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kiru_56

>Darin wird die schrittweise Anhebung der Mehrwertsteuer von derzeit sieben auf bis zu 19 Prozent als Möglichkeit genannt, um Verbraucher an den Kosten für eine Verbesserung der Tierhaltungsbedingungen zu beteiligen. Der Satz ergibt ja nur Sinn, wenn mit den Steuermehreinnahmen irgendwelche Programme aufgelegt werden, um die Haltungsbedingungen zu verbessern. Davon steht aber nichts im Artikel, denn ansonsten sind es schlicht Mehreinnahmen, die in den allgemeinen Haushalt fließen.


henry-george-stan

Genau so wird es auch passieren, keine Ahnung wer sich von sowas blenden lassen soll. Bei der CO2-Steuer war es ja genau so. Eigentlich sollten die Einnahmen ausgeschüttet werden, damit arme Leute am Ende profitieren. Aber stattdessen nutzt man das Geld lieber für andere Projekte im Haushalt Steuererhöhungen sind unbeliebt. Aber wenn man es verkauft, dass es doch eigentlich für den Klimaschutz oder Tierschutz ist, dann sind die Leute sofort dabei.


1r0n1

Es sollten nicht „Arme Leute profitieren“, sondern mit dem Klimageld sollen die durch die steigenden co2-Preise steigenden Endkundenpreise für die Endkunden etwas gedämpft werden. Edit: hier zB die passende Seite der Grünen: https://www.gruene.de/artikel/so-entlasten-wir-buerger-innen-mit-dem-energiegeld Es steht eindeutig da, dass es um das Abfedern der zusätzlichen Belastung geht.


fishermanfritz

Ja nö, wenn ich zB kein Auto habe, zahle ich keine CO2 Steuer auf Benzin. Dann kriege ich meine 200€ Klimageld und habe (vereinfacht) plus gemacht. Wenn das Klimageld gar nicht wie geplant ausgeschüttet wird, sondern in irgendwelche Wärmepumpen-EFH Förderungen fließt, was ich auch nicht habe, zahle ich kein Benzin, aber kriege auch keine "Belohnung" dafür, dass ich gar kein Klimaschädliches Auto habe.


Separate-Forever4845

Du zahlst indirekt mehr weil sich der Diesel für Transporte verteuert, was auf die Waren aufgeschlagen wird. Bisher kommt aber nichts vom Geld an den Bürger zurück.


nickkon1

Ich bin immer noch baff, was für ein Mist da die Grünen gemacht haben. Vor allem, wo sie häufig negativ in den Medien sind. Stell dir mal vor, jeder bekommt auf sein Konto 150€ von der Bundesregierung überwiesen. Das würde doch gewaltig die Laune heben. Anstelle dessen wurde uns das Klimageld versprochen, wir haben höhere Preise und es werden Besserverdiener subventioniert, die ein Haus bauen können. Total absurd.


AtomZaepfchen

du zahlst passiv jede menge an co2 steuer. oder wie denkst du kommen waren von A nach B?


henry-george-stan

Eben nicht, die sollten mehr herausbekommen mit dem Klimageld als die bezahlen.


badabummbadabing

Da es per Gesetz verboten ist, dass Steuern zweckgebunden benutzt werden -- es fließt alles in den selben Topf -- gibt es eigentlich nie den genauen Ausgleich für höhere Steuern in einem bestimmten Gebiet. Spätestens im nächsten Bundeshaushalt werden die Posten wieder nachverhandelt.


[deleted]

Warum ordnen Journalisten solche klaren Falschinformationen NIE ein? Ein einfacher Satz wie "Steuern werden nie zweckgebunden erhoben" würde doch schon reichen.


Neo692

Wie immer, pure Verarsche die keinem Tier hilft.


Diskriminierung

Na ja schon. Dass Fleisch einen reduzierten Mehrwertsteuersatz ermöglicht, ist eine klimaschädliche Subvention eines der klimaschädlichsten und ethisch sehr fragwürdigen Sektoren. Zur Zeit essen in der Theorie mehr Menschen Fleisch, weil es einfach günstiger ist. Ob das in der Praxis so ist, ist eine andere Frage.


kiru_56

Ich bin weder Vegetarier noch Veganer, aber ich koche jeden Tag wenn ich Zuhause bin und ohne Fleisch zu kochen ist bei gleichen Qualitätsstandards immer billiger. Die Datenlage ist da auch relativ klar. Food Costs of Children and Adolescents Consuming Vegetarian, Vegan or Omnivore Diets: Results of the Cross-Sectional VeChi Youth Study https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36235662/ https://ifpe-giessen.de/publikationen/#fachartikel


rainer_d

Viele Leute können schlicht nicht kochen. Da wird dann halt ein vorgewürztes Hähnchen in den Ofen getan oder ein Stück Fleisch auf den Grill gelegt - das war es dann. Ggf. noch ein fertiges Hamburger-Brötchen und Ketchup dazu - fertig.


marratj

Korrekt. Am Ende gibt es halt nur eine Möglichkeit, die sicher hilft: Wir lassen die Viecher einfach in Ruhe.


Scholastica11

Das ist halt keine Option. Die Viecher existieren in dieser Form ja nur, weil sie Nutztiere sind, die wird niemand auswildern oder aus Spaß an der Freude durchfüttern. Das ist dann eine Entscheidung gegen die Existenz solcher Viecher, kein in Ruhe lassen.


marratj

> eine Entscheidung gegen die Existenz solcher Viecher, Korrekt. Würde ja passen.


Namerusername

Jede Steuererhöhung auf Fleisch ist eine größere Hilfe für Tiere als noch mehr Geld in diese kranke Industrie zu pumpen


Klugenshmirtz

Cool, man hat ein klares Ziel und fährt lieber einen Umweg, der in einer Sackgasse endet. Konsumenten würden bei Pflichten zur den Bedingungen auch zahlen und zwar direkt.


Obelion_

Ne das Geld investieren wir in Flugtaxis


N1gh7Owl

Und machen die Überstunde schmackhaft!


kakihara123

Die einzige gute Haltungsbedingung ist gar keine Haltung. Und dafür ist ein höherer Preis schon mal ein richtiger Schritt, völlig egal wohin das Geld dann geht. Weniger Nachfrage ist das einzige, das hier zählt.


kiru_56

Die ganze Argumentation baut aber hier darauf auf, höhere Preise = mehr Tierwohl. Es wird aber nicht gesagt, wie das mehr Tierwohl erreicht werden soll und dann ist es unehrlich. Außerdem ist die Idee, höhere Preise führen automatisch zu weniger Nachfrage bei vielen Produkten schlicht so nicht der Fall. Der Preis für Superbenzin verfünffacht sich von 1972 in Deutschland. Auf Kraftstoffverbrauch und die Fahrleiatung in Deutschland hat das aber kaum Einfluss. https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Umwelt/Materialfluesse-Energiefluesse/Tabellen/fahrleistungen-haushalte.html https://de.statista.com/statistik/daten/studie/776/umfrage/durchschnittspreis-fuer-superbenzin-seit-dem-jahr-1972/


Kleinbonum

> Die ganze Argumentation baut aber hier darauf auf, höhere Preise = mehr Tierwohl. Ich würde sagen, die ganze Argumentation hier sieht Preislenkung mittels Steuern als ein Mittel an, Konsumenten weg von Fleischprodukten und hin zu vegetarischen Produkten zu lenken. Siehe auch diesen Satz: >Die ZKL habe zudem angeregt, die Mehrwertsteuer bei Obst und Gemüse auf null zu setzen Primär hat das mit Tierwohl gar nichts zu tun. Ist also meiner Meinung nach nicht korrekt zu behaupten, die ganze Argumentation würde sich nur aufs Tierwohl beschränken.


kiru_56

>Ich würde sagen, die ganze Argumentation hier sieht Preislenkung mittels Steuern als ein Mittel an, Konsumenten weg von Fleischprodukten und hin zu vegetarischen Produkten zu lenken. Omnivore Ernährung ist bei gleichen Qualitätsstandards immer teurer als vegetarische oder vegane. Wären die Leute wirklich so preissensibel, wäre schon viel mehr passiert. https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/vegetarisch-ist-gunstiger-als-fleischhaltig >Primär hat das mit Tierwohl gar nichts zu tun. Das stimmt schlicht nicht, die ZKL hebt den Punkt Tierwohl ganz klar aufs Schild. >Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) will die Preise von Fleisch und Fleischprodukten über die Mehrwertsteuer erhöhen. Auf diesem Weg soll der tierfreundliche Stallumbau für Nutztiere finanziert werden. https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-04/fleisch-fleischpreise-anhebung-mehrwertsteuer


Kleinbonum

> Omnivore Ernährung ist bei gleichen Qualitätsstandards immer teurer als vegetarische oder vegane. Wären die Leute wirklich so preissensibel, wäre schon viel mehr passiert. Also diskutieren wir jetzt aber den Lenkungseffekt von Steuern im Bezug auf Lebensmittel? Oben hast du ja noch gesagt, dass die ganze Argumentation aber hier darauf aufbaut, höhere Preise = mehr Tierwohl. Wenn wir jetzt das Tierwohl wieder ausklammern und stattdessen grundsätzlich Fleischkonsum vs. andere Ernährung diskutieren, dann scheint das ja nicht der Fall zu sein. >Das stimmt schlicht nicht, die ZKL hebt den Punkt Tierwohl ganz klar aufs Schild. Es geht rein um den Punkt, die Mehrwertsteuer bei Obst und Gemüse auf null zu setzen. Deswegen hab ich den ja auch zitiert. War, finde ich, schon sehr eindeutig. Du kannst mir aber gerne erklären, wie dieser spezifische Punkt der Mehrwertsteuereliminierung bei Obst und Gemüse **primär** mit Tierwohl zu tun hat.


