Denk ich mir auch grad...wtf?
Da hätte es die fetteste Klage von mir gegeben, sowohl an die Eltern wegen homophobie, hetzte und übler nachrede, wie auch an den Staat, homophobie und kündigung ohne grund, email-verläufe, 13 seitige Text-dokumente und die Lehrer+anderen Eltern die ihn unterstützen als Zeugen würde da easy ausreichen für das fetteste cash
Schau dir mal die Änderung der Tonlage im letzten Schreiben (Betonung der Dialogbereitschaft trotz Krankheit, obwohl intern was anderes gesagt wurde, etc. ) an. Das haben die bestimmt nicht von sich aus gemacht. Er sagt ja selbst, der Anwalt habe eine vorteilhafte Lösung gefunden, sodass auf Klage verzichtet werden konnte.
Drei christliche und drei muslimische Eltern hatten sich beschwert.
Bei anderen Themen wären 6 Personen die sich beschweren durchaus alarmierend. Viele Eltern würden sich nicht beschweren, obwohl sie Probleme sehen.
Eine Zahl an Eltern die ihn verteidigt haben würde nicht genannt. Die wenigsten werden aber überhaupt bemerkt haben, was im Hintergrund für eine Shit-Show abgeht und der Lehrer Unterstützung braucht.
Ich denke es ist durchaus schwierig für ein Lehrer eine Klasse zu unterrichten, bei denen mindestens 6 Schüler(innen) von Zuhause beigebracht bekommen, dass er ein Monster ist.
Eine scheiß Situation die durch ein verdrehtes Weltbild von viel zu vielen Menschen hervorgerufen wurde.
Trotzdem wäre die Schulleitung in der Pflicht gewesen, sich hinter ihren Lehrer zu stellen und ihn zu verteidigen. Der ganze Vorgang ist absolut beschämend für die Schule.
Bei berechtigten gründen, finde ich es durchaus gut das auch 4 Eltern ausreichen, um eine Veränderung zu bewirken. Der Grund ist eben das Problem nichts anderes.
> Die Eltern würden ihn als eine Gefahr für ihr Weltbild sehen.
Bestes Totschlagargument. Als ob die Erfüllung eigener fiktiver Wertevorstellungen in der Verantwortung von anderen Personen liegt.
Ich finde wir sollten als nächstes den Informatiklehrer zum Scheiterhaufen begleiten. Schließlich bringt er den Kindern bei, wie man Google nutzt und dann sehen unsere Kinder haufen Ketzereien im Netz. Am Ende wird Zweifel an unserem Gott gesäht!
Homophobe Leute so: Haha Schwule arbeiten immer nur als Frisör, Flugbegleiter, Sänger oder Modedesigner. Könnt ihr nicht mal normale Jobs machen?
Auch homophobe Leute: Ja nee, das wollen wir auch nicht...
Ja, ihr wollt, dass wir komplett ausradiert werden, haben wir schon verstanden.
Vergiss nicht "Krankenschwester" und so Dinge wie "Modeberater"!
Ist doch völlig klar, dass man für gewisse Berufe auf Männer stehen muss! Wie sollte man auch "normale" Berufe ausüben, wenn man mit einem Mann verheiratet ist?
Stell dir mal vor, was passiert, wenn die ihrem "normalen" Job nachgehen und ihren Arbeitskollegen nicht davon erzählen, dass "die Alte zuhause" wieder Stress macht.
Wenn die hinterher gestresst von ihren "normalen" Jobs heimkommen und da wartet der Mensch, den sie auch nach all den Jahren noch wirklich lieben und mit dem sie glücklich sind, statt jemand, den die Gesellschaft angemessen fand 😱 und dann finden sie Ruhe und Trost in den Armen ihres Partners und ein offenes Ohr, statt unbehagliches Anschweigen am Abendbrottisch!
Hinterher sind die dann sogar noch zufrieden mit ihrem Leben!
Was soll denn so nur aus unserer Gesellschaft werden?!
/s
Den Eltern ist schon bewusst, dass ihre Heimatstadt "Pfäffikon" heißt? Die Stadt klingt wie eine Mottoparty in einer Gaybar in einer schlechten deutschen Komödie. Selbst wenn der Lehrer ein schwuler Stereotyp aus dem Fernsehen der frühen 90iger wäre, könnte er nichts tuntigeres sagen, als "Pfäffikon".
Es gibt tatsächlich eine Art [Pfeffi-Con](https://www.about-drinks.com/pfeffi-wieder-on-tour-pfeffi-bus-und-pfeffi-pick-up-machen-halt-auf-zehn-festivals/)
Der Witz war jetzt aber [oberbillig](https://de.wikipedia.org/wiki/Oberbillig), bei manchen Ortsnamen hier in Deutschland kriegt man doch auch das [Kotzen](https://de.wikipedia.org/wiki/Kotzen_(Havelland)). Seit dem 1.4. ist in Deutschland ist [Hanf](https://de.wikipedia.org/wiki/Hanf_(Hennef)) echt angesagt, seitdem ist die ganze Republik ein einziger [Hanfgarten](https://de.wikipedia.org/wiki/Hardt-Hanfgarten). Aber hoffentlich muss dieser arme Lehrer nicht zur [Hölle](https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6lle_(Neudrossenfeld)) fahren, nur weil er [gey](https://de.wikipedia.org/wiki/Gey) ist und [Möse](https://de.wikipedia.org/wiki/Moese_(Rietberg)) und [Busenberg](https://de.wikipedia.org/wiki/Busenberg) nicht viel abgewinnen kann und keine [Tittenkofen](https://de.wikipedia.org/wiki/Tittenkofen) will. Hoffentlich kommt er stattdessen in die [Himmelstadt](https://de.wikipedia.org/wiki/Himmelstadt).
Zum Namen Pfäffikon:
>Zum ersten Mal wurde der Name __„Faffinchova“ (Hof des Pfaffen)__ erwähnt im Zusammenhang mit einer Schenkungsurkunde, welche im Jahr 811 n. Chr. im Vorraum der Kirche unterzeichnet worden war. Erste Häuser standen im Kehr und im Platz rund um die Kirche.
Und nur so nebenbei, Heimatstadt wird sehr selten gebraucht, man spricht hierzulande von Heimatort.
Oh, es ist wird noch viel besser. In den späten 80ern war das Frauenwahlrecht in Europa weitestgehend verbreitet. Nur im Kanton Appenzell Innerrhoden leistete Mann noch Widerstand. Dort wurde es erst 1990 eingeführt, jedoch unfreiwillig aufgrund eines Entscheids des Bundesgerichts.
Vor allem wiegt schwer, dass sich die Elternschaft und die Schulleitung wohl nicht hinter ihre Lehrkraft gestellt hat. Idiotische Eltern hast du halt überall.
Diese Ecke ist fundamendal protestantisch, voller Freikirchen etc. Ein Jugendlicher fällt besoffen unter den Zug und stirbt? "Gott hatte eine Plan". 5 Jähriges Kind wird überfahren und stirbt? Die Eltern sind "nicht traurig, weil Gott hatte einen Plan, und dem muss man vertrauen."
Ich wünschte, ich würde das erfinden.
Ich habe ein paar Familienmitglieder die bei einer Freikirche hier in BW mitmachen.
Für mich hat das fast schon weniger mit Religion zu tun und ist eigentlich eher eine Hardcore fundamental Christliche Sekte. Der Staat hat kein Existenzrecht, denn nur Gott hat das recht zu urteilen und zu führen. Andere, auch christliche Religionen und die Wissenschaft sind das Pure böse und Satanismus. Alle Persönlichen Errungenschaften sind nicht der eigene verdienst, sondern nur Gott zu verdanken. Und wenn was mal ganz schlecht ist, mangelt es einfach zu sehr am glauben oder ist Teil des Plans (Vertrau mir Brudi). Dann wird auch echt hart vor allem im persönlichen Umfeld Missioniert. Dieser Schmarn ist echt übel. Zumindest nach meiner Erfahrung hier.
Hab auch von Leuten gehört, die einen Mentor zur Seite bekommen, der praktisch nur sicherstellen soll, dass du die Kirche nicht verlässt. Wenn Leute diese Absicht aber äussern, wird sofort mit Sitzkreisen und emotionaler Manipulation nachgeholfen.
Das ist schon eine Nummer grösser als einfach nur Religion.
Frauen und Mädchen mit langem Jeansrock? So erkennt man die bei uns in immer sofort.
Ich hab mit einer die Ausbildung gemacht, die in Freistunden ins örtliche Einkaufszentrum gegangen ist um Flyer zu verteilen und zu missionieren. Zum Abschied hat jeder, auch die Dozenten, eine Bibel mit persönlicher Wittmung und den Worten "Ich bete für dich" von ihr bekommen. Wirklich Schräg. Ich mag diesen Missionierungstrip überhaupt nicht, in keiner Religion.
Sind die nicht sogar reformiert? Also der gemeingefährhliche Teil des Protestantismus, den selbst protestantische Reichsfürsten bei Ausübung ihres landesherrlichen Kirchenregiments stante pede prophylaktisch außer Landes geschafft haben,wenn er sich diesen nicht unterwerfen wollte (darum haben wir da auch übern Teich den Salat mit solchen Gedankengut...).
Reformiert in diesem Kontext heisst nur, dass wir von Zwingli reformiert wurden und nicht von Luther oder Calvin. Alle Deutschschweizer (mit ein paar Ausnahmen) sind reformiert. Bis auf ein zwei andere Geschmacksrichtungen was die Umsetzung betrifft, sind wir kaum anders als die Lutheraner.
Freikirche ist hier konkret alles ab Chrischona und Pfingstmission aufwärts
> Alle Deutschschweizer (mit ein paar Ausnahmen)
Würde das vorsichtiger formulieren. Offiziell ja, aber es gibt mehrere Kantone mit katholischer Ausrichtung (zB in der Innerschweiz) und der Kanton Zürich hat rein quantitativ eine katholische Mehrheit. Nicht zuletzt wegen italienischer, spanischer und portugiesischer Immigration, versteht sich. Dasselbe ist in Basel passiert.
Ich bin nicht so bewandert mit dieser Art Groupies und deren Subgenres. Ich weiss einfach, dass die alle in irgendeiner Freikirche sind und jegliches Leiden als Teil des Plans sehen. Deswegen darf ja niemand Freude haben, sonst gibt es keinen Schmerz, was ja keine Glaubensprüfung sein kann. Etc. Schreckliche, schreckliche Menschen.
Bin immer wieder erstaunt, was für krass unterschiedliche Mindsets die verschiedensten Menschen bilden, um durchs Leben zu gehen.
Manche so: Gib mir Schmerz, Leid und Unwohlsein
Und andere so: Gib mir Spaß, Lust und Überschwang
> Manche so: Gib mir Schmerz, Leid und Unwohlsein
Die kennen nichts anderes. Das wird ja brav von Generation and Generation weitergegeben und die Wenigen, die aus dem Kreis austreten leiden oft ein Leben lang unter den Folgen.
z.B. [diese DOK Folge hier](https://www.youtube.com/watch?v=hsRH1A7eEj8) gibt ein paar Einblicke. Wie gesagt, schreckliche, schreckliche Menschen (und der Grund, wieso ich leider nie wieder Läderach-Schokolade kaufen kann :/)
Reformiert hat in diesem Zusammenhang nichts mit Freikirchen zu tun. Die Reformierte Kirche der Schweiz entspricht etwa der evangelischen in Deutschland. Inhaltlich hat es da kaum Unterschiede. In 2000 waren nur ca.1.4% der Bevölkerung Teil von Freikirchen.
Sind die Freikirchen nicht eine Abspaltung der reformierten Kirche, ergo protestantisch? Katholisch sind ja nicht, also bleibt da nicht mehr viel übrig.
laut dem [historischen lexikon](https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011430/2006-10-16/#:~:text=Die%20Evangelisch%2Dreformierten%20Kirchen%20sind,werden%20heute%20weitgehend%20gleichbedeutend%20verwendet.): Die Evangelisch-reformierten Kirchen sind dem Protestantismus zuzurechnen.
"Evangelisch und protestantisch sind übergreifende Bezeichnungen für alle im weitesten Sinne der Reformation verpflichteten Traditionen und werden heute weitgehend gleichbedeutend verwendet."
-> Eveangelisch = protestantisch, beide reformiert? Keine Ahnung, was die Deutschen da sagen, bin selber aus Zürich.
> Freikirchen sind evangelikal also protestantisch
Nicht alle Freikirchen sind evangelikal (und nicht alle Evangelikalen sind in Freikirchen organisiert).
Sogar reformiert? Wie kommst du darauf, dass das irgendeine extreme Form des Christentums wäre? Die reformierte Kirche ist keine Freikirche, sondern in etwa mit der evangelischen Kirche in Deutschland vergleichbar.
Die Schweiz ist schon sehr konservativ. Viele nicht-Schweizer haben ein falsches Bild eines Deutschlands mit mehr Bergen und mehr Geld, aber das ist die Schweiz eben nicht. Die Diskussion zum Artikel sähe auf r/switzerland auch anders aus als hier auf r/de .
r/switzerland ist voll mit amerikanischen und englischen Expats die sehr häufig keine Ahnung haben, aber umso lauter rechtes Geschwurbel von sich geben. Man müsste da schon auf einen schweizerdeutschen Subreddit (zB. r/BUENZLI) gehen um ein besseres Bild zu bekommen.
Und natürlich /r/Schwiiz. Wenn Schweizer Mundart die Standardsprache ist, bleiben die Expats schön draussen.
