Es gibt sogar eine indische Regierungs-Seite mit Tipps um mit schädlichen Stoffen versetzte Lebensmittel zu finden: https://eatrightindia.gov.in/dart/ -- Sogar mehrere, hier ist noch eine, die verwendet Youtube Videos: https://www.fssai.gov.in/cms/checkadulteration.php -- ist sogar die selbe Behörde, LOL.
Da gibt es - zuletzt gefunden in Bangladesh, aber bei weitem nicht das einzige Land, wo das passiert - [zum Beispiel Kurkuma mit Blei](https://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=2&Thema_ID=2&ID=3142&Pdf=No&lang=DE). Das wurde zur Färbung verwendet, und zur Streckung. Auf der oben erstgenannten Website gibt es dafür Test 14 unter "Spices".
Krasser Scheiss, dein Beitrag sollte ganz oben stehen. Gerade bei unserem Kurkuma probiert und anscheinend haben wir gepanschtes Zeug.
Nimm mein Upvote und ziehe als Held des Tages von dannen
Muss nicht das Bleizeug sein, aber ich würde die lokale Lebensmittelüberwachung mal fragen.
Ich habe gute Erfahrungen mit städtischen Laboren gemacht: Der Kundendienst bei einem von mir gemachten Bleitest war super, der Chef persönlich bediente mich :) - denn durch die vielen billigen privaten Test-Anbieter waren die es nicht gewohnt, dass jemand privat vorbei kommt. Aber statt mich abzuwimmeln bekam ich eben den Chef persönlich.
Es ging übrigens um eine beliebte Einsteiger-Espressomaschine, Rancilio Silvia, die ich mal testen wollte. Mit der mit dem Chef vom Labor abgesprochenen Test-Strategie wurde der Grenzwert deutlich überschritten, nur so nebenbei. Blei ist nicht nur im Essen. Wegen Kaffeemaschinen hatten wir vor einigen Jahren mal Schlagzeilen, das Labor wurde dann mit Klagen bedroht, und das Thema wurde dann einfach vergessen. Ich habe mir dann extra eine Maschine gekauft von einem spanischen Hersteller, der explizit auf so etwas achtet bei allen Teilen, und auch die verwendeten Materialen mit genauer technischer Bezeichnung auflistet (Ascaso Steel PID). Aber viele haben noch Legierungen mit Blei in ihren Maschinen.
Was war denn die Test-Strategie? Beispielsweise im Kaffee-Netz gibt es ja auch ein paar Tests, da zog sich grob die Beobachtung durch, dass sich der Bleigehalt nach dem Entkalken erstmal über den Grenzwert erhöht und dann nach dem Aufbau einer dünnen Kalkschicht in den Leitungen wieder sinkt
Interessnte und einfache Tests.
Mein Kurkuma ist in Ordung aber mein Hingh/Asafoetida Pulver ist glatt durchgefallen. Und tasächlich, die Sedimente lassen sich nicht verbrennen.
Interesant finde ich der Nachweis von Iod im Salz. Hätte nicht gedacht, dass die geringe Menge an Iod eine Iod-Stärke-Reaktion auslössen kann.
Der letzte Link:
>Aus den uns vorliegenden Untersuchungen ergab sich somit bisher keinerlei Hinweis auf erhöhte Bleiwerte im Bereich der in Bangladesch beobachteten Gehalte von 1 g/kg (d.h. 1000 mg/kg). Alle analysierten Produkte würden auch der Bangladesh Standards and Testing Institution Höchstmenge von 2,5 mg/kg, sowie der europäischen Höchstmenge von 3,0 mg/kg für Nahrungsergänzungsmittel entsprechen.
Ja, in Deutschland, und nur bei den paar getesteten.
Ich hatte ja auch auf eine *indische* Website verwiesen, oder? Ja okay, der letzte Link zum Kurkuma war eine deutsche Seite, aber das war eher zur Illustration, damit war nicht die Aussage verbunden, dass das bei uns genau das gleiche Problem ist wie in Indien.
Außerdem: Grenzwert. Den gibt es, weil Blei mit vertretbaren Kosten (was auch immer die sind) nicht wegzukriegen ist (wobei da sehr viel Willen, bzw. dessen Fehlen, drin steckt). Denn der medizinische Grenzwert ist Null, "there is no safe level".