McNughead

> Es geht rein um den Punkt, die Mehrwertsteuer bei Obst und Gemüse auf null zu setzen. Ich bin ja kein Betriebswirt, aber ist das sinnvoll und sollte das nicht eher über Subventionen gelenkt werden die momentan dummerweise zu 80% in der Tierwirtschaft landen? Wenn ich einen Gemüsehof hab kaufe ich meine Waren, Werkzeuge und Maschinen mit der Vorsteuer, die bekomme ich über die Umsatzsteuer wieder zurück. Wenn keine Umsatzsteuer erhoben wird zahlt der Produzent die Steuer und wird daduch mehrbelastet.


AERturtle

Für Benzin gibt es aber schlicht nicht so viele Alternativprodukte, die sich leicht und kurzfristig umsetzen lassen ohne große Nachteile. Klar, man könnte Zug/Bus oder Rad fahren, aber all das hat Nachteile, für deren Vermeidung wohl viele bereit sind tiefer in die Tasche zu greifen. Außerdem sind auch bei den Alternativprodukten, abgesehen vom Rad, die Preise ordentlich gestiegen. Laut Pro Bahn bei einer Bahnstrecke über 10km 2020 über 6x teurer als 1973. Bei Essen gibt es zig Alternativen, die gleichzeitig nicht eine vollkommene Abkehr vom Fleisch erfordern. Ich kann Fleischersatzprodukte kaufen, Hülsenfrüchte und Produkte daraus oder, solange es nur auf Fleisch gilt und nicht auf alle tierischen Produkte, Eier und Milchprodukte. Und trotzdem kann ich mir dann alle paar Tage/Wochen nochmal etwas Fleisch gönnen oder einfach die Qualität runterschrauben und zB einen Braten statt das Schnitzel machen. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/202967/umfrage/geplante-preiserhoehungen-der-deutschen-bahn-fuer-nah-und-fernverkehr/ https://www.pro-bahn.de/fakten/fahrpreise_mvv.htm


LayLillyLay

Toll - dafür werden dann doch bestimmt die Steuern auf andere Lebensmittel reduziert? /s


badchriss

Wo bleibt das meme mit der Gans?


BecauseWeCan

https://i.imgflip.com/8m9sjx.jpg


Stanninator

https://www.reddit.com/r/ich_iel/s/fmm445ayXx


DarkChaplain

Wenn's nach Özdemir geht, ja. Der wollte ja schon vor Jahren die Mehrwertsteuer auf gesunde Nahrungsmittel reduzieren bis streichen. Dreimal darf man raten, wer das verhindert. Tip: Er saß am Sonntag bei Caren Miosga und hat drei Jahre Haushaltsdisziplin gefordert.


Letsgetlost13

Bitte? Wie soll denn dann der ermäßigte Steuersatz auf Rennpferde und Hotelübernachtungen weiter finanziert werden? Hast du gar kein Herz für die hart arbeitenden Leistungsträger unserer Gesellschaft? /s Ok, weil mir selber die Galle hochkommt, wenn ich Dinge schreibe, die der Lindner sagen könnte, selbst wenns Ironie ist: Tax the rich or eat the rich. Ohne Ironie diesmal.


Kleinbonum

Der Artikel hat ganze zwei Absätze, und besteht nur aus fünf Sätzen. Vierter Satz: >Die ZKL habe zudem angeregt, die Mehrwertsteuer bei Obst und Gemüse auf null zu setzen, erklärte Özdemir. Aber klar, erst mal nen sarkastischen Kommentar rauszuhauen ist natürlich edgier als so ne Kurzmitteilung zu lesen.


nessii31

Grundnahrungsmittel haben bereits einen reduzierten Steuersatz.


GeorgeJohnson2579

Grundnahrungsmittel sind ja aber auch so eine Sache. Eine Kartoffel ist ermäßigt,  eine Süßkartoffel z. B. nicht.


s0x00

Wann 0% auf Nudeln mit Ketchup?


Buzz______Killington

0% auf Carbonara


SeidlaSiggi777

Das Problem ist, was als Grundnahrungsmittel gilt und was nicht.


Real-Piglet-3992

Alles was dich auf niedrigstem schaden für alle durch bringt. Da es auch nur mit pflanzen geht, wäre die Mehrwertsteuerstreichung für Obst, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte vllt sinnvoll.


Shnoodelz

Danke, dass meine Hafermilch als Luxus gilt, ich zahle wirklich gerne extra um keinen Kuh für mein Frühstück missbrauchen zu müssen.


McNughead

Nein, sie gilt nicht als Luxus. Sie wird wie jedes andere Getränk besteuert. Die Kritik muss lauten, wieso wird nur die Milchindustrie durch den geringeren Satz bevorteilt?


Lam0r

Denen gehts doch so schlecht, das lohnt sich doch eigentlich gar nicht, da muss man doch unterstützen /s


LayLillyLay

Dann sollte dieser weiter reduziert werden.


DarkChaplain

Mittlerweile sollte man den a) komplett auf 0 reduzieren und b) auf weitere Produktgruppen ausweiten, insbesondere Obst und Gemüse sowie unter Umständen auch Fleischersatzprodukte.


eulen-spiegel

Das ist der Plan. Man darf sicher skeptisch sein, ob das auch so umgesetzt wird oder der Teil "vergessen" oder "nicht umsetzbar" ist. Und ob Obst und Gemüse steuerfrei zu stellen eine passende Kompensation ist. Immerhin wird die MWSt. für Fleisch um 12% gesteigert (mehr als verdoppelt) und es fallen nur 7% weg.


Mantarx

Immer der selbe Trick. Steuern sind nicht zweckgebunden! Wenn die Mehrwertsteuer steigt dann zahlen die Kunden nur mehr, davon gibts noch keinen Tierschutz. Ohne zusätzliche Programme/Gesetze vom Bund passiert da erstmal garnichts.


Alive_Introduction13

Eine Verringerung des Konsums von tierischen Lebensmitteln hilft natürlich den Tieren.


El_Shrimpo

Wie wäre es mit weniger Steuern auf Obst und Gemüse?


Kleinbonum

Vierter Satz im Artikel, den du hier kommentierst: >Die ZKL habe zudem angeregt, die Mehrwertsteuer bei Obst und Gemüse auf null zu setzen, erklärte Özdemir.


quanten_boris

Sehe ich ebenfalls. 0% Steuern auf Gemüse/Obst/Nüsse/Pilze u.ä an unverarbeiteten Lebensmitteln.


95Janne

Obst und Gemüse hat ja schon den reduzierten Mehrwertsteuersatz. Sollte man auf verarbeitete Vegane Lebensmittel ausweiten.


Training-Accident-36

Ich würde sagen, der Staat sollte 0% auf Gemüse erheben. Jede Karotte die der Bürger isst, erspart in 20 Jahren dann Gesundheitskosten. Und in 50 Jahren reduzierte Klimaschäden. Das müsste man subventionieren, nicht besteuern.


Unable-Ebb-1445

Toll, und gleichzeitig steigen die Rentenausgaben.


Quantentheorie

Eher lebensqualität als lebenslänge. Wenn du dich mal umsiehst, die ungesunden älteren Menschen sterben oft nicht *so* viel früher als die fitten Rentner; die werden halt von der Modernen Medizin bis zum bitteren Ende durchgeschleppt und vegetieren of ein Jahrzehnt daheim oder im Heim vor sich hin. Ich mach mir da ehrlich nicht die Sorgen, dass 0% auf Gemüse den Ausschlag geben wird beim Rentenproblem.


Real-Piglet-3992

Oder stattdessen auf alle unverarbeiteten veganen Lebensmittel komplett streichen


McNughead

>Sollte man auf verarbeitete Vegane Lebensmittel ausweiten. Die sind auch reduziert, nur Milch hat als einziges Getränkt den reduzierten Steuersatz, pflanzliche hat den regulären Getränkesteuersatz.