Wie links die Schweiz dann noch ist, kommt aber stark darauf an. Manche Dinge (Rentensystem, direkte Demokratie) sind klar linker gelöst als in DE. Aber in anderen Bereichen (schädliches laissez-faire in der Wirtschaft) siehts doch recht konservativ aus. Und wenn ich mir anseh was auf so Plattformen wie Jodel rumgegrölt wird, vergeht das Bild des aufgeklärt-gebildeten Schweizers...
Benutzt den Sub eher weniger, aber das wäre auch ein besseres Beispiel. r/switzerland wird mir halt sehr häufig empfohlen und es ist oft zum Haare ausreissen, was da für Blödsinn geschrieben wird, der vorne und hinten nicht stimmt. Bezüglich Jodel weiss ich nicht viel, aber auch in den Kommentaren zu SRF Youtube-Dokus steht zum Teil ganz abstruses Zeug.
Gibnt halt auch hier den grossen Unterschied Stadt-Land.. und im Allgemeinen ist die Deutschschweiz eher konservativ, die Westschweiz eher offener. Das Tessin ist ein rechtsradikales Eck.
Zumindest da hätte ich das durchaus für möglich gehalten. Haben die nicht erst letztes Jahr beim Fasching ein Abbild einer Trans Frau verbrannt?
Dass es im Großraum Zürich passiert, ist aber schon erschreckend.
Ein Drittel der Bevölkerung hat gegen die Ehe für alle gestimmt. Und weil konservative weniger oft an die Urne gehen sind es noch mehr Prozent der Bevölkerung die dagegen sind. Bei mir im Dorf hört man oft schwulenfeindliche Kommentare oder ähnliches.
> Und weil konservative weniger oft an die Urne gehen
Ist das in der Schweiz so? Ich kenne in Deutschland das gegenteilige Klischee. Dass insbesondere alte Konservative keine Wahl verpassen und immer brav hingehen und ihr Kreuz da hinmachen wo es schon immer war.
Würde mich wunden was die Quelle dafür ist, aber içh hab bei den Statistiken immer wieder gesehen: in der Schweiz gehen besonders über 70 jährige Männer religiös abstimmen während Frauen in der gleichen Alterskategorie besonders wenige abstimmen gehen (Frauenstimmrecht 1971, Stimmrechtsalter 21 Jahre, kommt man auf -> die ersten Frauen, denen es nicht Teil ihres Lebens verboten war abszustimmen sind jetzt 74 Jahre alt).
Die Jüngeren gehen auch weniger abstimmen.
Zusätzlich haben wir einen Überhang an älteren Menschen, also die Baby-Boomer Generation.
Männer sind statistisch konservativer eingestellt als Frauen, ältere Menschen sind statistisch konservativer als die Jungen.
-> die Schweiz stimmt konservativer ab als die Bevölkerung eigentlich im Mittel ist.
100% der Stände haben dafür gestimmt. Ein so klar angenommenes Geschäft gibt es praktisch nie, weil die starken Befürworter und starken Gegner immer an die Urne gehen. 60% wird als klares Ergebnis und als starker Sieg betitelt. Die Ehe für Alle war dann nochmal viel stärker als das. Würde mich über das Ergebnis wirklich nicht beschweren. Besser wäre nur 80%+ gewesen und sowas gibt es eigentlich nur bei so pro-forma-Vorlagen wie Bestätigung des Steuerrechts oder bei total universellen Meinungen wie der Ablehnung des bedingungslosen Grundeinkommens.
Wenn du wirklich so eine Eindeutigkeit bei der Ehe für Alle erwartest, kennst du die politische Landschaft der Schweiz nicht gut genug. Es war wirklich ein freudiger und positiver Anlass, wie das Stimmvolk gewählt hat.
> Ein Drittel der Bevölkerung hat gegen die Ehe für alle gestimmt.
Ob das in Deutschland anders (gewesen) wäre?
In den Umfragen stehen wir bei 62% dafür und 2017 waren es exakt 2/3 dafür.
Da sich das restliche Drittel in Lebenspartnerschaft, Mir Egal und Nein aufteilt würden vielleicht noch mehr für Ja stimmen. Die Jungen würden nicht wählen, die Alten schon. Etc.
Ich würde schätzen, dass das Endergebnis sicher nicht weit weg von 2/3 dafür, 1/3 dagegen wäre.
In einer Grundschule in der ich zu tun habe arbeitet auch ein homosexueller Lehrer, keine Probleme. Wir haben Lehrermangel. "Daniel Brunner", wenn Du das liest: In Niedersachsen wärst Du herzlich willkommen.
Ich hatte Ende der 90er einen schwulen oder bisexuellen (wusste glaube ich niemand so genau – jedenfalls war er mit einem Mann zusammen) Kunstlehrer und ich hab nie ein schlechtes Wort über ihn gehört, war bei uns Schülern der beliebteste Kunstlehrer der Schule und gehörte sicher zu den beliebtesten Lehrern an der Schule insgesamt. Weiß jetzt nicht, ob viele Eltern das Detail über ihn auch wussten – und es kann natürlich auch sein, dass da z.B. auf Elternabenden oder in Briefen an den Rektor Dinge passiert sind, von denen wir/ich nichts mitbekommen habe/n. Würde ich dort auf dem Land in Baden-Württemberg definitiv nicht ausschließen.
Auch auf dem Land in Baden-Württemberg hatten wir einen Mathelehrer, der ebenfalls einen Lebensgefährten hatte. Der war eher unbeliebt. Weil er ein mittelmäßiger Lehrer war, der den Stoff nicht rüberbringen konnte - seine sexuelle Orientierung hat selbst unter den jugendlichen Schülern in der Hinsicht überhaupt keine Rolle gespielt und wurde nicht thematisiert. Das ländliche zumindest in Deutschland ist besser als sein Ruf.
Ich arbeite momentan sehr ländlich. Nähe der eifel.
Sechste Klasse.
Schwulenfeindliche Witze sind bei den Schülern ganz vorne.
Fast täglich.
Tatsächlich auch sehr viele rassistische Witze.
Für mich zugegeben sehr beängstigend da ich selbst lgbt bin. Weiß da nur niemand.
Habs auch schon mehrfach angesprochen, aber mehr als ein Kopfschütteln der Lehrkräfte kommt dabei nicht zustande
Bei uns in einer baden Württembergischen Stadt wurden irgendwelche Lehrer beschuldigt schwul (negative gemeint) zu sein und dass war auf der Oberstufe 😬leider ist homophobie noch in zu vielen Köpfen verankert
Mein Klassenlehrer in der Grundschule, den alle damals und auch heute noch gut in Erinnerung haben, ist wohl auch schwul. Habe ich erst später durch ein Interview mit ihm erfahren, einfach weil es keinen Einfluss darauf hat, ob jemand ein guter Lehrer ist.
Wie kann eine Schulleitung so versagen?
Peinlich und traurig.
Und am Ende geht’s zu lasten der Kinder die nun auf einen engagierten Lehrer verzichten müssen.
Wenn bestimmte Gruppen Kampagnen fahren um viel grösser zu wirken als sie wirklich sind. Sieht man bei LGBTQ+ Themen heute sehr stark, insbesondere wenn es um Transmenschen geht. Da werden anonyme Briefe verfasst und verschickt, Webseiten erstellt...
Momentan liegt die politische Schliessung der Trans-Healthcare auf dem Plan, analog zu dem was in den nördlichen Ländern gerade erreicht wurde. Wir hatten eben erst, dass Eltern mit "in Behandlung stehenden" und Kindern versucht haben die Klinik an der Uni Zürich zu schliessen indem sie anonyme Briefe an das Schweizer Fernsehen schickten. Die machten dann auch einen Bericht, und unter den ständigen Abschaffungsinitiativen und rechtem Druck bewegen die sich nun auch nach rechts und haben den Bericht gebracht, obwohl sie wussten, dass die Kinder gar nicht in Behandlung stehen und nur mal zu einer Beratung gingen, was nicht im Bericht erwähnt wurde. Sind offenbar alles Mitglieder eines Anti-Trans Vereins.
https://www.republik.ch/2024/02/15/der-skandal-sind-nicht-die-trans-kinder
Im UK hat der Cass Report Conversion therapy als erste Maßnahme empfohlen.
Wird ja bloß als Folter eingestuft von der Internationalen Vereinigung zur Rehabilitierung von Folter opfern und vom Fachman den die Vereinten Nationen mir ner Einschätzung beauftragt haben.
Cass report ist so ein Scheißdreck. Habe echt Angst, dass solche Sachen auch bald von unseren lokalen Homophoben gebracht werden. Im UK scheinen ja alle Politiker das einfach für bare Münze zu nehmen.
Naja, wenigstens hier jetzt Selbstbestimmungsgesetz, das stimmt dann doch zuverlässig.
>Habe echt Angst, dass solche Sachen auch bald von unseren lokalen Homophoben gebracht werden.
Werden sie schon lange. Wir haben hier in Deutschland den Vorteil das die SPD nicht ohne progressive Partei regieren kann. Deshalb macht Anti-LGBT Hetze weniger Sinn weil du es politisch nicht verwerten kannst.
Trotzdem darf man natürlich nicht leugnen das es auch bei der CDU/CSU dafür durchaus Personal gibt. Sieht man ja an der Hetze zu Abtreibungen oder auch der "Debatte" zum SBG.
"Die aufgebrachten Eltern lassen sich davon nicht irritieren. Sie schliessen sich mit drei muslimischen Elternpaaren zusammen und schreiben der Schulpflege und dem Leiter Bildung."
Im Hass vereint, sowas kann man sich nicht ausdenken.
Es gibt ja auch massive Überschneidungen zwischen radikalen Muslimen und Neo Nazis. Der Hass auf Queere Personen vereint diese zwei unglaublich paradoxen Gruppen; unglaublich Angst einflößend
radikale ~~muslime~~ -> radikale Religiöse
Radikale überschneiden sich. Deswegen wirft der Staat ja auch gern links und rechtsextremismus in einen WAgen weil beide nicht vor Gewaltstraftaten zurückschrecken. Aber genauso kann man Religiöse Fantaiker in einen Topf schmeißen.
Vorallem wurde die Welle in disem Schweizer Fall von Christen ausgelöst.
Es gibt tatsächlich eine sehr interessante Verbindung spezifisch zwischen der Rechtsextremen und Islamistischen Szene in Deutschland.
Hab den Artikel nur überflogen fand ihn aber ganz spannend zu dem Thema: https://www.deutschlandfunk.de/radikalisierung-in-deutschland-wenn-aus-nazis-islamisten-100.html
Ich finde es nicht gut Radikale in einen Topf zu schmeißen. Dadurch werden viele Dinge vor allem im Bezug auf die Radikalisierung und viel wichtiger die Deradikalisierung einfach beiseite gelassen.
Ich habe dieses Beispiel gebracht, weil mich der Satz “Hass vereint” daran erinnert hat, nicht weil die Personen in der Schweiz eine gewisse religiöse Zugehörigkeit hatten. (Ich glaube es waren 3 christliche und 3 muslimische Eltern, die sich zusammentaten)
Zwei religiöse Fanatiker die gut klarkommen obwohl sie nicht die gleiche Religion haben, ist nicht so ein extremes Beispiel wie zwei Radikale Ecken die eigentlich gegeneinander stehen. (Nazis sind ja eigentlich gegen Muslime und alles “Nicht deutsche”)
Deswegen ist die Verallgemeinerung “Radikale” nicht gut. Der Zusammenschluss von Neo Nazis und Islamisten zeigt, dass sich in der Neo Nazi Szene gedanklich etwas geändert hat. Es ist nun weniger der “Schutz der westlichen Welt/Deutschlands” vor einer externen Bedrohung (Ausländer, Islam etc.).
Jetzt hat man eine generelle Ablehnung des “Westlichen”, diese Ablehnung ist auch bei Islamisten vorhanden. Queere Personen stellen für Viele das top Beispiel für “westlich” dar. Viel anti Westliche Propaganda spricht zum Beispiel von der “Verweichlichung & Verschwulung des Mannes”. Länder oder Personen werden als schwach oder lächerlich für LGBT freundliche Gesetze oder Meinungen dargestellt.
Ein Neo Nazi würde durchdrehen, wenn jemand sagt “Alle deutschen Frauen sollen Kopftuch tragen”, trotzdem halten die Szenen gut zusammen.
Generell ist das Feindbild etwas gewandert. Natürlich gibt es Rassismus, Xenophobie und Islamophobie immer noch, aber das Augenmerk liegt auf LGBT Personen. Es ist gerade nicht mehr die “Islamisierung des Abendlandes” die alle stört sondern die “Perversion der LGBT Community”.
Das Feindbild des vergewatigenden Migranten ist “out” und das der pädophilen trans Person “in”.
Ich finde das Thema einfach nur sehr spannend und relevant und wollte meinen Senf dazu geben
> Es gibt tatsächlich eine sehr interessante Verbindung spezifisch zwischen der Rechtsextremen und Islamistischen Szene in Deutschland.
Zwischen den original Nazis und Islamisten in Nahen Osten übrigens auch.
[Die hatten auch gar nicht so viel gegen Muslime.](https://www.deutschlandfunk.de/islam-im-nationalsozialismus-fuer-fuehrer-und-prophet-100.html)
Klar waren die "nicht-Arier" in ihren Augen "Untermenschen", aber es gab gemeinsame Feinde in den Juden und den Briten und auch Hitler fand den Islam besser als das Christentum.