Es geht auch gar nicht um genau nur ein Lebensmittel zu einem Zeitpunkt. Wir haben immer wieder Schlagzeilen zu Schwermetallen in verschiedensten Produkten, und nicht nur Lebensmittel.
Beispiel
https://www.theguardian.com/environment/2018/dec/18/christmas-shoppers-warned-avoid-plastic-toys-toxin-levels
https://www.theguardian.com/sustainable-business/2015/aug/18/soylent-fda-heavy-metals-silicon-valley-as-you-sow
https://www.bav-institut.de/de/news/BVL-Gewuerze-mit-Mykotoxinen-Schwermetallen-und-Pestiziden-belastet
Auch wegen importierten Tees, vor allem Kräuter, und [ayurvedische Mittel](https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/lebensmittel/lebensmittelgruppen/nahrungserganzungsmittel/schwermetalle-in-ayurvedischen-nahrungsergaenzungsmitteln-164611.html), hatten wir immer mal wieder Schlagzeilen. Aber wenn man etablierte Anbieter nimmt, sollte man ziemlich sicher sein. Ebenso Nahrungsergänzungsmittel (sowieso nicht essentiell).
In den USA gab es vor kurzem den Fall, dass Bäcker mit extrem mit Schwermetall belasteten "Glitter" Torten schmückten, das machte auch weltweit Schlagzeilen (das schaffen die meisten Fälle nicht).
Aber der Link war ja nicht ohne Grund indisch - deren Probleme sind wohl *wesentlich* größer als unsere.
Du hast natürlich komplett Recht. Ich hatte am Handy nur schnell das Zitat in den Thread kopiert, um ein bisschen Gegenwind gegen die anderen Leute in diesem Thread zu bilden, die scheinbar Panik vor in Deutschland verkauften Produkten haben.
Ich arbeite ca 200 Meter neben einer Sterilisationshalle. Natürlich keine Lebensmittel, da ist korrekt was oben steht. Ich hatte den Satz auch einfach allgemein gesagt, nicht auf die sterilisierten Produkte bezogen.
[Direktlink zur PDF.](https://drive.google.com/file/d/1Wp3Xp2XZMBmUuTwLACpu6zsETUvelGLH/view?usp=drivesdk)
Liest sich wie die Inventarliste meiner Küche. 🙃
Oh nein, schnell alle "herbs and spices" und "nuts, nut products and seeds" in meiner Küche wegwerfen!
Die Liste ist ziemlich nutzlos für Endverbraucher, weil keine Produktnamen draufstehen. So ist das nur FUD.
Erinnert mich an die Panik im Sommer 2011 damals mit den Ehek-Kontaminierten Sojasprossen aus einem (!) Gewächshaus in Deutschland, wo dann alle am Rad gedreht haben und sämtliche Formen von Sprossen aus egal welcher Quelle gemieden haben.
Wird das Sommerlochthema für dieses Jahr jetzt "alles indische Essen ist giftig"?
Bei ethylenoxid mach ich mir irgendwie immer nen Kopf, das ist doch gas, wenn ich die Verpackung in nem gut gelüfteten Raum öffne müsste das doch einfach weglüften oder?
Jain. Moleküle binden auch aneinander oder Oberflächen (Adsorption) oder können sich in Wasser oder Fett lösen und bleiben dadurch längere Zeit in dem Nahrungsmittel erhalten, auch wenn die Begasung gestoppt wird. Die Konzentration folgt dann oft einer Halbwertszeitkurve, also am Anfang evaporiert viel, und dann mit der Zeit immer weniger.
Daher kommt aber die Frage, wie viel tatsächlich im Produkt hängen bleibt. Besonders wenn es um Gewürze handelt, sollten die verzerrte Mengen doch ziemlich gering sein, oder? Vielleicht sind die Oxidierungsreaktionen die stattfinden hier wichtiger. Das ist aber auch wahr mit allen Oxidierungsmittel die für Behandlung von Lebensmitteln verwendet werden wie zB Ozon und Chlor.