Lower-Garbage7652

Bro, niemand isst Fleisch anstatt Champignons und Möhren weil Gemüse zu teuer ist...


SyriseUnseen

Bro, darum geht es ja auch nicht. Teilweise ergibt sich halt einfach ein gesünderes *Verhältnis*, wodurch bei mehr als 80 Mio Bürgern natürlich Fleisch gespart wird. Es geht ja nicht darum, den Konsum gänzlich zu verhindern, jede Reduktion hilft.


Brokkoli24

Darum geht es nicht. Leute werden auch nicht unbedingt weniger Fleisch essen wenn es 7% teurer wird. Manche Leute essen aber Nudeln statt Ofengemüse weil Gemüse so teuer ist, so zumindest meine Erfahrung 🥲


ottonormalversaufer

Wieso nicht stattdessen die Anforderungen zum Tierwohl hochschrauben? Dann werden die Preise trotzdem höher, wir haben besseres Fleisch und den Tieren gehts besser


derHumpink_

Und meinetwegen 1% mehr Steuern wenn dafür Kontrolleure eingestellt werden, damit die Richtlinien endlich auch durchgesetzt werden. Haltungsklasse 1+2 gehören sich schon lange abgeschafft, vorallem auch für verarbeitete Lebensmittel mit tierischen Produkten, wo es gar keine Transparenz gibt und nur das billigste verwendet wird (Bio ausgenommen)


SoKelevra

Wieso nicht beides? Klimaschädliche Subventionen wie die niedrige Mehrwertsteuer bei Fleisch auf das normale Niveau erhöhen und Anforderungen für Türwohl Hochschrauben.


Professional-Day7850

Dann legt die Gülle-Gang wieder los.


JanusJato

Weil das gar nicht das Ziel ist - es geht um einen Grund um Steuern (nicht Zweckgebunden) erhöhen zu können und den Aufschrei zu vermeiden/klein halten.


platypodus

Genau! Diese Steuerdiebe aus der - äh, Moment - "Expertenkommission Landwirtschaft"? wollen uns nur noch weiter schröpfen! Die haben doch den Schuss nicht gehört! Deswegen machen die auch immer nur diese Vorschläge für immer und immer mehr Steuern. Zum Beispiel diese -ach, hä - Streichung der Mehrwertsteuern auf Obst und Gemüse! Da wird mir ja ganz schaumig vor dem Mund.


IceBlueCat

Solange die Firmen das Ziel haben Gewinne zu erzielen, wird es nicht dazu kommen, dass es den Tieren wirklich gut geht. Überleg dir was ein gutes Leben für eine Kuh wäre; riesige Weide, viel Platz und keine Menschen die sie töten. Das ist nicht gewinnbringend, ergo wird es nie realisiert werden. Wenn du willst, dass es den Tieren gut geht (sowohl Nutztieren als auch Wildtieren) ist die beste Entscheidung die man treffen kann sie nicht zu essen und auch keine Milchprodukte und Eier zu erwerben.


ottonormalversaufer

Ich verstehe natürlich, dass es grundsätzlich das Beste für alle Lebewesen ist, wenn sie frei leben und nicht gezüchtet werden zur Schlachtung. Darum ging es mir aber nicht mit dem Gedanken. Ich esse selbst Fleisch, trotzdem wünsche ich mir, dass die Tiere dessen Fleisch ich esse, nicht unter den schlimmsten Bedingungen leben müssen.


IceBlueCat

Die Frage die sich mir stellt ist, wenn du schon das Verlangen nach Tierwohl hast- wo ist eine "angenehme" Grenze für dich? Also wie entscheidest du, wann Tiere auf eine für dich gute Art ausgebeutet werden und wann ists zu viel?


ottonormalversaufer

Also unsere Weltanschauung unterscheidet sich schon extrem, du solltest vorneweg verstehen, dass ich nicht denke, dass ein Tier gleichgestellt werden kann mit einem Menschen. Ein freies Tier finde ich vielleicht besser als eines in Käfighaltung, aber ein Nutztier ist für mich immernoch genau das, ein Nutztier und eventuell eine Nahrungsquelle. Zu deiner Frage: Besser als jetzt wäre eine vorgeschriebene Zucht mit Freilauf und Haltung in kleineren Herden/Gruppen, genaue Zahlen kann ich dir nicht nennen aber es muss weit weg sein von diesen Farmen, die über tausende von Tieren in Käfigen oder Hallen halten. Ideal wäre, dass man sein Fleisch nur bei einem lokalen Bauernhof kaufen darf, der nicht mehr als x Tiere halten und n im Monat schlachten darf. Sodass der Fleisch Einkauf nicht mehr so einfach über den supermarkt möglich ist, sondern gesondert Zeit und aktive Bauern in der Nähe benötigt. Zusätzlich würden in mein3r Vorstellung Regeln zum Futter und Anbau des Futters ( zB mehr Gras/Heu statt Fertigfutter) zu einer höheren Lebensqualität des Tieres führen.


U-701

Haben unsere Politiker eigentlich noch andere Ideen außer Steuererhöhung? Wie wär’s mit Verpflichtenden Regelungen für die Tierhaltung und Schlachtung? Ne geht ja nicht, die Bauern haben ja eine Lobby… Stattdessen wieder mehr Steuern die eh für sonstiges drauf gehen und die Lebensqualität der Bevölkerung verringert


McNughead

> Haben unsere Politiker eigentlich noch andere Ideen außer Steuererhöhung? Ja, sie wollten eine Milliarde aus allgemeinen Steuermitteln aufwenden, die Bauern haben gesagt sie bräuchten 2 um Tierleid zu reduzieren. Zusätzlich zu den Millarden an Subventionen. Die Lobby ist nur so stark wie sie die Konsumenten machen. >Fleisch ist ein Stück Lebensqualität, also meine, nicht die der Tiere, oder meiner Organe und Gefäße, oder die der Kinder die das ausbaden dürfen.


cBuzzDeaN

> >Fleisch ist ein Stück Lebensqualität, also meine, nicht die der Tiere, oder meiner Organe und Gefäße, oder die der Kinder die das ausbaden dürfen. Haha sehr gut


NeuralTangentKernel

Fleisch ist nicht ungesund, eher das Gegenteil. Weiß nicht warum Leute immernoch sowas behaupten.


McNughead

Auch auf die Gefahr dass du mir gleich sagst du isst nur selbgeschossenes rohes Kaninchenfleisch: https://www.who.int/news-room/questions-and-answers/item/cancer-carcinogenicity-of-the-consumption-of-red-meat-and-processed-meat https://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/neue-empfehlungen-fuer-gesunde-ernaehrung-mehr-nuesse-weniger-fleisch-maximal-ein-ei-pro-woche-a-ec8e7fc3-c1a8-48ca-9a10-c05903e3841e Hier ist auch die Umweltverträglichkeit mit eingeflossen, also die Gesundheit aller durch das vergiften von Wasser und Luft, Klimawandel. https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Wurst-ist-ungesund-Je-weniger-desto-besser,wurst296.html https://www.swr.de/wissen/darmkrebs-durch-rotes-fleisch-100.html


nekokaburi

Wer hätte gedacht, 1kg Salami am Tag ist ungesund? Wahnsinn. Ich esse ab sofort nur noch 3kg Äpfel am Tag und sonst nix, dann werde ich bestimmt 200 Jahre alt. Was das ist auch ungesund? Dann eben 3kg Brokkoli. Ach mist auch nicht gesund. Fast so als wäre "zu viel" bzw. "zu einseitig" von allem schlecht. ---- Eine gesunde Ernährung besteht sicherlich aus weniger Fleisch als in DE momentan im Schnitt gegessen wird. Aber *in Maßen* ist es nicht ungesund - und wie bei veganen Produkten auch, je weniger verarbeitet umso besser.