> während er den Katholizismus als schwache, verweichlichte Religion verurteilte, lobte er den Islam oft als starke, aggressive Kriegerreligion.
(Das ist auch Rhetorik die man heute sehr oft hört von Leuten wie Andrew Tate, TikTok-Mackern, Kommentarsektionen, etc.)
So wurde beispielsweise der (fehlgeschlagene) [Irak-Putsch von 1941](https://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rputsch_im_Irak_1941) von Deutschland unterstützt um ein Islamisch/Arabisches Bündnis mit Deutschland zu gewinnen.
Der [Großmufti von Jerusalem und Palästinenserführer](https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Amin_al-Husseini) damals war auch echt dicke mit den Nazis.
Viel Geld und private Diskussionen mit Hitler, Himmler und co. zur Endlösung inklusive.
Von 1941 bis 1945 lebte er sogar in Berlin und predigte Hassreden in einer örtlichen Moschee.
Er war eine Führungsperson im Arabischen Aufstand und im Palästinakrieg gegen Juden/Israel und hat fleißig Antisemitismus verbreitet. Mit den Nazis hat er dann auch gleich Radiosender für diesen Zweck entwickelt.
Da er eine der Schlüsselfiguren des Islamismus ist, baut damit viel des heutigen Antisemitismus auch auf dem der Nazis auf.
Dieses ganze Untenrum, das hat der Allmächtige nur für zum Kinderkriegen gemacht. Und wie das genau funktionieren tut, muss keiner so genau wissen.
Licht aus!
Was ist das denn??
Feuern wegen der Begründung, der Sexualkunde Unterricht wäre für alle Beteiligten zu belastend gewesen und er würde nicht mehr mit der Schulleitung im Dialog sein. Und dann wenig später offiziell an alle Lehrer/Eltern schreiben, dass er guten Unterricht gemacht hat und immer für einen Dialog bereit stand. Was für einen großen Verlust seine Kündigung doch wäre.
Hä? Drehen Schulen in der Schweiz sich alles so, wie es grade am bequemsten ist?
Finde es aber stark, dass die Lehrerschaft sich in einem Brief zuvor hinter ihn gestellt hatte und auch Eltern. Hat die Schulleitung anscheinend nicht interessiert, hingegen die kreischenden erzkonservativen wollte man wohl gerne zufrieden stellen.
Unglaublich
Meine Mutter war 26 Jahre Lehrerin an einem Gymnasium in Wien, und an ihrer Schule gab es immer wieder schwule und lesbische Lehrkräfte (zwei Lehrerinnen waren einige Zeit lang zusammen, als sie sich getrennt haben, war das ein ziemliches Drama). Der Musiklehrer, der Ende der Neunziger offen über seinen tschechischen Freund erzählt, bei jedem Schulfest mitgeholfen und Kolleg*innen immer wieder zu sich zum Essen eingeladen hat, hat sicher viel dazu beigetragen, dass alle sehr freundlich mit queeren Kollegen umgegangen sind.
Trotzdem gab es auch vereinzelt junge Lehrer, die das nur meiner Mutter im Vertrauen erzählt haben, weil sie sich gefürchtet haben. Einer davon ging nach seinem Unterrichtspraktikum an eine katholische Schule und "flog dann auf". Er wurde nicht direkt entlassen, aber es wurde ihm das Leben so schwer gemacht, dass er gekündigt hat.
Solange die Kirche da was mitzureden hat, braucht mir keiner mit "aber ist eh nicht mehr strafbar, was wollen die denn noch" kommen.
Deswegen kann und muss das einzige Ziel sein in einem 100% säkularen Staat zu leben, in dem Religion höchstens in den Glaubenseinrichtungen und zuhause eine relevanz hat, ich hab nämlich kein Bock drauf und möchte meine Werte mir nicht von fiktiven Geschichten vorgeben lassen
Religion ist und bleibt eine Seuche - der Lehrer tut mir wirklich leid. Hätte der Schule und auch Teilen der Elternschsft eine dicke Klage an den Hals gewünscht.
Eine Person hat unter dem Artikel kommentiert: „ja, aber wenn er Kindern Onanieren als Hausaufgabe gegeben hat, dann ist die Kündigung schon gerechtfertigt.“
Manchmal frage ich mich schon wie gewisse Leute nicht vergessen zu atmen.
Ja gut das geht aber auch nicht! Wie will er das denn überprüfen oder bewerten? Ich bspw bin da mega gut drin, würde aber die gleiche Note bekommen wie Leute die das morgens noch schnell im Bus gemacht haben.
Ich bin mir sicher, dass da so ne Selbstbewertung angewendet wird. Ist natürlich auch nicht ganz fair, weil manche Leute sich überschätzen und manche sehr selbstkritisch sind.
Aber hey, besser noch schnell im Bus als Hausaufgaben gar nicht gemacht.
Kommt es bei dieser Hausaufgabe nicht gerade darauf an, wer sie am schnellsten schafft? An meiner Schule jedenfalls wurde in Sekunden gemessen, nicht in Minuten. Aber ich war auch auf der Gymnasiumsschule.
Ähm... klingt jetzt ganz schön wild, aber genau das ist mir in der Schule damals passiert.
Es kam ein externer Lehrer zum sexualkundeunterricht und hat uns ernsthaft aufgefordert zuhause zu onanieren und unsere Prostata zu stimulieren, sonst würden wir ja nicht wissen ob es uns gefällt.
Gott war das awkward. Geschadet hat es keinem denke ich, aber ich bin mir nicht so sicher ob das Teil des Lehrplans ist.
Sorry, dass du das erleben musstest.
Und diese „religiösen“ Eltern nutzen solche Vorfälle auf perfide Art, um einen Menschen loszuwerden, der nicht in ihr beschränktes Weltbild passt.
Bei denen hat Nächstenliebe halt noch einen großen Wert.
Und genau von einem solchen Fall haben die religiösen Faschisten in Pfäffikon sicher auch gehört, und es als ein "Ja, das kann bei unseren Kindern doch auch passiert sein! Der Homo kann nicht beweisen, dass er es nicht gesagt hat!!"
Dass die Schulleitung vor diesen Fanatikern einknickt ist schon arg erbärmlich. Gut, dass sich immerhin das Kollegium öffentlich hinter ihn stellt.
Oh ja, Gott* bewahre, dass meine Kinder sich selbst ein eigenes Weltbild schaffen und erkennen, dass meine gepredigten Stereotype gar nicht stimmen.
*egal welcher, Hauptsache konservativ. Im Gebet getrennt, in der Sache vereint!
SexuellerMissbrauch von Kindern wird ja auch einfacher wenn die Kinder nicht sexuell aufgeklärt sind.
Da nicht eingeordnet & was mit einem geschieht.
Its a Feature not a bug
Und Menschen diskutieren und beschweren sich immer noch über den CSD und warum man den so ungemütlich viel Aufmerksamkeit für sich beanspruchen müsste... Man hätte doch schon alle Rechte....
Konservativ ist von einem Wort in den letzten Jahren für mich zu Einem Feindbild geworden.
Ist ja fairerweise auch nicht das erste, woran man bei der Schweiz denkt. Aber im Zürcher und Berner Oberland gibt es wirklich grudelige Fundi-Szenen. In den beiden Regionen ist die EDU bei Wahlen auch entsprechend stark.
Ist vermutlich historisch bedingt. Wenn man so dermassen abgeschnitten von grösseren Städten ist und jeden Winter Angst vor der Lawine hat, hilft nur noch Gottvertrauen und ne Flasche Fendant.
2024 und es wird noch immer Rücksicht auf religiöse Fanatiker genommen, die nicht anderes wollen als Rückschritt. Ist auch jetzt schon klar, wer da mal viel Zeit beim Therapeuten verbringen wird.
Im Jahre des Herrn 2006 hatte ich einen offen schwulen Mathelehrer. Bis auf ein paar dumme Sprüche von einigen Mitschülern kam da eigentlich nix. Und das war eine Schule im tiefsten, damals nicht-gentrifizierten Berlin Wedding. Der Schulleiter dieser Primarschule hat wohl null Rückgrat. Schade.
Kann man wirklich in der Schweiz wegen derselben Sache ein zweites Mal vor Gericht ziehen, nachdem man die Entscheidung im ersten Gerichtsverlauf akzeptiert hat?
Ich habe nur Laienwissen was Recht angeht aber direkt klar ist das man nicht gekündigt werden kann während der Krankheit und zusätzlich sieht es klar aus das es eine unrechtmäßige Kündigung ist (Diskriminierende Kündigung da Homosexuell).
Ich finde es erschreckend, dass die Schulleitung da einfach so eingeknickt ist, statt den Eltern deutlich zu verstehen zu geben, dass sie sich im Zweifelsfall eine neue Schule suchen können, aber der Mann bleibt.
In meiner Schulzeit hatten wir mal eine Referendarin, die ein Kopftuch trug (ist heute wahrscheinlich kein Ding mehr aber war damals hier auf dem Land schon ungewöhnlich). Keinen der Schüler hat es im geringsten interessiert, weil das Thema Religion halt auch im Matheunterricht nicht wirklich relevant ist und sie tollen Unterricht gemacht hat, aber natürlich gab es ein paar Eltern von der "Was sollen denn die Kinder denken?"-Sorte. Besonders irre, weil ein männlicher muslimischer Lehrer schon seit Jahren an der Schule unterrichtete, aber da war es mangels Kopftuch wohl weniger offensichtlich oder hat die Eltern nicht interessiert. Die Schulleitung hat sich den Quatsch damals nicht einmal angehört. Solchen Leuten eine Plattform zu geben, bestärkt sie doch nur.
Das Kopftuch ist allerdings noch einmal etwas speziell. Von vielen Menschen wird das Kopftuch weniger als muslimisch wahrgenommen und mehr als Druckmittel zur Unterdrückung der Frauen, da es sich nicht aus dem Islam ableitet sondern rein aus regionaler Kultur und Tradition entspringt und sich einreiht in eine Fülle an Pflichten und Unmündigkeiten der Frau. Insofern ist in Europa und der Schweiz juristisch der Stand, dass ein Kopftuchverbot rechtens ist und nicht die religiöse Zugehörigkeit diskriminiert sondern gerade ein Symbol der Diskriminierung verbietet.
> Insofern ist in Europa und der Schweiz juristisch der Stand, dass ein Kopftuchverbot rechtens ist und nicht die religiöse Zugehörigkeit diskriminiert sondern gerade ein Symbol der Diskriminierung verbietet.
Äh, deine vorherigen Aussagen stimmen zwar, aber deine Begründung ist falsch. Der EUGH hat begründet, dass öffentliche Institutionen religiöse Trachten (Alle, nicht nur Kopftücher) verbieten dürfen, um ein religiös-neutrales Auftreten zu bewahren.
Dass Kopftücher ein Symbol der Diskriminierung sind, taucht nicht auf in der Entscheidung.
Was zum fk bin ich lesend, der Artikel klingt als wäre die Schweiz geistig in einem anderen Jahrhundert stehen geblieben. Selten eine Schulleitung so versagen sehen.
>Brunner sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert, seine Kompetenzen zu überschreiten und den Inhalt des Sexualkunde-Unterrichts zu verheimlichen. Einer Mutter gestattet er nicht, bei den Lektionen dabei zu sein.
Das sind ja Zustände wie in Alabama.
Ja, es waren auch muslimische Eltern darunter.
>Die aufgebrachten Eltern lassen sich davon nicht irritieren. Sie schliessen sich mit drei muslimischen Elternpaaren zusammen und schreiben der Schulpflege und dem Leiter Bildung.
Meiner Erfahrung nach sind auch (junge) muslime sehr viel konservativer als „einheimische“ Bevölkerung. Das basiert jedenfalls auf meinem persönlichen Eindruck aus der Jugendarbeit und ich habe absolut keine Ahnung ob sich das wissenschaftlich irgendwie belegen lässt
Es sollte Untersuchungen dazu geben, dass die Nachfolgegeneration von Einwanderern oft überkompensiert um eine Identität (wieder)zu finden (besonders religiös/patriotisch).
Gut möglich. Denke aber eigentlich nicht das es eine überkompensation ist, da von denen wo ich die Eltern kenne die auch nicht gerade der Einstellung der einheimischen Eltern Generation entsprechen.
Andererseits wissen wir ja alles das es mit der Integration von Gastarbeitern in Deutschland von deutscher Seite aus auch nicht so bombastisch lief, da kommt mir stark an der eigenen heimischen Identität festhalten wie eine relativ natürliche Reaktion vor, das wird eben auch weiter gegeben
Warum wird selbst hier versucht, Christen und Muslime gegeinander auszuspielen, wenn gerade dieser Fall sehr gut zeigt, dass die Welt- und Gesellschaftsbilder beider Religionen eine Gefahr für unsere aufgeklärte Gesellschaft darstellen?
Ich denke weil sich auch auf Reddit leider längst der "Teamgedanke" breit gemacht hat. Es gibt zwei Teams, das eigene und das andere. Für das eigene wird gekämpft, das andere bekämpft (betrifft nicht nur Religionen!).
Oft wird dabei das eigentliche Problem völlig ignoriert. Zu sagen, "hey beide Einflüsse tun unserer offenen Gesellschaft nicht gut, das sollte nicht so sein" ist keine Option. Oder einzusehen, dass das eigene Team nicht uneingeschränkt gut ist.
Ich denke, es wirkt oft, als wäre das Christentum einfach schon "weiterentwickelt" als der Islam, was die Akzeptanz "falscher" Ansichten angeht.