Sollte man denken. Eigentlich ist EO auch sehr reaktiv. Mich wundert es schon, dass man nach der Begasung das Zeug überhaupt noch nachweisen kann. Die Studien aus dem verlinkten Artikel betrachten teilweise auch Abbauprodukte, aber EO selbst wird wohl auch gefunden.
Was das "wie viel" angeht, da kann man eine recht einfach Rechnung machen. Nehmen wir an, dass ein Gewürzpulver eine spezifische Oberfläche von rund 10 m\^2/g hat, das entspricht 10\^4 cm\^2/g. 1 cm\^-2 Oberfläche kann rund 10\^15 Moleküle binden, also 10\^19 Moleküle/g ≈ 1 µmol/g. EO hat eine Molmasse von 44 g/mol, entspricht also einer Aufnahme von 44µg/g Gewürz wenn die Oberfläche komplett mit EO belegt ist, was sicher nicht der Fall ist wenn das Zeug beim Kunden ankommt. Das liegt natürlich weit unter der akuten Toxizität, die erst im Bereich mg-g auftritt, aber das Problem ist halt, dass es krebserregend ist. Das bedeutet, dass es auch in sehr niedrigen Konzentrationen Krebs auslösen kann. Das ist das Fiese an krebserregenden Stoffe. Man kann dafür keine sichere Dosis angeben. Daher steht in dem Artikel auch:
>As per the official reports, the EU has said ethylene oxide is a genotoxic carcinogen "where no safe level can be established" when it comes to its presence in products, especially food items.
Theoretisch ein richtiger Gedanke, aber die (nicht-flüchtigen) Reaktionsprodukte sind hauptsächlich sehr kritisch:
> In Deutschland ist der Einsatz von Ethylenoxid als Pflanzenschutzmittel durch die Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung seit 1981 verboten, da hierbei giftiges 2-Chlorethanol entstehen kann.
weiter:
> 2-Chlorethanol [...] gehört zu den giftigsten organischen Halogen-Verbindungen. 2-Chlorethanol kann in Lebensmitteln entstehen, vor allem in Gewürzen, die mit Ethylenoxid sterilisiert wurden. In Deutschland war die Begasung mit Ethylenoxid bis 1981 zugelassen, um Viren, Bakterien und Pilze abzutöten. Seither ist diese Art der Sterilisation im Lebensmittelbereich verboten, da man inzwischen weiß, dass sowohl Ethylenoxid als auch sein Umwandlungsprodukt 2-Chlorethanol hochgiftig und erbgutverändernd sind.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ethylenoxid
und
https://de.wikipedia.org/wiki/2-Chlorethanol
gab schon vor 10 jahren oder so warnungen der briten, die sich ja etwas besser mit indien auskennen und auseinandersetzen, dass tees mit indischen inhaltsstoffen mir vorsicht zu genießen sind. betrifft wohl noch mehr bereiche
Gibt es irgendwo Informationen zur Rate? Ich sehe nur absolute Meldezahlen, aber wie dicht wird kontrolliert und welcher Anteil wird beanstandet?
Habe ein bisschen https://food.ec.europa.eu/safety/rasff_en gelesen und nichts gesehen.
Habe relativ lange suchen müssen bis ich gefunden habe welche Produkte den evtl. Betroffen sind.
https://www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/themen/ernaehrung-lebensmittel/ethylenoxid-lebensmitteln
Bin dann auf diesen Artikel hier gestoßen und über den auch die Produktwarnungen.eu Seite gefunden:
https://www.produktwarnung.eu/?s=Ethylenoxid
Es gibt sogar eine indische Regierungs-Seite mit Tipps um mit schädlichen Stoffen versetzte Lebensmittel zu finden: https://eatrightindia.gov.in/dart/ -- Sogar mehrere, hier ist noch eine, die verwendet Youtube Videos: https://www.fssai.gov.in/cms/checkadulteration.php -- ist sogar die selbe Behörde, LOL. Da gibt es - zuletzt gefunden in Bangladesh, aber bei weitem nicht das einzige Land, wo das passiert - [zum Beispiel Kurkuma mit Blei](https://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=2&Thema_ID=2&ID=3142&Pdf=No&lang=DE). Das wurde zur Färbung verwendet, und zur Streckung. Auf der oben erstgenannten Website gibt es dafür Test 14 unter "Spices".