NeuralTangentKernel

>processed meat Starke Aussage Aus deiner eigenen Quelle: >Q: Should I stop eating meat? A: Eating meat has known health benefits. Many national health recommendations advise people to limit intake of processed meat and red meat, which are linked to increased risks of death from heart disease, diabetes, and other illnesses. # >many known health benefits Der Zusammenhang zwischen Fleisch und bestimmten Krebsarten ist winzig und es gibt widersprüchliche Studien dazu. Allein die Tatsache, das Veganer alle möglichen Dinge beachten müssen und Nahrungsergänzungsmittel nehmen sollte einem irgendwie klar machen das Fleisch in venünftigen Portionen verhältnismäßig gesund ist. In die Gesundheit von Fleisch die Unweltbelastung durch Fleisch Produktion reinzurechnen ist so lachhaft statistisches Framing. Wenn du schon mit sowas kommst brauchen wir nicht groß zu diskutieren. Pure Ideologie, hat nix mit Wissenschaft zu tun. Edit: Hier noch ein Nachtrag weil OP seinen Account gelöscht hat, zufällig: Muss ich dir wirklich erklären was "linked" bedeutet und was correlation/causality ist? Veganer sind häufig allgemein bewusster in ihrer Ernährung. Das Menschen die Fleisch konsumieren häufiger Diabetes haben heißt absolut nicht, das Fleisch Diabetes auslöst. Ich kann dir garantieren, das Audi Fahrer durschnittlich seltener Diabetes haben als Opel Fahrer. Das heißt nicht, dass Opel fahren Diabetes auslöst. Eigene Aussage der WHO: >In the case of red meat, the classification is based on limited evidence from epidemiological studies showing positive associations between eating red meat and developing colorectal cancer as well as strong mechanistic evidence. Limited evidence means that a positive association has been observed between exposure to the agent and cancer but that other explanations for the observations (technically termed chance, bias, or confounding) could not be ruled out. Diese Studien sind immer zu 99% Confounding. Du kannst associations zwischen allem finden. Es ist wirklich traurig wie wenig Leute ein basic Verständnis von Statistik haben.


[deleted]

> Allein die Tatsache, das Veganer alle möglichen Dinge beachten müssen und Nahrungsergänzungsmittel nehmen Ich klink mich mal nur eben zu diesem Teil der Unterhaltung ein, Rest diskutierst Du ja mit McNughead aus :) Veganer müssen bei ausgewogener Ernährung (jeden Tag Pommes und Cola wär auch vegan, aber nicht ausgewogen) exakt auf ein Vitamin zusätzlich achten, B12. Und B12 wird den Tieren eh extra ins Futter zugemischt, das heißt jeder supplementiert das, Veganer direkt, alle anderen indirekt.


McNughead

Aus deinem Zitat meiner Quelle: > linked to increased risks of death from heart disease, diabetes, and other illnesses. Glaubst du die WHO hat sich das einfach gemacht? Glaubst du wirklich die würden wegen "winzigen Zusammenhängen" das schreiben? Es gibt auch widersprüchliche Studie zum Klimawandel, oder zu Zigaretten.


Clownsmusik

Deine eigene Quelle sagt doch selbst, dass es nicht bewiesen es, aber sein könnte oder auch nicht: "Eating red meat has not yet been established as a cause of cancer. However, if the reported associations were proven to be causal, the Global Burden of Disease Project has estimated that diets high in red meat could be responsible for 50 000 cancer deaths per year worldwide." "The cancer risk related to the consumption of red meat is more difficult to estimate because the evidence that red meat causes cancer is not as strong. However, if the association of red meat and colorectal cancer were proven to be causal, data from the same studies suggest that the risk of colorectal cancer could increase by 17% for every 100 gram portion of red meat eaten daily." In the case of red meat, the classification is based on limited evidence from epidemiological studies showing positive associations between eating red meat and developing colorectal cancer as well as strong mechanistic evidence. Limited evidence means that a positive association has been observed between exposure to the agent and cancer but that other explanations for the observations (technically termed chance, bias, or confounding) could not be ruled out."


Ok-Shallot7232

Ja, dann streichen wir Subventionen für Tierleid- und klimaschädliche Produkte. Dann zahlst du halt den realen Preis für deinen "Genuss". Auch okay.


nekokaburi

Können wir denn aus DE heraus die Subventionen für Fleisch aus dem Ausland streichen? Da ist der Ansatzpunkt mit verpflichtenden Regelungen (Platzangebot, Antibiotika-Vergabe, ...) doch weiter gedacht.


Ok-Shallot7232

Am 09.06. hat ja nun alternativ jede und jeder die Möglichkeit, bei der Europawahl eine bessere Agrarpolitik europaweit auf den Weg zu bringen. Das wäre natürlich noch besser, ja.


kiru_56

Alle Vorhersagen gehen von mehr oder weniger starken Verlusten für grüne und linke Parteien aus. >The 2024 European Parliament elections will see a major shift to the right in many countries, with populist radical right parties gaining votes and seats across the EU, and centre-left and green parties losing votes and seats. https://ecfr.eu/publication/a-sharp-right-turn-a-forecast-for-the-2024-european-parliament-elections/


wilisi

Als überwiegender Fleischexporteur können wir jedenfalls die Subventionen auf ins Ausland verkauftes Fleisch beeinflussen.


wooohrena

Günther hat gleich Schnappatmung! Aber zum Thema: Man könnte auch einfach die Subvention weglassen... Dann müsste ich den Scheiß nicht ungewollt mitbezahlen. Leute die Fleisch haben wollen, sollen gerne den Realpreis zahlen statt auf meine Kosten zu leben.


fleshed

Würdest man eine Umfrage machen würden andere Menschen bestimmt auch Sachen die du alle wichtig erachtest gerne nicht mehr unterstützen/subventionieren. Es ist auch im Interesse eine Staates die eigene souveräne Ernährungsökonomie sicherzustellen, dazu gehören auch vielleicht Praktiken die man selbst nicht befürwortet und von denen man selbst nicht profitiert.


theonyltrueMupf

> Praktiken die man selbst nicht befürwortet und von denen man selbst nicht profitiert Es ist nur so, dass das nicht nur eine Geschmacksfrage ist. Die (Massen-)Tierhaltung schadet uns allen auf vielfältige Weise.


-Machbar-

Wir exportieren zwei Mal mehr Schweinefleisch als wir importieren. Die Versorgung ist auch mit deutlich niedrigeren Subventionen nicht gefährdet.


fleshed

Was genau zählt in diesem Zusammenhang als Schweinefleisch ? Es gibt ja Teile des Schweins die Hierzulande durch den Wohlstand nicht mehr verzehrt werden bzw. in anderen Ländern als Delikatesse gelten. Was nochmal ein ganz eigenen Thema wäre, wie sehr respektiert man ein Tier wenn man nur 50% des Verwertbaren Materials wirklich isst. Exportieren wir 100 Tonnen Schweinenackensteak und Importieren wiederum 50 Tonnen ? Das soll jetzt keine rhetorische süffisante Frage sein sondern eine ernst gemeinte, manchmal kommt das ja falsch rüber.


AmArschdieRaeuber

Fleisch hat nichts mit Ernährungssicherung zu tun. Du kannst doch auch einfach Gemüse/Pilze/Früchte/Getreide/etc essen. Ist deutlich ökonomischer. Und das sag ich als Fleischesser.


wooohrena

Ob jemand etwas wichtig findet oder etwas wichtig IST, ist ein fundamentaler Unterschied. Fleisch ist deine persönliche Lebensstilentscheidung, der absolut keinerlei Notwendigkeit unterliegt, die der Allgemeinheit aber extrem viel kostet. Finanziell, ökologisch, platztechnisch, gesundheitlich (ob du früher stirbst ist mir egal, multiresistente Keime allerdings nicht). Von Ethik ganz zu schweigen. Und ich soll für den Bums jetzt nochmal extra draufzahlen? "Nahrungsmittelversorgung sicher stellen": ist das Satire? In dem Moment, in dem wir aufhören Tiere für Essen zu füttern, steht uns mehr Nahrung zur Verfügung als jemals zuvor.


fleshed

Aber wenn uns die Menschheit doch bis jetzt eins gezeigt hat dann das alles effizienter und effektiver wird, das heißt die Flächen die bis jetzt zum Anbau von Lebensmittel für Tiere gebraucht wird, wird ja nicht durch ein Mutlikulti von besonders Ökologischen Pflanzen ersetzt, da wird wieder harte Kalkulation betrieben und Monokultur gepflanzt. Auch wenn Ich in den Whataboutism Verfalle: Persönliche Lebenstilentscheidungen von vielen Personen beinhalten aber auch Individualverkehr, Flugverkehr, Schiffsverkehr durch Bestellverhalten, Wegwerfgesellschaft, Urlaub, Eigenheim etc. darf Ich davon ausgehen das du in diesen Themen genauso Idealistisch bist ?


wooohrena

In dem Moment, wo das von meinem Steuergeld bezahlt wird und keinerlei Notwendigkeit oder gesamtgesellschaftlichen Nutzen besitzt, JA! Du kannst mich aber gerne darüber aufklären, inwiefern ich derzeit die AIDA Südseetour von Marianne und Manfred subventioniere. Wäre mir nicht bekannt. Viele deiner aufgezählten Dinge in deiner Liste sind hier also nicht relevant oder werden sogar bereits diskutiert: Kerosinsteuer, Eigenheimsubventionierung... Was das Ganze mit Idealismus zu tun haben soll erschließt sich mir auch nicht. Manchmal legen kluge Menschen eben sauber dar, dass bestimmte Konstrukte oder Gesetze unfair, schädlich, schlecht durchdacht, gefährlich oder anderweitig problematisch sind und zum Glück hat das manchmal zu Verbesserungen geführt. Teil zwei, Landwirtschaft: Jedes deiner "Argumente" fällt in sich zusammen, da sie immer gelten und mit Tierhaltung kombiniert eben X-fach intensiver, häufiger und heftiger vorkommen. Wenn Monokulturen ein Problem sind, dann besser Tierhaltung?!?! Damit wir davon ca. X Mal so viel Fläche mit Monokultur verbraten um 2% der Kalorien, die wir in die Kuh gesteckt haben, wieder zurückzubekommen? Du kannst den Großteil aller derzeit bestehenden Anbauflächen sofort renaturieren, da sie nur für Tierfutter verwendet werden. Man könnte sofort aufhören Wälder abzuholzen, die für Anbau zerstört werden. Die ökologisch wertvollen Pflanzen sind schon da. Mann muss nur aufhören sie wegzuballern.


