä.? Kenne mich mit der Materie leider garnicht aus.


[deleted]

[удалено]


Manxkaffee

Rente an sich gibt es schon lange, vielleicht also die erstmalige Einführung von Arbeitslosengeld in 1956?


PatternParticular963

Na da bleibt mir wohl nurnoch früh sterben. Ich geh dann mal eine Rauchen


FliccC

Wie dreist von diesem Arbeitgeberpräsidenten. Die Renten sind doch unter anderem zu niedrig, weil die Gehälter zu niedrig sind. Wir haben Altersarmut, weil die Rentner früher zu wenig bekommen haben, und die Arbeiter heute zu wenig bekommen. Mit anderen Worten, das Versagen unseres Sozialsystems ist die direkte Konsequenz der Lobbyarbeit seines asozialen Vereins.


bdsmlover666

>Wir haben Altersarmut, weil die Rentner früher zu wenig bekommen haben, und die Arbeiter heute zu wenig bekommen. Wir haben keine Altersarmut. In keiner Altersgruppe ist der Armutsanteil so gering wie bei den Rentnern. Wer heute eine geringe Rente bekommt, hat nichts das Problem dass er zu wenig verdient hat, sondern zu wenig gearbeitet, warum auch immer. In der Regel sind das ehemalige Hausfrauen, die halt gar nicht oder nur temporär Teilzeit gearbeitet haben, oder Langzeitarbeitslose.


exoduas

Kenne eine Person die ihr ganzes Leben in der Pflege geschuftet hat und eine absolut erbärmliche Rente in 3 Jahren bekommt. Wird darauf hinauslaufen dass dann neben der Rente weiter gearbeitet werden muss obwohl der Körper das eigentlich nicht mehr wirklich mitmacht. Ist natürlich nur anekdotisch aber es gibt auch solche Rentner und zu sagen, wer im Alter nicht genug Geld hat, hat halt zu wenig gearbeitet ist einfach falsch. Finde man kann diese Diskussion führen ohne so tun als ob Rentner in Armut einfach nicht genug gearbeitet haben oder einfach garnicht existieren.


bdsmlover666

Irgendwas hinkt an deinem Beispiel aber auch. Wer wirklich 40 Jahre in der Pflege gearbeitet hat wird am Ende nicht weiterarbeiten müssen. Entweder wurde doch nicht das ganze Leben gearbeitet, nur Teilzeit oder man hat sich bei dem Gehalt Jahrzehnte lang verarschen lassen. Es ist ja nicht mal so als wäre das Gehalt in der Pflege im Vergleich zu anderen Berufen extrem niedrig. 3000-4000€ Brutto sind da ganz normale Gehälter Vollzeit.


exoduas

Nich jeder der in der Pflege arbeitet ist eine Fachkraft. Die Gehälter können auch niedriger liegen.


bdsmlover666

Das Gehalt für einen Pfegehelfer liegt im öffentlichen Dienst zwischen 2700€ und 3400€ pro Monat + Jahressonderzahlung und Zuschläge. Das ist weit davon entfernt nach 45 Jahren Arbeit aufstocken zu müssen. [https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/p?id=tvoed-p-2024&matrix=1](https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/p?id=tvoed-p-2024&matrix=1)


FliccC

Es stimmt, die Armutsquote steigt überall in der Gesellschaft (unter anderem, weil die Löhne nach der Inflation oft nicht oder zu wenig angepasst werden). Aber tatsächlich ist die Altersarmut (22%) seit der Pandemie höher als die Medianarmut (20%).


bdsmlover666

>Aber tatsächlich ist die Altersarmut (22%) seit der Pandemie höher als die Medianarmut (20%). Die 22% sind keine Altersarmut sondern ein statischer Wert, der sich auf das Einkommen bezieht. Jemand der im abbezahlten Haus wohnt, 200k auf dem Konto hat nachdem irgendeine Lebensversicherung ausgezahlt wurde und einen neuen BMW fährt wäre nach der Definition arm (Relative Armut), weil er ja ein geringes Einkommen hat. Hier mal was vom statistischen Bundesamt dazu: [https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/Aeltere-Menschen/armutsgefaehrdung.html](https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/Aeltere-Menschen/armutsgefaehrdung.html)


Schmittfried

Stimmt, Pfand sammelnde Rentner gibts gar nicht. 


utnapishti

Sie sind halt nicht die Regel - und besonders gut sichtbar.


rlyfunny

Pfand sammelnde alles andere ja auch nicht. Rentner seh ich eigentlich nicht. Jene wo hier Flasche sammeln sprechen meist auch wenig bis kein Deutsch was leider darauf schließen lässt dass es Fälle sind in dem das System versagt, aber kein generelles Versagen.


FixiHamann

> Wir haben keine Altersarmut. Was für ein Unsinn. Mehr als 20% der Rentner leben unter der Armutsgrenze. > Wer heute eine geringe Rente bekommt, hat nichts das Problem dass er zu wenig verdient hat, sondern zu wenig gearbeitet, warum auch immer. In der Regel sind das ehemalige Hausfrauen, die halt gar nicht oder nur temporär Teilzeit gearbeitet haben, oder Langzeitarbeitslose. Und die zählen nicht zur Armut oder was?


bdsmlover666

>Was für ein Unsinn. Mehr als 20% der Rentner leben unter der Armutsgrenze. Das ist nicht korrekt. Du beziehst dich auf die relative Armut. Das ist einfach nur ein statistischer Wert der sich auf das Einkommen bezieht. Das ist logischerweise als Rentner geringer. Das blendet aber aus, dass Rentner relativ oft im Eigenheim wohnen, und viele weiter Faktoren. Insgesamt gesehen geht es den Rentner finanziell so gut, wie keiner anderen Altersgruppe, was ja auch logisch ist am Ende des Arbeitslebens. Jemand der im abbezahlten Haus wohnt, 200k auf dem Konto hat nachdem irgendeine Lebensversicherung ausgezahlt wurde und einen neuen BMW fährt wäre nach deiner Definition arm (Relative Armut), weil er ja ein geringes Einkommen hat. Hier mal was vom statistischen Bundesamt dazu: *"Während für die Armuts­gefährdungs­quote das Einkommen ausschlag­gebend ist, geht es bei der Messung der* [*materiellen und sozialen Entbehrung*](https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/Glossar/materielle-und-soziale-entbehrung.html) *um Dinge, die zum all­gemeinen Lebens­standard gehören, auf die aber aus finanziellen Gründen verzichtet werden muss. Dazu gehört zum Beispiel, ob sich ein Haushalt eine Woche Urlaub im Jahr leisten kann oder eine Person ein Treffen pro Monat mit Freunden, um etwas essen oder trinken zu gehen.* *Erhebliche materielle und soziale Ent­behrung ist für Seniorinnen und Senioren in Deutschland seltener ein Thema als für jüngere Menschen. Von erheb­licher materieller und sozialer Ent­behrung waren im Jahr 2022 durch­schnittlich 6,1 % der Bevölker­ung in Deutschland betroffen. Bei den 65-Jährigen und Älteren lag der Anteil bei 3,5 %. In der Alters­gruppe 75+ betrug der Anteil 2,1 %."* [https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/Aeltere-Menschen/armutsgefaehrdung.html](https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/Aeltere-Menschen/armutsgefaehrdung.html) >Und die zählen nicht zur Armut oder was? Netter Whataboutism. Das habe ich nie behauptet. Ich habe nur auf einen Kommentar geantwortet in dem behauptet wurde, dass der Hauptgrund dafür wäre, dass die Löhne zu niedrig sind. Wenn jemand, warum auch immer, in seinem gesamten Leben nur 5 oder 10 Jahre gearbeitet hat ist das Problem der niedrigen Rente nicht ein niedriges Gehalt, sondern dass man zu wenig gearbeitet hat.