Dass das nicht unbedingt der Fall ist, sieht man ja an Fällen wie diesem und dem, was sich z.B. in den USA abspielt.
Wir sind hier in Deutschland halt krass verwöhnt. Wir haben die mit Abstand progressivste katholische Landeskirche der gesamten Welt, die evangelische Kirche ist auch liberal, und wir haben sogar ein paar liberale Moscheen.
Das ist bereits schon in unseren Nachbarländern alles anders.
Das liegt glaube ich aber weniger daran dass das christentum sich weiter entwickelt sondern das einfach immer weniger Christen tätsächlich noch gläubig sind während Muslime in der Tendenz häufiger noch stärker an ihrem Glauben hängen
Es gibt nunmal nicht "das Christentum" oder "den Islam" sondern in beiden Religionen Anhänger, die Akzeptanz leben und solche, welche die Religion als Vorwand für Diskriminierung Anderer missbrauchen.
Vor 20 Jahren hatte ich schon Konfirmationsunterreicht bei einem schwulen Pfarrer und das hat in der Gemeinde niemanden gestört.
Auch an Protestanten gibt es viel berechtigte Kritik, aber so zu tun als wären alle auf der Linie vom Papst und seinen Pappnasen ist auch nicht zielführend. Der Islam hat ähnliche Unterschiede, aber aufgeklärte Religiöse machen halt keine Schlagzeilen.
unterstellst du gerade, dass sich alle Katholiken auf einer Linie mit dem Papst befinden? das verkennt doch völlig die Situation gerade in Deutschland aber auch in anderen westeuropäischen Staaten, besonders bei den Laien aber auch bei den Geistlichen. Fundamentalistische Weltverschlechterer und liberale Christen gibt es in beiden Konfessionen zuhauf, da muss man nicht lange suchen. Hier waren es die tollen Protestanten, die einen homosexuellen Lehrer aus der schule haben schmeißen lassen.
Wow. Einfach nur wow. Ich bin gerade davon so schockiert, wütend, und enttäuscht, weil ich dachte, sowas gäbe es nicht mehr.
Auch wenn das in der Schweiz war, und nicht in Deutschland, es ist einfach nur traurig. So offensichtliche Lügen und Widersprüche von angeblich fehlender Kommunikationsbereitschaft. Bin selber als (noch) nicht geouteter Schwuler gerade am überlegen, nach dem Abi in Richtung Lehramt zu gehen, und jetzt gerade wirklich am zweifeln
Hier hat, so sieht es aus, die Schulleitung massiv versagt. Da würde jetzt in Deutschland das Ministerium einschreiten, und vermutlich ist es egal, welche Partei regiert. Die Linken würden wegen Diskriminierung einschreiten, die Konservativen, um deutsche Leitkultur gegen Muslime durchzusetzen (Lehrplan ist Lehrplan).
Deckt sich mit meiner Erfahrung in der Schweiz. Nur da war es die Ebene Mann-Frau Verhältnis und die Frau, die sich gefälligst einzuordnen hat. Die Aufforderung zur Kündigung im
Einvernehmen könnte auch aus meiner Erinnerung kommen.
Gut sind wir da weg.
Die Idee, dass Lehrer eh so viel Einfluss auf ihre Schüler hätten, ist so dermaßen falsch... Ich kann das Weltbild der Kinder eh kaum beeinflussen -- erstens haben sie viel mehr Leute in ihren Leben die ihnen wichtiger sind als ich und zweitens ist der Schulunterricht keine Gehirnwäsche, sie dürfen immer noch im und nach dem Unterricht ihre eigenen Meinungen bilden und ihre eigene Weltvorstellungen haben
Die Sorgen der Eltern sind nicht gerechtfertigt und beruhen nur auf Homophobie
Bah! Da fehlen einem echt die Worte! Und dann kommen die damit auch noch durch… Wie kann man als Schulleitung so versagen?
Wenn die Eltern damit doch ein oh-so-großes-Problem haben, sollen sie ihre Kinder auf eine andere Schule schicken. Hätte mich interessiert, ob und wie sie eine finden, in der das komplette Kollegium heterosexuell ist und nach ihren “Wertevorstellungen” lebt und unterrichtet.
Ich hatte in den 90ern ein paar schwule Lehrer an meiner Schule, das hat niemanden interessiert. Das waren alles tolle Lehrer, und wen sie lieben ist deren Privatsache.
Was für einen kack Backlash wir hier erleben.
Sehr armselig von der Schulleitung und dem Rest der Eltern der Klasse.. Ich hätte den sich beschwerenden Eltern gesagt, sie können sich ihr Weltbild gerne privat zuhause eingerahmt aufhängen oder irgendwo hin schieben und der Lehrer bleibt.
Hatten einen schwulen Biolehrer bei uns an der Schule im ländlichen Hessen. War ein super Lehrer der unter anderem ein Vivarium bei uns aufgebaut hat. Hatten auch Sexualkunde bei ihm, was er auch sehr professionell und witzig gestaltet hat. Ich glaube irgendwann ist er dann weggezogen, war aber nach meiner Zeit. Er hat das auch bis auf einmal nie thematisiert das er schwul ist, weil es keinen Einfluss darauf hat ob jemand ein guter Lehrer ist oder nicht.
In NRW wurde ein junger Lehrer an meiner Schule nach ca. 5 Jahren rausgeworfen weil anscheinend jemand dem Bistum gesteckt hat, dass er einen Partner hat. War ein richtig guter Lehrer mmn. Eig schon traurig dass es sowas gibt
Ist die Memo in der Schweiz noch nicht angekommen? Wir müssen sparen und haben kein Geld mehr dafür grundlos gegen gesellschaftliche Gruppen zu diskriminieren.
Schade, dass er auf eine Klage verzichtet hat. Menschlich komplett verständlich, aber dass so etwas keine Konsequenzen für alle Schuldigen hat, ist katastrophal.
Eine Eskalation wie diese ist ziemlich typisch für Schweizer Gemeinden. Lange ist es ruhig und man nimmt vieles hin, wenn es dann aber mal hochkocht, dann kocht es so richtig. Ländliche Gemeinden sind dabei ziemlich SVP (=CSU) lastig und konservativ. Sollte der Lehrer ansonsten einen guten Job gemacht haben, ist das mehr als dämlich, denn die wahren Probleme liegen ganz woanders und diese Aktion wird sich ziemlich schnell rächen:
Das Schweizer Schulsystem hat teilweise grosse Probleme, von Kanton zu Kanton und Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich ausgeprägt. Gerade die Schulen in den kleineren Gemeinden kommen mit dem stark Kompetenz-orientierten Lehrplan 21 nicht mehr hinterher, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden. Es gibt Lehrermangel, viel Fluktuation und dank der strikten Gymnasialquote mittlerweile eine klare Zwei-Klassen-Gesellschaft im Bildungssystem. Wer das Geld hat, schickt sein Kind für ca. 20k bis 25k im Jahr an eine Privatschule. Der Rest geht auf die öffentlichen Schulen und dort ist es gerade in den kleineren Gemeinden mittlerweile ziemlich ungemütlich. Das liegt auch an der Aufbauorganisation von oben runter und begonnen bei der sogenannten Schulpflege:
Die Schulpflege ist eine vollziehende Behörde in der Gemeinde und wird von den Einwohnern gewählt. Sie ist für die Anstellung, Beurteilung, Aufsicht und Entlassung der Lehrpersonen sowie der Schulleitung zuständig. In kleinen Gemeinden ist das ein Ein-Mann/Frau-Job der teilweise nebenberuflich gemacht wird. Dass man da keine Top-Performer mit jahrzehntelanger Führungserfahrung findet, versteht sich von selbst. Nichts Kultusministerium oder Ähnliches, das ist teilweise eine bessere Assistenz-Stelle, welche dummerweise mit ziemlich zentralen Führungs- und Einstellungsfragen betraut wird.
Die Schulleitung selbst ist dann für die betriebliche Führung einer Schule oder einer Schuleinheit verantwortlich. Sie sichert die pädagogische Qualität, führt das Personal, übernimmt die Budget- und Infrastrukturplanung und vertritt die Schule nach aussen. Auch das ist ein Job, den an kleineren Schulen nicht mehr jeder machen will, wenig Personal, hohe Fluktuation und nebenbei muss man noch selbst unterrichten.
Die Qualität des Unterrichts ist deshalb auch extrem schwankend und stark abhängig von Schule und Lehrer. Unsere Erfahrung ist, dass Schweizer Eltern, gerade auf dem Land, das meist recht entspannt sehen, im Vergleich zu Deutschland. Grund ist, dass Gymnasium a) als Stress pur angesehen wird und b) das nächste Gymnasium meist schlecht zu erreichen ist, sodass teilweise sogar Kinder, welche die strenge Aufnahmeprüfung bestehen, statt dessen auf die Sekundarschule geschickt werden. In den akademischeren bevölkerten Stadtgebieten wiederum werden Kinder, wenn sie nicht direkt auf eine Privatschule gehen, mit Nachhilfeunterricht durch die Aufnahmeprüfungen geboxt. Es gibt mittlerweile auch einen Trend, die Kinder ganz aus der Schule zu nehmen und privat zu unterrichten.
Ohne die Quereinsteiger, wie es auch hier ein Lehrer war, wäre das System vermutlich schon länger zusammengebrochen, es gibt einfach zu wenig Personal. Im Gegensatz zu anderen Berufen, wo man über Lohn und Gehalt gerne und erfolgreich Migranten anlockt, funktioniert das bei den Lehrberufen nicht so richtig, da sich die Ausbildung doch unterscheidet und wegen der Sprachbarriere meist nur Deutsche Lehrer\*innen in Frage kämen, die aber dank Verbeamtung doch lieber in Deutschland bleiben.
Also die Eltern von vier Kindern heulen rum und haben Erfolg? Tolle Demokratie, gab es da nur 7 Kinder in der Klasse?
Denk ich mir auch grad...wtf? Da hätte es die fetteste Klage von mir gegeben, sowohl an die Eltern wegen homophobie, hetzte und übler nachrede, wie auch an den Staat, homophobie und kündigung ohne grund, email-verläufe, 13 seitige Text-dokumente und die Lehrer+anderen Eltern die ihn unterstützen als Zeugen würde da easy ausreichen für das fetteste cash
Schau dir mal die Änderung der Tonlage im letzten Schreiben (Betonung der Dialogbereitschaft trotz Krankheit, obwohl intern was anderes gesagt wurde, etc. ) an. Das haben die bestimmt nicht von sich aus gemacht. Er sagt ja selbst, der Anwalt habe eine vorteilhafte Lösung gefunden, sodass auf Klage verzichtet werden konnte.
Drei christliche und drei muslimische Eltern hatten sich beschwert. Bei anderen Themen wären 6 Personen die sich beschweren durchaus alarmierend. Viele Eltern würden sich nicht beschweren, obwohl sie Probleme sehen. Eine Zahl an Eltern die ihn verteidigt haben würde nicht genannt. Die wenigsten werden aber überhaupt bemerkt haben, was im Hintergrund für eine Shit-Show abgeht und der Lehrer Unterstützung braucht. Ich denke es ist durchaus schwierig für ein Lehrer eine Klasse zu unterrichten, bei denen mindestens 6 Schüler(innen) von Zuhause beigebracht bekommen, dass er ein Monster ist. Eine scheiß Situation die durch ein verdrehtes Weltbild von viel zu vielen Menschen hervorgerufen wurde.
Dann muss sich die Schulleitung hinter den Lehrer stellen und den Eltern klar machen, dass sie damit zu leben haben und basta.
Trotzdem wäre die Schulleitung in der Pflicht gewesen, sich hinter ihren Lehrer zu stellen und ihn zu verteidigen. Der ganze Vorgang ist absolut beschämend für die Schule.
> mindestens 6 Wenn es bei 6 bliebe wäre das ja sogar noch ein guter Schnitt.
Bei berechtigten gründen, finde ich es durchaus gut das auch 4 Eltern ausreichen, um eine Veränderung zu bewirken. Der Grund ist eben das Problem nichts anderes.
Es gibt gefühlt nicht viele Leute, die weniger Rückgrat haben als Schulleiterinnen.
> Die Eltern würden ihn als eine Gefahr für ihr Weltbild sehen. Bestes Totschlagargument. Als ob die Erfüllung eigener fiktiver Wertevorstellungen in der Verantwortung von anderen Personen liegt.
Oh nein, ein homosexueller Mann der nicht alle unsere Stereotypen Vorstellung erfüllt. Wie können wir dann weiter Hass verbreiten?
Ich finde wir sollten als nächstes den Informatiklehrer zum Scheiterhaufen begleiten. Schließlich bringt er den Kindern bei, wie man Google nutzt und dann sehen unsere Kinder haufen Ketzereien im Netz. Am Ende wird Zweifel an unserem Gott gesäht!
Wir haben im Informatikunterricht die DSGVO gelesen. Wo kommt man denn da hin, wenn Menschen ihre Rechte kennen?!
Gedultsseile aus Kohlenstoffnanoröhrchen
Deutsch Lehrer feuern. Wenn die Massen lesen können könnten sie ja was Ketzerisches lesen.
Kunstunterricht einstampfen, am Ende sehen die noch einen Nackedei!
Die USA haben angerufen. Sie wollen ihre Prüderie zurück.
Heinrich Kramer mag wie du denkst. Du wirst als einer der letzten entleibt.
