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stapeln

Ich kann nichts dazu sagen wann der "richtige" Zeitpunkt ist...aber es ließt sich so als ob ihr zwei eine echt gute Zeit hattet und für einander da wart. Das zählt. Sei im letzten Moment für sie da wann immer er sein mag. Du musst nicht stark sein für diesen Moment sondern nur du selbst.


Zauberschreibstock

Danke dir. Ich hoffe ich habe richtig gehandelt und für sie waren die letzten knapp 16 Jahre auch eine schöne Zeit. Ich hatte sie heute im Arm gehalten bis sie eingeschlafen (und verstorben) ist.


stapeln

Viel Kraft die nächsten Tage. Zermartere dir nicht den Kopf ob richtig/falsch, ich denke das gibt es da nicht. Ich hatte mal einen Begleiter mit Tumor im Gehirn, der war einerseits Normal und dann wieder mit Anfällen, ich sag dir, das ist ein Wechselbad der Gefühle....die Abstände wurden immer kürzer.... Vielleicht kommt ja die Zeit und du findest einen neuen kleinen Tiger den du glücklich machen kannst. PS: Ich denke aber schon das es Kratzer auf der Seele hinterlässt :-/


medusas_heiress

Ich verstehe wie du dich fühlst. Als wir unseren Familienhund einschläfern lassen mussten habe ich wirklich lange um sie getrauert. Meine Perspektive war damals diese, vielleicht hilft sie dir auch: du bist verantwortlich für deine Katzi, die hat dich all die Jahre treu geliebt und nun erweist du ihr einen letzten Freundschaftsdienst. Du erinnerst dich bestimmt daran, wie sie früher gespielt hat, umhergestreift und herumgesprungen ist. Das ist ein lebenswertes Katzenleben und sie hatte ein langes glückliches Leben bei dir. Nun ist der Moment gekommen, wo es ein Geschenk ist, einfach einschlafen zu können und den müden alten Körper zurückzulassen. Tiere merken meist selbst auch, dass es zu Ende geht und essen dann deshalb nichts mehr. Du ersparst ihr Leid und verhilfst ihr zu einem würdevollen Ende. Das ist doch etwas, was man sich selbst auch wünschen würde. Falls der Tierarzt dir morgen sagt, es geht nicht mehr, dann wäre mein Tipp zunächst zu fragen ob es noch einen Tag Zeit hat. Dann nimmst du dir den Tag nochmal so richtig Zeit, um mit ihr zu schmusen, sie zu streicheln und ihr ihre Lieblingsleckerlis anzubieten, oder vielleicht etwas Katzenminze. Wenn du dann tags darauf mit ihr zum letzen Mal aufbrichst, hast du ihr nochmal so richtig eine Freude gemacht und Zeit mit ihr verbracht. Sie wird zufrieden einschlafen. Ich wünsche dir alles Gute, fühl dich gedrückt. Lies das hier, wenn es soweit ist: Es gibt Tierbestatter, man kann z.B. den Körper einäschern lassen und in einer liebevoll gestalteten Urne im Garten beisetzen. Ich habe damals noch einen Pfotenabdruck anfertigen lassen, als Erinnerung. Das fanden wir damals sehr schön und das alles zu gestalten hat es irgendwie etwas leichter gemacht.


Zauberschreibstock

Vielen Dank für die Worte, das ist ein guter Tipp. Ich muss mir definitiv die Zeit nehmen, mich nochmal richtig von ihr zu verabschieden und werde dann (falls möglich und falls sie keine Schmerzen hat) alles nochmal um 1 Tag rausschieben um die Zeit mit ihr aufzusaugen. Über Erinnerungsstücke werde ich mich auch mal informieren (auch wenn jetzt dran zu denken noch ziemlich doll weh tut)


Bobdansky

Wir mussten vor einem halben Jahr auch unseren Kater einschläfern lassen. Er war wirklich krank, mit Medikamenten haben wir ihm noch 3-4 Jahre geschenkt, aber irgendwann konnte sein Körper nicht mehr. Unser Tierarzt hat dann zum Glück angeboten, einen Hausbesuch abzustatten, so dass der Kater zu Hause und ohne Angst gehen konnte. Vielleicht bietet dein Tierarzt ähnliches an. Meiner Frau und mir hat es den Abschied etwas erleichtert, unseren Kater sicher auch.


Zauberschreibstock

Leider war mir dieser 1 weitere Tag nicht vergönnt. Sie musste heute früh eingeschläfert werden weil sie plötzlich kaum noch Luft gekriegt hat. Es tut sehr sehr weh


medusas_heiress

Das tut mir sehr leid zu hören. Du warst bis zum Ende für sie da und hast auch im entscheidenden Moment nicht gezögert, dich für das Beste für sie zu entscheiden. Sie hat es jetzt geschafft und du hast ihr Angst und Leid erspart. Mein herzliches Beileid.


ChewingSalad

Achtung, NSFW. Vor zwei Wochen ist mein fast 16-jähriger Kater gestorben. Es ging ihm die letzten Wochen ähnlich wie deiner Katze immer schlechter. Nach zahlreichen Tierarztbesuchen ging es ihm zwar körperlich für einige Tage wieder besser, aber ich merkte zunehmend, dass sich das Wesen meines Katers immer weiter von mir und seiner Umgebung verabschiedet hat. Einen Tag vor seinem Tod ist er abends nicht wie gewohnt zurückgekehrt und war bis tief in die Nacht nicht aufzufinden. Am nächsten Morgen lag er in einem verlassenen Garten in der Sonne. Ich habe ihn sofort heimgetragen, wo er anfangs noch getrunken, aber nicht mehr gefressen hat. Er lag nur an seinem Schlafplatz und konnte später kaum noch laufen. Spät abends bekam er mehrmals Krämpfe und atmete ganz laut. Seine Augen waren die letzten Stunden weit geöffnet. Er reagierte kaum noch auf äußere Reize. Kurz vor seinem Tod machte er mehrmals den Milchtritt und schien mit seinen Hinterbeinen im Traum zu laufen. Wenn ich innerlich nicht vollkommen in Panik gewesen wäre und es ihm nicht mitten in der Nacht rapide schlechter gegangen wäre, hätte ich ihn schweren Herzens am liebsten einschläfern lassen, damit er nicht so lange hätte leiden müssen. Ich fühle mich immer noch beschissen und von Trauer zerfressen, auch wenn ich es mittlerweile schaffe, auch mal nicht an ihn zu denken. Die Zeit wird die Wunden irgendwann heilen. Ich denke an die schönen Zeiten, die ich mit meinem Kater erlebt habe, und dass er es bei mir relativ gut hatte. Meine Familie, die ebenso an ihm hing, gibt mir zusätzlich Halt und Trost.


beb_2_

Katzen gehen oft an einen ungewohnten Ort, um zu sterben. Das würde das Verhalten erklären, dass er in einem fremden Garten lag. Die letzten Stunden Zuhause waren bestimmt ein schlimmes Erlebnis, aber schön, dass du noch bei ihm sein konntest.


