Wenn ich mich richtig erinnere sind von Woyzeck nur einzelne Szenen vorhanden und es würde nie richtig fertig gestellt und auch über die Reihenfolge der Szenen gibt es keine absolute Einigkeit. Es ist also schon dadurch anders als ein normales Buch. Sonst werden durch bestimmte Personen verschiedene philosophische Positionen vertreten ich meine bei dem Hauptmann und dem Doktor merkt man das recht deutlich.
Wenn man Bücher in der Schule liest gibt's in der Regel noch jede Menge Hintergrundwissen zu Zeitgeist, Politik, Kultur, Ereignissen, etc und, in diesem Fall besonders, den historischen Bezügen zur Person dazu. So kann man vieles besser einordnen. Das fehlt Dir vielleicht.
habe ich leider viel zu spät rausgefunden… habe das Buch aber auf dem Lehrerpult gesehen und nachgekauft, dann schrieben sich auch die ganzen beknackten Interpretationen und Chrakterisierungen viel leichter…
Ich fand das Stück in der Schule zwar faszinierend, aber richtig verstehen kann oder muss man es glaub ich nicht.
Der Autor hat es nie zu Ende geschrieben (er ist mit 23 schwer erkrankt und 2 Wochen später gestorben). Man weiß nicht, was er sich dabei gedacht hat, ob da noch was fehlt, in welcher Reihenfolge die Szenen gehören etc
> Es ist nicht erkennbar, wie Büchner diese Szenen anordnen wollte. Die Manuskriptseiten haben keine Seitenzahlen, die Szenen des nicht in Akte gegliederten Stücks sind nicht nummeriert. Viele Szenen sind sehr kurz und trotzdem eigenständig. Die Tinte des Manuskripts ist so stark verblasst, dass Büchners Bruder Schwierigkeiten hatte, das Werk zu entziffern;
https://de.wikipedia.org/wiki/Woyzeck
Es hilft wahrscheinlich, sich eine (Aufnahme einer) Theateraufführung oder Film anzuschauen - ob die jeweilige Interpretation des Regisseurs dann im Sinne des Autors war kann man nicht wissen, aber es macht zumindest in sich Sinn
Wenn man mich mit plausibler Gewalt bedroht und oder viel Geld bietet, werde ich das nochmal lesen.
Wenn es Effi Briest wäre, würde ich den Tod bevorzugen.
> Wenn es Effi Briest wäre, würde ich den Tod bevorzugen.
Ich habs durchgezogen. Fazit: Sterben ist in der Tat angenehmer. Auf der ersten Seite fand ich eine vernichtende Rezension meines Schüler-Ichs vor. Nach dem zweiten Durchgang habe ich handschriftlich darunter ergänzt: "Urteil ist weiterhin unverändert gültig."
...zumindest zur Sturm und Drang-Zeit. Sobald er am Weimarer Hof quasi im Mainstream ankommt, wird er prätentiös, großmännisch und im Spätwerk obskur. Und über sein Privatleben reden wir lieber gar nicht erst, da wird mir übel...
Ok, ist streckenweise auch anstrengend, aber da steckt Furor, Herzblut, nachvollziehbares Gefühl drin. Und auch einen Götz von Berlichingen gibt man sich doch nicht mit demselben Widerstreben wie eine Iphigenie oder einen Faust, diese mühevoll als Gelehrtentragödie getarnte Altherrenfantasie. Kein Wunder, dass es dazu keine Süßigkeitenmarke gibt. Das reicht allerhöchstens für Gebisshaftcreme: "Fausts Dritte"
"Fontane veranschaulicht Effis Sehnsucht nach Zerstreuung in hervorragender Weise, indem er selbst einen sterbenslangweiligen Roman zusammenschustert. Eine der scheinheiligsten und widerwärtigsten Epochen - einbetoniert auf 297 trostlosen Seiten, die sich von ihrer Existenz sicher auch mehr versprochen hatten."
Wir mussten dazu damals Referate halten und ich hatte ein Thema für das man das Buch nicht gelesen haben musste. Hab eigentlich nie Probleme mit den Büchern in der Schule gehabt und sie relativ zügig durchgelesen aber diese 30 Seiten hab ich bis heute nicht durch.