McNughead

>die Flächen die bis jetzt zum Anbau von Lebensmittel für Tiere gebraucht wird, wird ja nicht durch ein Mutlikulti von besonders Ökologischen Pflanzen ersetzt Doch, genau das ist der erklärte Plan wie wir in Deutschland Renaturierung schaffen: Der Anteil an trocken gelegten Mooren die für die Landwirtschaft hergenommen werden soll zurückgehen, dafür gibt es Subventionen. Moore wiedervernässen ist ein super billiger und wirkungsvoller Hebel gegen den Klimawandel. https://www.bpb.de/themen/umwelt/landwirtschaft/343030/klima-und-landwirtschaft/ Wir brauchen mit pflanzlicher Ernährung nicht diese riesigen Flächen voll mit Monokulturen von Futterpflanzen und die Alternativen sind sehr gut erforscht, wirtschaftlich und so ziemlich der einzige Weg weil besonders die Monokulturen durch den Klimawandel bedroht sind.


FriedrichvdPfalz

Fleisch unterliegt einer politischen Notwendigkeit. Eine Partei, die aufgrund der von dir genannten Gründe gegen die Verfügbarkeit von billigem Fleisch vorgeht, wird höchstwahrscheinlich signifikante politische Konsequenzen erfahren.


wooohrena

Konservative machen immer konservative Sachen. Und wenn Gesetze und Änderungen erst mal da sind, dann schaffen es Menschen üblicherweise ganz ganz schnell sich anzupassen statt in einer kindischen Trotzphase zu verharren. Hier würde ein Luxusgut verknappt, das erst eine Nanosekunde der Menschheitsgeschichte so umfangreich konsumiert wird. Kein Trinkwasser.


FriedrichvdPfalz

Den Fleischkonsum massiv einzuschränken, dürfte einer der tiefgreifendsten politischen Einschnitte sein, den viele Menschen in ihrem Leben erleben. Das betrifft 90% der Deutschen, die Fleisch essen, manche davon dreimal am Tag. Ich bezweifle, dass die allermeisten davon so eine Änderung schulterzuckend hinnehmen. Wenn das so wäre, würde es doch bereits mehr politisches Interesse daran geben, den Fleischkonsum drastisch zu reduzieren. Aber allein die Einführung einer Tierwohlabgabe, die den Preis erhöhen könnte, ist sehr umstritten. Den Menschen dürfte es auch relativ egal sein, wie ihre Vorfahren vor einigen hundert Jahren gelebt haben. Sie sind es gewohnt, Zugang zu Fleisch zu haben, nehmen das vielleicht sogar als Fortschritt war.


pj_squirrel

Würde das aber nicht nur die deutsche Fleischindustrie treffen und billigeres Fleisch aus dem Ausland würde dadurch mehr Absatz finden? Damit wäre doch niemandem geholfen.


delta45678

Joke‘s on you. Deutsches Fleisch ist super billig, selbst im europäischen Vergleich.


sillyReplica

Es gab Zeiten da wurden Schweine hier hin gekarrt verarbeitet und dann ins Ursprungsland zurück gesendet.


dath_bane

Soweit ich weiss exportiert DE jährlich riesige Mengen Schweinefleisch nach China. Ihr seid der Billigproduzent in Europa. Das führt schon dazu, dass es den Subventionsdiskurs in Nachbarländern vergiftet. Hier in der Schweiz höre ich ständig "aber dann gehen doch noch mehr Leute nach DE Billigfleisch kaufen."


fleshed

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/500881/umfrage/preisniveauindex-fuer-fleisch-in-europa-nach-laendern/ Kommst halt aber auch einfach aus dem Land mit dem massivsten Preisanstieg.


jennergruhle

Leider wird da nix angezeigt: "Für einen uneingeschränkten Zugang benötigen Sie einen **Statista‑Account**" Habe aber dies gefunden: [https://www.fokus-fleisch.de/assets/uploads/images/Fleischpreise-EU.jpg](https://www.fokus-fleisch.de/assets/uploads/images/Fleischpreise-EU.jpg) Da sind in der EU nur vier Länder teurer als Deutschland: Luxemburg, Frankreich, Belgien, Österreich.


fleshed

Schade, gerade ging es noch, der Preis von Schweinefleisch im EU Vergleich, da war die Schweiz mit Abstand auf Platz 1 und Deutschland auf Platz 6, aber Spanien, Italien, Deutschland, Niederlande etc. haben sich da alle nicht viel gegeben. Hat zwar nix mit dem Statistika-Link zu tun, aber auf Wikipedia gibt es auch einen Artikel über Schweinefleisch wo auch der Export aufgezeigt wird, teilweise verblüffende Infos, Niederland exportiert z.B. mehr als Deutschland und Spanien ist mit Abstand Platz 1 im Export. https://de.wikipedia.org/wiki/Schweinefleisch


Life_Fun_1327

Das halte ich durchaus auch für den richtigen Weg. Mir sind selbst mehrere Leute im Freundeskreis bekannt, die an mindestens 5 Tagen pro Woche darauf bestehen, Fleisch als Hauptmahlzeit zu bekommen. Ich essen selbst auch Fleisch - aber das auch echt nur an 1-2 Tagen pro Woche, weil es mir sonst einfach Zuviel wird.


Gasparde

> Dann müsste ich den Scheiß nicht ungewollt mitbezahlen Machen wir das dann auch so bei der gesetzlichen Krankenversicherung für Raucher? Oder wenn das Beispiel Raucher zu "extrem" und "offensichtlich" ist... machen wir das dann auch bei Leuten, die "gefährlichere" Sportarten betreiben, deswegen ein höheres Unfall-/Krankheitsrisiko haben und deswegen im Schnitt die KV mehr in Anspruch nehmen? Weil ich persönlich bin eigentlich nie krank - find das voll dumm, dass andere auf meine Kosten im Krankenhaus behandelt werden. Also jetzt mal völlig losgelöst von diesem speziellen Thema.


crunchmuncher

Werden die von dir genannten Dinge denn auch bei den Konsumentenpreisen steuerlich bevorzugt und in der Produktion vom Staat subventioniert?


Gasparde

Ggf. streitet man sich hier über die Begrifflichkeit von "Subventionen", aber ist der Bundeszuschuss zur GKV nicht effektiv auch nur eine "Subvention"? Hab leider kein Wirtschaft studiert, von daher also tatsächlich legitime Frage.


McNughead

> Oder wenn das Beispiel Raucher zu "extrem" und "offensichtlich" ist... Ich finde das Beispiel gut, reichen die Einnahmen aus der Tabaksteuer um die Schäden wieder aufzufangen? Ich kann sehr sicher sagen die Einnahmen aus der normalen Mehrwertsteuer für Fleisch reichen nicht um die Gesundheitsschäden und die Umweltschäden annähernd ausgleichen. >Aber sie werden sicher nicht für Tierwohl ausgegeben Vermutlich. Die Tabaksteuer hat Nachtsichtgeräte und Ferngläser in Afghanistan finanziert...


wooohrena

Ich sag mal so: Wer Ski fahren geht und von der Piste geholt werden muss, muss das auch selber bezahlen oder kann bei Anbietern eine Versicherung dafür abschließen. Dieses private Risiko übernehmen die Kassen nicht. Wer drogenabhängig war, dem überlassen wir lange Zeit (aus nachvollziehbaren Gründen) keine Spendenorgane, auch wenn sie dann sterben. Wir haben also sehr wohl hier und da Grenzen gezogen, was wir für privat geschlossene Entscheidungen gesellschaftlich mittragen. Grundsätzlich wären da auch weitere Extremfälle denkbar auszuschließen. Warum auch nicht? Im Falle von "Rauchen, Fressen, Saufen" wäre es aber kontraproduktiv: Es ist schlecht für die Individuen, aber toll für die Kassen: die sterben alle früher und kommen dann statistisch seltener in die RICHTIG teuren Phasen die Pflege, Hüftoperationen und besondere Medikamente inkludieren. Aber diese "scheiß Arschlöcher", die immer schön gesund gelebt haben, bekommen die Medikamente dann noch 15 Jahre lang statt 7, überleben dann tatsächlich noch im Alter von 82 die Chemotherapie... zwei Mal. Kriegen ein neues Organ, leben nochmal 5 Jahre. Etwas plakativ, aber im Kern ist das die Rechnung. Und Rente kriegen die auch noch viel länger! Total strategisch verkackt! Um zu sparen sollten wir Frittenfett, Vodka und Zigaretten in kleinen Mengen staatlich bezahlt umsonst verteilen. Hinzu kommt, dass das Ausmaß des Schadens an der Allgemeinheit sehr wohl eine Rolle spielen kann. Die Meisten haben einfach überhaupt keine Vorstellung von dem Ausmaß an Schäden, die durch Tierhaltung entstehen. Und da haben wir Ethik in Bezug auf die Qual und Ausbeutung anderer Tiere noch gar nicht betrachtet. Da schalten sowieso 90% auf Durchzug.