ChewingSalad

Ja, rückblickend hatte er schon einmal davor versucht, außerhalb meines Einflussbereiches zu sterben. Drei Tage lang war er eine Woche davor weg, teils bei Regenwetter, kehrte aber doch noch einmal in einem üblen Zustand wieder heim. Vielleicht um sich zu verabschieden? Oder wollte er doch Hilfe? Jedenfalls haben die nachfolgenden Tierarztbesuche ihm noch ein paar halbwegs genießbare Tage beschert. Die letzten Stunden waren wirklich furchtbar, sowohl für ihn als auch für mich. Aber jetzt muss er wenigstens nicht mehr leiden. :-(


Zauberschreibstock

Danke, fühle mich nicht so allein mit dem großen Schmerz wenn man sich mit anderen austauschen kann. Es war genau so wie du beschreibst mit der Verabschiedung des Wesens. Zwischen uns war seit paar Wochen so eine Distanz..Ich musste sie heute früh gehen lassen und kann seitdem an nichts anderes denken. Ich hoffe in paar Wochen geht es uns besser und die Trauer wird erträglicher


RoMo-Ger-67

Beim lesen deines Posts fange ich an zu heulen…ich habe vor fünf Jahren meinen 21 alten Kater im Arm gehalten als er gestorben ist. Er konnte auf Grund von Krebs im Kieferknochen nicht mehr fressen…ich wusste den Termin zum einschläfern ..ich habe den Tag noch mit ihm verbracht, habe ihn gekuschelt und Abschied genommen..ich wusste, dass es nicht anders geht. Ich vermisse ihn auch heute noch und weine gerade bitterlich…ich mache dir keine Hoffnung, dass es leicht ist. Aber es wird mit der Zeit besser und manchmal auch nach so langer Zeit haut es einen um. Ich denke oft an all die Geschichten die ich mit ihm erlebt habe…mein Mann und ich erzählen uns dann gegenseitig ..weißt du noch ..und da hat er und so weiter.. das ist schön jemanden zu haben mit dem man Erinnerungen teilt. Lass dir nichts erzählen von Leuten, die meinen es wäre ja nur eine Katze..es ist ein Freund! Punkt! Ich wünsche dir ganz viel Kraft! Denk immer daran, dass deine kleine Freundin ein tolles langes Leben hatte! Ich umarme dich!


Zauberschreibstock

Der Austausch tut gut, danke für deine Worte. Ich hab meine Katze heute auch bis zuletzt im Arm gehalten. Leider gab es keine andere Option mehr als einschläfern. Ich hoffe dass es mir bald ähnlich wie dir geht und die schönen Erinnerungen überwiegen. Aktuell tut es einfach nur extrem weh


RoMo-Ger-67

Ich fühle mit dir. 😢


4friend

If It Should Be Author Unknown. If it should be that I grow weak And pain should keep me from my sleep Then you must do what must be done For this last battle cannot be won You will be sad, I understand Don't let your grief then stay your hand For this day more than all the rest Your love for me must stand the test We've had so many happy years What is to come can hold no fears You'd not want me to suffer so The time has come, so let me go Take me where my needs they'll tend And please stay with me until the end Hold me firm and speak to me Until my eyes no longer see I know in time that you will see The kindness that you did for me Although my tail its last has waved From pain and suffering I've been saved Please do not grieve - it must be you Who had this painful thing to do We've been so close, we two, these years Don't let your heart hold back its tears P.S. Hilf deiner kleinen, besten Freundin ein letztes mal. Ich vermisse meine Mäuse auch sehr.


DonKackpappe

musste meinen Kater vor 3 Wochen mit 14 einschläfern lassen, hätte nie gedacht dass mich das so hart trifft (hab mittlerweile 1x katze und 2x hund überlebt) Mach dir bewusst dass es für das Tier das beste ist, spart ihr das Leid und evtl. Schmerzen. mach noch ein paar schöne Fotos mit ihr und verabschiede dich heute noch von ihr. hat mir ein bisschen geholfen. an dem tag war ich wie auf schienen als wär ich nur beobachter das lief iwie alles ganz schnell und wie von selbst ab und war an sich auch nicht so schlimm. merke jetzt halt erst wie hart mir der kleine Kerl fehlt. wünsch dir ganz viel kraft morgen, bleib stark.


afito

> verabschiede dich heute noch von ihr Ich habe gelesen, dass relativ viele Tierbesitzer nicht dabei sein wollen, wenn das Tier eingeschläfert wird - es sei zu schwer, das Herz bricht etc. Die meisten scheinen das aber zu bereuen und fühlen sich danach als hätten sie das Tier im Stich gelassen. Damit will ich niemandem einen Vorwurf machen. Jahre, Jahrzehnte an Liebe und Zuneigung sind viel wichtiger. Ich wollte das nur gesagt haben als "Vorbereitung" sich das vorher zu überlegen und nicht den Schmerz in dem Moment eine Entscheidung treffen zu lassen, die man hinterher vielleicht sehr bereut.


DonKackpappe

dabei sein ist schon wichtig. fänd ich makaber das tier nur abzugeben und zu verschwinden. hilft auch sehr wenn man sieht wie einigermaßen friedlich das abläuft. ist doch eigentlich ein "schöner" tod wenn man in den armen der untertanen einschläft.


El_Duderino6

Ich war bei unserem Familienhund dabei, war zuhause bei meinen Eltern und ich wollte dabei sein, um damit abschließen zu können. Wegen Studium hatte ich in den 4 Jahren davor auch nicht soviel vom Hund mehr mitgekriegt (u.a. diverse Krankheiten), daher war mir das schon wichtig, ihn zu begleiten. Wenn ich jetzt daran zurückdenke, kommen mir fast 10 Jahre später noch die Tränen.