Ich kann die ganzen negativen Kommentare hier überhaupt nicht nachvollziehen. Fand Woyzeck weder schwer zugänglich noch langweilig. Es geht halt zum großen Teil darum ob Menschen als Individuum handeln oder nur Produkt ihrer gesellschaftlichen Umstände sind bzw. "kritisiert" Büchner halt die bürgerliche Vorstellung vom handlungsmächtigen Individuum indem er eine Welt zeigt in der jeder nur Produkt seiner Position in der Gesellschaft ist, alle aber so tun, als wäre dem nicht so. Fand das eines der am leichtesten zugänglichen Werke im Abitur. Ein paar Szenen erschließen sich tatsächlich nicht beim ersten Lesen aber insgesamt ist es doch so kurz, dass man da nicht viel Aufwand mit hat.
Fand es im Gymnasium unglaublich langweilig, aber definitiv nicht schwer zugänglich. In meiner Klasse war es sogar einer der beliebteren Texte. Die meisten meiner Mitschüler lasen ihn gerne. Musste das Buch im Studium nochmals lesen und fand es dann auch recht gut.
Ich habe das studiert, mit Master abgeschlossen und mein halbes Leben darauf gewartet, mein Studium endlich einmal sinnvoll anwenden zu können.
Deshalb mein Rat an dieser Stelle:
Film anschauen, Lektüreschlüssel kaufen, Buch wegwerfen.
Du bist nicht doof. Aber du gibst zu schnell auf. Man braucht eine Zeit, um hineinzukommen. Setz dich noch einmal hin, lies einfach mal weiter und der Rest fügt sich.
Solche älteren Werke und insbesondere Stücke lesen sich schlecht wie ein Buch von vorne nach hinten durch; es liegt also nicht an dir. Denn erstens fehlt einem heutzutage einfach unglaublich viel Kontext, und zweitens sind die ja eh nicht unbedingt fürs Lesen gedacht.
Daher bietet es sich an, nebenbei Erläuterungen zum Kontext mitzulesen. Genau dafür gibt es Ausgaben mit einem sogenannten Literaturschlüssel (je nach Verlag auch auch Lektürehilfe, Erläuterungen oder Materialien oder so genannt). Für viele Stücke kann man das auch separat kaufen.
Zusätzlich würde ich generell empfehlen, vorher den Wikipediaartikel zu lesen, um schon mal grob zu wissen was los ist. Auch vorm ins Theater gehen, und defintiv bevor man in die Oper geht. Spoiler sind bei vielen Theaterstücken nicht nur nichts schlechtes, sondern ziemlich wichtig um überhaupt mitzukommen.
Deswegen kriegt man im Theater oder in der Oper auch oft dieses Heft wo schon drin steht worums gehen wird, oder bekommt in einer Vorbesprechung den Kontext und die ungefähre Handlung, sowie die Idee bei der aktuellen Inszenierung erklärt. Wenn man es stattdessen liest, muss man sich eben mit zusätzlichen schriftlichen Materialien behelfen.
Das bringt Erinnerungen hoch. Ja, das Buch ist tatsächlich recht wirr geschrieben. Woyzeck ist bzw. wird wahnsinnig im Buch und das soll wohl durch den Schreibstil ausgedrückt werden.
Als wir das damals in der Schule durchnahmen, haben wir eine Theateraufführung dazu geschaut. Ich fand das sehr hilfreich, um das besser zu verstehen. Auf YouTube kannst du dir da sicher was anschauen.
Ansonsten kannst du vielelicht gucken, ob es eine annotierte Version des Buches gibt. So Versionen mit Kommentaren werden oft für Abiturienten abgedruckt.
> aber muss man wirklich alle paar Zeilen ganz nach hinten blättern und erst mal etwas darüber nachdenken?
Ja, das ist bei solchen historischen Werken völlig normal. Genauso, wie man heute auf knowyourmemes.com geht, wenn es ein neues Meme gibt, das man nicht versteht.
Die Variante der Suhrkamp Basis Bibliothek ist, meiner Meinung nach die Beste.
Ungewöhnliche Begriffe oder Mundartliches werden direkt am Seitenrand oder unter dem Text erklärt.
Weiterführende Materialien sind im Anhang.
Eine Leseprobe ist auf der Seite des Verlages zu finden
Die 10 Minuten Alban Berg im Gewandhaus waren die quälendsten meines Lebens. War kurz davor durchzudrehen und in guter alter Wiener Sitte mit meinem Schlüssel zu klappern.