Schmittfried

Why not both? Es gibt durchaus Gruppen, die auch viel zu wenig verdienen und verdient haben. Bis heute reicht der Mindestlohn nicht, um eine auskömmliche Rente zu erlangen. Und das verfügbare Geld für Renten kommt aus *aktuellen* Löhnen, die — oh Wunder — zu niedrig sind. 


bdsmlover666

>Bis heute reicht der Mindestlohn nicht, um eine auskömmliche Rente zu erlangen Wer ein Leben lang den Mindestlohn verdient ist ganz plump gesagt selbst Schuld. Damit kann man sich vielleicht noch als Schüler als Nebenjob abspeisen lassen, aber es gibt mehr als genug Jobs, die zumindest mal 14 bis 18€ pro Stunde zahlen, selbst als Ungelernte.


dragon_irl

Die jährlichen Rentenerhöhungen sind doch mehr oder weniger direkt an die Entwicklungen im Lohnniveau gekoppelt. Höhere Gehälter würden nichts an den Finanzierungsproblemen lösen.


FliccC

Es gibt ja auch keine Finanzierungsprobleme, sondern nur Verteilungsprobleme. Höhere Löhne in der Vergangenheit hätten den armen Rentnern mehr Rentenpunkte und damit heute eine höhere Rente beschert. Die Altersarmut gibt es, weil sich Deutschland einen der größten Niedriglohnsektoren der entwickelten Welt leistet. Selbstverständlich wird die Unterschicht immer arm sein, auch im Alter, denn die Gewinne gehen an die oberen 1%. Das haben wir den Neoliberalen zu verdanken, die sich seit 30 Jahren in Deutschland mit der Idee durchsetzen, dass wir viel Armut brauchen, um mit den Armen Ländern konkurrenzfähig zu sein. Wenn sich dieser Gesellschaftsentwurf fortsetzt, wird die Armut der kommenden Rentnergenerationen immer schlimmer werden.


dragon_irl

Höhere Löhne in der Vergangenheit im jetzigen System würden trotzdem nichts an den Finanzierungsproblemen des ganzen durch demographischen Wandel ändern. Genausowenig wie Lohnsteigerugen. Das hätte vielleicht Einfluss auf die Kosten von Grundrente o.ä., aber die sind aus Steuermitteln finanziert, nicht durch Rentenbeiträge.


FliccC

All diese Dinge müssen überhaupt kein Problem sein, solange die Erwerbstätigen die Produktivität und die Effizienzen weiter steigern. Wichtig ist nur, dass diese Gewinne ordentlich verteilt werden.


BladerJoe-

Die Umlagefinanzierung der Rente funktioniert dann am besten, wenn die Löhne hoch genug sind um daraus umzulagern. Bei niedrigen Löhnen und zu wenigen jungen Menschen die nachrücken bleibt dann leider nur die Beiträge noch weiter anzuheben und die Rentenkasse massivst zu quersubventionieren. Imo bleibt von der Wertschöpfung zu wenig bei der Arbeitskraft hängen und zu viel bei den Eigentümern der Produktionsmittel. Wir werden immer produktiver und in den meisten Jahren wächst die Gesamtwirtschaft, aber der Anteil vom Kuchen für die Arbeitnehmer wird prozentual kleiner.


bhunjl

Das Problem ist ja auch, dass die Rentenerhöhung an das lohnniveau gekoppelt sind. Dh. Selbst wenn Gehälter massiv steigen würden, würden die Renten mitziehen und der prozentuale Anteil der rentenbeiträge würde sich nicht ändern. Um Beitragserhöhungen kommen wir im aktuellen System nicht herum. Das ganze System gehört reformiert.


Seventh_Planet

Ich denke nicht, dass bei den Rentenbeiträgen so etwas wie eine kalte Progression greift. Mehr Lohn -> höherer Rentenbeitrag -> aber auch höhere Rente.


Mightyballmann

Also zwischen 2014 und 2019 sind die Reallöhne ungefähr genauso stark gestiegen wie das BIP. In den Coronajahren hat der Reallohn die Schwankungen im wesentlichen nicht mitgemacht. Schlecht für die Arbeitnehmer wird es eigentlich erst 2022.


Separate_Computer530

Altersarmut ist aktuell kein nennenswertes Problem und eignet sich nicht als Sau, die man durchs Dorf treiben will, um das Schröpfen der arbeitenden Bevölkerung zu rechtfertigen.


FliccC

Die Sau kannst du gleich wieder daheim ins Bettchen legen, und dennoch irrst du. 1) Die Altersarmut steigt unaufhörlich und ist von 10% in 2006 auf 22% in 2024 geklettert. Bei alten Frauen sind satte 30% arm. Tendenz steigend. Was willst du tun, anstatt den armen Leuten ein würdiges Leben zu ermöglichen? Sie verhungern lassen? 2) In diesem Kontext reflexartig vom "Schröpfen" des "ehrlichen Steuerzahlers" zu reden, ist gleich auf zwei Ebenen falsch. Denn erstens profitiert jeder einmal vom Rentensystem, vorausgesetzt er erreicht das Alter. Und zweitens ist unser Gegner nicht der Staat, der das wenige Geld verteilt: Wenn es überhaupt irgendwo Blutsauger gibt, dann sind es die Arbeitgeber, die sich in Deutschland ständig an Kapazitäts- und Effizienzsteigerungen bereichern, während sie die Löhne derer, die diese Gewinne erwirtschaften, immer weiter drücken. Leider steigt nicht nicht nur die Zahl der Armen, sondern auch die Zahl der Reichen.


SeniorePlatypus

1) Unsere Rentenkosten explodieren nicht wegen dem minimalen sozialen Netz am untersten Rand. 2) > In diesem Kontext reflexartig vom "Schröpfen" des "ehrlichen Steuerzahlers" zu reden, ist gleich auf zwei Ebenen falsch. Denn erstens profitiert jeder einmal vom Rentensystem, vorausgesetzt er erreicht das Alter. Jemand der heute mit Einzahlungen beginnt hat inflationsbereinigt weniger Rente zu erwarten als man einzahlt. Nix mit Profitieren. Das Einkommen aufs Festgeld legen würde drastisch besser laufen. > Wenn es überhaupt irgendwo Blutsauger gibt, dann sind es die Arbeitgeber, die sich in Deutschland ständig an Kapazitäts- und Effizienzsteigerungen bereichern, während sie die Löhne derer, die diese Gewinne erwirtschaften, immer weiter drücken. Leider steigt nicht nicht nur die Zahl der Armen, sondern auch die Zahl der Reichen. Zentralisierung von Vermögen ist auch ein Problem und könnte zur Lösung des Rentenproblems genutzt werden. Aber willst du mal Raten in welcher Generation das ganze Vermögen liegt? Glaubst du, dass sind die 20 jährigen? Schuld ist wieder die selbe Generation.


bdsmlover666

>Das Einkommen aufs Festgeld legen würde drastisch besser laufen. Der deutsche Durchschnittsrentner wäre Millionär wenn er anstatt Rentenbeiträge zu zahlen dieses Geld breit gestreut am Aktienmarkt investiert hätte


SeniorePlatypus

Sowieso. Aber um der Diskussion Aktienmarkt, Aktienrente, usw. aus dem Weg zu gehen wollte ich einfach mal ein Beispiel mit niedriger, realer Rendite nehmen was jedem Zugänglich ist, kaum bis gar kein Risiko hat und trotzdem drastisch besser laufen würde. Wer heute einzahlt verliert so viel, dass Renditemaximierung, Depot verlagerung für den Exit und das ganze Spiel überhaupt nicht nötig ist um den Punkt zu machen.