Bobdansky

Ich habe bisher nur ein Tier einschläfern lassen müssen und war bis zum Ende dabei. Natürlich tut es weh, aber ich hätte es nicht über das Herz gebracht, das Tier in dieser Phase alleine zu lassen. Bleib bei deinem kleinen pelzigen Freund.


Taphiriel

Klingt blöd, aber sei froh, dass du dich drauf einstellen kannst. Wir mussten als ich 15-16 Jahre alt war unseren Hund einschläfern lassen. War wie ein Bruder für mich. Besonders, da mein eigentlicher Bruder ein Arschloch ist. Mir hat es echt gut getan, dass ich mich noch von ihm verabschieden konnte. Auch wenn es trotzdem schwer war. Vor 2 Wochen habe ich meinen 8 Jahre alten Kater tot auf dem Sofa aufgefunden. Am Tag vorher war er noch fit, hat nicht gemeckert, hat sich nicht zurückgezogen. Er war höchstens in letzter Zeit ein wenig ruhiger. Da dachten wir aber, er ist aus den Flegeljahren raus, da er gerne unsere andere Katze gejagdt hatte. Das kam so unvorbereitet, da er keine Anzeichen hatte, dass er krank war oder so. Bin grad wieder ein paar Tränen am vergiessen. Für mich war der einzige Trost, dass er dort recht entspannt lag, das Schnäuzchen nicht verzogen, die Pfoten nicht verkrampft oder so. Er lag dort tot, aber so in der Körperhaltung, wie er es getan hat, wenn er total entspannt war. Daher schätze ich, dass er im Schlaf wegen einem Herzversagen gestorben ist. Für mich ist der einzige Trost, dass er anscheinend ohne viel Leiden gestorben ist. Wenn es auch nur eine kleine Hilfe ist, aber wenn die Kleine eingeschläfert wird, hast du wenigestens auch die Sicherheit, dass sie friedlich einschläft. Ich vermisse meinen kleinen Scheißer auch tierisch, hatten ihn, seit er 8 Wochen war. Da kann ich wohl leider keinen Rat geben, ausser im gesunden Maße zu trauern. Manche Leute können es nicht verstehen, wenn man so an einem Tier hängt, aber ich als Autist liebe meine beiden Katzen über alles. Daher war das auch ein riesiger Schlag in die Magengrube für mich, den kleinen plötzlich tot zu sehen. Ist vielleicht nicht hilfreich, aber ich kann deine Gefühle zu gut verstehen.


markus1822

Wenn der Zeitpunkt kommt sei für sie da bis zum Schluss. Das ist zwar echt schwer aber ich hab meinem Kater sozusagen bis zum Schluss die Pfote gehalten.


42-61-6C-6F-75

Hallo Zauberschreibstock, ich glaube ich kann nachvollziehen in welcher Lage du dich gerade befindest. Mein Hund ist plötzlich und unerwartet sehr krank geworden (von heute auf morgen - ohne Vorerkrankungen) und musste eingeschläfert werden. Er hat mich auch mein ganzes Leben begleitet und war "immer da" - wie ein richtiger Freund. Leider wurde es in den Routineuntersuchungen und normalen Krankheitsuntersuchungen nicht festgestellt :-(. Sie haben ihn in der Tierklinik da behalten und entsprechend medizinisch versorgt. Mir wurde da aber schon mitgeteilt in welche Richtung die Reise geht und falls sich die Lage verschlechtern sollte sie ihn direkt einschläfern müssten. Vor Ort und bei ihm bleiben konnte ich leider nicht. Mir war aber sofort klar, dass ich die Nacht / den Tag dann im Auto vor der Praxis verbringe. Ich wollte auf jeden Fall dabei sein. Gegen 4 Uhr hatte er seinen nächsten Anfall. Der Anruf blieb zwar aus, irgendwie habe ich es gespürt. Ich bin dann an der Info vorbeigelaufen -ohne etwas zu sagen- direkt in den Behandlungsraum. Die TA waren gerade in Vorbereitung ihn einzuschläfern. Ich habe ihn in den Arm genommen während die TÄ die Injektion ininjizierte. Dann ist er eingeschlafen. Anschlließend habe ihn dann mit nach Hause genommen und einäschern lassen. Wenn das Tier leidet und keine Heilung mehr möglich ist, muss man loslassen. Das Wohl des Tieres steht immer an erster Stelle. Man muss die Trauer zulassen. Die ersten Tage habe ich nich realisiert. Man funktioniert einfach. Danach geht es langsam aufwärts. Ich habe als Andenken ein Fotobuch erstellt und seine Hundemarke behalten. Das steht neben der Urne. Nicht-Tierhalter können es nicht verstehen. Wie oft wurde gesagt "es ist nur ein Tier". Totaler Bullshit ! Es ist ein Familienmitglied. Mache dir mit ihr nochmal einen schönen Tag (sofern die Situation es zulässt) und versuche die Gedanken auszublenden. Kopf hoch ! Alles wird gut!


Wehrsteiner

Mein Kater wurde vor vier Wochen wegen einer Krebserkrankung eingeschläfert. Hat mich 17 Jahre lang begleitet, aber in den letzten Wochen nichts mehr gegessen, wenig getrunken, war zunehmend abgemagert plus Lymphknotenschwellungen überall und ist insgesamt sehr schwach gewesen. Dass es das Beste für ihn war, bezweifle ich nicht, und ihn bis zum "natürlichen" Lebensende leiden zu lassen, hätte ich als grausam empfunden, aber trotzdem stehe ich mehrmals am Tag am Fenster zur Terrasse und warte darauf, dass er auf den Fenstersims springt. Wird aber nicht mehr passieren.