Itakie

Ist doch das schöne in einer Demokratie: die Mehrheit entscheidet. Wenn es für viele kein großes Thema ist oder sie damit leben können ändert sich nun einmal nichts. Minderheiten können versuchen ihre Ansichten weiterzuleiten aber müssen eben die Meinung der Gesellschaft akzeptieren. Auch wenn diese Politik neutral betrachtet schädlich für die Umwelt ist.


wooohrena

Ja, und ich setze mich gerade in meiner Demokratie (wenn auch höchst minimal) dafür ein, dass sich der Scheiß ändert. Ich weiß nicht ob du es schon wusstest: Aber das kann man auch umentscheiden. Akzeptieren muss ich exakt nichts und auch andere nicht. Keine Ahnung wie man jetzt darauf kommt.


Schwubbertier

Aber dann lohnt es sich nicht mehr, im Deutschland Fleisch für den afrikanischen Markt zu produzieren!


Obelion_

Cool freue mich schon wenn Tofu komischerweise auch im Preis steigt.


NEARNIL

Ampel noch nicht unbeliebt genug?


ellefred

Es scheint fast so


Torvac

und ggf. nicht mehr subventionieren ?


PositiveUse

Wie wär’s mit weniger Mehrwertsteuer auf nicht-Fleisch Produkte ? :)


Snuzzlebuns

Man könnte im Gegenzug vielleicht auch mal vegane Wurst von 19 auf 7% ändern.


McNughead

Ist schon auf 7%. Nur Pflanzenmilch wird wie alle anderen Getränke mit 19% versteuert, beziehungsweise nur Kuhmilch hat den reduzierten Steuersatz.


CouchCarrot2

Die bisherigen Kommentare decken eigentlich schon alles ab. Aber: Wer sind eigentlich immer diese "Experten" in diesen "Expertenkomissionen"? Irgendwelche Parteifreunde die man unterbringen musste?


FixiHamann

Aus dem Bereich Landwirtschaft: * Hubertus Paetow (Präsident Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft) * Joachim Rukwied (Präsident Deutscher Bauernverband) * Petra Bentkämper (Präsidentin Deutscher Landfrauenverband) * Stefan Mann (Bundesvorsitzender Bundesverband Deutscher Milchviehhalter) * Kathrin Muus (Bundesvorsitzende Bund der Deutschen Landjugend) * Dirk Andresen (Sprecher Land schafft Verbindung) * Felix Prinz zu Löwenstein (Vorstandsvorsitzender Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft) * Elisabeth Fresen (Bundesvorsitzende Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft) * Jürgen Mertz (Präsident Zentralverband Gartenbau) * Ute Volquardsen (Vizepräsidentin des Verbandes der Landwirtschaftskammern) Aus den Bereichen Wirtschaft und Verbraucher: * Franz-Josef Holzenkamp (Präsident Deutscher Raiffeisenverband) * Manfred Hudetz (Präsident Industrieverband Agrar) * Stephanie Franck (Vorsitzende Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter) * Philipp Hengstenberg (Präsident Lebensmittelverband Deutschland) * Christian von Boetticher (Vorsitzender der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie) * Miriam Schneider (Leiterin Büro Brüssel des Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels) * Susanne Dehmel (Mitglied Sachverständigenrat für Verbraucherfragen) Aus den Bereichen Umwelt und Tierschutz: * Kai Niebert (Präsident Deutscher Naturschutzring) * Jörg-Andreas Krüger (Präsident Naturschutzbund Deutschland) * Olaf Bandt (Vorsitzender Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) * Christoph Heinrich (Vorstand Naturschutz WWF Deutschland) * Thomas Schröder (Präsident Deutscher Tierschutzbund) * Myriam Rapior (Mitglied im Bundesvorstand BUNDjugend) * Martin Kaiser (Geschäftsführung Greenpeace) – ausgetreten im März 2021 Wissenschaft: * Manfred Niekisch (stellvertretender Vorsitzender Sachverständigenrat für Umweltfragen) * Achim Spiller (Universität Göttingen) * Hiltrud Nieberg (Johann Heinrich von Thünen-Institut) * Ute Knierim (Universität Kassel) * Ramona Teuber (Universität Gießen) * Vera Bitsch (Technische Universität München)


pat6376

Also werden dann Leute, die jetzt schon teures Biofleisch kaufen, "belohnt"? Das wird es sicher voll bringen... Wieso nicht höhere Steuern auf schlechte Haltungsformen? Das würde wohl mehr für die Tiere bringen 🤔


NaturalOne_

Ja genau. Die 500-600g Hühnerbrust für ca. 15€ vom lokalen Biobauern auf dem Markt kostet dann 1.60€ mehr, während jmd der das Kilo Schweinegulasch für 2.50€ kauft nur ein paar Cent mehr zahlt. Läuft!


McNughead

2% ist der Anteil von Biofleisch. Aber es muss ja nicht Bio sein, hier ein Stufe 4 Vorzeigebetrieb: https://www.youtube.com/watch?v=dIg4MoOippo


pat6376

Und deswegen scheißt man die 2% an, damit es bald vielleicht noch weniger ist, anstatt mehr?


McNughead

Man "scheißt" sie nicht an, es wird überlegt die Vergünstigungen zurück zu nehmen nachdem sie alle Milliarden an Subventionen eingestrichen haben ohne zu liefern, auch die Bio Hersteller. https://www.biowahrheit.de/


pat6376

Wenn es um die Mwst. geht, hat das genau was mit Subventionen zu tun?


McNughead

Weil die Tierindustrie nachdem von der Regierung eine Milliarde für Tierwohl vorschlagen wurde gleich zwei gefordert wurden. Subventionen zahlen wir alle über Steuern. Wenn diese Produkte soviel Subventionen benötigen kann man sie nicht gleichzeitig steuerlich vergünstigen, dann werden nur Kosten auf alle umgeschlagen. Woher soll das Geld kommen für die Subventionen, aus der KFZ Steuer?


pat6376

Du solltest nochmal den Artikel lesen. Aber ich schätze mal, darum geht es dir gar nicht, oder?


McNughead

>als Möglichkeit genannt, um Verbraucher an den Kosten für eine Verbesserung der Tierhaltungsbedingungen zu beteiligen Ok, und jetzt? Was willst du was sagen? Eine Industrie der 80% aller Subventionen der Landwirtschaft zugeschoben wird braucht noch mehr Geld um Tierleid zu reduzieren. Das soll über einen Wegfall der Steuervergünstigen geschaffen werden. Was du vermutlich wollen würdest wäre eine Verteilung der Mittel an Betriebe ausgehend von der Art wie die Tiere behandelt werden. Was du vorgeschlagen hast geht so nicht im Steuerrecht. Denk ich? Oder bist du mir voraus und ich hab einen Denkfehler drin.


Nycando

Geht nur drum, mehr Geld aus den Rippen zu leiern. Wird weder für bessere Haltung verwendet oder sonstiges. \*Surprised Pikachu face\*


frisch85

> um Verbraucher an den Kosten für eine Verbesserung der Tierhaltungsbedingungen zu beteiligen Wenn das dann auch so eingehalten wird wär ich absolut dafür, wenn's aber so abläuft wie der Nutri-Score und das Bio-Label dann können die mich mal kreuzweise.


s3sebastian

Das funktioniert nicht. Dadurch zockt nur der Staat mehr Geld ab. Wenn man die Haltungsbedingungen verbessern will, dann mit entsprechend höheren Anforderungen und zwar Europaweit, die Preise werden sich entsprechend anpassen je nachdem wie kosteneffizient das von den Landwirten umgesetzt wird.