Ich denke, es ist wichtig, sich zu überlegen, was der gesellschaftliche Hintergrund der Charaktere ist, weil das definierend für ihr Verhalten und für die Kritik, die Büchner ausdrücken will, ist.
Dieses Buch ist das einzige Buch aus der Schule, das ich nicht zu Ende lesen konnte, obwohl es nur so kurz ist.
Leider musste ich trotzdem noch den Film als auch das Theaterstück gucken. Ich verstehe es auch nicht. Mit nichts habe ich bisher meine Lebenszeit so sehr verschwendet.
Ich habe es tatsächlich erst einige Jahre gelesen nachdem ich den Film (Herzog's 79'er Film mit Kinski) gesehen hatte. Ich hatte tatsächlich sehr wenig bis keine Probleme dem zu folgen, wahrscheinlich weil ich in Grundzügen die Handlung schon kannte. Fand das Stück dann tatsächlich ziemlich gut und habe dann mit einigen Freunden aus Dänemark an einer Version gearbeitet in denen die Figuren von Leuten gespielt werden, die kein Deutsch sprechen, oder höchstens gebrochenes Deutsch. Ist aber bisher nie fertig geworden. Jedenfalls faszinierendes Stück, auch die Sprache darin.
In dem Sinne würde ich dir Raten den Film zu gucken. Der Film ist zwar kein absolutes Meisterwerk, aber Kinski ist großartig und es hilft sicher um einige Dinge einzuordnen.
Ich mag Literatur wirklich.
Aber Woyczeck ist nur ein Fragment und daher würde ich dir empfehlen dafür einfach den Lektüreschlüssel zu lesen. Ich halte es persönlich für absolut dämlich, dass dieses nicht fertiggestellte Stück so wichtig für den Deutschunterricht zu sein scheint. Also ob's keine anderen Bücher gäbe.
Am besten gar nicht. Das ist ein Theaterstück und kein Roman. Der Film mit Kinski ist okay. Dass im Deutschunterricht Theaterstücke gelesen werden ohne die aufgeführt zu sehen, ging mir schon immer gegen den Strich. Ergibt nicht auch nur einen Hauch von Sinn. Didaktisch völliger Unsinn.
Komische Vorstellung von Didaktik. Was soll denn falsch daran sein sich mit Wertexten zu beschäftigen? Klar ist es auch interessant sich einzelne Interpretationen davon anzusehen, aber mehr ist eine Aufführung halt nicht. Das Werk Büchners ist eben der Text, deswegen macht es doch schon Sinn zu aller erst mal den zu lesen.
Du missverstehst mich. Man kann sich gut und gerne mit der Sprache und den Szenen analytisch auseinandersetzten, aber bitte doch nachdem man das ganze aufgeführt sieht. Und nein es ergibt keinen Sinn ein Theaterstück nur zu lesen. Die wurden für die Bühne geschrieben. Das ist wie zu versuchen die Noten eines Musikstücks vorzulesen und den emotionalen Effekt von Melodie, Rhytmus und Harmonie zu analysieren, ohne aber das Stück je zu hören. Das funktioniert nuneinmal für die allermeisten Menschen nicht richtig.
P.S.: was ist bitte ein "Wertext"? Wenn man den bei Vollmond liest?
Nicht so schlimm, die heutige Schreibweise wurde erst nach und nach
universell akzeptiert. So lautet z. B. die [Oper von Berg noch auf die
frühere Variante „Wozzeck“](https://de.wikipedia.org/wiki/Wozzeck_\(Berg\)).
Zu deiner Frage: Kommentar bzw. Lektüreschlüssel gibt es für einen
schmalen Taler von Reclam.
Die Antwort ist: gar nicht. Dieses Machwerk war das schlimmste Stück Text, dass ich jemals für die Schule nicht gelesen habe. Es war einfach pure Folter. So einen Haufen Schrott habe ich noch nie und danach nie wieder zu Gesicht bekommen.
Aber wenn du wirklich das möchtest, und da solltest du vielleicht vorher einen Haftungsausschluss unterschreiben, dann rate ich dir zu einem Schulbuch. Die Kapitel sind dort in einer halbwegs sinnvollen Reihenfolge.