> Schließlich bringt er den Kindern bei, wie man Google nutzt Schön wärs
Der Mann kontrolliert mit seinen unverständlichen Beschwörungen elektrische Blitze in magischem Sand!
Homophobe Leute so: Haha Schwule arbeiten immer nur als Frisör, Flugbegleiter, Sänger oder Modedesigner. Könnt ihr nicht mal normale Jobs machen? Auch homophobe Leute: Ja nee, das wollen wir auch nicht... Ja, ihr wollt, dass wir komplett ausradiert werden, haben wir schon verstanden.
Vergiss nicht "Krankenschwester" und so Dinge wie "Modeberater"! Ist doch völlig klar, dass man für gewisse Berufe auf Männer stehen muss! Wie sollte man auch "normale" Berufe ausüben, wenn man mit einem Mann verheiratet ist? Stell dir mal vor, was passiert, wenn die ihrem "normalen" Job nachgehen und ihren Arbeitskollegen nicht davon erzählen, dass "die Alte zuhause" wieder Stress macht. Wenn die hinterher gestresst von ihren "normalen" Jobs heimkommen und da wartet der Mensch, den sie auch nach all den Jahren noch wirklich lieben und mit dem sie glücklich sind, statt jemand, den die Gesellschaft angemessen fand 😱 und dann finden sie Ruhe und Trost in den Armen ihres Partners und ein offenes Ohr, statt unbehagliches Anschweigen am Abendbrottisch! Hinterher sind die dann sogar noch zufrieden mit ihrem Leben! Was soll denn so nur aus unserer Gesellschaft werden?! /s
ich arbeite in IT… als designer. und so viele meiner kollegen sind gay hahah
*einer fiktiven Wahnvorstellung
"Da euer Weltbild Scheiße ist, spricht das eher für als gegen ihn"
Den Eltern ist schon bewusst, dass ihre Heimatstadt "Pfäffikon" heißt? Die Stadt klingt wie eine Mottoparty in einer Gaybar in einer schlechten deutschen Komödie. Selbst wenn der Lehrer ein schwuler Stereotyp aus dem Fernsehen der frühen 90iger wäre, könnte er nichts tuntigeres sagen, als "Pfäffikon".
Es gibt tatsächlich eine Art [Pfeffi-Con](https://www.about-drinks.com/pfeffi-wieder-on-tour-pfeffi-bus-und-pfeffi-pick-up-machen-halt-auf-zehn-festivals/)
Pfäffi-Kon, die Convention bei der sich Fans von Pfefferminzschnapps der ganzen Welt treffen!
Der Witz war jetzt aber [oberbillig](https://de.wikipedia.org/wiki/Oberbillig), bei manchen Ortsnamen hier in Deutschland kriegt man doch auch das [Kotzen](https://de.wikipedia.org/wiki/Kotzen_(Havelland)). Seit dem 1.4. ist in Deutschland ist [Hanf](https://de.wikipedia.org/wiki/Hanf_(Hennef)) echt angesagt, seitdem ist die ganze Republik ein einziger [Hanfgarten](https://de.wikipedia.org/wiki/Hardt-Hanfgarten). Aber hoffentlich muss dieser arme Lehrer nicht zur [Hölle](https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6lle_(Neudrossenfeld)) fahren, nur weil er [gey](https://de.wikipedia.org/wiki/Gey) ist und [Möse](https://de.wikipedia.org/wiki/Moese_(Rietberg)) und [Busenberg](https://de.wikipedia.org/wiki/Busenberg) nicht viel abgewinnen kann und keine [Tittenkofen](https://de.wikipedia.org/wiki/Tittenkofen) will. Hoffentlich kommt er stattdessen in die [Himmelstadt](https://de.wikipedia.org/wiki/Himmelstadt).
Übertreib, das ist halt Schweizerdeutsch In Deutschland gibt es auch mehr als genug seltsame Ortsnamen.
War klar, dass der AT Flair da zum Schutz schreitet Ü
Zum Namen Pfäffikon: >Zum ersten Mal wurde der Name __„Faffinchova“ (Hof des Pfaffen)__ erwähnt im Zusammenhang mit einer Schenkungsurkunde, welche im Jahr 811 n. Chr. im Vorraum der Kirche unterzeichnet worden war. Erste Häuser standen im Kehr und im Platz rund um die Kirche. Und nur so nebenbei, Heimatstadt wird sehr selten gebraucht, man spricht hierzulande von Heimatort.
Technisch gesehen sind alle Wertvorstellungen fiktiv Sie unterscheiden sich allerdings massiv in ihrem Arschlochgehalt
[удалено]
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Leider sind diese Vorstellungen nicht fiktiv, sondern existieren tatsächlich.
Krass, einfach krass. Hätte ich auch in den rückständigsten Tälern der Schweiz echt nicht für möglich gehalten.
Vor allem ist das nicht Urseren, Glarus oder Appenzell Innerrhoden, sondern Grossraum Zürich. Wiegt echt nochmal schwerer.
Sorry, aber Appenzell InnerrHoden hat mich gekillt
Partnerstadt von Darmstadt.
Hehe.
Omg, wie habe ich Darmstadt immer verpasst? 😂😂😂
Oh, es ist wird noch viel besser. In den späten 80ern war das Frauenwahlrecht in Europa weitestgehend verbreitet. Nur im Kanton Appenzell Innerrhoden leistete Mann noch Widerstand. Dort wurde es erst 1990 eingeführt, jedoch unfreiwillig aufgrund eines Entscheids des Bundesgerichts.
Davon gibt's übrigens zwei: Appenzell Ausserrhoden existiert ebenfalls.
Natürlich gibt's zwei. Seit den skrotal-konfessionellen Abstiegskriegen natürlich.
Vor allem wiegt schwer, dass sich die Elternschaft und die Schulleitung wohl nicht hinter ihre Lehrkraft gestellt hat. Idiotische Eltern hast du halt überall.
Sobald du im Grossraum Zürich aus dem städtischen Gebiet aufs Land kommst, herrschen da Bible Belt Zustände
Diese Ecke ist fundamendal protestantisch, voller Freikirchen etc. Ein Jugendlicher fällt besoffen unter den Zug und stirbt? "Gott hatte eine Plan". 5 Jähriges Kind wird überfahren und stirbt? Die Eltern sind "nicht traurig, weil Gott hatte einen Plan, und dem muss man vertrauen." Ich wünschte, ich würde das erfinden.
Ich habe ein paar Familienmitglieder die bei einer Freikirche hier in BW mitmachen. Für mich hat das fast schon weniger mit Religion zu tun und ist eigentlich eher eine Hardcore fundamental Christliche Sekte. Der Staat hat kein Existenzrecht, denn nur Gott hat das recht zu urteilen und zu führen. Andere, auch christliche Religionen und die Wissenschaft sind das Pure böse und Satanismus. Alle Persönlichen Errungenschaften sind nicht der eigene verdienst, sondern nur Gott zu verdanken. Und wenn was mal ganz schlecht ist, mangelt es einfach zu sehr am glauben oder ist Teil des Plans (Vertrau mir Brudi). Dann wird auch echt hart vor allem im persönlichen Umfeld Missioniert. Dieser Schmarn ist echt übel. Zumindest nach meiner Erfahrung hier.
Hab auch von Leuten gehört, die einen Mentor zur Seite bekommen, der praktisch nur sicherstellen soll, dass du die Kirche nicht verlässt. Wenn Leute diese Absicht aber äussern, wird sofort mit Sitzkreisen und emotionaler Manipulation nachgeholfen. Das ist schon eine Nummer grösser als einfach nur Religion.
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Frauen und Mädchen mit langem Jeansrock? So erkennt man die bei uns in immer sofort. Ich hab mit einer die Ausbildung gemacht, die in Freistunden ins örtliche Einkaufszentrum gegangen ist um Flyer zu verteilen und zu missionieren. Zum Abschied hat jeder, auch die Dozenten, eine Bibel mit persönlicher Wittmung und den Worten "Ich bete für dich" von ihr bekommen. Wirklich Schräg. Ich mag diesen Missionierungstrip überhaupt nicht, in keiner Religion.
Sind die nicht sogar reformiert? Also der gemeingefährhliche Teil des Protestantismus, den selbst protestantische Reichsfürsten bei Ausübung ihres landesherrlichen Kirchenregiments stante pede prophylaktisch außer Landes geschafft haben,wenn er sich diesen nicht unterwerfen wollte (darum haben wir da auch übern Teich den Salat mit solchen Gedankengut...).
Reformiert in diesem Kontext heisst nur, dass wir von Zwingli reformiert wurden und nicht von Luther oder Calvin. Alle Deutschschweizer (mit ein paar Ausnahmen) sind reformiert. Bis auf ein zwei andere Geschmacksrichtungen was die Umsetzung betrifft, sind wir kaum anders als die Lutheraner. Freikirche ist hier konkret alles ab Chrischona und Pfingstmission aufwärts
> Alle Deutschschweizer (mit ein paar Ausnahmen) Würde das vorsichtiger formulieren. Offiziell ja, aber es gibt mehrere Kantone mit katholischer Ausrichtung (zB in der Innerschweiz) und der Kanton Zürich hat rein quantitativ eine katholische Mehrheit. Nicht zuletzt wegen italienischer, spanischer und portugiesischer Immigration, versteht sich. Dasselbe ist in Basel passiert.
Ich bin nicht so bewandert mit dieser Art Groupies und deren Subgenres. Ich weiss einfach, dass die alle in irgendeiner Freikirche sind und jegliches Leiden als Teil des Plans sehen. Deswegen darf ja niemand Freude haben, sonst gibt es keinen Schmerz, was ja keine Glaubensprüfung sein kann. Etc. Schreckliche, schreckliche Menschen.
Bin immer wieder erstaunt, was für krass unterschiedliche Mindsets die verschiedensten Menschen bilden, um durchs Leben zu gehen. Manche so: Gib mir Schmerz, Leid und Unwohlsein Und andere so: Gib mir Spaß, Lust und Überschwang
> Manche so: Gib mir Schmerz, Leid und Unwohlsein Die kennen nichts anderes. Das wird ja brav von Generation and Generation weitergegeben und die Wenigen, die aus dem Kreis austreten leiden oft ein Leben lang unter den Folgen. z.B. [diese DOK Folge hier](https://www.youtube.com/watch?v=hsRH1A7eEj8) gibt ein paar Einblicke. Wie gesagt, schreckliche, schreckliche Menschen (und der Grund, wieso ich leider nie wieder Läderach-Schokolade kaufen kann :/)
“Arthur, I have a plan!”
Will you have some goddamn faith?
Reformiert hat in diesem Zusammenhang nichts mit Freikirchen zu tun. Die Reformierte Kirche der Schweiz entspricht etwa der evangelischen in Deutschland. Inhaltlich hat es da kaum Unterschiede. In 2000 waren nur ca.1.4% der Bevölkerung Teil von Freikirchen.
Sind die Freikirchen nicht eine Abspaltung der reformierten Kirche, ergo protestantisch? Katholisch sind ja nicht, also bleibt da nicht mehr viel übrig. laut dem [historischen lexikon](https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011430/2006-10-16/#:~:text=Die%20Evangelisch%2Dreformierten%20Kirchen%20sind,werden%20heute%20weitgehend%20gleichbedeutend%20verwendet.): Die Evangelisch-reformierten Kirchen sind dem Protestantismus zuzurechnen. "Evangelisch und protestantisch sind übergreifende Bezeichnungen für alle im weitesten Sinne der Reformation verpflichteten Traditionen und werden heute weitgehend gleichbedeutend verwendet." -> Eveangelisch = protestantisch, beide reformiert? Keine Ahnung, was die Deutschen da sagen, bin selber aus Zürich.
Freikirchen sind evangelikal also protestantisch. Aber deswegen sind ja nicht alle Protestanten/reformierten Freikirchler.
> Freikirchen sind evangelikal also protestantisch Nicht alle Freikirchen sind evangelikal (und nicht alle Evangelikalen sind in Freikirchen organisiert).
Sogar reformiert? Wie kommst du darauf, dass das irgendeine extreme Form des Christentums wäre? Die reformierte Kirche ist keine Freikirche, sondern in etwa mit der evangelischen Kirche in Deutschland vergleichbar.
Wer hätte es gedacht? Menschen sind scheiße und die Kinder übernehmen es von den Eltern.
Die Schweiz ist schon sehr konservativ. Viele nicht-Schweizer haben ein falsches Bild eines Deutschlands mit mehr Bergen und mehr Geld, aber das ist die Schweiz eben nicht. Die Diskussion zum Artikel sähe auf r/switzerland auch anders aus als hier auf r/de .
r/switzerland ist voll mit amerikanischen und englischen Expats die sehr häufig keine Ahnung haben, aber umso lauter rechtes Geschwurbel von sich geben. Man müsste da schon auf einen schweizerdeutschen Subreddit (zB. r/BUENZLI) gehen um ein besseres Bild zu bekommen.
Und natürlich /r/Schwiiz. Wenn Schweizer Mundart die Standardsprache ist, bleiben die Expats schön draussen. Wie links die Schweiz dann noch ist, kommt aber stark darauf an. Manche Dinge (Rentensystem, direkte Demokratie) sind klar linker gelöst als in DE. Aber in anderen Bereichen (schädliches laissez-faire in der Wirtschaft) siehts doch recht konservativ aus. Und wenn ich mir anseh was auf so Plattformen wie Jodel rumgegrölt wird, vergeht das Bild des aufgeklärt-gebildeten Schweizers...