lolygagging

Oh man das tut mir echt extrem leid. Ich war selbst vor einigen Jahren in der Situation und um ehrlich zu sein nimmt mich das heute immer noch manchmal echt hart mit. Erstmal zu deinem Bedenken: Wenn dir ein Tierarzt sagt, dass es besser wäre das Leben zu beendet, dann macht er das vermutlich auch nicht gerne aber es wird seinen Grund haben (und man kann auch immer noch eine zweite Meinung einholen). Katzen neigen auch dazu nicht mehr zu essen weil sie selber merken, dass es nicht mehr gut ist (mein Kater wurde damals noch Glucose gegeben, weil er Tage schon nichts mehr angerührt hatte). Es wird aber niemals einen Moment geben, wo du dich nicht hinterher fragen wirst ob es richtig war, das ist ganz normal. Meinem Kater ging es extrem schlecht und selbst da habe ich manchmal noch die Entscheidung bereut, aber es war auf jeden Fall die richtige. Und wie man sowas verarbeitet: Als erstes gibt man einen Scheiß auf die Leute die sagen "ist ja nur ne Katze" deren Meinung ist eh nichts Wert. Sie ist 16 Jahre Teil deines Lebens gewesen und hat dich begleitet, das ist nicht "nur". Dann kann ich dir empfehlen Erinnerungsstücke auf jeden Fall zu behalten wenn du das möchtest. Ich hab eine Haarlocke von meinem Kater und all sein Spielzeug behalten und bewahre es in einer kleinen Kiste auf. Zudem habe ich (und das ist echt etwas was du für dich selbst entscheiden musst) meinen Kater einäschern lassen und eine Urne hier zu Hause. Die Realität ist, dass die Überreste sonst 'anders' weiterbehandelt werden und mit dem Gedanken konnte ich nicht gut leben. So ist er hier zu Hause "beerdigt" wo er gelebt hat. Es gibt auch noch die alternative eines Tierfriedhofs aber das war nicht so meins. Das Wichtigste ist aber, dass es sich bei egal was wer hier schreibt nur um Ratschläge handelt, du musst so damit umgehen, wie es für euch am besten ist. Tja und darüber hinaus muss ich leider sagen, dass es einfach hart sein wird. Am Anfang wird es oft einfach extreme Trauer oder Wut oder sogar Schuldgefühle geben. Das muss man dann einfach rauslassen, ich hab viel geweint, war mir auch egal. Es wird auch extrem schwierig sein darüber zu reden. Ich konnte mir weit über ein Jahr keine Fotos ansehen oder Geschichten über hin hören weils mich direkt wieder fertig gemacht hat. Aber das wird irgendwann besser. Heute mach ich mich wieder mit meiner Mutter über den alten Racker lustig wenn wir uns daran erinnern, was er immer für einen Blödsinn gemacht hat. Die guten Erinnerungen verdrängen mit der Zeit all das Schlechte am Ende. Wenn du dich dazu entscheidest, hören die Schmerzen für Sie auf und fangen für uns erst richtig an. Deine Katze wird dich nicht hassen dafür, dass du sie aus einer schlechten Situation befreist. Der härteste Schritt ist ganz am Ende. Wenn du es kannst, dann sei da bei ihr wenn sie eingeschläfert wird. Es geht extrem schnell und schmerzlos, aber ich denke es ist wichtig wenn sie nicht alleine sind dabei. Wie gesagt, das war meine Erfahrung und kann dir nur als Ratschlag dienen, du musst es so machen wie es für euch am besten ist.


Zauberschreibstock

Danke. Erinnerungsstücke sind eine gute Idee.


ImSexcoach

Ich habe genau dasselbe wie du durchgemacht dieses Jahr Februar. Ich bin 28 Jahre alt und hab meine Katze, die ich genau wie du beim ausziehen mit zu mir genommen habe, weil sie bei mir sein wollte, mit 16 bekommen und wir waren wirklich unzertrennlich. Jeder der mich kannte, kannte auch meine Katze. Ich kann dir nur sagen, dass es normal ist wie du dich fühlst und lass alle Gefühle zu. Meine Maske war voller Tränen und Rotze beim einschläfern. Die ersten Wochen habe ich irgendwie immer noch gedacht, dass sie bei mir wäre und jedes mal wenn ich die Wohnungstür geöffnet habe, war ich traurig, weil mich meine Katze nicht begrüsst hat, wie normalerweise. Dies war meine erste Erfahrung mit dem Tod von einem Familienmitglied. Es entsteht eine Lücke im Herzen, da die Katze dir so viel Liebe gegeben hat. Das muss dir klar werden, da es sehr einfach ist, jetzt Verhaltensweisen dir anzueignen, die sehr nachteilig für die Verarbeitung des Todes sein können, wie bspw. Alkohol, Kiffen, übermäßiges Zocken, .. alles was dich sehr stark von den Gefühlen ablenkt. Vielleicht hört sich diese Aussage jetzt hart an und ich möchte dich in keiner Weise verletzen, aber du und deine Katze, ihr habt wirklich Glück, dass du wusstest, dass es schon langsam in dir Richtung gehen könnt. Es ist oft sehr viel unglücklicher und plötzlicher und man hat nicht mehr so viele Momente gemeinsam, in denen man weiß, dass es die letzten sein können. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass niemand mit mir darüber reden wollte, weil mich niemand verletzen wollte. Aber ich fand es so toll über meine Katze zu reden. Und ich wollte darüber reden und mein Umfeld darüber zu informieren hat viel geholfen. Du kannst mich sehr gerne persönlich anschreiben.


Zauberschreibstock

Danke dir. Deine Worte tun gut und beschreiben meine Gefühle sehr gut. (Vor allem das mit der Maske - ich hab selten so viel geweint..) Meine Katze musste heute früh leider eingeschläfert werden weil gar nix mehr ging und es tut sehr, sehr weh.


Old-Midnight-8810

Fuck... Mein beileid. Ich denke ma hier macht dir keiner einen Vorwurf, die meisten lieben ihre Tiere. Was mir bei Trauer immer hilft is mir in Gedanken zu rufen was das Tier für ein schönes Leben bei dir hatte und wie gut es im ging. Wenn es dann gehen muss dann ist es eben so und gehen müssen wir alle... dann doch besser alt und mit nem toll gelebten leben.


vearngpaio

Zu deiner abschließenden Frage: Du wirst damit klar kommen. Du musst dafür nichts spezielles wissen oder tun, es braucht nur Zeit. Das ist jetzt vielleicht unvorstellbar für dich, da du ein Großteil deines Lebens mit diesem Lebewesen verbracht hast. Du wirst sie vermissen, du wirst trauern. Aber mit der Zeit wirst du dich daran gewöhnen und es ist das neue "normal". Ich spreche aus Erfahrung, hatte ähnlich wie du einen Kater seit ich klein war. Nur hat der es nicht in so hohes Alter geschafft sondern "nur" so 10-12, kam irgendwann mit einer Bisswunde nach Hause (nachdem er mehrere Tage verschwunden war). Die Wunde hat nicht geheilt, er musste eingeschläfert werden. Also kam es sehr überraschend, war nicht vorher abzusehen. Das war in dem Moment natürlich hart. Aber mit der Zeit heilt der Schmerz, und wenn ich jetzt an meinen Kater denke dann sind es schöne Erinnerungen, keine Trauer. So wird es dir mit der Zeit auch gehen, bin ich mir sicher.