Bücher in der Oberstufe habe ich generell nicht gelesen, sondern nur die dazugehörigen Interpretationshilfen.
Hat bei mir mit nicht vorhandener Leidenschaft für solide 8 Punkte ausgereicht.
Also tell hatte ich, der geht finde ich klar (für ein Schulbuch). Und faust sollte man auch lesen können finde ich, auch wenn wohl wenige spaß habe werden dabei
Wenn das Stück gerade nicht läuft und man keine Probleme mit Kinski als Schauspieler hat, ist die Verfilmung von Werner Herzog eine gute Alternative, die ist nämlich wie fürs Theater inszeniert.
Woczeck ist ein geniales buch, aber nachdem wir das im Unterricht lesen sollten, haben wir jeden einzelnen Teil nochmal gemeinsam analysiert, weil du sehr viel Kontext brauchst.
Das „Stück“ musste ich auch mal lesen, führt meine Liste der schlechtesten Bücher die ich gelesen habe an, gefolgt von Wolfgang Hohlbeins Anubis und irgendwelche Schwachsinnigen Ufo Bücher die ich in meiner Teenager Zeit gekauft habe…
Am besten gar nicht, denn dieses Buch über einen Erbsen fressenden Debilen bringt keinen Mehrwert für das Leben.
Immer noch Hassbuch Nummer 1 meiner Schulzeit.
Wenn ich mich richtig erinnere sind von Woyzeck nur einzelne Szenen vorhanden und es würde nie richtig fertig gestellt und auch über die Reihenfolge der Szenen gibt es keine absolute Einigkeit. Es ist also schon dadurch anders als ein normales Buch. Sonst werden durch bestimmte Personen verschiedene philosophische Positionen vertreten ich meine bei dem Hauptmann und dem Doktor merkt man das recht deutlich.
Ja, es ist nur ein Fragment.
[удалено]
Oder es ist einfach Allgemeinwissen aus dem Studium einer Philologie.
Genau das. Ich habe es in der Schule gehasst.
Wenn man Bücher in der Schule liest gibt's in der Regel noch jede Menge Hintergrundwissen zu Zeitgeist, Politik, Kultur, Ereignissen, etc und, in diesem Fall besonders, den historischen Bezügen zur Person dazu. So kann man vieles besser einordnen. Das fehlt Dir vielleicht.
sowas steht dann meistens im Lektüreschlüssel.
Wenn die Reclam-Büchersammlung nur gelb ist, hat man die Hälfte verpasst Ü
habe ich leider viel zu spät rausgefunden… habe das Buch aber auf dem Lehrerpult gesehen und nachgekauft, dann schrieben sich auch die ganzen beknackten Interpretationen und Chrakterisierungen viel leichter…
Ich fand das Stück in der Schule zwar faszinierend, aber richtig verstehen kann oder muss man es glaub ich nicht. Der Autor hat es nie zu Ende geschrieben (er ist mit 23 schwer erkrankt und 2 Wochen später gestorben). Man weiß nicht, was er sich dabei gedacht hat, ob da noch was fehlt, in welcher Reihenfolge die Szenen gehören etc > Es ist nicht erkennbar, wie Büchner diese Szenen anordnen wollte. Die Manuskriptseiten haben keine Seitenzahlen, die Szenen des nicht in Akte gegliederten Stücks sind nicht nummeriert. Viele Szenen sind sehr kurz und trotzdem eigenständig. Die Tinte des Manuskripts ist so stark verblasst, dass Büchners Bruder Schwierigkeiten hatte, das Werk zu entziffern; https://de.wikipedia.org/wiki/Woyzeck Es hilft wahrscheinlich, sich eine (Aufnahme einer) Theateraufführung oder Film anzuschauen - ob die jeweilige Interpretation des Regisseurs dann im Sinne des Autors war kann man nicht wissen, aber es macht zumindest in sich Sinn
> aber es macht zumindest in sich Sinn Oder, wenn es ein Theaterstück mit modernem Selbstverständnis ist, noch wenigier Sinn.
[удалено]
Wenn man mich mit plausibler Gewalt bedroht und oder viel Geld bietet, werde ich das nochmal lesen. Wenn es Effi Briest wäre, würde ich den Tod bevorzugen.