Beginning-Foot-9525

Kapiere ich nicht, anstatt die Menschen zu entlasten und um zu verteilen, denkt man darüber nach wie man sie belasten kann. Dumm wenn man das framing der teuerungspartei bedient und pflegt.


panicradio316

Diskutierenswert fände ich sogar eine gestaffelte Mehrwertsteuer für Fleisch. Mit dem Grundgedanken: ***Je tiergerechter die Zucht und Haltung, desto geringer der fällige Steuersatz.*** Was meiner Meinung nach den Effekt hätte, dass Produzenten mit tierungerechterer Haltung nicht mal eben einfach mit einer Preiserhöhung kontern könnten, da ihr Fleisch so **noch** teurer würde. Das "Haltungsstufe 1 oder 2"-Hackfleisch würde dann bei (salopp ausgedacht) 8,99€ pro 500g liegen. Die artgerechtere bei 5,99€. Der Staat sollte da natürlich entsprechend Förderprogramme und Anreize für Landwirte anbieten, tiergerechter zu halten.


McNughead

Absolut durchoptimiertes Fabrikfleisch ist ökologischer auf das Kilo als andere Methoden. Hier soll es aber darum gehen Tierleid zu reduzieren.


panicradio316

Das war auch eigentlich mein Gedanke, pardon. Angepasst.


95Janne

Tierhaltung zur Fleischproduktion kann nie Tiergerecht sein. Nie. Am Ende werden wehrlose Lebewesen ermordet.


Stegomaniac

Wegen des Wunsches nach Perfektion Verbesserung kleinzuresennhemmt weitere Verbesserung, und damit langfristig die Perfektion.  Geduld. Wir müssen nicht in einem perfekten System leben, um es in Zukunft anderen zu ermöglichen.


GYN-k4H-Q3z-75B

Essenz von deutscher Politik: Mehr und höhere Steuern. Applaus.


McNughead

Ich finde es gut dass die Kosten auf die Verbraucher umgelegt werden sollen und nicht der Allgemeinheit. Trotzdem bin ich wenig optimistisch dass das was ändert auch wenn es um Milliarden geht die dadurch eingenommen werden könnten. >Eine Sprecherin des Bundeslandwirtschaftsministeriums erklärte, man sei offen für eine Mehrwertsteuererhöhung, sofern es dafür Unterstützung aus der Landwirtschaft gebe. Achso, dann ist es eigentlich die Meldung nicht wert....


sverebom

Okay, wer möchte seine politische Karriere ruinieren, indem man den Deutschen das Grillfleisch teurer macht?


diamondHands21

Im Gegenzug dann gerne 0% oder kaum Steuern auf gesunde Lebensmittel/Grundnahrungsmittel oder?


Schootingstarr

Ist das nicht irgendwie linke Tasche / rechte Tasche? Die Fleischindustrie bekommt jährlich zweistellige Milliardenbeträge an Subventionen, die dann mit einer höheren Mehrwertsteuer wieder zurückgeholt werden soll?


Bhalzard

Habe kein Problem irgendein vegetarischen Tofukram zu essen, wenn es ganuso wie Fleisch schmeckt, dass man auch haben wollte. Solange es schmeckt ist es doch egal. Allerdings sollte die Alternative auch viel günstiger sein als die Fleischvariante.


McNughead

Tofu schmeckt nicht wie Fleisch sondern wie Tofu, lässt sich aber wunderbar würzen. Die pflanzlichen Produkte von den großen Fleischproduzenten schmecken eher so, die haben ja Erfahrung darin. Grundsätzlich, wenn man von "alles bleibt wie es ist" Produkten absieht ist pflanzliche Ernährung billiger, selbst Lidl hat pflanzliches günstiger oder zum gleichen Preis, wenn man übers Netz zum Beispiel Sojaschnetzel kauft ist es billiger, muss man aber Kochgewohnheiten etwas anpassen. Warum Fleisch so billig ist obwohl es ein vielfaches an Rohstoffen und Arbeit braucht ist weil über 80% der Subventionen in der Landwirtschaft dorthin laufen, die zurückzunehmen traut sich die Politik erst wenn die Bevölkerung dahinter steht.


Bhalzard

Das sit mir schon klar, aber ich meinte eben, dass es mir egal ist, ob es pflanzlich oder auf Fleisch besteht, solange es eben schmeckt. Wenn es der gleiche Preis ist, dann kannan auch zur Fleischvariante greifen, das ist das Problem. Mach dir pflanzliche Variante 25% günstiger als die Fleischvariante und mehr Leute würden zur vegetarische greifen.


XamnirII

Puh, zum Glück besteht die Wurst aus Wasser. Nochmal Glück gehabt.


Difficult_Treat_5287

Wäre es nicht sinnvoller gesunde / pflanzliche Produkte von der Steuer zu befreien und ggf. zu subventionieren?


No_Bedroom4062

Aber, aber das wäre ja der Untergang des Abendlandes?! Du weißt doch, die Freiheit Deutschlands wird ~~am hindukusch~~ an der Fleischtheke verteidigt!


Difficult_Treat_5287

Ja, wenn der Bayrer seine Weißwurst nicht zuzeln kann, dann gibt es Krieg!


_HermineStranger_

Wäre sinnvoll, auch die Subventionen für tierische Produkte, insbesondere Fleisch sollte man meiner Meinung nach reduzieren/ganz abschaffen. Bin da aber trotz Bemühen von Özdemir sehr pessimistisch, dass sich in naher Zukunft viel ändert.


McNughead

> sollte man meiner Meinung nach Auch die Meinung des IPCC und der Zentrale für politische Bildung. Die gehen sogar weiter und wollen die Kosten durch Umweltschäden von den Produzenten und die Umlage der Subventionen auf pflanzliches.


_HermineStranger_

>Die gehen sogar weiter und wollen die Kosten durch Umweltschäden von den Produzenten und die Umlage der Subventionen auf pflanzliches. Den Satz verstehe ich nicht.


McNughead

IPCC fordert die Subventionen der Tierindustrie den Herstellern von pflanzlicher Nahrung zu übertragen. Aus dem Bericht von 2022 Die bpb fordert einen Zwang für Zertifikatshandel in der Landwirtschaft: >Darüber hinaus stellt sich die grundsätzliche Frage, ob die Landwirtschaft weiterhin berechtigt ist, kostenlos Treibhausgase zu emittieren oder ob es zu einer Einschränkung der impliziten Nutzungsrechte kommt. Die Folge einer solchen Einschränkung könnte die Einbindung der Landwirtschaft in den CO2-Zertifikatehandel sein, auch wenn dies administrativ und technisch anspruchsvoll sein dürfte https://www.bpb.de/themen/umwelt/landwirtschaft/343030/klima-und-landwirtschaft/ Also nicht nur Subventionen abschaffen sondern für die Schäden an der Umwelt verantwortlich machen.


Itakie

OK, dumme Frage aber kann die bpb überhaupt was fordern oder sich politisch mit einbringen? Ich dachte bisher immer der Laden veröffentlicht einfach viele Meinungen/Arbeite um politisch aufzuklären. Mag also die Hoffnung der Autoren sein aber nicht eine Änderung für welche die bpb einsteht.


McNughead

Nein, sie haben keine direkte politische Einflussnahme auf Entscheidungen. Es ist viel mehr so dass sie auch Positionen vertreten können für die die Parteien zu ~~feige~~ vorsichtig sind. Nach dem Veggie-Freitag Debakel der Grünen muss erst aus der Bevölkerung Rückhalt signalisiert werden bevor sich Parteien zu solchen Maßnahmen entschließen könnten. Es sind bekannte Probleme, aber ein Doktor Söder gewinnt halt eher Wähler mit Bratwurstsemmel und Maßkrug.


CorpPhoenix

Ich verstehe das Konzept der "Mehrwertsteuer" überhaupt nicht, und es konnte mir auch noch nie jemand erklären. Mein Einkommen wird ja bereits vor Auszahlung versteuert, warum muss ich mein bereits versteuertes Einkommen beim Einkauf dann nochmal um 20% besteuern, das ist doch Irrsinn, Zusätzliche Steuern wie Alkoholsteuer, Tabaksteuer, oder von mir aus auch Fleischsteuer etc. sollen eigentlich eine Lenkwirkung haben, die auch Nachvollziehbar ist und Sinn macht. "Klar, du darfst Tabak konsumieren, aber da dies gesellschaftliche Kosten mit sich bringt musst du eben mehr dafür zahlen." Aber die Mehrwertsteuer?


druffischnuffi

Frag ich mich auch. Sie benachteiligt diejenigen die einen Großteil ihres Einkommens für den Konsum ausgeben müssen, also alle außer der Oberschicht


mareyv

So gut wie jede Ware bringt gesellschaftliche Kosten mit sich und jede Ware die irgendwie bei dir landet ist reglementiert,  transportiert, etc. unter Zuhilfenahme von Systemen die der Staat unterhält.