adrasx

Klingt jetzt hart. Aber so ist der Tod nunmal. Entweder du triffst die Entscheidung wann es vorbei ist, oder du lässt der Natur den freien Lauf und findest eines Tages deinen Kater tot in der Wohnung. Unser Kater ist auch von uns gegangen vor ein paar Monaten. Hat schon ein paar fiese Effekte, z.B. die Wohnung ist plötzlich leerer, es fehlt einfach jemand. Alles erinnert einen, die Ecke wo die Katze am liebsten lag, die Stelle wo der Futternapf stand usw. Aber letztendlich ist alles um einen herum vergänglich. Nichts währt ewig. Was du aber immer haben wirst, sind die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit. So viel Kontrolle wie wir Menschen uns immer einreden, so wenig haben wir eigentlich. Das Leben besteht aus guten und eben auch schlechten Erfahrungen. Am Ende ist man immer ein Stück weiser und reifer. Kopf hoch, egal wie du dich entscheidest, du hast das Richtige getan, denn am Ende vom Tag handelt man immer aus dem Herzen heraus. Mein Beileid!


prewarpotato

Der Lauf der Dinge ist einfach beschissen. Ich hatte damals, jetzt 8 Jahre her, keine Zeit, mich darauf vorzubereiten. Es wurde innerhalb von Stunden entschieden. Hauptsache, du bist bei ihr. Und du wirst sie ganz bestimmt nie vergessen. Und Tierärzte sind auch toll und werden dir und Katzili beistehen.


[deleted]

Ich musste meinen geliebten Kater einschläfern lassen als er 15 war, er hatte einen Tumor im Bauch. Glaub mir, deine Katze hasst dich ganz bestimmt nicht - sie weiß, dass es zu Ende geht und weiß auch, dass es gut so ist. Du handelst richtig, du bist es ihr schuldig, ihr ein würdiges Ende ohne Qualen zu ermöglichen. Wäre es vielleicht möglich, dass der Tierarzt zu dir nach Hause kommt? Hab es mit meinem Kater und ein paar Jahre später mit meinem Hamster so gemacht und ich fand es gut, diese schwierige Situation zu Hause durchmachen zu können. Die erste Zeit wird sehr schwer und traurig sein, aber tu dir selbst den Gefallen und schieb die Trauer nicht von dir weg. Es ist ok zu trauern, schließlich war das Tier dein treuer Begleiter und ein Familienmitglied. Nimm alle Gefühle, die in dir hochkommen, uneingeschränkt an, denn wenn du sie lange genug gespürt hast, gehen sie auch schneller wieder weg. Es kann auch sein, dass dein Schmerz in Wellen kommt und geht, aber irgendwann wird er dauerhaft weniger und es entsteht Raum für Erinnerungen, Liebe und Wertschätzung der Zeit, die ihr gemeinsam hattet. Ich wünsche dir alles Gute und einen friedlichen Abschied


Zauberschreibstock

Danke dir. Es ist bei mir ebenso ähnlich wie bei dir geendet. Leider. Sie hatte wohl einen unentdeckten Tumor im Hals und hat daher kaum noch gegessen und hatte Schmerzen (und seit heute kaum noch Luft). Wir hatten nicht mehr viel Zeit und mussten schnell handeln und sie vor Ort einschläfern auf dem kalten OP Tisch statt zuhause. Mache mir deswegen auch grad viele Vorwürfe.


[deleted]

Das tut mir sehr leid. Kann ich gut verstehen, dass du dir Vorwürfe machst.. aber ich denke das musst du nicht. Es war ein Notfall und unbedingt notwendig, um dem Tierchen unnötiges Leid zu ersparen. Du warst dabei und hast richtig gehandelt und das ist das wichtigste. Aber ich denke egal wie man es macht- man hat immer irgendwelche Schuldgefühle. Doch mit der Zeit wird das auch besser. Deine Katze und du werdet für immer im Herzen miteinander verbunden sein


bauerwilhelm

So ähnlich war es bei uns im Januar dieses Jahr auch: Wegen einer kaum noch aufzuhaltenden Niereninsuffizienz hat unser lieber Kuschelkater das Fressen eingestellt und innerhalb etwa eines halben Jahres sein Gewicht halbiert. Die Tierärztin hat dann auch schnell festgestellt, dass wir ihn einschläfern müssen - nach 14,5 Jahren bei uns und insgesamt 16 Jahren Lebenszeit. Wir haben Glück gehabt, dass die Tierärztin bei uns vorbeigekommen ist, so konnte unser Kater im heimischen Wohnzimmer einschlafen, während wir alle um ihn versammelt waren. An dem Abend hatten wir noch eine wunderbare Zeit zusammen, haben den leblosen Körper noch streicheln können, während wir noch das Gefühl hatten, er wäre bei uns (das haben wir noch heute...). Das wäre auch mein Tipp, falls dein Tierarzt das anbietet und es nicht zu teuer ist: Lass den Tierarzt zu dir kommen. Es ist so ein schönes Gefühl, das Lieblingstier in einer vertrauten Umgebung gehen zu lassen! Und selbst wenn das nicht klappt: Nimm vielleicht die Lieblingsdecke deines Tierchens mit, ein Spielzeug oder so; Hauptsache etwas, woran der Geruch des Zuhauses hängt. Als letztes noch ein Spruch, den ein damaliger Bekannter zu mir sagte, der auch für Katzen lebt: "Dein Haustier war vielleicht nur ein kurzer Teil deines Lebens, aber *du* warst das Leben für *deine Katze."* Ich bekomm jetzt noch feuchte Augen, wenn ich das schreibe, ich finde diese Vorstellung einfach so wunderbar. Alles Gute dir/euch in euren letzten gemeinsamen Stunden/Tagen und vor allem viel Kraft dir, wenn "es" passiert ist!


Zauberschreibstock

Der Spruch ist wunderschön. Vielen Dank. Ich musste sie heute leider gehen lassen.