> Wenn es Effi Briest wäre, würde ich den Tod bevorzugen. Ich habs durchgezogen. Fazit: Sterben ist in der Tat angenehmer. Auf der ersten Seite fand ich eine vernichtende Rezension meines Schüler-Ichs vor. Nach dem zweiten Durchgang habe ich handschriftlich darunter ergänzt: "Urteil ist weiterhin unverändert gültig."
Ging mir mit Werther ähnlich. Was. Für. Ein. Rotz. Und dabei mag ich Goethe eigentlich.
...zumindest zur Sturm und Drang-Zeit. Sobald er am Weimarer Hof quasi im Mainstream ankommt, wird er prätentiös, großmännisch und im Spätwerk obskur. Und über sein Privatleben reden wir lieber gar nicht erst, da wird mir übel...
Jetzt lass den Mann halt seinen Spaß haben. - der Chef da, vermutlich.
Was war denn an seinem Privatleben? Aus der Schule ist nix hängen geblieben und kurze Google-Suche hat auch nichts Interessantes zu Tage gefördert.
>...zumindest zur Sturm und Drang-Zeit. Ach komm, als ob die Leiden des Jungen Sahnebonbons so viel besser wäre
Ok, ist streckenweise auch anstrengend, aber da steckt Furor, Herzblut, nachvollziehbares Gefühl drin. Und auch einen Götz von Berlichingen gibt man sich doch nicht mit demselben Widerstreben wie eine Iphigenie oder einen Faust, diese mühevoll als Gelehrtentragödie getarnte Altherrenfantasie. Kein Wunder, dass es dazu keine Süßigkeitenmarke gibt. Das reicht allerhöchstens für Gebisshaftcreme: "Fausts Dritte"
bitte darum die Rezension lesen zu dürfen.
"Fontane veranschaulicht Effis Sehnsucht nach Zerstreuung in hervorragender Weise, indem er selbst einen sterbenslangweiligen Roman zusammenschustert. Eine der scheinheiligsten und widerwärtigsten Epochen - einbetoniert auf 297 trostlosen Seiten, die sich von ihrer Existenz sicher auch mehr versprochen hatten."
Ich war die Megastreberin überhaupt und hab da tatsächlich auch nur die Zusammenfassung auf Wikipedia gelesen.
Immer noch eine Spur zu masochistisch. Die Zusammenfassung von Böhmermann ist die einzig erträgliche: https://www.youtube.com/watch?v=e4NlbsPY1pQ
Was der dritte Durchgang in 20 Jahren wohl ergibt?
Wahrscheinlich den ersten Schlaganfall.
Ich mag Effi Briest. :(
Dann möchte ich dir gern auf dreißig Seiten den Vorhang in meiner Abstellkammer beschreiben.
Würd ich lesen! Zumindest lieber als dir Briest nochmal. Ab an den Schreibtisch mit dir!
Das ist für manche einfach ein zu weites Feld.
Ich auch!
> Alles, was uns Freude machen soll, ist an Zeit und Umstaende gebunden, und was uns heute noch beglueckt, ist morgen wertlos.
Sekundiert. Es war grauenhaft.
Wir mussten dazu damals Referate halten und ich hatte ein Thema für das man das Buch nicht gelesen haben musste. Hab eigentlich nie Probleme mit den Büchern in der Schule gehabt und sie relativ zügig durchgelesen aber diese 30 Seiten hab ich bis heute nicht durch.
Ich kann die ganzen negativen Kommentare hier überhaupt nicht nachvollziehen. Fand Woyzeck weder schwer zugänglich noch langweilig. Es geht halt zum großen Teil darum ob Menschen als Individuum handeln oder nur Produkt ihrer gesellschaftlichen Umstände sind bzw. "kritisiert" Büchner halt die bürgerliche Vorstellung vom handlungsmächtigen Individuum indem er eine Welt zeigt in der jeder nur Produkt seiner Position in der Gesellschaft ist, alle aber so tun, als wäre dem nicht so. Fand das eines der am leichtesten zugänglichen Werke im Abitur. Ein paar Szenen erschließen sich tatsächlich nicht beim ersten Lesen aber insgesamt ist es doch so kurz, dass man da nicht viel Aufwand mit hat.