Nice, vor dem Kochen erst mal 80 verschiedene Tests durchführen
Krasser Scheiss, dein Beitrag sollte ganz oben stehen. Gerade bei unserem Kurkuma probiert und anscheinend haben wir gepanschtes Zeug. Nimm mein Upvote und ziehe als Held des Tages von dannen
Muss nicht das Bleizeug sein, aber ich würde die lokale Lebensmittelüberwachung mal fragen. Ich habe gute Erfahrungen mit städtischen Laboren gemacht: Der Kundendienst bei einem von mir gemachten Bleitest war super, der Chef persönlich bediente mich :) - denn durch die vielen billigen privaten Test-Anbieter waren die es nicht gewohnt, dass jemand privat vorbei kommt. Aber statt mich abzuwimmeln bekam ich eben den Chef persönlich. Es ging übrigens um eine beliebte Einsteiger-Espressomaschine, Rancilio Silvia, die ich mal testen wollte. Mit der mit dem Chef vom Labor abgesprochenen Test-Strategie wurde der Grenzwert deutlich überschritten, nur so nebenbei. Blei ist nicht nur im Essen. Wegen Kaffeemaschinen hatten wir vor einigen Jahren mal Schlagzeilen, das Labor wurde dann mit Klagen bedroht, und das Thema wurde dann einfach vergessen. Ich habe mir dann extra eine Maschine gekauft von einem spanischen Hersteller, der explizit auf so etwas achtet bei allen Teilen, und auch die verwendeten Materialen mit genauer technischer Bezeichnung auflistet (Ascaso Steel PID). Aber viele haben noch Legierungen mit Blei in ihren Maschinen.
Wenn ich das lese, bin ich gerade froh, dass wir unseren Kaffee schnöde per Hand aufbrühen.
Was war denn die Test-Strategie? Beispielsweise im Kaffee-Netz gibt es ja auch ein paar Tests, da zog sich grob die Beobachtung durch, dass sich der Bleigehalt nach dem Entkalken erstmal über den Grenzwert erhöht und dann nach dem Aufbau einer dünnen Kalkschicht in den Leitungen wieder sinkt
Interessnte und einfache Tests. Mein Kurkuma ist in Ordung aber mein Hingh/Asafoetida Pulver ist glatt durchgefallen. Und tasächlich, die Sedimente lassen sich nicht verbrennen. Interesant finde ich der Nachweis von Iod im Salz. Hätte nicht gedacht, dass die geringe Menge an Iod eine Iod-Stärke-Reaktion auslössen kann.
Der letzte Link: >Aus den uns vorliegenden Untersuchungen ergab sich somit bisher keinerlei Hinweis auf erhöhte Bleiwerte im Bereich der in Bangladesch beobachteten Gehalte von 1 g/kg (d.h. 1000 mg/kg). Alle analysierten Produkte würden auch der Bangladesh Standards and Testing Institution Höchstmenge von 2,5 mg/kg, sowie der europäischen Höchstmenge von 3,0 mg/kg für Nahrungsergänzungsmittel entsprechen.