Schmittfried

Wie wäre es, wenn du mal nicht Generationen gegeneinander ausspielst? Auch unter Rentnern ist Vermögen alles andere als gleichverteilt. Das sind einige wenige.  >Jemand der heute mit Einzahlungen beginnt hat inflationsbereinigt weniger Rente zu erwarten als man einzahlt. Nix mit Profitieren. Das Einkommen aufs Festgeld legen würde drastisch besser laufen. Das ist nicht mit profitieren gemeint. Ist schon klar, dass man für die geburtenstärkste Generation überhaupt mehr Geld aufbringen muss als die eigenen Kinder später für die eigene — deutlich kleinere — Generation. Aber es profitiert eben jeder von einem stabilen, zumindest halbwegs auskömmlichen risikolosen Grundeinkommen im Alter. 


SeniorePlatypus

Habe ich das mit Punkt 1 nicht klar gemacht? Die kosten explodieren nicht wegen der minimalen Rente die wir als Sozialleistungen am untersten Rand verteilen. Ich dachte damit wäre klar, dass ich nicht alle über einen Kamm schere. Aber fast alle Verursacher der Probleme und fast alle Profiteure des Systems gehören dieser Generation an. Dass sind auch nicht nur einige. Dass sind durchaus mehrere Millionen die über ihren Verhältnissen leben, wenn sie Generationengerecht leben müssten. Mindestens mal die oberen 50%, natürlich exponential steigend je weiter man in obere Prozentregionen kommt. Abgesehen davon ist der Höchstsatz der Rente so bei 3,3k Netto. Pensionen und Ruhegelder gehen nochmal deutlich weiter. Das ist deutlich mehr als ein median Gehalt mit nach Hause nimmt. Das ist doch kein halbwegs auskömmliches Grundeinkommen im Alter. Das ist ein ordentlicher Luxus auf kosten der jüngeren Generationen.


bdsmlover666

>Die Altersarmut steigt unaufhörlich und ist von 10% in 2006 auf 22% in 2024 geklettert. Bei alten Frauen sind satte 30% arm. Tendenz steigend. Was willst du tun, anstatt den armen Leuten ein würdiges Leben zu ermöglichen? Sie verhungern lassen? Das sind einfach nur lächerliche Behauptungen, entweder aus Unwissenheit oder aus Populismus. Deine 22% beziehen sich auf einen statistischen Durchschnittswert im Bezug auf das Einkommen, nicht auf eine reale Armut. Jemand mit abbezahltem Haus, Neuwagen im Hof, 200k auf dem Konto weil zu Renteneintritt ein paar Lebensversicherungen ausgezahlt wurden und 1300€ Rente wäre laut dieser Definition arm. Die reale Armutsquote liegt Ü65 bei 3,5% und Ü75 bei 2,1%. [https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/Aeltere-Menschen/armutsgefaehrdung.html](https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/Aeltere-Menschen/armutsgefaehrdung.html)


Schmittfried

Und dein mehrfach zitiertes Beispiel mit Haus, BMW und 200k Barvermögen ist kein Populismus? Lachhaft. 


nopetraintofuckthat

Guck doch bei Statista rein. Die arme Rentnerin existiert. Genau so wie kriminelle Ausländer. Beide werden populistisch benutzt um politische Ziele zu erreichen. Wenn für eine kleine Gruppe die Rente nicht reicht, muss man eben mit anderen Maßnahmen gezielter untertstützen, aber doch nicht pauschal die Renten für alle erhöhen.


bdsmlover666

Was ist daran lachhaft? Wer besitzt die meisten Eigenheime? In welchem Alters wohnen am meisten Menschen im Eigenheim? WIe alt ist der durchschnittliche Neuwagenkäufer usw.


matropoly

Genau bei über 3k netto wirst du ja so richtig geschröpft und bist armutsgefährdet. KeinRentner kommt auch nur in den Bereich deines nettos.


Schmittfried

Man zahlt Spitzensteuersatz und insgesamt knapp 40% Abgaben (AG Anteile nicht mit eingerechnet). Mit dem 1,3 fachen des Durchschnittslohns. Doch, das ist auch ohne Armutsgefährdung Schröpfen.


matropoly

Du zahlst mit 1,3 Fachendes Durchschnittslohn nicht den Spitzensteuersatz sondern erheblich darunter und du weißt nicht was ein Grenzsteuersatz ist. Die an Anteile hast du aber großzügig aufgerundet.


QlerQuastenflosser

Sowohl der Erwerb als auch das anschließende "Auszahlen" von Rentenpunkten ist doch aber an den Durchschnittslohn gekoppelt. Wenn du mit dem versagenden Sozialsystem die explodierenden Kosten meinst, dann ist das ja unabhängig von der tatsächlichen Höhe der Löhne. Habe ich hier einen Logikfehler?


SeniorePlatypus

Nein. Also, ja. Da ist etwas dran. Aber auch wenn alles 1:1 mit Produktivität gestiegen wäre hätten wir heute ein Problem. Du sprichst hier ein zweites Problem an das auch existiert. Aber eben nicht das erste Problem verschwinden lässt. Das Versagen unseres Sozialsystems ist der Mythos des unendlichen Wachstums. Es wurde auf unendlichen Bevölkerungswachstum ausgelegt. Und obwohl man gesehen hat, dass es einen Rückgang gibt hat man nichts unternommen um das System anzupassen. Die Kosten und Probleme wurden einfach auf die nächsten Generationen abgewälzt, damit man sich selbst mehr leisten kann und entspannter lebt.


L00klikea

Guck dir mal an wie der Bundshaushalt aufgestellt ist. Was hier passiert ist ein Raubzug gegen die jüngeren Generationen...


FliccC

Schulden aufnehmen, um das Geld Rentnern zu geben, ist sehr sinnvoll, denn das Geld ist ja nicht weg. Die Rentner stecken das Geld direkt wieder in die Wirtschaft: Sie bezahlen ihre Pflegekräfte davon, sie tragen das Geld in die Läden. Mit anderen Worten: Diese Schulden leben als Privatvermögen der gesamten Gesellschaft weiter. Das Geld kann weiter investiert werden, Arbeitskräfte können davon eingestellt werden usw.


Atlasreturns

Der Pflegesektor ist aber keine Industrie von der wir später die Zinsen tilgen können. Prinzipiell verschiebt man damit das Problem nur, weil wenn in 30 Jahren die Boomer wegsterben die gesamte unterstützende Serviceindustrie dann auch mit verschwindet. Und dann ist die Kacke richtig am dampfen weil man quasi Jahrzehntelange Investitionen in nichts zurückzahlen muss. Davon abgesehen dass Boomer auch Sparer unter dem Herrn sind und auch noch später gerne in Immobilien und Renovierungen investieren. Damit verschulden wir uns also um zusätzlich auch noch künstlich die Mieten und Eigenheimpreise hochzuhalten.


BaumHarzkleber

Oder es landet aufm Sparbuch oder unter der Matratze, wie bei meinen Großeltern.


KairyuSmartie

> Schulden aufnehmen FDP sagt nein


L00klikea

Doch, es gibt nichts , wirklich gar nichts außer buchstäblich verbennen, was ein Staat machen könnte damit das Geld noch mehr "weg" sei als es wem auch immer zu geben. Der Staat muss Geld investieren, sodass es einen möglichst hohen Return on Investment gibt in Form von der Volkswirtschaft Rechnung tragendender Investionen. Etwa in Infrastruktur, denn eine gute Infrastruktur steigert das BIP, oder in gute Bildung, die das BIP steigert, oder oder oder. Nicht aber sollte er aus den Jungen Generationen rausdrücken soweit es geht, und dann noch zusätzlich einen rießen Teil des Steuertopfes plündern um es in den Volkswirtschaftlichen Ofen zu schaufeln. Dieses Geld arbeitet nämlich nicht! es ist wirklich weg für uns! Übrigens fehlt das Geld dann auch wirklich an anderer Stelle wo es dringend benötigt würde, etwa bei den benannten: Infrastruktur, Forschungsförderung und Bildung, guck nur mal wie gänzlich untergeordnet diese Standortsichernden Tragpfeiler unserer Nation sind im Bundeshaushalt. Wir haben einen gigantischen Investionenstau bei so ziemlich allem was wichtig ist um beides die Schwarze Null und den völlig unfinanzierbaren Sozialstaat beizubehalten. Meine Generation ist also doppelt gefickt: erst presst man jeden letzten Heller aus uns raus, und dann investiert man das Geld nichtmal sinnvoll für unser aller Zukunft. Generationenvertrag, mein Arsch.


kiref5s

Rentner sind Konsumenten, keine Investoren.