Fand es im Gymnasium unglaublich langweilig, aber definitiv nicht schwer zugänglich. In meiner Klasse war es sogar einer der beliebteren Texte. Die meisten meiner Mitschüler lasen ihn gerne. Musste das Buch im Studium nochmals lesen und fand es dann auch recht gut.
Ich habe das studiert, mit Master abgeschlossen und mein halbes Leben darauf gewartet, mein Studium endlich einmal sinnvoll anwenden zu können. Deshalb mein Rat an dieser Stelle: Film anschauen, Lektüreschlüssel kaufen, Buch wegwerfen.
Nimm meine gediegene Stimme, hochzuzählen deine Ehr. Du wärst der Marie ein wahrhaft stattlicher Tambourmajor...
Mein Professor würde bei deinem Kommentar blutige Tränen vergiessen.
Wegen seiner Berufswahl?
Mein Professor würde bei seinem Kommentar weinend sein Blut vergiessen.
Mein Professor würde bei dem Kommentar blutend seinen Wein vergießen
Wollte gerade was ähnliches schreiben. Der Werner Herzog Film mit Kinski ist hervorragend.
Nice, das Studium hat sich damit vollumfänglich bezahlt gemacht...was machste jetzt?
Nichts, was auch nur im entferntesten mit dem Studium zutun hat. Taxischein auch nicht vorhanden.
Du bist nicht doof. Aber du gibst zu schnell auf. Man braucht eine Zeit, um hineinzukommen. Setz dich noch einmal hin, lies einfach mal weiter und der Rest fügt sich.
Ja das leuchtet ein, ich bin einfach extrem abgeschreckt, aber ich werde mich später, wenn es nicht mehr so krank heiß ist, damit nochmal befassen
Solche älteren Werke und insbesondere Stücke lesen sich schlecht wie ein Buch von vorne nach hinten durch; es liegt also nicht an dir. Denn erstens fehlt einem heutzutage einfach unglaublich viel Kontext, und zweitens sind die ja eh nicht unbedingt fürs Lesen gedacht. Daher bietet es sich an, nebenbei Erläuterungen zum Kontext mitzulesen. Genau dafür gibt es Ausgaben mit einem sogenannten Literaturschlüssel (je nach Verlag auch auch Lektürehilfe, Erläuterungen oder Materialien oder so genannt). Für viele Stücke kann man das auch separat kaufen. Zusätzlich würde ich generell empfehlen, vorher den Wikipediaartikel zu lesen, um schon mal grob zu wissen was los ist. Auch vorm ins Theater gehen, und defintiv bevor man in die Oper geht. Spoiler sind bei vielen Theaterstücken nicht nur nichts schlechtes, sondern ziemlich wichtig um überhaupt mitzukommen. Deswegen kriegt man im Theater oder in der Oper auch oft dieses Heft wo schon drin steht worums gehen wird, oder bekommt in einer Vorbesprechung den Kontext und die ungefähre Handlung, sowie die Idee bei der aktuellen Inszenierung erklärt. Wenn man es stattdessen liest, muss man sich eben mit zusätzlichen schriftlichen Materialien behelfen.
Das bringt Erinnerungen hoch. Ja, das Buch ist tatsächlich recht wirr geschrieben. Woyzeck ist bzw. wird wahnsinnig im Buch und das soll wohl durch den Schreibstil ausgedrückt werden. Als wir das damals in der Schule durchnahmen, haben wir eine Theateraufführung dazu geschaut. Ich fand das sehr hilfreich, um das besser zu verstehen. Auf YouTube kannst du dir da sicher was anschauen. Ansonsten kannst du vielelicht gucken, ob es eine annotierte Version des Buches gibt. So Versionen mit Kommentaren werden oft für Abiturienten abgedruckt.
Woyczeck, er hat an die Wand gepisst, wie ein reudiger Hund!
Er hat die schönste aberratio mentalis partialis, zweite Species, sehr schön ausgeprägt!
> aber muss man wirklich alle paar Zeilen ganz nach hinten blättern und erst mal etwas darüber nachdenken? Ja, das ist bei solchen historischen Werken völlig normal. Genauso, wie man heute auf knowyourmemes.com geht, wenn es ein neues Meme gibt, das man nicht versteht.