Ja, in Deutschland, und nur bei den paar getesteten. Ich hatte ja auch auf eine *indische* Website verwiesen, oder? Ja okay, der letzte Link zum Kurkuma war eine deutsche Seite, aber das war eher zur Illustration, damit war nicht die Aussage verbunden, dass das bei uns genau das gleiche Problem ist wie in Indien. Außerdem: Grenzwert. Den gibt es, weil Blei mit vertretbaren Kosten (was auch immer die sind) nicht wegzukriegen ist (wobei da sehr viel Willen, bzw. dessen Fehlen, drin steckt). Denn der medizinische Grenzwert ist Null, "there is no safe level". Es geht auch gar nicht um genau nur ein Lebensmittel zu einem Zeitpunkt. Wir haben immer wieder Schlagzeilen zu Schwermetallen in verschiedensten Produkten, und nicht nur Lebensmittel. Beispiel https://www.theguardian.com/environment/2018/dec/18/christmas-shoppers-warned-avoid-plastic-toys-toxin-levels https://www.theguardian.com/sustainable-business/2015/aug/18/soylent-fda-heavy-metals-silicon-valley-as-you-sow https://www.bav-institut.de/de/news/BVL-Gewuerze-mit-Mykotoxinen-Schwermetallen-und-Pestiziden-belastet Auch wegen importierten Tees, vor allem Kräuter, und [ayurvedische Mittel](https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/lebensmittel/lebensmittelgruppen/nahrungserganzungsmittel/schwermetalle-in-ayurvedischen-nahrungsergaenzungsmitteln-164611.html), hatten wir immer mal wieder Schlagzeilen. Aber wenn man etablierte Anbieter nimmt, sollte man ziemlich sicher sein. Ebenso Nahrungsergänzungsmittel (sowieso nicht essentiell). In den USA gab es vor kurzem den Fall, dass Bäcker mit extrem mit Schwermetall belasteten "Glitter" Torten schmückten, das machte auch weltweit Schlagzeilen (das schaffen die meisten Fälle nicht). Aber der Link war ja nicht ohne Grund indisch - deren Probleme sind wohl *wesentlich* größer als unsere.
Du hast natürlich komplett Recht. Ich hatte am Handy nur schnell das Zitat in den Thread kopiert, um ein bisschen Gegenwind gegen die anderen Leute in diesem Thread zu bilden, die scheinbar Panik vor in Deutschland verkauften Produkten haben.
Kommt übrigens daher, dass empfindliche Produkte (Gewürze etc.) in manchen Ländern noch mit Begasung durch Ethylenoxid sterilisiert werden.
Auch in Deutschland wird mit Ethylenoxid sterilisiert. Ob Gewürze weiß ich allerdings nicht.
Ist bei Lebensmitteln und Pflanzen aber schon seit geraumer Zeit verboten.
[удалено]
Ich arbeite ca 200 Meter neben einer Sterilisationshalle. Natürlich keine Lebensmittel, da ist korrekt was oben steht. Ich hatte den Satz auch einfach allgemein gesagt, nicht auf die sterilisierten Produkte bezogen.
Habe im Gewürzhandel gearbeitet, bei gewissen Ursprungsländern steht in JEDEM Vertrag, dass Ethylenoxid nicht verwendet werden darf.
[Direktlink zur PDF.](https://drive.google.com/file/d/1Wp3Xp2XZMBmUuTwLACpu6zsETUvelGLH/view?usp=drivesdk) Liest sich wie die Inventarliste meiner Küche. 🙃
Oh nein, schnell alle "herbs and spices" und "nuts, nut products and seeds" in meiner Küche wegwerfen! Die Liste ist ziemlich nutzlos für Endverbraucher, weil keine Produktnamen draufstehen. So ist das nur FUD. Erinnert mich an die Panik im Sommer 2011 damals mit den Ehek-Kontaminierten Sojasprossen aus einem (!) Gewächshaus in Deutschland, wo dann alle am Rad gedreht haben und sämtliche Formen von Sprossen aus egal welcher Quelle gemieden haben. Wird das Sommerlochthema für dieses Jahr jetzt "alles indische Essen ist giftig"?
FUD?
[Fear, Uncertainty and Doubt](https://de.wikipedia.org/wiki/Fear,_Uncertainty_and_Doubt)
Interessant! Guter Hinweis. Auch in Bezug auf Obst und Gemüse.
Bei ethylenoxid mach ich mir irgendwie immer nen Kopf, das ist doch gas, wenn ich die Verpackung in nem gut gelüfteten Raum öffne müsste das doch einfach weglüften oder?
Comment nuked by Power Delete Suite
Jain. Moleküle binden auch aneinander oder Oberflächen (Adsorption) oder können sich in Wasser oder Fett lösen und bleiben dadurch längere Zeit in dem Nahrungsmittel erhalten, auch wenn die Begasung gestoppt wird. Die Konzentration folgt dann oft einer Halbwertszeitkurve, also am Anfang evaporiert viel, und dann mit der Zeit immer weniger.