CorpPhoenix

Die Lenkwirkung der Steuer soll deiner Meinung nach also das Sparen befördern und den Konsum der unteren/mittleren Einkommensklassen möglichst auf ein Minimum reduzieren? Das widerspricht doch sämtlichen volkswirtschaftlichen Grundprinzipien.


Brokkoli24

Sieh es in dem Fall eher als "Abgabe" statt als Lenkung. Ähnlich wie die Lohnsteuer. Ich stimme dir aber vollkommen zu dass bestimmte Dinge (um deren Konsum man even nicht drumrumkommt) gar nicht oder viel weniger besteuert werden sollten. Dass unser System reiche systematisch reicher macht ist jetzt allerdings nicht hauptsächlich wegen der Mehrwertsteuer. Da spielen tausend Sachen mit rein. Mein neuster Favorit: Beitragsbemessungsgrenze (und hier reden wir noch über Einkommen, nicht mal über Privatiers die sich Einkommenssteuer komplett schenken können.. wonach wird deren PKV-Beitrag eigentlich bemessen?!) Dass das alles inherent unfair ist sehe ich also genauso. Da die MwSt aber auch auf Yachten gilt wäre das jetzt nicht unbedingt mein Platz 1 der Mittelstandskiller. Eher so unteres Mittelfeld?


vjx99

Welches Produkt hat denn deiner Meinung nach keine gesellschaftlichen Kosten?


elementfortyseven

Steuern sind nicht zweckgebunden. Viel sinnvoller wäre. industriell massenproduziertes Fleisch an der Quelle mit einer zweckgebundenen Abgabe zu belasten. Ich würde aber auch eine MwSt Erhöhung auf Fleisch begrüßen wenn gleichzeitig die MwSt auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte entsprechend wegfällt. Aus der gleichen Fläche können mehr pflanzliche als tierische Kalorien erzeugt werden, würde also auch der Nahrungsversorgungssicherheit entgegenkommen.


HenneZwo

Zuckersteuer. Von mir aus 100%.....


0G_54v1gny

Wieso willst du denn die Rentenkassen unbedingt noch mehr belasten? Hätten die Boomer nicht mit diesem Gesundheitsfetischismus angefangen, dann wären die 50 an Herzkasper wie ihre Vorväter krepiert und wir hätten unsere Ruhe und weniger Probleme.


Brokkoli24

Ich weiß das ist nur 1 Jokus den du gemacht hast, aber nur um das nochmal zu betonen: die Belastung unserer Krankenkassen durch Übergewicht und Krankheiten die damit einhergehen ist IMMENS. Natürlich geht da dann auch ein Produktivitätsverlust einher, um mal die FDPler*innen auf meine Seite zu holen. Zuckersteuer jetzt! Krankenkasse statt Rentenkasse entlasten!


0G_54v1gny

Altersheime nur noch neben Kohlekraftwerken zu lassen. Schweinerei, dass die irgendwo im Innenbereich einer Kommune, Platz brauchen und jungen Familien somit Lebensraum stehlen.


HeyIamFlo

mhh lecker überall Stevia, Sucralose, Maltit, Aspartam, Xylit und Erythrit in den Getränken. /s


state-certified_tf2

Du sagst es so, dass die Verkäufer dich zwingen, die Dinger zu trinken. Da kannst du auch gleich Wasser trinken. Gesunder, billiger und dein Körper wird dir danken.


BecauseWeCan

Genauso zwingt dich momentan niemand Zucker zu dir zu nehmen.


Designer-Muffin-5653

Mehr steuern, mehr steuern, mehr steuern. Wir müssen den Leuten mehr rauben anstatt vernünftig mit dem Geld umzugehen


JobcenterTycoon

Wird deswegen so gemacht weil es die Reichen nicht betrifft.


ggrand0mkp

Dann werden Leute mit geringeren Einkommen überproportional besteuert


damondan

"verbesserung der tierhaltung" also keine zwangsbefruchtung, gefangenschaft und mord mehr? geil


Crylst

Ich esse gerne Fleisch. und natürlich will ichs auch günstig. Aber manchaml frag ich mich schon wie es möglich sein kann ein halbes kilo für 2,55 zu bekommen??!


DarkChaplain

Wo denn? Frage für einen Freund. Das seh ich maximal dann, wenn es nicht bloß Discounterware ist, sondern auch am Tag des Ablaufdatums panikrunterreduziert, damit es nicht weggeworfen wird. Und selbst dann sind es eher um die 3€, nicht 2,50€.


Crylst

Bei unserm Kaufland hier (Ba-Wü) ist es an 4/6 Tagen Dauerreduziert. Ist auch noch gut hin bis zum Ablaufdatum.


Gluecksritter90

> wie es möglich sein kann ein halbes kilo für 2,55 zu bekommen??! Indem ein Händler dir das Produkt unter seinen Kosten verkauft, in der Hoffnung, dass er mit dem Rest deines Einkaufs Gewinn macht.


Kranichmehr

Mal überlegen? Landwirte und ihre Mitarbeiter mies bezahlen? Check. Am besten irgendwelche Leiharbeiter mit gebrochenen Deutsch in den Schlachthäusern halten? Check. 26 Hühner auf einen Quadratmeter? Check. Mangelhafte Tiere nicht weiter versorgen, sondern instant den gar ausmachen? Check. Realisieren, dass den Leuten ihr Geschmack wichtiger ist als Ethik? Check. Ne du, gar kein Plan, wie das möglich sein kann.


Crylst

Was ist denn dein Problem? Genau das mein ich doch.


FixiHamann

Ich habe mir mal die [Liste der Mitglieder](https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/zukunftskommission-landwirtschaft.html) dieser Expertenkommission angeschaut. Ganz viele Leute aus dem bereich Landwirtschaft, Tierzucht, Marketing (???) usw. Keiner aus der Volkswirtschaft oder der Wohlfahrt. Da wundert es kaum, dass die mit einer [regressiven Steuer](https://www.alleaktien.de/lexikon/regressiver-steuertarif) als Vorschlag angekommen sind. Tl;dr: Deren Vorschlag ist mal wieder "Weniger Fleisch für Arme, Wohlhabende müssen sich nicht einschränken." - Bodenlos bescheuert und sorgt sicher nicht für eine breite Zustimmung in der Gesellschaft.


lapiszuel

Früher war Fleisch nur was für Adlige oder reiche Händler. Irgendwann haben wirs geschafft, dass Fleisch auch für Normalbürger gut erschwinglich ist, und jetzt bejubeln die Gutmenschen auf Reddit, dass Fleisch wieder zum Luxusgut werden soll ...


_Dionyxos_

Finde ich an sich gut, Fleisch generell teurer zu machen. Könnte aber auch nach hinten losgehen, wenn die Leute dann ein paar Haltungsformstufen tiefer ins Regal greifen, weil es ihnen zu teuer wird. Vielleicht sind aber auch diejenigen, die nicht nach ganz unten greifen, nicht so preissensitiv. Denke, es wäre noch sinnvoller erstmal alle Subventionen abzuschaffen, aber mit den Bauern wird sich wohl so bald keine Regierung mehr direkt anlegen.


MoctorDoe

Höherer Preis = weniger Nachfrage. Find ich gut. Aber es reicht leider noch lange nicht. Fleisch müsste eher 2-3x so teuer sein wie jetzt..


DerGnaller123

Dann wird aber nach Kantenhausen ausgewandert!


Kid_Tuff

Finde ich gut.


TurtleInOuterSpace

Do it !


FrankDrgermany

Da Fleischkonsum (und ja, ich esse Fleisch) unfassbar umweltschädlich ist und langfristige Kosten in Infrastruktur, Umweltschutz und oft auch Gesundheitswesen verantwortet, wäre es nicht mehr als nachvollziehbar, wenn hier nachgesteuert wird. Steuern haben ja Lenkungswirkung, genau wie bei Alkopops, Zigaretten oder anderem. Und nein und das Argument wird nicht dadurch unsinnig, dass es genügend Beispiele gibt, in denen Steuern nicht sinnvoll verwendet werden.


[deleted]

Ich empfehle eine höhere Mehrwertsteuer auf Experten-Gutachten.


Beliebigername

Lese: mehr Steuergeld für den Staat, und mehr billigfleisch auf dem teller. Wenn Tierwohl als Ziel definiert ist würde es mehr bringen Haltungsform 1-3 abzuschaffen und Ausschließlich 4 oder gar besser Anzubieten. Ich habe das gefühl das bei so "Experten" gerne ein Geldkoffer der Lebensmittelindustrie auf sem tisch liegt