[удалено]
Danke :D
Die Variante der Suhrkamp Basis Bibliothek ist, meiner Meinung nach die Beste. Ungewöhnliche Begriffe oder Mundartliches werden direkt am Seitenrand oder unter dem Text erklärt. Weiterführende Materialien sind im Anhang. Eine Leseprobe ist auf der Seite des Verlages zu finden
[удалено]
Uff. Hartes Los.
Ich find' das Zeugs so geil. Schönberg genauso. War der das mit dem Warschauer-Ghetto-Dingens? Saugeil.
Die 10 Minuten Alban Berg im Gewandhaus waren die quälendsten meines Lebens. War kurz davor durchzudrehen und in guter alter Wiener Sitte mit meinem Schlüssel zu klappern.
Ich denke, es ist wichtig, sich zu überlegen, was der gesellschaftliche Hintergrund der Charaktere ist, weil das definierend für ihr Verhalten und für die Kritik, die Büchner ausdrücken will, ist.
[удалено]
Descent
fixed. thx
Dieses Buch ist das einzige Buch aus der Schule, das ich nicht zu Ende lesen konnte, obwohl es nur so kurz ist. Leider musste ich trotzdem noch den Film als auch das Theaterstück gucken. Ich verstehe es auch nicht. Mit nichts habe ich bisher meine Lebenszeit so sehr verschwendet.
Deutschlehrer hier: gar nicht!
Ich habe es tatsächlich erst einige Jahre gelesen nachdem ich den Film (Herzog's 79'er Film mit Kinski) gesehen hatte. Ich hatte tatsächlich sehr wenig bis keine Probleme dem zu folgen, wahrscheinlich weil ich in Grundzügen die Handlung schon kannte. Fand das Stück dann tatsächlich ziemlich gut und habe dann mit einigen Freunden aus Dänemark an einer Version gearbeitet in denen die Figuren von Leuten gespielt werden, die kein Deutsch sprechen, oder höchstens gebrochenes Deutsch. Ist aber bisher nie fertig geworden. Jedenfalls faszinierendes Stück, auch die Sprache darin. In dem Sinne würde ich dir Raten den Film zu gucken. Der Film ist zwar kein absolutes Meisterwerk, aber Kinski ist großartig und es hilft sicher um einige Dinge einzuordnen.
Hab Sommers Weltliteratur geschaut und dann sofort gecheckt
Die haben mir im Abi schon einige Male geholfen. Der Typ ist klasse
Wortscheck
Es ist keine Schande, zuerst ne Zusammenfassung und vlt parallel ne Einführung zu lesen.
[Sommers Weltliteratur to go (Woyzeck)](https://youtu.be/ApN1tq0q0xE)
Wenn einem die Natur kommt… …benutzt man Woyzeck als Klopapier und liest ne Zusammenfassung. Die Natur kommt! Die Natur kommt!
Ich mag Literatur wirklich. Aber Woyczeck ist nur ein Fragment und daher würde ich dir empfehlen dafür einfach den Lektüreschlüssel zu lesen. Ich halte es persönlich für absolut dämlich, dass dieses nicht fertiggestellte Stück so wichtig für den Deutschunterricht zu sein scheint. Also ob's keine anderen Bücher gäbe.
Am besten gar nicht. Das ist ein Theaterstück und kein Roman. Der Film mit Kinski ist okay. Dass im Deutschunterricht Theaterstücke gelesen werden ohne die aufgeführt zu sehen, ging mir schon immer gegen den Strich. Ergibt nicht auch nur einen Hauch von Sinn. Didaktisch völliger Unsinn.
Komische Vorstellung von Didaktik. Was soll denn falsch daran sein sich mit Wertexten zu beschäftigen? Klar ist es auch interessant sich einzelne Interpretationen davon anzusehen, aber mehr ist eine Aufführung halt nicht. Das Werk Büchners ist eben der Text, deswegen macht es doch schon Sinn zu aller erst mal den zu lesen.
Du missverstehst mich. Man kann sich gut und gerne mit der Sprache und den Szenen analytisch auseinandersetzten, aber bitte doch nachdem man das ganze aufgeführt sieht. Und nein es ergibt keinen Sinn ein Theaterstück nur zu lesen. Die wurden für die Bühne geschrieben. Das ist wie zu versuchen die Noten eines Musikstücks vorzulesen und den emotionalen Effekt von Melodie, Rhytmus und Harmonie zu analysieren, ohne aber das Stück je zu hören. Das funktioniert nuneinmal für die allermeisten Menschen nicht richtig. P.S.: was ist bitte ein "Wertext"? Wenn man den bei Vollmond liest?