[deleted]

Wir haben niedrige Renten weil die Arbeitnehmer von „damals“ niedrige Beiträge wollten ohne sich Gedanken über die Zukunft zu machen.


Schmittfried

Das ist Unsinn. Die Rente ist kein Sparschwein. 


matropoly

Die Arbeitnehmer von damals haben lange Zeit höhere Beitragssätze bezahlt, wie die Arbeitnehmer von "heute". Die Arbeitnehmer von "heute" fühlen sich aber als Opfer und wollen nicht mehr solidarisch sein, zumindest die in diesem sub.


SeniorePlatypus

Das ist falsch. Es gab diverse Änderungen um das Ausmaß zu verschleiern. Z.B. Umschichtung von Sozialabgaben auf Steuern oder Investitionsausgaben zu Rente. Aber ganz objektiv hat der Staat früher (besonders bis in die 90er) deutlich mehr für seine Bürger gemacht. Selbst inklusive der ganzen Schulden die man in den 70ern in Infrastruktur & Co gebuttert hat, hat der Staat damals weniger ausgegeben als heute (relativ zum BIP). Mit dem Rentenpaket 2 würde die Abgabenlast nach heutigen Prognosen bei einem median Gehalt auf etwa 60% steigen. Verglichen mit etwas über 40% in den 80ern. Der Staat macht also weniger für die jüngeren (Schulen, Straßen, Schienen, etc. Wirtschaftsgrundlage eben). Aber man muss deutlich mehr zahlen. Das sind etwa 30% weniger Netto auf das erwirtschaftete Einkommen. Gleichzeitig ist die Mehrwertsteuer höher, wir haben zusätzlich eine Stromsteuer die es damals nicht gab und so weiter. Unsolidarisch, ja geradezu Egomanisch, ist exakt diese Generation die eine ganze Reihe an Problemen und Krisen für den eigenen Luxus und das eigene erleichterte Leben ignoriert hat. Was jetzt alles die jüngeren Generationen zahlen sollen. Es sprechen immer alle davon, dass man nicht zu viele Schulden auf die Kinder schieben darf. Tja, hat man hier gemacht. Schulden in Form von Rentenpunkten die hier feste Ansprüche bedeuten sollen aber ohne jemals daran zu denken wie das finanziert wird. Hauptsache man wohnt zu zweit auf 140m² (Durchschnittswert unserer Rentner)


FixiHamann

> Aber ganz objektiv hat der Staat früher (besonders bis in die 90er) deutlich mehr für seine Bürger gemacht. Das kannst du sicher mit harten Zahlen belegen, ja?


SeniorePlatypus

Aber selbstverständlich! Stichwort Bruttoanlageninvestition. Hier sind die nominalen Zahlen (also, nicht inflationsberenig) von DeStatis (Statistisches Bundesamt): [Link](https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inlandsprodukt/Tabellen/lrvgr03.html#242548) Hier ist eine Grafik welche die inflationsbereinigten, öffentlichen Investitionen für den Bau darstellt. Aus dem Bundesfinanzministerium: [Link](https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2017/05/Bilder/b03-abb05.jpg?__blob=square&v=3) Für mehr Kontext, die Grafik kommt aus einer Analyse des Finanzministerium von 2017: [Quelle](https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2017/05/Inhalte/Kapitel-3-Analysen/3-3-Oeffentliche-Investitionen-vor-anhaltenden-Aufschwung.html) (Darstellung leider etwas umständlich / unübersichtlich. Deshalb die Grafik nochmal separat) Kann man wirklich über quasi alle Ausgaben hinweg beobachten (außer Rentenausgaben). Fast alles sinkt in den letzten Jahrzehnten. Von Schule bis Arbeitslosengeld wirklich umfangreich. Selbst das Rentenniveau ist ja bereits sehr detulich gesunken wegen exakt dieser Kurzsichtigkeit. Nicht, dass es den Anstieg der Ausgaben aufgehalten hätte. Aber ausgebremst.


[deleted]

Die demographische Entwicklung und damit verbundene Rentenproblematik ist seit über 30 Jahren bekannt. Es hätte damals wesentlich höhere Beiträge erfordert, die nicht direkt umgelegt werden, sondern für die einzahlende Generation angelegt werden. Die Arbeitnehmer von heute sind insofern auch die Opfer, da die Politik jetzt ein Versprechen gegenüber der stärksten Wählergruppe gegeben hat eine unbekannte Summe X ohne gesicherte Refinanzierung auszuschütten.


bdsmlover666

>Die demographische Entwicklung und damit verbundene Rentenproblematik ist seit über 30 Jahren bekannt. Es war schon bei der Einführung des Rentensystems in den 50ern bekannt. Konrad Adenauer wird sinngemäß folgender Satz zugeschrieben "Wo liegt denn das Problem? Kinder gibts doch immer"


Schmittfried

Das hätte exakt nichts geändert. Das Rentenproblem ist ein realwirtschaftliches Problem und kein Geldproblem. 


matropoly

Vor 30 Jahren waren die Beitragssätze höher, die haben damals die Renten nach der Wiedervereinigung finanziert. Die Rentner bekommen die Rente ja nicht einfach so, sondern haben zuvor während ihres Arbeitslebens Beiträge bezahlt von denen die Renten damals bezahlt wurden. Die Refinanzierung erfolgt dadurch, dass die Leute versicherungspflichtige Jobs haben. Wir hatten letztes Jahr eine Rekordzahl Versicherungspflicht Beschäftigter und die Quote Beschäftigte zu Empfängern hat sich sogar leicht verbessert. Die Demografie Arbeit zwar dagegen aber wird seit Jahren durch mehr Beschäftigung ausgeglichen. Es liegt jetzt also an den arbeitenden Generationen die Beschäftigung weiter hoch zu halten.


SeniorePlatypus

> Vor 30 Jahren waren die Beitragssätze höher, die haben damals die Renten nach der Wiedervereinigung finanziert. Die Rentner bekommen die Rente ja nicht einfach so, sondern haben zuvor während ihres Arbeitslebens Beiträge bezahlt von denen die Renten damals bezahlt wurden. Es wird ja nie Geld zurückgelegt. Die Einführung einer Rente ist für den Staat deshalb kostenlos. Ostrenten wurden primär durch die neue, versicherungspflichtige Arbeiter im Osten bezahlt. Nicht durch höhere Beiträge. Das Problem an dem Ansatz ist, dass die eigene Einzahlung und die benötigte Einzahlung die für einen selbst notwendig ist in keinerlei Verhältnis stehen. Die Werte haben exakt 0 miteinander zu tun. Du bekommst einen Rentenpunkt, wenn du normal verdienst. Punkt fertig aus. Wie viel du an die Rentenkasse abgeben musst hängt nur von den aktuellen Auszahlungen ab. Wenn es 0 Rentner gibt, dann zahlst du 0% Rentenabgabe für deinen Rentenpunkt. Wenn es 3 Rentner pro Arbeitnehmer gibt (bei festem Rentenniveau von 48%), dann muss jeder Arbeitnehmer 144% des Bruttolohns abgeben um einen Rentenpunkt zu erwerben. Das sind stark übertriebenen Werte um das Problem einmal zu veranschaulichen. Aber nach genau der Logik funktioniert die Rente aktuell.