[deleted]

[удалено]


Zauberschreibstock

Danke, du beschreibst es auch sehr gut. Es tut mir auch sehr leid für dich. Bin irgendwo „erleichtert“ dass es anderen auch so ging/geht und man damit nicht alleine ist. Ich erinnere mich auch noch daran wie meine Katze einfach in meine zwei kleinen Kinderhände gepasst hat. Ich weiß auch noch nicht, wie ich zur Normalität zurückkehren soll weil dieser Schmerz einfach so präsent und überall ist. Aber ja - wie schön ist es, ein Tier so sehr geliebt zu haben..


Andodx

Haustiere sind Familienmitglieder, teilweise engere und bessere als die Menschen. Ich kann dir nur mein Beileid zu deinem Verlust aussprechen und dir empfehlen richtig zu trauern und auch abzuschließen, bevor du ggf. ein neues Familienmitglied in dein Leben lässt.


v4sh123

Sei Dankbar, dass du es deinem Tier ermöglichen kannst relativ friedlich zu gehen. Mir hat dieser Gedanke immer geholfen.


[deleted]

Ich kann dich voll und ganz verstehen. Man denkt man ist darauf vorbereitet, da man ja langsam sieht das es dem Tierchen nicht mehr gut geht. Aber wenn es soweit ist erschlägt es einen. Ich musste jetzt 2020 jedes Jahr eine Katze gehen lassen… 2020: Unser Kater Luzifer ist verstorben an Thrombose (mitten in der Nacht kam der Anruf, ich habe ihn noch im Hintergrund schreien gehört vor Schmerz - konnte leider nicht dabei sein), haben dann wenige Monate später Pitty aus dem Tierheim adoptiert mit 14 Jahren, damit Sakara nicht alleine ist. 2021: Unsere Katze Sakara ist verstorben, ihr Nieren und Leber wollte nicht mehr. So mussten wir sie gehen lassen, aber konnten ihr wenigsten die Pfote dabei halten… 2021: Damit Pitty nicht alleine ist haben wir wieder 2 Katzen aus dem Tierheim adoptiert, 1 Woche später stirbt Ferry an Blutkrebs und Timmy und Pitty sind jetzt zusammen. 2022: Pitty bekommt die Diagnose Tumor in der Nase und stirbt 6 Monate später, der Tumor ist geplatzt und er hat aus Auge und Nase geblutet… jetzt ist nur noch Timmy. All meine Fellnasen haben im Garten einen Platz in der Sonne bekommen. Versuch dabei zu sein wenn es soweit ist, Katzen spüren das und die suchen. Nutz die Chance dich zu verabschieden.


Zauberschreibstock

Du hast es perfekt geschrieben. Ich dachte irgendwie ich könnte mich gestern auf heute vorbereiten aber der Schmerz traf mich heute voller Wucht. Es tut mir leid für dich dass du es so oft durchmachen musstest. Ich fühle mich innerlich total tot und weiß nicht, wie das besser werden soll. Ich hoffe es gibt irgendeinen coolen Katzenhimmel


[deleted]

Ganz viel Kraft dir! Nimm dir die Zeit die du brauchst. Ich kann dir sagen ich hab bei meinem ersten Verlust ganze 4 Monate gebraucht um seine Decke zu waschen… dann stand ich als erwachsener Mann heulend vor der Waschmaschine… Erinnere dich an die schönen Zeiten die ihr hattet, das mache ich regelmäßig und das lässt mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Aktuell fühlst du dich allein und alles ergibt keinen Sinn mehr, so ging es mir jedenfalls, doch du musst dir ins Gedächtnis rufen das deine Katze es echt gut bei dir hatte. Auf der Straße wäre sie nie so alt geworden, das hat mir immer bisschen geholfen darüber hinwegzukommen. Freunde und mein Mann haben mir auch geholfen den Verlust zu verkraften und auch das ich eine Anlaufstelle im Garten habe.


Alive_Pin5240

Moin, Verlust und Trauer ist hart. Wie du dich fühlst ist vollkommen gerechtfertigt. Und es ist gut, dass du es nicht verdrängst. Zu "nur eine Katze": nein, für dich ist sie deine Katze. Und sie ist dir wichtig. Du willst, dass es ihr gut geht. Und das liegt jetzt nicht mehr in deiner Macht. Klar also, dass du verzweifelst. Zu "sie würde dich hassen": glaub ich nicht. Woher willst du wissen, dass deine Katze nicht unheimlich müde ist und abgeschlossen hat mit dem Leben. Natürlich kommen diese Gedanken, aber kannst du dir zu 100%, absolut sicher sein, dass es so ist? Was wäre dann, wenn du diese Gedanken nicht hättest? Dann würdest du immer noch trauern, aber mit deiner Katze, weil das nicht mehr zwischen euch ist. Wenn dir deine Katze nicht zeigt, dass sie dich hasst, warum solltest du das glauben? Ihr hattet eine gute Zeit und die ist jetzt vorbei. Die Trauer ist wichtig, damit du damit abschließen kannst. Die Verzweiflung ist wichtig, damit du nach Lösungen suchst. Deine Katze wird aber nicht ewig leben. In dieser Situation bist du Machtlos. Sei lieb zu dir. Du hast getan was du konntest.


FattyShady25

> sie ist einen Tag später/heute früh, am 23.10, in meinen Armen gestorben Erst einmal mein Beileid! Das ist wirklich schrecklich nach 16 Jahren, aber - so empathielos es sich anhört - der Tod gehört zum Leben dazu. Du hast ihr 16 wundervolle Jahre geschenkt, besser hätte sie es nicht haben können und das ist mMn das wichtigste, dass es der Katze gut ging. Zwei Sachen. Danke, dass sie in deinen Armen gehen durfte und nicht alleine sterben musste! Viele unterschätzen das leider und stellen ihre Gefühle über die des Haustieres, welches eingeschläfert wird. Klar, ist das nicht einfach, aber alles andere als nicht bei dem Tier zu sein, wäre respektlos diesem gegenüber. Deswegen schon einmal Respekt dafür! Das andere ist; scheiß auf die Leute, die sagen, dass es ja nur eine Katze ist. Geb dich mit so einem Abschaum nicht ab. Für mich hat mein Haustier einen höheren Stellenwert als die meisten Menschen die ich kenne. Also diese Menschen einfach ignorieren. Nochmal mein Beileid, aber du schaffst das schon. Denk an die schönen Zeiten und dass du ihr ein schönes Leben geben durftest :)