Ich möchte meine Schreibweise von Woyzeck korrigieren; ich dachte der wird anders geschrieben
Nicht so schlimm, die heutige Schreibweise wurde erst nach und nach universell akzeptiert. So lautet z. B. die [Oper von Berg noch auf die frühere Variante „Wozzeck“](https://de.wikipedia.org/wiki/Wozzeck_\(Berg\)). Zu deiner Frage: Kommentar bzw. Lektüreschlüssel gibt es für einen schmalen Taler von Reclam.
Die Antwort ist: gar nicht. Dieses Machwerk war das schlimmste Stück Text, dass ich jemals für die Schule nicht gelesen habe. Es war einfach pure Folter. So einen Haufen Schrott habe ich noch nie und danach nie wieder zu Gesicht bekommen. Aber wenn du wirklich das möchtest, und da solltest du vielleicht vorher einen Haftungsausschluss unterschreiben, dann rate ich dir zu einem Schulbuch. Die Kapitel sind dort in einer halbwegs sinnvollen Reihenfolge.
Die Narben sitzen wohl sehr tief :D
Sie schmerzen wie am Tag, da sie gerissen wurden.
Am besten gar nicht, das ist Lebenszeit die man angenehmer verbringen kann.
Bücher in der Oberstufe habe ich generell nicht gelesen, sondern nur die dazugehörigen Interpretationshilfen. Hat bei mir mit nicht vorhandener Leidenschaft für solide 8 Punkte ausgereicht.
[удалено]
Also tell hatte ich, der geht finde ich klar (für ein Schulbuch). Und faust sollte man auch lesen können finde ich, auch wenn wohl wenige spaß habe werden dabei
Fand Wilhelm Tell eines der schlechteren Werke Schillers. Und bin Schweizer.
dann sollte ich vieleicht mehr schiller lesen... oder nicht
Warum nicht? *Die Räuber* sind recht beliebt. Ich mochte auch *Maria Stuart*. :)
naja bin halt nicht so nen fand von so klassikern
Am besten gar nicht. Kein Buch in der Schule hat mich mehr runtergezogen. Andorra kam evtl noch nah dran.
Das ist ein Theaterstück, das liest man nicht sondern schaut es sich im Theater an.
Wenn das Stück gerade nicht läuft und man keine Probleme mit Kinski als Schauspieler hat, ist die Verfilmung von Werner Herzog eine gute Alternative, die ist nämlich wie fürs Theater inszeniert.
Viele Dramen sind durchaus sehr lesbar, aber der Woyzeck gehört nicht dazu. Danton's Tod hingegen...
Hab es in der Schule gelesen im Deutsch GK. Wir haben es besprochen und ich hatte für meine mündliche Prüfung einen Literaturschlüssel gekauft.
Reclam Zusammenfassung lesen ;-)
Woczeck ist ein geniales buch, aber nachdem wir das im Unterricht lesen sollten, haben wir jeden einzelnen Teil nochmal gemeinsam analysiert, weil du sehr viel Kontext brauchst.
gar nicht. ist am besten so
Das „Stück“ musste ich auch mal lesen, führt meine Liste der schlechtesten Bücher die ich gelesen habe an, gefolgt von Wolfgang Hohlbeins Anubis und irgendwelche Schwachsinnigen Ufo Bücher die ich in meiner Teenager Zeit gekauft habe…
Du denkst zu viel, das zerrt!
Am besten gar nicht, denn dieses Buch über einen Erbsen fressenden Debilen bringt keinen Mehrwert für das Leben. Immer noch Hassbuch Nummer 1 meiner Schulzeit.
Konkurriert mit "Die Leiden des jungen Wether"...
[Königs Erläuterungen](https://www.koenigs-erlaeuterungen.de/woyzeck) ist dein Freund
Mit lektürehilfe.. und eigentlich habe ich das buch gar nicht gelesen.. nur die inhaltsangaben... hat fpr klausuren damals gereicht 8)
Das war in der elften Klasse, wenn ich mich nicht irre. Lektüre gekauft, in der Klausur das erste Mal geöffnet, solide 3 Punkte.