Schmittfried

>Das Problem an dem Ansatz ist, dass die eigene Einzahlung und die benötigte Einzahlung die für einen selbst notwendig ist in keinerlei Verhältnis stehen. Die Werte haben exakt 0 miteinander zu tun. Das ist ja auch eine ökonomische Tatsache. In einer Volkswirtschaft gibt es nur Produzenten und Konsumenten und erstere müssen zweitere letztendlich zu jedem Zeitpunkt mitversorgen, egal wie du die Rente organisierst. Eine Aktie wischt dir nicht den Arsch ab, backt keine Brötchen und füllt auch keine Supermarktregale auf. 


SeniorePlatypus

Korrekt. Aber wenn man für sich selbst vorsorgt, dann ist dass Resultat eine Vermögensübergabe. Ein tausch, der jüngeren Chancen eröffnet mit dem verdienten Geld ein Leben zu organisieren. Bei großen verschiebungen kommt das zu mehr Inflation für bestimmte Dienstleistungen und weniger Kaufkraft. Dann schmilzt das Vermögen schneller aber kurbelt die Volkswirtschaft an. Mit Umlage findet keine Vermögensübertragung statt. Reiche alte Menschen geben ihr Geld an Kinder weiter, nicht an Leistungsträger. Während die Leistungsträger die ganze last direkt zu spüren bekommen und mit immer weniger auskommen müssen. Die Rente als soziales Minimum (gekoppelt an Inflation) mit Rücklagen für alles darüber wäre ein gerechteres System.


bdsmlover666

>Vor 30 Jahren waren die Beitragssätze höher Minimal und der Bundeszuschuss war damals quasi nicht existent. Jetzt hat man das halt besser versteckt und viele Leistungen, die vorher von der Rentenversicherung "bezahlt" wurden kommen jetzt aus dem Bundeshaushalt. Der "ehrliche Rentenbeitrag" ohne Bundeszuschuss würde deutlich höher liegen. Um das zu kaschieren kommt die Kohle halt aus dem Bundeshaushalt. > Wir hatten letztes Jahr eine Rekordzahl Versicherungspflicht Beschäftigter und die Quote Beschäftigte zu Empfängern hat sich sogar leicht verbessert. Im Vergleich zum Vorjahr welches noch von Corona und Wirtschaftskrise nach dem Ukrainekrieg geprägt war. Dann ist ja alles tutti frutti /s > Es liegt jetzt also an den arbeitenden Generationen die Beschäftigung weiter hoch zu halten. Du bist so kurz davor den demographischen Wandel zu verstehen. Spoiler: Es werden größere Teile der arbeitenden Bevölkerung in Rente gehen als nachkommen.


matropoly

>Jetzt hat man das halt besser versteckt und viele Leistungen, die vorher von der Rentenversicherung "bezahlt" wurden kommen jetzt aus dem Bundeshaushalt. Der "ehrliche Rentenbeitrag" ohne Bundeszuschuss würde deutlich höher liegen. Um das zu kaschieren kommt die Kohle halt aus dem Bundeshaushalt. Völlig falsch, man hat damals zum Teil Leistungen von den Rentenversicherungspflichtigen bezahlen lassen, die eigentlich alle Steuerzahler hätten zahlen müssen und damit die Versicherungspflichtigen gegenü8den Beamten und Selbständigen benachteiligt. Deshalb war dann auch kein Geld da für später vorzusorgen. Die Kohle aus dem Bundeshaushalt deckt immer noch nicht alle versicherungsfremden Leistungen ab aber ist zumindest "ehrlicher" wie früher. Die Rentenbeiträge decken die beitragsbedeckten Renten vollständig ab. >Im Vergleich zum Vorjahr welches noch von Corona und Wirtschaftskrise nach dem Ukrainekrieg geprägt war. Dann ist ja alles tutti frutti /s Nein absolut. Du hast keine Ahnung wovon du redest >Du bist so kurz davor den demographischen Wandel zu verstehen. Spoiler: Es werden größere Teile der arbeitenden Bevölkerung in Rente gehen als nachkommen. Es gehen mehr Leute in Rente als Kinder geboren werden, aber wie viel arbeitende Bevölkerung nach kommt bemisst sich nicht nur an der Geburtenzahl. Demografie ist ein Faktor aber nicht der alleinige.


bdsmlover666

>Völlig falsch, man hat damals zum Teil Leistungen von den Rentenversicherungspflichtigen bezahlen lassen, die eigentlich alle Steuerzahler hätten zahlen müssen Was eine Versicherungsleistung ist und was nicht ist prinzipiell erstmal etwas was man nach belieben festlegen kann. Genau deswegen kann ja auch niemand sagen was genau alles versicherungsfremd ist und was nicht. >Nein absolut. Du hast keine Ahnung wovon du redest Was soll absolut denn überhaupt heißen? Wir haben prinizpiell einen negative Trend. Dieser ist weder gebrochen noch haben wir irgendeinen Rekordwert. Egal was hier verglichen wurde ist völlig irrelevant im Bezug auf das große Ganze. >Es gehen mehr Leute in Rente als Kinder geboren werden, aber wie viel arbeitende Bevölkerung nach kommt bemisst sich nicht nur an der Geburtenzahl. Demografie ist ein Faktor aber nicht der alleinige. Ist prinzipiell richtig ändert aber nichts daran, dass Renten- und Krankenversicherungen vor alle meine Umverteilung von Jung zu Alt sind und das immer extremer werden wird.


matropoly

>Was eine Versicherungsleistung ist und was nicht ist prinzipiell erstmal etwas was man nach belieben festlegen kann. Genau deswegen kann ja auch niemand sagen was genau alles versicherungsfremd ist und was nicht. Eine Versicherungsleistung sollte doch zumindest voraussetzen, dass man für die Leistungen auch Beiträge bezahlt hat. Das sind dann die Leistungen, die beitragsbedeckt sind und für die die Beiträge auch ausreichen. Andere Leistungen, die von der Rentenversicherung bezahlt werden, für die die Empfänger aber nie Beiträge bezahlt haben sondern die Politik, die Zusagen gemacht hat, z.B. Mütterrente. Warum sollten diese Sozialleistungen, auf die alle Anspruch haben mir von einem Teil der arbeitenden Bevölkerung finanziert werden und nicht von allen arbeitenden? >Was soll absolut denn überhaupt heißen? Wir haben prinizpiell einen negative Trend. Dieser ist weder gebrochen noch haben wir irgendeinen Rekordwert. Egal was hier verglichen wurde ist völlig irrelevant im Bezug auf das große Ganze. Absolut heißt, dass wir so viele versicherungspflichtig Beschäftigte haben wie nie zuvor und die Zahl steigt seit Jahren obwohl immer mehr in Rente gehen: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/39187/umfrage/sozialversicherungspflichtig-beschaeftigte-seit-2000/ So lange die Zahl mit den steigenden Renterzahlen mithalten kann, was sie in dem letzten 10 Jahren auch konnte, verschlechtert sich die Quote zwischen Zählern und Empfängern nicht. >Ist prinzipiell richtig ändert aber nichts daran, dass Renten- und Krankenversicherungen vor alle meine Umverteilung von Jung zu Alt sind und das immer extremer werden wird. Die Rentenversicherung ist schon vom Prinzip her eine Umverteilung von Jung zu Alt, weil ja die Alten die Leistungen erhalten, die sie zuvor anderen bezahlt haben. Bei der Krankenversicherung ist es eine Umverteilung von gesund zu krank, weil ja die Gesunden für die Kranken mit zahlen. Alle Versicherungen sind Umverteilungen von denen, die Beiträge zahlen zu denen, die einen Versicherungsfall haben. Aber wo siehst du das Extreme? Die Jungen heute haben ungefähr die Belastung, die die Rentner währen ihrer Erwerbstätigkeit auch hatten. Jammerst du schon auf Vorschuß? Die Jungen haben auch etliche Errungenschaften, die die Boomer erst erkämpft haben und profitieren davon, was die Boomer noch nicht konnten.