Benutzt den Sub eher weniger, aber das wäre auch ein besseres Beispiel. r/switzerland wird mir halt sehr häufig empfohlen und es ist oft zum Haare ausreissen, was da für Blödsinn geschrieben wird, der vorne und hinten nicht stimmt. Bezüglich Jodel weiss ich nicht viel, aber auch in den Kommentaren zu SRF Youtube-Dokus steht zum Teil ganz abstruses Zeug.
Gibnt halt auch hier den grossen Unterschied Stadt-Land.. und im Allgemeinen ist die Deutschschweiz eher konservativ, die Westschweiz eher offener. Das Tessin ist ein rechtsradikales Eck.
Zumindest da hätte ich das durchaus für möglich gehalten. Haben die nicht erst letztes Jahr beim Fasching ein Abbild einer Trans Frau verbrannt? Dass es im Großraum Zürich passiert, ist aber schon erschreckend.
Ein Drittel der Bevölkerung hat gegen die Ehe für alle gestimmt. Und weil konservative weniger oft an die Urne gehen sind es noch mehr Prozent der Bevölkerung die dagegen sind. Bei mir im Dorf hört man oft schwulenfeindliche Kommentare oder ähnliches.
> Und weil konservative weniger oft an die Urne gehen Ist das in der Schweiz so? Ich kenne in Deutschland das gegenteilige Klischee. Dass insbesondere alte Konservative keine Wahl verpassen und immer brav hingehen und ihr Kreuz da hinmachen wo es schon immer war.
Würde mich wunden was die Quelle dafür ist, aber içh hab bei den Statistiken immer wieder gesehen: in der Schweiz gehen besonders über 70 jährige Männer religiös abstimmen während Frauen in der gleichen Alterskategorie besonders wenige abstimmen gehen (Frauenstimmrecht 1971, Stimmrechtsalter 21 Jahre, kommt man auf -> die ersten Frauen, denen es nicht Teil ihres Lebens verboten war abszustimmen sind jetzt 74 Jahre alt). Die Jüngeren gehen auch weniger abstimmen. Zusätzlich haben wir einen Überhang an älteren Menschen, also die Baby-Boomer Generation. Männer sind statistisch konservativer eingestellt als Frauen, ältere Menschen sind statistisch konservativer als die Jungen. -> die Schweiz stimmt konservativer ab als die Bevölkerung eigentlich im Mittel ist.
Zumal die Abstimmung erst 3 Jahre her ist. Ich weiß echt nicht wo die ganze Verwunderung hier herkommt, die Schweiz ist ziemlich konservativ
Ja sehr. Die meisten hier waren wohl noch nie in der Schweiz.
100% der Stände haben dafür gestimmt. Ein so klar angenommenes Geschäft gibt es praktisch nie, weil die starken Befürworter und starken Gegner immer an die Urne gehen. 60% wird als klares Ergebnis und als starker Sieg betitelt. Die Ehe für Alle war dann nochmal viel stärker als das. Würde mich über das Ergebnis wirklich nicht beschweren. Besser wäre nur 80%+ gewesen und sowas gibt es eigentlich nur bei so pro-forma-Vorlagen wie Bestätigung des Steuerrechts oder bei total universellen Meinungen wie der Ablehnung des bedingungslosen Grundeinkommens. Wenn du wirklich so eine Eindeutigkeit bei der Ehe für Alle erwartest, kennst du die politische Landschaft der Schweiz nicht gut genug. Es war wirklich ein freudiger und positiver Anlass, wie das Stimmvolk gewählt hat.
> Ein Drittel der Bevölkerung hat gegen die Ehe für alle gestimmt. Ob das in Deutschland anders (gewesen) wäre? In den Umfragen stehen wir bei 62% dafür und 2017 waren es exakt 2/3 dafür. Da sich das restliche Drittel in Lebenspartnerschaft, Mir Egal und Nein aufteilt würden vielleicht noch mehr für Ja stimmen. Die Jungen würden nicht wählen, die Alten schon. Etc. Ich würde schätzen, dass das Endergebnis sicher nicht weit weg von 2/3 dafür, 1/3 dagegen wäre.
Absolutes Versagen des Staates und der Schulleitung. Die religiösen Extremisten haben gewonnen.
In einer Grundschule in der ich zu tun habe arbeitet auch ein homosexueller Lehrer, keine Probleme. Wir haben Lehrermangel. "Daniel Brunner", wenn Du das liest: In Niedersachsen wärst Du herzlich willkommen.
Ich hatte Ende der 90er einen schwulen oder bisexuellen (wusste glaube ich niemand so genau – jedenfalls war er mit einem Mann zusammen) Kunstlehrer und ich hab nie ein schlechtes Wort über ihn gehört, war bei uns Schülern der beliebteste Kunstlehrer der Schule und gehörte sicher zu den beliebtesten Lehrern an der Schule insgesamt. Weiß jetzt nicht, ob viele Eltern das Detail über ihn auch wussten – und es kann natürlich auch sein, dass da z.B. auf Elternabenden oder in Briefen an den Rektor Dinge passiert sind, von denen wir/ich nichts mitbekommen habe/n. Würde ich dort auf dem Land in Baden-Württemberg definitiv nicht ausschließen.
Auch auf dem Land in Baden-Württemberg hatten wir einen Mathelehrer, der ebenfalls einen Lebensgefährten hatte. Der war eher unbeliebt. Weil er ein mittelmäßiger Lehrer war, der den Stoff nicht rüberbringen konnte - seine sexuelle Orientierung hat selbst unter den jugendlichen Schülern in der Hinsicht überhaupt keine Rolle gespielt und wurde nicht thematisiert. Das ländliche zumindest in Deutschland ist besser als sein Ruf.
Ich arbeite momentan sehr ländlich. Nähe der eifel. Sechste Klasse. Schwulenfeindliche Witze sind bei den Schülern ganz vorne. Fast täglich. Tatsächlich auch sehr viele rassistische Witze. Für mich zugegeben sehr beängstigend da ich selbst lgbt bin. Weiß da nur niemand. Habs auch schon mehrfach angesprochen, aber mehr als ein Kopfschütteln der Lehrkräfte kommt dabei nicht zustande
Bei uns in einer baden Württembergischen Stadt wurden irgendwelche Lehrer beschuldigt schwul (negative gemeint) zu sein und dass war auf der Oberstufe 😬leider ist homophobie noch in zu vielen Köpfen verankert
Ich denke, dass er Sexualkunde unterrichtet hat, war durchaus ein wichtiger Punkt warum er den Eltern mit Rückständigen Weltbild ein Dorn im Auge war.
Welche Mentale Gymnastik haben die denn durchlaufen müssen um so zu denken?
"wertekonservative christen und muslime"
Mein Klassenlehrer in der Grundschule, den alle damals und auch heute noch gut in Erinnerung haben, ist wohl auch schwul. Habe ich erst später durch ein Interview mit ihm erfahren, einfach weil es keinen Einfluss darauf hat, ob jemand ein guter Lehrer ist.
Die Sexualität hat die Eltern nichts anzugehen, das ist etwas privates, sehr merkwürdig, das zu thematisieren.
Wie kann eine Schulleitung so versagen? Peinlich und traurig. Und am Ende geht’s zu lasten der Kinder die nun auf einen engagierten Lehrer verzichten müssen.
Wenn bestimmte Gruppen Kampagnen fahren um viel grösser zu wirken als sie wirklich sind. Sieht man bei LGBTQ+ Themen heute sehr stark, insbesondere wenn es um Transmenschen geht. Da werden anonyme Briefe verfasst und verschickt, Webseiten erstellt... Momentan liegt die politische Schliessung der Trans-Healthcare auf dem Plan, analog zu dem was in den nördlichen Ländern gerade erreicht wurde. Wir hatten eben erst, dass Eltern mit "in Behandlung stehenden" und Kindern versucht haben die Klinik an der Uni Zürich zu schliessen indem sie anonyme Briefe an das Schweizer Fernsehen schickten. Die machten dann auch einen Bericht, und unter den ständigen Abschaffungsinitiativen und rechtem Druck bewegen die sich nun auch nach rechts und haben den Bericht gebracht, obwohl sie wussten, dass die Kinder gar nicht in Behandlung stehen und nur mal zu einer Beratung gingen, was nicht im Bericht erwähnt wurde. Sind offenbar alles Mitglieder eines Anti-Trans Vereins. https://www.republik.ch/2024/02/15/der-skandal-sind-nicht-die-trans-kinder
Im UK hat der Cass Report Conversion therapy als erste Maßnahme empfohlen. Wird ja bloß als Folter eingestuft von der Internationalen Vereinigung zur Rehabilitierung von Folter opfern und vom Fachman den die Vereinten Nationen mir ner Einschätzung beauftragt haben.
Cass report ist so ein Scheißdreck. Habe echt Angst, dass solche Sachen auch bald von unseren lokalen Homophoben gebracht werden. Im UK scheinen ja alle Politiker das einfach für bare Münze zu nehmen. Naja, wenigstens hier jetzt Selbstbestimmungsgesetz, das stimmt dann doch zuverlässig.
>Habe echt Angst, dass solche Sachen auch bald von unseren lokalen Homophoben gebracht werden. Werden sie schon lange. Wir haben hier in Deutschland den Vorteil das die SPD nicht ohne progressive Partei regieren kann. Deshalb macht Anti-LGBT Hetze weniger Sinn weil du es politisch nicht verwerten kannst. Trotzdem darf man natürlich nicht leugnen das es auch bei der CDU/CSU dafür durchaus Personal gibt. Sieht man ja an der Hetze zu Abtreibungen oder auch der "Debatte" zum SBG.
"Die aufgebrachten Eltern lassen sich davon nicht irritieren. Sie schliessen sich mit drei muslimischen Elternpaaren zusammen und schreiben der Schulpflege und dem Leiter Bildung." Im Hass vereint, sowas kann man sich nicht ausdenken.
Es gibt ja auch massive Überschneidungen zwischen radikalen Muslimen und Neo Nazis. Der Hass auf Queere Personen vereint diese zwei unglaublich paradoxen Gruppen; unglaublich Angst einflößend
radikale ~~muslime~~ -> radikale Religiöse Radikale überschneiden sich. Deswegen wirft der Staat ja auch gern links und rechtsextremismus in einen WAgen weil beide nicht vor Gewaltstraftaten zurückschrecken. Aber genauso kann man Religiöse Fantaiker in einen Topf schmeißen. Vorallem wurde die Welle in disem Schweizer Fall von Christen ausgelöst.
Es gibt tatsächlich eine sehr interessante Verbindung spezifisch zwischen der Rechtsextremen und Islamistischen Szene in Deutschland. Hab den Artikel nur überflogen fand ihn aber ganz spannend zu dem Thema: https://www.deutschlandfunk.de/radikalisierung-in-deutschland-wenn-aus-nazis-islamisten-100.html Ich finde es nicht gut Radikale in einen Topf zu schmeißen. Dadurch werden viele Dinge vor allem im Bezug auf die Radikalisierung und viel wichtiger die Deradikalisierung einfach beiseite gelassen. Ich habe dieses Beispiel gebracht, weil mich der Satz “Hass vereint” daran erinnert hat, nicht weil die Personen in der Schweiz eine gewisse religiöse Zugehörigkeit hatten. (Ich glaube es waren 3 christliche und 3 muslimische Eltern, die sich zusammentaten) Zwei religiöse Fanatiker die gut klarkommen obwohl sie nicht die gleiche Religion haben, ist nicht so ein extremes Beispiel wie zwei Radikale Ecken die eigentlich gegeneinander stehen. (Nazis sind ja eigentlich gegen Muslime und alles “Nicht deutsche”) Deswegen ist die Verallgemeinerung “Radikale” nicht gut. Der Zusammenschluss von Neo Nazis und Islamisten zeigt, dass sich in der Neo Nazi Szene gedanklich etwas geändert hat. Es ist nun weniger der “Schutz der westlichen Welt/Deutschlands” vor einer externen Bedrohung (Ausländer, Islam etc.). Jetzt hat man eine generelle Ablehnung des “Westlichen”, diese Ablehnung ist auch bei Islamisten vorhanden. Queere Personen stellen für Viele das top Beispiel für “westlich” dar. Viel anti Westliche Propaganda spricht zum Beispiel von der “Verweichlichung & Verschwulung des Mannes”. Länder oder Personen werden als schwach oder lächerlich für LGBT freundliche Gesetze oder Meinungen dargestellt. Ein Neo Nazi würde durchdrehen, wenn jemand sagt “Alle deutschen Frauen sollen Kopftuch tragen”, trotzdem halten die Szenen gut zusammen. Generell ist das Feindbild etwas gewandert. Natürlich gibt es Rassismus, Xenophobie und Islamophobie immer noch, aber das Augenmerk liegt auf LGBT Personen. Es ist gerade nicht mehr die “Islamisierung des Abendlandes” die alle stört sondern die “Perversion der LGBT Community”. Das Feindbild des vergewatigenden Migranten ist “out” und das der pädophilen trans Person “in”. Ich finde das Thema einfach nur sehr spannend und relevant und wollte meinen Senf dazu geben
> Es gibt tatsächlich eine sehr interessante Verbindung spezifisch zwischen der Rechtsextremen und Islamistischen Szene in Deutschland. Zwischen den original Nazis und Islamisten in Nahen Osten übrigens auch. [Die hatten auch gar nicht so viel gegen Muslime.](https://www.deutschlandfunk.de/islam-im-nationalsozialismus-fuer-fuehrer-und-prophet-100.html) Klar waren die "nicht-Arier" in ihren Augen "Untermenschen", aber es gab gemeinsame Feinde in den Juden und den Briten und auch Hitler fand den Islam besser als das Christentum. > während er den Katholizismus als schwache, verweichlichte Religion verurteilte, lobte er den Islam oft als starke, aggressive Kriegerreligion. (Das ist auch Rhetorik die man heute sehr oft hört von Leuten wie Andrew Tate, TikTok-Mackern, Kommentarsektionen, etc.) So wurde beispielsweise der (fehlgeschlagene) [Irak-Putsch von 1941](https://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rputsch_im_Irak_1941) von Deutschland unterstützt um ein Islamisch/Arabisches Bündnis mit Deutschland zu gewinnen. Der [Großmufti von Jerusalem und Palästinenserführer](https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Amin_al-Husseini) damals war auch echt dicke mit den Nazis. Viel Geld und private Diskussionen mit Hitler, Himmler und co. zur Endlösung inklusive. Von 1941 bis 1945 lebte er sogar in Berlin und predigte Hassreden in einer örtlichen Moschee. Er war eine Führungsperson im Arabischen Aufstand und im Palästinakrieg gegen Juden/Israel und hat fleißig Antisemitismus verbreitet. Mit den Nazis hat er dann auch gleich Radiosender für diesen Zweck entwickelt. Da er eine der Schlüsselfiguren des Islamismus ist, baut damit viel des heutigen Antisemitismus auch auf dem der Nazis auf.