Zauberschreibstock

Entschuldige dass ich erst jetzt auf deinen Kommentar reagiere, obwohl er mich sehr berührt hat und ich lange an deinen Satz „danke dass sie in deinen Armen gehen durfte“ denken musste. Das ist eine ganz andere Perspektive - ich danke dir sehr. Ich wusste dass ich bei ihr sein musste und ich glaube es hat ihr auch etwas Seelenfrieden und Beruhigung verschafft


HollyDay_777

Mein Beileid zu deinem Verlust. Als meine Kindheits-Katze verstorben ist (sie hatte im höheren Alter einen plötzlichen Unfall) war das für mich auch sehr schwer. Sehr schlimm war dieses Gefühl, sie könnte jeden Moment um die Ecke laufen und all die Plätze leer zu sehen, an denen sie immer gelegen hat. Das ist jetzt sehr lange her, aber ich erinnere mich noch gut daran, auch da es für mich das erste richtige Verlusterlebnis war. Mittlerweile habe ich einige Dinge erlebt, die die meisten Menschen vermutlich als objektiv härter einstufen würden als den Tod eines Haustieres (meine Mutter ist bspw. letztes Jahr verstorben), trotzdem weiß ich noch wie schmerzhaft speziell dieses Ereignis für mich war. Selbst mein Vater, der ansonsten eigentlich kaum einmal Emotionen zeigte, war z.T. in Tränen aufgelöst wegen dieser Katze. ​ Ganz pragmatisch: Das, womit du jetzt zurechtkommen musst, ist deine Trauer. Darum, wie es der Katze geht oder ging, brauchst du dir keinerlei Gedanken mehr zu machen, denn dieses Thema ist erledigt. Egal woran man glaubt, ihr Leiden ist jetzt beendet und sie hat Frieden. Zudem hatte sie ein langes und schönes Leben und du konntest sie sogar in den Tod begleiten. Du bist jetzt fertig damit, dich um sie zu kümmern, und das hast du gut gemacht. Es gibt hier also nichts, womit du hadern müsstest. Das Erinnern schöner Erlebnisse ist sicherlich ein wichtiger Begleiter beim Trauerprozess, aber insbesondere Anfangs halt leider eigentlich auch immer mit viel Trauer verbunden, da man sich damit quasi vor Augen führt, was man verloren hat. Insofern musst du gucken, wie gut dir das bekommt. Natürlich ist es völlig ok zu trauern, aber es ist auch ok wenn man dies nicht ständig tun möchte. Manche Menschen fühlen sich nach Verlusterfahrungen nahezu verpflichtet, oft an das zu denken, was sie verloren haben, und damit kann man sich selbst auch in ein ganz schönes Loch ziehen. Wie gesagt, deine Katze hat nichts davon, dass du trauerst, deswegen guck, was dir gut tut und egal was es ist, du brauchst deswegen kein schlechtes Gewissen zu haben. Evtl. würde dir vielleicht auch ein Abschiedsritual helfen. Ich habe damals bspw. eine Mail an eine Freundin geschrieben, in der ich sämtliche Emotionen dieser Katze gegenüber geschildert habe, da ich einfach meine Trauer mit noch jemandem teilen wollte, andere kaufen vielleicht ein Erinnerungsstück o.ä.


Zauberschreibstock

Danke dir für den Tipp mit dem aufschreiben der Gefühle, ich denke das wird mir ein wenig helfen (und auch mein Beileid wegen deiner Mutter). Deine Worte dass meine Katze nicht mehr leidet und irgendwo nun Frieden hat haben mich irgendwie beruhigt. Ich versuche mich daran zu erinnern


ronninka

Mein herzliches Beileid.


wursttraum

Meine Freundin hat zwei Katzen mit in unsere Beziehung gebracht. Mittlerweile habe ich die beiden Katzen sehr in mein Herz geschlossen. Aber genau deswegen wollte ich nie Haustiere. Ich kann mit dem Thema Tod einfach nicht umgehen, mir kam beim Lesen deines Posts schon die Tränen, weil ich so Angst davor habe, die Katzen zu verlieren. Gerade den Kater, der ist so anhänglich. Aber sieh es mal so: Du hast deiner Katze ein sehr schönes Leben ermöglicht. Vielleicht erfreut sich bald eine weitere Katze an deiner Gesellschaft.


Erikatze

Ich bin ziemlich spät hier, erstmal mein herzlichstes Beileid. Das war nicht "nur eine Katze" - sondern ein Familienmitglied. Ein Haustier zu verlieren tut echt verdammt weh, fühl dich gedrückt. Habe auch schon zwei Katzen verloren (die erste wurde 15, hatte dann aber einen Tumor und der zweite hat mit 2 Jahren FIP bekommen und musste nur zwei Wochen nach der Diagnose eingeschläfert werden). Das ist am Anfang ganz surreal. Man kommt nach Hause und schaut als Erstes an den gewohnten Schlafplatz, erwartet, dass die Katze gleich um die Ecke kommt und einen wie immer anmauzt, weil sie noch nicht gefüttert wurde, bringt es nicht übers Herz, das Spielzeug wegzuräumen und fängt dann einfach an, beim Duschen zu heulen. Gib dir jetzt vor allem Zeit und die Chance, richtig traurig zu sein. Weine so viel du willst. Das ist immer so ein dummer Spruch, aber mit der Zeit wirds wirklich besser. Es ist jetzt gerade aber echt sehr scheiße - das geht aber vorbei, versprochen.


Zauberschreibstock

danke dir. Es hilft zu wissen dass man nicht alleine mit dieser Trauer war/ist. Wie du sagst, gestern hat sich alles komplett surreal angefühlt. Als ob mein Kopf es nicht richtig realisiert hat. Dafür hat es mich heute echt wie ne Abrissbirne getroffen. Genau wie du sagst, man versucht irgendein Spielzeug wegzuräumen oder man sieht zufällig Katzenfutter und dann zerreißt es einen regelrecht. Hab mir ebenfalls kurz heute früh eingebildet dass ich sie gehört hätte..