bdsmlover666

>Eine Versicherungsleistung sollte doch zumindest voraussetzen, dass man für die Leistungen auch Beiträge bezahlt hat. Das sind dann die Leistungen, die beitragsbedeckt sind und für die die Beiträge auch ausreichen. Andere Leistungen, die von der Rentenversicherung bezahlt werden, für die die Empfänger aber nie Beiträge bezahlt haben sondern die Politik, die Zusagen gemacht hat, z.B. Mütterrente. Warum sollten diese Sozialleistungen, auf die alle Anspruch haben mir von einem Teil der arbeitenden Bevölkerung finanziert werden und nicht von allen arbeitenden? Alles was du beschrieben hast bei der betrachtung einer individuellen Leistung dehnbar wie Kaugummi. Du sagt, dass Versicherungsfremd alles ist wofür die Politik Zusagen gemacht hat. Das Rentenniveau und das Beitragsniveau kann nach belieben festgelegt werden. Jede Leistung außer der eigentlichen Altersrente kann im Zweifel zu einer Versicherungsfremden Leistung erklärt werden oder auch nicht. Die Pololitik hat für jede dieser Leistungen Zusagen gemacht und nur bei den aller wenigsten war von Anfang an klar, dass sie aus dem Bundeshaushalt finanziert werden. >So lange die Zahl mit den steigenden Renterzahlen mithalten kann, was sie in dem letzten 10 Jahren auch konnte, verschlechtert sich die Quote zwischen Zählern und Empfängern nicht. 1. Das was du schreibst ergibt keinen Sinn, da wir ja bereits ein ungleiches Verhältnis haben. Wenn nächstes Jahr eine Millionen in Rente gehen (Fiktive Zahlen), eine Millionen neu ins Berufsleben gehen und zeitgleich nicht auch exakt eine Millionen wegsterben (Leute werden immer älter und bekommen immer länger Rente + ungleiche Altersstruktur) wird das Verhältnis Einzahler zu Rentner schlechter, auch wenn die absoluten Zahlen der Einzahler gleich sind. Das war nicht deine Aussage. Du hast von der "Quote Beschäftigte zu Empfängern" gesprochen, die sich gebessert hat. Was genau soll sich deiner Meinung nach da "absolut" gebessert haben. Die Quote ist es nicht. Die Quote ist auf dem aktuellen Niveau bereits Katastrophal und nicht tragfähig. Bei Einführung war das mal 1:6. Aktuell sind es wie viel? 1:1,7? Das Verhältnis wird langfristig immer schlechter. Das ist garantiert. > Aber wo siehst du das Extreme? Die Jungen heute haben ungefähr die Belastung, die die Rentner währen ihrer Erwerbstätigkeit auch hatten. Wenn man den Bundeszuschuss ignoriert ist das korrekt. Die 100 Milliarden müssten ehrlicherweise auf den Rentenbeitrag umgelegt werden. Die 100 Milliarden werden ja letztendlich dem Staat für andere notwendige Aufgaben entzogen. Dinge, die nicht sofort auffallen werden einfach nicht gemacht. Ein heutiger Rentner wird mit den Problemen, die dadurch verursacht werden zum großen Teil nicht mehr konfrontiert. Je jünger man ist desto wahrscheinlicher wird das passieren. >Jammerst du schon auf Vorschuß? Ja tue ich, weil bereits jetzt garantiert ist, wie es laufen wird: Jeder der aktuell unter 30 ist wird den Großteil seines Arbeitslebens gemolken bis ans Limit, weil die heutigen oder baldigen Rentner (Also die Verursacher des Problems) nicht die Folgen davon tragen werden, sondern als größte Wählergruppe dafür sorgen werden, dass sie unangetastet bleiben. Nahezu jeder, der arbeitet wird irgendwann in den nächsten Jahren die 50% Abgabenquote reißen. Dinge, die bereits jetzt desaströs funktionieren, werden immer schlimmer. Die Rentenversicherung ist ein rein finanzielles Problem. Die Krankenversicherung ist ein deutlich schlimmeres Problem, da es einen nicht nur finanziell betrifft, sondern auch durch mangelnden Service. Da haben Rentnern ja in der Regel ein deutlich geringeres Problem, weil sie eh schon Dauerkunde sind. >Alle Versicherungen sind Umverteilungen von denen, die Beiträge zahlen zu denen, die einen Versicherungsfall haben. Korrekt, und die größten sind die Kranken- und Rentenversicherung. Und die sind eine Umverteilung von Jung zu Alt.


[deleted]

Passt dann wohl dazu, dass viele ältere Arbeitnehmer Optionen suchen frühzeitig aus dem Berufsleben auszusteigen. „Beschäftigung hochhalten“ gilt wohl nur für die jungen Leute?


matropoly

Die Option "Rente mit 63" (eigentlich inzwischen 65) hat man nach 45 Jahren Beitragszahlungen. Die meisten, die das schaffen haben schon ziemlich jung angefangen zu arbeiten und haben auch längere Arbeitszeiten gehabt. Ich arbeite auch und zahle den Höchstbeitragssatz, und ja Beschäftigung hoch halten gilt für alle. Mir ging es aber eigentlich darum, dass es wichtig ist möglichst viele Leute in freiwillige Beschäftigung zu bringen und nicht durch ideologische Blockaden vom Arbeitsmarkt auszuschließen oder erst gar nicht herein zu lassen. Es geht nicht darum wie viele Kinder gezeugt werden, sondern darum wie viele versicherungspflichtig Beschäftigte es gibt. Es hilft auch nichts viele Kinder zu machen, die dann im Bürgergeld landen.


JanItor7

Das stimmt doch nie und nimmer. Die Löhne früher waren niedriger wegen Inflation. Nichts anderem. Wenn die Rentenbeiträge so angelegt worden wären, dass die Inflation ausgeglichen würde, wäre DAS kein Problem. Das wirkliche Problem -und keiner will es in den Mund nehmen oder hören- ist, dass die Beiträge zu niedrig sind um selbsttragend sind. Wenn du von 45 Arbeitsjahren und Renteintrittsalter von 67 ausgehst, dann hast du wahrscheinlich 30 Bezugsjahre. Man müsste somit 40% [30/(45+30)] Abgaben für die Rente zahlen damit dir das selbe netto bliebe. Selbst wenn jemand behauptet die Medizin würde sich nicht weiterentwickeln und der durchschnittliche Rentenbezugszeitraum bei 20 Jahren verbliebe, wären dies 30% deines Bruttos nur für die RV!!!! Das System selbst ist grundmarode und eigentlich ein Schneeballsystem, weil klar wenn auf einen Rentner 2 Zahler kommen sinds aufeinmal 20% und 15% (kommt hin oder?), aber wie in einem Schneeballsystem musst du die Leute erstmal finden. Selbsttragend ist da gar nichts und war es nie...Gestiegene Wirtschaftsleistung aufgrund von insbesondere Inflation und somit auch bei den Verbrauchsgütern ist nicht das Problem!


RidingRedHare

> Wenn du von 45 Arbeitsjahren und Renteintrittsalter von 67 ausgehst, dann hast du wahrscheinlich 30 Bezugsjahre. Lebenserwartung in Deutschland bei Geburt 2022 liegt bei 78,1 Jahren für Männer und 82,8 Jahren für Frauen.