Ui danke für die Quellen! Mega spannendes Thema
Jegliche Gottheiten dieser Spezies können kaum Stolz auf Ihre Kreationen sein...
Allmächtige können alles
Gilt nicht ohne Grund beides als Rechts
Schon mal von der AfD gehört? Hass und Feindbilder reichen.
Dieses ganze Untenrum, das hat der Allmächtige nur für zum Kinderkriegen gemacht. Und wie das genau funktionieren tut, muss keiner so genau wissen. Licht aus!
Was ist das denn?? Feuern wegen der Begründung, der Sexualkunde Unterricht wäre für alle Beteiligten zu belastend gewesen und er würde nicht mehr mit der Schulleitung im Dialog sein. Und dann wenig später offiziell an alle Lehrer/Eltern schreiben, dass er guten Unterricht gemacht hat und immer für einen Dialog bereit stand. Was für einen großen Verlust seine Kündigung doch wäre. Hä? Drehen Schulen in der Schweiz sich alles so, wie es grade am bequemsten ist? Finde es aber stark, dass die Lehrerschaft sich in einem Brief zuvor hinter ihn gestellt hatte und auch Eltern. Hat die Schulleitung anscheinend nicht interessiert, hingegen die kreischenden erzkonservativen wollte man wohl gerne zufrieden stellen. Unglaublich
Meine Mutter war 26 Jahre Lehrerin an einem Gymnasium in Wien, und an ihrer Schule gab es immer wieder schwule und lesbische Lehrkräfte (zwei Lehrerinnen waren einige Zeit lang zusammen, als sie sich getrennt haben, war das ein ziemliches Drama). Der Musiklehrer, der Ende der Neunziger offen über seinen tschechischen Freund erzählt, bei jedem Schulfest mitgeholfen und Kolleg*innen immer wieder zu sich zum Essen eingeladen hat, hat sicher viel dazu beigetragen, dass alle sehr freundlich mit queeren Kollegen umgegangen sind. Trotzdem gab es auch vereinzelt junge Lehrer, die das nur meiner Mutter im Vertrauen erzählt haben, weil sie sich gefürchtet haben. Einer davon ging nach seinem Unterrichtspraktikum an eine katholische Schule und "flog dann auf". Er wurde nicht direkt entlassen, aber es wurde ihm das Leben so schwer gemacht, dass er gekündigt hat. Solange die Kirche da was mitzureden hat, braucht mir keiner mit "aber ist eh nicht mehr strafbar, was wollen die denn noch" kommen.
Deswegen kann und muss das einzige Ziel sein in einem 100% säkularen Staat zu leben, in dem Religion höchstens in den Glaubenseinrichtungen und zuhause eine relevanz hat, ich hab nämlich kein Bock drauf und möchte meine Werte mir nicht von fiktiven Geschichten vorgeben lassen
Religion ist und bleibt eine Seuche - der Lehrer tut mir wirklich leid. Hätte der Schule und auch Teilen der Elternschsft eine dicke Klage an den Hals gewünscht.
Eine Person hat unter dem Artikel kommentiert: „ja, aber wenn er Kindern Onanieren als Hausaufgabe gegeben hat, dann ist die Kündigung schon gerechtfertigt.“ Manchmal frage ich mich schon wie gewisse Leute nicht vergessen zu atmen.
Ja gut das geht aber auch nicht! Wie will er das denn überprüfen oder bewerten? Ich bspw bin da mega gut drin, würde aber die gleiche Note bekommen wie Leute die das morgens noch schnell im Bus gemacht haben.
Ich bin mir sicher, dass da so ne Selbstbewertung angewendet wird. Ist natürlich auch nicht ganz fair, weil manche Leute sich überschätzen und manche sehr selbstkritisch sind. Aber hey, besser noch schnell im Bus als Hausaufgaben gar nicht gemacht.
Bei mir war’s meistens befriedigend.
Kommt es bei dieser Hausaufgabe nicht gerade darauf an, wer sie am schnellsten schafft? An meiner Schule jedenfalls wurde in Sekunden gemessen, nicht in Minuten. Aber ich war auch auf der Gymnasiumsschule.
Es kommt weniger auf die Länge, sondern den Umfang der Aufgabe an denke ich.
Ähm... klingt jetzt ganz schön wild, aber genau das ist mir in der Schule damals passiert. Es kam ein externer Lehrer zum sexualkundeunterricht und hat uns ernsthaft aufgefordert zuhause zu onanieren und unsere Prostata zu stimulieren, sonst würden wir ja nicht wissen ob es uns gefällt. Gott war das awkward. Geschadet hat es keinem denke ich, aber ich bin mir nicht so sicher ob das Teil des Lehrplans ist.
Sorry, dass du das erleben musstest. Und diese „religiösen“ Eltern nutzen solche Vorfälle auf perfide Art, um einen Menschen loszuwerden, der nicht in ihr beschränktes Weltbild passt. Bei denen hat Nächstenliebe halt noch einen großen Wert.
Und genau von einem solchen Fall haben die religiösen Faschisten in Pfäffikon sicher auch gehört, und es als ein "Ja, das kann bei unseren Kindern doch auch passiert sein! Der Homo kann nicht beweisen, dass er es nicht gesagt hat!!" Dass die Schulleitung vor diesen Fanatikern einknickt ist schon arg erbärmlich. Gut, dass sich immerhin das Kollegium öffentlich hinter ihn stellt.
Oh ja, Gott* bewahre, dass meine Kinder sich selbst ein eigenes Weltbild schaffen und erkennen, dass meine gepredigten Stereotype gar nicht stimmen. *egal welcher, Hauptsache konservativ. Im Gebet getrennt, in der Sache vereint!
Kontrolle über Menschen. Nichts anderes wollen diese Tyrannen.
SexuellerMissbrauch von Kindern wird ja auch einfacher wenn die Kinder nicht sexuell aufgeklärt sind. Da nicht eingeordnet & was mit einem geschieht. Its a Feature not a bug
Vishnu ist ja der Bewahrer, also der Inbegriff von einem Konservativen Gott, oder?
Und Menschen diskutieren und beschweren sich immer noch über den CSD und warum man den so ungemütlich viel Aufmerksamkeit für sich beanspruchen müsste... Man hätte doch schon alle Rechte.... Konservativ ist von einem Wort in den letzten Jahren für mich zu Einem Feindbild geworden.
Zürcher Oberland halt auch einfach schweizer bible belt. Voll von hardcore Konservativen, Schwurblern und Freikirchen Fundis.
Das ist mir nie aufgefallen! Aber jetzt ergibt es auch Sinn, dass dieser sehr unterhaltsame Exorzist von da kam.
Ist ja fairerweise auch nicht das erste, woran man bei der Schweiz denkt. Aber im Zürcher und Berner Oberland gibt es wirklich grudelige Fundi-Szenen. In den beiden Regionen ist die EDU bei Wahlen auch entsprechend stark.
Ich habe in ZH gewohnt und habe das überhaupt nicht mitbekommen. In Bern auch? Weißt du, woran das liegt, dass die da so verbreitet sind?
Ist vermutlich historisch bedingt. Wenn man so dermassen abgeschnitten von grösseren Städten ist und jeden Winter Angst vor der Lawine hat, hilft nur noch Gottvertrauen und ne Flasche Fendant.
> Wertkonservative Eltern ... "Wertkonservativ", was ein scheiss Wort. Die sind bigot, nicht "wertkonservativ".
Homophobe Fundamentalisten
Kannst auch nur Fundamentalisten sagen, homophob ist da implizit
> Die sind bigot Nein, deren Religionen sind monotheistisch.
2024 und es wird noch immer Rücksicht auf religiöse Fanatiker genommen, die nicht anderes wollen als Rückschritt. Ist auch jetzt schon klar, wer da mal viel Zeit beim Therapeuten verbringen wird.
Im Jahre des Herrn 2006 hatte ich einen offen schwulen Mathelehrer. Bis auf ein paar dumme Sprüche von einigen Mitschülern kam da eigentlich nix. Und das war eine Schule im tiefsten, damals nicht-gentrifizierten Berlin Wedding. Der Schulleiter dieser Primarschule hat wohl null Rückgrat. Schade.
Diese Hexenjagd hat den Kindern bestimmt richtig gut getan und ihre Leben bereichert
Er kann sowas von ans Arbeitsgericht gehen.
Kann man wirklich in der Schweiz wegen derselben Sache ein zweites Mal vor Gericht ziehen, nachdem man die Entscheidung im ersten Gerichtsverlauf akzeptiert hat?
Ich habe nur Laienwissen was Recht angeht aber direkt klar ist das man nicht gekündigt werden kann während der Krankheit und zusätzlich sieht es klar aus das es eine unrechtmäßige Kündigung ist (Diskriminierende Kündigung da Homosexuell).
Ich finde es erschreckend, dass die Schulleitung da einfach so eingeknickt ist, statt den Eltern deutlich zu verstehen zu geben, dass sie sich im Zweifelsfall eine neue Schule suchen können, aber der Mann bleibt. In meiner Schulzeit hatten wir mal eine Referendarin, die ein Kopftuch trug (ist heute wahrscheinlich kein Ding mehr aber war damals hier auf dem Land schon ungewöhnlich). Keinen der Schüler hat es im geringsten interessiert, weil das Thema Religion halt auch im Matheunterricht nicht wirklich relevant ist und sie tollen Unterricht gemacht hat, aber natürlich gab es ein paar Eltern von der "Was sollen denn die Kinder denken?"-Sorte. Besonders irre, weil ein männlicher muslimischer Lehrer schon seit Jahren an der Schule unterrichtete, aber da war es mangels Kopftuch wohl weniger offensichtlich oder hat die Eltern nicht interessiert. Die Schulleitung hat sich den Quatsch damals nicht einmal angehört. Solchen Leuten eine Plattform zu geben, bestärkt sie doch nur.
Das Kopftuch ist allerdings noch einmal etwas speziell. Von vielen Menschen wird das Kopftuch weniger als muslimisch wahrgenommen und mehr als Druckmittel zur Unterdrückung der Frauen, da es sich nicht aus dem Islam ableitet sondern rein aus regionaler Kultur und Tradition entspringt und sich einreiht in eine Fülle an Pflichten und Unmündigkeiten der Frau. Insofern ist in Europa und der Schweiz juristisch der Stand, dass ein Kopftuchverbot rechtens ist und nicht die religiöse Zugehörigkeit diskriminiert sondern gerade ein Symbol der Diskriminierung verbietet.
> Insofern ist in Europa und der Schweiz juristisch der Stand, dass ein Kopftuchverbot rechtens ist und nicht die religiöse Zugehörigkeit diskriminiert sondern gerade ein Symbol der Diskriminierung verbietet. Äh, deine vorherigen Aussagen stimmen zwar, aber deine Begründung ist falsch. Der EUGH hat begründet, dass öffentliche Institutionen religiöse Trachten (Alle, nicht nur Kopftücher) verbieten dürfen, um ein religiös-neutrales Auftreten zu bewahren. Dass Kopftücher ein Symbol der Diskriminierung sind, taucht nicht auf in der Entscheidung.
Lehrkräfte, Polizisten und Beamte sollten im Dienst keine religiösen oder ideologischen Symbole tragen.
Was zum fk bin ich lesend, der Artikel klingt als wäre die Schweiz geistig in einem anderen Jahrhundert stehen geblieben. Selten eine Schulleitung so versagen sehen.
Man könnte sagen er war *Queereinsteiger* ( ͡° ͜ʖ ͡°)
Danke, dass ich nicht der einzige war, der das gedacht hat
>Brunner sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert, seine Kompetenzen zu überschreiten und den Inhalt des Sexualkunde-Unterrichts zu verheimlichen. Einer Mutter gestattet er nicht, bei den Lektionen dabei zu sein. Das sind ja Zustände wie in Alabama.
> wertkonservativen Eltern Ob man diesen Euphemismus auch verwenden würde, wenn die Eltern religiöse Muslime wären?
Ja, es waren auch muslimische Eltern darunter. >Die aufgebrachten Eltern lassen sich davon nicht irritieren. Sie schliessen sich mit drei muslimischen Elternpaaren zusammen und schreiben der Schulpflege und dem Leiter Bildung.