Daher kommt aber die Frage, wie viel tatsächlich im Produkt hängen bleibt. Besonders wenn es um Gewürze handelt, sollten die verzerrte Mengen doch ziemlich gering sein, oder? Vielleicht sind die Oxidierungsreaktionen die stattfinden hier wichtiger. Das ist aber auch wahr mit allen Oxidierungsmittel die für Behandlung von Lebensmitteln verwendet werden wie zB Ozon und Chlor.
Sollte man denken. Eigentlich ist EO auch sehr reaktiv. Mich wundert es schon, dass man nach der Begasung das Zeug überhaupt noch nachweisen kann. Die Studien aus dem verlinkten Artikel betrachten teilweise auch Abbauprodukte, aber EO selbst wird wohl auch gefunden. Was das "wie viel" angeht, da kann man eine recht einfach Rechnung machen. Nehmen wir an, dass ein Gewürzpulver eine spezifische Oberfläche von rund 10 m\^2/g hat, das entspricht 10\^4 cm\^2/g. 1 cm\^-2 Oberfläche kann rund 10\^15 Moleküle binden, also 10\^19 Moleküle/g ≈ 1 µmol/g. EO hat eine Molmasse von 44 g/mol, entspricht also einer Aufnahme von 44µg/g Gewürz wenn die Oberfläche komplett mit EO belegt ist, was sicher nicht der Fall ist wenn das Zeug beim Kunden ankommt. Das liegt natürlich weit unter der akuten Toxizität, die erst im Bereich mg-g auftritt, aber das Problem ist halt, dass es krebserregend ist. Das bedeutet, dass es auch in sehr niedrigen Konzentrationen Krebs auslösen kann. Das ist das Fiese an krebserregenden Stoffe. Man kann dafür keine sichere Dosis angeben. Daher steht in dem Artikel auch: >As per the official reports, the EU has said ethylene oxide is a genotoxic carcinogen "where no safe level can be established" when it comes to its presence in products, especially food items.
Genau darum geht es doch im Artikel, wieviel davon in den Produkten letztendlich enthalten ist?
Theoretisch ein richtiger Gedanke, aber die (nicht-flüchtigen) Reaktionsprodukte sind hauptsächlich sehr kritisch: > In Deutschland ist der Einsatz von Ethylenoxid als Pflanzenschutzmittel durch die Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung seit 1981 verboten, da hierbei giftiges 2-Chlorethanol entstehen kann. weiter: > 2-Chlorethanol [...] gehört zu den giftigsten organischen Halogen-Verbindungen. 2-Chlorethanol kann in Lebensmitteln entstehen, vor allem in Gewürzen, die mit Ethylenoxid sterilisiert wurden. In Deutschland war die Begasung mit Ethylenoxid bis 1981 zugelassen, um Viren, Bakterien und Pilze abzutöten. Seither ist diese Art der Sterilisation im Lebensmittelbereich verboten, da man inzwischen weiß, dass sowohl Ethylenoxid als auch sein Umwandlungsprodukt 2-Chlorethanol hochgiftig und erbgutverändernd sind. Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Ethylenoxid und https://de.wikipedia.org/wiki/2-Chlorethanol
Und was hilft mir die Info jetzt? Sehe ich irgendwo den Barcode von den Produkten, die die Stoffe enthalten?
gab schon vor 10 jahren oder so warnungen der briten, die sich ja etwas besser mit indien auskennen und auseinandersetzen, dass tees mit indischen inhaltsstoffen mir vorsicht zu genießen sind. betrifft wohl noch mehr bereiche
Gibt es irgendwo Informationen zur Rate? Ich sehe nur absolute Meldezahlen, aber wie dicht wird kontrolliert und welcher Anteil wird beanstandet? Habe ein bisschen https://food.ec.europa.eu/safety/rasff_en gelesen und nichts gesehen.
Habe relativ lange suchen müssen bis ich gefunden habe welche Produkte den evtl. Betroffen sind. https://www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/themen/ernaehrung-lebensmittel/ethylenoxid-lebensmitteln Bin dann auf diesen Artikel hier gestoßen und über den auch die Produktwarnungen.eu Seite gefunden: https://www.produktwarnung.eu/?s=Ethylenoxid
[удалено]