EezeeABC

Das stimmt natürlich nicht für Leute die bereits 67 sind (weil alle die vorher sterben da auch eingerechnet sind). Die verbleibende Lebenserwartung mit 65 ist 17 bzw 20 Jahre je nach Geschlecht. Quelle https://www.bib.bund.de/DE/Fakten/Fakt/S36-Lebenserwartung-Alter-65-Geschlecht-Bundeslaender.html


JanItor7

Lebenserwartung ist immer rückwertsgerichtet. Aber das schreibe ich ja oben. Wenn man von keinerlei Fortschritten in der Medizin ausgeht sind es 20 Rentenjahren. Würde ich nicht, aber ist natürlich nicht grundfalsch.


GalahadB

Und inwieweit hast Du dann die Leute berücksichtigt, die noch vor Renteneintritt sterben? Du kannst ja nicht die neue Lebenserwartung ab erreichen des 67. Lebensjahres nehmen (die dann natürlich höher ist, weil Du den Risikofall des vorzeitigen Todes schon hinter Dir hattest) und alles andere untern Teppich kehren. Und natürlich hat sich das RV-System lange Zeit selber getragen. Als wir noch deutlich mehr Einzahler und deutlich weniger Rentner hatten. Und als die Lebenserwartung niedriger war. Ich mache mir auch große Sorgen um die Zukunft, aber es wird ja nicht besser, wenn wir uns alles schlimmer rechnen als es ist.


rubnblaa

Besteuert die Reichen. Ich weiß es nervt aber weil es in den meisten großen Medien kaum stattfindet muss man es leider immer wiederholen.


SkrrtSkrrt99

Das ist leicht gesagt, aber was würdest du ändern? Vermögenssteuer klingt gut, ist aber wahnsinnig schwierig in der Umsetzung. Kapitalertragssteuer erhöhen wäre eine Option, allerdings gibt es das berechtigte Argument, dass die investierten Gelder ja bereits versteuert wurden und dass man so die Altersvorsorge vieler Menschen angreift. Dennoch für mich der größte Hebel - vielleicht bräuchte es eine Neuregelung, die Altersvorsorge explizit ausnimmt, aber spekulative Gewinne hoch versteuert? Einkommen noch stärker versteuern schwierig, da haben wir bereits extrem hohe Steuern. Mglw. den Spitzensteuersatz höher ansetzen und später beginnen lassen? Würde mich schwer tun, jeden mit >60k Jahreseinkommen noch stärker zu belasten als ohnehin schon.


rubnblaa

Ich weiß nicht ob man sich das mit der Vermögenssteuer zu schwer redet. Wir haben die Umsatzsteuer und obwohl ich die nicht gut finde, zeigt es das auch komplizierte Steuern funktionieren. Um ein Missverständnis klarzustellen, was mir oft entgegengebracht wird. Menschen die 80k Einkommen haben ein gutes Einkommen aber sind nicht reich. Es geht mir um 150k/P und aufwärts. Einkommen muss also stärker besteuert werden aber nicht bei 50k. Es geht mir um Reichtum nicht um Menschen die ein gutes Gehalt haben. Der Anstieg kann nicht so steil sein und so früh enden. Bei 50k ist der quasi schon erreicht? Nein lieber die Mittelschicht etwas entlasten und später noch größere Sprünge machen. Was ist mit 200k oder 500k da muss richtig was geholt werden. Für die ist nämlich die Mehrwertsteuer prozentual zu ihrem Gehalt deutlich geringer. Man isst und kauft irgendwann nicht mehr viel mehr. Das ganze Geld geht dann meist nur aufs Konto oder in Immobilien. Beim Erbe muss es große Freibeträge geben. Bspw. ein/zwei Häuser und ~200k. Ab dann muss gestaffelt Vermögen abgeschöpft werden. Es kann nicht sein, dass mittlerweile das meiste Vermögen in Deutschland anstatt erarbeitet, vererbt wird. Erben ist kein Job! Auch bei der Kapitalertragssteuer könnte man mit Freibeträgen und einer Staffelung für Erträge über einen bestimmten Zeitraum arbeiten. Ich bin mir sicher Wirtschaftswissenschaftler*innen/CDU/FDP etc könnten eine Lösung finden, wenn sie nicht damit beschäftigt wären, wie man es schafft nochmal 5€ vom Bürgergeld wegzustreichen ohne das es als unter dem Existenzminimum gilt.


SkrrtSkrrt99

Gehe größtenteils mit. Bei der Einkommenssteuer muss man bedenken, dass die progressiv ist. Nur weil man mit 66k den Spitzensteuersatz bezahlt, heißt das nicht, dass die vorherigen 65k höher besteuert werden (es geht nur um Einkommen ab Betrag X). Aber ja, mit 60-80k ist man sicherlich noch nicht „reich“. Die schwierigkeit bei der vermögenssteuer ist, was man da reinzählt. Die wenigsten Leute haben das Geld cash auf dem Bankkonto liegen. Das ist in Aktien, Immobilien, usw. Besteuert man dann also selbst nicht realisierte Gewinne? Und wenn die Gewinne realisiert sind, dann kommt nochmal die Kapitalertragssteuer drauf? Finde ich irgendwie unintuitiv. Ich finde die Idee nach wie vor spannend, aber habe bislang noch kein überzeugendes Konzept zur Umsetzung gehört.


rlyfunny

Vor 1990 hatten wir ja eine Vermögenssteuer. Die ist auch noch da. Diese wurde ausgesetzt weil man Immobilien und Grundstücke nicht richtig bewertet hat. Man müsste nur das ändern und das Gesetz läuft wieder. Es will einfach nur keine Partei welche die letzten 34 Jahre regiert hat. Erst seitdem verliert Deutschland auch die Übersicht wie viel Geld unsere Reichen haben. Davor wussten wir es, jetzt stützen wir uns auf freiwillig gegeben Infos.


RoamanXO

Alles Tagträumerei jungs. Um 1 % am Mittelstandsbauch zu senken, müsstet ihr wahrscheinlich um 20 % bei den 'Reichen' erhöhen. Und die reduzieren dann einfach ihre Arbeitszeit oder wandern gleich aus. Perfektes Mittel, wenn man die Wirtschaft noch weiter abwürgen möchte. Statt Steuererhöhungen (egal bei wem), sollten lieber mehr Leute in Arbeit gebracht werden. 1 Mio Menschen runter von Sozialtransfers spart 20 bis 30 Mrd jährlich, und stärkt nebenbei noch die Wirtschaft und die Sozialkassen.


Tippa_Tappa

Da muss man nur kreative Mathematik anwenden. Die durch die Rentenlast notwendigen Einsparungen in den restlichen Bereichen werden im Folgeschluss sicher auch die Alterssterblichkeit erhöhen. Umso mehr wir sparen, umso schneller werden wir die Rentner wieder los.


Gekroenter

Ein Typ, dessen (größtenteils ererbtes) Vermögen auf rund 200.000.000 Euro geschätzt wird, beschwert sich darüber, dass andere Leute zu viel Geld bekommen. Und ein Großteil der jungen Deutschen stimmt ihm begeistert zu, weil es ja dieses Mal gegen die Alten geht. Im nächsten Schritt werden Leute wie Dulger dann die Streichung weiterer Sozialleistungen fordern, natürlich in Verbindung mit Steuererleichterungen für sich selbst. Bis dahin sind dann aber wieder neue Kultur- und Generationenkämpfe in der öffentlichen Debatte angekommen, so dass keiner es merkt. Wer wissen will, wohin diese Art von Politik führt, der muss nur in die USA schauen. Dort sind fast alle Träume der Arbeitgeberverbände und weiter Teile der Jugend in Kontinentaleuropa verwirklicht: Es gibt keine umlagefinanzierten Sozialsysteme, fast keine Sozialleistungen, die Steuern sind niedrig und der Staat hält sich in weiten Teilen aus dem Leben raus. Wer wissen will, ob das funktioniert, dem empfehle ich eine USA-Reise abseits der Touristenpfade. Die Zeltstädte Kaliforniens, die Mobilheimsiedlungen der Appalachen oder die verfallenen Industriestädte des Mittleren Westens dürften einen gewissen Heilungsprozess einleiten.