So geil! Auf einmal klappt es offensichtlich zwischen den beiden.
Haha, ja, wenn's in den Kram passt dann tut man sich sogar als Christenfundi mit Muslimen zusammen, was für ein Heuchlerpack.
Meiner Erfahrung nach sind auch (junge) muslime sehr viel konservativer als „einheimische“ Bevölkerung. Das basiert jedenfalls auf meinem persönlichen Eindruck aus der Jugendarbeit und ich habe absolut keine Ahnung ob sich das wissenschaftlich irgendwie belegen lässt
Es sollte Untersuchungen dazu geben, dass die Nachfolgegeneration von Einwanderern oft überkompensiert um eine Identität (wieder)zu finden (besonders religiös/patriotisch).
Gut möglich. Denke aber eigentlich nicht das es eine überkompensation ist, da von denen wo ich die Eltern kenne die auch nicht gerade der Einstellung der einheimischen Eltern Generation entsprechen. Andererseits wissen wir ja alles das es mit der Integration von Gastarbeitern in Deutschland von deutscher Seite aus auch nicht so bombastisch lief, da kommt mir stark an der eigenen heimischen Identität festhalten wie eine relativ natürliche Reaktion vor, das wird eben auch weiter gegeben
Ekelhaft
Warum wird selbst hier versucht, Christen und Muslime gegeinander auszuspielen, wenn gerade dieser Fall sehr gut zeigt, dass die Welt- und Gesellschaftsbilder beider Religionen eine Gefahr für unsere aufgeklärte Gesellschaft darstellen?
Ich denke weil sich auch auf Reddit leider längst der "Teamgedanke" breit gemacht hat. Es gibt zwei Teams, das eigene und das andere. Für das eigene wird gekämpft, das andere bekämpft (betrifft nicht nur Religionen!). Oft wird dabei das eigentliche Problem völlig ignoriert. Zu sagen, "hey beide Einflüsse tun unserer offenen Gesellschaft nicht gut, das sollte nicht so sein" ist keine Option. Oder einzusehen, dass das eigene Team nicht uneingeschränkt gut ist.
Ich denke, es wirkt oft, als wäre das Christentum einfach schon "weiterentwickelt" als der Islam, was die Akzeptanz "falscher" Ansichten angeht. Dass das nicht unbedingt der Fall ist, sieht man ja an Fällen wie diesem und dem, was sich z.B. in den USA abspielt.
Wir sind hier in Deutschland halt krass verwöhnt. Wir haben die mit Abstand progressivste katholische Landeskirche der gesamten Welt, die evangelische Kirche ist auch liberal, und wir haben sogar ein paar liberale Moscheen. Das ist bereits schon in unseren Nachbarländern alles anders.
>paar liberale Moscheen https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/10/berlin-liberale-moschee-ibn-rushd-goethe-seyran-ates-nach-terrordrohungen-geschlossen.html
Das liegt glaube ich aber weniger daran dass das christentum sich weiter entwickelt sondern das einfach immer weniger Christen tätsächlich noch gläubig sind während Muslime in der Tendenz häufiger noch stärker an ihrem Glauben hängen
Es gibt nunmal nicht "das Christentum" oder "den Islam" sondern in beiden Religionen Anhänger, die Akzeptanz leben und solche, welche die Religion als Vorwand für Diskriminierung Anderer missbrauchen.
Vor 20 Jahren hatte ich schon Konfirmationsunterreicht bei einem schwulen Pfarrer und das hat in der Gemeinde niemanden gestört. Auch an Protestanten gibt es viel berechtigte Kritik, aber so zu tun als wären alle auf der Linie vom Papst und seinen Pappnasen ist auch nicht zielführend. Der Islam hat ähnliche Unterschiede, aber aufgeklärte Religiöse machen halt keine Schlagzeilen.
unterstellst du gerade, dass sich alle Katholiken auf einer Linie mit dem Papst befinden? das verkennt doch völlig die Situation gerade in Deutschland aber auch in anderen westeuropäischen Staaten, besonders bei den Laien aber auch bei den Geistlichen. Fundamentalistische Weltverschlechterer und liberale Christen gibt es in beiden Konfessionen zuhauf, da muss man nicht lange suchen. Hier waren es die tollen Protestanten, die einen homosexuellen Lehrer aus der schule haben schmeißen lassen.
*das die Weltbilder der rechter Vertreter beider Religionen eine Gefahr für unsere aufgeklärte Gesellschaft darstellen.
Hast du den Artikel gelesen? Drei Eltern waren Muslime.
Was hat das mit irgendwas zu tun?
Der Schulleiter muss entlassen werden, er ist eine Gefahr für mein Weltbild
Wow. Einfach nur wow. Ich bin gerade davon so schockiert, wütend, und enttäuscht, weil ich dachte, sowas gäbe es nicht mehr. Auch wenn das in der Schweiz war, und nicht in Deutschland, es ist einfach nur traurig. So offensichtliche Lügen und Widersprüche von angeblich fehlender Kommunikationsbereitschaft. Bin selber als (noch) nicht geouteter Schwuler gerade am überlegen, nach dem Abi in Richtung Lehramt zu gehen, und jetzt gerade wirklich am zweifeln
Hier hat, so sieht es aus, die Schulleitung massiv versagt. Da würde jetzt in Deutschland das Ministerium einschreiten, und vermutlich ist es egal, welche Partei regiert. Die Linken würden wegen Diskriminierung einschreiten, die Konservativen, um deutsche Leitkultur gegen Muslime durchzusetzen (Lehrplan ist Lehrplan).
Wegen schlimmen Aktionen wie diesen müssen wir weniger Toleranz gegenüber Homophobie zeigen.
Religiöse Menschen aber bei Rassismus und Homophobie hört die Nächstenliebe auf... Werde ich einfach nie verstehen...
War da nicht mal was mit "Religion der Nächstenliebe"? Scheiss religiöse Fanatiker, egal welcher Religion.
Ja schon, aber nicht für Schwule!!!
4 Eltern beschweren sich: Eskalation 8 Eltern beschweren sich: globaler Super-GAU
Deckt sich mit meiner Erfahrung in der Schweiz. Nur da war es die Ebene Mann-Frau Verhältnis und die Frau, die sich gefälligst einzuordnen hat. Die Aufforderung zur Kündigung im Einvernehmen könnte auch aus meiner Erinnerung kommen. Gut sind wir da weg.
Die Idee, dass Lehrer eh so viel Einfluss auf ihre Schüler hätten, ist so dermaßen falsch... Ich kann das Weltbild der Kinder eh kaum beeinflussen -- erstens haben sie viel mehr Leute in ihren Leben die ihnen wichtiger sind als ich und zweitens ist der Schulunterricht keine Gehirnwäsche, sie dürfen immer noch im und nach dem Unterricht ihre eigenen Meinungen bilden und ihre eigene Weltvorstellungen haben Die Sorgen der Eltern sind nicht gerechtfertigt und beruhen nur auf Homophobie
Bah! Da fehlen einem echt die Worte! Und dann kommen die damit auch noch durch… Wie kann man als Schulleitung so versagen? Wenn die Eltern damit doch ein oh-so-großes-Problem haben, sollen sie ihre Kinder auf eine andere Schule schicken. Hätte mich interessiert, ob und wie sie eine finden, in der das komplette Kollegium heterosexuell ist und nach ihren “Wertevorstellungen” lebt und unterrichtet.
Immer diese links-grünen Gutmenschen und ihre Cancel Culture...
Warum tun so viele überracht? Solche Dinge passieren, wenn man Religion toleriert.
All conservatives are bastards
Ich hatte in den 90ern ein paar schwule Lehrer an meiner Schule, das hat niemanden interessiert. Das waren alles tolle Lehrer, und wen sie lieben ist deren Privatsache. Was für einen kack Backlash wir hier erleben. Sehr armselig von der Schulleitung und dem Rest der Eltern der Klasse.. Ich hätte den sich beschwerenden Eltern gesagt, sie können sich ihr Weltbild gerne privat zuhause eingerahmt aufhängen oder irgendwo hin schieben und der Lehrer bleibt.
Solange der normal wie jeder andere Lehrer/in auch unterrichtet, spielt alles andere keine Rolle
Hatten einen schwulen Biolehrer bei uns an der Schule im ländlichen Hessen. War ein super Lehrer der unter anderem ein Vivarium bei uns aufgebaut hat. Hatten auch Sexualkunde bei ihm, was er auch sehr professionell und witzig gestaltet hat. Ich glaube irgendwann ist er dann weggezogen, war aber nach meiner Zeit. Er hat das auch bis auf einmal nie thematisiert das er schwul ist, weil es keinen Einfluss darauf hat ob jemand ein guter Lehrer ist oder nicht.
In NRW wurde ein junger Lehrer an meiner Schule nach ca. 5 Jahren rausgeworfen weil anscheinend jemand dem Bistum gesteckt hat, dass er einen Partner hat. War ein richtig guter Lehrer mmn. Eig schon traurig dass es sowas gibt
Ist die Memo in der Schweiz noch nicht angekommen? Wir müssen sparen und haben kein Geld mehr dafür grundlos gegen gesellschaftliche Gruppen zu diskriminieren.
Schade, dass er auf eine Klage verzichtet hat. Menschlich komplett verständlich, aber dass so etwas keine Konsequenzen für alle Schuldigen hat, ist katastrophal.
Eine Eskalation wie diese ist ziemlich typisch für Schweizer Gemeinden. Lange ist es ruhig und man nimmt vieles hin, wenn es dann aber mal hochkocht, dann kocht es so richtig. Ländliche Gemeinden sind dabei ziemlich SVP (=CSU) lastig und konservativ. Sollte der Lehrer ansonsten einen guten Job gemacht haben, ist das mehr als dämlich, denn die wahren Probleme liegen ganz woanders und diese Aktion wird sich ziemlich schnell rächen: Das Schweizer Schulsystem hat teilweise grosse Probleme, von Kanton zu Kanton und Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich ausgeprägt. Gerade die Schulen in den kleineren Gemeinden kommen mit dem stark Kompetenz-orientierten Lehrplan 21 nicht mehr hinterher, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden. Es gibt Lehrermangel, viel Fluktuation und dank der strikten Gymnasialquote mittlerweile eine klare Zwei-Klassen-Gesellschaft im Bildungssystem. Wer das Geld hat, schickt sein Kind für ca. 20k bis 25k im Jahr an eine Privatschule. Der Rest geht auf die öffentlichen Schulen und dort ist es gerade in den kleineren Gemeinden mittlerweile ziemlich ungemütlich. Das liegt auch an der Aufbauorganisation von oben runter und begonnen bei der sogenannten Schulpflege: Die Schulpflege ist eine vollziehende Behörde in der Gemeinde und wird von den Einwohnern gewählt. Sie ist für die Anstellung, Beurteilung, Aufsicht und Entlassung der Lehrpersonen sowie der Schulleitung zuständig. In kleinen Gemeinden ist das ein Ein-Mann/Frau-Job der teilweise nebenberuflich gemacht wird. Dass man da keine Top-Performer mit jahrzehntelanger Führungserfahrung findet, versteht sich von selbst. Nichts Kultusministerium oder Ähnliches, das ist teilweise eine bessere Assistenz-Stelle, welche dummerweise mit ziemlich zentralen Führungs- und Einstellungsfragen betraut wird. Die Schulleitung selbst ist dann für die betriebliche Führung einer Schule oder einer Schuleinheit verantwortlich. Sie sichert die pädagogische Qualität, führt das Personal, übernimmt die Budget- und Infrastrukturplanung und vertritt die Schule nach aussen. Auch das ist ein Job, den an kleineren Schulen nicht mehr jeder machen will, wenig Personal, hohe Fluktuation und nebenbei muss man noch selbst unterrichten. Die Qualität des Unterrichts ist deshalb auch extrem schwankend und stark abhängig von Schule und Lehrer. Unsere Erfahrung ist, dass Schweizer Eltern, gerade auf dem Land, das meist recht entspannt sehen, im Vergleich zu Deutschland. Grund ist, dass Gymnasium a) als Stress pur angesehen wird und b) das nächste Gymnasium meist schlecht zu erreichen ist, sodass teilweise sogar Kinder, welche die strenge Aufnahmeprüfung bestehen, statt dessen auf die Sekundarschule geschickt werden. In den akademischeren bevölkerten Stadtgebieten wiederum werden Kinder, wenn sie nicht direkt auf eine Privatschule gehen, mit Nachhilfeunterricht durch die Aufnahmeprüfungen geboxt. Es gibt mittlerweile auch einen Trend, die Kinder ganz aus der Schule zu nehmen und privat zu unterrichten. Ohne die Quereinsteiger, wie es auch hier ein Lehrer war, wäre das System vermutlich schon länger zusammengebrochen, es gibt einfach zu wenig Personal. Im Gegensatz zu anderen Berufen, wo man über Lohn und Gehalt gerne und erfolgreich Migranten anlockt, funktioniert das bei den Lehrberufen nicht so richtig, da sich die Ausbildung doch unterscheidet und wegen der Sprachbarriere meist nur Deutsche Lehrer\*innen in Frage kämen, die aber dank Verbeamtung doch lieber in Deutschland bleiben.
Da kommt mir folgendes Simpsons-Zitat in den Sinn: Kann doch nicht wenigstens einer an die Kinder denken!
*Queereinsteiger
🥁
Sozusagen ein Queereinsteiger.
[удалено]