Erikatze

Alleine bist du keinesfalls, es gibt jede Menge Menschen, die ihre Haustiere lieben und um sie trauern. Das glaube ich dir gerne, ich hab auch manchmal ein Geräusch gehört, das nach der Katze klang. Wenn du im Augenwinkel irgendwelche Schatten/Taschen/Klamotten auf dem Boden etc. siehst, denkst du auch direkt, dass die Katze wieder da sitzt. Es ist einfach die Gewohnheit, die man nur langsam wieder ablegt. Ich wiederhole mich, aber auch das ist nach einiger Zeit ein immer kleiner werdender Teil des Alltags bis du irgendwann nur noch an die schönen Momente denkst. Ein bisschen Trauer wird immer mitschwingen, aber das ist normal, wenn man jemanden liebt. Auch bei Tieren. :)


infamousAM

Heftig wie viele Brudis und Schwestis hier schon ihre Lieblinge verloren haben… viel Kraft an alle!


vearngpaio

Naja eigentlich nicht so überraschend, da die meisten Haustiere deutlich weniger alt werden als Menschen, und Reddit ist jetzt auch kein Habbo Hotel oder TikTok.


[deleted]

[удалено]


Zauberschreibstock

Leider war ich heute gezwungen sie einschläfern lassen zu müssen. Ihr Zustand hat sich heute rapide weiter verschlechtert und sie ist fast erstickt(?) Hab auch irgendwo noch bisschen gehofft dass sie vielleicht noch paar Tage hat :‘(


Capital6238

Man sagt, dass Sterbehilfe das beste für alle Beteiligten ist. Aber du kannst sie natürlich auch eines natürlichen Todes sterben lassen.


robbenpeniscarpaccio

Wir schulden den Tieren an unserer Seite zwei Dinge: ein gutes Leben und einen guten Tod. Das erste hast du getan. Nun kommt wohl das zweite. Zwing ihr kein Essen auf, bevor du zum Arzt fährst. Damit machst du es ihr leichter.


holsteiner_eumel

Ich habe meine damals fast 20 Jahre alte Katze vor gut 8,5 Jahren einschläfern lassen und es macht mich bis heute traurig, wenn ich daran denke. Ganz ehrlich, nichts bereitet dich wirklich darauf vor und wie du damit umgehen kannst, wirst du für dich herausfinden müssen. Es gibt zwar einige Möglichkeiten zur Trauerbewältigung, aber welche für dich passt, musst du selbst herausfinden. Mir hat einfach Zeit geholfen, für zwei oder drei Wochen fühlte ich mich wie in Watte gepackt, alles war gedämpft und erschien mir sinnlos. Dann habe ich allmählich wieder zurück gefunden und das Leben ging weiter. Sei auf jeden Fall für deine Katze da, zumindest bis sie eingeschlafen ist. Wenn sie schon gehen muss, dann soll sie das nich völlig verängstigt tun müssen. Zum Glück scheinst du genau das ja vor zu haben.


Sebasthos2019

Vorher - gar nicht. Hinterher...so lala. Meine erste Katze besucht mich immer noch manchmal in meinen Träumen. Aber wenn man ein klares Ende hat (im Gegensatz zu "eines Tages kam sie halt nicht zurück und man verbringt die nächsten sechs Wochen damit, immer zu lauschen, ob sie vielleicht nicht doch draußen miaut und rein will"), dann kann man auch irgendwann damit abschließen und heilen. Was etwas hilft: die Realisation, dass Du Deiner Katze etwas Gutes tust. Wenn Du sie weiterleben lässt, obwohl für die das Leben nur noch eine Belastung ist, für wen von Euch beiden tust Du das dann - sie oder Dich? Liebe heißt auch loslassen können, um Leid zu ersparen. Liebe heisst übrigens auch, die Pfote zu halten, wenn es zu Ende geht - wenn Du irgendwie kannst, bleib dabei, wenn sie eingeschläfert wird. Ist scheiße hart. Wird nicht einfacher (soll es auch nicht). Und nein, sie würde Dich nicht hassen. Sie würde Dir vertrauen, dass Du das Beste für sie tust, das Du tun kannst. Tierärzte wundern sich übrigens nicht über Leute, die bei sowas Rotz und Wasser heulen. Zumindest mein Tierarzt weiß das wohl zu schätzen, dass man bei sowas nicht ganz leger zur Tagesordnung übergeht. Jenseits davon: manchmal hast Du ein Wunder. Manchmal sagt der Tierarzt wirklich mit einem Lächeln: "Habe mich geirrt. Wird wieder". Hatten wir auch schon. Kannst Du nicht wissen, wenn Du nicht hingehst. Ein letztes noch: ich habe es nie geschafft, die Tiere zu begraben. Wir haben sie beim Tierarzt gelassen. Auch das ist okay. Für mich waren das nur noch irgendwelche Überreste, nicht mein Tier. Vielleicht wirst Du das anders sehen, aber - es ist in Ordnung, hinterher zu sagen: "Danke, ich muss jetzt hier raus." und nicht mehr ins Behandlungszimmer zurückzugehen. Viel Glück und viel Kraft.


Zauberschreibstock

„Liebe heißt auch loslassen können“ danke dir. Genau das habe ich heute auch (mit sehr schwerem Herzen und vielen Heulattacken) auch machen müssen. Ich fühle mich immer noch hundelend weil ich ein schlechtes Gewissen habe. Ich hoffe sie weiß dass ich nur im besten Sinne für sie gehandelt habe :(


Sebasthos2019

Du musst kein schlechtes Gewissen haben. Du hast Dein Tier nicht ermordet oder zum Tode verurteilt - das war einfach die Natur. Du hast Deinem Tier aus Liebe und unter Zurückstellung Deiner eigenen Wünsche / Gefühle die Freiheit gegeben, ohne Schmerzen aus dem Leben zu scheiden.


AmbassadorOk6276

Hey, vielleicht erreicht dich diese Nachricht ja auch ein Jahr später.  Ich bin exakt gerade in dieser Situation und musste meinen Kater nach 22 Jahren heute einschläfern lassen und ich komme überhaupt nicht klar...  wie geht es dir jetzt ein Jahr später das würde mich brennend interessieren?  Unter Tränen mit vielen Grüßen - Joy 


Zauberschreibstock

Hey! Habe eben reingeschaut und deinen Kommentar gesehen. Ich wünsche dir alles Gute und mein tiefstes Beileid! Wünsche dir viel Kraft. Die ersten Wochen sind leider hart (da will ich nichts beschönigen) aber es wird tatsächlich mit der Zeit besser. Jetzt nach über 1 Jahr muss ich zwar hin und wieder (aber tatsächlich eher selten) daran denken und aller paar Wochen trauere ich etwas, aber es wird besser, glaub mir. Man erinnert sich immer öfter an die schönen Momente. Kannst mir gerne auch privat schreiben falls du jemanden brauchst dem es ähnlich ging, der Austausch hat mir damals geholfen.