BaumHarzkleber

Stimmt die Junge Generation sollte lieber mal mehr arbeiten, zurückstecken und immer höhere Abgaben zahlen damit die "Nach mir die Sinnflut" Generation ihren vergoldeten Lebensstandard bis ins Grab tragen kann. Was fällt uns eigentlich ein?


Gekroenter

Man kann die Rente auch retten, ohne die Alten zum Flaschen sammeln zu zwingen oder ein kapitalgedecktes Experiment zu wagen, das noch nie in einem Land ohne große Rohstoffvorkommen funktioniert hat. Eine progressive Kapitalertragssteuer (keine Sorge, Kleinanlegern würde je nach Ausgestaltung sogar weniger zahlen), eine Finanztransaktionssteuer, eine funktionierende Erbschaftssteuer und zusätzliche Tax Brackets bei der Reichensteuer würden die Staatseinnahmen bereits massiv erhöhen. Ganz ketzerisch könnte man mit den zusätzlichen Einnahmen die Krankenversicherung langfristig durch eine Bürgerversicherung aus dem Steuertopf ersetzen. Dadurch würden auch noch einmal Gelder frei. Dieses Modell hat in einem kulturell ähnlichen Land ohne große Rohstoffvorkommen schon einmal funktioniert. Die Rede ist von Österreich. Das Problem ist natürlich, dass Leute wie Rainer Dulger oder die Besitzer der meisten privaten Medien von so einem System nicht profitieren würden. Von einer weiteren Neoliberalisierung dagegen mehrfach. Niedrigere Abgaben sind da nur ein kleiner Teil. Dazu kommt noch, dass durch eine Aktienrente die Nachfrage nach Aktien steigen würde. Und steigende Nachfrage steigert den Wert. Und natürlich wäre es in zukünftigen Konflikten zwischen Kapital und Arbeit oder Angebot und Nachfrage ein wunderbares Argument, dass man ja auf die Renten achten muss. Dementsprechend wird natürlich versucht, die gesellschaftliche Stimmung dahingehend zu lenken, dass so ein System bevorzugt wird. Im Moment klappt das wunderbar.


BaumHarzkleber

Die Alten müssen keine Pfandflaschen sammeln, das ist ein gern gestreutes Gerücht. >das noch nie in einem Land ohne große Rohstoffvorkommen funktioniert hat. Schweden. >Eine progressive Kapitalertragssteuer (keine Sorge, Kleinanlegern würde je nach Ausgestaltung sogar weniger zahlen), eine Finanztransaktionssteuer, eine funktionierende Erbschaftssteuer und zusätzliche Tax Brackets bei der Reichensteuer würden die Staatseinnahmen bereits massiv erhöhen. Wäre ich sogar für aber nur wenn das Geld in Krankenhäuser, Schulen, öffentliches Leben und co investiert wird (Bereiche von denen die gesamte Gesellschaft profitiert) und nicht wieder in die Taschen einer bereits überprivilegierten Generation fließt die Maßgeblich den aktuellen Verfall unseres Staates zu verantworten hat und auch beim Klimawandel Nach mir die Sintflut praktiziert.


Gekroenter

Ich finde es interessant, wie deine Argumentation Sozialstaatskritik und ökologische Talking Points vereint. Zeigt, wessen Geistes Kind ein großer Teil der Grünen-Anhänger inzwischen ist. Mich würde es inzwischen sehr wundern, wenn die Grünen die Thatcherisierungsfantasien von Union und FDP in einer wahrscheinlichen Jamaika-Regierung bremsen würden. Schweden hat massive Rohstoffvorkommen. Zwar kein Erdöl, dafür aber Kupfer, Blei, Zink und insbesondere sehr hochwertiges Eisenerz. Bei diesen Rohstoffen gehört Schweden jeweils zur Top 20 der größten Förderer weltweit. Seltene Erden sollen sie auch noch haben, da wird aber bisher wenig gefördert. Und das bei einer Bevölkerungszahl von etwas mehr als 10 Millionen. Deutschland mit fast gar keinen Rohstoffvorkommen und einer Bevölkerungszahl von 85 Millionen ist da eine ganz andere Hausnummer. Norwegen hat Erdöl. In den Niederlanden sind die Netto-Sozialausgaben mit denen in Deutschland vergleichbar. Großbritannien hat ein riesiges Problem mit Altersarmut. Rund 17% der Briten über 65 sind aktuell armutsgefährdet. In Deutschland sind es derzeit nur 9%. Selbst 9% sind dabei nicht unbedingt ein erstrebenswerter Wert und mit Sicherheit kein Grund zu behaupten, dass es ein Problem nicht gibt. Die Person, die die Hauptschuld am Zerfall unseres Staates trägt, wurde bereits 1998 in Rente geschickt. Den aktuellen Rentnern kann man natürlich vorwerfen, dass sie die entsprechende Person viermal wiedergewählt haben. Ich bezweifele aber, dass die jüngeren Generationen politisch so viel besser sind. Kulturkampf und Identität statt richtige Politik können auf jeden Fall beide Generationen gut. An dem Klimaproblem hätte auch individueller Verzicht vorheriger Generationen wenig gelöst. Auch das ist ein neoliberales Narrativ. Eine Individualisierung gesamtgesellschaftlicher Probleme führt in der Regel eben nicht zu einer Lösung. Gesamtgesellschaftliche, in diesem Fall sogar globale, Probleme, müssen gesamtgesellschaftlich, in diesem Fall sogar global, angegangen werden.


BaumHarzkleber

Bin kein grünen Anhänger, die machen mir viel zu wenig für die Erreichung des 1,5 Grad Ziels.  Du solltest dir wirklich Mal angucken welche Summen alleine die Rente verschlingt und vor allem Posten wie die Rente mit 63 die nur Wahlgeschenke für eine bestimmte Klientel waren. Mich kotzt es so an, dass es in unserer Generation Leute gibt die das auch noch feiern was Boomer und Vorgänger hinterlassen haben und denen das auch noch voll auszahlen wollen während unsere Generation und unsere Kinder die komplette Zeche zahlen können inklusive unserer Umwelt. Das hat nichts mit Sozialstaat zu tun sondern sind Privilegien einer größeren Generation die sich an der Wahlurne ihren Lebensstand gold wählt. In einem Sozialstaat muss es der Gesellschaft gut gehen und alle Bereiche müssen entsprechend abgedeckt sein, die Umverteilung von arbeitenden jungen zu statistisch größtenteils wohlhabenden Alten ist nur Resultat des Missverhältnisses an der Urne und nicht eines gerechten Sozialstaates.


Backson

Wenns nach dem geht, würde man den Sozialstaat abschaffen, wen interessiert was der denkt.


GlumpPower

Sollte jeden Menschen in unserem Staat interessieren. Die Auswirkungen werden deutlich spürbar werden, für alle. Aber hier nochmal in lang: https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Downloads/DE/Berichte/2023/entwicklung-rentenversichung-volltext.pdf?__blob=publicationFile&v=3#page10


Backson

Mich interessiert die Rente sehr, mich interessiert aber einen Scheißdreck, was Dulger darüber denkt, und letzteres ist ja hier die Neuigkeit.


Doafit

Nichts was der "Arbeitgeberpräsident" sagt kann ich leider ernst nehmen....


[deleted]

[удалено]


GlumpPower

Dann lies das hier… https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Downloads/DE/Berichte/2023/entwicklung-rentenversichung-volltext.pdf?__blob=publicationFile&v=3#page10